htu.info

Transcrição

htu.info
№ 05·2011
Willkommenausgabe
htu.info
die Zeitung der Hochschülerinnenund Hochschülerschaft an der TU Wien
P.b.b. 1040 Wien GZ02Z033196M „HTU Info“
Impressum – DIE Kolumne jeder Zeitung
Das htu_info ist das offizielle Printmedium der Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der TU Wien (HTU).
Medieninhaberin und Herausgeberin:
HTU Wien
Vorsitzender: Martin Olesch
4., Wiedner Hauptstrasse 8-10/C/1/HTU
Editorial
Redaktion und Layout:
Martin Borer
Johanna Pichlbauer
Claudia Schaubschläger
Florian Jeritsch
Kontakt:
Homepage: www.htu.at/presse
E-Mail: [email protected]
Telefon: (01) 588 01 – 495 19
Fax: (01) 586 91 54
Anzeigenverwaltung:
[email protected]
Abbestellen:
[email protected]
Namentlich gekennzeichnete Beiträge
und die Wahlvorstellungen müssen nicht
mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen
Texte:
HTU und angegebene Autoren
und Autorinnen
Bilder:
ohne Quelle und Offensichtlichkeit
vom Schreiberling
Titelbild: Martin Borer
p.b.b., Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1040 Wien, GZ02Z033196M
Erscheinungsmonat:
Monat Jahr
Unsere Schreiberlinge:
Bipol: [email protected]
Claudia: [email protected]
Dijana: [email protected]
Florian: [email protected]
Gabor: [email protected]
garfield/Martin: [email protected]
Gilbert: [email protected]
Happylab: [email protected]
Johanna: [email protected]
Juliane Mikoletzky: [email protected]
Sarah: [email protected]
Tina: [email protected]
Vorsitz: [email protected]
Walid: [email protected]
2 htu
Hallo, oh du meine geschätzte Leserin!
Der Sommer ist nun endgültig passé. Draußen herrschen
sibirische Verhältnisse und ich frage mich, wie lange der Film
gedauert hat. Aber stop, lass mich erklären …
Wie zu Beginn eines jeden Studienjahres fallen nicht nur rapide
die Temperaturen, sondern es ist auch das zweiwöchige Filmfestival in der Stadt: die VIENNALE. Als geübter Kinogänger
kann ich mir all diese Schmankerln natürlich nicht entgehen
lassen. Und das ist der Grund, weshalb das Gefühl vorherrscht,
keinen Herbst erlebt zu haben. Und du diese Ausgabe erst jetzt
in Händen hältst.
Selbstverständlich ist das nur die halbe Wahrheit. Dazu später
mehr. Im wohlig warmen Kinosaal – bei Bedarf kann er auch
angenehm kühl sein – verweile ich gerne. Im Dunkeln kuschel
ich mich in meinen Fauteuil und folge entspannt der Handlung
auf der Leinwand.
Zwar habe ich es geschafft, meine vier Filme in vier Kinos zu
sehen, in denen ich noch nie zuvor war – jedoch schaffte ich es
nicht, wie ursprünglich geplant, dabei vier Bereiche abzudecken.
Und so habe ich innert zwei Woch vier neue, schnuckelige, kuschelige und nostalgische Kinos kennengelernt. Aber das alleine
ist natürlich nicht der Grund für diese späte Ausgabe. Deinem
aufmerksamen Auge ist es sicherlich nicht entgangen: wir sehen
anders aus!
Zwischen den Kinogängen hat sich das Team des Pressereferats
zusammengesetzt und das – im Laufe der Jahren etwas aus dem
Ruder gelaufene – Layout überarbeitet. Neue Schriftarten, mehr
Raum, einheitlichere (im Vorhinein überlegte!) Verwendung
der Absatzformate und mehr Raum – diese Eigenschaften stechen vielleicht noch nicht so sehr ins Auge. Die neue Aufteilung
Inhalt
der berüchtigten zweiten Seite und vor allem die Neugestaltung der Titelseite schon
eher. Gerade letzteres soll dir schon beim
Blick in den Briefkasten warm ums Herz
werden lassen – denn die neue htu_infoAusgabe ist da. Ich hoffe, dir gefällts!
Und weil ein neues Layout alleine noch
nicht genug ist, haben sich meine hübschen
Damen durchgesetzt: neben der Linksschreibung achten wir von nun an auch
auf Nichtigkeiten wie Grammatik, Satzbau
und Ausdruck. O-Ton Johanna: «Es wird
Zeit, dass ein bisschen Qualität in das Blattl
kommt». Immerhin bleib ich derweil mal
Boss und tob mich hier ein bisschen aus.
Niveau ist aber per sofort Lex!
Auf deine Reaktion, oh du geschätzte
Leserin, freue ich mich schon! Kritiken und
Verbesserungsvorschläge höre ich fast so
gerne wie Lob. Leserbriefe sowie längere
Beiträge sind – wie schon bis anhin – ausdrücklich erwünscht!
Du möchtest mehr? Dann schau mal bei
uns im Referat vorbei. Vielleicht gefällt es
dir ja hier bei uns und du bist motiviert,
dich in der Redaktion zu engagieren …
Zu guter Letzt kann ich dir meine Viennale-Shortlist nicht vorenthalten: Symbiopsychotaxiplasm: Take One, Tomboy, Codependent Lesbian Space Alien Seeks Same und
Hesher.
Martin schreibt seine
Leserinnen immer direkt
an.
4 … Newsticker
Mensapickerl
White Ribbon
Offene Redaktionssitzung
Studienführerin
Wandkalender
Rätselauflösung
der Wiener
MitarbeiterIn gesucht
5 … Vorsitzcorner
Willkommen
6 … Resolution der Vollversammlung
7 … Vollversammlung
an der TU Wien
8 … Bildungspolitischer Überblick
Was sich über den Sommer so getan hat …
9 … Stammtisch Sozial
Kinderspielplatz am EI
10 … Happylab – Wiens erstes Fab Lab
Per Mausklick von der Idee zum fertigen Produkt
11 … INTU – LMZ reloaded
Aus gelb mach pink!
12 … IPad, Netbook und Co
Ein Blick hinter die Kulissen
13 … Für dürftige und würdige Hörer
Stiftungsstipendien an der TU Wien von der Gründung
bis zum Ende des zweiten Weltkriegs
15 … Studienplanänderungen
Informationen aus deiner Studienkommission
16 … Mainstream Porn sucks!
Eine Kampagne des Frauenreferats
19 … Kultur
WohnTraum
Phantomak – Trugbild trifft auf reales Abbild
20 … Arabischer Frühling in Ägypten
Der Duft der Revolution
21 … In Memoriam Farrokh Bulsara
* 5. September 1946 † 24. November 1991
22 … Rätsel
mit Gewinnspiel
23 … Weltbewegendes
today: Was wurde aus Hayabusa und twoday.tuwien.ac.at?
23 … Hypatia von Alexandria
Kurzportrait einer Technikerin
24 … So findest du deine Fachschaft
info 3
Neues
Stelle
Dialekt
Newsticker
MitarbeiterIn gesucht
Leserbriefe
White Ribbon
Das ist doch alles scheiße. Vollkommen Hanebüchen! Schwachsinnig
recherchiert. – Grandios!
Einzigartig! Endlich wagt
es jemand … Hast du ähnliche Gefühlsausbrüche beim Lesen unserer Beiträge?
Dann schreib uns deinen Kommentar.
Wir freuen uns über deine Reaktionen
und Leserbriefe.
Am 25. November setzen
Frauen und Männer in
aller Welt ein deutliches
Zeichen gegen Gewalt an
Frauen. Gewalt an Frauen
hat viele Gesichter: strukturell, häuslich/
familiär oder sexualisierte Gewalt sind
nur einige Beispiele. Zeige auch du deine
Ablehung und trage die weiße Schleife!
Mensapickerl
Offene Redaktionssitzung
Du möchtest auch einen
Beitrag zur kommenden
Ausgabe leisten? Mitreden, zuhören oder träumen kannst du bei unserer nächsten offenen Redaktionssitzung
am 21. November um 15:15 Uhr im Pressereferat – Freihaus, roter Bereich, erster
Stock – im HTU Großraum.
PS: Ja, wahrscheinlich hättest DU
diese Anzeige besser formulieren
und gestalten können.
htu_studienführerin 2011/2012
Im Sekretariat der HTU
gibt es auch dieses Semester das Mensapickerl.
Klebs dir in deinen Studierendenausweis und du
bekommst beim Vorweisen in der Mensa
ein paar Cent Rabatt. Übrigens gilt das
Pickerl auch in den Mensen der Uni­Wien,
Musikuni, Boku und vielen mehr …
Bist du (weibl.) oder du (männl.)
an Papier interessiert? Textproduktion, Korrektürlesen oder Layout ist genau dein Ding? Du
hast Ideen rund um Informationsund Öffentlichkeitsarbeit? Dann
schau doch mal bei uns im Referat
vorbei. Hier kannst du dich nach
Herzenslust selbstverwirklichen –
ja, das schreibt man so. Wir treffen uns regelmäßig montags um
15:15 Uhr im Pressereferat. Oder
schreib uns einfach eine E-Mail:
[email protected].
htu _studienführerin
2011/2012
Ein Leitfaden der Hochschülerinnenund Hochschülerschaft an der TU Wien
Studienführerin
Wandkalender
Er ist grün, hat 397 Tage und ist im Format A1. Sollte an deiner Wand noch keiner hängen, kannst du dir im Sekretariat
einen (oder zwei) für zu Hause/
ins Büro/oder wo auch immer abholen …
studienfuehrerin_2011_umschlag.indd 1
faschámaríarn
sich verlieben
„verscharmerieren“. Si is in Khoarl gånds
faschámaríad. Sie ist in den Karl ganz verliebt. Etym.: franz. charmer bezaubern.
Quelle: Hornung, Grüner: Wörterbuch der Wiener Mundart
4 htu
Rätselauflösung
Die zwei Doppelfestivalpässe fürs
Beatpatrol haben Raphael Nagler
und Monika Humer gewonnen.
Wir hoffen, sie hatten Spaß am
Beatpatrol. Für alle anderen gilt
die Unschuldsvermutung, was
auch das Lösungswort war.
htu_studienführerin 2011/2012
Studieneinstieg und andere Schwierigkeiten. Auch Höhersemestrige finden
hier die eine oder andere Antwort auf
viele Fragen aus dem Studienalltag. Die
htu_studienführerin ist gratis im Sekretariat der HTU erhältlich …
Studieneinstieg
und andere Schwierigkeiten
9/5/11 9:30 AM
Alles neu
macht der
Oktober.
