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BVR
Risikomanagement der Kreditwirtschaft
- Risikomanagement der KreditgenossenschaftenGerhard Hofmann
Mitglied des Vorstandes
Bundesverband der Deutschen Volksbanken Raiffeisenbanken BVR
Lüneburg, 27.06.2008
Der genossenschaftliche FinanzVerbund
2|
27.06.2008 | BVR | Gerhard Hofmann | Risikomanagement in Kreditgenossenschaften
Der genossenschaftliche FinanzVerbund
BVR
DZ BANK
WGZ BANK
Regionalverbände
Verbundunternehmen
Volksbanken Raiffeisenbanken
3|
27.06.2008 | BVR | Gerhard Hofmann | Risikomanagement in Kreditgenossenschaften
Der genossenschaftliche FinanzVerbund
Der BVR erfüllt drei Kernfunktionen für die
Gruppe der Volksbanken Raiffeisenbanken:
- Interessenvertretung
- Existenz- und Stabilitätssicherung
- Strategieentwicklung
und
-umsetzung
Koordination
des Know-how
Analyse der
Handlungsfelder
4|
Organisation des
Entscheidungsprozesses
Umsetzungscontrolling
27.06.2008 | BVR | Gerhard Hofmann | Risikomanagement in Kreditgenossenschaften
Strategieanpassung
Der genossenschaftliche FinanzVerbund
ƒ
1.232 dezentrale, rechtlich und wirtschaftlich
selbstständige mittelständische Kreditinstitute
ƒ
Lokal/regional verwurzelt
ƒ
Hohe Kundennähe (knapp 14.000 Bankstellen)
ƒ
30 Mio. Kunden
ƒ
16 Mio. Mitglieder bundesweit
•
5|
Identitätsprinzip
ƒ
Circa 161.000 Mitarbeiter
ƒ
Aggregierte Bilanzsumme: 632 Mrd. Euro
27.06.2008 | BVR | Gerhard Hofmann | Risikomanagement in Kreditgenossenschaften
BVR
Risikomanagement der Kreditgenossenschaften
1. Wie verstehen wir Risikomanagement?
2. Wo stehen wir?
3. Entwicklung der Zinsspanne – Bankergebnisse bleiben unter
Druck
4. Der menschliche Faktor
wer betreibt Steuerung in kleinen Banken?
5. Risikoteilung – Risikobegrenzung?
6. Lehren und Perspektiven
Risikomanagement in Kreditgenossenschaften
ƒ
Risikotransformation
Die Übernahme von Risiken ist wesentlicher Geschäftszweck von
Kreditinstituten, Banken stellen ihre Risikotragfähigkeit zur Verfügung.
ƒ
Risikosteuerung
ist dafür unerlässlich. Die Steuerung der Risiken umfasst Identifikation,
Messung, Limitierung und Disposition.
Für die Nutzung der knappen Ressource Risikokapital und die Kosten im
Zusammenhang mit der Steuerung der Risiken sollte das Kreditinstitut einen
entsprechenden Ertrag erzielen.
(Weissbuch der Unternehmenssteuerung: BVR, 1999)
7|
27.06.2008 | BVR | Gerhard Hofmann | Risikomanagement in Kreditgenossenschaften
Risikomanagement in Kreditgenossenschaften
Methoden/Instrumente
Zuständigkeiten
Verfahren
(Weissbuch der Unternehmenssteuerung: BVR, 1999)
8|
27.06.2008 | BVR | Gerhard Hofmann | Risikomanagement in Kreditgenossenschaften
Konzept der integrierten Risiko- und Ertragssteuerung
Zielgröße in VR-Control ist das Reinvermögen einer Bank
Grundprinzip
Barwert der
Barwert der
Forderungen
Verbindlichkeiten
+ Barwert der
Forderungen
./. Barwert der
Verbindlichkeiten
= Reinvermögen
der Bank
9|
27.06.2008 | BVR | Gerhard Hofmann | Risikomanagement in Kreditgenossenschaften
Die barwertige Risikotragfähigkeit ist das zentrale Element
der vermögensorientierten Steuerung unter VR-Control
Vermögen
erwarteter
Vermögenszuwachs
Risiko
Zinsrisiko
Zinsbuchbarwert
Performance
Value at risk
Sonstige Marktpreisrisiken
Marktwert
Performance
Value at risk
Adressrisiko
Risikoprämienbarwert
Performance
Credit value at risk
Kundengeschäft
(Kundenbeziehungen)
DB III
(Vertriebsrisiko)
Produktion
Kostenbarwert
Produktivitätsergebnis
(Operationelles Risiko)
Steuerungsbereiche
Overhead
Overheadergebnis
¾ In der barwertigen Risikotragfähigkeit laufen die vermögensorientierten Daten der einzelnen
Steuerungsbereiche zusammen und ergänzen sich zu einem methodisch konsistenten Blick auf die
Gesamtbank.
