Beteiligungsbericht der Stadt Frankfurt (Oder)
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Beteiligungsbericht der Stadt Frankfurt (Oder)
Beteiligungsbericht der Stadt Frankfurt (Oder) für das Wirtschaftsjahr 2006 VORWORT ................................................................................................................................................................................... IV I WIRTSCHAFTLICHE BETÄTIGUNG DER STADT FRANKFURT (ODER) ........................................1 RECHTLICHE GRUNDLAGEN.........................................................................................................................................................1 ERFÜLLUNG DES ÖFFENTLICHEN ZWECKS .................................................................................................................................1 W IRTSCHAFTLICHKEIT DER STÄDTISCHEN UNTERNEHMEN ....................................................................................................1 RECHTSFORMEN DER WIRT SCHAFTLICHEN BETÄTIGUNG........................................................................................................1 STEUERUNGSBEDARF ....................................................................................................................................................................2 II GEGENSTAND DES BETEILIGUNGSBERICHTES .......................................................................................3 III ÜBERBLICK ÜBER DIE KOMMUNALEN BETEILIGUNGSVERHÄLTNISSE..................................4 GRAPHISCHE GESAMTDARSTELLUNG.........................................................................................................................................4 DARSTELLUNG NACH RECHTSFORM UND BETEILIGUNGSGRAD .............................................................................................7 DARSTELLUNG NACH BETÄTIGUNGSBEREICHEN......................................................................................................................8 IV ERLÄUTERUNG DER KENNZAHLEN ...............................................................................................................9 V BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHE DATEN DER KOMMUNALEN BETEILIGUNGEN ................. 15 BEREICH VER- UND ENTSORGUNG, VERKEHR ........................................................................................................................15 Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH.............................................................................................................. 15 Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH ......................................................................................................................... 22 Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder)................................................................................................... 30 FWA Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH.................................................................................. 37 BEREICH WOHNUNGSBAU UND -VERWALTUNG......................................................................................................................45 Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH......................................................................................................... 45 BEREICH STANDORTENTWICKLUNG..........................................................................................................................................52 Investor Center Ostbrandenburg GmbH – Betreiber des World Trade Centers Frankfurt (Oder) - Slubice52 Business and Innovation Centre Frankfurt (Oder) GmbH.................................................................................... 59 Technologie- und Gewerbecenter Frankfurt (Oder) GmbH.................................................................................. 64 Messe & Veranstaltungs GmbH Frankfurt (Oder) ................................................................................................. 69 Spielbank Frankfurt (Oder) GmbH i.G..................................................................................................................... 75 BEREICH SOZIALES......................................................................................................................................................................78 Gemeinnützige Pflege- und Betreuungsgesellschaft der Stadt Frankfurt (Oder) mbH.................................... 78 BEREICH SPORT ............................................................................................................................................................................86 Eigenbetrieb Sportzentrum Frankfurt (Oder).......................................................................................................... 86 BEREICH KULTUR ........................................................................................................................................................................93 Eigenbetrieb Kulturbetriebe Frankfurt (Oder)........................................................................................................ 93 Beteiligungsbericht 2006 II Vorwort Beteiligungsbericht 2006 III Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, mit dieser Ausgabe des Beteiligungsberichtes setzt die Stadt Frankfurt (Oder) ihre Berichterstattung über die wirtschaftliche Betätigung nach den Vorschriften der Gemeindeordnung für das Land Brandenburg (GO Bbg) fort. Der 11. Beteiligungsbericht liefert die wesentlichen Daten der städtischen Unternehmen und schafft damit Transparenz hinsichtlich ihrer Entwicklung. Diese Transparenz unterstützt nicht nur die Verantwortlichen bei der wirtschaftlichen Steuerung, sondern gewährt interessierten Bürgerinnen und Bürgern informative Einblicke in die wirtschaftliche Betätigung der Stadt Frankfurt (Oder). Mit der Berichterstattung zum 31.12.2006 wurde zeitnah die voraussichtliche Entwicklung der Unternehmen bekanntgegeben. Die Aufgabe der kommunalen Unternehmen und Beteiligungen besteht vor allem darin, für die Bevölkerung Leistungen und Güter in den Bereichen der Energieversorgung, Wasserver- und Entsorgung und Personennahverkehr anzubieten, aber auch Kultur-, Bildungs -, Sozial- und Gesundheitsleistungen bereitzustellen. Dabei sollen sie die ihnen übertragenen Aufgaben schneller, besser und kostengünstiger erledigen, als dies in der Gemeindeverwaltung aufgrund der Strukturen möglich ist. Dazu muss den Unternehmen ein hinreichendes Maß an Selbständigkeit zur wirtschaftlichen Entfaltung gewährt werden, ohne dass eine Verselbständigung vom demokratisch legitimierten öffentlichen Zweck eintritt. Ziel ist es, durch eine effektive Beteiligungssteuerung ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Selbständigkeit und Steuerung und Kontrolle durch die Stadt zu sichern. Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren auch in 2006 für die Ver- und Entsorgungsunternehmen sowie die Wohnungswirtschaft durch den Stadtumbau und die Bewältigung der Folgen von Bevölkerungsverlust geprägt. Der Stadtumbau ist und bleibt eine wichtige infrastrukturelle Entwicklungsmaßnahme der kommenden Jahre, deren Bewältigung für alle Beteiligten eine große Herausforderung darstellt. Der Geschäftsverlauf der Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH war in 2006 durch den Strukturwandel des deutschen Energiemarktes, steigende Wettbewerbsintensität, stark steigenden Bezugspreisen für Primärenergie und sich verändernde gesetzliche Rahmenbedingungen geprägt. Zur Umsetzung des informatorischen Unbundlings wurden entsprechende Abrechnungssysteme ausgewählt und zur Entflechtung zwischen Netzbetrieb und Vertrieb/Handel wurde mit den konzeptionellen Vorbereitungen begonnen. Folge dieser Strukturveränderungen wird in 2007 die Gründung einer 100%igen Tochtergesellschaft für den Bereich Strom- und Gasnetze sein. Der weitere Anstieg der Energiepreise sowie der sich verschärfende Wettbewerb und die Auswirkungen der Regulierungen des Strom- und Gasmarktes durch das Energiewirtschaftsgesetz und die Regulierungsbehörde werden zukünftig zu einem weiteren Rückgang der Margen führen. Das wird die Gesellschaft zwingen Organisation und Prozessabläufe konsequent zu optimieren, um weiterhin positive Ergebnisse zu erwirtschaften. Mit dem Kauf der Technologie und Gewerbecenter GmbH Frankfurt (Oder) (TeGeCe) von der Treuhand Liegenschaftsgesellschaft mbH zum 30.09.2006 hat die Stadt Frankfurt (Oder) die Grundlage für eine weiterhin stabile und erfolgversprechende Entwicklung des Gewerbestandortes TeGeCe gelegt. Die Gesellschaft wird sich weiter auf die Veräußerung von Objekten und Grundstücken sowie die weitere Verbesserung der Auslastung der zur Verfügung stehenden Flächen und Räumlichkeiten des Gewerbegebietes konzentrieren. In 2006 konnte die Leerstandquote weiter reduziert und fünf Grundstücke veräußert werden. Die wachsende Nachfrage von Mietern und Käufern in 2006 an einen stabilen und dauerhaften Standort bildeten gute Voraussetzungen für die weitere Entwicklung des Unternehmens. Die Aqua Kommunal Service GmbH Frankfurt (Oder) (AKS) wird in diesem Bericht erstmals abgebildet. Die Stadt Frankfurt (Oder) hält 16,84 % der Geschäftsanteile. Beteiligungsbericht 2006 IV Vorwort Wesentliche Veränderungen in 2006 vollzogen sich mit der Verschmelzung der Umweltanalytik Frankfurt (Oder) GmbH (UAF) zum 01.01.2006 auf die AKS. Für die Folgejahre werden aus diesem Prozess Synergieeffekte erwartet, die sich in der Ergebnisverbesserung der AKS niederschlagen sollen. Zur weiteren Optimierung wurde mit Wirkung zum 01.01.2006 zwischen der AKS als herrschendem Unternehmen und der LWU GmbH (LWU) als beherrschtem Unternehmen ein Gewinnabführungsvertrag geschlossen. Mit dem Aufbau eines Büros der AKS in Cottbus wird sich das Auftragsvolumen im Laborbereich positiv entwickeln. Festzuhalten ist jedoch auch, dass der zunehmende Preisdruck im Rahmen der Beprobungen das Ergebnis der Gesellschaft künftig belasten kann. Die Spielbank Frankfurt (Oder) GmbH i.G. wurde aufgrund des Nichterlangens der Voraussetzungen zur Eintragung in das Handelsregister mit Beschluss der Gesellschafterversammlung zum 31.12.2006 aufgelöst. Zum Liquidator wurde Herr Martin Patzelt bestellt. Für die gute Arbeit der städtischen Unternehmen möchte ich mich an dieser Stelle bedanken und wünsche mir weiterhin eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit im Interesse aller Frankfurterinnen und Frankfurter. Frankfurt (Oder), im Februar 2008 Martin Patzelt Oberbürgermeister Beteiligungsbericht 2006 V I Wirtschaftliche Betätigung der Stadt Frankfurt (Oder) Rechtliche Grundlagen Die Gemeinden können Unternehmen auf Grund eines Beschlusses der Gemeindevertretung gründen oder sich an Unternehmen beteiligen. Die Grundsätze für die wirtschaftliche Betätigung der Gemeinden wie auch der Beteiligung Dritter sind festgelegt im § 100 Gemeindeordnung für das Land Brandenburg (GO Bbg.). „Wirtschaftliche Betätigung im Sinne dieses Gesetzes ist das Herstellen, Anbieten und Verteilen von Gütern, Dienstleistungen oder vergleichbaren Leistungen, die ihrer Art nach auch mit der Absicht der Gewinnerzielung erbracht werden könnten.“ Nach dieser Begriffs bestimmung der wirtschaftlichen Tätigkeit sind auch hoheitliche Aufgaben, die der Kommune als pflichtige Selbstverwaltungsaufgaben übertragen worden sind, wie z. B. der Abwasserbereich, der wirtschaftlichen Tätigkeit zuzuordnen. Ebenso ist dies auch möglich für Einrichtungen der Bildung, Gesundheit, Kultur und des Sports. Für eine Unternehmensgründung sind nach § 102 GO Bbg. folgende Voraussetzungen zu erfüllen: • bedient sich die Gemeinde zur Erfüllung ihrer Aufgaben eines Unternehmens in privater Rechtsform, müssen die vertraglichen Vereinbarungen (Gesellschaftsvertrag, Satzung) ausreichend die Aufgabenerfüllung sicherstellen, • die Haftung der Gemeinde muss auf einen bestimmten Betrag beschränkt sein, • ein angemessener Einfluss in Abhängigkeit von der Höhe der Beteiligung ist sicherzustellen. Erfüllung des öffentlichen Zwecks Unternehmen und Einrichtungen sind nach § 107 GO Bbg. so zu führen, dass der öffentliche Zweck nachhaltig erfüllt wird. Ein öffentlicher Zeck liegt immer dann vor, wenn Lieferungen und Leistungen eines Unternehmens im Aufgabenbereich der Stadt liegen und eine im öffentlichen Interesse gebotene Versorgung der Einwohner zum Ziel haben. Von entscheidender Bedeutung für das Vorliegen eines öffentlichen Zwecks ist, ob ein ausreichender Bedarf an den zu erwartenden Leistungen und Lieferungen besteht, zumindest aber in absehbarer Zeit zu erwarten ist. Der öffentliche Zweck ist in den Satzungen bzw. Gesellschaftsverträgen der städtischen Unternehmen unter der Überschrift „Gegenstand des Unternehmens“ hinreichend festzuschreiben. Wirtschaftlichkeit der städtischen Unternehmen Durch das Unternehmen oder die Einrichtung soll ein Ertrag für den Haushalt der Gemeinde erwirtschaftet werden, soweit dadurch die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nicht beeinträchtigt wird. Mindestens sollen jedoch alle Aufwendungen gedeckt, eine angemessene Rücklagenbildung möglich und eine marktübliche Verzinsung des Eigenkapitals gewährleistet sein. Der Erfolg oder Misserfolg der wirtschaftlichen Betätigung einer Gemeinde kann allerdings nicht allein an der Gewinnerzielung gemessen werden, sondern muss sich an der Realisierung der gesetzlichen Ziele orientieren. Durch ein systematisches und planvolles Einwirken auf die Unternehmen können die Gemeinden die Umsetzung der Zielvorgaben kontrollieren und steuern. Eine unternehmensübergreifende Kontrolle und Steuerung durch die Beteiligungssteuerung erfolgt auf der Grundlage systematischer Auswertungen und Beurteilungen von Wirtschaftsplänen, Jahresabschlüssen, Prüfungsberichten, Geschäftsberichten und Niederschriften. Rechtsformen der wirtschaftlichen Betätigung Für die wirtschaftliche Betätigung können sich die Gemeinden privatrechtlicher und öffentlichrechtlicher Organisationsformen bedienen. Die privatrechtlichen Beteiligungen der Stadt Frankfurt (Oder) werden als Gesellschaft mit beschränkter Haftung geführt. Sie unterliegen deshalb den Rechnungslegungsvorschriften des Handels- und Steuerrechts. Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) ist eine mit eigener Rechtspersönlichkeit ausgestattete Gesellschaft, deren Gesellschafter durch einen Geschäftsanteil (Stammeinlage) am Gesellschaftsvermögen beteiligt sind, ohne persönlich für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft zu haften. Beteiligungsbericht 2006 1 Wirtschaftliche Betätigung der Stadt Frankfurt (Oder) Das GmbH-Recht lässt im Gegensatz zum Aktienrecht eine weitgehende Gestaltungsfreiheit zu und ermöglicht dem Gesellschafter die Einräumung umfassender Rechte. Die Stadt Frankfurt (Oder) hat sich bei der Ausgestaltung der Gesellschaftsverträge einen starken Einfluss auf die Unternehmen gesichert. Zudem werden die Organe der GmbH – Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat bzw. Beirat – zur Einflussnahme auf die Erfüllung des öffentlichen Zwecks durch die städtischen Unternehmen genutzt. Die wirtschaftlichen Unternehmen ohne eigene Rechtspersönlichkeit werden in der Stadt Frankfurt (Oder) als Eigenbetriebe geführt. Bei einem Eigenbetrieb handelt es sich um einen organisatorisch und wirtschaftlich verselbständigten Betrieb. Der Werksausschuss ist das Kontrollorgan. Das Vermögen ist als Sondervermögen im Haushalt der Stadt ausgewiesen. Das Rechnungswesen erfolgt unabhängig vom städtischen Haushalt. Dadurch ist die Unternehmensführung nach kaufmännischen Grundsätzen möglich. Die eigene Planung des Eigenbetriebes erfolgt im Wirtschaftsplan. Dieser ist als Anlage dem Haushaltsplan der Stadt beizufügen. In der Darstellung der Gesellschaftsformen nach dem städtischen Eigengesellschaften und Beteiligungsgesellschaften zu unterscheiden. Einfluss ist zwischen Eigengesellschaften sind Unternehmen mit eigener Rechtspersönlichkeit, deren sämtliche Anteile einem Gesellschafter, hier der Stadt, gehören. Eigengesellschaften der Stadt Frankfurt (Oder) sind die Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH, die Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH, die Messe und Veranstaltungs GmbH, die Spielbank Frankfurt (Oder) GmbH i. G., Technologie und Gewerbecenter GmbH Frankfurt (Oder) sowie die Gemeinnützige Pflege- und Betreuungsgesellschaft mbH. Beteiligungsgesellschaften sind Gesellschaften, an denen die Stadt Frankfurt (Oder) mit unterschiedlichen Geschäftsanteilen, jedoch unter 100% beteiligt ist. Man unterscheidet hier Mehrheitsbeteiligungen (über 50%) und Minderheitsbeteiligungen (unter 50%). Die Höhe der Anteile beeinflusst maßgeblich den Einfluss des Gesellschafters. Die Stadt Frankfurt (Oder) ist neben ihrer unmittelbaren Gesellschafterfunktion auch mittelbar an den Töchtern ihrer Eigengesellschaften und Beteiligungsgesellschaften beteiligt. Steuerungsbedarf Immer mehr Verwaltungseinheiten, die früher in kommunale Haushalte integriert waren, werden in selbständige oder teilselbständige Betriebe ausgegründet u. a., weil von den kommunalwirtschaftlichen Unternehmen Vorteile durch eine wirtschaftliche und rechtliche Selbständigkeit erwartet werden. Mehr Selbständigkeit bedeutet jedoch erhöhte Anforderung an die Steuerung der Unternehmen. Die große Selbständigkeit gerade privat rechtlicher Gesellschaften macht ein umfangreiches Beteiligungsmanagement notwendig, um die aktuellen Situationen ihrer Unternehmen angemessen beurteilen und kurzfristig steuernd eingreifen zu können. Die kommunalen Unternehmen können nicht allein an den kaufmännischen Erfolgen gemessen werden; zusätzlich zu den ökonomischen Zielstellungen sind die konkreten Sachaufgaben gesondert zu beurteilen. Auch allgemeine politische Vorgaben des Gesellschafters können eine Rolle spielen. Unter Beachtung der Vorschriften in der GO Bbg. für die wirtschaftliche Betätigung der Gemeinden ist dem Aspekt der Steuerung ein wichtiger Stellenwert einzuräumen. Über Gesellschaftsverträge sichern sich die Kommunen einen starken Einfluss auf die Unternehmen. Der Oberbürgermeister oder die zuständigen Dezernenten sind in den Aufsichtsgremien der Beteiligungen mit Stimmrecht vertreten. Es ist erforderlich, dass die Politik am Anfang klare Zielvorgaben und Anforderungen an die Unternehmen formuliert und am Ende eine wirksame Zielverfolgung ermöglicht. Das dazwischen liegende operative Geschäft muss jedoch denen überlassen bleiben, die es am besten beherrschen, den Unternehmen selbst. 2 II Gegenstand des Beteiligungsberichtes In Fortschreibung des Beteiligungsberichtes gemäß § 105 Absatz 3 GO Bbg. werden die Einwohner, die politischen Vertreter in der Stadtverordnetenversammlung sowie die Mitarbeiter der Verwaltung über die wirtschaftliche Tätigkeit der Stadt Frankfurt (Oder) informiert. Neben den Quartalsberichten stellt der Beteiligungsbericht ein weiteres Instrumentarium zur Steuerung und Kontrolle der städtischen Unternehmen dar. Er hat die Aufgabe, einen generellen Überblick über die städtischen Unternehmen zu geben, insbesondere über ihre Entwicklung in der jährlichen Fortschreibung. Wie bereits in den Vorjahresberichten ist die Darstellung nicht auf die privatrechtlichen Unternehmen und Einrichtungen beschränkt, sie beinhaltet ebenso die Eigenbetriebe als Einrichtungen des öffentlichen Rechts. Als Informationsgrundlage für die Darstellung der einzelnen Beteiligungen der Stadt Frankfurt (Oder) dienten die durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften testierten Jahresabschlüsse für das Geschäftsjahr 2006. Die Bilanzen sowie die Gewinn- und die Verlustrechnungen der Gesellschaften wurden in komprimierter Form dargestellt, um die Jahresabschlüsse vergleichbar zu gestalten. Zur Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Beteiligungen wurden einige betriebswirtschaftliche Kennzahlen anhand der Bilanzpositionen ermittelt. Diese Kennzahlen sind definiert und den Jahresabschlussberichten entnommen. Der Beteiligungsbericht für das Wirtschaftsjahr 2006 umfasst die unmittelbaren Beteiligungen und die Eigenbetriebe der Stadt Frankfurt (Oder). Erstmals sind auch Unternehmen mit einer Beteiligungsquote unter 50% bei dem Punkt „Betriebswirtschaftliche Daten der kommunalen Beteiligungen“ erfasst. In diesem Abschnitt erfolgt die Berichterstattung über die einzelnen Unternehmen in einer nach Tätigkeitsfeldern gegliederten Systematik. Für die Darstellung der über das Berichtsjahr hinaus gehenden Entwicklungen werden jeweils die zum Zeitpunkt der Bearbeitung vorliegenden aktuellen Daten verwendet. Beteiligungsbericht 2006 3 III Überblick über die kommunalen Beteiligungsverhältnisse Graphische Gesamtdarstellung 4 Überblick über die kommunalen Beteiligungsverhältnisse Beteiligungsbericht 2006 5 Überblick über die kommunalen Beteiligungsverhältnisse 6 Überblick über die kommunalen Beteiligungsverhältnisse Darstellung nach Rechtsform und Beteiligungsgrad Die Liste der Beteiligungsunternehmen kann nach unterschiedlichen Gesichtspunkten aufgestellt werden. Sowohl eine Zusammenstellung nach Rechtsformen als auch Einteilung nach Betätigungsfeldern ist sinnvoll. Der folgende Gesamtüberblick über alle kommunalen Beteiligungen und Sondervermögen der Stadt Frankfurt (Oder), direkter oder indirekter Art, ist zunächst nach der Rechtsform gegliedert. Beteiligungsbericht 2006 7 Überblick über die kommunalen Beteiligungsverhältnisse Darstellung nach Betätigungsbereichen In der folgenden Darstellung sind die einzelnen Beteiligungen den Betätigungsfeldern zugeordnet. 8 IV Erläuterung der Kennzahlen Gesamtvermögen/-kapital • Eigen- und Fremdkapital ergeben das Gesamtvermögen/-kapital Eigenkapital • Finanzielle Mittel, die dem Unternehmen von den rechtlichen Eigentümern, wie z. B. den Gesellschaftern, unbefristet zur Verfügung gestellt werden • das Eigenkapital setzt sich aus dem gezeichneten Kapital, der Kapitalrücklage, der Gewinnrücklage, dem Gewinn-/Verlustvortrag, Jahresüberschuss/-fehlbetrag zusammen • das Eigenkapital ist im allgemeinen Voraussetzung für die Fremdfinanzierung, da ohne ausreichend haftendes Eigenkapital die Fremdkapitalgeber nicht zur Kreditvergabe bereit sind Fremdkapital • Finanzielle Mittel, die dem Unternehmen von Dritten zeitlich befristet zur Verfügung gestellt werden • zum Fremdkapital gehören die Rückstellungen, die Verbindlichkeiten und der passive Rechnungsabgrenzungsposten Eigenkapitalquote • Aufgabe: dient der Beurteilung der Finanzkraft eines Unternehmens, da sie das Verhältnis des Eigenkapitals zum Gesamtkapital wiedergibt • Eigenkapit alquote = • Sollgröße: > 25 % • Bewertung: Eigenkapit al x 100 Gesamtkapi tal − je höher die Eigenkapitalquote ist, desto größer ist die finanzielle Stabilität des Unternehmens − eine konstante und hohe Quote erleichtert die Beschaffung von Fremdkapital − es lässt ein Rückschluss auf die Unternehmensstrategie zu (Sicherheitsstrategie oder Risikostrategie) Fremdkapitalquote • Aufgabe: gibt den prozentualen Anteil des Fremdkapitals am Gesamtkapital an • Fremdkapit alquote = • Sollgröße: < 75 % • Bewertung: − Fremdkapit al x 100 Gesamtkapi tal die Fremdkapitalquote ist das Gegenstück zur Eigenkapitalquote und sollte nicht zu hoch ausfallen Beteiligungsbericht 2006 9 Erläuterung der Kennzahlen Verschuldungsgrad • Aufgabe: stellt das Verhältnis zwischen Eigen- und Fremdkapital dar • Verschuldungsgrad = • Sollgröße: als Richtwert kann ein Verhältnis zwischen Fremdkapital und Eigenkapital von 2:1 herangezogen werden (wobei durchaus auch ein Verhältnis von 1:1 oder 1:2 denkbar ist) • Bewertung: Fremdkapital x 100 Eigenkapital − je höher der Verschuldungsgrad, desto abhängiger ist das Unternehmen von den Fremdkapitalgebern (Gläubigern) − eine allgemein gültige Regel ist nicht möglich, denn bei der Bestimmung des optimalen Verschuldungsgrades muss sowohl der Gesichtspunkt der Rentabilität als auch der Gesichtspunkt des Risikos berücksichtigt werden Anlagevermögen • Vermögensgegenstände, die auf Grund ihrer Eigenschaft und/oder der betrieblichen Zweckbestimmung dazu bestimmt sind, dauerhaft dem Geschäftsprozess zu dienen • es umfasst immaterielle Vermögensgegenstände, Sach- und Finanz anlagen Umlaufvermögen • Vermögensgegenstände, die im Gegensatz zum Anlagevermögen nicht dauerhaft dem Geschäftsbetrieb dienen • es beinhaltet Vorräte, Forderungen, Wertpapiere, Zahlungsmittelbestand (Kasse, Bankguthaben) Anlagendeckungsgrade • die Fristenkongruenz fordert, dass der Zeitraum der Kapitalüberlassung mit dem Zeitraum der Kapitalbindung übereinstimmt, d. h. dass langfristige Vermögens gegenstände durch langfristiges Kapital und kurzfristige Vermögens gegenstände durch kurzfristiges Kapital finanziert werden • Aufgabe: geben Auskünfte über den Deckungsgrad des langfristigen Vermögens • Anlagendeckungsgrad 1: gibt an, wie viel Prozent des Anlagevermögens durch Eigenkapital finanziert wird • Anlagendec kungsgrad 1 = • 10 Eigenkapital x 100 Anlageverm ögen Anlagendeckungsgrad 2: berücksichtigt neben dem Eigenkapital noch das langfristige Fremdkapital Eigenkapital lfr. Fremdkapital x 100 Anlageverm ögen • Anlagendec kungsgrad 2 = • Sollgröße (Anlagendeckungsgrad 2): > 100 % • Bewertung: − je höher der Anlagendeckungsgrad 2, desto sicherer sind die lfr. Vermögens gegenstände finanziert − sollte das Ergebnis sehr stark unter der Sollgröße liegen, kann die Fristenkongruenz nicht eingehalten werden und die Kapitalbindung im Unternehmen ist wesentlich länger als die Kapitalüberlassung, was auf Dauer nicht tragbar ist Erläuterung der Kennzahlen Liquidität • Fähigkeit des Unternehmens, berechtigte Zahlungsanforderungen termin- und betragsgenau erfüllen zu können • gibt Auskunft über den Deckungsgrad der kurzfristigen Schulden Liquidität 1. Grades (Barliquidität) • Aufgabe: legt offen, inwiefern dem Unternehmen liquide Mittel zur Verfügung stehen, seinen kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen • Liquiditätsgrad 1. Grades = • Sollgröße: > 20 % • Bewertung: Liquide Mittel x 100 kfr. Fremdkapital − die Sollgröße sollte erreicht werden, um überhaupt Zahlungen tätigen zu können − allerdings sollte sie nicht zu hoch sein, da flüssige Mittel keine Zinsen erwirtschaften Liquidität 2. Grades • Aufgabe: gibt das Verhältnis an, mit welchem das monetäre Umlaufvermögen die kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen deckt • Liquidität 2. Grades = • Sollgröße: > 100 % • Bewertung: Liquide Mittel + Forderunge n x 100 kfr. Fremdkapit al − die Sollgröße sollte erreicht werden, da sonst Liquiditätsengpässe entstehen können − problematisch ist allerdings, dass die Kennzahl anfällig für abschlusspolitische Maßnahmen ist Working Capital • Aufgabe: Information über die zukünftige Zahlungsfähigkeit des Unternehmens • Working Capital = Umlaufverm ögen - kfr. Fremdkapit al • Sollgröße: positives Ergebnis • Bewertung: − je größer das Working Capital, desto stabiler die Liquiditätslage − Vorteil: resistent gegen abschlusspolitische Maßnahmen − Nachteil: absolute Kennzahl, welche einen Unternehmensvergleich schwer zulässt Umsatzrentabilität • Aufgabe: gibt die durchschnittlich aus dem Umsatz erwirtschaftete Marge an • Umsatzrent abilität = • Sollgröße: positives Ergebnis Beteiligungsbericht 2006 Betriebser gebnis x 100 Umsatzerlö se 11 Erläuterung der Kennzahlen • Bewertung: − je höher desto besser (Umsatzerlöse Ausgangspunkt für operatives Betriebsergebnis) − Kennzahl für den zwischenbetrieblichen Vergleich Materialintensität • Aufgabe: gibt an, wie viel Material pro Umsatz eingesetzt wird • Materialin tensität = • Sollgröße: • Bewertung: Herstellun gskosten x 100 Umsatzerlö se - − dient bei der Betrachtung der Aufwandsstruktur als Kalkulationsgröße − eine wichtige Einflussgröße ist das Verhältnis zwischen Einkaufspreisen und