Beteiligungsbericht der Stadt Frankfurt (Oder)

Transcrição

Beteiligungsbericht der Stadt Frankfurt (Oder)
Beteiligungsbericht
der
Stadt Frankfurt (Oder)
für das Wirtschaftsjahr
2006
VORWORT ................................................................................................................................................................................... IV
I
WIRTSCHAFTLICHE BETÄTIGUNG DER STADT FRANKFURT (ODER) ........................................1
RECHTLICHE GRUNDLAGEN.........................................................................................................................................................1
ERFÜLLUNG DES ÖFFENTLICHEN ZWECKS .................................................................................................................................1
W IRTSCHAFTLICHKEIT DER STÄDTISCHEN UNTERNEHMEN ....................................................................................................1
RECHTSFORMEN DER WIRT SCHAFTLICHEN BETÄTIGUNG........................................................................................................1
STEUERUNGSBEDARF ....................................................................................................................................................................2
II
GEGENSTAND DES BETEILIGUNGSBERICHTES .......................................................................................3
III
ÜBERBLICK ÜBER DIE KOMMUNALEN BETEILIGUNGSVERHÄLTNISSE..................................4
GRAPHISCHE GESAMTDARSTELLUNG.........................................................................................................................................4
DARSTELLUNG NACH RECHTSFORM UND BETEILIGUNGSGRAD .............................................................................................7
DARSTELLUNG NACH BETÄTIGUNGSBEREICHEN......................................................................................................................8
IV
ERLÄUTERUNG DER KENNZAHLEN ...............................................................................................................9
V
BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHE DATEN DER KOMMUNALEN BETEILIGUNGEN ................. 15
BEREICH VER- UND ENTSORGUNG, VERKEHR ........................................................................................................................15
Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH.............................................................................................................. 15
Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH ......................................................................................................................... 22
Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder)................................................................................................... 30
FWA Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH.................................................................................. 37
BEREICH WOHNUNGSBAU UND -VERWALTUNG......................................................................................................................45
Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH......................................................................................................... 45
BEREICH STANDORTENTWICKLUNG..........................................................................................................................................52
Investor Center Ostbrandenburg GmbH – Betreiber des World Trade Centers Frankfurt (Oder) - Slubice52
Business and Innovation Centre Frankfurt (Oder) GmbH.................................................................................... 59
Technologie- und Gewerbecenter Frankfurt (Oder) GmbH.................................................................................. 64
Messe & Veranstaltungs GmbH Frankfurt (Oder) ................................................................................................. 69
Spielbank Frankfurt (Oder) GmbH i.G..................................................................................................................... 75
BEREICH SOZIALES......................................................................................................................................................................78
Gemeinnützige Pflege- und Betreuungsgesellschaft der Stadt Frankfurt (Oder) mbH.................................... 78
BEREICH SPORT ............................................................................................................................................................................86
Eigenbetrieb Sportzentrum Frankfurt (Oder).......................................................................................................... 86
BEREICH KULTUR ........................................................................................................................................................................93
Eigenbetrieb Kulturbetriebe Frankfurt (Oder)........................................................................................................ 93
Beteiligungsbericht 2006
II
Vorwort
Beteiligungsbericht 2006
III
Vorwort
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit dieser Ausgabe des Beteiligungsberichtes setzt die Stadt Frankfurt (Oder) ihre Berichterstattung über
die wirtschaftliche Betätigung nach den Vorschriften der Gemeindeordnung für das Land Brandenburg
(GO Bbg) fort.
Der 11. Beteiligungsbericht liefert die wesentlichen Daten der städtischen Unternehmen und schafft
damit Transparenz hinsichtlich ihrer Entwicklung. Diese Transparenz unterstützt nicht nur die
Verantwortlichen bei der wirtschaftlichen Steuerung, sondern gewährt interessierten Bürgerinnen und
Bürgern informative Einblicke in die wirtschaftliche Betätigung der Stadt Frankfurt (Oder). Mit der
Berichterstattung zum 31.12.2006 wurde zeitnah die voraussichtliche Entwicklung der Unternehmen
bekanntgegeben.
Die Aufgabe der kommunalen Unternehmen und Beteiligungen besteht vor allem darin, für die
Bevölkerung Leistungen und Güter in den Bereichen der Energieversorgung, Wasserver- und Entsorgung
und Personennahverkehr anzubieten, aber auch Kultur-, Bildungs -, Sozial- und Gesundheitsleistungen
bereitzustellen. Dabei sollen sie die ihnen übertragenen Aufgaben schneller, besser und kostengünstiger
erledigen, als dies in der Gemeindeverwaltung aufgrund der Strukturen möglich ist.
Dazu muss den Unternehmen ein hinreichendes Maß an Selbständigkeit zur wirtschaftlichen Entfaltung
gewährt werden, ohne dass eine Verselbständigung vom demokratisch legitimierten öffentlichen Zweck
eintritt. Ziel ist es, durch eine effektive Beteiligungssteuerung ein ausgewogenes Verhältnis zwischen
Selbständigkeit und Steuerung und Kontrolle durch die Stadt zu sichern.
Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren auch in 2006 für die Ver- und
Entsorgungsunternehmen sowie die Wohnungswirtschaft durch den Stadtumbau und die Bewältigung der
Folgen von Bevölkerungsverlust geprägt. Der Stadtumbau ist und bleibt eine wichtige infrastrukturelle
Entwicklungsmaßnahme der kommenden Jahre, deren Bewältigung für alle Beteiligten eine große
Herausforderung darstellt.
Der Geschäftsverlauf der Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH war in 2006 durch den Strukturwandel des
deutschen Energiemarktes, steigende Wettbewerbsintensität, stark steigenden Bezugspreisen für
Primärenergie und sich verändernde gesetzliche Rahmenbedingungen geprägt. Zur Umsetzung des
informatorischen Unbundlings wurden entsprechende Abrechnungssysteme ausgewählt und zur
Entflechtung zwischen Netzbetrieb und Vertrieb/Handel wurde mit den konzeptionellen Vorbereitungen
begonnen.
Folge dieser Strukturveränderungen wird in 2007 die Gründung einer 100%igen Tochtergesellschaft für
den Bereich Strom- und Gasnetze sein.
Der weitere Anstieg der Energiepreise sowie der sich verschärfende Wettbewerb und die Auswirkungen
der Regulierungen des Strom- und Gasmarktes durch das Energiewirtschaftsgesetz und die
Regulierungsbehörde werden zukünftig zu einem weiteren Rückgang der Margen führen.
Das wird die Gesellschaft zwingen Organisation und Prozessabläufe konsequent zu optimieren, um
weiterhin positive Ergebnisse zu erwirtschaften.
Mit dem Kauf der Technologie und Gewerbecenter GmbH Frankfurt (Oder) (TeGeCe) von der Treuhand
Liegenschaftsgesellschaft mbH zum 30.09.2006 hat die Stadt Frankfurt (Oder) die Grundlage für eine
weiterhin stabile und erfolgversprechende Entwicklung des Gewerbestandortes TeGeCe gelegt.
Die Gesellschaft wird sich weiter auf die Veräußerung von Objekten und Grundstücken sowie die weitere
Verbesserung der Auslastung der zur Verfügung stehenden Flächen und Räumlichkeiten des
Gewerbegebietes konzentrieren.
In 2006 konnte die Leerstandquote weiter reduziert und fünf Grundstücke veräußert werden. Die
wachsende Nachfrage von Mietern und Käufern in 2006 an einen stabilen und dauerhaften Standort
bildeten gute Voraussetzungen für die weitere Entwicklung des Unternehmens.
Die Aqua Kommunal Service GmbH Frankfurt (Oder) (AKS) wird in diesem Bericht erstmals abgebildet.
Die Stadt Frankfurt (Oder) hält 16,84 % der Geschäftsanteile.
Beteiligungsbericht 2006
IV
Vorwort
Wesentliche Veränderungen in 2006 vollzogen sich mit der Verschmelzung der Umweltanalytik Frankfurt
(Oder) GmbH (UAF) zum 01.01.2006 auf die AKS. Für die Folgejahre werden aus diesem Prozess
Synergieeffekte erwartet, die sich in der Ergebnisverbesserung der AKS niederschlagen sollen.
Zur weiteren Optimierung wurde mit Wirkung zum 01.01.2006 zwischen der AKS als herrschendem
Unternehmen und der LWU GmbH (LWU) als beherrschtem Unternehmen ein Gewinnabführungsvertrag
geschlossen.
Mit dem Aufbau eines Büros der AKS in Cottbus wird sich das Auftragsvolumen im Laborbereich positiv
entwickeln. Festzuhalten ist jedoch auch, dass der zunehmende Preisdruck im Rahmen der Beprobungen
das Ergebnis der Gesellschaft künftig belasten kann.
Die Spielbank Frankfurt (Oder) GmbH i.G. wurde aufgrund des Nichterlangens der Voraussetzungen zur
Eintragung in das Handelsregister mit Beschluss der Gesellschafterversammlung zum 31.12.2006
aufgelöst. Zum Liquidator wurde Herr Martin Patzelt bestellt.
Für die gute Arbeit der städtischen Unternehmen möchte ich mich an dieser Stelle bedanken und
wünsche mir weiterhin eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit im Interesse aller Frankfurterinnen
und Frankfurter.
Frankfurt (Oder), im Februar 2008
Martin Patzelt
Oberbürgermeister
Beteiligungsbericht 2006
V
I
Wirtschaftliche Betätigung der Stadt Frankfurt (Oder)
Rechtliche Grundlagen
Die Gemeinden können Unternehmen auf Grund eines Beschlusses der Gemeindevertretung gründen
oder sich an Unternehmen beteiligen.
Die Grundsätze für die wirtschaftliche Betätigung der Gemeinden wie auch der Beteiligung Dritter sind
festgelegt im § 100 Gemeindeordnung für das Land Brandenburg (GO Bbg.).
„Wirtschaftliche Betätigung im Sinne dieses Gesetzes ist das Herstellen, Anbieten und Verteilen von
Gütern, Dienstleistungen oder vergleichbaren Leistungen, die ihrer Art nach auch mit der Absicht der
Gewinnerzielung erbracht werden könnten.“ Nach dieser Begriffs bestimmung der wirtschaftlichen Tätigkeit
sind auch hoheitliche Aufgaben, die der Kommune als pflichtige Selbstverwaltungsaufgaben übertragen
worden sind, wie z. B. der Abwasserbereich, der wirtschaftlichen Tätigkeit zuzuordnen. Ebenso ist dies
auch möglich für Einrichtungen der Bildung, Gesundheit, Kultur und des Sports.
Für eine Unternehmensgründung sind nach § 102 GO Bbg. folgende Voraussetzungen zu erfüllen:
•
bedient sich die Gemeinde zur Erfüllung ihrer Aufgaben eines Unternehmens in privater
Rechtsform, müssen die vertraglichen Vereinbarungen (Gesellschaftsvertrag, Satzung)
ausreichend die Aufgabenerfüllung sicherstellen,
•
die Haftung der Gemeinde muss auf einen bestimmten Betrag beschränkt sein,
•
ein angemessener Einfluss in Abhängigkeit von der Höhe der Beteiligung ist sicherzustellen.
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Unternehmen und Einrichtungen sind nach § 107 GO Bbg. so zu führen, dass der öffentliche Zweck
nachhaltig erfüllt wird. Ein öffentlicher Zeck liegt immer dann vor, wenn Lieferungen und Leistungen eines
Unternehmens im Aufgabenbereich der Stadt liegen und eine im öffentlichen Interesse gebotene
Versorgung der Einwohner zum Ziel haben.
Von entscheidender Bedeutung für das Vorliegen eines öffentlichen Zwecks ist, ob ein ausreichender
Bedarf an den zu erwartenden Leistungen und Lieferungen besteht, zumindest aber in absehbarer Zeit zu
erwarten ist.
Der öffentliche Zweck ist in den Satzungen bzw. Gesellschaftsverträgen der städtischen Unternehmen
unter der Überschrift „Gegenstand des Unternehmens“ hinreichend festzuschreiben.
Wirtschaftlichkeit der städtischen Unternehmen
Durch das Unternehmen oder die Einrichtung soll ein Ertrag für den Haushalt der Gemeinde erwirtschaftet
werden, soweit dadurch die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nicht beeinträchtigt wird. Mindestens sollen
jedoch alle Aufwendungen gedeckt, eine angemessene Rücklagenbildung möglich und eine marktübliche
Verzinsung des Eigenkapitals gewährleistet sein.
Der Erfolg oder Misserfolg der wirtschaftlichen Betätigung einer Gemeinde kann allerdings nicht allein an
der Gewinnerzielung gemessen werden, sondern muss sich an der Realisierung der gesetzlichen Ziele
orientieren. Durch ein systematisches und planvolles Einwirken auf die Unternehmen können die
Gemeinden die Umsetzung der Zielvorgaben kontrollieren und steuern.
Eine unternehmensübergreifende Kontrolle und Steuerung durch die Beteiligungssteuerung erfolgt auf der
Grundlage systematischer Auswertungen und Beurteilungen von Wirtschaftsplänen, Jahresabschlüssen,
Prüfungsberichten, Geschäftsberichten und Niederschriften.
Rechtsformen der wirtschaftlichen Betätigung
Für die wirtschaftliche Betätigung können sich die Gemeinden privatrechtlicher und öffentlichrechtlicher
Organisationsformen bedienen.
Die privatrechtlichen Beteiligungen der Stadt Frankfurt (Oder) werden als Gesellschaft mit beschränkter
Haftung geführt. Sie unterliegen deshalb den Rechnungslegungsvorschriften des Handels- und
Steuerrechts.
Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) ist eine mit eigener Rechtspersönlichkeit
ausgestattete Gesellschaft, deren Gesellschafter durch einen Geschäftsanteil (Stammeinlage) am
Gesellschaftsvermögen beteiligt sind, ohne persönlich für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft zu haften.
Beteiligungsbericht 2006
1
Wirtschaftliche Betätigung der Stadt Frankfurt (Oder)
Das GmbH-Recht lässt im Gegensatz zum Aktienrecht eine weitgehende Gestaltungsfreiheit zu und
ermöglicht dem Gesellschafter die Einräumung umfassender Rechte.
Die Stadt Frankfurt (Oder) hat sich bei der Ausgestaltung der Gesellschaftsverträge einen starken Einfluss
auf die Unternehmen gesichert. Zudem werden die Organe der GmbH – Gesellschafterversammlung,
Aufsichtsrat bzw. Beirat – zur Einflussnahme auf die Erfüllung des öffentlichen Zwecks durch die
städtischen Unternehmen genutzt.
Die wirtschaftlichen Unternehmen ohne eigene Rechtspersönlichkeit werden in der Stadt Frankfurt (Oder)
als Eigenbetriebe geführt.
Bei einem Eigenbetrieb handelt es sich um einen organisatorisch und wirtschaftlich verselbständigten
Betrieb. Der Werksausschuss ist das Kontrollorgan. Das Vermögen ist als Sondervermögen im Haushalt
der Stadt ausgewiesen. Das Rechnungswesen erfolgt unabhängig vom städtischen Haushalt. Dadurch ist
die Unternehmensführung nach kaufmännischen Grundsätzen möglich. Die eigene Planung des
Eigenbetriebes erfolgt im Wirtschaftsplan. Dieser ist als Anlage dem Haushaltsplan der Stadt beizufügen.
In der Darstellung der Gesellschaftsformen nach dem städtischen
Eigengesellschaften und Beteiligungsgesellschaften zu unterscheiden.
Einfluss
ist
zwischen
Eigengesellschaften sind Unternehmen mit eigener Rechtspersönlichkeit, deren sämtliche Anteile einem
Gesellschafter, hier der Stadt, gehören. Eigengesellschaften der Stadt Frankfurt (Oder) sind die
Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH, die Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH, die Messe
und Veranstaltungs GmbH, die Spielbank Frankfurt (Oder) GmbH i. G., Technologie und Gewerbecenter
GmbH Frankfurt (Oder) sowie die Gemeinnützige Pflege- und Betreuungsgesellschaft mbH.
Beteiligungsgesellschaften sind Gesellschaften, an denen die Stadt Frankfurt (Oder) mit
unterschiedlichen Geschäftsanteilen, jedoch unter 100% beteiligt ist. Man unterscheidet hier
Mehrheitsbeteiligungen (über 50%) und Minderheitsbeteiligungen (unter 50%). Die Höhe der Anteile
beeinflusst maßgeblich den Einfluss des Gesellschafters.
Die Stadt Frankfurt (Oder) ist neben ihrer unmittelbaren Gesellschafterfunktion auch mittelbar an den
Töchtern ihrer Eigengesellschaften und Beteiligungsgesellschaften beteiligt.
Steuerungsbedarf
Immer mehr Verwaltungseinheiten, die früher in kommunale Haushalte integriert waren, werden in
selbständige oder teilselbständige Betriebe ausgegründet u. a., weil von den kommunalwirtschaftlichen
Unternehmen Vorteile durch eine wirtschaftliche und rechtliche Selbständigkeit erwartet werden.
Mehr Selbständigkeit bedeutet jedoch erhöhte Anforderung an die Steuerung der Unternehmen. Die
große
Selbständigkeit
gerade
privat rechtlicher
Gesellschaften
macht
ein
umfangreiches
Beteiligungsmanagement notwendig, um die aktuellen Situationen ihrer Unternehmen angemessen
beurteilen und kurzfristig steuernd eingreifen zu können.
Die kommunalen Unternehmen können nicht allein an den kaufmännischen Erfolgen gemessen werden;
zusätzlich zu den ökonomischen Zielstellungen sind die konkreten Sachaufgaben gesondert zu beurteilen.
Auch allgemeine politische Vorgaben des Gesellschafters können eine Rolle spielen.
Unter Beachtung der Vorschriften in der GO Bbg. für die wirtschaftliche Betätigung der Gemeinden ist
dem Aspekt der Steuerung ein wichtiger Stellenwert einzuräumen. Über Gesellschaftsverträge sichern
sich die Kommunen einen starken Einfluss auf die Unternehmen. Der Oberbürgermeister oder die
zuständigen Dezernenten sind in den Aufsichtsgremien der Beteiligungen mit Stimmrecht vertreten.
Es ist erforderlich, dass die Politik am Anfang klare Zielvorgaben und Anforderungen an die Unternehmen
formuliert und am Ende eine wirksame Zielverfolgung ermöglicht. Das dazwischen liegende operative
Geschäft muss jedoch denen überlassen bleiben, die es am besten beherrschen, den Unternehmen
selbst.
2
II
Gegenstand des Beteiligungsberichtes
In Fortschreibung des Beteiligungsberichtes gemäß § 105 Absatz 3 GO Bbg. werden die Einwohner, die
politischen Vertreter in der Stadtverordnetenversammlung sowie die Mitarbeiter der Verwaltung über die
wirtschaftliche Tätigkeit der Stadt Frankfurt (Oder) informiert.
Neben den Quartalsberichten stellt der Beteiligungsbericht ein weiteres Instrumentarium zur Steuerung
und Kontrolle der städtischen Unternehmen dar. Er hat die Aufgabe, einen generellen Überblick über die
städtischen Unternehmen zu geben, insbesondere über ihre Entwicklung in der jährlichen Fortschreibung.
Wie bereits in den Vorjahresberichten ist die Darstellung nicht auf die privatrechtlichen Unternehmen und
Einrichtungen beschränkt, sie beinhaltet ebenso die Eigenbetriebe als Einrichtungen des öffentlichen
Rechts.
Als Informationsgrundlage für die Darstellung der einzelnen Beteiligungen der Stadt Frankfurt (Oder)
dienten die durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften testierten Jahresabschlüsse für das
Geschäftsjahr 2006.
Die Bilanzen sowie die Gewinn- und die Verlustrechnungen der Gesellschaften wurden in komprimierter
Form dargestellt, um die Jahresabschlüsse vergleichbar zu gestalten.
Zur Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Beteiligungen wurden einige
betriebswirtschaftliche Kennzahlen anhand der Bilanzpositionen ermittelt. Diese Kennzahlen sind definiert
und den Jahresabschlussberichten entnommen.
Der Beteiligungsbericht für das Wirtschaftsjahr 2006 umfasst die unmittelbaren Beteiligungen und die
Eigenbetriebe der Stadt Frankfurt (Oder). Erstmals sind auch Unternehmen mit einer Beteiligungsquote
unter 50% bei dem Punkt „Betriebswirtschaftliche Daten der kommunalen Beteiligungen“ erfasst. In
diesem Abschnitt erfolgt die Berichterstattung über die einzelnen Unternehmen in einer nach
Tätigkeitsfeldern gegliederten Systematik.
Für die Darstellung der über das Berichtsjahr hinaus gehenden Entwicklungen werden jeweils die zum
Zeitpunkt der Bearbeitung vorliegenden aktuellen Daten verwendet.
Beteiligungsbericht 2006
3
III Überblick über die kommunalen Beteiligungsverhältnisse
Graphische Gesamtdarstellung
4
Überblick über die kommunalen Beteiligungsverhältnisse
Beteiligungsbericht 2006
5
Überblick über die kommunalen Beteiligungsverhältnisse
6
Überblick über die kommunalen Beteiligungsverhältnisse
Darstellung nach Rechtsform und Beteiligungsgrad
Die Liste der Beteiligungsunternehmen kann nach unterschiedlichen Gesichtspunkten aufgestellt werden.
Sowohl eine Zusammenstellung nach Rechtsformen als auch Einteilung nach Betätigungsfeldern ist
sinnvoll.
Der folgende Gesamtüberblick über alle kommunalen Beteiligungen und Sondervermögen der Stadt
Frankfurt (Oder), direkter oder indirekter Art, ist zunächst nach der Rechtsform gegliedert.
Beteiligungsbericht 2006
7
Überblick über die kommunalen Beteiligungsverhältnisse
Darstellung nach Betätigungsbereichen
In der folgenden Darstellung sind die einzelnen Beteiligungen den Betätigungsfeldern zugeordnet.
8
IV Erläuterung der Kennzahlen
Gesamtvermögen/-kapital
•
Eigen- und Fremdkapital ergeben das Gesamtvermögen/-kapital
Eigenkapital
•
Finanzielle Mittel, die dem Unternehmen von den rechtlichen Eigentümern, wie z. B. den
Gesellschaftern, unbefristet zur Verfügung gestellt werden
•
das Eigenkapital setzt sich aus dem gezeichneten Kapital, der Kapitalrücklage, der Gewinnrücklage, dem Gewinn-/Verlustvortrag, Jahresüberschuss/-fehlbetrag zusammen
•
das Eigenkapital ist im allgemeinen Voraussetzung für die Fremdfinanzierung, da ohne ausreichend haftendes Eigenkapital die Fremdkapitalgeber nicht zur Kreditvergabe bereit sind
Fremdkapital
•
Finanzielle Mittel, die dem Unternehmen von Dritten zeitlich befristet zur Verfügung gestellt
werden
•
zum Fremdkapital gehören die Rückstellungen, die Verbindlichkeiten und der passive Rechnungsabgrenzungsposten
Eigenkapitalquote
•
Aufgabe: dient der Beurteilung der Finanzkraft eines Unternehmens, da sie das Verhältnis
des Eigenkapitals zum Gesamtkapital wiedergibt
•
Eigenkapit alquote =
•
Sollgröße: > 25 %
•
Bewertung:
Eigenkapit al
x 100
Gesamtkapi tal
−
je höher die Eigenkapitalquote ist, desto größer ist die finanzielle Stabilität des
Unternehmens
−
eine konstante und hohe Quote erleichtert die Beschaffung von Fremdkapital
−
es lässt ein Rückschluss auf die Unternehmensstrategie zu (Sicherheitsstrategie oder
Risikostrategie)
Fremdkapitalquote
•
Aufgabe: gibt den prozentualen Anteil des Fremdkapitals am Gesamtkapital an
•
Fremdkapit alquote =
•
Sollgröße: < 75 %
•
Bewertung:
−
Fremdkapit al
x 100
Gesamtkapi tal
die Fremdkapitalquote ist das Gegenstück zur Eigenkapitalquote und sollte nicht zu
hoch ausfallen
Beteiligungsbericht 2006
9
Erläuterung der Kennzahlen
Verschuldungsgrad
•
Aufgabe: stellt das Verhältnis zwischen Eigen- und Fremdkapital dar
•
Verschuldungsgrad =
•
Sollgröße: als Richtwert kann ein Verhältnis zwischen Fremdkapital und Eigenkapital von 2:1
herangezogen werden (wobei durchaus auch ein Verhältnis von 1:1 oder 1:2
denkbar ist)
•
Bewertung:
Fremdkapital
x 100
Eigenkapital
−
je höher der Verschuldungsgrad, desto abhängiger ist das Unternehmen von den
Fremdkapitalgebern (Gläubigern)
−
eine allgemein gültige Regel ist nicht möglich, denn bei der Bestimmung des
optimalen Verschuldungsgrades muss sowohl der Gesichtspunkt der Rentabilität als
auch der Gesichtspunkt des Risikos berücksichtigt werden
Anlagevermögen
•
Vermögensgegenstände, die auf Grund ihrer Eigenschaft und/oder der betrieblichen Zweckbestimmung dazu bestimmt sind, dauerhaft dem Geschäftsprozess zu dienen
•
es umfasst immaterielle Vermögensgegenstände, Sach- und Finanz anlagen
Umlaufvermögen
•
Vermögensgegenstände, die im Gegensatz zum Anlagevermögen nicht dauerhaft dem Geschäftsbetrieb dienen
•
es beinhaltet Vorräte, Forderungen, Wertpapiere, Zahlungsmittelbestand (Kasse, Bankguthaben)
Anlagendeckungsgrade
•
die Fristenkongruenz fordert, dass der Zeitraum der Kapitalüberlassung mit dem Zeitraum der
Kapitalbindung übereinstimmt, d. h. dass langfristige Vermögens gegenstände durch langfristiges Kapital und kurzfristige Vermögens gegenstände durch kurzfristiges Kapital finanziert
werden
•
Aufgabe: geben Auskünfte über den Deckungsgrad des langfristigen Vermögens
•
Anlagendeckungsgrad 1: gibt an, wie viel Prozent des Anlagevermögens durch Eigenkapital
finanziert wird
•
Anlagendec kungsgrad 1 =
•
10
Eigenkapital
x 100
Anlageverm ögen
Anlagendeckungsgrad 2: berücksichtigt neben dem Eigenkapital noch das langfristige
Fremdkapital
Eigenkapital lfr. Fremdkapital
x 100
Anlageverm ögen
•
Anlagendec kungsgrad 2 =
•
Sollgröße (Anlagendeckungsgrad 2): > 100 %
•
Bewertung:
−
je höher der Anlagendeckungsgrad 2, desto sicherer sind die lfr. Vermögens gegenstände finanziert
−
sollte das Ergebnis sehr stark unter der Sollgröße liegen, kann die Fristenkongruenz
nicht eingehalten werden und die Kapitalbindung im Unternehmen ist wesentlich
länger als die Kapitalüberlassung, was auf Dauer nicht tragbar ist
Erläuterung der Kennzahlen
Liquidität
•
Fähigkeit des Unternehmens, berechtigte Zahlungsanforderungen termin- und betragsgenau
erfüllen zu können
•
gibt Auskunft über den Deckungsgrad der kurzfristigen Schulden
Liquidität 1. Grades (Barliquidität)
•
Aufgabe: legt offen, inwiefern dem Unternehmen liquide Mittel zur Verfügung stehen, seinen
kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen
•
Liquiditätsgrad 1. Grades =
•
Sollgröße: > 20 %
•
Bewertung:
Liquide Mittel
x 100
kfr. Fremdkapital
−
die Sollgröße sollte erreicht werden, um überhaupt Zahlungen tätigen zu können
−
allerdings sollte sie nicht zu hoch sein, da flüssige Mittel keine Zinsen erwirtschaften
Liquidität 2. Grades
•
Aufgabe: gibt das Verhältnis an, mit welchem das monetäre Umlaufvermögen die
kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen deckt
•
Liquidität 2. Grades =
•
Sollgröße: > 100 %
•
Bewertung:
Liquide Mittel + Forderunge n
x 100
kfr. Fremdkapit al
−
die Sollgröße sollte erreicht werden, da sonst Liquiditätsengpässe entstehen können
−
problematisch ist allerdings, dass die Kennzahl anfällig für abschlusspolitische Maßnahmen ist
Working Capital
•
Aufgabe: Information über die zukünftige Zahlungsfähigkeit des Unternehmens
•
Working Capital = Umlaufverm ögen - kfr. Fremdkapit al
•
Sollgröße: positives Ergebnis
•
Bewertung:
−
je größer das Working Capital, desto stabiler die Liquiditätslage
−
Vorteil: resistent gegen abschlusspolitische Maßnahmen
−
Nachteil: absolute Kennzahl, welche einen Unternehmensvergleich schwer zulässt
Umsatzrentabilität
•
Aufgabe: gibt die durchschnittlich aus dem Umsatz erwirtschaftete Marge an
•
Umsatzrent abilität =
•
Sollgröße: positives Ergebnis
Beteiligungsbericht 2006
Betriebser gebnis
x 100
Umsatzerlö se
11
Erläuterung der Kennzahlen
•
Bewertung:
−
je höher desto besser (Umsatzerlöse Ausgangspunkt für operatives Betriebsergebnis)
−
Kennzahl für den zwischenbetrieblichen Vergleich
Materialintensität
•
Aufgabe: gibt an, wie viel Material pro Umsatz eingesetzt wird
•
Materialin tensität =
•
Sollgröße:
•
Bewertung:
Herstellun gskosten
x 100
Umsatzerlö se
-
−
dient bei der Betrachtung der Aufwandsstruktur als Kalkulationsgröße
−
eine wichtige Einflussgröße ist das Verhältnis zwischen Einkaufspreisen und Verkaufs preisen, da geringe Änderungen in diesem Bereich zu starken Schwankungen
führen können
−
eine niedrige Materialintensität lässt auf eine geringe Produktionstiefe schließen, bedeutet aber auch Flexibilität in der Produktion
Personalintensität
•
Aufgabe: Information über das Verhältnis zwischen Personal und Ertrag
•
Personalin tensität =
•
Sollgröße: -
•
Bewertung:
Personalkosten
x 100
Umstzerlös e
−
ein hohes Ergebnis stellt eine hohe Abhängigkeit des Erfolges von der Entwicklungen
der Personalkosten dar
−
Ursache für Veränderungen: Personalauf- / -abbau und Lohnkostenänderungen
Anlagenintensität
•
Aufgabe: Beurteilung des Umfangs des langfristig gebundenen Vermögens im Unternehmen
•
Anlagenint ensität =
•
Sollgröße: keine, da branchenspezifisch variabel
•
Bewertung:
Anlageverm ögen
x 100
Gesamtverm ögen
−
eine sehr hohe Kennzahl wird allgemein als negativ angesehen
−
kann allerdings auf größere Investitionen in der Vergangenheit (Erhöhung des Anlagevermögens) oder auf ein Lagerrationalisierung (Minderung des Umlaufvermögens) zurückzuführen sein
−
die Kennzahl ist durch abschlusspolitische Maßnahmen (z. B. Wahl der Abschreibungs methode, Factoring, sale and lease back) beeinflussbar
Umschlagshäufigkeit der Forderungen
•
12
Aufgabe: gibt an, wie oft sich der durchschnittliche Forderungsbestand in einer Periode umgeschlagen hat
Erläuterung der Kennzahlen
•
Umschlaghä ufigkeit d. Forderunge n =
•
Sollgröße: -
•
Bewertung
Umsatzerlö se
Durchschn. Bestand an Forderunge n
−
zeigt an, wie oft die gesamten Forderungen über die Umsatzerlöse zurückgeflossen
sind
−
je höher die Kennzahl, desto kürzer ist die durchschnittliche Kreditdauer und die Zinsbelastung für das eigene Unternehmen, somit steigen auch Liquidität, Rentabilität und
Wirtschaftlichkeit
−
beim Rückgang dieser Kennzahl nimmt die Kapitalbindung in den Fordrungen zu, was
negativ zu bewerten ist
Umschlagshäufigkeit der Vorräte
•
Aufgabe: Aussage über die Mittelverwendung, d. h. wie häufig werden die Vorräte in der Berichtsperiode umgeschlagen
•
Umschlaghä ufigkeit d. Vorräte =
•
Sollgröße: -
•
Bewertung:
Umsatzerlöse
Durchschn. Vorratsbe stand
−
eine hohe Umschlagshäufigkeit der Vorräte ist positiv zu werten, da sich die Lagerbestände schnell in liquide Mittel umwandeln lassen
−
eine sehr niedrige Kenngröße deutet auf Absatzprobleme
−
allerdings besteht auch die Möglichkeit, dass der Lagerbestand geplant gesteigert
wird, wenn eine steigende Auftragslage dieses Handeln verursacht
−
Nachteile sind die branchenspezifische Abhängigkeit und dass es sich um eine
absolute Zahl handelt
Produktivität
•
Aufgabe: stellt den Umsatz der Anzahl an Mitarbeiter gegenüber
•
Produktivi tät =
•
Sollgröße: -
•
Bewertung:
−
Umsatzerlö se
x 100
Durchschn. Anzahl d. Mitarbeiter
je höher die Kennzahl, desto mehr Umsatz wird pro Mitarbeiter erwirtschaftet
Kreditorenlaufzeit
•
Aufgabe: gibt die durchschnittliche Anzahl der Tage an, die ein Unternehmen braucht, um
seine Lieferanten zu bezahlen
•
Kreditoren laufzeit =
•
Sollgröße: > Debitorenlaufzeit, da die Rückzahlung der eigenen Verbindlichkeiten später als
die Zahlungseingänge der Kunden erfolgen sollte
Beteiligungsbericht 2006
Durchschn. Bestand Vblkt. L & L
x 365
Wareneinsa tz
13
Erläuterung der Kennzahlen
•
Bewertung:
−
Indikator für die Lieferanten bzgl. der Kreditwürdigkeit des Unternehmens
−
ein relativ hoher Wert wird prinzipiell positiv bewertet, da jedes Unternehmen bestrebt
ist, den Mittelabfluss zu verzögern, um einen Zinsvorteil zu erreichen
−
eine zu hohe Kreditorenlaufzeit oder sogar Überziehung kann auf Zahlungsschwierigkeiten hinweisen (Verdacht der Unternehmensfinanzierung auf Kosten der
Lieferanten)
Debitorenlaufzeit
14
•
Aufgabe: Aussage, wie viele Tage zwischen Rechnungsstellung und Zahlungs eingang
liegen
•
Debitorenl aufzeit =
•
Sollgröße: < Kreditorenlaufzeit,
realisieren
•
Bewertung:
Durchschn. Bestand Ford. L & L
x 365
Umsatzerlö se
um
Kundenzahlung
vor
Zahlungsverpflichtungen
−
Indikator, wie schnell das Unternehmen zu seinem Geld kommt
−
empirisch: durchschnittlich 46 Tage
−
je kürzer die Laufzeit, desto höher ist die Liquidität
−
sehr langes Kundenzahlungsziel kann verschiedene Ursachen haben:
−
Verzerrung durch Vereinbarungen von Ratenzahlung
−
Mängel im Mahnwesen
−
notleidende Kredite
−
säumige Großkunden und die Abhängigkeit von diesen
zu
V
Betriebswirtschaftliche Daten der kommunalen
Beteiligungen
Bereich Ver- und Entsorgung, Verkehr
Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH
Gründungsjahr: 2001
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Stammkapital:
100 T€
Gesellschafter:
Stadt Frankfurt (Oder) 100%
Laut § 3 Abs. 2 GO Bbg. gehören die Abfallentsorgung einschließlich der Erbringung abfallwirt schaftlicher Dienstleistungen und der Ausbau der abfallwirt schaft lichen Infrastruktur im
Rahmen des Schutzes der natürlichen Umwelt
und die Aufrechterhaltung der öffentlichen Reinlichkeit zu den Selbstverwaltungsaufgaben der
Gemeinde.
