Geflügelzucht/
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Geflügelzucht/
21.11.2013 Geflügelzucht/ -produktion Eckzahlen der Eier- und Geflügelproduktion Eierproduktion: Dauer der Aufzucht…………………………………….20 Wochen Ø Dauer der Legeperiode……………………………..52 Wochen Durchschnittliche Legeleistung……………………….300 Eier/Henne alternative Haltung………………..270 Eier/Jahr Schlachtung………………………………………65.-80. Lebenswoche Freilandhaltung…………………………………….kleinere Eier Nach der Zwangsmauser werden größere Eier gelegt. Steigender Anteil an Brucheiern unökonomisch 1 21.11.2013 Eckzahlen der Eier- und Geflügelproduktion Geflügelfleischproduktion Mastdauer: Hühner……………………………………...32 – 42 Tage Puten………………………………………..12 Wochen Pekingenten…………………………………49 Tage Gänse………………………………………...53 Tage Schlachtgewichte: Hühner………………………1600 – 2100g Puten……………………………..4 kg Gänse…………………………….4,5 kg Geflügelproduktion • • • • • • • • • • • Kosten 1 Küken – Eierproduktion……………….ca. 0,60 € Erlös 1 Küken – Eierproduktion……….ca. 0,70 € incl. 0,03€ Marekimpfung Kosten 1 Küken – Broiler…………………………...ca. 0,25 Erlös 1 Küken – Broiler……………………………..ca. 0,30 € Kosten 1 Legehenne – Junghenne…………………ca. 3,00 – 3,50 € Erlös 1 Legehenne – Junghenne……………….…..ca. 2,85 + 0,65€ Impfung Kosten je Ei alternative Haltung…………………….ca. 11,2 – 18,1 Ct. konventionelle Haltung…………………….ca. 8,0 - 9,0 Ct. Erlös je Ei……………………………………………….0,03 – 0,15 Ct. (unsortiert, Direktvermarktung) Produktionskosten 1 Broiler…………………………….1,10 – 1,20 € Verkaufserlös je Broiler………………………………….0,62 – 0,70€/kg LM Nutzungsdauer Legehennen……………………………70 – 75 Wochen 2 21.11.2013 Legehennenhaltung Konvention. Haltung Ökolog. Haltung Futter / Tier (€) 15,33 24,176 Legeleistung 86,4% 78,8% Vermarktungsfähige Eier/Anfangshenne 257 237 Futterverbrauch g/Tg. 115 122 Futterverwertung 2,08 2,42 Mortalität ( 11,6 9,7 Broilermast Merkmal Durchgänge/Jahr 7,46 Durchschn. Verkaufsgewicht 2,199 kg Durchschn. Leistung (€/Tier) 0,96 Leistung gesamt/Tier (€) 2,10 Masttage 37,1 Durchschn. Zunahme / Tag (g) 59,1 Futterverwertung 1,68 Verluste (%) Putenmast: 4,18% Zuwachs g/T + Tg. 146 Verluste 10,64% Futterverwertung kg Schlachtgew. / 2,62 m2 /Jahr 159,8 3 21.11.2013 Fragen der Geflügelproduktion Legeleistung je Henne / Jahr…………..270 – 310 Eier (Freiland – Käfig) Qualitätskriterien für Eier: äußere Merkmale Form und Farbe Bruchfestigkeit der Eischale Deformation der Eischale innere Merkmale Eiklarhöhe Eidotterhöhe Nährstoffgehalt Dotterfarbe Einschlüsse Weißleger Braunleger Leicht mittelschwer Mastelterntiere schwer Unterschiede im Exterieur von Hühnerlinien durch die Trennung der Selektion auf verschiedene Nutzrichtungen 4 21.11.2013 Einteilung der Hühnerrassen In Praxis: leichte, mittelschwere, schwere Rassen Rassen mit Normalgröße: Bankivatyp Cochintyp Malayentyp Kombinationstyp Zwerge und Verzwergte Rassen mit krankhaften Veränderungen Legereife. Legehennen…………….140 – 160 Tage Masthühner……………...170 – 180 Tage Puten……………………...200 – 210 Tage Enten………………………180 – 200 Tage Gänse………………………240 – 260 Tage Weiße Rocks New Hampshire