Verkaufs preisen, da geringe Änderungen in diesem Bereich zu starken Schwankungen führen können − eine niedrige Materialintensität lässt auf eine geringe Produktionstiefe schließen, bedeutet aber auch Flexibilität in der Produktion Personalintensität • Aufgabe: Information über das Verhältnis zwischen Personal und Ertrag • Personalin tensität = • Sollgröße: - • Bewertung: Personalkosten x 100 Umstzerlös e − ein hohes Ergebnis stellt eine hohe Abhängigkeit des Erfolges von der Entwicklungen der Personalkosten dar − Ursache für Veränderungen: Personalauf- / -abbau und Lohnkostenänderungen Anlagenintensität • Aufgabe: Beurteilung des Umfangs des langfristig gebundenen Vermögens im Unternehmen • Anlagenint ensität = • Sollgröße: keine, da branchenspezifisch variabel • Bewertung: Anlageverm ögen x 100 Gesamtverm ögen − eine sehr hohe Kennzahl wird allgemein als negativ angesehen − kann allerdings auf größere Investitionen in der Vergangenheit (Erhöhung des Anlagevermögens) oder auf ein Lagerrationalisierung (Minderung des Umlaufvermögens) zurückzuführen sein − die Kennzahl ist durch abschlusspolitische Maßnahmen (z. B. Wahl der Abschreibungs methode, Factoring, sale and lease back) beeinflussbar Umschlagshäufigkeit der Forderungen • 12 Aufgabe: gibt an, wie oft sich der durchschnittliche Forderungsbestand in einer Periode umgeschlagen hat Erläuterung der Kennzahlen • Umschlaghä ufigkeit d. Forderunge n = • Sollgröße: - • Bewertung Umsatzerlö se Durchschn. Bestand an Forderunge n − zeigt an, wie oft die gesamten Forderungen über die Umsatzerlöse zurückgeflossen sind − je höher die Kennzahl, desto kürzer ist die durchschnittliche Kreditdauer und die Zinsbelastung für das eigene Unternehmen, somit steigen auch Liquidität, Rentabilität und Wirtschaftlichkeit − beim Rückgang dieser Kennzahl nimmt die Kapitalbindung in den Fordrungen zu, was negativ zu bewerten ist Umschlagshäufigkeit der Vorräte • Aufgabe: Aussage über die Mittelverwendung, d. h. wie häufig werden die Vorräte in der Berichtsperiode umgeschlagen • Umschlaghä ufigkeit d. Vorräte = • Sollgröße: - • Bewertung: Umsatzerlöse Durchschn. Vorratsbe stand − eine hohe Umschlagshäufigkeit der Vorräte ist positiv zu werten, da sich die Lagerbestände schnell in liquide Mittel umwandeln lassen − eine sehr niedrige Kenngröße deutet auf Absatzprobleme − allerdings besteht auch die Möglichkeit, dass der Lagerbestand geplant gesteigert wird, wenn eine steigende Auftragslage dieses Handeln verursacht − Nachteile sind die branchenspezifische Abhängigkeit und dass es sich um eine absolute Zahl handelt Produktivität • Aufgabe: stellt den Umsatz der Anzahl an Mitarbeiter gegenüber • Produktivi tät = • Sollgröße: - • Bewertung: − Umsatzerlö se x 100 Durchschn. Anzahl d. Mitarbeiter je höher die Kennzahl, desto mehr Umsatz wird pro Mitarbeiter erwirtschaftet Kreditorenlaufzeit • Aufgabe: gibt die durchschnittliche Anzahl der Tage an, die ein Unternehmen braucht, um seine Lieferanten zu bezahlen • Kreditoren laufzeit = • Sollgröße: > Debitorenlaufzeit, da die Rückzahlung der eigenen Verbindlichkeiten später als die Zahlungseingänge der Kunden erfolgen sollte Beteiligungsbericht 2006 Durchschn. Bestand Vblkt. L & L x 365 Wareneinsa tz 13 Erläuterung der Kennzahlen • Bewertung: − Indikator für die Lieferanten bzgl. der Kreditwürdigkeit des Unternehmens − ein relativ hoher Wert wird prinzipiell positiv bewertet, da jedes Unternehmen bestrebt ist, den Mittelabfluss zu verzögern, um einen Zinsvorteil zu erreichen − eine zu hohe Kreditorenlaufzeit oder sogar Überziehung kann auf Zahlungsschwierigkeiten hinweisen (Verdacht der Unternehmensfinanzierung auf Kosten der Lieferanten) Debitorenlaufzeit 14 • Aufgabe: Aussage, wie viele Tage zwischen Rechnungsstellung und Zahlungs eingang liegen • Debitorenl aufzeit = • Sollgröße: < Kreditorenlaufzeit, realisieren • Bewertung: Durchschn. Bestand Ford. L & L x 365 Umsatzerlö se um Kundenzahlung vor Zahlungsverpflichtungen − Indikator, wie schnell das Unternehmen zu seinem Geld kommt − empirisch: durchschnittlich 46 Tage − je kürzer die Laufzeit, desto höher ist die Liquidität − sehr langes Kundenzahlungsziel kann verschiedene Ursachen haben: − Verzerrung durch Vereinbarungen von Ratenzahlung − Mängel im Mahnwesen − notleidende Kredite − säumige Großkunden und die Abhängigkeit von diesen zu V Betriebswirtschaftliche Daten der kommunalen Beteiligungen Bereich Ver- und Entsorgung, Verkehr Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH Gründungsjahr: 2001 Erfüllung des öffentlichen Zwecks Stammkapital: 100 T€ Gesellschafter: Stadt Frankfurt (Oder) 100% Laut § 3 Abs. 2 GO Bbg. gehören die Abfallentsorgung einschließlich der Erbringung abfallwirt schaftlicher Dienstleistungen und der Ausbau der abfallwirt schaft lichen Infrastruktur im Rahmen des Schutzes der natürlichen Umwelt und die Aufrechterhaltung der öffentlichen Reinlichkeit zu den Selbstverwaltungsaufgaben der Gemeinde. Organe: Geschäftsführer: Herr Ebermann, seit 01.10.2004 Frau Ambraßat, seit 01.10.2004 Aufsichtsrat: Herr Patzelt, Vorsitzender Herr Ploß, stellv. Vorsitzender Frau Drescher Herr Grünkorn Herr Henschke Frau Leschke Herr Lorenz Herr Losensky Herr Dr. Mende Frau Seifert Herr Starke Gegenstand des Unternehmens Aufgaben: - Abfallentsorgung einschließlich Erbringung abfallwirtschaftlicher Dienstleistungen und Ausbau der abfallwirtschaftlichen Infrastruktur, Der öffentliche Zweck, den dieses Unternehmen nach § 100 Abs. 2 GO Bbg. verfolgt, ist gerechtfertigt (Beschreibung Betriebsgegenstand und Lagebericht). Die Betätigung nach Art und Umfang in einem angemessenen Verhältnis zur Leistungs fähigkeit der Stadt Frankfurt (Oder) und zum voraussichtlichen Bedarf unterliegt kommunalpolitischen und haus haltsrechtlichen Ansprüchen und Entscheidungen. Bemerkungen Die WIBERA hat für den Jahresabschluss 2006 am 30. April 2007 ein uneingeschränktes Testat unter Berücksichtigung des § 53 HGrG erteilt. Der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat wurde in der Gesellschafterversammlung der Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH am 28.06.2007 Entlastung erteilt. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten: - - Vermögensverwaltung aller Art, insbesondere der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen an Unternehmen und die Verwaltung eigenen Vermögens, Erbringung von allgemeinen Dienstleistungen an verbundene Unternehmen Höhe: € 3.002.761,75 (Vj: € 3.215.516,11) Davon mit einer Restlaufzeit von: Ø bis 1 Jahr: Vj: Ø 1 - 5 Jahre: Vj: Ø ab 5 Jahre: Vj: Beteiligungsbericht 2006 € 212.754,36 € 212.754,36 € 826.588,66 € 826.588,66 € 1.963.418,73 € 2.176.173,09 15 Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH Bilanz TEUR Anlagevermögen Imma. Vermögensgegenstände Sachanlagevermögen Finanzanlagevermögen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen Liquide Mittel Rechnungsabgrenzungsposten Summe AKTIVA 2006 41.974,1 0,0 3.342,0 38.632,1 8.511,6 7,8 8.443,1 60,7 2,2 50.487,9 41.895,6 0,0 3.539,5 38.356,1 9.066,6 7,7 8.973,9 85,0 2,2 50.964,4 2006 2005 39.533,4 100,0 39.433,4 0,0 255,2 10.699,3 0,0 50.487,9 39.533,4 100,0 39.433,4 0,0 125,7 11.305,3 0,0 50.964,4 TEUR Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Sonst. Eigenkapital Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe PASSIVA 2005 Veränderung absolut prozentual 78,5 0,19% 0,0 0,00% -197,5 -5,58% 276,0 0,72% -555,0 -6,12% 0,1 1,30% -530,8 -5,91% -24,3 -28,59% 0,0 0,00% -476,5 -0,93% absolut Veränderung prozentual 0,0 0,0 0,0 0,0 129,5 -606,0 0,0 -476,5 0,00% 0,00% 0,00% 0,00% 103,02% -5,36% 0,00% -0,93% Gewinn- und Verlustrechnung TEUR Umsatzerlöse Sonstige Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Aufwendungen aus Verlustübernahme Zinsergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Jahresergebnis Gewinnvortrag Entnahme aus der Kapitalrücklage Bilanzgewinn 16 2006 2005 Veränderung absolut prozentual 3.018,2 117,98% -19,5 -4,56% 2.749,2 163,02% -219,9 -35,58% -8,1 -2,86% 5.576,4 407,9 4.435,6 398,1 275,4 2.558,2 427,4 1.686,4 618,0 283,5 374,2 501,0 392,9 4,8 0,0 496,2 0,00% 10337,50% 2.933,0 0,0 2.933,0 0,00% 5.530,1 -130,7 8.212,3 -151,9 -2.682,2 21,2 -32,66% 13,96% -2.226,8 -8.359,4 6.132,6 73,36% 0,2 -2.227,0 0,0 0,9 -8.360,3 0,0 -0,7 6.133,3 0,0 -77,78% 73,36% 0,00% 2.227,0 0,0 8.360,3 0,0 -6.133,3 0,0 -73,36% 0,00% Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH Auszug aus dem Lagebericht Geschäftsverlauf Die Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH ist unverändert eine 100%ige kommunale Gesellschaft. Sie hält 100% der Anteile an der Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder) (SVF) und 51% der Anteile an der Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH (SWF) sowie 100% der Anteile an der Frankfurter Abfallwirtschaft GmbH (FAW). Bereits im Jahr 2005 wurde auf gravierende gesetzliche Änderungen auf dem Gebiet der Abfallwirtschaft für die gesamte Bundesrepublik Deutschland und den europäischen Wirt schaftsraum hingewiesen. Diese Änderungen wirkten sich im gesamten Geschäftsjahr 2006 auf die abfallwirtschaftliche Betätigung der FDH aus. Im Rahmen des Abfallstoffstrommanagements für die Stadt Frank furt (Oder) konnte die FDH eine zuverlässige Abfallentsorgung für den kommunalen und gewerblichen Bereich sichern. Ab dem 01.01.2006 organisiert die FDH als Geschäftsbesorger für die Stadt Frankfurt (Oder) die Abfallsammlung, die Pappe-/Papiersammlung und die maschinelle Straßenreinigung. Das Geschäftsfeld Elektroschrottzerlegung wurde mit Inkrafttreten des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes vertraglich zwischen der Stadt und der FDH neu geregelt. Die FDH hat gemäß Beschluss der Stadt Frankfurt (Oder) im April 2006 eine Tochtergesellschaft, die Frankfurter Abfallwirtschaft GmbH, gegründet. Seit 1. Juni 2006 führt die FAW auf Grundlage eines mit der FDH geschlossenen Betriebsführungsvertrages mit dem von der FDH übernommenen Personal den technischen Betrieb der Abfallsortieranlage. Über eine europaweite Ausschreibung aus dem Jahr 2005 wurde eine privatwirtschaftliche Beteiligung an der FAW gesucht. Dazu fand im November 2006 die Vergabe statt und es werden zum 01.01.2007 48% der Gesellschaftsanteile der FAW an die Entsorgungsgesellschaft Frank furt (Oder) GbR verkauft. Im Geschäftsjahr 2006 ist in allen Geschäftsfeldern des Bereiches Abfallentsorgung der FDH, auch bei sich verschärfenden Marktbedingungen, eine weiterhin positive Entwicklung zu ve rzeichnen. Die Durchsätze in der Abfallsortierung, dem Abfallumschlag und der Konditionierung konnten gegenüber dem Vorjahr von 28.077 t auf 35.000 t erhöht werden. Durch die neuen Geschäftsfelder und eine positive Marktentwicklung stieg der Umsatz des Geschäftsbereiches Abfallentsorgung von 2,6 Mio. € im Vorjahr auf 5,6 Mio. € im Berichtsjahr. Gleichzeitig stieg der Materialaufwand von 1,7 Mio. € im Vorjahr auf 4,4 Mio. € im Berichtsjahr, bedingt durch die Geschäftsfelderweiterung und die Übertragung der Betriebsführung der Abfallsortieranlage auf die FAW, wobei der Personalaufwand wegen des Übergangs von Personal auf die FAW um 35,6 % gegenüber dem Vorjahr sank. Das Geschäftsjahr schließt durch die aufgabenbedingte Verlustübernahme der SVF mit einem Jahresfehlbetrag ab. Finanzierung Die Veränderung der Finanzanlagen beruht auf einer Kapitaleinlage bei der SVF und der Gründung der FAW. Die Gesellschaft ist in einem von der SWF geführten Cash-Management eingebunden. Die Ausstattung der FDH mit finanziellen Mitteln zur Erfüllung ihrer Aufgaben erfolgt ab 2006 über eine 5jährige Vereinbarung mit der Stadt Frankfurt (Oder). Verbundene Unternehmen Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH Der Energiebereich ist weiterhin geprägt vom Strukturwandel, einer steigenden Wettbewerbsintensität, von stark steigenden Bezugspreisen für Primärenergie und von den veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen. Die Gesamtumsatzerlöse stiegen vorrangig preisbedingt im Vergleich zum Vorjahr um 13,3% auf 92,9 Mio. €. Dagegen hat sich der Materialaufwand insgesamt um 20,7% auf 70,2 Mio. € erhöht. Beteiligungsbericht 2006 17 Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH Die Reduzierung der Rohmarge konnte durch die Senkung der sonstigen betrieblichen Anforderungen, geringere Abschreibungen und ein verbessertes Finanzergebnis mehr als kompensiert werden. Somit ist ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 4,3 Mio. € (im Vorjahr 3,3 Mio. €) erzielt worden. An die FDH wird ein Gewinn von 2,9 Mio. € abgeführt. Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder) Die Betrauungsvereinbarung ist die Grundlage für den langfristigen Bestand des Öffentlichen Personennahverkehrs in der Stadt Frankfurt (Oder), weil mit ihr die Anforderungen aus dem vom Europäischen Gerichtshof am 24. Juli 2003 gefassten Urteil (Aktenzeichen C-280/00) erfüllt werden. Der Nachweis, dass die Kosten des Verkehrsbetriebes denen eines durchschnittlichen, gut geführten Unternehmens entsprechen, wurde im April 2006 mit einem aktuellen Gutachten, bezogen auf die Plankosten des Geschäftsjahres 2006, erneut erbracht. Die Gesellschaft hat ihre Qualitätspolitik auch im abgelaufenen Geschäftsjahr konsequent fortgeführt, die Qualitätsziele den aktuellen Bedürfnissen angepasst und die eingerichteten Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme weiter entwickelt. Sie entsprechen den aktuellen Normanforderungen. Der Kostendeckungsgrad hat sich so von 55,6% im Geschäftsjahr 2005 auf 57,6% im Geschäftsjahr 2006 verbessert. Das wiederum entspricht einer Verbesserung um 3,6%. Der Verlust in Höhe von 5,5 Mio. € wurde aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages durch direkte Zahlungen vom Aufgabenträger in Höhe von 2,2 Mio. € und indirekte Zahlungen durch Gewinne der SWF und FDH ausgeglichen. Frankfurter Abfallwirtschaft GmbH Die FAW wurde im April 2006 als eine 100%ige Tochtergesellschaft der FDH gegründet. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 25.000,00 €. Die Betriebsführung war im Berichtszeitraum die einzige wirtschaftliche Betätigung der FAW. Im Rumpfgeschäftsjahr 2006 erzielte die FAW durch die Betriebsführung Erträge in Höhe von 312 T€. Im Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung gab die FDH im November 2006 den Zuschlag für eine Beteiligung an der FAW in Höhe von 48 % zum 01.01.2007 an die Entsorgungsgesellschaft GbR. Unter Mitwirkung der Beteiligungspartner soll im Jahr 2007 die Kapazität der Behandlungs anlagen erhöht und die Herstellung von Ersatzbrennstoffen geschaffen werden. Mitarbeiter Zum 31.12.2006 beschäftigte die Gesellschaft insgesamt 3 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Zuge der Übertragung der Betriebsführung der Abfallsortieranlage sind 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum 1.6.2006 auf die FAW übergegangen. Risikomanagement Das im Unternehmen SWF eingerichtete Risiko-Management-System wird von der Gesellschaft zur Risikofrüherkennung und Einleitung geeigneter Gegenmaßnahmen genutzt. Als kritische Risiken werden u. a. der zunehmende Wettbewerb im Umland und der damit verbundene Preisdruck in der Abfallbranche sowie das Betreiberrisiko für die Abfallsortieranlage gesehen. Das jetzige Abfallaufkommen in der Stadt Frankfurt (Oder) reicht allein nicht aus, um eine wirtschaftliche Betreibung durchzuführen. Das Ergebnis der SWF wird in den nächsten Jahren maßgeblich durch den anhaltenden Bevölkerungs- und Fernwärmeabsatzrückgang beeinflusst, was wiederum direkt auf die Querverbundfinanzierung des ÖPNV über die FDH wirkt. Die weiteren Entwicklungen auf dem Wettbewerbsmarkt des öffentlichen Personennahverkehrs lassen sich aus heutiger Sicht nur schwer abschätzen. Neben den landesspezifischen sind auch und insbesondere die europäischen Aktivitäten zu beobachten, um bei einer grundsätzlichen Änderung der bisherigen Einschätzungen zum steuerlichen Querverbund und/oder zur marktorientierten Direktvergabe reagieren zu können. 18 Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH Kennzahlen Sollgröße 2006 2005 Eigenkapitalquote > 25 % 78% 78% Fremdkapitalquote < 75 % 22% 22% Verschuldungsgrad - 2/7 2/7 Anlagendeckungsgrad I - 94% 94% Anlagendeckungsgrad II > 100 % 102% 102% Liquidität 1. Grades > 20 % 58% 38% Liquidität 2. Grades > 100 % 108% 112% Working Capital >0 628,8 T€ 993,6 T€ Umsatzrentabilität >0 9% 0% Materialintensität - 80% 66% Personalintensität - 7% 24% Anlagenintensität - 83% 82% Umschlagshäufigkeit der Vorräte - 720 461 Umschlagshäufigkeit der Forderungen - 0,64 0,35 Produktivität - 620 T€/Mitarbeiter 135 T€/Mitarbeiter Kreditorenlaufzeit > Deb.lfz. 28 Tage 31 Tage Debitorenlaufzeit < Kred.lfz. 23 Tage 28 Tage Umsatzerlöse Anzahl der Mitarbeiter 3.000 15 2.500 2.000 10 1.500 1.000 5 500 0 2005 0 2006 Jahr 2002 Abfallbehandlung (Sortieranlage) Abfallumschlag Abfallsammlung Erlöse aus Wertstoffverkauf Sammlung PPK Abfälle Maschinelle Straßenreinigung Wertstoffbehandlung Städtische Dienstleistungen Angestellte 2003 Arbeiter 2004 2005 Jahr 2006 Geschäftsführung Sonstige Umsatzerlöse Ertragslage 2001 2002 2003 2004 2005 Jahr 2006 8.000 6.000 4.000 TEUR 2.000 0 -2.000 -4.000 -6.000 -8.000 -10.000 Betriebsergebnis Beteiligungsbericht 2006 Beteiligungsergebnis Jahresergebnis 19 Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH Zukünftige Entwicklung Vorl. JA 07 31.03.08 Plan 2007 Umsatzerlöse Sonstige Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen 6.914,0 302,0 5.923,0 253,0 452,0 5.581,2 419,4 4.891,0 298,0 271,2 6.365,0 2.929,0 5.500,0 1.556,0 787,0 361,0 227,0 365,6 174,8 1.204,0 247,0 0,0 20,0 0,00% 8,81% 2.050,0 2.865,9 0,0 -2.050,0 -100,00% Betriebsergebnis Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Aufwendungen aus Verlustübernahme Plan 2008 Differenz Plan/Plan absolut % -549,0 -7,94% 2.627,0 869,87% -423,0 -7,14% 1.303,0 515,02% 335,0 74,12% TEUR Zinsergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 5.519,0 -173,0 5.459,8 -74,0 5.329,0 -210,0 -190,0 -37,0 -3,44% -21,39% -3.415,0 Steuern Jahresergebnis -3.415,0 -2.493,1 6,3 -2.499,4 -5.292,0 1,0 -5.293,0 -1.877,0 1,0 -1.878,0 -54,96% 0,00% -54,99% Entwicklung des Jahresergebnisses bis 2011 Plan 2007 Plan 2008 Plan 2009 Plan 2010 Jahr Plan 2011 0,0 -1.000,0 TEUR -2.000,0 -3.000,0 -3.415,0 -4.000,0 -5.000,0 -5.293,0 -5.117,0 -6.000,0 Jahresergebnis 20 -4.924,0 -5.373,0 Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH Ausblick Die wirtschaftliche Lage des Unternehmens wird weiterhin maßgeblich durch die demografische Entwicklung in der Stadt Frankfurt (Oder) und den daraus folgenden Maßnahmen des Stadtumbaus beeinflusst. Für das Jahr 2007 bestehen für den Geschäftsbereich Abfallentsorgung der FDH die Schwerpunkte in der Erhaltung der Entsorgungssicherheit für die Stadt Frankfurt (Oder) und der zuverlässigen Erfüllung der Geschäftsbesorgungsverträge Abfallstoffstrommanagement, Abfallsammlung und maschinelle Straßenreinigung. Im Abfallentsorgungszentrum Seefichten werden die Behandlungskapazitäten weiter ausgebaut und die technischen Voraussetzungen zur Herstellung von Ersatzbrennstoffen geschaffen. Durch die Beteiligungspartner an der FAW werden Input- und Outputmengen zum wirtschaftlichen Betrieb der Anlage Seefichten gesichert. Der Gesamtumsatz soll sich im Geschäftsjahr 2007 weiter erhöhen. Darüber hinaus erarbeiten die Stadt Frankfurt (Oder) und die Gesellschaft ein Konzept zur konzernweiten Übernahme von kaufmännischen Dienstleistungen. Für das Jahr 2007 sind Investitionen am Standort Seefichten in Höhe von 1,1 Mio. € geplant. Zur Finanzierung werden Fremdmittel eingesetzt. In der wirtschaftlichen Entwicklung wird von einer weiteren Stabilisierung im Abfallentsorgungsbereich ausgegangen. Beteiligungsbericht 2006 21 Betriebswirtschaftliche Daten der kommunalen Beteiligungen Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH Gründungsjahr: 1992 Erfüllung des öffentlichen Zwecks Stammkapital: 9.152 T€ Laut § 3 Abs. 2 der Gemeindeordnung des Landes Brandenburg gehört die Versorgung mit Energie zu den Selbstverwaltungsaufgaben der Gemeinde. Der öffentliche Zweck, den dieses Unternehmen nach § 100 Abs. 2 GO verfolgt, ist gerechtfertigt (Beschreibung Betriebsgegenstand und Lagebericht). Gesellschafter: Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH 51 % E.ON e.dis 39 % EWE 10 % Organe: Geschäftsführer: Herr Schurade, seit 01.05.2004 Frau Ambraßat, seit 01.10.2004 Die Betätigung nach Art und Umfang in einem angemessenen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit der Stadt Frankfurt (Oder) und zum voraussichtlichen Bedarf unterliegt kommunalpolitischen und haushaltsrechtlichen Ansprüchen und Entscheidungen. Bemerkungen Aufsichtsrat: Herr Henschke, Vorsitzender Herr Söhlke, stellv. Vorsitzender Herr Grünkorn Herr Hellmuth Herr Losensky Herr Dr. Müller Herr Neumann Herr Ploß Herr Dr. Reichel Herr Starke Die WIBERA hat für den Jahresabschluss 2006 am 10.10.2007 ein uneingeschränktes Testat unter Berücksichtigung des § 53 HGrG erteilt. Der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat wurde in der Gesellschafterversammlung der Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH am 28.06.2007 Entlastung erteilt. Verbindlichkeiten Gegenstand des Unternehmens Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten: Aufgaben: Höhe: - - 22 € 23.304.221,09 (Vj: € 27.141.965,81) Versorgung mit Elektrizität, Gas, Wärme und die Verwirklichung von Maßnahmen auf dem Gebiet der Energieeinsparung und der effizienten Energienutzung einschließlich der Beratung der Energienutzer, Davon mit einer Restlaufzeit von: die Erbringung kaufmännischer und technischer Dienstleistungen, insbesondere für die Stadt Frankfurt (Oder) und kommunale Unternehmen Ø ab 5 Jahre: Ø bis 1 Jahr: Vj: Ø 1 - 5 Jahre: Vj: Vj: € 4.016.240,47 € 3.928.717,09 € 14.201.014,62 € 15.652.336,26 € 5.086.966,00 € 7.560.912,46 Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH Bilanz TEUR Anlagevermögen Imma. Vermögensgegenstände Sachanlagevermögen Finanzanlagevermögen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen Liquide Mittel Rechnungsabgrenzungsposten Summe AKTIVA TEUR Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Sonst. Eigenkapital Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe PASSIVA 2006 2005 75.652,9 1.193,5 72.440,0 2.019,4 30.684,9 2.282,8 11.962,5 16.439,6 208,7 106.546,5 77.577,8 857,4 74.627,2 2.093,2 29.159,2 1.817,7 13.781,4 13.560,1 420,8 107.157,8 2006 2005 29.854,1 9.152,1 20.702,0 19.233,6 14.838,1 41.468,5 1.152,2 106.546,5 29.854,1 9.152,1 20.702,0 19.940,9 14.163,2 42.010,3 1.189,3 107.157,8 Veränderung absolut prozentual -1.924,9 -2,48% 336,1 39,20% -2.187,2 -2,93% -73,8 -3,53% 1.525,7 5,23% 465,1 25,59% -1.818,9 -13,20% 2.879,5 21,24% -212,1 -50,40% -611,3 -0,57% Veränderung absolut prozentual 0,0 0,00% 0,0 0,00% 0,0 0,00% -707,3 -3,55% 674,9 4,77% -541,8 -1,29% -37,1 -3,12% -611,3 -0,57% Gewinn- und Verlustrechnung TEUR 2006 2005 Veränderung absolut prozentual 10.943,0 13,35% -151,4 -200,00% 245,4 51,10% -205,7 -6,58% 12.027,1 20,67% 40,7 0,44% -1.372,6 -20,57% Umsatzerlöse Bestandsveränderung aktivierte Eigenleistungen Sonstige Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Konzessionsabgabe Betriebsergebnis 92.924,7 -75,7 725,6 2.919,4 70.213,6 9.233,4 5.301,0 81.981,7 75,7 480,2 3.125,1 58.186,5 9.192,7 6.673,6 4.341,0 2.137,0 5.268,0 4.770,4 2.261,0 4.578,5 0,0 0,0 689,5 0,00% 0,00% 15,06% Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -1.001,9 -1.314,2 312,3 23,76% 4.266,1 3.264,3 1.001,8 30,69% 0,0 830,1 0,0 4.899,5 208,6 2.106,9 -4.899,5 621,5 -2.106,9 -100,00% 297,94% -100,00% 503,1 2.932,9 0,0 263,1 0,0 0,0 240,0 2.932,9 0,0 91,22% 0,00% 0,00% Außerordentliche Aufwendungen Steuern Erträge aus Verlustübernahme Ausgleichszahlungen an Minderheitsgesellschafter Gewinnabführung FDH Jahresergebnis Beteiligungsbericht 2006 23 Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH Auszug aus dem Lagebericht Geschäftsumfeld Die Stadtwerke betreiben ihre Netze ausschließlich auf dem Territorium der Stadt Frankfurt (Oder) und versorgen mit Strom, Erdgas, Fern- und Nahwärme die Einwohner der Stadt. Die Einwohnerzahl der Stadt ist auch im Berichtszeitraum gesunken und lag am 31.12.2006 bei 61.886 Einwohnern. Das sind 1.234 Einwohner weniger als am 31.12.2005. Der Bevölkerungsanteil bis einschließlich 49 Jahren an der Gesamtbevölkerung liegt bei 58,36 %. Die Arbeitslosenquote beträgt ca. 20 % und ist seit Jahren unverändert hoch. Die Neuansiedlungen im Bereich der Solarindustrie eröffnen realistische Chancen zur Schaffung von mehreren Hundert Arbeitsplätzen und zur Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Frankfurt (Oder). Der Stadtumbau wird weitergeführt und der Wohnungsbestand reduzierte sich im Jahr 2006 um weitere 1.198 Wohnungen. Geschäftsverlauf Der Strukturwandel des deutschen Energiemarktes prägt auch das Geschäftsjahr 2006 der Stadtwerke, gekennzeichnet durch steigende Wettbewerbsintensität, stark steigende Bezugspreise für Primärenergie und durch die veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen. Vor diesem Hintergrund stehen die Stadtwerke, wie alle Energieversorgungsunternehmen, vor großen Herausforderungen. So ist zur Umsetzung des informatorischen Unbundlings im Jahr 2006 ein entsprechendes ERP- und Verbrauchsabrechnungssystem ausgewählt worden. Ein im Jahr 2006 erstelltes Gutachten besagt, dass die Stadtwerke zum gesellschaftsrechtlichen Unbundling gemäß § 7 EnWG ab 01.07.2007 verpflichtet sind. Die konzeptionelle Vorbereitung der Entflechtung zwischen Netzbetrieb und Vertrieb/Handel wurde im Berichtsjahr begonnen. Zur langfristigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Strom- und Wärmeerzeugung ist die Erarbeitung eines optimierten Anlagenkonzeptes fortgeführt und vertieft worden. Jahresergebnis und Ertragslage Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen ist ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 4,3 Mio. € (im Vorjahr 3,3 Mio. €) erzielt worden. Die Gesamtumsatzerlöse stiegen vorrangig preisbedingt im Vergleich zum Vorjahr um 13,3% auf 92,9 Mio. €. Anteil der einzelnen Versorgungsbereiche am Gesamtumsatz Sparte Strom Gas Wärme T€ T€ T€ 2006 37.216 27.596 21.100 2005 33.031 22.168 19.996 % 12,7 24,5 5,5 Dagegen hat sich der Materialaufwand insgesamt um 20,7 % auf 70,2 Mio. € erhöht. Die Relation des geringeren Anstiegs der Umsatzerlöse im Verhältnis zu den gestiegenen Bezugs aufwendungen zeigt, dass die Bezugskostensteigerungen nicht vollständig an die Kunden weit ergereicht werden konnten. Die Reduzierung der Rohmarge konnte durch die Senkung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen, geringerer Abschreibungen (im Vorjahr 1,2 Mio. € außerplanmäßige AfA) und ein verbessertes Finanzergebnis überkompensiert werden. Absatz und Beschaffung Die gesamte Strombeschaffung erfolgte wie bisher vollständig von E.ON edis AG auf Basis einer Fahrplanlieferung. Dabei wird die Strombeschaffung zeitraumbezogen in mehreren Tranchen und die Bepreisung anhand aktueller Marktdaten der EEX-Strombörse durchgeführt. Zur Minimierung des Beschaffungsrisikos wird mit einem unabhängigen Portfoliomanager ein strategisches Risikomanagementsystem aufgebaut. 