Organe:
Geschäftsführer: Herr Ebermann,
seit 01.10.2004
Frau Ambraßat,
seit 01.10.2004
Aufsichtsrat:
Herr Patzelt, Vorsitzender
Herr Ploß, stellv. Vorsitzender
Frau Drescher
Herr Grünkorn
Herr Henschke
Frau Leschke
Herr Lorenz
Herr Losensky
Herr Dr. Mende
Frau Seifert
Herr Starke
Gegenstand des Unternehmens
Aufgaben:
-
Abfallentsorgung einschließlich Erbringung
abfallwirtschaftlicher Dienstleistungen und
Ausbau der abfallwirtschaftlichen Infrastruktur,
Der öffentliche Zweck, den dieses Unternehmen nach § 100 Abs. 2 GO Bbg. verfolgt, ist
gerechtfertigt (Beschreibung Betriebsgegenstand und Lagebericht).
Die Betätigung nach Art und Umfang in einem
angemessenen Verhältnis zur Leistungs fähigkeit der Stadt Frankfurt (Oder) und zum voraussichtlichen Bedarf unterliegt kommunalpolitischen und haus haltsrechtlichen Ansprüchen
und Entscheidungen.
Bemerkungen
Die WIBERA hat für den Jahresabschluss 2006
am 30. April 2007 ein uneingeschränktes Testat
unter Berücksichtigung des § 53 HGrG erteilt.
Der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat
wurde in der Gesellschafterversammlung der
Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH am
28.06.2007 Entlastung erteilt.
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten:
-
-
Vermögensverwaltung aller Art, insbesondere der Erwerb und die Verwaltung
von Beteiligungen an Unternehmen und die
Verwaltung eigenen Vermögens,
Erbringung von allgemeinen Dienstleistungen an verbundene Unternehmen
Höhe:
€ 3.002.761,75 (Vj: € 3.215.516,11)
Davon mit einer Restlaufzeit von:
Ø bis 1 Jahr:
Vj:
Ø 1 - 5 Jahre:
Vj:
Ø ab 5 Jahre:
Vj:
Beteiligungsbericht 2006
€
212.754,36
€
212.754,36
€
826.588,66
€
826.588,66
€ 1.963.418,73
€ 2.176.173,09
15
Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH
Bilanz
TEUR
Anlagevermögen
Imma. Vermögensgegenstände
Sachanlagevermögen
Finanzanlagevermögen
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen
Liquide Mittel
Rechnungsabgrenzungsposten
Summe AKTIVA
2006
41.974,1
0,0
3.342,0
38.632,1
8.511,6
7,8
8.443,1
60,7
2,2
50.487,9
41.895,6
0,0
3.539,5
38.356,1
9.066,6
7,7
8.973,9
85,0
2,2
50.964,4
2006
2005
39.533,4
100,0
39.433,4
0,0
255,2
10.699,3
0,0
50.487,9
39.533,4
100,0
39.433,4
0,0
125,7
11.305,3
0,0
50.964,4
TEUR
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Sonst. Eigenkapital
Sonderposten
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Summe PASSIVA
2005
Veränderung
absolut
prozentual
78,5
0,19%
0,0
0,00%
-197,5
-5,58%
276,0
0,72%
-555,0
-6,12%
0,1
1,30%
-530,8
-5,91%
-24,3
-28,59%
0,0
0,00%
-476,5
-0,93%
absolut
Veränderung
prozentual
0,0
0,0
0,0
0,0
129,5
-606,0
0,0
-476,5
0,00%
0,00%
0,00%
0,00%
103,02%
-5,36%
0,00%
-0,93%
Gewinn- und Verlustrechnung
TEUR
Umsatzerlöse
Sonstige Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Betriebsergebnis
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
Aufwendungen aus
Verlustübernahme
Zinsergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresergebnis
Gewinnvortrag
Entnahme aus der
Kapitalrücklage
Bilanzgewinn
16
2006
2005
Veränderung
absolut
prozentual
3.018,2
117,98%
-19,5
-4,56%
2.749,2
163,02%
-219,9
-35,58%
-8,1
-2,86%
5.576,4
407,9
4.435,6
398,1
275,4
2.558,2
427,4
1.686,4
618,0
283,5
374,2
501,0
392,9
4,8
0,0
496,2
0,00%
10337,50%
2.933,0
0,0
2.933,0
0,00%
5.530,1
-130,7
8.212,3
-151,9
-2.682,2
21,2
-32,66%
13,96%
-2.226,8
-8.359,4
6.132,6
73,36%
0,2
-2.227,0
0,0
0,9
-8.360,3
0,0
-0,7
6.133,3
0,0
-77,78%
73,36%
0,00%
2.227,0
0,0
8.360,3
0,0
-6.133,3
0,0
-73,36%
0,00%
Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH
Auszug aus dem Lagebericht
Geschäftsverlauf
Die Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH ist unverändert eine 100%ige kommunale Gesellschaft.
Sie hält 100% der Anteile an der Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder) (SVF) und 51% der
Anteile an der Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH (SWF) sowie 100% der Anteile an der Frankfurter
Abfallwirtschaft GmbH (FAW).
Bereits im Jahr 2005 wurde auf gravierende gesetzliche Änderungen auf dem Gebiet der Abfallwirtschaft für die gesamte Bundesrepublik Deutschland und den europäischen Wirt schaftsraum hingewiesen.
Diese Änderungen wirkten sich im gesamten Geschäftsjahr 2006 auf die abfallwirtschaftliche Betätigung der FDH aus. Im Rahmen des Abfallstoffstrommanagements für die Stadt Frank furt (Oder)
konnte die FDH eine zuverlässige Abfallentsorgung für den kommunalen und gewerblichen Bereich
sichern.
Ab dem 01.01.2006 organisiert die FDH als Geschäftsbesorger für die Stadt Frankfurt (Oder) die
Abfallsammlung, die Pappe-/Papiersammlung und die maschinelle Straßenreinigung.
Das Geschäftsfeld Elektroschrottzerlegung wurde mit Inkrafttreten des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes vertraglich zwischen der Stadt und der FDH neu geregelt.
Die FDH hat gemäß Beschluss der Stadt Frankfurt (Oder) im April 2006 eine Tochtergesellschaft, die
Frankfurter Abfallwirtschaft GmbH, gegründet. Seit 1. Juni 2006 führt die FAW auf Grundlage eines
mit der FDH geschlossenen Betriebsführungsvertrages mit dem von der FDH übernommenen
Personal den technischen Betrieb der Abfallsortieranlage.
Über eine europaweite Ausschreibung aus dem Jahr 2005 wurde eine privatwirtschaftliche Beteiligung
an der FAW gesucht. Dazu fand im November 2006 die Vergabe statt und es werden zum 01.01.2007
48% der Gesellschaftsanteile der FAW an die Entsorgungsgesellschaft Frank furt (Oder) GbR verkauft.
Im Geschäftsjahr 2006 ist in allen Geschäftsfeldern des Bereiches Abfallentsorgung der FDH, auch
bei sich verschärfenden Marktbedingungen, eine weiterhin positive Entwicklung zu ve rzeichnen.
Die Durchsätze in der Abfallsortierung, dem Abfallumschlag und der Konditionierung konnten gegenüber dem Vorjahr von 28.077 t auf 35.000 t erhöht werden.
Durch die neuen Geschäftsfelder und eine positive Marktentwicklung stieg der Umsatz des Geschäftsbereiches Abfallentsorgung von 2,6 Mio. € im Vorjahr auf 5,6 Mio. € im Berichtsjahr.
Gleichzeitig stieg der Materialaufwand von 1,7 Mio. € im Vorjahr auf 4,4 Mio. € im Berichtsjahr,
bedingt durch die Geschäftsfelderweiterung und die Übertragung der Betriebsführung der
Abfallsortieranlage auf die FAW, wobei der Personalaufwand wegen des Übergangs von Personal auf
die FAW um 35,6 % gegenüber dem Vorjahr sank.
Das Geschäftsjahr schließt durch die aufgabenbedingte Verlustübernahme der SVF mit einem Jahresfehlbetrag ab.
Finanzierung
Die Veränderung der Finanzanlagen beruht auf einer Kapitaleinlage bei der SVF und der Gründung
der FAW.
Die Gesellschaft ist in einem von der SWF geführten Cash-Management eingebunden.
Die Ausstattung der FDH mit finanziellen Mitteln zur Erfüllung ihrer Aufgaben erfolgt ab 2006 über
eine 5jährige Vereinbarung mit der Stadt Frankfurt (Oder).
Verbundene Unternehmen
Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH
Der Energiebereich ist weiterhin geprägt vom Strukturwandel, einer steigenden Wettbewerbsintensität,
von stark steigenden Bezugspreisen für Primärenergie und von den veränderten gesetzlichen
Rahmenbedingungen.
Die Gesamtumsatzerlöse stiegen vorrangig preisbedingt im Vergleich zum Vorjahr um 13,3% auf
92,9 Mio. €. Dagegen hat sich der Materialaufwand insgesamt um 20,7% auf 70,2 Mio. € erhöht.
Beteiligungsbericht 2006
17
Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH
Die Reduzierung der Rohmarge konnte durch die Senkung der sonstigen betrieblichen Anforderungen, geringere Abschreibungen und ein verbessertes Finanzergebnis mehr als kompensiert
werden. Somit ist ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 4,3 Mio. € (im Vorjahr
3,3 Mio. €) erzielt worden.
An die FDH wird ein Gewinn von 2,9 Mio. € abgeführt.
Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder)
Die Betrauungsvereinbarung ist die Grundlage für den langfristigen Bestand des Öffentlichen Personennahverkehrs in der Stadt Frankfurt (Oder), weil mit ihr die Anforderungen aus dem vom Europäischen Gerichtshof am 24. Juli 2003 gefassten Urteil (Aktenzeichen C-280/00) erfüllt werden. Der
Nachweis, dass die Kosten des Verkehrsbetriebes denen eines durchschnittlichen, gut geführten
Unternehmens entsprechen, wurde im April 2006 mit einem aktuellen Gutachten, bezogen auf die
Plankosten des Geschäftsjahres 2006, erneut erbracht.
Die Gesellschaft hat ihre Qualitätspolitik auch im abgelaufenen Geschäftsjahr konsequent fortgeführt,
die Qualitätsziele den aktuellen Bedürfnissen angepasst und die eingerichteten Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme weiter entwickelt. Sie entsprechen den aktuellen Normanforderungen.
Der Kostendeckungsgrad hat sich so von 55,6% im Geschäftsjahr 2005 auf 57,6% im Geschäftsjahr
2006 verbessert. Das wiederum entspricht einer Verbesserung um 3,6%.
Der Verlust in Höhe von 5,5 Mio. € wurde aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages durch direkte
Zahlungen vom Aufgabenträger in Höhe von 2,2 Mio. € und indirekte Zahlungen durch Gewinne der
SWF und FDH ausgeglichen.
Frankfurter Abfallwirtschaft GmbH
Die FAW wurde im April 2006 als eine 100%ige Tochtergesellschaft der FDH gegründet.
Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 25.000,00 €.
Die Betriebsführung war im Berichtszeitraum die einzige wirtschaftliche Betätigung der FAW.
Im Rumpfgeschäftsjahr 2006 erzielte die FAW durch die Betriebsführung Erträge in Höhe von 312 T€.
Im Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung gab die FDH im November 2006 den Zuschlag für
eine Beteiligung an der FAW in Höhe von 48 % zum 01.01.2007 an die Entsorgungsgesellschaft GbR.
Unter Mitwirkung der Beteiligungspartner soll im Jahr 2007 die Kapazität der Behandlungs anlagen
erhöht und die Herstellung von Ersatzbrennstoffen geschaffen werden.
Mitarbeiter
Zum 31.12.2006 beschäftigte die Gesellschaft insgesamt 3 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Zuge
der Übertragung der Betriebsführung der Abfallsortieranlage sind 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
zum 1.6.2006 auf die FAW übergegangen.
Risikomanagement
Das im Unternehmen SWF eingerichtete Risiko-Management-System wird von der Gesellschaft zur
Risikofrüherkennung und Einleitung geeigneter Gegenmaßnahmen genutzt. Als kritische Risiken
werden u. a. der zunehmende Wettbewerb im Umland und der damit verbundene Preisdruck in der
Abfallbranche sowie das Betreiberrisiko für die Abfallsortieranlage gesehen. Das jetzige Abfallaufkommen in der Stadt Frankfurt (Oder) reicht allein nicht aus, um eine wirtschaftliche Betreibung durchzuführen.
Das Ergebnis der SWF wird in den nächsten Jahren maßgeblich durch den anhaltenden Bevölkerungs- und Fernwärmeabsatzrückgang beeinflusst, was wiederum direkt auf die Querverbundfinanzierung des ÖPNV über die FDH wirkt.
Die weiteren Entwicklungen auf dem Wettbewerbsmarkt des öffentlichen Personennahverkehrs lassen
sich aus heutiger Sicht nur schwer abschätzen. Neben den landesspezifischen sind auch und insbesondere die europäischen Aktivitäten zu beobachten, um bei einer grundsätzlichen Änderung der bisherigen Einschätzungen zum steuerlichen Querverbund und/oder zur marktorientierten Direktvergabe
reagieren zu können.
18
Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH
Kennzahlen
Sollgröße
2006
2005
Eigenkapitalquote
> 25 %
78%
78%
Fremdkapitalquote
< 75 %
22%
22%
Verschuldungsgrad
-
2/7
2/7
Anlagendeckungsgrad I
-
94%
94%
Anlagendeckungsgrad II
> 100 %
102%
102%
Liquidität 1. Grades
> 20 %
58%
38%
Liquidität 2. Grades
> 100 %
108%
112%
Working Capital
>0
628,8 T€
993,6 T€
Umsatzrentabilität
>0
9%
0%
Materialintensität
-
80%
66%
Personalintensität
-
7%
24%
Anlagenintensität
-
83%
82%
Umschlagshäufigkeit der Vorräte
-
720
461
Umschlagshäufigkeit der Forderungen
-
0,64
0,35
Produktivität
-
620 T€/Mitarbeiter
135 T€/Mitarbeiter
Kreditorenlaufzeit
> Deb.lfz.
28 Tage
31 Tage
Debitorenlaufzeit
< Kred.lfz.
23 Tage
28 Tage
Umsatzerlöse
Anzahl der Mitarbeiter
3.000
15
2.500
2.000
10
1.500
1.000
5
500
0
2005
0
2006
Jahr
2002
Abfallbehandlung (Sortieranlage)
Abfallumschlag
Abfallsammlung
Erlöse aus Wertstoffverkauf
Sammlung PPK Abfälle
Maschinelle Straßenreinigung
Wertstoffbehandlung
Städtische Dienstleistungen
Angestellte
2003
Arbeiter
2004
2005 Jahr 2006
Geschäftsführung
Sonstige Umsatzerlöse
Ertragslage
2001
2002
2003
2004
2005
Jahr
2006
8.000
6.000
4.000
TEUR
2.000
0
-2.000
-4.000
-6.000
-8.000
-10.000
Betriebsergebnis
Beteiligungsbericht 2006
Beteiligungsergebnis
Jahresergebnis
19
Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH
Zukünftige Entwicklung
Vorl. JA 07
31.03.08
Plan 2007
Umsatzerlöse
Sonstige Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
6.914,0
302,0
5.923,0
253,0
452,0
5.581,2
419,4
4.891,0
298,0
271,2
6.365,0
2.929,0
5.500,0
1.556,0
787,0
361,0
227,0
365,6
174,8
1.204,0
247,0
0,0
20,0
0,00%
8,81%
2.050,0
2.865,9
0,0
-2.050,0
-100,00%
Betriebsergebnis
Erträge aus
Gewinnabführungsverträgen
Aufwendungen aus
Verlustübernahme
Plan 2008
Differenz Plan/Plan
absolut
%
-549,0
-7,94%
2.627,0
869,87%
-423,0
-7,14%
1.303,0
515,02%
335,0
74,12%
TEUR
Zinsergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
5.519,0
-173,0
5.459,8
-74,0
5.329,0
-210,0
-190,0
-37,0
-3,44%
-21,39%
-3.415,0
Steuern
Jahresergebnis
-3.415,0
-2.493,1
6,3
-2.499,4
-5.292,0
1,0
-5.293,0
-1.877,0
1,0
-1.878,0
-54,96%
0,00%
-54,99%
Entwicklung des Jahresergebnisses bis 2011
Plan 2007
Plan 2008
Plan 2009
Plan 2010
Jahr
Plan 2011
0,0
-1.000,0
TEUR
-2.000,0
-3.000,0
-3.415,0
-4.000,0
-5.000,0
-5.293,0
-5.117,0
-6.000,0
Jahresergebnis
20
-4.924,0
-5.373,0
Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH
Ausblick
Die wirtschaftliche Lage des Unternehmens wird weiterhin maßgeblich durch die demografische Entwicklung in der Stadt Frankfurt (Oder) und den daraus folgenden Maßnahmen des Stadtumbaus beeinflusst.
Für das Jahr 2007 bestehen für den Geschäftsbereich Abfallentsorgung der FDH die Schwerpunkte in
der Erhaltung der Entsorgungssicherheit für die Stadt Frankfurt (Oder) und der zuverlässigen Erfüllung
der Geschäftsbesorgungsverträge Abfallstoffstrommanagement, Abfallsammlung und maschinelle
Straßenreinigung.
Im Abfallentsorgungszentrum Seefichten werden die Behandlungskapazitäten weiter ausgebaut und
die technischen Voraussetzungen zur Herstellung von Ersatzbrennstoffen geschaffen. Durch die Beteiligungspartner an der FAW werden Input- und Outputmengen zum wirtschaftlichen Betrieb der Anlage Seefichten gesichert.
Der Gesamtumsatz soll sich im Geschäftsjahr 2007 weiter erhöhen.
Darüber hinaus erarbeiten die Stadt Frankfurt (Oder) und die Gesellschaft ein Konzept zur konzernweiten Übernahme von kaufmännischen Dienstleistungen.
Für das Jahr 2007 sind Investitionen am Standort Seefichten in Höhe von 1,1 Mio. € geplant. Zur
Finanzierung werden Fremdmittel eingesetzt.
In der wirtschaftlichen Entwicklung wird von einer weiteren Stabilisierung im Abfallentsorgungsbereich
ausgegangen.
Beteiligungsbericht 2006
21
Betriebswirtschaftliche Daten der kommunalen Beteiligungen
Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH
Gründungsjahr: 1992
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Stammkapital: 9.152 T€
Laut § 3 Abs. 2 der Gemeindeordnung des
Landes Brandenburg gehört die Versorgung mit
Energie zu den Selbstverwaltungsaufgaben der
Gemeinde. Der öffentliche Zweck, den dieses
Unternehmen nach § 100 Abs. 2 GO verfolgt, ist
gerechtfertigt (Beschreibung Betriebsgegenstand und Lagebericht).
Gesellschafter: Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH
51 %
E.ON e.dis
39 %
EWE
10 %
Organe:
Geschäftsführer: Herr Schurade,
seit 01.05.2004
Frau Ambraßat,
seit 01.10.2004
Die Betätigung nach Art und Umfang in einem
angemessenen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit
der Stadt Frankfurt (Oder) und zum voraussichtlichen Bedarf unterliegt kommunalpolitischen und haushaltsrechtlichen Ansprüchen
und Entscheidungen.
Bemerkungen
Aufsichtsrat:
Herr Henschke, Vorsitzender
Herr Söhlke, stellv.
Vorsitzender
Herr Grünkorn
Herr Hellmuth
Herr Losensky
Herr Dr. Müller
Herr Neumann
Herr Ploß
Herr Dr. Reichel
Herr Starke
Die WIBERA hat für den Jahresabschluss 2006
am 10.10.2007 ein uneingeschränktes Testat
unter Berücksichtigung des § 53 HGrG erteilt.
Der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat
wurde in der Gesellschafterversammlung der
Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH am
28.06.2007 Entlastung erteilt.
Verbindlichkeiten
Gegenstand des Unternehmens
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten:
Aufgaben:
Höhe:
-
-
22
€ 23.304.221,09 (Vj: € 27.141.965,81)
Versorgung mit Elektrizität, Gas, Wärme
und die Verwirklichung von Maßnahmen
auf dem Gebiet der Energieeinsparung
und der effizienten Energienutzung einschließlich der Beratung der Energienutzer,
Davon mit einer Restlaufzeit von:
die Erbringung kaufmännischer und technischer Dienstleistungen, insbesondere für
die Stadt Frankfurt (Oder) und kommunale
Unternehmen
Ø ab 5 Jahre:
Ø bis 1 Jahr:
Vj:
Ø 1 - 5 Jahre:
Vj:
Vj:
€ 4.016.240,47
€ 3.928.717,09
€ 14.201.014,62
€ 15.652.336,26
€ 5.086.966,00
€ 7.560.912,46
Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH
Bilanz
TEUR
Anlagevermögen
Imma. Vermögensgegenstände
Sachanlagevermögen
Finanzanlagevermögen
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen
Liquide Mittel
Rechnungsabgrenzungsposten
Summe AKTIVA
TEUR
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Sonst. Eigenkapital
Sonderposten
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Summe PASSIVA
2006
2005
75.652,9
1.193,5
72.440,0
2.019,4
30.684,9
2.282,8
11.962,5
16.439,6
208,7
106.546,5
77.577,8
857,4
74.627,2
2.093,2
29.159,2
1.817,7
13.781,4
13.560,1
420,8
107.157,8
2006
2005
29.854,1
9.152,1
20.702,0
19.233,6
14.838,1
41.468,5
1.152,2
106.546,5
29.854,1
9.152,1
20.702,0
19.940,9
14.163,2
42.010,3
1.189,3
107.157,8
Veränderung
absolut
prozentual
-1.924,9
-2,48%
336,1
39,20%
-2.187,2
-2,93%
-73,8
-3,53%
1.525,7
5,23%
465,1
25,59%
-1.818,9
-13,20%
2.879,5
21,24%
-212,1
-50,40%
-611,3
-0,57%
Veränderung
absolut
prozentual
0,0
0,00%
0,0
0,00%
0,0
0,00%
-707,3
-3,55%
674,9
4,77%
-541,8
-1,29%
-37,1
-3,12%
-611,3
-0,57%
Gewinn- und Verlustrechnung
TEUR
2006
2005
Veränderung
absolut
prozentual
10.943,0
13,35%
-151,4
-200,00%
245,4
51,10%
-205,7
-6,58%
12.027,1
20,67%
40,7
0,44%
-1.372,6
-20,57%
Umsatzerlöse
Bestandsveränderung
aktivierte Eigenleistungen
Sonstige Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Konzessionsabgabe
Betriebsergebnis
92.924,7
-75,7
725,6
2.919,4
70.213,6
9.233,4
5.301,0
81.981,7
75,7
480,2
3.125,1
58.186,5
9.192,7
6.673,6
4.341,0
2.137,0
5.268,0
4.770,4
2.261,0
4.578,5
0,0
0,0
689,5
0,00%
0,00%
15,06%
Finanzergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
-1.001,9
-1.314,2
312,3
23,76%
4.266,1
3.264,3
1.001,8
30,69%
0,0
830,1
0,0
4.899,5
208,6
2.106,9
-4.899,5
621,5
-2.106,9
-100,00%
297,94%
-100,00%
503,1
2.932,9
0,0
263,1
0,0
0,0
240,0
2.932,9
0,0
91,22%
0,00%
0,00%
Außerordentliche
Aufwendungen
Steuern
Erträge aus Verlustübernahme
Ausgleichszahlungen an
Minderheitsgesellschafter
Gewinnabführung FDH
Jahresergebnis
Beteiligungsbericht 2006
23
Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH
Auszug aus dem Lagebericht
Geschäftsumfeld
Die Stadtwerke betreiben ihre Netze ausschließlich auf dem Territorium der Stadt Frankfurt (Oder)
und versorgen mit Strom, Erdgas, Fern- und Nahwärme die Einwohner der Stadt. Die Einwohnerzahl
der Stadt ist auch im Berichtszeitraum gesunken und lag am 31.12.2006 bei 61.886 Einwohnern. Das
sind 1.234 Einwohner weniger als am 31.12.2005. Der Bevölkerungsanteil bis einschließlich 49
Jahren an der Gesamtbevölkerung liegt bei 58,36 %.
Die Arbeitslosenquote beträgt ca. 20 % und ist seit Jahren unverändert hoch.
Die Neuansiedlungen im Bereich der Solarindustrie eröffnen realistische Chancen zur Schaffung von
mehreren Hundert Arbeitsplätzen und zur Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Frankfurt (Oder).
Der Stadtumbau wird weitergeführt und der Wohnungsbestand reduzierte sich im Jahr 2006 um
weitere 1.198 Wohnungen.
Geschäftsverlauf
Der Strukturwandel des deutschen Energiemarktes prägt auch das Geschäftsjahr 2006 der Stadtwerke, gekennzeichnet durch steigende Wettbewerbsintensität, stark steigende Bezugspreise für
Primärenergie und durch die veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen. Vor diesem Hintergrund
stehen die Stadtwerke, wie alle Energieversorgungsunternehmen, vor großen Herausforderungen. So
ist zur Umsetzung des informatorischen Unbundlings im Jahr 2006 ein entsprechendes ERP- und Verbrauchsabrechnungssystem ausgewählt worden. Ein im Jahr 2006 erstelltes Gutachten besagt, dass
die Stadtwerke zum gesellschaftsrechtlichen Unbundling gemäß § 7 EnWG ab 01.07.2007 verpflichtet
sind.
Die konzeptionelle Vorbereitung der Entflechtung zwischen Netzbetrieb und Vertrieb/Handel wurde im
Berichtsjahr begonnen. Zur langfristigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Strom- und Wärmeerzeugung ist die Erarbeitung eines optimierten Anlagenkonzeptes fortgeführt und vertieft worden.
Jahresergebnis und Ertragslage
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen ist ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von
4,3 Mio. € (im Vorjahr 3,3 Mio. €) erzielt worden.
Die Gesamtumsatzerlöse stiegen vorrangig preisbedingt im Vergleich zum Vorjahr um 13,3% auf
92,9 Mio. €.
Anteil der einzelnen Versorgungsbereiche am Gesamtumsatz
Sparte
Strom
Gas
Wärme
T€
T€
T€
2006
37.216
27.596
21.100
2005
33.031
22.168
19.996
%
12,7
24,5
5,5
Dagegen hat sich der Materialaufwand insgesamt um 20,7 % auf 70,2 Mio. € erhöht. Die Relation des
geringeren Anstiegs der Umsatzerlöse im Verhältnis zu den gestiegenen Bezugs aufwendungen zeigt,
dass die Bezugskostensteigerungen nicht vollständig an die Kunden weit ergereicht werden konnten.
Die Reduzierung der Rohmarge konnte durch die Senkung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen, geringerer Abschreibungen (im Vorjahr 1,2 Mio. € außerplanmäßige AfA) und ein
verbessertes Finanzergebnis überkompensiert werden.
Absatz und Beschaffung
Die gesamte Strombeschaffung erfolgte wie bisher vollständig von E.ON edis AG auf Basis einer
Fahrplanlieferung. Dabei wird die Strombeschaffung zeitraumbezogen in mehreren Tranchen und die
Bepreisung anhand aktueller Marktdaten der EEX-Strombörse durchgeführt.
Zur Minimierung des Beschaffungsrisikos wird mit einem unabhängigen Portfoliomanager ein strategisches Risikomanagementsystem aufgebaut.
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Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH
Die Strombeschaffung für eigenversorgte Kunden betrug 219 GWh, im Vorjahr 221 GWh. Der entsprechende Absatz liegt mit 0,6% unter dem Vorjahreswert und beträgt 205,9 GWh.
Die spezifischen Bezugsaufwendungen insgesamt sind um 21,1 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
Daher wurden zum 01.01.2006 in allen Kundensegmenten die Preise erhöht.
Die Netznutzung erhöhte sich um 7,1% auf 20,3 GWh. Die Netznutzungsentgelte wurden zum
31.10.2005 entsprechend dem EnWG und der StromNEV neu kalkuliert und durch die Landesbehörde
am 29.06.2006 zum 01.07.2006 genehmigt. Eine Anpassung der Netznutzungsentgelte erfolgte
wegen
der
Änderung
der
Kosten
des
vorgelagerten
Netzes
zum
01.10.2006.
Zum Ende des Geschäftsjahres wurden 38.216 Haushalts- und Gewerbekunden mit Strom versorgt,
das sind 704 weniger als im Vorjahr. Durch andere Händler werden 1.737 Kunden versorgt.
Der Erdgasbezug insgesamt erhöhte sich geringfügig von 576,1 GWh im Vorjahr auf
583,7 GWh im Berichtsjahr. Aufgrund der anhaltenden starken Heizölpreissteigerung ist der spezifische Bezugsaufwand um 26,4% gestiegen.
Der Gasabsatz insgesamt erhöhte sich geringfügig um 1,1% auf 574,7 GWh gegenüber dem Vorjahr,
bedingt durch einen höheren Bedarf im Sonderkundenbereich um 21,4%. Jedoch sind weiterhin
Absatzminderungen durch Kundenverluste mit Kleinverbrauch und Grundpreistarif aufgrund der
Bevölkerungsentwicklung zu verzeichnen (Anzahl im Berichtsjahr 9.822, im Vorjahr 10.394).
Witterungsbedingt ist der Absatz im Heizgasbereich um 4% im Vergleich zum Vorjahr gesunken.
Zum 01.01.2006 und 01.10.2006 wurden die Gasabgabepreise im Tarifkundenbereich aufgrund der
weiter gestiegenen Gasbezugspreise angehoben.
Im Geschäftsfeld Wärme sind erwartungsgemäß Mengenrückgänge in der Gesamtbeschaffung (325,9
GWh im Berichtsjahr, 338,8 GWh im Vorjahr) und im Absatz (265,6 GWh im Berichtsjahr, 282,1 GWh
im Vorjahr) eingetreten.
In der Stadt Frankfurt (Oder) besteht nach wie vor ein hoher Wohnungsleerstand und das Wohnungsrückbauprogramm wird weiter fortgeführt. Die Anschlusswerte reduzierten sich um 3,9% auf
190,5 GWh am 31.12.2006.
Preisanpassungen erfolgten für den Arbeitspreis zum 01.04. und 01.10.2006 entsprechend einer
Preisgleitklausel. Um die steigenden spezifischen Kosten zu decken, wurden zum 01.01.2006 die
Grundpreise vertraglich angepasst.
Investitionen und Finanzierung
Die Investitionen im Berichtsjahr umfassten vorrangig Maßnahmen zur Stabilisierung der Versorgungs sicherheit bzw. Netzerweiterungen durch Neukundenanschlüsse und die Umstellung des
ERP- und Verbrauchsabrechnungssystems.
In das Anlagevermögen wurden 3,7 Mio. € (im Vorjahr 2,0 Mio. €) investiert.
In den Unternehmensbereichen zeigt sich folgende Entwicklung:
Sparte
2006
2005
Strom
T€
1.163
623
Wärme
T€
1.046
535
Gas
T€
747
647
Sonstige
T€
763
202
Die Finanzierung der Investitionen erfolgte durch Investitions- und Ertragszuschüsse und aus dem
Cashflow.
Unter Einbeziehung der Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH, der Stadtverkehrsgesellschaft mbH
Frankfurt (Oder), der FIS Frankfurter Industrieservice GmbH und der Frank furter Abfallwirtschaft
GmbH führen die Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH ein konzernweites Cash-Management durch.
Beteiligungsbericht 2006
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Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH
Tochterunternehmen
FIS Frankfurter Industrieservice GmbH
Zu den wesentlichen Geschäftsfeldern der FIS Frankfurter Industrieservice GmbH zählen Gebäudemanagement, Facility Management, Laborleistungen und betrieblicher Umweltschutz. Im Jahr 2006
bestand als Zielsetzung, den Bereich Gebäudemanagement als das Kerngeschäft auszubauen.
Das zeigt sich u. a. in der Erweiterung der Leistungen für die Brandenburgische Technische
Universität Cottbus und dem Geoforschungszentrum in Potsdam.
So konnten die Umsatzerlöse bei einem Jahresergebnis von 128 T€ (109 T€ im Vorjahr) gegenüber
dem Vorjahr um 9 % auf 3,2 Mio. € gesteigert werden.
Mit dem technischen Know how der FIS Frankfurter Industrieservice GmbH und dem Anspruch der
Kunden, die Leistungen aus einer Hand zu bekommen, wird ein Wettbewerbsvorteil gesehen.
Weiteres Wachstum und Erhöhung der Marktanteile, gerade bei den Neuansiedlungen in Frankfurt
(Oder), soll über intensive Akquisitionsmaßnahmen sowie über erfolgreiche Beteiligungen an Ausschreibungen erreicht werden.
Mitarbeiter
Zum 31.12.2006 waren insgesamt 186 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei den Stadtwerken
beschäftigt. Zudem befanden sich 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Ausbildung.
Die Stadtwerke bieten ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Sicherung der Altersbezüge eine
Pensions kassenmitgliedschaft an. Von diesem Angebot machen bisher 80 Mitarbeiter Gebrauch.
Risiken der künftigen Entwicklung
Gemäß den Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmens bereich
(KonTraG) wurde bereits 1999 ein konzernweites Risiko-Management-System mit dem Ziel erarbeitet,
frühzeitig kritische Unternehmensrisiken zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Seit dem Geschäftsjahr 2000 wird ein Risikohandbuch zur Dokumentation und Fortschreibung geführt.
Die Risiken werden bereichsweise identifiziert, bewertet und entsprechende Gegenmaßnahmen
festgelegt. Im Jahr 2006 erfolgte eine Inventur der Risiken, nicht mehr bestehende Risiken wurden
ent nommen und neue Risiken wurden aufgenommen. Der Personenkreis zur Risikobewertung wurde
um die Sachgebietsleiter der Gesellschaft erweitert. In Vorbereitung ist die Erweiterung des
Risikohandbuches um den Teil Risikomanagement zur Strombeschaffung.
Über das interne Berichtswesen waren jederzeit die aktuelle Geschäftssituation und mögliche Risiken
erkennbar. Es wurden keine den Bestand des Unternehmens gefährdenden Risiken festgestellt.
