Stolze Flensburger treffen auf Berlin

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Stolze Flensburger treffen auf Berlin
SPORT
FLENSBORG AVIS — Sonnabend, 26. Februar 2011 — 12
FOTO: INGRID ANDERSSON JENSEN
Lieber vorher
nochmal
anrufen
FLENSBURG. Reguläre Bedingungen sind es derzeit nicht,
mit denen die Fußballer sich in
diesen Tagen auseinander setzen müssen. Dennoch stehen
an diesem Wochenende sowohl auf Verbands- wie auch
auf Kreisebene die nächsten
Spiele an. Doch ob tatsächlich
gespielt wird, ist vielerorts
noch offen.
So auch in Weiche, wo der
ETSV den PSV Neumünster
empfangen soll (14 Uhr, Manfred-Werner-Stadion).
Tendenz geht eher Richtung
Spielabsage, aber unter der
Telefon-Nummer 0461-92330
kann man heute den Stand der
Dinge in Weiche erfahren.
Aus Neumünster wurde bereits vermeldet, dass die Partie
des VfR gegen Flensburg 08
ausgefallen ist.
Der TSV Kropp erwartet
heute um 14 Uhr den Heikendorfer SV. Auch hier sollte
man vorher den Griff zum Hörer nehmen, um nicht vor verschlossen Toren zu stehen.
Hinter der Partie des Eckernförder SV gegen den FC Sylt
dürfte ebenfalls noch ein Fragezeichen stehen.
Wohl dem, der einen Kunstrasen hat wie Schleswig 06.
Die Domstädter erwarten
morgen den SV Eichede (14
Uhr).
In der Verbandsliga kann die
zweite Mannschaft von Flensburg 08 ebenfalls auf künstlichem Geläuf ausweichen.
Dort, sollte man so entscheiden, trifft das Team von Trainer Frank Papenberg auf den
TSV Rantrum (heute 14 Uhr).
IF Stjernen (morgen in Meldorf) und der TSB Flensburg
(heute in Leck) müssen abwarten, wie die dortigen Platzkommissionen entscheiden.
Marc Peetz
[email protected]
Fußball
SKIALPIN Maria Riesch hat
nach der Heim-WM wieder
bestens in die Spur gefunden
und mit ihrem 19. Erfolg die
Führung im Gesamtweltcup
ausgebaut. Bei der SuperKombination im schwedischen
Are schob sich die zweimalige
WM-Dritte von Garmisch-Partenkirchen im Slalom von
Platz zwei nach vorne. Ihre
Dauerrivalin Lindsey Vonn aus
den USA fiel gestern als Führende des Super-G auf Rang
sechs zurück und liegt nun
216 Punkte hinter Riesch zurück. Zweite wurde Tina Maze
aus Slowenien, auf Rang drei
kam
Doppel-Weltmeisterin
Elisabeth Görgl aus Österreich.
SKELETON Skeletonpilot Frank
Rommel aus Zella-Mehlis hat
nach einer furiosen Aufholjagd Bronze bei der HeimWeltmeisterschaft in Königssee gewonnen. Nach vier Läufen hatte er gestern 1,98 Sekunden Rückstand auf den
überragend fahrenden Weltcup-Gesamtsieger
Martins
Dukurs aus Lettland, der seinen ersten WM-Titel gewann.
Zweiter wurde der Russe Alexander Tretjakow. Der vor dem
Finallauf auf Rang zwei liegende Lokalmatador Mirsad
Halilovic fiel nach einem verpatzten Lauf auf Rang fünf
hinter dem Winterberger Sandro Stielicke zurück. JuniorenWeltmeister Alexander Kröckel
aus Oberhof wurde Achter.
Sport am Wochenende
Samstag
Handball
Nach dem Überraschungserfolg in eigener Halle gegn Ciudad Real, legte die SG in St. Petersburg
nach. Zeit zum Verschnaufen bleibt jedoch nicht denn bereits morgen müssen die Flensburger bei
den Füchsen Berlin antreten.
Stolze Flensburger
treffen auf Berlin
Handball. Nach dem
31:25-Erfolg in der
Champions League
bei HC Sankt Petersburg wartet auf die
SG Flensburg-Handewitt die nächste Auswärtshürde: In der
Bundesliga geht es
gegen die Füchse
Berlin.
ST. PETERSBURG. Es war die
Szene des Spiels. Beim 31:25
(17:9)-Sieg seiner Mannschaft
in der »Königsklasse« bei HC
Sankt Petersburg explodierte
der Vulkan Vranjes. Beim
Spielstand von 18:14 in der
36. Spielminute knallte der
Trainer der SG Flensburg-Handewitt wutentbrannt die Grüne Karte auf den ZeitnehmerTisch und nahm eine Auszeit.
Der kleine Schwede ließ mächtig Dampf ab und seinen Spielern schoss ein verbaler Lavastrom entgegen - so sauer hat
man den SG-Coach nur selten
gesehen. »Ich wollte die Jungs
wachrütteln«, sagte Vranjes in
aller Ruhe nach dem Spiel.