Helle Sussex Wildfarbige Indische Kämpfer Indische Kämpfer x Weiße Leghorn White Cornish 5 21.11.2013 Bankivahuhn Lohnmann Brown 6 21.11.2013 Weiße Leghorn Rhodeländer 7 21.11.2013 Braunlegerhybride (Rhodeländer x White Rock Henn) Orington (gelb) 8 21.11.2013 Normalwüchsiges Mastelterntier und Mastelternzwerg Indische Kämpfer 9 21.11.2013 Englische Kämpfer, moderne Richtung Dresdner 10 21.11.2013 Italiener rebhuhnfarbig, golden Malaien 11 21.11.2013 Cochin (gelb) Kükensortierung 12 21.11.2013 Brutdauer bei Geflügelarten: • • • • • • • Hühner…………………………...21 Tage Perlhühner…………………26 – 28 Tage Enten……………………….26 – 28 Tage Moschusenten………..…...35 – 37 Tage Puten………………………….….28 Tage Gänse………………………28 – 34 Tage Wachteln…………………...16 – 17 Tage Gänseproduktion FAO -Statistik: globale Produktion von Gänsefleisch: 1,91 Mio. t Anteil Gänsefleisch an Geflügelfleisch 2,9 % Produzenten: Verbrauch in Deutschland: China.............................1,8 Mio t 370 - 400 g /Kopf u. Jahr Ägypten..........................42.000 t SVG.................13 % Ungarn...........................34.000 t Import 25.000 t / Jahr Polen.............................18.000 t dav. 14.700 t aus Polen Deutschland................... 4.000 t 9.300 t aus Ungarn Importe: 56 % als Schlachtkörper 44 % als Teilstücke 13 21.11.2013 Afrikanische Höckergans Celler Gans 14 21.11.2013 Diepholzer Gans Deutsche Legegans Toulouser Gans 15 21.11.2013 Pommern Gans, grau auch weiß Elsässer Gans 16 21.11.2013 Diepholzer Gans Emdener Gans 17 21.11.2013 Pekingente Moschusente (Flugente) 18 21.11.2013 Ma-Ente, Stammform der Pekingente Pekingenten 19 21.11.2013 20 21.11.2013 Perlhuhn 21 21.11.2013 Truthahn Puten Bald nach der Entdeckung Amerikas nach Europa eingeführt; um 1550 bereits in westeuropäischen Ländern nachweisbar. Erhaltung der artspezifischen Rassemerkmale, wie Größe, Form, Kopf, Puterquaste usw. Erzielung von reichlich frohwüchsigem Nachwuchs zur Erzeugung von zartem, hochwertigem Schlachtgefügel, wobei die gut ausgebildete, breite Brutst mit langem Brustbeinkamm sowie die Schenkel reichlich Fleischansatz garantieren sollen. Die Legeleistung beträgt bei zur Brut gehaltenen Truthühnern jeweils 15 bis 25 Eier in zwei Gelegen. Wird die Brutlust ausgeschaltet, erreichen Truthennen 80 bis 100 Eier rosa bis gelbbräunlich mit einer Mindesteimasse von 70 g. Die Schale ist stets mit dunkelbraunen Punkten versehen. Zuchtziel Gesamteindruck Groß und schwer. Die Farbenschläge sind in drei Gewichtsklassen unterteilt. Die kräftigsten Farbenschläge sind Bronzefarbig, Weiß und Schwarzflügel. Diese sind im Körper langgestreckt und hoch im Stand. Zur mittleren Gewichtsklasse, die in Körperform und Eleganz zu den großen Farbenschlägen tendiert, zählen Bourbon, Schwarz und Rotflügel. Zu den leichten Farbenschlägen, dem Landputentyp, gehören Cröllwitzer, Blau, Kupfer, Rot und Gelb. Sie sind im Stand tiefer, im Körper gedrungener. 