Evangelische Kirche Frankfurt am Main

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Evangelische Kirche Frankfurt am Main
Evangelische Kirche
Intern
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den evangelischen Gemeinden
und im Evangelischen Regionalverband Frankfurt am Main
INFO
BLICKPUNKT
Schlüsselband zum neuen
Webauftritt
Zum Start des neuen Webauftritts bekommen alle
Mitarbeitenden ein Geschenk vom Evangelischen Regionalverband:
Für jeden Mitarbeiter und
jede Mitarbeiterin liegt
im Evangelischen InfoCenter im Dominikanerkloster ein rotes Schlüsselband mit der
Adresse des neuen Internetauftritts bereit.
Das Präsent kann im Info-Center, im Dominikanerkloster, geöffnet Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr, abgeholt werden. Als
Mitbringsel kann man auch weitere Exemplare des Schlüsselbandes im Evangelischen Info-Center oder im neu eingerichteten Shop des Webauftritts für zwei Euro
pro Stück beziehen.
sup
Ostergottesdienst
für Mitarbeitende
Am Donnerstag, 24. März, hält die Vor standsvorsitzende des ERV, Pfarrerin Esther
Gebhardt, um 13.30 Uhr den diesjährigen
Ostergottesdienst für die Mitarbeitenden in der
Heiliggeistkirche im Dominikanerkloster.
Die komplette Übersicht über die Ostergottesdienste in den Frankfurter Kirchengemeinden gibt es wie immer auf der Internetseite
unter www.frankfurt-evangelisch.de
sho
AUS DEM INHALT
Eine Extrawurscht für Frauen?
Kommentar von Brigitte Babbe
2
Geschlechtergerechte Personalpolitik
Bericht zum neuen Förderplan
3
Ernergiecontrolling in Gemeinden
Neues Projekt des ERV
5
Karfreitag: Fisch auf den Tisch
Serie „Kirchenlexikon“
7
Am 21. Februar präsentierte die Evangelische Öffentlichkeitsarbeit die neue Internetseite der evangelischen Kirche in Frankfurt (www.frankfurt-evangelisch.de). Neu sind unter anderem ein virtueller
Andachtsraum und ein interner Bereich nur für Mitarbeitende. Dieser ist über „Login intern“ auf
der Startseite zu erreichen. Die Zugangsdaten können per E-Mail an [email protected] angefordert werden. (siehe auch Infokasten links)
sho
„Einheitlich, einfach und flexibel“
Neues Arbeitsvertragsrecht für die EKHN
Am 1. Juli soll ie neue Arbeitsvertragsordnung
der EKHN und des Diakonischen Werks in Hessen und Nassau (DWHN) in Kraft treten. Darauf hat sich Ende Februar die Arbeitsrechtliche Kommission (AK) von Arbeitgebern und
Arbeitnehmern geeinigt. Ein historischer
Schritt, denn die EKHN ist die erste Landeskirche, die sich vom öffentlichen Tarifrecht
abkoppelt.
Für die Angestellten wird sich einiges ändern:
zum Beispiel wird die Wochenarbeitszeit auf
40 Stunden erhöht, das „Weihnachtsgeld“ bis
2007 nach Lohngruppen gestaffelt, der Kinderzuschlag durch ein Familienbudget ersetzt
(Details auf Seite zwei, rechte Spalte). Gute
Nachricht für alle Beschäftigten: Niemand
wird weniger im im Portemonnaie haben als
vorher. Bis auf die beiden niedrigsten Lohngruppen, die allerdings unter anderem für
vier Jahre eine Arbeitsplatzgarantie erhalten.
Ziel sei es gewesen, so erläuterte der Vorsitzende der AK, Oberkirchenrat Thomas Erler, die
unterschiedlichen Tarifsysteme, die mehrheitlich als veraltet empfunden würden, durch
eine einheitliche, einfache und flexible
Arbeitsvertragsordnung zu ersetzen. Das neue
Entgeltsystem biete die Chance, die finanziellen und personellen Ressourcen mit flexibleren Lösungen besser auf die beiderseitigen
Bedürfnisse abzustimmen. Peter Stenger, Vorsitzender der Gesamtmitarbeitervertretung der
EKHN, äußerte sich zufrieden: „Wir haben bei
den vorhandenen Rahmenbedingungen das
Bestmögliche für die Mitarbeitenden erreicht.“
Infos unter www.frankfurt-evangelisch.de, im
internen Bereich unter Termine.
rab
Info-Veranstaltung des ERV
Der ERV lädt seine Mitarbeitenden am Donnerstag, 17. März, um 10 Uhr zu einer
Info-Veranstaltung über die neue Arbeitsvertragsordnung in den Großen Saal des
Dominikanerklosters, Kurt-SchumacherStraße 23, ein.
ZUR SACHE
ARBEITSWELT
Neuer Förderplan des ERV unnötige Extrawurscht?
„Da ist doch gerade im Vorstand so'n Gleichstellungspapier verabschiedet worden.“ (siehe auch Seite drei)
„Schon wieder eine Extrawurscht für Frauen?“
„Quatsch. Das sind ganz alte Geschichten,
Forderungen, die fast alle Parteien vor Jahrzehnten gestellt haben, und die die Synode der
Evangelischen Kirche Deutschlands im November 1989 in Bad Krozingen beschlossen hat:
Auch in der Kirche gilt der Gleichstellungsgrundsatz! Stell dir vor, im November 1989, als
die Mauer fiel, da haben wir dies Papier beraten. So schnell vergisst man das nicht.“
„Moment mal. 1989? Wir haben 2005!“
„Eben. Es wurde auch höchste Zeit. Zunächst
mal hat die EKHN Jahre gebraucht, bis sie
ihrerseits ein entsprechendes Gesetz verabschiedet hat. Das war, glaube ich, erst 1997.
Damit sollten Gleichstellungsbeauftragte auf
allen Ebenen installiert werden. Ja, und dann
hat es gedauert.“
„Sag mal, ist das nicht inzwischen alles überholt? Die Frauen haben doch die Gleichstellung. Die Männer klagen mächtig darüber, wie
sie aufgrund dieser Gesetze unterdrückt werden. So etwas mache ich ja bestimmt nicht.
