Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis zum Sommersemester 2007
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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis zum Sommersemester 2007
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Philosophisches Seminar Philosophie Sommersemester 2007 Erläuterungen zu den Lehrveranstaltungen 11/06-74 Niemann 118x190 13.02.2007 10:50 Uhr Seite 1 Hans-Joachim Niemann Lexikon des Kritischen Rationalismus Unveränderte Studienausgabe 2006. XII, 432 Seiten. ISBN 978-3-16-149158-0 fadengeheftete Broschur € 29,– »Hier hat ein Autor das Genre der lexikalischen Gesamtdarstellung so auszuschöpfen gewußt, daß man vor- und zurückblätternd sich festliest im Systematischen, Historischen, Anekdotischen und, wie es sich bei diesem Buchgenre gehört, der Finger bald nicht mehr genug hat.« Joseph Hanimann in Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.12.2004 Das Lexikon informiert über den Kritischen Rationalismus als Philosophie und Lebensweise. Es bietet die Möglichkeit einer schnellen Information über die tausend wichtigsten Begriffe dieser Philosophie Karl Poppers und Hans Alberts und gibt die originalen Textstellen an. Es klärt Begriffe, will vor allem aber viele praktische Argumente liefern, die in beliebigen Lebenssituationen eine wertvolle Hilfe sein können. Es ist ein Lexikon der Argumente. Und es ist ein Leselexikon, das mit Hunderten von leicht lesbaren, kleinen Essays das Denken und Handeln auf vielen Gebieten menschlicher Betätigung unterstützen und verbessern kann: in Alltag und Beruf, in den verschiedenen Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften, in Ethik, Politik und Kunst, in Metaphysik und Glaubensfragen. Da Popper viele der in Wissenschaft und Alltagsdenken praktisch verwertbaren Argumente auch in sehr entlegen scheinenden Gebieten wie der Wissenschaftslogik, der Quantenmechanik und der Wahrscheinlichkeitstheorie entdeckt hat, erlaubt das Lexikon auch dem Laien einen Einblick in das breite Spektrum seines Denkens und damit in Gebiete, die ihm sonst vielleicht fremd bleiben würden. Kaum eine andere Philosophie dürfte heute ein so umfassendes und konsistentes Weltbild bieten. »Wer sich mit diesen auf die schrittweise (theoretische und praktische) Verbesserung der Realität zielenden Grundzügen des Kritischen Rationalismus vertraut machen möchte, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt, ebenso wie allen, die nach einer rationalen Philosophie suchen, die sich direkt und konkret vor allem im Alltag bewährt, nachvollziehbare Regeln und Begründungen an die Hand gibt, ohne sich im Abseits von Spekulationen zu verlieren.« Helmut Walther in Aufklärung und Kritik 2 (2004), S. 260 Mohr Siebeck Tübingen [email protected] www.mohr.de Maßgeschneiderte Informationen:www.mohr.de/form/eKurier.htm Seite 3 Philosophisches Seminar Anschrift Philosophisches Seminar Werthmannplatz 3 D-79098 Freiburg im Breisgau Geschäftsführende Direktorin: Prof. Dr. Lore Hühn Professuren Prof. Dr. Günter Figal (Lehrstuhl I) Wiss. Assistentin: Dr. Friederike Rese Sekretariat: Julia Sonntag, Raum 1077, Tel.: 0761/203-2434, Fax: -9259 [email protected] Öffnungszeiten: Mo 13-16 Uhr; Di, Mi 8:30-16 Uhr Studentische Hilfskräfte: Christian Diem, Simone Maier, Tobias Keiling, Katrin Sterba Prof. Dr. Hans-Helmuth Gander (Husserl-Archiv) Wiss. Mitarbeiter (DFG): Thomas Dürr, M.A., Verena Krenberger, M.A. Sekretariat des Husserl-Archivs, Raum 1197, Tel.: 0761/203-2427, Fax: -2388 [email protected] Öffnungszeiten: siehe Aushang Studentische Mitarbeiter/-innen: Andreas Friedrich, Katharina Keßler, Sophia Obergfell, Frank Christian Steffen, Lis Wey Prof. Dr. Maarten J. F. M. Hoenen (Lehrstuhl II) Wiss. Assistenten: Dr. Laurent Cesalli, Dr. Nadja Germann Wiss. Mitarbeiter (DFG): Dr. Alexander Brungs, Dr. Frédéric Goubier Sekretariat: Stephan Baake, Raum 1074, Tel.: 0761/203-2440, Fax: -9260 [email protected] Öffnungszeiten: siehe Aushang Studentische Hilfskräfte: Knut Behrens, Markus Erne (DFG), Jakob Georg Heller, Moritz Hildt, Andreas Leo Menges, Malte Hendrik Meyer, Friederike Schmiga, Boris Eßmann (SIEPM) Wissenschaftliche Hilfskräfte: Heico Stückle, Meredith Ziebart (SIEPM) Prof. Dr. Lore Hühn E-Mail: [email protected] Tel. (0761) 203-2445, Fax (0761) 203-9259 Wiss. Mitarbeiter: Dr. Oliver Müller (Kooperation Medizinethik), Claudia Bozzaro, M.A. (Verbundprojekt mit dem Interdisz. Ethikzentrum (BMBF)) Geprüfte Mitarbeiter: Roswitha Dörendahl, M.A., Philipp Schwab, M.A., Sebastian Schwenzfeuer, M.A. Studentische Hilfskraft: Melanie Kaiser Bibliothek Werthmannplatz 3 (KG I, 1. OG, Raum 1169), 79 098 Freiburg im Breisgau, Öffnungszeiten: Mo–Do 9–21 Uhr, Fr 9–17 Uhr Sommersemester 2007 Seite 4 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Vorlesungen . . . . . . . . . . . . . . Proseminare . . . . . . . . . . . . . . Interpretationskurse . . . . . . . . . Hauptseminare . . . . . . . . . . . . Veranstaltungs-Übersicht . . . . . . Oberseminare / Kolloquien . . . . . Lehrende . . . . . . . . . . . . . . . Hinweise des Seminars . . . . . . . . Fachschaft . . . . . . . . . . . . . . . EPG-Veranstaltungen im Überblick Sprechstunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 10 19 21 31 35 40 56 57 58 59 Veranstaltungen nach Dozenten Boldt, Joachim . . . . . Cesalli, Laurent . . . . . Creutz, Daniel . . . . . Dornberg, Martin . . . . Figal, Günter . . . . . . Gander, Hans-Helmuth Germann, Nadja . . . . Hoenen, Maarten J.F.M. Hühn, Lore . . . . . . . Kather, Regine . . . . . Kober, Michael . . . . . Kühn, Rolf . . . . . . . Metz, Wilhelm . . . . . Müller, Oliver . . . . . . Peron, Barbara . . . . . Pfeifer, Volker . . . . . Prauss, Gerold . . . . . Rese, Friederike . . . . . Robiglio, Andrea A. . . Steinmann, Michael . . Töpfer, Frank . . . . . . Uehlein, Friedrich A. