Leseprobe II - Michael Müller Verlag

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Leseprobe II - Michael Müller Verlag
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Die kleinen Inseln des Toskanischen Archipels
Die kleinen Inseln des Toskanischen Archipels
Die kleinen Inseln
des Toskanischen Archipels
Gorgona, Capraia, Pianosa, Montecristo, Giglio und Giannutri – die kleineren Inseln des Toskanischen Archipels von Nord nach Süd . Bekannt ist
eigentlich nur die noble Insel Giglio, die der Halbinsel Monte Argentario
vorgelagert und von dort in knapp einer Stunde mit der Fähre zu erreichen
ist. Und natürlich Montecristo – wer kennt sie nicht, die sagenumwobene
Schatzinsel aus dem berühmten Roman von Alexandre Dumas.
Über touristische Tradition und die entsprechende verkehrstechnische Anbindung
verfügt neben Giglio vor allem die Insel Capraia. Auf der völlig flachen Insel Pianosa, die am nächsten zur toskanischen Hauptinsel Elba liegt, wurde erst im Sommer
1998 die Strafanstalt geschlossen, seither ist die Insel für Tagesausflügler zugänglich. Für die anderen kleinen Inseln gelten strengere Auflagen in punkto Besucherzahlen: Montecristo und Gorgona, die kleinsten der toskanischen Inseln, können
nur nach langer vorheriger Anmeldung besucht werden: Montecristo, weil es bereits seit 1971 vollständig unter strengstem Naturschutz steht; Gorgona, ein italienisches Château d'If, das noch immer ein Staatsgefängnis beherbergt, wird nur allmählich einem kontrollierten Tourismus geöffnet. Bleibt Giannutri: Die südlichste
Insel des Toskanischen Archipels (150 km von der nördlichsten Insel Gorgona entfernt) kann besucht werden, im Sommer gibt es täglich Ausflugstouren dorthin.
Die kleinen Inseln des Toskanischen Archi-
Die kleinen
Inseln des
Toskanischen
Archipels
Die kleinen
Inseln des
Toskanischen Archipels
Die kleinen Inseln des Toskanischen Archipels
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Die sieben Edelsteine der Venus
Schenkt man der Mythologie Glauben, stieg die tyrrhenische Venus, das römische Pendant zur griechischen Aphrodite, dort aus dem Meer, wo heute
die toskanischen Inseln liegen. Beim Auftauchen soll sie sieben Edelsteine
aus ihrem Diadem verloren haben – einen ziemlich großen und sechs kleinere.
So entstand der Toskanische Archipel: der große Edelstein Elba und die etwas
kleineren Gorgona, Capraia, Pianosa, Montecristo, Giglio und Giannutri.
Vor langer Zeit waren die toskanischen Inseln einmal mit dichten Steineichenwäldern bestanden. Doch bereits die Etrusker benötigten das Holz als Brennstoff für
ihre Eisenschmelzöfen. Nach und nach wurden die Inseln gerodet, an Stelle des
Laubwalds trat eine anspruchslose Pflanzengesellschaft, die mediterrane Macchia,
die heute für alle Inseln kennzeichnend ist. Dennoch haben sich besonders auf den
kleineren Inseln zahlreiche endemische, d. h. nur hier vorkommende Pflanzen- und
Tierarten erhalten können.