Vorsitzcorner
Willkommen
H
allo, wir wollen dich im neuen Semester herzlich willkommen heißen. Vielleicht ist dies ja auch dein erstes
Semester und es beginnt damit ein neuer Lebensabschnitt für
dich. Doch lass dich davon nicht abschrecken, auch wir, der
Vorsitz der HTU, sind neu in unserem Amt. Wir studieren
zwar schon ein bisschen länger auf der tollsten österreichischen Universität, aber für unsere neue Aufgabe müssen wir
uns täglich neuen interessanten Herausforderungen stellen.
Wir sind zu viert und so etwas wie das oberste Koordinationsteam der HTU. Wir sind dafür da, die Interessen der Studierenden gegenüber der TU Wien, dem Ministerium für
Wissenschaft und Forschung und quasi der restlichen Welt zu
vertreten. Wir sind Tomsi, MOe, Klara, und Schurl und haben
unser Büro im HTU Großraum, wo man uns oft über den Weg
laufen kann. Solltest du uns kennenlernen wollen, sprich uns
einfach an, wir beißen in den seltensten Fällen wirklich zu.
lologe und ehemalige Rektor der Universität Innsbruck doch
immer wieder für Studiengebühren ausgesprochen. Insgesamt
sieht es finanziell nicht wirklich rosig aus. Sollte sich die Bundesregierung nicht dafür entscheiden, den Universitäten kräftig
unter die Arme zu greifen, müssen in den kommenden Jahren
weiter Einsparungen durchgeführt werden, die nicht nur der
Lehre eindeutig schaden werden.
Gar nicht neu ist daher auch die Resolution, die bei der Vollversammlung am 18. Oktober beschlossen wurde. Die HTU informierte zusammen mit dem Rektorat, dem Senat, dem Uni­
rat und den Betriebsräten über die Lage der TU. Da sich nichts
zum Besseren, sondern im Vergleich zu vorigem Jahr gar eher
zum Schlechteren gewendet hat, änderte sich auch an der Resolution nichts – nur der Titel: „2. Mahnung“.
Es wird zwar eher den höhersemestrigen Studierenden auffallen, aber auch unsere Betriebe wollen sich ändern: Die Lehrmittelzentren haben diesen etwas veralteten Namen abgelegt
und präsentieren sich mit neuem Logo und neuem Namen:
INTU! Im Endeffekt sind es aber dieselben Geschäfte, also ändert sich nichts an dem guten Service für euch.
Neu an unserer Universität sind außerdem die Studienpläne,
die dieses Semester in Kraft treten. Anders als an anderen Universitäten in Österreich konnte an der TU Wien erreicht werden, dass die Studieneingangs- und Orientierungsphase, kurz
StEOP, nicht beschränkend ausgeführt ist, sofern es nicht im
Studienplan anders gefordert ist. Auch die verpflichtende Voranmeldung hat es bei uns nicht gegeben, insgesamt können
wir also von durchwegs besseren Bedingungen für Studierende
sprechen.
Außerdem gibt es an der TU Wien, nach 20 Jahren Peter Skalicky mit Sabine Seidler eine neue Rektorin. Nach einer derart
langen Periode ohne Wechsel an der Spitze wird es auch für sie
nicht leicht sein, sich den ihr gebührenden Respekt zu erarbeiten. Ein Einfluss, der dabei nicht unterschätzt werden darf ist,
dass man auf der TU Wien noch immer nach Frauen in hohen
Positionen suchen muss. Ob dies ein Vorteil oder ein Nachteil
für sie sein wird, wird sich wohl noch herausstellen.
Nicht ganz so neu ist der Bundesminister für Wissenschaft und
Forschung, Karlheinz Töchterle. Was uns aus seiner Richtung
erwartet, ist noch nicht ganz klar, hat sich der klassische Altphi-
Bei der Demo schwingt die Fahne hoch: Wir
lassen unsere TU nicht vom Sparschwein fressen!
Foto: Ulf Fischer
Deswegen werden wir auch weiter mit allen TU-Angehörigen
für die Ausfinazierung unserer Uni arbeiten und wenn es nötig
ist, aufstehen und laut schreien: „Spart uns nicht kaputt“, denn
wir wollen uns die TU nicht durch ein überdimensionales Sparschwein auffressen lassen.
Der HTU-Vorsitz wünscht euch allen alles Gute und viel
Erfolg in eurem Studium. Vor allem auch jenen, die sich
erst an diese neue Situation gewöhnen müssen. Denn das
Dranbleiben ist, gerade am Anfang, gar nicht so leicht.
Tomsi
MOe
Klara
Schurl
info 5
2.Mahnung
ResolutionderVollversammlungderTechnischenUniversitätWien
vom18.Oktober2011
Im Rahmen des ersten Begleitgesprächs zur Leistungsvereinbarungsperiode 2010 – 2012 am 18. Mai 2010 wurde das Rektorat der TU Wien vom zuständigen Sektionschef darüber informiert, dass für die folgende Leistungsperiode (2013 ‐ 2015) "bestenfalls" nominell dasselbe Budget wie in der laufenden zu erwarten wäre. Real würde das eine Kürzung von etwa zehn Prozent bedeuten. Bereits für die Leistungsperiode 2010 ‐ 2012 mußte die TU Wien gegenüber ihrem Entwicklungsplan 2010+ wesentliche Abstriche machen, da die Finanzierung durch das Wissenschaftsministerium nicht möglich war. Die in Aussicht gestellte massive Kürzung führt bei der Kostenstruktur der TU Wien (hohe Fixkosten, geringe variable Kosten) zwangsläufig zu Abstrichen in Qualität und Quantität der Leistungen. Die internen Optimierungspotentiale wurden seit dem Übergang in die Vollrechtsfähigkeit 2004 bereits genutzt. Folgerichtig muss bei einer Reduktion des Inputs auch der Output reduziert werden. Dies steht im krassen Widerspruch zu den politischen Willenserklärungen (Beschluss des Nationalrats zur Erhöhung des Uni‐Budgets auf 2 % des BIP). Zudem wird der TU Wien durch die ständig wechselnden Rahmenbedingungen (beispielsweise Studiengebühren) eine seriöse Zukunftsplanung erschwert. Dieses fehlende Commitment der Politik in die Universitäten schlägt sich auch im internationalen Vergleich nieder. Obwohl es berechtigte methodische Kritik an internationalen Rankings gibt, die Tendenz ist klar: Österreichs Universitäten sind nicht auf dem Weg zur Weltklasse, sondern drohen im Mittelmaß zu versinken. Alle Angehörigen der Technischen Universität Wien fordern die Politik auf, entweder für eine ausreichende Finanzierung Sorge zu tragen, um die bisherigen Leistungen aufrecht erhalten zu können, oder klar zu sagen, welche Leistungen nicht mehr erbracht werden sollen. Darüber hinaus müssen die Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass eine seriöse mittel‐ und langfristige Planung möglich wird. Die Mitglieder des Rektorats, die Vorsitzenden des Senats, der Vorsitzende des Universitätsrats, die Vorsitzenden der Betriebsräte und die Vorsitzenden der HochschülerInnenschaft die TeilnehmerInnen der Vollversammlung der Technischen Universität Wien Versammlung
Gulasch
Demo
Ergänzung zur Resolution
Die Vollversammlung der TU Wien
wiederholt damit ihre Forderungen
der in der Vollversammlung vom
19.10.2010 beschlossenen Resolution, da seither seitens der politisch
Verantwortlichen keine Maßnahmen
gesetzt wurden, die ernsthaften Willen zur Verbesserung der Situation
der Universitäten erkennen ließen.
Die Vollversammlung der TU Wien
zieht angesichts der weiter verschlechterten Situation der Universitäten in Zweifel, dass die politischen
EntscheidungsträgerInnen an der
gewissenhaften Erfüllung der Aufgaben der Universitäten interessiert
sind.
Vollversammlung
an der TU Wien
Der 18. Oktober 2011 war ein Tag wie
jeder andere auch an der TU Wien. Nun
ja, zumindest fast, denn an diesem Tag
fand die diesjährige Vollversammlung
der TU Wien statt. Anwesend waren,
neben Vertreterinnen und Vertretern
aller Interessensgruppen, viele der TU
Wien zugehörige Menschen ohne speziellen Vertretungshintergrund. Das Medienecho zu dieser Aktion war enorm.
So schreibt zum Beispiel der Studi.Kurier: „Der Platz im Hörsaal ist knapp.
Studierende sitzen auf den Stufen, auf
dem Boden, wo immer Platz ist sitzt jemand. Dabei ist nicht einmal Vorlesung
und von Leistungsdruck keine Rede. Die
HöchschülerInnenschaft der TU Wien
(HTU) hat zur Vollversammlung aufgerufen und alle sind gekommen.“ In der
Online-Ausgabe des Standard heißt es:
Bei der Vollversammlung „wurde eine
Resolution wiederbeschlossen, in der
schon vor einem Jahr Rektorat, Senat, Unirat und ÖH von der Politik ausreichende
Finanzierung und die Behebung herrschender Missstände gefordert haben.“
Wir wollen uns für die rege Teilnahme
bei euch bedanken, auch wenn jeder seines eigenen Glückes Schmied ist, betrifft
die chronische Unterfinanzierung der
Universitäten doch uns alle.
Fotos: Matthias Heisler und Ulf Fischer
info 7
Gulden
Schilling
Euro
Bildungspolitischer Überblick
Was sich über den Sommer so getan hat …
D
as Sommerloch ist ausgeblieben.
Bildungspolitik wurde zu einem
koalitionären Streitthema. Während die
SPÖ auf eine gemeinsame Mittelschule
pocht, stellt die ÖVP ihre Forderungen
nach Studiengebühren und Zugangsbeschränkungen in den Mittelpunkt. Mit
diesem Artikel möchten wir die aktuellen bildungspolitischen Entwicklungen
beleuchten und auf zukünftige Projekte
hinweisen.