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sommersemester 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10, 10 11, 19, 26 12 21 6, 12, 22, 35, 35 19, 22, 24 11, 24, 26 6, 19, 24, 26, 27, 35 7, 27, 37 8, 13, 37 8 29 9, 14 14 15 16, 29 37 16, 30, 35 17 9 18 37 Impressum Herausgegeben von der u-Fachschaft Philosophie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Redaktion: Felix Neumann Druck: Universitätsdruckerei Die Kommentare zu den Lehrveranstaltungen sind von den Lehrkräften selbst verfasst. Sie zeichnen persönlich für den Inhalt verantwortlich. Seite 6 Vorlesungen Vorlesungen Die Kunst und die Künste Prof. Dr. Günter Figal Zeit: Di, 18–20 Uhr Ort: HS 1010 Beginn: 24.04.2007 Daß es die“ Kunst gibt und deshalb auch von verschiedenen Künsten die Rede ” sein kann, steht, wie es scheint, außer Frage. Aber was ist es genau, das die bildende Kunst, Musik und Tanz und die Sprachkünste miteinander verbindet? Ist das Verhältnis das einer Familienähnlichkeit“ (Wittgenstein), also derart, daß ei” ne Kunst in einer bestimmten Hinsicht mindestens einer anderen, aber nicht allen anderen Künsten ähnlich ist oder gibt es etwas Gemeinsames, das die Künste verbindet? Diese Fragen sollen im Zentrum der Vorlesung stehen, die so eine Vorlesung zur Philosophie der Kunst im genauen Sinne ist; ihre Aufgabe ist die Bestimmung der Kunst in ihrer Einheit. Eine solche Bestimmung gilt es, sowohl begrifflich als auch beschreibend zu entwickeln. Autoren, an denen ich mich orientieren werde, sind unter anderen Platon, Nietzsche, Heidegger, Merleau-Ponty und Gadamer. Die Vorlesung schließt einerseits an die Vorlesung des Wintersemesters 2006/2007 an; sie soll Fragen, die ich bereits erörtert habe, weiter entwickeln. Doch nimmt die Vorlesung einen neuen Anfang. Sie kann deshalb auch ohne Vorkenntnisse gehört werden. Einführung in zentrale Themen der Philosophiegeschichte, Teil II. Anthropologie Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen Zeit: Mo, 14–16 Uhr Ort: HS 1199 Beginn: 16.04.2007 Die Vorlesung ist als Überblick und als Einstieg in die Philosophie konzipiert und auf insgesamt vier Semester angelegt. Dabei wird jeweils ein zentraler Themenbereich in seiner historischen Entwicklung dargestellt. In diesem Semester steht die philosophische Anthropologie im Mittelpunkt, also die Lehre vom Menschen. Zur Teilnahme an der Vorlesung werden keine philosophischen Kenntnisse vorausgesetzt. Sie kann von allen Interessenten besucht werden, die sich über die Philosophie als Ausdruck der intellektuellen Kultur in den verschiedenen Epochen (Antike, Mittelalter, Neuzeit, Moderne) informieren möchten. Die Vorlesung konzentriert sich dieses Semester auf folgende Philosophen: Plato, Aristoteles, Thomas von Aquin, John Locke und Claude Lévi-Strauss. Studienleistungen: Studenten aus dem BA-Programm müssen zum Erwerb von 3 ECTS-Punkten von jeder Sitzung ein Protokoll anfertigen (maximal 300 Wörter). Protokollbögen sind im Sekretariat des Lehrstuhls erhältlich. Zusätzlich zur Vorlesung wird ein Tutorium (Do, 14–16 Uhr) angeboten, das von allen Studierenden besucht werden kann. Prüfungsgebiete: Praktische Philosophie, Theoretische Philosophie, Antike/ Mittelalter, Neuzeit/Moderne Sommersemester 2007 Vorlesungen Seite 7 Grundprobleme der Ethik in der Philosophie des Deutschen Idealismus Prof. Dr. Lore Hühn Zeit: Mo, 11–13 Uhr EPG 1-Veranstaltung Ort: HS 1098 Beginn: 16.04.2007 Die Vorlesung gibt zunächst einen knappen Überblick über Struktur und Probleme der Frage nach den freiheitstheoretischen Entwürfen in der Philosophie des Deutschen Idealismus, um darauf aufbauend die Grundzüge verschiedener Typen der gegenwärtigen Auseinandersetzung um das Wesen der menschlichen Freiheit vorzustellen. Die zunächst im Anschluss an Kant und Fichte geführte Debatte um den Primat der praktischen Vernunft, um das Verhältnis von Freiheit und Wollen und um das von Glaube und Wissen (Theismusstreit) steht im Zentrum dieser Vorlesung. Die Debatte insbesondere um die Freiheit des menschlichen Willens ist angesichts der Herausforderungen der Neurowissenschaften wieder aktuell geworden. Um diesen Herausforderungen gewachsen zu sein, ist es hilfreich, sich eine Heuristik zu erarbeiten, um die verschiedenen Typen der philosophischen Reflexion zur Wahl-, Handlungs- und Willensfreiheit, aber auch zur persönlichen Zurechenbarkeit einer Handlung zu unterscheiden. Hierzu gehört, dass man über die klassischen Grundlagentexte und deren Problemstellungen bescheid weiß und sich in deren Geschichte orientieren kann. Ziel der Vorlesung ist es, ausgehend von diesen systematischen Überlegungen sich einen Leitfaden zu erarbeiten, mithilfe dessen man sich im aktuellen Diskurs ebenso wie in der Geschichte der philosophischen Positionen zur Frage des Verhältnisses von Glauben und Wissen, Wollen und Freiheit leichter zurechtfindet. Zu Wort kommen nehmen den aktuellen Stellungnahmen von Bieri, Höffe und Tugendhat die einschlägigen Grundlagentexte von Kant, Fichte, Jacobi, Hegel, Schelling, Schopenhauer und Nietzsche. Die herangezogenen Texte stehen den Seminarteilnehmern in Form eines Handapparates (in der Bibliothek des Philosophischen Seminars) bereits in den Semesterferien zur Verfügung. Die einschlägige Forschungsliteratur kann über den elektronischen Handapparat (Homepage des Philosophischen Seminars (s. CLIX)) abgerufen werden. Die Vorlesung wird von zwei Tutorien begleitet, in denen die herangezogenen Schriften an ausgewählten und überschaubaren Textpassagen erörtert und analysiert werden sollen. Den Lehramtsstudierenden, die im Rahmen des EPG einen Schein erwerben möchten, wird