Als kritische Risiken werden u. a. genannt:
26
-
Auswirkungen des neuen Energiewirtschaftsgesetzes und der Regulierungsbehörde auf die
weitere Liberalisierung der Energiemärkte und die Kostensituation aufgrund der UnbundlingVorschriften
-
Weiterer Kostendruck auf die Netznutzungsentgelte
-
Anhaltender Bevölkerungsrückgang in der Stadt Frankfurt (Oder)
-
Leerstand und Abriss von fernwärmebeheizten Wohnungen
-
Betreiberrisiko für das HKW
-
Einkaufs - und Verkaufsrisiken im Stromhandels- und Gashandelsgeschäft
-
Auswirkungen der künftigen Anreizregulierung.
Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH
Kennzahlen
Sollgröße
Eigenkapitalquote
2006
> 25 %
EK (+ EK-ähnliche) Quote
2005
28%
28%
46%
46%
54%
54%
Fremdkapitalquote
< 75 %
Verschuldungsgrad
-
2/1
2/1
Anlagendeckungsgrad I
-
39%
38%
Anlagendeckungsgrad II
> 100 %
77%
80%
Liquidität 1. Grades
> 20 %
56%
54%
Liquidität 2. Grades
> 100 %
98%
110%
Working Capital
>0
1.497,4 T€
3.917,1 T€
Umsatzrentabilität
>0
6%
6%
Materialintensität
-
76%
71%
Personalintensität
-
10%
11%
Anlagenintensität
-
71%
72%
Umschlagshäufigkeit der Vorräte
-
45
45
Umschlagshäufigkeit der Forderungen
-
7
6
Produktivität
-
451 T€/Mitarbeiter
392 T€/Mitarbeiter
Kreditorenlaufzeit
> Deb.lfz.
14 Tage
15 Tage
Debitorenlaufzeit
< Kred.lfz.
26 Tage
31 Tage
Entwicklung Umsatzerlöse
Entwicklung der Spartenergebnisse Wärme-, Strom- und Gasversorgung
3.000
40.000
35.000
2.000
30.000
TEUR
TEUR
25.000
20.000
1.000
0
15.000
10.000
-1.000
5.000
-2.000
0
2002
2003
2004
2005
2006
2002
Jahr
Stromversorgung
Gasversorgung
Wärmeversorgung
2003
2004
2005
2006
Jahr
Stromversorgung
Nebengeschäfte
Investitionen in das Sachanlagevermögen
Gasversorgung
Wärmeversorgung
Anzahl der Mitarbeiter
12.000,0
10.000,0
Anzahl
TEUR
8.000,0
6.000,0
4.000,0
2.000,0
150
125
100
75
50
25
0
2002
0,0
2002
2003
2004
2005
2003
2004
2005
2006
2006
Jahr
Jahr
Sachanlagevermögen
Angestellte
Beteiligungsbericht 2006
Arbeiter
Geschäftsführung
Auszubildende
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Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH
Zukünftige Entwicklung
TEUR
Plan 2007
Umsatzerlöse
aktivierte Eigenleistungen
Sonstige Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Konzessionsabgabe
Ergebnis verbessernde
Maßnahmen
Betriebsergebnis
Finanzergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Vorl. JA 07
31.03.08
Plan 2008
Differenz Plan/Plan
absolut
%
-24.589,0
-23,14%
-746,0
-80,65%
-270,0
-11,97%
-8.923,0
-10,69%
-3.047,0
-33,66%
-3.697,0
-63,75%
106.280,0
925,0
2.256,0
83.488,0
9.051,0
5.799,0
93.570,5
343,8
3.209,4
78.275,3
8.035,3
4.088,7
81.691,0
179,0
1.986,0
74.565,0
6.004,0
2.102,0
4.562,0
2.091,0
3.368,4
1.085,0
4.874,0
320,0
312,0
-1.771,0
6,84%
-84,70%
0,0
4.470,0
-884,0
0,0
2.271,0
3.141,0
560,0
-3.449,0
2.259,0
560,0
-7.919,0
3.143,0
0,00%
-177,16%
355,54%
3.586,0
5.412,0
-1.190,0
-4.776,0
-133,18%
0,0
0,0
3.586,0
498,0
3.088,0
467,0
0,0
4.945,0
607,1
4.337,9
219,0
1.812,0
403,0
140,0
263,0
219,0
1.812,0
-3.183,0
-358,0
-2.825,0
0,00%
0,00%
-88,76%
-71,89%
-91,48%
Zuführung Drohverlustrückstellung/Aufzinsung
Auflösung Drohverlustrückstellung
Ergebnis vor Steuer
Steuern
Ergebnis nach Steuer
Entwicklung des Ergebnisses nach Steuer bis 2011
Plan 2007
Plan 2008
Plan 2009
Plan 2010
Jahr
Plan 2011
3.500,0
3.088,0
3.000,0
TEUR
2.500,0
2.000,0
1.500,0
1.000,0
500,0
263,0
263,0
0,0
Ergebnis nach Steuer
28
629,0
263,0
Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH
Ausblick
Auch in Zukunft werden sich die Stadtwerke als örtliches, kompetentes und modernes Energiedienstleistungsunternehmen den Herausforderungen der Märkte, in denen sie tätig sind, aktiv stellen.
Steigende Energiepreise, der sich verschärfende Wettbewerb und die zu erwartenden Auswirkungen
der Regulierung bei Strom und Gas werden in naher Zukunft zu einem weiteren Rückgang der
Margen führen.
Um weiterhin positive Ergebnisse zu erwirtschaften, sind die Organisation und die Prozessabläufe
konsequent zu optimieren.
Chancen sehen die Stadtwerke im Ausbau des personellen Know-how im Portfoliomanagement und
der Energiebeschaffung.
Kundenbindung bleibt auch zukünftig ein zentrales Handlungsfeld der Stadt werke. Dabei müssen den
Kunden die Vorteile eines lokalen Energiedienstleistungsunternehmens vermittelt werden, um so
Kundenbindung und -zufriedenheit zu erhöhen. Gleichzeitig muss die Effizienz und Wirksamkeit von
Kundenrückgewinnungsmaßnahmen verbessert werden.
Hohe Priorität haben Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Erzeugungs- und Verteilungs anlagen bei
hoher Wirtschaftlichkeit, daher sind im Jahr 2007 5,1 Mio. € für Investitionen geplant.
Die Stadtwerke werden im Jahr 2007 die Umsetzung der gesellschaftsrechtlichen Entflechtung umsetzen und eine 100%ige Tochtergesellschaft für den Bereich Strom- und Gasnetze gründen.
Für das Jahr 2007 wird ein dem Wirtschaftsplan entsprechendes positives Jahresergebnis vor Steuern
und Ausschüttungen erwartet.
Beteiligungsbericht 2006
29
Betriebswirtschaftliche Daten der kommunalen Beteiligungen
Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder)
Gründungsjahr: 1992
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Stammkapital:
Laut § 3 Abs. 2 GO Bbg. gehört die
Gewährleistung des öffentlichen Verkehrs zu
den Selbstverwaltungsaufgaben der Gemeinde.
255,6 T€
Gesellschafter: Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH
100%
Organe:
Geschäftsführer: Herr Ebermann
Gegenstand des Unternehmens
Der öffentliche Zweck, den dieses Unternehmen
nach § 100 Abs. 2 GO Bbg. verfolgt, ist
gerechtfertigt (Beschreibung Betriebsgegenstand und Lagebericht).
Die Betätigung nach Art und Umfang in einem
angemessenen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit
der Stadt Frankfurt (Oder) und zum voraus sichtlichen Bedarf unterliegt kommunalpolitischen
und haushaltsrechtlichen Ansprüchen und Entscheidungen.
Aufgaben:
-
-
-
Personenförderung
im
öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV)
Organisation bzw. Koordination des
überregionalen Personennahverkehrs,
soweit diese Leistungen durch einen
öffentlichen Zweck gerechtfertigt sind
und mit dem geltenden kommunalrechtlichen Örtlichkeitsgrundsatz im
Einklang stehen
Darüber hinaus ist die Gesellschaft
berechtigt, verschiedene Transport leistungen von Massen- und Stückgütern zu
erbringen
Bemerkungen
Die WIBERA hat für den Jahresabschluss 2006
am 27.04.2007 ein uneingeschränktes Testat
unter Berücksichtigung des § 53 HGrG erteilt.
Dem Geschäftsführer wurde in der Gesellschafterversammlung der Frankfurter Dienstleistungs holding GmbH am 28.06.2007 Entlastung erteilt.
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten:
Höhe:
T€ 10.296 (Vj: T€ 11.366)
Davon mit einer Restlaufzeit von:
Ø bis 1 Jahr:
Vj:
Ø 1 - 5 Jahre:
Vj:
Ø ab 5 Jahre:
Vj:
Beteiligungsbericht 2005
T€ 3.863
T€ 1.070
T€ 3.261
T€ 6.698
T€ 3.172
T€ 3.598
30
Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder)
Bilanz
TEUR
Anlagevermögen
Imma. Vermögensgegenstände
Sachanlagevermögen
Finanzanlagevermögen
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen
Liquide Mittel
Rechnungsabgrenzungsposten
Summe AKTIVA
TEUR
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Sonst. Eigenkapital
Sonderposten
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Summe PASSIVA
2006
64.939,0
546,4
64.392,6
0,0
6.587,6
567,5
5.906,7
113,4
0,9
71.527,5
2006
20.976,0
255,6
20.720,4
36.274,6
2.299,8
11.530,0
447,1
71.527,5
2005
68.239,6
619,6
67.620,0
0,0
5.701,6
556,0
5.050,9
94,7
2,9
73.944,1
2005
20.728,0
255,6
20.472,4
38.022,1
2.375,2
12.368,0
450,8
73.944,1
Veränderung
absolut
prozentual
-3.300,6
-4,84%
-73,2
-11,81%
-3.227,4
-4,77%
0,0
0,00%
886,0
15,54%
11,5
2,07%
855,8
16,94%
18,7
19,75%
-2,0
-68,97%
-2.416,6
-3,27%
Veränderung
absolut
prozentual
248,0
0,0
248,0
-1.747,5
-75,4
-838,0
-3,7
-2.416,6
1,20%
0,00%
1,21%
-4,60%
-3,17%
-6,78%
-0,82%
-3,27%
Gewinn- und Verlustrechnung
TEUR
Umsatzerlöse
Aktivierte Eigenleistungen
Sonstige Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Betriebsergebnis
Zinsergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Steuern
Verlustübernahme FDH
Jahresergebnis
Beteiligungsbericht 2006
2006
2005
Veränderung
absolut
prozentual
84,1
1,54%
9,3
0,00%
24,5
1,09%
49,1
1,80%
-267,3
-4,14%
41,5
1,25%
5.555,0
9,3
2.274,0
2.771,0
6.184,3
3.374,3
5.470,9
0,0
2.249,5
2.721,9
6.451,6
3.332,8
661,3
-5.152,6
835,1
-5.621,0
-173,8
468,4
-20,81%
8,33%
-356,9
-462,4
105,5
22,82%
-5.509,5
-6.083,4
573,9
9,43%
20,6
5.530,1
0,0
22,0
6.105,4
0,0
-1,4
-575,3
0,0
-6,36%
-9,42%
0,00%
31
Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder)
Auszug aus dem Lagebericht
Geschäftsverlauf
Seit dem 1. Januar 2006 ist neue Geschäftsgrundlage des unternehmerischen Handelns der
Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder) eine „Betrauungsvereinbarung zwischen der Stadt
Frankfurt (Oder) und der Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder) über die Durchführung des
öffentlichen Personennahverkehrs mit Bussen und Straßenbahnen im Stadtgebiet Frankfurt (Oder) für
den Zeitraum 2006 bis 2015“. Mit dieser Vereinbarung werden die Ziele des Nahverkehrsplanes der
Stadt Frankfurt (Oder) weiter untersetzt und als konkrete Handlungsvorgaben für die operative
Durchführung des ÖPNV festgeschrieben. Als hauptsächliche Ziele benennt der Nahverkehrsplan
-
Stärkung des Wirtschaftsstandortes durch einen qualitativ hochwertigen ÖPNV mit den
Verkehrssystemen Bus und Straßenbahn
Schonung der Umwelt durch eine attraktive Alternative zum Individualverkehr und durch den
Einsatz von emissions- und lärmarmen Verkehrssystemen (Straßenbahnen und Erdgasbusse)
Kundenorientierter ÖPNV, der sowohl die Mobilitätsbedürfnisse als auch die finanziellen
Ressourcen der Nutzer berücksichtigt.
Die Betrauungsvereinbarung ist die Grundlage für den langfristigen Bestand des Öffentlichen
Personennahverkehrs in der Stadt Frankfurt (Oder), weil mit ihr die Anforderungen aus dem vom
Europäischen Gerichtshof am 24. Juli 2003 gefassten Urteil (Aktenzeichen C-280/00) erfüllt werden.
Der Nachweis, dass die Kosten des Verkehrsbetriebes denen eines durchschnittlichen, gut geführten
Unternehmens entsprechen, wurde im April 2006 mit einem aktuellen Gutachten, bezogen auf die
Plankosten des Geschäftsjahres 2006 erneut erbracht.
In Folge der geplanten und begonnenen Stadtumbaumaßnahmen, aber auch wegen der mit dem
Haushaltsbegleitgesetz des Bundes beschlossenen Kürzung der so genannten Regionalisierungsmittel, sind im September des Jahres der Testbetrieb der Quartierbuslinie in Neuberesinchen und der
Linienbetrieb der City-Buslinie eingestellt worden. Der reguläre Fahrplanwechsel am 10. Dezember
2006 verlief weitgehend problemlos. Die Bestrebungen, eine grenzüberschreitende Straßenbahnlinie
zwischen Frankfurt (Oder) und Slubice einzurichten, wurden am 16. Februar durch einen Beschluss
der Stadtverordnetenversammlung in Frankfurt (Oder), auf Grund des Ergebnisses einer Bürgerbefragung, vorläufig eingestellt.
Die Gesellschaft hat ihre Qualitätspolitik auch im abgelaufenen Geschäftsjahr konsequent fortgeführt,
die Qualitätsziele den aktuellen Bedürfnissen angepasst und die eingerichteten Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme weiterentwickelt. Sie entsprechen den aktuellen Normanforderungen.
Im Ergebnis der Teilnahme am Qualitätspreiswettbewerb Berlin-Brandenburg 2006 wurde die Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder) für ihre besonderen Leistungen auf dem Gebiet des
umfassenden Qualitätsmanagement ausgezeichnet, weil sie die Grundlagen für ein exzellentes
Unternehmen weiter ausbauen konnte, so die Jury. Im Qualitätsbericht 2006 der GQV Gesellschaft für
Qualität mbH Berlin wird der SVF auf Grund der Qualitätsmessungen bei 16 brandenburgischen
ÖPNV-Unternehmen eine 94%-ige Kundenzufriedenheit (Durchschnitt 84%) und eine Zufriedenheit im
Umgang mit Beschwerden von 84% (Durchschnitt 69%) bescheinigt.
Wie in den vergangenen Jahren auch, veranstaltete das Unternehmen, gemeinsam mit lokalen
Partnern und dem VBB, am 16. September 2006 einen „Tag für die Fahrgäste“ und für die Erstklässler
mehrere so genannte Busschulen.
Die Investitionstätigkeit beschränkte sich im wesentlichen auf die Aufstellung der geplanten und noch
fehlenden dynamischen Fahrgastinformationssysteme an Schwerpunkthaltestellen, mit einem
finanziellen Aufwand in Höhe von 25 TEUR und auf diverse kleinere Vorhaben mit einem Gesamtaufwand in Höhe von 59 TEUR. Weiterhin ist die abgeschlossene Vorbereitung für die Einführung eines
mobilen Fahrplanauskunftssystems, dem Handy-Fahrplan und die begonnene Ausstattung eines Gelenkbusses mit Videoüberwachung für Testzwecke ab Februar 2007 zu nennen.
Vermögens- und Finanzlage
Die Vermögens- und Finanzlage entspricht betriebswirtschaftlichen Grundsätzen. Die finanziellen
Verhältnisse sind geordnet und im Vergleich zum Bundesdurchschnitt teilweise günstiger. Das
langfristig gebundene Vermögen ist langfristig finanziert, das Eigenkapital ausreichend dotiert; die
Zahlungsfähigkeit war während des Geschäftsjahres stets gesichert.
32
Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder)
Ertragslage
Das Betriebsergebnis hat sich, auch im Vergleich zu den Vorjahren, weiter erheblich verbessert. Das
geplante wirtschaftliche Unternehmensergebnis wurde um 4 Prozent überboten, der Jahresfehlbetrag
gegenüber dem Plan um 230 TEUR verringert. Als Gründe für diese positive Entwicklung sind
hauptsächlich die Übererfüllung der betrieblichen Erträge gegenüber dem Plan durch vermehrte
Leistungen für Dritte, sowie die Unterschreitung des geplanten Personalaufwandes durch
Personalbestandsoptimierung und die Verringerung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen zu
nennen.
Der Kostendeckungsgrad hat sich so von 55,6 Prozent im Geschäftsjahr 2005 auf 57,6 Prozent im
Geschäftsjahr 2006 verbessert. Das wiederum entspricht einer Verbesserung um 3,6 Prozent.
Beteiligungsbericht 2006
33
Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder)
Kennzahlen
Sollgröße
Eigenkapitalquote
2006
2005
> 25 %
29%
28%
-
80%
79%
Fremdkapitalquote
< 75 %
20%
21%
Verschuldungsgrad
-
2/3
3/4
Anlagendeckungsgrad I
-
32%
30%
Anlagendeckungsgrad II
> 100 %
43%
46%
Liquidität 1. Grades
> 20 %
2%
2%
Liquidität 2. Grades
> 100 %
83%
108%
EK (+ EK-ähnliche) Quote
Working Capital
>0
-690,3 T€
944,6 T€
Umsatzrentabilität
>0
-93%
-103%
Materialintensität
-
50%
50%
Personalintensität
-
111%
118%
Anlagenintensität
-
91%
92%
Umschlagshäufigkeit der Vorräte
-
10
11
Umschlagshäufigkeit der Forderungen
-
1
1
Produktivität
-
30 T€/Mitarbeiter
30 T€/Mitarbeiter
Kreditorenlaufzeit
> Deb.lfz.
30 Tage
22 Tage
Debitorenlaufzeit
< Kred.lfz.
13 Tage
14 Tage
Anzahl der Mitarbeiter
Investitionen in Sachanlagevermögen
6.000,0
Anzahl
5.000,0
4.000,0
3.000,0
2.000,0
1.000,0
200
195
190
185
180
175
170
2002
0,0
2001
2002
2003
2004
2005
Jahr
2003
2004
2005
2006
Jahr
2006
Mitarbeiter
Sachanlagevermögen
Gesamtleistung Stadtverkehr
1.400,0
1.200,0
1.000,0
800,0
600,0
400,0
200,0
0,0
2001
Straßenbahn-Triebwagen
34
2002
2003
Straßenbahn-Beiwagen
2004
Omnibus
Nachauftragnehmer
2005
Jahr
2006
Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder)
Zukünftige Entwicklung
TEUR
Plan 2007 Vorl. JA 07
Umsatzerlöse
Aktivierte Eigenleistungen
Sonstige Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Betriebsergebnis
Zinsergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Steuern
Verlustübernahme FDH
Jahresergebnis
Plan 2008
Differenz Plan/Plan
absolut
%
5.754,0
9,0
2.162,0
2.680,0
6.235,0
3.313, 0
5.591,7
6,8
2.373,2
2.935,8
6.039,1
3.303,4
5.644,0
18,0
2.197,0
2.723,0
6.135,0
3.322,0
-110,0
9,0
35,0
43,0
-100,0
9,0
-1,91%
100,00%
1,62%
1,60%
-1,60%
0,27%
865,0
-5.168,0
-329,0
881,3
-5.187,9
-252,2
716,0
-5.037,0
-270,0
-149,0
131,0
59,0
-17,23%
2,53%
17,93%
-5.497,0
22,0
5.519,0
0,0
-5.440,1
19,7
5.459,8
0,0
-5.307,0
22,0
5.329,0
0,0
190,0
0,0
-190,0
0,0
3,46%
0,00%
-3,44%
0,00%
ÖPNV Zuschüsse
Konzern FDH
Zuschuss Stadt
2.098,0
2.419,6
36,0
4.353,5
-2.062,0
1.933,9
-98,28%
79,93%
Zuweisung Land (VwH)
Zuweisung Land (VmH)
Summe Zuweisung Land
1.486,4
334,0
1.820,4
0,0
2.623,5
300,0
2.923,5
1.137,1
-34,0
1.103,1
76,50%
-10,18%
60,60%
Summe Zuschuss
6.338,0
0,0
7.313,0
975,0
15,38%
* Ab 2008 werden die Ausgleichsmittel für den Ausbildungsverkehr nicht mehr direkt vom Land an die Verkehrsunternehmen
gezahlt, sondern werden den Aufgabenträgern zur Verfügung gestellt. Der Aufgabenträger ist dann für die Weitergabe an die
berechtigten Verkehrsunternehmen verantwortlich. Somit sind diese Mittel ab 2008 sowohl beim Bedarf sichtbar (Betrag, der
ausgeglichen werden muss) als auch bei den Zuschüssen (dort in der Komponente "Zuweisungen Land").
Entwicklung des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit bis 2011
Plan 2007
Plan 2008
Plan 2009
Jahr
Plan 2010
Plan 2011
-5.000,0
-5.100,0
-5.178,0
TEUR
-5.200,0
-5.300,0
-5.307,0
-5.390,0
-5.320,0
-5.400,0
-5.497,0
-5.500,0
-5.600,0
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
TEUR
ÖPNV Zuschüsse
8.000,0
7.000,0
6.000,0
5.000,0
4.000,0
3.000,0
2.000,0
1.000,0
0,0
Plan 2007
Plan 2008
Konzern FDH
Beteiligungsbericht 2006
Plan 2009
Zuschuss Stadt
Plan 2010
Jahr
Plan 2011
Zuweisung Land
35
Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder)
Ausblick
Die weiteren Entwicklungen auf dem Wettbewerbsmarkt des öffentlichen Personennahverkehrs lassen
sich auch heute nicht klar abschätzen. Von besonderer Bedeutung für die Stadt verkehrs gesellschaft
mbH Frankfurt (Oder), als Konzerngesellschaft der Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH, ist die
Zukunft des steuerlichen Querverbundes. Dagegen hat sich die Position der Europäischen Gremien
über die Zulässigkeit der Markt orientierten Direktvergabe von Verkehrs leistungen deutlich der
bundes deutschen herrschenden Meinung angenähert. Damit hat sich die Chance auf eine dauerhaft
auskömmliche Finanzierung eines qualitativ hochwertigen ÖPNV in Frankfurt (Oder) erheblich
verbessert.
Als ein neues Risiko war im vergangenen Jahr die Ankündigung der neuen Bundesregierung zu bewerten, im Rahmen des stärkeren Subventionsabbaus, auch die so genannten Regionalisierungsmittel für den öffentlichen Verkehr, erheblich zu verringern. Auch wenn diese Ankündigung nicht gänz lich verhindert werden konnte, haben doch vielfältige und begründete Einwendungen zu einer
Korrektur der in Rede gestandenen ursprünglichen Ansätze geführt. Das Bundesland Brandenburg
hat im Rahmen seiner Finanzierungszusagen, insbesondere mit der Absicht der Weiterführung des
Pauschalisierungs verfahrens der Ausgleichszahlungen für den Schülerverkehr, für planbare
Verhältnisse für die Aufgabenträger und die Verkehrsunternehmen gesorgt. Damit wird ein weiterer
Beitrag zur Ausfinanzierung der ÖPNV -Aufwendungen, die durch die gesetzten Standards im VBB
Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg und die Vorgaben im Nahverkehrsplan der Stadt Frankfurt
(Oder) bestimmt sind, geleistet. Unklar bleibt, ob es gelingt, die Zusammenlegung dieser Ausgleichszahlungen mit den Pauschalzuwendungen für den ÖPNV an die Aufgabenträger, so zu gestalten,
dass aus diesen bisherigen handelsrechtlichen Erträgen für die empfangenden Verkehrsunternehmen, nicht etwa Zuschüsse mit Verlustausgleichscharakter entstehen. Daraus entstünden neue
Risiken bezüglich der Zulässigkeit derartiger Zuschüsse und die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen
würde sich ad hoc dramatisch verschlechtern.
Unklar ist weiterhin, ob das EuGH-Urteil vom 24. Juli 2003 auch auf die pauschale Verlustübernahme
mittels Ergebnisabführungsvertrag anzuwenden ist.
Geklärt ist dagegen die seit Jahren umstrittene Frage der rechtssicheren Abgrenzung zwischen eigenund gemeinwirtschaftlichen Verkehrsleistungen. Das BVerwG hat in seinem Urteil vom 19.10.2006
(3 C 33.05) die Rechtssicherheit der Ausnahme eigenwirtschaftlicher Verkehrskonzessionen nach
§ 13 PBefG vom Anwendungsbereich der VO (EWG) Nr. 1191/69 hergestellt.
Ungemindert bestehen die Risiken aus der demographischen Entwicklung im Bediengebiet, den
daraus folgenden Maßnahmen des Stadtumbaus und anderen Strukturanpassungsmaßnahmen für
den ÖPNV fort. Dabei kann man im Bediengebiet der Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder)
durchaus vergleichsweise optimistisch in die Zukunft blicken. Mit der Europa-Universität Viadrina und
den sich ansiedelnden Wirtschaftsunternehmen der Solarenergie-Branche sind die Chancen für eine
Stabilisierung der Verkehrsverhältnisse gegeben.
36
Betriebswirtschaftliche Daten der kommunalen Beteiligungen
FWA Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH
Gründungsjahr: 1992
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Stammkapital:
Laut § 3 Abs. 2 GO Bbg. gehören die Wasserverund Abwasserentsorgung zu den Selbstverwaltungs aufgaben der Gemeinde. Der öffent liche
Zweck, den dieses Untenehmen nach § 100
Abs. 2 GO Bbg. verfolgt, ist gerechtfertigt (Beschreibung Betriebsgegenstand und Lagebericht).
51,1 T€
Gesellschafter: Stadt Frankfurt (Oder) 90,5 %
Stadt Müllrose
4,5 %
Gemeinde Jacobsdorf 3,0 %
Gemeinde Jacobsdorf,
OT Sieversdorf
1,0 %
Gemeinde Briesen,
OT Briesen
1,0 %
Organe:
Geschäftsführer: Herr Weber
Aufsichtsrat:
Frau Dr. Schmitz, Vorsitzende
Herr Stumm, stellv.
Vorsitzender
Herr Behrens
Herr Dr. Freier
Herr Jahn
Herr Kulle
Herr Meine
Herr Tief
Herr Trobitzsch
Herr Westphal
Herr Winter
Gegenstand des Unternehmens
Aufgaben:
-
-
37
Versorgung der Abnehmer im Gebiet der
Stadt Frankfurt (Oder) und des Umlandes
mit Trink- und Brauchwasser und dessen
Bereitstellung sowie die Beseitigung des anfallenden Abwassers durch Erwerb, Errichtung, Unterhaltung und Betrieb der dafür
erforderlichen Anlagen und Einrichtungen
Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und
Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung
des Gesellschaftszweckes notwendig und
nützlich erscheinen.
Die Betätigung nach Art und Umfang in einem
angemessen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit
der Stadt Frankfurt (Oder) und zum voraussichtlichen Bedarf unterliegt kommunalpolitischen
und haushaltsrechtlichen Ansprüchen und Entscheidungen.
Bemerkungen
Die Ernst&Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
hat für den Jahresabschluss 2006 am 20.07.2007
einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk
unter Berücksichtigung des § 53 HGrG erteilt.
Der Geschäftsleitung und dem Aufsichtsrat wurde
in der Gesellschafterversammlung der Frankfurter
Wasser und Abwassergesellschaft mbH am
13.06.2007 Entlastung erteilt.
Verbindlichkeite n
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten:
Höhe:
T€ 23.476 (Vj: T€ 25.038)
Davon mit einer Restlaufzeit von:
Ø bis 1 Jahr:
Vj:
Ø 1 - 5 Jahre:
Vj:
Ø ab 5 Jahre:
Vj:
T€ 1.711
T€ 1.825
T€ 5.495
T€ 5.674
T€ 16.270
T€ 17.539
FWA Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH
Bilanz
TEUR
Anlagevermögen
Imma.
Vermögensgegenstände
Sachanlagevermögen
Finanzanlagevermögen
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen
Liquide Mittel
Rechnungsabgrenzungsposten
Summe AKTIVA
TEUR
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Sonst. Eigenkapital
Sonderposten
Empfangene Ertragszuschüsse
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Summe PASSIVA
2006
2005
Veränderung
absolut
prozentual
-580,2
-0,58%
100.003,5
100.583,7
432,0
437,5
-5,5
-1,26%
99.016,8
554,7
10.759,8
124,7
3.819,1
6.816,0
14,2
110.777,5
99.834,0
312,2
12.902,9
124,8
5.111,3
7.666,8
10,1
113.496,7
-817,2
242,5
-2.143,1
-0,1
-1.292,2
-850,8
4,1
-2.719,2
-0,82%
77,67%
-16,61%
-0,08%
-25,28%
-11,10%
40,59%
-2,40%
2006
2005
14.878,1
51,1
14.827,0
14.152,1
3.104,6
6.919, 4
26.244,6
45.478,7
110.777,5
14.520,9
51,1
14.469,8
14.092,4
3.404,8
6.613,2
27.342,8
47.522,6
113.496,7
Veränderung
absolut
prozentual
357,2
2,46%
0,0
0,00%
357,2
2,47%
59,7
0,42%
-300,2
-8,82%
306,2
4,63%
-1.098,2
-4,02%
-2.043,9
-4,30%
-2.719,2
-2,40%
Gewinn- und Verlustrechnung
TEUR
2006
Veränderung
2005
Umsatzerlöse
Aktivierte Eigenleistungen
Sonstige Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
22.038,1
200,1
1.525,6
3.565,2
5.814,5
5.766,2
21.997,0
220,9
1.641,6
3.493,2
5.260,9
6.421,7
absolut
41,1
-20,8
-116,0
72,0
553,6
-655,5
3.257,1
2.644,8
612,3
23,15%
Betriebsergebnis
Zinsergebnis
5.360,8
-3.309,0
6.038,9
-3.946,5
-678,1
637,5
-11,23%
16,15%
2.051,8
1.234,6
2.092,4
803,3
-40,6
431,3
-1,94%
53,69%
Jahresergebnis
817,2
1.289,1
-471,9
-36,61%
Einstellung in Gewinnrücklagen
817,2
1.289,1
-471,9
-36,61%
0,0
0,0
0,0
0,00%
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Steuern
Bilanzgewinn
38
prozentual
0,19%
-9,42%
-7,07%
2,06%
10,52%
-10,21%
FWA Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH
Auszug aus dem Lagebericht
Geschäft und Rahmenbedingungen
Die FWA Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH (kurz: FWA mbH) erbringt Leistungen
im Bereich der Wasserver- und Abwasserentsorgung gegenüber ihren Gesellschaftern Stadt Frankfurt
(Oder), Stadt Müllrose, Gemeinde Jacobsdorf und Gemeinde Briesen (Mark). Grundlage bildet der mit
einer Laufzeit bis 31.12.2029 abgeschlossene Ver- und Entsorgungsvertrag für die öffentliche
Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung.
Im Geschäftsjahr 2006 wurde die quantitative und qualitative Trinkwasserversorgung und Abwasserent sorgung unter den Rahmenbedingungen einer weiterhin abnehmenden Bevölkerungszahl im Verund Entsorgungsgebiet sichergestellt. Hatte die FWA mbH mit Aufnahme ihrer Geschäftstätigkeit im
Jahr 1993 noch 90.135 Einwohner zu ver- und entsorgen, hat sich diese Zahl auf 68.709 (Vj. 69.912)
Einwohner 2006 reduziert. In der Prognose bis 2021 ist gegenwärtig davon auszugehen, dass diese
Entwicklung sich fortsetzen wird. In den internen Planungen der FWA mbH wird von 56.888
Einwohnern 2021 ausgegangen, denen gegenüber der Ver- und Entsorgungsauftrag zu erfüllen ist.
Dieser Schrumpfungsprozess stellt das Unternehmen, bedingt durch die hohe Anlagenintensität der
Leistungserbringung, vor große Herausforderungen. Die bestehenden wasserwirtschaftlichen Kapazitäten sind funktionsfähig zu erhalten und den veränderten Rahmenbedingungen anzupassen.
Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen wurde 2006 ein zufrieden stellendes Ergebnis erreicht.
Für das Versorgungsgebiet der FWA mbH war bezüglich der Wasserabgabe im Geschäftsjahr 2006
im Vergleich zu 2005 ein leichter Anstieg trotz Rückläufigkeit der Einwohnerzahlen zu verzeichnen.
Dies ist dem witterungsbedingt erhöhten spezifischen Verbrauch von 116,3 l/EW/d in der Kundengruppe der Haushaltskunden geschuldet, die sich insgesamt trotzdem rückläufig entwickelt hat. Die
Um satzerlöse konnten dadurch auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden. Die Wasserverluste
betragen per 31.12.2006 12,7% (Vorjahr 12,2%). Die auf 286 Stück gestiegene Anzahl der
Rohrbrüche (Vj. 212 Stück) stellt die Hauptursache der Erhöhung der Wasserverluste dar.
Der gewichtete durchschnittliche Trinkwasserpreis im Versorgungsgebiet der FWA mbH für Haushalts- und Gewerbekunden liegt bei 2,39 EUR/m³ 2006 und wurde zum 01.01.2007 auf einen
gewichteten durchschnittlichen Trinkwasserpreis von 2,32 EUR/m³ abgesenkt. Für die
Schmutzwasserentsorgung wurde 2006 ein Mengenentgelt von 2,66 EUR/m³ zuzüglich eines
Grundpreises erhoben. Für die Niederschlagsentwässerung der privaten Flächen betrug das Entgelt
2006 0,99 EUR/m²; umgerechnet mit den Abflusswerten im Territorium entspricht dies einem Preis
von 1,77 EUR/m³ brutto.
Umsatz-/Absatzentwicklung
Die Umsatzerlöse 2006 bewegen sich mit 22.038 TEUR auf dem Niveau des Vorjahres
(21.997 TEUR).
Sie setzen sich im Wesentlichen zu 41% aus Umsatzerlösen/Leistungen zur Trinkwasserversorgung
und zu 57% aus Umsatzerlösen/Leistungen zur Abwasserentsorgung zusammen. Im Vergleich zum
Vorjahr haben sich die Umsatzerlöse aus der Trinkwasserversorgung witterungsbedingt um 2,1%
erhöht. Aus der Abwasserentsorgung ergab sich eine Reduzierung im Vorjahresvergleich um 1,2%.
Der Umsatz pro Mitarbeiter hat sich von 216 TEUR/Person 2005 auf 227 TEUR/Person 2006 verändert.
