Ausgabe 33 - Geographisches Institut der Universität Heidelberg

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Ausgabe 33 - Geographisches Institut der Universität Heidelberg
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Kunstgeographie | Fahr‘ doch mal hin: Neuenbürg
Bestimmt Knappheit den Preis? | Praktikum juwi
Große Exkursion Kapverden | uvm.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
INHALTSVERZEICHNIS
COLUMBUS-TiTeLBiLd:
„Auf den Kopf gestellt“,
von Nadine Bär.
Siegermotiv des diessemestrigen Fotowettbewerbs der
Fachschaft.
01
ARbeitswelt deR GeoGRAphie
Wie findet man den richtigen Berufseinstieg und wie sieht die Realität für Geographen in der Arbeitswelt denn nun aus? Die „Arbeitswelt der Geographie“ hilft euch dabei!
03
pRAktikum Juwi
Unternehmen die sich mit der Entwicklung und dem Ausbau von
Netzen regenerativer Energien beschäftigen steigt immer weiter.
Valerie stellt eines dieser Unternehmen vor.
06
exkuRsionsbeRicht kApveRden
Anstrengende Aufstiege, schöne Strände und jede Menge Abwechslung. Wieder einmal führt uns eine geographische Exkursion in
fremdes Territorium. Entdeckt gemeinsam mit uns Kapverden!
10
bestimmt knAppheit den pReis?
Ist es wirklich so, dass die Knappheit eines Gutes auch direkt seinen Preis bestimmt? Welche Faktoren heutzutage die Preisbildung
bestimmen erfahrt ihr in WilliamsWirtschaftsWelt.
12
kunstGeoGRAphie
Kunst ist vielseitig, ästhetisch, bizarr und sogar ab und an mit der
Geographie verbunden. Dieser speziellen Verbindung gehen wir
anhand einiger Werke von Andy Goldsworhty nach.
15
eRAsmus – stRAnGe new heidelbeRG
Ist es eigentlich eine Premiere? Der Columbus präsentiert in dieser
Ausgabe den ersten englischsprachigen Artikel. Thema: Erasmus in
Heidelberg, oder: „how german students are seen by foreigners“.
16
FAhR‘ doch mAl hin: neuenbüRG
Gutes kann so nah sein! Neuenbürg ist von Heidelberg aus recht
schnell zu erreichen. Was das kleine Städtchen am Fuße des nördlichen Schwarzwaldes ausmacht könnt ihr hier nachlesen.
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hGG-programmvorstellung
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neuigkeiten / impressum
02-2013 | COLUMBUS
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01
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Arbeitswelt
der Geographie
Geographie
Arbeitswelt der
Die „Arbeitswelt der Geographie“ E entdecken
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Text: Jana-Nita Raker
Wer kennt das nicht? Unvermeidlich und doch so klar kommt es auf jeden Einzelnen von uns zu: das
Ende des Studiums. Gerade in Zeiten der Bachelor- und Masterstudiengänge vergeht die Studienzeit wie
im Flug. Und was dann? Klar, in den Beruf einsteigen. Doch wie findet man den richtigen Einstieg, wie
sieht die (Berufs-)Realität wirklich aus? Und vor allem: in welchen (Arbeits-) Bereichen findet man heute
überall Geographen?
und Berufswelt berichten, zum anderen eine Plattform
für den Erfahrungs- und Wissensaustausch von Geographen schaffen. Neben einer ständig wachsenden
Online-Bibliothek geographischer Abschlussarbeiten,
bieten die Initiatoren des Blogs auch Informationen
zu wichtigen Events bzw. teilen Neuigkeiten aus der
„Arbeitswelt der Geographie“.
Ka
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Berliner Geographen stellte
sich im Jahr 2011 genau diese und weitere Fragen rund
um das Thema „Arbeitswelt der Geographie“. Die
Mitglieder der Gruppe standen zu diesem Zeitpunkt
gerade selbst vor dem Abschluss ihres Studiums, bzw.
waren gerade in die Berufswelt eingetaucht. In dem
Blog „Arbeitswelt der Geographie“, den die Gruppe
schließlich initiierte, will sie zum
einen online von ihren Erfahrungen zwischen Studium
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Arbeitswelt
der Geographie
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Was bietet die Plattform?
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Plattform „Arbeitswelt der Geographie“ stehen der fachliche Austausch sowie Informationen rund um den Berufseinstieg. In verschiedenen
Kategorien können (angehende) Geographen sich hier
über ihre „Berufung“ informieren und austauschen.
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der Blog „Arbeitswelt der
Geographie“ zum geographischen Diskurs beitragen,
und seinen Lesern neben einer Orientierung, Anhaltspunkte und Informationen für die Arbeitswelt liefern. Der Blog ist damit nicht nur nach dem Ende des
Geographiestudiums besonders nützlich! Es lohnt sich
für den Einzelnen bereits während des Studiums dort
vorbeizuschauen, um sich über die „ganze Welt seiner
Berufung“ zu informieren.
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Gastautoren - alle
Anregungen sind herzlich willkommen. Jeder kann an
der Gestaltung des Blogs mitwirken und so sein Wissen mit dieser Online-Community teilen. Der weitere
Ausbau des Netzwerkes wird u. a. durch die im Jahr
2012 aufgenommene Kooperation und Partnerschaft
mit dem Deutscher Verband für Angewandte Geographie e.V. (DVAG) weiter vorangetrieben. Die
„Arbeitswelt der Geographie“ ist zudem in den
sozialen Netzwerken vertreten. Mit Hilfe dieser
neuen Medien informiert sie so noch schneller und
aktueller über geographisch relevante Artikel oder
Veranstaltungen.
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Jeder kann mitmachen
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DiePraktikum
Energie istjuwi
da!
DIE ENERGIE IST DA!
Ein Praktikum bei juwi, einem rheinland-pfälzischen Projektentwickler für
erneuerbare Energien
Autor und Fotos:
Valerie Blankenhorn
F
ür einen an erneuerbaren
Energien
interessierten
Geographen, dürfte das
rheinland-pfälzische Unternehmen juwi, dessen Namen sich
aus den Anfangsbuchstaben der
Firmengründer Fred Jung und
Matthias Willenbacher zusammensetzt, nicht ganz neu sein.
Es handelt sich bei juwi in jedem
Fall um ein Unternehmen, das seit
seiner Gründung im Jahr 1996
im Bereich regenerativer Energieversorgungsanlagen zu einem
der führenden deutschen Projektentwickler aufgestiegen ist.
Die Zugpferde der juwi-Gruppe
stellen bislang die Wind- und
Solarenergie dar, wobei die Geothermie, Bioenergie, Wasserkraft
und nachhaltiges Bauen ebenfalls
zu den Geschäftsfeldern gehören.
Während viele der Praktikanten
bei juwi über den Dokumentarfilm „Die 4. Revolution –Energy
Autonomy“ von 2010 auf das Unternehmen aufmerksam wurden,
war ich davor bereits von den Leitsprüchen „100%-Erneuerbar“ und
„Die Energie ist da!“ überzeugt.