Hochschulplan
Einerseits schön, dass Bildung – die ja
nicht erst seit kurzem dringend reformiert werden müsste – endlich auch
politisch und medial im Mittelpunkt
steht. Andererseits lassen einen manche Lösungsansätze doch erschaudern:
so etwa der „ExpertInnenbericht zum
Hochschulplan“, der Mitte August für
Aufregung sorgte. Gefordert wurden
unter anderem Zugangsbeschränkungen
und Studiengebühren, um das Budget
der Universitäten aufzubessern – eine
Diskussion, die uns natürlich schon länger beschäftigt. Die Forderungen gingen
allerdings nicht im Entferntesten auf die
Gegenargumente ein und wurden außerdem so schlecht argumentiert, dass
das Papier von verschiedensten Seiten
unter Beschuss geriet. Auch wir verbrachten die Nacht mit der Ausarbeitung
einer Presseaussendung, die auf unserer
Homepage zu finden ist. 1
Forum Hochschule
Die ÖH nahm den Bericht zum Anlass,
die Erarbeitung des Hochschulplans
selbst in die Hand zu nehmen. Das Projekt startet im Oktober unter dem Titel
„Forum Hochschule“. Dabei werden Studierende und Lehrende sowie verschiedene ExpertInnen aus den jeweiligen
Themenbereichen mit eingebunden. Im
Januar sollen die Ergebnisse als alternativer Hochschulplan präsentiert werden.
Mitmachen können alle – nähere Informationen findet ihr auf der Homepage
der ÖH Bundesvertretung.2
Foto: Matthias Heisler
Verpflichtende Voranmeldung
fehlgeschlagen
Töchterle verspricht 300 Mio.
Euro pro Jahr
Insbesondere die Erstsemestrigen unter
euch haben die verpflichtende Voranmeldung vermutlich peripher registriert,
auch wenn sie an der TU Wien glücklicherweise vom Rektorat von vornherein
als unsinnig erkannt und nicht umgesetzt
wurde. An allen anderen Unis in Österreich wurde die Voranmeldung zwar
implementiert, die versprochene bessere Planbarkeit blieb aber aus. Mit dem
nächsten Jahr soll diese bürokratische
Hürde wieder abgeschafft werden.
Anlass zur Hoffnung gibt dagegen die
„fast fixe“ Hochschul-Milliarde, die Bundesminister Töchterle Anfang September
ankündigte. Diese ist zwar keine echte
Hochschul-Milliarde im ursprünglichen
Sinn (als „eine Milliarde Euro pro Jahr“),
sondern gemeint als etwa 300 Mio. Euro
pro Jahr in den Jahren 2013-2015. Dies
ist gerade genug, um den Normalbetrieb
aufrecht zu erhalten und einen Kollaps
der Universitäten abzuwenden. Dennoch
würde dieser zusätzliche Betrag zumin-
Referat für Bildung und Politik
Kontakt
Das Referat für Bildung und Politik beschäftigt sich mit allem, was zur Hochschul- und Bildungspolitik dazugehört. Neben der Unterstützung des Vorsitzes
und der Fachschaften beim Verfassen von Stellungnahmen und Presseaussendungen versteht sich das Referat aber auch als Plattform für die Weitergabe und
Diskussion bildungs- und allgemeinpolitischer Inhalte.
[email protected] | bipol.htu.at
Alle Studierenden sind herzlich eingeladen, an unseren monatlichen offenen
Treffen teilzunehmen. Komm einfach vorbei oder schreib uns eine E-Mail!
Sprechstunden: DI von 11 bis 13 Uhr
Nächstes offenes Treffen: 24. Nov. 14:00
8 htu
HTU Großraum
Freihaus, 1.Stock, roter Bereich
Wiedner Hauptstraße 8-10
1040 Wien
Moneten
Rutsche
Freiraum
Stammtisch Sozial
Kinderspielplatz am EI
Kinder, Kinder!
Es ist so weit! Der heißersehnte Spielplatz
der TU Krabbelstube ist fertiggestellt!
Nach großem Einsatz der TU Krabbelstube, der HTU, GUT und der Grünen
Wieden, die uns die Rutsche geschenkt
haben, befinden sich nun diese und eine
Sand – Kieselgrube im Innenhof des neuen EI im Hof 1. An dieser Stelle ein großer Dank an Ewa Vesely, TU Kinderbetreuungsbeauftragte, für ihr Engagement.
Studierende zeigen bildungspolitisches
Engagement.
dest den Erhalt der Universitäten in ihrer
momentanen Form für die nächsten Jahre sichern.
Studiengebühren
Der Verfassungsgerichtshof hat die Studiengebühren mit kommendem Februar
aufgehoben. Bundesminister Töchterle
drängt momentan darauf, wieder eine
neue Regelung einzuführen: Nach seinem Vorschlag sollten zukünftig alle Studierenden bis zu 500 Euro pro Semester
zahlen. Die SPÖ lehnt den Entwurf zwar
in seiner aktuellen Form ab, es darf aber
damit gerechnet werden, dass in nächster
Zeit noch viel über dieses Thema debattiert wird. Wenn bis Februar keine neue
Regelung zustande kommt, sind die Studiengebühren Geschichte.
Ein paar Bäume, ein paar Tische, Büsche, gepflasterte Wege! Rundherum
Werkstätten, Hörsäle, Institutsräume etc.
Auf gegenseitigen Respekt und Toleranz
wird hier ganz viel Wert gelegt. Denn
der schon erprobte Freiraum ist für Groß
und Klein eine Oase!
Die Kinder der Krabbelstube lieben es
durch eines der fast ebenerdigen Fenster zu spähen und das Geschehen in den
Werkstätten zu beobachten. Sie fahren
mit ihren Rutschautos wilde Rennen auf
den Wegen und bemalen diese mit Straßenkreiden. Doch das spannendste sind
die versteckten Winkel und Ecken in denen man sich zurückziehen und spielen
kann. Ein grüner autofreier Innenhof mit
viel Potenzial.
Barrierefreier Zugang zum Gebäude und
in den Hof, angrenzende Aula mit Mensa
und Computerarbeitsraum, ein kleiner
Schritt in Richtung der kinderfreundlichen Universität.
„Wenn mich mein Mann mit den Kindern
abholt, können sie hier auf mich warten!“
TU Mitarbeiterin.
„Bei Schönwetter kann ich hier mit meinen
Kollegen lernen, während mein Kind spielt.“
TU Studentin.
Dijana feiert gerne – auch
mit Kindern!
1 http://bipol.htu.at
2 http://www.oeh.ac.at/#/blog/oeh-praesentiertforum-hochschule/
Das Referat für Bildung und Politik hat über
den Sommer statt Löcher in die Luft zu starren sich fleißig auf dem Laufenden gehalten.
Der neue Spielplatz im Hof des neuen elektrotechnischen Instituts
erfreut sich größter Beliebtheit.
Fotos: Dijana Bojic
info 9
Laubsägen
war
gestern!
Happylab – Wiens erstes Fab Lab
Per Mausklick von der Idee zum fertigen Produkt
deen brauchen Raum, um entwickelt
und umgesetzt werden zu können.
Fab Labs bieten nicht nur den Raum,
sondern auch die nötigen Maschinen,
um eigene Projekte zu verwirklichen.
Seit November 2010 ist das Happylab
Wiens erstes Fab Lab und reiht sich in
das internationale Netzwerk von 95 Fab
Labs in 23 Ländern ein.
3D-Drucker, Lasercutter und
mehr
Als Labor, Werkstatt und Treffpunkt für
Menschen, die an kreativer Auseinandersetzung mit moderner Technologie
interessiert sind, sieht sich das Happylab
als Ergänzung zum schulischen
und universitären
Bildungssystem. Zu den Highlights
des Happylab zählen Rapid-PrototypingMaschinen, wie 3D-Drucker, Vinylplotter, CNC-Fräse und Lasercutter. Damit
können Modelle, die auf dem Bildschirm
konstruiert wurden, sofort in einen Prototypen umgesetzt werden. Auch ein
Labor zur Fertigung von elektronischen
Leiterplatten und eine Dunkelkammer
gehören zur Ausstattung des Happylab.
10 htu
In einem Fab Lab kann man (fast) alles
herstellen! Angefangen von Architekturmodellen über Ersatzteile für Haushaltsgeräte bis hin zu selbstgestalteten T-Shirts
und Robotern sind der Kreativität keine
Grenzen gesetzt. Über 250 Mitglieder,
darunter Künstler, Schüler, Studierende,
Erfinder und Unternehmensgründer,
nutzen derzeit das Happylab, um eigene
Ideen und Projekte aus dem Studium in
die Realität umzusetzen.
Open Lab – mittwochs ab 18 Uhr
Das Happylab ist für alle frei zugänglich, für die
Benutzung
wird jährlich ein Mitgliedsbeitrag von 20 Euro eingehoben. Jeden
Mittwoch ab 18 Uhr lädt das Happylab
in der Haussteinstraße 4/2, 1020 Wien
zum „Open Lab“ ein, bei dem Führungen
für Erstbesucher angeboten werden. Es
sind keine speziellen Vorkenntnisse erforderlich! Regelmäßig finden kostenlose
Workshops und Einschulungen zur Benutzung der High-Tech-Maschinen statt.
❖❖ Web: www.happylab.at
❖❖ Telefon: 01/3084666-0
Foto: INNOC
I
paper
books
& shop
INTU – LMZ reloaded
Aus gelb mach pink!
A
lle kennen sie: die praktischen
Geschäfte im Freihaus, in der Bibliothek und auf der Wiedner Hauptstraße. Nichterstsemestrige wissen: die
Geschäfte hießen einst (bis zum Sommer) Lehrmittelzentrum und hatten ein
gelb-grünes Logo im Stil der 80er. Doch
seit 1. Juli ist nicht nur das Logo neu …
Ein Jahr vor seinem 50. Geburtstag hat
das Lehrmittelzentrum seine – in Österreich übliche – Frühpension angetreten. Kein LMZ mehr?! Doch, hinter dem
neuen Namen INTU wirkt die alte LMZKompetenz, und in allen drei Filialen
triffst du nach wie vor auf das bewährte
Team, das dich auf dem Weg durchs Studium mit diversen Materialien versorgt.
Was ist denn
dann außer
dem Namen
so neu?
Gute Frage. Auch Passanten erkennen
jetzt, dass es im Freihaus eine Buchhandlung und ein Papiergeschäft gibt, und man
sieht schon von weitem das neue Firmenschild auf der anderen Seite der Wiedner
Hauptstraße (Hausnummer 13), wo die
zweite Buchfiliale ebenfalls Fachbücher
zu den TU Studienrichtungen bereithält.
Die neue Schiebetür des INTU.paper
im Freihaus.