¾ Zielgröße ist nicht der handelsrechtliche Gewinn sondern die tatsächliche Vermögenswertsteigerung einer Kreditgenossenschaft
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27.06.2008 | BVR | Gerhard Hofmann | Risikomanagement in Kreditgenossenschaften
Risikomessung in Kreditgenossenschaften
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27.06.2008 | BVR | Gerhard Hofmann | Risikomanagement in Kreditgenossenschaften
Eine ausreichende Wertschöpfung ist die Grundlage für
stetige GuV-Ergebnisse
• Über die Totalperiode sind Wertschöpfung und GuV-Ergebnisse
identisch
• Der Vermögenswert stellt das
Potential für zukünftige GuVErgebnisse dar
• Wird in einer Periode eine höhere
Wertschöpfung erwirtschaftet als in
der GuV ausgewiesen, werden
Reserven aufgebaut (Jahr 1) – ist
die Wertschöpfung geringer als der
GuV-Ausweis werden Reserven
verbraucht (Jahr 2)
Wertschöpfung
100
Jahr 1
60
50
5
Jahr 2
45
Jahr 3
50
GuV-Ergebnisse
12 |
Vermögenswert
• Die Gesamtbanksteuerung sollte auf
eine Mehrung des Unternehmenswertes unter Risk-/ Return-Aspekten
zielen und gleichzeitig ein stetiges
GuV-Ergebnis auf dem Niveau der
Wertschöpfung realisieren
27.06.2008 | BVR | Gerhard Hofmann | Risikomanagement in Kreditgenossenschaften
Die Barwertmethodik erweitert die Betrachtung des Zinsüberschusses im laufenden Jahr und bezieht auch die zukünftigen
Zahlungen in die Bewertung ein
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Geschäftsabschluß
2004
2005
2006
Die Barwertmethodik
berücksichtigt alle
zukünftigen bekannten
Zahlungswirkungen
-> Gesamtbank-Cash-Flow
2007
Die periodische Betrachtung
(GuV) berücksichtigt nur Zinszahlungen im laufenden Jahr
13 |
27.06.2008 | BVR | Gerhard Hofmann | Risikomanagement in Kreditgenossenschaften
VR-Control ergänzt die GuV- Sichtweise um die vermögensorientierte Sicht
Vergleich der Steuerungskonzepte anhand der wichtigsten Anforderungen an die Erfolgsmessung
Objektivität
des Ergebnisses
Interne
Vergleichbarkeit
der Portfolios
Externe
Vergleichbarkeit
der Portfolios
14 |
Bilanzorientierte Steuerungskonzepte
Vermögensorientierte Steuerungskonzepte
• Keine verursachungs- und periodengerechte Erfolgsabgrenzung
• Große Gestaltungsspielräume durch
• Bildung / Auflösung stiller Reserven
• kurzfristige Maßnahmen zur
Steuerung der GuV
• Objektivierung der Erfolgsmessung durch
• Marktbewertung
• Berücksichtigung von zukünftig bereits
bekannten Zahlungswirkungen
• Keine adäquate Möglichkeit des internen
Erfolgsvergleichs von Portfolios möglich,
z.B. für:
• Immobilien- mit Zinsbucherfolg
• Kundengeschäfts- mit Aktienerfolg
• Vergleichbarkeit ist gegeben, durch
• Marktpreisermittlung
• Relativierung der Marktwertsteigerung
aufgrund des eingegangenen Risikos
• Keine adäquate Möglichkeit eines
Benchmarkings aufgrund
• Buchwert-Bewertung
• Beeinflußbarkeit des Ergebnisausweises
• Benchmarking mit externen Benchmarks
möglich, z.B.:
• Zinsbuch mit REX®-Rendite
• Aktienbuch mit DAX®
27.06.2008 | BVR | Gerhard Hofmann | Risikomanagement in Kreditgenossenschaften
Beispiel: Barwertige Ergebnisse sind als Frühindikator für die
handelsrechtliche Ergebnisentwicklung geeignet