22 21.11.2013 Große Weiße (Bronze) Pute X Kleine Beltsvillepute Mastpute (Broiler) Eierproduktion: 23 21.11.2013 Durchschnittlicher Gehalt eines Hühnereies an Nährstoffen, Mengen- und Spurenelementen sowie an Vitaminen Vergleichende Daten zur Fortpflanzungsphysiologie des Geflügels 24 21.11.2013 Merkmale einer guten Legehenne Kopfstudie einer guten Legehenne Kopfstudie einer leistungsschwachen Henne 25 21.11.2013 Eierstock Eileitertrichter Infundibulum Magnum Isthmus (Engpass) Eihalter (Uterus) Anatomisch – physiologische Unterteilung des Eileiters beim Huhn • Infundibulum (Trichter)………………………….6 – 10 cm • Magnum (Ort der Eiweißbildung)……………..22 – 40 cm • Isthmus………………………………………....…8 – 10 cm • Eihalter (Uterus – Ort der Schalenbildung) ….10 – 12 cm • Vagina……………………………………………..8 – 12 cm 26 21.11.2013 Ei im Längsschnitt 27 21.11.2013 Aufbau der Eier verschiedener Nutzgeflügelarten Gans Pute Ente Huhn Perlhuhn Durchschn.Gewicht (g) 160 86 70 60 43 Dotteranteil (%) 36 33 36 32 37 Eiklaranteil (%) 52 56 54 58 48 Schalenanteil (%) 12 11 10 10 15 SCHOLTYSSEK, 1987 Legereife: Geschlechtsreifeeintritt Alter beim ersten gelegten Ei Legeintensität: Anzahl Eier je Zeiteinheit Legehennen…140 – 160 Tage Masthühner….170 – 180 Tage Puten………...200 – 210 Tage Enten…………180 – 200 Tage Gänse…….….240 – 260 Tage Anzahl Eier je Legeserie Legepersistenz: Durchhaltevermögen Zeit vom 1. Ei bis zum Leistungsabfall vor der 1. Vollmauser Legetätigkeit im Verlauf des 1. biolog. Legejahres Legepausen: 1 bis mehrere Tage (sollte 7 Tage nicht überschreiten!) Legepersistenz ist eng verbunden mit optimaler Legereife, langen Legeserien bei kurzen Intervallen, Nichtauftreten der Brütigkeit und später, kurzer Mauser 28 21.11.2013 Mauser: trägt Saisoncharakter Herbst (Vorbereitung auf den Winter) Federnabwurf nach Abschluss des ersten biologischen Legejahres - Kopf - Hals - Brust - Körper - Flügel - Schwanz Hormonelle Regelung: Schilddrüse, Hypophysenvorderlappen, NNR, Gonaden, Thyroxin löst Mauser aus! Evtl. biotechn. Induktion zwecks vorzeitiger Einleitung der 2. Legeperiode Brütigkeit: In dieser Zeit erfolgt keine Eibildung fördernder Effekt: Dunkelheit, Wärme Züchterische Beachtung: (h2 = 0,16!) fortgesetzte Selektion!!!! Verlauf der Legetätigkeit 1. Periode 1 bis 2 Wochen, vom Legen des 1. Eies bis zur regelmäßigen Legetätigkeit Unregelmäßigkeiten wie wechselschalige und doppeldottrigen Eiern 2. Periode regelmäßige, aber kontinuierlich abnehmende Legetätigkeit Hennen mit langen Legeserien sind vorteilhaft 3. Periode Endphase der Legeperiode, schnelle Einstellung der Legetätigkeit weniger Eier ovulieren 29 21.11.2013 relativ % Typischer Verlauf der Legekurve von Legehybriden Theoretisch mögliche Legeraten für Hennen mit Legeintervallen (i) von 22 bis 30 Stunden 30 21.11.2013 1. Tag 4.00 Uhr 2. Tag 4.30 Uhr 3. Tag 5.00 Uhr 4. Tag 5. Tag 5.30 Uhr 6.10 Uhr 6. Tag 7. Tag 8. Tag 7.00 Uhr 8.00 Uhr 9.15 Uhr 9. Tag 10.00 Uhr 10. Tag 11.00 Uhr 11. Tag 12.15 Uhr 12. Tag 13.30 Uhr 14.45 Uhr Legeserien bei Legehennen Exogene Einflussfaktoren auf die Legeleistung der Hennen • Stallklima • Umgebungstemperatur • Licht 31 21.11.2013 Optimaler Bereich der Umgebungstemperaturen für Legetiere und