Greve
S 222
Livorno
San Gimignano Poggibonsi
S1
Isola di Gorgona
Volterra
Siena
Golfo
di Baratti
Isola di Capraia
A
Piombino
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Follonica
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Marciana Marina
Porto Azzurro
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Grosseto
Castiglione
della Pescaia
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di Campo
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Isola Pianosa
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Ercole
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Argentario
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Isola di Montecristo
Isola di Giannutri
k
a
20 km
Übersicht
Toskanischer Archipel
Die kleinen Inseln des Toskanischen Archipels
Cecina
Korsika,
Korsika,
Sardinien,
Sardinien,
Sizilien
Sizilien
Castellina
in Chianti
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Die kleinen Inseln des Toskanischen Archipels
Seit Gründung des Nationalparks Toskanischer Archipel (Parco Nazionale dell'
Arcipelago Toscano) im Jahr
1996 versucht man, die Artenvielfalt auf den Inseln
und natürlich auch im Meer
zu erhalten und den ohnehin eingeschränkten Tourismus (z. B. auf Gorgona,
Montecristo und Pianosa)
weiterhin in geregelten Bahnen ablaufen zu lassen. Entsprechend spärlich sind die
Fährverbindungen
vom
Festland zu den kleineren
Inseln: Lediglich Giglio ist
häuf ig mit dem Festland
(Porto S. Stefano) verbunden, Capraia wird zumindest einmal täglich von
einem Linienschiff ab Livorno angefahren. Pianosa ist
Kunstspringer am Anleger auf Giannutri
im Sommer von Piombino
aus mindestens einmal wöchentlich mit der Linienfähre der Toremar im Rahmen eines halbtägigen Ausflugs
zu besuchen. Generell ist der Toskanische Archipel am besten vom Standort Elba
aus in mehreren Tagesausflügen zu erkunden – das Angebot, mit privaten Ausflugsbooten auf Pianosa, Capraia und Giglio einen Tag zu verbringen, ist vorhanden, wenn z. T. auch nur einmal wöchentlich (tägliche Ausflüge lediglich nach Pianosa). Verbindungen zwischen den Inseln bestehen so gut wie keine. Übernachtungsmöglichkeiten auf den kleinen toskanischen Inseln f inden sich lediglich auf
Capraia und Giglio, neuerdings ein Hotel auf Pianosa sowie einige wenige Appartements ohne besondere touristische Infrastruktur gibt es auch auf Giannutri.
Gorgona, die Gefängnisinsel
Die kleinste und nördlichste der Inseln des Toskanischen Archipels beherbergt seit 1869 eine Strafanstalt. Jüngst wurde die Insel für den Tourismus
ein wenig zugänglich gemacht.
Das Relief der Insel ist von steil abfallenden Felsen geprägt, die fast die gesamte
Küstenlinie umfassen. Der einzige Hafen der bergigen grünen Insel bef indet sich
an der Ostküste von Gorgona. Die Insel ist 2,25 qkm groß mit einer Küstenlänge
von nicht mal 5 km; die höchste Erhebung heißt Punta Gorgona (255 m). Administrativ gehört Gorgona zur 37 km entfernten Küstengemeinde Livorno.
Charakteristisch für Gorgona ist eine relativ reiche Vegetation, bestehend zum
Teil aus Waldstücken mit Aleppokiefern, vereinzelt treten auch Granatapfelbäume, Ulmen, Johannisbrotbäume sowie Maronen (Esskastanien) auf. Grund für
Gorgona
Gorgona,
die Gefängnisinsel
Gorgona, die Gefängnisinsel
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die Pflanzenvielfalt ist der lehm- und kalkhaltige Boden. Dieser bringt im Vergleich mit den anderen Inseln wie Capraia, das vulkanischen Ursprungs ist, oder
Montecristo und Giglio (beide überwiegend Granitboden), wesentlich mehr
Grün hervor. Die kleinen, bewaldeten Areale der Insel werden von der typischen
Mittelmeer-Macchia umgeben.
Punta di Cala Maestra
Cala
Maestra
Torre Nuova
Torre Vecchia
Cala
dell'Acqua
ScaloBucht
Livorno
Livorno
Gorgona besitzt eine endemische Pflanze, den Lavendel von Gorgona (Limonium gorgonae), eine kleine, violette Blume, die an der felsigen Küste wächst. In
der Cala Maestra, der größten Bucht
der Insel im Norden, nisten große
Kolonien von Silbermöwen, ansonsten
leben auf Gorgona auch verschiedene
Raubvögel wie Bussarde und Wanderfalken. Von den Mittelmeermönchsrobben (Monachus monachus), die sich in
der Antike in der Cala Scirocco (Südostspitze der Insel) in Scharen aufhielten,
ist schon lange nichts mehr zu sehen.
Punta Gorgona
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Information Im März 2016 wurde beschlossen, dass in Zukunft an vier Tagen
der Woche max. 75 Touristen die Insel besuchen dürfen. Nähere Informationen zu
Fährzeiten und Kosten erhält man beim
Ufficio di Informazione Turistica in Livorno:
Via Pieroni 18/20, 57123 Livorno (LI), ¢ 0586/
894236, www.costadeglietruschi.it. Achtung
Segler: Da die Insel zu etwa drei Vierteln
zur Zone 1 der geschützten Gebiete des
Nationalparks Toskanischer Archipel gehört, ist das Anlegen verboten bzw. sind als
Mindestabstand 1000 m vorgeschrieben!
