WINDKRAFTANLAGEN und BIOINDIKATION
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WINDKRAFTANLAGEN und BIOINDIKATION
WINDKRAFTANLAGEN und BIOINDIKATION Eingereicht von: Klemens Maria Hofbauer Gymnasium Katzelsdorf Eichbüchlerstraße 97 2801 Katzelsdorf Teamleitung: Mag. Susanna Weißenböck Mag. Angelika Gausterer-Wöhrer Katzelsdorf, 25. Februar 2011 -I- Kurzzusammenfassung: Ausgehend von einem Besuch der Windkraftanlage in Lichtenegg/Pesendorf beschäftigen sich die Schüler mit dem Thema Windenergie. Biologische Untersuchungen, physikalisch, technische Experimente, Recherche sowie einfache statistische Auswertungen entsprechend dem Niveau der 6. bzw. 7. Schulstufe sollten den Schülern das Thema näherbringen. Schülerfragen und vermutete Erklärungen wurden nach Möglichkeit mit einfachen Windrädern überprüft und die Ergebnisse ausgewertet. Dateien für die Verwendung mit dem SMART Board werden ebenso erstellt wie ein Drehbuch für einen Zeichentrickfilm, ein Video und eine Projekthomepage. Schlagworte : Windenergie - Bioindikation - Umwelteinflüsse Inhaltsverzeichnis 1. 2. 3. 4. 5. 6. VORSTELLUNG DER PROJEKTGRUPPE 1 1.1 LEHRERTEAM 1 1.2 SCHÜLERGRUPPEN 1 ERSTE SCHRITTE DER MOTIVATION 2 2.1 BALLONHELIKOPTER 2 2.2 PROJEKTLOGO 3 2.3 HOMEPAGE 3 FRAGEBOGEN 3 3.1 ERSTELLUNG 3 3.2 STICHPROBENAUSWAHL 5 3.3 AUSWERTUNG 5 3.4 RESÜMEE 6 LEHRAUSGANG 7 4.1 FÜHRUNG 7 4.2 ARBEITSUNTERLAGEN 8 BAU DER WINDRÄDER 8 5.1 TEELICHTWINDRAD, LÖFFELWINDRAD 8 5.2 KOSMOS–WINDGENERATOR 9 PROJEKT WINDENERGIE UND BIOINDIKATION 10 6.1 VORBEREITUNG - BIOINDIKATION MIT PHASEOLUS VULGARIS 6.1.1 Materialien: 10 10 6.2 DURCHFÜHRUNG 12 6.3 AUSWERTUNG 6.3.1 Auswertung Praktikum: 6.3.2 Datenauswertung der Vermessung und Gewichtsbestimmungen (Blatt- und Fruchtgewicht) 16 16 18 7. 8. 9. MESSUNGEN 24 7.1 EINFÜHRUNG GEBRAUCH DER ELEKTRISCHEN MESSGERÄTE 24 7.2 DURCHFÜHRUNG 24 7.3 MESSUNG DER WINDGESCHWINDIGKEIT 25 ERSTELLEN VON UNTERRICHTSHILFEN 26 8.1 SMART BOARD NOTEBOOK DATEIEN 8.1.1 Multiple Choice 8.1.2 Kreuzworträtsel 8.1.3 Wortsuche 26 27 27 27 8.2 RÄTSEL OHNE SMART BOARD 28 8.3 VIDEO 28 8.4 PLAKATE 28 AUSBLICK 28 9.1 LEHRAUSGANG PRELLENKIRCHEN 28 9.2 ZEICHENTRICKFILM 28 10. RESÜMEE 30 10.1 SCHÜLERMEINUNGEN 30 10.2 ELTERNMEINUNGEN 32 10.3 LEHRERMEINUNGEN 39 LITERATURVERZEICHNIS 41 ABBILDUNGEN 41 BEILAGEN 41 1. Vorstellung der Projektgruppe 1.1 Lehrerteam Mag. Susanna Weißenböck unterrichtete im Schuljahr 2009/10 beide Gruppen in Mathematik (3 Wochenstunden) und in Physik (1 Wochenstunde). Im Schuljahr 2010/11 wurden beide Gruppen nur noch in Physik (2 Wochenstunden) unterrichtet. Mag. Angelika Gausterer-Wöhrer unterrichtet seit dem Schuljahr 2009/10 die C Klasse in Biologie und Umweltkunde sowie eine gemischte Schülergruppe in Begabtenförderung Naturwissenschaften. 1.2 Schülergruppen Die beiden Schülergruppen umfassten zu Beginn des Projektes im Herbst 2009 insgesamt 46 Schüler. 2C (23 SchülerInnen) 10 weiblich/13 männlich, 2D (23 SchülerInnen) 8/ weiblich/15 männlich. Mit Beginn des Schuljahres 2010/11 waren nur noch 43 SchülerInnen aktiv, da zwei Schüler und eine Schülerin die Schule bzw. die Klasse verlassen haben. Abbildung: Das Projektteam mit Direktor HR Mag. Peter Platzer Seite 1 Die SchülerInnen in alphabetischer Reihenfolge: C- Klasse: Ebert Ferdinand, Ferstl Sonja, Fischer Julia, Gabriel Stefan, Glatzl Fabian, Hanzl Konstantin, Heinold Alexander, Jakoubek Vanessa, Jeitler Maximilian, Koitz Manuela, Kräftner Johannes, Lizak Viktoria, Müllner Peter, Nussbaumer Sven, Pauser Ida, Prinz Katharina, Reisner Florian, Rossböck Sarah, Ruthofer Elena, Samm Bernadette, Simecek Alexander, Spanblöchl Christian. D-Klasse: Berger Lennard, Brenner Nikolaus, Bruckner Alex, Farkas Robin, Friedrich Lana, Grill Stefan, Habeler Michael, Hautz Marvin, Karner Daniel, Kukla Daniel, Lehrner Sandra, Mayerhofer Lukas, Moschner Philipp, Müller Kim, Nikoll Lisa, Navakovics Fabian, Payer Felix, Portius Oliver, Riegler Sabine, Schlögl Stefan Lukas, Schmid Julia, Schütz Lisa Marie, Urban Larissa. 