der Besuch des Tutoriums wärmstens empfohlen. Voraussetzung für die Scheinvergabe im Rahmen des EPG: Besuch eines der Tutorien und eine zweistündige Klausur am Ende des Semesters Tutorate: Roswitha Dörendahl, Mo, 18–20 Uhr, HS 1108 Philipp Schwab, Di, 16–18 Uhr, HS 3042 Sommersemester 2007 Seite 8 Vorlesungen Die Wiederentdeckung der Natur. Eine Einführung in die Naturphilosophie der Gegenwart. Teil II Prof. Dr. Regine Kather Zeit: Mo, 16–18 Uhr Ort: HS 3043 Beginn: 16.04.2007 Nachdem im ersten Teil der Vorlesung grundlegende historische Positionen von der Antike bis zur Neuzeit behandelt wurden, kommen nun die Autoren und Theorien zu Wort, die sich seit dem 19.Jh. entwickelt haben und die moderne Debatte bestimmen. Eine entscheidende Herausforderung von Seiten der Naturwissenschaften stellten vor allem Evolutionstheorie, Relativitäts- und Quantentheorie sowie die Erkenntnisse der Neurophysiologie dar. Als Antwort wurden von der Seite der Philosophie sehr unterschiedliche Positionen entwickelt: Sie reichen von der völligen Trennung von Philosophie und Naturwissenschaft bis zur Übernahme ihres Verständnisses von Objektivität und Wahrheit. Die Vorlesung wird sich jedoch vor allem auf die Positionen konzentrieren, die sich um eine Synthese und eine Betonung der Berechtigung unterschiedlicher Sichtweisen der Wirklichkeit bemüht haben. Hierzu gehören u.a. M.Scheler, E.Cassirer, A.N.Whitehead, H.Plessner und H.Jonas. Ihre Positionen werden im Licht der gegenwärtigen Debatte geprüft und weitergedacht. Die Vorlesung kann auch ohne den Besuch des ersten Teils gehört werden. Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen Prof. Dr. Michael Kober Zeit: Fr, 16–18 Uhr Ort: HS 3042 Beginn: 20.04.2007 Das Ziel der Vorlesung ist, in das geradezu revolutionäre Philosophieren des späten Wittgensteins einzuführen und insbesondere seine Sprachphilosophie, seine Philosophie des Geistes und gelegentlich auch seine Erkenntnistheorie zu thematisieren. Einige Stichworte sind: Sprachspiele, Lebensform, Familienähnlichkeit, Privatsprachen-Argument, Regelskeptizismus, Regelfolgen, ein innerer Vorgang be” darf äußerer Kriterien“, einmal gelangen die Erklärungen an ein Ende“, Kritik des ” Empirismus/Naturalismus und die Abwendung von jeglichem Versuch einer Transzendentalphilosophie. Die Vorlesung richtet sich in erster Linie an Studierende des Fachs Philosophie im 3. bis 8. Semester, aber andere Interessenten sind auch willkommen. Ein Besuch der Vorlesung über Wittgensteins Tractatus im Wintersemester 06/07 ist nicht Voraussetzung für das Verständnis dieser Vorlesung, da in den beiden Veranstaltungen wirklich zwei sehr verschiedene Philosophie-Konzeptionen behandelt wurden bzw. werden. Literatur: Alle Teilnehmer benötigen ein Exemplar der Philosophischen Untersuchungen, und der Band 1 der Werkausgabe (als Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft Nr. 501) ist dabei der geeignetste (dieser Band trägt dümmlicherweise als Haupttitel die Überschrift Tractatus logico-philosophicus). Vermutlich werden wir auch hier und da auf die Aufzeichnungen von Über Gewißheit zurückgreifen. Prüfungsgebiete: Wittgenstein; Sprachphilosophie, Philosophie des Geistes, Erkenntnistheorie. Sommersemester 2007 Vorlesungen Seite 9 Christentum und Antichristentum in der Philosophie des 19. Jahrhunderts. Schopenhauer, Feuerbach, Kierkegaard, Marx Prof. Dr. Wilhelm Metz Zeit: Fr, 14–15.30 u. 16–17.30 (14täglich) Ort: HS 3043 Beginn: 20.04.2007 Die Vorlesung möchte in die philosophischen Grundpositionen der nachhegelschen Moderne des 19. Jahrhunderts einführen, die der unmittelbare Vorläufer aller Philosophien des 20. Jahrhunderts sind. Eine zentrale Thematik soll das denkerische Verhältnis zum Christentum sein, das sich bei jedem Autor eigentümlich darstellt: Schopenhauers buddhistische“ Deutung der christlichen Weisheit, Feuerbachs an” thropologische Wende und Negation aller bisherigen Religion und Theologie, Kierkegaards existenzphilosophische“ Neufassung eines Daseins aus dem Glauben, Mar” xens Deutung der religiösen Verkehrtheit als Ausdruck des Widersinns aller bisherigen Produktions- und Lebensverhältnisse der Menschheit. Die Vorlesung wird in jeder Teilstunde eine Diskussion enthalten (bis maximal 10 Minuten pro Stunde, das macht 40 Minuten pro Vorlesungsfreitag), so dass den Studierenden eine aktive Teilnahme an der Vorlesung ermöglicht wird, die die zentralen Positionen des 19. Jahrhunderts vorstellen wird. Zeit und Zeitbewußtsein in der Antike PD Dr. Michael Steinmann Zeit: Mi, 16–18 Uhr Ort: HS 1015 Beginn: 18.04.2007 Die Konzeptionen von Platon, Aristoteles, Plotin und Augustinus nähern sich auf jeweils unterschiedliche Weise dem Problem der Zeit. Dabei beziehen sie sich zum Teil kritisch aufeinander und beleuchten so die systematischen Probleme, die sich in der philosophischen Beschäftigung mit dem Phänomen ergeben. Die Vorlesung geht diesen Problemen nach und stellt die grundsätzliche Bedeutung der hier vorgeschlagenen Lösungen heraus. Im Zentrum steht Fragen wie z.B. die nach dem Verhältnis von Naturzeit und Zeitbewußtsein. Zeit, so wird sich zeigen, ist weder auf die eine noch auf die andere Seite reduzierbar; sie zeigt sich nur im Verstehen, ohne im strengen Sinn von diesem konstituiert zu sein. Ebenso wird nach der Spezifität des Zeitbegriffs im Unterschied von der Bewegung zu fragen sein. Ein weiterer Komplex betrifft das Verhältnis der Zeit zum überzeitlichen Bereich des Göttlichen. Angesichts des Göttlichen stellt sich nicht zuletzt die Frage, ob die Zeit als solche endlich oder ewig ist. Die Vorlesung war für das vorhergehende Wintersemester angekündigt worden, konnte jedoch nicht gehalten werden. Prüfungsgebiete: Metaphysik, Ontologie, Naturphilosophie, Philosophie