Während meines Studiums hörte
ich in einer Fernsehreportage von
juwi, in dem der damals aktuelle
Tesla Roadster – ein 292PS starker
elektrisch betriebener Sportwagen
– vorgestellt wurde. Matthias Willenbacher hatte sich das erste Exemplar in Deutschland gesichert
und stellte es gleichzeitig mit seinem Unternehmen und dem Firmengebäude in Rheinland-Pfalz
vor. Der Hauptsitz von juwi wurde
u.a. auf Grund seiner hohen Energieeffizienz 2008 mit dem Klimaschutzpreis der Deutschen Umwelthilfe ausgezeichnet. Für mich
war seit dieser Reportage klar, dass
ich dieses Gebäude mitsamt der
dahinter stehenden Philosophie
und den Menschen, die sie vertreten, gern einmal live kennenlernen wollte.
meinem
Geographie-Masterstudium setzte
ich mich dann gezielt mit Themen
aus dem Bereich der erneuerbaren Energien auseinander und zog
schließlich für ein sechs-monatiges Praktikum nach Wörrstadt
bei Mainz. Als Praktikantin der
Abteilung Site Assessment Wind,
die für Standortanalysen für
Windkraftanlagen zuständig ist,
war ich hauptsächlich für Rheinland-Pfalz, aber auch kurzzeitig
für Südafrika eingeteilt. Die meisten der bislang von juwi realisierten Parks konzentrieren sich auf
Deutschland und dort vor allem
auf Rheinland-Pfalz. Dennoch ist
das Unternehmen ebenfalls im
Ausland, wie beispielsweise in den
GESAGT.
GETAN.
IN
Windkraftanalgen hinter dem juwi-Firmengelände in Wörrstadt
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3
Titel
des Artikels
Praktikum
juwi
USA, Frankreich, Polen, Costa
Rica und Südafrika tätig und baut
seinen Anteil in diesen Ländern
stetig aus. Damit gibt es für die
Mitarbeiter des Site Assessment
im Vorfeld einer jeden Anlagenerrichtung alle Hände voll zu tun.
während
meines Praktikums mit Aufgaben
wie Schall-, Schatten-, Turbulenz-,
Sichtbereichs- und Abschaltungsverlustberechnungen betraut, die
am PC mit Hilfe spezieller Softwarepakete, wie WindPro und
Wake2e, durchgeführt wurden.
Darüber hinaus durfte ich auch
regelmäßig meinen Büroarbeitsplatz verlassen, um vor Ort, also
am geplanten Anlagenstandort,
Fotos als Grundlage für spätere
Visualisierungen aufzunehmen.
Neben diesen Analysen zählt auch
die Datenpflege zum Tagesgeschäft im Site Assessment. Hierbei waren mir vor allem meine
GIS-Kenntnisse aus dem Studium
von Nutzen, durch die ich PraktiICH
SELBST
kanten aus anderen Fachbereichen
einen Schritt voraus war. Gleichzeitig lernt man beim Einpflegen
aktueller Daten in die Datenbank
die verschiedenen Anlagentypen
und Modelle kennen, die man im
Windgeschäft unbedingt kennen
sollte.
WURDE
Auswertungen, die Aussagen über die Güte
eines Windparkstandortes zulassen und damit im Site Assessment
auf der Tagesordnung stehen, zählen Ertragsberechnungen, Verlustund Unsicherheitsbetrachtungen.
Darüber hinaus gilt es regelmäßig
Messungen von Referenzanlagen
und Messmasten auszuwerten,
externe Gutachten zu beauftragen
und zu überprüfen und in stetigem
Kontakt mit Abteilungen wie der
Genehmigungsplanung, Finanzierung und Umsetzung zu bleiben.
Die Aufgaben im Site Assessment
sind dementsprechend abwechslungsreich und anspruchsvoll, da
sich die unterschiedlichen ProjekZU DEN WEITEREN
te stets stark voneinander unterscheiden. Und verlässt man dann
einmal seine Planungsregion,
wie es mir in meinem Praktikum
glücklicherweise möglich war,
stellt man schnell die Aufgabenvielfalt in der Standortplanung
fest. In anderen Regionen und
Ländern herrschen natürlich auch
andere Gesetzesgrundlagen, physiogeographische Voraussetzungen und Mentalitäten, die oftmals
zu ganz anderen Planungsabläufen
führen. In Rheinland-Pfalz muss
beispielsweise oftmals auf Grund
der kleingliedrigen Aufteilung von
Landesflächen, die Zustimmung
von mehreren Grundeigentümern
eingeholt und mit ihnen über ihre
jährlichen Ausgleichszahlungen
verhandelt werden, um eine einzelne Anlage errichten zu können. Grundbesitzer werden unterschiedlich entlohnt, je nachdem
ob nur ein Teil oder das gesamte
Fundament auf einem Flurstück
errichtet oder ob das Grundstück
lediglich von den Rotoren in der
Luft überstrichen oder zur Errichtung des Baukranes bzw. für
benötigte Zuwege genutzt werden
soll. Dementsprechend aufwendig
und langwierig gestalten sich daher meist die Verhandlungen mit
den Flächeneigentümern, bei denen natürlich jeder, die für ihn gewinnbringendste Anlagenplatzierung herauszuschlagen versucht.
stößt
man in Südafrika bisweilen nicht,
AUF SOLCHE PROBLEME
Auf bau eines Rotors
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Titel
des Artikels
Praktikum
juwi
da hier nicht selten bis zu 46 Anlagen auf dem Grundstück eines
einzigen Landbesitzers errichtet
werden können. Stattdessen sieht
man sich dort vor die Herausforderung gestellt, dass das Netz an
Wetterstationen und Windkraftanlagen, die als Referenzen herangezogen werden können, nur
lückenhaft und großmaschig ausgebaut ist. Die wenigen Messstationen, welche die Windgeschwindigkeit, -richtung und Luftfeuchte
etc. messen verfügen darüber hinaus selten über lückenlose Langzeitmessungen und befinden sich
oftmals in vielen Kilometern Entfernung. Zuverlässige Ertragsabschätzungen geplanter Anlagen
sind daher kaum möglich, wodurch der komplette Planungsund Genehmigungsprozess deutlich erschwert wird.
Netz aus
Referenzanlagen, also zuverlässigen naheliegenden Datenquellen,
sieht man sich aber auch u.a. in
Frankreich, Polen oder Süd- und
Ostdeutschland konfrontiert. Jede
Region stellt die Standortplaner
vor andere Herausforderungen.
MIT EINEM DÜNNEN
in
Deutschland u.a. durch Fledermaus-, Feldhamster- und Vogelgutachten untersucht werden, ob
die Flora und Fauna durch einen
zu errichtenden Park in Mitleidenschaft gezogen werden könnte
um ggf. Ausgleichsmaßnahmen
SO
MUSS
BEISPIELSWEISE
oder temporäre Anlagenabschaltungen zu veranlassen. In Frankreich wird wiederum großen Wert
darauf gelegt, dass die Anlagen
im Park symmetrisch und optisch ansprechend platziert werden. Vor diesem Hintergrund an
unterschiedlichsten Herausforderungen, die an die Standortplaner
gestellt werden, wird es einem in
der Site Assessment Abteilung nie
langweilig.
man natürlich auf der Suche nach einem
Unternehmen, in dem man das
an der Uni Gelernte auch endlich
anwenden kann. Nach meinen Erfahrungen im Praktikum bin ich
davon überzeugt, dass es sich bei
juwi um ein solches Unternehmen
handelt. Es sind dort überdurchschnittlich viele Geographen im
Site Assessment, aber auch in anderen Abteilungen wie der Genehmigungsplanung tätig. Auch unter
den Praktikanten findet sich eine
Vielzahl angehender Geographen.