Aber manchmal kommt es mir so vor, als hätten sie Recht.“
„Weißt du, ich war ja dabei, damals in Bad Krozingen. Das war schon harte Arbeit, die hohen
kirchenleitenden Männer von unserm Anliegen
zu überzeugen. Waren wir stolz, als wir es
geschafft hatten! Aber es ist richtig: heute ist
das alles selbstverständlich und deshalb geht
die Vorlage unserer Gleichstellungsbeauftragten davon aus, dass dieser Grundsatz für alle
Menschen gilt. Denn ohne Frage: Unterdrükkungen, Diskriminierungen gibt es in vielen
Schattierungen. Und so heißt es in dem Titel
der Vorlage auch: „Gutes Personal durch
Geschlechtergerechtigkeit“.“
„Und glaubst du, dass das klappt? Wie soll
denn das gehen?“
„Es gibt da einen Satz, den ich für klug hal-
Neues Arbeitsrecht der EKHN
Das Wichtigste im Überblick:
te und der die Voraussetzung dafür ist, dass
es klappt. Es heißt da: „Die Gleichstellungsbeauftragte unterstützt die Dienststelle bei
der Durchführung und Einhaltung dieses
Gesetzes“. Das halte ich für eine gute Voraussetzung. Wenn die Frage der Geschlechtergerechtigkeit in einem Unternehmen, wie
es unser Regionalverband ist, miteinander
angegangen wird, dann gibt es eine gute
Chance, dass unbeabsichtigte - oder beabsichtigte - Ungerechtigkeiten miteinander
ausgeräumt werden.“
„Verstanden. Aber ob man dafür eine Vorlage braucht, die man mehrfach beraten muss?
Ich weiß ja nicht …“
„Dir kann ich es ja verraten. Manches an der
Diskussion erinnerte mich an Bad Krozingen.
Die Gegenargumente: ganz ähnlich. Juristische Spitzfindigkeiten, die lauthals geäußerte Überzeugung, dass es eine Diskriminierung von Frauen nicht gibt und nie gegeben hat. Es war das alte Lied. Und gerade das
hat mich bewogen, ebenso vehement für die
Vorlage zu reden. Lieber ein Papier zu viel, als
in der Gefahr, in alte Zustände zurückzufallen.
Also tu mir einen Gefallen: lies es mal. Es kann
dir nicht schaden.“
Brigitte Babbe sprach mit Brigitte Babbe,
die sich vehement für die Vorlage der Gleichstellungsbeauftragten eingesetzt hat, aber
auch ihre Bedenken nicht verhehlen will.
Brigitte Babbe
Vorstandsmitglied des ERV
EDITORIAL
Liebe Kolleginnen
und Kollegen,
eigentlich heißt es ja immer „Alles neue macht
der Mai“, aber Kirche Intern hat Ihnen schon
im März und damit in dieser Osterausgabe viel
Neues zu berichten: Die EKHN wird eine neue
Arbeitsvertragsordnung einführen (Seite eins
und zwei). Weiterhin arbeitet die evangelische Kirche an zukunftsfähigen Strukturen zum Beispiel in Form von Energiecontrolling in
2 Evangelische Kirche Intern
den Gemeinden (Seite vier) oder mit der Verabschiedung eines Förderplans für Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen (Seite drei). Und nicht zu vergessen, der neue
Internetauftritt der evangelischen Kirche in
Frankfurt. Eine besinnliche Passionszeit und frohe Ostern wünscht Ihnen,
Ihre Sandra Hoffmann
Besitzstandswahrung
Niemand soll weniger verdienen. Die Monatsbezüge sollen aufgrund der neuen Ordnung
nicht geringer werden. Jüngeren Arbeitnehmern wird zudem die Chance auf eine schnellere Durchstufung geboten. Dadurch soll der
Arbeitgeber Kirche und Diakonie attraktiver für
junge und leistungsbewusste Leute werden.
Bezahlt wird nach Tätigkeitsmerkmalen
Künftig wird grundsätzlich nach Tätigkeitsmerkmalen der jeweiligen Aufgabe bezahlt
und nicht mehr nach Ausbildungsabschluss.
Unterschiedliche Ortzuschläge für Ledige und
Verheiratete sollen wegfallen.
Flexiblere Arbeitszeiten
Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit soll
40 Stunden betragen. Zugleich soll ein Arbeitszeitkorridor mit einer Flexibilität von 35 bis
45 Stunden bei vollem Lohnausgleich eingeführt werden, der individuell geregelt sein
soll. Außerdem soll es die Option auf Arbeitszeitkonten geben.
Höherstufung nach Beschäftigungsjahren
Der bisherige Bewährungsaufstieg entfällt
ebenso wie die automatische Stufensteigerung nach Lebensalter. Stattdessen gibt es
fünf Höherstufungen nach Beschäftigungsjahren. Die Durchstufung kann bei besonders
guter Leistung abgekürzt werden, wenn eine
entsprechende Dienstvereinbarung die Leistungskomponenten regelt. Mitarbeitende, die
länger als dreizehn Jahre beschäftigt sind,
erhalten eine monatliche Leistungszulage in
Höhe von zehn Prozent ihrer Anfangsvergütung. Auch hier ist eine Dienstvereinbarung
Vorraussetzung.
Jährliche Einmalzahlung
Bis 2007 soll es keine Tariferhöhung geben. Stattdessen erhalten alle Vollzeitbeschäftigte eine
jährliche Einmalzahlung in Höhe von 150 Euro.
Weihnachtsgeld gestaffelt
Die jährliche Sonderzahlung wird von 2005 bis
2007 nach Entgeltgruppen gestaffelt. Für niedrige Lohngruppen gibt es 70 Prozent, für
mittlere 60 Prozent und für höhere 50 Prozent
eines Monatsgehalts. Ab 2008 erhalten
Beschäftigte einen Sockelbetrag von 60 Prozent zuzüglich einer Bonuszahlung von bis zu
40 Prozent, deren Zahlung aber von der wirtschaftlichen Situation des jeweiligen Arbeitgebers abhängig ist.
Neue Wege bei der Familienförderung
Die Förderung von Familien soll flexibler umgesetzt werden, um damit besser auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden eingehen zu können.
Arbeitgeber werden ab 2008 jeweils 0,4 Prozent des Bruttolohns für Maßnahmen zur Familienförderung zur Verfügung stellen.
Quelle: EKHN
THEMA
Irmtraud Weissinger ist seit 1998
Gleichstellungsbeauftragte im ERV.
Zusammen mit den Mitgliedern der Pro jektgruppe, Angelika Berghofer vom
Fachbereich III, Joachim Grebe aus der
Verwaltung, Bettina Netz von der MAV
und dem Leiter der Personalabteilung
Wolfgang Rosenhagen, entwickelte sie
den „Förderplan für den Evangelischen
Regionalverband“, der bei ihr unter
Telefon 069 2165-1355 zu beziehen ist.
