- Tierschutzverein Geldern und Umgebung eV

Transcrição

- Tierschutzverein Geldern und Umgebung eV
TIERSCHUTZVEREIN
GELDERN UND UMGEBUNG e.V.
April 2008
Aus dem
Tierheimalltag
Das Frühjahr kommtdie Katzenschwemme
auch
Bitte „retten“ Sie keine
Jungvögel
Unser Notfallhund
Bär
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TIERSCHUTZVEREIN GELDERN
UND UMGEBUNG E.V.
Inhalt
Vorstand
1.Vorsitzende
3
Grußwort
4
Aus dem Tierheimalltag
2.Vorsitzender
6
Unsere neue Internetseite
Kassenwart
7
Die Schiege
8
Das Frühjahr kommt – die Katzenschwem-
Ute Pooten
Jürgen Bey
Werner Ungerechts
me auch
9
Bitte „retten“ Sie keine Jungvögel
10
Was tun mit Wildkatzen?
11
Ninos neues Zuhause
12
Unser Notfallhund Bär
13
Was wurde eigentlich aus...?
Geschäftsführer
Christian Franz
Beisitzer
Tierheimleitung
Astrid Siebum
Redaktion Mitgliederzeitung
Britta Franz
Architektin Tierheimbau
Dorit Pooten
Tierheim und Büro
Liebigstrasse 51
47608 Geldern
TEL 0 28 31-58 52
FAX 0 28 31-97 66 96
www.tierheimgeldern.de
[email protected]
Bankverbindung
Volksbank Gelderland
BLZ 320 613 84
KTO 102 013 018
Spenden Tierheim 102 013 026
Sparkasse Krefeld
BLZ 320 500 00
KTO 323 121 046
Auflage Ausgabe April: 1000 Stück
Druck: Reprotec, Oberhausen
Fotos: Agentur Pro Shoot und
Mitglieder Tierschutzverein
Liebe Mitglieder, liebe Tierfreunde,
Es ist jetzt 5
Jahre
her,
dass wir den
Betrieb in unserem
Tierheim aufnehmen konnten
und damit einen wesentlichen Meilenstein in der
Geschichte
unseres Vereins setzten.
Zwar waren zu
diesem Zeitpunkt
noch
nicht alle Bauarbeiten abgeschlossen, doch die
Räume im Inneren waren fertig, funktionell eingerichtet und auch die Erlaubnis ein Tierheim zu
betreiben, lag vom Veterinäramt des Kreises
Kleve vor. Und so starteten wir, vorerst im Stillen
und von der Öffentlichkeit noch weitestgehend
unbemerkt.
Wir hatten nun endlich eine Anlaufstelle für Interessenten und einen Ort, an dem unsere
Schützlinge untergebracht werden konnten.
Doch mit dem Tierheim änderten sich natürlich
für uns viele bisher eingespielte Abläufe und
etliche neue Aufgaben kamen hinzu.
Bisher nicht da gewesene Verwaltungsaufgaben
waren zu erledigen. Und da auch eine geregelte
Versorgung der Tiere sichergestellt werden
musste, stellten wir schnell fest, dass die aktiven
Ehrenamtlichen nicht ausreichten. So galt es,
weitere Tierinteressierte für die Tätigkeiten im
Tierheim zu gewinnen. Neben diesen vielen
kleinen und großen Herausforderungen musste
die in der Hintergrund gerückte Fertigstellung
des Außenbereiches erfolgen.
All dieses haben wir gemeinsam gemeistert.
Und es kamen immer weitere Aufgaben hinzu.
Denn im laufenden Betrieb erst kann man feststellen, wo Theorie und Praxis nicht miteinander
harmonieren. Die Krankenstation war zu klein,
der Arztraum zu groß, die Quarantäneboxen
ließen sich nicht gründlich desinfizieren und,
und, und. Abläufe wurden neu organisiert, Einrichtungsgegenstände ausgetauscht und der
Bau einer ausreichend großen Krankenstation in
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Angriff genommen. Diese ist inzwischen auch
fertig gestellt.
Im Laufe der vergangenen 5 Jahre haben wir
viel erreicht, was allerdings auch immer wieder
dazu führte unsere Kapazitäten ausweiten zu
müssen. So bauen wir gerade, wie in der letzten
Zeitung berichtet, neue Hundeboxen, um unsere
Möglichkeiten den Erfordernissen anzupassen.
Und auch wenn dieses Projekt abgeschlossen
ist, haben wir schon wieder neue Träume: Einen
schönen Bereich für die Unterbringung von
Kleintieren.
Ich bin mir sicher, dass auch die kommenden
Jahre so schnell vergehen werden, wie die letzten und dass es auch in der Zukunft spannende
Entwicklungen in und um unseren Verein geben
wird. Bis dahin freue ich mich schon jetzt gemeinsam mit Ihnen das 5-jährige Bestehen unseres Tierheims mit einem Sommerfest am 16.
August diesen Jahres groß feiern zu können.