Es spielt dabei weniger eine Rolle,
ob man sich im Studium lieber mit
human- oder physiogeographischen Themen auseinander gesetzt
hat. Das Grundlegende Verständnis für Raum, GIS-Kenntnisse und
ein sogenanntesSchnittstellendenken kann einem Geographen in
einem Energieunternehmen von
großem Nutzen sein.
ALS GEOGR APH IST
recht junges Unternehmen, bei
rund 1800 Mitarbeitern kann es
jedoch gleichzeitig aus einem großen Erfahrungspool schöpfen.
Was im Unternehmen darüber
hinaus relativ schnell ins Auge
fällt, ist zum einen das Alter der
Belegschaft. Die Mitarbeiter von
juwi sind im Durchschnitt nicht
älter als 35 Jahre und zur Zeit
meines Praktikums wurde zum
ersten Mal ein Mitarbeiter in die
Rente verabschiedet. Neben den
energieeffizienten Gebäuden, dem
teils elektrisch betriebenen Carpark, dem kostenlos angebotenen
Fair-Trade-Kaffee und der Kantine, die nur regionale und meist
Bioprodukte auf höchstem Niveau
anbietet, ist zum anderen ist unter
den juwi-Mitarbeitern eine einheitliche Ideologie und Motivation
spürbar. Man möchte hier etwas
bewegen, etwas beitragen auf dem
Weg zur weltweiten regenerativen
Energieversorgung. Diese Art des
Verantwortungsbewusstseins gegenüber der Umwelt habe ich neben meinen fachlichen Erfahrungen bei juwi mitgenommen und
bin jetzt ganz sicher: In der grünen Energie liegt meine Zukunft!
Weitere Infos unter
http://www.juwi.de/startseite.html
es
sich bei juwi zwar um ein noch
DARÜBER HINAUS HANDELT
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Exkursionsbericht
Exkursionsbericht Kapverden
Kapverden
Exkursionsbericht
Kapverden
Autoren: Janine Lange & Alexandra Germar
Fotos: Kapverden-Exkursionsgruppe
D
ie Inselgruppe der Kapverden liegt zwischen 15 - 55° nördlicher Breite und 24 – 5°
westlicher Länge in mitten des atlantischen
Ozeans auf Höhe des Senegals. Geographisch gehören die Inseln aufgrund ihrer ähnlichen Vegetation
mit Madeira, den Kanaren und den Azoren zu den
Makaronesen, den „Inseln der Glückseligkeit“. Das
über 4.000 km² große Archipel umfasst 15 Inseln, die
in eine Nord- (Ilhas de Barlavento, Inseln über dem
Wind) und in eine Südgruppe (Ilhas de Sotavento,
Inseln unter dem Wind) unterteilt werden. Bewohnt
sind heute neun Inseln, Hauptinsel ist Santiago mit
Praia, der Hauptstadt der Republik Cabo Verde. Die
Inseln, allesamt vulkanischen Ursprungs, zeichnen
sich durch eine markante natur- und kulturräumliche
Vielfalt aus.
Kapverden ist mit den Bedingungen der Kanarischen Inseln vergleichbar mit geringen jährlichen Temperaturschwankungen. Allerdings
ist die Luftfeuchte mit rund 70 Prozent relativ hoch.
Der Niederschlag begrenzt sich auf weniger als 30
cm jährlich, was sich deutlich bei Flora und Fauna
bemerkbar macht. Durch die aufgrund der klimatischen Bedingungen unterschiedlichen Böden findet
man auf den Kapverden insgesamt eine sehr artenreiche Pflanzenwelt vor. Die sehr trockenen Ostinseln sind von verschiedenen Gräserarten geprägt,
wohingegen die steilen Hänge der Gebirgsinseln mit
Bananen-und Papaya-, Kaffee- und Zuckerrohrplantagen etwas bunter erscheinen. Zypressen, Akazien,
Mimosen, die Kanarenkiefer und Eukalyptus stellen
einige der beheimateten Baumarten dar. Besonders
auf Santo Antão, der zweitgrößten Insel der Kapverden, wurden wir von einem subtropischen Klima und
einer reichen Vegetation überrascht, als wir die Täler, sogenannte Ribeiras, durchwanderten. Die Nutzpflanzen der steil angelegten Terrassenfelder werden
DAS KLIMA DER
Lage und Ausprägung der Kapverdischen Inseln
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Exkursionsbericht
Exkursionsbericht Kapverden
Kapverden
durch Bewässerungsrinnen versorgt. Äußerst schwierig und für uns undenkbar gestaltet sich die Ernte,
denn diese wird von den Frauen in großen Behältern
auf dem Kopf ins Tal befördert.
DIE INSELN
Ursprungs im Norden und
Süden sind gebirgig, wohingegen die Erhebungen der
weitaus älteren Inseln im Osten (Maio , Sal, Boa Vista) durch Verwitterung und Erosion längst eingeebnet wurden. So divers wie die Landschaft sind auch
die Menschen. Die aus vielen unterschiedlichen Ethnien bestehende Bevölkerung ist das Ergebnis der
jahrhundertelangen Migrationsgeschichte der Inseln und der bis 1975 andauernden portugiesischen
Kolonialherrschaft. Die offizielle Landessprache ist
Portugiesisch, die Umgangssprache Kreolisch. Dass
nicht allein die Sprache unserer Heimat sich von
den Kapverden unterscheidet, wurde uns schnell bewusst, denn die Uhren laufen auf den Atlantikinseln
anders. Der Archipel ist unserer mitteleuropäischen
Zeitrechnung zwei Stunden hinterher, bei Sommerzeit sogar drei Stunden, was sich gut auf die AlltagsDIE INSELN JÜNGEREN
situation übertragen lässt. So mussten wir bereits
am ersten Tag nach der Ankunft auf Boa Vista über
zwei Stunden auf unseren Weiterflug nach Fogo warten. Wie sich herausstellte gehört geduldiges Warten
zum Alltäglichen und musste von uns europäischen
Pünktlichkeitsfanatikern erst einmal gelernt werden.
Auch die Strom- und Wasserverfügbarkeit ist auf den
Inseln gewöhnungsbedürftig, womit wir gleich nach
Ankunft an unserer ersten Unterkunft konfrontiert
wurden.
WIE ALLES BEGANN…
Exkursionsreise begann, lernten wir uns alle in einem intensiven Vorbereitungsseminar kennen, in dessen Rahmen inhaltliche Themengebiete unserer bevorstehenden Reise
vorgestellt wurden.
BEVOR UNSERE GEMEINSAME
Nacht des 20. Februars 2013 trafen
sich 16 vollbepackte, übermüdete, aber reiselustige
Geographen samt der betreuenden Dozenten Gerd
Schukraft und Dr. Bertil Mächtle am Heidelberger
Hauptbahnhof. Im Gepäck befanden sich neben diMITTEN IN DER
Die Exkursionsgruppe beim Dünensurfen
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Exkursionsbericht
Exkursionsbericht Kapverden
Kapverden
lagerten Insel, um uns einige Besonderheiten genauer anzuschauen, u.a.
verschieden ausgebildete Laven, eine
Abrasionsplattform sowie ein fossiles
Kliff mit Fossilien.
später sind wir
auch schon weitergereist. Mit einem
ziemlich kleinen Flugzeug der Cabo
Verde Airlines ging es in ca. 20 Flugminuten auf zur nächsten Insel - nach
Fogo, einer der Höhepunkte der Reise.
