Das Ökosystem `Gewässer ´ – Bach und Teich
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Das Ökosystem `Gewässer ´ – Bach und Teich
Der Kreislehrgarten in Glashütten als außerschulischer Lernort: WAKI Die Wassererforschungskiste eine Umweltinitiative der Kreissparkasse Bayreuth-Pegnitz Dr. Klaus-Günter Dietel (Landrat des Landkreises Bayreuth): Umwelterziehung als wesentlicher Baustein einer nachhaltigen Regionalentwicklung Im Landkreis Bayreuth besteht seit 1995 die bayernweit in ihrer Effizienz wohl einmalige „Initiative Umwelterziehung“, in deren Rahmen Landratsamt und Schulamt, der regionale Arbeitskreis Umwelterziehung sowie die Stiftung der Kreissparkasse Bayreuth-Pegnitz gemeinsam an Konzepten zur Verbesserung der Umwelterziehung arbeiten. Mittlerweile konnte hierdurch den Kindergärten und Schulen eine Vielzahl an Unterrichtsmaterialien zur Umwelterziehung an die Hand gegeben werden, die speziell auf die regionale Situation zugeschnitten sind. Mit den Lernmitteln der „Initiative Umwelterziehung“ können die Schülerinnen und Schüler Lerninhalte mit ihrer Alltagserfahrung in Deckung bringen. Die neu konzipierten Naturerlebniskoffer zur experimentellen Untersuchung der Lebensräume Wasser und Boden eignen sich hervorragend für den Unterricht im „Klassenzimmer im Freien“. Eine Vielzahl von Experimenten und Untersuchungsmöglichkeiten wurde zusammengestellt und durch Sinneserfahrungsspiele ergänzt. Der Kreislehrgarten des Landkreises Bayreuth mit seinen Lebensräumen Teich, Wiese und Hecke soll zu einem lebendigen außerschulischen Lernort werden. Der Landkreis Bayreuth misst der Umwelterziehung auch im Rahmen der Lokalen Agenda 21 eine besondere Bedeutung zu, denn eine nachhaltige Regionalentwicklung ist ohne Umwelterziehung nicht denkbar. Wir wünschen uns daher, dass möglichst viele Schulklassen von dem neuen Angebot zum Naturerlebnis Gebrauch machen und wünschen den Schulkindern und Lehrern dabei viel Spaß und Erfolg. Bayreuth, Mai 2000 Dr. Klaus-Günter Dietel Landrat Siegmund Schiminski (Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Bayreuth-Pegnitz) Umweltschutz als Unternehmensziel Als eine der ersten Sparkassen in Bayern trat die Kreissparkasse Bayreuth-Pegnitz bereits Anfang 1997 mit einem Umweltbericht an die Öffentlichkeit. Nach unserer Ansicht kann ein Finanzdienstleister wie die Sparkasse sein Handeln nicht ausschließlich an betriebswirtschaftlichen Zielen ausrichten, sondern muss auch ökologische Aspekte berücksichtigen. Gleichzeitig haben wir mit diesem Bericht einen wichtigen Baustein gelegt, um das Umweltbewusstsein im Hause zu etablieren und ein Umweltschutzkonzept auf die Beine zu stellen. Mit diesem Ökobericht gab sich unsere Sparkasse erstmals auch Umweltleitlinien für das eigene Tun und Handeln. Diese Leitlinien beinhalten auch die Förderung des Umweltbewusstseins in der Öffentlichkeit. Die seit 1995 bestehende ”Initiative Umwelterziehung” des Landkreises Bayreuth erscheint uns als besonders förderungswürdig. Sie überzeugt durch einen logischen und didaktisch anspruchsvollen Aufbau, was Information und Lernziele anbelangt. Zahlreiche aufeinander abgestimmte Projekte und Unterrichtsmaterialien sind bislang mit unserer Unterstützung realisiert worden. Die Experimentierkoffer zum Naturerlebnis sind der neueste Baustein. Konzipiert für den Kreislehrgarten in Glashütten ermöglichen sie den Kindern ein unmittelbares Naturerlebnis mit allen Sinnen, was im zunehmend von elektronischen Medien geprägten Wahrnehmungshorizont der