Ihre Ute Pooten
Tierheim Geldern
Liebigstrasse 51 47608 Geldern
Telefon 02831-58 52 Fax 02831-97 66 96
Öffnungszeiten:
Montag+Mittwoch+Freitag 15:00-18:00 Uhr
Aus dem Tierheimalltag
Heiligabend erreichte uns ein Anruf auf dem
Handy. Anwohner in Veert hatten einen Kater aus
einem gekippten Fenster befreit. Das Tier hatte
offensichtlich versucht durch das Fenster in eine
Wohnung zu gelangen. Nun lag der Kater bewegungslos in einer Transportbox und die Befreier
machten sich Sorgen um ihn. Wir holten den Kater ab und fuhren direkt zum Tierarzt. Dort wurde
er versorgt und erst einmal stationär aufgenommen. Es war für uns mal ein anderer Heiligabend
als die Jahre davor.
Am Neujahrsmorgen fanden unsere Ehrenamtlichen im Freigehege der Kleintiere eine angebundene Golden Retriever-Mischlingshündin. Die
Herkunft des Tieres war ungeklärt und auch
Nachfragen bei der Polizei und den Ordnungsämtern brachten uns nicht weiter. Wir entschlossen
uns, einen öffentlichen Aufruf nach Hinweisen zu
dem Tier in den Niederrhein Nachrichten zu veröffentlichen. Dieser Aufruf stieß auf große Resonanz. Innerhalb weniger Tage konnten der Name,
die Herkunft der Hündin und die Umstände, wie
sie zu uns gelangte geklärt werden. Sie ist nun in
unser Eigentum übergegangen und wartet auf ein
neues Zuhause..
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Ein benachbarter Tierschutzverein bat uns um
Hilfe. Das dortige Veterinäramt beschlagnahmte
ca. 100 Hunde. Die Tiere wurden in großen Rudeln gehalten. Pflege, Zuneigung und medizinische Versorgung wurden ihnen nicht zuteil. Aus
ganz Deutschland meldeten sich Tierschutzvereine, die trotz begrenzter Kapazitäten ihre Hilfe bei
der Unterbringung anboten. Auch wir übernahmen
zwei Hunde, welche nur dankbar für ihre Aufnahme bei uns sind. Arko, ein Deutsch Drahthaar
Rüde konnte schon vermittelt werden. Sultan ist
leider noch immer etwas ängstlich und verstört
und benötigt noch ein wenig Zeit um wieder daran
glauben zu können, dass es liebe Menschen gibt,
die für ihn das Beste wollen.
Eine Tierärztin meldete uns, dass bei ihr ein verletzter Kater abgegeben wurde. Dieser wurde
medizinisch erstversorgt und bei Röntgenaufnahmen wurde festgestellt, dass sich mehrere
Schrotkugeln in seinem Körper befinden. Obwohl
er große Schmerzen gehabt haben musste war er
ausgesprochen lieb und freundlich. Wir brachten
den Kater zu unserem Vertragsarzt, wo er stationär aufgenommen wurde. Der Kater konnte nach
der Behandlung vermittelt werden.
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Unsere neue Internetseite
Im November letzten Jahres starteten wir mit einem neuen Internetauftritt. Die Agentur Trimorph
in Geldern sponserte uns den kompletten Neuaufbau unserer Seiten und steht uns zusätzlich
bei allen Fragen mit Rat und Tat zur Seite. Im
Verlauf der letzten Monate programmierte uns die
Agentur Datenbanken zur einfachen und schnellen Aktualisierung der Seiten.
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Einige Ideen sind zur Zeit noch in der Realisierungsphase und werden sicherlich demnächst frei
geschaltet. Dank dieses Engagements ist es uns
möglich unsere Tierdatenbank, die News und die
Terminübersicht stets auf dem neuesten Stand zu
halten. Für diese nicht selbstverständliche Leistung bedanken wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bei Herrn Thomas Kirschnick und seinem
Team von der Agentur Trimorph.
Ludger Derrix, Issumer Straße, 47608 Geldern
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Die Schiege
Vor einiger Zeit machte ein Schaf- und Ziegenzüchter eine überraschende Entdeckung. Zwischen mehreren weißen Schafen, einigen Rindern
und Ziegen hörte er das typische Gemecker eines
Neugeborenen.
Doch irgendwie passte das Geräusch nicht zur
Jahreszeit. Zur Brunftzeit war kein Schafbock auf
dem Hof gewesen. Ein Zicklein konnte es auch
nicht sein, weil deren Geburt frühestens im März
zu erwarten ist. So ging er dem Gemecker nach
und machte eine überraschende Entdeckung.
Mitten zwischen den Schafen stand ein kleines
Wollknäuel auf wackligen Beinen. Vom Körperbau
her war es eindeutig ein Lamm, von der Fellzeichnung jedoch eine Ziege.
Für den Züchter gibt es nur eine Erklärung für
diesen ungewöhnlichen Zuwachs der Herde. Im
Herbst muss einer der Ziegenböcke einen Seitensprung mit einem der Schafe gemacht haben.
Das Ergebnis ist nun ein Mischwesen aus Schaf
und Ziege. Dass es Nachwuchs zwischen Ziege
und Schaf gibt, bei denen es sich nicht nur um
verschiedene Arten, sondern auch um verschiedene Gattungen handelt, ist sehr selten. Es
kommt aber doch hin und wieder vor, wie auch
dieser Fall beweist. Aber die Tiere werden fast
immer tot geboren.
Für den Züchter steht auf alle Fälle fest: Die
Schiege wird bis zu ihrem natürlichen Ende auf
dem Hof bleiben dürfen.