Mastgeflügel Körpertemperatur verschiedener Geflügelarten Geflügelart Körpertemperatur Huhn 40,4 – 42,6 Eintagsküken 38,9 – 39,6 Ente 40,9 – 42,0 Gans 40,4 – 42,0 Pute 41,6 – 42,8 32 21.11.2013 Beziehungen zwischen Umgebungstemperatur und Rektaltemperatur bei verschiedenen Geflügelarten Optimaler Bereich der Umgebungstemperaturen für Legetiere und Mastgeflügel 33 21.11.2013 Ahemeraler Beleuchtungszyklus: Summe der Licht-DunkelPerioden entspricht nicht einem 24-Stundentag, sondern ist kürzer oder länger. Die Perioden wiederholen sich nicht in einem Zyklus. Für die Beeinflussung des Legerhythmus im Sinne verbesserter Legeraten sind ahemerale Beleuchtungszyklen wichtig, weil jede Henne die maximale Legeleistung nur unter dem Beleuchtungsregime erreicht, dessen Länge gleich der Größe der mittleren Legeintervalle ist. Die i-Kurven kennzeichnet die Größe der Legeintervalle in Stunden. Mittlere Körpertemperatur von Hennen bei unterschiedlichem Beleuchtungszyklus 34 21.11.2013 Beleuchtungszyklen beeinflussen die Aktivitätsrhythmik und damit die Wachstumsraten und den Futteraufwand. Sie Verursachen u.a. rhythmische Muster im Glucosegehalt des Blutes . Dieser gilt als Indikator für den Kohlenhydratstoffwechsel und ist während der Lichtperiode immer erhöht. Aktivität von Broilern unter verschiedenen Beleuchtungszyklen geordnet nach Licht- und Dunkelperioden 35 21.11.2013 Wirkung des Lichtes auf die Legeleistung beim Geflügel Stimulation der FSH-Sekretion Stimulation der LH-RH-Sekretion Erhöhung des Vorrates an reifen Follikeln Kontrolle des Zeitpunktes der Ausschüttung von LH Beeinflussung der Legerate Beeinflussung des Legezeitpunktes Qualität tierischer Produkte Eiqualität 36 21.11.2013 13 kg = 206 St. Eierbilanz in der BRDeutschland Kennzahl 1991 2000 2010 Legehennen 58,4 50,3 44,2 259 276 279 15,5 14,5 13,1 19,5 18,1 17,3 244 220 209 76,8 74,9 70,7 (Mio. im Jahresdurchschnitt) Legeleistung (Stück/ Henne) Gesamterzeugung (Mrd. Stück) Nahrungsverbrauch (Mrd. Stück) Verbrauch (Stück/Kopf) Selbstversorgungsgrad (%) 37 21.11.2013 Qualitätsmerkmale des Hühnereies Äußere Qualitätsmerkmale - Größe und Gewicht - Form, Farbe und Aussehen - Schalenstabilität vermarktungswirksam Innere Qualitätsmerkmale - stoffliche Zusammensetzung und Nährwert - chemische Zusammensetzung - Fremdkörperbesatz - Frischegrad - Verwertungs- und funktionelle Eigenschaften - Bindekraft, Viskosität, Emulgierbarkeit - sensorische Eigenschaften - Geschmack, Geruch, Farbe - hygienische Qualität Vermarktung von Hühnereiern – Gewichtsklasse Rechtsgrundlagen Verordnung (EWG) 1907/90 und 1274/91 mit Änderungen - treffen nur für Güteklassen AA/A (Frischeier) zu Kurzbezeichnung Beschreibung Gewichtsbereich (g) Preis/100 Stück (€) XL sehr groß 73 und mehr L groß 63 bis 72 5,80 – 11,0 M mittel 53 – 62 5,0 – 10,7 S klein Unter 53 Verbraucher preis (€/10) - 1,00 – 1,75 Beispiel für Großhandelspreise -Preis variiert nach - gehobene Marktware oder „Discount“ (meist Haltungsform) - weiß < braun - Ostdeutsche < Westdeutsche Notierung 38 21.11.2013 Innere