des Geistes Sommersemester 2007 Seite 10 Proseminare Proseminare Ethik in der Klinik. Grundlagen, Aufgaben und spezifische Problemstellungen klinischer Ethikberatung Joachim Boldt Zeit: Blockseminar EPG 2-Veranstaltung Ort: Beginn: 18.04.2007 Theoretische Grundlagenkonzepte der Medizinethik werden vorgestellt. Es wird gefragt, welche Aufgabe Medizinethik insbesondere in Form klinischer Ethikberatung hat und welche Problemkonstellationen und Fälle dort auftreten. Entsprechende Fälle werden exemplarisch dargestellt und gemeinsam besprochen. Vermittelt werden soll die Kenntnis methodischer Ansätze im Bereich der medizinischen Ethik und die Fähigkeit zur Bearbeitung ethischer Problemstellungen der medizinischen, psychologischen und pflegerischen Behandlung und Betreuung von Patienten. Vorbesprechung am 18. April 2007, 16 Uhr, Seminarraum Institut für Geschichte der Medizin, Stefan-Meier-Str. 26 (dort Absprache des Termins für den Seminarblock) Literatur: Jonsen, A.R., et al.: Klinische Ethik. Eine praktische Hilfe zur ethischen Entscheidungsfindung. Köln, Deutscher Ärzte Verlag 2006. Ethik, Ethikkritik und ehtische Praxis bei Kant, Hegel und Kierkegaard Joachim Boldt Zeit: Di, 10–12 Uhr EPG 1-Veranstaltung Ort: HS 1034 Beginn: 17.04.2007 Die Ethik Kants, Hegels und Kierkegaards wird anhand ausgewählter Textabschnitte erarbeitet. Dabei wird besonderes Gewicht gelegt auf die Kritik mit der sich Hegel auf Kant und Kierkegaard auf Hegel bezieht, um so ein Verständnis für die auch praxisrelevanten Absichten der Entwicklung der jeweiligen Ethikkonzepte zu erlangen. Spezifische Stärken und Schwächen der Konzepte werden so besonders deutlich. Es soll die Kenntnis grundlegender, philosophischer Ethikkonzepte und ihres Verhältnisses zueinander vermittelt werden. Literatur: MacIntyre, Alasdair: Geschichte der Ethik im Überblick. Vom Zeitalter Homers bis zum 20. Jahrhundert. Meisenheim, Hain 1984. Sommersemester 2007 Proseminare Seite 11 Was ist der Intellekt? Dr. Laurent Cesalli & Dr. Nadja Germann Zeit: Mo, 18–20 Uhr Ort: HS 1228 Beginn: 16.04.2007 Die Frage nach dem Intellekt ist uns heute fremd. In modernen Diskussionen von der Philosophie des Geistes über die Anthropologie bis hin zur Psychologie sucht man diesen Begriff weitgehend vergeblich. Gibt es den Intellekt“ dann überhaupt? ” In der Philosophiegeschichte hätte man über mehr als 1.000 Jahre hinweg diese Frage rundweg mit ja“ beantwortet. In Anlehnung an Aristoteles hätte man darauf ” hingewiesen, dass der Intellekt eines der Seelenvermögen sei, über das allerdings nur der Mensch und die Beweger der Himmelskörper verfügten, handele es sich doch um die Orte“, an denen Vernünftigkeit“ beheimatet sei. Ein entsprechend reges In” ” teresse fand diese Thematik bereits in der antiken Physik (die auch die Seelenlehre mit einschließt) sowie Metaphysik, aber noch weit bis in die Neuzeit hinein. In Fortschreibung aristotelischer Ansätze wurde der Intellekt in dem Bestreben, die verschiedenen Dimensionen des Denkens und Erkennens abzubilden, immer feiner untergliedert. Zugleich weitete sich die Intellektlehre zu metaphysisch-kosmologischen Spekulationen, wie sie vor allem in der neuplatonischen Emanationslehre seit der Spätantike ihren Ausdruck fanden. Im Horizont dieser komplexen Problemlage stellt sich die Frage nach der Natur, dem Ort und der Funktion des Intellektes – eine Frage, die in den lateinischen und arabischen Traditionen verschiedene Antworten fand und sich im 13. Jahrhundert in Gestalt des so genannten lateinischen Averroismus zuspitzte. Im Proseminar wollen wir diesen verschiedenen Spuren nachgehen. Seinen Ausgangspunkt nimmt es daher bei Aristoteles (Über die Seele), dem Begründer der Intellektlehre. Hieran schließt sich die Auseinandersetzung mit zentralen Positionen, die für die abendländische Intellektlehre besonders prägend waren: al-Fârâbı̂ (Über den Intellekt), Avicenna (Über die Seele), Albertus Magnus (Über den Menschen) und Thomas von Aquin (Über den Intellekt gegen die Averroisten). Das Proseminar verfolgt dabei ein dreifaches Ziel: Erstens soll es eine Einführung in das antike und mittelalterliche Denken bieten. Zweitens werden Texte studiert, die Einblick in die Themenbereiche Epistemologie, Physik und Metaphysik gewähren. Und drittens sollen zentrale Passagen in den Sitzungen selbst gelesen werden, um Vertrautheit im Umgang mit Primärtexten zu gewinnen. Anforderungen für den Erwerb von Scheinen und Studienleistungen: Essay über die Einführungsthematik (1.000 Wörter, Abgabe: 08.05.), regelmäßige Vorbereitung und Teilnahme, Referat (15 Minuten), Hausarbeit (8-10 Seiten, Abgabe: 03.07.). Literatur: Die Primärtexte werden zu Vorlesungsbeginn im Semesterapparat (Seminarbibliothek) bereitgestellt. Literatur: A. de Libera, Die mittelalterliche Philosophie, Kapitel 5, München: Fink 2005, S. 107-130. H.D. Gardeil, Initiation à la philosophie de Saint Thomas d‘Aquin, Bd. 3 (Psychologie), Paris: Cerf 1966. J. Marenbon, Later Medieval Philosophy (1150-1350), London: Routledge 1991, S. 93-108 u. 117-131. Prüfungsgebiete: Theoretische Philosophie; Antike/Mittelalter. Sommersemester 2007 Seite 12 Proseminare Paul Ricœurs hermeneutische Theorie der Geschichte Daniel Creutz, M.A. Zeit: Di, 14–16 Uhr Ort: UB, ÜR 1 Beginn: 17.04.2007 Es kann als ein charakteristischer Zug der Moderne betrachtet werden, daß die weltliche Geschichte zum privilegierten Ort und maßgeblichen Medium der menschlichen Selbstverständigung wird – und zwar im Öffentlichen wie im Privaten. Wird der Umgang mit Geschichte aber entscheidend für die Ausprägung unserer personalen wie sozialen Identitäten, so kommt alles auf das Wie dieses Umgangs an: Wie können wir Geschichte interpretieren und uns