24 Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH Die Strombeschaffung für eigenversorgte Kunden betrug 219 GWh, im Vorjahr 221 GWh. Der entsprechende Absatz liegt mit 0,6% unter dem Vorjahreswert und beträgt 205,9 GWh. Die spezifischen Bezugsaufwendungen insgesamt sind um 21,1 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Daher wurden zum 01.01.2006 in allen Kundensegmenten die Preise erhöht. Die Netznutzung erhöhte sich um 7,1% auf 20,3 GWh. Die Netznutzungsentgelte wurden zum 31.10.2005 entsprechend dem EnWG und der StromNEV neu kalkuliert und durch die Landesbehörde am 29.06.2006 zum 01.07.2006 genehmigt. Eine Anpassung der Netznutzungsentgelte erfolgte wegen der Änderung der Kosten des vorgelagerten Netzes zum 01.10.2006. Zum Ende des Geschäftsjahres wurden 38.216 Haushalts- und Gewerbekunden mit Strom versorgt, das sind 704 weniger als im Vorjahr. Durch andere Händler werden 1.737 Kunden versorgt. Der Erdgasbezug insgesamt erhöhte sich geringfügig von 576,1 GWh im Vorjahr auf 583,7 GWh im Berichtsjahr. Aufgrund der anhaltenden starken Heizölpreissteigerung ist der spezifische Bezugsaufwand um 26,4% gestiegen. Der Gasabsatz insgesamt erhöhte sich geringfügig um 1,1% auf 574,7 GWh gegenüber dem Vorjahr, bedingt durch einen höheren Bedarf im Sonderkundenbereich um 21,4%. Jedoch sind weiterhin Absatzminderungen durch Kundenverluste mit Kleinverbrauch und Grundpreistarif aufgrund der Bevölkerungsentwicklung zu verzeichnen (Anzahl im Berichtsjahr 9.822, im Vorjahr 10.394). Witterungsbedingt ist der Absatz im Heizgasbereich um 4% im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Zum 01.01.2006 und 01.10.2006 wurden die Gasabgabepreise im Tarifkundenbereich aufgrund der weiter gestiegenen Gasbezugspreise angehoben. Im Geschäftsfeld Wärme sind erwartungsgemäß Mengenrückgänge in der Gesamtbeschaffung (325,9 GWh im Berichtsjahr, 338,8 GWh im Vorjahr) und im Absatz (265,6 GWh im Berichtsjahr, 282,1 GWh im Vorjahr) eingetreten. In der Stadt Frankfurt (Oder) besteht nach wie vor ein hoher Wohnungsleerstand und das Wohnungsrückbauprogramm wird weiter fortgeführt. Die Anschlusswerte reduzierten sich um 3,9% auf 190,5 GWh am 31.12.2006. Preisanpassungen erfolgten für den Arbeitspreis zum 01.04. und 01.10.2006 entsprechend einer Preisgleitklausel. Um die steigenden spezifischen Kosten zu decken, wurden zum 01.01.2006 die Grundpreise vertraglich angepasst. Investitionen und Finanzierung Die Investitionen im Berichtsjahr umfassten vorrangig Maßnahmen zur Stabilisierung der Versorgungs sicherheit bzw. Netzerweiterungen durch Neukundenanschlüsse und die Umstellung des ERP- und Verbrauchsabrechnungssystems. In das Anlagevermögen wurden 3,7 Mio. € (im Vorjahr 2,0 Mio. €) investiert. In den Unternehmensbereichen zeigt sich folgende Entwicklung: Sparte 2006 2005 Strom T€ 1.163 623 Wärme T€ 1.046 535 Gas T€ 747 647 Sonstige T€ 763 202 Die Finanzierung der Investitionen erfolgte durch Investitions- und Ertragszuschüsse und aus dem Cashflow. Unter Einbeziehung der Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH, der Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder), der FIS Frankfurter Industrieservice GmbH und der Frank furter Abfallwirtschaft GmbH führen die Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH ein konzernweites Cash-Management durch. Beteiligungsbericht 2006 25 Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH Tochterunternehmen FIS Frankfurter Industrieservice GmbH Zu den wesentlichen Geschäftsfeldern der FIS Frankfurter Industrieservice GmbH zählen Gebäudemanagement, Facility Management, Laborleistungen und betrieblicher Umweltschutz. Im Jahr 2006 bestand als Zielsetzung, den Bereich Gebäudemanagement als das Kerngeschäft auszubauen. Das zeigt sich u. a. in der Erweiterung der Leistungen für die Brandenburgische Technische Universität Cottbus und dem Geoforschungszentrum in Potsdam. So konnten die Umsatzerlöse bei einem Jahresergebnis von 128 T€ (109 T€ im Vorjahr) gegenüber dem Vorjahr um 9 % auf 3,2 Mio. € gesteigert werden. Mit dem technischen Know how der FIS Frankfurter Industrieservice GmbH und dem Anspruch der Kunden, die Leistungen aus einer Hand zu bekommen, wird ein Wettbewerbsvorteil gesehen. Weiteres Wachstum und Erhöhung der Marktanteile, gerade bei den Neuansiedlungen in Frankfurt (Oder), soll über intensive Akquisitionsmaßnahmen sowie über erfolgreiche Beteiligungen an Ausschreibungen erreicht werden. Mitarbeiter Zum 31.12.2006 waren insgesamt 186 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei den Stadtwerken beschäftigt. Zudem befanden sich 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Ausbildung. Die Stadtwerke bieten ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Sicherung der Altersbezüge eine Pensions kassenmitgliedschaft an. Von diesem Angebot machen bisher 80 Mitarbeiter Gebrauch. Risiken der künftigen Entwicklung Gemäß den Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmens bereich (KonTraG) wurde bereits 1999 ein konzernweites Risiko-Management-System mit dem Ziel erarbeitet, frühzeitig kritische Unternehmensrisiken zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten. Seit dem Geschäftsjahr 2000 wird ein Risikohandbuch zur Dokumentation und Fortschreibung geführt. Die Risiken werden bereichsweise identifiziert, bewertet und entsprechende Gegenmaßnahmen festgelegt. Im Jahr 2006 erfolgte eine Inventur der Risiken, nicht mehr bestehende Risiken wurden ent nommen und neue Risiken wurden aufgenommen. Der Personenkreis zur Risikobewertung wurde um die Sachgebietsleiter der Gesellschaft erweitert. In Vorbereitung ist die Erweiterung des Risikohandbuches um den Teil Risikomanagement zur Strombeschaffung. Über das interne Berichtswesen waren jederzeit die aktuelle Geschäftssituation und mögliche Risiken erkennbar. Es wurden keine den Bestand des Unternehmens gefährdenden Risiken festgestellt. Als kritische Risiken werden u. a. genannt: 26 - Auswirkungen des neuen Energiewirtschaftsgesetzes und der Regulierungsbehörde auf die weitere Liberalisierung der Energiemärkte und die Kostensituation aufgrund der UnbundlingVorschriften - Weiterer Kostendruck auf die Netznutzungsentgelte - Anhaltender Bevölkerungsrückgang in der Stadt Frankfurt (Oder) - Leerstand und Abriss von fernwärmebeheizten Wohnungen - Betreiberrisiko für das HKW - Einkaufs - und Verkaufsrisiken im Stromhandels- und Gashandelsgeschäft - Auswirkungen der künftigen Anreizregulierung. Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH Kennzahlen Sollgröße Eigenkapitalquote 2006 > 25 % EK (+ EK-ähnliche) Quote 2005 28% 28% 46% 46% 54% 54% Fremdkapitalquote < 75 % Verschuldungsgrad - 2/1 2/1 Anlagendeckungsgrad I - 39% 38% Anlagendeckungsgrad II > 100 % 77% 80% Liquidität 1. Grades > 20 % 56% 54% Liquidität 2. Grades > 100 % 98% 110% Working Capital >0 1.497,4 T€ 3.917,1 T€ Umsatzrentabilität >0 6% 6% Materialintensität - 76% 71% Personalintensität - 10% 11% Anlagenintensität - 71% 72% Umschlagshäufigkeit der Vorräte - 45 45 Umschlagshäufigkeit der Forderungen - 7 6 Produktivität - 451 T€/Mitarbeiter 392 T€/Mitarbeiter Kreditorenlaufzeit > Deb.lfz. 14 Tage 15 Tage Debitorenlaufzeit < Kred.lfz. 26 Tage 31 Tage Entwicklung Umsatzerlöse Entwicklung der Spartenergebnisse Wärme-, Strom- und Gasversorgung 3.000 40.000 35.000 2.000 30.000 TEUR TEUR 25.000 20.000 1.000 0 15.000 10.000 -1.000 5.000 -2.000 0 2002 2003 2004 2005 2006 2002 Jahr Stromversorgung Gasversorgung Wärmeversorgung 2003 2004 2005 2006 Jahr Stromversorgung Nebengeschäfte Investitionen in das Sachanlagevermögen Gasversorgung Wärmeversorgung Anzahl der Mitarbeiter 12.000,0 10.000,0 Anzahl TEUR 8.000,0 6.000,0 4.000,0 2.000,0 150 125 100 75 50 25 0 2002 0,0 2002 2003 2004 2005 2003 2004 2005 2006 2006 Jahr Jahr Sachanlagevermögen Angestellte Beteiligungsbericht 2006 Arbeiter Geschäftsführung Auszubildende 27 Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH Zukünftige Entwicklung TEUR Plan 2007 Umsatzerlöse aktivierte Eigenleistungen Sonstige Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Konzessionsabgabe Ergebnis verbessernde Maßnahmen Betriebsergebnis Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Vorl. JA 07 31.03.08 Plan 2008 Differenz Plan/Plan absolut % -24.589,0 -23,14% -746,0 -80,65% -270,0 -11,97% -8.923,0 -10,69% -3.047,0 -33,66% -3.697,0 -63,75% 106.280,0 925,0 2.256,0 83.488,0 9.051,0 5.799,0 93.570,5 343,8 3.209,4 78.275,3 8.035,3 4.088,7 81.691,0 179,0 1.986,0 74.565,0 6.004,0 2.102,0 4.562,0 2.091,0 3.368,4 1.085,0 4.874,0 320,0 312,0 -1.771,0 6,84% -84,70% 0,0 4.470,0 -884,0 0,0 2.271,0 3.141,0 560,0 -3.449,0 2.259,0 560,0 -7.919,0 3.143,0 0,00% -177,16% 355,54% 3.586,0 5.412,0 -1.190,0 -4.776,0 -133,18% 0,0 0,0 3.586,0 498,0 3.088,0 467,0 0,0 4.945,0 607,1 4.337,9 219,0 1.812,0 403,0 140,0 263,0 219,0 1.812,0 -3.183,0 -358,0 -2.825,0 0,00% 0,00% -88,76% -71,89% -91,48% Zuführung Drohverlustrückstellung/Aufzinsung Auflösung Drohverlustrückstellung Ergebnis vor Steuer Steuern Ergebnis nach Steuer Entwicklung des Ergebnisses nach Steuer bis 2011 Plan 2007 Plan 2008 Plan 2009 Plan 2010 Jahr Plan 2011 3.500,0 3.088,0 3.000,0 TEUR 2.500,0 2.000,0 1.500,0 1.000,0 500,0 263,0 263,0 0,0 Ergebnis nach Steuer 28 629,0 263,0 Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH Ausblick Auch in Zukunft werden sich die Stadtwerke als örtliches, kompetentes und modernes Energiedienstleistungsunternehmen den Herausforderungen der Märkte, in denen sie tätig sind, aktiv stellen. Steigende Energiepreise, der sich verschärfende Wettbewerb und die zu erwartenden Auswirkungen der Regulierung bei Strom und Gas werden in naher Zukunft zu einem weiteren Rückgang der Margen führen. Um weiterhin positive Ergebnisse zu erwirtschaften, sind die Organisation und die Prozessabläufe konsequent zu optimieren. Chancen sehen die Stadtwerke im Ausbau des personellen Know-how im Portfoliomanagement und der Energiebeschaffung. Kundenbindung bleibt auch zukünftig ein zentrales Handlungsfeld der Stadt werke. Dabei müssen den Kunden die Vorteile eines lokalen Energiedienstleistungsunternehmens vermittelt werden, um so Kundenbindung und -zufriedenheit zu erhöhen. Gleichzeitig muss die Effizienz und Wirksamkeit von Kundenrückgewinnungsmaßnahmen verbessert werden. Hohe Priorität haben Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Erzeugungs- und Verteilungs anlagen bei hoher Wirtschaftlichkeit, daher sind im Jahr 2007 5,1 Mio. € für Investitionen geplant. Die Stadtwerke werden im Jahr 2007 die Umsetzung der gesellschaftsrechtlichen Entflechtung umsetzen und eine 100%ige Tochtergesellschaft für den Bereich Strom- und Gasnetze gründen. Für das Jahr 2007 wird ein dem Wirtschaftsplan entsprechendes positives Jahresergebnis vor Steuern und Ausschüttungen erwartet. Beteiligungsbericht 2006 29 Betriebswirtschaftliche Daten der kommunalen Beteiligungen Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder) Gründungsjahr: 1992 Erfüllung des öffentlichen Zwecks Stammkapital: Laut § 3 Abs. 2 GO Bbg. gehört die Gewährleistung des öffentlichen Verkehrs zu den Selbstverwaltungsaufgaben der Gemeinde. 255,6 T€ Gesellschafter: Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH 100% Organe: Geschäftsführer: Herr Ebermann Gegenstand des Unternehmens Der öffentliche Zweck, den dieses Unternehmen nach § 100 Abs. 2 GO Bbg. verfolgt, ist gerechtfertigt (Beschreibung Betriebsgegenstand und Lagebericht). Die Betätigung nach Art und Umfang in einem angemessenen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit der Stadt Frankfurt (Oder) und zum voraus sichtlichen Bedarf unterliegt kommunalpolitischen und haushaltsrechtlichen Ansprüchen und Entscheidungen. Aufgaben: - - - Personenförderung im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) Organisation bzw. Koordination des überregionalen Personennahverkehrs, soweit diese Leistungen durch einen öffentlichen Zweck gerechtfertigt sind und mit dem geltenden kommunalrechtlichen Örtlichkeitsgrundsatz im Einklang stehen Darüber hinaus ist die Gesellschaft berechtigt, verschiedene Transport leistungen von Massen- und Stückgütern zu erbringen Bemerkungen Die WIBERA hat für den Jahresabschluss 2006 am 27.04.2007 ein uneingeschränktes Testat unter Berücksichtigung des § 53 HGrG erteilt. Dem Geschäftsführer wurde in der Gesellschafterversammlung der Frankfurter Dienstleistungs holding GmbH am 28.06.2007 Entlastung erteilt. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten: Höhe: T€ 10.296 (Vj: T€ 11.366) Davon mit einer Restlaufzeit von: Ø bis 1 Jahr: Vj: Ø 1 - 5 Jahre: Vj: Ø ab 5 Jahre: Vj: Beteiligungsbericht 2005 T€ 3.863 T€ 1.070 T€ 3.261 T€ 6.698 T€ 3.172 T€ 3.598 30 Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder) Bilanz TEUR Anlagevermögen Imma. Vermögensgegenstände Sachanlagevermögen Finanzanlagevermögen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen Liquide Mittel Rechnungsabgrenzungsposten Summe AKTIVA TEUR Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Sonst. Eigenkapital Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe PASSIVA 2006 64.939,0 546,4 64.392,6 0,0 6.587,6 567,5 5.906,7 113,4 0,9 71.527,5 2006 20.976,0 255,6 20.720,4 36.274,6 2.299,8 11.530,0 447,1 71.527,5 2005 68.239,6 619,6 67.620,0 0,0 5.701,6 556,0 5.050,9 94,7 2,9 73.944,1 2005 20.728,0 255,6 20.472,4 38.022,1 2.375,2 12.368,0 450,8 73.944,1 Veränderung absolut prozentual -3.300,6 -4,84% -73,2 -11,81% -3.227,4 -4,77% 0,0 0,00% 886,0 15,54% 11,5 2,07% 855,8 16,94% 18,7 19,75% -2,0 -68,97% -2.416,6 -3,27% Veränderung absolut prozentual 248,0 0,0 248,0 -1.747,5 -75,4 -838,0 -3,7 -2.416,6 1,20% 0,00% 1,21% -4,60% -3,17% -6,78% -0,82% -3,27% Gewinn- und Verlustrechnung TEUR Umsatzerlöse Aktivierte Eigenleistungen Sonstige Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Zinsergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Verlustübernahme FDH Jahresergebnis Beteiligungsbericht 2006 2006 2005 Veränderung absolut prozentual 84,1 1,54% 9,3 0,00% 24,5 1,09% 49,1 1,80% -267,3 -4,14% 41,5 1,25% 5.555,0 9,3 2.274,0 2.771,0 6.184,3 3.374,3 5.470,9 0,0 2.249,5 2.721,9 6.451,6 3.332,8 661,3 -5.152,6 835,1 -5.621,0 -173,8 468,4 -20,81% 8,33% -356,9 -462,4 105,5 22,82% -5.509,5 -6.083,4 573,9 9,43% 20,6 5.530,1 0,0 22,0 6.105,4 0,0 -1,4 -575,3 0,0 -6,36% -9,42% 0,00% 31 Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder) Auszug aus dem Lagebericht Geschäftsverlauf Seit dem 1. Januar 2006 ist neue Geschäftsgrundlage des unternehmerischen Handelns der Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder) eine „Betrauungsvereinbarung zwischen der Stadt Frankfurt (Oder) und der Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder) über die Durchführung des öffentlichen Personennahverkehrs mit Bussen und Straßenbahnen im Stadtgebiet Frankfurt (Oder) für den Zeitraum 2006 bis 2015“. Mit dieser Vereinbarung werden die Ziele des Nahverkehrsplanes der Stadt Frankfurt (Oder) weiter untersetzt und als konkrete Handlungsvorgaben für die operative Durchführung des ÖPNV festgeschrieben. Als hauptsächliche Ziele benennt der Nahverkehrsplan - Stärkung des Wirtschaftsstandortes durch einen qualitativ hochwertigen ÖPNV mit den Verkehrssystemen Bus und Straßenbahn Schonung der Umwelt durch eine attraktive Alternative zum Individualverkehr und durch den Einsatz von emissions- und lärmarmen Verkehrssystemen (Straßenbahnen und Erdgasbusse) Kundenorientierter ÖPNV, der sowohl die Mobilitätsbedürfnisse als auch die finanziellen Ressourcen der Nutzer berücksichtigt. Die Betrauungsvereinbarung ist die Grundlage für den langfristigen Bestand des Öffentlichen Personennahverkehrs in der Stadt Frankfurt (Oder), weil mit ihr die Anforderungen aus dem vom Europäischen Gerichtshof am 24. Juli 2003 gefassten Urteil (Aktenzeichen C-280/00) erfüllt werden. Der Nachweis, dass die Kosten des Verkehrsbetriebes denen eines durchschnittlichen, gut geführten Unternehmens entsprechen, wurde im April 2006 mit einem aktuellen Gutachten, bezogen auf die Plankosten des Geschäftsjahres 2006 erneut erbracht. In Folge der geplanten und begonnenen Stadtumbaumaßnahmen, aber auch wegen der mit dem Haushaltsbegleitgesetz des Bundes beschlossenen Kürzung der so genannten Regionalisierungsmittel, sind im September des Jahres der Testbetrieb der Quartierbuslinie in Neuberesinchen und der Linienbetrieb der City-Buslinie eingestellt worden. Der reguläre Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2006 verlief weitgehend problemlos. Die Bestrebungen, eine grenzüberschreitende Straßenbahnlinie zwischen Frankfurt (Oder) und Slubice einzurichten, wurden am 16. Februar durch einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung in Frankfurt (Oder), auf Grund des Ergebnisses einer Bürgerbefragung, vorläufig eingestellt. Die Gesellschaft hat ihre Qualitätspolitik auch im abgelaufenen Geschäftsjahr konsequent fortgeführt, die Qualitätsziele den aktuellen Bedürfnissen angepasst und die eingerichteten Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme weiterentwickelt. Sie entsprechen den aktuellen Normanforderungen. Im Ergebnis der Teilnahme am Qualitätspreiswettbewerb Berlin-Brandenburg 2006 wurde die Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder) für ihre besonderen Leistungen auf dem Gebiet des umfassenden Qualitätsmanagement ausgezeichnet, weil sie die Grundlagen für ein exzellentes Unternehmen weiter ausbauen konnte, so die Jury. Im Qualitätsbericht 2006 der GQV Gesellschaft für Qualität mbH Berlin wird der SVF auf Grund der Qualitätsmessungen bei 16 brandenburgischen ÖPNV-Unternehmen eine 94%-ige Kundenzufriedenheit (Durchschnitt 84%) und eine Zufriedenheit im Umgang mit Beschwerden von 84% (Durchschnitt 69%) bescheinigt. Wie in den vergangenen Jahren auch, veranstaltete das Unternehmen, gemeinsam mit lokalen Partnern und dem VBB, am 16. September 2006 einen „Tag für die Fahrgäste“ und für die Erstklässler mehrere so genannte Busschulen. Die Investitionstätigkeit beschränkte sich im wesentlichen auf die Aufstellung der geplanten und noch fehlenden dynamischen Fahrgastinformationssysteme an Schwerpunkthaltestellen, mit einem finanziellen Aufwand in Höhe von 25 TEUR und auf diverse kleinere Vorhaben mit einem Gesamtaufwand in Höhe von 59 TEUR. Weiterhin ist die abgeschlossene Vorbereitung für die Einführung eines mobilen Fahrplanauskunftssystems, dem Handy-Fahrplan und die begonnene Ausstattung eines Gelenkbusses mit Videoüberwachung für Testzwecke ab Februar 2007 zu nennen. Vermögens- und Finanzlage Die Vermögens- und Finanzlage entspricht betriebswirtschaftlichen Grundsätzen. Die finanziellen Verhältnisse sind geordnet und im Vergleich zum Bundesdurchschnitt teilweise günstiger. Das langfristig gebundene Vermögen ist langfristig finanziert, das Eigenkapital ausreichend dotiert; die Zahlungsfähigkeit war während des Geschäftsjahres stets gesichert. 32 Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder) Ertragslage Das Betriebsergebnis hat sich, auch im Vergleich zu den Vorjahren, weiter erheblich verbessert. Das geplante wirtschaftliche Unternehmensergebnis wurde um 4 Prozent überboten, der Jahresfehlbetrag gegenüber dem Plan um 230 TEUR verringert. Als Gründe für diese positive Entwicklung sind hauptsächlich die Übererfüllung der betrieblichen Erträge gegenüber dem Plan durch vermehrte Leistungen für Dritte, sowie die Unterschreitung des geplanten Personalaufwandes durch Personalbestandsoptimierung und die Verringerung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen zu nennen. Der Kostendeckungsgrad hat sich so von 55,6 Prozent im Geschäftsjahr 2005 auf 57,6 Prozent im Geschäftsjahr 2006 verbessert. Das wiederum entspricht einer Verbesserung um 3,6 Prozent. Beteiligungsbericht 2006 33 Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder) Kennzahlen Sollgröße Eigenkapitalquote 2006 2005 > 25 % 29% 28% - 80% 79% Fremdkapitalquote < 75 % 20% 21% Verschuldungsgrad - 2/3 3/4 Anlagendeckungsgrad I - 32% 30% Anlagendeckungsgrad II > 100 % 43% 46% Liquidität 1. Grades > 20 % 2% 2% Liquidität 2. Grades > 100 % 83% 108% EK (+ EK-ähnliche) Quote Working Capital >0 -690,3 T€ 944,6 T€ Umsatzrentabilität >0 -93% -103% Materialintensität - 50% 50% Personalintensität - 111% 118% Anlagenintensität - 91% 92% Umschlagshäufigkeit der Vorräte - 10 11 Umschlagshäufigkeit der Forderungen - 1 1 Produktivität - 30 T€/Mitarbeiter 30 T€/Mitarbeiter Kreditorenlaufzeit > Deb.lfz. 30 Tage 22 Tage Debitorenlaufzeit < Kred.lfz. 13 Tage 14 Tage Anzahl der Mitarbeiter Investitionen in Sachanlagevermögen 6.000,0 Anzahl 5.000,0 4.000,0 3.000,0 2.000,0 1.000,0 200 195 190 185 180 175 170 2002 0,0 2001 2002 2003 2004 2005 Jahr 2003 2004 2005 2006 Jahr 2006 Mitarbeiter Sachanlagevermögen Gesamtleistung Stadtverkehr 1.400,0 1.200,0 1.000,0 800,0 600,0 400,0 200,0 0,0 2001 Straßenbahn-Triebwagen 34 2002 2003 Straßenbahn-Beiwagen 2004 Omnibus Nachauftragnehmer 2005 Jahr 2006 Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder) Zukünftige Entwicklung TEUR Plan 2007 Vorl. JA 07 Umsatzerlöse Aktivierte Eigenleistungen Sonstige Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Zinsergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Verlustübernahme FDH Jahresergebnis Plan 2008 Differenz Plan/Plan absolut % 5.754,0 9,0 2.162,0 2.680,0 6.235,0 3.313, 0 5.591,7 6,8 2.373,2 2.935,8 6.039,1 3.303,4 5.644,0 18,0 2.197,0 2.723,0 6.135,0 3.322,0 -110,0 9,0 35,0 43,0 -100,0 9,0 -1,91% 100,00% 1,62% 1,60% -1,60% 0,27% 865,0 -5.168,0 -329,0 881,3 -5.187,9 -252,2 716,0 -5.037,0 -270,0 -149,0 131,0 59,0 -17,23% 2,53% 17,93% -5.497,0 22,0 5.519,0 0,0 -5.440,1 19,7 5.459,8 0,0 -5.307,0 22,0 5.329,0 0,0 190,0 0,0 -190,0 0,0 3,46% 0,00% -3,44% 0,00% ÖPNV Zuschüsse Konzern FDH Zuschuss Stadt 2.098,0 2.419,6 36,0 4.353,5 -2.062,0 1.933,9 -98,28% 79,93% Zuweisung Land (VwH) Zuweisung Land (VmH) Summe Zuweisung Land 1.486,4 334,0 1.820,4 0,0 2.623,5 300,0 2.923,5 1.137,1 -34,0 1.103,1 76,50% -10,18% 60,60% Summe Zuschuss 6.338,0 0,0 7.313,0 975,0 15,38% * Ab 2008 werden die Ausgleichsmittel für den Ausbildungsverkehr nicht mehr direkt vom Land an die Verkehrsunternehmen gezahlt, sondern werden den Aufgabenträgern zur Verfügung gestellt. Der Aufgabenträger ist dann für die Weitergabe an die berechtigten Verkehrsunternehmen verantwortlich. Somit sind diese Mittel ab 2008 sowohl beim Bedarf sichtbar (Betrag, der ausgeglichen werden muss) als auch bei den Zuschüssen (dort in der Komponente "Zuweisungen Land"). Entwicklung des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit bis 2011 Plan 2007 Plan 2008 Plan 2009 Jahr Plan 2010 Plan 2011 -5.000,0 -5.100,0 -5.178,0 TEUR -5.200,0 -5.300,0 -5.307,0 -5.390,0 -5.320,0 -5.400,0 -5.497,0 -5.500,0 -5.600,0 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit TEUR ÖPNV Zuschüsse 8.000,0 7.000,0 6.000,0 5.000,0 4.000,0 3.000,0 2.000,0 1.000,0 0,0 Plan 2007 Plan 2008 Konzern FDH Beteiligungsbericht 2006 Plan 2009 Zuschuss Stadt Plan 2010 Jahr Plan 2011 Zuweisung Land 35 Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder) Ausblick Die weiteren Entwicklungen auf dem Wettbewerbsmarkt des öffentlichen Personennahverkehrs lassen sich auch heute nicht klar abschätzen. Von besonderer Bedeutung für die Stadt verkehrs gesellschaft mbH Frankfurt (Oder), als Konzerngesellschaft der Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH, ist die Zukunft des steuerlichen Querverbundes. Dagegen hat sich die Position der Europäischen Gremien über die Zulässigkeit der Markt orientierten Direktvergabe von Verkehrs leistungen deutlich der bundes deutschen herrschenden Meinung angenähert. Damit hat sich die Chance auf eine dauerhaft auskömmliche Finanzierung eines qualitativ hochwertigen ÖPNV in Frankfurt (Oder) erheblich verbessert. Als ein neues Risiko war im vergangenen Jahr die Ankündigung der neuen Bundesregierung zu bewerten, im Rahmen des stärkeren Subventionsabbaus, auch die so genannten Regionalisierungsmittel für den öffentlichen Verkehr, erheblich zu verringern. Auch wenn diese Ankündigung nicht gänz lich verhindert werden konnte, haben doch vielfältige und begründete Einwendungen zu einer Korrektur der in Rede gestandenen ursprünglichen Ansätze geführt. Das Bundesland Brandenburg hat im Rahmen seiner Finanzierungszusagen, insbesondere mit der Absicht der Weiterführung des Pauschalisierungs verfahrens der Ausgleichszahlungen für den Schülerverkehr, für planbare Verhältnisse für die Aufgabenträger und die Verkehrsunternehmen gesorgt. Damit wird ein weiterer Beitrag zur Ausfinanzierung der ÖPNV -Aufwendungen, die durch die gesetzten Standards im VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg und die Vorgaben im Nahverkehrsplan der Stadt Frankfurt (Oder) bestimmt sind, geleistet. Unklar bleibt, ob es gelingt, die Zusammenlegung dieser Ausgleichszahlungen mit den Pauschalzuwendungen für den ÖPNV an die Aufgabenträger, so zu gestalten, dass aus diesen bisherigen handelsrechtlichen Erträgen für die empfangenden Verkehrsunternehmen, nicht etwa Zuschüsse mit Verlustausgleichscharakter entstehen. Daraus entstünden neue Risiken bezüglich der Zulässigkeit derartiger Zuschüsse und die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen würde sich ad hoc dramatisch verschlechtern. Unklar ist weiterhin, ob das EuGH-Urteil vom 24. Juli 2003 auch auf die pauschale Verlustübernahme mittels Ergebnisabführungsvertrag anzuwenden ist. Geklärt ist dagegen die seit Jahren umstrittene Frage der rechtssicheren Abgrenzung zwischen eigenund gemeinwirtschaftlichen Verkehrsleistungen. Das BVerwG hat in seinem Urteil vom 19.10.2006 (3 C 33.05) die Rechtssicherheit der Ausnahme eigenwirtschaftlicher Verkehrskonzessionen nach § 13 PBefG vom Anwendungsbereich der VO (EWG) Nr. 1191/69 hergestellt. Ungemindert bestehen die Risiken aus der demographischen Entwicklung im Bediengebiet, den daraus folgenden Maßnahmen des Stadtumbaus und anderen Strukturanpassungsmaßnahmen für den ÖPNV fort. Dabei kann man im Bediengebiet der Stadtverkehrsgesellschaft mbH Frankfurt (Oder) durchaus vergleichsweise optimistisch in die Zukunft blicken. Mit der Europa-Universität Viadrina und den sich ansiedelnden Wirtschaftsunternehmen der Solarenergie-Branche sind die Chancen für eine Stabilisierung der Verkehrsverhältnisse gegeben. 36 Betriebswirtschaftliche Daten der kommunalen Beteiligungen FWA Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH Gründungsjahr: 1992 Erfüllung des öffentlichen Zwecks Stammkapital: Laut § 3 Abs. 2 GO Bbg. gehören die Wasserverund Abwasserentsorgung zu den Selbstverwaltungs aufgaben der Gemeinde. Der öffent liche Zweck, den dieses Untenehmen nach § 100 Abs. 2 GO Bbg. verfolgt, ist gerechtfertigt (Beschreibung Betriebsgegenstand und Lagebericht). 