Spender mit tollen Ideen
Zum Gedenken an die Verstorbenen baten die
Angehörigen bei mehreren Beerdigungen darum, auf Blumen und Kränze zu verzichten und
das Geld dem Tierschutzverein Geldern zu
spenden. Trotz des traurigen Anlasses bedanken wir uns ganz herzlich für die vielen Spenden.
Anlässlich des 70. Geburtstages bat der Gastgeber an Stelle von Geschenken um eine Spende für den Tierschutzverein Geldern. Wir bedanken uns hierfür ganz herzlich.
Eine regelmäßige Tierheimbesucherin kümmert
sich bei jedem Besuch rührend um unseren Notfallhund Bär. Leider kann sie ihn nicht zu sich
nehmen. Um Bär zu helfen spendete sie eine
größere Summe um sich an einer möglichen
Operation zu beteiligen. Eine Untersuchung ergab jedoch leider, dass Bär irreparable Gelenkschäden hat. Um die Gelenke so gut wie möglich zu schonen muss Bär möglichst weich und
warm liegen. Wir können die Spende nun nutzen
um Bär eine seiner Krankheit angepasste Versorgung zukommen zu lassen.
Im Internet fanden wir die Adresse eines Händlers von Spezial-Hundekissen. Nachdem wir ihm
über das Schicksal von Bär berichteten bot uns
die Firma www.tiermoebelwelt.de an, uns das
Kissen zu spenden. Gerne haben wir dieses
Angebot angenommen.
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Das Frühjahr kommt – die Katzenschwemme auch
Bald ist es wieder soweit. Das Frühjahr hat kalendarisch schon begonnen und bald wird auch die
Witterung dem Kalender entsprechen. Spätestens
dann erwarten wir, wie jedes Jahr, wieder viele
Katzenbabys, welche gefunden und abgegeben
werden. Die sich ständig vermehrende Katzenpopulation und das Katzenelend, das dadurch entsteht, spricht eine deutliche Sprache.
So süß und niedlich kleine Katzen auch sind, es
gibt einfach zu viele davon. Zudem werden die
wild geborenen Katzen häufig nie richtig zahm.
Viele von ihnen sitzen im Tierheim und suchen
dann einen Platz in einer Familie. Sie sind aber
teilweise kaum zu vermitteln, weil sie halb wild
sind. Und viele Leute, die sich ein Kätzchen nehmen, wollen ein Tier mit dem man auch ein bisschen schmusen kann. Viele dieser in Freiheit geborenen Katzen sind krank und bräuchten ärztliche Hilfe. Aber sie lassen sich nicht oder nur unter großen Anstrengungen der Tierschützer einfangen. Trotz schlechter Ernährung und Krankheiten werden Katzen schon mit circa sechs Monaten geschlechtsreif und können zweimal im Jahr
werfen. Gerade in ländlichen Regionen vermehren sie sich sprunghaft und niemand fühlt sich
dafür so richtig verantwortlich. So entsteht eine
richtige Lawine. Die Katzen müssen eingefangen
und kastriert werden. Das
kostet alles Geld. Die
Privatleute können es oft
nicht bezahlen. Die Kommunen
sind
auch
überfordert, weil das
Ganze nicht mehr überschaubar ist.
So erschreckend die Vorstellung auch sein mag,
eine Kastration ist für
Kater oder Katze wirklich
nicht schlimm. Und Kater
verändern sich nach einer Kastration eher zum
Positiven. Sie werden etwas häuslicher und zahmer, meistens auch ein bisschen verschmuster.
Bei weiblichen Katzen merkt man in der Regel
keine Veränderung.
Wir wissen, dass ein Großteil der Bevölkerung
von dem Problem der Katzenüberpopulation keine
Ahnung hat. Deshalb hier der Aufruf: „Wir raten
wirklich jedem, die Katze oder den Kater kastrieren zu lassen. Wir sehen tagtäglich Tiere, die
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verwahrlost und in einem sehr schlechten Zustand sind. Wir sehen, wie das Tierheim zu kämpfen hat mit Katzen, die eingefangen werden und
die wir nicht mehr vermitteln können, weil sie halb
oder ganz wild sind. Das Tierheim quillt im Frühjahr und Sommer fast über, von Katzen, die kein
Zuhause mehr haben und wahrscheinlich auch
nur sehr schwer mehr finden werden. Da sollte
jeder Tierfreund seinen Teil dazu beitragen, diese
Zustände zu verhindern.“
Bei manchen Katzenhaltern ist immer noch die
Meinung verbreitet, eine kastrierte Katze würde
zu einer fetten, faulen Couchpotato, die zwar
recht anschmiegsam ist, dafür aber mit dem Mäusefangen aufhört. Besitzer eines kastrierten Katers können über solche Vorurteile nur den Kopf
schütteln. Wenn Katzen keine Mäuse fangen, liegt
es daran, dass sie zu bequem sind, unabhängig
davon, ob die Geschlechtsorgane noch vorhanden sind. Eine gewisse Charakterveränderung ist
allerdings zu beobachten. Nach der Kastration
werden die Tiere ruhiger. Die Revierkämpfe nehmen ab, eine Entwicklung zum besseren, wenn
man bedenkt, dass sich erwachsene unkastrierte
Kater oft bis aufs Blut bekämpfen. Durch die Verletzungen im Revierstreit, werden leicht Seuchen
übertragen. Eine Kastration dient somit nicht nur
der Geburtenkontrolle,
sondern auch dem Gesundheitsschutz.
