Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis zum Sommersemester 2007

Transcrição

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis zum Sommersemester 2007
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Philosophisches Seminar
Philosophie
Sommersemester 2007
Erläuterungen zu den Lehrveranstaltungen
11/06-74 Niemann 118x190
13.02.2007 10:50 Uhr
Seite 1
Hans-Joachim Niemann
Lexikon des Kritischen Rationalismus
Unveränderte Studienausgabe 2006. XII, 432 Seiten.
ISBN 978-3-16-149158-0
fadengeheftete Broschur
€ 29,–
»Hier hat ein Autor das
Genre der lexikalischen
Gesamtdarstellung so
auszuschöpfen gewußt,
daß man vor- und
zurückblätternd sich
festliest im Systematischen, Historischen,
Anekdotischen und, wie
es sich bei diesem
Buchgenre gehört, der
Finger bald nicht mehr
genug hat.«
Joseph Hanimann in
Frankfurter Allgemeine
Zeitung, 13.12.2004
Das Lexikon informiert über den Kritischen Rationalismus als Philosophie und Lebensweise. Es bietet
die Möglichkeit einer schnellen Information über die
tausend wichtigsten Begriffe dieser Philosophie Karl
Poppers und Hans Alberts und gibt die originalen
Textstellen an. Es klärt Begriffe, will vor allem aber
viele praktische Argumente liefern, die in beliebigen
Lebenssituationen eine wertvolle Hilfe sein können.
Es ist ein Lexikon der Argumente. Und es ist ein
Leselexikon, das mit Hunderten von leicht lesbaren,
kleinen Essays das Denken und Handeln auf vielen
Gebieten menschlicher Betätigung unterstützen und
verbessern kann: in Alltag und Beruf, in den verschiedenen Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften, in Ethik, Politik und Kunst, in Metaphysik und
Glaubensfragen. Da Popper viele der in Wissenschaft
und Alltagsdenken praktisch verwertbaren Argumente auch in sehr entlegen scheinenden Gebieten
wie der Wissenschaftslogik, der Quantenmechanik
und der Wahrscheinlichkeitstheorie entdeckt hat,
erlaubt das Lexikon auch dem Laien einen Einblick
in das breite Spektrum seines Denkens und damit in
Gebiete, die ihm sonst vielleicht fremd bleiben würden. Kaum eine andere Philosophie dürfte heute ein
so umfassendes und konsistentes Weltbild bieten.
»Wer sich mit diesen auf die schrittweise (theoretische und praktische) Verbesserung der Realität zielenden Grundzügen des Kritischen Rationalismus
vertraut machen möchte, dem sei dieses Buch ans
Herz gelegt, ebenso wie allen, die nach einer rationalen Philosophie suchen, die sich direkt und konkret
vor allem im Alltag bewährt, nachvollziehbare
Regeln und Begründungen an die Hand gibt, ohne
sich im Abseits von Spekulationen zu verlieren.«
Helmut Walther in Aufklärung und Kritik 2
(2004), S. 260
Mohr Siebeck
Tübingen
[email protected]
www.mohr.de
Maßgeschneiderte Informationen:www.mohr.de/form/eKurier.htm
Seite 3
Philosophisches Seminar
Anschrift
Philosophisches Seminar
Werthmannplatz 3
D-79098 Freiburg im Breisgau
Geschäftsführende Direktorin: Prof. Dr. Lore Hühn
Professuren
Prof. Dr. Günter Figal (Lehrstuhl I)
Wiss. Assistentin: Dr. Friederike Rese
Sekretariat: Julia Sonntag, Raum 1077, Tel.: 0761/203-2434, Fax: -9259
[email protected]
Öffnungszeiten: Mo 13-16 Uhr; Di, Mi 8:30-16 Uhr
Studentische Hilfskräfte: Christian Diem, Simone Maier, Tobias Keiling,
Katrin Sterba
Prof. Dr. Hans-Helmuth Gander (Husserl-Archiv)
Wiss. Mitarbeiter (DFG): Thomas Dürr, M.A., Verena Krenberger, M.A.
Sekretariat des Husserl-Archivs, Raum 1197, Tel.: 0761/203-2427, Fax: -2388
[email protected]
Öffnungszeiten: siehe Aushang
Studentische Mitarbeiter/-innen: Andreas Friedrich, Katharina Keßler, Sophia
Obergfell, Frank Christian Steffen, Lis Wey
Prof. Dr. Maarten J. F. M. Hoenen (Lehrstuhl II)
Wiss. Assistenten: Dr. Laurent Cesalli, Dr. Nadja Germann
Wiss. Mitarbeiter (DFG): Dr. Alexander Brungs, Dr. Frédéric Goubier
Sekretariat: Stephan Baake, Raum 1074, Tel.: 0761/203-2440, Fax: -9260
[email protected]
Öffnungszeiten: siehe Aushang
Studentische Hilfskräfte: Knut Behrens, Markus Erne (DFG), Jakob Georg Heller,
Moritz Hildt, Andreas Leo Menges, Malte Hendrik Meyer, Friederike Schmiga, Boris
Eßmann (SIEPM)
Wissenschaftliche Hilfskräfte: Heico Stückle, Meredith Ziebart (SIEPM)
Prof. Dr. Lore Hühn
E-Mail: [email protected]
Tel. (0761) 203-2445, Fax (0761) 203-9259
Wiss. Mitarbeiter: Dr. Oliver Müller (Kooperation Medizinethik), Claudia Bozzaro, M.A. (Verbundprojekt mit dem Interdisz. Ethikzentrum (BMBF))
Geprüfte Mitarbeiter: Roswitha Dörendahl, M.A., Philipp Schwab, M.A., Sebastian Schwenzfeuer, M.A.
Studentische Hilfskraft: Melanie Kaiser
Bibliothek
Werthmannplatz 3 (KG I, 1. OG, Raum 1169), 79 098 Freiburg im Breisgau, Öffnungszeiten: Mo–Do 9–21 Uhr, Fr 9–17 Uhr
Sommersemester 2007
Seite 4
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Vorlesungen . . . . . . . . . . . . . .
Proseminare . . . . . . . . . . . . . .
Interpretationskurse . . . . . . . . .
Hauptseminare . . . . . . . . . . . .
Veranstaltungs-Übersicht . . . . . .
Oberseminare / Kolloquien . . . . .
Lehrende . . . . . . . . . . . . . . .
Hinweise des Seminars . . . . . . . .
Fachschaft . . . . . . . . . . . . . . .
EPG-Veranstaltungen im Überblick
Sprechstunden . . . . . . . . . . . .
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21
31
35
40
56
57
58
59
Veranstaltungen nach Dozenten
Boldt, Joachim . . . . .
Cesalli, Laurent . . . . .
Creutz, Daniel . . . . .
Dornberg, Martin . . . .
Figal, Günter . . . . . .
Gander, Hans-Helmuth
Germann, Nadja . . . .
Hoenen, Maarten J.F.M.
Hühn, Lore . . . . . . .
Kather, Regine . . . . .
Kober, Michael . . . . .
Kühn, Rolf . . . . . . .
Metz, Wilhelm . . . . .
Müller, Oliver . . . . . .
Peron, Barbara . . . . .
Pfeifer, Volker . . . . .
Prauss, Gerold . . . . .
Rese, Friederike . . . . .
Robiglio, Andrea A. . .
Steinmann, Michael . .
Töpfer, Frank . . . . . .
Uehlein, Friedrich A. . .
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10, 10
11, 19, 26
12
21
6, 12, 22, 35, 35
19, 22, 24
11, 24, 26
6, 19, 24, 26, 27, 35
7, 27, 37
8, 13, 37
8
29
9, 14
14
15
16, 29
37
16, 30, 35
17
9
18
37
Impressum
Herausgegeben von der u-Fachschaft Philosophie der Albert-Ludwigs-Universität
Freiburg.
Redaktion: Felix Neumann
Druck: Universitätsdruckerei
Die Kommentare zu den Lehrveranstaltungen sind von den Lehrkräften selbst verfasst. Sie zeichnen persönlich für den Inhalt verantwortlich.
Seite 6
Vorlesungen
Vorlesungen
Die Kunst und die Künste
Prof. Dr. Günter Figal
Zeit: Di, 18–20 Uhr
Ort: HS 1010
Beginn: 24.04.2007
Daß es die“ Kunst gibt und deshalb auch von verschiedenen Künsten die Rede
”
sein kann, steht, wie es scheint, außer Frage. Aber was ist es genau, das die bildende Kunst, Musik und Tanz und die Sprachkünste miteinander verbindet? Ist
das Verhältnis das einer Familienähnlichkeit“ (Wittgenstein), also derart, daß ei”
ne Kunst in einer bestimmten Hinsicht mindestens einer anderen, aber nicht allen
anderen Künsten ähnlich ist oder gibt es etwas Gemeinsames, das die Künste verbindet? Diese Fragen sollen im Zentrum der Vorlesung stehen, die so eine Vorlesung
zur Philosophie der Kunst im genauen Sinne ist; ihre Aufgabe ist die Bestimmung
der Kunst in ihrer Einheit. Eine solche Bestimmung gilt es, sowohl begrifflich als
auch beschreibend zu entwickeln. Autoren, an denen ich mich orientieren werde,
sind unter anderen Platon, Nietzsche, Heidegger, Merleau-Ponty und Gadamer.
Die Vorlesung schließt einerseits an die Vorlesung des Wintersemesters 2006/2007
an; sie soll Fragen, die ich bereits erörtert habe, weiter entwickeln. Doch nimmt die
Vorlesung einen neuen Anfang. Sie kann deshalb auch ohne Vorkenntnisse gehört
werden.
Einführung in zentrale Themen der Philosophiegeschichte, Teil II. Anthropologie
Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen
Zeit: Mo, 14–16 Uhr
Ort: HS 1199
Beginn: 16.04.2007
Die Vorlesung ist als Überblick und als Einstieg in die Philosophie konzipiert und
auf insgesamt vier Semester angelegt. Dabei wird jeweils ein zentraler Themenbereich in seiner historischen Entwicklung dargestellt. In diesem Semester steht die
philosophische Anthropologie im Mittelpunkt, also die Lehre vom Menschen. Zur
Teilnahme an der Vorlesung werden keine philosophischen Kenntnisse vorausgesetzt.
Sie kann von allen Interessenten besucht werden, die sich über die Philosophie als
Ausdruck der intellektuellen Kultur in den verschiedenen Epochen (Antike, Mittelalter, Neuzeit, Moderne) informieren möchten. Die Vorlesung konzentriert sich
dieses Semester auf folgende Philosophen: Plato, Aristoteles, Thomas von Aquin,
John Locke und Claude Lévi-Strauss.
Studienleistungen: Studenten aus dem BA-Programm müssen zum Erwerb von 3
ECTS-Punkten von jeder Sitzung ein Protokoll anfertigen (maximal 300 Wörter).
Protokollbögen sind im Sekretariat des Lehrstuhls erhältlich.
Zusätzlich zur Vorlesung wird ein Tutorium (Do, 14–16 Uhr) angeboten, das von
allen Studierenden besucht werden kann.
Prüfungsgebiete: Praktische Philosophie, Theoretische Philosophie, Antike/ Mittelalter, Neuzeit/Moderne
Sommersemester 2007
Vorlesungen
Seite 7
Grundprobleme der Ethik in der Philosophie des Deutschen Idealismus
Prof. Dr. Lore Hühn
Zeit: Mo, 11–13 Uhr
EPG 1-Veranstaltung
Ort: HS 1098
Beginn: 16.04.2007
Die Vorlesung gibt zunächst einen knappen Überblick über Struktur und Probleme der Frage nach den freiheitstheoretischen Entwürfen in der Philosophie des
Deutschen Idealismus, um darauf aufbauend die Grundzüge verschiedener Typen
der gegenwärtigen Auseinandersetzung um das Wesen der menschlichen Freiheit
vorzustellen. Die zunächst im Anschluss an Kant und Fichte geführte Debatte um
den Primat der praktischen Vernunft, um das Verhältnis von Freiheit und Wollen und um das von Glaube und Wissen (Theismusstreit) steht im Zentrum dieser
Vorlesung. Die Debatte insbesondere um die Freiheit des menschlichen Willens ist
angesichts der Herausforderungen der Neurowissenschaften wieder aktuell geworden.
Um diesen Herausforderungen gewachsen zu sein, ist es hilfreich, sich eine Heuristik
zu erarbeiten, um die verschiedenen Typen der philosophischen Reflexion zur Wahl-,
Handlungs- und Willensfreiheit, aber auch zur persönlichen Zurechenbarkeit einer
Handlung zu unterscheiden. Hierzu gehört, dass man über die klassischen Grundlagentexte und deren Problemstellungen bescheid weiß und sich in deren Geschichte
orientieren kann.
Ziel der Vorlesung ist es, ausgehend von diesen systematischen Überlegungen sich
einen Leitfaden zu erarbeiten, mithilfe dessen man sich im aktuellen Diskurs ebenso
wie in der Geschichte der philosophischen Positionen zur Frage des Verhältnisses
von Glauben und Wissen, Wollen und Freiheit leichter zurechtfindet. Zu Wort kommen nehmen den aktuellen Stellungnahmen von Bieri, Höffe und Tugendhat die
einschlägigen Grundlagentexte von Kant, Fichte, Jacobi, Hegel, Schelling, Schopenhauer und Nietzsche.
Die herangezogenen Texte stehen den Seminarteilnehmern in Form eines Handapparates (in der Bibliothek des Philosophischen Seminars) bereits in den Semesterferien zur Verfügung. Die einschlägige Forschungsliteratur kann über den elektronischen Handapparat (Homepage des Philosophischen Seminars (s. CLIX)) abgerufen
werden.
Die Vorlesung wird von zwei Tutorien begleitet, in denen die herangezogenen
Schriften an ausgewählten und überschaubaren Textpassagen erörtert und analysiert werden sollen. Den Lehramtsstudierenden, die im Rahmen des EPG einen
Schein erwerben möchten, wird der Besuch des Tutoriums wärmstens empfohlen.
Voraussetzung für die Scheinvergabe im Rahmen des EPG: Besuch eines der Tutorien und eine zweistündige Klausur am Ende des Semesters
Tutorate: Roswitha Dörendahl, Mo, 18–20 Uhr, HS 1108 Philipp Schwab, Di,
16–18 Uhr, HS 3042
Sommersemester 2007
Seite 8
Vorlesungen
Die Wiederentdeckung der Natur. Eine Einführung in
die Naturphilosophie der Gegenwart. Teil II
Prof. Dr. Regine Kather
Zeit: Mo, 16–18 Uhr
Ort: HS 3043
Beginn: 16.04.2007
Nachdem im ersten Teil der Vorlesung grundlegende historische Positionen von
der Antike bis zur Neuzeit behandelt wurden, kommen nun die Autoren und Theorien zu Wort, die sich seit dem 19.Jh. entwickelt haben und die moderne Debatte
bestimmen. Eine entscheidende Herausforderung von Seiten der Naturwissenschaften stellten vor allem Evolutionstheorie, Relativitäts- und Quantentheorie sowie die
Erkenntnisse der Neurophysiologie dar. Als Antwort wurden von der Seite der Philosophie sehr unterschiedliche Positionen entwickelt: Sie reichen von der völligen Trennung von Philosophie und Naturwissenschaft bis zur Übernahme ihres Verständnisses von Objektivität und Wahrheit. Die Vorlesung wird sich jedoch vor allem auf
die Positionen konzentrieren, die sich um eine Synthese und eine Betonung der
Berechtigung unterschiedlicher Sichtweisen der Wirklichkeit bemüht haben. Hierzu
gehören u.a. M.Scheler, E.Cassirer, A.N.Whitehead, H.Plessner und H.Jonas. Ihre
Positionen werden im Licht der gegenwärtigen Debatte geprüft und weitergedacht.
Die Vorlesung kann auch ohne den Besuch des ersten Teils gehört werden.
Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen
Prof. Dr. Michael Kober
Zeit: Fr, 16–18 Uhr
Ort: HS 3042
Beginn: 20.04.2007
Das Ziel der Vorlesung ist, in das geradezu revolutionäre Philosophieren des
späten Wittgensteins einzuführen und insbesondere seine Sprachphilosophie, seine Philosophie des Geistes und gelegentlich auch seine Erkenntnistheorie zu thematisieren. Einige Stichworte sind: Sprachspiele, Lebensform, Familienähnlichkeit,
Privatsprachen-Argument, Regelskeptizismus, Regelfolgen, ein innerer Vorgang be”
darf äußerer Kriterien“, einmal gelangen die Erklärungen an ein Ende“, Kritik des
”
Empirismus/Naturalismus und die Abwendung von jeglichem Versuch einer Transzendentalphilosophie.
Die Vorlesung richtet sich in erster Linie an Studierende des Fachs Philosophie
im 3. bis 8. Semester, aber andere Interessenten sind auch willkommen. Ein Besuch
der Vorlesung über Wittgensteins Tractatus im Wintersemester 06/07 ist nicht Voraussetzung für das Verständnis dieser Vorlesung, da in den beiden Veranstaltungen
wirklich zwei sehr verschiedene Philosophie-Konzeptionen behandelt wurden bzw.
werden.
Literatur:
Alle Teilnehmer benötigen ein Exemplar der Philosophischen Untersuchungen,
und der Band 1 der Werkausgabe (als Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft Nr.
501) ist dabei der geeignetste (dieser Band trägt dümmlicherweise als Haupttitel
die Überschrift Tractatus logico-philosophicus). Vermutlich werden wir auch hier
und da auf die Aufzeichnungen von Über Gewißheit zurückgreifen.
Prüfungsgebiete: Wittgenstein; Sprachphilosophie, Philosophie des Geistes, Erkenntnistheorie.
Sommersemester 2007
Vorlesungen
Seite 9
Christentum und Antichristentum in der Philosophie des
19. Jahrhunderts. Schopenhauer, Feuerbach, Kierkegaard,
Marx
Prof. Dr. Wilhelm Metz
Zeit: Fr, 14–15.30 u. 16–17.30 (14täglich)
Ort: HS 3043
Beginn: 20.04.2007
Die Vorlesung möchte in die philosophischen Grundpositionen der nachhegelschen
Moderne des 19. Jahrhunderts einführen, die der unmittelbare Vorläufer aller Philosophien des 20. Jahrhunderts sind. Eine zentrale Thematik soll das denkerische
Verhältnis zum Christentum sein, das sich bei jedem Autor eigentümlich darstellt:
Schopenhauers buddhistische“ Deutung der christlichen Weisheit, Feuerbachs an”
thropologische Wende und Negation aller bisherigen Religion und Theologie, Kierkegaards existenzphilosophische“ Neufassung eines Daseins aus dem Glauben, Mar”
xens Deutung der religiösen Verkehrtheit als Ausdruck des Widersinns aller bisherigen Produktions- und Lebensverhältnisse der Menschheit. Die Vorlesung wird in
jeder Teilstunde eine Diskussion enthalten (bis maximal 10 Minuten pro Stunde,
das macht 40 Minuten pro Vorlesungsfreitag), so dass den Studierenden eine aktive
Teilnahme an der Vorlesung ermöglicht wird, die die zentralen Positionen des 19.
Jahrhunderts vorstellen wird.