51,1 T€ Gesellschafter: Stadt Frankfurt (Oder) 90,5 % Stadt Müllrose 4,5 % Gemeinde Jacobsdorf 3,0 % Gemeinde Jacobsdorf, OT Sieversdorf 1,0 % Gemeinde Briesen, OT Briesen 1,0 % Organe: Geschäftsführer: Herr Weber Aufsichtsrat: Frau Dr. Schmitz, Vorsitzende Herr Stumm, stellv. Vorsitzender Herr Behrens Herr Dr. Freier Herr Jahn Herr Kulle Herr Meine Herr Tief Herr Trobitzsch Herr Westphal Herr Winter Gegenstand des Unternehmens Aufgaben: - - 37 Versorgung der Abnehmer im Gebiet der Stadt Frankfurt (Oder) und des Umlandes mit Trink- und Brauchwasser und dessen Bereitstellung sowie die Beseitigung des anfallenden Abwassers durch Erwerb, Errichtung, Unterhaltung und Betrieb der dafür erforderlichen Anlagen und Einrichtungen Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes notwendig und nützlich erscheinen. Die Betätigung nach Art und Umfang in einem angemessen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit der Stadt Frankfurt (Oder) und zum voraussichtlichen Bedarf unterliegt kommunalpolitischen und haushaltsrechtlichen Ansprüchen und Entscheidungen. Bemerkungen Die Ernst&Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat für den Jahresabschluss 2006 am 20.07.2007 einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk unter Berücksichtigung des § 53 HGrG erteilt. Der Geschäftsleitung und dem Aufsichtsrat wurde in der Gesellschafterversammlung der Frankfurter Wasser und Abwassergesellschaft mbH am 13.06.2007 Entlastung erteilt. Verbindlichkeite n Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten: Höhe: T€ 23.476 (Vj: T€ 25.038) Davon mit einer Restlaufzeit von: Ø bis 1 Jahr: Vj: Ø 1 - 5 Jahre: Vj: Ø ab 5 Jahre: Vj: T€ 1.711 T€ 1.825 T€ 5.495 T€ 5.674 T€ 16.270 T€ 17.539 FWA Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH Bilanz TEUR Anlagevermögen Imma. Vermögensgegenstände Sachanlagevermögen Finanzanlagevermögen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen Liquide Mittel Rechnungsabgrenzungsposten Summe AKTIVA TEUR Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Sonst. Eigenkapital Sonderposten Empfangene Ertragszuschüsse Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe PASSIVA 2006 2005 Veränderung absolut prozentual -580,2 -0,58% 100.003,5 100.583,7 432,0 437,5 -5,5 -1,26% 99.016,8 554,7 10.759,8 124,7 3.819,1 6.816,0 14,2 110.777,5 99.834,0 312,2 12.902,9 124,8 5.111,3 7.666,8 10,1 113.496,7 -817,2 242,5 -2.143,1 -0,1 -1.292,2 -850,8 4,1 -2.719,2 -0,82% 77,67% -16,61% -0,08% -25,28% -11,10% 40,59% -2,40% 2006 2005 14.878,1 51,1 14.827,0 14.152,1 3.104,6 6.919, 4 26.244,6 45.478,7 110.777,5 14.520,9 51,1 14.469,8 14.092,4 3.404,8 6.613,2 27.342,8 47.522,6 113.496,7 Veränderung absolut prozentual 357,2 2,46% 0,0 0,00% 357,2 2,47% 59,7 0,42% -300,2 -8,82% 306,2 4,63% -1.098,2 -4,02% -2.043,9 -4,30% -2.719,2 -2,40% Gewinn- und Verlustrechnung TEUR 2006 Veränderung 2005 Umsatzerlöse Aktivierte Eigenleistungen Sonstige Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen 22.038,1 200,1 1.525,6 3.565,2 5.814,5 5.766,2 21.997,0 220,9 1.641,6 3.493,2 5.260,9 6.421,7 absolut 41,1 -20,8 -116,0 72,0 553,6 -655,5 3.257,1 2.644,8 612,3 23,15% Betriebsergebnis Zinsergebnis 5.360,8 -3.309,0 6.038,9 -3.946,5 -678,1 637,5 -11,23% 16,15% 2.051,8 1.234,6 2.092,4 803,3 -40,6 431,3 -1,94% 53,69% Jahresergebnis 817,2 1.289,1 -471,9 -36,61% Einstellung in Gewinnrücklagen 817,2 1.289,1 -471,9 -36,61% 0,0 0,0 0,0 0,00% Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Bilanzgewinn 38 prozentual 0,19% -9,42% -7,07% 2,06% 10,52% -10,21% FWA Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH Auszug aus dem Lagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen Die FWA Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH (kurz: FWA mbH) erbringt Leistungen im Bereich der Wasserver- und Abwasserentsorgung gegenüber ihren Gesellschaftern Stadt Frankfurt (Oder), Stadt Müllrose, Gemeinde Jacobsdorf und Gemeinde Briesen (Mark). Grundlage bildet der mit einer Laufzeit bis 31.12.2029 abgeschlossene Ver- und Entsorgungsvertrag für die öffentliche Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung. Im Geschäftsjahr 2006 wurde die quantitative und qualitative Trinkwasserversorgung und Abwasserent sorgung unter den Rahmenbedingungen einer weiterhin abnehmenden Bevölkerungszahl im Verund Entsorgungsgebiet sichergestellt. Hatte die FWA mbH mit Aufnahme ihrer Geschäftstätigkeit im Jahr 1993 noch 90.135 Einwohner zu ver- und entsorgen, hat sich diese Zahl auf 68.709 (Vj. 69.912) Einwohner 2006 reduziert. In der Prognose bis 2021 ist gegenwärtig davon auszugehen, dass diese Entwicklung sich fortsetzen wird. In den internen Planungen der FWA mbH wird von 56.888 Einwohnern 2021 ausgegangen, denen gegenüber der Ver- und Entsorgungsauftrag zu erfüllen ist. Dieser Schrumpfungsprozess stellt das Unternehmen, bedingt durch die hohe Anlagenintensität der Leistungserbringung, vor große Herausforderungen. Die bestehenden wasserwirtschaftlichen Kapazitäten sind funktionsfähig zu erhalten und den veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen wurde 2006 ein zufrieden stellendes Ergebnis erreicht. Für das Versorgungsgebiet der FWA mbH war bezüglich der Wasserabgabe im Geschäftsjahr 2006 im Vergleich zu 2005 ein leichter Anstieg trotz Rückläufigkeit der Einwohnerzahlen zu verzeichnen. Dies ist dem witterungsbedingt erhöhten spezifischen Verbrauch von 116,3 l/EW/d in der Kundengruppe der Haushaltskunden geschuldet, die sich insgesamt trotzdem rückläufig entwickelt hat. Die Um satzerlöse konnten dadurch auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden. Die Wasserverluste betragen per 31.12.2006 12,7% (Vorjahr 12,2%). Die auf 286 Stück gestiegene Anzahl der Rohrbrüche (Vj. 212 Stück) stellt die Hauptursache der Erhöhung der Wasserverluste dar. Der gewichtete durchschnittliche Trinkwasserpreis im Versorgungsgebiet der FWA mbH für Haushalts- und Gewerbekunden liegt bei 2,39 EUR/m³ 2006 und wurde zum 01.01.2007 auf einen gewichteten durchschnittlichen Trinkwasserpreis von 2,32 EUR/m³ abgesenkt. Für die Schmutzwasserentsorgung wurde 2006 ein Mengenentgelt von 2,66 EUR/m³ zuzüglich eines Grundpreises erhoben. Für die Niederschlagsentwässerung der privaten Flächen betrug das Entgelt 2006 0,99 EUR/m²; umgerechnet mit den Abflusswerten im Territorium entspricht dies einem Preis von 1,77 EUR/m³ brutto. Umsatz-/Absatzentwicklung Die Umsatzerlöse 2006 bewegen sich mit 22.038 TEUR auf dem Niveau des Vorjahres (21.997 TEUR). Sie setzen sich im Wesentlichen zu 41% aus Umsatzerlösen/Leistungen zur Trinkwasserversorgung und zu 57% aus Umsatzerlösen/Leistungen zur Abwasserentsorgung zusammen. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Umsatzerlöse aus der Trinkwasserversorgung witterungsbedingt um 2,1% erhöht. Aus der Abwasserentsorgung ergab sich eine Reduzierung im Vorjahresvergleich um 1,2%. Der Umsatz pro Mitarbeiter hat sich von 216 TEUR/Person 2005 auf 227 TEUR/Person 2006 verändert. Der Wasserabsatz beträgt im Geschäftsjahr 2006 4.182 Tm³ (Vj. 4.093 Tm³). In der Schmutzwasserent sorgung wurden 3.394 Tm³ (Vj. 3.421 Tm³) gegenüber den Kunden berechnet. In der Niederschlagswasserentwässerung ist ein weiterer Rückgang der berechnungsrelevanten Flächen im Vergleich zum Vorjahr festzustellen, durch u. a. die Entlassung aus dem Anschluss- und Benutzungszwang (Regenwassernutzung) und durch den bis 2006 erfolgten Rückbau im Rahmen des Stadtumbaus. Investitionen Die Investitionen des Geschäftsjahres beliefen sich auf 5,0 Mio. E UR in Sachanlagen/immaterielle Vermögensgegenstände, davon 3,5 Mio. EUR in die Trinkwasserversorgung und 1,5 Mio. EUR in die Abwasserentsorgung. Diese Investitionen werden im Wesentlichen auf Grundlage der von den Kommunen bestätigten kommunalen technischen Trinkwasser- und Abwasserkonzeptionen umgesetzt. Die letzte Fortschreibung der Konzeptionen erfolgte im Geschäftsjahr 2006. Beteiligungsbericht 2006 39 FWA Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH Die Maßnahme „Rehabilitation der Fernleitung“ vom WW Briesen nach Frankfurt (Oder) bildet dabei die derzeit strategisch wichtigste Investitionsmaßnahme im Wasserbereich. Im Abwasserbereich stellen die Sanierungsmaßnahmen Kanalnetz des Gebietes der Stadt Frankfurt (Oder) einen Schwerpunkt der Investitionstätigkeit dar. Abgeschlossen wurde 2006 die abwassertechnische Erschließung des Ortsteiles Lichtenberg der Stadt Frankfurt (Oder). Weitere 0,3 Mio. EUR betrafen Investitionen in Finanzanlagen in Verbindung mit der Insolvenzsicherung für Altersteilzeitguthaben und den Rückdeckungsversicherungen für Pensionsverpflichtungen. Finanzierungsmaßnahmen bzw. -vorhaben Eingesetzt wurden 2006 zur Investitionsfinanzierung neben den Möglichkeiten der Innenfinanzierung Fördermittel in Höhe von 241 TEUR; Mittel aus der Verrechnung der Abwasserabgabe von 202 TEUR und Investitionszuschüsse aus der Realisierung von Hausanschlüssen in Höhe von 428 TEUR. In 2006 erfolgte zur Sicherstellung der Finanzierung des Projektes „Rehabilitation der Fernleitung“ (aktuelles Investitionsvolumen 11.113 TEUR) der Abschluss eines Rahmenkreditvertrages über 8.100 TEUR. In diesem Zusammenhang wurde von dem Mehrheitsgesellschafter Stadt Frankfurt (Oder) eine Patronatserklärung abgegeben. Aktuell, d.h. zum 31.03.2007 wird dieser Rahmenkredit durch einen Darlehensvertrag (Tilgungsdarlehen) in Höhe von 1.849 TEUR in Anspruch genommen. Dieses Darlehen beinhaltet von der KfW refinanzierte Mittel aus dem Programm „Kommunal investieren“. Sonstige wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres Abschließende Entscheidungen der Gesellschafter der FWA mbH zu den Intentionen des Gesellschafters Stadt Frankfurt (Oder), Anteile an der FWA mbH zu veräußern, stehen weiterhin aus. Durch Beschluss der Stadtverordnetenversammlung Frankfurt (Oder) im Mai 2005 wurde die Verwaltung der Stadt Frankfurt (Oder) beauftragt, Verhandlungen zum Verkauf von 90,5 % der Anteile der Stadt Frankfurt (Oder) an der FWA mbH an die Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH (FDH) aufzunehmen. Als Prämissen für die Verhandlungsführung wurden die Vermeidung betriebsbedingter Kündigungen die Umsetzung von Maßnahmen zur Geschäftsfelderweiterung zur Beschäftigungssicherung, Umsatzsteigerung und Ergebnisverbesserung und die Refinanzierung des Kaufpreises ohne Gebührenerhöhung vorgegeben. Zur Begleitung dieses Prozesses wurde eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Stadtverwaltung und der Politik eingerichtet. Der Bearbeitungsprozess ist derzeit noch nicht abgeschlossen. Der 2. Fortschreibung des kommunalen Trinkwasserversorgungskonzeptes und des kommunalen Abwasserbeseitigungskonzeptes für den Zeitraum 2007 – 2021 wurde seitens der Gremien der FWA mbH zugestimmt. In diesem Zusammenhang wurde die Entgeltentwicklung bis 2021 zur Kenntnis genommen. Die Konzepte sind zwischenzeitlich von den kommunalen Parlamenten beschlossen worden. In Verbindung mit dieser Beschlussfassung hat die Stadtverordnetenversammlung Frankfurt (Oder) das Unternehmen beauftragt, die informativ zur Kenntnis genommene Entgeltentwicklung durch Umsetzung Kosten dämpfender Maßnahmen zu reduzieren bzw. ganz zu vermeiden. Entsprechende Vorschläge sind der Stadt verordnetenversammlung im II. Halbjahr 2007 vorzulegen. Durch die bereits in der Vergangenheit in Abstimmung mit den Gesellschaftern intensivierten Bemühungen der Gesellschaft ist es in 2006 gelungen, einen Industriekunden neu anzusiedeln. Die Gesellschaft erwartet hieraus eine verbesserte Kapazitätsauslastung und eine Entgelt stabilisierende Wirkung im Ver- und Entsorgungsgebiet. Verändert wurden in 2006 mit Beschluss der Gesellschafterversammlung die Benutzungsordnungen der Kommunen für die Anlagen der öffentlichen Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung; d. h. die Abwasserentsorgungsbedingungen und die Ergänzenden Versorgungsbedingungen der FWA mbH zur AVB Wasser V. 40 FWA Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH Für die Geschäftsjahre 2000 bis 2004 liegen Bescheide über die Abwasserabgabe für Ableitungen von Niederschlagswasser über die Mischwasser- und Trennkanalisation vom Landesumweltamt Brandenburg vor. Dabei wurde die angestrebte Befreiung von der Abgabepflicht nicht anerkannt. Gegen die Bescheide wurde durch die FWA mbH Widerspruch eingelegt. Teilweise war die Einrede der Festsetzungsverjährung zu erheben und im Weiteren wurde unter dem Aspekt des Gewässerschutzes auf die Prüfungsumfänge im Rahmen der wasserrechtlichen Erlaubnis verwiesen, die die Voraussetzungen für die Befreiung aus Sicht der Gesellschaft erfüllen. Aufgrund der durch die FWA mbH eingelegten Widersprüche bzw. gestellten Verrechnungsanträge wurde die Vollziehung der Bescheide und damit die Fälligkeit ausgesetzt bzw. trat noch nicht ein. Die Widerspruchsverfahren beim Landesumweltamt sind derzeit noch nicht abgeschlossen. Dem kaufmännischen Vorsichtsprinzip Rechnung tragend wurden die Rückstellungen für die AAG Niederschlagswasser der Rechtsauffassung des Landesumweltamtes entsprechend vorgenommen. Abgeschlossen ist durch Urteil im Ergebnis der Verhandlung vom 12.07.2006 am Finanzgericht des Landes Brandenburg die unter dem 17.11.2000 angeordnete Betriebsprüfung des Finanzamtes Fürstenwalde für die Zeiträume 1995 bis 1998. Strittig war die steuerliche Behandlung gewährter Investitionszulagen. Die Klage der FWA mbH wurde abgewiesen. Die Revision gegen dieses Urteil ist nicht zugelassen worden. Das Zinsergebnis 2006 ist in Höhe von 85 TEUR durch die in Umsetzung des Urteils zu verändernden Steuerbescheide der Vorjahre positiv und der Steueraufwand in Höhe von 24 TEUR negativ beeinflusst. Bezüglich des in Frankfurt (Oder) stattfindenden Stadtumbaus wurde dem Unternehmen die Kostentragung für in diesem Zusammenhang zu schaffende Provisorien und für Restbuchwerte/ erhöhte Abschreibungen, durch die erforderliche vorzeitige Aussonderung von Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens bzw. durch die Verkürzung der Nutzungsdauern bedingt, übertragen. 2006 entstanden daraus 9 3 TEUR Aufwendungen, die die FWA mbH zu Lasten des geplanten Jahresergebnisses zu tragen hat. Zu gegebenenfalls relevanten Rückbaukosten aus Abbruch-, Entfernungs- und Beseitigungs verpflichtungen für ab 2004 in Verbindung mit dem Stadtumbau stillgelegte Leitungssysteme, derzeit noch nicht konkretisierbar, gibt es zurzeit keine einheitliche rechtliche Interpretation zu den Kostentragungspflichten. Weiterhin zu Lasten der Jahresergebnisse der FWA mbH sind die ausgefallenen Forderungen, die im Namen und im Auftrag der Kommunen geltend gemacht worden sind, durch die FWA mbH aufgrund einer Gesellschafterbeschlussfassung auszugleichen. Auf Grundlage dieser Gesellschafterentscheidung wurden erstmals im Geschäftsjahr 2006 Einzel- und Pauschalwertberichtigungen auf Forderungen gegen Gesellschafter unter Berücksichtigung der steuerlichen Wirkungen vorgenommen, die den sonstigen betrieblichen Aufwand erhöhten. Das Jahresergebnis 2006 wird darüber hinaus belastet durch Zuschusszahlungen von 225 TEUR an die Gesellschafter Stadt Frankfurt (Oder) und Stadt Müllrose. In 2006 erfolgten auf Basis von Empfehlungen des Aufsichtsrates und der Gesellschafterversammlung der FWA mbH die Beschlussfassungen der kommunalen Gremien zur Entgeltbeibehaltung der Tarifkundenentgelte in Summe Trinkwasser/Schmutzwasser zum 01.01.2007. Aufgrund der Erhöhung des regulären Umsatzsteuersatzes von 16 % auf 19 % zum 01.01.2007 und der nicht erreichten steuerlichen Gleichstellung musste im Mengenentgelt Schmutzwasserentsorgung eine Erhöhung vorgenommen werden; in gleicher Höhe wurde das Mengenentgelt für die Trinkwasserversorgung gesenkt. Personal In der FWA mbH waren per 31.12.2006 96 Mitarbeiter beschäftigt; gegenüber dem Stand 31.12.2005 (100 Personen) stellt dies einen Rückgang um 4 Personen dar. Der Abbau der Beschäftigtenzahlen soll sich auch in den Folgejahren fortsetzen. Grundlage bildet dafür die in 2001 abgeschlossene Betriebsvereinbarung zur Altersteilzeit. Mit Stand 31.12.2006 sind 29 Verträge abgeschlossen worden, darunter sind 15 Mitarbeiter in der Arbeitsphase, 12 Mitarbeiter in der Freistellungsphase und bei einem Mitarbeiter ist der Renteneintritt erfolgt. Darüber hinaus standen 10 Auszubildende in einem Ausbildungsverhältnis mit der FWA mbH. Beteiligungsbericht 2006 41 FWA Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH Kennzahlen Sollgröße Eigenkapitalquote 2006 > 25 % 13% 13% - 29% 28% Fremdkapitalquote < 75 % 71% 72% Verschuldungsgrad - 37/7 28/5 Anlagendeckungsgrad I - 15% 14% Anlagendeckungsgrad II > 100 % 39% 39% Liquidität 1. Grades > 20 % 12% 14% Liquidität 2. Grades > 100 % 19% 23% EK (+ EK-ähnliche) Quote Working Capital >0 -44.014,1 T€ -43.581,5 T€ Umsatzrentabilität >0 24% 27% Materialintensität - 16% 16% Personalintensität - 26% 24% Anlagenintensität - 90% 89% Umschlagshäufigkeit der Vorräte - 177 173 Umschlagshäufigkeit der Forderungen - 5 5 Produktivität - 208 T€/Mitarbeiter 195 T€/Mitarbeiter Kreditorenlaufzeit > Deb.lfz. 129 Tage 108 Tage Debitorenlaufzeit < Kred.lfz. 1 Tag 1 Tag Umsatzerlöse Anzahl der Mitarbeiter 14.000,0 12.000,0 Anzahl TEUR 10.000,0 8.000,0 6.000,0 4.000,0 2.000,0 2002 Abwasser 2003 Wasser 2004 2005 Jahr 2003 2004 2005 Angestellte Sonstige Umsatzerlöse 2006 Jahr 2006 Investitionen in das Sachanlagevermögen Arbeiter Geschäftsführung Auszubildende Ver- und Entsorgung 5.500,0 5.000,0 4.500,0 4.000,0 3.500,0 3.000,0 2.500,0 2.000,0 Anzahl TEUR 70 60 50 40 30 20 10 0 2002 0,0 75.000 72.500 70.000 67.500 65.000 62.500 60.000 2002 2003 2004 2005 2006 Jahr 2002 2003 Sachanlagen 42 2005 2004 2005 2006 Jahr Anzahl versorgter Einwohner Anzahl entsorgter Einwohner FWA Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH Zukünftige Entwicklung TEUR Plan 2007 Vorl. JA 07 Plan 2008 Differenz Plan/Plan absolut % -532,6 -2,45% 54,8 28,48% -164,2 -11,70% 203,7 6,10% -844,4 -13,56% 126,7 2,29% Umsatzerlöse Aktivierte Eigenleistungen Sonstige Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis 21.756,8 192,4 1.403,3 3.338,9 6.226,2 5.529,0 22.018,0 197,9 1.655,5 3.513,4 6.213,2 5.575,3 21.224,2 247,2 1.239,1 3.542,6 5.381,8 5.655,7 2.763,1 5.495,3 2.681,2 5.888,3 2.666,2 5.464,2 -96,9 -31,1 -3,51% -0,57% Zinsergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -3.287,4 -3.209,3 -3.420,7 -133,3 -4,05% 2.207,9 2.679,0 2.043,5 -164,4 -7,45% 1.018,7 1.189,2 1.129,1 1.549,9 613,8 1.429,7 -404,9 240,5 -39,75% 20,22% Steuern Jahresergebnis Entwicklung des Jahresergebnisses bis 2012 1.800,0 1.518,1 1.600,0 1.400,0 1.429,7 1.484,5 1.189,2 TEUR 1.200,0 1.452,0 1.530,3 1.000,0 800,0 600,0 400,0 200,0 0,0 Plan 2007 Plan 2008 Plan 2009 Plan 2010 Plan 2011 Plan 2012 Jahr Jahresergebnis Beteiligungsbericht 2006 43 FWA Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH Ausblick Für das Geschäftsjahr 2007 wird auch unter Einbeziehung der in 2003 bzw. im Januar 2004 gefassten Gesellschafterbeschlüsse zur Behandlung der Kosten Stadtumbau und der ausgefallenen kommunalen Forderungen in den Folgejahren und der damit verbundenen Reduzierung der geplanten Jahresüberschüsse ein positives Ergebnis auf Vorjahresniveau erwartet. Geprüft werden des Weiteren die Möglichkeiten der Geschäftsfelderweiterung. Dies schließt die Vermarktung von freien Kapazitäten zur Kosten senkenden Beeinflussung der Entgelte für die Inanspruchnahme der öffentliche Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung ein. Durch entsprechende Beschlussfassungen der Gesellschafterversammlung im März 2007 wurden die Voraussetzungen geschaffen, einem weiteren sich neu ansiedelnden Industriekunden Leistungen der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung anzubieten. Die Neuausschreibung des Klärschlammentsorgungsvertrages hat zum 01.01. 2008 zu erfolgen. Das Unternehmen geht davon aus, dass auch weiterhin, zumindest 2008, eine landwirtschaftliche Verwertung des Klärschlammes möglich sein wird und danach Kostensteigerungen aus einer ggf. vom Gesetzgeber geforderte Verbrennungen relevant werden können. Die Beschäftigtenzahlen werden sich im Geschäftsjahr 2007 durch die Altersteilzeitvereinbarungen auf 92 aktive Mitarbeiter reduzieren. Das Ausbildungsniveau bleibt mit 10 Auszubildenden hoch. Das erste Teilvorhaben des Projektes „Rehabilitation der Fernleitung“ wird im Geschäftsjahr 2007 abgeschlossen. Das Teilvorhaben „Neubau“ ist gegenwärtig mit einem Investitionsaufwand von 7.172 TE UR geplant. Für 2008 wird eine Konsolidierung der Ergebnisse erwartet. Die Umsatzerlöse aus der öffentlichen Wasserver- und Abwasserentsorgung werden leicht sinkend durch die anhaltend unterstellte rückläufige Bevölkerungsentwicklung im Ver- und Entsorgungsgebiet prognostiziert. Das zweite Teilvorhaben des Projektes „Rehabilitation der Fernleitung“, das Teilvorhaben „Sanierung der Altleitung“ wird in 2008 umgesetzt. Das Teilvorhaben ist aktuell mit einem Investitionsvolumen von 3.941 TEUR geplant. Es werden weiterhin freiwillige Wettbewerbsvergleiche für die Prozesse der FWA mbH zur Erhöhung der Effektivität gesucht und mitgestaltet. So nimmt der Kanalnetzbereich in 2007 an einem Benchmarkingprojekt teil. Das Unternehmen ist offen für Kooperationen mit Wasserversorgern bzw. Abwasserentsorgern in der Region zur Kostensenkenden Neustrukturierung des Versorgungs - und Entsorgungsgebietes. Hier werden Möglichkeiten gesehen, den Folgen der weiteren demographischen Entwicklung entgegen zu wirken. 44 Betriebswirtschaftliche Daten der kommunalen Beteiligungen Bereich Wohnungsbau und -verwaltung Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH Gründungsjahr: 1990 Erfüllung des öffentlichen Zwecks Stammkapital: 1.550 T€ Gesellschafter: Stadt Frankfurt (Oder) Gemäß § 3 Abs. 2 GO Bbg. gehört die Verbesserung der Wohnungen der Einwohner durch den sozialen Wohnungsbau und die Förderung des privaten und genossenschaftlichen Bauens zu den Selbstverwaltungsaufgaben der Gemeinden. 100% Organe: Geschäftsführer: Herr Schürg Aufsichtsrat: Herr Jahn, Vorsitzender Frau Krappe, stellv. Vors. Herr Dr. Federlein Frau Groth Herr Hannemann Frau Muchajer Frau Schiefer Herr Schulz Herr Voss Der öffentliche Zweck, den dieses Unternehmen nach § 100 Abs. 2 GO Bbg. verfolgt, ist gerechtfertigt (Beschreibung Betriebsgegenstand und Lagebericht). Die Betätigung nach Art und Umfang in einem angemessenen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit der Stadt Frankfurt (Oder) und zum voraussichtlichen Bedarf unterliegt kommunalpolitischen und haushaltsrechtlichen Entscheidungen. Gegenstand des Unternehmens Bemerkungen Gegenstand der Gesellschaft ist gemäß § 2 des Gesellschaftsvertrages insbesondere die Vermietung und Verwaltung eigener Wohnungen, Grundstücke und Gewerberäume. Der Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH wurde am 03.05.2007 der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk durch die Domus Revision AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für den Jahresabschluss 2006 erteilt. Dabei wurde auch die Prüfung nach § 53 HGrG vorgenommen. Die Gesellschaft kann Wohnungen in allen Rechts - und Nutzungsformen sanieren, modernisieren und instand setzen. Daneben kann die Wohnungswirtschaft die Modernisierung, Instandsetzung und Sanierung der Gewerberäume betreuen, Grundstücke verkaufen und eigentumsgleiche Rechte vergeben. Darüber hinaus regelt der § 2 des Gesellschaftsvertrages, dass die Stadt Frankfurt (Oder) jederzeit bebaute und unbebaute Wohngrundstücke auf die Gesellschaft übertragen oder an diese veräußern kann. In der Gesellschafterversammlung am 09. Juli 2007, vertreten durch den Kämmerer, Herrn Derling, wurde der Jahresabschluss 2006 festgestellt. Der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat wurde Entlastung erteilt. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten: Höhe: € 148.974.411,50 (Vj: € 154.578.369,38) Davon mit einer Restlaufzeit von: Ø bis 1 Jahr: Vj: Ø 1 - 5 Jahre: Vj: Ø ab 5 Jahre: Vj: Beteiligungsbericht 2006 € 10.106.059,79 € 8.933.766,82 € 26.196.148,86 € 29.666.378,17 € 112. 672.202,85 € 115.978.224,39 45 Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH Bilanz TEUR Anlagevermögen Imma. Vermögensgegenstände Sachanlagevermögen Finanzanlagevermögen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen Liquide Mittel Rechnungsabgrenzungsposten Summe AKTIVA TEUR Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Sonst. Eigenkapital Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe PASSIVA 2006 2005 236.452,0 132,7 232.322,1 3.997,2 24.197,9 15.499,2 1.887,1 6.811,6 56,8 260.706,7 245.319,2 192,6 241.237,5 3.889,1 23.213,2 15.774,6 3.276,7 4.161,9 60,5 268.592,8 2006 2005 79.820,2 1.550,0 78.270,2 3.573,0 1.950,5 175.350,0 12,9 260.706,7 83.658,0 1.550,0 82.108,0 3.668,5 1.037,6 180.222,1 6,6 268.592,8 Veränderung absolut prozentual -8.867,2 -3,61% -59,9 -31,10% -8.915,4 -3,70% 108,1 2,78% 984,7 4,24% -275,4 -1,75% -1.389,6 -42,41% 2.649,7 63,66% -3,7 -6,07% -7.886,1 -2,94% Veränderung absolut prozentual -3.837,8 -4,59% 0,0 0,00% -3.837,8 -4,67% -95,5 -2,60% 912,9 87,99% -4.872,1 -2,70% 6,3 96,07% -7.886,1 -2,94% Gewinn- und Verlustrechnung TEUR Umsatzerlöse Bestandsveränderungen Sonstige Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Zinsergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Jahresergebnis 46 2006 2005 Veränderung absolut prozentual -529,0 -1,27% -316,8 -426,55% -3.757,4 -44,17% -1.302,3 -5,42% -26,4 -0,67% -2.235,9 -16,39% 41.266,1 -242,5 4.749,5 22.716,0 3.918,3 11.404,4 41.795,0 74,3 8.506,9 24.018,4 3.944,7 13.640,3 3.916,3 3.818,0 -6.667,4 3.282,1 5.490,8 -7.503,2 634,2 -1.672,8 835,7 19,32% -30,46% 11,14% -2.849,4 988,4 -3.837,8 -2.012,4 1.044,9 -3.057,3 -837,0 -56,5 -780,5 -41,59% -5,41% -25,53% Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH Auszug aus dem Lagebericht Die Geschäftstätigkeit der Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH ist von den schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen geprägt. Die unverändert negative Situation auf dem Arbeitsmarkt und das geringe Wirtschaftswachstum wirken auf die Binnennachfrage und beeinträchtigen damit auch die Wohnungswirtschaft. Die eindeutige Entwicklung des Wohnungsmarktes zu einem Nachfragemarkt setzt sich nachhaltig fort. Der Stadtumbau Ost ist eine wichtige infrastrukturelle Entwicklungsmaßnahme der kommenden Jahre. Seit 1992, als in Frankfurt (Oder) noch 84.937 Einwohner lebten, musste die Stadt einen Bevölkerungsrückgang um 23.051 Einwohnern (- 27,1%) hinnehmen - eine Folge der nicht aufzuhaltenden Abwanderungsbewegung und des natürlichen Bevölkerungssaldos. Die Leerstandsquote – bezogen auf den Gesamtbestand des Unternehmens – ist gegenüber dem Vorjahr um 2,0% auf 20,0% gesunken. Ohne den geförderten Bestandsrückbau würde die Gesellschaft eine Leerstandsquote von 32,1% (Vorjahr: 30,7%) aufweisen. Das Unternehmen arbeitet mit höchster Priorität an der Umsetzung des Rückbaukonzeptes. Darüber hinaus ist im Geschäftsjahr 2007 die Realisierung von 12 Komplex- bzw. Teilsanierungen geplant. Dabei werden in 509 Wohneinheiten Tsd. € 8.260,0 investiert. Weitergehende Modernisierungsmaßnahmen können kurzfristig nicht realisiert werden. Das Unternehmen beschränkt sich auf werterhaltende Maßnahmen im Bestand. Die Bereitschaft der Banken, notwendige Investitionen im Bestand nach den Vorstellungen der Gesellschaft zu finanzieren, ist nicht mehr unisono zurückhaltend. Die Gesellschaft hat ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2006 den Markterfordernissen und der eigenen wirtschaftlichen Lage angepasst. Sie beschränkte sich im Wesentlichen auf die Bewirtschaftung ihres Bestandes und auf die Umsetzung des Stadtumbaukonzeptes. In Abhängigkeit des Erfolges von Grundstücksveräußerungen konnten neben einzelnen Modernisierungsmaßnahmen nur sehr bescheiden Instandsetzungsmaßnahmen umgesetzt werden. Die Reduzierung des Bestandes um 791 Vertragseinheiten (VE) hat nachfolgend genannte Ursachen: -509 VE durch Abriss, -288 VE durch Verkauf, +6 VE Zugänge Stellplätze und sonstige VE, -5 VE durch Zusammenlegung, +4 VE Korrekturen, +1 Teilung. Die Fluktuationsrate belief sich im Jahr 2006 auf 9,7% (Vorjahr: 10,1%). Im Durchschnitt standen monatlich 2.387 Wohnungseinheiten (Vorjahr: 2.681 Wohnungseinheiten) leer. Am 31.12.2006 standen 2.247 Wohnungen (Vorjahr: 2.631 Wohnungen) leer, davon entfielen auf den Abrissbestand 1.450 Wohnungen (Vorjahr: 1.632 Wohnungen) und auf den Verkaufsbestand 111 Wohnungen (Vorjahr: 210 Wohnungen). Im Kernbestand war ein Leerstand von 686 Wohnungen (Vorjahr: 789 Wohnungen) zu verzeichnen. Der hohe Leerstand belastet des Unternehmen permanent. Die durchschnittlichen Aufwendungen für eine leer stehende Wohnung beliefen sich im Jahr 2006 ohne Kapitaldienst für Neukredite auf 1.512,63 € (Vorjahr: 1.513,47). Es wirken der Kapitaldienst für Altverbindlichkeiten mit € 281,31 (Vorjahr: 298,48 €), die Betriebs- und Verwaltungskosten mit € 1.048,40 (Vorjahr: € 1.019,9) sowie die Instandhaltungs- und Sicherungskosten mit € 182,92 (Vorjahr: 195,80 €). Die Erlösschmälerungen durch Leerstand bzw. aufgrund baulicher Mängel erreichten 2006 Tsd. € 5.636,7 (Vorjahr: Tsd. € 6.409,0). Die durchschnittliche monatliche Nettokaltmiete im Wohnungsbestand belief sich im Dezember 2006 auf 3,76 €/m² (Vorjahr: 3,70 €/m²). Nach Modernisierung ergibt sich folgende Struktur: Unsanierter Bestand: Teilsanierter Bestand: Sanierter Bestand: 3,38 €/m² 3,57 €/m² 4,63 €/m² (Vorjahr: 3,30 €/m²) (Vorjahr: 3,56 €/m²) (Vorjahr: 4,61 €/m²). Die Gesellschaft hat im Jahr 2006 399 Mieterhöhungen durchgeführt, welche einen monatlichen Erhöhungsbetrag von insgesamt T€ 6,0 bewirkt haben. Im Jahr 2006 wurden 99 Privatinsolvenzverfahren mit einem Gesamtforderungsbetrag von Tsd. € 231,8 eröffnet. Die Gliederung nach Wohnungs- und Gewerbemietern stellt sich wie folgt dar: Wohnungsmieter: Gewerbemieter Beteiligungsbericht 2006 Anzahl Forderungsbetrag 92 7 191,3 T€ 40,5 T€ 47 Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH Seit dem 01. April 2006 hat die Gesellschaft das Geschäftsfeld der Drittverwaltung wieder integriert. Der fremd verwaltete Bestand umfasst folgende Einheiten. Wohnungseinheiten Gewerbeeinheiten Garagen/Stellplätze Sonstige Vertragseinheiten 31.12. 