Im Sommer wurde in den Geschäften einiges umgestaltet. So erkennt man jetzt
dank des auffälligen Logos und der neu
gestalteten Einrichtung, dass die Buchhandlung in der Eule keine Verlängerung
der Bibliothek, sondern ein Geschäft ist.
Dass es dort zusätzlich zu den Fachbereichen Informatik und Elektrotechnik
noch den Schwerpunkt Fotografie gibt,
wird viele von euch freuen – noch dazu,
weil du im Geschäft in Claus einen echten Profi auf diesem Gebiet findest. Übrigens bekommst du hier auch die Studierendensoftware auf CDs (www.zid.
tuwien.ac.at/studentensoftware).
TU Fanartikel
TU-Fans sehen jetzt schon von außen,
wo sie sich mit T-Shirts, Polo Shirts und
anderen trendigen TU-Artikeln eindecken können. So gibt es neben Kulis und
Pickerln auch Mappen, Blöcke und Kaffee- bzw. Teezubehör – nie wieder ein
langweiliger Starbucks-Thermosbecher!
Die altbekannten HaupTUni-T-Shirts bekommst du jetzt nicht mehr nur auf der
FET, sondern in alternativen Farben auch
im Shop in der Eule. Außerdem kannst
du auch das jeweilige SemestereditionsT-Shirt kaufen. Für die Semesteredition
schreibt das Büro für Öffentlichkeitsar-
Jahrzehntelanges Herumstehen
hinterlässt deutliche Spuren …
beit einen Wettbewerb aus, bei dem die
Studierenden dazu aufgerufen sind, ihre
T-Shirt-Gestaltungsideen einzubringen.
Die von der Jury gekürten Sujets werden
dann produziert und können im INTU.
books&shop – solange der Vorrat reicht
– erworben werden.
Und sonst?
Die wichtigste und auffälligste – und
auch einladendste – Neuerung im Papiergeschäft ist sicherlich die Verlegung des
Eingangs. Die Zeiten, in denen Kunden
sich durch den ums Eck versteckte Eingang ins Geschäft schlichen, sind endgültig vorbei. Ohne langes Suchen öffnet
sich der neue Eingang – dank Schiebetür
– von selbst und lädt ins Geschäft ein.
Wie gewohnt gibts für das Vorweisen
deines TU Studierendenausweises im
INTU.paper 10% Rabatt auf deinen Einkauf (Aktionsware bleibt ausgenommen).
Öffnungszeiten
Die INTU.geschäfte haben alle Montag bis
Freitag von 9 bis 18.30 Uhr und Samstag
bis 13 Uhr offen. Nähere Infos und Kontaktdaten findest du unter
www.intu.at.
garfield geht gerne ins INTU.
Shoppen sowie tratschen …
Im komplett neu möblierten
INTU.books&shop …
Fotos: INTU
info 11
Elektronik
Fairtrade
für alle
IPad, Netbook und Co
Ein Blick hinter die Kulissen
C
menbaut. Ein bekannter Kontraktfertiger
ist Foxconn, ein taiwanesisches Unternehmen mit weltweit 900 000 MitarbeiterInnen. Allein das Werk in Shenzhen,
Südchina, zählt um die 300 000 MitarbeiterInnen. Das Unternehmen arbeitet im
Auftrag von Firmen wie Apple, HP und
Sony. Die Produktionsstätte wirkt wie
eine kleine Stadt. Neben dem modernen
Produktionswerk gibt es Einkaufsmöglichkeiten, Sportplätze und Wohnheime,
in denen die ArbeiterInnen leben.
Menschenunwürdige Arbeitsbedingungen am
Arbeitsplatz
Foto: Ren Yan, Chinese Working Women‘s Network
omputer sind aus unserem Leben
nicht mehr wegzudenken. Sie dienen der Arbeitserleichterung genauso
wie der Freizeitbeschäftigung. Die Anforderungen an die Geräte sind dabei
hoch, sie folgen der Devise „schneller,
besser, billiger“. Blickt man von der
westlichen Welt in Richtung Asien und
Lateinamerika, sieht man schnell, dass
dieses Motto auch hier gilt – und zwar
für die Menschen, die unsere Computer
produzieren. Enorme Arbeitsbelastung
und Ausbeutung sind die Folge.
Arbeiterinnen am Weg zur Schichtarbeit
Durchschnittlich wird ein Computer
in der westlichen Welt alle zwei bis drei
Jahre gegen einen neuen ausgetauscht.
Das bringt nicht nur eine Menge Elektroschrott mit sich, sondern verlangt auch
nach immer mehr Rohstoffen, um neue
Geräte herzustellen.
Der Produktionsprozess ist komplex, da
Computerunternehmen wie zum Beispiel
Sony, Apple und Acer die gesamte Produktion in Billiglohnländer auslagern.
Sub-Unternehmen in Asien und Lateinamerika fertigen die verschiedenen Einzelteile, die ein Kontraktfertiger zusam-
12 htu
Doch die Idylle trügt. Die
Fabrik mag zwar modern
wirken, die Arbeitsbedingungen der Arbeiter­
Innen sind es bei weitem
nicht.
Lange
Arbeitszeiten
von bis zu 12 Stunden
am Tag plus zusätzliche
Überstunden, sowie monotone Fließbandarbeit
und schlechte Bezahlung
gehören zum Alltag der
meisten ArbeiterInnen. Dass dabei auch
die Gesundheit zu kurz kommt, ist nahe
liegend. Durch die Arbeit am Fließband,
bei der zu selten Pausen gewährt werden,
sind Haltungs- und Sehschäden keine
Seltenheit. Dazu kommt, dass oftmals
nur unzureichende Schutzkleidung zur
Verfügung gestellt wird, um sich vor toxischen Substanzen zu schützen.
Bei Wintek, einem Zuliefererbetrieb von
Apple in China, wurden über 100 MitarbeiterInnen mit dem toxischen Mittel
N-Hexan vergiftet. Das Mittel wird zur
Reinigung von Touchscreens verwendet
und kann neben Schwindelgefühl und
Atemnot auch zu Lähmungserscheinungen führen. Einer der Betroffenen ist Jia
Jingchuan. Dem 27-jährigen wurde nach
neun Monaten im Krankenhaus eine
Entschädigung zugesprochen. „Die Kompensationszahlung kann unser Leiden
nicht wieder gut machen“, so Jingchuan,
denn bleibende physische Schäden durch
die Vergiftung werden ihn sein Leben
lang begleiten.
Wie kann ich als KonsumentIn
aktiv werden?
Da Unternehmen in starker Konkurrenz
hinsichtlich der Absatzmärkte, die wir
KonsumentInnen darstellen, stehen, hat
man als KonsumentIn neben der Kaufkraft auch eine Kaufmacht. Daher gibt es
mehrere Möglichkeiten, sich für bessere
Arbeitsbedingungen einzusetzen. Eine
Möglichkeit ist, Unternehmen wie zum
Beispiel Apple, Acer oder Sony direkt,
mittels E-Mail oder Petition mitzuteilen,
dass man menschenwürdige Arbeitsbedingungen in den Zulieferbetrieben
des Unternehmens wünscht und dies in
die Kaufentscheidung mit einbeziehen
wird. Obwohl es bisher noch keinen fair
gehandelten Computer gibt, kann man
sich über die Fortschritte verschiedener Computermarkenunternehmen informieren: http://goodelectronics.org/
companies-en.
Eine zweite Möglichkeit besteht darin,
beim Kauf eines Computers das Thema
direkt im Geschäft anzusprechen und
danach zu fragen, wo und unter welchen
Bedingungen das Gerät hergestellt wurde. Möglicherweise weiß das Verkaufspersonal um die Problematik Bescheid,
vielleicht auch nicht. Nach dem Gespräch
aber in jedem Fall. Ein wichtiger Schritt
zur Verbesserung der Arbeitsbedingun-
Ausstellung
Stipendien
TU Archiv
Für dürftige und würdige Hörer
Stiftungsstipendien an der TU Wien von der Gründung
bis zum Ende des zweiten Weltkriegs
gen ist es, Bewusstsein für das Thema zu
schaffen. Womit die dritte Möglichkeit
angesprochen ist: Menschen im eigenen
Umfeld auf die Problematik ansprechen
und ein breites Bewusstsein sowie Sensibilität für das Thema schaffen. Und nicht
zuletzt ist es möglich, auch von der ei-
S
tudieren war immer schon mit Kosten verbunden: Auch in früheren
Zeiten mussten Kollegiengelder und
Prüfungsgebühren bezahlt werden,
ebenso Aufwendungen für Bücher und
sonstige Lernmittel. Da die Universitäten für die Mehrheit der Studierenden
weit von ihrem Heimatort entfernt lagen, waren auch Kosten für Unterkunft
und Lebensunterhalt aufzubringen.
Dennoch war ein Universitätsstudium
auch für weniger vermögende Hörer
(damals noch durchwegs männlich)
möglich.
Studienfinanzierung im
19. Jahrhundert
Viele weniger wohlhabende Studierende mussten sich ihren Lebensunterhalt
ganz oder teilweise durch Erwerbsarbeit
neben dem Studium finanzieren. Sehr oft
geschah dies durch Unterricht als Hauslehrer in bürgerlichen oder adligen Familien.
Fließbandarbeit in der
Computerproduktion
Foto: SACOM/clean-it
genen Uni zu fordern, soziale Kriterien
beim Kauf von Computern aufzunehmen.
Weitere Informationen zum Thema:
❖❖ www.clean-it.at
❖❖ www.fairebeschaffung.at.
Tina Seehuber studierte
Internationale Entwicklung an der Universität
Wien. Seit 2009 ist sie
Aktivistin im Projekt
Clean-IT.
Auf Antrag konnte man, nach Vorlage eines Mittellosigkeitszeugnisses (und guter
Noten) ganz oder halb von der Zahlung
der Gebühren befreit werden. Zusätzlich gab es die Möglichkeit, sich um ein
Stipendium zu bewerben. Dies konnten
sog. „Landesstipendien“ sein, die die Regierungen der Kronländer für ihre „Landeskinder“ aussetzten. Vor allem aber
gab es an den Universitäten eine Fülle
von Stipendien, die von privaten Stiftern
(manchmal auch Stifterinnen) gewidmet
worden waren.