Der 1995 zum letzten Mal ausgebrochene Vulkan zählt zu den Aktivsten
der Erde und ist mit 2829 m ü.d.M.
zweithöchster Gipfel im Atlantik nach
dem Pico del Teide auf Teneriffa. Umgeben von einem gewaltigen Calderakamm, der Cha das Calderas, wirkte
der bilderbuchartige Vulkankegel bereits bei der Anreise auf unsere Exkursionsgruppe respekteinflößend
und mit seinen steilen Flanken zunächst scheinbar
unbezwingbar. Da sollten wir also am nächsten Tag
hochkraxeln!
NUR EINEN TAG
Der Abstieg vom Pico de Fogo
versen hochfunktionalen Wanderklamotten, dickbesohlten Wanderschuhen (die am Ende der Reise
reichlich abgenutzt waren) und unzähligen EnergieMüsliriegeln, das komplette Geoelektrik- Equipment
samt 100 Metallspießen, die fein säuberlich in 10er
Paketen in den Rucksäcken verstaut waren. Der Geologen-Hammer, GPS-Geräte, ein Klappspaten und
Luftfeuchtigkeitsmesser, um nur einige Ausrüstungsgegenstände zu nennen, durften natürlich auch nicht
fehlen.
ÜBER DEN WOLKEN DER KAPVERDEN AUFSTIEG AUF DEN PICO DE FOGO:
angekommen, bezogen wir unsere
Unterkunft, wobei diese sich durch einige Besonderheiten auszeichnete: Jeden Abend um 22 Uhr wird
dort der Stromgenerator ausgeschaltet, sodass wir uns
in völliger Dunkelheit mit Stirnlampen zurechtfinden
mussten. Besonders spannend wurde es allerdings für
diejenigen, die dessen nichtsahnend um kurz vor 22
Uhr duschen gingen, und sich in völliger Dunkelheit
wiederfanden. Nichtsdestotrotz endete unsere Nacht
gegen 5 Uhr und nach einem anständigen Frühstück
ging es halbwegs pünktlich um 7 Uhr mit drei erfahrenen Guides los zum Gipfel. Beim Aufstieg bot sich
IN DER CALDER A
Aufenthaltes bereisten wir fünf Inseln, wobei Fogo und Santo
Antao intensiver bewandert wurden.
WÄHREND UNSERES SECHZEHNTÄGIGEN
auf Gran Canaria,
wo wir das erste Mal seit Wochen wieder die Sonne zu
Gesicht bekamen, ging es weiter über Boa Vista nach
Santiago – unserer Station. Am nächsten Morgen begann dann auch schon das Abendteuer Kapverden.
Auf einem Ruderboot mit dem treffenden Namen
„Titanic“ fuhren wir auf eine kleine, der Küste vorgeNACH EINEM Z WISCHENSTOPP
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Exkursionsbericht
Exkursionsbericht Kapverden
Kapverden
uns immer wieder ein spektakulärer Ausblick auf die
durch unzählige Lavaströme geformte Vulkanlandschaft. Alle 50 Höhenmeter mussten wir pausieren,
um Temperatur-, Wind- und Luftfeuchtemessungen
durchzuführen. Ziel des Ganzen war das Erfassen der
Passatinversionsschicht, der untersten, meist markanten Absinkinversion der subtropischen Hochdruckgebiete. Die Inversion zeigt sich hier aufgrund der
stärkeren Passatströmung besonders eindrücklich.
bzw. deren relative Häufigkeit). Charakteristisch für
Tsunamiablagerungen ist das heterogene Material aus
marinen, litoralen und terrestrischen Sedimenten,
aus Organismen-Hartteilen und aus damals rezenten
Bestandteilen mit schlechter Sortierung.
REISEZIEL KAPVERDEN?
zunehmend vom aufkommenden Tourismus geprägt, Ziel für den Massentourismus sind sie glücklicherweise bisher nicht geworden. Touristische Anziehungspunkte sind vor allem
die Inseln Sal mit ihren Salinen und Boa Vista, dessen
riesige Hotelanlagen in dem sie umgebenden wüstenhaften Landschaftsbild eher wie eine Fatamorgana
erscheinen.
DIE K APVERDEN WERDEN
Stunden erreichten alle den Gipfel
und wurden mit Blick in den Krater belohnt, Schwefelgeruch inklusive. Grandioser als der Auf- war allerdings der Abstieg, der uns knapp 700 Höhenmeter
über ein Feld locker gelagerter Lapillischichten führte, in die wir knietief einsanken. Das war wohl der
schnellste Abstieg den die meisten von uns bis dahin
erlebt hatten. Mit den Schuhen voller Steine kamen
die ersten keuchend unten am Fuße des Berges an
und schauten auf die langen Aschewolken, die sich
hinter denjenigen herzogen, die noch hinunter liefen.
Am darauffolgenden Tag erklommen wir noch den
Pico Piqueno, einen kleinen Seitenkrater, der durch
die Eruption im Jahre 1995 entstand. Dass der Vulkan nur ruht, ließ sich eindrucksvoll erleben, als wir
mit unserem Klappspaten eine kleine Vertiefung in
den Vulkanboden gruben und die Hand vorsichtig
hinein hielten. Bis zu 200° C zeigte unser Temperaturmessgerät an.
NACH CA . VIER
die Kapverden ist lohnenswert. Die
abwechslungsreiche Natur lässt sich am besten beim
Wandern entdecken. Das ganzjährige Sommerklima
mit nur wenig Regentagen, und angehnehmen Temperaturen machen die Touren zu einem wahren Vergnügen. Neben der beeindruckenden Bergwelt mit
zerklüfteten Tälern auf Santiago ist der Vulkan auf
Fogo ein wahrer Höhepunkt jeder Reise. Aber selbstverständlich haben die Inseln noch mehr zu bieten…
EINE REISE AUF
TSUNAMISEDIMENTE AUF SANTIAGO
Insel Santiago, in Tarrafal, kam das mitgeschleppte Geoelektrik-Equipment
zum Einsatz. Dort befinden sich an der Küste entlang verfestigte Sedimente, die durch einen Tsunami
entstanden sind, sogenannte Tsunamite. Durch eine
Rutschung auf der Insel Fogo entstand ein Tsunami,
dessen mitgeführtes Material vor 86 000 bis 68 000
Jahren abgelagert wurde (Datierung über Fossilien
IM NORDWESTEN DER
AUFRUF
Du warst Teilnehmer einer spannenden Exkursion und willst von deinen Erlebnissen, Lernzuwächsen und Geschichten erzählen? Dann melde
Dich bei uns und schreibe deinen eigenen Artikel!
Melde dich einfach per Mail (columbus@geog.
uni-heidelberg.de) beim Columbus-Team.
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Bestimmt
Bestimmt Knappheit
Knappheit den
den Preis?
Preis?
Williams
Wirtschafts
We l t
Autor: William T. P. Schulz
G
eographen sollten mit ihrem Sinn zum vernetzten
Denken und ihrer Fähigkeit Sachverhalte aus verschiedensten Blickwinkeln zu betrachten eigentlich zur bestbezahltesten
Berufsgruppe gehören. Schließlich
ist die Berücksichtigung diverser Faktoren aus Natur, Umwelt,
Mensch und Wirtschaft unter
angemessener Berücksichtigung
des Unbekannten eine essenzielle
Notwendigkeit bei strategischen
Entscheidungen sowohl im öffentlichen als auch privaten Sektor.
