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Die Heinzelmännchen der Pharmabranche Nicht aus Köln, sondern aus Gronau kommen die fleißigen Helfer, die als so genannte Auftragsfertiger im Hintergrund die komplette Auftragsabwicklung für große Pharmakonzerne übernehmen. Angefangen bei der Beschaffung, Herstellung und Qualitätskontrolle bis hin zur Rechnungsstellung und Abwicklung der gesamten Distributions- und Logistikkette übernimmt Wülfing Pharma sämtliche Prozesse für das Who-is-Who der Pharmaindustrie. Doch wer beim Buhlen um die Aufträge von Novartis, Bayer und Co nicht ins Hintertreffen geraten möchte, kommt an einem weitgehend automatisierten und validierten ERP-System nicht vorbei. Wülfing Pharma entschied sich für Infor ERP Blending, um im Wettbewerb die Nase vorn zu haben. “Wir sind stolz darauf, den richtigen Partner durch ein systematisches Auswahlverfahren gefunden zu haben.” Jürgen Eilert — Personalchef und Projektverantwortlicher, Wûlfing. Rückblende in die späten 90er-Jahre: Für die heutige Wülfing Pharma änderte sich die Welt schlagartig, als die bis dato im weltweiten Firmenverbund des SmithKline-BeechamKonzerns tätige Firme mit Sitz in Gronau aus dem Firmenverbund ausgegliedert und durch einen Management Buyout zu einem eigenständigen Unternehmen wurde. Die Strategie für die Folgejahre lautete, die mit knapp 75 Prozent Auftragsvolumen recht erdrückende Abhängigkeit zum ehemaligen Mutterkonzern zu lösen und neue Kunden zu gewinnen. Die Ausgangslage war dabei ideal: In den zwei getrennten Produktionsbereichen konnte das jetzt selbständige Unternehmen sämtliche Medikamentengattungen produzieren: feste Formen (Tabletten, Dragees), Parenteralia (Ampullen, Durchstechflaschen) sowie Sonderformen wie Klistiere und Suppositorien (Zäpfchen). Doch damit nicht genug: Der Leitsatz von Wülfing Pharma lautete ‚Alles aus einer Hand’ anstatt nur einen Teil der Wertschöpfungskette für die Pharmakunden abzudecken. Um diese Zielvorgabe in die Realität umzusetzen, übernahm Wülfing die gesamte Auftragsabwicklung für seine Kunden. Der Prozess beginnt damit, dass Wülfing den Einkauf der einzelnen Inhaltsstoffe verantwortet, die Rezeptur in einem Einführungsprojekt auf die Maschinen überträgt und diese gemäß den jeweils maßgeblichen nationalen und internationalen Rechtsvorgaben validiert. Die Herstellungsphase umfasst die eigentliche Produktion, Qualitätskontrolle, Dokumentation und Chargenrückverfolgung, gefolgt von der Konfektionierung, Prägung und Verpackung des fertigen Produkts. Doch damit ist die komplexe Prozesskette keinesfalls abgeschlossen: Wülfing Pharma übernimmt auch die logistische Verteilung der Paletten und auf Wunsch die Rechnungsstellung für die Kunden. Die Auslieferung erfolgt dabei in über 80 Länder – hierbei gilt es, die jeweiligen landesspezifischen Einfuhrbestimmungen und Lieferscheindokumentationen zu berücksichtigen. „Unsere Kunden schätzen an uns, dass wir in dem mittelständisch geprägten Markt der Auftragsfertiger die Sicht und Anforderungen eines Großkonzerns verstehen. Durch unsere Vergangenheit als Teil des heutigen GlaxoSmithKline Konzerns verstehen wir die Welt unsere Kunden und paaren diese Erfahrung mit den Vorteilen eines flexiblen mittelständischen Unternehmens“, erklärt Jürgen Eilert, Personalchef bei der Wülfing Pharma GmbH und federführend bei der Auswahl und Einführung des neuen ERPSystems. „Da wir keine eigenen Medikamente herstellen, können wir die Fertigungsstraßen für unsere Kunden freihalten und priorisieren.“ case study “Mit Infor ERP Blending haben wir unsere Wettbewerbsfähigkeit deutlich gesteigert und können die Vorteile an unsere Kunden weitergeben.” Jürgen Eilert — Personalchef und Projektverantwortlicher, Wûlfing. Doch je stärker es gelang, neue Kunden zu gewinnen, umso deutlicher sichtbar wurde, dass das bestehende ERP-System an seine Grenzen stieß und den zunehmend steigenden Anforderungen nicht mehr gewachsen war. So entschied sich die Geschäftsleitung der Wülfing Pharma, die Systemlandschaft auf Vordermann zu bringen und so die Basis für weiteres Wachstum zu legen. Eine wesentliche Schwachstelle war das ERP-System. Auf einen Konzernentscheid der ehemaligen