ein Bild von ihr machen? Wie ist das so gewonnene geschichtliche Wissen strukturiert und wie stellen wir es dar? Wie ist die Rolle der Erinnerung, wie die der Erzählung dabei zu bestimmen? Das sind einige Grundfragen einer hermeneutischen Geschichtstheorie, die ihren philosophischen Fokus (im Unterschied zur idealistischen materialen Geschichtsphilosophie etwa) nicht mehr auf die inhaltliche Deutung des Sinnes und Verlaufs der Weltgeschichte richtet, sondern die konstitutiven Bedingungen des geschichtlichen Verstehens selber erforschen will. Als Gründungsdokument einer solchen Geschichtstheorie kann Johann Gustav Droysens Historik“ (eine von Droysen zwischen 1857 und 1883 immer ” wieder gehaltene Vorlesung) gelten; in der neuesten Zeit zieht sich das Nachdenken über das Phänomen Geschichte“ wie ein Leitfaden durch das umfangreiche Werk ” des jüngstverstorbenen französischen Philosophen Paul Ricœurs (1913-2005). Im Seminar werden wir zunächst anhand einer selektiven Lektüre von Droysens Historik“ ” die wesentlichen Themen und Elemente einer systematischen Geschichtstheorie erarbeiten. Vor dieser Folie untersuchen wir sodann ausgewählte Textauszüge aus den Schriften Ricœurs daraufhin, ob bzw. in welcher Form diese Elemente wiederkehren und wie sie entwickelt, anders gewichtet und ergänzt werden. Ziel ist es, sowohl einen Einblick in aktuelle geschichtstheoretische Diskussionen als auch in wesentliche Stationen des Denkwegs Ricœurs zu gewinnen. Literatur: Zur Vorbereitung empfohlen: Ricœur, Paul, Eine intellektuelle Autobiographie, in: ders., Vom Text zur Person. Hermeneutische Aufsätze (1970-1999), hrsg. v. Peter Welsen, Hamburg 2005, S. 3-78. Und als Einführung in das systematische Problemfeld: Schnädelbach, Herbert, Geschichtsphilosophie nach Hegel. Die Probleme des Historismus, Freiburg/München 1974, bes. §1, §5 und Abschnitt III. Die im Seminar behandelten Textauszüge aus den Schriften Droysens und Ricœurs werden Anfang des Semesters als Kopiervorlage bereitgestellt. Prüfungsgebiete: Theoretische Philosophie, Erkenntnistheorie, Geschichtsphilosophie, Moderne Aristoteles, Metaphysik Prof. Dr. Günter Figal Zeit: Mi, 11–13 Uhr Ort: Sedanstr. 6, Raum 4 Beginn: 25.04.2007 Die unter dem Titel Metaphysik“ von einem späteren Redaktor versammelten ” Abhandlungen des Aristoteles gehören zu den wichtigsten Texten der Philosophie. Sommersemester 2007 Proseminare Seite 13 Aristoteles entwirft in ihnen die Grundzüge einer Wissenschaft, die sich mit der Frage nach der Bedeutung von seiend“ beschäftigt. Derart entwickelt er die erste ” und für alle spätere Philosophie verbindliche Version der Ontologie (ein Begriff, den Aristoteles selbst übrigens nicht kennt). Sofern die Frage nach dem Seienden, ” sofern es Seiendes ist“ für die philosophische Tradition ebenso bestimmend bleibt wie die aristotelische Antwort auf sie, läßt sich die Tradition ohne Aristoteles nicht angemessen verstehen; zentrale Unterscheidungen wie die eines Dinges von seinen Eigenschaften und zentrale Begriffe wie Subjekt“ oder Substanz“, Form“ und ” ” ” Materie“ bleiben unklar. ” Das Proseminar soll eine Einführung in die aristotelische Ontologie bieten. Dazu sollen ausgewählte Texte genau gelesen und in ihrer gedanklichen Struktur erarbeitet werden. Vorgesehen sind: Buch I (A) Kap. 1 und 2, Buch IV (Γ), Kap 1 und 2, Buch VII (Z) Kap. 1-8. Literatur: Empfehlenswerte Ausgaben: Aristoteles, Metaphysik Z. Text, Übersetzung und Kommentar von Michael Frede und Günther Patzig, München 1988. Aristoteles, Metaphysik, zweisprachig. Neubearbeitung der Übersetzung von Hermann Bonitz, 2 Bände (Philosophische Bibliothek Felix Meiner) dritte verbesserte Auflage Hamburg 1989 und 1991. Zur Einführung empfehle ich: Otfried Höffe, Aristoteles, dritte Auflage München 2006. Mensch und Natur. Grundprinzipien der Umweltethik Prof. Dr. Regine Kather Zeit: Di, 11–13 Uhr EPG 1-Veranstaltung Ort: HS 1228 Beginn: 17.04.2007 Im 15.Jh. setzte mit der Entwicklung der Naturwissenschaften eine Veränderung im Verhältnis des Menschen zur Natur ein, die man verstehen muss, wenn man einen Ausweg aus der ökologischen Krise“ finden will. Diese ist dadurch gekenn” zeichnet, dass sich Menschen wesentlich als außerhalb der Natur stehend begreifen. Der Mensch, so klagte schon Pascal, sei im Universum ein Fremdling, einsam und heimatlos. Inzwischen gibt es jedoch viele Ansätze, die dieses einseitige Selbstverständnis korrigieren. Sie reichen von einer nach wie vor um den Menschen zentrierten Wiederentdeckung der Natur als Quelle ästhetischen Erlebens und als Ressource für Ökonomie und Medizin über pathozentrische bis zu biozentrischen Positionen, für die alles Leben gleichwertig ist. Dabei ist die Debatte längst nicht mehr auf den engen Kreis der Wissenschaftler beschränkt, sondern hat inzwischen weit reichend Folgen für die verfassungsrechtlichen Grundlagen von Staaten und die Entwicklung moderner Technologien. Im Seminar sollen die historischen Hintergründe der gegenwärtigen Problematik und die Prämissen der unterschiedlichen ethischen Positionen anhand ausgewählter Texte erarbeitet und in ihren praktischen Konsequenzen diskutiert werden. Teilnehmerbeschränkung auf 40 Personen. Anmeldung bitte auf der Liste, die an der Tür des Dienstzimmers (Raum 1065) aushängt oder per E-Mail. Sommersemester 2007 Seite 14 Proseminare Ethik und Religionskritik bei Feuerbach und dem frühen Marx Prof. Dr. Wilhelm Metz Zeit: Fr 9–10.30 u. 11–12.30 (14täglich) EPG 2-Veranstaltung Ort: HS 1228 Beginn: 20.04.2007 Ludwig Feuerbach erblickt in der Religion eine Selbstentfremdung des Menschen, da der Mensch im religiösen Verhältnis sein eigenes Wesen als ein göttliches vorstellt und verehrt. Die Verkehrtheit der Religion betrifft zugleich