Kinder von besonderer Bedeutung ist. Die Tatsache, dass unser Haus Jahr für Jahr namhafte Beträge für Zwecke des Umweltschutzes bereitstellen kann, ist der Stiftung der Kreissparkasse Bayreuth-Pegnitz zu verdanken. Die Sparkassenstiftung widmet sich zusätzlich zur Förderung von gesellschaftspolitischen und kulturellen Aufgaben schwerpunktmäßig dem Natur- und Umweltschutz. So wurden in den letzten Jahren speziell für diesen Bereich Fördermittel in sechsstelliger Höhe für verschiedenartige Projekte und Maßnahmen zur Verfügung gestellt. Wir werden diese Arbeit gezielt fortsetzen. Allen Lehrern und Schulkindern wünsche ich viel Freude beim Entdecken und Erforschen der Pflanzen, Tiere und Lebensräume und hoffe, dass die Naturerlebniskoffer hierbei eine hilfreiche Unterstützung sein werden. Bayreuth, Mai 2000 Siegmund Schiminski Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Bayreuth-Pegnitz Ökosysteme und Biotope Begriffserklärung Ein Ökosystem besteht aus einem Lebensraum mit Lebensgemeinschaften von Pflanzen und Tieren sowie seinen ganz speziellen Standortbedingungen für Licht, Wasserverfügbarkeit, Bodenbeschaffenheit und Temperatur. Es ist gekennzeichnet durch mehr oder weniger geschlossene Stoffkreisläufe. Werden solche Beziehungsnetze zwischen einem Lebensraum und seinen Bewohnern nicht durch äußere Einflüsse (Mensch) belastet, können sie Störungen abfangen und sich selbst erhalten. Beispiele für Ökosysteme: Fluss, Wald, Moor, Boden Der Biotop ist der Lebensraum für eine Gemeinschaft von Lebewesen, also für jeweils eine bestimmte Gruppe von Tieren, Pflanzen, Pilzen und Bakterien, die ähnliche Umweltbedingungen brauchen. Beispiele für Biotope: Wiese, Hecke, Trockenmauer Das Ökosystem `Gewässer ´ – Bach und Teich Der Bach Entstehung Bäche und Flüsse sind Fließgewässer. Ein Bach entsteht durch den Zusammenfluss mehrerer Quellrinnsale. Treffen mehrere Bäche zusammen, werden sie gemeinsam zum Fluss. Aussehen Naturnahe Bäche und Flüsse sind durch einen häufig die Richtung wechselnden Verlauf gekennzeichnet, auf kurze gerade Abschnitte folgen Schleifen und Windungen. Man sagt: „Der Bach oder der Fluss mäandriert“. Ufer und Bachbzw. Flussbett sind reich strukturiert. Schnell strömende Bereiche schließen an träge fließende Bereiche an. Steil abfallende Ufer (Prallufer) wechseln mit flachen Ufern aus Kies- und Sandablagerungen (Gleitufer). So vielgestaltig das Ökosystem Bach und Fluss ist, so zahlreich sind auch dessen Kleinst-Lebensräume. Jeweilige Strömung, Wassertemperatur, Wasserqualität, Bodenbeschaffenheit und der Sauerstoffgehalt prägen die Zusammensetzung der Tier- und Pflanzengemeinschaften. Funktionen Fließgewässer stellen die Lebensadern in unserer Landschaft dar. Sie gewähren einer großen Anzahl von Tieren und Pflanzen Lebens-, Fortpflanzungs- und Nahrungsraum. Darüber hinaus werden sie als Wander- und Ausbreitungslinie genutzt und bieten Orientierungshilfe für landlebende Tiere wie z.B. Vögel. Auch Pflanzen können als Same größere Strecken in einem Bach oder Fluss zurücklegen und werden so weiter verbreitet. Nutzen des Baches für den Menschen ! ! ! ! Be- und Entwässerung von Flächen Grundwasserneubildung Regenwasserspeicher Speisung der Flüsse mit Wasser Gefährdung ! ! ! ! Begradigung Gewässerausbau und Kanalisierung Aufforstung der Fluss- oder Bachaue mit standortfremden Baumarten Schad- und Nährstoffeintrag durch intensive landwirtschaftliche Nutzung angrenzender Flächen Der Teich Entstehung Weiher, Teiche, Tümpel und Seen sind Stillgewässer. Sie