2. Erste Schritte der Motivation 2.1 Ballonhelikopter Erste Motivation und Anregung für die ersten Fragestellungen brachte der Ballonhelikopter. Die Schüler staunten über diese einfache Art der Fortbewegung durch ausströmende Luft. g Abbildungen: Ballonhelikopter vor der Schule und im Physiksaal Fragen die sich die SchülerInnen nun stellten: Steigt ein größer aufgeblasener Ballon höher? Was passiert wenn man mehr oder weniger Rotorblätter verwendet? Ändert sich die Umdrehungsgeschwindigkeit der Rotoren mit der Größe des Ballons? Wie könnte man den Ton, der beim Aufsteigen entsteht ändern – oder ausschließen? Damit war die Aufmerksam der jungen Forscher für das Thema „Strömende Luft sorgt für Bewegung” geweckt. Seite 2 2.2 Projektlogo Innerhalb von wenigen Tagen legte Stefan Lukas Schlögl einen Vorschlag für unser Projektlogo, das er unter Mithilfe von Fabian Novakovics entworfen hatte vor. Der Entwurf fand sofort allgemeine Zustimmung. Besonders stolz waren die Schüler, dass die Erstellung ohne Verwendung eines Computers erfolgte. Abbildung: Das Logo das uns durch das Projekt begleitete 2.3 Homepage Seit Projektbeginn wurden begleitend Informationen und auch Bilder und Auszüge unserer Arbeiten auf unsere Projekthomepage gestellt. Die Anzahl der Zugriffe war erfreulich groß. Der Versuch ein Diskussionsforum einzubinden ist gescheitert, das Forum wurde von den Schülern/innen nicht angenommen und ist daher wieder entfernt worden. Adresse: http://teacher.schule.at/klswei/sprint.htm oder auch ältere Version www.8ung.at/uebungen/sprint.htm 3. Fragebogen Mit unseren Fragebögen wollten wir einerseits den Informationsstand betreffend die Möglichkeiten des Einsatzes von Windenergie abklären, andererseits auch das private Umfeld der am Projekt beteiligten Schüler informieren. 3.1 Erstellung Die Vorschläge für die Fragen kamen zum Teil von interessierten Schülern und wurden von den Betreuern ergänzt. Auch ein Begleittext wurde verfasst um zusätzlich über das Projekt und die Auftraggeber zu informieren Fragebogen hier der Screenshot; zur Ansicht auch in der Beilage oder auf der Homepage Seite 3 Seite 4 3.2 Stichprobenauswahl Die Schüler nahmen durchschnittlich vier Fragebögen mit nach Hause und brachten den Großteil der ausgegebenen Bögen sorgfältig ausgefüllt wieder zurück. Auch Schüler des Klemens Maria Hofbauer Gymnasiums wurden gebeten die Bögen auszufüllen. 3.3 Auswertung Als Vorbereitung für die Auswertung wurde den Schülern die Tabellenkalkulation Excel vorgestellt. Trotz Anfangsschwierigkeiten zeigten sich bei einigen Schülern rasch beachtliche Fortschritte. Die Abstimmung welches Design für die Grafiken in der Auswertung verwendet werden sollte sorgte dafür, dass auch die Gruppenmitglieder, die sich im Umgang mit dem Programm zunächst passiv verhielten nun wieder kreativ aktiv wurden. In der letzten Schulwoche des Schuljahres 2009/10 wurde zunächst die nötige „Handarbeit“ erledigt. Die Schüler sortierten die 267 zurückgekommenen Fragebögen nach Kriterien wie Geschlecht und Altersgruppen und schrieben ihre Ergebnisse zunächst händisch auf. Später wurden die Daten mit Excel bearbeitet und die Ergebnisse in einer Worddatei zusammengefasst. 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 44 36 31 27 34 24 ♂ 26 22 ♀ 14 10 10 - 14 15 - 20 21 - 40 41 - 60 60+ Seite 5 Gesamtübersicht über Anzahl und Geschlecht der Teilnehmer an der Umfrage zum Thema Windkraftanlagen . Abbildung: Das Design für welches sich die Schüler entschieden Gesamtergebnisse als Beilage (86 Seiten) 3.4 Resümee Nach Auswertung der 267 Fragebögen konnten die Schüler folgende Erkenntnisse gewinnen: Deutlich mehr Männer als Frauen haben sich schon mit dem Thema Windenergie beschäftigt.(Frage 1) Die männlichen Teilnehmer kannten auch deutlich häufiger Standorte von Windkraftanlagen und Biogasanlagen. (Fragen 7,8) Das Funktionsprinzip der Windkraftanlagen ist deutlich besser bekannt als das von Biogasanlagen. (Fragen 10, 11) Über die Vor- und Nachteile der Windkraftanlagen zeigen sich Männer besser informiert.(Fragen 15, 16) Männer halten den Einsatz von Windkraftanlagen und Biogasanlagen in unserer Region für sinnvoller als Frauen. (Fragen 19, 20) Sehr wenig bekannt ist die Möglichkeit der Verwendung von Windrädern für Einzelhaushalte. (Frage 22) Die Mehrheit der Frauen glaubt, dass Windräder CO2-Emissionen nicht reduzieren. (Frage 24) Über die Kosten für 1kWh wissen überraschend wenige Personen Bescheid. (Frage 27) Wenige Personen wissen über die Auswirkung der Windkraftanlagen auf die Tierwelt Bescheid. (Frage 30) Wenig überraschend zeigte sich die Gruppe der 10-14-jährigen besonders gut informiert, da zum Zeitpunkt der Fragebogenbearbeitung alle topmotiviert mit diesem Thema beschäftigt waren. Seite 6 4. Lehrausgang Am 11. Dezember 2009 hatte die Projektgruppe Windkraftanlage in Lichenegg/Pesendorf zu besuchen. Gelegenheit die 4.1 Führung Landtagsabgeordneter Bürgermeister Ing. Franz Rennhofer erteilte eine Sondergenehmigung sodass wir alle das Windrad besteigen konnten. Im Normalfall müssen die Besucher über 12 