Die kleinen Inseln des Toskanischen Archipels
Bedeutende Geschichte ist auf der Insel
Cala
Scirocco
nicht geschrieben worden. Gorgona
wurde wie die anderen toskanischen
Punta di Cala Scirocco
Inseln auch von Römern, Pisanern, Genuesen und den Appiani aus Piombino
Gorgona
500 m
besiedelt. Lange war die Insel ein wichtiges Rückzugsgebiet für Mönche, bereits aus dem 4. Jh. sind hier Einsiedeleien dokumentiert, und im Laufe der Jahrhunderte suchten immer wieder Benediktiner und Kartäuser auf der Insel Zuflucht vor den Wirren ihrer Zeit. Nichtsdestotrotz war auch Gorgona fortwährenden Piratenüberfällen ausgesetzt. Historische Relikte der Insel sind die mediceische Torre Nuova an der Anlegestelle Scalo
(an der Ostküste) und die Torre Vecchia aus dem 13. Jh. (oberhalb der Cala dell'
Acqua, Westküste). Im einzigen kleinen Inseldorf oberhalb der Anlegestelle
leben ausschließlich die Beschäftigten des Staatsgefängnisses von Gorgona. Insgesamt zählt man auf Gorgona rund 250 Einwohner, etwa 70 davon sind Häftlinge des Gefängnisses. Dazu kommen etwa 80 Wärter und ihre Familien sowie weitere Beschäftigte des Gefängnisses. Die Häftlinge können sich auf der Insel relativ frei bewegen und arbeiten als Teil des Resozialisierungsprogramms vor allem
in der Landwirtschaft. Dazu gehört auch ein kleiner Weinberg, den die Gefängnisinsassen in Kooperation mit dem überaus traditionsreichen und renommierten toskanischen Weingut Marchesi de’ Frescobaldi bewirtschaften. Aus Vermentino- und Ansonica-Reben entsteht ein biologisch produzierter und hoch gelobter Weißwein namens Gorgona.
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Die kleinen Inseln des Toskanischen Archipels
Capraia
Capraia in Kurzform: eine schroffe, zerklüftete Felsenküste und im Inselinneren überwiegend mediterrane Macchia, nur wenige Häuser am kleinen
Porto und das recht idyllische Inseldorf Capraia Isola.
Die westlichste Insel des Toskanischen Archipels – 19 qkm groß und mit einer
Küstenlinie von 27 km – liegt näher an Korsika als am italienischen Festland und
ist eine eigenständige Gemeinde, die zur Provinz Livorno gehört. Zur französischen
Nachbarinsel in Sichtweite sind es nur 15 Seemeilen (ca. 28 km), während Livorno
an der Etruskischen Riviera gut 30 Seemeilen (ca. 54 km) entfernt liegt.
Schroff ins Meer abfallende Steilküsten, kristallklares Wasser und die herbe Wildheit dieser mediterranen Landschaftsform zeichnen die Insel aus. Es gibt so gut wie
keine Strände, ein Bad im Meer ist oft mit vorheriger Kletterübung verbunden. Capraia bietet andere Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten, z. B. ausgedehnte Spaziergänge oder Wanderungen durch die unberührte Landschaft, eine Tauchschule
oder auch einen Motorbootverleih. Das alles nimmt man sich aber am besten nicht
im Hochsommer vor. Dann nämlich ist die kleine Insel hoffnungslos ausgebucht,
und ohne vorherige Zimmerreservierung kann man sich die Anreise mit der Fähre
ab Livorno oder per Ausflugsboot von Elba aus sparen.