alle bisherige Philosophie. Die Absicht seiner Neuen Philosophie“ ist es, die bisherige Theologie und ” spekulative Philosophie in Anthropologie zu überführen. Das Christentum ist eine besondere Religion, da in ihr die Einheit von Gott und Mensch selber gelehrt wird. Das Positive am Christentum, nämlich die Liebe, lässt sich nach Feuerbach allein durch die anthropologische Wende retten. Marx hat der Religionskritik Feuerbachs grundsätzlich zugestimmt; allerdings lässt sich bereits beim frühen Marx eine deutliche Distanz zu Feuerbach feststellen. Marx wirft Feuerbach vor, den Grund der religiösen Verkehrtheit zu übersehen. Dass der Mensch sich im religiösen Glauben sein eigenes Wesen entfremdet und nicht sich selbst in Freiheit gewinnt, hat nach Marx seinen Grund in der Verkehrtheit der Lebens- und Produktionsverhältnisse der Menschen. Damit wird gegenüber Feuerbach der Gegenstand, auf den sich die kritische Analyse zu beziehen hat, ganz neu bestimmt. Das Seminar möchte mit zwei paradigmatischen Autoren des 19. Jahrhunderts bekannt machen und dabei systematisch das Thema Ethik und Religionskritik untersuchen. Literatur: Ludwig Feuerbach, Das Wesen des Christentums (Suhrkamp-Verlag), Frankfurt 1976f. Karl Marx, Die Frühschriften (Kröner-Verlag), 1971f. Prüfungsgebiete: Ethik, Anthropologie, Religionsphilosophie, Sozialphilosophie, Philosophie des 19. Jahrhunderts Theoretische und praktische Probleme des Person-Begriffs Dr. Oliver Müller Zeit: Mi, 16–18 Uhr Ort: HS 1032 Beginn: 18.04.2007 In der Nähe und in Absetzung von Mensch“ und Subjekt“ war und ist der ” ” Person-Begriff ein herausragender Gegenstand des philosophischen Nachdenkens und hat dabei in Philosophie- und Kulturgeschichte viele bemerkenswerte Wandlungen durchgemacht und je nach Zeit und Ausrichtung ein spezifisches theologisches, bewusstseinstheoretisches und/oder moralphilosophisches Profil bekommen, in den letzten Jahren vor allem in der Angewandeten Ethik und der Philosophie des Geistes. In dem Seminar wird es darum gehen, verschiedene grundlegende Modelle, Ansätze und Probleme des Person-Begriffs zu erarbeiten. Nach einer Klärung der ethnologischen, antiken und theologischen Wurzeln des Person-Begriffs, wird der Schwerpunkt des Seminars auf der Diskussion des Neuansatzes durch Locke ( Über ” den menschlichen Verstand“), die Kritik von Leibniz ( Neue Abhandlungen über ” den menschlichen Verstand“) und schließlich auf Kants zweigestaltigem Begriff der Sommersemester 2007 Proseminare Seite 15 Person in der theoretischen ( Kritik der reinen Vernunft“) und der praktischen Phi” losophie ( Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“) liegen. Davon ausgehend sollen ” weiterführend der phänomenologisch-anthropologische Person-Begriff Max Schelers, der klassisch“ analytische von Peter F. Strawson sowie und der Begriff der Person ” in der jüngeren Ethik (exemplarisch bei Harry S. Frankfurt und Peter Singer) zum Thema gemacht werden. Literatur: Als erster (preis)günstiger Überblick bietet sich an Martin Brasser (Hg.): Person. Philosophische Texte von der Antike bis zur Gegenwart. Stuttgart: Reclam. 1999. Der Begriff der Arbeit bei Hannah Arendt Dr. des. Barbara Peron Zeit: Mo, 9–11 Uhr Ort: HS 1032 Beginn: 16.04.2007 Der Begriff der Arbeit nimmt im Denken Hannah Arendt eine zentrale Stellung ein. Arbeit gehört für sie neben Herstellen und Handeln zu den Grundtätigkeiten des Menschen. In der Bedeutung, die die Gesellschaften diesen drei Tätigkeiten zuweisen, gibt es jedoch Unterschiede. In der Antike kam dem Handeln – also der Beschäftigung mit den menschlichen Angelegenheiten, die alle betreffen – die höchste Wertschätzung zu, da es nur dort Freiheit im politischen Sinne geben kann. Das Arbeiten hingegen wurde als niederste der menschlichen Tätigkeiten angesehen, da es den immer wiederkehrenden Zwang zur Besorgung des für das Leben Notwendigen umfasst. Mit der Moderne hat eine Revolutionierung“ stattgefunden. Während ” bereits zu Beginn der Moderne zunächst das Herstellen, also die Produktion dauerhafter Dinge zur Ausstattung der Welt, in den Mittelpunkt rückte, so ist es nunmehr die Arbeit selbst, die die höchste Wertschätzung erfährt. Politisch wird dies insbesondere dann problematisch, wenn die Arbeit zur einzigen Tätigkeit wird, woraufhin eine Gesellschaft sich selbst versteht, wie z.B. bei Karl Marx der Fall ist. Die Auseinandersetzung mit Marx steht im Mittelpunkt des Seminars. Ausgehend von einer Darstellung der Konzeption der drei Grundtätigkeiten des Menschen in Arendts Vita Activa werden zunächst die Konsequenzen, die sich für Arendt aus der Bedeutungsverschiebung zwischen Handeln, Herstellen und Arbeiten ergeben, erläutert. Von daher wird die Frage gestellt , inwieweit Arendts Begriffe auch heute noch für die Analyse gesellschaftlicher Verhältnisse brauchbare Kategorien darstellen, insbesondere auch in Hinblick auf eine Analyse des Geschlechstberhältnisses. Literatur: Hannah Arendt, Vita activa oder vom tätigen Leben, Pieper, München/Zürich 2002. Karl Marx, Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie (Auszüge werden am Anfang des Semesters zur Verfügung gestellt). Sommersemester 2007 Seite 16 Proseminare Konzepte ethischer Begründung: Rekonstruktion und Kritik Dr. Volker Pfeifer Zeit: Mo, 14–16 Uhr EPG 1-Veranstaltung Ort: UB, ÜR 1 Beginn: 16.04.2007 Das Seminar richtet sich an Lehramtstudierende aller Fächer und will in grundlegende Begriffe und Fragestellungen der philosophischen Ethik einführen. Ein Schwerpunkt soll auf einer Untersuchung der Möglichkeiten und Formen der Begründungen in der Moral liegen. Dabei geht es neben einer allgemeinen Sensibilisierung für ethische Probleme vor allem um eine Reflexion ethischer Argumentationsformen. Die