Geschlechtergerechte Personalpolitik
Der ERV-Vorstand verabschiedet Förderplan zur Chancengleichheit
Männer und Frauen sind gleichberechtigt.
Gegen diese Feststellung gibt es in unserer
Kultur heutzutage keinen ernstzunehmenden
Widerspruch mehr. Das gilt auch für das
Arbeitsleben. Oder? „Mehr als 40 Jahre Erfahrung mit dem Gleichheitsgrundsatz der deutschen Verfassung haben gezeigt, dass die
Gleichberechtigung zwar rechtlich verankert
ist, aber faktisch noch nicht erreicht ist“,
sagt die ERV-Gleichstellungsbeauftragte Irmtraud Weissinger. Sie hat gemeinsam mit einer
Projektgruppe von Mitarbeitenden des ERV
den „Förderplan für den Evangelischen Regionalverband“ entwickelt, der jüngst vom ERVVorstand verabschiedet wurde.
In dem 35 Seiten umfassenden Text, der auf
dem 1997 von der EKHN verabschiedeten
Gleichstellungsgesetz fußt, geht es um die
„Chancengleichheit durch gute Personalpolitik“ und um „Gutes Personal durch Geschlechtergerechtigkeit“.
Ein Blick auf die Statistik zeigt: Der Anteil von
Frauen an den Beschäftigten des ERV überwiegt mit rund 65 Prozent, im Fachbereich Kinder und Jugend sind es sogar rund 82 Prozent.
Die Fachbereichsleitungen und die Leitungen
der Verwaltung sind mit Männern besetzt, die
Stelle der Geschäftsführung nehmen in allen
drei Fachbereichen Frauen wahr. In den höheren Gehaltsgruppen sind Männer überproportional stark vertreten. In allen anderen
Gehaltsgruppen sind Frauen überrepräsentiert. In den unteren Gehaltsklassen wie BAT
IXb/VIII sind zumindest in der Verwaltung
ausschließlich Frauen beschäftigt - das sind
vor allem Hauswirtschaftskräfte im Wirt schaftsbetrieb. Teilzeitarbeitsplätze sind laut
Statistik zu 85 Prozent mit Frauen besetzt.
Die Gründe für diese Strukturen sind vielfältig: Noch immer wirken eine eingeschränkte
und geschlechtertypische Berufswahl und Aufstiegsorientierung. Und viele Frauen wählen
das, was machbar ist - Teilzeit plus Kind plus
Familie. Eine entsprechende Veränderung der
Rolle des Mannes und Vaters bleibt auch aufgrund mangelnder politischer Förderung
schwierig.
Hier soll der Förderplan ansetzen. In ihm ist
die gezielte berufliche Förderung von Männern
und Frauen verbindlich festgeschrieben. Männer und Frauen sollen gleiche Entwicklungsmöglichkeiten haben und anhand von Zielvorgaben sollen die Zugangs-, Aufstiegs- und
Arbeitsbedingungen für Frauen im ERV verbessert werden. Auf dieser Grundlage soll der
nun vorliegende Förderplan auch die gleiche
Teilhabe von Männern und Frauen in der
Arbeitswelt, in der Familie und in Partnerschaften ermöglichen.
Maßnahmen, wie zum Beispiel flexiblere
Arbeitszeitregelungen, sollen dazu beitragen,
dass Väter und Mütter von kleineren Kindern
die Möglichkeit haben, ihre Arbeitszeit mit den
Öffnungszeiten von Tagestätten und Schulen
abzustimmen. Außerdem sollen die Kinder
von Beschäftigten in der Kantine zum Mitarbeiterpreis essen und sich in unvorhersehbaren Notfällen am Arbeitsplatz der Eltern aufhalten können. Außerdem soll ein Konzept
erarbeitet werden, um verstärkt Väter für
Elternzeit und Arbeitszeitreduzierung zu
gewinnen. Damit dies eine wirkliche Alternative darstellt, müssen parallel auch die Stellenbesetzungen und die damit verbundenen
Einkommen geschlechtergerecht organisiert
werden.
Das kann zum Beispiel heißen, dass in allen
Bereichen, in denen weniger Frauen arbeiten
als Männer, die Stellen öffentlich ausgeschrieben werden, sofern aus der Mitarbeiterschaft keine Bewerbungen von Frauen zu
erwarten sind und keine schwerwiegenden
Gründe dagegen sprechen. Zu Vorstellungsgesprächen sollen bei gleicher Qualifikation
generell genauso viele Frauen eingeladen werden wie Männer. Langfristige Ziele sind, den
Anteil an Frauen auf Leitungsebene in den
Fachbereichen II und III und der Verwaltung
zu erhöhen, ebenso in den oberen Gehaltsgruppen (ab IVa/III). Außerdem wird angestrebt, Männer für Beschäftigungen zu interessieren, in denen bisher überwiegend Frauen vertreten waren.
Eine solche konsequente Gleichstellungspolitik soll letztlich dazu beitragen, „die Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhöhen und
die vorhandenen Ressourcen optimal im Sinne der Organisation und der Beschäftigten
zu fördern und zu nutzen“, so die Vorstandsvorsitzende Esther Gebhardt im Vorwort des
Papiers.
Auch wenn das für manche wie Schnee von
gestern klingt - es ist wichtig zu betonen, dass
es nicht darum geht, benachteiligte Frauen zu
„fördern“, sondern darum, dass der Evangelische Regionalverband als Arbeitgeber mit dem
Förderplan den verbindlichen Willen formuliert,
die Gleichstellung von Männern und Frauen bei
jeder einzelnen personellen Entscheidung
selbstverständlich mit zu bedenken. Damit
Förderpläne und Richtlinien irgendwann der
normativen Kraft des Faktischen weichen können.