Stiftungsstipendien an der
TU Wien
Auch am Wiener polytechnischen Institut wurden schon früh eigene Stipendienstiftungen errichtet – die erste schon
1824 durch den Wiener Silberarbeiter
Franz Dermer. Vor dem ersten Weltkrieg
bestanden über 100 verschiedene Stiftungen an der TH in Wien. Der Anteil der
Unterstützten lag um 1900 meist deutlich
über 10% der Studierenden. Manche dieser Stiftungen bestehen bis heute.
Ausstellung des Universitätsarchivs
Das Universitätsarchiv bereitet für Dezember 2011 eine Ausstellung vor, in der
das Stiftungswesen an der TU Wien von
den Anfängen bis zu seiner völligen Umgestaltung 1938/1945 vorgestellt werden
soll: Wer waren die Stifter? Was waren
ihre Ziele? Wer konnte Stipendien erlangen,
und was waren die Voraussetzungen?
Wie
hoch waren damals die
Stipendien? Diese und
andere Aspekte sollen
anhand von Originaldokumenten beleuchtet
werden.
[email protected]
Ausschreibung der Mathäus Mayer‘schen Stiftung 1886
Dr. Juliane Mikoletzky ist
Leiterin des Universitätsarchivs der TU Wien.
info 13
Neues
aus den
Stukos
Studienplanänderungen
Informationen aus deiner Studienkommission
Architektur
Es ändert sich nichts Wesentliches: Die
StEOP wurde implementiert (Orientierungskurs und Gegenwartsarchitektur)
und es gibt leider neue (unsinnige) Vor­
aussetzungsketten in den ersten beiden
Semestern. Für alle, die vor dem WS2011
zu studieren begonnen und den Grundkurs bereits abgeschlossen haben, ändert
sich im Studienverlauf wohl folgendes:
Für Studio Hochbau ist nun leider auch
„Hochbau und Tragwerk“ Voraussetzung
und es gibt eine zusätzliche Vorlesung
zum Wahlseminar, wodurch dem Entwerfen 2 ECTS genommen wurden. Leider alles etwas schlechter!
Bauingenieurwesen
Da zwei Softskill-LVA zu Plichtfach-LVA
werden, absolviert man (Studienplan05)
i.d.R. „zu viele“ ECTS Plichtfächer, diese
dürfen bei den 9 ECTS Softskills abgezogen werden. Die LVA in der Eingangsphase haben keine weitere Bedeutung,
bis auf die Tatsache, dass man in „Werkstoffe“ nur mehr drei Antritte hat. Beim
automatischen Umstieg gilt die Orientierungslehrveranstaltung (0,5 ECTS)
als erbracht. Auf der Dekanatshomepage
(http://tinyurl.com/BauStu) gibt es die
Übergangsbestimmungen und für Studierende, die nach dem Studienplan02
studieren, eine weitere Äquivalenzliste.
Foto: Matthias Heisler (HTU Fotoreferat)
Lehramt
Änderung der pädagogischen Ausbildung: Ab WS 11 gibt es auf der Uni Wien
die neue StEOP. Die neue VO „Einführung in die Schulpädagogik und Theorie
der Schule“ ersetzt die alte „Einführungsvorlesung“ und die Vorlesung „Theorie
der Schule“ aus dem ersten Abschnitt.
Sie muss zu allererst absolviert werden.
Das alte Einführungsproseminar heißt
ab jetzt „Pädagogische Professionalität
im Kontext von Schule“. Das Proseminar
ist weiterhin, gemeinsam mit der neuen
StEOP Vorlesung, Voraussetzung für das
Pädagogische Praktikum.
Maschinenbau
Die wesentlichen Unterschiede durch die
Studienplanänderung sind bei MB/WIMB die verbesserten Wahlmöglichkeiten, während sich bei VT nicht viel geändert hat. Studierende, welche vor dem
WS2011 inskribiert haben, sollten einen
Blick in die Äquivalenzlisten werfen. Bis
zum 30. November 2015 kann noch nach
dem „alten“ Studienplan und nach dem
Diplomstudienplan eingereicht werden.
Die Äquivalenzlisten sowie die Studienpläne findest du unter: www.fsmb.at,
www.ikl.tuwien.ac.at/mwb und auf www.
tuwien.ac.at. Alle jetzigen Ersties studieren nach dem neuen Studienplan.
Technische Chemie
Seit 1. Oktober ist der neue Plan für
das Bachelorstudium Techn. Chemie in
Kraft, die meisten Änderungen sind formaler Natur. Es wurden Module, die die
einzelnen LVA zusammenzufassen, eingeführt, zwei VO tauschten die Semester.
Gravierend ist die Einführung der StEOP
für Neuanfänger, stellt sie mit maximal
drei Versuchen je Prüfung doch eine
Hürde dar. Der Plan ist unter www.tuwien.ac.at/fileadmin/t/rechtsabt/downloads/Studienplaene_ab_Oktober_2011/
Bache lorstudium_Technische_Chemie.
pdf zu finden. Fragen? Die Fachschaft
Chemie berät dich gerne!
Technische Physik
Die Modularisierung des Studienplans
ist abgeschlossen, wesentliche Änderungen gibt es nicht. Projektmanagement
ist nicht mehr verpflichtend, aber weiterhin im Soft-Skill Katalog vorhanden.
Stattdessen müssen 3 ECTS Soft-Skills
absolviert werden. Die StEOP besteht
aus: „Einführung in das Physikstudium“,
„Grundlagen der Physik I“ (VO) sowie
„Praktische Mathematik I für TPH“
und ist bei uns nicht beschränkend –
man kann alle weiteren LVAs auch ohne
StEOP absolvieren. Wie üblich sind in der
StEOP nur 3 Prüfungsantritte möglich.
In den Mastern ist BWL nicht mehr verpflichtend, aber weiterhin als Soft-Skill
vorhanden. Stattdessen müssen 3 ECTS
Soft-Skills absolviert werden. Mehr Infos
auf www.fstph.at.
Vermessung und Geoinformation
Durch die Modularisierung des Bachelorstudiums hat sich für alle Studierende
der Studienplan geändert. Um den Wechsel von altem zu neuem Studienplan für
AlthörerInnen möglichst fließend zu
gestalten, wurde ein LVA-Äquivalenzkatalog erstellt. In Spezialfällen wird
sich eine Lösung mit dem Studiendekan
finden lassen. Es darf für Althörer kein
Nachteil entstehen und bereits erhaltene
ECTS Punkte bleiben in diesem Ausmaß
erhalten. Studienbeginner studieren automatisch nach dem neuen Studienplan.
Für weitere Informationen siehe http://
fsgeod.at/downloads.
Wirtschaftsinformatik
Der neue Studienplan in Wirtschaftsinformatik enthält mehr Lehrveranstaltungen aus dem Bereich Recht und
Sicherheit. Weiters wurde die Säule der
Wirtschaftswissenschaften neu gestaltet
und ebenfalls etwas aufgewertet. Bei den
Spezialisierungen ist das Angebot ausgebaut worden und jetzt breiter gefächert.
Die für Althörer wichtigen Übergangsbestimmungen und den genauen Studienplan findet ihr auf unserer Homepage
www.winf.at. Bei weiteren Fragen wendet
euch einfach an die Fachschaft.
info 15
Feminismus
und
Pornografie
Mainstream Porn sucks!
Eine Kampagne des Frauenreferats
M
ainstream Porno ist leider sexuell
sehr einseitig, langweilig gemacht
und zeigt oft Erniedrigung von Frauen
in Verbindung mit Gewalt – doch es
gibt Alternativen! In Form einer Kampagne macht das Frauenreferat darauf
aufmerksam.
Die Kritik, die hier geübt wird, richtet
sich nicht an ein gewisses Pornogenre,
sondern vielmehr an die Art und Weise,
wie Frauen in vielen Pornos dargestellt
und behandelt werden. Um eine Abgrenzung zu alternativen Arten von Pornos
herzustellen, wird hier im Folgenden
der Begriff „Mainstream Pornografie“
verwendet. Unter anderem auch deshalb, weil alternative Pornos bisher eher
unbekannt sind und daher Mainstream
Pornografie den größten Sektor am Pornomarkt darstellt.
Mainstream Pornos folgen einem wiederkehrendem Schema. Wenngleich uns
vorgespielt wird, die Sexualität in all ihren Facetten darzustellen, gibt es darin
viele Tabus und Normen,
die selten hinterfragt
werden. Diese Norma-
er
rn
Ka
na
ari
:C
ng
nu
ich
Ze
16 htu
tivität im Porno wird mittlerweile
gesellschaftlich reproduziert. Bestes Beispiel hierfür ist die Überbetonung von
Szenen mit Analverkehr an Frauen und
Oralsex durch Frauen. Diese Filme tun
so als, ob diese Arten von Sex ausnahmslos allen Frauen irrsinnig viel Spaß machen würden. Richtig peinlich, wenn
Frauen währenddessen röcheln oder Erstickungsgeräusche von sich geben und
wenn das Stöhnen mehr nach Schmerzensschreien klingt als nach Lust.
Heteronormativität
Mainstream Pornos orientieren sich stark
an problematischen Rollen- und Geschlechternormen. Im Besonderen sind
sie stark heteronormativ1. Beispielsweise dürfen Frauen Sex mit Frauen haben,
um jene Männer zu erregen, die ihnen
dabei zusehen. Aber Männer dürfen sich
keinesfalls in erotischer Weise ansehen,
geschweige denn berühren, obwohl das
wahrscheinlich so einige ZuseherInnen*
erotisch finden würden. Weiters sind
Frauen im Porno immer für die Wünsche von Männern verfügbar. In den seltensten Fällen geben sie den Ton an oder
fordern ein, was ihnen gefällt. Der Blick
der Kamera ist bemerkenswert oft auf
den Körper der Frau gerichtet. So, als ob
der Blick eines Mannes beim Sex imitiert
würde. Es gibt viele solcher Beispiele,
was den Schluss nahe legt, dass PornomacherInnen nur heterosexuelle Männer
als Zielpublikum ihrer Filme ansprechen
wollen. Fest steht jedoch, dass etwa 30%
Frauen in Untersuchungen2 angeben, regelmäßig Pornos zu schauen.
Durch eine Analyse der Macht- und Rollenverteilungen im Mainstream Porno
werden weitere Probleme deutlich. In einer Studie mit dem Titel „Aggression and
Sexual Behavior in Best-Selling Pornography Videos“3 untersuchte A. Bridges
304 Szenen aus populären Pornos und
fand dabei folgendes heraus: 88% der Szenen enthielten körperliche und etwa 50%
verbale Gewalt. 94% der gewalttätigen
Handlungen waren gegen Frauen gerichtet, die das in 95% der Fälle mit positiven
oder neutralen Reaktionen hinnahmen.