2006 280 01.04. 2006 285 47 38 14 47 38 14 379* 384* * In den Vertragseinheiten sind 5 Wohnungen und 5 Stellplätze aus dem Eigenbestand der Gesellschaft enthalten, die im Rahmen der Wohneigentumsanlage Leipziger Straße 116-118 verwaltet werden. Neben den Aufwendungen für die laufende Instandhaltung in Höhe von Tsd. € 2.258,2 wurden im Geschäftsjahr 2006 in einem Volumen von Tsd. € 8.045,4,3 Bauleistungen erbracht. Diese Leistungen untergliedern sich wie folgt: 4.667,1 Tsd. € Komplexe Modernisierungen bzw. Teilmodernisierungen 1.337,1 Tsd. € Abrissmaßnahmen im Rahmen des Stadtumbaus 1.463,1 Tsd. € Maßnahmen an haustechnischen Anlagen 578,1 Tsd. € sonst. Instandsetzungsmaßnahmen, Maßnahmen der Werterhaltung sowie die Instandsetzung von Leerwohnungen Entwicklung im Personal- und Sozialbereich Im Rahmen der Umsetzung des betrieblichen Sanierungskonzeptes gemäß § 6a AHGV wurde zwischen Unternehmen und Betriebsrat ein Sozialplan abgeschlossen. Der Personalbestand reduzierte sich von 91 Beschäftigten am 31. Dezember 2005 (darunter 9 Auszubildende) auf 88 Beschäftigte am 31. Dezember 2006 (darunter 7 Auszubildende). Für die Beschäftigten der Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH wurde am 16. November 2006 ein Haustarifvertrag zwischen dem Unternehmen und der Gewerkschaft ver.di mit einer Laufzeit bis 31. Dezember 2008 unterzeichnet. Risikomanagement Die Gesellschaft hat in Vorjahren ein umfassendes Risikomanagement entwickelt und zur Anwendung gebracht. Elemente des Risikomanagements sind der Risikobericht, Risikokennzahlen mit Festlegung von kritischen Werten, mehrjährige Finanz- und Erfolgsplanung, die unter Veränderung von Prämissen analysiert werden sowie regelmäßige Berichterstattung an Aufsichtsrat und quartalsweise Abrechnung an den Gesellschafter zur Feststellung von Plan-Ist-Abweichungen. Die Geschäftsführung ist der Auffassung, dass durch dieses System alle relevanten Risiken frühzeitig erkannt werden und entsprechende Gegenmaßnahmen vorbereitet werden können. Das Risikomanagement ist so angelegt, dass nicht nur bestandsgefährdende Risiken erkannt werden, sondern auch Abweichungen von wesentlichen Planzielen auf Sachbearbeiterebene aufgedeckt und an die zuständige Stelle weitergeleitet werden. Ziel ist die möglichst genaue und schnelle Information der Geschäftsführung zur Beurteilung der Abweichung im Hinblick auf die Unternehmensplanung. 48 Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH Kennzahlen Sollgröße Eigenkapitalquote 2006 2005 > 25 % 30,62% 31,15% - 31,99% 32,51% Fremdkapitalquote < 75 % 68,01% 67,49% Verschuldungsgrad - 20/9 13/6 Anlagendeckungsgrad I - 33,76% 34,10% Anlagendeckungsgrad II > 100 % 95,26% 95,89% Liquidität 1. Grades > 20 % 21,36% 14,02% Liquidität 2. Grades > 100 % 27,45% 25,26% Working Capital >0 -7.695,0 -6.469,7 Umsatzrentabilität >0 9,25% 13,14% Materialintensität - 55,05% 57,47% Personalintensität - 9,50% 9,44% Anlagenintensität - 90,70% 91,33% Umschlagshäufigkeit der Forderungen - 15,98 15,01 Produktivität - 468,93 T€/Mitarbeiter 459,29 T€/Mitarbeiter EK (+ EK-ähnliche) Quote Kreditorenlaufzeit > Deb.lfz. 41 Tage 34 Tage Debitorenlaufzeit < Kred.lfz. 0 Tage 0 Tage Anzahl der Mitarbeiter Betriebskosten je m² € Anzahl 100 80 1,40 1,20 1,00 0,80 60 40 0,60 0,40 20 0 0,20 0,00 2006 2005 2004 2003 2002 2006 2005 2004 Jahr Betriebskosten kalt Jahr Ø Betriebskosten kalt Wohnungsunt. Land Bbg. Angestellte Arbeiter Geschäftsführung Heiz- und Warmwasserkosten Auszubildende Ø Heiz- und Warmwasserkosten Wohnungsunt. Land Bbg. Entwicklung Umsatzerlöse Personalkosten je Mitarbeiter 42.400,0 42.200,0 42.000,0 41.800,0 41.600,0 41.400,0 41.200,0 41.000,0 40.800,0 40.600,0 40.400,0 48.000,0 € 47.000,0 46.000,0 45.000,0 44.000,0 43.000,0 42.000,0 2006 2005 2004 2006 2005 2004 Jahr Jahr Ø Personalkosten/Mitarb. WOWI Hausbewirtschaftung Beteiligungsbericht 2006 Sonstige Umsatzerlöse Ø Personalkosten/Mitarb. Wohnungsunt. Land Bbg. 49 Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH Zukünftige Entwicklung Plan 2007 TEUR Umsatzerlöse Sonstige Erträge Zuschüsse Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Zinsergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Jahresergebnis HR 2007 Plan 2008 Differenz Plan/Plan absolut % -2.979,0 -7,05% -3.313,2 -34,25% 428,2 15,89% -3.184,3 -10,60% -211,5 -5,62% -1.318,7 -11,26% 42.229,5 9.674,5 2.694,7 30.052,0 3.760,9 11.713,4 40.183,3 7.564,9 1.191,6 28.945,2 3.786,1 11.640,9 39.250,4 6.361,3 3.122,8 26.867,8 3.549,4 10.394,7 2.264,3 6.808,0 -7.173,7 2.532,2 2.035,5 -6.500,0 2.287,1 5.635,6 -6.798,7 22,8 -1.172,4 375,0 1,01% -17,22% 5,23% -365,7 916,5 -1.282,2 -4.464,5 960,5 -5.425,0 -1.163,1 935,5 -2.098,6 -797,4 19,0 -816,4 -218,02% 2,07% -63,67% Entwicklung des Jahresergebnisses bis 2013 Jahr Plan 2007 Plan 2008 Plan 2009 Plan 2010 Plan 2011 Plan 2012 Plan 2013 0,0 -500,0 TEUR -1.000,0 -622,0 -1.282,2 -1.131,0 -1.299,1 -1.500,0 -2.000,0 -1.327,7 -2.098,6 -2.500,0 -2.505,7 -3.000,0 Jahresergebnis 50 Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH Ausblick Auf Grundlage der im Jahr 2006 fortgeschriebenen Bevölkerung bis 2020 ist die Überarbeitung des Stadtumbaukonzeptes der Stadt Frankfurt (Oder) mit den Beteiligten des Stadtumbaus erfolgt. Die im Mai 2007 vorgesehene Beschlussfassung des STUK III durch die Stadtverordnetenversammlung ist auf Grund der erforderlichen Anpassung der Stadtumbaustrategie an die wirt schaftlichen Rahmenbedingungen von wesentlicher Bedeutung für die Stabilisierung des Wohnungsmarktes in der Stadt Frankfurt (Oder). Neben Mindereinnahmen aus der Vermietung steigen die Belastungen der vom Unternehmen zu übernehmenden Betriebskostenanteile leerstehender Wohnungen und rückgebauter Grundstücke. Der Wertverlust der Immobilien belastet das wirtschaftliche Ergebnis. Die Tilgung von Neukrediten für Abrissstandorte schwächt die Finanzkraft des Unternehmens erheblich, so dass Investitionen größeren Umfangs nur noch in den Jahren 2007 und 2008 möglich sind. Im Rahmen der aktuellen Wirtschaftsplanung hat die Gesellschaft einen zusätzlichen Subventionsbedarf von Mio. € 6,6 ermittelt, um den Rückbau gemäß fortgeschriebenem Stadtumbaukonzept umsetzen zu können. Die zukünftige Entwicklung der Ertragslage wird wie folgt prognostiziert: 2007 -1.282,24 T€ 2008 -5.010,68 T€ 2009 -3.108,14 T€ 2010 -1.788,74 T€. Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft ist gegeben. Beteiligungsbericht 2006 51 Betriebswirtschaftliche Daten der kommunalen Beteiligungen Bereich Standortentwicklung Investor Center Ostbrandenburg GmbH – Betreiber des World Trade Centers Frankfurt (Oder) - Slubice Gründungsjahr: 2005 Erfüllung des öffentlichen Zwecks Die Gründung erfolgte durch Verschmelzung der 3 wirtschaftsfördernen Gesellschaften WTC, ETTC und Technologiepark Ostbrandenburg GmbH im Jahr 2005. Laut § 3 Abs. 2 GO Bbg. gehört die Förderung von Wirtschaft und Gewerbe zu den Selbstverwaltungsaufgaben der Gemeinde. Der öffentliche Zweck, den dieses Unternehmen nach § 100 Abs. 2 GO Bbg. verfolgt, ist gerechtfertigt (Beschreibung Betriebsgegenstand und Lagebericht). Stammkapital: 107,4 T€ Gesellschafter: Stadt Frankfurt (Oder) Stadt Slubice Sparkasse Oder-Spree 98,3% 1,2% 0,5% Organe: Geschäftsführer: Herr Dr. Wilke Die Betätigung nach Art und Umfang in einem angemessenen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit der Stadt Frankfurt (Oder) und zum voraussichtlichen Bedarf unterliegen kommunalpolitischen und haushaltsrechtlichen Erfordernissen und Entscheidungen. Gegenstand des Unternehmens Aufgaben - Akquisition von Ansiedlungen und Dienstleistungen zur Förderung der Wirt schaft - Vermarktung/Vermittlung der kommunalen Gewerbegebiete und weitere Ansiedlungsflächen - Entwicklung des Güterverkehrszentrums in Frankfurt (Oder) incl. KV-Terminal - Die Vertretung in der World Trade Center Association New York und Betreibung des World Trade Centers Frankfurt (Oder) für das Land Brandenburg, Frankfurt (Oder) und Slubice unter Beachtung der Lizenzrechte - - 52 Bemerkungen Die Aritma Revision GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat für den Jahresabschluss 2006 am 16.04.2007 ein uneingeschränktes Testat unter Berücksichtigung des § 53 HGrG erteilt. In der Gesellschafterversammlung am 05. Juni 2007, vertreten durch den Oberbürgermeister, Herrn Patzelt, wurde der Jahresabschluss 2006 festgestellt. Der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat wurde Entlastung erteilt. Verbindlichkeiten Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar wirtschaftsfördernde Zwecke unter der Maßgabe eines kostendeckenden Geschäftsbetriebes Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten: Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, die dem genannten Gesellschaftszweck unmittelbar dienen. Ø bis 1 Jahr: € 9.181,55 (Vj. 73,8 T€) Ø 1 - 5 Jahre: € 0,00 (Vj. 0,0 T€) Ø ab 5 Jahre: € 0,00 (Vj. 0,0 T€) Höhe: € 9.181,55 (Vj.73,8 T €) Davon mit einer Restlaufzeit von: Investor Center Ostbrandenburg GmbH Bilanz TEUR 2006 2005 Anlagevermögen Imma. Vermögensgegenstände Sachanlagevermögen Finanzanlagevermögen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen Liquide Mittel Rechnungsabgrenzungsposten 29,7 4,5 25,2 0,0 554,8 0,0 282,3 272,4 27,9 27,1 3,7 23,4 0,0 717,2 0,0 273,7 443,5 6,2 Summe AKTIVA 612,4 750,5 TEUR 2006 Veränderung absolut prozentual 2,6 9,43% 0,8 21,21% 1,8 7,57% 0,0 0,00% -162,5 -22,65% 0,0 0,00% 8,6 3,14% -171,1 -38,57% 21,7 349,18% -138,2 -18,41% Veränderung 2005 Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Sonst. Eigenkapital Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten 332,4 107,4 225,0 6,2 134,1 139,5 0,1 371,8 107,4 264,4 5,5 89,2 188,1 96,0 absolut -39,4 0,0 -39,4 0,7 45,0 -48,6 -95,9 prozentual -10,59% 0,00% -14,89% 12,76% 50,44% -25,83% -99,92% Summe PASSIVA 612,4 750,5 -138,2 -18,41% Gewinn- und Verlustrechnung TEUR Umsatzerlöse Sonstige Erträge Zuschüsse Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Zinsergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Jahresergebnis Beteiligungsbericht 2006 2006 2005 Veränderung absolut prozentual -26,8 -8,02% 207,0 18,82% 0,0 0,00% 0,0 0,00% -108,6 -14,12% 0,9 5,20% 307,5 1.306,9 334,3 1.099,9 0,0 660,5 18,7 0,0 769,1 17,8 1.004,2 -69,1 4,4 774,3 -127,0 5,0 230,0 57,9 -0,6 29,70% 45,62% -11,31% -64,6 0,3 -65,0 -122,0 0,0 -122,0 57,4 0,3 57,0 47,03% 0,00% 46,74% 53 Investor Center Ostbrandenburg GmbH Auszug aus dem Lagebericht Das Land Brandenburg hat im Jahr 2006 die Fokussierung für die Wirtschaftsförderung auf Wachstumskerne und Branchenschwerpunkte weiter vorangetrieben. Die Stadtverwaltung Frankfurt (Oder) und Eisenhüttenstadt haben auf die Forderung des Landes reagiert und die Investor Center Ostbrandenburg GmbH mit der Erarbeitung eines Konzeptes zur wirtschaftlichen Entwicklung des Wachstumskerns beauftragt. Die Zusammenarbeit zwischen beiden Städten wurde im Rahmen des Investor Centers ebenfalls verstärkt. Gemäß den Höchstförderungen durch das Land Brandenburg wurden die Akquisitionsschwerpunkte für den regionalen Wachstumskern auf folgende Bereiche konzentriert: Automotive, Ernährungs wirtschaft, Logistik, Medien/KT, Metallerzeugung, Be-und Verarbeitung; Mechatronik und Mikroelektronik. Finanzierung Die Finanzierung der Gesellschaft basiert im Wesentlichen auf zwei Bausteinen: Ø Zuschuss der Stadt Frankfurt (Oder) (708,6 T€) Ø Projekteinnahmen Für die Projektarbeit stellte das INTERREG-Programm die entscheidende Finanzierungsquelle dar. Der Aufwand für die Antragstellung, Bewilligung und Abrechnung ist gegenüber den vergangenen Geschäftsjahren erheblich gestiegen. Die Einnahmen aus Projekten konnten insgesamt mit 900 T€ wieder ein hohes Niveau erreichen und das Ergebnis des Vorjahres (665 T€) deutlich übertreffen. Zur Finanzierung der WTC-Aktivitäten konnte nur der Beitrag für die Lizenz vom Land Brandenburg eingeworben werden. Zur Einwerbung weiterer Mittel wurde ein Antrag für das INTERREG-Programm vorbereitet. Eine mittel- und langfristige Finanzierung der WTC -Aktivitäten ist nicht gesichert. Die Vorgaben des bestätigten Wirtschaftsplans 2006 (-66,1 T€) wurden mit einem etwas geringeren Verlust in Höhe von -64,9 T€ erreicht. Akquisition Im Geschäftsjahr 2006 vollzog sich eine entscheidende Trendwende bei der Ansiedlung von produzierenden Unternehmen. Es war das erfolgreichste der letzten Jahre durch Ansiedlungen der Unternehmen First-Solar, Conergy, Odersun und Yamaichi. Gleichzeitig stabilisierten sich die Dienstleistungsunternehmen mit deutlicher Zunahme von Arbeitsplätzen. Logistik Das Marketing im Bereich Logistik wurde im Jahr 2006 durch das Projekt „Aufbau effizienter Gesamtlogistikketten“ inhaltlich ausgebaut. Das ermöglichte das Erarbeiten ergänzender Leistungen, die sich auf die konkreten Marktanforderungen und Präferenzen des Standortes Frankfurt (Oder) für die Logistik sowie auf die Chancen in der internationalen Transportkette konzentrierten. Der Geschäftsbereich ETTC organisierte 2 spezifische Fachveranstaltungen in der Region. Dazu gehörten die 23. Internationalen Ostbrandenburger Verkehrsgespräche des FIL zum Thema „Aktuelle Entwicklungstendenzen der Hinterlandverkehre und der Einfluss auf die Wirtschaftsentwicklung für die Region Berlin/Brandenburg und die Wojewodschaft Lubuskie“ und innerhalb der Logtrans 2006 der Workshop „Einbindung der Region in internationale Logistikketten“. Das Investor Center Ostbrandenburg gehörte im Jahr 2006 zu den Gründungsmitgliedern der Logistikinitiative Berlin/Brandenburg. In diesem Netzwerk erhält die Gesellschaft die Möglichkeit zur intensiven Diskussion in der Branche sowie zur Aufnahme neuer Kontakte zu Logistikdienstleistern. Gleichzeitig wurde über die überregionale Vermarktung eine Imagestärkung des Standortes vorgenommen. In Frankfurt (Oder) umfasst das folgende Bereiche: Ø Ø Ø Ø Ø Ø Ø 54 Frankfurter Tor KV-Terminal KV-Relation FFO-Ruhrgebiet/ARA-Häfen Schienengebundendes Logistikzentrum Shuttleverkehre Polen ROLA PKP/Belarus Produkt Schüttgut Investor Center Ostbrandenburg GmbH IT-Dienstleistungen Die Marktsituation im Dienstleistungsbereich hat sich spürbar erholt. Die Auftragslage der Unternehmen hat sich deutlich verbessert, so dass die bestehenden Unternehmen am Standort den Personalbestand weiter ausgebaut haben. Den Schwerpunkt für den weiteren Ausbau bildet die Verfügbarkeit geeigneten Personals. In Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit wurden weitere Potentiale erschlossen und Möglichkeiten der Einbindung der Region geprüft. Elektronik / Solartechnik In den Bereichen Mikroelektronik/Elektronik/Solartechnik wurden sowohl Recherchen als auch Kontaktaufnahmen weiter verfolgt. Nach der Ansiedlungsentscheidung von First Solar in Frankfurt (Oder) mit über 500 neuen Industriearbeitsplätzen wurden intensive Gespräche und Verhandlungen mit der kanadischen Zulieferfirma 5N Plus geführt. Durch die Spezifik der Produktion wurde eine Ansiedlung am Standort Eisenhüttenstadt vorbereitet. Mit der Entscheidung der Conergy AG, zur kurzfristigen Etablierung einer eigenen Modulfertigung, hat die Communicant-Immobilie eine hochwertige Nachnutzung gefunden. Damit ist es gelungen, insgesamt 3 Produktionsfirmen der Solartechnologie (First Solar, Conergy und OderSun) am Standort Frankfurt zu etablieren, ein Investitionsvolumen von fast 400 Mio. Euro zu generieren und mittelfristig über 1500 zukunftsträchtige Industriearbeitsplätze zu schaffen. Die in den letzten Jahren aufwendig entwickelte Infrastruktur hat zu diesem Erfolg wesentlich beigetragen. Metallverarbeitung und Umwelttechnik/Recycling Diese Bereiche wurden hauptsächlich für den Standort Eisenhüttenstadt bearbeitet, wobei seitens Eisenhüttenstadt eine Umorientierung von der Recyclingwirtschaft auf die Umwelttechnik betrieben wird. Die Stadt Eisenhüttenstadt unterstützt die wirtschaftsfördernden Aktivitäten der Gesellschaft durch einen jährlichen Zuschuss. Die Zusammenarbeit zwischen Eisenhüttenstadt und Frankfurt (Oder) hat sich bewährt und gewinnt im Zuge der Neustrukturierung der Wirtschaftsförderung im Land Brandenburg an Bedeutung. Die Mitwirkung von Eisenhüttenstadt im Investor Center ist ein wesentliches Element der gelebten Zusammenarbeit im Regionalen Wachstumskern Frankfurt (Oder) – Eisenhüttenstadt. Lebensmittelverarbeitung Ausgehend vom festgesetzten Branchenschwerpunkt wurden in Frankfurt (Oder) die Akquisitionsaktivitäten im Geschäftsjahr schwerpunktmäßig weitergeführt. Der Anteil Brandenburger Produkte aus Erzeugung und Verarbeitung ist im Hinblick auf die Eigenversorgung im Land, auf die Berlinversorgung wie auch auf den Export deutlich ausbaufähig. Aus sechs betreuten Projekten zeichnet sich eine Ansiedlung für das Folgegeschäftsjahr ab. Für die weiteren Aktivitäten sind zwei Aspekte von besonderer Bedeutung. Die starken Innovationspotentiale aus Forschung und Entwicklung im Raum Berlin-Brandenburg müssen stärker genutzt werden, um Pilotprojekte bzw. Start-Ups mit Trendprodukten in der Region anzusiedeln. Andererseits müssen im Wachstumskern stärker branchenübergreifende Synergien genutzt werden, z. B. industrielle Abwärme für Erzeuger oder Verarbeitungsprozesse, stärkere Vernetzung mit Logistik- und Servicemöglichkeiten. Zur Generierung weiterer Kontakte wurden die wesentlichen Fachveranstaltungen besucht. Die Vernetzung der Aktivitäten mit Partnern insbesondere in Berlin-Brandenburg hat deutlich zugenommen. Mit einer eigenen Fachveranstaltung in Kooperation mit der Messe und Veranstaltungs GmbH im Rahmen der Food & Taste wurde im November 2006 in besonderer Weise auf den Standort aufmerksam gemacht. Zunehmende Nachfragen mit unterschiedlicher Qualität erfolgten im Bereich nachwachsender Rohstoffe. Regionale und grenzüberschreitende Dienstleistungen Mit Abschluss des Geschäftsjahres wurde das Regionalmanagement durch die Gesellschaft 5 Jahre im Auftrag der Stadt Frankfurt (Oder) für die Region (Ffo, LOS, MOL) geführt. Insgesamt wurden über 35 Projekte bearbeitet. Die Geschäftsbesorgung für die Euroregion erfolgte auch im Geschäftsjahr 2006 durch die Gesellschaft. Der bis Ende 2006 auslaufende Vertrag wurde noch einmal um 3 Monate im Folgegeschäftsjahr verlängert. Eine Zusammenführung von Regionalmanagement mit den Aktivitäten der Euroregion wurde durch die Gesellschaft vorgeschlagen. Beteiligungsbericht 2006 55 Investor Center Ostbrandenburg GmbH Regionales und Internationales Marketing und Öffentlichkeitsa rbeit Die Marketing-Aktivitäten wurden durch die Teilnahme und Durchführung von Fachveranstaltungen auf die Branchen ausgerichtet sowie durch übergreifende Standortwerbung ergänzt. Das WTC-Netzwerk wurde dabei mit den nur begrenzt zur Verfügung stehenden Mitteln genutzt. Der Internetauftritt des Unternehmens wurde um den Bereich „Solar“ und „News“ erweitert. Der Internetauftritt des WTC Frankfurt (Oder) – Slubice wurde komplett erneuert. Im Geschäftsjahr wurden weitere professionelle Materialien erstellt: ICOB Imagebroschüe, Welcome Package, Branchenflyer, WTC -Business-Newsletter (vierteljährig) und verschiedene Anzeige in Fachzeitschriften und Messeinformationen geschaltet. Das Projekt „Gemeinsame Vermarktung Franfurt (Oder) – Slubice“ wurde vorbereitet und in verschiedenen Ausschüssen in Frankfurt (Oder) und Slubice vorgestellt. Für das Folgejahr ist die Antragstellung im Rahmen des INTERREG-Programms vorgesehen. 56 Investor Center Ostbrandenburg GmbH Kennzahlen Sollgröße Eigenkapitalquote 2006 2005 > 25 % 54,28% 49,53% - 55,30% 50,27% Fremdkapitalquote < 75 % 44,70% 49,73% Verschuldungsgrad - 5/6 1/1 Anlagendeckungsgrad I - 1120,16% 1371,00% Anlagendeckungsgrad II > 100 % 1120,16% 1371,00% Liquidität 1. Grades > 20 % 99,52% 109,36% Liquidität 2. Grades > 100 % 212,88% 178,40% Working Capital >0 281,0 T€ 311,7 T€ Umsatzrentabilität >0 -22,46% -37,99% Materialintensität - 0,00% 0,00% Personalintensität - 214,81% 230,08% Anlagenintensität - 4,85% 3,61% Umschlagshäufigkeit der Forderungen - 1,11 1,69 Produktivität - 18,09 T€/Mitarbeiter 16,71 T€/Mitarbeiter 33 Tage 39 Tage EK (+ EK-ähnliche) Quote Debitorenlaufzeit < Kred.lfz. Investitionen Anzahl der Mitarbeiter 20,0 18,8 18,6 20 13,3 10,0 5,0 0,0 2,7 0,0 2006 5,1 2,7 1,4 4,2 0,9 0,0 2005 Anzahl TEUR 15,0 15 10 5 1,1 2004 2003 0 2006 Jahr 2005 2004 Jahr Immaterielle Vermögengegenstände Sachanlagen (Büro-u.Geschäftsausstattg.) Angestellte GWG Arbeiter Geschäftsführung Auszubildende Verteilung der Zuschüsse 900,0 800,0 Prozent 700,0 600,0 500,0 400,0 300,0 200,0 100,0 0,0 2006 2005 2004 2003 Jahr Zuschüsse Stadt Frankfurt (O) Landeszuschüsse Zuschüsse Eisenhüttenstadt Projektzuschüsse einschl. Interreg Beteiligungsbericht 2006 57 Investor Center Ostbrandenburg GmbH Zukünftige Entwicklung Plan 2007 TEUR Umsatzerlöse Sonstige Erträge Zuschüsse Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Zinsergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Jahresergebnis HR 2007 Plan 2008 Differenz Plan/Plan absolut % 89,1 9,02% 89,1 31,82% 0,0 0,00% 0,0 0,00% 5,9 1,00% 5,4 42,86% 988,8 280,2 708,6 0,0 592,1 12,6 1.304,5 595,9 708,6 0,0 605,0 12,5 1.077,9 369,3 708,6 0,0 598,0 18,0 534,7 838,1 0,0 724,2 1.267,3 0,0 569,0 970,8 0,0 34,3 132,7 0,0 6,41% 15,83% 0,00% 838,1 29,5 808,6 1.267,3 37,8 1.229,5 970,8 38,5 932,3 132,7 9,0 123,7 15,83% 30,51% 15,30% Entwicklung des Jahresergebnisses bis 2013 Jahr Plan 2007 Plan 2008 Plan 2009 Plan 2010 Plan 2011 Plan 2012 Plan 2013 0,0 0,0 1.200,0 1.000,0 932,3 1.036,7 808,6 TEUR 800,0 733,1 600,0 735,1 400,0 200,0 0,0 Jahresergebnis Ausblick Für die Zukunft stellen sich neben der Ansiedlung von Unternehmen zusätzliche Anforderungen an die Wirtschaftsförderung, um ein Wachstum der bereits angesiedelten Unternehmen am Standort zu sichern. Dabei gewinnen der Ausbau der Infrastruktur sowie die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte an besonderer Bedeutung. Aufgrund auslaufender Dienstleistungsverträge (Regionalmanagement, Geschäftsbesorgung Euroregion) wurde ein Abbau der Mitarbeiterzahl für 2007 vorbereitet. Zur Absicherung der Akquisitionsaktivität im Rahmen des Vertrages mit Eisenhüttenstadt ist eine Personalerweiterung vorgesehen. Die bisherige Beistellung durch die Stadtverwaltung Frankfurt (Oder) zur Sicherung der Bearbeitungskapazitäten im Bereich Lebensmittelverarbeitung lief Ende des Geschäftsjahres aus. Eine Regelung zur Sicherung der weiteren Bearbeitung des Bereichs wurde bisher nicht gefunden. 58 Betriebswirtschaftliche Daten der kommunalen Beteiligungen Business a nd Innovation Centre Frankfurt (Oder) GmbH Gründungsjahr: 1991 Erfüllung des öffentlichen Zwecks Stammkapital: 283,8 T€ Laut § 3 Absatz 2 der Gemeindeordnung des Landes Brandenburg (GO Bbg.) gehört die Förderung von Wirtschaft und Gewerbe zu den Selbstverwaltungsaufgaben der Gemeinde. Der öffentliche Zweck, den dieses Unternehmen nach § 100 Abs. 2 GO verfolgt, ist gerechtfertigt (Beschreibung, Betriebsgegenstand und Lagebericht). Gesellschafter: Stadt Frankfurt (O) 50,45% ExperConsult GmbH Dortmund 25,23% Sparkasse Oder-Spree 14,42% KdT –Fortbildungs- und Umschulungs GmbH 3,60% IHK Frank furt (Oder) 3,60% Herr Hoppe 2,71% Organe: Geschäftsführer: Herr Hoppe Beirat: Herr Schülke - Vorsitzender Herr Patzelt - stellv.Vors. Herr Hesse Herr Grunow Gegenstand des Unternehmens Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung und der Betrieb eines Innovationsund Transferzentrums sowie eines Technologieparks in Frankfurt (Oder). Dazu kann sich das Unternehmen an Gesellschaften und Vereinen, die ähnliche Ziele verfolgen, beteiligen. Das Unternehmen soll kostendeckend und nicht vordergründig gewinnorientiert arbeiten. Die Betätigung nach Art und Umfang in einem angemessenen Verhältnis zur Leistungs fähigkeit der Stadt Frankfurt (Oder) und zum voraussichtlichen Bedarf unterliegt kommunalpolitischen und haushaltsrechtlichen Ansprüchen und Entscheidungen. Bemerkungen Der Jahresabschluss wurde gemäß § 4 Abs. 1 EStG zum 31. Dezember 2006 auf Grund der Buchführung, der vorgelegten Unterlagen und erteilten Auskünfte und unter Beachtung der handels- und steuerrechtlichen Vorschriften durch den Steuerberater, Herrn Hergarten, am 15. April 2007 fertiggestellt. Die Feststellungen nach § 53 HGrG wurden ebenfalls vom Steuerberater, Herrn Hergarten erstellt. In der Gesellschafterversammlung am 03. August 2007 vertreten durch den Oberbürgermeister, Herrn Patzelt, wurde der Jahresabschluss 2006. Der Geschäftsführung und dem Beirat wurde in dieser Gesellschafterversammlung Entlastung erteilt. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten: Höhe: € 796.458 (Vj: € 839.368) Davon mit einer Restlaufzeit von: Ø bis 1 Jahr: Vj: Ø 1 - 5 Jahre: Vj: Ø ab 5 Jahre: Vj: Beteiligungsbericht 2006 € 42.097 € 18.634 € 0 € 0 € 754.361 € 820.734 59 Business and Innovations Centre Frankfurt (Oder) GmbH Bilanz TEUR 2006 2005 Anlagevermögen Imma. Vermögensgegenstände Sachanlagevermögen Finanzanlagevermögen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen Liquide Mittel Rechnungsabgrenzungsposten 1.049,6 8,5 1.035,3 5,8 159,3 0,0 151,9 7,5 5,6 1.107,9 10,0 1.092,1 5,8 140,3 0,0 134,5 5,8 8,5 Summe AKTIVA 1.214,6 1.256,7 TEUR 2006 Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Sonst. Eigenkapital Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe PASSIVA Veränderung absolut prozentual -58,3 -5,26% -1,5 -15,18% -56,8 -5,20% 0,0 0,00% 19,0 13,57% 0,0 0,00% 17,4 12,93% 1,6 28,40% -2,9 -33,64% -42,1 -3,35% Veränderung 2005 354,9 283,8 71,1 -147,5 63,4 943,2 0,5 362,5 283,8 78,7 -152,4 70,8 968,2 7,7 absolut -7,6 0,0 -7,6 4,9 -7,3 -25,0 -7,2 prozentual -2,11% -0,01% -9,65% 3,25% -10,36% -2,58% -93,39% 1.214,6 1.256,7 -42,2 -3,36% Gewinn- und Verlustrechnung TEUR Umsatzerlöse Sonstige Erträge Zuschüsse Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Zinsergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Jahresergebnis Einstellung in die Kapitalrücklage Entnahme aus der Kapitalrücklage Bilanzergebnis 60 2006 2005 Veränderung absolut prozentual 49,0 8,34% 11,0 2,09% 0,0 0,00% 0,0 0,00% -3,2 -0,87% -0,8 -0,85% 636,5 536,6 0,0 0,0 360,2 92,6 587,5 525,6 0,0 0,0 363,4 93,4 665,9 54,2 -47,9 598,0 58,2 -38,4 67,9 -4,0 -9,5 11,36% -6,79% -24,81% 6,4 13,5 -7,1 0,0 19,8 14,9 4,9 0,0 -13,5 -1,4 -12,1 0,0 -67,94% -9,27% -244,43% 0,00% 7,6 0,0 7,6 0,00% 0,5 4,9 -4,5 -90,80% Technologie- und Gewerbecenter Frankfurt (Oder) GmbH Auszug aus dem Lagebericht Das Jahr 2006 war in Ostbrandenburg, insbesondere in Frankfurt (Oder), durch eine Konsolidierung der Wirtschaft und durch Ansiedlungen, insbesondere auf dem Gebiet der Solarenergie, gekennzeichnet. Dabei konnten die Forschungsergebnisse der Gesellschaft zur Förderung der Nutzung der Solarenergie e.V. mit einer Investition der Oder Sun AG für eine Testserienfertigung in die Praxis überführt werden. Wie auch in den vergangenen Jahren erstreckten sich die Aktivitäten der BIC Frankfurt (Oder) GmbH im Jahr 2006 auf drei Schwerpunktbereiche: 1. Beratung incl. Existenzgründerberatung mit begleitender Vermietung: Im Bereich Beratung und Vermietung lässt sich für das vergangene Jahr eine sehr positive Bilanz ziehen. Fünf Existenzgründungen wurden direkt im Haus betreut. Somit waren die kostenfreien Existenzgründerzimmer (Verlustkostenausgleich erfolgt teilweise durch den Zuschuss des Gesellschafters Stadt Frankfurt (Oder)) über das gesamte Jahr ausgelastet. Im vergangenen Jahr ist die Insolvenz eines Mieters zu verzeichnen. Im August 2006 wurde durch den Geschäftsführer mitgeteilt, dass Insolvenz angemeldet wurde. Diese ist für die BIC Frankfurt (Oder) GmbH ein negativer Aspekt, da ein Vollstreckungsbescheid über ca. 35,0 T€ (brutto) seit dem Jahr 2004 besteht. Die bestehende Restschuld i. H. v. 18,9 T€ (brutto) wurde deshalb zum Jahresende 2006 abgeschrieben und ausgebucht. 