Zwar sind innovative „Querdenker“ gesucht wie nie zuvor, doch
wird der multivariaten, interdisziplinären Denkstruktur inklusive
Allgemeinwissen nicht die Anerkennung zuteil, welche ihr zusteht.
Bestimmt Knappheit den Preis?
29 betrachteten wir Devisenmärkte
und bemerkten, dass Vertrauensverlust eine Ursache für eine hohe
(Geld-)Nachfrage ist, welche wiederum zur Aufwertung der Währung führt. Insbesondere auf den
Devisenmärkten ist bei flexiblen
Wechselkursen eine Nachfrageänderung unmittelbar mit einer
Preisänderung verknüpft.
nem Jahr halbiert (die Weltbevölkerung stieg weiter an…), noch
die Ernteerträge verdoppelt. Der
Preisabschlag von 50% war verursacht worden durch die Aufkündigung von Kontrakten. Diese
Weizen-Terminkontrakte hielten
private und institutionelle Investoren als Asset (Anlage), mussten
selbige jedoch im Rahmen von Liquiditätsengpässen veräußern.
erforderlich
die Nachfrage zu differenzieren,
was in Ausgabe 31 am Beispiel
der Preisentwicklung von Nahrungsmitteln eindeutig wurde.
Die Halbierung der Weizenpreise
zwischen 2008/2009 an der Chicago Board of Trade folgte den
internationalen internationalen
Aktien-Indizes. Weder hatte sich
die Nachfrage nach Weizen in ei-
zwei,
in der jeweiligen Ausgabe ausführlich erläuterten Beispielen,
widmen wir uns einer aktuellen Thematik. Seit 2005 stieg der
Goldpreis von 500$ pro Feinunze
(31 Gramm) auf über 1900$. Gold
galt als „Krisenwährung“, welche
das Ersparte werterhaltend vor
jedem ökonomischen oder währungsbezogenem Crash schützen
IMMERHIN, IN AUSGABE
DENNOCH IST ES
AUFBAUEND AUF DIESEN
VIELE COLUMBUS - LESER MÖGEN
meiner qualitativen Vorgehensweise zustimmen und der VWL
Weisheit von der Knappheit nun
das Handwerk gelegt sehen, allerdings möchte ich nicht darauf
verzichten, der Frage auch quantitative Argumente folgen zu lassen.
Dem fleißigen Columbus-Leser
werden einige empirische Beispiele aus den letzten Ausgaben in den
Sinn kommen hinsichtlich der Verifikation unserer Fragestellung.
Abb. 1) Entwicklung des Goldpreises seit Januar 2001 bis Ende April 2013.
Seit dem Anstieg über 1900 Euro fällt der Preis. Quelle: ariva.de
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Bestimmt
Bestimmt Knappheit
Knappheit den
den Preis?
Preis?
würde, ja sogar vor der Inflation.
Diesem Mythos wurde durch den
kontinuierlichen Preisanstieg zusätzlich Geltung verliehen. Insbesondere Gold verdeutlicht daher,
dass wir es mit einer weiteren
Nachfrageform zu tun haben: der
„erwarteten Nachfrage“. Nicht die
Knappheit des Gutes bestimmt
den Preis, sondern Erwartungen
an die zukünftige Nachfrageentwicklung. Aus diesem Grund
verzeichnete Gold im April den
größten Preiseinbruch seit 1980,
fundiert unter anderem durch
eine Aussage des EZB Präsidenten
Draghis, Zypern sollte notfalls seine Goldreserven zur Rekapitalisierung verwenden. Darüber hinaus
ist der psychologische Effekt einer
unteren Preisgrenze nicht zu unterschätzen. Charttechniker sprechen von einer Bodenbildung. An-
leger suchen sich ein signifikantes
früheres Preisniveau als Verkaufslimit. Definieren viele Anleger
dasselbe Preisniveau kommt es zu
einem schlagartigen Abverkauf.
Auch das ist ein Grund, warum
der Goldpreis in nur 2 Tagen um
über 14% einbrach, trotz konstant
hoher Nachfrage nach dem physischen Edelmetall in Form von
Barren, Münzen, und Schmuck.(1)
rend pro Jahr bis zu 2500 Tonnen
Gold (2) produziert werden können, liegt die Gesamtproduktion
von Rhodium bei nur 23,5 Tonnen
(3). Obwohl die Produktion 100x
niedriger ist, liegt der Preis für
Rhodium bei nur 1200$ pro Unze,
trotz der hohen Relevanz für
Automobil Katalysatoren. Zum
Vergleich: 2008 betrug der Preis
10000€ pro Unze, trotz gleicher
Jahresproduktion.
VERGLEICHBARES PASSIERT RE-
Viele erinnern sich sicherlich an den Hype um die „Seltenen Erden“ , dessen Rarität uns
erst bewusst wurde, als China als
Hauptproduzent die Ausfuhren
drosselte. Fonds wurden aufgelegt, Preise explodierten – und befinden sich inzwischen wieder auf
Normalniveau. Greifbarer ist der
Vergleich Gold – Rhodium. Wäh-
GELMÄSSIG.
DIESER ENORME PREISEINBRUCH
ist durch physische Nachfrage
nicht zu erklären – schließlich
steigt der weltweite Automobilabsatz weiterhin. Trotz gegenläufiger Meinungen ist auch hier der
Preiseinbruch durch die erwartete
Nachfrage und Popularität zu erklären, nicht durch die reale Nachfrage/Knappheit des Edelmetalls.
nicht
sonderlich reizen, der sollte bezüglich der Thematik einmal einen Blick auf die Apple Aktie von
Januar 2013 - April 2013 werfen.
PS: WEN ROHSTOFFPREISE
Quellen:
1) http://www.godmode-trader.de/nachricht/
Gold-dank-hoher-physischer-Nachfrage-aufErholungskurs,a3072471.html
2) http://www.godmode-trader.de/nachricht/
Gold-Waechst-die-Weltproduktion-in2009-wieder,a1059473.html
3) http://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/PR/rohstoffwirtschaftliche-steckbriefe,property=pdf,
bereich=bmwi,sprache=de,rwb=true.pdf
Abb. 2) Seltene Erden. Konstantes Verhältnis von Produktion & Nachfrage.
Erwartete Nachfrage und Psychologie bestimmen den Preis. Quelle: ariva.de
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Kunstgeographie
Kunstgeographie
Eine kleine Einführung in die
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Kunstge
m i t We r k e n v o n A n d y G o l d s w o r t hy
Autorin: Kristina Waschkowski
inspiriert durch die letzte Documenta 13 sowie ein Buchgeschenk mit dem Titel
„Hand to Earth“, welches die Arbeiten des Künstlers
Andy Goldsworthy beschreibt, habe ich mir die Fragen gestellt: Was ist eigentlich Kunstgeographie bzw.
was versteht man darunter? Und inwieweit passen der
Künstler Andy Goldsworthy und Geographie zusammen?