Eiqualität - Frischegrad • Veränderungen beim Altern von Eiern - Verlust an Feuchtigkeit - Veränderungen der funktionellen Eigenschaften durch Strukturveränderungen von Eiklar und Dotter - Vergrößerung der Luftblase - Fäulnis durch Eindringen von Erregern durch die Schale - Quantifizierbar über: - Eiklar- und Dotterindex (jeweils zur Höhe der Fläche) - direkte Messung der Luftkammerhöhe beim Durchleuchten - Haugh-Units: 100log (Eiklarhöhe – 1,7 x Eimasse 0,37 + 7,69) Vermarktung von Hühnereiern – Frischegrad (Güteklassen) Rechtsgrundlagen: Verordnung (EWG) 1907/90 und 1274/91; Hühner-Ei-Verordnung BMG (1994) Güteklasse Parameter AA A B Extra frisch Frisch 2. Qualität Nur zur oder haltbar Verarbeitung gemacht Schale normal, sauber, unverletzt normal, unverletzt Luftkammer (max. mm) 4 9 Eiklar Klar, keine Einlagerung, gallertartig fest Dotter Keine Ein-/Auflagerungen, unbeweglich 6 Keim Nicht sichtbar Entwickelt Geruch Kein Fremdgeruch Form Symmetrisch, typisch C erfüllt nicht Anforderungen für Klasse A/B (bebrütete Eier sind auch nicht für Lebensmittelindustrie zulässig) 39 21.11.2013 Vermarktung von Hühnereiern – Frischegrad (Güteklassen) • Weitere Festlegungen: AA/A: Keine Haltbarmachung oder Kühlung unter 5°C, kein Waschen oder Reinigen. Abholung arbeitstäglich oder alle 2 Tage, wenn Raumtemperatur < 18°C (AA) Abholung mind. Aller 3 Tage (A) B: Unterteilung in 3 Kategorien - Nicht gekühlt und nicht haltbar gemacht - gekühlt - mit oder ohne Kühlung durch Lagerung in einem von der atmosphärischen Luft abweichenden Gas oder anderem Verfahren haltbar gemacht Abholung mind. Aller 3 Tage B/C: Unterteilung in 2 Kategorien - Eier für Lebensmittelindustrie (B/C) - Industrieeier, ungenießbar (B/C) Vermarktung von Hühnereier – Verpackung und Kennzeichnung • Verpackung - Großpackungen können mehrfach verwendet werden - Kleinpackung dürfen nicht wiederholt verwendet werden • Kennzeichnung auf der Verpackung: Obligatorisch - Güteklasse Gewichtsklasse Haltungsform Anzahl der Eier MHD Name, Anschrift, Kennnummer des Verpackungsbetriebes Verbraucherhinweis 40 21.11.2013 Vermarktung von Hühnereier – Verpackung und Kennzeichnung • Kennzeichnung auf der Verpackung Fakultativ - Verkaufspreis Legedatum Empfohlenes Verkaufsdatum Erzeugergebiet Datum, ab dem zu kühlen ist Angaben zur Fütterung der Legehennen Angaben zum Betrieb (z.B. ökologisch) Verbraucherhinweis: „Ursprung der Eier: siehe Stempel auf dem Ei“ Frisch bzw. Extra Frisch Verbindliche EU-weite Eikennzeichnung ab 2004 Eier aus Staaten außerhalb der EU ohne vergleichbare Haltungsrichtlinien müssen bereits im Exportland mit der Kennzeichnung „Nicht-EU-Norm“ auf der Verpackung, sowie dem Herkunftsland auf dem Ei (2 Buchstaben nach ISO Norm) versehen werden Identifizierung des Betriebes Stallnummer 1-DE-23457-2 Code für Haltungsform Code des Herkunftslandes 41 21.11.2013 Entwicklung der deutschen Legehennen 1997 2004 2011 Hennenplätze gesamt (Mio.) 39,7 40,1 29,9 davon (%) Käfig 89,7 77,5 13,9 Boden 6,6 11,6 64,3 Freiland 3,5 10,9 14,5 <1,0 3,7 7,4 Ökologisch Abweichung