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ARENA – Neue Materialien für den Unterricht
Klassen 7 - 10
Andreas Venzke
Gutenberg
und das Geheimnis der
Schwarzen Kunst
ARENA-Bibliothek des Wissens
Lebendige Biographien
ISBN 978-3-401-06180-1
112 Seiten
Geeignet für die Klassen 7 bis 10
Eine Erarbeitung von Theo Kaufmann
Herausgegeben von Peter Conrady
Zum Inhalt
Johannes Gutenberg ist ein Patrizier aus Mainz. Patrizier fühlten sich als etwas Besseres und hatten deutlich mehr Rechte als andere Bürger.
Gutenberg versuchte sich in einigen Berufen. Einen Beruf jedoch hat er sogar selber erfunden:
Buchdrucker.
Aber dann tätigt er eine Erfindung, die mit der Erfindung der Schrift und der Erfindung des Internets zu
den bedeutendsten der Menschheitsgeschichte gehört: Er erfindet den Buchdruck mit beweglichen
Lettern.
Sein erstes und wohl wichtigstes Druckprodukt ist die 42-zeilige Bibel, die er zunächst gleich 200mal
druckt. Man nennt sie die Gutenberg-Bibel.
Charakterlich war Gutenberg nicht ganz einfach. Er galt als aggressiv und arrogant.
Das und ständige Geldsorgen bringen es mit sich, dass er viel Zeit mit Gerichtsprozessen zubringen
muss. Ihm wird immer wieder vorgeworfen, dass er andere betrogen hätte.
Dennoch muss man ihm zugestehen, dass er ein Geschäftsmann war, der gute Ideen hatte.
Seine beste war der Buchdruck.
Seinen Lebensabend verbringt er in Mainz. Dort macht ihn Adolf von Nassau zu seinem Hofmann.
© Arena Verlag • Postfach 51 69 • 97001 Würzburg • Tel. 09 31 / 7 96 44-0 • Fax 09 31 / 7 96 44-13 • [email protected] • www.arena-verlag.de
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Andreas Venzke - Gutenberg und das Geheimnis der Schwarzen Kunst
Zum Autor
Andreas Venzke wurde 1961 in Berlin geboren und lebt heute in
Freiburg im Breisgau. Seit dem Studienabschluss 1986 arbeitet er als
freiberuflicher Schriftsteller, Übersetzer und Journalist. Er hat sich
besonders mit seinen Biographien über Christoph Kolumbus und
Johannes Gutenberg einen Namen gemacht. Seine Kinder- und
Jugendbücher wurden vielfach ausgezeichnet.
Eignung für den Unterricht
Dieses Buch eignet sich hervorragend als Grundlage für ein Projekt, das "Das Mittelalter unter
besonderer Berücksichtigung von Gutenberg und seiner Erfindung des Buchdrucks" heißen könnte.
Aspekte des Projekts sind:
Die Stände im Mittelalter (besonders Patrizier und Handwerker)
Das Stadtleben im Mittelalter (am Beispiel von Mainz, Straßburg)
Wallfahrten im Mittelalter (die Aachener Heiligtumsfahrt)
Die Pest
Die wichtigsten Druckprodukte dieser Zeit
Rund ums Drucken
Weiterführende Literatur
-
Harald Parigger: Sebastian und der Wettlauf mit dem Schwarzen Tod, Arena 2008
www.kidsweb.de
Wikipedia
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Andreas Venzke - Gutenberg und das Geheimnis der Schwarzen Kunst
Kommentare und Lösungen zu den Arbeitsblättern
Steckbrief von Johannes Gutenberg
Lösungen: 1399 - Henchen Gensfleisch zur Laden - Johannes, Hans, Henchin, Hengin, Henne Patrizier - Friele - Else - Patze, Friele, Else - 1419 - 1430 (laut Zeittafel) - Eltville - Straßburg aggressiv, streitsüchtig, arrogant - 1433 - Sankt Arbogast - Handel mit Gold und Edelsteinen Heilsspiegel - 1439 - 1440 - Armagnaken kommen ins Elsaß - Umzug nach Straßburg - Umzug
nach Eltville zum Bruder - Tod des Bruders - Beginn des Baus einer neuen Druckerei - Beendigung
des Baus der Druckerei - 200 Exemplare der Bibel (42-zeilig) gedruckt - Einrichtung einer
Druckwerkstatt in Bamberg - 36-zeilige Bibel fertig gedruckt - Alle männlichen Einwohner von Mainz
müssen die Stadt verlassen und Umzug nach Eltville - Rückkehr nach Mainz - wird Hofmann von
Adolf von Nassau - 3.2.1468
Rollenbiografie
Da Gutenberg einen exzentrischen Charakter hatte, kann es für Schüler sehr reizvoll sein, sich in
diese Person hineinzuversetzen.