Es stellt sich daher die Frage, warum es
zwischen den Geschlechtern so starke
Unterschiede gibt und warum Gewalt für
den Mainstream Porno so essentiell ist.
Filmscreening
Hast du Interesse an dem Thema? Du
würdest gerne mehr über alternative
Pornos wissen/sehen und auch gerne mit anderen darüber diskutieren?
Dann komm doch zum Filmscreening am 20. November um 19 Uhr
im Cafe Rosa. Das Screening ist für
Frauen*; falls es auch großes Interesse von Männern* gibt, wird es ein
zweites gemischtes geben. Zur Anmeldung einfach ein Mail mit Name
und Personenzahl an [email protected]
schicken. Nähere Infos findet ihr auf:
www.htu.at/Frauen
Was am Mainstream Porno aber besonders stört, wurde bisher noch gar nicht
erwähnt – es sind so gut wie keine erregten Frauen zu sehen; die Klitoris wird im
Gegensatz zu Penissen nicht beachtet, geschweige denn Frauen, die authentische
Orgasmen haben. Hätte man das eigene
Wissen über Sex nur durch Pornos bezogen, könnte es an einem/r glatt vorüber
gegangen sein, auf welche Arten Frauen
Lust empfinden. In Kontrast zu männlichen Darstellern, die durchgängig erregt
sein müssen, kann man bei den Darstellerinnen meist sehen, dass sie es nicht sind.
Die ganze Aufmerksamkeit, die ihnen
frauenmännergenderfreundlich
zugewandt wird, beschränkt sich meist
auf ein paar Mal kurzes 5 Sekunden geleckt werden, was mehr der Befeuchtung
als der Befriedigung dient.
Alternativen zum MainstreamMarkt
Betonung auf den Cum-Shot. Wesentlich
ist ebenfalls, dass die DarstellerInnen
körperlich vielfältig sind. Der Umgang
der Personen untereinander soll deren
Lust und Freude zum Ausdruck bringen,
mit Hervorhebung der weiblichen Lust.
Die PorYes Bewegung sieht sich selbst
als sexpositiv eingestellt und tritt gegen
sexistische und rassistische Darstellungen auf, die als Form von medialer Gewalt die Würde der Menschen verletzen
und die Hemmschwelle für reale Gewalt
heruntersetzen. Ebenso wird die Pornografisierung der Gesellschaft abgelehnt,
wie auch die öffentliche Scheinmoral, die
eine gesunde Aufklärung für Jugendliche
verhindert.
Am 15. Oktober wurde in Berlin der PorYes Filmpreis4 für feministische Pornos vergeben.
»Bilder von positiv dargestellter sexueller
Die Motivation für den
Lust von Frauen sind bislang viel zu
Preis:
wenig gezeigt worden. Mehr davon!«
„Die Pornoindustrie ist
stark von sexistischen Darstellungen geprägt. Frauen werden häufig
als passive Objekte gezeigt, die wie selbstverständlich die Wünsche des Mannes bedienen. Damit bleibt wenig Raum für einen
positiven, mutigen und bewussten Zugang
von Frauen zu ihrer Lust und einen wertschätzenden Umgang mit dem weiblichen
Körper. Mit dieser Veranstaltung wird
darauf hingewiesen, dass es neben diesen
herkömmlichen Pornoproduktionen auch
frauen-, männer-, genderfreundliche pornographische Darstellungen gibt.“
Zusätzlich zum Preis gibt es für ausgezeichnete Filme das PorYes-Label. Die
Filme müssen gewisse Kriterien erfüllen,
um sich damit schmücken zu können. So
müssen Frauen maßgeblich an der Produktion beteiligt sein, zum Beispiel als
Produzentin, Regisseurin oder Kamerafrau. Es muss Variationen der Sex-Praktiken geben und keine Leistungsschau mit
Laura Mérrit, Initiatorin des PorYes
Preisträgerinnen5
Eine sehr bekannte Preisträgerin ist die
Amerikanerin Candida Royalle6. Sie war
eine der ersten feministischen Pornoproduzentinnen und drehte bereits 1984 ihre
ersten FemPorns. In ihren Filmen finden
sich facettenreiche Sex-Fantasien, DarstellerInnen aller Altersgruppen als auch
mal nicht erigierte Penisse, etwa in ihrem
Film „Afrodite Superstar“.
Die Pornoqueen Annie Sprinkle ist
ebenfalls unter den PreisträgerInnen zu
finden. Sie hat sich besonders der Aufklärung zu weiblicher Lust verschrieben
und Filme mit Sexpraktiken für Frauen
gedreht. Meist deuten die Titel der Filme bereits an, worum es sich handelt:
„Female Genital Massage – Fire in the
valley“ oder „Annie Sprinkle‘s Amazing
World of Orgasm“.
Neben PorYes gibt es die von Alice
Schwarzer initiierte PorNo-Bewegung,
die ebenfalls gegen Sexismus und Erniedrigung in Mainstream Pornos auftritt.
Die PorNo-Bewegung sieht allerdings in
feministischen Pornos keine Alternative,
sondern sieht das Problem in der Pornografie an sich.
Ein Literaturtipp ist das Buch von Filmregisseurin Erika Lust mit dem Titel „X:
Porno für Frauen“. Darin geht sie der
Welt der Pornografie aus einem weiblichen Blickwinkel nach. Demnächst ist
auch eine Readerin zur Kampagne im
Frauenreferat erhältlich.
Alternative Pornos sind auf dem Vormarsch und nach und nach auch hierzulande erhältlich. Es bleibt zu hoffen, dass
dadurch der Begriff Mainstream Pornografie bald neu definiert werden muss.
1 Heteronormativität beschreibt eine Weltanschauung, die Heterosexualität als soziale
Norm postuliert. Damit einhergehend ist ein
meist unhinterfragtes, ausschließlich binäres
(„zweiteiliges“) Geschlechtssystem, in welchem
das biologische Geschlecht mit Geschlechtsidentität, Geschlechtsrolle und sexueller
Orientierung für jeden gleichgesetzt wird.
(Quelle: Wikipedia)
2 aus: „McSex: Die Pornofizierung unserer
Gesellschaft“ von Myrthe Hilkens
3 Ph.D. A. Bridges arbeitet an der Universität
von Arkansas (USA) im Department für Psychologie unter anderem zum Thema Pornografie. Die Studie ist im Frauenreferat erhältlich.
4 www.poryes.de
5 Die diesjährigen Prämierten des PorYes sind
Cathérine Breillat, Rusty Cave, Dirty Diaries,
Emilie Jouvet
6 www.candidaroyalle.com
Sarah fragt sich, ob
jemand die Mehrzahl von
Klitoris kennt, ohne auf
Wikipedia nachzusehen.
info 17
Kunst
Kultur
Kulinarik
Kultur
WohnTraum
M
aximundus des Baukastens- ein
déjà vu, bei dem man prompt beginnt , in kindlicher Euphorie Bauklötze vor seinem inneren Auge aufeinander
zu stapeln.
Doch was verbirgt sich in dem „Obscurum novum“, welches vor dem Haupteingang der TU Wien das Interesse vieler
Passanten auf sich zieht?
Ein Hypercubus der Architekten
WG3 im „Feld“-Versuch
Sichtschutz und Toilette über einen chillout Bereich mit balkonartigem Ausgang
bis hin zur Schlafkoje ist der Raum perfekt arrangiert. Das reduzierte Effektivvolumen wird durch die Fensterfronten
an den Stirnseiten und der offenen Struktur des Innenraumes optisch ausgedehnt.
Lokal liberal und quadratisch praktisch
entdeckt das Raumwunder eine Marktnische in der Tourismusbrange –Prepaid-Appartements. Die Idee basiert auf
einem meeting needs-Prinzip. Es
ist demnach einer Urlaubsregion
möglich, eine Freifläche temporal
infrastrukturell zu erschließen(
der hypercubus ist optional autark). Durch die Wahl des Baumaterial Holz, gepaart mit der
Wiedereinsetzbarkeit an unterschiedlichen Orten, verfolgt das
Projekt auch einen nachhaltigen
Gedanken. Wichtig ist den Architekten das Corporate Design,
welches nach eigener Aussage
identitätsbildend für jeden (neuen) Standort ist.
Foto: Karin Lernbeiß
Ob es sich dabei um einen Wohntraum
im Latexkleid, oder einen Albtraum in
der Sardinenbüchse handelt, lässt sich auf
den ersten Blick schwer feststellen. Fest
steht, dass es sich bei dem blauen Cubus
um einen Prototyp für Raumkonzepte
mit defizitärem Platzbedarf handelt.
Die in Eigenleistung erbrachte Wohneinheit ist Produkt der Diplomarbeit der
jungen Architekten von WG3 und Teil
der Wanderausstellung „Wooden Boxes“,
des Department für Architekturtheorie.
Auf drei Ebenen gegliedert schafft es „der
kleine Blaue“ im großen Stil sämtliche
Anforderungen an eine Behausung zu
erfüllen. Von der Dusche mit optionalem
Wen jetzt die architektonische
Wanderlust packt, kann dieses
und andere Projekte bei der nächsten
Station in Eisenstadt besichtigen.
www.a-theory.tuwien.ac.at
Phantomak – Trugbild trifft
auf reales Abbild
11
x Tomak- Reproduktion eines
Künstlerhauptes
Im Zuge eines Pilotprojektes an der TU
Wien wird Kunst und Technik auf einen
gemeinsamen Nenner gebracht. Der innovative Gedanke, eine Büste als Leinwand zu adaptieren und sich in der digitalen Welt über ein „Datengewirr“ zu
definieren, stellt für den Wiener Künst-
ler Tomak die Motivation für seine neue
Ausstellungsreihe da.
In einer mehrstündigen Sitzung wird mittels 3D Scanner sein Kopf in eine Vielzahl
von Punkten zerlegt, die dann die Erstellung eines digitalen Modells ermöglichen. Auf dieser Basis wird in einem
Gussverfahren ein vergrößerter, dem
Zielobjekt ähnlichen, Rohling hergestellt.
Den Schnittpunkt zwischen Roboter
und digitalem Modell findet man mittels
Computerprogrammen, die aus dem Datenmaterial Werkbahnen generieren. Der
7-achsige Roboter bearbeitet hernach das
holzähnliche Material feldweise, bis ein
Abbild der realen Form entsteht.