Der positive Konditionsbeitrag kann den sinkenden Strukturbeitrag lange überkompensieren
5.400
2.550
Periodisches Zinsergebnis ist bis 2010
zumindest stabil
5.200
2.500
5.000
2.450
4.800
2.400
4.600
Der Zinsbuchbarwert bzw. die
barwertige Performance zeigen
frühzeitig Ergebnisveränderungen
an
2.350
4.400
2.300
4.200
2007
15 |
2008
2009
2010
2011
27.06.2008 | BVR | Gerhard Hofmann | Risikomanagement in Kreditgenossenschaften
(Beispielbank)
BVR
Risikomanagement der Kreditgenossenschaften
1. Wie verstehen wir Risikomanagement?
2. Wo stehen wir?
3. Entwicklung der Zinsspanne – Das Bankergebnis bleibt unter
Druck
4. Der menschliche Faktor
wer betreibt Steuerung in kleinen Banken?
5. Risikoteilung – Risikobegrenzung?
6. Lehren und Perspektiven
Konstanter Umsetzungsstand zu VR-Control in den letzten
Jahren
VR-Control
VR-Control in
in der
der Implementierung
Implementierung
Wesentliche
Wesentliche Anmerkungen
Anmerkungen
VR-Control
VR-Control in
in der
der Anwendung
Anwendung
• Schwankungsbreite aufgrund der unterschiedlichen Nutzung der Ratingsegmente
• Rating PK zunehmend bei den Banken im
Einsatz > Deutlichste Bewegung.
• Erfolge im Einsatz stellen sich nachweislich ein
• GuV und Barwert werden simultan genutzt
• Neben dem Rating die zweitstärkste
Implementierungsbewegung.
• Anwendung der Marktzinsmethode
• Breite Anwendung in der Vorkalkulation
• Risikoadjustierte Bepreisung ausbaufähig
• Stark selektive Anwendung der Portfoliosteuerung über VAR
• Häufig Fokus auf volumensorientierter
Steuerung
• Geplante Umsetzungsschritte insbesondere
barwertiger Risikotragfähigkeit
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27.06.2008 | BVR | Gerhard Hofmann | Risikomanagement in Kreditgenossenschaften
Die Orientierung hin zu wertorientierten Kennzahlen gewinnt
inzwischen zunehmend an Bedeutung
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27.06.2008 | BVR | Gerhard Hofmann | Risikomanagement in Kreditgenossenschaften
Exkurs: Banksteuerung in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Die Studie „Moderne Banksteuerung“* gibt auf Basis einer Bankbefragung einen
Überblick zum Stand des Controlling in den 640 größten Kreditinstituten in
Deutschland, Österreich und der Schweiz (2007)
Kernaussagen:
¾ Viele Banken wollen ihre Banksteuerung in den nächsten Jahren modernisieren
¾ Barwertige Erlöskennzahlen sollen zukünftig öfter in Vorstandsreportings und
in Zielvereinbarungen einfließen
¾ Wachsende Bedeutung der Stückkostenkalkulation
¾ Standardrisikokosten sollen zunehmend für die Steuerung der
Geschäftsbereiche verwendet werden
¾ Häufigere Beachtung der Kosten des ökonomischen Kapitals in
Vorstandsreportings und in Zielvereinbarungen
¾ Zukünftig stärkere Nutzung nicht-finanzieller Kennzahlen etwa
Prozesskennzahlen
* Schwarze, Wüllenweber, Hackethal, Wahrenburg: „Moderne Banksteuerung“ - Aktueller Stand und Zukunft der Banksteuerung
bei den 640 größten Kreditinstituten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, 2007
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27.06.2008 | BVR | Gerhard Hofmann | Risikomanagement in Kreditgenossenschaften