Die Jugendlichen müssen nicht alle Fragen beantworten, können und sollten sich selber entsprechende biografische Fragen ausdenken und diese beantworten.
Redewendungen aus dem Mittelalter
Es macht wenig Sinn, das Buch für sich isoliert zu behandeln. Vielmehr sollten seine Inhalte projektartig in viele Kontexte gestellt werden. Einer dieser Kontexte könnte das Mittelalter sein.
Ein schülergerechter und motivierender Zugang zu dieser Zeit bieten Redewendungen, die damals
entstanden sind.
Infotext: Wallfahrten
Da es die Aachener Heiligtumsfahrt noch heute gibt, muss uns als geschichtlich denkende
Menschen auch interessieren, woher diese wichtige Wallfahrt kommt.
Zur Aufgabenstellung: Einer der wichtigsten Vorschläge, die uns die PISA-Verantwortlichen für die
Förderung der Lesekompetenz machten, ist die, in Texten Zwischenüberschriften finden zu lassen.
Infotext: Die Pest
Lösungen: Gewalt: Fantasie - Propheten: Arztes - Sonne: Jupiter - Fest: Erdbeben - Absicht:
Erklärung - leicht: kompliziert
Rekorde und Rekordverdächtiges um den Buchdruck
Auch ältere Schülerinnen und Schüler sind für Rekorde aller Art zu begeistern; daher auch die
Beispiele auf diesem Arbeitsblatt.
Eine Aufgabe zu diesem Arbeitsblatt könnte es sein, die Schüler persönliche "Buchrekorde" zu sammeln:
Mein ältestes Buch
Mein schönstes Buch
Mein erstes Buch
Mein größtes Buch
usw.
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Andreas Venzke - Gutenberg und das Geheimnis der Schwarzen Kunst
Infotext: Gutenbergs Meisterwerk, die 42-zzeilige Bibel
Schon in Grundschulen, aber besonders in weiterführenden Schulen und in nicht wenigen Berufen
werden das Referieren und Präsentieren immer wichtiger.
Der Text dieses Arbeitsblattes hat viele Fakten, die sich verhältnismäßig einfach aus dem Kontext
als Stichwörter lösen lassen. Die Schüler müssen sich bei dieser Faktenfülle überlegen, welche der
Daten eher unwichtige Details sind und von daher weggelassen werden können.
Zitate zum Thema "Buch"
Dieses Arbeitsblatt enthält mit den 20 aspektreichen Zitaten so viele Gedanken, dass jeder Schüler
bzw. jede Schülerin eines finden können müsste, mit dem er oder sie sich identifizieren kann.
Die Stellungnahmen der Jugendlichen sollten jedoch im Unterricht nicht additiv aneinandergereiht
werden. Vielmehr wäre es wichtig, jeweils die Mitschüler zu befragen, wer die jeweilige Stellungnahme
befürwortet und wer eine andere Position dazu hat. Diese werden dann auch diskutiert.
Ergänzendes Glossar zum Glossar im Buch
Unser Wissen hat sich in den letzten Jahren explosionsartig vermehrt, das Wissen des heutigen
Individuums jedoch wird im Verhältnis dazu immer kleiner. Vor allem bei Kindern von Migranten
kann man feststellen, dass die Bedeutung zahlreicher Begriffe weder in der Erstsprache noch in der
Zweitsprache Deutsch bekannt sind. Von daher ist es uns hier wichtig, neben dem schon im Buch
ausgeführten Glossar noch weitere schwierige Wörter, die im Buch vorkommen, zu erklären.