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Evangelische Kirche Intern 3
KIRCHENWELT
TIPPS & TERMINE
Energiecontrolling in Gemeinden
ERV-Projekt zeigt, wie man natürliche Ressourcen sparen kann
Der Evangelische Regionalverband hat sich
zum Ziel gesetzt, mit natürlichen Ressourcen
sparsam umzugehen. Ein EnergiecontrollingProjekt soll zeigen, wie der Energieverbrauch
gesenkt werden kann. Den Anfang macht das
Dekanat Nord. In den kommenden Monaten
sollen die anderen drei Dekanate folgen. Wenn
sich die Ausgaben für Strom, Heizung und
Wasser in einer Gemeinde erhöhen, kann das
unterschiedliche Ursachen haben. Möglicherweise ist der Preis gestiegen oder es wurde
mehr Energie verbraucht. „Um das herauszufinden, ist es wichtig, möglichst genaue Daten
über den Verbrauch zu erheben“, erklärt Klaus
Haars vom Ingenieurbüro Energie Consult beim
Informationsabend im Dekanat Nord. Bislang
seien weder Verbrauch noch Kosten systematisch ausgewertet worden. In den 23 Gemeinden des Dekanats läuft das Projekt jetzt an:
Den ersten Schritt macht das Ingenieurbüro,
das eine Datenbank erstellt und die Verbrauchswerte der vergangenen zwei Jahre einpflegt. Eine Objektbegehung mit Gemeindemitarbeitern soll aufzeigen, wie viele Zähler
für Strom, Wasser und Heizung in den Gebäuden vorhanden sind, um die Art des Verbrauchs
möglichst genau aufzuschlüsseln. „Dabei soll
auch überprüft werden, ob es bei der Bausubstanz Sanierungsbedarf gibt“, sagt Haars.
Oft könne aber schon Energie gespart werden,
indem die Räume anders genutzt würden. Sein
Unternehmen wird anhand der Daten für jede
Gemeinde jährlich einen Energiebericht erstellen. Die einzelnen Schritte laufen versetzt in
den Gemeinden an: Die Objektbegehungen
sollen bis Ende April abgeschlossen sein, die
Infogespräche sind von Ende Februar bis Mitte Mai vorgesehen. Die Umweltberater des
Regionalverbandes unterstützen die Gemeinden bei der Auswertung und Umsetzung der
Erkenntnisse: Sei es, in dem man Heizungen
austauscht oder geeignete Dämmmaßnahmen
anwendet. „Der Schwerpunkt besteht aber
darin, zu sehen, was über das Verhalten oder
organisatorische Dinge verändert werden
kann“, betont Friederike Rahn-Steinacker, Leiterin der Bau- und Liegenschaftsabteilung
des ERV. Größere Investitionen würden das
Projekt sprengen.
Welche Probleme auftreten können, hat ein
Pilotprojekt gezeigt, das 2001 in vier Gemeinden anlief. „Dabei haben wir erkannt, dass der
Energieverbrauch von zu vielen Faktoren beeinflusst wird, und es sehr schwierig wäre, die
Gemeinden mit einem Budget auszustatten“,
sagt Haars. Dr. Werner Divé, Vorsitzender des
Umweltausschusses im Dekanat Nord, hat das
Controlling, das bis 2007 laufen soll, angestoßen. „Aus Gründen zunehmender Mittelknappheit“, wie er sagt, aber nicht zuletzt
auch, um einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten.
Sabine Kratz
BLICKPUNKT
Mitarbeiterinnen-Frühstück
Anlässlich des Internationalen Frauentages
findet am Dienstag, 8. März, um 9 Uhr ein
Frauenfrühstück für Mitarbeiterinnen im Saal
des Medienhauses, in der Rechneigrabenstraße 10, statt. Dort gibt es Gelegenheit zum
Austausch und zur Diskussion - denn vieles hat
sich im vergangenen Jahr ereignet: Zum Beispiel wurde im Evangelischen Regionalverband ein Frauenförderplan mit der Gleichstellungsbeauftragten Irmtraud Weissinger
erarbeitet und die Synode der EKHN überarbeitet derzeit ein Gleichstellungsgesetz.
Theologisch denken
„Theologisch denken“ heißt das aktuelle Fortbildungsprogramm der Evangelischen Stadtakademie. Gemeinden, Gruppen, Kreise, Kirchenvorstände und Initiativen können sich
für Vorträge zu unterschiedlichen christlichen
und gesellschaftspolitischen Themen anmelden. Zeit und Ort des Vortrags können in
Absprache mit den Referenten frei festgelegt
werden. Informationen gibt es bei der Evangelischen Stadtakademie, Telefon 069 21651342, E-Mail [email protected]. Die
Vorträge sind kostenlos. Die Mindestzahl der
Teilnehmenden liegt bei acht Personen.
Osterurlaub auf Spiekeroog
Einen Osterurlaub für Familien bietet der Evangelische Regionalverband in der Zeit der hessischen Osterferien, vom 25. März bis 8. April,
auf der ostfriesischen Insel Spiekeroog an.
Busfahrt, Fähre, Gepäcktransport und die Vollpension sind im Fahrtpreis enthalten. Ebenso das Programm für Kinder und Erwachsene,
das drei erfahrene Reiseleiter gestalten. Der
Reisepreis beträgt für Erwachsene 689 Euro,
für Kinder - je nach Alter - zwischen 34 und
546 Euro. Mitarbeiterzuschuss kann beantragt
werden. Anmeldungen und Infos unter Telefon
069 21651232.
Pfarrerinnentag der EKHN
Am Mittwoch, 16. März, findet der Pfarrerinnentag der EKHN, von 9 bis 17 Uhr im Evangelischen Frauenbegegnungszentrum, Innenstadt, Saalgasse 15, statt. Anmeldungen bei
Helga Engler-Heidle unter Telefon 06151 6690172.
Morgenandachten im März
Einen neuen Jugendraum hat die Dreifaltigkeitsgemeinde in ihrer Kirche in der Kuhwaldsiedlung
mit einer Faschingsparty am 5. Februar eröffnet. Die Party war außerdem der Abschluss für ein
Projekt, das in den vergangenen Herbstferien stattgefunden hat. Themen dabei waren „Grafitti,
Hiphop und Dance“.
sho
4 Evangelische Kirche Intern
Folgende Kolleginnen und Kollegen halten im
März um 8.30 Uhr die Montagsandachten in
der Heiliggeistkirche: Pfarrerin Esther Gebhardt, 7.3. (Einführung neuer Mitarbeitenden), Kurt-Helmuth Eimuth, 14.3., Pröpstin
Helga Trösken, 21.3., Pfarrerin Esther Gebhardt, 24.3., 13.30 Uhr (Gründonnerstag).
STELLENMARKT
ARBEITSWELT
Erzieher/in
Für ihre viergruppige Einrichtung sucht die Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde in der Frankfurter Nordweststadt je eine/n Erzieher/in für
eine Vollzeit- und eine Teilzeitstelle (ab 20
Stunden). Bezahlung nach BAT (mit S-Zulage),
Fachberatung, Teamsupervision und Fortbildung. Erwartet werden: Ganzheitliches Arbeiten mit methodischer Vielfalt, Elternbeteiligung und kooperative Teamarbeit sowie Konzeptionsentwicklung und das Interesse an
Gesundheits-, Umwelt- und Naturpädagogik.