Der Wasserabsatz beträgt im Geschäftsjahr 2006 4.182 Tm³ (Vj. 4.093 Tm³). In der Schmutzwasserent sorgung wurden 3.394 Tm³ (Vj. 3.421 Tm³) gegenüber den Kunden berechnet.
In der Niederschlagswasserentwässerung ist ein weiterer Rückgang der berechnungsrelevanten
Flächen im Vergleich zum Vorjahr festzustellen, durch u. a. die Entlassung aus dem Anschluss- und
Benutzungszwang (Regenwassernutzung) und durch den bis 2006 erfolgten Rückbau im Rahmen des
Stadtumbaus.
Investitionen
Die Investitionen des Geschäftsjahres beliefen sich auf 5,0 Mio. E UR in Sachanlagen/immaterielle
Vermögensgegenstände, davon 3,5 Mio. EUR in die Trinkwasserversorgung und 1,5 Mio. EUR in die
Abwasserentsorgung. Diese Investitionen werden im Wesentlichen auf Grundlage der von den
Kommunen bestätigten kommunalen technischen Trinkwasser- und Abwasserkonzeptionen umgesetzt. Die letzte Fortschreibung der Konzeptionen erfolgte im Geschäftsjahr 2006.
Beteiligungsbericht 2006
39
FWA Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH
Die Maßnahme „Rehabilitation der Fernleitung“ vom WW Briesen nach Frankfurt (Oder) bildet dabei
die derzeit strategisch wichtigste Investitionsmaßnahme im Wasserbereich.
Im Abwasserbereich stellen die Sanierungsmaßnahmen Kanalnetz des Gebietes der Stadt Frankfurt
(Oder) einen Schwerpunkt der Investitionstätigkeit dar. Abgeschlossen wurde 2006 die abwassertechnische Erschließung des Ortsteiles Lichtenberg der Stadt Frankfurt (Oder).
Weitere 0,3 Mio. EUR betrafen Investitionen in Finanzanlagen in Verbindung mit der Insolvenzsicherung für Altersteilzeitguthaben und den Rückdeckungsversicherungen für Pensionsverpflichtungen.
Finanzierungsmaßnahmen bzw. -vorhaben
Eingesetzt wurden 2006 zur Investitionsfinanzierung neben den Möglichkeiten der Innenfinanzierung
Fördermittel in Höhe von 241 TEUR; Mittel aus der Verrechnung der Abwasserabgabe von 202 TEUR
und Investitionszuschüsse aus der Realisierung von Hausanschlüssen in Höhe von 428 TEUR.
In 2006 erfolgte zur Sicherstellung der Finanzierung des Projektes „Rehabilitation der Fernleitung“
(aktuelles Investitionsvolumen 11.113 TEUR) der Abschluss eines Rahmenkreditvertrages über
8.100 TEUR. In diesem Zusammenhang wurde von dem Mehrheitsgesellschafter Stadt Frankfurt
(Oder) eine Patronatserklärung abgegeben.
Aktuell, d.h. zum 31.03.2007 wird dieser Rahmenkredit durch einen Darlehensvertrag
(Tilgungsdarlehen) in Höhe von 1.849 TEUR in Anspruch genommen. Dieses Darlehen beinhaltet von
der KfW refinanzierte Mittel aus dem Programm „Kommunal investieren“.
Sonstige wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres
Abschließende Entscheidungen der Gesellschafter der FWA mbH zu den Intentionen des
Gesellschafters Stadt Frankfurt (Oder), Anteile an der FWA mbH zu veräußern, stehen weiterhin aus.
Durch Beschluss der Stadtverordnetenversammlung Frankfurt (Oder) im Mai 2005 wurde die
Verwaltung der Stadt Frankfurt (Oder) beauftragt, Verhandlungen zum Verkauf von 90,5 % der Anteile
der Stadt Frankfurt (Oder) an der FWA mbH an die Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH (FDH)
aufzunehmen.
Als Prämissen für die Verhandlungsführung wurden
die Vermeidung betriebsbedingter Kündigungen
die Umsetzung von Maßnahmen zur Geschäftsfelderweiterung zur
Beschäftigungssicherung, Umsatzsteigerung und Ergebnisverbesserung und
die Refinanzierung des Kaufpreises ohne Gebührenerhöhung
vorgegeben.
Zur Begleitung dieses Prozesses wurde eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Stadtverwaltung und
der Politik eingerichtet. Der Bearbeitungsprozess ist derzeit noch nicht abgeschlossen.
Der 2. Fortschreibung des kommunalen Trinkwasserversorgungskonzeptes und des kommunalen
Abwasserbeseitigungskonzeptes für den Zeitraum 2007 – 2021 wurde seitens der Gremien der FWA
mbH zugestimmt. In diesem Zusammenhang wurde die Entgeltentwicklung bis 2021 zur Kenntnis genommen. Die Konzepte sind zwischenzeitlich von den kommunalen Parlamenten beschlossen
worden.
In Verbindung mit dieser Beschlussfassung hat die Stadtverordnetenversammlung Frankfurt (Oder)
das Unternehmen beauftragt, die informativ zur Kenntnis genommene Entgeltentwicklung durch
Umsetzung Kosten dämpfender Maßnahmen zu reduzieren bzw. ganz zu vermeiden. Entsprechende
Vorschläge sind der Stadt verordnetenversammlung im II. Halbjahr 2007 vorzulegen.
Durch die bereits in der Vergangenheit in Abstimmung mit den Gesellschaftern intensivierten
Bemühungen der Gesellschaft ist es in 2006 gelungen, einen Industriekunden neu anzusiedeln. Die
Gesellschaft erwartet hieraus eine verbesserte Kapazitätsauslastung und eine Entgelt stabilisierende
Wirkung im Ver- und Entsorgungsgebiet.
Verändert wurden in 2006 mit Beschluss der Gesellschafterversammlung die Benutzungsordnungen
der Kommunen für die Anlagen der öffentlichen Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung; d. h.
die Abwasserentsorgungsbedingungen und die Ergänzenden Versorgungsbedingungen der FWA
mbH zur AVB Wasser V.
40
FWA Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH
Für die Geschäftsjahre 2000 bis 2004 liegen Bescheide über die Abwasserabgabe für Ableitungen
von Niederschlagswasser über die Mischwasser- und Trennkanalisation vom Landesumweltamt
Brandenburg vor. Dabei wurde die angestrebte Befreiung von der Abgabepflicht nicht anerkannt.
Gegen die Bescheide wurde durch die FWA mbH Widerspruch eingelegt. Teilweise war die Einrede
der Festsetzungsverjährung zu erheben und im Weiteren wurde unter dem Aspekt des
Gewässerschutzes auf die Prüfungsumfänge im Rahmen der wasserrechtlichen Erlaubnis verwiesen,
die die Voraussetzungen für die Befreiung aus Sicht der Gesellschaft erfüllen.
Aufgrund der durch die FWA mbH eingelegten Widersprüche bzw. gestellten Verrechnungsanträge
wurde die Vollziehung der Bescheide und damit die Fälligkeit ausgesetzt bzw. trat noch nicht ein. Die
Widerspruchsverfahren beim Landesumweltamt sind derzeit noch nicht abgeschlossen. Dem
kaufmännischen Vorsichtsprinzip Rechnung tragend wurden die Rückstellungen für die AAG
Niederschlagswasser der Rechtsauffassung des Landesumweltamtes entsprechend vorgenommen.
Abgeschlossen ist durch Urteil im Ergebnis der Verhandlung vom 12.07.2006 am Finanzgericht des
Landes Brandenburg die unter dem 17.11.2000 angeordnete Betriebsprüfung des Finanzamtes
Fürstenwalde für die Zeiträume 1995 bis 1998. Strittig war die steuerliche Behandlung gewährter
Investitionszulagen. Die Klage der FWA mbH wurde abgewiesen. Die Revision gegen dieses Urteil ist
nicht zugelassen worden. Das Zinsergebnis 2006 ist in Höhe von 85 TEUR durch die in Umsetzung
des Urteils zu verändernden Steuerbescheide der Vorjahre positiv und der Steueraufwand in Höhe
von 24 TEUR negativ beeinflusst.
Bezüglich des in Frankfurt (Oder) stattfindenden Stadtumbaus wurde dem Unternehmen die
Kostentragung für in diesem Zusammenhang zu schaffende Provisorien und für Restbuchwerte/
erhöhte Abschreibungen, durch die erforderliche vorzeitige Aussonderung von Wirtschaftsgütern des
Anlagevermögens bzw. durch die Verkürzung der Nutzungsdauern bedingt, übertragen.
2006 entstanden daraus 9 3 TEUR Aufwendungen, die die FWA mbH zu Lasten des geplanten
Jahresergebnisses zu tragen hat. Zu gegebenenfalls relevanten Rückbaukosten aus Abbruch-,
Entfernungs- und Beseitigungs verpflichtungen für ab 2004 in Verbindung mit dem Stadtumbau
stillgelegte Leitungssysteme, derzeit noch nicht konkretisierbar, gibt es zurzeit keine einheitliche
rechtliche Interpretation zu den Kostentragungspflichten.
Weiterhin zu Lasten der Jahresergebnisse der FWA mbH sind die ausgefallenen Forderungen, die im
Namen und im Auftrag der Kommunen geltend gemacht worden sind, durch die FWA mbH aufgrund
einer Gesellschafterbeschlussfassung auszugleichen. Auf Grundlage dieser Gesellschafterentscheidung wurden erstmals im Geschäftsjahr 2006 Einzel- und Pauschalwertberichtigungen auf
Forderungen gegen Gesellschafter unter Berücksichtigung der steuerlichen Wirkungen vorgenommen,
die den sonstigen betrieblichen Aufwand erhöhten.
Das Jahresergebnis 2006 wird darüber hinaus belastet durch Zuschusszahlungen von 225 TEUR an
die Gesellschafter Stadt Frankfurt (Oder) und Stadt Müllrose.
In 2006 erfolgten auf Basis von Empfehlungen des Aufsichtsrates und der Gesellschafterversammlung
der FWA mbH die Beschlussfassungen der kommunalen Gremien zur Entgeltbeibehaltung der
Tarifkundenentgelte in Summe Trinkwasser/Schmutzwasser zum 01.01.2007. Aufgrund der Erhöhung
des regulären Umsatzsteuersatzes von 16 % auf 19 % zum 01.01.2007 und der nicht erreichten
steuerlichen Gleichstellung musste im Mengenentgelt Schmutzwasserentsorgung eine Erhöhung
vorgenommen werden; in gleicher Höhe wurde das Mengenentgelt für die Trinkwasserversorgung
gesenkt.
Personal
In der FWA mbH waren per 31.12.2006 96 Mitarbeiter beschäftigt; gegenüber dem Stand 31.12.2005
(100 Personen) stellt dies einen Rückgang um 4 Personen dar. Der Abbau der Beschäftigtenzahlen
soll sich auch in den Folgejahren fortsetzen. Grundlage bildet dafür die in 2001 abgeschlossene
Betriebsvereinbarung zur Altersteilzeit. Mit Stand 31.12.2006 sind 29 Verträge abgeschlossen worden,
darunter sind 15 Mitarbeiter in der Arbeitsphase, 12 Mitarbeiter in der Freistellungsphase und bei
einem Mitarbeiter ist der Renteneintritt erfolgt.
Darüber hinaus standen 10 Auszubildende in einem Ausbildungsverhältnis mit der FWA mbH.
Beteiligungsbericht 2006
41
FWA Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH
Kennzahlen
Sollgröße
Eigenkapitalquote
2006
> 25 %
13%
13%
-
29%
28%
Fremdkapitalquote
< 75 %
71%
72%
Verschuldungsgrad
-
37/7
28/5
Anlagendeckungsgrad I
-
15%
14%
Anlagendeckungsgrad II
> 100 %
39%
39%
Liquidität 1. Grades
> 20 %
12%
14%
Liquidität 2. Grades
> 100 %
19%
23%
EK (+ EK-ähnliche) Quote
Working Capital
>0
-44.014,1 T€
-43.581,5 T€
Umsatzrentabilität
>0
24%
27%
Materialintensität
-
16%
16%
Personalintensität
-
26%
24%
Anlagenintensität
-
90%
89%
Umschlagshäufigkeit der Vorräte
-
177
173
Umschlagshäufigkeit der Forderungen
-
5
5
Produktivität
-
208 T€/Mitarbeiter
195 T€/Mitarbeiter
Kreditorenlaufzeit
> Deb.lfz.
129 Tage
108 Tage
Debitorenlaufzeit
< Kred.lfz.
1 Tag
1 Tag
Umsatzerlöse
Anzahl der Mitarbeiter
14.000,0
12.000,0
Anzahl
TEUR
10.000,0
8.000,0
6.000,0
4.000,0
2.000,0
2002
Abwasser
2003
Wasser
2004
2005 Jahr
2003
2004
2005
Angestellte
Sonstige Umsatzerlöse
2006
Jahr
2006
Investitionen in das
Sachanlagevermögen
Arbeiter
Geschäftsführung
Auszubildende
Ver- und Entsorgung
5.500,0
5.000,0
4.500,0
4.000,0
3.500,0
3.000,0
2.500,0
2.000,0
Anzahl
TEUR
70
60
50
40
30
20
10
0
2002
0,0
75.000
72.500
70.000
67.500
65.000
62.500
60.000
2002
2003
2004
2005
2006
Jahr
2002
2003
Sachanlagen
42
2005
2004
2005
2006
Jahr
Anzahl versorgter Einwohner
Anzahl entsorgter Einwohner
FWA Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH
Zukünftige Entwicklung
TEUR
Plan 2007
Vorl. JA 07
Plan 2008
Differenz Plan/Plan
absolut
%
-532,6
-2,45%
54,8
28,48%
-164,2
-11,70%
203,7
6,10%
-844,4
-13,56%
126,7
2,29%
Umsatzerlöse
Aktivierte Eigenleistungen
Sonstige Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Betriebsergebnis
21.756,8
192,4
1.403,3
3.338,9
6.226,2
5.529,0
22.018,0
197,9
1.655,5
3.513,4
6.213,2
5.575,3
21.224,2
247,2
1.239,1
3.542,6
5.381,8
5.655,7
2.763,1
5.495,3
2.681,2
5.888,3
2.666,2
5.464,2
-96,9
-31,1
-3,51%
-0,57%
Zinsergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
-3.287,4
-3.209,3
-3.420,7
-133,3
-4,05%
2.207,9
2.679,0
2.043,5
-164,4
-7,45%
1.018,7
1.189,2
1.129,1
1.549,9
613,8
1.429,7
-404,9
240,5
-39,75%
20,22%
Steuern
Jahresergebnis
Entwicklung des Jahresergebnisses bis 2012
1.800,0
1.518,1
1.600,0
1.400,0
1.429,7
1.484,5
1.189,2
TEUR
1.200,0
1.452,0
1.530,3
1.000,0
800,0
600,0
400,0
200,0
0,0
Plan 2007
Plan 2008
Plan 2009
Plan 2010
Plan 2011
Plan 2012
Jahr
Jahresergebnis
Beteiligungsbericht 2006
43
FWA Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH
Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2007 wird auch unter Einbeziehung der in 2003 bzw. im Januar 2004
gefassten Gesellschafterbeschlüsse zur Behandlung der Kosten Stadtumbau und der ausgefallenen
kommunalen Forderungen in den Folgejahren und der damit verbundenen Reduzierung der geplanten
Jahresüberschüsse ein positives Ergebnis auf Vorjahresniveau erwartet.
Geprüft werden des Weiteren die Möglichkeiten der Geschäftsfelderweiterung. Dies schließt die
Vermarktung von freien Kapazitäten zur Kosten senkenden Beeinflussung der Entgelte für die
Inanspruchnahme der öffentliche Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung ein.
Durch entsprechende Beschlussfassungen der Gesellschafterversammlung im März 2007 wurden die
Voraussetzungen geschaffen, einem weiteren sich neu ansiedelnden Industriekunden Leistungen der
Wasserversorgung und Abwasserentsorgung anzubieten.
Die Neuausschreibung des Klärschlammentsorgungsvertrages hat zum 01.01. 2008 zu erfolgen. Das
Unternehmen geht davon aus, dass auch weiterhin, zumindest 2008, eine landwirtschaftliche
Verwertung des Klärschlammes möglich sein wird und danach Kostensteigerungen aus einer ggf.
vom Gesetzgeber geforderte Verbrennungen relevant werden können.
Die Beschäftigtenzahlen werden sich im Geschäftsjahr 2007 durch die Altersteilzeitvereinbarungen
auf 92 aktive Mitarbeiter reduzieren. Das Ausbildungsniveau bleibt mit 10 Auszubildenden hoch.
Das erste Teilvorhaben des Projektes „Rehabilitation der Fernleitung“ wird im Geschäftsjahr 2007
abgeschlossen. Das Teilvorhaben „Neubau“ ist gegenwärtig mit einem Investitionsaufwand von
7.172 TE UR geplant. Für 2008 wird eine Konsolidierung der Ergebnisse erwartet. Die Umsatzerlöse
aus der öffentlichen Wasserver- und Abwasserentsorgung werden leicht sinkend durch die anhaltend
unterstellte rückläufige Bevölkerungsentwicklung im Ver- und Entsorgungsgebiet prognostiziert. Das
zweite Teilvorhaben des Projektes „Rehabilitation der Fernleitung“, das Teilvorhaben „Sanierung der
Altleitung“ wird in 2008 umgesetzt. Das Teilvorhaben ist aktuell mit einem Investitionsvolumen von
3.941 TEUR geplant.
Es werden weiterhin freiwillige Wettbewerbsvergleiche für die Prozesse der FWA mbH zur Erhöhung
der Effektivität gesucht und mitgestaltet. So nimmt der Kanalnetzbereich in 2007 an einem
Benchmarkingprojekt teil.
Das Unternehmen ist offen für Kooperationen mit Wasserversorgern bzw. Abwasserentsorgern in der
Region zur Kostensenkenden Neustrukturierung des Versorgungs - und Entsorgungsgebietes. Hier
werden Möglichkeiten gesehen, den Folgen der weiteren demographischen Entwicklung entgegen zu
wirken.
44
Betriebswirtschaftliche Daten der kommunalen Beteiligungen
Bereich Wohnungsbau und -verwaltung
Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH
Gründungsjahr: 1990
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Stammkapital:
1.550 T€
Gesellschafter:
Stadt Frankfurt (Oder)
Gemäß § 3 Abs. 2 GO Bbg. gehört die
Verbesserung der Wohnungen der Einwohner
durch den sozialen Wohnungsbau und die
Förderung des privaten und genossenschaftlichen
Bauens zu den Selbstverwaltungsaufgaben der
Gemeinden.
100%
Organe:
Geschäftsführer: Herr Schürg
Aufsichtsrat:
Herr Jahn, Vorsitzender
Frau Krappe, stellv. Vors.
Herr Dr. Federlein
Frau Groth
Herr Hannemann
Frau Muchajer
Frau Schiefer
Herr Schulz
Herr Voss
Der öffentliche Zweck, den dieses Unternehmen
nach § 100 Abs. 2 GO Bbg. verfolgt, ist
gerechtfertigt (Beschreibung Betriebsgegenstand
und Lagebericht).
Die Betätigung nach Art und Umfang in einem
angemessenen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit
der Stadt Frankfurt (Oder) und zum voraussichtlichen Bedarf unterliegt kommunalpolitischen
und haushaltsrechtlichen Entscheidungen.
Gegenstand des Unternehmens
Bemerkungen
Gegenstand der Gesellschaft ist gemäß § 2 des
Gesellschaftsvertrages insbesondere die Vermietung und Verwaltung eigener Wohnungen,
Grundstücke und Gewerberäume.
Der Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH
wurde am 03.05.2007 der uneingeschränkte
Bestätigungsvermerk durch die Domus Revision
AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für den
Jahresabschluss 2006 erteilt. Dabei wurde auch
die Prüfung nach § 53 HGrG vorgenommen.
Die Gesellschaft kann Wohnungen in allen
Rechts - und Nutzungsformen sanieren, modernisieren und instand setzen. Daneben kann die
Wohnungswirtschaft die Modernisierung, Instandsetzung und Sanierung der Gewerberäume betreuen, Grundstücke verkaufen und
eigentumsgleiche Rechte vergeben.
Darüber hinaus regelt der § 2 des Gesellschaftsvertrages, dass die Stadt Frankfurt (Oder) jederzeit bebaute und unbebaute Wohngrundstücke
auf die Gesellschaft übertragen oder an diese
veräußern kann.
In
der
Gesellschafterversammlung
am
09. Juli 2007, vertreten durch den Kämmerer,
Herrn Derling, wurde der Jahresabschluss 2006
festgestellt. Der Geschäftsführung und dem
Aufsichtsrat wurde Entlastung erteilt.
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten:
Höhe: € 148.974.411,50 (Vj: € 154.578.369,38)
Davon mit einer Restlaufzeit von:
Ø bis 1 Jahr:
Vj:
Ø 1 - 5 Jahre:
Vj:
Ø ab 5 Jahre:
Vj:
Beteiligungsbericht 2006
€ 10.106.059,79
€
8.933.766,82
€ 26.196.148,86
€ 29.666.378,17
€ 112. 672.202,85
€ 115.978.224,39
45
Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH
Bilanz
TEUR
Anlagevermögen
Imma. Vermögensgegenstände
Sachanlagevermögen
Finanzanlagevermögen
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen
Liquide Mittel
Rechnungsabgrenzungsposten
Summe AKTIVA
TEUR
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Sonst. Eigenkapital
Sonderposten
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Summe PASSIVA
2006
2005
236.452,0
132,7
232.322,1
3.997,2
24.197,9
15.499,2
1.887,1
6.811,6
56,8
260.706,7
245.319,2
192,6
241.237,5
3.889,1
23.213,2
15.774,6
3.276,7
4.161,9
60,5
268.592,8
2006
2005
79.820,2
1.550,0
78.270,2
3.573,0
1.950,5
175.350,0
12,9
260.706,7
83.658,0
1.550,0
82.108,0
3.668,5
1.037,6
180.222,1
6,6
268.592,8
Veränderung
absolut
prozentual
-8.867,2
-3,61%
-59,9
-31,10%
-8.915,4
-3,70%
108,1
2,78%
984,7
4,24%
-275,4
-1,75%
-1.389,6
-42,41%
2.649,7
63,66%
-3,7
-6,07%
-7.886,1
-2,94%
Veränderung
absolut
prozentual
-3.837,8
-4,59%
0,0
0,00%
-3.837,8
-4,67%
-95,5
-2,60%
912,9
87,99%
-4.872,1
-2,70%
6,3
96,07%
-7.886,1
-2,94%
Gewinn- und Verlustrechnung
TEUR
Umsatzerlöse
Bestandsveränderungen
Sonstige Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Betriebsergebnis
Zinsergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresergebnis
46
2006
2005
Veränderung
absolut
prozentual
-529,0
-1,27%
-316,8
-426,55%
-3.757,4
-44,17%
-1.302,3
-5,42%
-26,4
-0,67%
-2.235,9
-16,39%
41.266,1
-242,5
4.749,5
22.716,0
3.918,3
11.404,4
41.795,0
74,3
8.506,9
24.018,4
3.944,7
13.640,3
3.916,3
3.818,0
-6.667,4
3.282,1
5.490,8
-7.503,2
634,2
-1.672,8
835,7
19,32%
-30,46%
11,14%
-2.849,4
988,4
-3.837,8
-2.012,4
1.044,9
-3.057,3
-837,0
-56,5
-780,5
-41,59%
-5,41%
-25,53%
Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH
Auszug aus dem Lagebericht
Die Geschäftstätigkeit der Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH ist von den schwierigen
gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen geprägt. Die unverändert negative Situation auf dem
Arbeitsmarkt und das geringe Wirtschaftswachstum wirken auf die Binnennachfrage und
beeinträchtigen damit auch die Wohnungswirtschaft. Die eindeutige Entwicklung des Wohnungsmarktes zu einem Nachfragemarkt setzt sich nachhaltig fort. Der Stadtumbau Ost ist eine wichtige
infrastrukturelle Entwicklungsmaßnahme der kommenden Jahre.
Seit 1992, als in Frankfurt (Oder) noch 84.937 Einwohner lebten, musste die Stadt einen
Bevölkerungsrückgang um 23.051 Einwohnern (- 27,1%) hinnehmen - eine Folge der nicht aufzuhaltenden Abwanderungsbewegung und des natürlichen Bevölkerungssaldos.
Die Leerstandsquote – bezogen auf den Gesamtbestand des Unternehmens – ist gegenüber dem
Vorjahr um 2,0% auf 20,0% gesunken. Ohne den geförderten Bestandsrückbau würde die
Gesellschaft eine Leerstandsquote von 32,1% (Vorjahr: 30,7%) aufweisen. Das Unternehmen arbeitet
mit höchster Priorität an der Umsetzung des Rückbaukonzeptes. Darüber hinaus ist im Geschäftsjahr
2007 die Realisierung von 12 Komplex- bzw. Teilsanierungen geplant. Dabei werden in 509
Wohneinheiten Tsd. € 8.260,0 investiert. Weitergehende Modernisierungsmaßnahmen können
kurzfristig nicht realisiert werden. Das Unternehmen beschränkt sich auf werterhaltende Maßnahmen
im Bestand. Die Bereitschaft der Banken, notwendige Investitionen im Bestand nach den
Vorstellungen der Gesellschaft zu finanzieren, ist nicht mehr unisono zurückhaltend.
Die Gesellschaft hat ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2006 den Markterfordernissen und der eigenen
wirtschaftlichen Lage angepasst. Sie beschränkte sich im Wesentlichen auf die Bewirtschaftung ihres
Bestandes und auf die Umsetzung des Stadtumbaukonzeptes. In Abhängigkeit des Erfolges von
Grundstücksveräußerungen konnten neben einzelnen Modernisierungsmaßnahmen nur sehr
bescheiden Instandsetzungsmaßnahmen umgesetzt werden. Die Reduzierung des Bestandes um
791 Vertragseinheiten (VE) hat nachfolgend genannte Ursachen: -509 VE durch Abriss, -288 VE
durch Verkauf, +6 VE Zugänge Stellplätze und sonstige VE, -5 VE durch Zusammenlegung, +4 VE
Korrekturen, +1 Teilung. Die Fluktuationsrate belief sich im Jahr 2006 auf 9,7% (Vorjahr: 10,1%).
Im Durchschnitt standen monatlich 2.387 Wohnungseinheiten (Vorjahr: 2.681 Wohnungseinheiten)
leer. Am 31.12.2006 standen 2.247 Wohnungen (Vorjahr: 2.631 Wohnungen) leer, davon entfielen auf
den Abrissbestand 1.450 Wohnungen (Vorjahr: 1.632 Wohnungen) und auf den Verkaufsbestand
111 Wohnungen (Vorjahr: 210 Wohnungen). Im Kernbestand war ein Leerstand von 686 Wohnungen
(Vorjahr: 789 Wohnungen) zu verzeichnen. Der hohe Leerstand belastet des Unternehmen
permanent. Die durchschnittlichen Aufwendungen für eine leer stehende Wohnung beliefen sich im
Jahr 2006 ohne Kapitaldienst für Neukredite auf 1.512,63 € (Vorjahr: 1.513,47). Es wirken der
Kapitaldienst für Altverbindlichkeiten mit € 281,31 (Vorjahr: 298,48 €), die Betriebs- und
Verwaltungskosten mit € 1.048,40 (Vorjahr: € 1.019,9) sowie die Instandhaltungs- und
Sicherungskosten mit € 182,92 (Vorjahr: 195,80 €). Die Erlösschmälerungen durch Leerstand bzw.
aufgrund baulicher Mängel erreichten 2006 Tsd. € 5.636,7 (Vorjahr: Tsd. € 6.409,0).
Die durchschnittliche monatliche Nettokaltmiete im Wohnungsbestand belief sich im Dezember 2006
auf 3,76 €/m² (Vorjahr: 3,70 €/m²).
Nach Modernisierung ergibt sich folgende Struktur:
Unsanierter Bestand:
Teilsanierter Bestand:
Sanierter Bestand:
3,38 €/m²
3,57 €/m²
4,63 €/m²
(Vorjahr: 3,30 €/m²)
(Vorjahr: 3,56 €/m²)
(Vorjahr: 4,61 €/m²).
Die Gesellschaft hat im Jahr 2006 399 Mieterhöhungen durchgeführt, welche einen monatlichen
Erhöhungsbetrag von insgesamt T€ 6,0 bewirkt haben.
Im Jahr 2006 wurden 99 Privatinsolvenzverfahren mit einem Gesamtforderungsbetrag von
Tsd. € 231,8 eröffnet. Die Gliederung nach Wohnungs- und Gewerbemietern stellt sich wie folgt dar:
Wohnungsmieter:
Gewerbemieter
Beteiligungsbericht 2006
Anzahl
Forderungsbetrag
92
7
191,3 T€
40,5 T€
47
Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH
Seit dem 01. April 2006 hat die Gesellschaft das Geschäftsfeld der Drittverwaltung wieder integriert.
Der fremd verwaltete Bestand umfasst folgende Einheiten.
Wohnungseinheiten
Gewerbeeinheiten
Garagen/Stellplätze
Sonstige Vertragseinheiten
31.12.
2006
280
01.04.
2006
285
47
38
14
47
38
14
379*
384*
* In den Vertragseinheiten sind 5 Wohnungen und 5 Stellplätze aus dem Eigenbestand der Gesellschaft enthalten, die im
Rahmen der Wohneigentumsanlage Leipziger Straße 116-118 verwaltet werden.
Neben den Aufwendungen für die laufende Instandhaltung in Höhe von Tsd. € 2.258,2 wurden im
Geschäftsjahr 2006 in einem Volumen von Tsd. € 8.045,4,3 Bauleistungen erbracht. Diese Leistungen
untergliedern sich wie folgt:
4.667,1 Tsd. €
Komplexe Modernisierungen bzw. Teilmodernisierungen
1.337,1 Tsd. €
Abrissmaßnahmen im Rahmen des Stadtumbaus
1.463,1 Tsd. €
Maßnahmen an haustechnischen Anlagen
578,1 Tsd. €
sonst. Instandsetzungsmaßnahmen, Maßnahmen der Werterhaltung
sowie die Instandsetzung von Leerwohnungen
Entwicklung im Personal- und Sozialbereich
Im Rahmen der Umsetzung des betrieblichen Sanierungskonzeptes gemäß § 6a AHGV wurde
zwischen Unternehmen und Betriebsrat ein Sozialplan abgeschlossen. Der Personalbestand reduzierte
sich von 91 Beschäftigten am 31. Dezember 2005 (darunter 9 Auszubildende) auf 88 Beschäftigte am
31. Dezember 2006 (darunter 7 Auszubildende). Für die Beschäftigten der Wohnungswirtschaft
Frankfurt (Oder) GmbH wurde am 16. November 2006 ein Haustarifvertrag zwischen dem
Unternehmen und der Gewerkschaft ver.di mit einer Laufzeit bis 31. Dezember 2008 unterzeichnet.
Risikomanagement
Die Gesellschaft hat in Vorjahren ein umfassendes Risikomanagement entwickelt und zur Anwendung
gebracht. Elemente des Risikomanagements sind der Risikobericht, Risikokennzahlen mit Festlegung
von kritischen Werten, mehrjährige Finanz- und Erfolgsplanung, die unter Veränderung von Prämissen
analysiert werden sowie regelmäßige Berichterstattung an Aufsichtsrat und quartalsweise Abrechnung
an den Gesellschafter zur Feststellung von Plan-Ist-Abweichungen.
Die Geschäftsführung ist der Auffassung, dass durch dieses System alle relevanten Risiken frühzeitig
erkannt werden und entsprechende Gegenmaßnahmen vorbereitet werden können. Das
Risikomanagement ist so angelegt, dass nicht nur bestandsgefährdende Risiken erkannt werden,
sondern auch Abweichungen von wesentlichen Planzielen auf Sachbearbeiterebene aufgedeckt und an
die zuständige Stelle weitergeleitet werden.
Ziel ist die möglichst genaue und schnelle Information der Geschäftsführung zur Beurteilung der
Abweichung im Hinblick auf die Unternehmensplanung.
48
Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH
Kennzahlen
Sollgröße
Eigenkapitalquote
2006
2005
> 25 %
30,62%
31,15%
-
31,99%
32,51%
Fremdkapitalquote
< 75 %
68,01%
67,49%
Verschuldungsgrad
-
20/9
13/6
Anlagendeckungsgrad I
-
33,76%
34,10%
Anlagendeckungsgrad II
> 100 %
95,26%
95,89%
Liquidität 1. Grades
> 20 %
21,36%
14,02%
Liquidität 2. Grades
> 100 %
27,45%
25,26%
Working Capital
>0
-7.695,0
-6.469,7
Umsatzrentabilität
>0
9,25%
13,14%
Materialintensität
-
55,05%
57,47%
Personalintensität
-
9,50%
9,44%
Anlagenintensität
-
90,70%
91,33%
Umschlagshäufigkeit der Forderungen
-
15,98
15,01
Produktivität
-
468,93 T€/Mitarbeiter
459,29 T€/Mitarbeiter
EK (+ EK-ähnliche) Quote
Kreditorenlaufzeit
> Deb.lfz.
41 Tage
34 Tage
Debitorenlaufzeit
< Kred.lfz.
0 Tage
0 Tage
Anzahl der Mitarbeiter
Betriebskosten je m²
€
Anzahl
100
80
1,40
1,20
1,00
0,80
60
40
0,60
0,40
20
0
0,20
0,00
2006
2005
2004
2003
2002
2006
2005
2004
Jahr
Betriebskosten kalt
Jahr
Ø Betriebskosten kalt Wohnungsunt. Land Bbg.
Angestellte
Arbeiter
Geschäftsführung
Heiz- und Warmwasserkosten
Auszubildende
Ø Heiz- und Warmwasserkosten Wohnungsunt. Land Bbg.
Entwicklung Umsatzerlöse
Personalkosten je Mitarbeiter
42.400,0
42.200,0
42.000,0
41.800,0
41.600,0
41.400,0
41.200,0
41.000,0
40.800,0
40.600,0
40.400,0
48.000,0
€
47.000,0
46.000,0
45.000,0
44.000,0
43.000,0
42.000,0
2006
2005
2004
2006
2005
2004
Jahr
Jahr
Ø Personalkosten/Mitarb. WOWI
Hausbewirtschaftung
Beteiligungsbericht 2006
Sonstige Umsatzerlöse
Ø Personalkosten/Mitarb. Wohnungsunt. Land Bbg.