praktische Philosophie hat unterschiedliche Formen der Moralbegründung entwickelt. Wir werden uns hauptsächlich mit drei Ansätzen befassen: • der deontologischen Argumentation (Kant) • der utilitaristischen Argumentation (Mill / Sidgwick / Singer) • der Diskursethik (J.Habermas) Wie lassen sich diese moraltheoretischen Argumentierweisen für eine differenzierte Beurteilung aktueller Fälle aus der Bioethik, Medizinethik oder Technikethik praktisch anwenden? Was vermögen sie zu leisten, wo sind ihre Grenzen? Dabei geht es auch um die ethischen Dimensionen und Probleme von Wissenschaft und Forschung. Argumentaionslogisch ist zu fragen: Wie lassen sich solche Fallanalysen aus den unterschiedlichen Praxisfeldern praktisch durchführen? Welche Lösungen sind hinreichend gut begründbar und akzeptabel? Leistungsnachweis: Referat bzw. Hausarbeit Literatur: Pfeifer, Volker: Was ist richtig, was ist falsch? – Ethisches Argumentieren anhand von aktuellen Fällen. Bühl 1997. Düwell, Marcus et al. (Hg.): Handbuch Ethik. Stuttgart 2002. Birnbacher,Dieter: Bioethik zwischen Interesse und Natur. Frankfurt 2006. Männlichkeit – Weiblichkeit. Klassische und moderne Texte zur Gender-Thematik Dr. Friederike Rese Zeit: Mi, 18–20 Uhr EPG 2-Veranstaltung Ort: HS 1236 Beginn: 18.04.2007 Kaum ein Unterschied ist im Fach Philosophie bislang so wenig berücksichtigt worden wie der Unterschied zwischen Mann und Frau oder zwischen Männlichkeit und Weiblichkeit. Obwohl es sich um eine grundlegende, anthropologische Differenz handelt, ist die Frage der Bestimmung dieses Unterschieds bislang meistens in den Sozialwissenschaften, den Politikwissenschaften und den Literaturwissenschaften verfolgt worden. Um hier einen Akzent zu setzen, sollen im Seminar einschlägige Texte der gender -Debatte gelesen und kritisch analysiert werden – angefangen bei Sommersemester 2007 Proseminare Seite 17 den klassischen Texten von Platon, Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre, über die Untersuchungen zur moralischen Sozialisation von Mädchen und Jungen von Carol Gilligan, bis hin zu der neueren, philosophisch orientierten Debatte zwischen Luce Irigaray und Judith Butler. In dieser Debatte geht es zum einen um die Frage nach der Definition des Körpers und seiner biologischen Bestimmtheit bzw. seiner sozialen Konstruiertheit, zum anderen um die Frage der Möglichkeit einer feministischen Ethik. Im Hintergrund steht die Frage: Ist unsere Sicht unserer selbst, der Welt und des Handelns tatsächlich durch unseren Körper bedingt, oder ist sie doch eher ein Produkt der moralischen Sozialisation? Literatur: Die Literatur wird in einem eigens für das Seminar zusammengestellten Reader erhältlich sein. Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat und Hausarbeit. Wegen begrenzter Teilnehmerzahl und der Erstellung des Readers ist eine frühzeitige Anmeldung per E-Mail erforderlich. Prüfungsgebiete: Moralische Sozialisation, Ethik, Erkenntnistheorie, Anthropologie, Gender Studies Die Adelsfrage als Anerkennungsfrage in der Philosophie der Renaissance. Von Dante bis zur Schulethik des 17. Jahrhunderts Dr. Andrea A. Robiglio Zeit: Do, 16–18 Uhr Ort: UB, ÜR 7 Beginn: 19.04.2007 Die Frage nach der Anerkennung“gilt als ein Gegenstand der modernen Philoso’ phie, der erst mit Hegel in die philosophische Debatte gelangte. Bereits eine Untersuchung der spätmittelalterlichen Diskussionen über das Thema Adel“jedoch lässt ” die Präsenz der Anerkennungsfrage sowie weiterer verwandter Konzepte wie Pri” vileg“, Würde“, social agency“ klar erkennen. Wie Paul Oskar Kristeller zeigte ” ” und die zahlreichen Schriften zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert belegen, stehen im Mittelpunkt der Renaissance-Philosophie die Themen Adel und (menschliche) Seele. Während letzteres ein wohletabliertes Element im gegenwärtigen Bild der westlichen Philosophiegeschichte darstellt, wird Adel“als ein philosophisches Pro” blem immer noch übersehen. Allerdings zeugt der Zusammenhang von Adel und dem Aristotelischen Konzept der Megalopsycheia einerseits sowie den christlichen Themen von Gnade, Auserwählung und göttlicher Nobilitierung andererseits von der Bedeutung einer solchen Frage. Das Proseminar führt in das Denken zentraler Persönlichkeiten der Renaissance ein (Dante Alighieri, Bartholus a Saxoferrato, Johannes Gerson, Pico della Mirandola, Baldassar Castiglione) und stellt ihre Konzeptionen von Adel“vor. Außerdem werden einige bedeutende, wenngleich isolierte ” Positionen des 20. Jahrhunderts zu dieser Problematik thematisiert, mit einem besonderen Akzent auf der Phänomenologie. Literatur: Die Bibliographie wird über den Semesterapparat bereitgestellt. Sommersemester 2007 Seite 18 Proseminare Ethische Aspekte der Dialogphilosophie Frank Töpfer Zeit: Mi, 14–18 Uhr (14täglich) EPG 2-Veranstaltung Ort: HS 1231 Beginn: 18.04.2007 Die von F. Ebner, F. Rosenzweig und vor allem M. Buber entwickelte Dialogphilosophie stellt in ihren Mittelpunkt die Beziehung des Ich zum Anderen, insofern er nicht wie ein Gegenstand (ein Es), sondern als Du begegnet. Dieser Begegnung kommt ausgezeichnete Bedeutung zu: In der Erfahrung des Du wird der Mensch erst zum Ich. Vor dem Selbstverhältnis liegt das Verhältnis zum Anderen als Person. Dialog“ ist der Name für dieses Verhältnis. Es gestaltet sich als wechselseitige ” Anerkennung des Anderen in seiner unvertretbaren Besonderheit. Dialogische Beziehungen sind darum immer konkrete, reichen jedoch stets über die bestimmte Beziehung zu einem anderen Menschen hinaus: In jeder Begegnung eines menschlichen Du ist Gott als das ewige Du“ mitangesprochen. Vermittelt über den Gedanken ” der Schöpfung kann so die gesamte Wirklichkeit in der Weise des Du erfahren