DURCH ZUFALL UND
Fragen ist nun mit Hilfe
meines Buchgeschenkes und ein wenig Recherche im
Bereich der Geographieliteratur der folgende Artikel
entstanden: Eine kleine Einführung in die Kunstgeographie und Arbeiten von Andy Goldsworthy.
Gemäß Kaufmann 2004 wird Geographie als „science that deals with the earth and its life, especially
the description of land, sea, air, and the distribution
of plant and animal life including man and his industries“ (Kaufmann 2004, 1) definiert. Der Aspekt
des Raumes kann hinzugefügt werden, der im Zuge
der Globalisierung immer mehr an Aufmerksamkeit
gewinnt. „Raum“ wird mittlerweile in vielen Disziplinen diskutiert, so zum Beispiel der Raum des Betrachters in der Kunst.
AUSGEHEND VON DIESEN
natürlich schon
lange mit der Frage um Raum in der Kunst auseinandergesetzt und haben unterschiedliche Aspekte analysiert:
KUNSTHISTORIKER HABEN SICH
zweiten und dritten Dimension kann in der Kunst gefunden werden, genauso,
wie die Frage um die Perspektive und ihre Darstellung. Architektur umfasst ein weiteres großes Feld
der Kunst, das mit Raum und im Allgemeinen, mit
Geographie verbunden zu sein scheint. Die Wahrnehmung, wie auch die Sichtweise des Betrachters,
die schon erwähnt wurde, sowie der Ausstellungsraum sind wichtige Bezüge, die zur Geographie als
Raumwissenschaft gezogen werden können. Ebenso
die Kartographie als solche.
DIE GESTALTUNG DER
einen Versuch getätigt Geographie mit Kunst zu verknüpfen: „...geography is a theory of cognition and a system of classification; a mode
of location; a site of collective national, cultural, linguistic and topographical histories and has related
this conception of geography to art“ (Kaufmann
2004, 4).
IRIT ROGOFF HAT
Ein aus Schieferstein geschichtetes Ei
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Kunstgeographie
Kunstgeographie
ist jedoch, besonders auffällig im Englischen: Was ist der Unterschied zu
‚space’ und ‚place’? „Space provides a structure, but
place implies notions of localization“ (Kaufmann
2004, 6). Die Kunstgeographie beschäftigt sich maßgeblich mit Fragen wie: Wie steht Kunst mit Raum,
in dem sie geschaffen wird in Beziehung oder wird
durch ihn bestimmt oder beeinflusst? Wie wird die
Kunst durch Völker, Kulturen, Regionen, Nationen
oder Staaten identifiziert? Und wie hängt Kunst in
verschiedenen Gebieten zusammen?
WICHTIG ZU ERWÄHNEN
wäre nichts ohne den
kunstgeschichtlichen Zusammenhang: Was genau
„Kunstgeographie“ benannt wurde, begann als Idee
im frühen 20. Jahrhundert. Kunstgeographie wurde
als Untergruppe der Kunstwissenschaft, als eigener
Ansatz gesehen und rief besonders in der zweiten
Hälfte des 20. Jahrhunderts Diskussionen hervor,
blieb jedoch auch nach dem zweiten Weltkrieg und
seiner Nachwirkungen von Interesse. Die Fragen, mit
der sich die Kunstgeographie befasst, scheinen auch
in anderen Disziplinen und Kunstbereichen Interesse
zu wecken, sodass die Kunstgeographie auf Internationalen Konferenzen Beachtung bekam, bei der die
DOCH DIE KUNSTGEOGR APHIE
Definition und Identität von künstlerischen Gebieten
diskutiert wurde. Das Konzept der künstlerischen
oder kulturellen Landschaftsbilder, schon lange ein
Thema in der Kunstgeographie, wurde ebenfalls aufgegriffen.
in Beziehung zu
Raum waren schon immer Thema – vom antiken
Griechenland bis zur Gegenwart. „Discussion of the
geography of art may therefore be said to be as old
as the literature on art“ (Kaufmann 2004, 18). Von
den frühen Texten der europäischen Tradition angefangen, waren Geschichte und Geographie immer
mit Texten, in denen Objekte und Monumente diskutiert wurden, verknüpft. In der antiken Topographie
werden die Beschreibungen von Gegenständen im
Hinblick auf ihre Lage vorgenommen. Herkunftsort
bekommt in der Charakterisierung von Kunstgegenständen eine wichtige Rolle zugeschrieben. Der Herkunftsort kann sogar als bestimmender Faktor in der
Existenz eines Kunstwerkes verstanden werden.
ÜBERLEGUNGEN ÜBER KUNST
aus gibt es mehrere geographische
Schriften über die Kunstgeschichte. Die erste Idee
darin ist der Einfluss der Umwelt und besonders der
Klimate auf die wahrnehmende Kunst. Die hippokratische Theorie der Physiologie besagt: „warm climates
produce passionate nature; cold, bodily strength and
endurance; temperate climates, intellectual superiority; and among the nonphysiological theories, a fertile
soil produces soft people, a barren one makes them
brave“ (Kaufmann 2004, 23). Zweitens wird die Assoziierung von bestimmten Gebäudeformen oder Gegenstandstypen mit bestimmten Leuten und Plätzen
beschrieben. Die erste Idee ist besonders ätiologisch,
aber die zweite beinhaltet, das Kunst, von dem Platz
an der sie ist, bestimmt wird. Schnaase räumt ebenfalls Land, Natur und Klima eine wichtige Rolle im
Zuge der Kunst ein. Er beschreibt, dass es ebenfalls
die Mitgift der Völker ist, die Kunst herstellt im Wettstreit mit den geographischen Umständen.
VON DER ANTIKE
Von Schnee umgebene Siluette
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Kunstgeographie
Kunstgeographie
arbeitet meist dort,
wo er seine MaterialiVOR , dass es zwei veren auch findet. Dabei
schiedene Methoden
ist er immer abhängig
in der Herangehensvom Wetter, welches
weise in der Kunstseine kunstvollen Eisgeographie gibt: Eine
wölbungen schmelzen
striktere kunstgeograoder seine fein ausgephische Methode, welsuchten Grasstruktuche danach sucht, ein
ren fortspülen lassen
individuelles GebäuAus Schneeblöcken geformte Skulpturen
kann. Doch Goldsworde in Beziehung zur
thy will nicht seinen
Erdoberfläche zu beleuchten und die zweite Methode, welche die Unter- „Fußabdruck“, seine Spur in der Landschaft hintersuchung der geographisch begrenzten Umgebung als lassen, sondern mit der Landschaft arbeiten. Sodass
Ganzes sieht. In den 1920er Jahren begann man unter eine neue Sichtweise und wachsendes Verständnis zu
anderem den Staat nicht als Repräsentierung der Uni- dem Land entsteht.
on von Land und Volk zu sehen, sondern Geographen
ABER NICHT NUR in der „fernen“ Landschaft arbeibegannen die Landschaft als Konzept zu sehen, welches Land, Erde und Grund mit Menschen (Stamm, tet er, sondern auch immer genau da, wo er gerade
lebt; dies kann zum Beispiel Leeds oder London sein.
Volk und Kultur) verbunden sah.