2. Bereitstellung von Dienstleistungsangeboten/Erbringung von Dienstleistungen für die vom BIC betreuten Unternehmen sowie KMU der Region: Verbesserte in-house-Dienstleistungen in 2006 erfolgten durch Umrüstung von Kopiertechnik, Verbesserung von Telefon- und Internetangebot, Anschaffung von Kleinbus/Transporter. Die Akzeptanz dessen spiegelt sich in der hohen Auslastung und im Betriebsergebnis wider. So konnte z.B. der Umsatz aus Vermietung gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Diese Steigerungen waren auch erforderlich, um die Verminderung des Verlustkostenausgleiches durch die Stadt Frankfurt (Oder) um 10 T€ und dem Wegfall der einmaligen Zinseinnahme aus 2005 i. H. v. 12,8 T€ aus Anteilsverkäufen auszugleichen. Die Planvorgabe von 0,4 T€ konnte so um 1,2 T€ überboten und die Stabilität des Unternehmens gewährleistet werden. 3. Nationale/internationale Projektarbeit zum Nutzen der KMU aus der Region: Dieser Bereich bringt Deckungsbeiträge für das Unternehmen. Die BIC Frankfurt (Oder) GmbH ist europaweit ein anerkannter und nachgefragter Projektpartner. Der Mehrwert, der durch die Projekte erarbeitet wird, kommt direkt oder indirekt KMU`s im Umfeld der BIC Frankfurt (Oder) GmbH zugute. Für das Projekt „Viadukt 2005“ gab es mehr als 300 Kontakte und Anfragen. 50 Kooperationen und 8 Joint Venture wurden gemeinsam mit den Projektpartnern begleitet. Als Projektträger obliegt die Vorfinanzierung für dieses Projekt der BIC Frankfurt (Oder) GmbH. Da der Zeitrahmen bis zur Erstattung der Aufwendungen für das Projekt sehr groß ist, unterstützte uns des Gesellschafter Stadt Frankfurt (Oder) im Rahmen des Cash-Managements liquiditätsseitig. Es ist darauf hinzuweisen, dass der für alle Projekte zu erbringende Eigenanteil i. H. v. 25-50% in Abhängigkeit der EU-Programme durch die Gesellschaft selbst finanziert wird. Beteiligungsbericht 2006 61 Business and Innovations Centre Frankfurt (Oder) GmbH Kennzahlen Sollgröße Eigenkapitalquote 2006 2005 > 25 % 29,22% 28,85% - 17,08% 16,72% Fremdkapitalquote < 75 % 82,92% 83,28% Verschuldungsgrad - 17/6 26/9 Anlagendeckungsgrad I - 33,81% 32,72% Anlagendeckungsgrad II > 100 % 111,87% 112,46% Liquidität 1. Grades > 20 % 3,98% 3,67% Liquidität 2. Grades > 100 % 88,09% 94,00% Working Capital >0 -27,9 T€ -18,0 T€ Umsatzrentabilität >0 8,52% 9,91% Materialintensität - 0,00% 0,00% Personalintensität - 56,60% 61,86% Anlagenintensität - 86,42% 88,16% Umschlagshäufigkeit der Forderungen - 4,45 4,14 Produktivität - 84,86 T€/Mitarbeiter 73,43 T€/Mitarbeiter 44 Tage 51 Tage EK (+ EK-ähnliche) Quote Debitorenlaufzeit < Kred.lfz. Investitionen Anzahl der Mitarbeiter 20,3 20,0 5 4 Anzahl TEUR 16,0 12,0 8,0 7,4 6,0 1,4 4,0 2,2 2006 1 0,0 0,0 2005 2004 3 2 0,4 0 2006 2005 2003 2002 Jahr Jahr Immaterielle Vermögensgegenstände 2004 2003 Angestellte Sachanlagevermögen Arbeiter Geschäftsführung Auszubildende Umsatzerlöse aus Vermietung und Verpachtung 700,0 600,0 500,0 TEUR Mieten einschl. Umlagen 400,0 Dienstleistungen Konferenzräume 300,0 Nebenkostenabrechnungen 200,0 100,0 0,0 2006 2005 2004 Jahr 62 2003 Technologie- und Gewerbecenter Frankfurt (Oder) GmbH Zukünftige Entwicklung Plan 2007 TEUR Umsatzerlöse Sonstige Erträge Zuschüsse Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Zinsergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Jahresergebnis Einstellung in die Kapitalrücklage Entnahme aus der Kapitalrücklage Bilanzergebnis HR 2007 Plan 2008 Differenz Plan/Plan absolut % -131,0 -12,70% 0,0 0,00% 0,0 0,00% -130,4 -82,48% 16,8 4,58% -4,1 -4,40% 1.031,5 1.077,4 900,5 41,2 158,1 366,9 93,2 41,2 169,1 360,6 90,0 41,2 27,7 383,7 89,1 409,6 44,9 -44,1 440,4 58,5 -44,2 420,8 20,4 -32,1 11,2 -24,5 12,0 2,73% -54,57% 27,21% 0,8 0,0 0,8 14,3 0,0 14,3 -11,7 0,0 -11,7 -12,5 0,0 -12,5 0,0 -1562,50% 0,00% -1562,50% 0,00% 0,0 0,00% -12,5 -1562,50% 0,8 14,3 -11,7 Entwicklung des Jahresergebnisses bis 2013 Jahr Plan 2007 2,0 Plan 2008 Plan 2009 Plan 2010 Plan 2011 Plan 2012 Plan 2013 0,0 0,0 0,0 0,8 0,0 -2,0 -1,4 TEUR -4,0 -6,0 -8,0 -10,0 -12,0 -11,7 -9,7 -14,0 Jahresergebnis Ausblick Auch im Folgejahr wird die Gesellschaft ihre Tätigkeit kontinuierlich in allen drei Schwerpunktbereichen fortsetzen können. Mit der Sparkasse Oder-Spree wurde die Tilgungsabsenkung/ -freistellung der Kredite vertraglich neu vereinbart. Unabhängig davon wurden 20 T€ im Jahr 2006 getilgt. Insgesamt kann eingeschätzt werden, dass alle eingeleiteten Maßnahmen auch für 2007 ein positives Ergebnis erwarten lassen. Dies ist jedoch nur möglich durch die anteilige Verlustkostendeckung des Gesellschafters im Rahmen der Wirtschaftsförderung für Existenzgründungen. Beteiligungsbericht 2006 63 Betriebswirtschaftliche Daten der kommunalen Beteiligungen Technologie- und Gewerbecenter Frankfurt (Oder) GmbH Gründungsjahr: 2006 Erfüllung des öffentlichen Zwecks Stammkapital: 30,0 T€ Laut § 3 Absatz 2 GO Bbg. gehört die Förderung von Wirtschaft und Gewerbe zu den Selbstverwaltungsaufgaben der Gemeinde. Der öffentliche Zweck, den dieses Unternehmen nach § 100 Abs. 2 GO Bbg. verfolgt, ist gerechtfertigt (Beschreibung Betriebsgegenstand und Lagebericht). Gesellschafter: Stadt Frankfurt (Oder) (ab 1.10.2006 alleinige Gesellschafterin; bis 30.09.2006 TLG Immobilien GmbH Berlin) Organe: Geschäftsführer: Herr Dahlke (ab 1.2.2007) Herr Starke (bis 1.2.2007) Aufsichtsrat: Herr Neumann Herr Dr. Frank Frau Leschke Frau Albani Herr Wolfshöfer Die Betätigung nach Art und Umfang in einem angemessenen Verhältnis zur Leistungs fähigkeit der Stadt Frankfurt (Oder) und zum voraussichtlichen Bedarf unterliegt kommunalpolitischen und haushaltsrechtlichen Ansprüchen und Entscheidungen. Bemerkungen Gegenstand des Unternehmens - Ansiedlung von Technologie- und Gewerbeunternehmen - Verwaltung eigener und fremder Immobilien - Vermietung, Verpachtung u. Betreibung von Immobilien u. Grundstücken im eigenen und fremden Namen - Entwicklung, Beplanung und Bebauung von Immobilien und Grundstücken im eigenen und fremden Namen Der Technologie- und Gewerbecenter Frankfurt (Oder) GmbH wurde am 27. März 2007 der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk durch die PricewaterhouseCoppers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für den Jahresabschluss 2006 erteilt. Dabei wurde auch die Prüfung nach § 53 HGrG vorgenommen. In der Gesellschafterversammlung am 02. Mai 2007, vertreten durch den Oberbürgermeister, Herrn Patzelt, wurde der Jahresabschluss 2006 festgestellt. Der Geschäftsleitung und dem Aufsichtsrat wurde die Entlastung erteilt. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten: Höhe: 0 € (Vj: € ) Davon mit einer Restlaufzeit von: Beteiligungsbericht 2006 Ø bis 1 Jahr: 0,0 € Ø 1 - 5 Jahre: 0,0 € Ø ab 5 Jahre: 0,0 € 64 Technologie- und Gewerbecenter Frankfurt (Oder) GmbH Bilanz TEUR 2006 2005 Anlagevermögen Imma. Vermögensgegenstände Sachanlagevermögen Finanzanlagevermögen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen Liquide Mittel Rechnungsabgrenzungsposten 4.357,3 2,0 4.355,3 0,0 669,7 0,0 67,6 602,1 0,0 9,5 1,0 8,5 0,0 6.528,7 3.904,0 2.342,3 282,4 0,0 Summe AKTIVA 5.027,0 6.538,2 TEUR 2006 Veränderung absolut prozentual 4.347,8 45.540,61% 1,0 97,43% 4.346,8 50.922,88% 0,0 0,00% -5.859,0 -89,74% -3.904,0 -100,00% -2.274,7 -97,11% 319,7 113,22% 0,0 0,00% -1.511,2 -23,11% Veränderung 2005 Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Sonst. Eigenkapital Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten 3.853,3 30,0 3.823,3 0,0 553,7 617,5 2,5 5.913,9 30,0 5.883,9 0,0 518,7 95,9 9,7 absolut -2.060,6 0,0 -2.060,6 0,0 35,0 521,7 -7,3 prozentual -34,84% 0,00% -35,02% 0,00% 6,75% 544,21% -74,70% Summe PASSIVA 5.027,0 6.538,2 -1.511,2 -23,11% Gewinn- und Verlustrechnung TEUR Umsatzerlöse Sonstige Erträge Zuschüsse Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Zinsergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Jahresergebnis Beteiligungsbericht 2006 2006 2005 Veränderung absolut prozentual 231,9 14,87% 0,00% 0,0 0,00% 149,5 20,67% 6,2 2,46% -2.413,7 -98,85% 1.791,3 506,6 0,0 872,9 258,0 28,0 1.559,4 101,8 0,0 723,3 251,8 2.441,7 81,9 1.057,3 75,8 81,2 -1.836,7 73,5 0,7 2.894, 0 2,3 0,87% 157,56% 3,16% 1.133,1 15,5 1.117,6 -1.763,2 0,0 -1.763,2 2.896,3 15,5 2.880,8 164,26% 0,00% 163,39% 65 Technologie- und Gewerbecenter Frankfurt (Oder) GmbH Auszug aus dem Lagebericht 1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen Bestimmend für die Gesellschaft war 2006 der Verkauf der Gesellschaft von der TLG IMMOBILIEN GmbH, Berlin, an die Stadt Frankfurt (Oder) zum 30. September 2006. Damit wurde die Grundlage für eine weiterhin stabile und Erfolg versprechende Entwicklung des Gewerbestandortes TeGeCe gelegt. Die Technologie- und Gewerbecenter Frankfurt (Oder) GmbH hat ihre Bemühungen weiter auf die Veräußerung von Objekten und Grundstücken und die weitere Verbesserung der Auslastung der zur Verfügung stehenden Flächen und Räumlichkeiten des Gewerbegebietes ausgerichtet. So konnten insgesamt fünf Kaufverträge über Grund und Boden aus dem TeGeCe abgeschlossen und die Leerstandsquote reduziert werden. Zur Arrondierung des Gewerbegebietes wurden 2006 im Zusammenhang mit dem Kauf der Gesellschaft durch die Stadt Frankfurt (Oder) ein Gebäude und drei Grundstücke von der TLG IMMOBILIEN GmbH erworben. 2. Ertragslage Die Ertragslage 2006 hat sich durch den Abschluss von 16 Mietverträgen mit einer Mietfläche von 9.889 m² weiter verbessert. Insbesondere Mietverträge mit dem Staatlichen Schulamt Frankfurt (Oder), der Firma Yamaichi Electronics Deutschland Manufacturing GmbH, des Landesamtes für Verbraucherschutz und Landwirtschaft, Landeslabor Brandenburg, die Erweiterung der Mietflächen der Firma walter TeleMedien und der D+S europe AG haben wesentlich dazu beigetragen. Im gleichen Zeitraum gaben aber auch 11 Mieter eine Mietfläche von 7.043 m² auf. Die meisten Abgänge waren planmäßig, einige mussten jedoch aus wirtschaftlichen Gründen ihr Mietverhältnis aufgeben. Die größten Abgänge waren im Lagerbereich zu verzeichnen. Aus dem Verkauf von fünf Grundstücken wurde ein Verkaufserlös von 121 TEUR erzielt, die Buchwerte dafür betrugen 28 TEUR, so dass hierfür ein Gewinn von 93 TEUR erzielt werden konnte. Im Geschäftsjahr 2006 wurde ein Jahresüberschuss von 1.118 TEUR erzielt. Im Vorjahr war dagegen ein Jahresfehlbetrag, vor allem aus Abschreibungen von zum Verkauf vorgesehenen Grundstücken sowie Gebäuden um 2.436 TEUR, ein Jahresfehlbetrag von 1.763 TEUR zu verzeichnen. 3. Finanzlage Auf Grund des Verkaufs der Gesellschaft am 30. September 2006 von der TLG IMMOBILIEN GmbH an die Stadt Frankfurt (Oder) wurde eine Ausschüttung an die TLG IMMOBILIEN GmbH in Höhe von 3.178 TEUR vorgenommen. Diese wurden aus den im zentralen Cash-Management bei der TLG IMMOBILIEN GmbH angelegten und den liquiden Mitteln der Gesellschaft beglichen. Davon wurden vereinbarungsgemäß 223 TEUR als Verbindlichkeiten gegenüber der TLG IMMOBILIEN GmbH einbehalten und nach gemeinsamer Feststellung des Zwischenabschlusses zum 30. September 2006 durch die TLG IMMOBILIEN GmbH und die Stadt Frankfurt (Oder) im Februar 2007 ausgeschüttet. Die Liquidität der Gesellschaft war in 2006 jeder Zeit gesichert. 4. Vermögenslage Zur Ermittlung des am Stichtag beizulegenden Wertes wurde im Rahmen der Erstellung eines Zwischenabschlusses für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2006 ein Verkehrsgutachten eingeholt. Hieraus ergab sich für zwei Objekte eine Erhöhung der Verkehrswerte um insgesamt 290 EUR, die auf Grund des verringerten Leerstandes sowie verbesserter Aussichten auf den Gewerbeimmobilienmarkt in Frankfurt (Oder) eingetreten ist. Nach dem Verkauf der Gesellschaft an die Stadt Frankfurt (Oder) wurde das zum Verkauf vorgesehene Umlaufvermögen an Gebäuden sowie Grund und Boden in das Anlagevermögen umgegliedert und entsprechend der Restnutzungsdauer der Gebäude um planmäßige Abschreibungen für den Zeitraum von 1. Oktober bis 31. Dezember 2006 verringert. Die kurzfristigen Forderungen haben sich wesentlich verringert, weil die liquiden Mittel im zentralen Cash-Management der TLG IMMOBILIEN GmbH zur Finanzierung der beschlossenen Ausschüttung 2006 als Leistungen aus dem steuerlichen Einlagekonto nach § 27 KStG genutzt wurden. Die Kapitalrücklage wurde im Geschäftsjahr um 4.700 TEUR verringert und hat sich dementsprechend negativ auf das ausgewiesene Eigenkapital ausgewirkt. 66 Technologie- und Gewerbecenter Frankfurt (Oder) GmbH Kennzahlen Sollgröße Eigenkapitalquote 2006 2005 > 25 % 76,65% 90,45% - 76,65% 90,45% Fremdkapitalquote < 75 % 23,35% 9,55% Verschuldungsgrad - 1/3 1/9 Anlagendeckungsgrad I - 88,43% 61.945,09% Anlagendeckungsgrad II > 100 % 88,43% 61.995,66% Liquidität 1. Grades > 20 % 51,30% 45,58% Liquidität 2. Grades > 100 % 57,06% 423,66% EK (+ EK-ähnliche) Quote Working Capital >0 -504,0 T€ 5.909,2 T€ Umsatzrentabilität >0 59,02% -117,78% Materialintensität - 48,73% 46,38% Personalintensität - 14,40% 16,14% Anlagenintensität - 86,68% 0,15% Umschlagshäufigkeit der Forderungen - 1,49 0,74 Produktivität - 447,84 T€/Mitarbeiter 389,85 T€/Mitarbeiter Kreditorenlaufzeit > Deb.lfz. 31 Tage 46 Tage Debitorenlaufzeit < Kred.lfz. 14 Tage 19 Tage Mietfläche in m² m² Anzahl der Mitarbeiter 5 90.000 4 Anzahl 80.000 70.000 60.000 50.000 40.000 1 30.000 0 20.000 2006 10.000 0 2005 vermietete Fläche 3 2 Jahr vermietbare Leerstandsfläche 2005 2004 2003 2002 Jahr 2006 nach Sanierung vermietbare Flächen Angestellte Arbeiter Geschäftsführung Auszubildende Mietfläche in m² in 2006 nach Sanierung vermietbare Flächen; 33.067 vermietete Fläche; 34.276 vermietbare Leerstandsfläche; 15.801 vermietete Fläche Beteiligungsbericht 2006 vermietbare Leerstandsfläche nach Sanierung vermietbare Flächen 67 Technologie- und Gewerbecenter Frankfurt (Oder) GmbH Zukünftige Entwicklung Plan 2007 TEUR Umsatzerlöse Sonstige Erträge Zuschüsse Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Zinsergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Jahresergebnis HR 2007 Differenz Plan/Plan absolut % 20,0 1,11% 0,0 0,00% 0,0 0,00% 0,0 0,00% 5,0 1,92% 2,0 1,50% Plan 2008 1.800,0 0,0 0,0 1.852,0 105,0 0,0 1.820,0 0,0 0,0 260,0 133,0 235,0 134,0 265,0 135,0 925,0 482,0 0,0 1.047,0 541,0 9,0 931,0 489,0 6,0 7,0 0,0 0,65% 1,45% 0,00% 482,0 0,0 482,0 550,0 0,0 550,0 489,0 7,0 0,0 7,0 1,45% 0,00% 1,45% 489,0 Entwicklung des Jahresergebnisses bis 2013 Jahr Plan 2007 Plan 2008 Plan 2009 Plan 2010 Plan 2011 Plan 2012 Plan 2013 600,0 500,0 TEUR 400,0 482,0 536,0 489,0 556,0 520,0 468,0 300,0 200,0 100,0 0,0 0,0 Jahresergebnis Ausblick Eine wachsende Nachfrage von Mietern und Käufern im Jahr 2006 und zu Beginn des Jahres 2007 an einem stabilen und dauerhaften Standort bilden gute Chancen für die weitere Entwicklung. Es wird erwartet, dass sich die Umsätze in den Folgejahren, resultierend aus dem erreichten Vermietungsstand und vor allem aus der verstärkten Ansiedlung von Unternehmen der Hoch-Technologie in der Stadt Frankfurt (Oder), weiterhin auf einem hohen Niveau bewegen. Die konsequente Führung eines strikten Kostenmanagements und die Nutzung vorhandener Potenziale zur Optimierung der zur Vermietung bereitstehenden Objekte werden zukünftig dazu beitragen, die Erträge der Gesellschaft nachhaltig auf einem hohen Niveau zu sichern. Risiken bestehen durch die Tatsache, dass aus der Vermietung an die gegenwärtig nur acht größten Mieter ein Umsatzanteil von ca. 70 % der gesamten Mieterlöse realisiert wird. Ein aus wirtschaftlichen Gründen resultierender Ausfall eines dieser Mieter würde zu starken Belastungen der Gesellschaft führen. Zusammenfassend wird für das Geschäftsjahr 2007 erneut ein Geschäftsverlauf mit einem positiven Jahresergebnis sowie eine sich dadurch weiter verbessernde Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erwartet. 68 Betriebswirtschaftliche Daten der kommunalen Beteiligungen Messe und Veranstaltungs GmbH Frankfurt (Oder) Gründungsjahr: 1994 Erfüllung des öffentlichen Zwecks Stammkapital: 409,0 T€ Gesellschafter: Stadt Frankfurt (Oder) 100% Laut § 3 Abs. 2 GO Bbg. gehört die Förderung von Wirtschaft und Gewerbe sowie die Entwicklung des kulturellen Lebens zu den Selbstverwaltungsaufgaben der Gemeinde. Der öffentliche Zweck, den dieses Unternehmen nach § 100 Abs. 2 GO Bbg. verfolgt, ist gerechtfertigt (Beschreibung Betriebsgegenstand und Lagebericht). Organe: Geschäftsführer: Herrn Wieners Aufsichtsrat: Frau Förster (Vorsitzende) Herr Hesse (1. Stellvertreter) Herr Derling (2. Stellvertreter) Herr Edelmann Herr Henschke (bis 10.04.2006) Herr Hammer (ab 10.04.2006) Herr Hauschild Herr Pilarski Frau Wolle Herr Neff Gegenstand des Unternehmens - - Organisation und Durchführung von Messen und Ausstellungen und anderen Veranstaltungen zur Förderung von Industrie, Handel und Handwerk sowie die Vornahme aller in diesem Zusammenhang stehenden Geschäfte. Die Freiflächen und aufstehenden Gebäude des Messegeländes werden von der Stadt an die Gesellschaft verpachtet der Betrieb des Kleist Forums Frank furt sowie die damit verbundene Organisation und Durchführung von Veranstaltungen, Ausstellungen, Tagungen und Kongressen kultureller, sozialer, wirtschaftsfördernder sowie kommerzieller Natur. Dafür wurde das Gebäude einschließlich Betriebsausstattungen und Nebenflächen von der Stadt an die Gesellschaft verpachtet - die Planung und Koordinierung der gewerblichen Nutzung weiterer kommunaler kultureller Einrichtungen wie Marienkirche, Konzerthalle u.a. - die Förderung des Stadtmarketings und der Tourismuswirtschaft sowie der - Verkauf und Vermittlung touristischer Serviceleistungen Beteiligungsbericht 2006 Die Betätigung nach Art und Umfang in einem angemessenen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit der Stadt Frankfurt (Oder) und zum voraussichtlichen Bedarf unterliegt kommunalpolitischen und haushaltsrechtlichen Entscheidungen. Bemerkungen Der Messe und Veranstaltungs GmbH wurde am 25. April 2007 der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk durch die Wisbert Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungs gesellschaft erteilt. Dabei wurde auch die Prüfung nach § 53 HGrG vorgenommen. In der Gesellschafterversammlung am 16.05.2007, vert reten durch den Oberbürgermeister, Herrn Patzelt, wurde der Jahresabschluss 2006 festgestellt. Dem Geschäftsführer und dem Aufsichtsrat wurde Entlastung für 2006 erteilt. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten bestehen nicht. gegenüber Kreditinstituten 69 Messe und Veranstaltungs GmbH Frankfurt (Oder) Bilanz TEUR 2006 2005 Anlagevermögen Imma. Vermögensgegenstände Sachanlagevermögen Finanzanlagevermögen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen Liquide Mittel Rechnungsabgrenzungsposten 234,1 30,7 203,4 0,0 1.016,0 22,2 682,8 311,1 0,8 274,0 36,1 238,0 0,0 756,9 8,1 172,6 576,2 6,1 Summe AKTIVA 1.250,9 1.037,0 TEUR 2006 Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Sonst. Eigenkapital Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe PASSIVA 2005 Veränderung absolut prozentual -40,0 -14,59% -5,4 -14,91% -34,6 -14,54% 0,0 0,00% 259,1 34,23% 14,0 171,92% 510,2 295,63% -265,1 -46,01% -5,3 -86,65% 213,8 20,62% Veränderung 421,0 409,0 12,0 0,0 144,4 685,5 0,0 391,8 409,0 -17,2 0,0 151,7 493,5 0,0 absolut 29,2 0,0 29,2 0,0 -7,3 191,9 0,0 prozentual 7,45% 0,00% 169,91% 0,00% -4,81% 38,89% 0,00% 1.250,9 1.037,0 213,8 20,62% Gewinn- und Verlustrechnung TEUR Umsatzerlöse Sonstige Erträge Zuschüsse Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Zinsergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Jahresergebnis 70 2006 2005 Veränderung absolut prozentual 425,6 29,53% 0,4 0,90% -39,2 -0,95% -213,9 -10,31% 168,5 13,24% 29,7 40,81% 1.867,1 41,6 4.095,7 1.860,3 1.441,9 102,3 1.441,5 41,2 4.134,9 2.074,2 1.273,3 72,7 2.524,9 75,0 1,5 2.127,1 70,3 2,7 397,9 4,7 -1,2 18,70% 6,67% -44,62% 76,5 47,3 29,2 73,0 49,3 23,7 3,5 -2,0 5,4 4,78% -3,97% 22,96% Messe und Veranstaltungs GmbH Frankfurt (Oder) Auszug aus dem Lagebericht Das positive Gesamtunternehmensergebnis ist zu großen Teilen auf die hervorragende Entwicklung im Bereich der Kongresse und Events zurückzuführen. So konnte die Anzahl der Kongresse und Events von 70 im Jahr 2005 auf 90 in 2006 gesteigert werden. Die Erlöse erhöhten sich in den beiden Vergleichsjahren 2005 und 2006 um 18,5%. Damit gelang es der Messe und Veranstaltungs GmbH, das beste Ergebnis im Bereich Kongresse und Events seit Bestehen der Messe und Veranstaltungs GmbH zu erzielen. Nach Einschätzung des Ausstellungs- und Messeausschusses AUMA wird diese durchweg positive Entwicklung der Messewirtschaft gestützt durch das robuste Wirtschaftswachstum in Deutschland. Eigenveranstaltungen Im Jahr 2006 fanden insgesamt acht Messen und eine Kongressmesse statt. Das Fazit fällt sowohl in finanzieller Hinsicht, als auch in Bezug auf die Zufriedenheit von Ausstellern, Besuchern und der Medienberichterstattung für alle Eigenveranstaltungen mit Ausnahme der Messe YOUNG LIFE 2006 positiv aus. Traditionell eröffnete die C&T - Caravan & Touristikmesse im Januar das Messejahr. Parallel fand dazu der AUTO MOTORAD SALON statt. Insgesamt konnten 168 Ausstellern gezählt werden, was gegenüber dem Vorjahr (156) ein Zuwachs von gut 7% bedeutet. Schwierige Wetterbedingungen zum Zeitpunkt der C&T Messedurchführung führten in 2006 dazu, dass Besucherzahlen und in Folge auch Umsatzerlöse stagnierten oder leicht rückläufig waren. Die aus wirtschaftlicher Sicht bedeutendste Veranstaltung war die Messe „BAUEN“, die im März ihre 16. Auflage erlebte. Mit 9.600 Besuchern konnten 15% mehr Besucher verzeichnet werden als im Vorjahr. Insgesamt stellten 196 Baufirmen, Handwerksbetriebe und Dienstleistungsunternehmen aus, davon 33 polnische Aussteller. Ziel ist es, im Jahr 2007 dem Thema der erneuerbaren Energien eine eigene Messehalle zu widmen. Die erste Frankfurter Frühjahrsmesse „Märkische Ostern“ wurde im April 2006 von insgesamt 5.800 Besuchern frequentiert. Im Ergebnis konnte diese Messeneuveranstaltung mit einem ausgeglichenen Ergebnis abgeschlossen werden. An der im 2Jahres-Rhythmus stattfindenden Jugendmesse YOUNG LIFE im Juni 2006 beteiligten sich 158 Unternehmen, Verbände und Institutionen (darunter 19 polnische Aussteller) auf einer Gesamtausstellfläche von 5.800 m². Die Veranstaltung wurde an den drei Messetagen von 13.987 Gästen besucht, ein Rückgang um 25% zur Vorveranstaltung (2004: 18.900 Besuchern). In Folge des Besucherrückgangs lagen die Einnahmen aus Eintrittsgeldern um über 10 T€ niedriger als geplant. Bereits im Vorfeld der Veranstaltung hat sich die Gewinnung von Ausstellern und daraus resultierende Einnahmen aus Standmieten als sehr schwierig erwiesen. Da es sich bei einem Großteil der Aussteller um finanzschwache Institutionen handelt, sind die Messebeteiligungen zum Teil durch die Bereitstellung von Mobiliar, Standbau und Anschlüssen durch die Messe Frankfurt (Oder) subventioniert worden. Die 5. Internationale Kongressmesse für Logistik, Transport und OsteuropaVerkehre LOGTRANS wurde im September 2006 mit gutem Erfolg im Kleist Forum Frankfurt (Oder) durchgeführt. Insgesamt konnten rund 700 nationale und internationale Teilnehmer zu den acht Einzelveranstaltungen begrüßt werden, darunter auch hochrangige Vertreter wie der Verkehrsministerien für Transport und Verkehr aus Russland, Weißrussland und Polen. Erstmals wurden Gebühren für Aussteller und Kongressteilnehmer erhoben, so dass ein Viertel der Aufwendungen für die Organisation der LOGTRANS aus Eigenmittel erfolgen konnte. Die 17. Frankfurter Herbstmesse „ODERLAND“ mit den Bauherrentagen, HOBBY Natur und dem OderlandMarkt fand vom 13. bis 15. Oktober 2006 auf dem Messegelände statt. Zur Herbstmesse ODERLAND hatten sich rund 250 Hauptaussteller, Mitaussteller und vertretene Unternehmen gemeldet. Insgesamt kamen 12.600 Besucher auf dem Messegelände zur Herbstmesse begrüßt werden. Im Vorjahr kamen 13.800 Besucher. Durch die Einführung der neuen Fach- und Endverbrauchermessen „Märkische Ostern“, „aktiv+gesund“, „Weihnachten“ sowie „food&taste“ ist das von der Messe Frankfurt (Oder) abgebildete Branchenspektrum erheblich größer geworden. Aufgrund der guten Resonanz im Vorjahr haben auch in 2006 die Messen „Weihnachten 2006“ und „aktiv+gesund“ vom 17.19.11.2006 auf dem Messegelände stattgefunden. Insgesamt lagen 150 Ausstellungsanmeldungen zu den drei Messeveranstaltungen vor. Durch die Kombination der drei Messethemen konnten Synergien in der Organisation, Durchführung und Akquisition erfolgreich erzielt werden, so dass der Deckungsbeitrag trotz Durchführung einer Neuveranstaltung nahezu entsprechend des Plans erreicht werden konnte. Kulturveranstaltungen Kleist Forum und Konzerthalle Im ersten Quartal 2006 wurde im Kleist Forum sowie in der Konzerthalle der 250. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart mit einem viertägigen Programm mit Schauspiel- und Ballettaufführungen, mit Szenen aus Mozartopern sowie einem Festkonzert gefeiert. Im März fanden die 41. Musikfesttage an der Oder – Dni Musyki nad Odra unter dem Motto „Schumann – Chopin. Eine musikalische Freundschaft“ statt. Ein starker Akzent der 30 Konzerte, die von 4.380 Zuhörern besucht wurden, lag auf Werken der Kammermusik. Damit waren die Konzerte im Beteiligungsbericht 2006 71 Messe und Veranstaltungs GmbH Frankfurt (Oder) Schnitt mit 65% ausgelastet. Ebenfalls im März wurde mit einer Festwoche (10 Veranstaltungen, 2.500 Besucher, 72% Auslastung) das 5-jährige Jubiläum des Kleist Forum gefeiert. In Rückmeldungen aus dem Publikum und diversen Ansprachen wurden die erzielten Erfolge des Kleist Forum sowie dessen Bedeutung auf kommunaler, regionaler und Landesebene hervorgehoben. Das jährlich von Ende Mai bis Anfang Juni stattfindende Theaterfestival für ein vor allem studentisches Publikum „Unithea“ machte ganz im Sinne von „500 Jahre Europa-Universität“ den Uni-Campus zum (Haupt-)Veranstaltungsort für Theateraufführungen und Performances der Freien Szene beiderseits der Oder. Die 2. Auflage des Inseltheaters Ziegenwerder in den Monaten Juli/August übertraf die Erwartungen der Messe und Veranstaltungs GmbH: Mit insgesamt 11 eigenen Veranstaltungen an 12 Tagen konnten rund 2.800 Besucher erreicht werden. 