Zeit und Zeitbewußtsein in der Antike
PD Dr. Michael Steinmann
Zeit: Mi, 16–18 Uhr
Ort: HS 1015
Beginn: 18.04.2007
Die Konzeptionen von Platon, Aristoteles, Plotin und Augustinus nähern sich auf
jeweils unterschiedliche Weise dem Problem der Zeit. Dabei beziehen sie sich zum
Teil kritisch aufeinander und beleuchten so die systematischen Probleme, die sich
in der philosophischen Beschäftigung mit dem Phänomen ergeben. Die Vorlesung
geht diesen Problemen nach und stellt die grundsätzliche Bedeutung der hier vorgeschlagenen Lösungen heraus. Im Zentrum steht Fragen wie z.B. die nach dem
Verhältnis von Naturzeit und Zeitbewußtsein. Zeit, so wird sich zeigen, ist weder
auf die eine noch auf die andere Seite reduzierbar; sie zeigt sich nur im Verstehen,
ohne im strengen Sinn von diesem konstituiert zu sein. Ebenso wird nach der Spezifität des Zeitbegriffs im Unterschied von der Bewegung zu fragen sein. Ein weiterer
Komplex betrifft das Verhältnis der Zeit zum überzeitlichen Bereich des Göttlichen.
Angesichts des Göttlichen stellt sich nicht zuletzt die Frage, ob die Zeit als solche
endlich oder ewig ist.
Die Vorlesung war für das vorhergehende Wintersemester angekündigt worden,
konnte jedoch nicht gehalten werden.
Prüfungsgebiete: Metaphysik, Ontologie, Naturphilosophie, Philosophie des Geistes
Sommersemester 2007
Seite 10
Proseminare
Proseminare
Ethik in der Klinik. Grundlagen, Aufgaben und spezifische Problemstellungen klinischer Ethikberatung
Joachim Boldt
Zeit: Blockseminar
EPG 2-Veranstaltung
Ort:
Beginn: 18.04.2007
Theoretische Grundlagenkonzepte der Medizinethik werden vorgestellt. Es wird
gefragt, welche Aufgabe Medizinethik insbesondere in Form klinischer Ethikberatung hat und welche Problemkonstellationen und Fälle dort auftreten. Entsprechende Fälle werden exemplarisch dargestellt und gemeinsam besprochen. Vermittelt
werden soll die Kenntnis methodischer Ansätze im Bereich der medizinischen Ethik
und die Fähigkeit zur Bearbeitung ethischer Problemstellungen der medizinischen,
psychologischen und pflegerischen Behandlung und Betreuung von Patienten.
Vorbesprechung am 18. April 2007, 16 Uhr, Seminarraum Institut für Geschichte
der Medizin, Stefan-Meier-Str. 26 (dort Absprache des Termins für den Seminarblock)
Literatur:
Jonsen, A.R., et al.: Klinische Ethik. Eine praktische Hilfe zur ethischen Entscheidungsfindung. Köln, Deutscher Ärzte Verlag 2006.
Ethik, Ethikkritik und ehtische Praxis bei Kant, Hegel
und Kierkegaard
Joachim Boldt
Zeit: Di, 10–12 Uhr
EPG 1-Veranstaltung
Ort: HS 1034
Beginn: 17.04.2007
Die Ethik Kants, Hegels und Kierkegaards wird anhand ausgewählter Textabschnitte erarbeitet. Dabei wird besonderes Gewicht gelegt auf die Kritik mit der
sich Hegel auf Kant und Kierkegaard auf Hegel bezieht, um so ein Verständnis für
die auch praxisrelevanten Absichten der Entwicklung der jeweiligen Ethikkonzepte
zu erlangen. Spezifische Stärken und Schwächen der Konzepte werden so besonders
deutlich. Es soll die Kenntnis grundlegender, philosophischer Ethikkonzepte und
ihres Verhältnisses zueinander vermittelt werden.
Literatur:
MacIntyre, Alasdair: Geschichte der Ethik im Überblick. Vom Zeitalter Homers
bis zum 20. Jahrhundert. Meisenheim, Hain 1984.
Sommersemester 2007
Proseminare
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Was ist der Intellekt?
Dr. Laurent Cesalli & Dr. Nadja Germann
Zeit: Mo, 18–20 Uhr
Ort: HS 1228
Beginn: 16.04.2007
Die Frage nach dem Intellekt ist uns heute fremd. In modernen Diskussionen von
der Philosophie des Geistes über die Anthropologie bis hin zur Psychologie sucht
man diesen Begriff weitgehend vergeblich. Gibt es den Intellekt“ dann überhaupt?
”
In der Philosophiegeschichte hätte man über mehr als 1.000 Jahre hinweg diese Frage rundweg mit ja“ beantwortet. In Anlehnung an Aristoteles hätte man darauf
”
hingewiesen, dass der Intellekt eines der Seelenvermögen sei, über das allerdings nur
der Mensch und die Beweger der Himmelskörper verfügten, handele es sich doch um
die Orte“, an denen Vernünftigkeit“ beheimatet sei. Ein entsprechend reges In”
”
teresse fand diese Thematik bereits in der antiken Physik (die auch die Seelenlehre
mit einschließt) sowie Metaphysik, aber noch weit bis in die Neuzeit hinein. In Fortschreibung aristotelischer Ansätze wurde der Intellekt in dem Bestreben, die verschiedenen Dimensionen des Denkens und Erkennens abzubilden, immer feiner untergliedert. Zugleich weitete sich die Intellektlehre zu metaphysisch-kosmologischen
Spekulationen, wie sie vor allem in der neuplatonischen Emanationslehre seit der
Spätantike ihren Ausdruck fanden. Im Horizont dieser komplexen Problemlage stellt
sich die Frage nach der Natur, dem Ort und der Funktion des Intellektes – eine Frage, die in den lateinischen und arabischen Traditionen verschiedene Antworten fand
und sich im 13. Jahrhundert in Gestalt des so genannten lateinischen Averroismus
zuspitzte.
Im Proseminar wollen wir diesen verschiedenen Spuren nachgehen. Seinen Ausgangspunkt nimmt es daher bei Aristoteles (Über die Seele), dem Begründer der
Intellektlehre. Hieran schließt sich die Auseinandersetzung mit zentralen Positionen,
die für die abendländische Intellektlehre besonders prägend waren: al-Fârâbı̂ (Über
den Intellekt), Avicenna (Über die Seele), Albertus Magnus (Über den Menschen)
und Thomas von Aquin (Über den Intellekt gegen die Averroisten). Das Proseminar verfolgt dabei ein dreifaches Ziel: Erstens soll es eine Einführung in das antike
und mittelalterliche Denken bieten. Zweitens werden Texte studiert, die Einblick in
die Themenbereiche Epistemologie, Physik und Metaphysik gewähren. Und drittens
sollen zentrale Passagen in den Sitzungen selbst gelesen werden, um Vertrautheit
im Umgang mit Primärtexten zu gewinnen.
Anforderungen für den Erwerb von Scheinen und Studienleistungen: Essay über
die Einführungsthematik (1.000 Wörter, Abgabe: 08.05.), regelmäßige Vorbereitung
und Teilnahme, Referat (15 Minuten), Hausarbeit (8-10 Seiten, Abgabe: 03.07.).
Literatur:
Die Primärtexte werden zu Vorlesungsbeginn im Semesterapparat (Seminarbibliothek) bereitgestellt.
Literatur:
A. de Libera, Die mittelalterliche Philosophie, Kapitel 5, München: Fink 2005, S.
107-130.
H.D. Gardeil, Initiation à la philosophie de Saint Thomas d‘Aquin, Bd. 3 (Psychologie), Paris: Cerf 1966.
J. Marenbon, Later Medieval Philosophy (1150-1350), London: Routledge 1991,
S. 93-108 u. 117-131.
Prüfungsgebiete: Theoretische Philosophie; Antike/Mittelalter.
Sommersemester 2007
Seite 12
Proseminare
Paul Ricœurs hermeneutische Theorie der Geschichte
Daniel Creutz, M.A.
Zeit: Di, 14–16 Uhr
Ort: UB, ÜR 1
Beginn: 17.04.2007
Es kann als ein charakteristischer Zug der Moderne betrachtet werden, daß die
weltliche Geschichte zum privilegierten Ort und maßgeblichen Medium der menschlichen Selbstverständigung wird – und zwar im Öffentlichen wie im Privaten. Wird
der Umgang mit Geschichte aber entscheidend für die Ausprägung unserer personalen wie sozialen Identitäten, so kommt alles auf das Wie dieses Umgangs an: Wie
können wir Geschichte interpretieren und uns ein Bild von ihr machen? Wie ist das
so gewonnene geschichtliche Wissen strukturiert und wie stellen wir es dar? Wie ist
die Rolle der Erinnerung, wie die der Erzählung dabei zu bestimmen? Das sind einige Grundfragen einer hermeneutischen Geschichtstheorie, die ihren philosophischen
Fokus (im Unterschied zur idealistischen materialen Geschichtsphilosophie etwa)
nicht mehr auf die inhaltliche Deutung des Sinnes und Verlaufs der Weltgeschichte
richtet, sondern die konstitutiven Bedingungen des geschichtlichen Verstehens selber
erforschen will. Als Gründungsdokument einer solchen Geschichtstheorie kann Johann Gustav Droysens Historik“ (eine von Droysen zwischen 1857 und 1883 immer
”
wieder gehaltene Vorlesung) gelten; in der neuesten Zeit zieht sich das Nachdenken
über das Phänomen Geschichte“ wie ein Leitfaden durch das umfangreiche Werk
”
des jüngstverstorbenen französischen Philosophen Paul Ricœurs (1913-2005). Im Seminar werden wir zunächst anhand einer selektiven Lektüre von Droysens Historik“
”
die wesentlichen Themen und Elemente einer systematischen Geschichtstheorie erarbeiten. Vor dieser Folie untersuchen wir sodann ausgewählte Textauszüge aus den
Schriften Ricœurs daraufhin, ob bzw. in welcher Form diese Elemente wiederkehren
und wie sie entwickelt, anders gewichtet und ergänzt werden. Ziel ist es, sowohl
einen Einblick in aktuelle geschichtstheoretische Diskussionen als auch in wesentliche Stationen des Denkwegs Ricœurs zu gewinnen.
Literatur:
Zur Vorbereitung empfohlen:
Ricœur, Paul, Eine intellektuelle Autobiographie, in: ders., Vom Text zur Person.
Hermeneutische Aufsätze (1970-1999), hrsg. v. Peter Welsen, Hamburg 2005, S.
3-78.
Und als Einführung in das systematische Problemfeld: Schnädelbach, Herbert, Geschichtsphilosophie nach Hegel. Die Probleme des Historismus, Freiburg/München
1974, bes. §1, §5 und Abschnitt III.
Die im Seminar behandelten Textauszüge aus den Schriften Droysens und Ricœurs
werden Anfang des Semesters als Kopiervorlage bereitgestellt.
Prüfungsgebiete: Theoretische Philosophie, Erkenntnistheorie, Geschichtsphilosophie, Moderne
Aristoteles, Metaphysik
Prof. Dr. Günter Figal
Zeit: Mi, 11–13 Uhr
Ort: Sedanstr. 6, Raum 4
Beginn: 25.04.2007
Die unter dem Titel Metaphysik“ von einem späteren Redaktor versammelten
”
Abhandlungen des Aristoteles gehören zu den wichtigsten Texten der Philosophie.
Sommersemester 2007
Proseminare
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Aristoteles entwirft in ihnen die Grundzüge einer Wissenschaft, die sich mit der
Frage nach der Bedeutung von seiend“ beschäftigt. Derart entwickelt er die erste
”
und für alle spätere Philosophie verbindliche Version der Ontologie (ein Begriff,
den Aristoteles selbst übrigens nicht kennt). Sofern die Frage nach dem Seienden,
”
sofern es Seiendes ist“ für die philosophische Tradition ebenso bestimmend bleibt
wie die aristotelische Antwort auf sie, läßt sich die Tradition ohne Aristoteles nicht
angemessen verstehen; zentrale Unterscheidungen wie die eines Dinges von seinen
Eigenschaften und zentrale Begriffe wie Subjekt“ oder Substanz“, Form“ und
”
”
”
Materie“ bleiben unklar.
”
Das Proseminar soll eine Einführung in die aristotelische Ontologie bieten. Dazu
sollen ausgewählte Texte genau gelesen und in ihrer gedanklichen Struktur erarbeitet werden. Vorgesehen sind: Buch I (A) Kap. 1 und 2, Buch IV (Γ), Kap 1 und 2,
Buch VII (Z) Kap. 1-8.
Literatur:
Empfehlenswerte Ausgaben:
Aristoteles, Metaphysik Z. Text, Übersetzung und Kommentar von Michael Frede
und Günther Patzig, München 1988.
Aristoteles, Metaphysik, zweisprachig. Neubearbeitung der Übersetzung von Hermann Bonitz, 2 Bände (Philosophische Bibliothek Felix Meiner) dritte verbesserte Auflage Hamburg 1989 und 1991.
Zur Einführung empfehle ich: Otfried Höffe, Aristoteles, dritte Auflage München
2006.
Mensch und Natur. Grundprinzipien der Umweltethik
Prof. Dr. Regine Kather
Zeit: Di, 11–13 Uhr
EPG 1-Veranstaltung
Ort: HS 1228
Beginn: 17.04.2007
Im 15.Jh. setzte mit der Entwicklung der Naturwissenschaften eine Veränderung
im Verhältnis des Menschen zur Natur ein, die man verstehen muss, wenn man
einen Ausweg aus der ökologischen Krise“ finden will. Diese ist dadurch gekenn”
zeichnet, dass sich Menschen wesentlich als außerhalb der Natur stehend begreifen. Der Mensch, so klagte schon Pascal, sei im Universum ein Fremdling, einsam und heimatlos. Inzwischen gibt es jedoch viele Ansätze, die dieses einseitige
Selbstverständnis korrigieren. Sie reichen von einer nach wie vor um den Menschen
zentrierten Wiederentdeckung der Natur als Quelle ästhetischen Erlebens und als
Ressource für Ökonomie und Medizin über pathozentrische bis zu biozentrischen
Positionen, für die alles Leben gleichwertig ist. Dabei ist die Debatte längst nicht
mehr auf den engen Kreis der Wissenschaftler beschränkt, sondern hat inzwischen
weit reichend Folgen für die verfassungsrechtlichen Grundlagen von Staaten und
die Entwicklung moderner Technologien. Im Seminar sollen die historischen Hintergründe der gegenwärtigen Problematik und die Prämissen der unterschiedlichen
ethischen Positionen anhand ausgewählter Texte erarbeitet und in ihren praktischen
Konsequenzen diskutiert werden.
Teilnehmerbeschränkung auf 40 Personen. Anmeldung bitte auf der Liste, die an
der Tür des Dienstzimmers (Raum 1065) aushängt oder per E-Mail.
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Proseminare
Ethik und Religionskritik bei Feuerbach und dem frühen
Marx
Prof. Dr. Wilhelm Metz
Zeit: Fr 9–10.30 u. 11–12.30 (14täglich)
EPG 2-Veranstaltung
Ort: HS 1228
Beginn: 20.04.2007
Ludwig Feuerbach erblickt in der Religion eine Selbstentfremdung des Menschen,
da der Mensch im religiösen Verhältnis sein eigenes Wesen als ein göttliches vorstellt
und verehrt. Die Verkehrtheit der Religion betrifft zugleich alle bisherige Philosophie. Die Absicht seiner Neuen Philosophie“ ist es, die bisherige Theologie und
”
spekulative Philosophie in Anthropologie zu überführen. Das Christentum ist eine
besondere Religion, da in ihr die Einheit von Gott und Mensch selber gelehrt wird.
Das Positive am Christentum, nämlich die Liebe, lässt sich nach Feuerbach allein
durch die anthropologische Wende retten. Marx hat der Religionskritik Feuerbachs
grundsätzlich zugestimmt; allerdings lässt sich bereits beim frühen Marx eine deutliche Distanz zu Feuerbach feststellen. Marx wirft Feuerbach vor, den Grund der
religiösen Verkehrtheit zu übersehen. Dass der Mensch sich im religiösen Glauben
sein eigenes Wesen entfremdet und nicht sich selbst in Freiheit gewinnt, hat nach
Marx seinen Grund in der Verkehrtheit der Lebens- und Produktionsverhältnisse
der Menschen. Damit wird gegenüber Feuerbach der Gegenstand, auf den sich die
kritische Analyse zu beziehen hat, ganz neu bestimmt. Das Seminar möchte mit
zwei paradigmatischen Autoren des 19. Jahrhunderts bekannt machen und dabei
systematisch das Thema Ethik und Religionskritik untersuchen.
Literatur:
Ludwig Feuerbach, Das Wesen des Christentums (Suhrkamp-Verlag), Frankfurt
1976f.
Karl Marx, Die Frühschriften (Kröner-Verlag), 1971f.
Prüfungsgebiete: Ethik, Anthropologie, Religionsphilosophie, Sozialphilosophie,
Philosophie des 19. Jahrhunderts
Theoretische und praktische Probleme des Person-Begriffs
Dr. Oliver Müller
Zeit: Mi, 16–18 Uhr
Ort: HS 1032
Beginn: 18.04.2007
In der Nähe und in Absetzung von Mensch“ und Subjekt“ war und ist der
”
”
Person-Begriff ein herausragender Gegenstand des philosophischen Nachdenkens
und hat dabei in Philosophie- und Kulturgeschichte viele bemerkenswerte Wandlungen durchgemacht und je nach Zeit und Ausrichtung ein spezifisches theologisches, bewusstseinstheoretisches und/oder moralphilosophisches Profil bekommen,
in den letzten Jahren vor allem in der Angewandeten Ethik und der Philosophie des
Geistes. In dem Seminar wird es darum gehen, verschiedene grundlegende Modelle,
Ansätze und Probleme des Person-Begriffs zu erarbeiten. Nach einer Klärung der
ethnologischen, antiken und theologischen Wurzeln des Person-Begriffs, wird der
Schwerpunkt des Seminars auf der Diskussion des Neuansatzes durch Locke ( Über
”
den menschlichen Verstand“), die Kritik von Leibniz ( Neue Abhandlungen über
”
den menschlichen Verstand“) und schließlich auf Kants zweigestaltigem Begriff der
Sommersemester 2007
Proseminare
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Person in der theoretischen ( Kritik der reinen Vernunft“) und der praktischen Phi”
losophie ( Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“) liegen. Davon ausgehend sollen
”
weiterführend der phänomenologisch-anthropologische Person-Begriff Max Schelers,
der klassisch“ analytische von Peter F. Strawson sowie und der Begriff der Person
”
in der jüngeren Ethik (exemplarisch bei Harry S. Frankfurt und Peter Singer) zum
Thema gemacht werden.
Literatur:
Als erster (preis)günstiger Überblick bietet sich an Martin Brasser (Hg.): Person.
Philosophische Texte von der Antike bis zur Gegenwart. Stuttgart: Reclam.
1999.