Besonders die „grünen Plätze“ in den Städten haben
GENAU DIESER ZULETZT genannte Aspekt, wird
ihn angezogen, um dort zu arbeiten. Goldsworthy
ebenfalls bei meinem Beispiel von Andy Goldswor- möchte nämlich auch den lebenden Leuten vor Ort
thys Arbeiten behandelt: „I want an intimate physical helfen, sich über ihren Lebensort bewusster zu werinvolvement with the earth. I must touch... . I take den und sie animieren, Inspiration in den alltäglichen
nothing out with me in the way of tools, glue or rope, Plätzen und Materialien zu finden. Viele Projekte des
preferring to explore the natural bonds and tensions Künstlers haben es zum Ziel, zu analysieren was Plätthat exist within the earth... .Each work is a discove- ze und Räume für die Leute bedeuten, in denen sie lery.“ (Andy Goldsworthy)
ben und wie diese Bedeutung in einer phantasievollen
und zugänglichen Art durch Skulpturen dargestellt
ANDY GOLDSWORTHY WURDE 1956 in Cheshire in
werden kann. Goldsworthy selbst sagt:
England geboren. Er kreiert Außenskulpturen mit
allem was die Natur
„Place is crucial to
zu bieten hat: Schnee,
his art: a work must
Eis, Blättern, Steinen,
fit, must draw on
Felsen, Ton etc. .Bevor
its environment and
seine Werke zerfallen
become part of it“
oder
verschwinden,
(Goldsworthy 2006, 127)
dokumentiert er sie
mit Hilfe von Fotografien. Goldsworthy
BR ANDT
SCHL ÄGT
Aus beschlagenen Steinen geformte Mauerschlange
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Strange New
new Heidelberg
Erasmus – Strange
Heidelberg
Strange new Heidelberg
Autor: Vincent S. Bild: Vincent S.
y name is Vincent. I am a French Erasmus
Student, from Paris Diderot University. I
arrived in Heidelberg in September 2012
to follow during one month German courses and to
meet Erasmus and International Students. I decided
to do my third year of Geography in Germany in September 2011. So, then I started for the first time of my
life German courses with 2 hours per week. I had no
idea of how Heidelberg looked like, I just heard some
good touristic opinions. Well, I have to admit that the
city is beautiful, one of the most beautiful cities I have
ever seen. The atmosphere is really special, so unconcerned but lively. All Erasmus Students enjoyed being
here in September and got ready to start a good and
interesting semester.
M
Student, I had the possibility in
October to choose the courses I wanted. I was totally
lost with the German system: Vorlesungen, Seminare, Proseminare, Hauptseminare, Kolloquien, Tutorien, Übungen etc. So I chose the courses by feeling.
In France, we do not have any Seminar. So I was a
bit surprised when I got to know how it worked: just
one “Referat” and one “Hausarbeit” (and some text to
read) during the semester, that‘s all! In my University,
we have the Vorlesung with the Übung, which count
for one course and must be taken together: these ones
are the basic courses. We write a final exam for each
course (1/3 of the final mark) and during the semester, we write one or two exams in class and there are
a few homeworks to give (2/3 of the final mark). The
only course I followed in Paris, which was a bit like a
seminar, is “Afrique au Sud du Sahara” with one presentation to make in a group and a final exam about
all the things we studied during the semester.
AS AN ER ASMUS
the behavior of students.
During the different Seminars, nearly nobody takes
notes. In France, we note down a lot in class and with
these information we prepare ourselves for the final
ANOTHER DIFFERENCE IS
exam. So perhaps a course should be a mix with a Referat, Hausarbeit, Diskussion and learning for a final
exam. A last difference is the relation between Students and the Dozent-Professor-Doctor. In Germany, they are more available for the students and the
contact is easier. The most surprising is the ‘’Duzen’’
with the Dozent but also the “auf dem Tisch klopfen”, a clash of culture! To be integrated was difficult
at the beginning because of my bad German but also
because German Students are “distanziert”. I think
that the Erasmus Student must be the one who has to
make the efforts to talk to them.
semester has been really intensive. As Erasmus Student I got to know a lot of
new people from all around the world. As geography
student it is really important to get to know different
point of views about actuality, conflicts, crises etc. On
the other hand, German geography courses are really
different and it brought me a few new skills with presentations and by making a real homework for a specific subject via the Hausarbeit. For instance, I made
a lot of research about the US - real estate crisis, something I would have never done in France. What I
like about the Institute of Geography in Heidelberg
is that we have the possibility to follow courses of all
branches of Geography (economic geography, politic
geography, physical geography etc).
THIS FIRST ER ASMUS
a huge advantage for me. I studied
economic, political and physical Geography. This was
not planned in my university for the third year. And
to me, it is the best aspect of Geography. Moreover,
now I speak English and German, a skill I need for my
Master. During this first semester I learned a lot about
the world, about other people and about me. For this
open mind, I would advice everyone to go abroad to
study and to live a great experience, to stay modest
and humble. And like my French Erasmus friends
would say, I learned that Paris is not France.
THIS YEAR IS
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Fahr‘ doch
doch mal
mal hin:
hin: Neuenbürg
Neuenbürg
Fahr‘
Fa h r ‘ d o c h m a l h i n :
NeueNbürg
Autor und Fotos: Judith Görlich
A
uf der Suche nach einem
Thema für meine Masterarbeit, zog es mich zurück
in (die Nähe) meiner Heimatstadt
Pforzheim. In Neuenbürg stieß ich
auf eine interessante Forschungsfrage für meine Abschlussarbeit.
Neuenbürg ist eine kleine Stadt am
nördlichen Rand des Schwarzwaldes. Sie liegt ungefähr in der Mitte
zwischen Karlsruhe und meiner
Heimat Pforzheim. Trotzdem war
mir erst gar nicht so bewusst, dass
Neuenbürg eine äußerst touristisch geprägte Stadt ist. Malerisch
im Enztal gelegen hat Neuenbürg
einiges mehr zu bieten, als nur
ein spannendes Thema für meine Masterarbeit. So kam ich nach
mehreren Besuchen dort auf die
Idee, ein paar Tipps für euch zusammenzustellen.
ErrEichbar
ist
NEuENbürg
mit dem Auto über die A8 und
dann entweder ab Karlsbad oder
Pforzheim ein kleines Stücklein
übers Land. Neuenbürg hat sogar
ein eigenes braunes Schild auf der
Autobahn. Es führt jedoch auch
eine Straßenbahn vorbei, die bis
ins Kurgebiet nach Bad Wildbad
fährt. Durch die Lage an der Enz
ist Neuenbürg auch direkt an den
Enztalradweg angeschlossen, der
am Talboden entlang führt und
vom Profil her für jeden machbar
ist. Der Radweg führt von Enzklösterle, das noch ein wenig weiter im Schwarzwald liegt, bis zur
Mündung der Enz in den Neckar.
Dabei führt er durch den nördlichen Sandstein-Schwarzwald und
die flacheren Muschelkalklandschaften von Kraichgau, Srohgäu
und Heckengäu. Des Weiteren
fährt ein Radexpress von Stuttgart
bis nach Bad Wildbad, der einem
auch einen Tagesauflug leicht ermöglicht.
selbst ist
vor allem durch sein Schloss und
dem Besucherbergewerk „Frischglück“ bekannt geworden. Schon
zur Zeit der Kelten war das Neuenbürger Erzrevier ein überregionales Zentrum des Eisenerzabbaus. Das Bergwerk wurde vom
Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert betrieben. Heute ist es für Besucher an Samstagen, Sonn- und
Feiertagen (vom 30. März bis zum
31. Oktober 2013) sowie in den
Sommerschulferien auch in der
Woche geöffnet. Außerdem gibt es
auch Sonderführungen in weniger
erkundeten Stollen.