Die aufwändige Modellbildung ist auch
für den Künstler, als zentrale Person,
schon Beginn des ideellen Designprozesses, denn in dieser Anfangsphase sammelt Tomak viele Eindrücke, die er in
seine spätere Arbeit einfließen lässt. Die
technische Universität ihrerseits sieht das
Projekt in Zusammenhang mit der Forschungsreihe „Integration digitaler und
physischer Designmethoden“ als artbased-research.
Die letzte Büste ist unlängst fertig geworden und auf dem Weg ein Kunstwerk zu
werden. Tomak bearbeitet seinen kreativen Kopf auf unterschiedliche Art und
Weise. Das Model wird flambiert, zerschnitten und teilweise wieder zusammengesägt.
Die Kunstköpfe werden schlussendlich,
in all ihren Facetten, Teil der Tomak Ausstellung in der Albertina
sein.
Claudias Reproduktionshaupt möchte gerne in
einem Hypercubus leben
…
info 19
Sechs
Monate
später
Arabischer Frühling in Ägypten
Der Duft der Revolution
E
nde Jänner 2011 erreichte der arabische Frühling auch Ägypten. Die
Geschehnisse in Kairo waren immer
prägend für den Rest der arabischen
Welt, die im Moment von Volksaufständen erschüttert wird. Was aber blieb von
der ägyptischen Revolution sechs Monate danach?
zei hat im Moment das Militär übernommen. Immer wieder begegnet man Militärfahrzeugen auf den Straßen, und vor
wichtigen Gebäuden finden sich Militärposten zur Bewachung. Durch das Fehlen
der Polizei nimmt der Verkehr in Kairo
allerdings noch chaotischere Zustände
tung der Demonstranten auf dem Midan
al-Tahrir betrachten jedoch fast alle mit
Ehrfurcht. Nur wenige sehnen sich nach
dem alten System zurück. Selbst innerhalb der Familien wird oft heiß diskutiert,
welche politische Partei unterstützenswert ist und wer ein geeigneter Kandidat
für das Präsidentenamt wäre.
Und jetzt?
In der Geschichte Ägyptens gab
es immer wieder Machtwechsel
Die Rolle des Staatsoberhaupts
an der Spitze des Staates. Meist
hat zwischenzeitlich der Militärwaren die Ursachen Interventirat übernommen, dessen eigentonen von außen oder Aufstände
liche Aufgabe es ist, den Überkleiner Gruppen von Intellektugang zu einer gewählten, zivilen
ellen, Politikern oder Offizieren.
Regierung zu gewährleisten. AlViel öfter jedoch scheiterten die
lerdings zögert er immer wieder
Revolutionäre, wie auch Musdie Prozesse gegen ehemalige
Foto: Walid Hetaba
tafa Kamil Pascha, der gemein- An vielen Plätzen in Kairo zu sehen: von der
Parteibonzen und den Präsidensam mit anderen gegen Ende Revolution inspirierte Graffiti.
ten hinaus, während Kritiker des
des 19. Jahrhunderts versuchte,
Militärs vor Militärgerichten im
an, als dies ohnehin schon der Fall war. Schnellverfahren abgeurteilt werden. Undie Britische Besatzung loszuwerden.
Auch so verrückte Aktionen wie das Ent- populäre Entscheidungen des Rates mussZwischen dem 25. Jänner und dem laden von Bauschutt mitten auf der Auto- ten aber gelegentlich unter dem Druck
11. Februar 2011 geschah jedoch etwas bahn kann man beobachten. Andererseits von Demonstrationen zurückgenommen
Unerhörtes: zum ersten Mal in 5000 sieht man immer wieder Jugendliche, die werden. Schließlich haben die Ägypter
Jahren wurde das Staatsoberhaupt von die Straßen reinigen. Sie arbeiten nach gelernt, wie sie etwas erreichen können.
der breiten Masse seines eigenen Volkes dem Motto „Jetzt ist es wieder unser Land
gestürzt. Was aber blieb sechs Monate und darauf müssen wir aufpassen!“
»Ich wollt’ ich würd’ Ägypter,
später von der Anfangseuphorie der gewenn ich’s nicht schon wär’.«
glückten Revolution? Dieser Frage woll- Ist man in der Stadt unterwegs, so fällt eiMustafa Kamil Pascha
te ich im Juli und August 2011 auf den nem eine weitere Neuerung auf. An allen
Ecken wird jetzt über Politik diskutiert.
Grund gehen.
Im Taxi, in der Metro, beim Bäcker und Die Demokratie steckt in Ägypten noch
Alles beim Alten?
im Kaffeehaus. Mit so vielen Menschen in den Kinderschuhen und ein über so
Kommt man am Flughafen Kairo an, man spricht, so viele Meinungen findet lange Zeit etabliertes System lässt sich
scheint sich auf den ersten Blick nichts man auch. Manche sind glühende An- nicht von heute auf morgen ändern. Die
getan zu haben. Auf der Fahrt in die Stadt hänger der Revolution, andere sind der Wahlen, die im November 2011 beginerkennt man aber anhand so mancher Ansicht, man hätte den Präsidenten zu- nen, werden zeigen, in welche Richtung
Details, dass sich doch etwas geändert mindest seine Amtszeit beenden lassen sich das Land (und vermutlich auch die
hat. Zum Beispiel sind sehr viele Straßen- können. Dass die Wirtschaft stark ange- ganze Region) entwickeln wird.
laternen mit ägyptischen Flaggen bemalt, schlagen ist, vor allem durch den fehlendie – anstatt des Adlers – im Zentrum von den Tourismus, spüren aber alle Ägypter.
Walid empfiehlt allen, die
Halbmond und Kreuz geschmückt sind, Besonders die Situation der Bevölkerung
die Revolution unterstützen möchten, ihren
womit die Solidarität zwischen Muslimen in den ärmeren Wohnvierteln hat sich
nächsten Urlaub im neuen
und koptischen Christen zum Ausdruck auch nach dem Sturz des Präsidenten
Ägypten zu verbringen!
gebracht werden soll. Die Rolle der Poli- noch nicht wesentlich gebessert. Die Leis20 htu
Mother mercury
Look what they‘ve done to me
I cannot run I cannot hide
In Memoriam Farrokh Bulsara
* 5. September 1946 † 24. November 1991
I
s this the real life? Is this just fantasy?
Caught in a landslide, no escape from
reality …
1991, also vor exakt 20 Jahren, ist Peter
Skalicky Rektor unserer Universität geworden und hat diese Position erst vor
wenigen Wochen abgegeben. Viele Studierende waren damals noch nicht einmal auf der Welt. Er hat viel geleistet,
seine Handschrift an der Universität ist
unverkennbar. Wird man sich in 20 Jahren noch an ihn erinnern? Er hätte sich
das auf jeden Fall verdient.
bildende
Künstler
heranziehen sollte,
bedeutende Musiker
hervor, neben Freddie auch Pete Townshend (The Who)
und Ronnie Wood
(The Rolling Stones).
Tonight I‘m gonna have myself a real good time
I feel alive and the world I‘ll turn it inside out – yeah
And floating around in ecstasy
So don‘t stop me now don‘t stop me
‘Cause I‘m having a good time having a good time
Don‘t Stop Me Now, Text: Freddie Mercury
Musikalischer Werdegang
Freddie hatte in Indien in der Schulband
(The Hectics) gespielt. Doch erst nach
seinem Studienabschluss 1969 sammelte
er weitere musikalische Erfahrungen mit
Ein anderer Großer, wenn auch nicht
der TU-Geschichte, hat die Bühne vor
20 Jahren verlassen: Farrokh Bulsara.
Zugegeben, unter seinem Geburtsnamen
haben ihn wohl auch damals nur wenige gekannt – der Unterschied: Heute
habe ich nach ein paar Touchs meines
Smartphones die entsprechende Wikipedia-Seite vor mir. Der heutige Standard
HTML war 1991 hingegen noch gar nicht
erschienen.
The Show Must Go On
Farrokh Bulsara ist Freddie
Mercury
Viel bekannter war er unter seinem
Künstlernamen Freddie Mercury. Geboren am 5. September 1946 auf Sansibar
wäre er kürzlich 65 geworden. Google
feierte dieses Jubiläum heuer sogar mit
einem eigens animierten Logo auf seiner
Startseite (siehe „Freddie Mercury Google Logo“ auf Youtube).
Farrokhs Familie stammte aus Indien,
seine Eltern arbeiteten für die britische
Regierung, damals stand Sansibar noch
unter britischem Protektorat. Dies bestimmte auch die Wege des jungen Freddie, die Schule besuchte er in Indien,
das Polytechnikum und das Ealing Art
College in London. Interessanterweise
brachte dieses College, welches eigentlich
Freddie war stets die treibende Kraft hinter Queen. Nach etlichen Erfolgen bastelte er ab 1983 parallel auch an einer Solokarriere. So erschien 1985 sein Album
Mr. Bad Guy und 1988 eine Produktion
mit der Opernsängerin Montserrat Caballé, bei der Elemente der Popmusik
mit klassischer Musik kombiniert wurden. Titel der Platte war Barcelona, eine
gleichnamige Auskopplung war auch
die offizielle Hymne der Olympischen
Sommerspiele 1992 in Barcelona, welche
Freddie nicht mehr erlebte – sein Part
wurde per Videoscreen dazugespielt.
Freddie Mercury in
New Haven (Nov. 1978)
Foto: Carl Lender
(flickr.com/clender)
heute unbekannten Bands. Durch einen
Studienkollegen Tim Staffell war er jedoch ein großer Fan der Band Smile. Als
sich diese aufzulösen drohte und Staffell
aufhörte, sprang Freddie als Sänger ein –
zu den zwei ursprünglichen Mitgliedern
Brian May und Roger Taylor stieß später
noch John Deacon hinzu. Aus Smile wurde Queen, aus Farrokh Bulsara Freddie
Mercury.
Only the good die young. Freddie war
ein Ausnahmekünstler, er setzte musikalische Maßstäbe. Viele Queen-Auftritte
sind legendär geworden, so etwa deren
Teilnahme am Benefizkonzert Live Aid
1985, wo Queen alle anderen Bands in
den Schatten spielte – für viele bis heute
der beste Rock-Auftritt aller Zeiten. Mit
dem Video zu Bohemian Rhapsody etablierte sich das Musikvideo in der Szene.