Infotext "Drucken"
Lösungen: Druckerei - Typen - Setzkasten - Winkelhaken - Setzschiff - Satz - manuell - Druckerei Fehler - Umbruch - Druckerpresse - Weinpresse - gefalzt - Hochdruckverfahren - Buchdruckerkunst
- Handwerker - nichtlateinischen
Silbenrätsel: Buchdrucker-B
Begriffe
Lösungen: 1. Druckbogen - 2. Druckerpresse - 3. Foliant - 4. Impressum - 5. Initiale - 6. Klappentext
- 7. Kolophon - 8. Majuskel - 9. Minuskel - 10. Pergament
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Name:
Klasse:
Datum:
Arbeitsblatt 1
Steckbrief von Johannes Gutenberg
Geburtsjahr:
Geburtsname:
Weitere Vornamen:
Gesellschaftlicher Stand:
Name des Vaters:
Name der Mutter:
Geschwister:
Tod des Vaters:
Wegzug aus Mainz:
Neuer Wohnort:
Danach Umzug nach:
Charakterzüge:
Tod der Mutter:
Umzug nach:
Dortiger Hauptberuf:
Andreas Venzke - Gutenberg und das Geheimnis der Schwarzen Kunst - Arbeitsblatt 1/I.
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Name:
Klasse:
Datum:
Hauptbeschäftigung ab Frühjahr 1437:
Ausbruch der Pest:
Nachholung der Aachener Heiligtumsfahrt:
1439:
1440:
März 1444:
1447:
1449:
1450:
1454:
1457:
1460:
1462:
1465:
Neue Würden:
Todestag:
Andreas Venzke - Gutenberg und das Geheimnis der Schwarzen Kunst - Arbeitsblatt 1/II.
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Datum:
Arbeitsblatt 2
Rollenbiografie
Durch das Schreiben einer Rollenbiografie über Johannes Gutenberg kannst du dich besser mit
seiner Lebenssituation und seiner inneren Welt auseinandersetzen und dich in ihn einfühlen.
Die folgenden Fragen wollen dir Impulse geben, die dir helfen sollen, aufgrund von
Lebensbedingungen auf mögliche innere Haltungen Gutenbergs zu schließen.
Schreibe die Rollenbiografie in der Ich-Form. Du kannst auch mit einem Partner gemeinsam arbeiten.
Person:
Wie willst du am liebsten genannt werden? Wie alt bist du?
Wohnung:
Wo wohnst du? Mit wem wohnst du dort?
Familie:
Welche Rolle spielst du in der Familie? Wen magst du? Wen magst du nicht? Begründe.
Alltag:
Wie sieht dein Alltag aus? Wo hältst du dich häufig auf?
Politik:
Welche Ereignisse und Probleme beschäftigen dich besonders?
Freizeit:
Was machst du in deiner Freizeit? Wohin reist du gerne?
Beziehungen:
Was bedeutet dir Freundschaft? Welche Erfahrungen hast du damit gemacht? Was magst du an
deinem Freund? Was verunsichert dich, was ärgert dich?
Selbstbild:
Wie siehst du dich selbst? Lebst du gerne? Erläutere deine Meinung. Welche Probleme, Ängste
oder Träume hast du? Welche Gefühle magst du, welche machen dir Angst?
Wie gehst du mit Aggressionen um? Was ist deine Lieblingsbeschäftigung?
Platz für spontane Gedanken:
Andreas Venzke - Gutenberg und das Geheimnis der Schwarzen Kunst - Arbeitsblatt 2
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Datum:
Arbeitsblatt 3
Redewendungen aus dem Mittelalter (Seite 20)
Die folgenden Redewendungen sind im Mittelalter entstanden. Ordne die Redewendungen den
Erläuterungen zu und notiere sie jeweils auf die Leerzeile.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Stadtluft macht frei.
etwas im Schilde führen
Fersengeld nehmen
Jemandem nicht das Wasser reichen können
sich die Sporen verdienen
sich wie gerädert fühlen
einen Zahn zulegen
A.:
Im Mittelalter war das Eisenrad ein Folterwerkzeug. Zur Strafe oder um jemanden zum Reden zu
bringen, wurde er auf das Eisenrad gebunden und geschlagen.
B.:
Im Mittelalter nannte man das heimliche Verlassen einer Herberge ohne zu bezahlen, "mit den
Fersen bezahlen" oder "Fersengeld" geben.