Jahre alt und mindestens 1,40 m groß sein. Der Herr Bürgermeister persönlich führte Schülergruppen über die mehr als 300 Stufen hinauf zur einmaligen Aussichtsplattform. Trotz Schlechtwetter und Schneefall war das für alle ein beeindruckendes Erlebnis. Die Überraschung vieler Schüler war groß, als sie erfuhren, dass ein einzelnes Windrad dieser Größe mehr als 700 Haushalte mit je ca. 4 000 kWh pro Jahr versorgen kann. Viele Fragen hatten die Schüler vorbereitet und waren sehr dankbar, dass sich Landtagsabgeordneter Bürgermeister Ing. Franz Rennhofer auch im Anschluss an die Führungen Zeit nahm und für Interviews zur Verfügung stand. Abbildung: Mit LA Rennhofer auf der Aussichtsplattform und beim Interview Seite 7 4.2 Arbeitsunterlagen Da die Führungen in Kleingruppen erfolgten und durch die erfreulich zahlreichen Fragen auch lange Zeit in Anspruch nahmen, wurde die Wartezeit durch Bearbeitung der vorbereiteten Arbeitsunterlagen verkürzt. Neben Verarbeitung der zahlreichen Informationen die in der Arbeitsheften enthalten waren, wurden Lückentexte ergänzt und Rätsel gelöst. Anregungen für die Arbeitsunterlagen stammten von der Unterrichtsmappe der IG Windkraft, die auch die Genehmigung für die Verwendung der Materialein erteilte. Arbeitsunterlagen als Beilage (16 Seiten). 5. Bau der Windräder Um mit dem Projekt Bioindikation starten zu können war es notwendig geeignete Windräder zu finden und dann auch zu bauen. Zunächst wurde wieder auf das spielerische Element gesetzt und die Schüler bastelten in Eigenregie einfache Windräder. Die Genehmigung zur Veröffentlichung von Bauanleitungen auf unserer Homepage erhielten wir vom Geschäftsführer des Solar-Wind-Teams in 78112 St. Georgen Günther Hacker. 5.1 Teelichtwindrad, Löffelwindrad Abbildung: Lena und Lisa Marie mit ihrem ersten Windrad und ein Teelichtwindrad Seite 8 5.2 Kosmos–Windgenerator Die schlechte Bauanleitung stellte für die Schüler eine große Herausforderung dar. Mache Gruppen gaben auf. Die, die sich bis zum Ende durchkämpften, hatten große Freude, als sie mit diesen Windrädern Strom erzeugten. Eine Diode wurde zum Leuchten gebracht, die Augen der „Forscher” ebenfalls! Abbildung: Stolz und Freude, nach dem gelungenen Bau der Windräder Seite 9 6. Projekt Windenergie und Bioindikation Im Biologieunterricht haben wir zum Thema Bioindikation und Windrad geforscht. Unter Bioindikation versteht man den Einsatz geeigneter Lebewesen (in unserem Fall unsere Versuchspflanze Bohne - Phaseolus vulgaris L. var. nanus), um die Auswirkungen der Umwelteinflüsse (in unserem Fall – die selbstgebauten WINDRÄDER) zu ermitteln. Folgende Forschungsfragen wurden von den neugierigen SchülerInnen zu Beginn des Bioindikationsprojektes gestellt: Was können wir untersuchen? Welche Auswirkungen sind zu erwarten? Wie verändert sich die Fruchtgröße? Wie verändert sich die Länge der Hülse? Wie verändert sich die Größe(Länge + Breite) der Bohnen? Wie verändert sich die Wachstumsform (Krümmung)? Wie verändern sich die herzförmigen Primärblätter und die Fiederblätter? Wie verändert sich die Pflanzenlänge (in cm)? Wie verändert sich der Zeitpunkt der Keimung, der Blüte und der Fruchtbildung? 6.1 Vorbereitung vulgaris 6.1.1 - Bioindikation mit Phaseolus Materialien: 14 Töpfe mit je ca. 2800ml Erde (Blumenerde) wurden befüllt und gewogen! Seite 10 1. Topf A (ANNA) – 1532, 0 g 2. Topf B (BERTA)– 1382,5 g 3. Topf C (CAESAR) – 1337.5 g 4. Topf D (DORIS)– 1471,5 g 5. Topf E (EMIL) 1455,0 g 6. Topf F (FRIEDRICH) – 1396,5 g 7. Topf G (GUSTAV)– 1328, 0 g 8. Topf H (HANSI)– 1550,0 g 9. Topf I (IVAN)– 1408,5 g 10.Topf J (JOSTABEERE)– 1453,5 g 11. Topf K (KARL)– 1571,0 g 12.Topf L (LISL)– 1524,0 g 13.Topf M (MICKY MAUS)– 1506,0 g 14.Topf N (NORBERT)– 1563,0 g Die Pflanztöpfe wurden mit Buchstaben und „kreativen“ Namen beschriftet. Die Bohnen wurden einen Tag lang in deionisiertem Wasser vorgequollen und angebaut, und zwar je fünf Bohnen pro Topf, nach der Keimung erfolgte eine Reduktion auf 3 Bohnenpflanzen. Dann wurden die Töpfe am Fensterbrett im Chemiesaal aufgestellt! Eine Schülergruppe von je 3 SchülerInnen betreute 2 Pflanztöpfe (oranger Topf für die Bewindung, brauner Topf als Kontrolle). Die Bohnen wurden täglich gegossen und, um etwaige Wachstumsunterschiede aufgrund des Standortes auszuschließen, danach nach einem Zufallsprinzip am Fensterbrett wieder aufgestellt. Seite 11 6.2 Durchführung Täglich wurden zwei orange Pflanztöpfe 20 – 40 Minuten (während einer Unterrichtsstunde) unter die selbstgebauten Windrädern gestellt (somit „bewindet“) und genau protokolliert! Seite 12 Seite 13 Die Keimung der Bohnen erfolgte nach ca. 8 Tagen. Der Blühbeginn war nach 6 Wochen und 2 Tagen zu verzeichnen, die Fruchtbildung nach 9 Wochen. Seite 14 Einmal pro Woche beschrieben die SchülerInnen den „ISTZUSTAND“ der Pflanzen und protokollierten die Ergebnisse ihrer Vermessungen handschriftlich. Danach wurden die Messwerte mittels des Computerprogrammes EXCEL im Computer bearbeitet. Seite 15 Die Versuchsdauer lief ca. 9 Wochen, insgesamt 65 Tage (25. Februar – 30. April). 