3.300 Konzertbesucher kamen im November zum 3. Europäischen Festival für Lied und Weltmusik transVOCALE. Unter der Schirmherrschaft des Bevollmächtigten des Landes Brandenburg beim Bund und für Europaangelegenheiten Herrn Dr. Harms und mit finanzieller Unterstützung durch das Brandenburger Ministerium für Wirtschaft fanden insgesamt 19 Konzerte im Kleist Forum sowie im Collegium Polonicum statt. Kongresse Im Geschäftsjahr 2006 verzeichnete die Abteilung Tagungen und Kongresse eine Steigerung in der Anzahl der Veranstaltungen (2005: 70 Veranstaltungen; 2006: 90 Veranstaltungen) und eine Steigerung des Umsatzes um 18,5% auf 177,6 T€. Die Abteilung Kongresse und Events hat begonnen, einige neue strategische Ausrichtungen einzurichten. So ist das Kleist Forum seit dem Jahr 2006 in mehreren wichtigen Tagungsportalen vertreten. Gastveranstaltungen Im Geschäftsbereich Gastveranstaltungen auf dem Messegelände wurden 2006 insgesamt 58 (Vorjahr: 73) Veranstaltungen und Events, teilweise über mehrere Veranstaltungstage, auf dem Messegelände Frankfurt (Oder) betreut. Insgesamt wurden im Rahmen der Vermietungen aus Gastveranstaltungen Umsätze in Höhe von 162,4 T€ erwirtschaftet (Vorjahr: 174,9 T€). Gastronomische Versorgung Aufgrund der Anfang 2006 bestehenden Zahlungsrückstände des Pächters der Gastronomie im Kleist Forum und in Folge des Verzichts auf Pachten von Sondervereinbarungen hat die Geschäftsführung in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat entschieden, das Cateringgeschäft mit Wirkung vom 01.06.2006 in Eigenregie als eigenständigen Betriebsteil zu betreiben. Das Ergebnis des Betriebsteils Gastronomie zum 31.12.2006 beläuft sich auf -24,3 T€. Die in den Monaten Juni-Dezember 2006 getätigten Umsatzerlöse i. H. v. 242,1 T€ sind Indiz dafür, dass eine entsprechende Nachfrage nach gastronomischem Angebot erkennbar ist (insbesondere auch unter Berücksichtigung der Schließzeit des Kleist Forums von Mitte Juni bis Mitte September). Vorrangiges Ziel bleibt es, ein positives Ergebnis zu erreichen. Die Variante der Gründung einer Catering-Tochtergesellschaft ist nach wie vor erstrebenswert und wird weiterhin verfolgt, allerdings nicht zum aktuellen Zeitpunkt. Aus Sicht der Geschäftsführung wäre ein junges Unternehmen mit geringer Eigenkapitalausstattung aktuell nicht in der Lage, alle Verpflichtungen zu erfüllen (Pachtzahlungen an das Kleist Forum und ein Geschäftsbesorgungsanteil für die Verwaltung müsste an die MuV im Rahmen einer Ausgliederung entrichtet werden). Es wurden im Jahr 2006 Investitionen im Anlagevermögen i. H. v. 71,3 T€ getätigt. Sie entfielen im Wesentlichen auf Erneuerungs- und Erweiterungsinvestitionen im Bereich vorhandener Software und Rechentechnik aber auf Neuanschaffung derselben. Insgesamt 15,4 T€ wurden aufgewendet für die Ingangsetzung des neu gegründeten Betriebsteils Gastronomie (davon 8,1 T€ Küchenausstattung und 7,3 T€ Kleinausstattung – GWG). Risikobericht Wirtschaftliche Bestandsgefährdungspotentiale, die auf die künftige Entwicklung des Unternehmens Einfluss haben könnten, sind nach wie vor in der starken Abhängigkeit von Zuschüssen zu erkennen. Ein wesentliches Risiko für das Unternehmen besteht weiterhin zunehmend in der finanziellen Belastung mit Infrastrukturkosten der Immobilien infolge der Kürzungen von Erstattungen durch den Eigentümer, die Stadt Frankfurt (Oder), sowie durch drohende Zuschusskürzungen im Kultur- und Messebereich. Notwendige Erneuerungsinvestitionen in den nächsten Jahren auf dem Messegelände und in der Konzerthalle belegen, dass die erforderliche Größenordnung nicht von der Messe und Veranstaltungs GmbH allein finanzierbar sein wird, sondern die Stadt Frankfurt (Oder) als Immobilieneigentümer geeignete Maßnahmen für den Substanzerhalt einleiten muss. 72 Messe und Veranstaltungs GmbH Frankfurt (Oder) Kennzahlen Sollgröße Eigenkapitalquote 2006 2005 > 25 % 33,66% 37,78% - 33,66% 37,78% Fremdkapitalquote < 75 % 66,34% 62,22% Verschuldungsgrad - 2/1 5/3 Anlagendeckungsgrad I - 179,87% 142,98% Anlagendeckungsgrad II > 100 % 188,65% 147,07% Liquidität 1. Grades > 20 % 38,44% 90,88% Liquidität 2. Grades > 100 % 122,90% 119,06% Working Capital >0 206,7 T€ 122,9 T€ Umsatzrentabilität >0 4,02% 4,88% Materialintensität - 99,63% 143,90% Personalintensität - 77,22% 88,33% Anlagenintensität - 18,71% 26,43% Umschlagshäufigkeit der Forderungen - 4,37 8,50 Produktivität - 36,61 T€/Mitarbeiter 42,40 T€/Mitarbeiter EK (+ EK-ähnliche) Quote Kreditorenlaufzeit > Deb.lfz. 57 Tage 50 Tage Debitorenlaufzeit < Kred.lfz. 19 Tage 22 Tage Jahresergebnis nach Sparten 2006 2005 2004 2003 0,0 -500,0 -1.000,0 TEUR -1.500,0 -2.000,0 -2.500,0 -3.000,0 -3.500,0 -4.000,0 Jahr Kleist Forum Konzerthalle Messegelände Gastrononie Gemeinkosten Anzahl der Mitarbeiter 50 Anzahl 40 Ausgabenverteilung 2006 in TEUR 30 20 Künstlerhonorare ; 960,2 10 Material; 123,5 0 2006 2005 2004 Sicherheit, Einlass- und Garderobendienste; 61,9 Investitionen, Anlagevermögen; 36,2 Jahr Werbekosten; 398,0 Angestellte Arbeiter Geschäftsführung Beteiligungsbericht 2006 Auszubildende Koprod.-leistungen Fremdl.für Messe u. Theater; 98,7 Bühnenbau, Europagarten; 233,3 73 Messe und Veranstaltungs GmbH Frankfurt (Oder) Zukünftige Entwicklung Plan 2007 TEUR Umsatzerlöse Sonstige Erträge Zuschüsse Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen HR 2007 1.890,2 Betriebsergebnis Zinsergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Jahresergebnis Plan 2008 Differenz Plan/Plan absolut % 199,0 10,53% 0,0 0,00% 24,4 0,61% 180,0 8,73% 9,6 0,89% 0,0 0,00% 2.089,2 3.976,3 2.062,6 1.082,1 63,0 1.746,9 38,0 3.963,6 1.847,7 1.083,7 56,5 2.670,8 -12,0 0,0 2.754,9 5,7 0,0 2.692,6 0,0 0,0 21,8 12,0 0,0 0,82% 100,00% 0,00% -12,0 0,0 -12,0 5,7 0,0 5,7 0,0 0,0 0,0 12,0 0,0 12,0 100,00% 0,00% 100,00% 4.000,7 2.242,6 1.091,7 63,0 Entwicklung des Jahresergebnisses bis 2013 Jahr Plan 2007 0,0 Plan 2008 0,0 Plan 2009 Plan 2010 Plan 2011 -12,0 Plan 2012 Plan 2013 0,0 0,0 -20,0 TEUR -40,0 -60,0 -80,0 -100,0 -100,0 -100,0 -100,0 -120,0 Jahresergebnis Ausblick Das wirtschaftlich schwache Umfeld in der Region erfordert auch im Jahr 2007 enorme Kraftanstrengungen, den geplanten Umsatz zu erreichen. Nur durch massiven Ausbau der Eigenveranstaltungen im Messegeschäft sowie im Rahmen der Gastveranstaltungen auf dem Messegelände und eine intensive Akquisition im Tagungs-, Kongress- und Eventgeschäft erscheinen Steigerungen erreichbar. Für den Bereich Gastronomie ist ein ausgeglichenes Ergebnis im Jahr 2007 angestrebt, unter Berücksichtigung der Umlagen des Eigenverbrauchs für die Durchführung von Veranstaltungen auf die anderen Betriebsteile. Aufgrund des starken Aufwuchsen der Betriebskosten infolge erheblich angestiegener Preisanpassungen sowie der Mehrwertsteuererhöhung ab 2007 – die Messe und Veranstaltungs GmbH ist in den Betriebsteilen Kleist Forum und Konzerthalle nur zu 50% vorsteuerabzugsberechtigt – ist das Erreichen eines ausgeglichenen Ergebnisses gefährdet, wenn die geplanten Einsparungen im laufenden Wirtschaftsplan vorgenommen werden. Sollten künftig Zuschüsse in größerem Umfang gekürzt werden, besteht die Gefahr, dass die Messe und Veranstaltungs GmbH Frankfurt (Oder) auf Grund von unveränderten, weiter bestehenden fixen Betriebskosten, das kulturelle Angebot erheblich einschränken muss. 74 Betriebswirtschaftliche Daten der kommunalen Beteiligungen Spielbank Frankfurt (Oder) GmbH i.G. Gründungsjahr: seit 2004 i.G. Stammkapital: Erfüllung des öffentlichen Zwecks 25,0 T€ Gesellschafter: Stadt Frankfurt (Oder) 100% Die Gesellschaft befand sich nur in Gründung und war damit noch nicht in der Öffentlichkeit wirksam. Organe: Geschäftsführer: Herr Patzelt Bemerkungen Aufsichtsrat: Herr Dr. Mende (Vorsitzender) Herr Hornauf Herr Melchert Herr Wachner Frau A. Schneider Der Jahresabschluss per 31.12.2006 wurde vom Steuerberater, Herrn Heinrich aufgestellt. Dem Geschäftsführer wurde mit Gesellschafterbeschluss vom 10.12.2007 Entlastung erteilt. Zeitgleich wurde die Auflösung der Spielbank Frank furt (Oder) GmbH i. G. zum 31.12.2006 beschlossen. Gegenstand des Unternehmens Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung und der Betrieb einer Spielbank in Frank furt (Oder) gemäß dem Gesetz über die Zulassung öffentlicher Spielbanken im Land Brandenburg. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, welche zur Erreichung des Gesellschaftszweckes notwendig oder zweckmäßig erscheinen. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer Unternehmen bedienen. Beteiligungsbericht 2006 Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten bestanden nicht. gegenüber Kreditinstituten 75 Spielbank Frankfurt (Oder) GmbH i. G. Bilanz TEUR 2006 2005 Anlagevermögen Imma. Vermögensgegenstände Sachanlagevermögen Finanzanlagevermögen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen Liquide Mittel Rechnungsabgrenzungsposten 0,0 0,0 0,0 0,0 25,2 0,0 1,2 24,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 24,5 0,0 0,3 24,2 0,0 Summe AKTIVA 25,2 24,5 TEUR 2006 Veränderung absolut prozentual 0,0 0,00% 0,0 0,00% 0,0 0,00% 0,0 0,00% 0,7 2,86% 0,0 0,00% 0,9 300,00% -0,2 -0,83% 0,0 0,00% 0,7 2,86% Veränderung 2005 Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Sonst. Eigenkapital Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten 24,3 25,0 -0,7 0,0 0,9 0,0 0,0 24,5 25,0 -0,5 0,0 0,0 0,0 0,0 absolut -0,2 0,0 -0,2 0,0 0,9 0,0 0,0 prozentual -0,82% 0,00% -40,00% 0,00% 0,00% 0,00% 0,00% Summe PASSIVA 25,2 24,5 0,7 2,86% Gewinn- und Verlustrechnung TEUR Umsatzerlöse Sonstige Erträge Zuschüsse Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Zinsergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Jahresergebnis 76 2006 2005 Veränderung absolut prozentual 0,0 0,00% 0,0 0,00% 54,8 0,00% 0,0 0,00% 0,0 0,00% 0,0 0,00% 0,0 0,0 54,8 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 55,4 -0,6 0,5 0,4 -0,4 0,5 55,0 -0,2 0,0 13750,00% -50,00% 0,00% -0,1 0,0 -0,1 0,1 0,0 0,1 -0,2 0,0 -0,2 -200,00% 0,00% -200,00% Spielbank Frankfurt (Oder) GmbH i. G. Auszug aus dem Lagebericht Es wurde kein Lagebericht erstellt. Kennzahlen Sollgröße Eigenkapitalquote EK (+ EK-ähnliche) Quote Fremdkapitalquote Working Capital 2006 2005 > 25 % 96,43% 100,00% - 96,43% 100,00% < 75 % 3,57% 0,00% 25,2 24,5 >0 Zukünftige Entwicklung Die Stadtverordnetenversammlung hat am 14. Dezember 2006 beschlossen, die in Gründung befindliche Gesellschaft aufzulösen und damit nicht in das Handelsregister eintragen zu lassen. Ursache dafür ist der ablehnende Bescheid des Ministeriums des Innern vom 15.12.2005 auf Erteilung einer Spielbankerlaubnis gemäß Spielbankgesetz des Landes Brandenburg §§ 2 und 3. Beteiligungsbericht 2006 77 Betriebswirtschaftliche Daten der kommunalen Beteiligungen Bereich Soziales Gemeinnützige Pflege- und Betreuungsgesellschaft der Stadt Frankfurt (Oder) mbH Gründungsjahr: 2005 Erfüllung des öffentlichen Zwecks Stammkapital: 250,0 T€ Laut § 3 Abs. 2 GO Bbg. gehören die gesundheitliche und soziale Betreuung zu den Selbstverwaltungsaufgaben der Gemeinde. Gesellschafter: Stadt Frankfurt (Oder) 100% Organe: Geschäftsführer: Frau Freund Aufsichtsrat: Herr Westphal, Vorsitzender Herr Adler Frau Groß Herr Leitzke Frau Richter Frau Schneider Herr Wachner Gegenstand des Unternehmens Aufgaben: - Unterkunft, Versorgung sowie Betreuung für hilfsbedürftige Menschen, besonders für ältere Menschen mit Behinderungen und andere betreuungs abhängige Menschen durch ambulante Dienste und stationäre Einrichtungen zu sichern Der öffentliche Zweck, den dieses Unternehmen nach § 100 Abs. 2 GO Bbg. verfolgt, ist gerechtfertigt (Beschreibung Betriebsgegenstand und Lagebericht). Die Betätigung nach Art und Umfang in einem angemessenen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit der Stadt Frankfurt (Oder) und zum voraussichtlichen Bedarf unterliegt kommunalpolitischen Ansprüchen und Entscheidungen. Bemerkungen Die ARITMA Revision GmbH hat für den Jahresabschluss 2006 am 10. Juli 2007 ein uneingeschränktes Testat unter Berücksichtigung des § 53 HGrG erteilt. In der Gesellschafterversammlung am 25. Januar 2008, vertreten durch den Oberbürgermeister, Herrn Patzelt, wurde der Jahresabschluss 2006 festgestellt. Der Geschäftsleitung und dem Aufsichtsrat wurde die Entlastung erteilt. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten: Höhe: € 98.995,48 (Vj: € 109.498,27) Davon mit einer Restlaufzeit von: Ø bis 1 Jahr: Vj: Ø 1 - 5 Jahre: Vj: Ø ab 5 Jahre: Vj: 78 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 98.995,48 € 109.498,27 Gemeinnützige Pflege- und Betreuungsgesellschaft der Stadt Frankfurt (Oder) mbH Bilanz TEUR 2006 2005 Anlagevermögen Imma. Vermögensgegenstände Sachanlagevermögen Finanzanlagevermögen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen Liquide Mittel Rechnungsabgrenzungsposten 8.778,7 6,7 8.772,0 0,0 508,7 24,4 416,6 67,6 2,6 8.461,1 9,3 8.451,9 0,0 495,0 24,4 356,2 114,4 5,2 Summe AKTIVA 9.290,0 8.961,4 TEUR 2006 2005 Veränderung absolut prozentual 317,5 3,75% -2,5 -27,32% 320,1 3,79% 0,0 0,00% 13,7 2,76% 0,0 0,16% 60,4 16,96% -46,8 -40,88% -2,6 -49,48% 328,6 3,67% Veränderung Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Sonst. Eigenkapital Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten 5.534,6 250,0 5.284,6 2.897,9 48,5 809,0 0,0 5.507,6 250,0 5.257,6 3.032,1 53,7 350,2 17,8 absolut 27,0 0,0 27,0 -134,2 -5,2 458,8 -17,8 prozentual 0,49% 0,00% 0,51% -4,43% -9,65% 131,03% -100,00% Summe PASSIVA 9.290,0 8.961,4 328,6 3,67% Gewinn- und Verlustrechnung TEUR Betriebliche Erträge Sonstige Erträge Zuweisungen u. Zuschüsse zu Betriebskosten Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Aufwendungen für Instandhaltung und Instandsetzung Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Zinsergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Jahresergebnis Beteiligungsbericht 2006 2006 2005 Veränderung absolut prozentual 259,0 5,25% -14,6 -4,02% 5.189,6 347,4 4.930,6 362,0 11,1 1.144,0 3.802,5 339,5 1,2 1.010,8 3.706,7 334,3 9,9 133,1 95,8 5,3 798,31% 13,17% 2,59% 1,57% 51,7 182,8 27,7 -6,4 72,1 201,9 -32,1 -5,9 -20,4 -19,2 59,7 -0,5 -28,33% -9,48% 186,17% -8,07% 21,3 5,7 27,0 -38,0 12,1 -25,9 59,3 -6,4 52,9 156,02% -52,84% 204,10% 79 Gemeinnützige Pflege- und Betreuungsgesellschaft der Stadt Frankfurt (Oder) mbH Auszug aus dem Lagebericht A. Geschäftsverlauf, Geschäftsergebnis und Lage der Gesellschaft 1. Entwicklung der Branche und Gesamtwirtschaft Die Bevölkerungs- und Sozialstruktur in der Stadt Frankfurt (Oder) ist in einem sowohl mit anderen Regionen innerhalb Deutschlands vergleichbaren Wandel begriffen. Dieser äußert sich z.B. durch Verschiebungen in der Bevölkerungsstruktur zugunsten des Anteils älterer Menschen und in der Entwicklung der Struktur privater Haushalte zugunsten geringerer Haushaltsgrößen. Im gleichen Zuge schrumpfen familiäre Netzwerke durch Kinderlosigkeit und Abwanderung. Die zunehmende Lebenserwartung bewirkt unter anderem, dass im hohen Alter immer mehr Menschen von physischen und/oder psychischen Leiden betroffen sein werden. Die Bevölkerungszahlen in der kreisfreien Stadt Frankfurt (Oder) zeigt eine deutliche sinkende Tendenz. Die verhaltene wirtschaftliche Entwicklung hat zu einer umfangreichen arbeitsmarktbedingten Abwanderung vor allem junger Haushalte geführt. Dies führt zu einem Rückgang von Kindern unter 16 Jahren von 62,5 % und Zuwachs von Menschen in der Altersgruppe 60 Jahre und darüber um 45,4 %. Die Sozialplanung der Stadt Frankfurt (Oder) geht davon aus, dass im Jahre 2015 jeder 3 Bewohner der Stadt über 60 Jahre ist. Gleichzeitig wird davon ausgegangen, dass sich die Anzahl der Pflegebedürftigen in den nächsten 20 Jahren fast verdoppelt. 2. Umsatz- und Bedarfsentwicklung Wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Umsätze hat die Auslastung der Einrichtungen. Der Bedarf an vollstationären Pflegeplätzen zeigt wie auch in den vergangenen Jahren eine deutliche Stabilität, wobei die geführte öffentliche Diskussion um den Abriss in Neuberesinchen und die schlechte Bausubstanz des Seniorenheimes zu einem Belegungsrückgang geführt hat. In den künftigen Jahren wird durch die Verringerung der Kapazität sowie die Entwicklung der Altersstruktur der Bevölkerung im Einzugsbereich eine Reduzierung des Bedarfs nicht eintreten. Gleichfalls positiv hat sich die Spezialisierung im Wohn- und Pflegezentrum ausgewirkt. Die im vergangenen Jahr in Betrieb genommene Wohngruppe für schwerstkörperbehinderte Menschen konnte im Berichtsjahr voll ausgelastet werden. Die Gemeinnützige Pflege und Betreuungsgesellschaft der Stadt Frankfurt (Oder) mbH hat für das Seniorenhaus und die Hausgemeinschaft Wohnen und Pflege im Berichtszeitraum auf Einzelkostensatzverhandlung mit den Arbeitsgemeinschaften der Verbänden der Pflegekassen des Landes Brandenburg verzichtet und auf der Grundlage der Pauschalangebote eine Vergütungsvereinbarung geschlossen. Für das Wohn- und Pflegezentrum wurden für die Wohngruppe für schwerstkörperbehinderte Menschen und für die Wohngruppe für psychisch-veränderte Menschen Verhandlungen auf Abschluss eines gesonderten Kostensatzes geführt. Ausgehend von der Belegung und den vereinbarten Kostensätze entwickelte sich der Umsatz wie folgt: Angaben in T€ 2006 2005 3.995,0 3.709,6 285,4 Erträge Unterkunft und Verpflegung 880,7 913,3 - 32,6 Erträge aus Investitionen 300,5 298,9 1,6 Allgem. Pflegeleistungen Abweichungen Die erreichte Ertragssteigerung wurde durch einen Zuwachs an Pflege (höhere Pflegestufen) und den Abschluss von Versorgungsverträgen mit spezifischen Angeboten für das Wohn- und Pflegezentrum erreicht. Die Reduzierung der Erträge aus Unterkunft und Verpflegung trat durch die geringe Belegung des Seniorenhauses ein. 80 Gemeinnützige Pflege- und Betreuungsgesellschaft der Stadt Frankfurt (Oder) mbH 3. Investitionen Im Berichtszeitraum wurden Investitionen in Höhe von 564.632,73 € getätigt. Diese gliedern sich wie folgt: Immaterielle Vermögensgegenstände Grundstücke mit Betriebsbauten Technische Anlagen Einrichtungen und Ausstattungen Anlagen im Bau 4. 589,28 € 98.051,56 € 1.061,05 € 14.962,13 € 540.414,98 € Finanzierungsmaßnahmen Die geplante Kreditaufnahme konnte nicht vollzogen werden. Kurzfristig wurde eine Liquiditätshilfe im Rahmen des Cash-Managements durch die Gesellschafterin, die Stadt Frankfurt (Oder), gewährt. 5. Personal- und Sozialbereich Bedingt durch die Schaffung von Wohngruppen mit einem spezifischen Pflegebedarf entwickelte sich der Bestand an Personal wie folgt: Die Basis für die Personalentwicklung stellen die Leistungs - und Qualitätsvereinbarungen mit den Verbänden der Pflegekassen im Land Brandenburg dar. Hier sind nachfolgende Personalbemessungen vereinbart. Pflegestufe Seniorenhaus Hausgemeinschaft Wohnen und Pflege Wohngruppe für psychisch veränderte Menschen Wohn- und Pflegezentrum Wohngruppe für Menschen im Wachkoma 0 1:14,25 I 1: 4,28 II 1: 3,04 III 1: 2,08 1:1 1 : 2,08 III/H 1: 1,80 1:1 1 : 1,8 Wohnstätte für chronisch mehrfachbeschädigte Abhängigkeitskran ke 1 : 3,04 Eingliederungshilfe Anzahl der VE: Wohn- und Pflegezentrum Wohngruppe für schwerstkörperbehinderte Menschen 1:5 2006 2005 118,48 103,5 1:3 Differenz +14,98 Eine hohe Flexibilität wird durch 28,14 VE mit befristeten Arbeitsverträgen und dem Einsatz von 7,85 VE durch Verträge mit Zeitarbeitsfirmen erreicht. Die Personalkosten entwickelten sich im Vergleich (Angaben in T€): 2006 2005 Differenz Personalkosten der Gemeinnützige Pflege- und Betreuungsgesellschaft der Stadt Frankfurt (Oder) 3.802,5 3.706,7 + 95,8 Ausgaben für Beschäftigte der Zeitarbeitsfirma im Bereich Fremdleistungen/Pflege 349,8 259,7 + 90,1 Die Ausgaben für das Personal haben sich damit den erhöhten Erträgen angepasst. Beteiligungsbericht 2006 81 Gemeinnützige Pflege- und Betreuungsgesellschaft der Stadt Frankfurt (Oder) mbH B. Analyse des Geschäftsverlaufes, Geschäftsergebnisses und der Lage der Gesellschaft Geschäftsverlauf Der Schwerpunkt der Tätigkeit lag bei der Pflege und Betreuung von Menschen im hohen Lebensalter. Das Prinzip ambulant vor stationär hat sich wie bereits in den vergangenen Jahren weiter fortgesetzt. Deutlich sichtbar ist dies an der veränderten Pflegesituation und an der oft sehr kurzen Verweildauer in der Einrichtung. Im Bereich der Betreuung von chronisch-mehrfachgeschädigten Abhängigkeitskranken konnte eine kontinuierliche Fortführung der bisherigen Tätigkeit erreicht werden. Im Berichtszeitraum wurde die Kapazität von 17 auf 20 Plätze erhöht. Damit ist die Kapazität der neu zu errichtenden Wohnstätte erreicht und ein wirtschaftliches Risiko durch volle Auslastung ausgeschlossen. Ausgebaut wurde ambulante Betreuung von chronisch-abhängigkeitskranken Menschen im eigenen Wohnraum. Zum 15.02.2006 wurde die letzte Einrichtung im Wohn- und Pflegezentrum mit der Wohngruppe für psychisch-veränderte Menschen in Betrieb genommen. Auch hier zeigte sich, dass nicht zu Beginn des Betriebes eine volle Auslastung erzielt werden konnte. Bis zum Ende des Berichtszeitraumes waren 80% der Plätze belegt. Der Verlauf des Geschäftsjahres hat deutlich gezeigt, dass die in den vergangenen Jahren kontinuierlich entwickelte Angebotsstruktur sich stabilisierend auf die Wirtschaftlichkeit der Einrichtung auswirkt. Die Marktstellung gegenüber anderen Trägern kann trotz der schlechten baulichen Bedingungen am Standort Jungclaussenweg 5 als gut eingeschätzt werden. Mit dem Bauvorhaben der Wohnstätte für chronisch mehrfachgeschädigte Abhängigkeitskranke wurde begonnen. Die Gewährung der notwendigen Kredite durch die InvestitionsBank des Landes Brandenburg konnte jedoch bis zum 31.12.2006 nicht erreicht werden, sodass das Bauvorhaben unterbrochen werden musste. Durch Ausnahmegenehmigung der Unteren Bauaufsicht der Stadt Frankfurt (Oder) wurde es nach Erfüllung der Auflagen (Einbau von Brandschutztüren) möglich, die Betriebserlaubnis für das Seniorenheim bis zum 31.3.2007 zu verlängern. Die Vorplanung zur Sanierung des Gebäudes wurde im Berichtszeitraum abgeschlossen. Der Landkreis Oder-Spree und die Stadt Frankfurt (Oder) vereinbarten die Herstellung eines kooperativen Verbundes zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit der Gesellschaften. Der erste Schritt dazu stellt die gemeinsame Geschäftsführung dar. Geschäftsergebnis Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verbesserte sich zum Vorjahr von -25,9 T€ auf +27,0 T€. Dieses Ergebnis konnte durch den Abschluss von Arbeitsverträgen ohne Tarifbindung und durch die Reduzierung der Kosten der Geschäftsführung erzielt werden. Lage der Gesellschaft Die Lage der Gesellschaft kann auf Grund der hohen Ausstattung mit Eigenkapital und dem geringen Fremdkapital als gut eingeschätzt werden. Bei Ausfällen in den laufenden Erträgen – möglich durch den notwendigen Freizug des Seniorenhauses während der Sanierung – könnte sich der geringe Deckungsfaktor negativ auf die Entwicklung auswirken. Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken Preisänderungsrisiken sind auf Grund der nicht tatsächlich marktgesteuerten Preisbildung nicht zu erwarten. Die fehlende Deckung der von den Verbänden der Pflegekassen im Land Brandenburg angebotenen Kostensätze im Bereich der Personalkosten ist wirksam durch den Abschluss eines Haustarifvertrages entgegenzuwirken. Auf Grund der gegenwärtigen Diskussionen um die künftige Entwicklung der Pflegeversicherung könnte sich langfristig der Einzug von Bewohnern mit der Pflegestufe 1 erheblich reduzieren. Dies würde zu einem Belegungsausfall von etwa einem Drittel der Bewohner führen. Dieser Tatsache kann gezielt bei der Sanierung des Seniorenhauses entgegengewirkt werden. Eine verringerte Kapazität (100 vollstationäre Plätze) in flexibler Form – auch für ambulante Pflege nutzbar – wird das Risiko erheblich verringern. Ein Liquiditätsrisiko besteht nicht. 82 Gemeinnützige Pflege- und Betreuungsgesellschaft der Stadt Frankfurt (Oder) mbH Kennzahlen Sollgröße Eigenkapitalquote 2006 2005 > 25 % 59,58% 61,46% - 90,77% 95,29% Fremdkapitalquote < 75 % 9,23% 4,71% Verschuldungsgrad - 1/6 0/1 Anlagendeckungsgrad I - 63,05% 65,09% Anlagendeckungsgrad II > 100 % 66,01% 67,11% Liquidität 1. Grades > 20 % 11,33% 45,52% Liquidität 2. Grades > 100 % 81,54% 189,30% Working Capital >0 -88,5 T€ 243,6 T€ Umsatzrentabilität >0 0,53% -0,65% Materialintensität - 22,04% 20,50% Personalintensität - 73,27% 75,18% Anlagenintensität - 94,50% 94,42% Umschlagshäufigkeit der Forderungen - 13,43 13,66 Produktivität - 31,64 T€/Mitarbeiter 33,77 T€/Mitarbeiter EK (+ EK-ähnliche) Quote Kreditorenlaufzeit > Deb.lfz. 84 Tage 154 Tage Debitorenlaufzeit < Kred.lfz. 15 Tage 14 Tage Heimplätze Auslastung 160 120,0% Anzahl Auslastung 120 90,0% 60,0% 80 40 30,0% 0 0,0% 2006 2005 2004 2003 2002 Jahr 2006 2001 Gesamte Einrichtung vollstationäre Pflege (Jungclaussenweg) Langzeitpflege Phase F Kurzzeitpflege Eingliederungshilfe vollstat. Pflege Gubener Str. 2005 2004 2003 2002 Jahr vollstationäre Pflege Eingliederungshilfe Langzeitpflege Phase F Kurzzeitpflege Gubener Str. Körperbehinderte (ab 15.03.2005) Entwicklung Umsatzerlöse 2001 Anzahl der Mitarbeiter 5.000,0 150 4.000,0 Anzahl 3.000,0 2.000,0 1.000,0 100 50 0 0,0 2006 2005 2004 2003 2 0 0 Jahr 2 2001 2006 2005 Allgm. Pflegeleistungen 2004 2003 2002 Jahr Erträge Unterkunft und Verpflegung Erträge aus gesonderter Berechung von Investitionen gegenüber Pflegebedürftigen Beteiligungsbericht 2006 Angestellte Arbeiter Geschäftsführung Auszubildende 83 Gemeinnützige Pflege- und Betreuungsgesellschaft der Stadt Frankfurt (Oder) mbH Zukünftige Entwicklung TEUR Plan 2007 Betriebliche Erträge Sonstige Erträge Zuweisungen u. Zuschüsse zu Betriebskosten Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Aufwendungen für Instandhaltung und Instandsetzung Sonstige betriebliche Aufwendungen HR 2007 Plan 2008 5.253,5 309,1 5.371,6 342,0 5.309,0 309,1 1,2 1.121,4 3.883,4 326,9 42,4 1.280,6 3.911,7 335,3 1,2 1.121,4 3.824,4 339,6 48,0 184,0 0,1 -29,2 47,2 179,1 2,1 -18,4 48,2 213,7 72,0 -53,9 -29,1 5,5 -23,6 -16,3 12,2 -4,1 18,1 0,1 18,2 Betriebsergebnis Zinsergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Jahresergebnis Differenz Plan/Plan absolut % 55,5 1,06% 0,0 0,00% 0,0 0,0 -59,0 12,7 0,00% 0,00% -1,52% 3,88% 0,2 0,42% 29,7 16,14% 71,9 71900,00% -24,7 -84,59% 47,2 -5,4 41,8 162,20% -98,18% 177,12% Entwicklung des Jahresergebnisses bis 2013 Jahr Plan 2007 Plan 2008 Plan 2009 Plan 2010 Plan 2011 Plan 2012 Plan 2013 0,0 0,0 100,0 85,9 80,0 TEUR 60,0 65,0 40,0 18,2 20,0 19,4 0,0 -20,0 -23,6 -40,0 Jahresergebnis 84 Gemeinnützige Pflege- und Betreuungsgesellschaft der Stadt Frankfurt (Oder) mbH Ausblick Wesentliche Chancen Zur weiteren wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaft hat die Eröffnung der Wohngruppe für psychisch veränderte Menschen im Wohn- und Pflegezentrum zum 15.02.2006 beigetragen. Der in der Stadt Frankfurt (Oder) geplante Stadtumbau wird sich auf den Standort des Seniorenhauses und der künftigen Wohnstätte für chronisch mehrfachgeschädigte Abhängigkeitskranke günstig auswirken. Die umschließenden Wohnbauten sollen bis 2015 abgerissen und durch Grünflächen ersetzt werden. Die vorhandene Infrastruktur, d.h. Einkaufszentrum und öffentliches Verkehrsnetz bleiben erhalten. Zum 31.12.2007 läuft der Personalüberleitungsvertrag aus und die Bindung an den TvÖD entfällt. Die Erarbeitung eines leistungsorientierten Lohnsystems wurde begonnen und wird zum 31.05.2007 abschließend vorliegen. Die sich anbahnenden Kooperationsbeziehungen zur Seniorenheime des LOS gGmbH unter einer gemeinsamen Geschäftsführung wird zur weiteren Effektivität der Gesellschaft beitragen. Wesentliche Risiken Bis zum Umbau stellt der vorhandene Instandsetzungsrückstau am Standort Jungclaussenweg 5 in Höhe von 2.600,06 T€ ein erhebliches Risiko für das Unternehmen dar. Dieses Risiko kann mit den bestehenden Kostensätzen nicht beseitigt werden. Mit der Streichung der Einrichtung im Investitionsplan Pflege des Landes Brandenburg ist die Instandsetzung nur noch über Kredite möglich. Erschwerend kommt hinzu, dass die Gemeinnützige Pflege- und Betreuungsgesellschaft der Stadt Frankfurt (Oder) mbH den gesamten Trägeranteil für das Wohn- und Pflegezentrum (384,5 T€) aufbringen musste. Die Kostensätze werden durch die entstehenden Zinsbelastungen erheblich steigen. Weitere Maßnahmen wie Sanierung des Küchentraktes, Errichtung einer weiteren Hausgemeinschaft zur Erhaltung der Gesamtkapazität können erst nach wirtschaftlicher Festigung des Unternehmens realisiert werden. Die o. g. wesentlichen Chancen und Risiken beruhen auf dem Sozialplanung der Stadt Frankfurt (Oder) und dem Investitionsplan des Landes Brandenburg. Beteiligungsbericht 2006 85 Betriebswirtschaftliche Daten der kommunalen Beteiligungen Bereich Sport Eigenbetrieb Sportzentrum Frankfurt (Oder) Gründungsjahr: 1994 Erfüllung des öffentlichen Zwecks Stammkapital: keine Festsetzung Gesellschafter: Sondervermögen der Stadt Frankfurt (Oder) Laut § 3 Abs. 2 GO Bbg. gehört die Entwicklung der Freizeit- und Erholungsbedingungen zu den Selbstverwaltungsaufgaben der Gemeinde. Der öffentliche Zweck, den dieses Untenehmen nach § 100 Abs 2 GO Bbg. verfolgt, ist gerechtfertigt (Beschreibung Betriebsgegenstand und Lagebericht). Organe: Werkleiter: Herr Lausch Werksausschuss: Herr Ploß (Vors.) Herr Tief (bis 26.01.2006) Herr Winter (ab 06.04.2006) Herr Zobel (bis 30.10.2006) Herr Heinrich (ab 01.11.2006) Herr Jahn Frau Klausnitzer Frau