Der Begriff der Arbeit bei Hannah Arendt
Dr. des. Barbara Peron
Zeit: Mo, 9–11 Uhr
Ort: HS 1032
Beginn: 16.04.2007
Der Begriff der Arbeit nimmt im Denken Hannah Arendt eine zentrale Stellung
ein. Arbeit gehört für sie neben Herstellen und Handeln zu den Grundtätigkeiten
des Menschen. In der Bedeutung, die die Gesellschaften diesen drei Tätigkeiten
zuweisen, gibt es jedoch Unterschiede. In der Antike kam dem Handeln – also der
Beschäftigung mit den menschlichen Angelegenheiten, die alle betreffen – die höchste Wertschätzung zu, da es nur dort Freiheit im politischen Sinne geben kann. Das
Arbeiten hingegen wurde als niederste der menschlichen Tätigkeiten angesehen, da
es den immer wiederkehrenden Zwang zur Besorgung des für das Leben Notwendigen umfasst. Mit der Moderne hat eine Revolutionierung“ stattgefunden. Während
”
bereits zu Beginn der Moderne zunächst das Herstellen, also die Produktion dauerhafter Dinge zur Ausstattung der Welt, in den Mittelpunkt rückte, so ist es nunmehr
die Arbeit selbst, die die höchste Wertschätzung erfährt. Politisch wird dies insbesondere dann problematisch, wenn die Arbeit zur einzigen Tätigkeit wird, woraufhin
eine Gesellschaft sich selbst versteht, wie z.B. bei Karl Marx der Fall ist. Die Auseinandersetzung mit Marx steht im Mittelpunkt des Seminars.
Ausgehend von einer Darstellung der Konzeption der drei Grundtätigkeiten des
Menschen in Arendts Vita Activa werden zunächst die Konsequenzen, die sich für
Arendt aus der Bedeutungsverschiebung zwischen Handeln, Herstellen und Arbeiten
ergeben, erläutert. Von daher wird die Frage gestellt , inwieweit Arendts Begriffe
auch heute noch für die Analyse gesellschaftlicher Verhältnisse brauchbare Kategorien darstellen, insbesondere auch in Hinblick auf eine Analyse des Geschlechstberhältnisses.
Literatur:
Hannah Arendt, Vita activa oder vom tätigen Leben, Pieper, München/Zürich
2002.
Karl Marx, Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie (Auszüge werden am
Anfang des Semesters zur Verfügung gestellt).
Sommersemester 2007
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Proseminare
Konzepte ethischer Begründung: Rekonstruktion und Kritik
Dr. Volker Pfeifer
Zeit: Mo, 14–16 Uhr
EPG 1-Veranstaltung
Ort: UB, ÜR 1
Beginn: 16.04.2007
Das Seminar richtet sich an Lehramtstudierende aller Fächer und will in grundlegende Begriffe und Fragestellungen der philosophischen Ethik einführen. Ein Schwerpunkt soll auf einer Untersuchung der Möglichkeiten und Formen der Begründungen
in der Moral liegen. Dabei geht es neben einer allgemeinen Sensibilisierung für ethische Probleme vor allem um eine Reflexion ethischer Argumentationsformen.
Die praktische Philosophie hat unterschiedliche Formen der Moralbegründung entwickelt. Wir werden uns hauptsächlich mit drei Ansätzen befassen:
• der deontologischen Argumentation (Kant)
• der utilitaristischen Argumentation (Mill / Sidgwick / Singer)
• der Diskursethik (J.Habermas)
Wie lassen sich diese moraltheoretischen Argumentierweisen für eine differenzierte
Beurteilung aktueller Fälle aus der Bioethik, Medizinethik oder Technikethik praktisch anwenden? Was vermögen sie zu leisten, wo sind ihre Grenzen? Dabei geht es
auch um die ethischen Dimensionen und Probleme von Wissenschaft und Forschung.
Argumentaionslogisch ist zu fragen: Wie lassen sich solche Fallanalysen aus den
unterschiedlichen Praxisfeldern praktisch durchführen?
Welche Lösungen sind hinreichend gut begründbar und akzeptabel?
Leistungsnachweis: Referat bzw. Hausarbeit
Literatur:
Pfeifer, Volker: Was ist richtig, was ist falsch? – Ethisches Argumentieren anhand
von aktuellen Fällen. Bühl 1997.
Düwell, Marcus et al. (Hg.): Handbuch Ethik. Stuttgart 2002.
Birnbacher,Dieter: Bioethik zwischen Interesse und Natur. Frankfurt 2006.
Männlichkeit – Weiblichkeit. Klassische und moderne
Texte zur Gender-Thematik
Dr. Friederike Rese
Zeit: Mi, 18–20 Uhr
EPG 2-Veranstaltung
Ort: HS 1236
Beginn: 18.04.2007
Kaum ein Unterschied ist im Fach Philosophie bislang so wenig berücksichtigt
worden wie der Unterschied zwischen Mann und Frau oder zwischen Männlichkeit
und Weiblichkeit. Obwohl es sich um eine grundlegende, anthropologische Differenz handelt, ist die Frage der Bestimmung dieses Unterschieds bislang meistens in
den Sozialwissenschaften, den Politikwissenschaften und den Literaturwissenschaften verfolgt worden. Um hier einen Akzent zu setzen, sollen im Seminar einschlägige
Texte der gender -Debatte gelesen und kritisch analysiert werden – angefangen bei
Sommersemester 2007
Proseminare
Seite 17
den klassischen Texten von Platon, Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre, über
die Untersuchungen zur moralischen Sozialisation von Mädchen und Jungen von
Carol Gilligan, bis hin zu der neueren, philosophisch orientierten Debatte zwischen
Luce Irigaray und Judith Butler. In dieser Debatte geht es zum einen um die Frage
nach der Definition des Körpers und seiner biologischen Bestimmtheit bzw. seiner
sozialen Konstruiertheit, zum anderen um die Frage der Möglichkeit einer feministischen Ethik. Im Hintergrund steht die Frage: Ist unsere Sicht unserer selbst, der
Welt und des Handelns tatsächlich durch unseren Körper bedingt, oder ist sie doch
eher ein Produkt der moralischen Sozialisation?
Literatur:
Die Literatur wird in einem eigens für das Seminar zusammengestellten Reader erhältlich sein. Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat und Hausarbeit. Wegen begrenzter Teilnehmerzahl und der Erstellung des Readers ist eine
frühzeitige Anmeldung per E-Mail erforderlich.
Prüfungsgebiete: Moralische Sozialisation, Ethik, Erkenntnistheorie, Anthropologie, Gender Studies
Die Adelsfrage als Anerkennungsfrage in der Philosophie
der Renaissance. Von Dante bis zur Schulethik des 17.
Jahrhunderts
Dr. Andrea A. Robiglio
Zeit: Do, 16–18 Uhr
Ort: UB, ÜR 7
Beginn: 19.04.2007
Die Frage nach der Anerkennung“gilt als ein Gegenstand der modernen Philoso’
phie, der erst mit Hegel in die philosophische Debatte gelangte. Bereits eine Untersuchung der spätmittelalterlichen Diskussionen über das Thema Adel“jedoch lässt
”
die Präsenz der Anerkennungsfrage sowie weiterer verwandter Konzepte wie Pri”
vileg“, Würde“, social agency“ klar erkennen. Wie Paul Oskar Kristeller zeigte
”
”
und die zahlreichen Schriften zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert belegen, stehen
im Mittelpunkt der Renaissance-Philosophie die Themen Adel und (menschliche)
Seele. Während letzteres ein wohletabliertes Element im gegenwärtigen Bild der
westlichen Philosophiegeschichte darstellt, wird Adel“als ein philosophisches Pro”
blem immer noch übersehen. Allerdings zeugt der Zusammenhang von Adel und
dem Aristotelischen Konzept der Megalopsycheia einerseits sowie den christlichen
Themen von Gnade, Auserwählung und göttlicher Nobilitierung andererseits von
der Bedeutung einer solchen Frage. Das Proseminar führt in das Denken zentraler Persönlichkeiten der Renaissance ein (Dante Alighieri, Bartholus a Saxoferrato,
Johannes Gerson, Pico della Mirandola, Baldassar Castiglione) und stellt ihre Konzeptionen von Adel“vor. Außerdem werden einige bedeutende, wenngleich isolierte
”
Positionen des 20. Jahrhunderts zu dieser Problematik thematisiert, mit einem besonderen Akzent auf der Phänomenologie.
Literatur:
Die Bibliographie wird über den Semesterapparat bereitgestellt.
Sommersemester 2007
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Proseminare
Ethische Aspekte der Dialogphilosophie
Frank Töpfer
Zeit: Mi, 14–18 Uhr (14täglich)
EPG 2-Veranstaltung
Ort: HS 1231
Beginn: 18.04.2007
Die von F. Ebner, F. Rosenzweig und vor allem M. Buber entwickelte Dialogphilosophie stellt in ihren Mittelpunkt die Beziehung des Ich zum Anderen, insofern
er nicht wie ein Gegenstand (ein Es), sondern als Du begegnet. Dieser Begegnung
kommt ausgezeichnete Bedeutung zu: In der Erfahrung des Du wird der Mensch
erst zum Ich. Vor dem Selbstverhältnis liegt das Verhältnis zum Anderen als Person. Dialog“ ist der Name für dieses Verhältnis. Es gestaltet sich als wechselseitige
”
Anerkennung des Anderen in seiner unvertretbaren Besonderheit. Dialogische Beziehungen sind darum immer konkrete, reichen jedoch stets über die bestimmte Beziehung zu einem anderen Menschen hinaus: In jeder Begegnung eines menschlichen
Du ist Gott als das ewige Du“ mitangesprochen. Vermittelt über den Gedanken
”
der Schöpfung kann so die gesamte Wirklichkeit in der Weise des Du erfahren werden. Die Wirkung der Dialogphilosophie erstreckt sich auf Psychologie, Medizin und
besonders auf Theologie und Pädagogik. Für die Ethik bedeutet ihr Ansatz unter
anderem, daß allgemeine Normen anzuwenden sind im Blick auf die konkrete Situation. Das Situative, Besondere hat den Primat vor dem Allgemeinen, Abstrakten,
die Liebe als Beziehungsweise zwischen konkretem Ich und Du steht, so Buber, über
der Gerechtigkeit als abstrakter, alle Individuen als gleich behandelnder Norm. Ja,
es ist – aus dieser Perspektive – damit zu rechnen, daß eine abstrakte Norm (z.B.
Gerechtigkeit), die das besondere Individuum umformt zu einem Subjekt allgemeiner formaler Vernunft, den faktischen Individuen partiell Unrecht tut. Daß, was so
sympathisch (weil konkret, situativ und individuell) klingt, aber nicht ohne Probleme ist, zeigt etwa ein Vergleich mit der Diskursethik: Im Diskurs“ erscheinen
”
die Individuen nicht als besonderes Ich und Du, sondern unter dem Aspekt der
Verallgemeinerungsfähigkeit von Interessen und Ansprüchen, alle unterstehen hier
derselben formalen Norm der Gerechtigkeit. So vollzieht sich der Diskurs im Austausch von Argumenten, die prinzipiell von jedem vernunftbegabten Individuum
sollen anerkannt werden können. Die Berechtigung dessen scheint gerade angesichts
faktischer individueller Verschiedenheit der Interessen und damit einhergehender
Konflikte, die möglichst gerecht zu lösen sind, schwer bestreitbar, mit dem dialogphilosophischen Ansatz aber in Spannung zu stehen: denn wie gelangt man vom
besonderen Du zu einem Subjekt formaler, allgemeiner Vernunft, ohne gerade das
zu verlieren, was Ziel aller (auch philosophischer) Bemühungen ist: die konkrete
Ich-Du-Beziehung?
Berechtigung und Grenzen des dialogphilosophischen Ansatzes sollen im Seminar
behandelt werden, vor allem anhand des Hauptwerkes der Dialogphilosophie, Martin
Bubers Ich und Du“. Seine Hauptabschnitte sollen in kurzen Referaten vorgestellt
”
und diskutiert werden. Zur Sprache kommen soll dabei auch die wichtigste Kritik
am dialogphilosophischen Ansatz (Habermas, Levinas). Zudem soll die Bedeutung
des Ansatzes beim Ich-Du-Verhältnis für die Pädagogik betrachtet werden.
Der Erwerb eines benoteten Scheins ist gebunden an Referat und Hausarbeit (die
gern in der schriftlichen Ausarbeitung des Referates bestehen kann).
Literatur:
Martin Buber: Ich und Du. Stuttgart: 1995 (oder eine beliebige andere Ausgabe).
Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.
Sommersemester 2007
Interpretationskurse
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Interpretationskurse
Abaelard. Gespräch eines Philosophen, eines Juden und
eines Christen – Teil II
Dr. Laurent Cesalli
Zeit: Di, 12.30–14 Uhr
Ort: HS 1108
Beginn: 17.04.2007
Der Interpretationskurs hat im letzten Semester begonnen; neue Teilnehmer können
leider nicht aufgenommen werden.
Tutorat: Jakob G. Heller, Mi, 14–16 Uhr, Alte Uni, HS 1
Edmund Husserl, Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Philosophie. Teil II
Prof. Dr. Hans-Helmuth Gander
Zeit: Mo, 16–18 Uhr
Ort: HS 2121
Beginn: 16.04.2007
Im zweiten Teil des Kurses werden Husserls Ausführungen zu den aus seiner
transzendentalen Thematisierung der Lebenswelt entspringenden Forschungsfeldern
bzw. zur Psychologie untersucht.
Tutorat: Frank Christian Steffen, Mi 14–16 Uhr, UB ÜR 8.
Petrus Hispanus, Tractatus – Summulae logicales – Teil
II
Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen
Zeit: Di, 9–11 Uhr
Ort: HS 2121
Beginn: 17.04.2007
Der Tractatus des Petrus Hispanus ist eine klassische Einleitung in die Logik und
Semantik. Er stammt aus dem Mittelalter und wurde bis in die Neuzeit hinein an
den Universitäten gelesen. Seine Bedeutung ist kaum zu überschätzen. Er hat über
mehrere Jahrhunderte hinweg maßgeblich auf die Begriffsbildung in der Philosophie
gewirkt. Dem heutigen Leser bietet er die einzigartige Möglichkeit, in knapper Form
mit der Begrifflichkeit und den Argumentationsformen der klassischen Philosophie
vertraut zu werden. Er ist so aufgebaut, dass keine logischen oder philosophischen
Kenntnisse vorausgesetzt sind. Alle Begriffe werden im Text selbst verdeutlicht.
Im Mittelpunkt des Kurses stehen die Lektüre und Analyse des Textes und die
Diskussion zentraler Begriffe und Argumente. Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung soll handwerkliches Rüstzeug philosophisch-hermeneutischen Arbeitens
vermittelt werden. Dazu gehört das Erlernen zielgerichteter Literaturrecherche sowie grundlegender Techniken zur Erschließung philosophischer Texte. Begleitet wird
der Kurs von einem Tutorium, dessen Besuch für den Scheinerwerb obligatorisch ist.
Studienleistungen: Neben der regelmäßigen Teilnahme an der Veranstaltung und
der Vorbereitung von Referaten für die einzelnen Sitzungen ist in diesem zweiten
Teil des Kurses von jedem Studierenden eine Hausarbeit anzufertigen.
Sommersemester 2007
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Interpretationskurse
Tutorat: Markus Erne, Do 16–18 Uhr, UB ÜR 8.
Literatur:
Grundtext:
Petrus Hispanus, Tractatus called afterwards Summule logicales, first critical edition from the manuscripts with an introduction by L.M. de Rijk, Assen 1972.
Übersetzungen:
Petrus Hispanus, Logische Abhandlungen, aus dem Lateinischen von W. Degen
und B. Pabst, München 2006 [diese Übersetzung wird im Kurs verwendet].
Peter of Spain, Language in Dispute, an English translation of Peter of Spain s
’
Tractatus called afterwards Summulae logicales by F.P. Dinneen, Amsterdam
1990 [diese Übersetzung kann als Vergleich herangezogen werden].
Zur Einführung:
G. Klima, Peter of Spain , in: A Companion to Philosophy in the Middle Ages,
”
”
hrsg. von J.J.E. Gracia und T.B. Noone, Oxford 2003, S. 526-531.
D. Perler, Petrus Hispanus“, in: Großes Werklexikon der Philosophie, hrsg. von
”
F. Volpi, Band 2, Stuttgart 2004, S.1150b-1151b.
Prüfungsgebiete: Theoretische Philosophie, Antike/Mittelalter
Sommersemester 2007
Hauptseminare
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Hauptseminare
Ethik des Traumas – Trauma der Ethik: Zum Traumabegriff bei E. Levinas und J. Butler
Dr. med. Dr. phil. Martin Dornberg
Zeit: Do, 11–13 Uhr
EPG 2-Veranstaltung
Ort: HS 1221
Beginn: 26.04.2007
In Philosophie, Sozialwissenschaften, Psychologie/Psychotherapie und der Literaturwissenschaft wird der Traumabegriff in letzter Zeit zunehmend beforscht und
bearbeitet. In den Philosophien von E. Levinas und J. Butler spielt er eine zentrale
Rolle. In der Erfahrung des Antlitzes“ des Anderen erlebt das Individuum einen
”
Entzug von Selbstsicherheit und Identität zugunsten eines radikalen Ausgesetztseins
an den Anderen, welches – so Levinas – genuin traumatisierende Qualitäten hat.
Für J. Butler beinhaltet Selbstsein als Mit-sein in unserer Gesellschaft heute einerseits unhintergehbar entfremdend-traumatische Gehalte, andererseits zeigen sich in
der Erfahrung des radikal Mit-dem-Anderen-Verbunden-und-auf-ihn-Bezogen-Seins
und von deren verstörend-traumatisierenden Elementen Möglichkeiten eines neuen Verständnisses von Beziehung und Ethik. So begründet einerseits und kritisiert
andererseits für beide das Trauma jede Ethik
Textkenntnisse der genannten Primärliteratur (ein Reader mit den zugrundgelegten Texten wird in der Bibliothek des philosophischen Seminars zur Verfügung
gestellt) sowie Bereitschaft zur Übernahme eines Impulsreferats zur Diskussionsvorbereitung im Seminar sind notwendig. Zum besseren Verständnis wird auch auf
psychologisch-psychoanalytische Traumatheorien Bezug genommen.
Literatur:
E. Levinas: Totalität und Unendlichkeit. Versuch über die Exteritorität, Freiburg
(Alber) 2002
E. Levinas: Jenseits des Seins und anders als Sein geschieht, Freiburg (Alber) 1998
J. Butler: Das Unbehagen der Geschlechter, Frankfurt (Suhrkamp) 1991
J. Butler: Psyche der Macht. Das Subjekt der Unterwerfung, Frankfurt (Suhrkamp) 2001
J. Butler: Gefährdetes Leben, Frankfurt (Suhrkamp) 2005
J. Butler: Haß spricht. Zur Politik des Performativen, Frankfurt (Suhrkamp) 2006
J. Butler: Kritik der ethischen Gewalt, Frankfurt (Suhrkamp) 2003
Sekundärliteratur (u.a.):
Paula-Irene Villa: Judith Butler, Frankfurt (Campus) 2003
Hannelore Bublitz: Judith Butler zur Einführung, , Hamburg (Junius) 2002
Bernhard Taurek: Levinas zur Einführung, Hamburg (Junius) 1991
Werner Stegmaier: Levinas, Freiburg (Herder) 2002
Andreas Gelhard: Levinas, Leipzig (Reclam) 2005
Streeck-Fischer, Annette. Trauma und Entwicklung. Frühe Traumatisierung und
ihre Folgen in der Adoleszenz, Stuttgart (Schattauer) 2006
Prüfungsgebiete: Philosophie der Neuzeit, Ethik, Existenzphilosophie, Phänomenologie, Gender-Theorie
Sommersemester 2007
Seite 22
Hauptseminare
Leiblichkeit. Husserl, Heidegger, Merleau-Ponty
Prof. Dr. Günter Figal
Zeit: Mo, 16–18 Uhr
Ort: HS 1023
Beginn: 23.04.2007
Menschen haben nicht nur einen Körper, der als ein Ding unter Dingen in die Welt
gehört und von der seelischen“ oder geistigen“ Seite ihres Lebens unterschieden
”
”
werden muß. Sie sind auch leiblich“, nämlich darin, daß sie lebendige, wahrnehmen”
de und empfindende Wesen sind. Dabei gehört das Wahrnehmen und Empfinden eng
mit dem Denken und Erkennen zusammen, vielleicht so eng, daß Denken und Erkennen vom Wahrnehmen und Empfinden her verstanden werden muß statt umgekehrt.