6.3 Auswertung 6.3.1 Auswertung Praktikum: Nach 9 Wochen wurden die Pflanzen abgeerntet und folgende Parameter bestimmt und ausgewertet: Pflanzenlänge Anzahl der Blätter (Primär- und Fiederblätter) pro Topf Seite 16 Blattgewicht der Primärblätter und Fiederblätter pro Topf Anzahl der Früchte pro Topf Fruchtgewicht pro Topf Länge der Früchte Seite 17 6.3.2 Datenauswertung der Vermessung und Gewichtsbestimmungen (Blatt- und Fruchtgewicht) 6.3.2.1 Pflanzenlänge in cm Bohnen – Kontrollpflanzen - unbelastet Minimalwert in cm Mittelwert in cm Maximalwert in cm 32 42,3 50 31,2 32,3 33,5 23,5 38,5 53,5 3,2 22,5 38 28 42 59 Anna Berta Caesar Emil Gustav Diagramm Bohne – Pflanzenlänge (Kontrollpflanzen) in cm 70 60 50 40 Minimalwert Pflanzenlänge in cm 30 Mittelwert Pflanzenlänge in cm 20 Maximalwert Pflanzenlänge in cm 10 0 Anna Berta Caesar Emil Gustav Bohnen – Bewindung - belastet Hansi Lisl Micky Maus Karl Jostabeere Minimalwert in cm Mittelwert in cm Maximalwert in cm 9 21 34 14 27,8 42,5 31 42 61 42 49,5 57 41 48 55 Die bewindeten Pflanzen sind zwischen 21 cm und 49,5 cm lang (im Mittelwert), während der Mittelwert der Kontrollpflanzen zwischen 22,5 und 42,3 cm beträgt. Die Unterschiede sind auch zwischen den Minimal- und den Maximalwerten gegeben, sodass die verschiedenen Pflanzenlängen auf das unterschiedliche Pflanzenwachstum zurückzuführen ist. Seite 18 Diagramm Bohne – Pflanzenlänge (Belastung: 6 – 8 Stunden bewindet) 70 60 50 40 Minimalwert Pflanzenlänge in cm 30 Mittelwert Pflanzenlänge in cm 20 Maximalwert Pflanzenlänge in cm 10 0 Diagramm Bohne – Mittelwertsvergleich Pflanzenlängen bei Kontrollpflanzen und Pflanzen mit Bewindung 60 50 40 Pflanzenlänge (Mittelwert) der Kontrollpflanze in cm 30 Pflanzenlänge (Mittelwert) in cm bei Bewindung 20 10 0 1 2 3 4 Seite 19 5 6.3.2.2 Auswertung der Frucht (Hülse) Protokoll Auswertung der Fruchtlänge Unterschiedliches Gewicht der Früchte (Hülsen) in g bei Belastung (bewindet) Seite 20 Fruchtgewicht in g (Bewindung) 8 7,09 6,18 7 5,41 6 5,19 5 4 3 Fruchtgewicht in g (Bewindung) 2 2 1 0 Unterschiedliches Kontrollpflanzen Gewicht der Früchte (Hülsen) in g bei Fruchtgewicht in g (Kontrollpflanzen) 15,18 16 14 12 10 8 6 4 Fruchtgewicht in g (Kontrollpflanzen) 5,18 3,17 2,19 3,08 2 0 Anna Berta Cäsar Emil Die Gustav deutlichen Wachstumsunterschiede zwischen den einzelnen Pflanztöpfen zeigen sich auch beim Fruchtgewicht! Die bewindeten Pflanzen haben ein Fruchtgewicht zwischen 2 g und 7,09 g, während bei den Kontrollpflanzen das Fruchtgewicht zwischen 2,19 g und 15,18 g liegen. Seite 21 Unterschiedliches Blattgewicht der Primär- und Fiederblätter in g bei Bewindung Blattgewicht in g (Primär- und Fiederblätter) bei Bewindung 18,6 20 15 17,8 17,2 12,8 10,9 10 Blattgewicht in g (Primärund Fiederblätter) bei Bewindung 5 0 Unterschiedliches Blattgewicht der Primär- und Fiederblätter in g bei Kontrollpflanzen Blattgewicht in g (Primär- und Fiederblätter) bei Kontrollpflanzen 25 22,6 21,9 20,09 20 14,7 15 11,35 Blattgewicht in g (Primärund Fiederblätter) bei Kontrollpflanzen 10 5 0 Anna Berta Cäsar Emil Gustav Die deutlichen Wachstumsunterschiede zwischen den einzelnen Pflanztöpfen zeigen sich auch beim Blattgewicht! Die bewindeten Pflanzen haben ein Blattgewicht (Primärblätter und Fiederblätter) zwischen 10,09 g und 18,6 g, während dies bei den Kontrollpflanzen zwischen 11,35 g und 22,6 g liegen. Seite 22 6.3.1.3 Mittelwertsvergleich: Blatt- und Fruchtgewicht Kontrollpflanzen und Pflanzen mit Bewindung in g bei Vergleich Blattgewicht (Kontrolle und Bewindung) 20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 18,128 15,46 5,76 5,17 Vergleich Blattgewicht (Kontrolle und Bewindung) Vergleicht man den Fruchtgewichtsmittelwert beider Versuchsgruppen sind die Unterschiede vernachlässigbar (Mittelwert der Kontrollpflanzen beträgt 5,76 g, Mittelwert der bewindeten Pflanzen ist 5,17 g). Auch beim Vergleich der Blattgewichtsmittelwerte beider Versuchsgruppen, sind die Unterschiede vernachlässigbar (Mittelwert der Kontrollpflanzen beträgt 18,128 g, Mittelwert der bewindeten Pflanzen ist 15,46 g). 