Eine einzelne zugelaufene Katze kann schon
Schwierigkeiten bereiten, aber was ist, wenn
man ein ganzes Rudel
streunender Katzen entdeckt? Hier ist der einzelne überfordert und
sollte sich an den örtlichen
Tierschutzverein
oder das zuständige
Ordnungsamt wenden.
Kleine Katzen mögen niedlich aussehen. Doch
welche Auswirkungen die unkontrollierte Vermehrung hat, darüber sind sich viele Katzenhalter immer noch nicht im Klaren. Wir rufen deshalb zum
Umdenken auf. Wer einmal einen Wurf Babykatzen gesehen hat, die jämmerlich zugrunde gehen,
begreift spätestens dann, wie viel Elend zu viele
Babykatzen mit sich bringen, mehr als Freude.
Bitte „retten“ Sie keine Jungvögel
Jedes Frühjahr beginnen wildlebende Vögel zu
brüten und immer wieder kommt es vor, dass
Jungvögel aus dem Nest fallen. Eine großer Teil
der Bevölkerung sorgt sich um die oft hilflos am
Straßenrand sitzenden Vögel, weiß aber nicht so
genau über Unterbringung und Ernährung des
Vogels Bescheid. Wir möchten mit diesen Hinweisen etwas zum Thema Aufzucht von Jungvögeln
unter Beachtung des Tierschutzes beitragen.
Ist der Vogel wirklich hilflos?
Wie auch bei anderen Tierarten wird zwischen
Nesthockern
und
Nestflüchtern unterschieden.
Nestflüchter, wie z.B.
Enten, Gänse und
Hühner haben beim
Schlüpfen
bereits
ein volles Daunengefieder und sind
sofort in der Lage
zu laufen oder zu
schwimmen.
Sie
nehmen schon bald
selbständig
Nahrung auf und benötigen meist keine Unterstützung durch den Menschen. Anders ist es bei den Nesthockern, wie z.
B. Singvögel, Eulen, Spechte, Greifvögel und
Segler. Sie bleiben im Nest und werden von den
Elterntieren versorgt bis sie sich zu selbständigen
Tieren entwickeln. Gerade bei Amseln und Drosseln kann es vorkommen, daß sie das Nest verlassen, bevor sie richtig fliegen können. Sie flattern ungeschickt umher, sind aber meistens nicht
verletzt und werden auch außerhalb des Nests
von den Eltern weiterversorgt.
Man sollte einen Vogel nur dann mitnehmen,
wenn sicher ist, dass er verletzt ist und nicht
mehr von den Elternvögeln versorgt wird
!!!(mindestens 1 Stunde lang beobachten)
Sitzt der Vogel hilflos auf einer Straße oder ungeschützt im Regen sollte man ihn in eine Hecke
setzen und aus Distanz beobachten. (keine
Angst, anders als Rehe oder Hasen "riechen"
Vögel nicht, dass der Jungvogel von einem Menschen angefasst wurde, sie nehmen ihr Junges
trotzdem wieder an.) Generell ist zu sagen, dass
die Vögel in Obhut des Menschen sehr schwer
aufzuziehen sind und ihre Überlebenschancen
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durch Schwierigkeiten bei der Auswilderung gering sind.
Wie wird der Vogel versorgt und wo bringe ich
ihn unter?
Generell dürfen Wildtiere nur in Notfällen der Natur entnommen werden. Segler, Greifvögel und
Eulen sollen unter fachmännischer Aufsicht großgezogen werden. Über die notwendigen Kenntnisse verfügen Vogelaufzuchtstationen, Zoos,
oder Vogelwarten. In einem „normalen“ Tierheim,
wie es auch bei uns der Fall ist, fehlen sowohl die
Möglichkeiten, als auch
die speziellen Kenntnisse zur Wildvogelversorgung. Am ehesten gelingt Findern die Aufzucht von Singvögeln.
Sie erfordert aber viel
Zeit und Geduld. Der
flugunfähige Vogel kann
in einen oben offenen
Karton gesetzt werden,
als Unterlage eignet sich
Küchenpapier oder Zeitung. Die Einlage soll 2 x
täglich gewechselt werden. Bei Nacht sollte die Behausung abgedeckt
werden. Als Futter dient eine fertiges Jungvogelaufzuchtfutter aus dem Zoofachhandel oder eine
selbst hergestellte Mischung aus Rinderhack (oder Mehlwürmer), mit Insektenschrot (1:1), mit
Futterkalk und vermischt mit etwas Multivitaminpräparat. Mit dieser angefeuchteten Mischung
wird der Vogel gefüttert. Dazu nimmt man eine
erbsengroße Menge Futter mit einer stumpfen
Pinzette und schiebt das Futter vorsichtig in den
Schlund. Falls der Vogel nicht schluckt, den
Schnabel leicht nach oben ziehen, dann wird der
Schluckreflex ausgelöst. Der unbefiederte Vogel
braucht tagsüber bis zu 4 x pro Stunde Futter,
wenn das Gefieder wächst kann man auf 2 x reduzieren.