BVR
Risikomanagement der Kreditgenossenschaften
1. Wie verstehen wir Risikomanagement?
2. Wo stehen wir?
3. Entwicklung der Zinsspanne – Das Bankergebnis bleibt unter
Druck
4. Der menschliche Faktor
wer betreibt Steuerung in kleinen Banken?
5. Risikoteilung – Risikobegrenzung?
6. Lehren und Perspektiven
Entwicklung der Zinsspanne – Das Bankergebnis bleibt unter Druck
• die Zinsspanne ist mit
dem Zinsniveau und der
Steigung korreliert
• tendenziell nahm die
Zinsspanne in den
vergangenen
30 Jahren ab
3,5
2,5
1,5
1985
21 |
1990
1995
2000
2005
27.06.2008 | BVR | Gerhard Hofmann | Risikomanagement in Kreditgenossenschaften
Entwicklung der
Zinsspanne der
Primärbanken
Die Ausrichtung im Trend stellt vorrangig eine
Abwärtsbewegung dar
¾ Margen im Kundengeschäft nach wie vor unter Druck
− kostendeckende Margen am Markt durchzusetzen bleibt schwierig
− Die Margen des Kundengeschäfts beeinflussen das Bankergebnis stark
¾ Die Kostensituation ist kritisch zu betrachten
¾ Die Zinssituation Î verringerte Fristentransformationsergebnisse
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27.06.2008 | BVR | Gerhard Hofmann | Risikomanagement in Kreditgenossenschaften
BVR
Risikomanagement der Kreditgenossenschaften
1. Wie verstehen wir Risikomanagement?
2. Wo stehen wir?
3. Entwicklung der Zinsspanne – Das Bankergebnis bleibt unter
Druck
4. Der menschliche Faktor
wer betreibt Steuerung in kleinen Banken?
5. Risikoteilung – Risikobegrenzung?
6. Lehren und Perspektiven
Kleinere Institute müssen nicht auf ausgebaute Unterstützung im
Controlling verzichten
Das Angebot eines VR-Control-Outsourcing richtet sich primär an kleine und
mittlere Kreditinstitute (Datenaufbereitung, Analyse und Reporting)
Größenklasse
(Bilanzsumme in Mio. EUR)
> 500
325
100 – 500
642
< 100
265
Summe
1.232
Neue Verfahren bedeuten
Eigennutzung
Anzahl Kreditinstitute
(Ende 2007)
Verständnis schaffen
Outsourcing
Seminare
Praxisaustausch
instrumentelle Unterstützung bieten
z.B. Serviceeinheiten - Dienstleister
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27.06.2008 | BVR | Gerhard Hofmann | Risikomanagement in Kreditgenossenschaften
Prozessteilung bei der Umsetzung von VR-Control-Outsourcing
Die Prozessaufteilung im Rahmen § 25a KWG ist gestaltbar entsprechend den
Bedürfnissen der Bank – VR-Control wird damit für alle zugänglich
Servicegesellschaft
BANK
• Mitwirkung bei der
Plandatenaufbereitung
• Plandatenaufbereitung
• Planung
Vertriebsaktivitäten
• Entscheidung
(Strategie, Zielwerte,
Limite, Ressourcen)
• Plandatenerfassung
BANK
Planung
Planung
Vorsteuerung
Vorsteuerung
• Übermittlung
Zielmargenänderungen
• Limitauslastung
• Umsetzung
Steuerungsaktivitäten
• Kundenlisten
Soll-Ist-Vergleich
Soll-Ist-Vergleich • Erfassung / Pflege in
operativen Systemen
• Übermittlung von
Controllingdaten
25 |
• Planbericht
• Konditionstableau
• Datenaufbereitung
• betriebswirtsch. Analyse
• Berichterstellung
• VR-Control-Systempflege
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• Entscheidung
(Steuerungsmaßnahmen)
• Entscheidung
(Handlungserfordernisse)
BVR
Risikomanagement der Kreditgenossenschaften
1. Wie verstehen wir Risikomanagement?
2. Wo stehen wir?
3. Entwicklung der Zinsspanne – Das Bankergebnis bleibt unter
Druck
4. Der menschliche Faktor
wer betreibt Steuerung in kleinen Banken?
