1. April 2006 April_2006

Transcrição

1. April 2006 April_2006
Ausgabe 2|2006
|Umsatzsteuerproblematik häufig noch ungelöst
Die “Unendliche Geschichte“ von der Umsatzsteuer auf Provisionen
Themenüberblick
Dass Vermittlungsprovisionen umsatzsteuerfrei sind, ist im Umsatzsteuergesetz festgelegt. Doch es
herrscht Unklarheit, wer sich nach Steuerrecht tatsächlich als Vermittler von Finanzprodukten sehen
darf und in den Genuss der Steuervorteile kommt. Oft haben es sogar Steuerberater versäumt, sich
beim Finanzamt schriftlich abzusichern. Für Finanzdienstleister kann dies negative Folgen haben.
AWD industrialisiert Immo-Finanzierung
Interview mit Robert Burgardt, Leiter des
Finanzierungsgeschäfts beim AWD
Seite 3
I
Immobilien-Banking wandelt sich
Die klassische Immobilien-Finanzierung
verliert an Bedeutung
Seite 4
m § 4 des Umsatzsteuergesetzes ist eindeutig geregelt, dass Vermittlungsprovisionen
umsatzsteuerfrei sind. Diese Regelung besteht
seit vielen Jahren und es sind keine Bestrebungen politischer Gruppierungen bekannt,
dies zu ändern. Die Umsatzsteuerpflicht
betrifft grundsätzlich jeden Selbstständigen
und damit natürlich auch selbstständige Vermittler von Finanzierungen, Versicherungen
und anderen Finanzprodukten.
Wer Finanzprodukte vermittelt, kann sich
zwar stets als Vermittler bezeichnen, doch ob
dies auch steuerrechtlich der Fall ist, steht auf
einem völlig anderen Blatt.
Nach einem BFH Urteil vom 9. Oktober
2003 gilt folgendes: Vermittler ist, wer einen
direkten Vertrag mit einem Produktgeber hat.
Dann kann auch die Provision umsatzsteuerfrei ausgezahlt werden. Umkehrschluss: Wer
keinen direkten Vertrag mit dem Produktlieferanten hat, ist kein Vermittler sondern ein
Erfüllungsgehilfe für denjenigen, der über
einen direkten Vertrag mit dem Produktgeber
verfügt. Und Erfüllungsgehilfen sind nicht von
der Umsatzsteuer befreit.
Wer glaubt, die Kuh sei vom Eis, irrt wohl
Das Bundesfinanzministerium BMF hatte
zuletzt zweimal befristet, und mit Schreiben
vom 25. November 2005 unbefristet mitgeteilt,
dass die Umsatzsteuererhebung für bestimmte
Tätigkeiten ausgesetzt sei. Diese Regelung
betraf jedoch lediglich die §§ 4 Nr.8 b-g UStG.
Die Kreditvermittlung hingegen wird in Nr. 8 a
und Bauspar- und Versicherungsvermittlung
in Nr. 11 geregelt und ist daher von dieser Freizeichnungsklausel überhaupt nicht betroffen!
Wer glaubt, nur deshalb keine Umsatzsteuer
zahlen zu müssen, weil ihn das Finanzamt dazu
noch nicht aufgefordert hat, sollte sich vergegenwärtigen, dass jeder Selbstständige zur
eigenverantwortlichen Abführung seiner Steuer
verpflichtet ist. Wer dies als Steuerpflichtiger
nicht tut, macht sich ggf. sogar der Steuerhinterziehung strafbar. Stellt sich bei der nächsten
Außenprüfung heraus, dass Umsatzsteuern
nicht ordnungsgemäß abgeführt wurden, kann
diese bis zu fünf Jahre rückwirkend nachgefordert werden, was neben einer Geldbuße auch
strafrechtliche Konsequenzen haben kann.
Fortsetzung auf Seite 2
|Hypoport führt deutschen Hauspreisindex ein
Basis sind anonymisierte Daten aus der EUROPACE-Plattform
Die Hypoport AG stellt den ersten deutschen Hauspreisindex (HPX) vor. Er soll künftig durch regelmäßige landesweite Erhebungen
der Preisentwicklung für Wohneigentum fortgeschrieben werden.
Prof. Dr. Thomas Kretschmar, Vorstandsvorsitzender der Hypoport AG: „Die Ver­
öffentlichung des HPX schließt eine Lücke
bei den Vergleichszahlen für deutsche Wohn­
immobilien, auf die viele Fachleute aus dem
europäischen Finanzgewerbe im Sektor Woh-
nen seit Jahren hingewiesen haben. Er schafft
Transparenz auch auf Seiten der Endkunden und erlaubt es, den spezifischen Markt
der Wohnimmobilien sehr viel genauer zu
be­obachten, um entscheiden zu können, ob
man kaufen möchte oder nicht.“
Basis für die Erstellung des Hypoport-Hauspreisindex ist die anonymisierte Auswertung
von Immobilien, die über die EUROPACEPlattform finanziert wurden.
Fortsetzung auf Seite 8
„Grünbuch“ der Europäischen Kommission
Deutscher Festzinskredit schneidet im
EU-Vergleich positiv ab
Seite 5
Wachstumspotenzial sinkt
DB Research analysiert Herausforderungen
der demografischen Entwicklung
Seite 5
„Honigtopf“ Privatkundengeschäft
Die späte Einsicht der Großbanken
Seite 6
EU-Versicherungsvermittlerrichtlinie
Jetzt trennt sich die Spreu vom Weizen
Seite 7
Hypoport führt Hauspreisindex ein
Fortsetzung des Artikels von Seite 1
Seite 8
Die 7. EUROPACE-Konferenz in Berlin
Erneut traf sich die Finanzdienstleistungsbranche auf Einladung der Hypoport AG
Seite 8
EURORACE bei EUROPACE
Quietschende Reifen und Bestenlisten
am Rande der 7. EUROPACE-Konferenz
Seite 10
EUROPACE-Release 4.2
Die wichtigsten Neuerungen durch den
Releasewechsel auf einen Blick
Seite 11
Die Partner von EUROPACE
Ausgewählte Partner stellen sich vor
Seite 12
Ausgabe 2|2006
Fortsetzung des Artikels zur Umsatzsteuerproblematik
Das Finanzministerium hat mit dem
BMF- Schreiben vom 13. Dezember 2004
klargestellt, dass der Vermittlerbegriff für
den gesamten § 4 UStG einheitlich auszulegen ist. Daraus lässt sich schließen, dass das
BFH-Urteil zur Umsatzbesteuerung von
Kreditvermittlungsprovisionen auch für
Versicherungs- oder Fondsprovisionen gilt.
Kauft ein Makler seine Produkte über
einen Pool ein, so muss er ggf. damit rech-
niedriger ausfallen. Vielmehr steht diesem
die Vorsteuerabzugsberechtigung gegen­
über. So enthalten Büromiete, Leasing­raten
oder Benzin für den Firmenwagen eine
abzugsfähige 16-prozentige Vorsteuer. Die
Nettobelastung durch die Umsatzsteuer
wird für die Betroffenen also deutlich niedriger als 16 Prozent ausfallen.
Viele Firmen nehmen in ihre Provisionsgutschriften oder Kooperationsverträge
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Eine große Gefahr kann sich für den Vermittler außerdem ergeben, wenn von dem
Recht Gebrauch gemacht wird, die Umsatzsteuerforderungen für fünf Jahre rückwirkend nachzufordern.
Hoffnung für die Kreditvermittlung
Das Landgericht Brandenburg ist entgegen der bisherigen Rechtssprechung der
Auffassung, dass die tatsächliche Kreditver-
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„Die direkte Gegenüberstellung macht es besonders deutlich“, so Thilo Wiegand, Geschäftsführer der Qualitypool
GmbH. „Der große Vorteil unseres Geschäftsmodelles ist, dass bei Qualitypool die Vermittler von der Umsatzsteuer frei
bleiben, während sie bei anderen Poolern ebenso umsatzsteuerpflichtig sind wie ihre Untervermittler.“
nen, dass er selbst der erste Erfüllungsgehilfe ist und damit umsatzsteuerpflichtige
Provisionen einnimmt. Grund dafür ist,
dass nahezu alle Pools normale Vermittlerverträge mit den Produktgebern vereinbart
haben und damit den umsatzsteuerfreien
Vermittlungsauftrag erhalten haben. Die
wenigsten haben sich steuerrechtlich als
echte Großhändler positioniert. Ein Großhändler wäre dann mit seiner Marge zwar
umsatzsteuerpflichtig, weil er kein Vermittler gemäß § 4 UStG wäre, jedoch könnte er
den umsatzsteuerfreien Vermittlerauftrag
an den Einzelhändler quasi „durchreichen“.
Wer ist eigentlich der Vermittler?