49
Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH
Zukünftige Entwicklung
Plan
2007
TEUR
Umsatzerlöse
Sonstige Erträge
Zuschüsse
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Betriebsergebnis
Zinsergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresergebnis
HR 2007
Plan 2008
Differenz Plan/Plan
absolut
%
-2.979,0
-7,05%
-3.313,2
-34,25%
428,2
15,89%
-3.184,3
-10,60%
-211,5
-5,62%
-1.318,7
-11,26%
42.229,5
9.674,5
2.694,7
30.052,0
3.760,9
11.713,4
40.183,3
7.564,9
1.191,6
28.945,2
3.786,1
11.640,9
39.250,4
6.361,3
3.122,8
26.867,8
3.549,4
10.394,7
2.264,3
6.808,0
-7.173,7
2.532,2
2.035,5
-6.500,0
2.287,1
5.635,6
-6.798,7
22,8
-1.172,4
375,0
1,01%
-17,22%
5,23%
-365,7
916,5
-1.282,2
-4.464,5
960,5
-5.425,0
-1.163,1
935,5
-2.098,6
-797,4
19,0
-816,4
-218,02%
2,07%
-63,67%
Entwicklung des Jahresergebnisses bis 2013
Jahr
Plan 2007
Plan 2008
Plan 2009
Plan 2010
Plan 2011
Plan 2012
Plan 2013
0,0
-500,0
TEUR
-1.000,0
-622,0
-1.282,2
-1.131,0
-1.299,1
-1.500,0
-2.000,0
-1.327,7
-2.098,6
-2.500,0
-2.505,7
-3.000,0
Jahresergebnis
50
Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH
Ausblick
Auf Grundlage der im Jahr 2006 fortgeschriebenen Bevölkerung bis 2020 ist die Überarbeitung des
Stadtumbaukonzeptes der Stadt Frankfurt (Oder) mit den Beteiligten des Stadtumbaus erfolgt.
Die im Mai 2007 vorgesehene Beschlussfassung des STUK III durch die Stadtverordnetenversammlung ist auf Grund der erforderlichen Anpassung der Stadtumbaustrategie an die wirt schaftlichen Rahmenbedingungen von wesentlicher Bedeutung für die Stabilisierung des Wohnungsmarktes in der Stadt Frankfurt (Oder).
Neben Mindereinnahmen aus der Vermietung steigen die Belastungen der vom Unternehmen zu
übernehmenden Betriebskostenanteile leerstehender Wohnungen und rückgebauter Grundstücke.
Der Wertverlust der Immobilien belastet das wirtschaftliche Ergebnis.
Die Tilgung von Neukrediten für Abrissstandorte schwächt die Finanzkraft des Unternehmens
erheblich, so dass Investitionen größeren Umfangs nur noch in den Jahren 2007 und 2008 möglich
sind. Im Rahmen der aktuellen Wirtschaftsplanung hat die Gesellschaft einen zusätzlichen Subventionsbedarf von Mio. € 6,6 ermittelt, um den Rückbau gemäß fortgeschriebenem Stadtumbaukonzept
umsetzen zu können.
Die zukünftige Entwicklung der Ertragslage wird wie folgt prognostiziert:
2007
-1.282,24 T€
2008
-5.010,68 T€
2009
-3.108,14 T€
2010
-1.788,74 T€.
Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft ist gegeben.
Beteiligungsbericht 2006
51
Betriebswirtschaftliche Daten der kommunalen Beteiligungen
Bereich Standortentwicklung
Investor Center Ostbrandenburg GmbH – Betreiber des World Trade Centers Frankfurt
(Oder) - Slubice
Gründungsjahr: 2005
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Die Gründung erfolgte durch Verschmelzung der
3 wirtschaftsfördernen Gesellschaften WTC, ETTC
und Technologiepark Ostbrandenburg GmbH im
Jahr 2005.
Laut § 3 Abs. 2 GO Bbg. gehört die Förderung
von Wirtschaft und Gewerbe zu den
Selbstverwaltungsaufgaben der Gemeinde. Der
öffentliche Zweck, den dieses Unternehmen
nach § 100 Abs. 2 GO Bbg. verfolgt, ist
gerechtfertigt (Beschreibung Betriebsgegenstand und Lagebericht).
Stammkapital: 107,4 T€
Gesellschafter: Stadt Frankfurt (Oder)
Stadt Slubice
Sparkasse Oder-Spree
98,3%
1,2%
0,5%
Organe:
Geschäftsführer: Herr Dr. Wilke
Die Betätigung nach Art und Umfang in einem
angemessenen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit
der
Stadt
Frankfurt
(Oder)
und
zum
voraussichtlichen Bedarf unterliegen kommunalpolitischen und haushaltsrechtlichen Erfordernissen und Entscheidungen.
Gegenstand des Unternehmens
Aufgaben
-
Akquisition von Ansiedlungen und Dienstleistungen zur Förderung der Wirt schaft
-
Vermarktung/Vermittlung der kommunalen
Gewerbegebiete und weitere Ansiedlungsflächen
-
Entwicklung des Güterverkehrszentrums in
Frankfurt (Oder) incl. KV-Terminal
-
Die Vertretung in der World Trade Center
Association New York und Betreibung des
World Trade Centers Frankfurt (Oder) für das
Land Brandenburg, Frankfurt (Oder) und
Slubice unter Beachtung der Lizenzrechte
-
-
52
Bemerkungen
Die Aritma Revision GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat für den Jahresabschluss 2006
am 16.04.2007 ein uneingeschränktes Testat
unter Berücksichtigung des § 53 HGrG erteilt.
In der Gesellschafterversammlung am 05. Juni
2007, vertreten durch den Oberbürgermeister,
Herrn Patzelt, wurde der Jahresabschluss 2006
festgestellt. Der Geschäftsführung und dem
Aufsichtsrat wurde Entlastung erteilt.
Verbindlichkeiten
Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und
unmittelbar wirtschaftsfördernde Zwecke unter
der
Maßgabe
eines
kostendeckenden
Geschäftsbetriebes
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten:
Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und
Geschäften berechtigt, die dem genannten
Gesellschaftszweck unmittelbar dienen.
Ø bis 1 Jahr:
€ 9.181,55
(Vj. 73,8 T€)
Ø 1 - 5 Jahre:
€
0,00
(Vj. 0,0 T€)
Ø ab 5 Jahre:
€
0,00
(Vj. 0,0 T€)
Höhe:
€ 9.181,55 (Vj.73,8 T €)
Davon mit einer Restlaufzeit von:
Investor Center Ostbrandenburg GmbH
Bilanz
TEUR
2006
2005
Anlagevermögen
Imma. Vermögensgegenstände
Sachanlagevermögen
Finanzanlagevermögen
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen
Liquide Mittel
Rechnungsabgrenzungsposten
29,7
4,5
25,2
0,0
554,8
0,0
282,3
272,4
27,9
27,1
3,7
23,4
0,0
717,2
0,0
273,7
443,5
6,2
Summe AKTIVA
612,4
750,5
TEUR
2006
Veränderung
absolut
prozentual
2,6
9,43%
0,8
21,21%
1,8
7,57%
0,0
0,00%
-162,5
-22,65%
0,0
0,00%
8,6
3,14%
-171,1
-38,57%
21,7
349,18%
-138,2
-18,41%
Veränderung
2005
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Sonst. Eigenkapital
Sonderposten
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
332,4
107,4
225,0
6,2
134,1
139,5
0,1
371,8
107,4
264,4
5,5
89,2
188,1
96,0
absolut
-39,4
0,0
-39,4
0,7
45,0
-48,6
-95,9
prozentual
-10,59%
0,00%
-14,89%
12,76%
50,44%
-25,83%
-99,92%
Summe PASSIVA
612,4
750,5
-138,2
-18,41%
Gewinn- und Verlustrechnung
TEUR
Umsatzerlöse
Sonstige Erträge
Zuschüsse
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Betriebsergebnis
Zinsergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresergebnis
Beteiligungsbericht 2006
2006
2005
Veränderung
absolut
prozentual
-26,8
-8,02%
207,0
18,82%
0,0
0,00%
0,0
0,00%
-108,6
-14,12%
0,9
5,20%
307,5
1.306,9
334,3
1.099,9
0,0
660,5
18,7
0,0
769,1
17,8
1.004,2
-69,1
4,4
774,3
-127,0
5,0
230,0
57,9
-0,6
29,70%
45,62%
-11,31%
-64,6
0,3
-65,0
-122,0
0,0
-122,0
57,4
0,3
57,0
47,03%
0,00%
46,74%
53
Investor Center Ostbrandenburg GmbH
Auszug aus dem Lagebericht
Das Land Brandenburg hat im Jahr 2006 die Fokussierung für die Wirtschaftsförderung auf
Wachstumskerne und Branchenschwerpunkte weiter vorangetrieben. Die Stadtverwaltung Frankfurt
(Oder) und Eisenhüttenstadt haben auf die Forderung des Landes reagiert und die Investor Center
Ostbrandenburg GmbH mit der Erarbeitung eines Konzeptes zur wirtschaftlichen Entwicklung des
Wachstumskerns beauftragt. Die Zusammenarbeit zwischen beiden Städten wurde im Rahmen des
Investor Centers ebenfalls verstärkt.
Gemäß den Höchstförderungen durch das Land Brandenburg wurden die Akquisitionsschwerpunkte für
den regionalen Wachstumskern auf folgende Bereiche konzentriert: Automotive, Ernährungs wirtschaft,
Logistik, Medien/KT, Metallerzeugung, Be-und Verarbeitung; Mechatronik und Mikroelektronik.
Finanzierung
Die Finanzierung der Gesellschaft basiert im Wesentlichen auf zwei Bausteinen:
Ø Zuschuss der Stadt Frankfurt (Oder) (708,6 T€)
Ø Projekteinnahmen
Für die Projektarbeit stellte das INTERREG-Programm die entscheidende Finanzierungsquelle dar. Der
Aufwand für die Antragstellung, Bewilligung und Abrechnung ist gegenüber den vergangenen
Geschäftsjahren erheblich gestiegen. Die Einnahmen aus Projekten konnten insgesamt mit 900 T€
wieder ein hohes Niveau erreichen und das Ergebnis des Vorjahres (665 T€) deutlich übertreffen.
Zur Finanzierung der WTC-Aktivitäten konnte nur der Beitrag für die Lizenz vom Land Brandenburg
eingeworben werden. Zur Einwerbung weiterer Mittel wurde ein Antrag für das INTERREG-Programm
vorbereitet. Eine mittel- und langfristige Finanzierung der WTC -Aktivitäten ist nicht gesichert.
Die Vorgaben des bestätigten Wirtschaftsplans 2006 (-66,1 T€) wurden mit einem etwas geringeren
Verlust in Höhe von -64,9 T€ erreicht.
Akquisition
Im Geschäftsjahr 2006 vollzog sich eine entscheidende Trendwende bei der Ansiedlung von
produzierenden Unternehmen. Es war das erfolgreichste der letzten Jahre durch Ansiedlungen der
Unternehmen First-Solar, Conergy, Odersun und Yamaichi. Gleichzeitig stabilisierten sich die
Dienstleistungsunternehmen mit deutlicher Zunahme von Arbeitsplätzen.
Logistik
Das Marketing im Bereich Logistik wurde im Jahr 2006 durch das Projekt „Aufbau effizienter
Gesamtlogistikketten“ inhaltlich ausgebaut. Das ermöglichte das Erarbeiten ergänzender Leistungen,
die sich auf die konkreten Marktanforderungen und Präferenzen des Standortes Frankfurt (Oder) für die
Logistik sowie auf die Chancen in der internationalen Transportkette konzentrierten.
Der Geschäftsbereich ETTC organisierte 2 spezifische Fachveranstaltungen in der Region. Dazu
gehörten die 23. Internationalen Ostbrandenburger Verkehrsgespräche des FIL zum Thema „Aktuelle
Entwicklungstendenzen der Hinterlandverkehre und der Einfluss auf die Wirtschaftsentwicklung für die
Region Berlin/Brandenburg und die Wojewodschaft Lubuskie“ und innerhalb der Logtrans 2006 der
Workshop „Einbindung der Region in internationale Logistikketten“.
Das Investor Center Ostbrandenburg gehörte im Jahr 2006 zu den Gründungsmitgliedern der
Logistikinitiative Berlin/Brandenburg. In diesem Netzwerk erhält die Gesellschaft die Möglichkeit zur
intensiven Diskussion in der Branche sowie zur Aufnahme neuer Kontakte zu Logistikdienstleistern.
Gleichzeitig wurde über die überregionale Vermarktung eine Imagestärkung des Standortes
vorgenommen. In Frankfurt (Oder) umfasst das folgende Bereiche:
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
54
Frankfurter Tor
KV-Terminal
KV-Relation FFO-Ruhrgebiet/ARA-Häfen
Schienengebundendes Logistikzentrum
Shuttleverkehre Polen
ROLA PKP/Belarus
Produkt Schüttgut
Investor Center Ostbrandenburg GmbH
IT-Dienstleistungen
Die Marktsituation im Dienstleistungsbereich hat sich spürbar erholt. Die Auftragslage der Unternehmen
hat sich deutlich verbessert, so dass die bestehenden Unternehmen am Standort den Personalbestand
weiter ausgebaut haben. Den Schwerpunkt für den weiteren Ausbau bildet die Verfügbarkeit
geeigneten Personals. In Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit wurden weitere Potentiale
erschlossen und Möglichkeiten der Einbindung der Region geprüft.
Elektronik / Solartechnik
In den Bereichen Mikroelektronik/Elektronik/Solartechnik wurden sowohl Recherchen als auch
Kontaktaufnahmen weiter verfolgt.
Nach der Ansiedlungsentscheidung von First Solar in Frankfurt (Oder) mit über 500 neuen
Industriearbeitsplätzen wurden intensive Gespräche und Verhandlungen mit der kanadischen
Zulieferfirma 5N Plus geführt. Durch die Spezifik der Produktion wurde eine Ansiedlung am Standort
Eisenhüttenstadt vorbereitet.
Mit der Entscheidung der Conergy AG, zur kurzfristigen Etablierung einer eigenen Modulfertigung, hat
die Communicant-Immobilie eine hochwertige Nachnutzung gefunden. Damit ist es gelungen,
insgesamt 3 Produktionsfirmen der Solartechnologie (First Solar, Conergy und OderSun) am Standort
Frankfurt zu etablieren, ein Investitionsvolumen von fast 400 Mio. Euro zu generieren und mittelfristig
über 1500 zukunftsträchtige Industriearbeitsplätze zu schaffen. Die in den letzten Jahren aufwendig
entwickelte Infrastruktur hat zu diesem Erfolg wesentlich beigetragen.
Metallverarbeitung und Umwelttechnik/Recycling
Diese Bereiche wurden hauptsächlich für den Standort Eisenhüttenstadt bearbeitet, wobei seitens
Eisenhüttenstadt eine Umorientierung von der Recyclingwirtschaft auf die Umwelttechnik betrieben
wird. Die Stadt Eisenhüttenstadt unterstützt die wirtschaftsfördernden Aktivitäten der Gesellschaft durch
einen jährlichen Zuschuss.
Die Zusammenarbeit zwischen Eisenhüttenstadt und Frankfurt (Oder) hat sich bewährt und gewinnt im
Zuge der Neustrukturierung der Wirtschaftsförderung im Land Brandenburg an Bedeutung. Die
Mitwirkung von Eisenhüttenstadt im Investor Center ist ein wesentliches Element der gelebten
Zusammenarbeit im Regionalen Wachstumskern Frankfurt (Oder) – Eisenhüttenstadt.
Lebensmittelverarbeitung
Ausgehend vom festgesetzten Branchenschwerpunkt wurden in Frankfurt (Oder) die
Akquisitionsaktivitäten im Geschäftsjahr schwerpunktmäßig weitergeführt. Der Anteil Brandenburger
Produkte aus Erzeugung und Verarbeitung ist im Hinblick auf die Eigenversorgung im Land, auf die
Berlinversorgung wie auch auf den Export deutlich ausbaufähig. Aus sechs betreuten Projekten
zeichnet sich eine Ansiedlung für das Folgegeschäftsjahr ab. Für die weiteren Aktivitäten sind zwei
Aspekte von besonderer Bedeutung. Die starken Innovationspotentiale aus Forschung und Entwicklung
im Raum Berlin-Brandenburg müssen stärker genutzt werden, um Pilotprojekte bzw. Start-Ups mit
Trendprodukten in der Region anzusiedeln. Andererseits müssen im Wachstumskern stärker
branchenübergreifende Synergien genutzt werden, z. B. industrielle Abwärme für Erzeuger oder
Verarbeitungsprozesse, stärkere Vernetzung mit Logistik- und Servicemöglichkeiten.
Zur Generierung weiterer Kontakte wurden die wesentlichen Fachveranstaltungen besucht. Die
Vernetzung der Aktivitäten mit Partnern insbesondere in Berlin-Brandenburg hat deutlich zugenommen.
Mit einer eigenen Fachveranstaltung in Kooperation mit der Messe und Veranstaltungs GmbH im
Rahmen der Food & Taste wurde im November 2006 in besonderer Weise auf den Standort
aufmerksam gemacht. Zunehmende Nachfragen mit unterschiedlicher Qualität erfolgten im Bereich
nachwachsender Rohstoffe.
Regionale und grenzüberschreitende Dienstleistungen
Mit Abschluss des Geschäftsjahres wurde das Regionalmanagement durch die Gesellschaft 5 Jahre im
Auftrag der Stadt Frankfurt (Oder) für die Region (Ffo, LOS, MOL) geführt. Insgesamt wurden über 35
Projekte bearbeitet. Die Geschäftsbesorgung für die Euroregion erfolgte auch im Geschäftsjahr 2006
durch die Gesellschaft. Der bis Ende 2006 auslaufende Vertrag wurde noch einmal um 3 Monate im
Folgegeschäftsjahr verlängert. Eine Zusammenführung von Regionalmanagement mit den Aktivitäten
der Euroregion wurde durch die Gesellschaft vorgeschlagen.
Beteiligungsbericht 2006
55
Investor Center Ostbrandenburg GmbH
Regionales und Internationales Marketing und Öffentlichkeitsa rbeit
Die Marketing-Aktivitäten wurden durch die Teilnahme und Durchführung von Fachveranstaltungen auf
die Branchen ausgerichtet sowie durch übergreifende Standortwerbung ergänzt. Das WTC-Netzwerk
wurde dabei mit den nur begrenzt zur Verfügung stehenden Mitteln genutzt.
Der Internetauftritt des Unternehmens wurde um den Bereich „Solar“ und „News“ erweitert. Der
Internetauftritt des WTC Frankfurt (Oder) – Slubice wurde komplett erneuert. Im Geschäftsjahr wurden
weitere professionelle Materialien erstellt: ICOB Imagebroschüe, Welcome Package, Branchenflyer,
WTC -Business-Newsletter (vierteljährig) und verschiedene Anzeige in Fachzeitschriften und
Messeinformationen geschaltet.
Das Projekt „Gemeinsame Vermarktung Franfurt (Oder) – Slubice“ wurde vorbereitet und in
verschiedenen Ausschüssen in Frankfurt (Oder) und Slubice vorgestellt. Für das Folgejahr ist die
Antragstellung im Rahmen des INTERREG-Programms vorgesehen.
56
Investor Center Ostbrandenburg GmbH
Kennzahlen
Sollgröße
Eigenkapitalquote
2006
2005
> 25 %
54,28%
49,53%
-
55,30%
50,27%
Fremdkapitalquote
< 75 %
44,70%
49,73%
Verschuldungsgrad
-
5/6
1/1
Anlagendeckungsgrad I
-
1120,16%
1371,00%
Anlagendeckungsgrad II
> 100 %
1120,16%
1371,00%
Liquidität 1. Grades
> 20 %
99,52%
109,36%
Liquidität 2. Grades
> 100 %
212,88%
178,40%
Working Capital
>0
281,0 T€
311,7 T€
Umsatzrentabilität
>0
-22,46%
-37,99%
Materialintensität
-
0,00%
0,00%
Personalintensität
-
214,81%
230,08%
Anlagenintensität
-
4,85%
3,61%
Umschlagshäufigkeit der Forderungen
-
1,11
1,69
Produktivität
-
18,09 T€/Mitarbeiter
16,71 T€/Mitarbeiter
33 Tage
39 Tage
EK (+ EK-ähnliche) Quote
Debitorenlaufzeit
< Kred.lfz.
Investitionen
Anzahl der Mitarbeiter
20,0
18,8
18,6
20
13,3
10,0
5,0
0,0
2,7
0,0
2006
5,1
2,7
1,4
4,2
0,9
0,0
2005
Anzahl
TEUR
15,0
15
10
5
1,1
2004
2003
0
2006
Jahr
2005
2004
Jahr
Immaterielle Vermögengegenstände
Sachanlagen (Büro-u.Geschäftsausstattg.)
Angestellte
GWG
Arbeiter
Geschäftsführung
Auszubildende
Verteilung der Zuschüsse
900,0
800,0
Prozent
700,0
600,0
500,0
400,0
300,0
200,0
100,0
0,0
2006
2005
2004
2003
Jahr
Zuschüsse Stadt Frankfurt (O)
Landeszuschüsse
Zuschüsse Eisenhüttenstadt
Projektzuschüsse einschl. Interreg
Beteiligungsbericht 2006
57
Investor Center Ostbrandenburg GmbH
Zukünftige Entwicklung
Plan
2007
TEUR
Umsatzerlöse
Sonstige Erträge
Zuschüsse
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Betriebsergebnis
Zinsergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresergebnis
HR 2007
Plan 2008
Differenz Plan/Plan
absolut
%
89,1
9,02%
89,1
31,82%
0,0
0,00%
0,0
0,00%
5,9
1,00%
5,4
42,86%
988,8
280,2
708,6
0,0
592,1
12,6
1.304,5
595,9
708,6
0,0
605,0
12,5
1.077,9
369,3
708,6
0,0
598,0
18,0
534,7
838,1
0,0
724,2
1.267,3
0,0
569,0
970,8
0,0
34,3
132,7
0,0
6,41%
15,83%
0,00%
838,1
29,5
808,6
1.267,3
37,8
1.229,5
970,8
38,5
932,3
132,7
9,0
123,7
15,83%
30,51%
15,30%
Entwicklung des Jahresergebnisses bis 2013
Jahr
Plan 2007
Plan 2008
Plan 2009
Plan 2010
Plan 2011
Plan 2012
Plan 2013
0,0
0,0
1.200,0
1.000,0
932,3
1.036,7
808,6
TEUR
800,0
733,1
600,0
735,1
400,0
200,0
0,0
Jahresergebnis
Ausblick
Für die Zukunft stellen sich neben der Ansiedlung von Unternehmen zusätzliche Anforderungen an die
Wirtschaftsförderung, um ein Wachstum der bereits angesiedelten Unternehmen am Standort zu
sichern. Dabei gewinnen der Ausbau der Infrastruktur sowie die Verfügbarkeit qualifizierter
Arbeitskräfte an besonderer Bedeutung.
Aufgrund
auslaufender
Dienstleistungsverträge
(Regionalmanagement,
Geschäftsbesorgung
Euroregion) wurde ein Abbau der Mitarbeiterzahl für 2007 vorbereitet. Zur Absicherung der
Akquisitionsaktivität im Rahmen des Vertrages mit Eisenhüttenstadt ist eine Personalerweiterung
vorgesehen.
Die bisherige Beistellung durch die Stadtverwaltung Frankfurt (Oder) zur Sicherung der
Bearbeitungskapazitäten im Bereich Lebensmittelverarbeitung lief Ende des Geschäftsjahres aus. Eine
Regelung zur Sicherung der weiteren Bearbeitung des Bereichs wurde bisher nicht gefunden.
58
Betriebswirtschaftliche Daten der kommunalen Beteiligungen
Business a nd Innovation Centre Frankfurt (Oder) GmbH
Gründungsjahr:
1991
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Stammkapital:
283,8 T€
Laut § 3 Absatz 2 der Gemeindeordnung des
Landes Brandenburg (GO Bbg.) gehört die
Förderung von Wirtschaft und Gewerbe zu den
Selbstverwaltungsaufgaben der Gemeinde. Der
öffentliche Zweck, den dieses Unternehmen
nach § 100 Abs. 2 GO verfolgt, ist gerechtfertigt
(Beschreibung, Betriebsgegenstand und Lagebericht).
Gesellschafter: Stadt Frankfurt (O)
50,45%
ExperConsult GmbH
Dortmund
25,23%
Sparkasse Oder-Spree
14,42%
KdT –Fortbildungs- und
Umschulungs GmbH
3,60%
IHK Frank furt (Oder)
3,60%
Herr Hoppe
2,71%
Organe:
Geschäftsführer: Herr Hoppe
Beirat:
Herr Schülke - Vorsitzender
Herr Patzelt - stellv.Vors.
Herr Hesse
Herr Grunow
Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist die
Errichtung und der Betrieb eines Innovationsund
Transferzentrums
sowie
eines
Technologieparks in Frankfurt (Oder). Dazu
kann sich das Unternehmen an Gesellschaften
und Vereinen, die ähnliche Ziele verfolgen,
beteiligen.
Das
Unternehmen
soll
kostendeckend
und
nicht
vordergründig
gewinnorientiert arbeiten.
Die Betätigung nach Art und Umfang in einem
angemessenen Verhältnis zur Leistungs fähigkeit
der Stadt Frankfurt (Oder) und zum voraussichtlichen Bedarf unterliegt kommunalpolitischen
und
haushaltsrechtlichen
Ansprüchen und Entscheidungen.
Bemerkungen
Der Jahresabschluss wurde gemäß § 4 Abs. 1
EStG zum 31. Dezember 2006 auf Grund der
Buchführung, der vorgelegten Unterlagen und
erteilten Auskünfte und unter Beachtung der
handels- und steuerrechtlichen Vorschriften
durch den Steuerberater, Herrn Hergarten, am
15. April 2007 fertiggestellt. Die Feststellungen
nach § 53 HGrG wurden ebenfalls vom
Steuerberater, Herrn Hergarten erstellt.
In
der
Gesellschafterversammlung
am
03. August 2007 vertreten durch den Oberbürgermeister, Herrn Patzelt, wurde der
Jahresabschluss 2006. Der Geschäftsführung
und
dem
Beirat
wurde
in
dieser
Gesellschafterversammlung Entlastung erteilt.
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten:
Höhe:
€ 796.458 (Vj: € 839.368)
Davon mit einer Restlaufzeit von:
Ø bis 1 Jahr:
Vj:
Ø 1 - 5 Jahre:
Vj:
Ø ab 5 Jahre:
Vj:
Beteiligungsbericht 2006
€ 42.097
€ 18.634
€
0
€
0
€ 754.361
€ 820.734
59
Business and Innovations Centre Frankfurt (Oder) GmbH
Bilanz
TEUR
2006
2005
Anlagevermögen
Imma. Vermögensgegenstände
Sachanlagevermögen
Finanzanlagevermögen
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen
Liquide Mittel
Rechnungsabgrenzungsposten
1.049,6
8,5
1.035,3
5,8
159,3
0,0
151,9
7,5
5,6
1.107,9
10,0
1.092,1
5,8
140,3
0,0
134,5
5,8
8,5
Summe AKTIVA
1.214,6
1.256,7
TEUR
2006
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Sonst. Eigenkapital
Sonderposten
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Summe PASSIVA
Veränderung
absolut
prozentual
-58,3
-5,26%
-1,5
-15,18%
-56,8
-5,20%
0,0
0,00%
19,0
13,57%
0,0
0,00%
17,4
12,93%
1,6
28,40%
-2,9
-33,64%
-42,1
-3,35%
Veränderung
2005
354,9
283,8
71,1
-147,5
63,4
943,2
0,5
362,5
283,8
78,7
-152,4
70,8
968,2
7,7
absolut
-7,6
0,0
-7,6
4,9
-7,3
-25,0
-7,2
prozentual
-2,11%
-0,01%
-9,65%
3,25%
-10,36%
-2,58%
-93,39%
1.214,6
1.256,7
-42,2
-3,36%
Gewinn- und Verlustrechnung
TEUR
Umsatzerlöse
Sonstige Erträge
Zuschüsse
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Betriebsergebnis
Zinsergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresergebnis
Einstellung in die Kapitalrücklage
Entnahme aus der
Kapitalrücklage
Bilanzergebnis
60
2006
2005
Veränderung
absolut
prozentual
49,0
8,34%
11,0
2,09%
0,0
0,00%
0,0
0,00%
-3,2
-0,87%
-0,8
-0,85%
636,5
536,6
0,0
0,0
360,2
92,6
587,5
525,6
0,0
0,0
363,4
93,4
665,9
54,2
-47,9
598,0
58,2
-38,4
67,9
-4,0
-9,5
11,36%
-6,79%
-24,81%
6,4
13,5
-7,1
0,0
19,8
14,9
4,9
0,0
-13,5
-1,4
-12,1
0,0
-67,94%
-9,27%
-244,43%
0,00%
7,6
0,0
7,6
0,00%
0,5
4,9
-4,5
-90,80%
Technologie- und Gewerbecenter Frankfurt (Oder) GmbH
Auszug aus dem Lagebericht
Das Jahr 2006 war in Ostbrandenburg, insbesondere in Frankfurt (Oder), durch eine Konsolidierung der
Wirtschaft und durch Ansiedlungen, insbesondere auf dem Gebiet der Solarenergie, gekennzeichnet.
Dabei konnten die Forschungsergebnisse der Gesellschaft zur Förderung der Nutzung der
Solarenergie e.V. mit einer Investition der Oder Sun AG für eine Testserienfertigung in die Praxis
überführt werden.
Wie auch in den vergangenen Jahren erstreckten sich die Aktivitäten der BIC Frankfurt (Oder) GmbH
im Jahr 2006 auf drei Schwerpunktbereiche:
1. Beratung incl. Existenzgründerberatung mit begleitender Vermietung:
Im Bereich Beratung und Vermietung lässt sich für das vergangene Jahr eine sehr positive Bilanz
ziehen. Fünf Existenzgründungen wurden direkt im Haus betreut. Somit waren die kostenfreien
Existenzgründerzimmer (Verlustkostenausgleich erfolgt teilweise durch den Zuschuss des
Gesellschafters Stadt Frankfurt (Oder)) über das gesamte Jahr ausgelastet.
Im vergangenen Jahr ist die Insolvenz eines Mieters zu verzeichnen. Im August 2006 wurde durch den
Geschäftsführer mitgeteilt, dass Insolvenz angemeldet wurde. Diese ist für die BIC Frankfurt (Oder)
GmbH ein negativer Aspekt, da ein Vollstreckungsbescheid über ca. 35,0 T€ (brutto) seit dem Jahr
2004 besteht. Die bestehende Restschuld i. H. v. 18,9 T€ (brutto) wurde deshalb zum Jahresende 2006
abgeschrieben und ausgebucht.
2. Bereitstellung von Dienstleistungsangeboten/Erbringung von Dienstleistungen für die vom BIC
betreuten Unternehmen sowie KMU der Region:
Verbesserte in-house-Dienstleistungen in 2006 erfolgten durch Umrüstung von Kopiertechnik,
Verbesserung von Telefon- und Internetangebot, Anschaffung von Kleinbus/Transporter. Die Akzeptanz
dessen spiegelt sich in der hohen Auslastung und im Betriebsergebnis wider. So konnte z.B. der
Umsatz aus Vermietung gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Diese Steigerungen waren auch
erforderlich, um die Verminderung des Verlustkostenausgleiches durch die Stadt Frankfurt (Oder) um
10 T€ und dem Wegfall der einmaligen Zinseinnahme aus 2005 i. H. v. 12,8 T€ aus Anteilsverkäufen
auszugleichen.
Die Planvorgabe von 0,4 T€ konnte so um 1,2 T€ überboten und die Stabilität des Unternehmens
gewährleistet werden.
3. Nationale/internationale Projektarbeit zum Nutzen der KMU aus der Region:
Dieser Bereich bringt Deckungsbeiträge für das Unternehmen. Die BIC Frankfurt (Oder) GmbH ist
europaweit ein anerkannter und nachgefragter Projektpartner. Der Mehrwert, der durch die Projekte
erarbeitet wird, kommt direkt oder indirekt KMU`s im Umfeld der BIC Frankfurt (Oder) GmbH zugute.
Für das Projekt „Viadukt 2005“ gab es mehr als 300 Kontakte und Anfragen. 50 Kooperationen und
8 Joint Venture wurden gemeinsam mit den Projektpartnern begleitet. Als Projektträger obliegt die
Vorfinanzierung für dieses Projekt der BIC Frankfurt (Oder) GmbH. Da der Zeitrahmen bis zur
Erstattung der Aufwendungen für das Projekt sehr groß ist, unterstützte uns des Gesellschafter Stadt
Frankfurt (Oder) im Rahmen des Cash-Managements liquiditätsseitig.
Es ist darauf hinzuweisen, dass der für alle Projekte zu erbringende Eigenanteil i. H. v. 25-50% in
Abhängigkeit der EU-Programme durch die Gesellschaft selbst finanziert wird.
Beteiligungsbericht 2006
61
Business and Innovations Centre Frankfurt (Oder) GmbH
Kennzahlen
Sollgröße
Eigenkapitalquote
2006
2005
> 25 %
29,22%
28,85%
-
17,08%
16,72%
Fremdkapitalquote
< 75 %
82,92%
83,28%
Verschuldungsgrad
-
17/6
26/9
Anlagendeckungsgrad I
-
33,81%
32,72%
Anlagendeckungsgrad II
> 100 %
111,87%
112,46%
Liquidität 1. Grades
> 20 %
3,98%
3,67%
Liquidität 2. Grades
> 100 %
88,09%
94,00%
Working Capital
>0
-27,9 T€
-18,0 T€
Umsatzrentabilität
>0
8,52%
9,91%
Materialintensität
-
0,00%
0,00%
Personalintensität
-
56,60%
61,86%
Anlagenintensität
-
86,42%
88,16%
Umschlagshäufigkeit der Forderungen
-
4,45
4,14
Produktivität
-
84,86 T€/Mitarbeiter
73,43 T€/Mitarbeiter
44 Tage
51 Tage
EK (+ EK-ähnliche) Quote
Debitorenlaufzeit
< Kred.lfz.