C.:
Diese Redewendung ist wohl daraus entstanden, dass feindliche Ritter hinter ihrem Schild eine Waffe
verbergen konnten. Von dem, der etwas im Schilde führte, dachte man zunächst, dass er sich mit
dem Schild nur verteidigen wolle, bis dieser seine Waffe im richtigen Moment zog und zuschlug.
D.:
Im Mittelalter hingen die Kochtöpfe über der Feuerstelle an einer Hakenleiste mit Zacken bzw.
Zähnen. Sollte das Essen im Topf schneller kochen, wurde der Topf an der Hakenleiste einen
Zacken oder "Zahn" tiefer "gelegt".
E.:
Im Mittelalter war das Anreichen eines Wasserkruges z.B. zum Waschen der Hände vor den
Mahlzeiten, eine niedere Arbeit. Wer "nicht das Wasser reichen durfte", war es noch nicht einmal
wert, den Wasserkrug zu Tisch tragen zu dürfen.
F.:
Entstanden ist die Redewendung im Mittelalter, als junge Ritter mit dem Ritterschlag goldene
Sporen an die Füße geschnallt bekamen. Wenn sie dann ihr erstes Turnier gewonnen hatten,
"hatten sie sich die Sporen endgültig verdient".
G.:
Im Mittelalter galt der Grundsatz, dass ein Bauer nach "Jahr und Tag", die er in einer freien
Reichsstadt gelebt hat, frei von Leibeigenschaft und Frondiensten wurde.
Andreas Venzke - Gutenberg und das Geheimnis der Schwarzen Kunst - Arbeitsblatt 3
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Arbeitsblatt 4
Infotext: Wallfahrten (S. 44 - 45)
Finde zu den Abschnitten des Infotextes Überschriften.
Aachener Heiligtumsfahrt
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Die Aachener Heiligtumsfahrt, auch "Aachenfahrt" genannt, bezeichnet die alle sieben Jahre stattfindende Pilgerfahrt zu den Aachener Heiligtümern, die zu diesem Ereignis im Aachener Dom gezeigt werden.
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Die ersten Pilger kamen schon zu Zeiten Karls des Großen nach Aachen, um den
Reliquienschatz zu sehen. Vor allem zum Kirchweihfest am 17. Juli kamen viele Pilger, da diese
Pilgerfahrt mit einem Ablass verbunden war.
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Im 14. und 15. Jahrhundert entwickelte sich die Aachener Heiligtumsfahrt zur bedeutendsten Wallfahrt
im deutschsprachigen Raum. Durch den Anschluss der Stifte Kornelimünster, Burtscheid, Düren, Trier
und St. Adalbert wurden die Pilgerfahrten zu einem bedeutenden kulturellen und wirtschaftlichen
Ereignis. Schon zu dieser Zeit fanden sich über 100.000 Pilger zur Heiligtumsfahrt in Aachen ein.
Die Heiligsprechung Karls im Jahr 1165 und die Anfertigung des Karls- und Marienschreins
Anfang des 13. Jahrhunderts ließen die Bedeutung der Aachenfahrt weiter ansteigen.
________________________________________
Durch die Reformation im 17. Jahrhundert ging die Bedeutung zwar zurück, doch schon Anfang
des 17. Jahrhunderts fand eine erneute Belebung durch die Gegenreformation statt. Im Zeitalter
der Aufklärung wurde in Aachen keine Heiligtumsfahrt durchgeführt. Sie wurde sogar durch
Kaiser Joseph II. von Oesterreich im Jahre 1776 verboten.
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Im Jahr 1794 rückten die französischen Revolutionstruppen in Richtung Aachen. Daher wurden
die Heiligtümer nach Paderborn in Sicherheit gebracht. Mit ihrer Rückkehr nach Aachen im Jahr
1804 wurde die Tradition der Aachenfahrt wieder eingeführt.
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Erwähnenswert ist auch die Heiligtumsfahrt im Jahr 1937, als trotz der Störversuche durch die
Nationalsozialisten fast 1.000.000 Pilger nach Aachen kamen. Sie ging in die Geschichte ein als
die Wallfahrt des "stummen Protests".
Zur Aachenfahrt im Jahr 2000 pilgerten 90.000 Menschen dorthin.