Wann kann ich den Vogel fliegen lassen?
Fängt der Vogel an zu flattern sollte man ihn in
einen ausreichend großen Käfig umsetzen und
beobachten ob er das Futter selbständig aufnimmt und zu fliegen beginnt. Dann kann er nach
zwei Wochen in der Nähe des Fundortes oder im
Garten in die Freiheit entlassen werden. Falls die
Möglichkeit besteht, kann hier noch zugefüttert
werden.
Was tun mit Wildkatzen?
Wenn wir all diese Tiere aufnehmen würden, wie
von vielen gefordert, wären wir mit Katzen hoffnungslos für alle Zeiten überfüllt. Deshalb ein
paar Anmerkungen zu diesem Thema.
Wir als Tierschutzverein verstehen sehr wohl die
Belästigung der Anwohner durch frei lebende Katzen und ihren Nachwuchs. Wir sind aber nicht der
Besitzer all dieser herrenlosen Katzen und wir
können diese Tiere auch nicht alle versorgen,
geschweige denn aufnehmen - dies würde unsere
Mittel gewaltig übersteigen. Die zuständigen
Kommunen weisen eine Zuständigkeit meist von
sich. Wie kann also das Problem tierschutzgerecht gelöst werden? Dazu ein paar Ausführungen, wie es laut Tierschutzgesetz möglich ist:
Unter verwilderten Hauskatzen sind Tiere zu verstehen, die extrem scheu sind und nicht auf den
Menschen geprägt sind. Ihre dauernde Unterbringung im Tierheim verstößt gegen §2/2 des Tierschutzgesetzes. Weibliche Katzen sollten mittels
Falle (von uns auszuleihen) eingefangen werden.
Gesunde Tiere ab einem Alter von zwölf Wochen,
sind zu kastrieren und in gewohnter Umgebung
wieder freizulassen. Schlagartiger Futterentzug,
das heißt Aushungerung um die Population zu
vermindern ist tierschutzwidrig. Eingefangene
kranke Tiere sind zu euthanasieren.
Bei Tieren, die nicht in die gewohnte Umgebung
zurückgebracht werden können, ist die Kasernierung im Tierheim auf keinen Fall eine Alternative.
Für Katzen, die sich immer frei bewegen konnten,
ohne Beziehung zum Menschen, bedeutet die
Haltung im Haus ohne mögliche Einhaltung einer
Fluchtdistanz wie in Freiheit, ein so großes Leid,
dass es nicht selten zu streßbedingten Todesfäl-
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len kommt, oder das Immunsystem wird so geschädigt, dass es nicht selten zum Ausbruch von
schweren Erkrankungen kommt (Hospitalismus).
Leiden und Tod haben für Mensch und Tier völlig
unterschiedliche Bedeutung. Menschen können
mit Schmerz oder Einengung ihrer Bewegungsfreiheit ganz gut umgehen, denn aus ihrer Hoffnung auf morgen schöpfen sie Kraft, Mut und
Trost.
Wir Menschen wissen, dass alles vorübergeht
und Heilung möglich ist. Tiere leben nur im
"Jetzt", es gibt für sie keine Hoffnung auf morgen
und deshalb keinen Trost. Bei ihnen besteht in
Stresssituationen ihr ganzes Sein aus Schmerz,
Angst und Leid. Ohne Aussicht auf Verbesserung
der Situation ist der Tod Erlösung. Wir rational
lebenden Menschen fürchten ihn oft als absolutes
Ende unseres Lebens, unserer Existenz. Für das
Tier gibt es diese Angst nicht, weil der Tod in seiner Vorstellung nicht existiert bis zu dem Augenblick, wenn er eintritt. Aus diesen Gründen ist es
nicht zu verantworten, wilde Katzen einzufangen
und im Tierheim dahinsiechen zu lassen - für diese Tiere kann nur die Freiheit ein tier- und artgerechtes Leben ermöglichen. Wir hoffen, hiermit
ein bisschen mehr Verständnis für diese Problematik, bei Ihnen liebe Tierfreunde, erreicht zu haben.
Wir bedanken uns beim Tierschutzverein Roth
für die Genehmigung diesen Bericht in unsere
Zeitung übernehmen zu dürfen.
Meine neue Familie und ich - Nino
Hallo liebe Tierfreunde,
heute möchte ich Euch mal erzählen, wie ich mein
neues Zuhause gefunden habe. Ich wurde im Sommer
2005 geboren, bin ein graugetigerter Junge und mit
zwei Brüdern und einer Schwester aufgewachsen, die
genausoschön graugetigert sind wie ich. Leider ist uns
im zarten Alter von ca. 3 Wochen unsere Mama abhanden gekommen. Wir haben sie einfach nicht mehr
gefunden und waren sehr traurig und allein. Deshalb
hatten wir beschlossen, uns eine neue Mama zu suchen. Wir konnten ja noch nicht weit laufen und daher
dachten wir, dieser große, warme, kuschelige Hund,
der uns fand, wäre eine gute Ersatzmama.
Aber da gab es tierliebe Menschen, die anderer Meinung waren, und so kamen wir zu unseren Pflegeeltern. Diese haben uns ganz liebevoll aufgepäppelt,
obwohl das nicht einfach war, weil wir natürlich die
„Kinderkrankheiten“ wie Durchfall usw. alle mitgenommen haben. Es wurde beschlossen, dass wir die Familie Terenzi sind: Sarah, Mark, Tylor und Robin. Ich war
Mark.