Freddie Mercury verlor am 24. November
1991 den Kampf gegen den HI-Virus, bis
zuletzt arbeitete er an seinem musikalischen Nachlass. Legen wir knappe sechs
Gedenkminuten ein, während wir die Bohemian
Rhapsody genießen …
Gábor wächst jährlich
gegen Ende November der
Schnurrbart.
info 21
Zitterpappel
Mittelalter
Schaumwein
von Florian Jeritsch
WAAGRECHT: 1 der Ahorn
unter Botanikern, 4 kurz: Cable
News Network, 6 diesen Rock
tragen Männer, 9 ein Bild von
einem Mann! Besungen von den
Village People und Rainhard
Fendrich, 11 Ort des Schlagabtauschs, 12 Teil der Wiener
Pforte, 13 damit hört der Engländer monoton, 15 Kfz-Kennzeichen: Mistelbach, 16 Einheit
der elektr. Spannung, 18 führt
eine Architektur-Klasse an der
Angewandten (Nachname, von
hinten), 19 veraltet: Luftreifen, 21 am Ende von Graz, 22
„amtierender“ First Dog in den
USA, 23 Tierkreiszeichen (kein
Tier), 24 Nichtraucher in den
Kleinanzeigen, 25 ich in England, 26 adeliger Beamter im
Mittelalter, 27 kurz: Head Disc
Assembly, 28 vornämlich der
Gründer von Versace, 30 kurzer Samstag, 34 mitten im Berg,
35 Höflichkeitsanfrage, endet
vorm R enttäuschend, 36 kurz:
Low Noise Amplifier, 38 damit beginnt jedes Pontifikat, 39
Top Level Domain von China,
40 Klassik-Fans dämmerts, romantisches Charakterstück, 45
das können ein Agent und ein
Schirm, aber kein Charme und
keine Melone, 47 kurz: Einzahl,
48 natürlicher CO2-Speicher, 49
kennzeichnet die Funktionstaste
auf Tastaturen, 50 Zitterpappel,
52 ein schweizer Kanton, 53 förderlich für den Studienerfolg, 57
klebt vollflächig am Boden, 59
kurz: Serial Advanced Technology Attachment, 60 Top Level
Domain von Mauretanien, 61
dreifach ein kubanischer Tanz,
62 so ist die Kunst des Salvador Dali, 65 kurz: Europäisches
Parlament, 66 KfzKennzeichen:
Murau, 68 ausgesprochen der
7. Buchstabe des Alphabets, 69
Initialen der österr. Vertreterin
des Eurovision Song Contest
22 htu
Gewinnspiel: Sende deine Lösung (hinterlegte Zeile) bis zur nächsten Redaktionssitzung an [email protected] um an der Verlosung teilzunehmen.
2011, 71 unter Wasser lebendes
Stacheltier, 76 Segelkommando,
78 Zuckerrohrbrand, 79 kann
man er-, ver- und bearbeiten, 81
Kinder-Drogen.
SENKRECHT: 1 sie waren vor
einem, 2 Entwicklungsstadium eines Lebewesens, 3 kurz:
Radiotelevisione Italiana, 4 bekanntester Schaumwein, 5 erster
Fall, 6 dieses Konto versichert
bargeldlosen
Zahlungsverkehr, 7 neben Schottland und
Wales macht es Großbritannien
komplett, 8 chem. Symbol für
Quecksilber, 10 Initialen der
amtierenden Unterrichtsministerin, 11 Zeitschrift in Frankreich, 14 poetisch: Start, 17 der
„richtige“ Doktor verkehrt, 20
häufigste Einstiegsstelle in den
Lift (Abkürzung), 23 wenn sie
eitel ist, bin ich glücklich, 26
Minibus, parkt manchmal zwischen Vor- und Nachnamen,
27 ihn zu verlieren, kann Bergsteiger das Leben kosten, 29 Top
Level Domain von Irland, 30 sie
macht Arachnophobe nervös, 31
früherer Begriff fürs stille Örtchen, 32 kurz: Universal Time
Coordinated, 33 eine gewisse
Ausstrahlung, 36 der Tischler
machts persönlich (von unten),
37 kurz: an das, 38 wer darauf
haut, bleibt nicht unbemerkt,
41 findet sich in der Architektur, auf der Weide oder eben
im männl. Rind, 42 poln. Komponist mit frz. Namen, bekannt
für seine Klavierstücke, 43 eine
gewisse Begabung, 44 Initalen
des amtierenden Gouverneurs
der Österreichischen Nationalbank, 46 kurz: Einzelzimmer,
49 Entschleunigung seit über 60
Jahren: „Die …“, 50 sie bestimmen das verfügbare Geld, 51 in
Sunprairie zu finden, 52 so beginnt der Zeichner, 54 im Bleipapier zu finden, 55 kurz: Asso-
ciation for Events Management
Education, 56 kurz: Dienstplan,
58 seinen (Nach-)Namen trägt
das größte Stadion Österreichs,
63 Hochburg des 4 senkr. gesuchten Getränks, 64 kurz für
den natürlichen Logarithmus,
67 gewöhnlich für den Lateiner,
70 frz. Weichkäse, 72 Laufvogel
im Fockemuseum zu sehen, 73
fließt in gelben Leitungen, 74
kurz: Eigentumswohnung, 75
in Orleans zu finden, 77 kurz:
European Article Number, 80
er war Architekt des ORF-Zentrums und der Wiener Stadthalle
(Initialen).
Eine Barablöse des Gewinns ist nicht möglich. Wenn nicht anders angegeben, entspricht der Einsendeschluss dem Redaktionsschluss.
Rätsel
episch
weiblich
kolumnisch
Weltbewegendes
today: Was wurde aus Hayabusa und twoday.tuwien.ac.at?
W
illkommen im neuen Studienjahr! Für alle neuen Studierenden möchte ich mich zuerst einmal kurz
erklären: In dieser Kolumne beschäftige
ich mich vorrangig mit Wissenschaft
und „Nerd“-Themen. Selbst habe ich
in diesem Herbst aber auch ein neues Studium begonnen, nämlich mein
Doktoratsstudium. Dabei hat es mich
an das Exzellenzzentrum für HochfeldM(agnet)R(resonanz) der Meduni Wien
verschlagen, wo ich an neuen Messmethoden für 7T-Scanner arbeiten werde.
Sobald ich mich in diesem Bereich auch
auskenne, werde ich dies sicherlich auch
zum Anlass für mehrere Themenkolumnen nehmen. Bis dahin nur kurz erklärt:
Bei der Magnetresonanz/Kernspintomographie werden Patienten in einem
starken Magnetfeld platziert und mit Radiowellen die Ausrichtung der Kernspins
der Atome gemessen und manipuliert. Je
nach Methode lassen sich damit strahlenbelastungsarme Ganzkörperbilder anfertigen, die Konzentration bestimmter
Moleküle messen oder Vorgänge im Körperinneren in Echtzeit beobachten.
Doch nun zum ersten Hauptthema für
diese Ausgabe: Was wurde eigentlich aus
der Raumsonde Hayabusa, die im letzten
Jahr Material vom Asteroiden Itokawa
zur Erde zurückbrachte? Nun, nach der
„Landung“ in der Australischen Wildnis
wurde der Probenbehälter mit äußerster
Vorsicht und Gründlichkeit behandelt,
schließlich wollte man sicher gehen,
dass man auch wirklich Asteroidenstaub
und nicht australischen Dreck ins Labor bringt. Somit dauerte es bis in den
Sommer 2011, bis die ersten Ergebnisse
veröffentlicht wurden.Unter anderem
konnte gezeigt werden, dass Chondrite
(metall- und kohlenstoffreich), der häufigste Meteoritentyp, ihren Ursprung in
den felsigen S-Typ-Asterioden (wie z.B.
Juno) haben. Wenn ihr mehr dazu wissen wollt empfiehlt sich ein Besuch auf
der JAXA (Japan Aerospace Exploration
Agency)-Homepage. Hayabusa ist übrigens so cool, dass es Pläne gibt, sie als
LEGO-Modell herauszubringen!
LangzeitleserInnen mögen sich noch an
meinen Privatkreuzzug erinnern, bei
dem ich herausfinden wollte warum die
TU-Blogplattform twoday.tuwien keinen
Support und nur noch Spambots erhielt.
Dass sich auf der TU niemand zuständig fühlte und der Betreiber auch keinen
Vertrag mehr hatte, ist es nicht weiter
verwunderlich, dass nach einem Jahr des
Zombiedaseins nun das Ende gekommen
ist: In einer eifrig von Spam überfluteten Meldung wurde die Einstellung von
twoday.tuwien mit dem Wintersemester
verkündet.
Gut, dass ich zu diesem Zeitpunkt
schon längst meine Migration geplant hatte und mein Blog nun unter
www.theepicadventures.net zu erreichen
ist.
Zum Abschluss möchte ich noch darauf
hinweisen, dass das erste Buch von George R.R. Martins „Song of Ice and Fire“
als „Game of Thrones“Fernsehserie erschienen
ist.
Stay epic!
Gilbert – King of Nerds.
Hypatia von Alexandria
Kurzportrait einer Technikerin
K
eine ihrer Werke sind erhalten,
viele Quellen zweifelhaft - und doch sind ein Mondkrater,
ein Asteroid und eine Schmetterlingsgattung nach ihr benannt. Bekannt ist
sie aber vor allem ihres tragischen Todes
wegen.
Der Reihe nach:
Hypatia wurde um 355 n. Chr. in Alexandria geboren. Ihr Vater, Theon, lehrte
sie die Königsdisziplinen der Antike und
so begann sie bald, selbst Unterricht in
Astronomie, Mathematik und Philosophie zu geben. Vieles deutet darauf
hin, dass Hypatia der philosophischen
Strömung des Kynismus angehörte. Ihre
Rhetorikkünste sowie ein umfassendes
Wissen zog Schüler von überall her an.
Hypatia verfasste vermutlich Kommentare zur Arithmetik des Diophant von
Alexandrien und zu den Kegelschnitten
des Apollonios von Perge, konstruierte
astronomische Instrumente und pflegte
Kontakt zu hohen Beamten, die sie auch
beriet. Letztere Tätigkeit war es wohl, die
ihr zum Verhängnis wurde - Hypatia von
Alexandria geriet zwischen die Fronten
politisch-religiöser Konflikte und wurde um 415
brutal ermordet.
Johanna hat viele Vorbilder
…
info 23
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