Die letzte Zeigung der Heiligtümer fand vom 1. - 10. Juni 2007 statt.
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Vermutlich seit dem Jahr 1239 wurde die Wallfahrt zu den Aachener Heiligtümern als
"Heiligtumsfahrt" bezeichnet. Der siebenjährige Turnus wurde 1349 eingeführt, vorher fand die
Pilgerfahrt in unregelmäßigen Abständen von ein bis fünf Jahren statt.
Die Zahl Sieben wurde gewählt, weil sie in der kirchlichen Symbolik als besonders heilig galt und
die Vollständigkeit versinnbildlicht (Schöpfung in 7 Tagen).
Es wurde als Monat der Juli gewählt, weil er der 7. Monat des Jahres ist. Auch dauerte die Heiligtumsfahrt zweimal sieben Tage und die Heiligtümer wurden an sieben Stellen des Doms gezeigt.
Andreas Venzke - Gutenberg und das Geheimnis der Schwarzen Kunst - Arbeitsblatt 4
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Arbeitsblatt 5
Infotext: Die Pest
((aus: Sebastian und der Wettlauf mit dem Schwarzen Tod, Seite 48 - 49))
Im Text findest du in jedem Abschnitt einen Fehler (= 6). Streiche das Kuckucksei jeweils aus
und notiere das richtige Wort darüber. Unten findest du die Wörter in der richtigen Reihenfolge
ausgeführt.
"Verpestete" Luft
Wie man sich die Entstehung und Verbreitung der Pest erklärte
Je weniger man über eine Krankheit tatsächlich weiß, desto weniger sind der Gewalt Grenzen
gesetzt, wenn man versucht, ihre Ursachen zu ergründen. Im 14. Jahrhundert gab es deshalb
eine Unzahl von Theorien über die Entstehung der Pest.
Die gängigsten Anschauungen entsprachen in etwa der Pesttheorie des Gentile da Foligno,
eines angesehenen Propheten, der an der Universität von Perugia lehrte und selbst 1348 dem
Schwarzen Tod zum Opfer fiel.
Gentile war der Ansicht, dass die Ursachen der Pest in einer ungünstigen Stellung der Planeten
Mars, Sonne und Saturn zu suchen waren. Dadurch, so glaubte er, seien aus Meeren und
Sümpfen der Erde giftige Ausdünstungen (sogenannte Miasmen) in große Höhen gesaugt und
dort erhitzt worden. Die gefährlichen Dämpfe seien dann als heiße Südwinde zurück auf die Erde
geschleudert worden. Wer diese "verpestete" Luft dann einatmete, wäre verloren: In seinem
Herzen und in seiner Lunge würde das Gift in konzentrierter Form in die Körpersäfte geleitet,
über die Adern würde es in die Organe gelangen, die binnen kurzer Zeit verfaulten. Der Atem der
Kranken wäre doppelt giftig, wer ihm ausgesetzt wäre, würde die Krankheit ebenfalls bekommen.
Manche Ärzte glaubten, nicht die Stellung der Planeten, sondern ein großes Fest sei verantwortlich für die Freisetzung von giftigen Miasmen. Tatsächlich hatte es im Januar 1348 in Friaul
(Region in Nordostitalien) ein heftiges Beben gegeben.
Solche Erklärungsversuche stammten samt und sonders von Gelehrten, die mit dem damaligen
Stand der Wissenschaften (besonders mit der Säftelehre) vertraut waren und nach einer möglichst logischen Absicht für das Aufkommen der Pest suchten, aus der sie auch
Gegenmaßnahmen ableiten konnten.
Den weniger gebildeten Leuten waren diese Theorien viel zu leicht. Sie bevorzugten einfache
Erklärungen und kümmerten sich nicht darum, ob sie einer genaueren Überprüfung standhielt.
So glaubte man, vergiftete Brunnen oder verschmutzte Seen könnten Verursacher der Pest sein,
Tierkadaver oder Leichen. Besonders die Vermutung, jemand habe das Wasser vergiftet, um die
Menschen krank zu machen, hatte später fürchterliche Folgen.