Außerdem die Freude an integrativer Arbeit mit
Kindern unterschiedlicher Muttersprache.
Bewerbungen an: Pfarrer Ulrich Schaffert, Vorsitzender des Kirchenvorstandes, ThomasMann-Straße 10, 60439 Frankfurt. Mehr Informationen unter Telefon 069 579205 oder bei
Johanna Spies, Leiterin der Kindertagesstätte, unter Telefon 069 576909.
Mitarbeitende des ERV-Wirtschaftsbetriebes - sie alle stehen für das christliche Profil des Spener-Hotels:
(von rechts) Rezeptionist Matthias Böhm, Veranstaltungsplanerin Tanja Eckelmann, Koch Gerhard Schoor,
Leiter Bernhard Stengel, Köchin Maria Seel, Hauswirtschaftskräfte Claudia Oppermann, Milomirka Arsenijevic und Anka Simenunovic.
Leiter/in Kindertagestätte
Spenerhaus ist jetzt VCH-Hotel
Die Dreikönigsgemeinde in Sachsenhausen
sucht zum 1. Juli eine/n neue Leiter/in für ihre
Berg-Kindertagesstätte Dreikönig 2 (30 Stunden pro Woche). Die Aufstockung auf eine
ganze Stelle ist möglich. Erwartet werden
unter anderem: teamorientierte Leitung und
Personalführung, Konzeptionsentwicklung und
initiative Kreativität. Vergütung nach
BAT/KDO. Bewerbungen an: Kirchenvorstand
der Evangelisch-Lutherischen Dreikönigsgemeinde, Tucholskystraße 40, 60598 Frankfurt.
TIPPS & TERMINE
Leserreise „Auf den Spuren
Martin Luthers“
Die Evangelische Sonntagszeitung bietet für
Interessierte eine viertägige Fahrt zu den Wirkungsstätten Martin Luthers vom 8. bis 11.
April. Höhepunkte der geschichtsträchtigen
Reise sind: die Wartburg in Eisenach, Erfurt mit
Dom- und Severikirche, in Leipzig die Thomasund Nikolaikirche und die berühmte Mädlerpassage mit „Auerbachs Keller“ sowie die
Lutherstädte Eisleben und Wittenberg.
Anmeldung bis 20. März bei der Evangelischen Sonntagszeitung, Leserreisen, Postfach
100 747, 60007 Frankfurt, Telefon 069
92107441. Die Fahrt kostet 440 Euro pro Person im Doppelzimmer, der Einzelzimmerzuschlag beträgt 80 Euro. Die Anmeldung ist verbindlich durch eine Anzahlung von 100 Euro
pro Person auf das Konto der Reise Mission,
Kontonummer 1100260281, BLZ 86055592,
Sparkasse Leipzig, mit dem Vermerk „Luther“.
Vertragspartner ist die Reise Mission, Johannes-Kärner-Straße 10, 04328 Leipzig, Telefon 0341 2511399, Fax 0341 2511397.
ERV-Tagungshaus bietet Gästen auch fair gehandelte Produkte
Zum Jahresbeginn ist das nach Philipp Jakob
Spener benannte Tagungshaus des Evangelischen Regionalverbandes dem Verband Christlicher Hoteliers e. V. (VCH) beigetreten, die ihr
christliches Profil bewusst zum Aushängeschild machen. Dem biblischen Gründermotto des Verbands, der 1904 in Kassel gegründet wurde, „Herberget gerne“, fühlen sich
auch die derzeit 65 VCH-Mitglieder - allesamt
Häuser im Zwei- bis Vier-Sterne-Bereich - verpflichtet.
Für das Tagungshaus des ERV hätten nicht
zuletzt wirtschaftliche Gründe den Ausschlag
gegeben, dem Verband beizutreten, berichtet
Bernhard Stengel, der das Spenerhaus leitet.
Denn auf dem Frankfurter Hotelmarkt herrsche
ein starker Verdrängungswettbewerb. „Zur
Fußballweltmeisterschaft kommen jetzt noch
3000 Betten dazu.“ Hier könne nur bestehen, wer ein klares Profil aufweist und einen
starken Verband hinter sich hat. Der VCH sorgt
für ein professionelles Marketing seiner Mitgliedshäuser, etwa über den gemeinsamen
Internetauftritt und einen Hotelführer, der in
den Lobbys und auf den Zimmern zum Mitnehmen ausliegt.
Wer ein VCH-Hotel in Frankfurt sucht, wird darin gleich auf das Spenerhaus verwiesen. Auch
zwei Komplettangebote des Hotels - ein
Tagungs- und ein Kulturarrangement - sind hier
zu finden. Angebunden wird das Spenerhaus
über den VCH zudem an ein modernes OnlineReservierungssystem, auf das weltweit allein
600.000 Reisebüro-Terminals Zugriff haben.
Die „Marke C“ war für das Tagungshaus des
Regionalverbands schon immer prägend. Das
Haus verfügt über einen Ort der Stille und
natürlich sind auf allen Zimmern Bibeln zu finden. „Wir bemühen uns jetzt aber noch mehr,
für unsere Gäste wichtige und interessante
Informationen, etwa zu Gottesdiensten in
Frankfurt, bereit zu halten“, so Stengel. Auch
auf christliche Symbole werde zwar dezent,
aber mehr als bislang gesetzt: „Wir haben
jetzt sogar ein Kreuz über der Rezeption“.
Zum Profil des Hauses trägt zudem die Teilnahme an einer Informationskampagne der
Verbraucherinitiative zum fairen Handel bei.
„Fair feels good“ ist ihr Motto, Kooperationspartner ist der VCH, unterstützt wird sie vom
Bundesentwicklungsministerium und umgesetzt in Kooperation mit dem Verein TransFair
und dem Weltladen-Dachverband.
Das Spenerhaus hat im Zuge seiner Teilnahme
auf fair gehandelten Gepa-Kaffee umgestellt
und plant das Gleiche bei Tee und Honig. Zu
der Kampagne wird es in diesem Jahr drei
Informationsveranstaltungen geben, anlässlich
der Synoden sowie an einem Tag der Offenen
Tür. Der ist zur Wiedereröffnung des Spenerhauses nach einer dreimonatigen Umbauphase im Sommer dieses Jahres vorgesehen. Dabei
werden alle Gästezimmer renoviert und auf den
notwendigen „Business-Standard“ gebracht.