Als wir groß und gesund genug waren, dass wir das
ganze Haus erobern konnten, kamen zweimal fremde
Leute und beide Male fehlte danach einer meiner Brüder. Man erzählte uns, die haben jetzt ein neues Zuhause. Naja, das habe ich aber nicht verstanden. Irgendwann wurde ich auch in einen Korb gesetzt und
weggetragen, obwohl gar kein Besuch da war. Als ich
wieder auf dem Boden stand, sah ich vier Leute (2
kannte ich, waren meine Pflegeeltern) und, oh
Schreck! einen riesigen Kater! Die vier Leute passten
auf, damit der Riese mir nicht an mein Tigerfell ging.
Ich hatte aber trotzdem etwas Respekt vor ihm, aber
die Neugier war stärker: ich kam also aus meinem
Korb, um zu sehen, wo ich nun war. Die Menschen
standen bzw. saßen alle bereit, um mich notfalls aus
den Klauen des Riesen zu retten. Aber das war gar
nicht nötig, der kam auf mich zu sagte Hallo und hat
mich gleich mit seiner Riesenzunge abgeschleckt, das
war fast wie früher bei Mama. Aber zur Sicherheit bin
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ich dann doch wieder mit meinen Pflegeeltern nach
Hause gefahren.
Abends kamen die beiden fremden Leute, die ich vorher besucht hatte, zu mir. Und da dachte ich, ja bei
denen war es ganz nett, ich geh mal zu ihnen zum
Kuscheln. Ich blieb dann auch den ganzen Abend in
ihrer Nähe, und am nächsten Tag haben sie mich abgeholt und ich traf den Riesenkater wieder. Der war
wieder ganz nett zu mir, und dann wußte ich, was ein
neues Zuhause ist: Ich sollte dort bleiben und der
Freund (oder Sohn?) von dem Riesen werden. Naja,
nach der netten Begrüßung hatte ich ja gar nichts gegen ihn, und so blieb ich also da.
Nun war ich auch nicht mehr Mark, sondern bekam
den Namen Nino, und der Große heißt Antonio. Der
meint wahrscheinlich echt, er ist mein Papa: der passt
immer auf mich auf, auch wenn ich noch so frech bin
(hatte ja schnell gemerkt, dass er viel zu lieb ist für
diese Welt, und mir nie was tun würde). Wenn ich z.B.
da schlafen will, wo der Große gerade liegt, zwicke ich
ihn mal kurz in Ohr oder Hals und schon trottet er davon. Nur wenn ich manchmal zu übermütig bin und
immer und immer wieder an ihm rumknabbere, zeigt er
mir mal seine volle Größe (er ist auch heute noch doppelt so groß wie ich) und jagt mich ein kleines Stückchen weg, aber keine Sorge, ich komme immer wieder
zu ihm zurück.
Es gefällt mir ganz gut hier: ich habe meine Menschen
und den Antonio gut im Griff. Meine Hobbys sind: Spielen und Rennen (und wenn keiner mitspielt setze ich
mich auf den Tisch und singe mein „Ich-will-spielenLied“), Schlafen (wenn´s gerade sein muss, auch da
wo der Große liegt), Essen (ist ganz lecker hier, und
wenn ich sie ganz besonders lieb anschaue, geben sie
mir auch tolle Leckerchen), Kartons knabbern, bis nur
noch die Bodenplatte da ist, unter Packpapier verstecken + plötzlich rausspringen und Antonio erschrecken
usw., usw.. Ich kuschel auch gerne, aber nur mit meiner Dosenöffnerin. Wenn die nicht da ist, nehme ich
auch andere Leute, man muß ja sehen, wo man bleibt.
So bin ich, Euer Nino
Unser Notfallhund Bär
Hallo liebe Tierfreunde,
mein Name ist Bär. Die Leute hier im Tierheim
haben mich so genannt, weil ich so ein großer
Schmusebär bin. Geschätzt hat man, dass ich
etwa 8 bis 9 Jahre alt bin. Meine Eltern waren
wohl ein Schäferhund
und eine BordeauxDogge, genau weiß
man das aber nicht.
Wo ich bisher gelebt
habe hat man mich
nicht besonders gut
behandelt. Aber seit
dem 15. September
2007 wurde alles viel
besser. Ein paar Tage zuvor wurde ich
von meinem ehemaligen Herrchen ausgesetzt. An besagtem
Tag wurde ich völlig
verängstigt, abgemagert und mit großen,
entzündeten Hautstellen an einem Waldweg von der heutigen
Chefin eingefangen.
Es hat viele Leckerchen gebraucht, bis
ich zu der „Tante“
endlich
Vertrauen
gefasst hatte, mit
Männern wollte ich
damals nichts zu tun
haben. Vor denen
hatte ich große Angst.
Aber das ist nun
schon lange her und ich habe gelernt, dass ich
den Menschen, die sich hier um mich kümmern
völlig vertrauen kann. Selbst die Männer mit denen ich hier zu tun habe sind sehr nett und damit
ist auch meine Angst verschwunden.