FANTASIE - ARZTES - JUPITER - ERDBEBEN - ERKLÄRUNG - KOMPLIZIERT
Andreas Venzke - Gutenberg und das Geheimnis der Schwarzen Kunst - Arbeitsblatt 5
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Arbeitsblatt 6
Rekorde und Rekordverdächtiges um den Buchdruck (S. 68)
((ARBEITSVORSCHLAG: DIE REKORDE AUF ZETTEL DRUCKEN UND VERPUZZELT AUF DER SEITE VERSTREUEN))
Die Gutenberg-Bibel ist eine der wertvollsten Bibeln der Welt.
1995 erbrachte eine einzelne Seite aus einer Gutenberg-Bibel dem Verkäufer 75 000 Dollar.
Um 1500: Es gibt allein in Venedig über 100 Druckereien.
Bis zum Jahr 1500 werden in Europa weit mehr als 10.000.000 Bücher gedruckt.
Luthers Schrift "An den christlichen Adel deutscher Nation" (1520) erreichte 4000 Exemplare in
15 Ausgaben.
Eines der größten Bücher ist der Atlas des Großen Kurfürsten in der Deutschen Staatsbibliothek
Berlin (1,70 m hoch, aufgeschlagen: 2,22 m; Gewicht: 125 kg)
Ein Beispiel eines kleinsten Buches: 1896 druckte Salmin in Padua einen Brief Galileo Galileis
von 1615 mit einem Satzspiegel von 10 x 7 mm, Buchgröße 16 x 11 mm.
Das größte publizierte Buch ist eine 128-seitige Ausgabe von Antoine de Saint-Exupérys Der
kleine Prinz, die aufgeschlagen 2,01 m hoch und 3,08 m breit ist.
Mit nur 0,9 X 0,9 mm ist das kleinste Buch eine Ausgabe von »Das Chamäleon« des russischen
Autors Anton Tschechow.
Andreas Venzke - Gutenberg und das Geheimnis der Schwarzen Kunst - Arbeitsblatt 6
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Arbeitsblatt 7
Infotext: Gutenbergs Meisterwerk, die 42-zzeilige Bibel (S. 79)
Halte auf der Grundlage dieses Textes ein Kurzreferat.
Erstelle dazu eine Stichwortliste und benutze nur diese als schriftliche Grundlage. Falte den Text
an der gestrichelten Linie weg.
Als Krönung von Gutenbergs Druckkunst ist die 42-zeilige Bibel anzusehen. Das zweibändige
Werk mit insgesamt 1282 Seiten entstand in der Blüte seines Schaffens mit Hilfe von etwa 20
Mitarbeitern.
Gutenberg hat für diese Bibel 290 verschiedene Figuren gegossen. Die farbigen Initialen und
Zeichen wurden später von einem Illuminator und einem Rubrikator eingefügt. Von den 180
Exemplaren waren vermutlich 150 auf Papier und die verbleibenden 30 auf kostbarem
Pergament gedruckt. Heute existieren noch 48 Exemplare, wovon zwei im Besitz des
Gutenberg-Museums sind. Mit dieser Bibel, die bis heute zu den schönsten gedruckten Büchern
der Welt gehört, hat Gutenberg bewiesen, dass die "nova forma scribendi" den Handschriften,
die damals ihre Hoch-Zeit hatten, ästhetisch gleichwertig war. Die Entwicklung der Schwarzen
Kunst brachte einen Umbruch in der Schriftwelt.
Die Verbreitung von Wissen und wissenschaftlichen Erkenntnissen förderte auch den wirtschaftlichen Fortschritt und wurde zu einem Meilenstein in Richtung Neuzeit.
Für Stichwörter aus dem Text:
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Andreas Venzke - Gutenberg und das Geheimnis der Schwarzen Kunst - Arbeitsblatt 7
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Datum:
Arbeitsblatt 8
Zitate zum Thema "Buch"
Arbeite mit deinem Partner: Welches Zitat gefällt euch besonders gut?
Begründet eure Entscheidung.
1.
Bücher bewegen mich, sie sind es, die Stimmungen in mir erzeugen können.
(Julia Franck)
2.
Das beste Buch ist das, welches dem Leser seinen eigenen Reichtum fühlbar macht.
(Waldemar Bonsels)
3.
Das Lesen fördert die Identitätsentwicklung des Kindes. (Susanne Gaschke)
4.