Noch bessere Voraussetzungen also für
Geschäftsreisende, bei einem Schluck fair
gehandelten Kaffee den nächsten Vertragsabschluss zu planen. Mehr Informationen zum
Spenerhaus findet man im Internet unter
www.spenerhaus.de.
Gesine Kleinschmit
Evangelische Kirche Intern 5
PERSONAL
Neu
Manuela Melchior, Erzieherin, Kindertagesstätte Dornbuschgemeinde, 15.1.
Roland Kurilla, Erzieher, Kindertagesstätte
Gethsemanegemeinde, 3.2.
Mirko Webler, Verwaltungsangestellter, Evangelischer Regionalverband, EDV-Abteilung,
14.3.
trich-Bonhoeffer-Gemeinde.
Anke Mayer , pädagogische Mitarbeiterin,
Evangelische Jugendreisen, 1.2.
Monika Richter blickt am 1.4. auf eine Jubiläumsdienstzeit von 25 Jahren zurück. Sie ist
als Sozialarbeiterin bei der Evangelischen
Telefonseelsorge tätig.
Rosemarie Senghas, Erzieherin, Kindertagesstätte St. Katharinengemeinde, 1.1.
Ina Leicher, Erzieherin, Kindertagesstätte
St.-Thomas-Gemeinde, 1.1.
Uta Nickel, Verwaltungsangestellte, Evangelischer Regionalver band, Abteilung II, 1.2.
Michaela Bauroth, Verwaltungsangestellte,
Sekretariat Verwaltungsleitung Evangelischer Regionalverband, 1.1.
Melanie Lohwasser, Pfarrerin, Luthergemeinde, 6.2.
Dorothea Weiher, Erzieherin, Kindergarten
Michaelisgemeinde, 15.2.
Alessandra Grande, Erzieherin, Kita Lukas,
Maria-Magdalena-Gemeinde, 18.1.
Jasmin Appel, Erzieherin, Kindergarten Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde, 19.1.
Ausgeschieden
Pfarrerin Gunda Höppner, Paul-GerhardtGemeinde, 13.2.
Ruhestand
Jubiläum
Heike Löwenstein feiert am 1.5. ein Dienstjubiläum über 25 Jahre. Heike Löwenstein ist
beschäftigt bei „Lilith“, Zentrum für Frauen.
RÜCKBLICK
Vor 20 Jahren …
... wählte das damalige Dekanat Innenstadt mit überwältigender Mehrheit
den Paulsgemeindepfarrer Werner
Becher zum neuen Dekan.
... verunglückte der ehemalige Frankfurter Stadtdekan Monsignore Walter
Adlhoch im Alter von 72 Jahren tödlich.
Stefan Müller, Kirchenmusiker, Kirchengemeinde Nieder-Eschbach, 1.2.
Marianne Verleger, seit 1988 bei der Evangelischen Stadtakademie als Verwaltungsangestellte tätig, geht zum 31.3. in den Ruhestand.
Julia Dröll, Erzieherin, Kindertagesstätte
Bethlehemgemeinde, 1.2.
Waltraut Hess geht zum 31.3. in den Ruhestand. Sie war Kirchenmusikerin in der Die-
Geburtstage im Februar und
März
Pfarrer Jürgen Schefzyk, Frankfurter Bibelgesellschaft, 28.3.
Hans Joachim Lemke, Zentrale ambulante
Krankenpflege, 14.2.
50 Jahre
Pfarrerin Esther Gebhardt, Vorstandsvorsitzende des Evangelischen Regionalverbandes,
16.2.
60 Jahre
Peter Guntermann, Wirtschaftsbetrieb, 17.2.
Werner Rothe, Bauabteilung, 17.3.
... verabschiedete der Fachbereich
„Gottesdienst und Bildung“ des ERV
die langjährige Leiterin der Einrichtung „Frau im Beruf“, Elisabeth Beyersdörfer.
Dekan Jürgen Reichel-Odié, Maria-Magdalena-Gemeinde, 21.2.
75 Jahre
Herbert Manfred Hoffmann, Kirchenmusiker, 13.2.
Pfarrer Matthias von Kriegstein, Französischreformierte Gemeinde, 13.3.
Elfriede Enck, Diakonisches Werk/Verein für
Jugendhilfe, 19.3.
Pfarrer Udo Köhnen, Deutsche evangelischreformierte Gemeinde, 11.3.
Siegfried Großmann, Kasse ERV, 16.3.
85 Jahre
Helga Schuster, Rentamt, 20.2.
Annette Mantel, Abteilung Personal und EDV
im Evangelischen Regionalverband, 12.3.
70 Jahre
Brigitte Babbe, Vorstandsmitglied, 9.3
Pfarrer Reinhold Dietrich, Hospital für palliative Medizin, 15.3.
Geburtstage Ehemaliger
im Februar und März
Pfarrerin Christiane Bastian, Gefängnisseelsorge, 25.3.
65 Jahre
Ruth Hofmann, Altenheimseelsorge, 13.2.
Karin Symanczyk, Ambulante Jugendhilfe,
26.3.
70 Jahre
Horst Stilger, Poststelle ERV, 9.3.
Petra Schmidt, Frankfurter Haus Spiekeroog,
6.3.
6 Evangelische Kirche Intern
Pfarrerin i.R. Marlies Flesch-Thebesius,
13.3.
Gestorben
Ingrid Stieber verstarb am 13.2.
im Alter von 88 Jahren. Sie war
früher als Kantorin und Organistin in der St. Katharinenkirche
tätig.
SERVICE
BLICKPUNKT
Mit dem Stadtjugendpfarramt
zum Kirchentag
Auch in diesem Jahr veranstaltet das Evangelische Stadtjugendpfarramt wieder eine
Gruppenreise für junge Leute zum 30. Deutschen Evangelischen Kirchentag vom 25. bis
zum 29. Mai 2005 in Hannover. Für alle
Gemeinden und Einrichtungen, die selbst keine eigene Fahrt zu diesem Ereignis organisieren, besteht über das Evangelische Stadt jugendpfarramt die Möglichkeit, nach Hannover zu reisen. Das Angebot wendet sich an
alle Jugendlichen ab 14 Jahren, egal ob aus
Gemeinden, Einrichtungen oder als Einzelreisende. Weitere Informationen gibt es bei Dietmar Treber, Telefon 069 95914924.