Doch weshalb dieser Ausbruch, was war geschehen?
Nach einer phänomenalen
ersten Hälfte die in einer 17:9Pausenführung gipfelte hatte
die SG total den Faden verloren und machte durch Unkonzentriertheiten einen höchstens zweitklassigen Gegner
stark. »Da musste ich die Jungs
3. Liga: Bad Doberaner SV - HSG Tarp-Wanderup, 19 Uhr; SG
Kropp/Tetenhusen - SV Beckdorf, 19 Uhr; SG Flensburg-Handewitt II - Oranienburger HC, 19.30 Uhr
Regionalliga wJA: SG Oeversee/Jarplund/Weding - SG Hamburg
Nord, 17 Uhr
Oberliga HH/SH: DHK Flensborg - Norderstedter SV, 17 Uhr
Oberliga HH/SH Frauen: Lauenburger SV - Bredstedter TSV, 17
Uhr
SH-Liga: TSV Hürup - TSV Grömitz, 17 Uhr; SG
Bordesholm/Brügge - HSG SZOWW, 17.30 Uhr; Wellingdorfer TV
- SG Flensburg-Handewitt III, 19 Uhr
SH-Liga Frauen: IF Stjernen Flensborg - SG Oeversee/Jarplund/Weding, 19 Uhr
Oberliga mJA: SG Flensburg-Handewitt II - HSG Schülp/Westerrönfeld, 17.30
Oberliga wJA: HSG Kropp-Tetenhusen - Bredstedter TSV, 15
Uhr; SG Oeversee/Jarplund/Weding II - HSG BAD, 15 Uhr
Oberliga mJB: SG Flensburg-Handewitt - NTSV Strand 08, 16
Uhr
Landesliga: TSV Glücksburg 09 - Nord-NF, 16 Uhr; HC Treia-Jübek - HSG Weddingstedt, 19 Uhr; HSG Tarp/Wanderup II - SG
Husum/Schobüll, 19 Uhr; MTV Heide - Bredstedter TSV, 19 Uhr
Landesliga Frauen: TSV Hürup - TSV Nord Harrislee II, 14.45 Uhr;
SG Pahlhude - Handewitter SV, 15 Uhr; HC Treia/Jübek - HSG
Kropp/Tetenhusen II, 17 Uhr; TuRa Meldorf - DGF Flensborg, 17
Uhr; MTV Heide - TSV Lindewitt, 17 Uhr
Fußball
Regionalliga mJB: VfL Oldenburg - FC Angeln 02, 16 Uhr
SH-Liga: TSV Kropp - Heiendorfer SV, 14 Uhr; ETSV Weiche - PSV
Neumünster, 15 Uhr
SH-Liga Frauen: FSG Goldbek/Arlewatt - FC Riepsdorf, 14 Uhr
SH-Liga mJA: SG Trave 06 Segeberg - Flensburg 08, 14 Uhr;
Schleswig 06 - Eintracht Groß Grönau, 14 Uhr; TuRa Meldorf SV Frisia 03 Risum-Lindholm, 14 Uhr
SH-Liga mJB: Büchen-Siebeneichener SV - Schleswig 06, 14 Uhr
SH-Liga mJC: SV Eichede - SG TSB/PSV Flensburg, 14 Uhr; JSG
Hattstedt/Arlewatt - SG Steinburg 09, 14 Uhr
Verbandsliga: Husumer SV - TSV Norhastedt, 14 Uhr; FC Angeln
02 - BW Wesselburen, 14 Uhr; Flensburg 08 II - TSV Rantrum, 14
Uhr; MTV Leck - TSB Flensburg, 14.30 Uhr;TV Grundhof - SV Frisia Risum-Lindholm, 15.30 Uhr; BSC Brunsbüttel - VfB Schuby,
15.30
Kreisliga: TSV Nord Harrislee - FC Sörup-Sterup, 14 Uhr; Polizei
SV Flensburg - FSG im Amt Schafflund, 14.30; FC Rabel 06 - VfB
Nordmark, 15 Uhr; FC Wiesharde - TSV Großsolt, 15 Uhr; IF Stjernen Flensborg II - ETSV Weiche II, 16 Uhr; FC Tarp-Oeversee - TSV
Nordmark, 15 Uhr
Kreisliga: Slesvig IF - TSV Böklund, 14 Uhr
Sonntag
Handball
Nach dem Sieg in St. Petersburg hatte Anders Eggert auch noch
Zeit, mit den angereisten Fans zu Lachen.
aufwecken«, so Vranjes. »Es
hatte überhaupt nichts damit
zu tun, dass ich nicht mit ihnen zufrieden bin«.