6.3.1.4 Gesamtergebnis: Bei allen Versuchen konnte gezeigt werden, dass die Bewindung unserer Bohnenpflanzen keine negativen Auswirkungen auf das Wachstum und die Fruchtbildung zeigte! Seite 23 7. Messungen Die Schüler hatten in der 2. Klasse erstmals Physik und das bedingt durch die schulautonome Stundentafel nur im Ausmaß von einer Wochenstunde. Viel Zeit wurde deshalb benötigt um die Schüler mit den Messgeräten vertraut zu machen. 7.1 Einführung Gebrauch der elektrischen Messgeräte Die Verwendung der Multimeter für die Messung von Stromstärken und Spannungen war für fast alle Schüler absolutes Neuland. Begriffe wie Serienschaltung oder Parallelschaltung waren keinem Schüler geläufig. Trotzdem gelang es mit Unterstützung von zwei Oberstufenschülern eine Gruppe von Schülern dazu zu bringen, dass sie selbstständig Versuche durchführen konnten. Die Ergebnisse stimmten im groben mit den Erwartungen überein. Schüler, die sich die Verwendung der Messgeräte noch nicht zutrauten, hatten Freude daran die anderen zu unterstützen. Trotz aller Versuche sämtliche Schüler zu Messungen zu motivieren waren einige (vor allem Mädchen) lieber kreativ tätig und erstellten informative Plakate. Abbildung: Oliver, Felix und Fabian beim Messen 7.2 Durchführung Die Aufgabenstellungen: Ermittle den Zusammenhang zwischen Windgeschwindigkeit und erzeugter Stromstärke! Winderzeugung mit Hilfe von Föhn Tabellen zum Teil handschriftlich, später auch mit Excel Welchen Einfluss hat die Anzahl der Rotorblätter auf die Stromstärke? Seite 24 Abbildung: Stefan bereitete sorgfältig die Tabelle vor Entfernung 1,0 m 90 cm 80 cm 70 cm 60 cm 50 cm 40 cm 30 cm 20 cm 10 cm Leistung Stufe II Leistung Stufe I ~ 0,01 ~ 0,01 0,02 7,0 ~ 0,01 ~ 0,01 0,03 4,0 0,02 2,0 - 2,5 0,03 4,5 0,02 3,0 0,03 11,0 0,02 8,5 0,06 7,4 0,04 6,0 0,07 7,9 0,05 14,0 0,07 9,5 0,05 11,0 0,08 10,7 0,05 13,4 0,09 11,4 0,06 13,0 0,1 11,0 Ampere Ampere (A) Volt (V) (A) Volt (V) Die Schüler erkannten, dass – im Gegensatz zur Realität bei großen Windrädern – im Experiment deutlich größere Anzahl von Umdrehungen notwendig waren um messbare Ergebnisse zu erzielen. 7.3 Messung der Windgeschwindigkeit Während ein Teil der Schüler die Messung der elektrischen Größen durchführte, wurde von anderen Schülern ermittelt, welcher Föhn mit welcher Leistungsstufe und aus welcher Entfernung welche Windgeschwindigkeit liefert. Zur Verhinderung von Turbulenzen wurde teilweise auch ein Gitter in den Luftweg eingefügt. Probleme bereitete die Tatsache, dass die Kosmos-Windgeneratoren sehr starken Wind brauchten, um in Bewegung zu geraten. Daher stiegen wir teilweise auf kleinere Windkraftwerke um. Diese hatten nicht die Möglichkeit die Anzahl der Rotorblätter zu variieren, lieferten aber an den Messgeräten bessere Daten. Seite 25 Abbildung: Julia und Kim bei der Messung der Windgeschwindigkeit 8. Erstellen von Unterrichtshilfen Zu Beginn des Schuljahres 2010/11 wurde das lang ersehnte SMART Board endlich in Betrieb genommen. Schülerinnen hatten sich zur Aufgabe überlegt ein Tafelbild herkömmlicher Art auf der Tafel mit Kreide zu gestalten und im Vergleich dazu ein ähnliches Bild mit Hilfe des SMART Boards zu erstellen. 8.1 SMART Board Notebook Dateien Mit viel Eifer machten sich die SchülerInnen daran animierte Windräder zu gestalten und Interaktiv und Multimedia Galerieelemente zu erstellen. Seite 26 8.1.1 Multiple Choice Abbildung „multiplechoicewind” und „daniel” Notebook-Datei 8.1.2 Kreuzworträtsel Abbildung „windkreuz” Notebook-Datei Abbildung „Windradzuordnung” Notebook-Datei 8.1.3 Wortsuche Abbildung „wortraten” Notebook-Datei Seite 27 8.2 Rätsel ohne SMART Board Da an der Schule nur 2 SMART Boards zur Verfügung stehen, mussten einige Schüler schweren Herzen darauf verzichten am SMART Board zu arbeiten. Sie entwarfen Kreuzworträtsel, Lückentexte und Multiple Choice Aufgaben, die mit der Hot Potatoes Software für e-learning umgesetzt wurden. Siehe Homepage „Rätsel” 8.3 Video Eine Gruppe von Schülern verwendete im Laufe des Projekts entstandene Bilder um mit Hilfe geeigneter Software ein Video zum Thema Windenergie zu erstellen. Datei auf Datenträger 8.4 Plakate Im Verlauf des Projektes wurden auch wiederholt Plakate gestaltet. Die Schüler beider Klassen gestalteten aus Anlass des Tages des Windes Anfang Juni 2010 tolle Plakate. Beilage Plakatauswahl – Homepage Informationsplakate 9. Ausblick 9.1 Lehrausgang Prellenkirchen Das Projekt startete mit dem Lehrausgang zur Windkraftanlage in Lichtenegg. Den Abschluss soll ein Lehrausgang zum Wind-Infozentrum Prellenkirchen mit Teilnahme an einer Rätselrallye bilden. 