Mutter ist zurückzuführen, dass mit BPCS von der US-Firma SSA ein ERPSystem das Herzstück der Produktionssteuerung bildete, das ursprünglich für die Automobilbranche entwickelt wurde und deshalb nicht für die Pharmaindustrie validiert war. Neben der fehlenden Validierung konnte die Applikation die Spezifika der Pharmaindustrie nicht standardmäßig abbilden, die Programmierarbeit zur Anpassung war nicht nachvollziehbar und der Service vom bestehenden Softwareanbieter nahm auf ein nicht mehr akzeptables Niveau ab. Um die mangelnden Funktionalitäten der ERP-Engine auszugleichen, musste die proprietäre ERP-Insel mit den für den Herstellungsprozess wichtigen Komponenten wie dem Laborinformationssystem (LIMS) von Creon, der Finanzbuchhaltung sowie den Logistikanwendungen für die Lagerplatzverwaltung verbunden werden. Dies geschah mittels selbst programmierter Schnittstellen, die jedoch den zunehmenden Anforderungen schlichtweg nicht mehr gewachsen waren. Diese Schwächen wurden erkannt und in Forderungen umformuliert. Demnach musste das neue System hoch integriert und in sich geschlossen sein, die Standardprozesse der Pharmaindustrie bereits abbilden, von Haus aus validierbar sein und von einem Anbieter stammen, der ein hohes Maß an Prozessund Industriewissen im Pharmasektor verfügt. Verantwortlich für das Projekt war Jürgen Eilert, der die Kollegen aus der IT und Fachabteilung mit ins Boot holte und gemeinsam einen umfassenden Anforderungskatalog erstellte. Auf der Wunschliste der IT stand beispielsweise, die Chance beim Schopf zu packen case study und eine einheitliche Systemlandschaft aufzubauen. Der Abschied von BPCS sollte auch eine Abkehr von der AS/400 Plattform zugunsten von Windows sein, da die übrigen Applikationen bereits auf den Microsoft-Betriebssystem liefen. Die Fachabteilungen wiederum wollten ein komfortables System, das die tägliche Arbeit erleichtert. Anstatt sich im Laufe des Tages mehrmals in unterschiedliche Systeme wie LIMS oder ERP einund auszuloggen, sollten Abfragen nach freien Chargen, nach Lagerbeständen, Rechnungsabwicklung und Produktionsplanung komfortabel, zeit- und nervenschonend aus einer zentralen Oberfläche heraus ansteuerbar sein. Und für die Geschäftsführung war wichtig, einen Partner zu finden, der die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens steigert, über umfassende Erfahrung im Pharmabereich verfügt und stabil im Markt verankert ist. Ein Kern-Team der Wülfing Pharma analysierte den ERP-Markt sehr sorgfältig, sprach mit anderen Pharmaunternehmen über deren Erfahrungen und besuchte zahlreiche Anbieter-Workshops, um die eigenen Ansprüche mit den am Markt verfügbaren Angeboten zu vergleichen. Jürgen Eilert bezog dabei sowohl die IT- als auch Fachabteilungen in die Verantwortung ein und bildete ein Team von mehr als zehn Key-Anwendern, die die zur Auswahl stehenden Systeme auf Herz- und Nieren prüfen sollten. Nach jedem Workshop wurden die Eindrücke systematisch in einem Auswertungsbogen erfasst, um später die Ergebnisse vergleichen und entscheiden zu können, wer das passende Angebot hat und den Zuschlag erhalten sollte. Manche Anbieter fielen bereits recht frühzeitig durch das Raster, da sie die Forderung nach einer Windows-Plattform nicht erfüllen konnten. Aus dem Kandidatenkreis verabschiedeten sich auch Anbieter, die zu wenig Kompetenz im Pharmasektor nachweisen konnten. Schließlich war das Votum der Wülfing Key-Anwender eindeutig: Einkauf, Logistik, Produktion, Qualitätsmanagement, Qualitätskontrolle, Verkauf und IT sahen ihre Interessen am idealsten bei Infor ERP Blending vertreten. Und die Geschäftsführung freute sich, dass die Lizenzierung im Gegensatz zu anderen Angeboten nicht anhand von namentlich genannten und zu bezahlenden Endanwendern abgerechnet wird. Bei Infor ERP Blending kauft man sich eine Anzahl an Lizenzen, die von unterschiedlichen Mitarbeitern genutzt werden können. „Es gab bei Infor für jeden Bereich einen kompetenten Mann. Alle Mitarbeiter konnten sich exakt in unsere Thematik hineindenken, verstanden unsere Themen und unser Kerngeschäft und waren höchst engagiert.