finden sich in Senken, in denen der Untergrund wasserundurchlässig ist. Aussehen Teiche, Weiher und Tümpel sind stehende Kleingewässer; sie haben nur eine geringe Wassertiefe von weniger als drei, häufig sogar weniger als zwei Metern. Weiher sind natürliche Stillgewässer mit klar abgegrenzten Uferzonen und einem ausgeprägten Pflanzengürtel. Tümpel sind noch kleiner und seichter als Weiher; sie können zeitweise völlig austrocknen. Teiche sind künstliche, stehende Gewässer, die meist zur Fischzucht dienen. Sie werden geschaffen, wenn Dämme im Lauf eines Flusses oder Baches von Menschenhand aufgeschüttet werden; daher haben sie einen Zu- und Abfluss. Bewirtschaftete Fischteiche haben kaum Bedeutung als Lebensraum für die sonst typischen Wassertiere und Wasserpflanzen. Trockenlegung im Winter, Düngung und Streuen von Ätzkalk verschlechtern die Lebensbedingungen beträchtlich. Werden Teiche aber zur Entwässerung benachbarter Flächen oder zu Erholungszwecken angelegt, können sie, gleich dem Weiher, ein vielfältiges Leben am und im Wasser ermöglichen. Am Ufer wachsen Feuchtwiesen-, Moor- und Sumpfpflanzen, es folgt ein Schilf- und Röhrichtgürtel, daran schließt eine Schwimmblattzone im offenen Wasser an. Verschiedenartigste Tiere besiedeln diese Lebensräume. Funktionen Für den Fortbestand vieler Tierarten wie Frösche und Kröten, Molche, Libellen und andere Insekten ist das Vorhandensein von Kleingewässern, wie z.B. naturnahen Teichen, lebenswichtig. Ihre Larven entwickeln sich im Wasser; die ausgewachsenen Tiere finden dort tierische und pflanzliche Nahrung, sind selbst Beute für andere Tiere und damit Teil einer funktionierenden Nahrungskette. Die Schilfzone eines Teiches spielt eine wichtige Rolle beim Herausfiltern von Nährstoffen und damit bei der natürlichen Gewässerreinigung. Außerdem ist sie Laichstätte für viele Fischarten. Als Wasserspeicher haben Teiche eine ausgleichende Wirkung auf den Luftfeuchte-Haushalt ihrer Umgebung. Gefährdung ! ! ! ! Verschmutzung Überdüngung Trockenlegung Zuschüttung Was du an Bach und Teich ausprobieren kannst Hilfsmittel und Untersuchungsgeräte für das Fangen und Bestimmen von Gewässertieren ! Haushaltssieb (engmaschiges Drahtsieb), ca. 15 cm Öffnungsdurchmesser, das mit einem Besenstiel verlängert werden kann und als Kescher dient ! Messbecher zum Wasserschöpfen ! Besenstiel, als Verlängerung für Kescher und Messbecher ! Paketklebeband zum vorübergehenden Befestigen des Besenstiels ! Spritzflasche für Tiere, die sich in Fließgewässern an Steinen festhalten ! Bestimmungskarten für Bach- und Teichtiere ! helle Schüssel, in die der Fang vorsichtig aus dem Sieb oder aus dem Messbecher geleert wird ! Pinsel oder Spatel, um damit vorsichtig unter die empfindlichen Tiere fassen und sie vom Stein oder Sieb abheben zu können ! Pipette, Plastiklöffel zum Umsetzen sehr kleiner Tiere aus dem Messbecher oder aus der Schüssel in die Sortiergefäße ! mehrere kleine, mit Deckel verschließbare Plastikgefäße sowie leere Filmdosen zum Sortieren der Tiere und als Aufbewahrungsgefäße ! Becherlupe mit 2 bzw. 4facher Vergrößerung zur Übersicht ! das Stereomikroskop erleichtert wegen der plastischen Wiedergabe und der 20 bzw. 40fachen Vergrößerung das genaue Beobachten und Bestimmen kleiner Tiere ! Geschirrhandtücher zum Abtrocknen der verwendeten Gegenstände nach Beendigung der Untersuchungen Vorgehen und praktische Tips zur Bestimmung von Bach- und Teichtieren 1. Suche im Bach nach größeren Steinen, drehe sie vorsichtig um und untersuche sie nach kleinen Lebewesen. Setze die Tiere in eine mit Bachwasser gefüllte Schüssel. 