9.2 Zeichentrickfilm Eine Gruppe von Schülerinnen schrieb ein Drehbuch für einen Zeichentrickfilm zum Thema „Bau eines Windrades”. Eventuell kann dieses Drehbuch im ZOOM Kindermuseum im ZOOM Trickfilmstudio tatsächlich in einen Film umgesetzt werden. Zu diesem Film hat eine Schülerin auch einen Rap geschrieben. Drehbuch für den Trickfilm: Zwischen Wald (3 Bäume + Eichhörnchen) und See (4 Fische) ist der perfekte Platz für ein Windrad. (In großem Abstand befindet sich ein Bauernhof) Der Bauer versucht, Bohnen auf seinem Feld, und Bohnen unter den Rotorblättern des Windrades, anzubauen. Seite 28 1.: Ein Eichhörnchen sitzt auf dem rechten, vorderen Baum und beobachtet den Bau eines Windrades. 2.: Das Fundament[(1.) – die Teile des Windrades sind nummeriert] ist schon vorhanden. an der Seite des Fundamentes tut sich ein Pfeil auf, auf dem Fundament, steht. dann kommt der 1. Teil des Turmes(2.) wird aufgesetzt. wenn der Turm aufgesetzt wird, ertönt unterdessen das Geräusch einer Bohrmaschine, und wiederholt sich beim ganzen Bau. Auch die anderen Teile (3+4+5) Dann kommen noch die Gondel(6.) und die Rotorblätter (7.) kombinieren sich mit dem Turm, der dann durch den zweiten, nicht zerschnittenen Turm ersetzt wird. der Turm bleibt noch 5 – Sekunden beschriftet. 3.: Die Fische und das Eichhörnchen bewegen sich. 4.: Der Bauernhof, mit vielen Tieren, dass man auch einen Bauernhof erkennen kann. 5.: Der Bauer(geht aus dem Haus mit Schaufel und Schiebetruhe) pflanzt Bohnen auf dem Feld und unter dem Windrad. 6.: Aufbau der Bohne das heißt, man sieht die Pflanzen wachsen (jede Pflanze besteht aus drei Teilen), die wiederum nacheinander aufgesetzt werden. 7.: Vorteile eines Windrades werden mit Buchstaben eingeleitet. Windenergie Rap Ich gehe durch meine Heimat, und sehe einen Wald. Tiere Teich und Wiesen, hier mach ich einen Halt. Hier soll´ etwas entstehen, ich setz mich und schau zu. Ref: Ein Windrad ist es, dass was wir wollen. Die Umwelt schonen, das ist das, was wir sollen. Für uns und für uns alle für ein Happy End, statt all dem Müll hier der den Boden durchdrängt. In Bio tun wir auch was, wir pflanzen Bohnen an, und gehen dann nebenbei noch, an die Tiere ran haben uns Gedanken gemacht, wie die drauf reagieren; Die Fledermäus zum Beispiel, können Windräder nich ´sehn sind aber zum Schluss gekomm dass das den´n nichts macht. Ref: Ein Windrad ist es, dass was wir wollen. Die Umwelt schonen, das ist das was wir sollen. Für uns und für uns alle für ein Happy End, statt all dem Müll hier der den Boden durchdrängt Windräder sind echt wichtig, im Burgenland jetzt schon sehr eins versorgt 10.000 Häuser bitte baut noch 100, dann wird´s noch viel mehr!!!! Ref: Seite 29 Ein Windrad ist es, dass was wir wollen. Die Umwelt schonen, das ist das was wir sollen Für uns und für uns alle für ein Happy End, statt all dem Müll hier der den Boden durchdrängt Julia Fischer 10. Resümee 10.1 Schülermeinungen Mit viel Freude verwendeten die Meinung zum Projekt abzugeben: Schüler das Smartboard auch um ihre Seite 30 Einige andere Schülermeinungen werden hier einfach in das Dokument kopiert – ohne Korrektur. Daniel: „Ich finde das Sprintprojekt sehr interessant, weil man sowohl sein Wissen erweitern als auch selbst arbeiten, tüfteln und erfinderisch sein kann. Der Besuch der Windkraftanlage in Lichtenegg war eine der besten Sachen an diesem Projekt (das finde ich zumindest). In unserem Physiksaal führten wir verschiedenste Experimente, mit unseren, von Schüler selbst gebauten Windrädern, durch. Aber auch das Smartboard war uns von großem Nutzen: der Unterricht wurde damit interessant gestaltet und die Schüler lernten damit umzugehen. Außerdem ist das Smartboard vielseitig einsetzbar und die Tafel des modernen Unterrichts.” Felix uns Nikolaus: „Wir finden das Projekt sehr interessant. Es war sehr lustig die Windräder zu basteln. Und etwas über die alternativen Energien zu Seite 31 erfahren. Wir haben auch mit den Windrädern experimentiert und einige interessante Sachen heraus gefunden.” Oliver und Daniel: „Das Sprint Projekt ist sehr cool , denn da kann man super lernen und sehr lehrreiche Experimente machen. Auch der Lehrausgang war spaßig. Die Arbeit mit dem Smartboard war eine neue Entdeckung für uns. Wir würden gerne noch so ein Projekt machen , denn dort lernt man interessante Sachen.” Lena und Julia: „Wir finden das Projekt sehr interessant und es hilft uns,mehr über die Windenergie zu lernen, wie wir sie auch benutzen. Der Ausflug zu dem Windrad in Lichtenegg war sehr lehrreich und hat uns allen sehr gut gefallen. So sahen alle einmal, wie es in einem Windrad aussieht. Wir sind sehr erfreut und stolz ,dass wir mit unserem Projekt einen Teil des neuen Smartboards bezahlen konnten. Die Arbeit auf dem Smartboard war sehr schwierig aber trotzdem lustig. Auch die Arbeit unserer Plakate im Physiksaal war sehr hilfreich zum Thema Windenergie.” 