Gut 100 Jahre lang war Capraia – wie
es die Nachbarinsel Gorgona noch
immer ist – eine der streng bewachten
Gefängnisinseln Italiens. Als nach
Schließung der Strafvollzugsanstalt 1986
die touristische Erschließung bevorstand, erklärte man Capraia umgehend
zum Naturpark. Die Besucher f inden
hier eine italienische Variante des sanften Tourismus vor: Größere Bauvorhaben dürfen nicht mehr durchgeführt
werden, und so platzen im Sommer die
wenigen Hotels, Pensionen und Appartements aus allen Nähten. Der Fischerhafen ist während der Hochsaison
dicht belegt mit Yachten aus Elba oder
Korsika und die ein- bis zweimal täglich
anlegende Fähre aus Livorno bringt
zusätzlich noch Tagesbesucher auf die
Insel. Ganz anders präsentiert sich Capraia außerhalb der Saison: als stille,
fast verlassene Insel mit gerade mal 400
Bewohnern.
Capraia ist auch geologisch eine Besonderheit. Als einzige der toskanischen
Inseln ist sie vulkanischen Ursprungs;
entstanden durch die Eruption zweier
Capraia
Capraia
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Die Insel Capraia
Recht beschaulich nimmt sich Capraia Isola aus, der einzige Ort der Insel. Überragt wird das Dorf von der Festung San Giorgio, die bereits im Mittelalter entstand
und von den Genuesern Anfang des 16. Jh. ausgebaut wurde (nicht zugänglich). Sehenswert auch die Pfarrkirche San Nicola aus dem Jahr 1759, die an der kleinen Piazza Milano liegt. Ansonsten herrscht in den Gassen des Dorfes Ruhe.
Die wenigen Häuser am kleinen Hafen beherbergen zumeist Bars und Restaurants. In Hafennähe bef indet sich auch die kleine Kirche Vergine aus dem frühen
14. Jh. Zuletzt wurde die Mole am Hafen von Capraia vergrößert, damit die großen Toremar-Fähren auch bei stürmischer See hier anlegen können, was zuvor
nicht möglich war.
Geschichte
Über den Ursprung des Namens Capraia kursieren zwei Versionen: Man nimmt
an, dass sich der Inselname entweder vom etruskischen Wort „carpa“ (= Stein) oder
Die kleinen Inseln des Toskanischen Archipels
Vulkane vor etwa 7,5 und fünf Millionen Jahren. Das Lava- und Tuffgestein wie
auch die besonderen Felsformationen um den Vulkan Zenobito an der Punta dello
Zenobito, der Südspitze der Insel, veranschaulichen noch heute die vulkanische
Entstehung der Insel. Höchster Berg ist mit 445 m der Monte Castello im Norden
der Insel. Wie auch auf Gorgona gibt es auf der Capraia eine Reihe endemischer
Pflanzen, z. B. die Flockenblume und das Löwenmaul. Zur endemischen Fauna zählt
die Capraia-Schnecke. Ansonsten weist die Insel eine relativ typische MittelmeerMacchia auf, v. a. Zistrosen, Mastix, Baumheide, Erdbeerbaum und Myrte, teilweise aber auch eine sehr karge Vegetation. Auf Capraia leben neben den auf den
toskanischen Inseln vielfach vertretenen Silbermöwen als Besonderheit auch die
Korsischen Möwen, daneben Raubvögel wie Wanderfalken und Bussarde; außerdem
wilde Kaninchen und – jüngst angesiedelt – eine kleine Population von Mufflons.
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Die kleinen Inseln des Toskanischen Archipels
vom römischen „capra“ (= Ziege) ableitet. Wenn man bedenkt, dass auf der Insel
jahrhundertelang wilde Ziegen weideten, erscheint die zweite Variante so unwahrscheinlich nicht. Bereits in der Antike war Capraia eine wichtige Station auf den
damals gängigen Handelsrouten. Die Insel diente Etruskern, Griechen und Römern
als Zwischenhafen, z. T. entstanden auch kleine Ansiedlungen, von denen heute jedoch so gut wie nichts mehr zu sehen ist. Nach dem Untergang des Römischen
Reichs kam es weitestgehend zur Entvölkerung der Insel. Im Mittelalter wurde
Capraia von Mönchen und Einsiedlern als Refugium genutzt; später kamen dann
Pisaner, Genueser und Appianer – und mit ihnen die Piraten. Um sich vor den drohenden Überfällen zu schützen, entstanden die heute noch sichtbaren historischen
Bauwerke der Insel: die Torre del Bagno mit ihren mächtigen Außenmauern, die
Torre del Porto und ganz im Süden der Insel die Torre dello Zenobito. Letztere wurde, wie auch die Torre del Porto , im Jahr 1516 von dem genuesischen Bankhaus
„Banco di San Giorgio“ gebaut (unter dem auch die gleichnamige Festung umgebaut wurde), und ist mit einem Durchmesser von 20 m einer der imposantesten
Militärbauten des Archipels. Hier, an der Südspitze der Insel, konnten bis zu 50
Soldaten untergebracht werden, es gab eine Zisterne und eine Kapelle zur religiösen Unterstützung der kleinen Armee.