5. Risikoteilung – Risikobegrenzung?
6. Lehren und Perspektiven
Entwicklung im Kreditrisikomanagement
Erfolgreicher Risikotransfer setzt das Erreichen der 3. Stufe voraus
Qualität der
Entscheidungsfindung
1. Stufe
Einstufung der
Kreditnehmer
2. Stufe
Systematische
Bepreisung des
Kreditrisikos im
Einzelgeschäft
3. Stufe
Betreiben einer
eigenständigen
Kreditportfoliosteuerung
(Rendite / Risiko)
Kreditgenossenschaften
27 |
27.06.2008 | BVR | Gerhard Hofmann | Risikomanagement in Kreditgenossenschaften
Entwicklungsstufe
Die Ratings stellen nur eine Teilkomponente der Margenkalkulation dar
2. Stufe
Messgrössen
Untersuchung
des
Verlustportfolios
Ausstehendes
Kreditvolumen
im Verzugsfall
Risikoparameter
Verlust im
Verzugsfall
...
Verlustquoten
DB Ib
Erwarteter
Verlust
Ratings
OMS
Rating MS
- Risikoprämie
DB II
Masterskala
Weitere
Ratings
…
…
- Standardstückkosten
Ausfallwahrscheinlichkeit
Unerwarteter
Verlust
Risikokapital
Portfolioeigenschaften
28 |
DeckungsBetragsRechnung
27.06.2008 | BVR | Gerhard Hofmann | Risikomanagement in Kreditgenossenschaften
DB III
- Ertragsanspruch
Ergebnis
Gutes Risikomanagement und adäquate Bepreisung äußern sich in
niedrigeren Risikokosten . . .
Kostenblock Risikovorsorge in % der Nettozinsmarge
Risikovorsorge/
Nettozinsmarge
60
50
Bank 1
40
Bank 2
30
Bank 3
20
Bank 4
10
0
1997
Bank 51
1998
1999
2000
2001
Jahr
1 Bank 5 hat im Jahr 2000 Rückstellungen aufgelöst
Quelle: Jahresberichte
Bank 4 und 5 lassen
seit einigen Jahren
Ratingergebnisse auf
Basis interner Ratings
in die Kreditvergabe
und Kreditbepreisung
einfließen -Risikovorsorge stellt
bei diesen Banken
einen kleineren
Kostenblock dar (in %
der Netto-Zinsmarge)
. . . über einen längeren Zeithorizont,
da eine Umsetzung der Risikoadjustierung im Gesamtportfolio Jahre dauert
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27.06.2008 | BVR | Gerhard Hofmann | Risikomanagement in Kreditgenossenschaften
Die Verbriefung von Krediten erlaubt es, attraktive und liquide
Produkte für institutionelle sowie private Anleger bereit zu stellen.