10.2 Elternmeinungen Seit Beginn des Projektes wurden die Teamleiter immer wieder von Eltern angesprochen, die begeistert und stolz waren, dass ihre Kinder als „junge Forscher“ an diesem Projekt teilnehmen dürfen. Aus Anlass der Zwischenpräsentation wollten bereits Elternteile die Gruppe nach Baden begleiten. Erfreulich viele Eltern kamen der Bitte um Rückmeldung nach. Die Eltern äußerten sich fast ausschließlich positiv. In digitaler Form abgegebene Meinungen – mit Ausnahme der Schriftart unverändert kopiert: Sehr geehrte Damen und Herren! Mein Sohn Maximilian Jeitler (Klasse 3c) hat gerne an diesem Projekt mitgearbeitet. Ich glaube auch, daß er davon profitiert hat, indem sein Forscherinstinkt geweckt wurde. Er probiert gerne Experimente, die er in der Schule gelernt hat zu Hause auch aus. Er hat sich auch außerhalb des Unterrichts mit dem Thema Windkraft beschäftigt. mfg G. Jeitler ------------------------------------------------------------- Seite 32 Betreff: Sprint Projekt, Sabine Riegler, 3 D Sehr geehrte Fr. Mag. Weißenböck und Fr. Mag. Gausterer-Wöhrer! Zu Beginn des Projektes hatte ich den Eindruck, dass meine Tochter sehr interessiert an diesem Projekt war. Insbesondere hat ihr die Exkursion nach Lichtenegg sehr gut gefallen. Eindrucksvoll waren ihre Schilderungen von der Besichtigung des Windrades (Höhe und Dimension). Auch hat sie fasziniert, dass die Gemeinde dadurch eine autarke Stromversorgung hat. Ihr Interesse am Projekt hat jedoch im Laufe der Zeit abgenommen, was meiner Meinung nach auf die Projektdauer und die nicht immer gegebene Kontinuität zurückzuführen ist. Meiner Meinung nach hat sie vom Projekt insofern profitiert, indem sie Windkraft als eine Form der erneuerbaren Energieerzeugung kennengelernt hat. Forschendes Arbeiten auch in dieser Altersgruppe empfinde ich als äußerst sinnvoll. Es sollte jedoch altersgerecht gestaltet werden, wie etwa, wenn möglich, durch anschauliche Versuche, Exkursionen, Gruppenarbeiten, wo jeder seine Ideen einbringen kann, usw.. Mit freundlichen Grüßen Mag. Andrea Riegler Neunkirchen, 30.1.2011 Hier die Scans weiterer Elternmeinungen: Seite 33 Seite 34 Seite 35 Seite 36 Seite 37 Kopien der Schreiben in der Beilage Seite 38 10.3 Lehrermeinungen Mag. Angelika Gausterer-Wöhrer: Lehrermeinungen: Mit großer Freude willigte ich ein, mit SchülerInnen im naturwissenschaftlichen Bereich zu forschen. Da allerdings das Thema WINDENERGIE, mit Ausnahme der Auswirkungen der Windräder auf die Tierwelt, eher in der Physik beheimatet ist, sah ich anfänglich nur wenig Möglichkeiten, naturwissenschaftliche – innovative – kreative Fragestellungen aus dem Bereich der Biologie einzubringen. Da ich zwar forschendes Lernen und experimentelles Arbeiten seit über einem Jahrzehnt als Kursleiterin bei den Sommerakademien für besonders Begabte und auch bei den Begabtenförderkursen in meiner Schule im Zuge der Begabtenförderung in Kleingruppen praktiziere, schien es mir gerade diesmal eine besondere Herausforderung, diese Art des Unterrichtes mit einer gesamten Schulklasse von über 20 SchülerInnen unterschiedlicher Begabungen „auszuprobieren“. Nach intensiven Überlegungen mit meinen SchülerInnen und auch bestärkt durch Frau Dr. Gabriele Weigelhofer beim Sprintprojektcoaching auf der Pädagogischen Hochschule entschieden wir uns für das spannende Forschungsgebiet der Bioindikation. Schon allein die Tatsache, dass die 12-jährigen Kids selber für die Betreuung der Bohnenpflanzen verantwortlich waren, wurde sehr ernst genommen. Mit großer Freude und Enthusiasmus werteten die Schüler regelmäßig aus. Die strahlenden Kinderaugen und die Begeisterung bei ihren Aktivitäten belohnten mich für die viele Mehrarbeit, die das Sprintprojekt mit sich brachte. Viele „Freistunden“, Pausen und auch Nachmittage, an denen die SchülerInnen einfach nur bei mir im Chemiesaal „vorbeischauten“, wurden dazu verwendet, um fleißig zu forschen. Einige Schüler erkundigten sich sogar ganz genau nach dem Saatgut und der Bohnensorte, denn angeregt durch