Die Tatsache, dass ein Finanzdienstleister Vermittlungsprovisionen vereinnahmt, ist an sich noch kein Indiz für eine
Umsatzsteuer­befreiung nach § 4 UStG,
denn nicht der Geldfluß an sich, sondern
die tatsächliche Tätigkeit ist maßgeblich
für die umsatzsteuerrechtliche Beurteilung.
Umsatzsteuer­pflicht bedeutet allerdings
nicht, dass auch die Erträge um 16 Prozent
sinngemäß Zusätze auf, dass Zahlungen inkl.
Umsatzsteuer zu verstehen seien, sofern sich
die Provision später als umsatzsteuerpflichtig herausstellen sollte. Derartige Formulierungen sind jedoch nicht hilfreich, da die
Umsatzsteuer sowohl prozentual als auch
monetär explizit auszuweisen ist und auf
diesem Weg nicht einfach auf den Untervertrieb abgewälzt werden kann.
Insgesamt hat sich in den letzten Jahren
die Behandlung der Umsatzsteuerpflicht
für Vermittler kaum geändert. Vielmehr
findet eine stärkere Differenzierung zwischen den Begriffen Vermittler und Erfüllungsgehilfen statt. Die größten Probleme
ergeben sich dadurch für mehrschichtige
Vertriebe, die das Thema teilweise auch
heute noch ignorieren.
Seit dem BFH-Urteil aus 2003 hört man
zunehmend, dass Betriebsprüfer Umsatzsteuer und Hinterziehungszinsen von
Finanzdienstleistern fordern. Einige Steuerberater haben dabei anscheinend versäumt,
sich in Zweifelsfällen durch schriftliche
Auskünfte beim Finanzamt abzusichern.
mittlung für eine Befreiung der Umsatzsteuer ausreicht, auch wenn der Vermittler
quasi als Untervermittler für eine Vermittlungsgesellschaft tätig ist. Daher wurde
der vorliegende Fall an den Europäischen
Gerichtshof zur abschließenden Klärung
weitergeleitet. Da die europäische Rechtsprechung keine Differenzierung zwischen
Kreditvermittler und Erfüllungsgehilfen
kennt, ist zu vermuten, dass der EuGH diese
Auffassung des Landgerichts Brandenburg
bestätigt. Bis dahin bleibt die Umsatzsteuerpflicht mehrschichtiger Kreditvermittlungen bestehen.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass
Finanzvertriebe in jedem Einzelfall kritisch
die Bezugsquellen Ihrer Finanzprodukte
auf eine mögliche Umsatzsteuerpflicht
überprüfen sollten. Üblicherweise sollte
dies bereits vom Steuerberater geprüft und
entsprechend schriftlich beurteilt worden
sein. Sollte dies jedoch nicht geschehen
sein, wäre zu prüfen, ob der Steuerberater
unter Umständen seine Beratungspflichten
verletzt hat.
|AWD hat Immobilienfinanzierungsgeschäft industrialisiert
Die etablierten großen Finanzvertriebe setzen zunehmend auf Immobilienfinanzierungen zur
Abrundung ihres Dienstleistungsangebots. EUROPACE REPORT sprach mit Robert Burgardt,
Leiter des Finanzierungsgeschäfts beim AWD.
EUROPACE REPORT: Herr Burgardt,
Finanzdienstleister nehmen den Bankfilialen
im Immobilienfinanzierungsgeschäft immer
mehr Marktanteile ab. Woran liegt das Ihrer
Ansicht nach?
Burgardt: Früher ging der Kunde nur
zum Finanzdienstleister, wenn die Bank
geschlossen hatte. Heute nimmt sich der
Kunde für ein Gespräch mit uns frei. Er
weiß die Vorzüge unserer Unabhängigkeit
zu schätzen und hat das Vertrauen, aus
mehreren Angeboten auswählen zu können, während er bei seiner Hausbank nur
die Hausmarke bekommt. Auch die Produktgeber setzen vermehrt auf uns, weil
sie die Qualität unserer Arbeit schätzen. So
haben wir bei allen namhaften Instituten
Bestnoten.
Welche Bedeutung hat die Immobilienfinanzierung im Leistungsangebot des AWD?
Der AWD bietet schon einige Jahre Immobilienfinanzierungen für Privatkunden über
Spezialisten an. 2001 haben wir das Geschäft
mit einem geänderten Finanzierungskonzept neu belebt und qualitativ verbessert.
Zunächst stand die Finanzierung der Kapitalanlagen unserer Kunden im Vordergrund.
Heute werden 95 Prozent unserer Immobilienfinanzierungen an Eigennutzer vergeben.
Finanzierungen sind zu einem wichtigen
Bestandteil unserer Produktpalette geworden. Mit diesem Produktangebot sichern
wir uns eine langfristige Kundenbeziehung
und erschließen Cross-Selling-Potenzial. Ich
denke dabei nicht nur an Tilgungsinstrumente, sondern auch an hausnahe Versicherungen. Studien haben ebenso gezeigt, dass
die Kundenzufriedenheit und Kundenbindung im Zusammenhang mit einer Immobilienfinanzierung größer ist. Darüber hinaus
sind Kinder in diesen Haushalten attraktive
zukünftige Zielkunden.
Der AWD hat im Jahr 2005 das Immobilienfinanzierungsvolumen gegenüber dem
Vorjahr um ca. 100 Prozent auf knapp 800
Mio. Euro verdoppelt. Was machen Sie besser
als andere?
Wesentliche Erfolgsfaktoren sind Qualität und Effizienz.
Die Qualitätssicherung erreichen wir
unter anderem durch unser Ausbildungskonzept. Dadurch haben wir keine „Gelegenheits-Spezies“ sondern Vollprofis. Ein
weiterer Baustein ist die Marktdurchdringung. Wir wollen, dass in jedem AWDBüro zukünftig ein Finanzierungsspezialist
arbeitet. In 70 Prozent aller AWD-Büros
haben wir das schon umgesetzt. Darüber
hinaus leisten wir uns eigene Qualitäts-
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AWD über EUROPACE in 2005 (Mio. Euro pro Monat)
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kriterien. Jedes Geschäft wird in einem
Re­gionalcenter zentral geprüft. Da wir kein
ausschließlicher Baufinanzvermittler, sondern Finanzdienstleister mit einer breiten Produktpalette sind, müssen wir nicht
um jeden Preis jede Finanzierung sofort
vermitteln. Manchmal ist es für den Kunden besser, noch einige Jahre Eigenkapital
anzusparen, bevor er seinen Traum vom
Eigenheim realisiert. Im Vordergrund steht
die langfristige Begleitung. Und da haben
wir durch unsere „Private Finanzstrategie“
einen tiefen Einblick in die finanzielle Situa­
tion unserer Kunden.
Neben der Qualitätssicherung spielen
Effizienz und Standardisierung eine große
Rolle. Den Entwicklungen in den Kreditfabriken kann sich kein Finanzdienstleister
entziehen. Wenn Banken industrialisieren,
kann unsere Bearbeitung nicht mehr handgemacht sein. Das würde nicht zusammenpassen. Wir haben ein Geschäftsmodell
mit standardisierten Prozessen. Das schafft
Raum für das Gespräch mit dem Kunden.
Aber hohe Qualitätsmaßstäbe und Standardisierung klingen eher nach einer restriktiven Kreditpolitik. Wie passt das mit Ihrem
Wachstum zusammen?
Unser Vertrieb hat verstanden, dass es
nicht darum geht, jede Finanzierung mit
hohem Arbeitsaufwand irgendwie machbar
zu machen. Viel erfolgreicher ist ein Finanzierungsspezialist, wenn er die Anzahl der
Standardfinanzierungen maximiert. Der
AWD kann heute schnell JA, aber auch
schnell NEIN sagen. Das ist für unsere Kunden eine wichtige Orientierungshilfe für ihre
eigenen Entscheidungen. Mit der laufenden
Effizienzsteigerung schaffen wir Kapazitäten
für immer mehr Finanzierungsvolumen.
Die gesparte Zeit in der Kreditabwicklung
schafft mehr Freiraum für eine gründliche
und kompetente Beratung. Das Face-toFace-Geschäft ist unsere Stärke.
Welche Rolle spielte die EUROPACE-Plattform bei der Umsetzung ihrer Strategie?
Die Plattform ist unser Instrument zur
Umsetzung unserer Strategie. Zunächst
haben wir gemeinsam mit Herrn Slabke
(Mitglied des Vorstands Hypoport) und
Herrn Quinten (Leiter EUROPACE Mortgage Market) von Hypoport daran gefeilt.
Mir hat die Zusammenarbeit mit beiden
sehr viel Spaß gemacht. Heute haben wir
eine Lösung, die den Bedürfnissen des
AWD entspricht. Das traditionell margenschwache Finanzierungsgeschäft ist durch
die Plattform deutlich attraktiver geworden. Wir haben unsere Margen nahezu
Ausgabe 2|2006
Interview mit Robert Burgardt, AWD
Ausgabe 2|2006
verdoppelt. Darüber hinaus vermeiden wir
den Kredittourismus der früheren Jahre.