In diesem Sinne hat Nietzsche (in Also sprach Zarathustra) für eine Rehabilitierung
des Sinnlichen plädiert und den Leib eine große Vernunft“ genannt. Ausgearbeitet
”
wurde diese Entdeckung der Leiblichkeit jedoch erst in der Phänomenologie. Husserl hat der Leiblichkeit ausführliche Analysen gewidmet, die von Merleau-Ponty
aufgenommen und im Sinne Nietzsches radikalisiert worden sind. Heidegger bietet
dazu einen herausfordernden Kontrast, indem er versucht, die Leiblichkeit auf die
für sie charakteristischen Lebensäußerungen zurückzuführen.
Das Seminar soll den genannten Entwürfen gewidmet sein und dabei besonders der
Frage nach dem Zusammenhang von Leiblichkeit und geistiger Tätigkeit nachgehen.
Literatur:
Edmund Husserl, Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen
Philosophie, zweites Buch (Husserliana Band 4), Den Haag 1952, besonders:
§35-47, 60-64.
Edmund Husserl, Zur Phänomenologie der Intersubjektivität, zweiter Teil (Husserliana Band 14), Texte Nr. 22 (410-417), Nr. 25 (447-458), Nr. 30 (498-502),
Nr. 33 (510-514), Nr. 35 (523-533)
Edmund Husserl, Cartesianische Meditationen und Pariser Vorträge (Husserliana
Band 1), darin: CM §42-44.
Martin Heidegger, Die Grundbegriffe der Metaphysik (Gesamtausgabe Band 29/30),
§49-61 (295-388).
Maurice Merleau-Ponty, Le philosophe et son ombre, in: Signes, Paris 1960 (deutsch
in: Das Auge und der Geist, Hamburg 2003;Philosophische Bibliothek Felix Meiner)
Maurice Merleau-Ponty, Le visible et l‘invisible, Paris 1964, darin Kapitel 4:
L‘entrelacs – le chiasme (deutsch: Das Sichtbare und das Unsichtbare, München
1986).
Die Figur des Fremden und der Prozess des Übersetzens
Prof. Dr. Hans-Helmuth Gander & Prof. Dr. Judith Schlehe
Zeit: Fr, 10–12
Ort: HS 012024a, Institut f. Kulturgeographie, Werderring 4
Beginn: 20.04.2007
Die Frage der Fremderfahrung wie des Fremdverstehens bleibt in einer wissenschaftlich-philosophischen Denktradition, die auf fremdkulturelle Geltungsansprüche
mit transzendental universalen Wahrheitsbehauptungen antwortet, als Aufgabe ohne echte Resonanz. Sie kann aber auch zu einer sprudelnden Quelle der Unruhe und
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produktiven Verunsicherung werden, wenn Philosophie wie im Falle der Phänomenologie und Hermeneutik die Ethnologie in ihrer kritischen Funktion als – wie
Foucault es nennt – Gegenwissenschaft“ wahrnimmt. Vor dem Hintergrund einer
”
solch produktiven Irritation durch das Fremdkulturelle besetzt seit geraumer Zeit in
den Diskursen der Kulturwissenschaften und Phänomenologie das Thema des Fremden eine zentrale Position. Der damit ausgezogene Horizont des kulturell Fremden
wurde historisch zwar u.a. von Montaigne, Montesquieu und Rousseau bedacht,
aber erst mit dem Aufkommen der ethnologischen Forschung am Beginn des 20.
Jh. gewinnen diese Fragen für die Philosophie tiefgreifendere Bedeutung. In der
Auseinandersetzung mit u.a. Mauss, Levy-Strauss, Freud, Geertz gravieren deren
Spuren die Werke von Merleau-Ponty, Butler, Foucault, Kristeva oder Waldenfels
und gewinnen zudem an Brisanz, wenn man, wie heute üblich, die analytische Perspektive des Fremden auch auf die eigene Kultur richtet und damit das Problem
der Übersetzung ins Spiel bringt. Übersetzung wird dabei nicht mehr als Transfer,
sondern als Verflechtung von Eigenem und Fremdem begriffen. Die konventionelle
ethnologische Sichtweise, welche in der Erfahrung von Fremdheit die Grundlage für
den Vergleich verschiedener Kulturen und einen Spiegel zur Erkenntnis der eigenen
Kultur sah, weicht der Einsicht in die Wechselwirkungen von Fremdverständnis und
Selbstauslegung sowie der Untersuchung von Inter-, Trans- und Hyperkulturalität.
Davon ausgehend soll in diesem Seminar zunächst nach dem Verhältnis zwischen
Fremdheitserfahrungen bzw. -konzepten und Methoden in Ethnologie und Philosophie gefragt werden, um die Frageperspektive in einem nächsten Schritt auf die
Auflösung der Binarität Fremd-Eigen zu richten.
Das interdisziplinär angelegte Seminar will in der Behandlung einer exemplarischen Auswahl an Phänomenbereichen wie der auf sie bezogenen Quellen in reflexiver Annäherung aus der gemeinsamen philosophischen und ethnologischen Diskussion eine Vorstellung dessen entwickeln, was es gegenwärtig heißt, sich auf ethnologischphilosophische Weise mit Fremdem und Fremdheit zu befassen. Voraussetzung zur
Teilnahme ist die Bereitschaft zur Übernahme eines Referats. Dabei ist vorgesehen, dass zu jedem Referatsthema möglichst Studierende der Ethnologie wie der
Philosophie gemeinsam sich des zu behandelnden Themas annehmen.
Das Seminar ist auf 30 Personen teilnahmebeschränkt. Anmeldung mit Angabe
der Studienfächer und Semesterzahl bis 31.3.2007 bei Prof. Gander: husserlarchiv@
philosophie.uni-freiburg.de.
Literatur zur Vorbereitung:
Waldenfels, Bernhard: Grundmotive einer Phänomenologie des Fremden. Frankfurt/M.: Suhrkamp2006. Ackermann,: Das Eigene und das Fremde: Hybridität,
Vielfalt und Kulturtransfers. In: Jaeger, Friedrich/Jörn Rüsen (Hg.): Handbuch
der Kulturwissenschaften. Stuttgart, Weimar: Metzler 2004:139-154.
Prüfungsgebiete: Praktische Philosophie, Kulturphilosophie, Ethik, Historische
Anthropologie
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Hauptseminare
Philosophie der Menschenrechte
Prof. Dr. Hans-Helmuth Gander & Thomas Dürr, M.A. & Verena Krenberger, M.A.
Zeit: Di, 16–18 Uhr
Ort: HS 1108
Beginn: 17.04.2007
Wenn man heute von Menschenrechten spricht, geht man in aller Regel davon
aus, dass in der Idee der Menschenrechte eine umfassende Gerechtigkeitstheorie Gestalt annimmt. Im Zeichen der vielbeschworenen Globalisierung treten für viele die
Menschenrechte in den Rang eines normativen Grundkonsenses, von dem her sich
die Prozesse der Globalisierung politisch, rechtlich und moralisch meistern lassen
können. Als möglicher Ausweis für diese These kann, um ein Beispiel zu geben,
die 1993 durch Repräsentanten von 171 Staaten in Wien abgegebene Erklärung
der Zweiten Weltkonferenz für Menschenrechte“ gelten, deren Artikel 5 die Men”
schenrechte als universal, unteilbar, interdependent und interrelational festschreibt.
Besitzen Menschenrechte in der Steuerung politischer Prozesse ein hohes Relevanzpotential, so bleibt unbesehen der Problematik ihrer faktischen Durchsetzbarkeit die
Frage des reflexiven Zugangs zu den Menschenrechten eine nach wie vor intellektuell
spannende Herausforderung. Dieser Herausforderung möchte sich das Hauptseminar stellen, indem unterschiedliche philosophisch relevante Problemstränge in der
Menschenrechtsthematik herausgearbeitet und diskutiert werden.
Das Seminar ist auf 30 Personen teilnahmebeschränkt. Anmeldungsfrist: 10. 4.
2007. Die Anmeldung mittels E-mail ist zu richten an: [email protected] und [email protected], und zwar mit folgenden Angaben: Name, Studienfächer, Semesterzahl.
Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme ist regelmäßige Anwesenheit, Beteiligung an einer Referatsgruppe; für einen qualifizierten Seminarschein ist zusätzlich
noch eine Hausarbeit anzufertigen. Näheres zu Referatsthemen, Literatur u. ä. in
der ersten Sitzung.
BA-Studiengang Philosophie: 10 ECTS-Punkte; Schwerpunkte: Praktische Philosophie, Neuzeit/Moderne
Literatur:
zur Vorbereitung sei nachdrücklich empfohlen: S. Gosepath/G. Lohmann: Philosophie der Menschenrechte. Frankfurt/M.: Suhrkamp (stw 1338) 2.Aufl. 1999;
eine Literaturliste wird in der ersten Sitzung verteilt.
Prüfungsgebiete: Praktische Philosophie, Ethik, Anthropologie
Das Buch von den Ursachen“. Athen – Bagdad – Paris
”
– Freiburg
Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen & Prof. Dr. Dr. Thomas Böhm, Dr.
Nadja Germann
Zeit: Di, 14–16 Uhr
Ort: HS 3043
Beginn: 17.04.2007
Das Buch von den Ursachen (Liber de causis) ist der wohl wichtigste Text der klassischen Metaphysik. Thema des Werkes ist die Art und Weise, wie die Wirklichkeit
aus der ersten Ursache hervorgetreten ist. Es behandelt damit einen Gegenstand,
der in den Schriften des Aristoteles nicht hinreichend erörtert wurde, und galt schon
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Hauptseminare
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bald als Schlussstein der aristotelischen Metaphysik. Viele bedeutende Denker des
Mittelalters haben sich mit diesem Text auseinandergesetzt, sowohl in der arabischen als auch in der lateinischen Tradition. Große Wirkung erzeugten vor allem
die Thesen, das Sein sei das Erste der geschaffenen Dinge“ und die Erstursache
”
”
sei über jedem Name, durch den sie benannt werde“.
Die Herkunft des Werkes war lange Zeit umstritten. Heute wissen wir, dass diese
Schrift die intensiven Bezügen zwischen der griechischen, arabischen und lateinischen Kultur, die für das Mittelalter kennzeichnend waren, auf eine einzigartige
Weise dokumentiert. Geschrieben wurde der Text in arabischer Sprache in Bagdad
im neunten Jahrhundert. Der anonyme Autor stützte sich dabei hauptsächlich auf
die Elementatio theologica des griechischen Denkers Proklos, die er jedoch nicht
einfach abschrieb, sondern auf eigene Weise und mit Verwertung weiterer griechischer Quellen verarbeitete. Im zwölften Jahrhundert wurde der arabische Text dann
in Toledo ins Lateinische übersetzt. Damit begann sein Siegeszug. Seit der Mitte
des dreizehnten Jahrhunderts stand er auf den Lehrplänen der Universitäten und
wurde bis in die Frühe Neuzeit hinein kommentiert, unter anderen durch Albert den
Großen und Thomas von Aquin.
Im Seminar möchten wir den Text aus der Perspektive der griechischen, arabischen
und lateinischen Philosophie und Theologie studieren. Ausgehend von einer vor
kurzem erschienenen deutschen Übersetzung des lateinischen Textes werden wir
uns die wichtigsten Inhalte erarbeiten und diese auf ihre Bedeutung und Präsenz in
den drei Sprachbereichen hin untersuchen. Kenntnisse des Griechischen, Arabischen
oder Lateinischen sind nicht vorausgesetzt. Alle Quellen werden in Übersetzung
angeboten. Die Aufgabe der Studierenden besteht darin, Abschnitte des Textes
eigenständig zu analysieren und in Referaten und Hausarbeiten darzustellen.
Literatur:
Grundtext mit Übersetzung:
[Anonymus], Liber de causis. Das Buch von den Ursachen, lateinisch-deutsch, mit
einer Einleitung von Rolf Schönberger, Übersetzung, Glossar, Anmerkungen und
Verzeichnisse von Andreas Schönfeld, Hamburg 2003 (Philosophische Bibliothek
553).
Edition des lateinischen Textes:
Le Liber de Causis. Édition établie à l‘aide de 90 manuscrits avec introduction
”
et notes , ed. A. Pattin, in: Tijdschrift voor Filosofie 28 (1966), 90-203.
”
Edition des arabischen Textes mit Übersetzung:
Bardenhewer, O., Die pseudo-aristotelische Schrift Ueber das reine Gute“ be”
kannt unter dem Namen Liber de causis“, Freiburg im Breisgau 1882, 58-118
”
(Edition), 163-191 (Übersetzung).
Griechische Vorlage mit Übersetzung:
Proklos, The Elements of Theology. A Revised Text with Translation, Introduction
and Commentary, ed. E.R. Dodds, Second Edition, Oxford 1963.
Einleitende Darstellungen:
Enders, M., Art. Liber de causis“, in: Lexikon für Theologie und Kirche, Band
”
6, Freiburg 1997, S. 881.
Schnarr, H., Art. Liber de causis“, in: Lexikon des Mittelalters, Band 5, München
”
1991, S. 1940-1941.
Waldschütz, E., Art. Liber de causis“, in: Großes Werklexikon der Philosophie,
”
Band 2, Stuttgart 2004, S. 1638-1639.
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Hauptseminare
Die Forschungsliteratur ist zusammengestellt im Grundtext (S. 131-154) und in
den beiden folgenden Studien:
d‘Ancona Costa, C., Recherches sur le Liber de Causis, Paris 1995 (Études de
Philosophie Médiévale 72), S. 259-286.
Fidora, A. und A. Niederberger, Von Bagdad nach Toledo. Das Buch der Ursachen und
”
”
seine Rezeption im Mittelalter, Mainz 2001 (Excerpta Classica 20), S. 249-262.
Prüfungsgebiete: Theoretische Philosophie, Antike/Mittelalter
Lektüre mittelalterlicher Texte in lateinischer Sprache:
Thomas v. Aquin, Summa theologiae
Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen & Dr. Laurent Cesalli, Dr. Nadja
Germann
Zeit: Di, 17–18 Uhr
Ort: HS 3117
Beginn: 17.04.2007
Das Denken des Thomas von Aquin hat in der Geschichte der Philosophie eine
außerordentliche Wirkung erzielt. Seine Werke wurden unzählige Male kommentiert
und als Grundlage für philosophische Erörterungen herangezogen. Berühmt sind
die Kommentare der sogenannten Spanischen Scholastik, die einen großen Einfluss
auf die neuzeitliche Philosophie ausgeübten haben, vor allem auf dem Gebiet der
Metaphysik und der Naturrechtslehre. Aber auch in unserer Zeit setzen sich immer
noch viele Philosophen mit den Auffassungen des Thomas auseinander, nicht nur
aus historischem, sondern auch aus systematischem Interesse. Die Summa theologiae
gilt dabei unbestritten als sein wichtigstes Werk. Besonders geschätzt wird sie wegen
ihrer umfassenden Themenstellung, ihrer durchdachten Systematik und ihrer klaren
Begrifflichkeit.
Das Seminar richtet sich an alle Studierenden, die die Summa theologiae durch
eigene Lektüre kennen lernen möchten. Im Mittelpunkt steht die Beziehung zwischen
Metaphysik und Semantik, die Thomas im ersten Teil der Summa theologiae im
Abschnitt über die göttlichen Namen entfaltet. Dort behandelt er die Frage, wie
man über etwas sprechen könne, das man nicht kenne, und entwickelt seine Lehre
der Analogie. Dieser Abschnitt wird im lateinischen Original gemeinsam gelesen.
Dabei geht es nicht nur um die sprachliche Erschließung des Textes, sondern auch
um die Herkunft der Begriffe und ihre Bedeutung für die Philosophie und Theologie
bis in unsere Zeit.
Voraussetzungen zum Erwerb eines Scheines sind der regelmäßige Besuch der Veranstaltung, die Vorbereitung kleinerer Aufgaben für die einzelnen Sitzungen und die
Anfertigung einer Hausarbeit im Laufe des Semesters.
Literatur:
Lateinischer Grundtext mit englischer Übersetzung:
Thomas von Aquin, Summa theologiae, Latin text and English translation, Introductions, Notes, Appendices and Glossaries, Vol. 3: Knowing and Naming God,
ed. H. McCabe, Blackfriars 1964, S. 46-97.
Zur Einführung:
Die oben genannte Ausgabe des Grundtextes enthält eine ausführliche Einleitung,
mehrere Anhänge, in denen auf die wichtigsten Themen eingegangen wird, und
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ein Glossar, das die philosophischen Begriffe kurz und bündig erklärt. Zur weiteren Information über Thomas und sein Denken sei verwiesen auf die beiden
folgenden Werke:
The Cambridge Companion to Aquinas, ed. by Norman Kretzmann and Eleonore
Stump, Cambridge 1993.
J.-P. Torrell, Initiation à saint Thomas d‘Aquin. Sa personne et son oeuvre, Fribourg 1993 (Vestigia 13).
Prüfungsgebiete: Theoretische Philosophie, Antike/Mittelalter
Lektüre mittelalterlicher Texte in lateinischer Sprache:
Vulgata
Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen & Prof. Dr. Peter Walter
Zeit: Mi, 18–19 Uhr
Ort: HS 1236
Beginn: 18.04.2007
Die Vulgata gehört zu den bedeutendsten Monumenten der christlichen Kultur.
Vor allem die Tatsache, dass die Gelehrten im Mittelalter und in der frühen Neuzeit
große Teile des Textes auswendig beherrschten, führte dazu, dass die Sprache der
Vulgata die lateinische Begrifflichkeit in vielen Bereichen von Kultur und Wissenschaft nachhaltig geprägt hat. In dieser Lektürestunde werden einschlägige Passagen
aus der Vulgata gemeinsam gelesen. Dabei geht es nicht nur um die sprachliche Erschließung des Textes, sondern auch um die Bedeutung der Begriffe und Redewendungen für die Philosophie und Theologie des Mittelalters und der frühen Neuzeit.
Zum Erwerb eines Scheines müssen die Studierenden die Veranstaltung regelmäßig
besuchen, kleinere Aufgaben für die einzelnen Sitzungen vorbereiten und im Laufe
des Semesters eine Hausarbeit anfertigen.
Literatur:
Grundtext:
Biblia sacra iuxta Vulgatam versionem, hrsg. von R. Weber u.a., 4. verbesserte
Auflage, Stuttgart 1994.
Zur Einführung:
Medieval Latin. An Introduction and Bibliographical Guide, hrsg. von F.A.C.
Mantello und A.R. Rigg, Washington, D.C., 1996, S. 137-156 (mit einer ausführlichen Bibliographie zum christlichen und biblischen Latein auf S.150-156).
Prüfungsgebiete: Theoretische Philosophie, Praktische Philosophie, Antike/ Mittelalter
Thematisierungen der Gelassenheit in Philosophie und
Medizinethik
Prof. Dr. Lore Hühn & Prof. Dr. Giovanni Maio
Zeit: Mo, 15–18 Uhr Ort: Institut für Geschichte der Medizin, Stefan-Meier-Str.