Anfang des 17. Jh. entstand unweit des Orts ein Franziskanerkloster, das in den
1860er Jahren in die besagte Strafanstalt umgewandelt wurde. Die nächste Wende
in der Geschichte der Insel vollzog sich erst in jüngster Vergangenheit (1986): Aus
der Gefängnisinsel wurde eine Touristeninsel mit kontinuierlich steigenden Besucherzahlen. Man erhofft sich dadurch auch die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen, um so die Abwanderung von Capraia zu stoppen. Seit 1996 gehören etwa
75 % der Insel dem Nationalpark Toskanischer Archipel an. Geplant ist für die
nähere Zukunft eine weitere touristische Erschließung Capraias, hierzu sollen
leer stehende Gebäude um- und ausgebaut werden, Neubauten sind allerdings
nicht vorgesehen.
ĒBasis-Infos
Information
Associazione Pro Loco
Capraia Isola, beim Hafen, Via Assunzione
42, 57032 Capria Isola (LI). April bis Sept.
tägl. 9–12.30 und 16.30–19 Uhr geöffnet,
¢ 0586/905138, www.prolococapraiaisola.it,
[email protected]. Ein weiteres Infobüro gibt
es im Dorf in der Via Carlo Alberto 44. Weitere Infos: www.isoladicapraia.com.
Anreise Von Livorno aus per Fähre mit
Toremar 1-mal tägl., meist um 8.30 Uhr morgens (Mi zusätzlich am Nachmittag), Fahrtdauer 2:45 Std., ca. 19 €/Pers., Auto etwa
62 €, Motorrad 25 € (einfache Strecke in der
Hochsaison, ein Auto ist auf der kleinen Insel aber absolut überflüssig!). Toremar in
Livorno: Porto Mediceo, ¢ 0586/896113,
§ 0586/887263. Am Porto Mediceo auch
Parkmöglichkeiten. Toremar auf Capraia:
Agentur in der Via Assunzione 18 (am Hafen), ¢/§ 0586/905069, www.toremar.it.
Der Fahrplan von Toremar ist unter www.
prolococapraiaisola.it zu finden.
Eine weitere Möglichkeit ist die Anreise mit
dem Ausflugsboot von Portoferraio (Elba)
aus; im Sommer 1x wöchentlich (zuletzt immer freitags), Fahrtzeit gut 2 Std. (→ „Portoferraio/Bootsausflüge“, S. 96), die Boote
halten auch in Marciana Marina (→ S. 207),
einfach 15 €, hin und zurück 30 €, Kinder (4–
12 Jahre) 10 € bzw. 15 €, Infos unter Aquavision, ¢ 0565/976022 oder ¢ 328/7095470,
www.aquavision.it.
Inselbus Vom Hafen aus verkehrt regelmäßig ein Pendelbus hinauf zum Dorf und
retour, in der Hauptsaison und am Wochenende auch mal im 30-Minuten-Takt.
Telefonieren Die Vorwahl für die ganze
Insel lautet ¢ 0586 und muss auch vor Ort
immer mitgewählt werden.
Capraia
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Punta della Teglia
Livorno
Livorno Elba/Ausflugsboote
Elba/Ausflugsboote
Monte Castello
Porto
455
Monte Le Penne
Capraia Isola
420
Laghetto
Monte
Forcone
Monte Campanile
294
Monte Pontica
426
Abitazione
Casa Colombaia
410
Monte Arpagna
Torre dello Zenobito
Punta dello
Zenobito
Capraia
500 m
Die kleinen Inseln des Toskanischen Archipels
366
220
Die kleinen Inseln des Toskanischen Archipels
Adressen Erste Hilfe, es gibt auf der Insel
eine Guardia Medica (medizinischer Bereitschaftsdienst), die in Notfällen unter ¢ 0586/
905148 und 335/7865151 zu erreichen ist.