In jedem AWD-Büro erhält der Kunde das
gleiche Produktangebot mit einem einheitlichen Konditionenmodell. Das spart vor
allem Doppelarbeit.
Für den Kunden ist ein wesentliches Argument, dass er mit dem Finanzierungsspezialisten am Bildschirm den Darlehensgeber
aussuchen kann und innerhalb von einer
Stunde einen Vertrag unterschreiben kann.
Welche Wünsche haben Sie an die Produkt­
anbieter in EUROPACE?
Ein industrialisierter Prozess verträgt
sich nicht mit einer individualisierten Entscheidung. Die Gelb-Fälle kosten unnötige
Bank- und Beratungskapazität. Die Banken sollten ein klares Rot-Grün-Scoring
entwickeln. Um das umzusetzen, müssten
jetzt ausreichende Erfahrungen vorliegen.
Es gibt immer die gleichen Gelb-Fälle, die
später Grün werden. Das kann man auch
automatisieren. Die restlichen Fälle werden
dann automatisch Rot.
Welche weitere Entwicklung erwarten Sie?
Wer als Finanzierungsspezialist für AWD
arbeitet, muss zukünftig EUROPACE nutzen. Von aktuell 210 Finanzierungsspezialisten arbeiten heute bereits die Hälfte auf
der Plattform. Inzwischen verzeichnen wir
einen großen Andrang bei Schulungen für
die Plattform. 80 bis 90 Prozent der Finanzierungsspezialisten werden bis Ende dieses
Jahres die Plattform nutzen.
Für 2006 wollen wir mehr als 1 Mrd. Euro
Kreditvolumen vermitteln. Die Entwicklung in den ersten drei Monaten spricht
dafür, dass wir das schaffen.
Wir bedanken uns für das Gespräch.
|Die klassische Immobilien-Finanzierung verliert an Bedeutung
Immobilien-Banking wandelt sich: Die klassische Immobilien-Finanzierung verliert an Bedeutung, Projektentwickler und Investoren können längst zwischen mehreren Finanzierungsalternativen wählen. Gleichzeitig stellen Banken das Portfoliomanagement ihrer Immobilienfinanzierungen um.
D
ie Umstellung der Banken hat mehrere Gründe: Immer mehr ausländische Banken drängen auf den deutschen
Markt, und die strengen Eigenkapitalverordnungen von Basel II wirken sich auch
auf die Banken aus. Somit sind ihnen
bei der Vergabe von Krediten die Hände
gebunden. Gefragt sind innovative Finanzierungsmöglichkeiten: Verbriefungen, Private Equity und Mezzanine-Kapital.
Insbesondere bei den Verbriefungen
übernahmen die USA die Vorreiterrolle mit
einem Immobilienverbriefungs-Volumen
von mehr als 160 Mrd. US-Dollar im Jahr
2005.
Im Rahmen der Verbriefung kreieren die
Banken hierbei aus Einzeldarlehen Anleihen, die in Volumen und Rating Staatsanleihen ähnlich sind. Die zu verbriefenden
Darlehen müssen gemäß den Auflagen der
Bankenaufsicht nach dem Zufallsprinzip
ausgewählt werden. In der Regel bleiben die
eigentlichen Kredite in der Bilanz der Bank.
Sie erhält als Gegenleistung eine Prämie
von den Investoren zur Absicherung der
Ausfallrisiken der jeweiligen Kredite. Für
den Kreditnehmer ändert sich somit kaum
etwas.
Bei der so genannten „Real Estate
Securitisation“ geht die Verbriefung nicht
vom Immobilienfinanzierer, sondern vom
Immobilieneigentümer aus. Er strebt
damit insbesondere eine günstigere Refinanzierung an. Hierbei werden die CashFlows der Immobilien ohne Einschaltung
der Banken verbrieft. Allerdings kann auch
der Eigentümer selbst der Emittent der
Wertpapiere sein. Diese werden über die
Verbriefung bei den Kapitalmarktinves­
toren platziert.
Die Bank begleitet diese Transaktion
durch Beratung, Strukturierung und Platzierung der Papiere. „Allerdings werden
Verbriefungen meist erst ab einem Volu-
men von 500 Millionen bis 1 Mrd. Euro
vorgenommen“, konstatiert Martin Braun,
Leiter Corporate Finance bei Cushman
& Wakefield Healey & Baker. Um diese
Summen zu generieren, werden Kredite
gebündelt.
Damit auch die kleineren Sparkassen
und Genossenschaftsbanken Kredit-Bündelungen mit einem geringeren Volumen
verbriefen können, hat die Kreditanstalt
für Wiederaufbau (KfW) mit „Provide“
eine Plattform geschaffen. „Da Verbriefungen hauptsächlich auf die Cash Flows
eines Objektes abzielen, sind verschiedene
Mieter mit guter Bonität und idealerweise
langfristigen Mietverträgen vorteilhaft“,
meint Peter Knopp, Bereichsleiter Debt
Capital Markets bei der Eurohypo. Die
Verbriefungen ermöglichen Banken den
Wechsel von der „Buy-and-Hold“-Strategie
zu einem „Buy-and-Sell“-Ansatz. Dadurch
mindern sie ihr Finanzierungsrisiko und
übertragen es auf den Kapitalmarkt.
Banken entwickeln sich somit vom Anbieter klassischer Finanzierungsprodukte
zum Anbieter komplexer Produkte des
Immobilien-Investment-Bankings.
|Banken „entdecken“ Zweigstelle als Vertriebskanal neu
Erstmals seit 1991 stieg letztes Jahr die Zahl der inländischen Zweigstellen von Kreditinstituten
wieder an – und zwar aufgrund der „Neu-Entdeckung“ der Zweigstelle als Vertriebskanal, teilte
die Deutsche Bundesbank mit.
G
egenüber dem vergangenen Jahr stiegen die Neueröffnungen um 925 auf
36 685 Filialen, ein Anstieg von 2,6 Prozent.
Bezieht man die Filialen der Deutschen
Postbank mit ein, gab es bis zum Jahresende 2005 sogar 47.333 Zweigstellen, was
einem Anstieg von 4,1 Prozent entspricht.
„Der Grund für diese Entwicklung ist
die Renaissance der Bankfiliale als Vertriebs­
kanal“, erklärt ein Sprecher der Bundesbank
dem Handelsblatt. Die Banken reagieren
mit der Ausweitung ihrer Filialnetze auch
auf die gestiegenen Serviceerwartungen der
Kunden.
Am stärksten dehnten die Großbanken
ihr Vertriebsnetz aus. Es wurde um 199
Einheiten oder 8,8 Prozent auf 2.454 Zweigstellen erweitert. Den größten Anteil an
Zweigstellen haben mit 15.419 oder 42 Prozent nach wie vor die Landesbanken und
Sparkassen. Dazu trug im Jahresverlauf ein
Anstieg um 578 oder 3,9 Prozent bei.
Die Gesamtzahl der Kreditinstitute ist
dagegen weiter rückläufig. Sie reduzierte
sich 2005 um 57 oder 2,4 Prozent auf 2.344.
|Deutscher Festzinskredit schneidet im EU-Vergleich positiv ab
E
s gibt unterschiedliche Regelungen in
Europa, z. B. wenn sich Kunden vorzeitig von ihrer Wohnbaufinanzierung während der Zinsfestschreibung lösen wollen.
Sie werden dadurch möglicherweise schadensersatzpflichtig (Vorfälligkeitsentschädigung). Wer den Schaden trägt (Kunde
oder Bank) ist nicht einheitlich geregelt.
In Deutschland komme allein das Verursacherprinzip zur Anwendung: Wer kündigt,
muss den Schaden tragen.
Louis Hagen, Hauptgeschäftsführer des
vdp, verweist darauf, dass eine Regelung,
die eine solche Schadensersatzforderung
der Bank begrenze oder ausschließe, nur
vordergründig günstig für die Darlehensnehmer sei. Sie werde nämlich durch entsprechende Zinsaufschläge erkauft. „Dann
zahlen alle Kunden für ein Optionsrecht,
das nur von sehr wenigen ausgeübt wird.“
Bei einem Darlehen von beispielsweise
100.000 Euro addieren sich die Mehrkos­
ten über eine Laufzeit von 15 Jahren auf
Beträge zwischen 3.000 und 5.700 Euro.
Eine unter dem Deckmantel des Verbraucherschutzes administrativ herbeigeführte
Verteuerung von Eigenheimdarlehen passe
nicht in die Zeit. Gemeinsam mit dem Wegfall der Eigenheimzulage, der Mehrwertsteuererhöhung und dem möglichen Ende
der Niedrigzinsphase könnte eine EU- Harmonisierung Häuslebauern und -käufern
das Leben weiter erschweren.