Die nützlichsten Bücher sind die, die den Leser anregen, sie zu ergänzen. (Voltaire)
5.
Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen.
(Heinrich Heine)
6.
Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Franz Kafka)
7.
Ein sicheres Zeichen von einem guten Buch ist, wenn es einem immer besser gefällt,
je älter man wird. (Georg Christoph Lichtenberg)
8.
Es ist egal, ob ein Kind ein Buch liest, ein Audiobuch hört oder einen Film sieht. Wichtig
ist nur, dass Kinder mit Geschichten groß werden. (Cornelia Funke)
9.
Gutenberg, deine Druckpresse ist von diesem bösen Buch Mein Kampf entehrt worden.
(Friedrich Kellner)
10.
Ich glaube, man sollte überhaupt nur solche Bücher lesen, die einen beißen und stechen.
(Franz Kafka)
11.
Ich sehe das Buch und das gedruckte Wort trotz aller Neuerungen nach wie vor als den
wichtigsten und tiefgreifendsten Medienbeitrag zur gesamtgesellschaftlichen
Entwicklung. (Reinhard Mohn)
12.
Ja, das grenzenloseste aller Abenteuer der Kindheit, das war das Leseabenteuer. Für
mich begann es, als ich zum ersten Mal ein eigenes Buch bekam und mich da hinein
schnupperte. (Astrid Lindgren)
13.
Jedes Buch ist ein Zwiegespräch zwischen Autor und Leser. (Ludwig Reiners)
14.
Jedes mal, wenn du ein Buch fortgelegt hast und beginnst, den Faden eigener
Gedanken zu spinnen, hat das Buch seinen beabsichtigten Zweck erreicht.
(Janusz Korczak)
15.
Mit einem Buch konnte man im vorigen Jahrhundert noch Völker aufrütteln.
(Bernhard Grzimek)
16.
Von den vielen Welten, die der Mensch nicht von der Natur geschenkt bekam, sondern
aus dem eigenen Geist erschaffen hat, ist die Welt der Bücher die größte.
(Hermann Hesse)
17.
Und nichts ist schlimmer als ein Buch anzufangen und es dann nicht mehr zu Ende
lesen zu können. (Kurt Tucholsky)
18.
Ich persönlich kann mir ein Leben ohne Kunst nicht vorstellen! Wenn ich beispielsweise
umziehe, dann ist für mich immer das Wichtigste, was mit meinen Bildern und meinen
Büchern geschieht, alle anderen Gegenstände sind mir dabei nicht wichtig, weil sie ja
ersetzbar sind. (Lothar Späth)
19.
Ich finde und habe es immer gefunden, dass sich ein Buch gerade vorzugsweise zu
einem freundschaftlichen Geschenk eignet. (Wilhelm von Humboldt)
20.
Es liest kein Leser mehr heraus, als er hinein liest. (Otto Ludwig)
Andreas Venzke - Gutenberg und das Geheimnis der Schwarzen Kunst - Arbeitsblatt 8
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Arbeitsblatt 9
Ergänzendes Glossar zum Glossar im Buch
Wähle dir fünf Begriffe aus und bilde Beispielsätze mit ihnen.
Aus ihnen soll die Bedeutung des jeweiligen Begriffes deutlich werden.
Zehnt (S. 20)
Abgabe an den Grundherrn oder die Kirche
Zunft (S. 20/21)
Handwerkervereinigung in den mittelalterlichen Städten
Demokratie (S. 28)
Eine Staatsform: Volksherrschaft
Republik (S. 28)
Staatsform, bei der die Regierenden vom Volk gewählt werden
Münster (S. 28)
Klosterkirche
Kultur (S. 29)
Künstlerische und geistige Errungenschaften
Pergament (S. 37)
Schreibmaterial aus Tierhaut
Wallfahrt (S. 44)
Fahrt oder Wanderung zu einer religiös bedeutsamen Stätte
Märtyrer (S. 44)
Mensch, der wegen seines Glaubens Qualen oder Tod auf sich nimmt
Sühne (S. 44)
Buße, Genugtuung, Wiedergutmachung
Prinzip (S. 60)
Grundsatz, Regel
Variante ( S. 61)
Abwandlung, veränderte Form
Philosoph (S. 92)
Weiser, Denker
Esse (S. 99)
Schornstein, Fabrikschlot
Kladde (S. 99)
Schmierheft, Buch für Eintragungen
Reliquie
Überrest von einem Heiligen, z.B. Knochen, Kleider o.Ä.