2. Stehst du an einem Ufer mit Sand oder Schlamm, so nimmst du ein Sieb, ziehst es mit kreisenden Bewegungen gegen die Strömung so durch den Schlamm, dass der Rand noch ein bißchen über die Wasseroberfläche hinausragt. Die gefangenen Tiere setzt du gleich in deine Beobachtungsschale, die mit Bach- bzw. Teichwasser gefüllt ist (nicht in die Sonne stellen). Dann kannst du die Tiere in die kleinen Plastikgefäße sortieren. 3. Streife das Sieb an der Wasseroberfläche durch dichten Pflanzenbestand in Teich oder Bach, wiederhole dies später etwas tiefer im Gewässer. Du kannst die Lebewesen, die auf den Wasserpflanzen sitzen, auch mit der Spritzflasche in das Sieb hinein spülen 4. Zum Umsetzen der gefangenen Tiere in die Schüssel verwendest du Löffel, Pinsel, Spatel oder Pipette, ebenso zum Sortieren der Tiere in die kleinen Plastikdosen. Vergiss nicht, die Gefäße kühl zu stellen (Gefäße nicht in die direkte Sonne stellen !!!). 5. Die Bestimmungskarten helfen beim Erkennen der Tiere. 6. Bringe nach der Untersuchung die Tiere in den Teich und in den Bach zurück (immer dorthin, wo du sie geholt hast). Physikalische und chemische Messungen Temperatur Zur Messung der Wassertemperatur wird das Schöpf-Thermometer verwendet, das mit einer Schnur an einer Stange befestigt ist und jeweils 3 bis 5 Minuten verschieden tief eingetaucht wird. Die Zeit wird zur Einstellung der Gewässertemperatur benötigt. Danach wird das Thermometer schnell herausgezogen und die Temperatur abgelesen. Handhabung des Thermometers: Die obere Rändelmutter ist ein wenig heraus gedreht, die untere Rändelmutter wird vom schwarzen Dichtungsring weg nach oben gegen die obere R.m. ganz festgestellt. Jetzt lässt sich das Thermometer drehen, indem man beide R.m. fasst und bewegt; die Thermometerskala erscheint vorne. Wenn man danach die untere R.m. gegen den schwarzen Dichtungsring zurückdreht, ist das Thermometer festgestellt. Nach den Messungen wird – nachdem man die untere R.m. in Richtung obere R.m. bewegt hat - das Messinggehäuse wieder nach außen gedreht. Markierungen der Eintauchtiefe an der Schnur: Klebeband am Thermometer: bei 15 cm Tiefe „gelbes Ei“, unten : bei 30 cm Tiefe „blaues Ei“, unten : bei 50 cm Tiefe „rotes Ei“, unten : bei 75 cm Tiefe „grünes Ei“, unten: bei 100 cm Tiefe Gesamtlänge der Schnur: 150 cm Das Thermometer selbst ist 28 cm lang und wurde bei der Markierung der Eintauchtiefe mit berücksichtigt. Die Temperatur eines stehenden Kleingewässers schwankt sehr stark im Tagesverlauf. Die Unterschiede sind umso größer, je flacher das Gewässer ist. Tagsüber erwärmen sich die oberen Schichten je nach Sonneneinstrahlung, Lufttemperatur und Beschattung. Nachts kühlen die Wasserschichten von oben nach unten ab; die kälteren Schichten sinken infolge ihrer ansteigenden Dichte in die Tiefe. Wird die Wasseroberfläche von Wind bewegt, führt dies ebenfalls zur Temperaturdurchmischung des Gewässers. Die Wassertemperatur bestimmt ausschlaggebend das Wachstum der Lebewesen. Mit steigender Temperatur beschleunigen sich ihre Stoffwechselvorgänge, was sich in einer erhöhten Vermehrungsrate ausdrückt. Ab spätestens 40° C jedoch bewirkt die weitere Temperatursteigerung eine Verlangsamung des Stoffwechsels und der Vermehrung. Bei noch höheren Temperaturen sterben die Wasserorganismen. Die Temperatur ist auch für das Lösungsvermögen des Sauerstoffs im Wasser von entscheidender Bedeutung. Temperatur Sauerstoff 0 5 10 