Groß Herr Noack Gegenstand des Unternehmens Aufgaben: Die Betätigung nach Art und Umfang in einem angemessen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit der Stadt Frankfurt (Oder) und zum voraussichtlichen Bedarf unterliegt kommunalpolitischen und haushaltsrechtlichen Ansprüchen und Entscheidungen. Bemerkungen Die DOMUS Revision AG hat für den Jahresabschluss 2006 am 25. Juni 2007 einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk unter Berücksichtigung des § 53 HGrG erteilt. - Bewirtschaftung der zugeordneten Sporteinrichtungen, der Sportinternate und der Mensa der Sportschule In der Stadtverordnetenversammlung vom 07. Februar 2008 wurde der Jahresabschluss 2006 festgestellt. Der Werkleitung wurde Entlastung erteilt. - Sicherung und Bereitstellung der materielltechnischen Bedingungen für den Breiten-, Gesundheits- und Leistungssport sowie für kulturelle und andere Veranstaltungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten: Höhe: T€ 1.593,00 (Vj: T€ 300,0) Davon mit einer Restlaufzeit von: Ø bis 1 Jahr: Vj: Ø 1 - 5 Jahre: Vj: Ø ab 5 Jahre: Vj: 86 T€ 159,3 T€ 0,0 T€ 1433,7 T€ 300,0 T€ 0,0 T€ 0,0 Eigenbetrieb Sportzentrum Frankfurt (Oder) Bilanz TEUR 2006 2005 Anlagevermögen Imma. Vermögensgegenstände Sachanlagevermögen Finanzanlagevermögen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen Liquide Mittel Rechnungsabgrenzungsposten 44.784,6 0,3 44.784,3 0,0 2.197,0 0,0 1.256,2 940,8 0,0 43.449,9 0,5 43.449,4 0,0 1.138,8 0,0 87,1 1.051,7 0,0 Summe AKTIVA 46.981,6 44.588,6 TEUR 2006 Veränderung absolut prozentual 1.334,7 3,07% -0,2 -34,19% 1.334,9 3,07% 0,0 0,00% 1.058,2 92,93% 0,0 0,00% 1.169,1 1.342,92% -110,9 -10,54% 0,0 -100,00% 2.392,9 5,37% Veränderung 2005 Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Sonst. Eigenkapital Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten 27.663,8 0,0 27.663,8 16.988,4 351,4 1.978,0 0,0 28.246,7 0,0 28.246,7 15.697,9 203,1 440,9 0,0 absolut -582,9 0,0 -582,9 1.290,5 148,3 1.537,1 0,0 prozentual -2,06% 0,00% -2,06% 8,22% 72,98% 348,64% 0,00% Summe PASSIVA 46.981,6 44.588,6 2.392,9 5,37% Gewinn- und Verlustrechnung TEUR Umsatzerlöse Sonstige Erträge Zuschüsse Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Zinsergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Jahresergebnis Zuschüsse Stadt FFO Zuschüsse Land BB Zuschüsse Bund Zuschüsse Gesamt Beteiligungsbericht 2006 2006 2005 Veränderung absolut prozentual 20,9 2,54% 23,4 194,88% 35,2 1,27% 18,2 4,19% 114,4 7,38% -43,3 -3,81% 844,4 35,4 2.810,4 452,4 1.665,1 1.094,1 823,4 12,0 2.775,2 434,2 1.550,7 1.137,4 1.070,8 -592,3 13,2 1.056,4 -568,1 9,8 14,4 -24,2 3,4 1,37% -4,27% 34,96% -579,1 3,8 -582,9 -558,3 3,8 -562,1 -20,8 0,0 -20,8 -3,73% 0,00% -3,70% 2.085,0 190,5 535,0 2.810,4 2.086,2 181,5 507,5 2.775,2 -1,2 9,0 27,4 35,2 -0,06% 4,93% 5,41% 1,27% 87 Eigenbetrieb Sportzentrum Frankfurt (Oder) Auszug aus dem Lagebericht Zum Eigenbetrieb Sportzentrum gehörten im Berichtszeitraum die Sportstätten (Stendaler Straße 26), der Schießstand an der Autobahn, das Sportinternat (Kieler Straße 10), das Internat (Finkensteig 1315) und die Mensa (Kieler Straße 10) in Frankfurt (Oder). Zur Absicherung des steigendes Bedarfs an Internatsplätzen für Schüler der Sportschule Frankfurt (Oder) hat die Stadt Frankfurt (Oder) im Jahr 2006 das Grundstück Stralsunder Straße 1-3 angekauft. Nach erfolgter Sanierung des Gebäudes wird das Internat dem Eigenbetrieb zugeordnet. Integraler Bestandteil des Sportzentrums ist der Olympiastützpunkt Cottbus/Frankfurt (Oder) und die Bundes- und Landesstützpunkte in den 7 Schwerpunktsportarten. Gleichzeitig befindet sich auf dem Gelände der Sitz des Stadtsportbundes und einer Vielzahl von Sportvereinen der Stadt Frankfurt (Oder). Die Landesverbände im Gewichtheben, Judo und Sportschießen haben im Sportzentrum ihre Geschäftsstellen eingerichtet. Die Gesamtauslastung des Sportzentrums war auch im Jahr 2006 stabil. Das zeigt sich zum Einen in der intensiven Nutzung der Sportanlagen und zum Anderen in der gestiegenen Anzahl zentraler Trainings- und Schulungsmaßnahmen der Sportverbände an unserem Standort. Die durchschnittliche wöchentliche Gesamtnutzung durch Sportlerinnen und Sportler der Bundes- und Landesstützpunkte, Sportvereine und Schüler der Sportschule Frankfurt (Oder) betrug 1.289 Stunden (2001: 1.001 Stunden, 2003: 1.081 Stunden, 2004: 1.186 Stunden, 2005: 1.291 Stunden). Im Jahr 2006 fanden 321 Sportveranstaltungen wie Europacups, internationale Turniere, Deutsche Meisterschaften, Bundesligawettkämpfe, Landesmeisterschaften, Pokalspiele, Sport- und Schützenfeste usw. im Sportzentrum der Stadt Frankfurt (Oder) statt (2000: 111, 2003: 170, 2004: 195 und 2005: 245 Veranstaltungen). Dabei wird deutlich, dass in den letzten 7 Jahren ein stetiger Anstieg der durchgeführten Veranstaltungen zu ve rzeichnen ist. Auch 2006 nutzten die Bundes- und Landesverbände die Sportanlagen und Rahmenbedingungen des Sportzentrums umfangreich für zentrale Maßnahmen (Trainingslager, Schulungen, Weiterbildungen u. a.). Der Abschluss der Sanierungsarbeiten im Sportzentrum wirkte sich besonders positiv bezüglich der steigenden Nachfrage der Sportverbände aus. Insgesamt fanden 2006 137 zentrale Maßnahmen in den Sportarten Boxen, Gewichtheben, Handball, Judo, Radsport, Ringen und Schießen statt. Im Rahmen des täglichen Trainings nutzten 115 Bundeskader regelmäßig unsere Sportanlagen. Der Sport fördergruppe der Bundeswehr in Frankfurt (Oder) mit einem Personalbestand von 39 stehen die Anlagen für das Training zur Verfügung. Im Sportzentrum hat die FSU 90 e.V. mit ihren Mitgliedsvereinen mit insgesamt 2.875 Mitgliedern, davon allein 1.238 trainierenden Jugendlichen, ihren Sitz. Bei internationalen Meisterschaften der Jugend, Junioren und Senioren (EM und WM) ereichten Sportlerinnen und Sportler des Sportzentrums insgesamt 21 Medaillen. Bei Deutschen Meisterschaften wurden 151 Medaillen, davon 68 Meistertitel, erkämpft. Zusammenfassend kann eingeschätzt werden, dass das Sportzentrum der Stadt Frankfurt (Oder) fester Bestandteil des öffentlichen Lebens in unserer Stadt ist. Der hohe Auslastungsgrad der komplexen Sportanlagen unterstreicht die Attraktivität des Sportzentrums und damit die der Stadt Frankfurt (Oder) deutlich. Das Gesamtsanierungsvorhaben des Sportkomplexes in der Stendaler Straße 26 wurde 2006 planmäßig fortgesetzt. Im Bereich der Sportstätten wurden die Bauarbeiten in der Oderlandhalle im Rahmen des II. Bauabschnittes weitergeführt. Diese Maßnahme beinhaltet die Fassadensanierung, Maler- und Fußbodenarbeiten, die E rneuerung der Netzvorhänge einschl. der Steuer- und Hebetechnik, die Sanierung der Stark- und Schwachstromanlage und der Wasser- und Abwasseranlagen sowie die Erneuerung der Lüftungsanlage. Die Fertigstellung der Außenanlagen im Rahmen des I. Bauabschnittes an der Schießsportanlage Eisenhüttenstädter Chaussee wurden im Berichtsjahr abgeschlossen. Mit der Fertigstellung der Schießsporthalle für Druckluft waffen im November 2005 konnten 42 elektronisch überwachte Bahnen bereitgestellt werden. Für die Durchführung von sportlichen Wettkämpfen wurde die Halle mit entsprechenden Seminarräumen und Versorgungseinrichtungen sowie mit Sanitär- und Umkleideeinrichtungen ausgestattet. Die Bauarbeiten im Rahmen des II. Bauabschnittes an der Schießsportanlage Eisenhüttenstädter Chaussee wurden begonnen. Diese Maßnahme beinhaltet den Neubau eines kombinierten Trap-SkeetStandes. Im Berichtsjahr wurde mit den Erdarbeiten zur Errichtung eines Lärmschutzwalles begonnen. 88 Eigenbetrieb Sportzentrum Frankfurt (Oder) In der Sportmensa Kieler Straße 10 wurde 2006 die umfangreiche Sanierungstätigkeit weitergeführt. Die bis 2007 geplanten baulichen Maßnahmen sollen im Wesentlichen aus Fremdmitteln durchgeführt werden. Dafür ist auch in Zukunft eine weitere Aufnahme von Fremdkapital vorgesehen. An den Sportanlagen und Gebäuden des Sportzentrums wurden im Jahr 2006 planmäßig Werterhaltungsmaßnahmen durchgeführt. Damit verbesserten sich im Jahr 2006 die Trainings- und Wettkampfbedingungen im Sportzentrum im Bereich der Stendaler Straße und auf dem Schießstand Eisenhüttenstädter Chaussee weiter. Die vorgesehenen Zuschüsse des Bundes und des Landes wurden 2006 in voller Höhe durch das Sportzentrum in Anspruch genommen. Zusätzlich gab es eine Zu wendung des Landes (25,0 T€) zum Ausgleich der Verringerung der Schulkostenerstattung der Stadt auf Grund der weiteren Erhöhung der Schülerzahl außerhalb Brandenburgs. Die Mindereinnahmen der Stadt aus Schulkostenerstattungen wurden in voller Höhe (94,5 T€) durch Senkung des Zuschusses der Stadt an den Eigenbetrieb weitergereicht. Durch die Erhöhung der Anzahl der Internatsschüler von 275 im Durchschnitt des Jahres 2005 auf 280 im Jahr 2006 und der Erhöhung der Elternbeiträge ab September 2006 stiegen die Einnahmen der Elternbeiträge insgesamt als wesentlichste Position der Umsatzerlöse im Jahr 2006. Trotz Anstieg der Sport- und Kulturveranstaltungen insgesamt im Jahr 2006 auf 321 (Vorjahr 245) und Erhöhung der Entgelte für Sporthallennutzung wurden geringere Einnahmen aus den Entgelten für Sportanlagen und sonstigen Umsatzerlösen verzeichnet. Das ist im Wesentlichen im Rückgang der einnahmeintensiven Kulturveranstaltungen auf Anzahl 3 (2005: 9) begründet. Weiterhin sind Mietausfälle durch Insolvenzen zu verzeichnen. Der entsprechende Ausgleich für diese Ausfälle wurde bereits in den Aufwendungen (Einzelwertberichtigung zu Forderungen) berücksichtigt. Mit dem vorhandenen Personal konnte die umfangreiche Aufgabenstellung des Sportzentrums, die Gewährleistung der Verkehrssicherungspflicht für die Sportanlagen und die pädagogische Führung von Kindern und Jugendlichen in einem Sportinternat erfüllt werden. Das Sportinternat wird ganztägig durchgängig (24 h) betrieben. Die pädagogische Arbeit wird durch Erzieher im 2-Schichtsystem durchgeführt. Ab 22.00 Uhr wird das Internat durch die Mitarbeiter in Nacht - bzw. Bereitschaftsdienst geführt. Insgesamt wurde der geplante finanzielle Personalaufwand mit 99% realisiert. Die weitere Erhöhung der Veranstaltungstätigkeit und die Zunahme der Internatsschüler und der damit zusammenhängenden Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit setzte eine sehr hohe Flexibilität des vorhandenen Personals im Sportzentrum und in den Sportinternaten voraus. Gegenüber dem Vorjahr nahm der Personalaufwand jedoch infolge Tariferhöhungen zum 01.07.2006 zu. Beteiligungsbericht 2006 89 Eigenbetrieb Sportzentrum Frankfurt (Oder) Kennzahlen Sollgröße Eigenkapitalquote 2006 2005 > 25 % 58,88% 63,35% - 95,04% 98,56% Fremdkapitalquote < 75 % 4,96% 1,44% Verschuldungsgrad - 0/1 0/1 Anlagendeckungsgrad I - 61,77% 65,01% Anlagendeckungsgrad II > 100 % 65,50% 66,04% Liquidität 1. Grades > 20 % 142,26% 536,11% Liquidität 2. Grades > 100 % 332,21% 580,49% EK (+ EK-ähnliche) Quote Working Capital >0 1.535,7 T€ 942,6 T€ Umsatzrentabilität >0 -70,15% -68,99% Materialintensität - 53,58% 52,73% Personalintensität - 197,21% 188,32% Anlagenintensität - 95,32% 97,45% Umschlagshäufigkeit der Forderungen - 1,26 9,50 Produktivität - 20,59 T€/Mitarbeiter 20,59 T€/Mitarbeiter Kreditorenlaufzeit > Deb.lfz. 205 Tage 129 Tage Debitorenlaufzeit < Kred.lfz. 45 Tage 13 Tage Anzahl der Mitarbeiter Entwicklung Baumaßnahmen 5.000,0 Anzahl 4.000,0 3.000,0 2.000,0 1.000,0 30 25 20 15 10 5 0 2006 2005 2004 2003 2002 0,0 2005 2004 2003 2002 2001 Jahr Jahr Baumaßnahmen Angestellte Arbeiter Sportveranstaltungen Geschäftsführung Auszubildende Auslastungsgrad der Anlagen 350 1.500 300 1.400 250 1.300 1.200 200 1.100 150 1.000 100 900 50 800 700 0 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2006 2005 2004 2003 2002 Jahr Sportveranstaltungen im Sportzentrum 90 2001 Jahr Durchschnittliche wöchentliche Gesamtnutzung Eigenbetrieb Sportzentrum Frankfurt (Oder) Zukünftige Entwicklung Plan 2007 TEUR Umsatzerlöse Sonstige Erträge Zuschüsse Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Zinsergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Plan 2008 Differenz Plan/Plan absolut % 62,0 6,86% 0,0 0,00% 153,3 5,48% 40,7 7,95% 111,8 6,42% 105,0 8,50% 903,5 900,5 965,5 2.799,0 511,6 1.741,4 1.235,0 2.799,0 511,6 1.741,4 1.235,0 2.952,3 552,3 1.853,2 1.340,0 1.068,2 -853,7 -6,4 1.068,2 -856,7 -3,4 1.093,4 -921,1 -7,0 25,2 -67,4 -0,6 2,36% -7,90% -9,37% -860,1 4,0 -864,1 -860,1 3,8 -863,9 -928,1 4,0 -932,1 -68,0 0,0 -68,0 -7,91% 0,00% -7,87% 2.134,0 495,0 170,0 2.799,0 2.134,0 495,0 170,0 2.799,0 2.287,3 495,0 170,0 2.952,3 153,3 0,0 0,0 153,3 7,18% 0,00% 0,00% 5,48% Steuern Jahresergebnis Zuschüsse Stadt FFO Zuschüsse Land BB Zuschüsse Bund Zuschüsse Gesamt HR 2007 Entwicklung des Jahresergebnisses bis 2013 Jahr Plan 2007 Plan 2008 Plan 2009 Plan 2010 Plan 2011 0,0 Plan 2012 Plan 2013 0,0 0,0 -100,0 -200,0 TEUR -300,0 -400,0 -500,0 -600,0 -700,0 -800,0 -864,1 -900,0 -761,6 -932,1 -859,6 -861,2 -1.000,0 Jahresergebnis Beteiligungsbericht 2006 91 Eigenbetrieb Sportzentrum Frankfurt (Oder) Ausblick Auf der Grundlage der Sanierungs- und Umgestaltungskonzeption des Sportzentrums wird 2006 die Sanierung des Sportzentrums planmäßig fortgesetzt. Die Sanierung der Oderlandhalle mit ihrem II. Bauabschnitt wird 2006 weitergeführt und 2007 abgeschlossen. Der Schießstand an der Autobahn weist hinsichtlich der Trap- und Skeetstände erhebliche Immissionsschutzmängel auf. Um ein anforderungsgerechtes Training der Wurftaubenschützen zu gewährleisten, wurde die Durchführung einer Sanierungsmaßnahme für die Wurftaubenstände dringend erforderlich. Die gegenwärtige zulässige Schusszahl von 175 Tauben am Tag lässt ein leistungssportliches Training nur unzureichend zu. Zum Jahresende 2006 wurde mit den Erdarbeiten zur Errichtung eines Lärmschutzwalles begonnen. Die Fertigstellung des Neubaus des kombinierten Trap-Skeet-Standes erfolgt bis 2008. Diese Baumaßnahme wird ebenfalls mit Bundes- und Landesmitteln sowie städtischen Mitteln finanziert. Die Mensa der Sportschule in der Kieler Straße wurde im Jahr 2004 an den Eigenbetrieb Sportzentrum übergeben. Um die anforderungsgerechte Betreibung der Mensa zu sichern, wurde die Sanierung 2006 weitergeführt. Zum Schuljahresbeginn 2007/2008 wird die sanierte Mensa ihrer Nutzung übergeben. Die Finanzierung erfolgt über ein mit der Landesregierung abgestimmtes Kreditprogramm und sieht eine Refinanzierung über 10 Jahre durch das Sportzentrum vor. Aufgrund von nicht vorhersehbaren statischen Problemen am Mensagebäude und gestiegenen Baupreisen wurde der Kredit im Jahr 2007 mit Genehmigung der Landesregierung um 255,5 T€ erweitert. Eine wesentliche Aufgabenstellung des Sportzentrums wird auch 2007 die Sicherung der Rahmenbedingungen für das tägliche Training und zentrale Trainingsmaßnahmen in Vorbereitung auf die internationalen Jahreshöhepunkte und insbesondere auf die Vorbereitung der Olympiade 2008 in Peking sein. Das Sportzentrum Frankfurt (Oder) wird sich auch in den nächsten Jahren als wichtiger Standort für den Nachwuchs- und Spitzensport weiter entwickeln. Der hohe Umfang von Anmeldungen zur Nutzung des Sportzentrums und zur Aufnahme in das Sportinternat belegen diesen Trend deutlich. Um die Anforderungen der Sportverbände hinsichtlich der Einschulung in die Sportschule Frankfurt (Oder) gewährleisten zu können, ist eine Kapazitätserhöhung ab dem Schuljahr 2007/2008 dringend erforderlich. Es ist notwendig, mittelfristig ca. 100 neue Internatsplätze zu schaffen. In einem Stufenplan wird jährlich ein Aufgang mit 35 Internatsplätzen durch die Stadt Frankfurt (Oder) saniert. Für das Sanierungsvorhaben hat das Land Brandenburg Fördermittel bereitgestellt. Nach erfolgter Sanierung des Gebäudes wird das Internat lt. Beschluss der Stadtverordnetenversammlung dem Eigenbetrieb zugeordnet. Die Zusammenarbeit im Verbundsystem zwischen Sportzentrum, Olympiastützpunkt Cottbus/Frankfurt (Oder), Sportschule und Sportfördergruppe sowie Auslastung deren personellen und wirtschaftlichen Ressourcen ist weiter zu optimieren, um Synergieeffekte zu schaffen. 92 Betriebswirtschaftliche Daten der kommunalen Beteiligungen Bereich Kultur Eigenbetrieb Kulturbetriebe Frankfurt (Oder) Gründungsjahr: 1998 Erfüllung des öffentlichen Zwecks Stammkapital: keine Festsetzung Laut § 3 Abs. 2 GO Bbg. gehören die Sicherung und Förderung eines breiten Angebotes an Bildungseinrichtungen sowie die Entwicklung des kulturellen Lebens zu den Selbstverwaltungsaufgaben der Gemeinde. Gesellschafter: Sondervermögen Frankfurt (Oder) Organe: Werkleitung: der Stadt Frau Wenzke, amt. 1. Werkleiterin Frau Christen, Volkshochschule Frau Prof. Dr. Rieger-Jähner, Städt. Museen Junge Kunst und Viadrina Herr Kröger, Musikschule Herr Schumann, Stadt- und Regionalbibliothek Werkausschuss: Frau Schiefer, Vorsitzende Herr Neff, 1. Abwesenheitsstellvertreter Frau Schlüter-Heinrich (bis 08.08.2006) Herr Adler Frau Groth Herr Hammer Herr Hänsel Herr Hornauf Frau Stern Herr Wachner Gegenstand des Unternehmens Aufgaben: - - - Förderung von Kunst und Kultur, Bildung und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung Förderung von Einzelkünstlern und freien Trägern von Kunst und Kultur Zur Erfüllung des Satzungszweckes werden die Teilbetriebe Kulturbüro, Musikschule, Stadt- und Regionalbibliothek, Städtisches Museum Junge Kunst und Viadrina und die Volkshochschule unterhalten Beteiligungsbericht 2006 Der öffentliche Zweck, den dieses Unternehmen nach § 100 Abs. 2 GO Bbg. verfolgt, ist gerechtfertigt (Beschreibung Betriebsgegenstand und Lagebericht). Die Betätigung nach Art und Umfang in einem angemessen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit der Stadt Frankfurt (Oder) und zum voraussichtlichen Bedarf unterliegt kommunalpolitischen und haushaltsrechtlichen Ansprüchen und Entscheidungen. Bemerkungen Die BDO Deutsche Warentreuhand Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungs gesellschaft hat für den Jahresabschluss 2006 am 11.06.2007 ein uneingeschränktes Testat unter Berücksichtigung des § 53 HGrG erteilt. In der Stadtverordnetenversammlung 07.02.2008 wurde der Werkleitung Entlastung erteilt. am die Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten: Höhe: € 0,0 (Vj: € 0,0) Davon mit einer Restlaufzeit von: Ø bis 1 Jahr: Vj: Ø 1 - 5 Jahre: Vj: Ø ab 5 Jahre: Vj: € 0,0 € 0,0 € 0,0 € 0,0 € 0,0 € 0,0 93 Eigenbetrieb Kulturbetriebe Frankfurt (Oder) Bilanz TEUR 2006 2005 Anlagevermögen Imma. Vermögensgegenstände Sachanlagevermögen Finanzanlagevermögen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen Liquide Mittel Rechnungsabgrenzungsposten 1.118,1 49,0 1.069,2 0,0 346,5 0,0 218,5 128,0 7,1 1.111,1 48,3 1.062,8 0,0 359,3 0,0 27,5 331,7 8,4 Summe AKTIVA 1.471,8 1.478,7 TEUR 2006 Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Sonst. Eigenkapital Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe PASSIVA Veränderung absolut prozentual 7,0 0,63% 0,7 1,42% 6,4 0,60% 0,0 0,00% -12,7 -3,55% 0,0 0,00% 191,0 693,53% -203,7 -61,41% -1,2 -14,82% -6,9 -0,47% Veränderung 2005 787,3 0,0 787,3 208,3 302,4 167,4 6,4 880,0 0,0 880,0 240,2 233,9 108,5 16,1 absolut -92,7 0,0 -92,7 -31,9 68,5 58,9 -9,7 prozentual -10,54% 0,00% -10,54% -13,28% 29,28% 54,29% -60,12% 1.471,8 1.478,7 -6,9 -0,47% Gewinn- und Verlustrechnung TEUR Umsatzerlöse Sonstige Erträge Zuschüsse Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Zinsergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Jahresergebnis Zuschüsse Stadt FFO Zuschüsse Land Zuschüsse Gesamt 94 2006 2005 Veränderung absolut prozentual 9,5 1,14% -16,7 -11,08% -66,8 -1,62% 0,0 0,00% -129,5 -4,42% 17,1 12,20% 838,1 133,8 4.049,9 0,0 2.801,0 156,8 828,6 150,4 4.116,7 0,0 2.930,5 139,8 2.153,8 -89,9 2,5 2.137,0 -111,5 2,2 16,8 21,6 0,3 0,79% 19,39% 13,38% -87,5 5,3 -92,7 -109,4 5,0 -114,3 21,9 0,3 21,6 20,04% 6,33% 18,89% 3.718,4 331,5 4.049,9 3.770,5 346,2 4.116,7 -52,1 -14,7 -66,8 -1,38% -4,26% -1,62% Eigenbetrieb Kulturbetriebe Frankfurt (Oder) Auszug aus dem Lagebericht Im Eigenbetrieb Kulturbetriebe wurden folgende Investitionen an beweglichen Anlagengütern in 2006 getätigt: • • • • • EDV-Software technische Anlagen Computertechnik Betriebsausstattungen Instrumente 6.759,41 € 2.370,11 € 63.139,61 € 14.047,73 € 8.789,00 € Im Wirtschaftsjahr 2006 wurde für die Volkshochschule ein Computerkabinett angeschafft. Dieses war notwendig, da das vorhandene bereits 5 Jahre im Einsatz war und die Hardware als auch die Software nicht mehr den Standards entsprach. Für das in 2005 angeschaffte Bibliotheksprogramm musste um Drucker und ein Softwaremodul für die Rücknahme von entliehenen Büchern erweitert werden. Weitere Computertechnik diente ausschließlich der Ersatzbeschaffung. Des Weiteren wurden ein neues Kommunikationssystem im Kulturbüro installiert, Ersatzbeschaffung von Musikinstrumenten in irreparablen Fällen getätigt und neue Zeichenschränke für das Museum gekauft. • Kunstgegenstände: 19.536,00 € Hierbei handelt es sich um Sachspenden Kunst für das Museum Junge Kunst. Für ungewisse Verbindlichkeiten und sonstige Risiken gem. § 249 HGB sind Rückstellungen für nicht gewährten Urlaub, für die Wirtschafts- und Prüfungskosten, für Altersteilzeit und für unterlassenen Aufwand Instandhaltungen gebildet. Der Verlust ermittelt sich aus der Bildung von Rückstellungen für Altersteilzeit (74.300 €), aus der Differenz der Auflösung 2005 und Neubildung 2006 von Urlaubsrückstellungen (+12. 900 €), aus den Spenden zum Erwerb Kunst für die Museen (19.536,00 €) und aus den nicht bezuschussten Abschreibungen von 14.600,00 €. Die Rückstellungen für die Altersteilzeit wurde für eine Beschäftige, Aktivphase ab 2006 und Passivphase von 2010 bis 2013, gebildet. Die Personalkosten werden in den jeweiligen Jahren durch den Zuschuss der Stadt Frankfurt (Oder) mit ausgereicht. Deshalb ergibt der Jahresabschluss 2006 einen Verlust. In den Jahren der Passivphase werden die Rückstellungen in den jeweiligen Wirtschaftsjahren wieder aufgelöst. Das Ergebnis 2006 würde ohne Berücksichtigung von Rückstellungen, Sachspenden und Afa einen Jahresverlust von 10.482,00 € ergeben. Die Entwicklung der Umsatzerlöse Kulturbüro Erlöse 2002 105.394 2003 104.905 2004 98.136 2005 87.040 2006 91430 % zu 2005 105,04% davon Vermietungen 94.188 89.402 83.664 72.701 78057 107,37% davon sonstige Einnahmen 11.206 15.503 14.471 14.339 13373 93,26% Anzahl gestellter Förderanträge Bewilligte Anzahl der Förderanträge 39 34 43 29 34 25 26 24 29 28 111,54% 116,67% davon Musik 9 9 6 6 7 116,67% davon Darstellende Kunst 8 3 3 4 4 100,00% davon Bildende Kunst 9 7 5 4 5 125,00% davon Literatur 2 4 4 2 4 200,00% davon Film / Neue Medien 2 5 3 3 2 66,67% davon Szene Kultur 4 1 3 4 3 7500% davon Tanz 0 0 1 0 0 0,00% 3 - davon Sonstiges Förderungssumme in € Beteiligungsbericht 2006 0 0 0 1 56.322 60.995 57.150 73.070 77.615 106,22% 95 Eigenbetrieb Kulturbetriebe Frankfurt (Oder) Die Erlöse sind gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. Die neu abgeschlossenen Mietverträge sind hier die Ursache. Die Übersicht zeigt außerdem die Anzahl der geförderten Projekte in den einzelnen Sparten. In diesem Jahr lagen die Schwerpunkte in den Sparten Musik, Bildende sowie Darstellende Kunst. Städtische Museen und Viadrina Erlöse Junge Kunst 2002 2003 2004 2005 2006 26.436 11.762 12.931 24.593 15.106 17.571 7.255 8.294 9.678 9.478 davon Eintritt für Konzert Kreuzchor (2005) - - - 5.724 - - davon Kommissionsverkauf - - - 3.141 446 14,20% davon sonstige Einnahmen 8.865 4.507 4.637 6.050 5.182 85,66% 19 18 20 19 17 89,47% 12 13 11 11 9 81,82% 7 5 9 8 8 100,00% 99,76% davon Entgelte für Eintritt Anzahl Ausstellungen davon Museum Junge Kunst davon Museum Viadrina inkl. Gedenkstätte Anzahl Besucher 1) 61,43% 97,93% 14.436 19.174 18.664 23.034 22.978 davon Museum Junge Kunst 8.403 13.485 10.469 10.928 9.824 89,90% davon Museum Viadrina inkl. Gedenkstätte 6.033 5.689 8.195 12.106 13.154 108,66% 21,33 28,90 28,87 36,49 37,13 101,75% Anzahl Besucher je Einwohner in % 1) % zu 2005 im Jahr 2005 wurde die Erfassung der Besucherzahlen umgestellt In den Erlösen des Jahres 2005 sind u. a., wie in der Darstellung ersichtlich, Eintritte für das Konzert des Kreuzchores enthalten. Dieses fand anlässlich der Ausstellungseröffnung "Frank furter Musikgeschichte im Zeitalter der Reformation" statt. Diese Veranstaltung war einmalig im Jahre 2005. Somit ist die Erlösabnahme in 2006 erklärbar. Die Besucherzahlen, insbesondere die im MJK, sind in starkem Maße abhängig von der Attraktivität der Ausstellungen. Insofern müssen Schwankungen toleriert werden. Eine Personalreduzierung ist im Eigenbetrieb seit 1999 wie folgt zu verzeichnen: Jahr Personen Reduzierung um 1999 107 - 2000 91 16 2001 2002 79 79 12 - 2003 76 3 2004 73 3 2005 67 6 2006 67 - Gesamt 96 40 % 37,38 Eigenbetrieb Kulturbetriebe Frankfurt (Oder) Kennzahlen Sollgröße Eigenkapitalquote 2006 2005 > 25 % 53,49% 59,51% - 67,64% 75,75% Fremdkapitalquote < 75 % 32,36% 24,25% Verschuldungsgrad - 3/5 2/5 Anlagendeckungsgrad I - 70,41% 79,21% Anlagendeckungsgrad II > 100 % 94,34% 95,77% Liquidität 1. Grades > 20 % 61,45% 189,96% Liquidität 2. Grades > 100 % 169,75% 210,52% Working Capital >0 138,2 T€ 184,6 T€ Umsatzrentabilität >0 -10,73% -13,46% Materialintensität - 0,00% 0,00% Personalintensität - 334,23% 353,67% Anlagenintensität - 75,97% 75,14% Umschlagshäufigkeit der Forderungen - 6,81 T€/Mitarbeiter 23,76 T€/Mitarbeiter Produktivität - 12,51 T€ 12,37 T€ < Kred.lfz. 12 Ta ge 15 Tage EK (+ EK-ähnliche) Quote Debitorenlaufzeit Erlöse Musikschule Erlöse Stadt- und Regionalbibliothek 500.000 140.000 490.000 120.000 480.000 100.000 470.000 80.000 60.000 460.000 40.000 450.000 20.000 0 440.000 2006 2005 2004 2003 430.000 2006 2005 2004 2003 2002 Jahr Erlöse Benutzungsentgelte Versäumnisentgelte Internet-Entgelte sonstige Einnahmen Erlöse Volkshochschule Jahr 2002 Anzahl der Mitarbeiter 250.000 80 Anzahl 200.000 150.000 100.000 60 40 20 0 50.000 2006 0 2006 2005 2004 2003 2005 2004 2003 2002 Jahr 2002 Jahr Entgelte Beteiligungsbericht 2006 Angestellte Arbeiter Geschäftsführung Auszubildende 97 Eigenbetrieb Kulturbetriebe Frankfurt (Oder) Zukünftige Entwicklung Plan 2007 TEUR Umsatzerlöse Sonstige Erträge Zuschüsse Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Zinsergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Jahresergebnis Zuschuss Stadt FFO Zuschuss Land Zuschuss gesamt Defizit lt. Wirtschaftsplan HR 2007 Plan 2008 Differenz Plan/Plan absolut % -34,9 -3,98% -7,6 -11,84% -33,4 -0,82% 0,0 0,00% -69,4 -2,43% -0,5 -0,42% 876,7 64,2 4.049,4 0,0 2.854,3 119,3 819,5 80,3 4.075,8 0,0 2.681,0 128,0 841,8 56,6 4.016,0 0,0 2.784,9 118,8 2.134,5 -117,8 2,0 2.219,2 -52,6 2,0 2.040,1 -29,4 2,5 -94,4 88,4 0,5 -4,42% 75,04% 25,00% -115,8 0,0 -115,8 -50,6 0,0 -50,6 -26,9 0,0 -26,9 88,9 0,0 88,9 76,77% 0,00% 76,77% 3.718,4 331,0 4.049,4 104,6 3.718,4 357,4 4.075,8 104,6 3.661,4 354,6 4.016,0 14,3 Entwicklung des Jahresergebnisses bis 2013 Jahr Plan 2007 0,0 Plan 2008 Plan 2009 Plan 2010 Plan 2011 -26,9 Plan 2012 Plan 2013 0,0 0,0 -50,0 -100,0 -115,8 TEUR -150,0 -200,0 -250,0 -219,9 -300,0 -350,0 -318,4 -388,3 -400,0 -450,0 Jahresergebnis Ausblick Die wirtschaftliche Entwicklung des Eigenbetriebes wird weiterhin geprägt durch den Konsolidierungsdruck der Stadt. Der seit Jahren nicht ausgeglichene Haushalt der Stadt zwingt auch den Eigenbetrieb, permanent zu sparen. Erschwerend kommen hinzu: Tarif- und Preissteigerungen, reduzierte Landeszuweisungen und zum Teil zurückgehende Einnahmen, für die ein Ausgleich durch Zuschusserhöhung der Stadt nur zu einem geringen Teil bzw. gar nicht geleistet werden. Mir der im vergangenen Jahr durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Kulturentwicklungsplanung erfolgt die weitere Absenkung des Zuschusses bis 2010 in einem vertretbaren Maß und entsprechend der Vorschläge des Eigenbetriebs. Wird an dem Beschluss festgehalten, ergibt sich daraus eine Planungssicherheit für den genannten Zeitraum. 98