Der vdp bezieht klar Stellung zugunsten
eines marktgetriebenen Ansatzes: „Wir
sind für einen europäischen Markt auch
bei Hypothekardarlehen, aber wir wollen
ihn durch wechselseitige Anerkennung der
Produkte, eine Eurohypothek und einen
paneuropäischen und liquiden Hypothekenzweitmarkt erreichen“, so Hagen. „Den
deutschen Darlehensnehmern sollte niemand verbieten, sich für eine langjährige
Zinsfestschreibung und gegen Kündigungsund Sondertilgungsrechte zu entscheiden.“
Ausgabe 2|2006
Seitdem die Europäische Kommission im Juli letzten Jahres ein so genanntes „Grünbuch“ zur
Integration der Hypothekarkreditmärkte in Europa vorgelegt hat, ist eine Diskussion um die
Frage, ob der europäische Gesetzgeber Regelungen für Hypothekarkredite erlassen sollte, in
Gang gekommen. Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) hat jetzt in Brüssel dazu ein
Gutachten vorgelegt.
|Deutsche Bank analysiert demografische Herausforderung
Die demografischen Veränderungen werden Deutschland in den kommenden Dekaden mit
noch nie erlebter Wucht treffen. Dies gilt nicht nur für die Rentenversicherung, sondern ebenso
für den Arbeitsmarkt – mit Auswirkungen auf Löhne und Zinsen und damit auch für das
Wachstumspotenzial und die internationalen Kapitalströme.
S
o die Deutsche Bank Research in einer
kürzlich veröffentlichten Studie. Das
komplexe Zusammenspiel dieser Faktoren
hat DB Research mit einem überlappenden
Generationenmodell (OLG – Overlapping Generations Model) untersucht. Der
OLG-Ansatz basiert darauf, dass in einer
Volkswirtschaft zu jedem Zeitpunkt mehrere Generationen unterschiedlichen Alters
miteinander leben und interagieren. Mit
jeder betrachteten Periode altern die Generationen – die älteste Generation stirbt, eine
neue wird geboren. Um einen Gesamtüber-
blick zu erhalten, wurden in der Studie die
demografischen Auswirkungen auf wichtige
makroökonomische Größen wie Konsum,
Ersparnis, Zinsen, Löhne und öffentliche
Finanzen anhand eines Gesamtmodells
gemeinsam und unter Berücksichtigung
ihrer Interdependenzen analysiert. Die
wichtigsten Ergebnisse sind:
•Das Wachstumspotenzial der Wirtschaft wird sich von derzeit etwa 1,25 Prozent bis 2060 auf nur noch ca. 0,25 Prozent
p.a. verringern.
•Die jährliche Zunahme der realen Pro-
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Kopf-Einkommen wird bis 2050 um bis zu
0,3 Prozent-Punkte gedämpft und sinkt auf
knapp unter 1 Prozent p.a. Dies entspricht
nur noch einem Drittel der jährlichen
Wohlstandssteigerungen von 1955 bis 2005.
•Die Kapitalrendite verringert sich unter
Status quo-Bedingungen bis 2060 um rund
100 Basispunkte.
•Ein Übergang zu „mehr Eigenvorsorge“
in der Rentenpolitik würde den Renditerückgang noch einmal um 35 Basispunkte
verstärken.
Die Ergebnisse, die sich insgesamt mit
denen früheren Analysen der DB Research
zur demografischen Herausforderung
decken, müssen aber mit Vorsicht interpretiert werden, da sie auf teilweise sehr
restriktiven Annahmen basieren.
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|Kundenservice bietet immer wieder Grund zu Kritik
Ausgabe 2|2006
Der Kundenservice bei vielen großen Versicherungen und Finanzdienstleistern lässt zu
wünschen übrig. Das wurde jetzt von einem verdeckten Servicetest des Softwareanbieters
Novomind gezeigt.
I
m Auftrag des Handelsblatts startete
Novomind eine Untersuchung mittels
Mailanfragen scheinbarer, potenzieller
Kunden. Diese wurden an die 88 wichtigsten Kranken-, Lebens-, Sach-, und
Rechtsschutzversicherungen sowie Finanzportale und -dienstleister geschickt. Insgesamt gingen im Dezember 2005 und Januar
2006 880 Mails raus. Gefragt wurde unter
anderem nach Vertragsformularen für eine
Riesterrente, einem konkreten Angebot für
eine Rechtschutz- oder eine Reisekrankenversicherung oder dem Umfang des Versicherungsschutzes. Ergebnis: 60 Prozent der
Anfrager wurden quasi ignoriert oder in
die unterschiedlichsten Abteilungen weggeschickt. Auch eine ganze Reihe von Finanzvertrieben offenbarte hier noch erhebliches
Verbesserungspotenzial.
Mehr als jede dritte Mail blieb also unbeantwortet. Weitere 26 Prozent der Versiche-
rer suchten zwar Kontakt zum Interessenten,
gaben aber keine oder nicht die gewünschte
Antwort. Oft wurde es abgelehnt, die
gewünschte Angelegenheit per Mail zu klären und ein direktes Gespräch mit einem
Vertreter empfohlen. Immerhin schafften es
zwölf Prozent nicht nur auf jede Mail zu antworten, sondern das
Platz Unternehmen Punkte
auch noch inner1
Cosmos Lebensversicherungs-/Versicherung AG 88,0
halb von 24 Stun2
Canada Life Assurance Europe Limited
71,5
den. Testsieger sind:
3
VHV Vereinigte Hannoversche Versicherung 66,0
Cosmos, Canada
4
DEVK Versicherungen 65,5
Life Assurance,
5
Ontos Versicherung/Lebensversicherung 62,5
VHV, DEVK, und
6
R+V Versicherung AG 59,0
Ontos, dicht gefolgt
7
Hannoversche Lebensversicherung 59,0
von Allianz, Deut8
Würzburger VErsicherungs-AG 59,0
sche Allgemeine,
9
Debeka Gruppe 55,5
Victoria und R+V.
10 Provinzial Nord Brandkasse 55,0
Warum es viel‑
fach nicht klappte,
Die TOP TEN: Diese Versicherer und Finanzdienstleister haben
potenziellen Kunden gut und schnell per E-Mail geantwortet
weiß Management-
|Späte Einsicht der Großbanken:
„Honigtopf“ Privatkundengeschäft
|MLP-Vertrieb mit Lizenz nach § 32 KWG
Der Chef der Dresdner Bank, Herbert Walter, beschreibt eine „große Sorge“ unter den Großbanken in Bezug auf das, was Spezialhäuser wie die ING-DiBa in den letzten Jahren im Baufinanzierungsgeschäft erzielt haben – nämlich beachtlichen Zuwachs an Neukunden. Großbanken arbeiten deshalb an neuen Strategien, um nicht noch mehr Marktanteile zu verlieren.
D
S
eitdem Spezialhäuser wie die ING-DiBa
im vergangen Jahr auch im Baufinanzierungsgeschäft ein hochbeachtliches Neukundengeschäft erreicht haben, herrscht
große Sorge unter den Großbanken“, fasst
Walter die Lage auf dem Markt laut manager magazin zusammen. Die lange Jahre
unterschätzten durchindustrialisierten
Direktbanken mit ihren günstigen Konditionen für Produkte wie das Null-EuroKonto auf der einen Seite und die Sparkassen auf der anderen, würden sich nun in
eine neue Qualitätsdimension vorarbeiten.
„Der Kunde wird komplexer“, hebt der
52-jährige Banker hervor. Er kaufe auf der
einen Seite ein Premiumprodukt wie einen
Montblanc-Füller und auf der anderen Seite
fahre er mit dem Jaguar bei Aldi vor und
kaufe dort seine Basisprodukte. Diese Entwicklung hätten die Banken unterschätzt.
„Die Banken blieben bei ihrer Aufstellung
als Everybody‘s Darling“, so Walter. Die
deutschen Banken setzen jetzt auf Innova
beraterin Helga Schuler aus Mainz: „Viele
Firmen haben kein Konzept fürs Kanalisieren und Abarbeiten von Mails, publizieren aber alle möglichen Mailadressen“.
Sie kritisiert, dass im Management nicht
genügend Kapazitäten für die Bearbeitung
von Mails zur Verfügung gestellt werden.
Stattdessen sollen Mitarbeiter Anfragen
einfach nebenher erledigen. „Mancher
Bearbeiter hilft sich in seiner Not, indem
er einfach mal 20 Mails löscht“, so Schuler.
tionen, um die verfehlte strategische Positio­
nierung im Geschäft mit den Privatkunden
auszugleichen. Jetzt müssten sich die Großbanken sowohl im Premium- als auch im
Basisbanking schnell richtig positionieren,
um nicht noch stärker Marktanteile zu
verlieren. Vor allem den sich in Richtung
Eu­ropa in Bewegung setzenden „Tross der
US-Giganten“ betrachtet Herbert Walter
mit Sorge. Sie wollen neue Märkte erschließen und der europäische Privatkundenmarkt ist für sie dabei „ein Honigtopf“.
Das weiß nicht nur der Chef der Dresdner
Bank, das wissen auch die anderen Bankenchefs in Europa.