Programm Familienbildung
Das neue Programm der Evangelischen Familienbildung ist erschienen. Auch für das erste
Halbjahr 2005 ist es den Kolleginnen und
Kollegen gelungen, ein spannendes, abwechslungsreiches Programm anzubieten. Das Programm ist erhältlich bei der Evangelischen
Familienbildung, Darmstädter Landstraße 81
in Sachsenhausen, Telefon 069 605004-0. Für
den Einzelgebrauch liegt es auch im Evangelischen Info-Center im ERV, Kurt-SchumacherStraße 23, aus.
SCHWARZES BRETT
Lesestoff für die Passionszeit
Mehrere Buchtitel - von ausgewählten
Geschichten der Bibel bis hin zu kirchenpolitischem oder seelsorgerlichem Lesestoff - hat
die St. Paulsgemeinde kostenlos an Interessenten abzugeben. Mehr Informationen bei
Pfarrer Jeffrey Myers unter Telefon 069
284369.
Noch Streicher gesucht
Das Jugend-Musik-Ensemble der Dreikönigskirche hat unter dem Motto „Rund um Shakespeare“ eine neue Probephase begonnen. Das
Ensemble mit derzeit 25 jungen Amateurmusikerinnen und -musikern sucht vor allem
noch neue Streicher (Geigen und Bratschen),
die Spaß am gemeinsamen Musizieren haben.
Geprobt wird samstags von 18 bis 20.30 Uhr
in der Dreikönigskirche am Sachsenhäuser
Ufer. Informationen bei Christian Münch unter
Telefon 069 621480.
Blockflötengruppe sucht
Jugendliche
In der Bethaniengemeinde soll eine neue
Blockflötengruppe entstehen, die für Interessierte ab 16 Jahren mit mittleren bis guten
Vorkenntnissen gedacht ist. Mehr Informationen unter Telefon 069 49085480.
Aschermittwoch - Beginn der Fastenzeit. Und was bleibt übrig von den vielen politischen Veranstaltungen? Nur ein einsames Brötchen oder wirkt der ein oder andere Denkanstoß noch nach? Das
Foto entstand beim Sozialpolitischen Aschermittwoch am 9. Februar im Saal der Paulsgemeinde,
dort ging es satirisch um die multikulturelle Gesellschaft. Der Wiesbadener Kabarettist Stefan Herok
provozierte mit seinem Programm „Wohin guckst Du?“. Durchaus passend für einen Abend, der kritisch und kontrovers das Zusammenleben verschiedener Kulturen thematisierte.
sup
KIRCHENLEXIKON
Karfreitag: Fisch auf den Tisch
Gedünstete Scholle, frittierter Kabeljau,
Heringstopf - Freitag ist Fischtag. Karfreitag
sowieso - nicht nur in der Kantine des ERV.
Warum kommt aber gerade an diesem Tag kein
Fleisch, sondern Fisch auf den Tisch?
Auf jeden Fall nicht nur, weil eine Fischmahlzeit pro Woche ernährungswissenschaftlich
empfohlen wird. Nein. Natürlich essen wir
freitags kein Fleisch, weil dieser Tag ein Bußtag ist, an dem Christen auf bestimmte Nahrungsmittel verzichten. Schon sehr früh in
ihrer Geschichte aßen Christen an jedem Mittwoch und Freitag kein Fleisch. Der Mittwoch
galt als Tag, an dem Jesus verraten wurde. Der
Freitag ist der Tag der Kreuzigung.
Tage der Trauer also, Fastentage, keine Festtage. Und da Fleisch seit jeher etwas Besonderes war, ein schwer zu beschaffendes
Lebensmittel, das Feiern und besonderen
Anlässen vorbehalten war, wird an den traurigen Tagen wie Karfreitag auf das festliche
Fleisch „der Tiere des Himmels und der Erde“
verzichtet.
Wassertiere aber dürfen verzehrt werden. Fisch
ist deshalb eine typische Fastenspeise. Hinzu
kommt, dass der Fisch eines der ältesten Symbole ist, mit dem sich Christen zu erkennen
geben. Das Wort „Fisch“ heißt auf griechisch
„Ichthys“. Das sind die Anfangsbuchstaben
von „Iesos Christos Theou Yios Soter“, auf
deutsch: „Jesus Christus, Gottes Sohn, Retter“.
Außerdem kann der Fisch als Verkörperung
Christi ein Sinnbild für geistige Nahrung sein.
Und die ist gerade an Karfreitag erlaubt und
erwünscht.
Profanes mit Religiösem vermischt sich auch
beim Osterei, das Mittelpunkt unzähliger Bräuche ist. Dass es Fruchtbarkeit, neues Leben und
Auferstehung symbolisiert, ist bekannt. Aber
ursprünglich entwickelte sich der Brauch aus
der strengen Fastenregel, keinerlei Fleischund Milchprodukte und eben auch keine Eier
zu essen. Sie galten als „flüssiges Fleisch“. 40
Tage dauert die Fastenzeit, Eier gab es da in
Mengen. Um sie haltbar zu machen, kochte
man sie ab - das Osterei war entstanden.
Bleibt der Gründonnertag. Keine praktische
Überlegung steht hier hinter dem Brauch,
Grünes, also Salat, Spinat und natürlich Grüne Soße zu essen. Diese Tradition basiert
lediglich auf einem sprachlichen Missver ständnis. Denn der Gründonnerstag hat mit der
Farbe - lässt man die jahreszeitliche Assoziation außer Acht - nichts zu tun. Er leitet sich
ab von "Greinen" für „Weinen“ und bringt die
Trauer der Jüngerinnen und Jünger Jesu zum
Ausdruck.
So ernst und wichtig Karfreitag und Ostern für
Christen auch sind - an Fantasie hat es den
Menschen nie gemangelt, die strengen Fastenregeln zu umgehen: In Süddeutschland kommen mit Fleisch gefüllte Maultaschen auf den
Tisch. Und weil man das Fleisch nicht sehen
konnte, aß man sie auch an Fastentagen - und
nannte sie deshalb „Herrgottsbscheißerle“.
cd
Evangelische Kirche Intern 7
FLOP
KIRCHENWELT
Gotische Kirchen als Inspiration für Dessous? Wie
geht das denn? „Unno Underwear“ hat's hingekriegt: Herausgekommen ist laut Zeitungsberichten die Kollektion „Gothic“ - aus funktioneller
Mikrofaser (92 Prozent Polyamid und 8 Prozent Elastan) in kräftigen, dunklen Tönen. Und für diese
Kollektion sollen die Kirchenfenster der gotischen Kirchen als Quelle der Inspiration hergehalten haben. Wer's glaubt. Andersrum dann
schon eher. Die Bux brauchte einen verkaufskräftigen Kollektionsnamen, und weil das mit
dem Heiligen versus Sünde immer so gut funktioniert...