26, Seminarraum
Beginn: 16.04.2007
EPG 2-Veranstaltung
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Hauptseminare
Die moderne Medizin zeichnet sich in vielen Bereichen dadurch einen impliziten
technologischen Imperativ aus, der dazu führt, dass für vielfältige Probleme des
Menschseins technologische Lösungen angeboten werden. Die Medizinethik selbst
ist stellenweise Teil einer solchen technologischen Ordnung geworden, indem sie
den Rückgriff auf technische Lösungen für moralische Probleme mit sanktionierte,
anstatt sie auf die anthropologischen Vorannahmen und die damit bereits vorausgesetzten Normen hin kritisch zu überprüfen. Ausgehend davon, dass eine moderne
Medizinethik darauf angewiesen ist, die der Medizin inhärenten Denkmuster kritisch zu hinterfragen, möchte das Seminar an ausgewählten Beispielen darlegen, wie
und in welcher Reichweite der Begriff der Gelassenheit für die moderne Medizin
eine Rolle spielen kann und soll. Hierbei wird es darum gehen, die philosophischen
Ansätze der Gelassenheit zunächst in einem historischen und systematischen Überblick vorzustellen und in einem zweiten Schritt diese Ansätze auf ihre Relevanz für
medizinethische Fragen zu untersuchen.
Die Gelassenheit ist ein Schlüsselbegriff des Neuplatonismus und der Mystik, der
außerordentlich folgenreich vor allem die Geschichte der neuzeitlichen Philosophie
begleitet und geprägt hat. Als Grenzbegriff der Egozentrik ist er nicht zufällig zum
Gegenentwurf, ja zum Korrektiv des praktischen Paradigmas der Moderne mit seiner
ungebrochenen Hochschätzung des technologischen Fortschritts avanciert. In einem
dritten Arbeitsschnitt sollen die bis heute zumeist disparat geführten Diskurse der
Gelassenheit in der Philosophie und in der Medizinethik aufeinander bezogen und
miteinander ins Gespräch gebracht werden. Als Anwendungsbeispiele fungieren hier
die Fragen im Hinblick auf die Sterbekultur in der Medizin, zumal der Palliativmedizin, wie in der Gesellschaft. Schließlich gilt es in diesem letzten Teil des Seminars
eine philosophisch fundierte Perspektive zu erarbeiten, um den Forschungsimperativ der modernen Medizin und den damit verbundenen Aktionismus im klinischen
Alltag kritisch zu hinterfragen. Zu Wort kommen: Eckhart, Seuse, Tauler, Böhme,
Schelling, Schopenhauer und Heidegger.
Die herangezogenen Texte stehen den Seminarteilnehmern in Form eines Handapparates (in der Bibliothek des Philosophischen Seminars) bereits in den Semesterferien zur Verfügung. Die einschlägige Forschungsliteratur kann über den elektronischen Handapparat (Homepage des Philosophischen Seminars (s. CLIX)) abgerufen
werden.
Voraussetzung für die Scheinvergabe: Regelmäßige Teilnahme, Übernahme eines
mündlichen Referats und einer schriftlichen Hausarbeit
Literatur:
Zur Vorbereitung empfohlen:
Ernst Tugendhat: Egozentrizität und Mystik: Eine anthropologische Studie. München
2003.
Hans-Martin Schönherr-Mann: Postmoderne Perspektiven des Ethischen: Politische Streitkultur, Gelassenheit, Existentialismus. München 1997.
Literaturhinweise:
Hank Ten Have: The Anthropological Tradition in the Philosophy of Medicine.
In: Theoretical Medicine 16 (1995), S. 3-14.
A.E. Imhof,; R. Weinknecht (Hg.): Erfüllt leben – in Gelassenheit sterben: Geschichte und Gegenwart. Beiträge eines interdisziplinären Symposiums vom 23.25. November 1993 an der Freien Universität Berlin. Berlin 1994.
Theda Rehbock: Personsein in Grenzsituationen. Zur Kritik der Ethik medizinischen Handelns. Paderborn 2005.
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Die Lebensphilosophie Michel Henrys und ihre Rezeption
PD Dr. Rolf Kühn
Zeit: Mi, 14–16 Uhr
Ort: HS 1134
Beginn: 18.04.2007
Anhand einzelner Beiträge aus der gemeinsamen Seminarlektüre von M. Henry,
Affekt und Subjektivität (Alber 2005), sollen zunächst die radikal phänomenologischen Voraussetzungen seiner von 1963 bis 2002 erarbeiteten Lebensphänome”
nologie“ näher vertraut gemacht werden. Hierbei spielen besonders die Begriffe
Immanenz, Pathos/Passibilität und Selbstaffektion eine grundlegende Rolle. Als
gleichzeitige Kritik an Husserl und Heidegger müssen dabei auch die klassischen
Phänomenologieentwürfe durch Intentionalität, Dasein und Zeitlichkeit hinterfragt
werden. Mit seinem Aufweis einer vor-ekstatischen Phänomenalisierung als affektiver Selbsterprobung“ des je individuierten Lebens hat Henry jedoch die gesamte
”
abendländische Denktradition mit ihrem Primat von Theorie als Transzendenz destruktiv im Blick. In diesem Zusammenhang können sowohl klassische Positionen
(Descartes, Kant, Hegel etc.) wie andere zeitgenössische Phänomenologieentwürfe
diskutiert werden, die auf der Differe(ä)nz“ aufgebaut sind (Derrida) bzw. eine
”
ethische Verortung suchen (Lévinas). Die inzwischen weltweit erfolgende Rezeption
Henrys bewegt sich vor allem um die methodische Frage der Gegen-Reduktion“
”
sowie hinsichtlich ihres Verhältnis zu Kultur und Religion.
Literatur:
www.michelhenry.com u. www.michelhenry.de
Prüfungsgebiete: Moderne, Praktische Philosophie
Grundriss einer Didaktik des Philosophie- und Ethikunterrichts
Dr. Volker Pfeifer
Zeit: Mo, 16–18 Uhr
Ort: HS 1036
Beginn: 16.04.2007
Jede didaktische Reflexion versucht möglichst plausible Antworten auf vier Grundfragen zu geben:
Was soll, wem, wozu und wie gelehrt werden?
Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf der vierten Frage nach dem Wie des methodischen Vermittelns von ethisch-philosophischen Sachverhalten und Problemen.
Anhand von konkreten Unterrichtseinheiten zu Aristoteles, Kant oder John Rawls
sollen exemplarische Probleme des Einstiegs, der Vertiefung oder der Ergebnissicherung analysiert werden.
Für eine Untersuchung möglicher Einstiegsvarianten kann die phänomenologische
Methode nutzbar gemacht werden. Es gilt zu fragen, ob und wie durch eine Reflexion
alltäglicher Phänomene genuin philosophische Probleme erschlossen werden können.
In der Problematisierungsphase wird traditionell der Text eines Klassikers“ be”
arbeitet. Vor dem Hintergrund der philosophischen Hermeneutik H.G. Gadamers
sollen praktikable Formen der Textarbeit besprochen und diskutiert werden. Dabei
kommt der Textinszenierung oder dem kreativen bzw. argumentativen Schreiben
eine besondere Bedeutung zu.
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Hauptseminare
Im Mittelpunkt des Ethik-und Philosophieunterrichts stehen auch aktuelle Fallanalysen aus Wissenschaft und Technik. Im Einzelnen geht es darum, gewisse Grundstrukturen philosophischen bzw. ethischen Argumentierens zu untersuchen. Dabei
kann analytisches Philosophieren mit dem Akzent auf konsistentem Argumentieren
und präziser Begrifflichkeit orientierend sein.
Leistungsnachweis: Referat bzw. Hausarbeit
Literatur:
Ekkehard Martens, Philosophiedidaktik; in: Philosophische Disziplinen, Annemarie Pieper (Hg.), Reclam Leipzig 1998, S. 281–304.
Volker Pfeifer, Didaktik des Ethikunterrichts, Kohlhammer Stuttgart, 2003.
Theorien der Subjektivität
Dr. Friederike Rese
Zeit: Mi, 14–16 Uhr
Ort: Sedanstr. 6, Raum 4
Beginn: 18.04.2007
Das Seminar wird einschlägige Theorien der Subjektivität, wie sie in der Philosophiegeschichte entwickelt worden sind, vorstellen und auf ihre Angemessenheit hin
befragen. Dabei werden vier thematische Hinsichten leitend sein: (1) das Verhältnis
von Subjekt und Substanz, (2) Subjektivität und Selbstbewußtsein, (3) Subjektivität und Intersubjektivität sowie (4) die philosophische Kritik am Subjektbegriff.
Der Begriff des Subjekts läßt sich über die lateinische Übersetzung von griechisch
hypokeimenon als subjectum auf den Begriff der Substanz zurückführen. Deshalb
wird auch im Seminar zunächst das Verhältnis von Subjekt und Substanz im Vordergrund stehen. Hierzu werden wir Ausschnitte aus Aristoteles‘ Metaphysik und
Kategorienschrift, Hegels Phänomenologie des Geistes und Leibniz’ Monadologie
lesen. Zum Verhältnis von Subjektivität und Selbstbewußtsein werden wir uns mit
den philosophischen Entwürfen von Augustinus’ Confessiones, Descartes’ Meditationen, Kants Kritik der reinen Vernunft, Fichtes Wissenschaftslehre, Husserls Ideen
zu einer reinen Phänomenologie und Ricœurs Zeit und Erzählung auseinandersetzen. Anschließend werden wir mit Hilfe je eines Kapitels aus Hegels Phänomenologie
des Geistes und Sartres Das Sein und das Nichts einen Blick auf den Zusammenhang von Subjektivität und Intersubjektivität werfen. In einem letzten und ebenfalls
umfangreichen Abschnitt des Seminars werden wir die philosophische Kritik am Begriff des Subjekts aufnehmen, wie sie auf jeweils andere Weise von Martin Heidegger,
Michel Foucault, Jacques Derrida, Maurice Merleau-Ponty und von Vertretern der
Philosophie des Geistes formuliert worden ist.
Scheinwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat und Hausarbeit.
Prüfungsgebiete: Theoretische Philosophie, Praktische Philosophie, Metaphysik,
Anthropologie.
Sommersemester 2007
Die Kunst und die Künste
Einführung in zentrale Themen der Philosophiegeschichte, Teil II. Anthropologie
Grundprobleme der Ethik in der Philosophie des Deutschen Idealismus
Die Wiederentdeckung der Natur. Eine
Einführung in die Naturphilosophie der
Gegenwart. Teil II
Ludwig Wittgenstein, Philosophische
Untersuchungen
Christentum und Antichristentum in
der Philosophie des 19. Jahrhunderts.
Schopenhauer, Feuerbach, Kierkegaard,
Marx
Zeit und Zeitbewußtsein in der Antike
HS 1010
HS 1199
HS 1098
HS 3043
HS 3042
HS 3043
HS 1015
Di, 18–20 Uhr
Mo, 14–16 Uhr
Mo, 11–13 Uhr
Mo, 16–18 Uhr
Fr, 16–18 Uhr
Fr,
14–15.30
u.
16–17.30
(14täglich)
Mi, 16–18 Uhr
Vorlesungen
Steinmann, Michael
Metz, Wilhelm
Kober, Michael
Kather, Regine
Hühn, Lore
Figal, Günter
Hoenen, Maarten J.F.M.
Abaelard. Gespräch eines Philosophen,
eines Juden und eines Christen – Teil II
Edmund Husserl, Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Philosophie. Teil II
Petrus Hispanus, Tractatus – Summulae
logicales – Teil II
Theoretische und praktische Probleme
des Person-Begriffs
Der Begriff der Arbeit bei Hannah
Arendt
Konzepte ethischer Begründung: Rekonstruktion und Kritik
Männlichkeit – Weiblichkeit. Klassische und moderne Texte zur GenderThematik
Die Adelsfrage als Anerkennungsfrage in
der Philosophie der Renaissance. Von
Dante bis zur Schulethik des 17. Jahrhunderts
Ethische Aspekte der Dialogphilosophie
Mensch und Natur. Grundprinzipien der
Umweltethik
Ethik und Religionskritik bei Feuerbach
und dem frühen Marx
Paul Ricœurs hermeneutische Theorie
der Geschichte
Aristoteles, Metaphysik
Ethik in der Klinik. Grundlagen, Aufgaben und spezifische Problemstellungen
klinischer Ethikberatung
Ethik, Ethikkritik und ehtische Praxis
bei Kant, Hegel und Kierkegaard
Was ist der Intellekt?
Sedanstr.
Raum 4
HS 1228
HS 1228
HS 1032
HS 1032
UB, ÜR 1
HS 1236
UB, ÜR 7
HS 1231
Mi, 11–13 Uhr
Fr
9–10.30
u.
11–12.30
(14täglich)
Mi, 16–18 Uhr
Mo, 9–11 Uhr
Mo, 14–16 Uhr
Mi, 18–20 Uhr
Do, 16–18 Uhr
Mi, 14–18 Uhr
(14täglich)
Gander, Hans-Helmuth
HS 2121
HS 2121
Di, 9–11 Uhr
Hoenen, Maarten J.F.M.
Cesalli, Laurent
Töpfer, Frank
Robiglio, Andrea A.
Rese, Friederike
Pfeifer, Volker
Peron, Barbara
Müller, Oliver
Metz, Wilhelm
Kather, Regine
Figal, Günter
HS 1108
6,
Di,
12.30–14
Uhr Uhr
Mo, 16–18 Uhr
Interpretationskurse
Di, 11–13 Uhr
UB, ÜR 1
HS 1228
Mo, 18–20 Uhr
Di, 14–16 Uhr
Boldt, Joachim
HS 1034
Di, 10–12 Uhr
Cesalli, Laurent; Dr. Nadja
Germann
Creutz, Daniel
Boldt, Joachim
Proseminare
Blockseminar
HS 1036
Sedanstr.
Raum 4
Mo, 16–18 Uhr
Mi, 14–16 Uhr
6,
Institut f. Geschichte
d.
Medizin, StefanMeier-Str.
26,
Seminarraum
HS 1134
Mo, 15–18 Uhr
Mi, 14–16 Uhr
HS 1236
Mi, 18–19 Uhr
Die Lebensphilosophie Michel Henrys
und ihre Rezeption
Grundriss
einer
Didaktik
des
Philosophie- und Ethikunterrichts
Theorien der Subjektivität
HS 3117
Di, 17–18 Uhr
Lektüre mittelalterlicher Texte in lateinischer Sprache: Thomas v. Aquin, Summa theologiae
Lektüre mittelalterlicher Texte in lateinischer Sprache: Vulgata
Thematisierungen der Gelassenheit in
Philosophie und Medizinethik
HS 3043
Di, 14–16 Uhr
HS
012024a,
Institut f. Kulturgeographie,
Werderring 4
HS 1108
Fr, 10–12
Das Buch von den Ursachen“. Athen –
”
Bagdad – Paris – Freiburg
HS 1023
Mo, 16–18 Uhr
Di, 16–18 Uhr
HS 1221
Do, 11–13 Uhr
Philosophie der Menschenrechte
Ethik des Traumas – Trauma der Ethik:
Zum Traumabegriff bei E. Levinas und
J. Butler
Leiblichkeit.
Husserl,
Heidegger,
Merleau-Ponty
Die Figur des Fremden und der Prozess
des Übersetzens
Hauptseminare
Rese, Friederike
Pfeifer, Volker
Kühn, Rolf
Gander,
Hans-Helmuth;
Thomas
Dürr,
M.A.;
Verena Krenberger, M.A.
Hoenen, Maarten J.F.M.;
Prof. Dr. Dr. Thomas
Böhm, Dr. Nadja Germann
Hoenen, Maarten J.F.M.;
Dr. Laurent Cesalli, Dr. Nadja Germann
Hoenen, Maarten J.F.M.;
Prof. Dr. Peter Walter
Hühn, Lore; Prof. Dr. Giovanni Maio
Gander,
Hans-Helmuth;
Prof. Dr. Judith Schlehe
Figal, Günter
Dornberg, Martin
Positionen der Ethik
Grundprobleme moderner Anthropologie – Kolloquium für Examenskandidaten und Promovierende
Rekonstruktionen zur Transzendentalphilosophie
F. W. J. Schelling, Einleitung in die Philosophie (1830)
Kompaktseminar
Grundfragen der phänomenologischen
Hermeneutik
Aktuelle Themen der Forschung
Mo,
14–16.15
Uhr
Mi, 18–20 Uhr
Mi, 20–22 Uhr
Di, 14–16 Uhr
Sa, 9–18 Uhr
siehe Aushang
Freiburg-Baseler Graduiertenkolloquium – Hermeneutik und Phänomenologie
Prauss, Gerold
Uehlein, Friedrich A.
HS 1142
Hühn, Lore
Kather, Regine
Figal, Günter; Prof Dr.
Hans-Helmuth
Gander,
Prof. Dr. Lore Hühn, Prof
Dr. Emil Angehrn
Figal, Günter; Dr. Friederike Rese
Hoenen, Maarten J.F.M.
HS 1032
Raum 1108, Bibliothek
Raum 1003
HS 1131
HS
Oberseminare / Kolloquien
Oberseminare / Kolloquien
Seite 35
Oberseminare / Kolloquien
Freiburg-Baseler Graduiertenkolloquium – Hermeneutik
und Phänomenologie
Prof. Dr. Günter Figal & Prof Dr. Hans-Helmuth Gander, Prof. Dr. Lore
Hühn, Prof Dr. Emil Angehrn
Zeit: siehe Aushang
Ort: siehe Aushang
Beginn: 16.04.2007
Das gemeinsame Graduiertenkolloquium soll die seit Jahren bestehende Zusammenarbeit zwischen den Philosophischen Seminaren Basel und Freiburg i. Br. fortsetzen und Studierenden die Möglichkeit bieten, eigene Forschungsarbeiten zu präsentieren und zur Diskussion zu stellen. Dabei kann es sich sowohl um Dissertationsprojekte wie um Lizentiats-, Magister- oder Habilitationsarbeiten handeln. Das
Kolloquium wird gemeinsam mit Prof. Emil Angehrn (Basel) veranstaltet und findet als Blockseminar vom 8. bis 10. Juni in Freiburg i.Br. statt. Interessenten sind
gebeten, sich mit den jeweiligen Dozenten in Verbindung zu setzen. Neben den
Referenten/innen ist eine begrenzte Anzahl weiterer Teilnehmer/innen zugelassen.
Grundfragen der phänomenologischen Hermeneutik
Prof. Dr. Günter Figal & Dr. Friederike Rese
Zeit: Kompaktseminar
Ort: siehe Aushang
Beginn: 15.06.2007
Zeit: 15. und 16. Juni, jeweils 9 – ca. 22 Uhr.
Ort wird per Aushang bekannt gegeben.
Aktuelle Themen der Forschung
Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen
Zeit: Sa, 9–18 Uhr
Ort: Raum 1108 u. Seminarbibliothek
Beginn: 21.04.2007
Das Kolloquium ist gerichtet an alle, die sich auf dem Gebiet der Philosophie auf
eine Arbeit oder eine Publikation vorbereiten. Sie sollen ins Gespräch gebracht werden mit den Mitarbeitern/Wissenschaftlern der mit dem Lehrstuhl verbundenen
internationalen Forschungsprojekte, die selbst auch im Rahmen des Kolloquiums
vortragen werden. Der Akzent liegt auf der antiken, mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Philosophie, jedoch sollen auch Beiträge aus anderen Bereichen nicht ausgeschlossen sein. Die im Rahmen des Kolloquiums stattfindenden Vorträge sind
öffentlich und werden vorher durch Aushang angekündigt. Voraussetzung zur Teilnahme am Kolloquium selbst ist eine persönliche Einladung, allerdings freue ich
mich auf jeden Interessenten, der sich im Laufe des Semesters bei mir meldet.