Lebensmittelläden, Minimarket Panicicio
Cerri im Dorf und La Cambusa am Hafen.
Apotheke, ¢ 0586/905035.
Wassersport Capraia Diving Club, Via
Assunzione 100/B, 57032 Capraia Isola (LI);
auch Kurse. ¢/§ 0586/905137, www.capraia
diving.it.
Carabinieri, ¢ 0586/905036.
Geldautomat, für alle gängigen Karten im
Zentrum des Dorfs.
Post, im Dorf gegenüber der Bank, vormittags geöffnet.
Hafenamt (Porto Turisitico), ¢ 0586/905307
und 338/3744102.
ēÜbernachten/Essen & Trinken
Grundsätzlich liegen die Preise für Übernachtungen auf Capraia noch etwas höher
als auf der Nachbarinsel Elba. Frühzeitige Buchung ist wegen der wenigen Unterkünfte unerlässlich, besonders im Juli/August hat man sonst keine Chance, ein
Quartier zu finden. Das gilt auch für den einzigen Campingplatz der Insel.
**** Hotel Saracino, beim Dorf Capraia Isola
oberhalb des Hafens gelegen, etwas
außerhalb Richtung Steilküste. 42 komfortable Zimmer mit Bad, TV, Kühlschrank,
es werden auch Appartements vermietet.
Ganzjährig geöffnet. DZ mit Frühstück
160–100 €, EZ 100 €. Via L. Cibo 30, 57032
Capraia Isola (LI), ¢ 0586/905018, www.
hotelsaracino.com.
*** La Vela, Appartement-Hotel in einer restaurierten Villa aus dem 19. Jh. mitten im
Dorf. Appartements für 2 Pers. 740–890 €
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Pers. 1550–1700 €, in der Nebensaison deutlich günstiger. Via Genova 46, 57032 Capraia
Isola (LI), ¢/§ 0586/905098, www.residence
lavela.it.
*** Camping Le Sughere, einziger, eher einfacher Campingplatz der Insel, in Hafennähe, ca. 200 m vom Meer. Von Anfang Mai
bis Ende Sept. geöffnet. Etwa 100 Stellplätze, wer im August kommen möchte, sollte
unbedingt vorher reservieren. Bar und Minimarket, Pizzeria. Es werden auch einige 4er-
Bungalows vermietet (in der Hochsaison
750–850 € pro Woche). Pro Pers. 12–13 €, Kinder 2–8 Jahre 8,50–9 €, Zelt 7–10,50 €, Wohnwagen 10,50–11,50 €, Wohnmobil 11,50–
12 €, Auto 3 €, Hund 3 €. Via delle Sughere
1, 57032 Capraia Isola (LI), ¢/§ 0586/905066,
www.campeggiolesughere.it.
Essen & Trinken La Garitta, Restaurant in
der Via Assunzione unten am Hafen; guter
Fisch und Meeresfrüchte auf netter Terrasse, sehr beliebt. Geöffnet mittags und
abends. Via Assunzione 11, ¢ 0586-905230.
Il Vecchio Scorfano, von italienischen
Gastroführern mehrfach ausgezeichnetes
Feinschmeckerlokal am Hafen. 1953 eröffnetes Familienlokal, viel frische Pasta meist
mit Meeresfrüchten in verschiedenen Variationen. Gute Auswahl an toskanischen
Weinen, gehobenes Preisniveau. Mittags
und abends geöffnet, Via Assunzione 44,
¢ 0586/905132.
Am Hafen weitere Restaurants, Bars und
Gelaterien.
Wandern auf Capraia
Grundsätzlich gilt: Fehlende Markierungen und kaum ausgebaute Pfade gestalten
die Wanderungen auf der Insel eher mühsam. Zum Teil schlägt man sich auch
querfeldein durch die Macchia im Inselinneren, unwegsame, schwer passierbare
Stellen sind keine Seltenheit. Die Berge sind um die 400 m hoch, sodass einige
mühselige, z. T. auch schwierige Anstiege überwunden werden müssen. Nichts für
völlig Ungeübte und Orientierungslose! Festes Schuhwerk und Trinkwasser sind
unbedingt ratsam, ein Kompass kann ebenfalls gute Dienste leisten.