KULTURTIPP
„Gastgeberin Kirche“
„Gastgeberin Kirche“ ist
der Titel des Buches, das
Pfarrerin Ksenija Auksutat, die Beauftragte für
Mitgliederorientierung
der EKHN, gemeinsam
mit den Architektinnen
Gabriele Eßmann und
Doris Schleithoff verfasst hat. Der Untertitel
„Kirche schmücken Altar gestalten - Räume
erleben“ verdeutlicht,
wofür Kirchenvorsteherinnen und -vorsteher sowie Pfarrerinnen, Pfarrer, Küsterinnen oder Küster praktische Tipps erhalten.
Durch ein ganzes Kirchenjahr hindurch regen
anschauliche Beispiele dazu an, eigene Ideen
zu entwickeln und umzusetzen. Als Werkbuch
konzipiert, gibt es konkrete Anregungen und
Tipps für die Vorbereitung von Gottesdiensten
ebenso wie für andere Veranstaltungen in Kirchen. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2005,
19,95 Euro. sho
IMPRESSUM
Evangelische Kirche Intern
HERAUSGEBER: Evangelische Öffentlichkeitsarbeit
Frankfurt am Main
REDAKTION: Kurt-Schumacher-Straße 23
60311 Frankfurt am Main
Tel.: 069.2165 1385 oder -1388, Fax: -2388,
E-Mail: [email protected]
REDAKTION: Ralf Bräuer (rab/V.i.S.d.P.), Bettina
Behler (bb), Carla Diehl (cd), Esther Gebhardt (EG),
Sandra Hoffmann (sho/Geschäftsführung), Dagmar
Keim-Hermann (dkh), Susanne Prittmann (sup),
Francis Schmitt (fas/Satz), Antje Schrupp (as)
„Evangelische Kirche intern“ erscheint zehnmal jährlich und wird kostenlos an alle Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der Frankfurter Gemeinden und Einrichtungen des Evangelischen Regionalverbandes
Frankfurt verteilt.
ISSN 1437-4102
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 30.3.2005
8 Evangelische Kirche Intern
Zum Auftakt der Geburtsfeier zum 50. Geburtstag der ERV-Vorstandsvorsitzenden Esther Gebhardt füllte sich
die Heiliggeistkirche im Dominikanerkloster mit Mitarbeitenden und Stadtprominenz. Stadtrat Franz Frey, stellvertretender Vorstandvorsitzender Volker Stein, Esther Gebhardt und Bürgermeister Joachim Vandreike (von
links).
Ein Fest für die Kirche in der Stadt
Geburtstagsfeier für Esther Gebhardt im Dominikanerkloster
„Ein Fest der Dankbarkeit“, hat die Vorstandsvorsitzende des Evangelischen Regionalverbandes, Pfarrerin Esther Gebhardt, die
Feier zu ihrem 50. Geburtstag im Dominikanerkloster genannt. Dankbarkeit für den bisherigen Verlauf ihres Lebens, aber auch gegenüber den Menschen, die sie begleitet haben,
sagte Gebhardt. Rund 250 Gäste aus Politik,
Kultur, Wirtschaft und Kirche sowie Mitarbeitende des ERV waren der Einladung des ERVVorstands gefolgt, um gemeinsam im Dominikanerkloster zu feiern. Dass dieser Tag ein
Fest für die evangelische Kirche in der Stadt
sein sollte, dokumentierte auch der Vortrag von
Professor Peter Scherle: „Gott in der Stadt“,
lautete sein Thema. „Kirchen sind so etwas wie
die Lungen des Gemeinwesens“, sagte der
Theologe. Sie seien Orte der Gastfreundschaft,
Plätze, an denen wichtige Punkte des Lebens
gestaltet werden.
Zwei Institutionen des Frankfurter Kulturlebens, Frank Wolff (Cello) und Anne Bärenz
(Klavier) sorgten für den musikalischen Rahmen der Feierstunde. Ihre Version von „Freude schöner Götterfunken“ dokumentierte, dass
dies ein Tag der Freude sein sollte, an dem Tradition und Zeitgenössisches gut zusammen
passen, verknüpft mit Heiterkeit.
Zu den prominenten Festgästen zählten unter
anderem Bürgermeister Achim Vandreike, Stadtrat Franz Frey, Schuldezernentin Jutta Ebeling,
Stadtverordnetenvorsteher Karlheinz Bührmann, der katholische Stadtdekan Raban Tilmann und Flughafenchef Wilhelm Bender. Vandreike betonte in seinem Grußwort, dass der
evangelische Regionalverband ein wichtiger
Partner für die Stadt Frankfurt sei. EKHN-Kir-
chenpräsident Steinacker lobte in seiner
Ansprache das „weitgespannte Vertrauen“,
das auch in schwierigen Zeiten zwischen Darmstadt und Frankfurt herrsche.
Pfarrer Dr. Michael Frase, Leiter des Diakonischen Werks für Frankfurt am Main, spielte
nach der Feierstunde Piano im eigens eingerichteten Caféhaus, im Großen Saal erklangen
als Geschenke der Fachbereiche und der Verwaltung des ERV Klezmermusik, Jazz, Madrigale und Latin Jazz.
Im Hof sorgten ein Lagerfeuer, ein Glühweinstand der Hausdruckerei, ein Feuerspucker
und der Bläserchor der evangelischen Kirchengemeinde Bornheim für einen stimmungsvollen Ausklang. Einen poetischen
Abschluss des Festes inszenierte Lene Husch,
die auf Stelzen mit weitgespannten Chiffonflügeln zu klassischer Musik einen Hauch Venedig an den Main brachte.
bb
Dankeswort
Liebe Mitarbeitende,
dieses Fest war ein schöner Tag für mich
und dafür bin ich sehr dankbar. Dabei war
am schönsten, dass es so viele Gesten der
Anteilnahme und Verbundenheit mit
Gemeinden und Mitarbeitern im ERV gab.
Dazu gehören auch die vielen Spenden, die
von Gemeinden, Abteilungen, aber auch
vielen Einzelpersonen eingegangen sind.
Dies hat mir das Gefühl vermittelt, dass wir
uns auch in schwierigen Zeiten als eine
Gemeinschaft verstehen. Das brauchen wir
und das brauchen auch die Menschen, die
Leitung ausüben.
Esther Gebhardt