werden. Die Wirkung der Dialogphilosophie erstreckt sich auf Psychologie, Medizin und besonders auf Theologie und Pädagogik. Für die Ethik bedeutet ihr Ansatz unter anderem, daß allgemeine Normen anzuwenden sind im Blick auf die konkrete Situation. Das Situative, Besondere hat den Primat vor dem Allgemeinen, Abstrakten, die Liebe als Beziehungsweise zwischen konkretem Ich und Du steht, so Buber, über der Gerechtigkeit als abstrakter, alle Individuen als gleich behandelnder Norm. Ja, es ist – aus dieser Perspektive – damit zu rechnen, daß eine abstrakte Norm (z.B. Gerechtigkeit), die das besondere Individuum umformt zu einem Subjekt allgemeiner formaler Vernunft, den faktischen Individuen partiell Unrecht tut. Daß, was so sympathisch (weil konkret, situativ und individuell) klingt, aber nicht ohne Probleme ist, zeigt etwa ein Vergleich mit der Diskursethik: Im Diskurs“ erscheinen ” die Individuen nicht als besonderes Ich und Du, sondern unter dem Aspekt der Verallgemeinerungsfähigkeit von Interessen und Ansprüchen, alle unterstehen hier derselben formalen Norm der Gerechtigkeit. So vollzieht sich der Diskurs im Austausch von Argumenten, die prinzipiell von jedem vernunftbegabten Individuum sollen anerkannt werden können. Die Berechtigung dessen scheint gerade angesichts faktischer individueller Verschiedenheit der Interessen und damit einhergehender Konflikte, die möglichst gerecht zu lösen sind, schwer bestreitbar, mit dem dialogphilosophischen Ansatz aber in Spannung zu stehen: denn wie gelangt man vom besonderen Du zu einem Subjekt formaler, allgemeiner Vernunft, ohne gerade das zu verlieren, was Ziel aller (auch philosophischer) Bemühungen ist: die konkrete Ich-Du-Beziehung? Berechtigung und Grenzen des dialogphilosophischen Ansatzes sollen im Seminar behandelt werden, vor allem anhand des Hauptwerkes der Dialogphilosophie, Martin Bubers Ich und Du“. Seine Hauptabschnitte sollen in kurzen Referaten vorgestellt ” und diskutiert werden. Zur Sprache kommen soll dabei auch die wichtigste Kritik am dialogphilosophischen Ansatz (Habermas, Levinas). Zudem soll die Bedeutung des Ansatzes beim Ich-Du-Verhältnis für die Pädagogik betrachtet werden. Der Erwerb eines benoteten Scheins ist gebunden an Referat und Hausarbeit (die gern in der schriftlichen Ausarbeitung des Referates bestehen kann). Literatur: Martin Buber: Ich und Du. Stuttgart: 1995 (oder eine beliebige andere Ausgabe). Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben. Sommersemester 2007 Interpretationskurse Seite 19 Interpretationskurse Abaelard. Gespräch eines Philosophen, eines Juden und eines Christen – Teil II Dr. Laurent Cesalli Zeit: Di, 12.30–14 Uhr Ort: HS 1108 Beginn: 17.04.2007 Der Interpretationskurs hat im letzten Semester begonnen; neue Teilnehmer können leider nicht aufgenommen werden. Tutorat: Jakob G. Heller, Mi, 14–16 Uhr, Alte Uni, HS 1 Edmund Husserl, Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Philosophie. Teil II Prof. Dr. Hans-Helmuth Gander Zeit: Mo, 16–18 Uhr Ort: HS 2121 Beginn: 16.04.2007 Im zweiten Teil des Kurses werden Husserls Ausführungen zu den aus seiner transzendentalen Thematisierung der Lebenswelt entspringenden Forschungsfeldern bzw. zur Psychologie untersucht. Tutorat: Frank Christian Steffen, Mi 14–16 Uhr, UB ÜR 8. Petrus Hispanus, Tractatus – Summulae logicales – Teil II Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen Zeit: Di, 9–11 Uhr Ort: HS 2121 Beginn: 17.04.2007 Der Tractatus des Petrus Hispanus ist eine klassische Einleitung in die Logik und Semantik. Er stammt aus dem Mittelalter und wurde bis in die Neuzeit hinein an den Universitäten gelesen. Seine Bedeutung ist kaum zu überschätzen. Er hat über mehrere Jahrhunderte hinweg maßgeblich auf die Begriffsbildung in der Philosophie gewirkt. Dem heutigen Leser bietet er die einzigartige Möglichkeit, in knapper Form mit der Begrifflichkeit und den Argumentationsformen der klassischen Philosophie vertraut zu werden. Er ist so aufgebaut, dass keine logischen oder philosophischen Kenntnisse vorausgesetzt sind. Alle Begriffe werden im Text selbst verdeutlicht. Im Mittelpunkt des Kurses stehen die Lektüre und Analyse des Textes und die Diskussion zentraler Begriffe und Argumente. Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung soll handwerkliches Rüstzeug philosophisch-hermeneutischen Arbeitens vermittelt werden. Dazu gehört das Erlernen zielgerichteter Literaturrecherche sowie grundlegender Techniken zur Erschließung philosophischer Texte. Begleitet wird der Kurs von einem Tutorium, dessen Besuch für den Scheinerwerb obligatorisch ist. Studienleistungen: Neben der regelmäßigen Teilnahme an der Veranstaltung und der Vorbereitung von Referaten für die einzelnen Sitzungen ist in diesem zweiten Teil des Kurses von jedem Studierenden eine Hausarbeit anzufertigen. Sommersemester 2007 Seite 20 Interpretationskurse Tutorat: Markus Erne, Do 16–18 Uhr, UB ÜR 8. Literatur: Grundtext: Petrus Hispanus, Tractatus called afterwards Summule logicales, first critical edition from the manuscripts with an introduction by L.M. de Rijk, Assen 1972. Übersetzungen: Petrus Hispanus, Logische Abhandlungen, aus dem Lateinischen von W. Degen und B. Pabst, München 2006 [diese Übersetzung wird im Kurs verwendet]. Peter of Spain, Language in Dispute, an English translation of Peter of Spain s ’ Tractatus called afterwards Summulae logicales by F.P. Dinneen, Amsterdam 1990 [diese Übersetzung kann als Vergleich herangezogen werden]. Zur Einführung: G. Klima, Peter of Spain , in: A Companion to Philosophy in the Middle Ages, ” ” hrsg. von J.J.E. Gracia und T.B. Noone, Oxford 2003, S. 526-531. D. Perler, Petrus Hispanus“, in: Großes Werklexikon der Philosophie, hrsg. von ” F. Volpi, Band 2, