PDF - Aktive Stuttgarter
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STUTTGART UND UMGEBUNG Lagerhalle brennt nieder Bondorf. Eine halbe Million Euro Schaden ist bei einem Brand einer Lagerhalle für landwirtschaftliche Geräte in Bondorf bei Böblingen entstanden. Personen kamen bei dem Feuer am gestrigen Morgen nicht zu Schaden, wie ein Polizeisprecher sagte. Die hohe Schadenssumme von 500 000 bis 800 000 Euro entstand demnach durch die dort gelagerten Geräte, darunter waren Traktoren und Anhänger. Die Holzhalle mit Blechdach war einsturzgefährdet und sollte kontrolliert abgerissen werden. Für die Umwelt bestand keine Gefahr, da die in der Halle gelagerten Düngemittel dpa biologisch waren. Fünf Verletzte durch Rauchgas Stuttgart. Fünf Menschen haben bei einem Brand in Stuttgart am gestrigen Morgen eine Rauchgasvergiftung erlitten. Das Feuer war in einer Wohnung im Erdgeschoss ausgebrochen und konnte schnell gelöscht werden, teilte die Feuerwehr mit. In einer der oberen Wohnungen waren sechs Hausbewohner eingeschlossen und mussten über eine Drehleiter gerettet werden. Sie wurden in einer Kindertagesstätte in der Nähe betreut. Die Bewohner mit Rauchgasvergiftung wurden in ein Krankenhaus gebracht. Brandursache und Schadenshöhe waren zudpa nächst nicht bekannt. Randalierer in der Bahnhofsmission Stuttgart. Ein 36-Jähriger hat am Mittwoch in der Bahnhofsmission am Hauptbahnhof Stuttgart randaliert. Der Mann beschimpfte die Mitarbeiterinnen und schlug mit den Händen auf die Besuchertheke. Grund für den Zorn soll Unzufriedenheit mit dem angebotenen Essen gewesen sein. Als der Mann sich nicht beruhigen ließ, riefen die beiden Mitarbeiterinnen die Bundespolizei. Diese klärte die Situation, der 36-Jährige erhielt einen Platzverweis. Gegen ihn wird nun wegen Beeb leidigung ermittelt. Freitag, 8. April 2016 28 Weitere 800 Plätze für Flüchtlinge Mehr Neuwagen zugelassen Die Stadtverwaltung Stuttgart plant, weitere 796 Plätze zur Unterbringung von Flüchtlingen zu schaffen. Die Plätze sollen in Hedelfingen, Plieningen, Degerloch, Mühlhausen und Zuffenhausen entstehen. Insgesamt würde die Stadt für die neuen Plätze rund 18,5 Millionen Euro investieren. Die Pläne liegen nun dem Gemeinderat vor. Der Ausschuss für Wirtschaft und Wohnen befasst sich heute mit dem Thema. Eine Ratsentscheidung Foto: dpa soll am 12. Mai fallen. Im ersten Quartal des Jahres wurden in der Region mehr Neuwagen zugelassen als im Bundesschnitt. Insgesamt stieg die Zahl der Zulassungen in und um Stuttgart um 2635 Autos (plus 7,1 Prozent) auf 39 494 Fahrzeuge. Den höchsten Zuwachs verzeichnete die Stadt Stuttgart mit 1153 Fahrzeugen (plus 9,4 Prozent), teilte die Kfz-Innung mit. Der GebrauchtfahrzeugeMark stagnierte dagegen (minus 0,1 Prozent). Gerade Firmen kauften verFoto: goodluz – Fotolia stärkt Neuwagen. Mikrofon-Kunst im Kino Erst Beatbox, dann Film: Am morgigen Samstag, 20 Uhr, heizt Beatbox-Star Danny Salas im Cinemaxx-Kino des Stuttgart SI Centrums ein. Nur durch seine Stimme soll Salas das Gefühl vermitteln, eine ganze Band stünde auf der Bühne. Dann ist der neue Foto: Cinemaxx Streifen „How to be Single“ zu sehen. Die Kämpfe werden härter Einzelhandel: Geflecht in der Region Stuttgart immer komplexer Ein von der IHK Region Stuttgart erhobenes Stimmungsbild zeigt: Neue Einkaufszentren und Online-Angebote verändern den Einzelhandel massiv. Die Verteilungskämpfe werden immer komplexer. Läden wollen Digitalisierung vorantreiben ergeben, dass die Einzelhändler die großen Einkaufszentren dafür verantwortlich machen, dass Innenstädte veröden und der Verdrängungswettbewerb verstärkt wird. Flankierend dazu werde der Preisdruck durch den Online-Handel erhöht. Von „Beratungsdiebstahl“ im Fachgeschäft und anschließendem Internetkauf ist in der Umfrage der IHK die Rede. Als Folge habe ein Einzelhändler angegeben, seinen Laden schließen zu müssen. Die Krux: Das Einzelhandelsgeflecht in der Region, die ein Viertel der relevanten Kaufkraft ganz Baden-Württembergs bündelt, wird immer komplexer. Stuttgart als Landeshauptstadt zieht die meisten Kunden. Darunter leiden die Innen- Flohmarkt im Gerber Schnäppchen nur für Frauen: Das Stuttgarter Einkaufszentrum Gerber lockt heute mit Mode, Schuhe, Accessoires und allerlei „Girlskrimskrams“ zum kleinen Preis weibliche Kundschaft in die Shopping-Mall. Der Mädchenflohmarkt startet um 12 Uhr und endet um 18 Uhr. Dazu gibt es Livemusik und Prosecco. www.das-gerber.de Wettstreit um den Besen Das Renitenztheater Stuttgart startet heute den 24. „Stuttgarter Besen“. Für den Auftakt des Kabarettfestivals weichen die Veranstalter, die Erzeugergemeinschaft Stuttgarter Kabarett, auf das Theaterhaus aus. Von 20 Uhr an unterhält dort die Rebell Comedy, eine interkulturelle Spaßmacher-Truppe, das Publikum. Für den Wettbewerb, der erst am Sonntag, 17. April endet, sind Johannes Flöck, Ingmar Stadelmann, Martina Brandl, Masud, OnkelFisch, Alain Frei, Idil Baydar und Friedemann Weise nominiert. www.renitenztheater.de MELANIE AXTER Stuttgart. Der Wettbewerb im Einzelhandel in der Region Stuttgart verschärft sich. Nach Angaben der IHK Region Stuttgart verändern sowohl der boomende Online-Handel als auch die Ansiedlung neuer Shopping-Center wie Milaneo und Gerber die Ausgangslage „in großem Maße“. Laut der Wirtschaftsförderung Stuttgart sind die Einzelhandelsflächen allein in der Landeshauptstadt in den vergangenen 16 Jahren um 143 000 Quadratmeter Fläche gewachsen. Die Folge: „Die Kundenfrequenz nimmt in den Ladengeschäften ab – ein bei Frequenzzählungen erkennbares Phänomen, das auch die Händler bestätigen“, sagt Georg Fichtner, Präsident der IHK Region Stuttgart. Ein Stimmungsbild, das die Kammer eingeholt hat und das sie demnächst detailliert vorstellen will, hat W O C HEN EN D - T I PPS Alphorn ganz klassisch Die Stuttgarter Königstraße ist mit ihren vielen Läden ein Frequenzbringer, konkurriert aber mit den neuen Einkaufszentren Foto: dpa Milaneo und Gerber. städte der angrenzenden Kommunen, die sich nicht nur gegen die Neckarmetropole, sondern auch gegen Shoppingcenter wie Breuningerland in Sindelfingen und Ludwigsburg oder die Mercaden in Böblingen behaupten müssen. Gleichzeitig wird der Kampf um den Kuchen auch in Stuttgart selbst immer härter: Die neuen Shoppingcenter Milaneo und Gerber ziehen Kunden ab. Das Dorotheen-Quartier zwischen dem Breuninger-Stammhaus und dem Karlsplatz stößt ab 2017 zusätzlich in den Markt. Und dann wären da auch noch die Geschäfte in den Stuttgarter Stadtbezirken, die seit Jahren schon schauen müssen, wo sie bleiben. Letztere haben sich 2014 zu den „Aktiven Stuttgartern“ zusammengeschlossen. 14 der 29 Handels- Diskussion und Information Zukunft I Am Montag, 25. April, veranstaltet die IHK eine Podiumsdiskussion zum Thema „Zukunft des Handels in der Region Stuttgart“. Stuttgarts OB Fritz Kuhn (Grüne) wird mitdiskutieren. Zukunft II Bereits an diesem Samstag, 10 bis 14 Uhr, laden die „Aktiven Stuttgarter“ das erste Stutt- garter Zukunftsforum in der Schwabengarage, Cannstatter Straße 46. Als Hauptredner wird EU-Kommissar Günther Oettinger erwartet. Der Titel seines Vortrags lautet: „Wirtschaft, Währung, Gesellschaft und die digitale Revolution – wie sichern wir die Zukunft Europas?“ Weitere Redner sind Sabine Hagmann vom Handelsverband Baden- Württemberg, Steffen Braun vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation, Christiane Nowottny von der Hochschule für Kommunikation und Gestaltung sowie der Geschäftsführer des Großabnehmerverbands Energie Baden-Württemberg. www.aktive-stuttgarter.de und Gewerbevereine aus der Schwabenmetropole sind dort bislang organisiert. „Die Gewerbe- und Handelsvereine in den Stadtbezirken stehen im Spannungsfeld zwischen der attraktiven City und den Einkaufszentren in der Region“, beschreibt der Geschäftsführer Gregor Schwarz die Situation. Ziel ist es, über gemeinsame Aktionen und eine umfassende Digitalisierung – so mancher Laden hat keinen Internetauftritt – schlagkräftiger aufzutreten und Kunden langfristig zu gewinnen. Dank einer Geschäftsstelle mit zwei Angestellten ist die Initiative nun handlungsfähig. „Um den negativen Trend entgegen zu treten, wollen die Händler vor allem ihren Kundenservice verbessern und ihre Sortimente neu ausrichten“, sagt IHK-Chef Fichtner ergänzend. Neben Online-Service-Angeboten sei vor allem der persönliche Kontakt zum Kunden wichtig. Weitere Handlungsoptionen macht die Kammer Ende April bei einer Podiumsdiskussion zum Thema. Von wegen holde Heimatklänge: Dem Motto „Alphorn goes classic“ folgend laden Jörg Stegmaier, Soloposaunist der Ulmer Philharmoniker, und der Aalener Organist Thomas Haller zum Konzert nach Ostfildern ein. In der Kirche St. Dominikus in der Parksiedlung (Königsberger Straße 2 ) werden am Sonntag, 10. April, von 18 Uhr an allerdings nicht nur KlassikKlänge, sondern auch moderne Melodien zu hören sein. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Essbare Wildkräuter Was blüht da so – und was kann man davon essen? Der Frage geht Dr. Franziska Kubisch am Sonntag bei einer Führung durch die Hohenheimer Gär- Eindeutig genießbar: das Gänseblümchen. Foto: Christine Böhm Faszinierende Frauenfrisuren Schnitt, Farbe, Länge: Stuttgarter macht Interview- und Fotobuch über ungewöhnliche Haarpracht Tobias Köngeter interessiert sich für visuelle Anordnung, Symmetrie und Kontraste. „All das findet sich in Haaren wieder“, sagt der Mediengestalter. Er hat ein Buch über Frauen und ihre Frisuren gemacht. der Familiengründung – hat er fast 100 Frauen in ganz Deutschland und darüber hinaus interviewt und fotografiert. Sie alle tragen eine außergewöhnliche Frisur oder haben ihre Haare per Schnitt und Farbe deutlich verändert. „Schmuck der Frau“ heißt das daraus entstandene großformatige Buch, für das Köngeter noch einen Verlag oder eine Fi- CLAUDIA SALDEN Stuttgart. Die Haare offen, die Haare als Zopf – mehr nicht: Tobias Köngeter aus Bad Cannstatt bedauert diesen weit verbreiteten Trend zum schlichten Haupthaar. „Nichts an uns können wir so sehr gestalten wie unsere Frisur“, betont der 26-Jährige. Mit Haaren könnten Menschen Aufmerksamkeit erregen und provozieren. „Kein anderes Körperteil ist so wandelbar!“Dem Faszinosum Frauenfrisur hat der Mediengestalter vier Jahre seines Lebens gewidmet. In dieser Zeit – neben seinem Beruf in einer Druckerei und Für sein Buch sucht Tobias Köngeter noch eine Finanzierung. Foto: Claudia Salden nanzierung sucht. Über QR-Codes können die Leser Videos aufrufen, in denen Köngeter manch Verwandlungen filmisch festgehalten hat. Gefunden hat Tobias Köngeter seine Gesprächspartnerinnen vor allem online: „Ich war in vielen Foren unterwegs, in denen sich Frauen über ihre Frisur austauschen“, erzählt der 26-Jährige. Nach der Kontaktaufnahme per E-Mail folgten Telefonate und persönliche Treffen mit den Frauen, die zwischen 16 und 35 Jahren alt sind. „Jüngere Frauen sind experimentierfreudiger mit ihren Haaren“, hat Köngeter beobachtet. „Und jede hat eine Geschichte zu ihrem Schnitt oder ihrer Haarfarbe zu erzählen.“ Gründe für außergewöhnliche Frisuren sind vielfältig: „Ein Irokesenschnitt kann ein politisches Statement sein. Und das Klischee, dass homosexuelle Frauen ihr Haar häufig kurz tragen, konnte ich nicht widerlegen“, sagt Köngeter. Auch Krankheiten wie Haarausfall beein- flussen den Kopfschmuck – und manche Frauen tragen freiwillig Glatze. Eine Zweithaar-Spezialistin, die ihre Perücken selbst ausprobieren wollte, hat Köngeter bei der Totalrasur begleitet. Für sein Buch traf der Stuttgarter auch eine Frau, die als Mann zur Welt kam und ihre langen Haare als Zeichen ihrer Weiblichkeit empfindet. Wie reagieren Familie und Freunde auf Haarveränderungen? Wie beeinflussen sich Frisur und Beruf? Diese und andere Fragen beantworten Köngeters Gesprächspartnerinnen und erzählen zum Teil von sehr persönlichen Erfahrungen. Text und Bild wechseln sich im Buch ab. „Es lohnt sich, Menschen nach ihren Haaren und ihrer Geschichte zu fragen“, ist der 26-Jährige überzeugt. „Und oft sind auch diejenigen mit extremen Frisuren ganz normale Leute.“ Info Mehr zu dem Projekt gibt es auf www.haar-schmuck-der-frau.de ten (Filderhauptstraße 169-171) nach. Von 14 bis 15.30 Uhr erklärt sie, welche Wildkräuter gegessen werden können und sogar eine gesundheitsfördernde Wirkung haben – etwa Gänseblümchen, Löwenzahn und Giersch. Der Eintritt kostet 5 Euro. www.uni-hohenheim.de Urbaner Weingenuss Edle Tropfen, urbanes Ambiente und Live-Musik, das ist die Mischung der „Langen Nacht der Weine“. Die Veranstaltung feiert heute und am morgigen Samstag ihre Premiere in den Stuttgarter Wagenhallen. In den 12 Euro Eintritt (Abendkasse 15 Euro) ist das Probieren von mehr als 80 verschiedenen deutschen Weinen inbegriffen. Los geht es um 17 Uhr. www.lange-nacht-der-weine.de Rock’n’Roll im Frühling Wer es am heutigen Freitagabend krachen lassen möchte, könnte in der Ludwigsburger MHP-Arena gut aufgehoben sein: Die Spider-Murphy-Gang und vier weitere Bands rocken dort über die Bühne. Einlass ist um 17 Uhr, los geht es um 17.30 Uhr. Tickets gibt es für 39,90 Euro. www.springhop-ludwigsburg.de