um 100%: Ökologische Betriebe z.T. nicht unter Meldepflicht Qualitätsmerkmale des Hühnereies • Äußere Qualitätsmerkmale - Größe und Gewicht - Form, Farbe, Aussehen - Schalenstabilität • Innere Qualitätsmerkmale - stoffliche Zusammensetzung und Nährwert - chemische Zusammensetzung - Fremdbesatz - Frischegrad vermarktungswirksam! - Verwertungs- und funktionelle Eigenschaften - Bindekraft, Viskosität, Emulgierbarkeit - sensorische Eigenschaften - Geschmack, Geruch, Farbe - hygienische Qualität 42 21.11.2013 Äußere Eiqualität - Form, (Farbe, Aussehen) • Ellipsoidähnliche Form (Cartesisches Ovaloid) • Form wird als Quotient aus maximaler Breite und Länge angegeben Formindex = Breite x 100 / Länge normal: = 74 rund: = 100 • Kein Einfluss auf Gebrauchseigenschaften innerhalb gewisser Grenzen • Bedeutsam für: - Verpackung und Transport - Schlupffähigkeit von Bruteiern • Starke Formabweichungen weisen auf gestörten Legerhythmus und / oder Erkrankungen hin Äußere Eiqualität - (Form), Farbe, Aussehen • Schalenfarbe: rassenspezifisch • Weiß bis braun mit fließenden Übergängen (auch grünlich bei Araukana oder bläulich bei Nordeuropäischen Rassen) • Kein Einfluss auf Gebrauchseigenschaften • Messbar mit Fotometern • Aussehen: Verschmutzung mit Kot kann zu hygienischen Problemen führen (Aufschlagware, Penetrieren von Keimen) 43 21.11.2013 Verkaufte Eier nach Schalenfarbe in Deutschland gem ischt 12% ohne Angabe 1% eingefärbt (oder ohne Angabe) 2% eingefärbt 1% gem ischt 11% w eiß 26% w eiß 31% braun 55% braun 1995 2012 Qualitätsmerkmale des Hühnereies Äußere Qualitätsmerkmale - Größe und Gewicht - Form, Farbe und Aussehen - Schalenstabilität vermarktungswirksam Innere Qualitätsmerkmale - stoffliche Zusammensetzung und Nährwert - chemische Zusammensetzung - Fremdbesatz - Frischegrad - Verwertungs- und funktionelle Eigenschaften - Bindekraft, Viskosität, Emulgierbarkeit - sensorische Eigenschaften - Geschmack, Geruch, Farbe - hygienische Qualität 44 21.11.2013 Eiqualität - Schalenstabilität • In Bruchfestigkeits- oder Deformationsmessgeräten objektiv bestimmbar • Einflussfaktoren Herkunft, Alter und Leistungsniveau der Tiere h2 = 0,2 – 0,3; indirekter Zusammenhang zwischen Leistungshöhe und Stabilität Fütterung (besonders Mineralstoffversorgung) Ca, P, Vitamin D3, Spurenelemente im Optimum Haltungsfaktoren Stress (verändertes Lichtregime, soziale Auseinandersetzungen) führen zu erhöhtem Anteil deformierter oder Schalenloser Eier (technologische Faktoren) Mängel der Schalenstabilität • Hauptsächlich zu dünne Schalen führen zu Brucheiern: Inhalt fließt aus, verunreinigen häufig Transport- und Sortiereinrichtungen und damit viele andere Eier, nicht mehr verkehrsfähig Lichtsprung- bzw. Knickeiern: Feiner Sprung nur bei der Durchleuchtung Erkennbar, zum sofortigen Gebrauch bestimmt Windeiern: Ohne Kalkschale, nicht verkehrsfähig 45 21.11.2013 Qualitätsmerkmale des Hühnereies Äußere Qualitätsmerkmale - Größe und Gewicht - Form, Farbe und Aussehen - Schalenstabilität vermarktungswirksam Innere Qualitätsmerkmale - stoffliche Zusammensetzung und Nährwert - chemische Zusammensetzung - Fremdbesatz - Frischegrad - Verwertungs- und funktionelle Eigenschaften - Bindekraft, Viskosität, Emulgierbarkeit - sensorische Eigenschaften - Geschmack, Geruch, Farbe - hygienische Qualität Nährstoffgehalt des Eies Eiklar Eidotter g % g % Wasser 28,9 87,9 9,1 48,7 Eiweiß 3,5 10,6 3,1 16,6 - - 6,1 32,6 Kohlenhydrate 0,3 0,9 0,2 1,0 Asche 0,2 0,6 0,2 1,0 Fett SCHOLTYSSEK 46 21.11.2013 Qualitätsmerkmale des Hühnereies • Äußere Qualitätsmerkmale - Größe und Gewicht - Form, Farbe, Aussehen - Schalenstabilität • Innere Qualitätsmerkmale - stoffliche Zusammensetzung und Nährwert - chemische Zusammensetzung - Fremdbesatz - Frischegrad vermarktungswirksam! - Verwertungs- und funktionelle Eigenschaften - Bindekraft, Viskosität, Emulgierbarkeit - sensorische Eigenschaften - Geschmack, Geruch, Farbe - hygienische Qualität Verwertungs- und funktionelle Eigenschaften • Viskosität - objektive Messung mit Viskosimeter • Schaumindex - Schaumvolumen des Eiklars in % des Ausgangsvolumens • Schaumbeständigkeit - nach 30 Minuten aus dem Eischaum zurückgebildetes Eiklar in % des Ausgangsvolumens • Backeigenschaften - in standardisierten Backversuchen getestet 47 21.11.2013 Qualitätsmerkmale des Hühnereies • Äußere Qualitätsmerkmale - Größe und Gewicht - Form, Farbe, Aussehen - Schalenstabilität • Innere Qualitätsmerkmale - stoffliche Zusammensetzung und Nährwert - chemische Zusammensetzung - Fremdbesatz - Frischegrad vermarktungswirksam! - Verwertungs- und funktionelle Eigenschaften - Bindekraft, Viskosität, Emulgierbarkeit - sensorische Eigenschaften - Geschmack, Geruch, Farbe - hygienische Qualität Eiqualität - sensorische Eigenschaften • Dotterfarbe - hauptsächlich durch Fütterungscarotinoide beeinflussbar (Effekt innerhalb von 10 Tagen) • Geschmack und Geruch - im organoleptischen Test subjektiv einschätzbar, keine objektiven Kriterien und Methoden vorhanden 48 21.11.2013 Qualitätsmerkmale des Hühnereies • Äußere Qualitätsmerkmale - Größe und Gewicht - Form, Farbe, Aussehen - Schalenstabilität • Innere Qualitätsmerkmale - stoffliche Zusammensetzung und Nährwert - chemische Zusammensetzung - Fremdbesatz - Frischegrad vermarktungswirksam! - Verwertungs- und funktionelle Eigenschaften - Bindekraft, Viskosität, Emulgierbarkeit - sensorische Eigenschaften - Geschmack, Geruch, Farbe - hygienische Qualität Haltungssystem und bakterielle Kontamination Keimbesiedlung der Schalenoberfläche sauberer, unbehandelter Hühnereier. 160 Eier je Haltungssystem (Matthes 1982) 1000001 900001 800001 700001 600001 500001 400001 300001 200001 100001 1 Auslauf Gesamtkeime davon Schmutzkeime (E.coli u.a.) Käfig 49 21.11.2013 Der Einfluss von Herkunft, Fütterung, Haltung und Behandlung auf Eiqualität Herkunft Fütterung Haltung (Hygiene) Behandlung Größe (Eigenwicht) +++ + - - Schalenfarbe +++ - - - Schalenstabilität + ++ + + Frischegrad - - - +++ Nährwert + + - - Funktionelle Eigenschaften + + + ++ - + + + Sensorische Eigenschaften -Geschmack -Geruch - + + + -Farbe + +++ - - 50