Mein Tierarzt hat mich auch soweit schon wieder
gesund gepflegt, nur eine Sache ist leider nicht
mehr komplett zu beheben. Die Menschen nennen es eine „Hüftgelenksdysplasie“. Momentan
kann ich gut laufen, brauche nur ein pflanzliches
Arzneimittel für meine Arthrose, aber sie sagen,
dass es irgendwann wahrscheinlich schlechter
gehen wird. Deshalb darf ich auch keine Treppen
mehr steigen. Trotz meiner kaputten Hüfte spiele
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ich sehr gerne, z. B. mit Bällchen oder mit Quietschies.
Manchmal dürfen auch meine vierbeinigen
Freunde mitspielen, die habe ich hier im Tierheim
nämlich auch gefunden. Die Hundemädchen finde
ich ja alle sehr nett,
und kastrierte Jungs
sind auch o.k., nur die
unkastrierten anderen
Kerle hab ich nicht
ganz so gerne. Richtig
gerne mag ich Kinder
ab 6 Jahren, die können so nett mit mir
spielen.
Auf meine Familie und
mein Grundstück passe ich auch richtig gut
auf, vor allem, wenn
jemand fremdes zu
Besuch kommt. Wenn
mir meine Leute dann
aber sagen, dass der
Besuch nett ist und
mir nichts tut, dann
glaube ich das auch
und bin ganz freundlich. Meinen Job als
Aufpasser nehme ich
sehr ernst, muss man
als Hund ja auch!
Meine Leute hier loben mich immer, weil
ich so gut erzogen bin
und all diese „Grundkommandos“ beherrsche, so dass ich im
Wald sogar ohne Leine spazieren gehen darf.
Und jetzt möchte ich zum Abschluss noch etwas loswerden:
Ich suche nämlich ganz dringend ein tolles Zuhause, wo man meine Qualitäten zu schätzen
weiß! Über das Fernsehen „Tiere suchen ein Zuhause“ hat das leider nicht geklappt, und das, wo
ich mich so toll benommen habe. Ja, seht mal an,
ein Fernsehstar bin ich auch schon! Und wenn wir
Glück hätten, könnte ich bald Dein Star sein, ich
würde es durch ganz viel Liebe danken!!
Ich freue mich schon tierisch darauf
Bär
Was wurde eigentlich aus...
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Liebes Tierheim-Team, liebe Frau Siebum,
wir möchten uns mal wieder bei Ihnen melden und über unsere Sina
berichten. Unser "Einzelkind" ist so richtig angekommen. Sina ist einfach nur glücklich und macht einfach nur glücklich. Wirklich JEDEN.
Vor einigen Wochen haben wir die Zähnchen entfernen lassen, die
ungewöhnlich standen. Sina wurde noch munterer. Offensichtlich
haben sie die alten Zähne doch etwas gestört. Bei dieser Gelegenheit wurde eine große Blutuntersuchung gemacht und eine leichte
Unterfunktion der Schilddrüse festgestellt. Sina bekommt nun Medikamente und der vorsichtige Hinweis, dass sie noch munterer werden könnte, hat sich bewahrheitet. Sina tobt tagtäglich wie eine wilde
Hummel durch Felder und Wiesen. Die typischen Hundenachbarn
haben bei der Zahn-OP mitgefiebert und fragen immer wieder nach
Sina. Sie macht einfach nur gute Laune. Einen kleinen Wehrmutstropfen gibt es allerdings. Sina scheint
ein Mischling zu sein,
besonders im Winterschmutz. Ich denke
da an eine Mischung aus Schwein und Hund. Aber auch
schmutzig ist sie super drauf. Besonders wenn nach dem
Trockenrubbeln reichlich geschmust wird. Summasumarum sind wir mit Sina so glücklich, dass wir sogar für eine
Homestory beim WDR zur Verfügung stehen würden.
Wir haben gesehen, dass Sie im August Ihr 5-jähriges
Bestehen feiern. Wenn es sich eben einrichten lässt,
wollen wir gerne kommen. Dürfen wir Sina dann mitbringen? Wir melden uns bald wieder.
Die kleine, schwarze Hedwig war das letzte Kätzchen aus dem Herbst 2007, das noch bis März diesen
Jahres in der Pflegefamilie war. An Prinz wird sich der ein oder andere bestimmt auch noch erinnern. Er
kam als halbwilder Kater zusammen mit seinen Geschwistern ins Tierheim. In den ersten Wochen musste er für Untersuchungen mit allen möglichen Tricks eingefangen werden. Wir nahmen ihn dann mit zu
Hedwig in die Pflegefamilie. Das ist nun aus den beiden geworden:
Hallo sagen Hedwig und Prinz. Anbei sende
ich Ihnen die ersten Fotos von den beiden.
Ich glaube sie fühlen sich mittlerweile ganz
wohl hier. Prinz wird von Tag zu Tag zugänglicher. Er ist wohl noch sehr scheu, aber er
hat mir heute Morgen schon aus der Hand
gefressen und bleibt auch mittlerweile in meiner Nähe. Hedwig sitzt im Moment hinter mir
und schaut gespannt auf die Tasten. Ich
glaube, wir sind alle glücklich und zufrieden.