Das Kolloquium findet statt am 21.04.07, 26.05.07, 16.06.07 und 07.07.07
Sommersemester 2007
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Jeder Band bietet in problemorientierter Form Basiswissen
für eine weiterführende kritische Auseinandersetzung mit
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Nietzsche
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Hauke Brunkhorst:
Habermas
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Oberseminare / Kolloquien
Seite 37
Positionen der Ethik
Prof. Dr. Lore Hühn
Zeit: Mi, 20–22 Uhr
Ort: Raum 1003
Beginn: 18.04.2007
Das Oberseminar dient der Vorstellung und Diskussion von Arbeitsprojekten zu
Fragen der Ethik, die auf einen Studienabschluss (Magister, Staatsexamen, Promotion) zielen. Es gibt fortgeschrittenen Studierenden zudem Gelegenheit zur gemeinsamen Lektüre wichtiger philosophischer Neuerscheinungen. Um persönliche
Anmeldung wird gebeten.
Grundprobleme moderner Anthropologie – Kolloquium
für Examenskandidaten und Promovierende
Prof. Dr. Regine Kather
Zeit: Di, 14–16 Uhr
Ort: HS 1131
Beginn: 17.04.2007
Das Kolloquium ist für Examenskandidaten und Promovierende gedacht, um ihre
Arbeiten vorzustellen und gezielt in einem kleinen Kreis ausgewählte Texte und
Probleme diskutieren zu können.
Rekonstruktionen zur Transzendentalphilosophie
Prof. Dr. Gerold Prauss
Zeit: Mo, 14–16.15 Uhr
Ort: HS 1032
Beginn: 16.04.2007
Thema dieser Veranstaltung ist die Ontologie und Bewußtseinstheorie, die sich
aus der Transzendentalphilosophie ergibt.
F. W. J. Schelling, Einleitung in die Philosophie (1830)
Prof. Dr. Friedrich A. Uehlein
Zeit: Mi, 18–20 Uhr
Ort: HS 1142
Beginn: 18.04.2007
Der Titel der Schrift erfüllt, was er sagt. Schelling gibt in 34 Vorlesungen aus dem
Jahre 1830 eine (von ein paar allzu pauschalen Rundumschlägen abgesehen) konzise Einführung in sein spätes systematisches Denken. Wo uns die Textgrundlage
zu knapp erscheint, werden wir sie durch die umfängliche Münchner Vorlesung aus
dem WS 1832/33 und dem SS 1833 ergänzen. Verbunden mit der Darstellung seines
Systems ist die ständige Reflexion der Geschichtlichkeit der Philosophie, aus der
Schelling sein Denken herauszuarbeiten sucht. Aus diesem Grund sind neue Teilnehmer im Oberseminar willkommen, die sich bisher weniger mit Schelling, wohl
aber z. B. mit Transzendentalphilosophie, Phänomenologie und Hermeneutik, besonders auch mit Hegel oder Spinoza oder mittelalterlicher Philosophie (Eriugena,
Thomas oder Cusanus) oder Whiteheads Prozeßdenken beschäftigt haben. Die Aufnahme und Veränderung platonischen Philosophierens bleibt ein ständiges Thema
des Seminars.
Sommersemester 2007
Seite 38
Oberseminare / Kolloquien
Wie schon üblich, bietet das Seminar Gelegenheit, eigene Arbeiten (Magisterarbeiten und Dissertationsvorhaben) vorzustellen und zu diskutieren. Der Gemeinsame
Tag des Seminars (gewöhnlich zu Semesterende) bietet dazu zusätzlichen Raum.
Literatur:
Zur Vorbereitung empfehle ich die Einarbeitung in die Textgrundlagen:
F. W. J. Schelling, Einleitung in die Philosophie, hersg. von Walter E. Ehrhardt,
Schellingiana Bd. 1, Stuttgart-Bad Cannstatt 1989.
dgl., Grundlegung der Positiven Philosophie, Münchner Vorlesung WS 1832/33
und SS 1833, herausgegeben von Horst Fuhrmans, Torino 1972.
Eine Literaturliste wird zu Semesteranfang vorgelegt.
Sommersemester 2007
Die Philosophische Bibliothek
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bekannten Texten, die es wiederzuentdecken gilt. Preisgünstige Sonderausgaben und repräsentative
Auswahl- bzw. Gesamtausgaben
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ergänzen das Programm.
Seite 40
Lehrende
Lehrende
Joachim Boldt
Anschrift:
Lehrstuhl für Bioethik
Institut für Geschichte der Medizin
Stefan-Meier-Str. 26
79104 Freiburg
Tel: 203-5048
Fax: 203-5039
E-Mail: [email protected]
1991 – 1997 Studium der Philosophie und Germanistik in Heidelberg, Sheffield
und Berlin.
1997 Magisterarbeit in Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin zum
Begriff der Willensfreiheit.
2004 Forschungsaufenthalt in Kopenhagen am Kierkegaard-Forschungszentrum.
2005 Promotion an der HU Berlin zu Kierkegaards Erkenntnisbegriff, erschienen
bei de Gruyter unter dem Titel Kierkegaards Furcht und Zittern als Bild seines
”
ethischen Erkenntnisbegriffs“
Seit Ende 2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Bioethik bei Prof.
Giovanni Maio in Freiburg.
Forschungsgebiete: Existenz- und Religionsphilosophie, Verhältnis von Ethik und
Erkenntnistheorie, Fragen der medizinischen Ethik zum Krankheitsbegriff und zur
technologischen Verbesserung menschlicher Fähigkeiten.
Sprechstunde: nach Vereinbarung,
Dr. Laurent Cesalli
Anschrift:
Philosophisches Seminar
Raum 1073
Tel.: 203-2441
[email protected]
Geb. 1968, von 1998 bis 2004 Mitarbeiter von Alain de Libera an der Universität
Genf (Geschichte der mittelalterlichen Philosophie). Ph. Diss. (2003): Le réalisme
”
propositionnel. Sémantique et ontologie des propositions chez Jean Duns Scot, Gauthier Burley, Richard Brinkley et Jean Wyclif“.
Forschungsgebiete: Semantik und Ontologie. Mittelalterliche und moderne Philosophie.
Veröffentlichungen (Auswahl):
• Le réalisme propositionnel de Walter Burley“, Archives d‘Histoire Doctrinale
”
et Littéraire du Moyen Âge 68 (2001), p. 155–221.
Sommersemester 2007
Lehrende
Seite 41
•
Some 14th Century Realist Theories of the Proposition“, in H.S. Gill ed.,
”
Signification in Language and Culture, Shimla, Indian Institute of Advanced
Study, 2002, p. 83-118.
•
Sémantique des syncatégorèmes chez Gauthier Burley et Richard Brinkley“,
”
Histoire Epistémologie Langage 25/II (2003), p. 115-144.
•
Guillaume d’Auvergne et l’enuntiabile. La solution profane d’un problème
”
théologique“, in Franco Morenzoni, Jean-Yves Tillette éds., Autour de Guillaume d’Auvergne, Brepols.
•
Ubi est propositio? Richard Brinkley sur les lieux de la proposition“, in Al”
fonso Maierù, Luisa Valente eds., Assertive and Non-Assertive Theories of
the Proposition (Akten des 14. internationalen Symposium für Logik und Semantik im Mittelalter, Rom, Juni 2002), Olschki.
•
Richard Brinkley. De propositione (Summa logicae V.1-5) , Archives d’Histoire
”
”
Doctrinale et Littéraire du Moyen Âge 71 (2004) (p. 203–254).
Sprechstunde: Di, 15–16 Uhr, R. 1073
Dr. Jens Clausen
Anschrift:
Zentrum für Ethik und Recht in der Medizin
Elsässer Str. m/1a
79110 Freiburg
[email protected]
1992–99 Studium der Biologie und Philosophie an der Eberhard-Karls-Universität
Tübingen. 2004 Promotion an der Fakultät für Biologie, Tübingen mit der Arbeit Biotechnische Innovationen verantworten – Das Beispiel Klonen“ (bei Prof.
”
Dr. Eve-Marie Engels, Lehrstuhl für Ethik in den Biowissenschaften). 2002–2004
wissenschaftlicher Mitarbeiter im Rahmen des Verbundprojektes Der Status des
”
extrakorporalen Embryos in interdisziplinärer Perspektive“ am Zentrum für Ethik
und Recht in der Medizin, Freiburg. Seit Oktober 2004 Leiter der dortigen BMBFNachwuchsgruppe Zur Relevanz der Natur des Menschen als Orientierungsnorm
”
für Anwendungsfragen der biomedizinischen Ethik“.
Sprechstunde: n. Vereinbarung,
Daniel Creutz, M.A.
Anschrift:
Husserl-Archiv
Raum 1196
Tel.: 0761/203-2426
E-Mail: [email protected]
Studium der Philosophie und der Geschichte in Freiburg, Krakau und Neapel.
Im Herbst 2005 Studienabschluß (M.A.) mit einer Arbeit zur Geschichtstheorie im
Sommersemester 2007
Seite 42
Lehrende
Spätwerk Paul Ricœurs. Seit Oktober 2005 Stipendiat des Promotionskollegs I Ge”
schichte und Erzählen“ an der Universität Freiburg.
Forschungsgebiete: Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie, Geschichtstheorie, Kulturphilosophie; Droysen, Husserl, Cassirer, Foucault, Ricœur
Sprechstunde: Di, 16.30-17.30 Uhr, Raum 1196 (Husserl-Archiv)
Dr. med. Dr. phil. Martin Dornberg
Anschrift:
Praxis für Psychosomatik und Psychotherapie
Habsburgerstr. 116
79104 Freiburg
Tel. 0761/292 56 55
Fax. 0761/292 55 93
E-Mail: [email protected]
Studium der Philosophie und Medizin in Freiburg (Breisgau), verheiratet, 2 Kinder. Facharzt für Innere Medizin, Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Psychosomatiker und Psychotherapeut. Seit 10/98 eigene Praxis für Psychotherapie
”
und Psychosomatik“ in Freiburg, Leiter des Konsildienstes für Psychosomatik und
Psychotherapie am St. Josefskrankenhaus Freiburg. Mitarbeit an der Abteilung für
Psychosomatik und psychotherapeutische Medizin der Psychiatrischen Universitätsklinik Freiburg. Lehrbeauftragter für Sozialmedizin an der Evangelischen Fachhochschule Freiburg. Mitglied u.a. der Akademie für Ethik in der Medizin (Göttingen)
und der European Society for Philosophy of Medicine and Health Care (Nijmegen).
Seit SS 1989 Lehraufträge für Philosophie (Philosophisches Seminar, Universität
Freiburg)
Forschungsgebiete: Philosophie des 20. Jahrhunderts, Kritische Theorie und Gesellschaftstheorie, Phänomenologie und Existenzphilosophie, Postmoderne, Ethik,
Grenzbereiche zu Medizin und Psychologie/Psychosomatik
Veröffentlichungen (Auswahl):
• Gewalt und Subjekt. Eine kritische Untersuchung zum Subjektbegriff in der
Philosophie J.P. Sartres. Würzburg: Königshausen & Neumann, 1989.
• Menschlichkeit und Gewalt. Sartre zwischen Subjekt und Subjektkritik. In:
Zimmermann, R. E. (Hrsg.): Das Sartre-Jahrbuch Eins. 111-129, Münster:
Verlag Westfälisches Dampfboot 1991.
• Denken, Veränderung, veränderndes Denken. Notizen zu einem philosophischen Zusammenhang. In: Scheppke, K. Tichy, M. (Hrsg.): Das Andere der
Identität. Ute Guzzoni zum 60. Geburtstag. Freiburg, Rombach 1996, pp. 111126.
• Angefragt: Sterbehilfe. Behandlungsgrenzen und Sterbehilfe aus der Sicht internistischer Krankenhausärzte. Ergebnisse einer Befragung und medizinethische Bewertung. Frankfurt, Peter Lang Verlag 1997.
Sommersemester 2007
Lehrende
Seite 43
• Illhardt, F. J., Heiss, H. W., Dornberg, M.: Sterbehilfe – Handeln oder Unterlassen? Referate einer medizinethischen Fortbildungsveranstaltung vom Zentrum für Ethik und Recht in der Medizin und dem Zentrum für Geriatrie und
Gerontologie Freiburg am 19. und 20.1.1996. Stuttgart, Schattauer 1998.
Sprechstunde: nach dem Seminar und nach tel. Vereinbarung (2925655),
Prof. Dr. Günter Figal
Anschrift:
Philosophisches Seminar
Tel.: 0761/203-2432
Sekretariat: 0761/203-2434
E-Mail: [email protected]
Studium in Heidelberg, Promotion 1976, Habilitation 1987. Von 1989 bis 2001
Professor für Philosophie in Tübingen. Gastprofessuren uȧ. in Nishinomiya, Aarhus
und Leuven (Kardinal-Mercier-Lehrstuhl). Herausgeber des Internationalen Jahr”
buchs für Hermeneutik“.
Forschungsgebiete: Geschichtlich: Klassische Antike, Neuzeit und Gegenwart.
Systematisch: Metaphysik, Phänomenologie und Hermeneutik.
Veröffentlichungen (Auswahl):
• Theodor W. Adorno. Das Naturschöne als spekulative Gedankenfigur. Bonn
1977.
• Martin Heidegger. Phänomenologie der Freiheit. Frankfurt am Main 1988,
dritte Auflage 2001.
• Für eine Philosophie von Freiheit und Streit: Politik – Ästhetik – Metaphysik.
Stuttgart und Weimar 1994.
• Sokrates. München 1995, zweite Auflage 1998.
• Der Sinn des Verstehens. Beiträge zur hermeneutischen Philosophie. Stuttgart 1996.
• Nietzsche. Eine philosophische Einführung. Stuttgart 1999.
• Lebensverstricktheit und Abstandnahme. Verhalten zu sich“ im Anschluß an
”
Heidegger, Kierkegaard und Hegel. Tübingen 2001.
• Gegenständlichkeit. Das Hermeneutische und die Philosophie. Tübingen 2006.
Sprechstunde: Mo 18–19 Uhr, Raum 1078
Sommersemester 2007
Seite 44
Lehrende
Prof. Dr. Hans-Helmuth Gander
Anschrift:
Husserl-Archiv
Raum 1198
Tel.: 0761/203-2428
E-Mail: [email protected]
Studium der Philosophie, Psychologie, Kunstgeschichte, Germanistik, TheaterFilm- und Fernsehwissenschaften in Köln, Saarbrücken und Freiburg; Lehrtätigkeit
seit 1989 in Freiburg, Stuttgart (1990-1996), Tübingen (2001-2002); Gastdozenturen
in Perugia (1998 u. 2002), Dubrovnik (2002 u. 2004), Humboldt-Universität Berlin (2002); seit 7/2004 Leiter eines DFG-Projekts über Rechts- und Moralnormen.
Mitglied des Promotionskollegs Geschichte und Erzählen“; Mitglied des Graduier”
tenkollegs Freunde, Gönner, Getreue: Praxis und Semantik von Freundschaft und
”
Patronage in historischer, anthropologischer und kulturvergleichender Perspektive“.
Forschungsgebiete: Systematisch: Phänomenologie; Hermeneutik, Anthropologie,
Politische Philosophie, Rechts- und Sozialphilosophie, Ethik, Ästhetik.
Historisch: Antike (Platon, Stoa, Augustinus), Neuzeit (Montaigne, Descartes,
europäische Aufklärung), Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert (Lebensphilosophie), Gegenwart.
Veröffentlichungen (Auswahl):
• Positivismus als Metaphysik. Voraussetzungen und Grundstrukturen von Diltheys Grundlegung der Geisteswissenschaften. Freiburg: Alber 1988.
• (Hrsg.): Europa und die Philosophie. Frankfurt/M.: Klostermann 1993, italienisch 1999.
• (Hrsg.): Verwechselt mich vor allem nicht!“ Heidegger und Nietzsche. Frank”
furt/M.: Klostermann 1994, japanisch 1998.
• (Hrsg.): Anerkennung. Zu einer Kategorie gesellschaftlicher Praxis. Würzburg: Ergon 2004.
• (Mithrsg.): Heidegger und die Anfänge seines Denkens. Heidegger-Jahrbuch
Bd. 1. Freiburg/München: Karl Alber 2004.
• Selbstverständnis und Lebenswelt. Grundzüge einer phänomenologischen Hermeneutik im Ausgang von Husserl und Heidegger. Frankfurt/M.: Vittorio
Klostermann 2001, 2. Aufl. 2006.
Sprechstunde: Fr, 14–15 Uhr, Raum 1198 (Husserl-Archiv)
Dr. Nadja Germann
Anschrift:
Philosophisches Seminar, Raum 1073
203-2441
E-Mail: [email protected]
1996–2001 Studium der Fächer Geschichte, Philosophie und Literatur des Mittelalters in Konstanz, 2001–2006 Studium der Orientalistik, 2001–2004 Stipendiatin
Sommersemester 2007
Lehrende
Seite 45
des Graduiertenkollegs Ars und Scientia“ in Tübingen, 2003–2004 Mitarbeiterin am
”
Hoger Instituut voor Wijsbegeerte an der Universität Leuven/Belgien, 2003–2005
Kollegiatin im WIN-Kolleg Kulturelle Grundlagen der europäischen Einigung“ der
”
Heidelberger Akademie der Wissenschaften, 2005 Promotion in Tübingen.
Forschungsgebiete: Wissenschafts- und Philosophiegeschichte im lateinischen Mittelalter (9.-12. Jahrhundert), Artes liberales (bes. Quadrivium), arabische Logik
und Erkenntnistheorie
Veröffentlichungen (Auswahl):
• De temporum ratione. Quadrivium und Gotteserkenntnis am Beispiel Abbos
von Fleury und Hermanns von Reichenau. Leiden: Brill 2006.
Sprechstunde: Di, 18–19 Uhr (Anmeldung im Sekretariat erbeten), R. 1073
Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen
Anschrift:
Philosophisches Seminar
Raum 1075
Tel.: 0761/203-2439,
Sekretariat: 0761/203-2440
E-mail: [email protected]
Studium der Philosophie und Theologie in Nijmegen. Promotion 1989. Lehrtätigkeit in Amsterdam, Nijmegen, Fribourg und Leuven. General-Sekretär der Société
’
Internationale pour l’Etude de la Philosophie Médiévale (S.I.E.P.M.)’.
Forschungsgebiete: Philosophie und Theologie des Mittelalters, Philosophische
Schulen (Nominalismus, Thomismus, Albertismus, Skotismus), Neuplatonismus,
Geschichte der Logik, Geschichte der Mystik, Geschichte der Universitäten, Methodologie der historischen Philosophie
Veröffentlichungen (Auswahl):
• Heymeric van de Velde. Eenheid in de tegendelen. Baarn: Ambo 1990.
• Marsilius of Inghen. Divine Knowledge in Late Medieval Thought. Leiden:
E.J. Brill 1993.
• Speculum Philosophiae Medii Aevi. Die Handschriftensammlung des Dominikaners Georg Schwartz († nach 1484). Amsterdam: B.R. Grüner 1994.