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Datum:
Arbeitsblatt 10
Infotext: Drucken
Setze die Wörter unten in die Lücken des Textes ein.
Die Grundausstattung einer __________________ blieb seit der Erfindung Gutenbergs bis ins
19. Jahrhundert hinein weitgehend gleich. Die benötigten __________ sind nach einem bestimmten System im ____________________ abgelegt und werden vom Setzer mit dem ___________
___________ zu Wörtern und Zeilen zusammengesetzt.
Im ____________________ wird aus den Zeilen die Druckform gebildet. Der ________ wird mit
einer speziellen Druckfarbe eingefärbt und ______________ mit dem Papier zusammengebracht.
So entsteht der seit Beginn des Buchdrucks übliche Korrekturabzug, der in der ____________
______ , im Verlag, meist auch vom Autor auf ____________ beim Satz durchgesehen wird.
Nach der Beseitigung der Fehler erfolgt der ______________ des Textes. Das ist die Einrichtung
zum endgültigen Bogendruck in der __________________________ , die von Gutenberg nach
dem Vorbild einer ____________________ konstruiert wurde. Die ausgedruckten Bogen werden
abgelegt und im Zuge der weiteren Bearbeitung ________________ , zu Buchblöcken
zusammengetragen und buchbinderisch verarbeitet. Das von Gutenberg entwickelte
Druckverfahren war ein ______________________________ , das heißt, es drucken die erhabenen
Teile der Druckform auf dem Papier.
Die Verbreitung der ________________________________ erfolgte sehr rasch und wurde anfangs
auch im Ausland von deutschen Handwerkern bewerkstelligt. Die in der Frühdruckzeit und in
den ersten Jahren des 16. Jahrhunderts führenden Orte verfügten über geschickte ___________
_______, die Typen und Gerät herstellen konnten.
Schon relativ früh begann der Druck in __________________________________ Schriften.
Buchdruckerkunst - Druckerei - Druckerei - Druckerpresse - Fehler - gefalzt - Handwerker Hochdruckverfahren - manuell - nichtlateinischen - Satz - Setzkasten - Setzschiff - Typen Umbruch - Weinpresse - Winkelhaken
Andreas Venzke - Gutenberg und das Geheimnis der Schwarzen Kunst - Arbeitsblatt 10
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Arbeitsblatt 11
Silbenrätsel : Buchdruckerbegriffe
ant - bo - cker - dru - druck - fo - ga - gen - im - ini - jus - kel - kel - klap - ko - le - li - lo - ma ment - mi - nus - pen - per - phon - pres - pres - se - sum - text - tia
1.
Sie sind bis ins 18. Jahrhundert die größten zusammenhängenden Papiereinheiten.
_____________________________________
2.
Von Gutenberg nach dem Vorbild einer Weinpresse konstruiert
______________________________________
3.
Bezeichnung für ein großformatiges und umfangreiches Buch
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4.
Hinweis in Büchern, Broschüren, Zeitschriften und Zeitungen, der z.B. Angaben über
den Verlag, Anschrift der Redaktion, Copyright usw. macht.
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5.
Anfangsbuchstabe, der sich durch Größe, Farbe oder Verzierung von den übrigen
Buchstaben abhebt.
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6.
Text auf den nach innen umgeschlagenen Teilen des Schutzumschlags (Klappen) mit
kurzer Inhaltsangabe oder auf der Rückseite des Buches.
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7.
Die am Ende von mittelalterlichen Büchern angebrachte Schlussschrift, aus der der
Drucker und Verleger sowie Entstehungsort und -datum der Herstellung
hervorgehen.
_______________________________________
8.
Großbuchstabe der griechischen und lateinischen Schrift
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9.
Bezeichnung für einen Kleinbuchstaben
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10.
Beschreibstoff; behandelte Haut von Rindern, Schafen, Ziegen und Eseln
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Andreas Venzke - Gutenberg und das Geheimnis der Schwarzen Kunst - Arbeitsblatt 11
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