Investitionen
Anzahl der Mitarbeiter
20,3
20,0
5
4
Anzahl
TEUR
16,0
12,0
8,0
7,4
6,0
1,4
4,0
2,2
2006
1
0,0
0,0
2005
2004
3
2
0,4
0
2006
2005
2003
2002
Jahr
Jahr
Immaterielle Vermögensgegenstände
2004
2003
Angestellte
Sachanlagevermögen
Arbeiter
Geschäftsführung
Auszubildende
Umsatzerlöse aus Vermietung und Verpachtung
700,0
600,0
500,0
TEUR
Mieten einschl. Umlagen
400,0
Dienstleistungen
Konferenzräume
300,0
Nebenkostenabrechnungen
200,0
100,0
0,0
2006
2005
2004
Jahr
62
2003
Technologie- und Gewerbecenter Frankfurt (Oder) GmbH
Zukünftige Entwicklung
Plan
2007
TEUR
Umsatzerlöse
Sonstige Erträge
Zuschüsse
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Betriebsergebnis
Zinsergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresergebnis
Einstellung in die Kapitalrücklage
Entnahme aus der
Kapitalrücklage
Bilanzergebnis
HR 2007
Plan 2008
Differenz Plan/Plan
absolut
%
-131,0
-12,70%
0,0
0,00%
0,0
0,00%
-130,4
-82,48%
16,8
4,58%
-4,1
-4,40%
1.031,5
1.077,4
900,5
41,2
158,1
366,9
93,2
41,2
169,1
360,6
90,0
41,2
27,7
383,7
89,1
409,6
44,9
-44,1
440,4
58,5
-44,2
420,8
20,4
-32,1
11,2
-24,5
12,0
2,73%
-54,57%
27,21%
0,8
0,0
0,8
14,3
0,0
14,3
-11,7
0,0
-11,7
-12,5
0,0
-12,5
0,0
-1562,50%
0,00%
-1562,50%
0,00%
0,0
0,00%
-12,5
-1562,50%
0,8
14,3
-11,7
Entwicklung des Jahresergebnisses bis 2013
Jahr
Plan 2007
2,0
Plan 2008
Plan 2009
Plan 2010
Plan 2011
Plan 2012
Plan 2013
0,0
0,0
0,0
0,8
0,0
-2,0
-1,4
TEUR
-4,0
-6,0
-8,0
-10,0
-12,0
-11,7
-9,7
-14,0
Jahresergebnis
Ausblick
Auch im Folgejahr wird die Gesellschaft ihre Tätigkeit kontinuierlich in allen drei Schwerpunktbereichen
fortsetzen können.
Mit der Sparkasse Oder-Spree wurde die Tilgungsabsenkung/ -freistellung der Kredite vertraglich neu
vereinbart. Unabhängig davon wurden 20 T€ im Jahr 2006 getilgt.
Insgesamt kann eingeschätzt werden, dass alle eingeleiteten Maßnahmen auch für 2007 ein positives
Ergebnis erwarten lassen. Dies ist jedoch nur möglich durch die anteilige Verlustkostendeckung des
Gesellschafters im Rahmen der Wirtschaftsförderung für Existenzgründungen.
Beteiligungsbericht 2006
63
Betriebswirtschaftliche Daten der kommunalen Beteiligungen
Technologie- und Gewerbecenter Frankfurt (Oder) GmbH
Gründungsjahr:
2006
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Stammkapital:
30,0 T€
Laut § 3 Absatz 2 GO Bbg. gehört die Förderung
von Wirtschaft und Gewerbe zu den Selbstverwaltungsaufgaben der Gemeinde. Der
öffentliche Zweck, den dieses Unternehmen
nach § 100 Abs. 2 GO Bbg. verfolgt, ist
gerechtfertigt (Beschreibung Betriebsgegenstand und Lagebericht).
Gesellschafter: Stadt Frankfurt (Oder)
(ab 1.10.2006
alleinige Gesellschafterin;
bis 30.09.2006
TLG Immobilien GmbH Berlin)
Organe:
Geschäftsführer: Herr Dahlke (ab 1.2.2007)
Herr Starke (bis 1.2.2007)
Aufsichtsrat:
Herr Neumann
Herr Dr. Frank
Frau Leschke
Frau Albani
Herr Wolfshöfer
Die Betätigung nach Art und Umfang in einem
angemessenen Verhältnis zur Leistungs fähigkeit
der Stadt Frankfurt (Oder) und zum voraussichtlichen Bedarf unterliegt kommunalpolitischen
und
haushaltsrechtlichen
Ansprüchen und Entscheidungen.
Bemerkungen
Gegenstand des Unternehmens
- Ansiedlung von Technologie- und Gewerbeunternehmen
- Verwaltung eigener und fremder Immobilien
- Vermietung, Verpachtung u. Betreibung von
Immobilien u. Grundstücken im eigenen und
fremden Namen
- Entwicklung, Beplanung und Bebauung von
Immobilien und Grundstücken im eigenen und
fremden Namen
Der Technologie- und Gewerbecenter Frankfurt
(Oder) GmbH wurde am 27. März 2007 der
uneingeschränkte Bestätigungsvermerk durch
die PricewaterhouseCoppers Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für den Jahresabschluss 2006 erteilt. Dabei wurde auch die
Prüfung nach § 53 HGrG vorgenommen.
In der Gesellschafterversammlung am 02. Mai
2007, vertreten durch den Oberbürgermeister,
Herrn Patzelt, wurde der Jahresabschluss 2006
festgestellt. Der Geschäftsleitung und dem
Aufsichtsrat wurde die Entlastung erteilt.
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten:
Höhe:
0 € (Vj: € )
Davon mit einer Restlaufzeit von:
Beteiligungsbericht 2006
Ø bis 1 Jahr:
0,0 €
Ø 1 - 5 Jahre:
0,0 €
Ø ab 5 Jahre:
0,0 €
64
Technologie- und Gewerbecenter Frankfurt (Oder) GmbH
Bilanz
TEUR
2006
2005
Anlagevermögen
Imma. Vermögensgegenstände
Sachanlagevermögen
Finanzanlagevermögen
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen
Liquide Mittel
Rechnungsabgrenzungsposten
4.357,3
2,0
4.355,3
0,0
669,7
0,0
67,6
602,1
0,0
9,5
1,0
8,5
0,0
6.528,7
3.904,0
2.342,3
282,4
0,0
Summe AKTIVA
5.027,0
6.538,2
TEUR
2006
Veränderung
absolut
prozentual
4.347,8
45.540,61%
1,0
97,43%
4.346,8
50.922,88%
0,0
0,00%
-5.859,0
-89,74%
-3.904,0
-100,00%
-2.274,7
-97,11%
319,7
113,22%
0,0
0,00%
-1.511,2
-23,11%
Veränderung
2005
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Sonst. Eigenkapital
Sonderposten
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
3.853,3
30,0
3.823,3
0,0
553,7
617,5
2,5
5.913,9
30,0
5.883,9
0,0
518,7
95,9
9,7
absolut
-2.060,6
0,0
-2.060,6
0,0
35,0
521,7
-7,3
prozentual
-34,84%
0,00%
-35,02%
0,00%
6,75%
544,21%
-74,70%
Summe PASSIVA
5.027,0
6.538,2
-1.511,2
-23,11%
Gewinn- und Verlustrechnung
TEUR
Umsatzerlöse
Sonstige Erträge
Zuschüsse
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Betriebsergebnis
Zinsergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresergebnis
Beteiligungsbericht 2006
2006
2005
Veränderung
absolut
prozentual
231,9
14,87%
0,00%
0,0
0,00%
149,5
20,67%
6,2
2,46%
-2.413,7
-98,85%
1.791,3
506,6
0,0
872,9
258,0
28,0
1.559,4
101,8
0,0
723,3
251,8
2.441,7
81,9
1.057,3
75,8
81,2
-1.836,7
73,5
0,7
2.894, 0
2,3
0,87%
157,56%
3,16%
1.133,1
15,5
1.117,6
-1.763,2
0,0
-1.763,2
2.896,3
15,5
2.880,8
164,26%
0,00%
163,39%
65
Technologie- und Gewerbecenter Frankfurt (Oder) GmbH
Auszug aus dem Lagebericht
1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Bestimmend für die Gesellschaft war 2006 der Verkauf der Gesellschaft von der TLG IMMOBILIEN
GmbH, Berlin, an die Stadt Frankfurt (Oder) zum 30. September 2006. Damit wurde die Grundlage für
eine weiterhin stabile und Erfolg versprechende Entwicklung des Gewerbestandortes TeGeCe gelegt.
Die Technologie- und Gewerbecenter Frankfurt (Oder) GmbH hat ihre Bemühungen weiter auf die
Veräußerung von Objekten und Grundstücken und die weitere Verbesserung der Auslastung der zur
Verfügung stehenden Flächen und Räumlichkeiten des Gewerbegebietes ausgerichtet. So konnten
insgesamt fünf Kaufverträge über Grund und Boden aus dem TeGeCe abgeschlossen und die
Leerstandsquote reduziert werden. Zur Arrondierung des Gewerbegebietes wurden 2006 im
Zusammenhang mit dem Kauf der Gesellschaft durch die Stadt Frankfurt (Oder) ein Gebäude und drei
Grundstücke von der TLG IMMOBILIEN GmbH erworben.
2. Ertragslage
Die Ertragslage 2006 hat sich durch den Abschluss von 16 Mietverträgen mit einer Mietfläche von
9.889 m² weiter verbessert. Insbesondere Mietverträge mit dem Staatlichen Schulamt Frankfurt (Oder),
der Firma Yamaichi Electronics Deutschland Manufacturing GmbH, des Landesamtes für
Verbraucherschutz und Landwirtschaft, Landeslabor Brandenburg, die Erweiterung der Mietflächen der
Firma walter TeleMedien und der D+S europe AG haben wesentlich dazu beigetragen. Im gleichen
Zeitraum gaben aber auch 11 Mieter eine Mietfläche von 7.043 m² auf. Die meisten Abgänge waren
planmäßig, einige mussten jedoch aus wirtschaftlichen Gründen ihr Mietverhältnis aufgeben. Die
größten Abgänge waren im Lagerbereich zu verzeichnen.
Aus dem Verkauf von fünf Grundstücken wurde ein Verkaufserlös von 121 TEUR erzielt, die Buchwerte
dafür betrugen 28 TEUR, so dass hierfür ein Gewinn von 93 TEUR erzielt werden konnte. Im
Geschäftsjahr 2006 wurde ein Jahresüberschuss von 1.118 TEUR erzielt. Im Vorjahr war dagegen ein
Jahresfehlbetrag, vor allem aus Abschreibungen von zum Verkauf vorgesehenen Grundstücken sowie
Gebäuden um 2.436 TEUR, ein Jahresfehlbetrag von 1.763 TEUR zu verzeichnen.
3. Finanzlage
Auf Grund des Verkaufs der Gesellschaft am 30. September 2006 von der TLG IMMOBILIEN GmbH an
die Stadt Frankfurt (Oder) wurde eine Ausschüttung an die TLG IMMOBILIEN GmbH in Höhe von
3.178 TEUR vorgenommen. Diese wurden aus den im zentralen Cash-Management bei der TLG
IMMOBILIEN GmbH angelegten und den liquiden Mitteln der Gesellschaft beglichen. Davon wurden
vereinbarungsgemäß 223 TEUR als Verbindlichkeiten gegenüber der TLG IMMOBILIEN GmbH
einbehalten und nach gemeinsamer Feststellung des Zwischenabschlusses zum 30. September 2006
durch die TLG IMMOBILIEN GmbH und die Stadt Frankfurt (Oder) im Februar 2007 ausgeschüttet. Die
Liquidität der Gesellschaft war in 2006 jeder Zeit gesichert.
4. Vermögenslage
Zur Ermittlung des am Stichtag beizulegenden Wertes wurde im Rahmen der Erstellung eines
Zwischenabschlusses für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2006 ein Verkehrsgutachten
eingeholt. Hieraus ergab sich für zwei Objekte eine Erhöhung der Verkehrswerte um insgesamt
290 EUR, die auf Grund des verringerten Leerstandes sowie verbesserter Aussichten auf den
Gewerbeimmobilienmarkt in Frankfurt (Oder) eingetreten ist. Nach dem Verkauf der Gesellschaft an die
Stadt Frankfurt (Oder) wurde das zum Verkauf vorgesehene Umlaufvermögen an Gebäuden sowie
Grund und Boden in das Anlagevermögen umgegliedert und entsprechend der Restnutzungsdauer der
Gebäude um planmäßige Abschreibungen für den Zeitraum von 1. Oktober bis 31. Dezember 2006
verringert. Die kurzfristigen Forderungen haben sich wesentlich verringert, weil die liquiden Mittel im
zentralen Cash-Management der TLG IMMOBILIEN GmbH zur Finanzierung der beschlossenen
Ausschüttung 2006 als Leistungen aus dem steuerlichen Einlagekonto nach § 27 KStG genutzt wurden.
Die Kapitalrücklage wurde im Geschäftsjahr um 4.700 TEUR verringert und hat sich dementsprechend
negativ auf das ausgewiesene Eigenkapital ausgewirkt.
66
Technologie- und Gewerbecenter Frankfurt (Oder) GmbH
Kennzahlen
Sollgröße
Eigenkapitalquote
2006
2005
> 25 %
76,65%
90,45%
-
76,65%
90,45%
Fremdkapitalquote
< 75 %
23,35%
9,55%
Verschuldungsgrad
-
1/3
1/9
Anlagendeckungsgrad I
-
88,43%
61.945,09%
Anlagendeckungsgrad II
> 100 %
88,43%
61.995,66%
Liquidität 1. Grades
> 20 %
51,30%
45,58%
Liquidität 2. Grades
> 100 %
57,06%
423,66%
EK (+ EK-ähnliche) Quote
Working Capital
>0
-504,0 T€
5.909,2 T€
Umsatzrentabilität
>0
59,02%
-117,78%
Materialintensität
-
48,73%
46,38%
Personalintensität
-
14,40%
16,14%
Anlagenintensität
-
86,68%
0,15%
Umschlagshäufigkeit der Forderungen
-
1,49
0,74
Produktivität
-
447,84 T€/Mitarbeiter
389,85 T€/Mitarbeiter
Kreditorenlaufzeit
> Deb.lfz.
31 Tage
46 Tage
Debitorenlaufzeit
< Kred.lfz.
14 Tage
19 Tage
Mietfläche in m²
m²
Anzahl der Mitarbeiter
5
90.000
4
Anzahl
80.000
70.000
60.000
50.000
40.000
1
30.000
0
20.000
2006
10.000
0
2005
vermietete Fläche
3
2
Jahr
vermietbare Leerstandsfläche
2005
2004
2003
2002
Jahr
2006
nach Sanierung vermietbare Flächen
Angestellte
Arbeiter
Geschäftsführung
Auszubildende
Mietfläche in m² in 2006
nach Sanierung
vermietbare
Flächen; 33.067
vermietete Fläche;
34.276
vermietbare
Leerstandsfläche;
15.801
vermietete Fläche
Beteiligungsbericht 2006
vermietbare Leerstandsfläche
nach Sanierung vermietbare Flächen
67
Technologie- und Gewerbecenter Frankfurt (Oder) GmbH
Zukünftige Entwicklung
Plan
2007
TEUR
Umsatzerlöse
Sonstige Erträge
Zuschüsse
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Betriebsergebnis
Zinsergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresergebnis
HR 2007
Differenz Plan/Plan
absolut
%
20,0
1,11%
0,0
0,00%
0,0
0,00%
0,0
0,00%
5,0
1,92%
2,0
1,50%
Plan 2008
1.800,0
0,0
0,0
1.852,0
105,0
0,0
1.820,0
0,0
0,0
260,0
133,0
235,0
134,0
265,0
135,0
925,0
482,0
0,0
1.047,0
541,0
9,0
931,0
489,0
6,0
7,0
0,0
0,65%
1,45%
0,00%
482,0
0,0
482,0
550,0
0,0
550,0
489,0
7,0
0,0
7,0
1,45%
0,00%
1,45%
489,0
Entwicklung des Jahresergebnisses bis 2013
Jahr
Plan 2007
Plan 2008
Plan 2009
Plan 2010
Plan 2011
Plan 2012
Plan 2013
600,0
500,0
TEUR
400,0
482,0
536,0
489,0
556,0
520,0
468,0
300,0
200,0
100,0
0,0
0,0
Jahresergebnis
Ausblick
Eine wachsende Nachfrage von Mietern und Käufern im Jahr 2006 und zu Beginn des Jahres 2007 an
einem stabilen und dauerhaften Standort bilden gute Chancen für die weitere Entwicklung. Es wird
erwartet, dass sich die Umsätze in den Folgejahren, resultierend aus dem erreichten Vermietungsstand
und vor allem aus der verstärkten Ansiedlung von Unternehmen der Hoch-Technologie in der Stadt
Frankfurt (Oder), weiterhin auf einem hohen Niveau bewegen.
Die konsequente Führung eines strikten Kostenmanagements und die Nutzung vorhandener Potenziale
zur Optimierung der zur Vermietung bereitstehenden Objekte werden zukünftig dazu beitragen, die
Erträge der Gesellschaft nachhaltig auf einem hohen Niveau zu sichern.
Risiken bestehen durch die Tatsache, dass aus der Vermietung an die gegenwärtig nur acht größten
Mieter ein Umsatzanteil von ca. 70 % der gesamten Mieterlöse realisiert wird. Ein aus wirtschaftlichen
Gründen resultierender Ausfall eines dieser Mieter würde zu starken Belastungen der Gesellschaft
führen.
Zusammenfassend wird für das Geschäftsjahr 2007 erneut ein Geschäftsverlauf mit einem positiven
Jahresergebnis sowie eine sich dadurch weiter verbessernde Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
erwartet.
68
Betriebswirtschaftliche Daten der kommunalen Beteiligungen
Messe und Veranstaltungs GmbH Frankfurt (Oder)
Gründungsjahr: 1994
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Stammkapital:
409,0 T€
Gesellschafter:
Stadt Frankfurt (Oder) 100%
Laut § 3 Abs. 2 GO Bbg. gehört die Förderung
von Wirtschaft und Gewerbe sowie die
Entwicklung des kulturellen Lebens zu den
Selbstverwaltungsaufgaben der Gemeinde. Der
öffentliche Zweck, den dieses Unternehmen
nach § 100 Abs. 2 GO Bbg. verfolgt, ist
gerechtfertigt
(Beschreibung
Betriebsgegenstand und Lagebericht).
Organe:
Geschäftsführer: Herrn Wieners
Aufsichtsrat:
Frau Förster (Vorsitzende)
Herr Hesse (1. Stellvertreter)
Herr Derling (2. Stellvertreter)
Herr Edelmann
Herr Henschke (bis
10.04.2006)
Herr Hammer (ab 10.04.2006)
Herr Hauschild
Herr Pilarski
Frau Wolle
Herr Neff
Gegenstand des Unternehmens
-
-
Organisation
und
Durchführung
von
Messen und Ausstellungen und anderen
Veranstaltungen
zur
Förderung
von
Industrie, Handel und Handwerk sowie die
Vornahme aller in diesem Zusammenhang
stehenden Geschäfte. Die Freiflächen und
aufstehenden
Gebäude
des
Messegeländes werden von der Stadt an
die Gesellschaft verpachtet
der Betrieb des Kleist Forums Frank furt
sowie die damit verbundene Organisation
und Durchführung von Veranstaltungen,
Ausstellungen, Tagungen und Kongressen
kultureller, sozialer, wirtschaftsfördernder
sowie kommerzieller Natur. Dafür wurde
das
Gebäude
einschließlich
Betriebsausstattungen und Nebenflächen
von der Stadt an die Gesellschaft
verpachtet
-
die Planung und Koordinierung der
gewerblichen
Nutzung
weiterer
kommunaler kultureller Einrichtungen wie
Marienkirche, Konzerthalle u.a.
-
die Förderung des Stadtmarketings und der
Tourismuswirtschaft sowie der
-
Verkauf und Vermittlung touristischer Serviceleistungen
Beteiligungsbericht 2006
Die Betätigung nach Art und Umfang in einem
angemessenen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit
der Stadt Frankfurt (Oder) und zum voraussichtlichen
Bedarf
unterliegt
kommunalpolitischen
und
haushaltsrechtlichen
Entscheidungen.
Bemerkungen
Der Messe und Veranstaltungs GmbH wurde am
25. April 2007 der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk durch die Wisbert Treuhand
GmbH Wirtschaftsprüfungs gesellschaft erteilt.
Dabei wurde auch die Prüfung nach § 53 HGrG
vorgenommen.
In
der
Gesellschafterversammlung
am
16.05.2007,
vert reten
durch
den
Oberbürgermeister, Herrn Patzelt, wurde der
Jahresabschluss
2006
festgestellt.
Dem
Geschäftsführer und dem Aufsichtsrat wurde
Entlastung für 2006 erteilt.
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten
bestehen nicht.
gegenüber
Kreditinstituten
69
Messe und Veranstaltungs GmbH Frankfurt (Oder)
Bilanz
TEUR
2006
2005
Anlagevermögen
Imma. Vermögensgegenstände
Sachanlagevermögen
Finanzanlagevermögen
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen
Liquide Mittel
Rechnungsabgrenzungsposten
234,1
30,7
203,4
0,0
1.016,0
22,2
682,8
311,1
0,8
274,0
36,1
238,0
0,0
756,9
8,1
172,6
576,2
6,1
Summe AKTIVA
1.250,9
1.037,0
TEUR
2006
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Sonst. Eigenkapital
Sonderposten
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Summe PASSIVA
2005
Veränderung
absolut
prozentual
-40,0
-14,59%
-5,4
-14,91%
-34,6
-14,54%
0,0
0,00%
259,1
34,23%
14,0
171,92%
510,2
295,63%
-265,1
-46,01%
-5,3
-86,65%
213,8
20,62%
Veränderung
421,0
409,0
12,0
0,0
144,4
685,5
0,0
391,8
409,0
-17,2
0,0
151,7
493,5
0,0
absolut
29,2
0,0
29,2
0,0
-7,3
191,9
0,0
prozentual
7,45%
0,00%
169,91%
0,00%
-4,81%
38,89%
0,00%
1.250,9
1.037,0
213,8
20,62%
Gewinn- und Verlustrechnung
TEUR
Umsatzerlöse
Sonstige Erträge
Zuschüsse
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Betriebsergebnis
Zinsergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresergebnis
70
2006
2005
Veränderung
absolut
prozentual
425,6
29,53%
0,4
0,90%
-39,2
-0,95%
-213,9
-10,31%
168,5
13,24%
29,7
40,81%
1.867,1
41,6
4.095,7
1.860,3
1.441,9
102,3
1.441,5
41,2
4.134,9
2.074,2
1.273,3
72,7
2.524,9
75,0
1,5
2.127,1
70,3
2,7
397,9
4,7
-1,2
18,70%
6,67%
-44,62%
76,5
47,3
29,2
73,0
49,3
23,7
3,5
-2,0
5,4
4,78%
-3,97%
22,96%
Messe und Veranstaltungs GmbH Frankfurt (Oder)
Auszug aus dem Lagebericht
Das positive Gesamtunternehmensergebnis ist zu großen Teilen auf die hervorragende Entwicklung im
Bereich der Kongresse und Events zurückzuführen. So konnte die Anzahl der Kongresse und Events
von 70 im Jahr 2005 auf 90 in 2006 gesteigert werden. Die Erlöse erhöhten sich in den beiden
Vergleichsjahren 2005 und 2006 um 18,5%. Damit gelang es der Messe und Veranstaltungs GmbH,
das beste Ergebnis im Bereich Kongresse und Events seit Bestehen der Messe und Veranstaltungs
GmbH zu erzielen. Nach Einschätzung des Ausstellungs- und Messeausschusses AUMA wird diese
durchweg positive Entwicklung der Messewirtschaft gestützt durch das robuste Wirtschaftswachstum in
Deutschland.
Eigenveranstaltungen
Im Jahr 2006 fanden insgesamt acht Messen und eine Kongressmesse statt. Das Fazit fällt sowohl in
finanzieller Hinsicht, als auch in Bezug auf die Zufriedenheit von Ausstellern, Besuchern und der
Medienberichterstattung für alle Eigenveranstaltungen mit Ausnahme der Messe YOUNG LIFE 2006
positiv aus. Traditionell eröffnete die C&T - Caravan & Touristikmesse im Januar das Messejahr.
Parallel fand dazu der AUTO MOTORAD SALON statt. Insgesamt konnten 168 Ausstellern gezählt
werden, was gegenüber dem Vorjahr (156) ein Zuwachs von gut 7% bedeutet. Schwierige
Wetterbedingungen zum Zeitpunkt der C&T Messedurchführung führten in 2006 dazu, dass
Besucherzahlen und in Folge auch Umsatzerlöse stagnierten oder leicht rückläufig waren. Die aus
wirtschaftlicher Sicht bedeutendste Veranstaltung war die Messe „BAUEN“, die im März ihre
16. Auflage erlebte. Mit 9.600 Besuchern konnten 15% mehr Besucher verzeichnet werden als im
Vorjahr. Insgesamt stellten 196 Baufirmen, Handwerksbetriebe und Dienstleistungsunternehmen aus,
davon 33 polnische Aussteller. Ziel ist es, im Jahr 2007 dem Thema der erneuerbaren Energien eine
eigene Messehalle zu widmen. Die erste Frankfurter Frühjahrsmesse „Märkische Ostern“ wurde im
April 2006 von insgesamt 5.800 Besuchern frequentiert. Im Ergebnis konnte diese
Messeneuveranstaltung mit einem ausgeglichenen Ergebnis abgeschlossen werden. An der im 2Jahres-Rhythmus stattfindenden Jugendmesse YOUNG LIFE im Juni 2006 beteiligten sich
158 Unternehmen, Verbände und Institutionen (darunter 19 polnische Aussteller) auf einer
Gesamtausstellfläche von 5.800 m². Die Veranstaltung wurde an den drei Messetagen von
13.987 Gästen besucht, ein Rückgang um 25% zur Vorveranstaltung (2004: 18.900 Besuchern). In
Folge des Besucherrückgangs lagen die Einnahmen aus Eintrittsgeldern um über 10 T€ niedriger als
geplant. Bereits im Vorfeld der Veranstaltung hat sich die Gewinnung von Ausstellern und daraus
resultierende Einnahmen aus Standmieten als sehr schwierig erwiesen. Da es sich bei einem Großteil
der Aussteller um finanzschwache Institutionen handelt, sind die Messebeteiligungen zum Teil durch
die Bereitstellung von Mobiliar, Standbau und Anschlüssen durch die Messe Frankfurt (Oder)
subventioniert worden. Die 5. Internationale Kongressmesse für Logistik, Transport und OsteuropaVerkehre LOGTRANS wurde im September 2006 mit gutem Erfolg im Kleist Forum Frankfurt (Oder)
durchgeführt. Insgesamt konnten rund 700 nationale und internationale Teilnehmer zu den acht
Einzelveranstaltungen begrüßt werden, darunter auch hochrangige Vertreter wie der
Verkehrsministerien für Transport und Verkehr aus Russland, Weißrussland und Polen. Erstmals
wurden Gebühren für Aussteller und Kongressteilnehmer erhoben, so dass ein Viertel der
Aufwendungen für die Organisation der LOGTRANS aus Eigenmittel erfolgen konnte. Die 17.
Frankfurter Herbstmesse „ODERLAND“ mit den Bauherrentagen, HOBBY Natur und dem OderlandMarkt fand vom 13. bis 15. Oktober 2006 auf dem Messegelände statt. Zur Herbstmesse ODERLAND
hatten sich rund 250 Hauptaussteller, Mitaussteller und vertretene Unternehmen gemeldet. Insgesamt
kamen 12.600 Besucher auf dem Messegelände zur Herbstmesse begrüßt werden. Im Vorjahr kamen
13.800 Besucher. Durch die Einführung der neuen Fach- und Endverbrauchermessen „Märkische
Ostern“, „aktiv+gesund“, „Weihnachten“ sowie „food&taste“ ist das von der Messe Frankfurt
(Oder) abgebildete Branchenspektrum erheblich größer geworden. Aufgrund der guten Resonanz im
Vorjahr haben auch in 2006 die Messen „Weihnachten 2006“ und „aktiv+gesund“ vom 17.19.11.2006 auf dem Messegelände stattgefunden. Insgesamt lagen 150 Ausstellungsanmeldungen zu
den drei Messeveranstaltungen vor. Durch die Kombination der drei Messethemen konnten Synergien
in der Organisation, Durchführung und Akquisition erfolgreich erzielt werden, so dass der
Deckungsbeitrag trotz Durchführung einer Neuveranstaltung nahezu entsprechend des Plans erreicht
werden konnte.
Kulturveranstaltungen Kleist Forum und Konzerthalle
Im ersten Quartal 2006 wurde im Kleist Forum sowie in der Konzerthalle der 250. Geburtstag von
Wolfgang Amadeus Mozart mit einem viertägigen Programm mit Schauspiel- und Ballettaufführungen,
mit Szenen aus Mozartopern sowie einem Festkonzert gefeiert.
Im März fanden die 41. Musikfesttage an der Oder – Dni Musyki nad Odra unter dem Motto
„Schumann – Chopin. Eine musikalische Freundschaft“ statt. Ein starker Akzent der 30 Konzerte, die
von 4.380 Zuhörern besucht wurden, lag auf Werken der Kammermusik. Damit waren die Konzerte im
Beteiligungsbericht 2006
71
Messe und Veranstaltungs GmbH Frankfurt (Oder)
Schnitt mit 65% ausgelastet.
Ebenfalls im März wurde mit einer Festwoche (10 Veranstaltungen, 2.500 Besucher, 72% Auslastung)
das 5-jährige Jubiläum des Kleist Forum gefeiert. In Rückmeldungen aus dem Publikum und
diversen Ansprachen wurden die erzielten Erfolge des Kleist Forum sowie dessen Bedeutung auf
kommunaler, regionaler und Landesebene hervorgehoben.
Das jährlich von Ende Mai bis Anfang Juni stattfindende Theaterfestival für ein vor allem studentisches
Publikum „Unithea“ machte ganz im Sinne von „500 Jahre Europa-Universität“ den Uni-Campus zum
(Haupt-)Veranstaltungsort für Theateraufführungen und Performances der Freien Szene beiderseits der
Oder.
Die 2. Auflage des Inseltheaters Ziegenwerder in den Monaten Juli/August übertraf die Erwartungen
der Messe und Veranstaltungs GmbH: Mit insgesamt 11 eigenen Veranstaltungen an 12 Tagen
konnten rund 2.800 Besucher erreicht werden.
3.300 Konzertbesucher kamen im November zum 3. Europäischen Festival für Lied und Weltmusik
transVOCALE. Unter der Schirmherrschaft des Bevollmächtigten des Landes Brandenburg beim Bund
und für Europaangelegenheiten Herrn Dr. Harms und mit finanzieller Unterstützung durch das
Brandenburger Ministerium für Wirtschaft fanden insgesamt 19 Konzerte im Kleist Forum sowie im
Collegium Polonicum statt.
Kongresse
Im Geschäftsjahr 2006 verzeichnete die Abteilung Tagungen und Kongresse eine Steigerung in der
Anzahl der Veranstaltungen (2005: 70 Veranstaltungen; 2006: 90 Veranstaltungen) und eine
Steigerung des Umsatzes um 18,5% auf 177,6 T€. Die Abteilung Kongresse und Events hat begonnen,
einige neue strategische Ausrichtungen einzurichten. So ist das Kleist Forum seit dem Jahr 2006 in
mehreren wichtigen Tagungsportalen vertreten.
Gastveranstaltungen
Im Geschäftsbereich Gastveranstaltungen auf dem Messegelände wurden 2006 insgesamt 58
(Vorjahr: 73) Veranstaltungen und Events, teilweise über mehrere Veranstaltungstage, auf dem
Messegelände Frankfurt (Oder) betreut. Insgesamt wurden im Rahmen der Vermietungen aus
Gastveranstaltungen Umsätze in Höhe von 162,4 T€ erwirtschaftet (Vorjahr: 174,9 T€).
Gastronomische Versorgung
Aufgrund der Anfang 2006 bestehenden Zahlungsrückstände des Pächters der Gastronomie im Kleist
Forum und in Folge des Verzichts auf Pachten von Sondervereinbarungen hat die Geschäftsführung in
Abstimmung mit dem Aufsichtsrat entschieden, das Cateringgeschäft mit Wirkung vom 01.06.2006 in
Eigenregie als eigenständigen Betriebsteil zu betreiben. Das Ergebnis des Betriebsteils Gastronomie
zum 31.12.2006 beläuft sich auf -24,3 T€.
Die in den Monaten Juni-Dezember 2006 getätigten Umsatzerlöse i. H. v. 242,1 T€ sind Indiz dafür,
dass eine entsprechende Nachfrage nach gastronomischem Angebot erkennbar ist (insbesondere auch
unter Berücksichtigung der Schließzeit des Kleist Forums von Mitte Juni bis Mitte September).
Vorrangiges Ziel bleibt es, ein positives Ergebnis zu erreichen. Die Variante der Gründung einer
Catering-Tochtergesellschaft ist nach wie vor erstrebenswert und wird weiterhin verfolgt, allerdings
nicht zum aktuellen Zeitpunkt. Aus Sicht der Geschäftsführung wäre ein junges Unternehmen mit
geringer Eigenkapitalausstattung aktuell nicht in der Lage, alle Verpflichtungen zu erfüllen
(Pachtzahlungen an das Kleist Forum und ein Geschäftsbesorgungsanteil für die Verwaltung müsste an
die MuV im Rahmen einer Ausgliederung entrichtet werden).
Es wurden im Jahr 2006 Investitionen im Anlagevermögen i. H. v. 71,3 T€ getätigt. Sie entfielen im
Wesentlichen auf Erneuerungs- und Erweiterungsinvestitionen im Bereich vorhandener Software und
Rechentechnik aber auf Neuanschaffung derselben. Insgesamt 15,4 T€ wurden aufgewendet für die
Ingangsetzung des neu gegründeten Betriebsteils Gastronomie (davon 8,1 T€ Küchenausstattung und
7,3 T€ Kleinausstattung – GWG).
Risikobericht
Wirtschaftliche Bestandsgefährdungspotentiale, die auf die künftige Entwicklung des Unternehmens
Einfluss haben könnten, sind nach wie vor in der starken Abhängigkeit von Zuschüssen zu erkennen.
Ein wesentliches Risiko für das Unternehmen besteht weiterhin zunehmend in der finanziellen
Belastung mit Infrastrukturkosten der Immobilien infolge der Kürzungen von Erstattungen durch den
Eigentümer, die Stadt Frankfurt (Oder), sowie durch drohende Zuschusskürzungen im Kultur- und
Messebereich. Notwendige Erneuerungsinvestitionen in den nächsten Jahren auf dem Messegelände
und in der Konzerthalle belegen, dass die erforderliche Größenordnung nicht von der Messe und
Veranstaltungs GmbH allein finanzierbar sein wird, sondern die Stadt Frankfurt (Oder) als
Immobilieneigentümer geeignete Maßnahmen für den Substanzerhalt einleiten muss.
72
Messe und Veranstaltungs GmbH Frankfurt (Oder)
Kennzahlen
Sollgröße
Eigenkapitalquote
2006
2005
> 25 %
33,66%
37,78%
-
33,66%
37,78%
Fremdkapitalquote
< 75 %
66,34%
62,22%
Verschuldungsgrad
-
2/1
5/3
Anlagendeckungsgrad I
-
179,87%
142,98%
Anlagendeckungsgrad II
> 100 %
188,65%
147,07%
Liquidität 1. Grades
> 20 %
38,44%
90,88%
Liquidität 2. Grades
> 100 %
122,90%
119,06%
Working Capital
>0
206,7 T€
122,9 T€
Umsatzrentabilität
>0
4,02%
4,88%
Materialintensität
-
99,63%
143,90%
Personalintensität
-
77,22%
88,33%
Anlagenintensität
-
18,71%
26,43%
Umschlagshäufigkeit der Forderungen
-
4,37
8,50
Produktivität
-
36,61 T€/Mitarbeiter
42,40 T€/Mitarbeiter
EK (+ EK-ähnliche) Quote
Kreditorenlaufzeit
> Deb.lfz.