§ Die Rechtsecke §
Tierschutz-TÜV im Bundesrat
Der erst vor Kurzem überraschend präsentierte
Gesetzentwurf zur Einführung einer obligatorischen Tierschutz-Prüfung für Stalleinrichtungen
sei mit ungewöhnlicher Eile in den Bundesrat
eingebracht worden, meint der Zentralverband
der Deutschen Schweineproduktion (ZDS). Nie
Novelle verankert im Tierschutzgesetz ein obligatorisches Prüf- und Zulassungsverfahren für
Haltungsbedingungen von Nutztieren. Mit dem
Verfahren will die Bundesregierung dafür sorgen, dass serienmäßig produzierte Stalleinrichtungen ab 2012 nur noch in Verkehr gebracht
werden, nachdem sie auf Tiergerechtheit geprüft
wurden. Der Verbad der Schweinehalter beklagt,
es habe keine Erörterung des Gesetzentwurfes
mit der Wirtschaft, sondern lediglich eine sehr
kurz befristete schriftliche Anhörung stattgefunden. Für die Betroffenen sei ein hoher bürokratischer und finanzieller Aufwand absehbar. Auch
gebe es keine wissenschaftlich abgesicherten
Kriterien zur Bewertung von Haltungssystemen.
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tungsgericht gab dem Landkreis – wie schon die
Vorinstanzen – Recht. Das Tierschutzgesetz
verbietet die Verwendung von Geräten, die
durch direkte Stromeinwirkung das artgemäße
Verhalten eines Tieres erheblich einschränken
oder es zur Bewegung zwingen und dem Tier
dadurch nicht unerhebliche Schmerzen, Leiden
oder Schäden zufügen, sowie dies nicht nach
bundes- oder landesrechtlichen Vorschriften
zulässig ist. Von diesem Verbot werden die vom
Kläger verwendeten Elektroreizgeräte erfasst.
Dabei kommt es nicht auf die konkrete Verwendung der Geräte im Einzelfall sondern darauf an,
ob sie in ihrer Bauart und Funktionsweise her
geeignet sind, dem Tier nicht unerhebliche
Schmerzen zuzufügen. Denn es entspricht der
Absicht des Gesetzgebers, den Einsatz potentiell gefährlicher Geräte generell zu verbieten.
Nach dem Gesetz mögliche landes- oder bundesrechtliche Ausnahmen von dem Verbot sind
bisher nicht normiert worden.
(BVerwG 3 C 14.05)
(Quelle: Rheinische Post)
Sofortige Herausgabe
Tierbesitzer, bei denen dem Veterinäramt zufolge desolate Haltungsbedingungen herrschen,
müssen die Vierbeiner oder Vögel gegebenenfalls sofort herausgeben. In dem verhandelten
Fall war ein Amtsveterinär zu einem Bürger gerufen worden, der einen regelrechten Zoo unterhielt: Bei ihm tummelten sich jeweils mehr als
ein Dutzend Hunde und Hühner, acht Hängebauchschweine, fünf Katzen, vier Vögel, drei
Ziegen, zwei Nager, sowie ein Pony, ein Esel
und eine Schildkröte – und das alles unter
schlimmen Bedingungen. Daher war es laut den
Richtern gerechtfertigt, dass das Amt die sofortige Herausgabe forderte. Der Halter hatte angegeben, ihm gehörten gar nicht alle Tiere.
(Verwaltungsgericht Aachen, Az.: 6 L 183/07 und 6 L 184/07)
Elektroreizgeräte zur Hundeerziehung sind
tierschutzrechtlich verboten
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat
entschieden, dass der Einsatz von Elektroreizgeräten, die erhebliche Leiden oder Schmerzen
verursachen können, bei der Hundeausbildung
nach geltendem Tierschutzrecht verboten ist.
Der Kläger führte Seminare zur Hundeerziehung
durch und möchte dabei den Einsatz von Elektroreizgeräten vorführen. Der beklagte Landkreis
hält das für unzulässig. Das Bundesverwal-
Tierheim Geldern
Liebigstrasse 51 47608 Geldern
Telefon 02831-58 52 Fax 02831-97 66 96
Öffnungszeiten:
Montag+Mittwoch+Freitag 15:00-18:00 Uhr
TIERSCHUTZ
VEREIN
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UND UMGEBUNG e.V.
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Tierschutzverein
Geldern und Umgebung e.V.
Liebigstraße 51
www.tierheimgeldern.de
[email protected]
Mitglied des Deutschen Tierschutzbundes und
des Tierschutzverbandes NRW.
Zuwendungen sind steuerlich abzugsfähig. Vom
Finanzamt Geldern als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.
47608 Geldern
Sparkasse Krefeld
Kontonummer 323 121 046
Volksbank An der Niers
Kontonummer 102 013 018
BLZ 320 500 00
BLZ 320 613 84
Beitrittserklärung
Hiermit beantrage ich meine Aufnahme als Mitglied in den Tierschutzverein Geldern und Umgebung e.V.
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Mitgliedsbeitrag
Der Mitgliedsbeitrag beträgt zur Zeit 20,00 Euro/Kalenderjahr. Kinder und Jugendliche 10,00 Euro.
Wird die Mitgliedschaft nach dem 30.06. erworben, ist der halbe Jahresbeitrag zu entrichten.
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Datum
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Diesen Antrag können Sie innerhalb von 10 Tagen schriftlich widerrufen.
Einzugsermächtigung
Den Jahresbeitrag von Euro
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