Ganz im Gegenteil: Der 37Jährige lobte sein Team. »Ich
bin absolut stolz auf die
Mannschaft und das habe ich
ihr in der Kabine nach dem
Spiel auch als aller erstes gesagt.« Der SG-Trainer zeigte
sich angesichts der Verletztenmisere, der langen Reise nach
Russland und den derzeit vielen und schweren Spielen absolut feinfühlig. »Mit Oscar
Carlén, Michael V. Knudsen
und Thomas Mogensen fehlen
uns nach wie vor drei Weltklasse Leute. Es ist nur natürlich, dass die anderen Jungs,
die viel spielen müssen, zwischendurch müde sind. Sie geben einfach alles für das Team
Die SG-Fans sorgten dafür, dass die SG auch in St. Petersburg
kräftig und lautstark unterstützt wurde,
und insgesamt bin ich sehr zufrieden.«
Und seine Schützlinge nehmen es ihrem Trainer auch
nicht krumm, sie sind sogar
dankbar für einen Tritt in den
Allerwertesten. »Es war ja
schon fast peinlich was wir
Anfang der zweiten Hälfte gespielt haben«, sagte Anders
Eggert. »Viele von unseren
Fans sind bis nach St. Petersburg mitgereist, da dürfen wir
uns so eine unkonzentrierte
Vorstellung nicht erlauben. Ich
weiß nicht was da in uns gefahren ist«, so der Däne selbstkritisch.
Hinzu kommt, dass der
nächste Gegner solche Aussetzer bitter bestrafen dürfte. Die
Füchse Berlin, die morgen um
17.30 Uhr die SG empfangen
sind ein ganz anderes Kaliber
als der russische Vizemeister
St. Petersburg.
Über den Tabellendritten der
Bundesliga macht sich die SG
jedoch erst ab heute Nachmittag Gedanken. Gestern ging es
per Flieger zunächst nach
Hamburg und von dort weiter
in die Hauptstadt. Heute Vormittag hat Vranjes seinen Akteuren frei gegeben, ab Mittag
heißt es dann Videostudium
und Abschlusstraining - der
Schwede scheint genau zu
wissen, was seinen Jungs gut
tut, bleibt abzuwarten, ob diese auch in Berlin mit Leistung
und Punkten zurückzahlen.
Ruwen Möller
[email protected]
Bundesliga: Füchse Berlin - SG Flensburg-Handewitt, 17.30 Uhr
2. Bundesliga Frauen: SV Union Halle-Neustadt - TSV Nord Harrislee, 16 Uhr
3. Liga Frauen: HSG Hude/Falkenburg - HSG Kropp-Tetenhusen,
16.30 Uhr
Regionalliga wJA: Handewitt/Nord Harrislee - SV Todesfelde, 13
Uhr
Oberliga HH/SH Frauen: Holstein Kiel - HSG Tarp-Wanderup, 17
Uhr; SC Alstertal Langenhorn - TSV Jörl, 17 Uhr
Oberliga mJA: DHK Flensborg - SG Niebüll-Süderlügum; 16 Uhr
Oberliga wJB: MTV Leck - HSG SZOWW, 15 Uhr; Handewitt/Nord
Harrislee - Tills Löwen 08, 16.30 Uhr
Fußball
SH-Liga: VfR Neumünster - Flensburg 08, abgesagt; Eckernförder SV - FC Sylt. 15 Uhr; Schleswig 06 - SV Eichede, 15 Uhr
SH-Liga mJA: SG Husum/Rödemis - SG Kropp/Haddeby, 14 Uhr
SH-Liga mJB: Flensburg 08 - SG Husum/Rödemis, 12.30 Uhr
Verbandsliga: TuRa Meldorf - IF Stjernen Flensborg, 14 Uhr; SG
Langenhorn-Enge - TSV Friedrichsberg busdorf, 14 Uhr; SV Löwenstedt - Schleswig 06 II, 14.30
Kreisliga: TV Grundhof II - DGF Flensborg, 14 Uhr
DHK will die Revanche
FLENSBURG. Denken die Spieler des DHK Flensborg an den
Norderstedter SV, fällt ihnen
sofort die Niederlage aus dem
Hinspiel in der Handball Oberliga ein. Denn Ende Oktober
verloren die Spieler von Trainer Volker Paul dort mit 29:31.
Entsprechen will man heute
vor eigenem Publikum den
Spieß umdrehen (17 Uhr
Idrætshallen).
»Allerdings drohen Ruben
Best und Rober Koch auszufallen, so dass wir nicht in Bestbesetzung auflaufen werden«,
so Paul.
Dennoch fordert er gegen
den Tabellen-11. eine konzentrierte Leistung, um so auch
die weiße Weste in eigener
Halle weiter zu wahren. »Im
Hinspiel haben wir ordentlich
gespielt, jedoch vor allem im
Angriff einen schwachen Tag
gehabt und zahlreiche Chancen nicht genutzt. Ich bin aber
zuversichtlich, dass die Mannschaft sich konzentriert präsentieren wird, denn an unserer Ausgangslage hat sich bisher nichts geändert. Wir sind
zwar Spitzenreiter, aber jedes
Spiel ist wie ein Endspiel. Und
als Tabellenführer bist du immer der Gejagte, den jeder
schlagen will«, so Paul.
Bleibt abzuwarten, ob den
Flensburgern die Revanche gegen den Nordersteder SV gelingt.
Marc Peetz
[email protected]