57 Tage
50 Tage
Debitorenlaufzeit
< Kred.lfz.
19 Tage
22 Tage
Jahresergebnis nach Sparten
2006
2005
2004
2003
0,0
-500,0
-1.000,0
TEUR
-1.500,0
-2.000,0
-2.500,0
-3.000,0
-3.500,0
-4.000,0
Jahr
Kleist Forum
Konzerthalle
Messegelände
Gastrononie
Gemeinkosten
Anzahl der Mitarbeiter
50
Anzahl
40
Ausgabenverteilung 2006 in TEUR
30
20
Künstlerhonorare ;
960,2
10
Material; 123,5
0
2006
2005
2004
Sicherheit, Einlass- und
Garderobendienste;
61,9
Investitionen,
Anlagevermögen; 36,2
Jahr
Werbekosten; 398,0
Angestellte
Arbeiter
Geschäftsführung
Beteiligungsbericht 2006
Auszubildende
Koprod.-leistungen
Fremdl.für Messe u.
Theater; 98,7
Bühnenbau,
Europagarten; 233,3
73
Messe und Veranstaltungs GmbH Frankfurt (Oder)
Zukünftige Entwicklung
Plan
2007
TEUR
Umsatzerlöse
Sonstige Erträge
Zuschüsse
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
HR 2007
1.890,2
Betriebsergebnis
Zinsergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresergebnis
Plan 2008
Differenz Plan/Plan
absolut
%
199,0
10,53%
0,0
0,00%
24,4
0,61%
180,0
8,73%
9,6
0,89%
0,0
0,00%
2.089,2
3.976,3
2.062,6
1.082,1
63,0
1.746,9
38,0
3.963,6
1.847,7
1.083,7
56,5
2.670,8
-12,0
0,0
2.754,9
5,7
0,0
2.692,6
0,0
0,0
21,8
12,0
0,0
0,82%
100,00%
0,00%
-12,0
0,0
-12,0
5,7
0,0
5,7
0,0
0,0
0,0
12,0
0,0
12,0
100,00%
0,00%
100,00%
4.000,7
2.242,6
1.091,7
63,0
Entwicklung des Jahresergebnisses bis 2013
Jahr
Plan 2007
0,0
Plan 2008
0,0
Plan 2009
Plan 2010
Plan 2011
-12,0
Plan 2012
Plan 2013
0,0
0,0
-20,0
TEUR
-40,0
-60,0
-80,0
-100,0
-100,0
-100,0
-100,0
-120,0
Jahresergebnis
Ausblick
Das wirtschaftlich schwache Umfeld in der Region erfordert auch im Jahr 2007 enorme
Kraftanstrengungen, den geplanten Umsatz zu erreichen. Nur durch massiven Ausbau der
Eigenveranstaltungen im Messegeschäft sowie im Rahmen der Gastveranstaltungen auf dem
Messegelände und eine intensive Akquisition im Tagungs-, Kongress- und Eventgeschäft erscheinen
Steigerungen erreichbar. Für den Bereich Gastronomie ist ein ausgeglichenes Ergebnis im Jahr 2007
angestrebt, unter Berücksichtigung der Umlagen des Eigenverbrauchs für die Durchführung von
Veranstaltungen auf die anderen Betriebsteile.
Aufgrund des starken Aufwuchsen der Betriebskosten infolge erheblich angestiegener Preisanpassungen sowie der Mehrwertsteuererhöhung ab 2007 – die Messe und Veranstaltungs
GmbH ist in den Betriebsteilen Kleist Forum und Konzerthalle nur zu 50%
vorsteuerabzugsberechtigt – ist das Erreichen eines ausgeglichenen Ergebnisses gefährdet,
wenn die geplanten Einsparungen im laufenden Wirtschaftsplan vorgenommen werden. Sollten
künftig Zuschüsse in größerem Umfang gekürzt werden, besteht die Gefahr, dass die Messe
und Veranstaltungs GmbH Frankfurt (Oder) auf Grund von unveränderten, weiter bestehenden
fixen Betriebskosten, das kulturelle Angebot erheblich einschränken muss.
74
Betriebswirtschaftliche Daten der kommunalen Beteiligungen
Spielbank Frankfurt (Oder) GmbH i.G.
Gründungsjahr: seit 2004 i.G.
Stammkapital:
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
25,0 T€
Gesellschafter: Stadt Frankfurt (Oder)
100%
Die Gesellschaft befand sich nur in Gründung
und war damit noch nicht in der Öffentlichkeit
wirksam.
Organe:
Geschäftsführer: Herr Patzelt
Bemerkungen
Aufsichtsrat:
Herr Dr. Mende (Vorsitzender)
Herr Hornauf
Herr Melchert
Herr Wachner
Frau A. Schneider
Der Jahresabschluss per 31.12.2006 wurde vom
Steuerberater, Herrn Heinrich aufgestellt. Dem
Geschäftsführer wurde mit Gesellschafterbeschluss vom 10.12.2007 Entlastung erteilt.
Zeitgleich wurde die Auflösung der Spielbank
Frank furt (Oder) GmbH i. G. zum 31.12.2006
beschlossen.
Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist die
Errichtung und der Betrieb einer Spielbank in
Frank furt (Oder) gemäß dem Gesetz über die
Zulassung öffentlicher Spielbanken im Land
Brandenburg. Die Gesellschaft ist zu allen
Geschäften und Maßnahmen berechtigt,
welche
zur
Erreichung
des
Gesellschaftszweckes
notwendig
oder
zweckmäßig erscheinen. Sie kann sich zur
Erfüllung ihrer Aufgaben anderer Unternehmen
bedienen.
Beteiligungsbericht 2006
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten
bestanden nicht.
gegenüber
Kreditinstituten
75
Spielbank Frankfurt (Oder) GmbH i. G.
Bilanz
TEUR
2006
2005
Anlagevermögen
Imma. Vermögensgegenstände
Sachanlagevermögen
Finanzanlagevermögen
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen
Liquide Mittel
Rechnungsabgrenzungsposten
0,0
0,0
0,0
0,0
25,2
0,0
1,2
24,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
24,5
0,0
0,3
24,2
0,0
Summe AKTIVA
25,2
24,5
TEUR
2006
Veränderung
absolut
prozentual
0,0
0,00%
0,0
0,00%
0,0
0,00%
0,0
0,00%
0,7
2,86%
0,0
0,00%
0,9
300,00%
-0,2
-0,83%
0,0
0,00%
0,7
2,86%
Veränderung
2005
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Sonst. Eigenkapital
Sonderposten
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
24,3
25,0
-0,7
0,0
0,9
0,0
0,0
24,5
25,0
-0,5
0,0
0,0
0,0
0,0
absolut
-0,2
0,0
-0,2
0,0
0,9
0,0
0,0
prozentual
-0,82%
0,00%
-40,00%
0,00%
0,00%
0,00%
0,00%
Summe PASSIVA
25,2
24,5
0,7
2,86%
Gewinn- und Verlustrechnung
TEUR
Umsatzerlöse
Sonstige Erträge
Zuschüsse
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Betriebsergebnis
Zinsergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresergebnis
76
2006
2005
Veränderung
absolut
prozentual
0,0
0,00%
0,0
0,00%
54,8
0,00%
0,0
0,00%
0,0
0,00%
0,0
0,00%
0,0
0,0
54,8
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
55,4
-0,6
0,5
0,4
-0,4
0,5
55,0
-0,2
0,0
13750,00%
-50,00%
0,00%
-0,1
0,0
-0,1
0,1
0,0
0,1
-0,2
0,0
-0,2
-200,00%
0,00%
-200,00%
Spielbank Frankfurt (Oder) GmbH i. G.
Auszug aus dem Lagebericht
Es wurde kein Lagebericht erstellt.
Kennzahlen
Sollgröße
Eigenkapitalquote
EK (+ EK-ähnliche) Quote
Fremdkapitalquote
Working Capital
2006
2005
> 25 %
96,43%
100,00%
-
96,43%
100,00%
< 75 %
3,57%
0,00%
25,2
24,5
>0
Zukünftige Entwicklung
Die Stadtverordnetenversammlung hat am 14. Dezember 2006 beschlossen, die in Gründung
befindliche Gesellschaft aufzulösen und damit nicht in das Handelsregister eintragen zu lassen.
Ursache dafür ist der ablehnende Bescheid des Ministeriums des Innern vom 15.12.2005 auf
Erteilung einer Spielbankerlaubnis gemäß Spielbankgesetz des Landes Brandenburg §§ 2 und 3.
Beteiligungsbericht 2006
77
Betriebswirtschaftliche Daten der kommunalen Beteiligungen
Bereich Soziales
Gemeinnützige Pflege- und Betreuungsgesellschaft der Stadt Frankfurt (Oder) mbH
Gründungsjahr: 2005
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Stammkapital:
250,0 T€
Laut § 3 Abs. 2 GO Bbg. gehören die gesundheitliche und soziale Betreuung zu den Selbstverwaltungsaufgaben der Gemeinde.
Gesellschafter:
Stadt Frankfurt (Oder)
100%
Organe:
Geschäftsführer: Frau Freund
Aufsichtsrat:
Herr Westphal, Vorsitzender
Herr Adler
Frau Groß
Herr Leitzke
Frau Richter
Frau Schneider
Herr Wachner
Gegenstand des Unternehmens
Aufgaben:
-
Unterkunft, Versorgung sowie Betreuung für
hilfsbedürftige Menschen, besonders für
ältere Menschen mit Behinderungen und
andere betreuungs abhängige Menschen
durch ambulante Dienste und stationäre
Einrichtungen zu sichern
Der öffentliche Zweck, den dieses Unternehmen
nach § 100 Abs. 2 GO Bbg. verfolgt, ist
gerechtfertigt (Beschreibung Betriebsgegenstand und Lagebericht).
Die Betätigung nach Art und Umfang in einem
angemessenen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit
der Stadt Frankfurt (Oder) und zum voraussichtlichen
Bedarf
unterliegt
kommunalpolitischen Ansprüchen und Entscheidungen.
Bemerkungen
Die ARITMA Revision GmbH hat für den Jahresabschluss 2006 am 10. Juli 2007 ein uneingeschränktes Testat unter Berücksichtigung des
§ 53 HGrG erteilt.
In
der
Gesellschafterversammlung
am
25. Januar 2008, vertreten durch den Oberbürgermeister, Herrn Patzelt, wurde der
Jahresabschluss
2006
festgestellt.
Der
Geschäftsleitung und dem Aufsichtsrat wurde
die Entlastung erteilt.
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten:
Höhe:
€ 98.995,48 (Vj: € 109.498,27)
Davon mit einer Restlaufzeit von:
Ø bis 1 Jahr:
Vj:
Ø 1 - 5 Jahre:
Vj:
Ø ab 5 Jahre:
Vj:
78
€
0,00
€
0,00
€
0,00
€
0,00
€ 98.995,48
€ 109.498,27
Gemeinnützige Pflege- und Betreuungsgesellschaft der Stadt Frankfurt (Oder) mbH
Bilanz
TEUR
2006
2005
Anlagevermögen
Imma. Vermögensgegenstände
Sachanlagevermögen
Finanzanlagevermögen
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen
Liquide Mittel
Rechnungsabgrenzungsposten
8.778,7
6,7
8.772,0
0,0
508,7
24,4
416,6
67,6
2,6
8.461,1
9,3
8.451,9
0,0
495,0
24,4
356,2
114,4
5,2
Summe AKTIVA
9.290,0
8.961,4
TEUR
2006
2005
Veränderung
absolut
prozentual
317,5
3,75%
-2,5
-27,32%
320,1
3,79%
0,0
0,00%
13,7
2,76%
0,0
0,16%
60,4
16,96%
-46,8
-40,88%
-2,6
-49,48%
328,6
3,67%
Veränderung
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Sonst. Eigenkapital
Sonderposten
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
5.534,6
250,0
5.284,6
2.897,9
48,5
809,0
0,0
5.507,6
250,0
5.257,6
3.032,1
53,7
350,2
17,8
absolut
27,0
0,0
27,0
-134,2
-5,2
458,8
-17,8
prozentual
0,49%
0,00%
0,51%
-4,43%
-9,65%
131,03%
-100,00%
Summe PASSIVA
9.290,0
8.961,4
328,6
3,67%
Gewinn- und Verlustrechnung
TEUR
Betriebliche Erträge
Sonstige Erträge
Zuweisungen u. Zuschüsse zu
Betriebskosten
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Aufwendungen für Instandhaltung und
Instandsetzung
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Betriebsergebnis
Zinsergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Außerordentliches Ergebnis
Jahresergebnis
Beteiligungsbericht 2006
2006
2005
Veränderung
absolut
prozentual
259,0
5,25%
-14,6
-4,02%
5.189,6
347,4
4.930,6
362,0
11,1
1.144,0
3.802,5
339,5
1,2
1.010,8
3.706,7
334,3
9,9
133,1
95,8
5,3
798,31%
13,17%
2,59%
1,57%
51,7
182,8
27,7
-6,4
72,1
201,9
-32,1
-5,9
-20,4
-19,2
59,7
-0,5
-28,33%
-9,48%
186,17%
-8,07%
21,3
5,7
27,0
-38,0
12,1
-25,9
59,3
-6,4
52,9
156,02%
-52,84%
204,10%
79
Gemeinnützige Pflege- und Betreuungsgesellschaft der Stadt Frankfurt (Oder) mbH
Auszug aus dem Lagebericht
A.
Geschäftsverlauf, Geschäftsergebnis und Lage der Gesellschaft
1.
Entwicklung der Branche und Gesamtwirtschaft
Die Bevölkerungs- und Sozialstruktur in der Stadt Frankfurt (Oder) ist in einem sowohl mit anderen
Regionen innerhalb Deutschlands vergleichbaren Wandel begriffen. Dieser äußert sich z.B. durch
Verschiebungen in der Bevölkerungsstruktur zugunsten des Anteils älterer Menschen und in der
Entwicklung der Struktur privater Haushalte zugunsten geringerer Haushaltsgrößen. Im gleichen Zuge
schrumpfen familiäre Netzwerke durch Kinderlosigkeit und Abwanderung.
Die zunehmende Lebenserwartung bewirkt unter anderem, dass im hohen Alter immer mehr Menschen
von physischen und/oder psychischen Leiden betroffen sein werden.
Die Bevölkerungszahlen in der kreisfreien Stadt Frankfurt (Oder) zeigt eine deutliche sinkende
Tendenz. Die
verhaltene
wirtschaftliche
Entwicklung
hat zu einer umfangreichen
arbeitsmarktbedingten Abwanderung vor allem junger Haushalte geführt. Dies führt zu einem Rückgang
von Kindern unter 16 Jahren von 62,5 % und Zuwachs von Menschen in der Altersgruppe 60 Jahre und
darüber um 45,4 %.
Die Sozialplanung der Stadt Frankfurt (Oder) geht davon aus, dass im Jahre 2015 jeder 3 Bewohner
der Stadt über 60 Jahre ist. Gleichzeitig wird davon ausgegangen, dass sich die Anzahl der
Pflegebedürftigen in den nächsten 20 Jahren fast verdoppelt.
2.
Umsatz- und Bedarfsentwicklung
Wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Umsätze hat die Auslastung der Einrichtungen. Der
Bedarf an vollstationären Pflegeplätzen zeigt wie auch in den vergangenen Jahren eine deutliche
Stabilität, wobei die geführte öffentliche Diskussion um den Abriss in Neuberesinchen und die schlechte
Bausubstanz des Seniorenheimes zu einem Belegungsrückgang geführt hat.
In den künftigen Jahren wird durch die Verringerung der Kapazität sowie die Entwicklung der
Altersstruktur der Bevölkerung im Einzugsbereich eine Reduzierung des Bedarfs nicht eintreten.
Gleichfalls positiv hat sich die Spezialisierung im Wohn- und Pflegezentrum ausgewirkt. Die im
vergangenen Jahr in Betrieb genommene Wohngruppe für schwerstkörperbehinderte Menschen konnte
im Berichtsjahr voll ausgelastet werden.
Die Gemeinnützige Pflege und Betreuungsgesellschaft der Stadt Frankfurt (Oder) mbH hat für das
Seniorenhaus und die Hausgemeinschaft Wohnen und Pflege im Berichtszeitraum auf
Einzelkostensatzverhandlung mit den Arbeitsgemeinschaften der Verbänden der Pflegekassen des
Landes Brandenburg verzichtet und auf der Grundlage der Pauschalangebote eine
Vergütungsvereinbarung geschlossen. Für das Wohn- und Pflegezentrum wurden für die Wohngruppe
für schwerstkörperbehinderte Menschen und für die Wohngruppe für psychisch-veränderte Menschen
Verhandlungen auf Abschluss eines gesonderten Kostensatzes geführt.
Ausgehend von der Belegung und den vereinbarten Kostensätze entwickelte sich der Umsatz wie folgt:
Angaben in T€
2006
2005
3.995,0
3.709,6
285,4
Erträge Unterkunft und Verpflegung
880,7
913,3
- 32,6
Erträge aus Investitionen
300,5
298,9
1,6
Allgem. Pflegeleistungen
Abweichungen
Die erreichte Ertragssteigerung wurde durch einen Zuwachs an Pflege (höhere Pflegestufen) und den
Abschluss von Versorgungsverträgen mit spezifischen Angeboten für das Wohn- und Pflegezentrum
erreicht. Die Reduzierung der Erträge aus Unterkunft und Verpflegung trat durch die geringe Belegung
des Seniorenhauses ein.
80
Gemeinnützige Pflege- und Betreuungsgesellschaft der Stadt Frankfurt (Oder) mbH
3.
Investitionen
Im Berichtszeitraum wurden Investitionen in Höhe von 564.632,73 € getätigt. Diese gliedern sich wie
folgt:
Immaterielle Vermögensgegenstände
Grundstücke mit Betriebsbauten
Technische Anlagen
Einrichtungen und Ausstattungen
Anlagen im Bau
4.
589,28 €
98.051,56 €
1.061,05 €
14.962,13 €
540.414,98 €
Finanzierungsmaßnahmen
Die geplante Kreditaufnahme konnte nicht vollzogen werden. Kurzfristig wurde eine Liquiditätshilfe im
Rahmen des Cash-Managements durch die Gesellschafterin, die Stadt Frankfurt (Oder), gewährt.
5.
Personal- und Sozialbereich
Bedingt durch die Schaffung von Wohngruppen mit einem spezifischen Pflegebedarf entwickelte sich der
Bestand an Personal wie folgt:
Die Basis für die Personalentwicklung stellen die Leistungs - und Qualitätsvereinbarungen mit den
Verbänden der Pflegekassen im Land Brandenburg dar. Hier sind nachfolgende Personalbemessungen
vereinbart.
Pflegestufe
Seniorenhaus
Hausgemeinschaft
Wohnen und Pflege
Wohngruppe
für
psychisch
veränderte Menschen
Wohn- und Pflegezentrum Wohngruppe für Menschen im
Wachkoma
0
1:14,25
I
1: 4,28
II
1: 3,04
III
1: 2,08
1:1
1 : 2,08
III/H
1: 1,80
1:1
1 : 1,8
Wohnstätte
für
chronisch
mehrfachbeschädigte
Abhängigkeitskran
ke
1 : 3,04
Eingliederungshilfe
Anzahl der VE:
Wohn- und Pflegezentrum Wohngruppe für schwerstkörperbehinderte
Menschen
1:5
2006
2005
118,48
103,5
1:3
Differenz
+14,98
Eine hohe Flexibilität wird durch 28,14 VE mit befristeten Arbeitsverträgen und dem Einsatz von 7,85 VE
durch Verträge mit Zeitarbeitsfirmen erreicht.
Die Personalkosten entwickelten sich im Vergleich (Angaben in T€):
2006
2005
Differenz
Personalkosten der Gemeinnützige Pflege- und
Betreuungsgesellschaft der Stadt Frankfurt (Oder)
3.802,5
3.706,7
+ 95,8
Ausgaben für Beschäftigte der Zeitarbeitsfirma im
Bereich Fremdleistungen/Pflege
349,8
259,7
+ 90,1
Die Ausgaben für das Personal haben sich damit den erhöhten Erträgen angepasst.
Beteiligungsbericht 2006
81
Gemeinnützige Pflege- und Betreuungsgesellschaft der Stadt Frankfurt (Oder) mbH
B.
Analyse des Geschäftsverlaufes, Geschäftsergebnisses und der Lage der Gesellschaft
Geschäftsverlauf
Der Schwerpunkt der Tätigkeit lag bei der Pflege und Betreuung von Menschen im hohen Lebensalter.
Das Prinzip ambulant vor stationär hat sich wie bereits in den vergangenen Jahren weiter fortgesetzt.
Deutlich sichtbar ist dies an der veränderten Pflegesituation und an der oft sehr kurzen Verweildauer in
der Einrichtung.
Im Bereich der Betreuung von chronisch-mehrfachgeschädigten Abhängigkeitskranken konnte eine
kontinuierliche Fortführung der bisherigen Tätigkeit erreicht werden. Im Berichtszeitraum wurde die
Kapazität von 17 auf 20 Plätze erhöht. Damit ist die Kapazität der neu zu errichtenden Wohnstätte
erreicht und ein wirtschaftliches Risiko durch volle Auslastung ausgeschlossen. Ausgebaut wurde
ambulante Betreuung von chronisch-abhängigkeitskranken Menschen im eigenen Wohnraum.
Zum 15.02.2006 wurde die letzte Einrichtung im Wohn- und Pflegezentrum mit der Wohngruppe für
psychisch-veränderte Menschen in Betrieb genommen. Auch hier zeigte sich, dass nicht zu Beginn des
Betriebes eine volle Auslastung erzielt werden konnte. Bis zum Ende des Berichtszeitraumes waren 80%
der Plätze belegt.
Der Verlauf des Geschäftsjahres hat deutlich gezeigt, dass die in den vergangenen Jahren kontinuierlich
entwickelte Angebotsstruktur sich stabilisierend auf die Wirtschaftlichkeit der Einrichtung auswirkt. Die
Marktstellung gegenüber anderen Trägern kann trotz der schlechten baulichen Bedingungen am Standort
Jungclaussenweg 5 als gut eingeschätzt werden.
Mit dem Bauvorhaben der Wohnstätte für chronisch mehrfachgeschädigte Abhängigkeitskranke wurde
begonnen. Die Gewährung der notwendigen Kredite durch die InvestitionsBank des Landes Brandenburg
konnte jedoch bis zum 31.12.2006 nicht erreicht werden, sodass das Bauvorhaben unterbrochen werden
musste.
Durch Ausnahmegenehmigung der Unteren Bauaufsicht der Stadt Frankfurt (Oder) wurde es nach
Erfüllung der Auflagen (Einbau von Brandschutztüren) möglich, die Betriebserlaubnis für das
Seniorenheim bis zum 31.3.2007 zu verlängern. Die Vorplanung zur Sanierung des Gebäudes wurde im
Berichtszeitraum abgeschlossen.
Der Landkreis Oder-Spree und die Stadt Frankfurt (Oder) vereinbarten die Herstellung eines
kooperativen Verbundes zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit der Gesellschaften. Der erste Schritt dazu
stellt die gemeinsame Geschäftsführung dar.
Geschäftsergebnis
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verbesserte sich zum Vorjahr von -25,9 T€ auf
+27,0 T€.
Dieses Ergebnis konnte durch den Abschluss von Arbeitsverträgen ohne Tarifbindung und durch die
Reduzierung der Kosten der Geschäftsführung erzielt werden.
Lage der Gesellschaft
Die Lage der Gesellschaft kann auf Grund der hohen Ausstattung mit Eigenkapital und dem geringen
Fremdkapital als gut eingeschätzt werden.
Bei Ausfällen in den laufenden Erträgen – möglich durch den notwendigen Freizug des Seniorenhauses
während der Sanierung – könnte sich der geringe Deckungsfaktor negativ auf die Entwicklung auswirken.
Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken
Preisänderungsrisiken sind auf Grund der nicht tatsächlich marktgesteuerten Preisbildung nicht zu
erwarten. Die fehlende Deckung der von den Verbänden der Pflegekassen im Land Brandenburg
angebotenen Kostensätze im Bereich der Personalkosten ist wirksam durch den Abschluss eines
Haustarifvertrages entgegenzuwirken.
Auf Grund der gegenwärtigen Diskussionen um die künftige Entwicklung der Pflegeversicherung könnte
sich langfristig der Einzug von Bewohnern mit der Pflegestufe 1 erheblich reduzieren. Dies würde zu
einem Belegungsausfall von etwa einem Drittel der Bewohner führen. Dieser Tatsache kann gezielt bei
der Sanierung des Seniorenhauses entgegengewirkt werden. Eine verringerte Kapazität
(100 vollstationäre Plätze) in flexibler Form – auch für ambulante Pflege nutzbar – wird das Risiko
erheblich verringern.
Ein Liquiditätsrisiko besteht nicht.
82
Gemeinnützige Pflege- und Betreuungsgesellschaft der Stadt Frankfurt (Oder) mbH
Kennzahlen
Sollgröße
Eigenkapitalquote
2006
2005
> 25 %
59,58%
61,46%
-
90,77%
95,29%
Fremdkapitalquote
< 75 %
9,23%
4,71%
Verschuldungsgrad
-
1/6
0/1
Anlagendeckungsgrad I
-
63,05%
65,09%
Anlagendeckungsgrad II
> 100 %
66,01%
67,11%
Liquidität 1. Grades
> 20 %
11,33%
45,52%
Liquidität 2. Grades
> 100 %
81,54%
189,30%
Working Capital
>0
-88,5 T€
243,6 T€
Umsatzrentabilität
>0
0,53%
-0,65%
Materialintensität
-
22,04%
20,50%
Personalintensität
-
73,27%
75,18%
Anlagenintensität
-
94,50%
94,42%
Umschlagshäufigkeit der Forderungen
-
13,43
13,66
Produktivität
-
31,64 T€/Mitarbeiter
33,77 T€/Mitarbeiter
EK (+ EK-ähnliche) Quote
Kreditorenlaufzeit
> Deb.lfz.
84 Tage
154 Tage
Debitorenlaufzeit
< Kred.lfz.
15 Tage
14 Tage
Heimplätze
Auslastung
160
120,0%
Anzahl
Auslastung
120
90,0%
60,0%
80
40
30,0%
0
0,0%
2006
2005
2004
2003
2002 Jahr
2006
2001
Gesamte Einrichtung
vollstationäre Pflege (Jungclaussenweg)
Langzeitpflege Phase F
Kurzzeitpflege
Eingliederungshilfe
vollstat. Pflege Gubener Str.
2005
2004
2003
2002 Jahr
vollstationäre Pflege
Eingliederungshilfe
Langzeitpflege Phase F
Kurzzeitpflege
Gubener Str.
Körperbehinderte (ab 15.03.2005)
Entwicklung Umsatzerlöse
2001
Anzahl der Mitarbeiter
5.000,0
150
4.000,0
Anzahl
3.000,0
2.000,0
1.000,0
100
50
0
0,0
2006
2005
2004
2003
2 0 0 Jahr
2
2001
2006
2005
Allgm. Pflegeleistungen
2004
2003
2002
Jahr
Erträge Unterkunft und Verpflegung
Erträge aus gesonderter Berechung von Investitionen gegenüber Pflegebedürftigen
Beteiligungsbericht 2006
Angestellte
Arbeiter
Geschäftsführung
Auszubildende
83
Gemeinnützige Pflege- und Betreuungsgesellschaft der Stadt Frankfurt (Oder) mbH
Zukünftige Entwicklung
TEUR
Plan 2007
Betriebliche Erträge
Sonstige Erträge
Zuweisungen u. Zuschüsse zu
Betriebskosten
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Aufwendungen für Instandhaltung und
Instandsetzung
Sonstige betriebliche Aufwendungen
HR 2007
Plan 2008
5.253,5
309,1
5.371,6
342,0
5.309,0
309,1
1,2
1.121,4
3.883,4
326,9
42,4
1.280,6
3.911,7
335,3
1,2
1.121,4
3.824,4
339,6
48,0
184,0
0,1
-29,2
47,2
179,1
2,1
-18,4
48,2
213,7
72,0
-53,9
-29,1
5,5
-23,6
-16,3
12,2
-4,1
18,1
0,1
18,2
Betriebsergebnis
Zinsergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Außerordentliches Ergebnis
Jahresergebnis
Differenz Plan/Plan
absolut
%
55,5
1,06%
0,0
0,00%
0,0
0,0
-59,0
12,7
0,00%
0,00%
-1,52%
3,88%
0,2
0,42%
29,7
16,14%
71,9 71900,00%
-24,7
-84,59%
47,2
-5,4
41,8
162,20%
-98,18%
177,12%
Entwicklung des Jahresergebnisses bis 2013
Jahr
Plan 2007
Plan 2008
Plan 2009
Plan 2010
Plan 2011
Plan 2012
Plan 2013
0,0
0,0
100,0
85,9
80,0
TEUR
60,0
65,0
40,0
18,2
20,0
19,4
0,0
-20,0
-23,6
-40,0
Jahresergebnis
84
Gemeinnützige Pflege- und Betreuungsgesellschaft der Stadt Frankfurt (Oder) mbH
Ausblick
Wesentliche Chancen
Zur weiteren wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaft hat die Eröffnung der Wohngruppe für
psychisch veränderte Menschen im Wohn- und Pflegezentrum zum 15.02.2006 beigetragen. Der in der
Stadt Frankfurt (Oder) geplante Stadtumbau wird sich auf den Standort des Seniorenhauses und der
künftigen Wohnstätte für chronisch mehrfachgeschädigte Abhängigkeitskranke günstig auswirken. Die
umschließenden Wohnbauten sollen bis 2015 abgerissen und durch Grünflächen ersetzt werden. Die
vorhandene Infrastruktur, d.h. Einkaufszentrum und öffentliches Verkehrsnetz bleiben erhalten.
Zum 31.12.2007 läuft der Personalüberleitungsvertrag aus und die Bindung an den TvÖD entfällt. Die
Erarbeitung eines leistungsorientierten Lohnsystems wurde begonnen und wird zum 31.05.2007
abschließend vorliegen. Die sich anbahnenden Kooperationsbeziehungen zur Seniorenheime des LOS
gGmbH unter einer gemeinsamen Geschäftsführung wird zur weiteren Effektivität der Gesellschaft
beitragen.
Wesentliche Risiken
Bis zum Umbau stellt der vorhandene Instandsetzungsrückstau am Standort Jungclaussenweg 5 in
Höhe von 2.600,06 T€ ein erhebliches Risiko für das Unternehmen dar. Dieses Risiko kann mit den
bestehenden Kostensätzen nicht beseitigt werden. Mit der Streichung der Einrichtung im
Investitionsplan Pflege des Landes Brandenburg ist die Instandsetzung nur noch über Kredite möglich.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Gemeinnützige Pflege- und Betreuungsgesellschaft der Stadt
Frankfurt (Oder) mbH den gesamten Trägeranteil für das Wohn- und Pflegezentrum (384,5 T€)
aufbringen musste. Die Kostensätze werden durch die entstehenden Zinsbelastungen erheblich
steigen. Weitere Maßnahmen wie Sanierung des Küchentraktes, Errichtung einer weiteren
Hausgemeinschaft zur Erhaltung der Gesamtkapazität können erst nach wirtschaftlicher Festigung des
Unternehmens realisiert werden.
Die o. g. wesentlichen Chancen und Risiken beruhen auf dem Sozialplanung der Stadt Frankfurt (Oder)
und dem Investitionsplan des Landes Brandenburg.
Beteiligungsbericht 2006
85
Betriebswirtschaftliche Daten der kommunalen Beteiligungen
Bereich Sport
Eigenbetrieb Sportzentrum Frankfurt (Oder)
Gründungsjahr: 1994
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Stammkapital:
keine Festsetzung
Gesellschafter:
Sondervermögen der Stadt
Frankfurt (Oder)
Laut § 3 Abs. 2 GO Bbg. gehört die Entwicklung
der Freizeit- und Erholungsbedingungen zu den
Selbstverwaltungsaufgaben der Gemeinde. Der
öffentliche Zweck, den dieses Untenehmen nach
§ 100 Abs 2 GO Bbg. verfolgt, ist gerechtfertigt
(Beschreibung Betriebsgegenstand und Lagebericht).
Organe:
Werkleiter:
Herr Lausch
Werksausschuss: Herr Ploß (Vors.)
Herr Tief
(bis 26.01.2006)
Herr Winter
(ab 06.04.2006)
Herr Zobel
(bis 30.10.2006)
Herr Heinrich (ab 01.11.2006)
Herr Jahn
Frau Klausnitzer
Frau Groß
Herr Noack
Gegenstand des Unternehmens
Aufgaben:
Die Betätigung nach Art und Umfang in einem
angemessen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit
der Stadt Frankfurt (Oder) und zum voraussichtlichen Bedarf unterliegt kommunalpolitischen und haushaltsrechtlichen Ansprüchen
und Entscheidungen.
Bemerkungen
Die DOMUS Revision AG hat für den
Jahresabschluss 2006 am 25. Juni 2007 einen
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk unter
Berücksichtigung des § 53 HGrG erteilt.
-
Bewirtschaftung der zugeordneten Sporteinrichtungen, der Sportinternate und der
Mensa der Sportschule
In der Stadtverordnetenversammlung vom
07. Februar 2008 wurde der Jahresabschluss
2006 festgestellt. Der Werkleitung wurde
Entlastung erteilt.
