Von der Idee zum Kreuz mit Bild 2

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Von der Idee zum Kreuz mit Bild 2
Dominik Brunner Kreuz
für die Andacht zum 1. Todestag am 12. September 2010
Am 1. Todestag Dominik Brunners findet wieder eine Andacht auf
dem Parkplatz des S-Bahnhofes Sollns statt.
Dabei wird ein Kreuz, das die Mitte der Andacht bildet, in einer
Prozession über die Brücke getragen und dort am Tatort am
Geländer befestigt. Bis ein endgültiges Denkmal da ist, ist es als
vorläufiges Erinnerungszeichen gedacht.
Idee und Gestaltung:
Ulrike Viehmann und Ruth-Andrea Wendebourg
Die Grundidee ist, die vielen Aspekte, Personen, die bei dieser
Katastrophe beteiligt sind, in das Symbol mit hineinzunehmen.
Aus einer Platte entstehen das Kreuz mit gleichschenkligen Balken
(1 m x 12 cm) und die vier Flächen.
Ursprünglich gehört alles zusammen, in dem Geschehen bricht es
auseinander und wird im Kreuz neu wieder zusammengesetzt.
Das Geschehen schreckt auf, rüttelt wach, lässt Initiativen
entstehen und zieht Kreise.
Das Material ist bewusst Glas:
durchscheinend, zerbrechlich, verletzlich.
Um das Kreuz wetterfest zu machen, wird alles aus einer 1m x 1m
großen Polystyrolplatte geschnitten und die Scherben mit Silikon
darauf festgehalten.
Die Sollner Glas- und Mosaikwerkstätten Pütz und Brunner stellen
dankenswerterweise farbige Glasscherben zur Verfügung, um das
Kreuz und die Flächen zu gestalten.
Im Kindergottesdienst der Apostelkirche entstehen am 22.
August, nach vielen Gesprächen mit den Kindern, das farbige
Kreuz und die Flächen für das Erinnerungszeichen.
Das Kreuz hat einen leuchtenden Mittelpunkt- das Kreuz Christi –
umgeben von schwarzen Splittersteinen. Die Balken des Kreuzes
nehmen die Farben der Flächen auf und haben aus jeder anderen
Fläche eine Scherbe bei sich.
Das blaue Fenster der Täter kippt fast aus dem Bild.
Die Osterkerze und die Hoffnung auf Auferstehung stehen in
der Mitte. Die Kreise, die das Geschehen zieht, sind Kreise
aus bunten Himmelsglassplittern und Lichtern, die uns
bewusst werden lassen: die Erinnerung bleibt.
Jede/r ist auch dieses Jahr – am Tag des offenen Denkmals –
eingeladen, sich ein Stück Glas mitzunehmen: gebrochenes
Zeichen des Himmels, scharfkantig - und doch ein Widerschein
unseres Auftrags „Lass dich nicht vom Bösen überwinden,
sondern überwinde das Böse mit Gutem.“ Röm 12,21
das erste Erinnerungssymbol Sollns am 16. September 2009
„Die Spirale der Gewalt
durchbrechen“
auf dem Parkplatz
an der S-Bahn Solln
Idee und Gestaltung: R-A
Wendebourg
unter Mithilfe von Julia Essmann
und Bernadette Kelemen
Den ganzen Abend und die Nacht
über haben Menschen an der Spirale
gestanden, inne gehalten, und
Lichter und Blumen abgelegt