DiE staDt NEuENbürg
Fachwerkhäuser im Neuenbürger Stadtzentrum
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Fahr‘ doch
doch mal
mal hin:
hin: Neuenbürg
Neuenbürg
Fahr‘
zu gestalten. Einzig und allein der
riesen Schornstein der PektinFabrik schmälert die Idylle ein
wenig. Trotzdem finde ich, dass
Neuenbürg nicht nur für begeisterte Geoarchäologen wie mich,
sondern allgemein für Geographen ein lohnendes Ausflugsziel
ist, denn es gibt viel zu Entdecken
und für jeden Geschmack ist etwas dabei!
Teilansicht des Neuenbürger Schlosses
auf
einem stark ausgeprägten Umlaufberg der Enz liegt, ist schon
seit keltischer Zeit besiedelt. Auf
dem Plateau selbst ist davon jedoch keine Spur mehr, nachdem
dort im 12./13. Jahrhundert zum
ersten Mal eine mittelalterliche
Befestigung errichtet wurde. An
den Hängen des Schlossbergs
gibt es jedoch zahlreiche keltische
Funde, weshalb die Archäologen
des Landesamtes für Denkmalpflege dort intensiv forschen. Das
Schloss selbst bietet neben einem
Restaurant Ausstellungen über die
wechselhafte Schlossgeschichte,
Wilhelm Hauff‘s „Das kalte Herz“
und verschiedene wechselnde
Ausstellungen. Nicht zuletzt die
schöne Aussicht bei gutem Wetter
ist einen Besuch des Schlossanwesens wert. Neben diesem sind eine
Burgruine, der Schlosspark und
die St. Georgskirche zu entdecken.
Wer noch ein Stück weiter den
DEr
schlossbErg,
DEr
Berg hinauf steigt, kann bis über
einen großen Teil des Rheingrabens blicken. Mit dem Fahrrad
sind das Eyachtal, das bekannt
für seine Forellenzucht ist, oder
das Freibad in Höfen gut erreichbar. Auch gibt es in und um Neuenbürg zahlreiche Wanderwege,
Grillplätze, Minigolfplätze und
andere Möglichkeiten, sich einen
schönen Tag im Nordschwarzwald
Weitere Informationen rund
um Neuenbürg findet ihr unter
folgenden Adressen im Internet:
http://www.neuenbuerg.de/
http://www.schloss-neuenbuerg.de/
http://www.enztalradweg.de/
http://www.frischglueck.de/
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5f/Neuenbuerg_schlossruine.jpg
Schlossruine Neuenbürg
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HGG-Vortragsprogramm
HGG-Programmvorstellung
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„Ausgebeutet und ausgeplündert“ –
Das zweite Gesicht der Globalisierung
Fotos: S. Schmidt
11.06.2013
Prof. Dr. Detlef Müller-Mahn (Universität Bonn)
Hunger in Afrika – lokale oder globale Ursachen?
25.06.2013
Dr. Stefan Ouma (Universität Frankfurt)
»Land grabbing« oder »ausländische Direktinvestitionen in Agrarland«?
Zum neuen globalen Ansturm auf Land, Landwirtschaft und Wasser
09.07.2013
Prof. Dr. Martin Coy (Universität Innsbruck)
Im Griff der Globalisierung. Agrobusiness und Regionalentwicklung
in Mato Grosso (Brasilien)
Die Vorträge finden jeweils um 19:00 Uhr c.t. im Kleinen Hörsaal, Kirchhoff Institut für Physik Im Neuenheimer Feld 227 statt.
Im Anschluss des jeweiligen Vortrags sind alle Gäste – vor allem auch Studenten –
zu eimem gemütlichen Ausklang im Bellini herzlich willkommen.
Für alle HGG-Mitglieder: Die HGG-Jahreshauptversammlung findet am 25.06.2013 um 17 Uhr im Südasien Institut statt.
02-2013 | COLUMBUS
Neuigkeiten
Neuigkeiten
Motto der kommenden Atlasfete
„GIS zum Morgengrauen!“
13. Juni im Karlstorbahnhof
Geo-Cup 2013
Informationen unter http://fsgeog.wordpress.com/
Die COLUMBUS-Redaktion bedankt sich
ganz herzlich bei Christina Preusker für
ihr Engagement und ihre Unterstützung bei
unzähligen COLUMBUS - Ausgaben. Christina
Preusker war als Studentin selbst Mitbegründerin
der Studierendenzeitung COLUMBUS und bis
Februar 2013 als wissenschaftliche Mitarbeiterin/
Doktorandin am Geographischen Institut tätig.
Wir wünschen Ihr für die Zukunft alles Gute!
Prof. Dr. Heiko Schmid starb nach schwerer
Krankheit am 12. März 2013. Prof. Dr. Schmid
war von 1998 bis 2009 als Wissenschaftler am
Geographischen Institut der Universität Heidelberg
tätig gewesen. Zuletzt hatte er eine Professur am
Geographischen Institut der Universität Jena.
Dipl. Geogr. Martin Gerwin verstarb am
02.04.2013. Seit 2004 war Martin Gerwin
wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung
Geographie am Südasien Institut. Seine
Dissertation fertigte er unter dem Titel „Changing
Strategies of Resource Use in the Borderland of the
Kumaon-Himalaya, India“ an.
Artikel und Verstärkung gefragt!
Meldet euch einfach per Email:
[email protected]
H e r a u s g e b e r
Columbus - Redaktionsteam
Ruprecht-Karls-Universität
Geographisches Institut
Berliner Str. 48
69120 Heidelberg
Email:
[email protected]
Internet:
www.geog.uni-heidelberg.de/direkt/columbus.html
(Hier können auch die alten Ausgaben gelesen werden)
C H e F r e D a K T I O N
Christian Berberich
r e D a K T I O N s T e a m
Impressum
HGG-Vortragsreihe
Die Vortragsreihe der HGG für das
Sommersemester hat bereits begonnen.
Rahmenthema: „Ausgebeutet und ausgeplündert Das zweite Gesicht der Globalisierung!“
(Vortragsprogramm: siehe Seite 18)
NeuIgKeITeN
Wahlen zum Senat und den Fakultätsräten
Dienstag, 2. Juli (9:00-18:00 Uhr)
Geographiestudenten können ihre Stimme im
Wahlraum 3, Obergeschoss des INF 306 abgeben.
Christian Berberich, Verena Flörchinger,
Judith Görlich, Astrid Max, Jana-Nita
Raker, William T. P. Schulz und Kristina
Waschkowski
Für den Inhalt der Beiträge sind die Autoren/innen
verantwortlich.
L a y O u T u N D g e s T a L T u N g
Christian Berberich, Verena Flörchinger,
Astrid Max, Jana-Nita Raker, William T.
P. Schulz
r e D a K T I O N s s C H L u s s
14.07.2013
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Fragen, Anregungen, Kritik?
Schreibt uns eine E-mail
[email protected]
Columbus segelt im Internet!
Damit ihr immer aktuell und
fundiert informiert seid,
„Liked“ uns, was das Zeug hält!
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Wer bei COLUMBUS mitarbeiten
will, ist jederzeit willkommen.
Kommt doch einfach mal bei
uns vorbei oder schreibt uns eine
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