• (ed. mit A. de Libera) Albertus Magnus und der Albertismus. Deutsche philosophische Kultur des Mittelalters. Leiden: E.J. Brill 1995.
• (ed. mit J.H.J. Schneider und G. Wieland) Philosophy and Learning. Universities in the Middle Ages. Leiden: E.J. Brill 1995.
• (ed. mit L. Nauta) Boethius in the Middle Ages. Latin and Vernacular Traditions of the Consolatio Philosophiae. Leiden: E.J. Brill 1997.
• (ed. mit P.J.J.M. Bakker) Philosophie und Theologie des ausgehenden Mittelalters. Marsilius von Inghen und das Denken seiner Zeit. Leiden: E.J.Brill
2000.
Sommersemester 2007
Seite 46
Lehrende
• (ed. mit S. Gersh) The Platonic Tradition in the Middle Ages. ADoxographic
Approach. Berlin: Walter de Gruyter 2002.
• A Oxford: Dibattiti Teologici nel Tardo Medioevo. Milano: Jaca Book 2003.
• De Middeleeuwen. Wat doe je ermee? Rede uitgesproken bij de aanvaarding
van het ambt van hoogleraar Geschiedenis van de Middeleeuwse Theologie
en Filosofie aan de Faculteit der Theologie, Nijmegen: Radboud Universiteit,
2005.
Sprechstunde: Di 16–17 Uhr (Anmeldung im Sekretariat erbeten), Raum 1075
Prof. Dr. Lore Hühn
Anschrift:
Philosophisches Seminar
Raum 1070
Tel.: 0761/203-2445
E-Mail: [email protected]
Studium der Philosophie, Germanistik und Politologie in Marburg und an der
Freien Universität Berlin. 1986-1992 Lehrbeauftragte und Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität Berlin in der Fachrichtung Neuere Deutsche Literaturgeschichte. WS 1992/93 Abschluss der Dissertation (Fichte und Schelling oder:
Über die Grenze menschlichen Wissens). Von 1993 bis 1999 wissenschaftliche Assistentin an der FU, wo im WS 2002/03 die Habilitation am FB Philosophie und Geisteswissenschaften angenommen wurde (schriftliche Habilitationsleistung: Der Übergang. Zu einem Strukturproblem der Philosophie Schopenhauers und Kierkegaards
im Ausgang vom deutschen Idealismus). Ab 2003 Lehrtätigkeit an der HU Berlin
und an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Seit WS 2003/04 Professorin
für Philosophie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 2005 Gründungsmitglied und Mitglied des Direktoriums des interdisziplinären Ethik-Zentrums Freiburg.
Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Internationalen Schelling-Gesellschaft;
Mitglied im Vorstand der Schopenhauer-Gesellschaft. Mitherausgeberin der Reihe
Studien zur Phänomenologie und praktischen Philosophie.
Forschungsgebiete: Ethik, Anthropologie, philosophische Ästhetik, Philosophie
der Neuzeit mit dem Schwerpunkt Deutscher Idealismus; Schwerpunkte in der
praktischen Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts
Veröffentlichungen (Auswahl):
• Fichte und Schelling oder: Über die Grenze menschlichen Wissens. Stuttgart
und Weimar 1994.
• Der Übergang. Zu einem Strukturproblem der Philosophie Schopenhauers und
Kierkegaards im Kontext des deutschen Idealismus. Tübingen 2006 (in print).
• Die Ethik Arthur Schopenhauers im Ausgang vom deutschen Idealismus (Fichte/Schelling). Würzburg 2006 (als Herausgeberin).
• Das Schweben der Einbildungskraft. Zur frühromantischen Überbietung Fichtes. In: DVjS 1996, Bd. 4, S. 569-599.
Sommersemester 2007
Lehrende
Seite 47
• Die intelligible Tat. Zu einer Gemeinsamkeit Schellings und Schopenhauers.
In: Christian Iber u. a. (Hg.): Selbstbesinnung der philosophischen Moderne:
Beiträge zur kritischen Hermeneutik ihrer Grundbegriffe. Cuxhaven 1998, S.
55-94.
• Die Wahrheit des Nihilismus. Schopenhauers Theorie der Willensverneinung
im Lichte der Kritik Friedrich Nietzsches und Theodor W. Adornos. In: Günter
Figal (Hg.): Interpretationen der Wahrheit. Tübingen 2002, S. 143-181.
• Zeitlos vergangen. Zur inneren Temporalität des Dialektischen bei Hegel. In:
Emil Angehrn, Christian Iber u.a. (Hg.): Der Sinn des Zeit (FS Michael Theunissen). Weilerswist 2003, S. 65-84.
• Die Verabschiedung des subjektivitätstheoretischen Paradigmas. Der Grunddissens zwischen Schelling und Fichte im Lichte ihres philosophischen Briefwechsels. In: Fichte-Studien, Bd. 25 (2005), S. 93-111.
• Sinn und Sinnkritik: Kierkegaards Weg zu einer konkret-maieutischen Ethik.
In: Brigitte Hilmer/Georg Lohmann/Tilo Wesche (Hg.): Anfang und Grenzen
des Sinns. Weilerswist 2006, S. 93-105.
• Der Wille, der Nichts will. Zum Paradox negativer Freiheit bei Schelling und
Schopenhauer. In: Lore Hühn (Hg.): Die Ethik Arthur Schopenhauers im Kontext des Deutschen Idealismus (Fichte / Schelling). Würzburg 2006, S. 149160.
• Das Mit-Leid. Zur Grundlegung der Moralphilosophie bei J.J. Rousseau und
Arthur Schopenhauer. In: Irmela von der Lühe/Gert Mattenklott: Ethik und
Ästhetik des Mitleids. Freiburg 2006 (in print).
Sprechstunde: Mi ab 18 Uhr, Raum 1070
Prof. Dr. Regine Kather
Anschrift:
Philosophisches Seminar
Raum 1065
Tel.: 07668/7222
E-Mail: [email protected]
Studium von Physik, Philosophie und Religionswissenschaften und Abschluss aller
drei Fächer mit der Promotion in Philosophie 1989. Seit 1985 Lehrtätigkeit in Philosophie an verschiedenen Institutionen, Hochschulen und seit 1994 auch an Universitäten, insbesondere der Universität Freiburg i.Br. 1997 Habilitation in Philosophie
an der Universität Freiburg. Seit 1996 regelmäßig Lehrtätigkeit als Gastdozentin an
den Universitäten Bukarest und Cluj-Napoca, von 2000–2003 als Associate Professor an der Universität Bukarest, 2006 außerdem Vorträge an der Universität Iasi
(Rumänien). Einladungen zu zahlreichen internationalen Konferenzen in den USA,
Japan, Kroatien, Slowenien, Indien und anderen Ländern. Seit 2004 Lehrtätigkeit
als Professorin an der Universität Freiburg.
Forschungsgebiete: Philosophische Anthropologie, Naturphilosophie und interkulturelle Philosophie/ Religionsphilosophie.
Sommersemester 2007
Seite 48
Lehrende
Veröffentlichungen (Auswahl):
• Über Sprache überhaupt und über die Sprache des Menschen. Die Sprachphilosophie Walter Benjamins, Frankfurt/M.et al. 1989.
• Ordnungen der Wirklichkeit. Die Kritik der philosophischen Kosmologie am
mechanistischen Paradigma, Würzburg 1998.
• Was ist Leben? Philosophische Positionen und Perspektiven, Darmstadt 2003.
• Von der Naturwissenschaft zur philosophischen Kosmologie. Über die Funktion und die Transformation der Metaphysik im 20.Jahrhundert, in: K.Gloy
(Hg.): Unser Zeitalter – ein postmetaphyisches?, Würzburg 2004, 175-191;
auch in: Prolegomena. Journal of Philosophy, Zagreb (Croatia) 3.1 (2004) 1538.
• Wer ist eine Person? Zum Dialog naturwissenschaftlicher, lebensweltlicher und
religionsphilosophischer Perspektiven, in: Bioethik und kulturelle Pluralität.
Die südosteuropäische Perspektive, (Hg.: T.Hoffmann – A.Covic), Sankt Augustin 2005, 226-244.
• The Earth is a Noble Star. The Arguments for the Relativity of Motion in
the Cosmology of Nicolaus of Cusa and their Transformation in Einstein‘s
Theory of Relativity, in: P. Casarella (Ed.): Cusanus: The Legacy of Learned
Ignorance, Washington D.C. 2006, 226-250.
• Person. Die Begründung menschlicher Identität, Darmstadt 2007.
Sprechstunde: Di 16.00 – maximal bis 18.30h (solange Bedarf), Mo 14.00 –16.00h
(Ausweichtermin nur nach Vereinbarung), Raum 1065
Prof Dr. Michael Kober
Anschrift:
Philosophisches Seminar
Tel.: 0761/203-2441
E-Mail: [email protected]
Studium der Philosophie, Linguistik und Politikwissenschaft in Göttingen, der
Philosophie auch in Helsinki (1985-1987) und an der University of California (Davis
und Berkeley; 1987/88), lehrt in Freiburg seit 1991, 1995/96 Visiting Scholar an der
University of California, Berkeley; C4-Gastprofessor am Humboldt-Studienzentrum
für Philosophie in Ulm. Lehrstuhlvertretung an der Universität Basel (SS 2006).
Forschungsgebiete: Sprachphilosophie, Erkenntnistheorie, Skeptizismus, zunehmend auch der Handlungstheorie (insbesondere soziales Handeln), der Sozialphilosophie und der politischen Philosophie; Sextus Empiricus, Descartes, Frege, Wittgenstein, Quine, Davidson, Gadamer, Kripke (Sprachphilosophie), Searle, Rawls
Veröffentlichungen (Auswahl):
• Gewißheit als Norm. Wittgensteins erkenntnistheoretische Untersuchungen.
In: Über Gewißheit’. Berlin: de Gruyter 1993.
’
• Certainties of a World-Picture. In: Cambridge Companion to Wittgenstein.
ed. by H. Sluga, D. Stern. Cambridge: Cambridge UP 1996, pp 411-441.
Sommersemester 2007
Lehrende
Seite 49
• Kripkenstein Meets the Chinese Room: Looking for the Place of Meaning from
a Natural Point of View. In: Inquiry Vol. 41, 1998, 317-332.
• Frege on the Sense of Names Reconsidered. In: Conceptus XXXII, 1999, nr.
80, 55-79.
• Moral als eine rational gewählte Institution einer Gemeinschaft. In: A. Stephan, K. P. Rippe (Hrsg.): Ethik ohne Dogmen. Paderborn: mentis 2001, S.
201-237.
• Bedeutung und Verstehen, Grundlegung einer allgemeinen Theorie sprachlicher Kommunikation. Paderborn: mentis 2002.
• (Hg.): Deepening our Understanding of Wittgenstein, GrazerPhilosophische
Studien Sonderband 71, 2006
Sprechstunde: nach Vereinbarung,
PD Dr. Rolf Kühn
Anschrift:
Philosophisches Seminar
E-Mail: [email protected]
Tel.: 0761-55 73 543
PD Dr. Rolf Kühn, geb. 1944, philos. Promotion Paris-Sorbonne, Habilitation
Philosophie Univ. Wien; zahlreiche Veröffentlichungen im Hauptforschungsbereich
Phänomenologie, psychologische Anthropologie, Religions- und Kulturphilosophie;
Dozententätigkeit in Wien, Beirut, Nizza und Berlin; www.lebensphaenomenologie.at
Veröffentlichungen (Auswahl):
• Hauptveröffentlichungen: Leiblichkeit als Lebendigkeit (1992); Husserls Begriff der Passivität (1998); Radikalisierte Phänomenologie (Heidegger, Lévinas,
Derrida, Marion) (2002); Anfang und Vergessen. Phänomenologische Lektüre
des deutschen Idealismus – Fichte, Schelling, Hegel (2004); Innere Gewissheit
und lebendiges Selbst. Grundzüge der Lebensphänomenologie, 2005; Pierre
Maine de Biran – Ichgefühl und Selbstapperzeption, 2006; Individuationsprinzip als Sein und Leben. Studien zur originären Phänomenalisierung, 2006.
• Editionen und Übersetzungen: Pierre Maine de Biran, Simone Weil, Michel
Henry
• Mitherausgeber: Psycho-logik. Jahrbuch für Psychotherapie, Philosophie und
Kultur
Sprechstunde: nach Vereinbarung,
Prof. Dr. Wilhelm Metz
Anschrift:
Philosophisches Seminar
E-Mail: [email protected]
Sommersemester 2007
Seite 50
Lehrende
Studium in Braunschweig und München, Lehrtätigkeit in Siegen seit 1989 und in
Freiburg seit 1994. Forschungsaufenthalt in Pisa im WS 90/91.
Forschungsgebiete: Hochmittelalterliches Denken (Thomas von Aquin), frühe
Neuzeit, Kant und Deutscher Idealismus, Rechts- und Staatsphilosophie der Neuzeit.
Veröffentlichungen (Auswahl):
• (Dissertation) Kategoriendeduktion und produktive Einbildungskraft in der
theoretischen Philosophie Kants und Fichtes. Frommann-Holzboog-Verlag in
der Reihe Spekulation und Erfahrung. Texte und Untersuchungen zum Deutschen Idealismus. Stuttgart-Bad Cannstatt 1991.
• (Habilitationsschrift) Die Architektonik der Summa Theologiae des Thomas
von Aquin. Zur Gesamtsicht des thomasischen Gedankens. Felix Meiner Verlag Hamburg, Reihe Paradeigmata, Bd. 18, 1998.
• Friedrich Nietzsche. Die Verwandlung des Menschen in Also sprach Zara’
thustra’. In: Philosophische Anthropologie im 19. Jahrhundert. Hrsg. v. F.
Decher und J. Hennigfeld, Würzburg 1992, 181-192.
•
Aufgehobene“ Mündlichkeit. Artikel-Struktur und ordo disciplinae“ der Tho”
”
masischen Summa Theologiae“. In: Philosophisches Jahrbuch. Bd. 103, 1996,
”
48-61.
• Die Objektivität des Wissens. Jacobis Kritik an Kants theoretischerPhilosophie, in: W. Jaeschke, B. Sandkaulen (Hg.): Friedrich HeinrichJacobi. Ein
Wendepunkt der geistigen Bildung der Zeit, Hamburg 2004, 3-18.
• God and the State: On the Descartes-Hobbes Analogy, in: The New Yearbookfor Phenomenology and Phenomenological Philosophy, ed. by B. Hopkins,
S.Crowell, III – 2003, Seattle Ltd. 2003, 255-263.
• Das Weltgericht bei Dante in Differenz zu Thomas von Aquin. In: Miscellanea
Mediaevalia – Veröffentlichungen des Thomas-Instituts der Universität zu
Köln. Hrsg. von Jan A. Aertsen, 2002, S. 626-637.
Sprechstunde: Freitag 13–14 Uhr (an der Vorlesungsfreitagen“) im Sprechstun”
denzimmer, Raum: ist bei Herrn Baake zu erfragen
Dr. Oliver Müller
Von 1993 bis 2000 studierte Oliver Müller zunächst Geschichte und Germanistik,
dann Philosophie und Neuere Deutsche Literatur in Heidelberg, Hamburg, Venedig
und an der Humboldt-Universität zu Berlin. Bei Herrn Prof. Dr. Volker Gerhardt
verfasste Müller mit einem Stipendium des Landes Berlin von Juli 2001 bis Juli 2003
seine Doktorarbeit über die kulturanthropologischen Grundlagen der Philosophie
Hans Blumenbergs; im Juli 2005 ist die Arbeit unter dem Titel Sorge um die Ver”
nunft. Hans Blumenbergs phänomenologische Anthropologie“ beim mentis-Verlag
erschienen. Müller arbeitete seit 2001 als freier Autor, Redakteur und Dramaturg
in Berlin bevor er seit September 2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der BMBFNachwuchsgruppe Zur Relevanz der Natur des Menschen als Orientierungsnorm für
”
Sommersemester 2007
Lehrende
Seite 51
Anwendungsfragen der biomedizinischen Ethik“ am Zentrum für Ethik und Recht
in der Medizin (Freiburg) wurde.
Dr. des. Barbara Peron
Anschrift:
Philosophisches Seminar
E-Mail: [email protected]
Studium der Philosophie und der Geschichte in Padua, Bochum und Freiburg.
Promotion 2006 in Freiburg.
Forschungsgebiete: Platon, Aristoteles, Hegel, Heidegger.
Veröffentlichungen (Auswahl):
• Mit Aristoteles zu Platon. Heideggers ontologische Ausdeutung der Dialektik
im Sophistes“ (in Vorbereitung).
”
Sprechstunde: nach Vereinbarung, R. 1071
Dr. Volker Pfeifer
Anschrift:
Philosophisches Seminar
E-Mail: [email protected]
Studium in Göttingen, Münster und Freiburg. Fachberater am Oberschulamt Freiburg, Lehrbeauftragter am Studienseminar Freiburg.
Forschungsgebiete: Lehrerfortbildung, Erstellen bzw. Revision von Curricula, Didaktik des Philosophie- und Ethikunterrichts, Argumentationstheorie, theoretische und praktische Ethik
Veröffentlichungen (Auswahl):
• Lehrbücher für den Ethikunterricht in der Sekundarstufe I und II.
• Pluralismus – politisch und kulturell. Klett/Leipzig 1996.
• Was ist richtig, was ist falsch? – Ethisches Argumentieren anhand von aktuellen Fällen. Konkordia/Bühl 1997.
• Ethikunterricht und Lebensgestaltung. In: Zeitschrift für Didaktik der Philosophie und Ethik. H. 1(1995),S. 17f.
• Analytische Philosophie und ethisches Argumentieren. In: Zeitschrift für Didaktik der Philosophie und Ethik. H. 2(2000),S.78f.
• Kohaerentismus und ethisches Argumentieren. In: Jahrbuch für Didaktik der
Philosophie und Ethik. J. Rohbeck (Hg.), Universitätsverlag Dresden (erscheint im März 2001).
Sprechstunde: nach Vereinbarung, Raum 1065
Sommersemester 2007
Seite 52
Lehrende
Prof. Dr. Gerold Prauss (im Ruhestand)
Anschrift:
Philosophisches Seminar
Raum 1065
Tel.: 0761/203-2433 oder 0761/203-2434
Studium in Bonn, Göttingen und Oxford, Lehrtätigkeit in Yale, Bonn, Heidelberg,
Köln, Münster, seit 1985 in Freiburg.
Forschungsgebiete: Erkenntnistheorie, Handlungstheorie, Sprachphilosophie, Ontologie, Leib-Seele-Problem, Platon, Aristoteles, Descartes, Kant, Frege, Heidegger
Veröffentlichungen (Auswahl):
• Platon und der logische Eleatismus. Berlin : de Gruyter 1966.
• Kant über Freiheit als Autonomie. Frankfurt : Klostermann 1983.
• Die Welt und wir. Bd. I/1+2, Bd. II/1+2. Stuttgart : Metzler 1990ff.
Sprechstunde: Mo, 13 Uhr, Raum 1065
Dr. Friederike Rese
Anschrift:
Philosophisches Seminar
Raum 1072
Tel.: 0761/203-2430
E-Mail: [email protected]
Studium der Philosophie und der Germanistik in Münster und Tübingen, Forschungsaufenthalt an der Villanova University“, Philadelphia, USA (2000/2001).
”
Seit SS 2002 wiss. Mitarbeiterin, seit WS 2002/03 wissenschaftliche Assistentin am
Philosophischen Seminar der Universität Freiburg (Lehrstuhl: Prof. Dr. Günter Figal). 2003 Eugen-Fink-Preis für die Dissertation.