15 12,6 12,8 11,4 10,2 20 25 30 ° Celsius 9,2 8,4 7,6 mg/löslich Abhängigkeit der Sauerstoffsättigung von der Temperatur Fließgewässer, wie Bäche und Flüsse, sind allgemein kühler und daher besser belüftet, d.h. sie enthalten mehr Sauerstoff, als Stillgewässer. pH-Wert Der pH-Wert ist in der Chemie ein Maß dafür, wie sauer bzw. wie basisch eine Flüssigkeit oder eine feste Substanz ist. Stoffe mit Säurecharakter haben niedrige pH-Werte unter 7, basische (auch `alkalisch´ genannt) Stoffe sind durch pHWerte über 7 gekennzeichnet. Destilliertes Wasser, d.h. Wasser, das keine Nährstoffe enthält, ist chemisch neutral und hat einen pH-Wert von genau 7. Nimmt der pH-Wert um eins ab, z.B. von 6 auf 5, besagt dies, dass die Säurekonzentration in der Substanz mit dem niedrigeren Wert zehnmal höher ist. Beispiele für typische pH-Werte ! sauberes Regenwasser: 5,6 (biologischer Neutralpunkt) ! Zitronensaft: 4,0 ! Milch: 6,5 Der pH-Wert in stehenden Gewässern, z.B. in einem Teich, schwankt i.d.R. zwischen 6 und 8. Tödlich für die meisten Fischarten sind pH-Werte von 5 und darunter. Der pH-Wert von Bach- oder Teichwasser kann z.B. mit Hilfe von pHTeststäbchen bestimmt werden. Es genügt völlig, nur einen Streifen zu verwenden, wenn man den pH-Wert in Bach oder Teich messen möchte. Möchte man beide Gewässer testen, benötigt man je einen Streifen. Experimente und Spiele ! Netz zum Tümpeln ! Dosenlupe ! Fließgeschwindigkeit des Baches ! Welches Wassertier habe ich gesehen ? ! Die Wasseroberfläche – eine elastische Haut ! Brunnenkresse im Eigenbau ! Moskitonetz ! Stechmückenlarven reinigen Tümpelwasser ! Tiere im Wasser, auf der Erde, in der Luft ! Teststäbchen für Säuren und Basen ! Das Wasserleitungssystem in der Pflanze Netz zum Tümpeln Was man braucht: " Gaze, Stramin oder einen alten Seidenstrumpf für das Netz " einen Drahtbügel " eine Stange So wird es gemacht: ! ! ! ! Den Stoff zu einem Schlauch zusammennähen, an einem Ende abbinden, das offene Ende an den Drahtbügel nähen, die Stange mit Schnur oder Draht an dem Drahtbügel befestigen. Dosenlupe Was man braucht: " Konservendose " Klarsichtfolie " Klebeband So wird es gemacht: ! Deckel und Boden der Konservendose mit dem Dosenöffner entfernen, ! Klarsichtfolie an einem Dosenende mit Klebeband so befestigen, dass sie wasserdicht sitzt. Fließgeschwindigkeit des Baches Was man braucht: " " " " Armbanduhr mit Sekundenzeiger oder mit digitaler Anzeige Metermaß (Zollstock in der Bodenerlebniskiste) Stöcke o.ä. zum Abstecken der Mess-Strecke ein Blatt oder etwas Anderes, das im Wasser schwimmt So wird es gemacht: ! je nach Strömung des Baches wird eine Mess-Strecke von 3-5 m abgesteckt, bei starker Strömung sollte die Strecke 10 m lang sein ! am Anfang der Strecke wird das Blatt in den Bach geworfen und gleichzeitig die Zeit genommen ! wenn das Blatt am Ende der Strecke angekommen ist, wird die Zeit abgelesen oder gestoppt Jetzt kann man ausrechnen, wieviel Meter pro Sekunde sich das Blatt fortbewegt hat (Zeitdauer durch Strecke teilen). Für kleinere Kinder: Welches Wassertier habe ich gesehen ? Was man braucht: " Messbecher und Sieb zum Fangen der Tiere aus einem Gewässer " Plastiklöffel oder Pipetten zum Umsetzen der Tiere in eine Schüssel oder in eine Becherlupe (Tiere nicht in der direkten Sonne stehen lassen) So wird es gemacht: ! Tiere alle anschauen ! jedes Kind sucht sich ein Tier, das es genauer betrachten möchte (Aussehen, Fortbewegungsweise) ! einige Zeit zum Anschauen lassen Danach beschreibt jedes Kind sein