-
Sicherung und Bereitstellung der materielltechnischen Bedingungen für den Breiten-,
Gesundheits- und Leistungssport sowie für
kulturelle und andere Veranstaltungen
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten:
Höhe:
T€ 1.593,00
(Vj: T€ 300,0)
Davon mit einer Restlaufzeit von:
Ø bis 1 Jahr:
Vj:
Ø 1 - 5 Jahre:
Vj:
Ø ab 5 Jahre:
Vj:
86
T€
159,3
T€
0,0
T€
1433,7
T€
300,0
T€
0,0
T€
0,0
Eigenbetrieb Sportzentrum Frankfurt (Oder)
Bilanz
TEUR
2006
2005
Anlagevermögen
Imma. Vermögensgegenstände
Sachanlagevermögen
Finanzanlagevermögen
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen
Liquide Mittel
Rechnungsabgrenzungsposten
44.784,6
0,3
44.784,3
0,0
2.197,0
0,0
1.256,2
940,8
0,0
43.449,9
0,5
43.449,4
0,0
1.138,8
0,0
87,1
1.051,7
0,0
Summe AKTIVA
46.981,6
44.588,6
TEUR
2006
Veränderung
absolut
prozentual
1.334,7
3,07%
-0,2
-34,19%
1.334,9
3,07%
0,0
0,00%
1.058,2
92,93%
0,0
0,00%
1.169,1
1.342,92%
-110,9
-10,54%
0,0
-100,00%
2.392,9
5,37%
Veränderung
2005
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Sonst. Eigenkapital
Sonderposten
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
27.663,8
0,0
27.663,8
16.988,4
351,4
1.978,0
0,0
28.246,7
0,0
28.246,7
15.697,9
203,1
440,9
0,0
absolut
-582,9
0,0
-582,9
1.290,5
148,3
1.537,1
0,0
prozentual
-2,06%
0,00%
-2,06%
8,22%
72,98%
348,64%
0,00%
Summe PASSIVA
46.981,6
44.588,6
2.392,9
5,37%
Gewinn- und Verlustrechnung
TEUR
Umsatzerlöse
Sonstige Erträge
Zuschüsse
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Betriebsergebnis
Zinsergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresergebnis
Zuschüsse Stadt FFO
Zuschüsse Land BB
Zuschüsse Bund
Zuschüsse Gesamt
Beteiligungsbericht 2006
2006
2005
Veränderung
absolut
prozentual
20,9
2,54%
23,4
194,88%
35,2
1,27%
18,2
4,19%
114,4
7,38%
-43,3
-3,81%
844,4
35,4
2.810,4
452,4
1.665,1
1.094,1
823,4
12,0
2.775,2
434,2
1.550,7
1.137,4
1.070,8
-592,3
13,2
1.056,4
-568,1
9,8
14,4
-24,2
3,4
1,37%
-4,27%
34,96%
-579,1
3,8
-582,9
-558,3
3,8
-562,1
-20,8
0,0
-20,8
-3,73%
0,00%
-3,70%
2.085,0
190,5
535,0
2.810,4
2.086,2
181,5
507,5
2.775,2
-1,2
9,0
27,4
35,2
-0,06%
4,93%
5,41%
1,27%
87
Eigenbetrieb Sportzentrum Frankfurt (Oder)
Auszug aus dem Lagebericht
Zum Eigenbetrieb Sportzentrum gehörten im Berichtszeitraum die Sportstätten (Stendaler Straße 26),
der Schießstand an der Autobahn, das Sportinternat (Kieler Straße 10), das Internat (Finkensteig 1315) und die Mensa (Kieler Straße 10) in Frankfurt (Oder).
Zur Absicherung des steigendes Bedarfs an Internatsplätzen für Schüler der Sportschule Frankfurt
(Oder) hat die Stadt Frankfurt (Oder) im Jahr 2006 das Grundstück Stralsunder Straße 1-3 angekauft.
Nach erfolgter Sanierung des Gebäudes wird das Internat dem Eigenbetrieb zugeordnet.
Integraler Bestandteil des Sportzentrums ist der Olympiastützpunkt Cottbus/Frankfurt (Oder) und die
Bundes- und Landesstützpunkte in den 7 Schwerpunktsportarten. Gleichzeitig befindet sich auf dem
Gelände der Sitz des Stadtsportbundes und einer Vielzahl von Sportvereinen der Stadt Frankfurt
(Oder). Die Landesverbände im Gewichtheben, Judo und Sportschießen haben im Sportzentrum ihre
Geschäftsstellen eingerichtet.
Die Gesamtauslastung des Sportzentrums war auch im Jahr 2006 stabil. Das zeigt sich zum Einen in
der intensiven Nutzung der Sportanlagen und zum Anderen in der gestiegenen Anzahl zentraler
Trainings- und Schulungsmaßnahmen der Sportverbände an unserem Standort. Die durchschnittliche
wöchentliche Gesamtnutzung durch Sportlerinnen und Sportler der Bundes- und Landesstützpunkte,
Sportvereine und Schüler der Sportschule Frankfurt (Oder) betrug 1.289 Stunden (2001: 1.001
Stunden, 2003: 1.081 Stunden, 2004: 1.186 Stunden, 2005: 1.291 Stunden). Im Jahr 2006 fanden 321
Sportveranstaltungen wie Europacups, internationale Turniere, Deutsche Meisterschaften,
Bundesligawettkämpfe, Landesmeisterschaften, Pokalspiele, Sport- und Schützenfeste usw. im
Sportzentrum der Stadt Frankfurt (Oder) statt (2000: 111, 2003: 170, 2004: 195 und 2005: 245
Veranstaltungen). Dabei wird deutlich, dass in den letzten 7 Jahren ein stetiger Anstieg der
durchgeführten Veranstaltungen zu ve rzeichnen ist.
Auch 2006 nutzten die Bundes- und Landesverbände die Sportanlagen und Rahmenbedingungen des
Sportzentrums umfangreich für zentrale Maßnahmen (Trainingslager, Schulungen, Weiterbildungen u.
a.). Der Abschluss der Sanierungsarbeiten im Sportzentrum wirkte sich besonders positiv bezüglich der
steigenden Nachfrage der Sportverbände aus. Insgesamt fanden 2006 137 zentrale Maßnahmen in
den Sportarten Boxen, Gewichtheben, Handball, Judo, Radsport, Ringen und Schießen statt.
Im Rahmen des täglichen Trainings nutzten 115 Bundeskader regelmäßig unsere Sportanlagen. Der
Sport fördergruppe der Bundeswehr in Frankfurt (Oder) mit einem Personalbestand von 39 stehen die
Anlagen für das Training zur Verfügung. Im Sportzentrum hat die FSU 90 e.V. mit ihren
Mitgliedsvereinen mit insgesamt 2.875 Mitgliedern, davon allein 1.238 trainierenden Jugendlichen,
ihren Sitz.
Bei internationalen Meisterschaften der Jugend, Junioren und Senioren (EM und WM) ereichten
Sportlerinnen und Sportler des Sportzentrums insgesamt 21 Medaillen. Bei Deutschen Meisterschaften
wurden 151 Medaillen, davon 68 Meistertitel, erkämpft.
Zusammenfassend kann eingeschätzt werden, dass das Sportzentrum der Stadt Frankfurt (Oder) fester
Bestandteil des öffentlichen Lebens in unserer Stadt ist. Der hohe Auslastungsgrad der komplexen
Sportanlagen unterstreicht die Attraktivität des Sportzentrums und damit die der Stadt Frankfurt (Oder)
deutlich.
Das Gesamtsanierungsvorhaben des Sportkomplexes in der Stendaler Straße 26 wurde 2006
planmäßig fortgesetzt.
Im Bereich der Sportstätten wurden die Bauarbeiten in der Oderlandhalle im Rahmen des
II. Bauabschnittes weitergeführt. Diese Maßnahme beinhaltet die Fassadensanierung, Maler- und
Fußbodenarbeiten, die E rneuerung der Netzvorhänge einschl. der Steuer- und Hebetechnik, die
Sanierung der Stark- und Schwachstromanlage und der Wasser- und Abwasseranlagen sowie die
Erneuerung der Lüftungsanlage. Die Fertigstellung der Außenanlagen im Rahmen des
I. Bauabschnittes an der Schießsportanlage Eisenhüttenstädter Chaussee wurden im Berichtsjahr
abgeschlossen. Mit der Fertigstellung der Schießsporthalle für Druckluft waffen im November 2005
konnten 42 elektronisch überwachte Bahnen bereitgestellt werden. Für die Durchführung von
sportlichen Wettkämpfen wurde die Halle mit entsprechenden Seminarräumen und
Versorgungseinrichtungen sowie mit Sanitär- und Umkleideeinrichtungen ausgestattet.
Die Bauarbeiten im Rahmen des II. Bauabschnittes an der Schießsportanlage Eisenhüttenstädter
Chaussee wurden begonnen. Diese Maßnahme beinhaltet den Neubau eines kombinierten Trap-SkeetStandes. Im Berichtsjahr wurde mit den Erdarbeiten zur Errichtung eines Lärmschutzwalles begonnen.
88
Eigenbetrieb Sportzentrum Frankfurt (Oder)
In der Sportmensa Kieler Straße 10 wurde 2006 die umfangreiche Sanierungstätigkeit weitergeführt.
Die bis 2007 geplanten baulichen Maßnahmen sollen im Wesentlichen aus Fremdmitteln durchgeführt
werden. Dafür ist auch in Zukunft eine weitere Aufnahme von Fremdkapital vorgesehen.
An den Sportanlagen und Gebäuden des Sportzentrums wurden im Jahr 2006 planmäßig
Werterhaltungsmaßnahmen durchgeführt. Damit verbesserten sich im Jahr 2006 die Trainings- und
Wettkampfbedingungen im Sportzentrum im Bereich der Stendaler Straße und auf dem Schießstand
Eisenhüttenstädter Chaussee weiter.
Die vorgesehenen Zuschüsse des Bundes und des Landes wurden 2006 in voller Höhe durch das
Sportzentrum in Anspruch genommen. Zusätzlich gab es eine Zu wendung des Landes (25,0 T€) zum
Ausgleich der Verringerung der Schulkostenerstattung der Stadt auf Grund der weiteren Erhöhung der
Schülerzahl außerhalb Brandenburgs. Die Mindereinnahmen der Stadt aus Schulkostenerstattungen
wurden in voller Höhe (94,5 T€) durch Senkung des Zuschusses der Stadt an den Eigenbetrieb
weitergereicht.
Durch die Erhöhung der Anzahl der Internatsschüler von 275 im Durchschnitt des Jahres 2005 auf 280
im Jahr 2006 und der Erhöhung der Elternbeiträge ab September 2006 stiegen die Einnahmen der
Elternbeiträge insgesamt als wesentlichste Position der Umsatzerlöse im Jahr 2006. Trotz Anstieg der
Sport- und Kulturveranstaltungen insgesamt im Jahr 2006 auf 321 (Vorjahr 245) und Erhöhung der
Entgelte für Sporthallennutzung wurden geringere Einnahmen aus den Entgelten für Sportanlagen
und sonstigen Umsatzerlösen verzeichnet. Das ist im Wesentlichen im Rückgang der
einnahmeintensiven Kulturveranstaltungen auf Anzahl 3 (2005: 9) begründet. Weiterhin sind
Mietausfälle durch Insolvenzen zu verzeichnen. Der entsprechende Ausgleich für diese Ausfälle wurde
bereits in den Aufwendungen (Einzelwertberichtigung zu Forderungen) berücksichtigt.
Mit dem vorhandenen Personal konnte die umfangreiche Aufgabenstellung des Sportzentrums, die
Gewährleistung der Verkehrssicherungspflicht für die Sportanlagen und die pädagogische Führung
von Kindern und Jugendlichen in einem Sportinternat erfüllt werden. Das Sportinternat wird ganztägig
durchgängig (24 h) betrieben. Die pädagogische Arbeit wird durch Erzieher im 2-Schichtsystem
durchgeführt. Ab 22.00 Uhr wird das Internat durch die Mitarbeiter in Nacht - bzw. Bereitschaftsdienst
geführt.
Insgesamt wurde der geplante finanzielle Personalaufwand mit 99% realisiert. Die weitere Erhöhung
der Veranstaltungstätigkeit und die Zunahme der Internatsschüler und der damit zusammenhängenden
Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit setzte eine sehr hohe Flexibilität des vorhandenen
Personals im Sportzentrum und in den Sportinternaten voraus.
Gegenüber dem Vorjahr nahm der Personalaufwand jedoch infolge Tariferhöhungen zum 01.07.2006
zu.
Beteiligungsbericht 2006
89
Eigenbetrieb Sportzentrum Frankfurt (Oder)
Kennzahlen
Sollgröße
Eigenkapitalquote
2006
2005
> 25 %
58,88%
63,35%
-
95,04%
98,56%
Fremdkapitalquote
< 75 %
4,96%
1,44%
Verschuldungsgrad
-
0/1
0/1
Anlagendeckungsgrad I
-
61,77%
65,01%
Anlagendeckungsgrad II
> 100 %
65,50%
66,04%
Liquidität 1. Grades
> 20 %
142,26%
536,11%
Liquidität 2. Grades
> 100 %
332,21%
580,49%
EK (+ EK-ähnliche) Quote
Working Capital
>0
1.535,7 T€
942,6 T€
Umsatzrentabilität
>0
-70,15%
-68,99%
Materialintensität
-
53,58%
52,73%
Personalintensität
-
197,21%
188,32%
Anlagenintensität
-
95,32%
97,45%
Umschlagshäufigkeit der Forderungen
-
1,26
9,50
Produktivität
-
20,59 T€/Mitarbeiter
20,59 T€/Mitarbeiter
Kreditorenlaufzeit
> Deb.lfz.
205 Tage
129 Tage
Debitorenlaufzeit
< Kred.lfz.
45 Tage
13 Tage
Anzahl der Mitarbeiter
Entwicklung Baumaßnahmen
5.000,0
Anzahl
4.000,0
3.000,0
2.000,0
1.000,0
30
25
20
15
10
5
0
2006
2005
2004
2003
2002
0,0
2005
2004
2003
2002
2001
Jahr
Jahr
Baumaßnahmen
Angestellte
Arbeiter
Sportveranstaltungen
Geschäftsführung
Auszubildende
Auslastungsgrad der Anlagen
350
1.500
300
1.400
250
1.300
1.200
200
1.100
150
1.000
100
900
50
800
700
0
2006
2005
2004
2003
2002
2001
2006
2005
2004
2003
2002
Jahr
Sportveranstaltungen im Sportzentrum
90
2001
Jahr
Durchschnittliche wöchentliche Gesamtnutzung
Eigenbetrieb Sportzentrum Frankfurt (Oder)
Zukünftige Entwicklung
Plan
2007
TEUR
Umsatzerlöse
Sonstige Erträge
Zuschüsse
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Betriebsergebnis
Zinsergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Plan 2008
Differenz Plan/Plan
absolut
%
62,0
6,86%
0,0
0,00%
153,3
5,48%
40,7
7,95%
111,8
6,42%
105,0
8,50%
903,5
900,5
965,5
2.799,0
511,6
1.741,4
1.235,0
2.799,0
511,6
1.741,4
1.235,0
2.952,3
552,3
1.853,2
1.340,0
1.068,2
-853,7
-6,4
1.068,2
-856,7
-3,4
1.093,4
-921,1
-7,0
25,2
-67,4
-0,6
2,36%
-7,90%
-9,37%
-860,1
4,0
-864,1
-860,1
3,8
-863,9
-928,1
4,0
-932,1
-68,0
0,0
-68,0
-7,91%
0,00%
-7,87%
2.134,0
495,0
170,0
2.799,0
2.134,0
495,0
170,0
2.799,0
2.287,3
495,0
170,0
2.952,3
153,3
0,0
0,0
153,3
7,18%
0,00%
0,00%
5,48%
Steuern
Jahresergebnis
Zuschüsse Stadt FFO
Zuschüsse Land BB
Zuschüsse Bund
Zuschüsse Gesamt
HR 2007
Entwicklung des Jahresergebnisses bis 2013
Jahr
Plan 2007
Plan 2008
Plan 2009
Plan 2010
Plan 2011
0,0
Plan 2012
Plan 2013
0,0
0,0
-100,0
-200,0
TEUR
-300,0
-400,0
-500,0
-600,0
-700,0
-800,0
-864,1
-900,0
-761,6
-932,1
-859,6
-861,2
-1.000,0
Jahresergebnis
Beteiligungsbericht 2006
91
Eigenbetrieb Sportzentrum Frankfurt (Oder)
Ausblick
Auf der Grundlage der Sanierungs- und Umgestaltungskonzeption des Sportzentrums wird 2006 die
Sanierung des Sportzentrums planmäßig fortgesetzt. Die Sanierung der Oderlandhalle mit ihrem
II. Bauabschnitt wird 2006 weitergeführt und 2007 abgeschlossen.
Der Schießstand an der Autobahn weist hinsichtlich der Trap- und Skeetstände erhebliche
Immissionsschutzmängel auf. Um ein anforderungsgerechtes Training der Wurftaubenschützen zu
gewährleisten, wurde die Durchführung einer Sanierungsmaßnahme für die Wurftaubenstände
dringend erforderlich. Die gegenwärtige zulässige Schusszahl von 175 Tauben am Tag lässt ein
leistungssportliches Training nur unzureichend zu. Zum Jahresende 2006 wurde mit den Erdarbeiten
zur Errichtung eines Lärmschutzwalles begonnen. Die Fertigstellung des Neubaus des kombinierten
Trap-Skeet-Standes erfolgt bis 2008. Diese Baumaßnahme wird ebenfalls mit Bundes- und
Landesmitteln sowie städtischen Mitteln finanziert.
Die Mensa der Sportschule in der Kieler Straße wurde im Jahr 2004 an den Eigenbetrieb Sportzentrum
übergeben. Um die anforderungsgerechte Betreibung der Mensa zu sichern, wurde die Sanierung
2006 weitergeführt. Zum Schuljahresbeginn 2007/2008 wird die sanierte Mensa ihrer Nutzung
übergeben. Die Finanzierung erfolgt über ein mit der Landesregierung abgestimmtes Kreditprogramm
und sieht eine Refinanzierung über 10 Jahre durch das Sportzentrum vor. Aufgrund von nicht
vorhersehbaren statischen Problemen am Mensagebäude und gestiegenen Baupreisen wurde der
Kredit im Jahr 2007 mit Genehmigung der Landesregierung um 255,5 T€ erweitert.
Eine wesentliche Aufgabenstellung des Sportzentrums wird auch 2007 die Sicherung der
Rahmenbedingungen für das tägliche Training und zentrale Trainingsmaßnahmen in Vorbereitung auf
die internationalen Jahreshöhepunkte und insbesondere auf die Vorbereitung der Olympiade 2008 in
Peking sein.
Das Sportzentrum Frankfurt (Oder) wird sich auch in den nächsten Jahren als wichtiger Standort für
den Nachwuchs- und Spitzensport weiter entwickeln. Der hohe Umfang von Anmeldungen zur Nutzung
des Sportzentrums und zur Aufnahme in das Sportinternat belegen diesen Trend deutlich. Um die
Anforderungen der Sportverbände hinsichtlich der Einschulung in die Sportschule Frankfurt (Oder)
gewährleisten zu können, ist eine Kapazitätserhöhung ab dem Schuljahr 2007/2008 dringend
erforderlich. Es ist notwendig, mittelfristig ca. 100 neue Internatsplätze zu schaffen.
In einem Stufenplan wird jährlich ein Aufgang mit 35 Internatsplätzen durch die Stadt Frankfurt (Oder)
saniert. Für das Sanierungsvorhaben hat das Land Brandenburg Fördermittel bereitgestellt. Nach
erfolgter Sanierung des Gebäudes wird das Internat lt. Beschluss der Stadtverordnetenversammlung
dem Eigenbetrieb zugeordnet.
Die Zusammenarbeit im Verbundsystem zwischen Sportzentrum, Olympiastützpunkt Cottbus/Frankfurt
(Oder), Sportschule und Sportfördergruppe sowie Auslastung deren personellen und wirtschaftlichen
Ressourcen ist weiter zu optimieren, um Synergieeffekte zu schaffen.
92
Betriebswirtschaftliche Daten der kommunalen Beteiligungen
Bereich Kultur
Eigenbetrieb Kulturbetriebe Frankfurt (Oder)
Gründungsjahr: 1998
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Stammkapital: keine Festsetzung
Laut § 3 Abs. 2 GO Bbg. gehören die Sicherung
und Förderung eines breiten Angebotes an
Bildungseinrichtungen sowie die Entwicklung
des
kulturellen
Lebens
zu
den
Selbstverwaltungsaufgaben der Gemeinde.
Gesellschafter: Sondervermögen
Frankfurt (Oder)
Organe:
Werkleitung:
der
Stadt
Frau Wenzke,
amt. 1. Werkleiterin
Frau Christen,
Volkshochschule
Frau Prof. Dr. Rieger-Jähner,
Städt. Museen Junge Kunst
und Viadrina
Herr Kröger, Musikschule
Herr Schumann, Stadt- und
Regionalbibliothek
Werkausschuss: Frau Schiefer, Vorsitzende
Herr Neff, 1. Abwesenheitsstellvertreter
Frau Schlüter-Heinrich (bis
08.08.2006)
Herr Adler
Frau Groth
Herr Hammer
Herr Hänsel
Herr Hornauf
Frau Stern
Herr Wachner
Gegenstand des Unternehmens
Aufgaben:
-
-
-
Förderung von Kunst und Kultur, Bildung
und Weiterbildung, Wissenschaft und
Forschung
Förderung von Einzelkünstlern und freien
Trägern von Kunst und Kultur
Zur Erfüllung des Satzungszweckes werden
die Teilbetriebe Kulturbüro, Musikschule,
Stadt- und Regionalbibliothek, Städtisches
Museum Junge Kunst und Viadrina und die
Volkshochschule unterhalten
Beteiligungsbericht 2006
Der öffentliche Zweck, den dieses Unternehmen
nach § 100 Abs. 2 GO Bbg. verfolgt, ist
gerechtfertigt (Beschreibung Betriebsgegenstand und Lagebericht).
Die Betätigung nach Art und Umfang in einem
angemessen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit
der
Stadt
Frankfurt
(Oder)
und
zum
voraussichtlichen
Bedarf
unterliegt
kommunalpolitischen und haushaltsrechtlichen
Ansprüchen und Entscheidungen.
Bemerkungen
Die
BDO
Deutsche
Warentreuhand
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungs gesellschaft hat für den Jahresabschluss 2006 am
11.06.2007 ein uneingeschränktes Testat unter
Berücksichtigung des § 53 HGrG erteilt.
In der Stadtverordnetenversammlung
07.02.2008
wurde der Werkleitung
Entlastung erteilt.
am
die
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten:
Höhe:
€ 0,0 (Vj: € 0,0)
Davon mit einer Restlaufzeit von:
Ø bis 1 Jahr:
Vj:
Ø 1 - 5 Jahre:
Vj:
Ø ab 5 Jahre:
Vj:
€ 0,0
€ 0,0
€ 0,0
€ 0,0
€ 0,0
€ 0,0
93
Eigenbetrieb Kulturbetriebe Frankfurt (Oder)
Bilanz
TEUR
2006
2005
Anlagevermögen
Imma. Vermögensgegenstände
Sachanlagevermögen
Finanzanlagevermögen
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen
Liquide Mittel
Rechnungsabgrenzungsposten
1.118,1
49,0
1.069,2
0,0
346,5
0,0
218,5
128,0
7,1
1.111,1
48,3
1.062,8
0,0
359,3
0,0
27,5
331,7
8,4
Summe AKTIVA
1.471,8
1.478,7
TEUR
2006
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Sonst. Eigenkapital
Sonderposten
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Summe PASSIVA
Veränderung
absolut
prozentual
7,0
0,63%
0,7
1,42%
6,4
0,60%
0,0
0,00%
-12,7
-3,55%
0,0
0,00%
191,0
693,53%
-203,7
-61,41%
-1,2
-14,82%
-6,9
-0,47%
Veränderung
2005
787,3
0,0
787,3
208,3
302,4
167,4
6,4
880,0
0,0
880,0
240,2
233,9
108,5
16,1
absolut
-92,7
0,0
-92,7
-31,9
68,5
58,9
-9,7
prozentual
-10,54%
0,00%
-10,54%
-13,28%
29,28%
54,29%
-60,12%
1.471,8
1.478,7
-6,9
-0,47%
Gewinn- und Verlustrechnung
TEUR
Umsatzerlöse
Sonstige Erträge
Zuschüsse
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Betriebsergebnis
Zinsergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresergebnis
Zuschüsse Stadt FFO
Zuschüsse Land
Zuschüsse Gesamt
94
2006
2005
Veränderung
absolut
prozentual
9,5
1,14%
-16,7
-11,08%
-66,8
-1,62%
0,0
0,00%
-129,5
-4,42%
17,1
12,20%
838,1
133,8
4.049,9
0,0
2.801,0
156,8
828,6
150,4
4.116,7
0,0
2.930,5
139,8
2.153,8
-89,9
2,5
2.137,0
-111,5
2,2
16,8
21,6
0,3
0,79%
19,39%
13,38%
-87,5
5,3
-92,7
-109,4
5,0
-114,3
21,9
0,3
21,6
20,04%
6,33%
18,89%
3.718,4
331,5
4.049,9
3.770,5
346,2
4.116,7
-52,1
-14,7
-66,8
-1,38%
-4,26%
-1,62%
Eigenbetrieb Kulturbetriebe Frankfurt (Oder)
Auszug aus dem Lagebericht
Im Eigenbetrieb Kulturbetriebe wurden folgende Investitionen an beweglichen Anlagengütern in 2006
getätigt:
•
•
•
•
•
EDV-Software
technische Anlagen
Computertechnik
Betriebsausstattungen
Instrumente
6.759,41 €
2.370,11 €
63.139,61 €
14.047,73 €
8.789,00 €
Im Wirtschaftsjahr 2006 wurde für die Volkshochschule ein Computerkabinett angeschafft. Dieses war
notwendig, da das vorhandene bereits 5 Jahre im Einsatz war und die Hardware als auch die Software
nicht mehr den Standards entsprach. Für das in 2005 angeschaffte Bibliotheksprogramm musste um
Drucker und ein Softwaremodul für die Rücknahme von entliehenen Büchern erweitert werden.
Weitere Computertechnik diente ausschließlich der Ersatzbeschaffung.
Des Weiteren wurden ein neues Kommunikationssystem im Kulturbüro installiert, Ersatzbeschaffung
von Musikinstrumenten in irreparablen Fällen getätigt und neue Zeichenschränke für das Museum
gekauft.
•
Kunstgegenstände:
19.536,00 €
Hierbei handelt es sich um Sachspenden Kunst für das Museum Junge Kunst.
Für ungewisse Verbindlichkeiten und sonstige Risiken gem. § 249 HGB sind Rückstellungen für nicht
gewährten Urlaub, für die Wirtschafts- und Prüfungskosten, für Altersteilzeit und für unterlassenen
Aufwand Instandhaltungen gebildet.
Der Verlust ermittelt sich aus der Bildung von Rückstellungen für Altersteilzeit (74.300 €), aus der
Differenz der Auflösung 2005 und Neubildung 2006 von Urlaubsrückstellungen (+12. 900 €), aus den
Spenden zum Erwerb Kunst für die Museen (19.536,00 €) und aus den nicht bezuschussten
Abschreibungen von 14.600,00 €. Die Rückstellungen für die Altersteilzeit wurde für eine Beschäftige,
Aktivphase ab 2006 und Passivphase von 2010 bis 2013, gebildet. Die Personalkosten werden in den
jeweiligen Jahren durch den Zuschuss der Stadt Frankfurt (Oder) mit ausgereicht. Deshalb ergibt der
Jahresabschluss 2006 einen Verlust. In den Jahren der Passivphase werden die Rückstellungen in den
jeweiligen Wirtschaftsjahren wieder aufgelöst.
Das Ergebnis 2006 würde ohne Berücksichtigung von Rückstellungen, Sachspenden und Afa einen
Jahresverlust von 10.482,00 € ergeben.
Die Entwicklung der Umsatzerlöse
Kulturbüro
Erlöse
2002
105.394
2003
104.905
2004
98.136
2005
87.040
2006
91430
% zu 2005
105,04%
davon Vermietungen
94.188
89.402
83.664
72.701
78057
107,37%
davon sonstige Einnahmen
11.206
15.503
14.471
14.339
13373
93,26%
Anzahl gestellter Förderanträge
Bewilligte Anzahl der Förderanträge
39
34
43
29
34
25
26
24
29
28
111,54%
116,67%
davon Musik
9
9
6
6
7
116,67%
davon Darstellende Kunst
8
3
3
4
4
100,00%
davon Bildende Kunst
9
7
5
4
5
125,00%
davon Literatur
2
4
4
2
4
200,00%
davon Film / Neue Medien
2
5
3
3
2
66,67%
davon Szene Kultur
4
1
3
4
3
7500%
davon Tanz
0
0
1
0
0
0,00%
3
-
davon Sonstiges
Förderungssumme in €
Beteiligungsbericht 2006
0
0
0
1
56.322
60.995
57.150
73.070
77.615 106,22%
95
Eigenbetrieb Kulturbetriebe Frankfurt (Oder)
Die Erlöse sind gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. Die neu abgeschlossenen Mietverträge sind
hier die Ursache.
Die Übersicht zeigt außerdem die Anzahl der geförderten Projekte in den einzelnen Sparten.
In diesem Jahr lagen die Schwerpunkte in den Sparten Musik, Bildende sowie Darstellende Kunst.
Städtische Museen
und Viadrina
Erlöse
Junge
Kunst
2002
2003
2004
2005
2006
26.436
11.762
12.931
24.593
15.106
17.571
7.255
8.294
9.678
9.478
davon Eintritt für Konzert Kreuzchor (2005)
-
-
-
5.724
-
-
davon Kommissionsverkauf
-
-
-
3.141
446
14,20%
davon sonstige Einnahmen
8.865
4.507
4.637
6.050
5.182
85,66%
19
18
20
19
17
89,47%
12
13
11
11
9
81,82%
7
5
9
8
8
100,00%
99,76%
davon Entgelte für Eintritt
Anzahl Ausstellungen
davon Museum Junge Kunst
davon Museum Viadrina inkl. Gedenkstätte
Anzahl Besucher 1)
61,43%
97,93%
14.436
19.174
18.664
23.034
22.978
davon Museum Junge Kunst
8.403
13.485
10.469
10.928
9.824
89,90%
davon Museum Viadrina inkl. Gedenkstätte
6.033
5.689
8.195
12.106
13.154
108,66%
21,33
28,90
28,87
36,49
37,13
101,75%
Anzahl Besucher je Einwohner in %
1)
% zu 2005
im Jahr 2005 wurde die Erfassung der Besucherzahlen umgestellt
In den Erlösen des Jahres 2005 sind u. a., wie in der Darstellung ersichtlich, Eintritte für das Konzert
des Kreuzchores enthalten. Dieses fand anlässlich der Ausstellungseröffnung "Frank furter
Musikgeschichte im Zeitalter der Reformation" statt. Diese Veranstaltung war einmalig im Jahre 2005.
Somit ist die Erlösabnahme in 2006 erklärbar.
Die Besucherzahlen, insbesondere die im MJK, sind in starkem Maße abhängig von der Attraktivität der
Ausstellungen. Insofern müssen Schwankungen toleriert werden.
Eine Personalreduzierung ist im Eigenbetrieb seit 1999 wie folgt zu verzeichnen:
Jahr
Personen
Reduzierung um
1999
107
-
2000
91
16
2001
2002
79
79
12
-
2003
76
3
2004
73
3
2005
67
6
2006
67
-
Gesamt
96
40
%
37,38
Eigenbetrieb Kulturbetriebe Frankfurt (Oder)
Kennzahlen
Sollgröße
Eigenkapitalquote
2006
2005
> 25 %
53,49%
59,51%
-
67,64%
75,75%
Fremdkapitalquote
< 75 %
32,36%
24,25%
Verschuldungsgrad
-
3/5
2/5
Anlagendeckungsgrad I
-
70,41%
79,21%
Anlagendeckungsgrad II
> 100 %
94,34%
95,77%
Liquidität 1. Grades
> 20 %
61,45%
189,96%
Liquidität 2. Grades
> 100 %
169,75%
210,52%
Working Capital
>0
138,2 T€
184,6 T€
Umsatzrentabilität
>0
-10,73%
-13,46%
Materialintensität
-
0,00%
0,00%
Personalintensität
-
334,23%
353,67%
Anlagenintensität
-
75,97%
75,14%
Umschlagshäufigkeit der Forderungen
-
6,81 T€/Mitarbeiter
23,76 T€/Mitarbeiter
Produktivität
-
12,51 T€
12,37 T€
< Kred.lfz.
12 Ta ge
15 Tage
EK (+ EK-ähnliche) Quote
Debitorenlaufzeit
Erlöse Musikschule
Erlöse Stadt- und Regionalbibliothek
500.000
140.000
490.000
120.000
480.000
100.000
470.000
80.000
60.000
460.000
40.000
450.000
20.000
0
440.000
2006
2005
2004
2003
430.000
2006
2005
2004
2003
2002
Jahr
Erlöse
Benutzungsentgelte
Versäumnisentgelte
Internet-Entgelte
sonstige Einnahmen
Erlöse Volkshochschule
Jahr
2002
Anzahl der Mitarbeiter
250.000
80
Anzahl
200.000
150.000
100.000
60
40
20
0
50.000
2006
0
2006
2005
2004
2003
2005
2004
2003
2002
Jahr
2002
Jahr
Entgelte
Beteiligungsbericht 2006
Angestellte
Arbeiter
Geschäftsführung
Auszubildende
97
Eigenbetrieb Kulturbetriebe Frankfurt (Oder)
Zukünftige Entwicklung
Plan
2007
TEUR
Umsatzerlöse
Sonstige Erträge
Zuschüsse
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Betriebsergebnis
Zinsergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresergebnis
Zuschuss Stadt FFO
Zuschuss Land
Zuschuss gesamt
Defizit lt. Wirtschaftsplan
HR 2007
Plan 2008
Differenz Plan/Plan
absolut
%
-34,9
-3,98%
-7,6
-11,84%
-33,4
-0,82%
0,0
0,00%
-69,4
-2,43%
-0,5
-0,42%
876,7
64,2
4.049,4
0,0
2.854,3
119,3
819,5
80,3
4.075,8
0,0
2.681,0
128,0
841,8
56,6
4.016,0
0,0
2.784,9
118,8
2.134,5
-117,8
2,0
2.219,2
-52,6
2,0
2.040,1
-29,4
2,5
-94,4
88,4
0,5
-4,42%
75,04%
25,00%
-115,8
0,0
-115,8
-50,6
0,0
-50,6
-26,9
0,0
-26,9
88,9
0,0
88,9
76,77%
0,00%
76,77%
3.718,4
331,0
4.049,4
104,6
3.718,4
357,4
4.075,8
104,6
3.661,4
354,6
4.016,0
14,3
Entwicklung des Jahresergebnisses bis 2013
Jahr
Plan 2007
0,0
Plan 2008
Plan 2009
Plan 2010
Plan 2011
-26,9
Plan 2012
Plan 2013
0,0
0,0
-50,0
-100,0
-115,8
TEUR
-150,0
-200,0
-250,0
-219,9
-300,0
-350,0
-318,4
-388,3
-400,0
-450,0
Jahresergebnis
Ausblick
Die wirtschaftliche Entwicklung des Eigenbetriebes wird weiterhin geprägt durch den
Konsolidierungsdruck der Stadt. Der seit Jahren nicht ausgeglichene Haushalt der Stadt zwingt auch
den Eigenbetrieb, permanent zu sparen. Erschwerend kommen hinzu: Tarif- und Preissteigerungen,
reduzierte Landeszuweisungen und zum Teil zurückgehende Einnahmen, für die ein Ausgleich durch
Zuschusserhöhung der Stadt nur zu einem geringen Teil bzw. gar nicht geleistet werden.
Mir der im vergangenen Jahr durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Kulturentwicklungsplanung erfolgt die weitere Absenkung des Zuschusses bis 2010 in einem vertretbaren
Maß und entsprechend der Vorschläge des Eigenbetriebs. Wird an dem Beschluss festgehalten, ergibt
sich daraus eine Planungssicherheit für den genannten Zeitraum.
98

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