Forschungsgebiete: Ontologie, Dialog und Dialektik, Handlungstheorie, Sozialphilosophie, politische Philosophie, Ästhetik, Phänomenologie, Hermeneutik; Platon, Aristoteles, Kant, Hegel, Nietzsche, Heidegger, Arendt, Gadamer, Davidson
Veröffentlichungen (Auswahl):
• Praxis und Logos. Handlung, Rede und Vernunft in Aristoteles Nikomachischer Ethik, Rhetorik und Politik, Tübingen: Mohr Siebeck 2003.
• Praxis and Logos in Aristotle: On the Meaning of Reason and Speech for
Human Life and Action, in: Epoché. A Journal for the History of Philosophy
9/2 (2005), S. 359-377.
• Dialektik und Hermeneutik. Platons und Gadamers Theorien des Verstehens
im Vergleich, in: Internationales Jahrbuch für Hermeneutik. Schwerpunkt:
Platon und die Hermeneutik, hrsg. von Günter Figal, Tübingen: Mohr Siebeck 2005, S. 141-176.
Sommersemester 2007
Lehrende
Seite 53
• War Platon ein totalitärer Utopist? Zur modernen Platonkritik und zum kreativen Gehalt von Platons Politikos, in: Kreativität, Sektionsbeiträge des XX.
Deutschen Kongresses für Philosophie, hrsg. von Günter Abel, Bd. 1, Berlin
2005, S. 151 -162.
• Expérience et induction chez Aristote, Bacon et Gadamer, erscheint in: Expérience et herméneutique, sous la direction de Guy Deniau et André Stanguennec, Paris, éd. Le cercle herméneutique, 2006.
• Handlungsbestimmung vs. Seinsverständnis. Zur Verschiedenheit von Aristoteles‘ Nikomachischer Ethik und Heideggers Sein und Zeit, erscheint in:
Heidegger-Jahrbuch, Bd. 3: Heidegger und Aristoteles“, hrsg. von A. Den”
ker, G. Figal, F. Volpi, H. Zaborowski, Freiburg: Alber 2006.
• Phronesis als Modell der Hermeneutik. Zur hermeneutischen Aktualität des
Aristoteles, erscheint in: Hans-Georg Gadamer. Wahrheit und Methode, (=
Klassiker auslegen), hrsg. von Günter Figal, Berlin: Akademie Verlag 2006.
Sprechstunde: Di 14.30–16 Uhr, Raum 1072
Dr. Andrea A. Robiglio
Anschrift:
Philosophisches Seminar
Raum 1069
Tel.: (0761) 203-2446
E-Mail: [email protected]
Forschungsgebiete: Philosophie des Mittelalters und der Renaissance
Sprechstunde: Fr, 10–12 Uhr u. nach der Lehrveranstaltung, 1069
PD Dr. Michael Steinmann
Anschrift:
Philosophisches Seminar
Raum 1067
Tel.: 0761/203-9252
E-Mail: [email protected]
Studium an den Universitäten Stuttgart, Verona und Tübingen. Promotion 1998
in Tübingen. Habilitation in Freiburg 2006.
Forschungsgebiete: Antike Philosophie, Philosophie der Moderne (Nietzsche, Heidegger, Neukantianismus), Metaphysik und Ontologie, auch in Beziehung zu Sprachphilosophie und Ästhetik, Grundlagenfragen der Ethik
Veröffentlichungen (Auswahl):
• Die Offenheit des Sinns. Untersuchungen zu Sprache und Logik bei Martin
Heidegger, Tübingen: Mohr Siebeck 2007 (im Erscheinen).
• (gem. mit H. Raspe u. A. Hüppe) Empfehlungen zur Begutachtung klinischer
Studien durch Ethikkommissionen, Köln: Deutscher Ärzteverlag 2005.
Sommersemester 2007
Seite 54
Lehrende
• Die Ethik Friedrich Nietzsches. Berlin/New York: de Gruyter 2000.
• (Hg., gem. mit C. Nielsen u. F. Töpfer) Das Leib-Seele-Problem und die
Phänomenologie. Orbis Phaenomenologicum, Würzburg: Königshausen und
Neumann 2007 (in Vorbereitung).
• (Hg.) Martin Heidegger und die Griechen. Schriften der Martin-HeideggerGesellschaft, Bd. 8. Frankfurt: Klostermann 2007 (in Vorbereitung).
Sprechstunde: Mi 18–19 Uhr, Raum 1067
Prof. Dr. Friedrich A. Uehlein
Anschrift:
Philosophisches Seminar
Raum 1065
203-2433
[email protected]
Studium in Würzburg, Leeds und München, Lehrtätigkeit in Würzburg, Münster
und Erlangen, seit 1974 in Freiburg, Leiter der Shaftesbury-Forschungsstelle der
Universität Erlangen-Nürnberg.
Forschungsgebiete: Philosophie der Subjektivität, Neuplatonismus, Metaphysical
Undercurrents in British Philosophy, Ästhetik, Edition der Werke, Briefe und
nachgelassenen Schriften A. A. Coopers, 3rd Earl of Shaftesbury.
Veröffentlichungen (Auswahl):
• Kosmos und Subjektivität. Freiburg: Alber 1976.
• Die Manifestation des Selbstbewußtseins im konkreten Ich bin“, Endliches
”
und Unendliches Ich im Denken S. T. Coleridges. Hamburg: Meiner 1982.
• Whiteheads Begriff von Gott und das unsetzbare Moment des Seins. in C.
Bussmann (Hg.): Pommersfeldener Beiträge 6. Würzburg: Könighausen u.
Neumann 1992.
Sprechstunde: Mo 17–18, Mi 20 Uhr und nach Vereinbarung, Raum 1065
Sommersemester 2007
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Seite 56
Hinweise des Seminars
Hinweise des Seminars
Hausarbeiten
Die hauptamtlichen Dozenten des Philosophischen Seminars haben ein Papier erarbeitet, auf dem die Minimalanforderungen für Hausarbeiten zusammengestellt
sind, die für sämtliche Veranstaltungen des Philosophischen Seminars gelten. Diese
Übersicht wird auf der Internet-Seite des Philosophischen Seminars zur Verfügung
gestellt. (Homepage – Lehre).
CLIX
Auf den Internet-Seiten des Philosophischen Seminars wird eine Anleitung zum
elektronischen Seminar-Apparat CLIX zur Verfügung gestellt.
Auslandsaufenthalt
Das Philosophische Seminar pflegt besondere Beziehungen zur Philosophischen Fakultät der Universität Nijmegen (Niederlande) und dem Hoger Instituut voor Wijsbegeerte der Universität Leuven (Belgien), sowohl auf dem Gebiet der Philosophie
des Mittelalters als auch der Phänomenologie, der Hermeneutik und der Ethik.
Wenn Sie sich für einen Auslandsaufenthalt an einer dieser Universitäten interessieren, können Sie Kontakt aufnehmen mit Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen oder
PD Dr. Michael Steinmann.
Sommersemester 2007
Fachschaft
Seite 57
u-Fachschaft Philosophie
Hallo liebe Leserin, hallo lieber Leser! Wir heißen Christian (Bayern), Christian (Pfalz), Eva, Felix, Florian, Melanie, Robert, Sarah und Stefan. Jeden Dienstag,
so etwa nach 20.15 Uhr, trifft sich die u-Fachschaft Philosophie in ihrem Fachschaftsraum in der Belfortstraße 24 und ihr seid alle herzlich willkommen! Ein netter
Mensch des Philosophischen Seminars sagte so schön: die Fachschaft Philosophie ist
eure Gewerkschaft. Jeden Dienstag könnt ihr euch davon überzeugen und auch jederzeit mitmachen! Die Fachschaft ist keineswegs eine exklusive Gemeinschaft, alle
freuen sich total wenn jemand neues hineinschneit und mal einen Abend oder gern
auch länger beteiligen möchte. Sich politisch einbringen, Frühstück organisieren,
Vortragsreihen veranstalten, wir machen alles! Zunächst werden aktuellen Themen
behandelt, von irgendwelchen Konferenzen berichtet, wir diskutieren Beschlüsse aus
und verteilen Aufgaben. Das ist aber alles weniger förmlich und unlustig wie man
zuerst glaubt!
Einführungswoche für das Fach Philosophie
10.–13. April 2007, 11–14 Uhr
In dieser Zeit bietet die u-Fachschaft Philosophie traditionell von Dienstag bis
Freitag vormittags ein Frühstück zum Kennenlernen und Nachfragen im Fachschaftraum (Belfortstr. 24, 2.Stock) an.
Dozenten-Vorstellung
19. 4. 2007, 20 Uhr
Ebenfalls Tradition ist der kollektive Auftritt der DozentInnen in der ersten Semesterwoche. Er findet voraussichtlich am 19. 4. 2007, 20 Uhr, im Hörsaal 1098 (im
KG II) statt (anderfalls weisen wir durch Plakate auf den neuen Raum hin). Dort
stellen die Lehrenden unseres Fachs sich selbst und ihre Veranstaltungen vor und
anschließend könnt Ihr bei Brezeln und Wein Fragen stellen oder Euch einfach nett
unterhalten.
Hüttenwochenende
11.–13. Mai 2007
Auch dieses Mal gibt es wieder eine Philo-Hütte zum Kennenlernen, Wandern,
Philosophieren und mehr. Wer mitfahren will, sollte sich rechtzeitig bei der Fachschaft anmelden.
Fachschaftssitzung
dienstags ab 20 Uhr
Lichtung
Die Lichtung ist ein Info-Heft, daß wir speziell für Erstsemester zusammengestellt
haben. Hier findet ihr Informationen zum Studienablauf (Stichwort Was muss ich
”
eigentlich machen?“ oder Wo kriege ich mein Latinum her?“) und all den anderen
”
anfänglichen Fragen rund um das Fach Philosophie. Einfach mal anschauen, dass
ganze gibt nämlich kostenlos im Fachschaftsraum.
Alle Informationen findet ihr auch im Internet: www.philo-freiburg.de
Sommersemester 2007
Seite 58
EPG-Veranstaltungen im Überblick
EPG-Veranstaltungen im Überblick
EPG 1-Veranstaltungen
Vorlesungen
Grundprobleme der Ethik in der Philosophie des Deutschen Idealismus (Lore
Hühn) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Proseminare
Mensch und Natur. Grundprinzipien der Umweltethik (Regine Kather) . . . . . . . 13
Konzepte ethischer Begründung: Rekonstruktion und Kritik (Volker Pfeifer) . . 16
Ethik, Ethikkritik und ehtische Praxis bei Kant, Hegel und Kierkegaard (Joachim
Boldt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
EPG 2-Veranstaltungen
Proseminare
Ethik und Religionskritik bei Feuerbach und dem frühen Marx (Wilhelm Metz)
14
Männlichkeit – Weiblichkeit. Klassische und moderne Texte zur Gender-Thematik
(Friederike Rese). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16
Ethische Aspekte der Dialogphilosophie (Frank Töpfer) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Ethik in der Klinik. Grundlagen, Aufgaben und spezifische Problemstellungen
klinischer Ethikberatung (Joachim Boldt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Hauptseminare
Ethik des Traumas – Trauma der Ethik: Zum Traumabegriff bei E. Levinas und
J. Butler (Martin Dornberg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Thematisierungen der Gelassenheit in Philosophie und Medizinethik (Lore Hühn)
27
Sommersemester 2007
Sprechstunden
Seite 59
Sprechstunden im
Sommersemester 2007
Sprechstunden brauchen nicht nur zur Besprechung von Prüfungsthemen oder der
Klärung formaler Fragen und Anliegen dienen. Sie sind ausdrücklich auch für jene
Fragen der Studierenden offen, die mit der eigenen Studienorganisation verbunden
sind, z. B. wie man seinen eigenen Studienschwerpunkt bilden oder finden könnte,
wie die eigenen bisherigen Studienleistungen eingeschätzt werden können (und zwar
vor allem im Sinne von Was kann ich schon?“ statt Was muss ich noch wissen“),
”
”
wie man mit den eigenen bisherigen (negativen und positiven) Erfahrungen mit dem
Studium umgehen kann und Ähnliches mehr!
Voraussichtlich werden die Sprechstunden während des Semesters zu folgenden
Zeiten in den angegebenen Räumen stattfinden. Zu kurzfristigen Änderungen bitte
die Aushänge beachten.
02/07-63 KVV P 118x95 15.02.2007 15:56 Uhr Seite 1
René Girard
Wissenschaft und Christlicher Glaube
Lucas-Preis 2006
Herausgegeben von Eilert Herms
Übersetzt von Shivaun Heath
2007. Ca. 110 Seiten
(Lucas-Preis 2006).
ISBN 978-3-16149266-2 gebunden
ca. € 20,– (April)
René Girards Verständnis der biblischen Religion
ermahnt das Christentum eindringlich, seiner bleibenden
Inspiration durch den Geist der hebräischen Bibel eingedenk zu bleiben und diese in Gestalt des Alten Testamentes als den Basisteil seiner eigenen Bibel festzuhalten.
Königtum und Gottesherrschaft für das Alte Testament
besteht zwischen diesen Sphären ein scharfer Gegensatz,
der in der altorientalischen Umwelt des Alten Testaments
seinesgleichen sucht. Den Hintergrund dieses Theologoumenons zu erklären, stellt für die kritische Rekonstruktion der alttestamentlichen Theologiegeschichte
eine besondere Herausforderung dar.
Mohr Siebeck
Tübingen
[email protected]
www.mohr.de
Maßgeschneiderte Informationen:www.mohr.de/form/eKurier.htm
Seite 60
Name
Boldt, Joachim
Cesalli, Laurent
Clausen, Jens
Creutz, Daniel
Dornberg, Martin
Sprechstunden
Raum
R. 1073
R 1196
Figal, Günter
Gander, Hans-Helmuth
Germann, Nadja
R 1078
R 1198
R. 1073
Hoenen, Maarten J.F.M.
R 1075
Hühn, Lore
Kather, Regine
R 1070
R 1065
Kober, Michael
Kühn, Rolf
Metz, Wilhelm
R 1065
Müller, Oliver
Peron, Barbara
Pfeifer, Volker
Prauss, Gerold
Rese, Friederike
Robiglio, Andrea A.
R. 1071
R 1065
R 1065
R 1072
1069
Steinmann, Michael
Töpfer, Frank
Uehlein, Friedrich A.
R 1067
R 1065
Sommersemester 2007
Zeit
nach Vereinbarung
Di, 15–16 Uhr
n. Vereinbarung
Di, 16.30-17.30 Uhr
nach dem Seminar und nach
tel. Vereinbarung (2925655)
Mo 18–19 Uhr
Fr, 14–15 Uhr
Di, 18–19 Uhr (Anmeldung
im Sekretariat erbeten)
Di 16–17 Uhr (Anmeldung
im Sekretariat erbeten)
Mi ab 17 Uhr
Di 16.00 – maximal bis
18.30h (solange Bedarf),
Mo 14.00 –16.00h (Ausweichtermin nur nach Vereinbarung)
nach Vereinbarung
nach Vereinbarung
Freitag 13–14 Uhr (an der
Vorlesungsfreitagen“) im
”
Sprechstundenzimmer
nach Vereinbarung
nach Vereinbarung
Mo, 13 Uhr
Di 14.30–16 Uhr
Fr, 10–12 Uhr u. nach der
Lehrveranstaltung
Mi 18–19 Uhr
Mo 17–18, Mi 20 Uhr und
nach Vereinbarung
Raum für Systemfragmente u. Notizen
Raum für Systemfragmente u. Notizen
21-22
20-21
19-20
18-19
17-18
16-17
15-16
14-15
13-14
12-13
11-12
10-11
9-10
8-9
Montag
Dienstag
Mittwoch
Stundenplan
Donnerstag
Freitag
Reihe zur Einführung
www.junius-verlag.de
»Um Anwendungswissen geht es der glänzenden Junius-Reihe
durchaus. Sie hält aber dem Denken die Treue und serviert mehr
als schnell verdauliche Spiegelstrich-Informationen.«
literaturen
Theodor W. Adorno
G. Schweppenhäuser
Giorgio Agamben
Eva Geulen
Hans Albert
Eric Hilgendorf
Karl-Otto Apel
Walter Reese-Schäfer
Hannah Arendt
Karl-Heinz Breier
Aristoteles
Christof Rapp
Augustinus
Johann Kreuzer
Roland Barthes
Gabriele Röttger-Denker
Georges Bataille
Peter Wiechens
Jean Baudrillard
Falko Blask
Walter Benjamin
Sven Kramer
Henri Bergson
Gilles Deleuze
Hans Blumenberg
Franz Josef Wetz
Pierre Bourdieu
Markus Schwingel
Judith Butler
Hannelore Bublitz
Ernst Cassirer
Heinz Paetzold
E.M. Cioran
Richard Reschika
Auguste Comte
Gerhard Wagner
Gilles Deleuze
Michaela Ott
Jacques Derrida
Heinz Kimmerle
René Descartes
Peter Prechtl
John Dewey
Martin Suhr
Wilhelm Dilthey
Matthias Jung
Meister Eckhart
Norbert Winkler
Mircea Eliade
Richard Reschika
Norbert Elias
Baumgart/Eichener
Epikur
Carl-Friedrich Geyer
Amitai Etzioni
Walter Reese-Schäfer
Paul K. Feyerabend
Eberhard Döring
Johann Gottlieb Fichte
Helmut Seidel
Michel Foucault
Philipp Sarasin
Gottlob Frege
Markus Stepanians
Sigmund Freud
Hans-Martin Lohmann
Hans-Georg Gadamer
Udo Tietz
Arnold Gehlen
Christian Thies
Johann Wolfgang Goethe
Peter Matussek
Jürgen Habermas
Detlef Horster
Nicolai Hartmann
Martin Morgenstern
G.W.F. Hegel
Herbert Schnädelbach
Martin Heidegger
Günter Figal
Johann Friedrich Herbart
Matthias Heesch
Johann Gottfried Herder
Jens Heise
Thomas Hobbes
Wolfgang Kersting
Max Horkheimer
Rolf Wiggershaus
David Hume
Heiner F. Klemme
Edmund Husserl
Peter Prechtl
Karl Jaspers
Werner Schüßler
C.G. Jung
Micha Brumlik
Immanuel Kant
Jean Grondin
Sören Kierkegaard
Konrad Paul Liessmann
Friedrich Kittler
GeoffreyWinthrop-Young
Lawrence Kohlberg
Detlef Garz
Heinz Kohut
Ralph J. Butzer
Konfuzius
Xuewu Gu
Siegfried Kracauer
Gertrud Koch
Jacques Lacan
Gerda Pagel
GottfriedWilhelm Leibniz
Hans Poser
Emmanuel Lévinas
Bernhard H.F. Taureck
Claude Lévi-Strauss
Edmund Leach
John Locke
Walter Euchner
Niklas Luhmann
Walter Reese-Schäfer
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Walter Reese-Schäfer
Niccolò Machiavelli
Quentin Skinner
Karl Mannheim
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Thomas Morus
Dietmar Herz
Friedrich Nietzsche
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Geert Keil
John Rawls
Wolfgang Kersting
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Martin Suhr
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Carl Schmitt
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Sokrates
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Gerhard Wehr
Alexis de Tocqueville
Michael Hereth
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Eric Voegelin
Michael Henkel
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Skadi Krause und
Karsten Malowitz
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Alfred North Whitehead
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Rex Butler
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= Neuauflage
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