Tier in eigenen Worten, z.B. „auf dem Wasser schwebendes Spinnenviech“ (Wasserläufer). Die anderen können raten, welches es wohl gewesen ist. Die Wasseroberfläche - Eine elastische Haut Was man braucht: " " " " Glasschale mit Wasser Löschpapier eine Nähnadel Spülmittel So wird es gemacht: ! ! ! ! ! Löschpapier auf dem Wasser schwimmen lassen, vorsichtig die Nadel darauf legen, das Löschpapier saugt sich mit Wasser voll, wird schwer, geht unter, die Nadel schwimmt, einen Tropfen Spülmittel ins Wasser geben - die Oberflächenspannung des Wassers, die die Nadel getragen hat, wird dadurch aufgelöst und die Nadel sinkt zu Boden. Moskitonetz Was man braucht: " Sonnenhut mit breiter Krempe " ein Netz aus Gaze oder dünnem Vorhangstoff So wird es gemacht: ! Das Netz wird an der Hutkrempe so befestigt, dass es locker über Schultern und Rücken fällt, ! An der Netzunterseite ein Band einziehen, mit dem man es einhalten kann. Da das Moskitonetz dicht vor den Augen liegt, beeinträchtigt es die Sicht kaum und es kann losgehen wie bei einer richtigen Tropenexpedition. Stechmückenlarven reinigen Tümpelwasser Was man braucht: " Einmachglas " durch Grünalgen gefärbtes Tümpelwasser " Stechmückenlarven Die Larven im Tümpelwasser verfärben sich grün. Sie haben die Grünalgen aus dem Wasser gefiltert und dabei selbst die Farbe gewechselt. Ein Spiel für kleinere Kinder: Tiere im Wasser, auf der Erde, in der Luft Was man braucht: " einen Ball oder einen anderen Gegenstand, den man leicht werfen und fangen kann So wird es gemacht: ! alle Mitspieler setzen sich im Kreis zusammen ! der Ball wird einem Mitspieler zugeworfen, dabei ruft man „Wasser“ oder „Erde“ oder „Luft“ ! wer den Ball fängt, muss ganz schnell ein Lebewesen nennen, welches im Wasser, auf oder in der Erde oder in der Luft lebt ! wenn der Befragte antworten kann, darf er selbst als nächster werfen und fragen ! wenn er kein Lebewesen aus dem entsprechenden Lebensraum weiß, muss er ein Pfand abgeben ! wer das dritte Pfand hergegeben hat, scheidet aus Am Schluss werden die Pfänder wieder ausgelöst. Denkt euch etwas Lustiges dafür aus. In der Schule vorbereiten: Teststäbchen für Säuren und Basen Was man braucht: " Rotkohlblätter " Kaffeefilterpapier So wird es gemacht: ! Rotkohlblätter trocknen und mahlen, ! aus dem Filterpapier Streifen schneiden, ! das Pulver in Wasser auflösen und damit die Filterpapierstreifen tränken. Ein Teststreifen reagiert in einer Flüssigkeit deutlich: Je höher der pHWert, desto stärker verfärbt sich der Streifen blau bis grün (Base), je kleiner der pH-Wert, desto deutlicher wird er rot (Säure). Reines Wasser ist neutral, der Streifen bleibt violett. In der Schule durchzuführen: Brunnenkresse im Eigenbau Was man braucht: " wasserdichtes Gefäß " nährstoffreiche Erde " Brunnenkressesamen So wird es gemacht: ! Den Boden des Gefäßes mit Erde bedecken, ! Brunnenkresse aussäen, ! wenn sie keimt, das Gefäß mit Wasser auffüllen, so dass die Spitzen der Brunnenkresse immer knapp aus dem Wasser schauen, ! wenn die Triebe ca. 8 cm lang sind, nach ungefähr 4-6 Wochen, kannst du das erste Mal ernten In der Schule durchzuführen: Das Wasserleitungssystem in der Pflanze Blumen färben - So wird es gemacht: ! Eine Blume mit weißer Blüte eignet sich am besten, ! den Stiel bis zur halben Länge spalten, ! ein Ende in ein Glas mit Wasser geben, das andere Ende in ein Glas mit roter Flüssigkeit, ! jetzt kannst du die Wasserleitungsbahnen in der Pflanze verfolgen, ! nach einiger Zeit wird die weiße Blüte rot-weiß sein.