Deshalb rechnet Walter mit einer massiven Konsolidierungswelle innerhalb der
europäischen Institute in den nächsten Jahren. „Vier bis sechs ganz große Spieler werden in den nächsten zehn Jahren in Europa
entstehen“, meint der Vorstandschef und
gibt sich optimistisch: „Die deutschen Banken werden eine aktive Rolle spielen.“
er Heidelberger Finanzdienstleister
MLP macht den Banken ab sofort im
Geschäft mit vermögenden Privatkunden
Konkurrenz. Nach Erhalt der Lizenz zur
Anlage- und Abschlussvermittlung nach
§ 32 KWG für seine Vertriebstochter will
MLP seinen Kunden jetzt als erster großer unabhängiger Finanzdienstleister auch
Investments in Zertifikate, außerbörs­liche
Beteiligungen (Private Equity) und Rohstoffe anbieten. MLP wolle mit dieser Strategie das verwaltete Vermögen von derzeit
2,9 Milliarden Euro bis Ende 2007 auf fünf
Milliarden steigern, so Vorstandschef Uwe
Schroeder-Wildberg.
Finanzmakler wie MLP und seine Wettbewerber dürfen Kunden in der Geldanlage generell nur Investmentfonds anbieten, aber keine Zertifikate, Einzelaktien
oder alternative Investments. Zwar hat MLP
mit seiner Bank-Tochter MLP Bank bereits
eine Bank mit Voll­lizenz im Konzern, doch
sind die Berater konzernintern nicht in der
Bank, sondern in der Vertriebstochter MLP
Finanzdienstleistungen angesiedelt. Die
Vollbank-Lizenz galt für sie daher nicht.
Erst jetzt kann die MLP-Vertriebstochter ihr
Angebotsspektrum umfassend erweitern.
Das Bundeswirtschaftsministerium hat am
24. März 2006 den lange erwarteten Referentenentwurf zur Versicherungsvermittlerrichtlinie veröffentlicht: Es wird vorgeschlagen, eine IHK-Sachkundeprüfung auf Niveau
des Versicherungsfachmanns zu installieren.
Als Vorqualifikation werden u.a. der Fachberater für Finanzdienstleistungen IHK sowie der
Fachwirt für Finanzberatung IHK anerkannt.
Z
iel der Richtlinie ist die Sicherung von
Beratungsqualität für die Kunden. In
der Branche wird damit gerechnet, dass
sich die Anzahl der derzeit knapp 500.000
in der Finanzberatung tätigen Personen
deutlich reduzieren wird. Versicherungsvertriebe reden von der größten Veränderung in ihrer Geschichte. Bisher war für die
Vermittlung von Policen nur ein Gewerbeschein erforderlich.
Eigentlich hätte die Bundesregierung
die EU-Versicherungsvermittlerrichtlinie
bereits zum 15. Januar 2005 in nationales
Recht umsetzen müssen. Der Zeitplan für
die Gesetzesverabschiedung wurde jedoch
immer wieder nach hinten verschoben.
Das lag u.a. an der lange Zeit fehlenden
Einigung auf eine verantwortliche Stelle
für die Zulassung sowie für die Registrierung der Versicherungsvermittler. Die
vom BMWi favorisierte gewerberechtliche
Lösung scheiterte am Widerstand der Bundesländer. Und eine zentrale Aufsicht beispielsweise durch die BaFin kam wegen der
hohen Zahl von Vermittlern nicht in Frage.
Nach langem Ringen haben sich nun die
Industrie- und Handelskammern bereit
erklärt, das Zulassungsverfahren zu übernehmen und das vorgeschriebene Vermittlerregister zu führen.
Die Branche begrüßt die Richtlinie: „Insgesamt ist es eine Wohltat für den Berufsstand der Versicherungsvermittler, dass
endlich eine gesetzliche Regelung kommt,
die geeignet ist, das Ansehen der Versicherungsvermittler in der Öffentlichkeit zu
verbessern“, so der Vorsitzende des Instituts
der Versicherungsmakler e.V., Hans-Ludger
Sandkühler, gegenüber dem VersicherungsJournal. „Wir hätten uns allerdings zum
Teil – insbesondere bei der Qualifikation
– strengere Vorschriften gewünscht.“
Die konkrete Umsetzung des Gesetzesentwurfs soll bis zum Jahresende erfolgen.
|SPD – parlamentarischer Widerstand
gegen REITs wächst
Die lange erwartete Einführung von börsennotierten Immobilienfonds (Real Estate Investment
Trusts, REITs) droht am Widerstand der SPD im Bundestag zu scheitern. Sozialdemokratische
Parlamentarier im Sonderausschuss haben erhebliche Zweifel an deren Notwendigkeit geäußert, sowie um eventuellen Verlust von Steuereinkommen und einen steigenden Druck auf
Mieter gewarnt.
D
ie an den Finanzmärkten lange
erwartete Einführung von börsennotierten Immobilienfonds (REITs) droht
am Widerstand der SPD im Bundestag
zu scheitern, berichtete das Handelsblatt.
Zuständige Fachpolitiker machten erhebliche Zweifel an dem seit Jahren diskutierten Vorhaben geltend, die von einem
Großteil der sozialdemokratischen Parlamentarier geteilt würden.
„Es handelt sich um ein Produkt, auf das
wir gut verzichten können“, sagte die Finanz­
expertin Nina Hauer mit Blick auf die
erwarteten Auswirkungen auf den Finanzmarkt. Ihr Kollege Florian Pronold verwies
auf ungelöste steuerliche Probleme, die dem
Fiskus Mindereinnahmen in Milliardenhöhe bescheren könnten. Der ehemalige
Hamburger Regierungschef Ortwin Runde
warnte vor negativen Auswirkungen für
Mieter, falls die REITs eingeführt würden.
Börsennotierte Immobilienfonds sind
derzeit in etwa 20 Staaten verbreitet, nicht
aber in Deutschland. Die „Initiative Finanzplatz Deutschland“ schätzt das Potenzial
auf bis zu 130 Mrd. Euro im Jahr 2010.
Union und SPD haben eine entsprechende
Arbeitsgruppe gebildet, um Streitpunkte
auszuräumen.
Im Koalitionsvertrag heißt es, dass Rahmenbedingungen für neue Anlageklassen
geschaffen werden sollen. Dazu gehörten
auch REITs „unter der Bedingung, dass
die verlässliche Besteuerung beim Anleger
sichergestellt wird und positive Wirkungen
auf Immobilienmarkt und Standortbedingungen zu erwarten sind.“ Als erste deutsche Immobiliengesellschaft hat die Commerzbank-Tochter Commerz Grundbesitz
einen REIT aufgelegt, der allerdings wegen
des stockenden Genehmigungsprozesses in
Deutschland an der Pariser Börse notiert ist.
Ausgabe 2|2006
|EU-Versicherungsvermittlerrichtlinie
soll die Spreu vom
Weizen trennen
|2005: Das Immobilienfinanzierungs- gleicht
das schlechte Versicherungsgeschäft aus
D
ie Makler von Versicherungs- und
Finanzanlageprodukten
sprechen
vom „Katerjahr 2005“, weil nach dem
Wegfall des Steuerprivilegs für Lebensversicherungen und der Einführung neuer
Vorsorgeprodukte ein schwieriger Umstellungsprozess zu meistern war. So musste
sich in die komplizierteren Vorsorge-Produkte wie Riester- und Rürup-Rente eingearbeitet werden, Schulungen wurden
erforderlich. Im Vorjahr hatte es dagegen
einen Vorzieheffekt gegeben, was einen
kleinen Boom bei Altersvorsorgeprodukten auslöste
Nahezu alle großen Finanzvertriebe hatten im Jahr 2005 im Inland einen Rückgang im Provisionsaufkommen bei Versicherungs- und Geldanlageprodukten zu
verzeichnen.
Ein Wachstumsmarkt war in diesen
Bereichen bestenfalls das Auslandsgeschäft.
So hat die OVB beispielsweise von 770.000
Neuverträgen 490.000 im Ausland abgeschlossen. In Tschechien, Slowakei, Ungarn,
Kroatien und Polen ist die OVB nach eigenen Angaben nun Marktführer.
Glücklicher waren die Vertriebe im
Inland, die auch oder ausschließlich auf die
Vermittlung von Immobilienfinanzierungen
setzten. In dieser Sparte konnten – insbesondere wegen des bevorstehenden Wegfalls
der Eigenheimzulage – 2005 noch deutliche
Zuwächse im Neugeschäftsvolumen und
Provisionsaufkommen verzeichnet werden. So war mancher Allfinanzdienstleister
glücklich, das magere Versicherungsgeschäft
mit verstärktem Engagement im Baufinanzierungsbereich ausgleichen zu können.