das Sprintprojekt „experimentierten“ sie sogar daheim in Parallelversuche, wie mir von Eltern mitgeteilt wurde. Immer wieder profilierten sie sich zu Hause und im Freundeskreis als Experten zum Thema Windenergie. Das Engagement mancher Schüler bzw. Schülergruppen ging so weit, dass sie sogar in Eigenregie ein Video zum Thema Windenergie, ein Drehbuch für einen Trickfilm und einen Windenergie Rap kreierten. Besonders stolz zeigten sich die SchülerInnen auch, weil sie durch ihre Projektarbeit bei der Finanzierung des Smartboards mitgeholfen haben. An dieser Stelle bedanke ich mich (auch im Namen meiner SchülerInnen) bei allen Verantwortlichen, dass Sie uns eine Teilnahme ermöglicht haben. Es war für uns alle eine wunderschöne Erfahrung, bei diesem Projekt mitarbeiten zu dürfen. Seite 39 Mag. Susanna Weißenböck: Mit großer Skepsis bin ich an das Projekt heran gegangen, da die Zielgruppe 7. und 8. Schuljahr war, ich aber zum Zeitpunkt der Entscheidung zur Teilnahme nur 2. Klassen also zu junge Schüler unterrichtete. Die Tatsache, dass die Schüler erst im ersten Jahr in Physik unterrichtet wurden und laut Projektbeschreibung Forschen im Bereich der Technik gefragt war ließ vorerst Zweifel aufkommen, ob die jungen Leute diesen Anforderungen standhalten würden. Die Tatsache, dass die Gruppe mit 46 Schülern für das eigentliche Vorhaben zu groß war, aber aus schulischen Gründen ein Herausnehmen einer kleineren Gruppe von besonders geeigneten Schülern nicht möglich war, erleichterte die Entscheidung am Projekt teilzunehmen nicht unbedingt. Da Kollegin Mag. Angelika Gaustere-Wöhrer nur eine der beiden Klassen unterrichtete beschlossen wir, dass eine Gruppe primär den Bereich der Bioindikation abdecken sollte, während die andere Gruppe für die entsprechenden Voraussetzungen für die Durchführung des Projekts z.B. durch den Bau der Windräder sorgen sollte. Sehr bald zeigte, sich dass ein Teil der Schüler der Herausforderung extrem positiv gegenüberstand und sich praktisch von der ersten Sekunde an in das Projekt einbrachte. Die Schüler waren generell gerne bereit in der Unterrichtszeit an diesem Projekt zu arbeiten. Es gab auch keinerlei Proteste, als die letzte Schulwoche für die Projektgruppen mit intensiver Arbeit verbunden war. Während andere Klassen im Bad oder beim Sport anzutreffen waren. Wirklich effektives Arbeiten war fast ausschließlich in den (leider viel zu seltenen) geblockten Unterrichtseinheiten möglich. Besonders toll aus Sicht des Lehrers war es, das Leuchten der Schüleraugen nach erfolgreichen Arbeiten beobachten zu können. Die erste gelungene Stromerzeugung mit dem schwer zu bauenden Windgenerator ließ die Augen mehr leuchten als ein Sehr gut bei der Mathematikschularbeit. Erfreulich war, wie sehr die Schüler auf den Aspekt des Umweltschutzes eingingen und wie sehr sie sich auch in Diskussionen mit Erwachsenen wagten. Sehr toll war auch zu beobachten, wie die Schüler bei der Zwischenpräsentation erstmals vor so vielen Leuten ihre Aufgabe erledigten. Grundsätzlich habe ich als erfahrener Lehrer nach mehr als 25 Dienstjahren nur positive Erfahrungen gemacht – vor allem engagierte, begabte Schüler konnten hier zum Teil besser als im Regelunterricht zeigen, was in ihnen steckt. Der zeitliche Aufwand für mich als Lehrer war – wahrscheinlich auch bedingt durch die Tatsache, dass unsere Forscher so jung sind und wir keinen speziellen Schwerpunkt haben, wo man hätte Unterrichtszeit abzweigen können, sehr hoch. Die Erstellung der Arbeitsunterlagen und die Betreuung der Homepage bedeuteten ebenso wie die Erstellung des Abschlussberichtes einen gewissen Zeitaufwand. Herzlichen Dank an alle Unterstützer des Projekts! Seite 40 Literaturverzeichnis Lamprecht, Jürgen: Biologische Forschung: Von der Planung bis zur Publikation; Paul Parey-Verlag, Berlin und Hamburg, 1999. Hallenga, Uwe: Wind – Strom für Haus und Hof; ökobuchverlag Hacker, Günther; Jerke, Gabriele: Wind bewegt; Solar-Wind-Team Gisbert Strotdrees, Gabi Cavelius: Was dreht sich da in Wind und Wasser?; Landwirtschaftsverlag, Münster Windkraft-Heft 1 der Reihe Einfälle statt Abfälle; Christian Kuhtz Selbstverlag Windkraft-Heft 3 der Reihe Einfälle statt Abfälle; Christian Kuhtz Selbstverlag Abbildungen Alle Abbildungen wurden von Projektmitgliedern erstellt. Beilagen Fragebogen und Fragebogenbegleittext Fragebogenauswertung nach Altersgruppen und insgesamt Arbeitsunterlagen Plakatauswahl (Kopien) Elternrückmeldungen DVD mit: Smart-Notebook-Dateien htm - Dateien der Rätsel Video Homepagedateien Seite 41