“ Jürgen Eilert — Personalchef und Projektverantwortlicher, Wûlfing. Infor ERP Blending wurde speziell für chargen- und rezepturorientierte Prozessfertiger, wie zum Beispiel die Pharmabranche, entwickelt und deckt alle wesentlichen Standardprozesse ab. Es erfüllt die gesetzlichen Validierungsansprüche und ist eine in sich integrierte Suite, die nativ alle wesentlichen Bereiche der Wertschöpfungskette abdeckt. Nach der demokratischen Entscheidung durch die verschiedenen Anwendergruppen wollte Wülfing keine Zeit verlieren, um die Weichen für die Einführung des neuen ERPSystems zu stellen. So entstand das Projekt E rfolg D urch I nnovation/Infor Bei der Einführung nahezu aller Module hielt sich Wülfing Pharma an den Standard, den Infor ERP Blending auf Basis von Best Practices und den gesetzlichen Bestimmungen vorgab. Eine Ausnahme bildete lediglich das Laborinformationssystem (LIMS). Gemeinsam mit Infor entwickelten die Wülfing-Experten auf Basis des bestehenden Blending LIMS eine erweiterte Version, die exakt den Anforderungen in der Praxis entspricht. Heute ist das bei Wülfing Pharma entstandene LIMS fester Bestandteil der Standardlösung von Infor ERP Blending. Nach Abschluss der Anpassung und der Tests rückte der Tag der Wahrheit näher. Anhand einer detaillierten Checkliste und einer To-Do-Liste für alle relevanten Bereiche wurde Donnerstag nachmittags um 16 Uhr das alte System gesteuert heruntergefahren und die Weichen gestellt, um Infor ERP Blending in Betrieb zu nehmen. Am Freitag lief die Produktion noch wie gewohnt, allerdings ohne Rückmeldung vom System. Das Wochenende verbrachten die key-user mit den InforBeratern rund um die Uhr damit, das alte System auf das neue zu migrieren. Und Punkt acht Uhr am Montag der Folgewoche ging das neue ERP-System ans Netz – ohne einen Tag Produktionsstillstand, ohne jegliche Verzögerung und ohne Abstriche bei angegliederten Prozessen zu machen. „Ich habe meine Kilos wiedergefunden“, schmunzelt Jürgen Eilert. „Die Einführung war ein voller Erfolg und ich weiß, dass andere Firmen mit anderen Systemen teilweise vier Wochen keine Rechnungen schreiben konnten und sogar die Produktion abgestellt werden musste. Wir sind stolz darauf, den richtigen Partner durch ein systematisches Auswahlverfahren gefunden zu haben. Unsere Devise lautet ‚so viel Standard wie möglich und so viele individuelle Anpassungen wie nötig.“ Über die Einführung von Infor ERP Blending verlieren die Mitglieder des Kernteams Silke Bettermann für den Bereich LIMS, Sebastian Ludwig für Materialwirtschaft und Controlling, Michael Rössing als Leiter IT und Jürgen Eilert als Projektverantwortlicher nur positive Worte: „Es gab bei Infor für jeden Bereich einen kompetenten Mann. Alle Mitarbeiter konnten sich exakt in unsere Thematik hineindenken, verstanden unsere Themen und unser Kerngeschäft und waren höchst engagiert.“ Und mit Blick auf die Zukunft meint er: „Der Markt ist hart umkämpft und manchen Aufträgen rechnet man über die vierte Stelle hinter dem Komma nach. Mit Infor ERP Blending haben wir unsere Wettbewerbsfähigkeit deutlich gesteigert und können die Vorteile an unsere Kunden weitergeben.“ Heute ist das Gronauer Unternehmen besser denn je im Markt der Auftragsfertiger positioniert. Durch den Einsatz von Infor ERP Blending konnte Wülfing Pharma die Liefertreue optimieren und ist für Kunden sicherer geworden. Nicht nur die vorgeschriebene Validierung, die von Herrn Dr. Jahnke in enger Abstimmung mit kompetenten Ansprechpartnern bei der Infor vorgenommen wurde, sondern auch die Möglichkeit, binnen Minuten exakte Aussagen zu treffen, in welchem Stadium sich eine Produktion gerade befindet, haben das Vertrauen der Kunden in Wülfing Pharma weiterhin gesteigert. Dabei ist das Potenzial bei weitem noch nicht voll ausgeschöpft. Zukünftig will Wülfing Pharma Infor ERP Blending noch stärker für die Planung, Maschinenbelegung und Simulation einsetzen – und so der Konkurrenz weiter enteilen. Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie Infor Ihnen helfen kann, Ihr kundenorientiertes Liefernetzwerk zu verbessern, Ihren Gewinn zu maximieren und Ihren Servicegrad zu erhöhen? Dann besuchen Sie unsere Website unter http://www.infor.com/blending. 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