Und für die Vertriebe von Immobilienfinanzierungen ist trotz des Wegfalls der
Eigenheimzulage auch nicht mit einem
„Katerjahr 2006“ zu rechnen. Denn es zeigt
sich, dass die Finanzvertriebe derzeit ihren
Marktanteil in der Immobilienfinanzierung deutlich zu Lasten der Filialbanken
steigern können, so dass unter dem Strich
die großen Markteilnehmer auch für 2006
deutliches Wachstum erwarten.
Ausgabe 2|2006
Fortsetzung des Artikels zum Hypoport Hauspreisindex von Seite 1
Der neue Hypoport Hauspreisindex
(HPX) zeigt: Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind nach der negativen
Entwicklung in den Jahren 2003 und 2004
im vergangenen Jahr 2005 wieder gestiegen.
Das erste Quartal 2006 lässt vermuten, dass
sich der positive Trend bei neuen Eigenheimen fortsetzt. Dagegen bleiben die Preise
von Eigentumswohnungen und bestehenden Eigenheimen auf niedrigem Niveau.
Basis für den HPX ist die anonymisierte
Auswertung von Immobilien, die über die
EUROPACE-Plattform finanziert wurden. „Angesichts des Volumens an privaten
Immobilienfinanzierungen, das inzwischen
über EUROPACE deutschlandweit abwickelt wird – fast zehn Prozent des gesamten
deutschen Marktes für private Immobilienfinanzierungen – kann unser Datenmaterial
repräsentativ für den ganzen Markt stehen“,
betont Prof. Kretschmar.
Die dargestellten Werte ermitteln sich
aus den Kaufpreisen pro Quadratmeter
Wohnfläche des angegebenen Monats und
der beiden Vormonate (gleitender Durchschnitt). Für den August 2005 wurde der
Index = 100 definiert. Derzeit erweitert sich
der Datenbestand um monatlich 4.000 bis
6.000 Immobilien mit deren Kaufpreisen.
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
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Die monatlich aktualisierten Daten werden unter www.hypoport.de/indizes.html veröffentlicht
Der Hypoport-Hauspreisindex ist in drei
Indizes unterteilt: Grundlage für den HPXapartment sind Kaufpreise für Eigentumswohnungen ab Baujahr 1950 mit Wohnflächen zwischen 70 und 100 m2 in Eigen- und
Fremdnutzung. Für den HPX-newhome
und den HPX-existinghome werden Herstellungskosten bzw. Kaufpreise (inkl.
Grundstück) von selbst genutzten Ein- und
Zweifamilienhäusern mit einer Wohnfläche
zwischen 100 und 150 m2 und einer Grundstücksgröße von 200 bis 700 m2 herangezogen. In den HPX-newhome gehen nur
neu gebaute Eigenheime ein. Alle übrigen
zurück bis zum Baujahr 1950 werden im
HPX-existinghome berücksichtigt.
|Die 7. EUROPACE-Konferenz – ein Rückblick
Erneut kam die Finanzdienstleistungsbranche auf Einladung der Hypoport AG in Berlin zusammen
Am 30. und 31. Januar 2006 trafen sich 160 Teilnehmer aus 86 Unternehmen in Berlin zur
7. EUROPACE-Konferenz. Damit wurde wieder ein neuer Teilnehmerrekord erreicht. Die Tagung
im Radisson SAS neben dem Berliner Dom bot ein hervorragendes Umfeld für Gespräche zwischen Vertriebspartnern und Darlehensgebern. Neben den vielen spontanen Kontakten in den
Pausen wurden für rund 80 bilaterale Gespräche Besprechungsräume zur Verfügung gestellt.
A
uch das parallele Tagungsprogramm
In seinem Ausblick prognostizierte
verzeichnete mehr Teilnehmer als Ronald Slabke weiter großes Potenzial für
je zuvor. Zum Auftakt begrüßte Ronald die offene Architektur zur Vermittlung von
Slabke, Mitglied des Vorstands der Hypo- Finanzdienstleistungsprodukten zwischen
port AG, die Teilnehmer mit seinem Vor- Vertrieben und Produktgebern. Langfristig
trag „EUROPACE wächst weiter“. Mit
dem Wechsel des Betriebssystems und
der Inbetriebnahme des 4. DB-Knotens konnte die Verarbeitungskapazität und Stabilität der EUROPACEPlattform deutlich gesteigert werden.
Wesentliche Neuerungen der Software
waren die Einführung einer Kundenverwaltung für andere Finanzdienstleistungsprodukte und die BereitDas Podium während des Vortrags von Martin Krebs (v.l.n.r.):
stellung eines SingleSignOn, also der
Dieter Pfeiffenberger, Christian Fein und Thomas Kretschmar
Möglichkeit, mit einem Login und
Passwort auf die Anwendungen der EURO- sieht er einen Marktanteil von mehr als 50
PACE-Plattform und des jeweils individu- Prozent vom Gesamtmarkt.
ellen Unternehmens zuzugreifen.
Deutschland liegt mit seinem Markt
anteil der unabhängigen Vermittler und
Direktvertriebe noch deutlich hinter anderen europäischen Hypothekenmärk­ten wie
UK, Niederlande und Spanien. Das war
der Ausgangspunkt von Prof. Dr. Thomas
Kretschmar, Vorstandsvorsitzender der
Hypoport AG, in seinem Vortrag „Der
Finanzdienstleister der Zukunft“. Mit weiterem Wachstum der Marktanteile bringen
Regulierungsabsichten der Europäischen
Kommission wesentliche Veränderungen
für Finanzvertriebe vor allem in Deutschland. Insbesondere die „Pragmatischen
Macher“ müssen sich zu professionellen,
prozessorientierten Finanzvertrieben wandeln, weil auch mehr Aufgaben im Darlehensprozess auf die Finanzvertriebe zukommen. Die Folge wird eine Konsolidierung
in Form von Fusionen und Ko­operationen
unter den Finanzvertrieben in Deutschland
sein. Christian Fein, Leiter von EUROPACE international bei der Hypoport AG,
ergänzte die Analyse durch Vorstellung
von „Finanzvertrieben in anderen europäischen Ländern“ am Beispiel von UK und
Niederlande.
Ausgabe 2|2006
Besonderes Highlight waren die Präsentationen der beiden großen Darlehensgeber
in Deutschland. Dieter Pfeiffenberger, Postbank/DSL Bank, und Martin Krebs, INGDiBa, stellten ihre Strategie in der Immobilienfinanzierung und ihre Positionierung
im Markt der Finanzdienstleister dar.
Schwerpunkt der Vorstellung der Postbank war die zukünftige Positionierung
ihrer drei Marken Postbank, DSL Bank und
BHW. Hierbei wird man unter der Marke
BHW ausschließlich das Bauspargeschäft
konzentrieren, während man sich mit der
Marke Postbank u.a. im Baufi-Geschäft an
Endkunden wenden wird. Unter der Marke
DSL Bank soll nach wie vor ausschließlich
das Baufi-Vermittlergeschäft angesiedelt
sein; hier möchte die Postbank auch in
Zukunft mit großen und etablierten Vertriebsorganisationen kooperieren, wobei
individuelle Preis- und flexible Produktgestaltung eine große Rolle spielen wird.
Dagegen zielt die ING-DiBa mit ihrer
Strategie „einfach-schnell-günstig“ vor
allem auf eine große Anzahl kleiner und
mittlerer Finanzvertriebe. Mit einheitlicher
Preisgestaltung und optimierten Kosten soll
die Basis der Finanzvertriebe weiter ausgebaut werden.
In der anschließenden Podiumsdiskussion unter Moderation von Philipp Otto
vom Helmut Richardi Verlag diskutierten
die Teilnehmer zu den vorangegangenen
Vorträgen und der allgemeinen Marktentwicklung. Offensichtlich scheint jede Strategie für sich ihre Berechtigung zu haben.
Die großen Darlehensgeber steigerten ihr
Neugeschäftsvolumen auf der EUROPACEPlattform im Laufe des Jahres 2005 beide
um den Faktor vier bis fünf.
Am zweiten Vormittag stellte Martin
Damaske, Leiter des Geschäftsbereiches
Institutionelle Kunden der Hypoport AG,
Portfoliomonitoring / -bewertung mit
EUROPACE for risk managers vor. Während bis Ende der 90er Jahre in der Banksteuerung Volumen und Ertrag im Vordergrund standen, benötigen Banken heute
ein aktives portfolioorientiertes Risikomanagement. Mit EUROPACE for risk
managers können Darlehensgeber den
Aufbau Ihres Portfolios überwachen und
Kennzahlen ermitteln, die für den Kapitalmarkt bereitgestellt werden sollen. Gerade
auch für Darlehensgeber, die ihre Port­
folien nicht verbriefen, ist die Transparenz
über das Portfolio im eigenen Bankbuch
erfolgsentscheidend.
Abschließend stellten sich zwei neue Produktpartner auf der EUROPACE-Plattform
vor: Die Karlsruher Lebensversicherung AG
verfügt über einen Darlehensbestand von
1,5 Mrd. Euro und will das Hypothekengeschäft mit Privatkunden aktiv betreiben.
Eigentumswohnungen und Häuser bis vier
Wohneinheiten werden bis 80 Prozent der
angemessenen Gesamtentstehungskosten
finanziert. Zinsbindung wird zwischen fünf
und 15 Jahren angeboten.
Die PSD Bank Berlin-Brandenburg
konzentriert sich auf die Bundesländer
Berlin und Brandenburg und bietet dort
Finanzierung von Grundstücken bis 80
Prozent des Kaufpreises sowie von Eigenheimen bis 100 Prozent des Kaufpreises.
Neben Annuitätendarlehen werden auch
variable Darlehen und Forward-Darlehen
angeboten.
Zwischen beiden Konferenztagen fand
die Abendveranstaltung in der DomLounge
des Radisson SAS statt. Nach einer Führung
durch das im Nachbargebäude befindliche
Sea Life Center ging es per Aufzug mitten
im mit rund einer Millionen Liter Salzwasser und etwa 2.500 tropischen Fischen
gefüllten AquaDom auf die Event-Fläche in
der achten und neunten Etage des Hotels.
Nach einem Gala-Dinner mit herrlichem
Ausblick auf Alexanderplatz und Museumsinsel gab sich der Kabarettist, Redner
und Humorcoach Dr. Eckart von Hirschhausen die Ehre und begeisterte mit geistreicher Unterhaltung. Da blieb kein Auge
trocken!
Die Vorbereitungen für die nächste
EUROPACE-Konferenz am 21. und 22.
August 2006 laufen auf Hochtouren. Es darf
natürlich wieder ein interessantes Tagungsund Rahmenprogramm erwartet werden..
|EURORACE bei EUROPACE: ein „rasender“ Erfolg!
Ausgabe 2|2006
L
uxuskarossen, quietschende Reifen, der
Rausch von Geschwindigkeit – und das
alles auf einer EUROPACE-Konferenz!
Die Teilnehmer des ersten EURORACE
im Januar werden sich sicher noch gut
daran erinnern. Anstatt nach Vorträgen
und Workshops
einen Gang zu­­
rück zu schalten,
legten sie noch
ein paar drauf.
Beim Autorennen
im Kleinformat
ging es darum, auf
einem festgelegten
Parcours mit ferngesteuerten MiniAuto s
Ma r ke
Mercedes AMG55 Bestzeiten zu
erreichen.
top ten damen
Platz
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Mitarbeiter zahlreicher Unternehmen wie MLP, Westimmo, DG HYP,
FinanzDock usw. machten
dabei gar keine schlechte
Figur,
winkten
doch als Preis
ein Wanderpokal und ein
Wochenende
mit einem echten
Mercedes
CLK.
Fast wäre der
Pokal auf dem Kaminsims des Gastgebers Hypoport gelandet, denn Oliver
Quinten erreichte die Gesamt-Bestzeit von 8,70 Sekunden. Doch die Hypoport-Mitarbeiter fuhren selbstverständlich
außer Konkurrenz. So konnten sich Birger
Tesnau von ABN Amro (Sieger Herren)
und
Tanja Clasen von DG HYP
(Siegerin Damen) freuen.
Wir gratulieren!
Auch am Rande der nächsten EUROPACE-Konferenz im August, soll es wieder
einen sportlichen Wettkampf um Ruhm,
Pokal und Ehre geben.
Ladies & Gentlemen, start your engines!
Die Sieger: Tanja Clasen (links, „bei der Arbeit“) und Birger Tesnau (unten, nach der Siegerehrung durch Hypoport-Vorstand Ronald Slabke)
Name
Vorname
Clasen
Tanja
Albert
Andrea
Wilms
Dagmar
Pake
Michaela
Schäfer
Nina
Kaszubowski Christina
Garkisch
Anja
Brisbois
Yvonne
Köppen
Annett
Schmitz
Anke
Firma
DG Hyp
MLP
FinanzDock
DSL Bank
GMAC
Creditweb
DG Hyp
BW Bank
FinanceScout
Radisson SAS
Beste Runde
00:10,58
00:10,82
00:11,70
00:12,22
00:12,72
00:13,07
00:14,79
00:15,45
00:22,75
01:49,25
top ten herren
Platz
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
10
Name
Vorname
Tesnau
Birger
Schönhard Gerhard
Jablonka
Uwe
Schwarzwald Steffen
Fürll
Christian
Orthwein
Hans
Schnitzler Rolf-Dieter
Peters
Benedikt
de Neidels Hans-Peter
Hetthausen Günther
top ten firmen
top ten alle
Platz
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Platz
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Firma
Anzahl Versuche Durchschnittl. Rundenzeit
Westimmo
4
00:11,96
DG Hyp
2
00:12,69
GMAC
1
00:12,72
MLP
11
00:12,97
Creditweb
1
00:13,07
Weberbank
1
00:13,31
DKB
2
00:13,81
DSL Bank
3
00:13,95
FMH
1
00:14,10
ING-DiBa
4
00:14,14
Anrede
Herr
Herr
Herr
Herr
Herr
Herr
Herr
Herr
Frau
Frau
Name
Quinten
Tesnau
Renz
Schönhard
Jablonka
Klawun
Schwarzwald
Fürll
Clasen
Albert
Firma
ABN Amro
MLP
Westimmo
FinanzDock
Signal Iduna
MLP
rds Schnitzler
Westimmo
Westimmo
Gothaer
Vorname
Oliver
Birger
Timo
Gerhard
Uwe
Jan
Steffen
Christian
Tanja
Andrea
Beste Runde
00:08,97
00:09,75
00:10,06
00:10,52
00:10,54
00:11,05
00:11,11
00:11,40
00:12,02
00:12,25
Firma
Hypoport
ABN Amro
Hypoport
MLP
Westimmo
Hypoport
FinanzDock
Signal Iduna
DG Hyp
MLP
Beste Runde
00:08,70
00:08,97
00:09,17
00:09,75
00:10,06
00:10,29
00:10,52
00:10,54
00:10,58
00:10,82
EUROPACE erfährt fortlaufend Weiterentwicklungen und Verbesserungen. Am 4. und 5.
März 2006 wurde – als Ergebnis mehrerer Monate Entwicklungsarbeit – das Release 4.2 von
EUROPACE freigeschaltet. Mit diesem Release wurde den Nutzern eine verbesserte Plattform
sowie eine Vielzahl neuer Funktionen zur Verfügung gestellt. Die wichtigsten Neue­rungen
werden nachfolgend kurz erläutert.
zing: Die Bankpartner erhalten in diversen
Einstellungs-Optionen nun erweiterte Vorgabemöglichkeiten, die eine noch exaktere
Prüfung des Antrags (und ggf. früheren
Ausschluss) ermöglichen.
• BewertungsService durch den ProduktEUROPACE for advisors (Vertriebsfrontend): bietet als weiteren Versicherungsschutz partner abonnierbar: Seit dem Release 4.2
• Einführung des „SuperUsers“: Mit diesem zum Privatkredit nunmehr auch die Absi- können nun auch die EUROPACE-Darneuen Feature wird das Verwalten von Unter- cherung gegen Arbeitslosigkeit an, wodurch lehensgeber den Service des Bewertungsvertriebseinheiten noch einfacher, zusätzlich das Produktangebot ausgeweitet wird, sich Services (schnelle und effiziente Recherche
kann sich jeder Nutzer mittels des sogenann- insbesondere aber das Erlöspotenzial im des Bodenrichtwerts und Hinterlegung
im jeweiligen EUROPACE-Antrag) in
ten „account trackings“ auf Untervertriebe Privatkreditgeschäft erhöht.
• SingleSignOn: EUROPACE verfügt nun Anspruch nehmen.
einloggen, um diese z.B. zu unterstützen.
• Erweiterung der KfW-Schnittstelle:
• Freischaltung des EUROPACE-CRM über eine standardisierte SingleSignOn(Kundenverwaltung): Im CRM können Lösung, über die externe Anwendungen Die Schnittstelle zur KfW wurde dahingeneue Kunden erfasst sowie deren Vertrags- in EUROPACE integriert werden können. hend erweitert, dass nun auch verschiedene
bestand vollständig abgebildet werden Somit ist es nun möglich, dem jeweiligen „Kreditbetriebe“ (Filialen des Darlehens(auch außerhalb von EUROPACE abge- Berater sämtliche notwendigen Tools, die gebers, verschiedene spezialisierte Teams)
schlossenes Geschäft, z.B. Versicherungen er online bedienen soll, über EUROPACE ihre individuellen Zugangsdaten zum GPvI
(Anwendung der KfW) hinterlegen könetc.). Darüber hinaus verfügt das CRM verfügbar zu machen.
• Individuelle Obervertriebsprovisionen: nen. Die Revisionssicherheit wird hierüber eine elektronische Akte, über die z.B.
gescannte Vertragsdokumente in EURO- Das Konzept der Aufteilung von Provisionen durch noch erhöht, da exakt nachverfolgt
innerhalb einer Vertriebsstruktur wurde werden kann, welcher User die Daten überPACE eingebunden werden können.
• Neues Produkt „Privatdarlehen“: Bei erweitert, so dass nun weitere individuelle tragen hat.
• Erfassung neuer Anträge durch den
diesem neuen Produkt handelt es sich um Absprachen berücksichtigt werden können.
Kreditbetrieb: Im Rahmen der Erweiterung
ein voll zu tilgendes annuitätisches DarEUROPACE for lenders (Administration des der MiddleOffice-Funktionen von EUROlehen mit wohnwirtschaftlicher Nutzung,
Produktpartners) sowie EUROPACE for loan PACE kann nun auch der Kreditsachbearjedoch ohne grundbuchliche Besicherung,
officers (Kreditsachbearbeitungsfrontend): beiter neue Darlehensanträge erfassen. Dies
bei verhältnismäßig kleinen KreditbeträNeben den bereits beschriebenen Neue- ermöglicht es, auch außerhalb von EUROgen (bis 50.000 EUR). Produktanbieter
sind von Beginn an die DSL Bank und die rungen rund um das Produkt „Privatdar- PACE eingereichte Anträge nachträglich in
Hanseatic Bank. Das Privatdarlehen wird lehen“ und die SingleSignOn-Funktionali- EUROPACE zu erfassen und zu bearbeidurchführen,
Verwendung
finden als Modernisierungs- täten, die ebenso auf Darlehensgeber-Seite ten (Schufa einholen, Rating
7. EUROPACE-Konferenz
SEITE 9
darlehen, als kleine Bauspar-Vorfinanzie- genutzt werden können, wurden folgende Sicherheiten-Dokumente drucken, Provispezifische Erweiterungen für unsere Pro- sion abrechnen etc.).
rung sowie als Nachrangdarlehen.
EUROPACE
integriert fremde Dienste • Einbindung von Kartenmaterial (siehe
• Kreditnahe Versicherung mit Absiche- duktpartner vorgenommen:
Einbindung
von
Kartenmaterial
EUROPACE
auch nebenstehenden Screenshot): Der
• Erweiterungen
im in
Produkt-Customirung gegen Arbeitslosigkeit: Die DSL
Bank
Kreditsachbearbeiter kann
sich nun Kartenmater ial
sow ie Luft bilder anzeigen
lassen, um das
Objekt bzw.
deren Umfeld
noch besser
bewerten zu
können.
Ge genwärt ig ar b eiten
wir bereits am
nachfolgenden
EUROPACERelease. Dieses
wird voraussichtlich im
August 2006
online gehen.
Genauere Beurteilung des Objekts durch Vertrieb + Kreditbetrieb
Ausgabe 2| 2006
|Neuerungen durch EUROPACE-Releasewechsel
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|Die Partner von EUROPACE
Ausgabe 2|2006
Ausgewählte Partner stellen sich vor
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Wir geben unseren Partnern auf unserer Internet-Seite die Möglichkeit, sich kurz vorzustellen. Nach und nach werden wir die Kurzbeschreibungen der Partner, die davon Gebrauch
machen, auch im EUROPACE Report präsentieren. Für den Inhalt sind jeweils die Partner
selbst verantwortlich.
Alle EUROPACE-Partner im Überblick:
• ABN AMRO Bank N.V.
• AHBR – Allgemeine Hypothekenbank
Rheinboden AG
• Alte Leipziger Bauspar AG
• AWD Allgemeiner Wirtschaftsdienst AG
• baufi.net GmbH
• BBR – Baugeldbörse Rheinland GmbH
& Co. KG
• BHW Bausparkasse AG
• Bonnfinanz AG
• BW-Bank – Baden-Württembergische
Bank
• Concordia Versicherungs-Gesellschaft
• Creditweb Deutschland GmbH
• DBV Winterthur Holding AG
• Deutscher Ring Bausparkasse AG
• DG HYP – Deutsche Genossenschafts Hypothekenbank AG
• DKB – Deutsche Kreditbank AG
• Dr. Klein & Co. AG
• DSL Bank – Ein Geschäftsbereich der
Deutschen Postbank AG
• FinanceScout24 AG
• FinanzDock – DAP GmbH
• Freie Hypo GmbH
• GMAC RFC Deutschland GmbH
• Gothaer Allgemeine Versicherung AG
• Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG
• Haus & Wohnen Vermittlungsgesell-
schaft mbH
• HypothekenBörse Beratungs- und
Vermittlungsgesellschaft mbH
• Immobilien Scout GmbH
• ING-DiBa AG
• Jung, DMS & Cie. Pool GmbH
• Karlsruher Lebensversicherung AG
• Mainzer Haus-Vertriebs-GmbH
• MLP AG
• pma Finanz- und Versicherungsmakler
GmbH
• Deutsche Postbank AG
• PSD Bank Berlin-Brandenburg eG
• Qualitypool GmbH
• Quelle Bauspar AG
• RDS Schnitzler GmbH
• SEB AG
• SIGNAL IDUNA Bauspar AG
• vergleich.de Gesellschaft für Verbraucher information mbH
• VOLKSWOHL BUND Lebensver sicherung a.G.
• Weberbank Actiengesellschaft
• Westdeutsche ImmobilienBank
Kurzportrait der Deutsche GenossenschaftsHypothekenbank AG (DG HYP)
Die 1921 gegründete Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG (DG HYP)
zählt mit einer Bilanzsumme von 79,1 Mrd.
Euro (Stand: 31.12.2005) zu den größten
Pfandbriefbanken Deutschlands.
Als Immobilienbank des genossenschaftlichen FinanzVerbundes ist die DG
HYP Ihr Partner für private Immobilienfinanzierungen und das gewerbliche
Investoren-Immobilienkreditgeschäft.
Ob Neubau, Kauf oder Modernisierung
einer Immobilie, durch flexible Rahmenbedingungen ermöglicht die DG HYP ihren
Kunden individuelle Finanzierungen.
Die DG HYP ist durch ihre Immobilienzentren in Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München und Stuttgart
und durch die enge Zusammenarbeit mit
rund 1.300 Volksbanken/Raiffeisenbanken,
unabhängigen Vertriebspartnern sowie
dem Außendienst der Bausparkasse Schwäbisch Hall AG bundesweit präsent. Dieses
Netzwerk ermöglicht sowohl eine flächendeckende Beratung gegenüber ihren Kunden als auch eine zügige und problemlose
Abwicklung der Finanzierung.
International ist die DG HYP mit Repräsentanzen in London, Paris und Amsterdam vertreten.
Als reiner Baufinanzierungsanbieter verfolgt baufi.net bei der Generierung seines
Geschäfts eine Multikanal-Strategie:
Im B2B-Geschäft wird über verschiedene
Kooperationsmodelle der eher offlineorientierte Gelegenheitseinreicher ebenso
bedient, wie überregional tätige Vertriebsorganisationen aus der Finanzdienstleis­
tungs- und Immobilienbranche, die eher
strukturierte, online-basierte Geschäftsprozesse bevorzugen.
Die Betreuung der Kooperationspartner
erfolgt sowohl zentral als auch regional in
den Geschäftsstellen – je nach Wunsch des
jeweiligen Partners.
Im B2C-Geschäft betreibt baufi.net das
„klassische“ Internet-Direktgeschäft aber
verstärkt auch das regionale Geschäft mit
Privatkunden, die eine persönliche Betreuung und Beratung bevorzugen. Auch hier
wird über verschiedene Zugangskanäle
sowohl der offline- als auch der onlineorientierte Kunde bedient.
Zur Qualitätssicherung dient baufi.net
ein zentrales Backoffice, das alle Finanzierungsanträge – auch aus den regionalen
Geschäftsstellen – abschließend prüft
und bearbeitet. Somit wird u.a. eine hohe
Realisierungsquote der Finanzierungsanträge zur Zufriedenheit aller Beteiligten
gewährleistet.
Impressum
Herausgeber und Verlag:
Hypoport AG
Frankfurter Allee 77
10247 Berlin
Telefon: 030 / 420 86 - 0
Telefax: 030 / 420 86 - 199
E-Mail: [email protected]
Internet: www.hypoport.de
V.i.S.d.P.:
Thomas Kretschmar
Redaktion:
Kurzportrait der baufi.net GmbH
baufi.net wurde im Jahr 2000 als unabhängiger Finanzdienstleister gegründet und
hat seinen Hauptsitz in Rendsburg (Schleswig-Holstein) sowie regionale Geschäftsstellen. Diese sollen perspektivisch in
allen Ballungsräumen die Marke baufi.net
repräsentieren.
Beratungsqualität, Schnelligkeit und Effizienz bei hoher Flexibilität sind die Leitlinien für die die Marke baufi.net steht.
Thomas Kretschmar
Allan Saunderson
Caroline Schoettler
Sven Westmattelmann
Layout:
Yves Jates
Verena Postweiler
Erscheinungsweise:
quartalsweise