Firmen
Firmen
Kredit
bereitstellen
Produkte
kaufen
Volks
Volks und
und
Raiffeisenbanken
Raiffeisenbanken
Auswahl
geeigneter
Assets
Entlastung
der Bilanz
Diversifizierung
der Anlagebasis
Kreislauf
Kreislauf II
Bereitstellen
Bereitstellen der
der Produkte,
Produkte,
effizienter
Kreditmarkt
effizienter Kreditmarkt
Retail
Retail
Investoren
Investoren
30 |
Vermögensanlage
Volks
Volks und
und
Raiffeisenbanken
Raiffeisenbanken
Zentralbanken
Zentralbanken
Strukturierungen
Strukturierungen
Bereitstellen
von
Anlageprodukten
Diversifizierung
der Anlagebasis
Institutionelle
Institutionelle
Investoren
Investoren
Sekundärmarkthandel
Kreislauf
Kreislauf IIII
Schaffung
Schaffung der
der Liquidiät,
Liquidiät,
Erweiterung
Erweiterung der
der
Assetklassen
Assetklassen
Zentralbanken
Zentralbanken
Fonds
Fonds
Sekundärmarkthandel
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Debt
Debt Market
Market
Traders
Traders
Diversifizierung auf regionaler oder nationaler Ebene wird
insbesondere auf kleinere Institute eine sehr positive Wirkung haben
Setzt eine verbundweite Nutzung der VR-Control- Module zwingend voraus
Ökonomisches
KapitalBindungskosten
Größe des
Portfolios
Verbundweiter
Loan Trust
Muster
Zentralbank
Volksbank
Mustertal
Raiffeisenbank
Musterdorf
Erwarteter Verlust = 1,5%
Portfolio = 250 Mrd
Erwarteter Verlust = 1,5%
Portfolio = 50 Mrd
Erwarteter Verlust = 1,5%
Portfolio = 500 Mio
Erwarteter Verlust = 1,5%
Portfolio = 25 Mio
6,5 %
6,8 %
8,6 %
10,3 %
Beispielrechnung der
Firma OWC aus 2002
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27.06.2008 | BVR | Gerhard Hofmann | Risikomanagement in Kreditgenossenschaften
BVR
Risikomanagement der Kreditgenossenschaften
1. Wie verstehen wir Risikomanagement?
2. Wo stehen wir?
3. Entwicklung der Zinsspanne – Das Bankergebnis bleibt unter
Druck
4. Der menschliche Faktor
wer betreibt Steuerung in kleinen Banken?
5. Risikoteilung – Risikobegrenzung?
6. Lehren und Perspektiven
Lehren und Perspektiven
1. Nachhaltiges Geschäftsmodell und angemessenes Risikomanagement
zahlen sich nicht nur aus, sondern sind unverzichtbar für die Sicherung der
Existenz einer Bank am Markt.
2. VR Control bringt eine Professionalisierung der Steuerung von
Kreditgenossenschaften, die flexibel und proportional anwendbar ist.
Risikokapital ist keine aufsichtsrechtliche Nebenbedingung sondern muss
von der Bank als wertvolle Ressource betrachtet werden, die einer aktiven
Steuerung bedarf.
3. Konzeption von VR Control ist "state of the art".
Umsetzung differenziert zu sehen: Führende Banken, Banken im Mittelfeld
und Nachzügler (Autonom entscheidende Kreditgenossenschaften).
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27.06.2008 | BVR | Gerhard Hofmann | Risikomanagement in Kreditgenossenschaften
Lehren und Perspektiven
4. Risikotragfähigkeit des genossenschaftlichen Finanzverbundes ist derzeit
hoch. Praktisch keine unmittelbare Betroffenheit von der Sub-Prime Krise,
Beitrag zur IKB Rettung als Zeichen der Solidarität und relativen Stärke.
5. Adressenausfallrisiken auf einem Tiefpunkt
6. Marktrisiken (z.B. Spread-Ausweitungen) erhöht aufgrund Subprime
Auswirkungen
7. Liquidität des genossenschaftlichen Finanzverbundes hoch.
Geberposition am Markt aufgrund starker Einlagenbasis.
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27.06.2008 | BVR | Gerhard Hofmann | Risikomanagement in Kreditgenossenschaften
Lehren und Perspektiven
8. Herausforderungen:
- Fortgesetzter Wettbewerbsdruck mit niedrigen Margen,
- Depot-A – Steuerung weitere Professionalisierung,
- ausfallende Zinserlöse aus Fristentransformation
9. Mechanismen der Risikoteilung weiter vorantreiben.
Verbund als homogene Gruppe mit starkem Zusammenhalt
10. Kleine Banken: Unterstützung der Risikomanagement-Funktion durch
z.B. Servicegesellschaften oder Zusammenarbeit mehrerer Institute
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27.06.2008 | BVR | Gerhard Hofmann | Risikomanagement in Kreditgenossenschaften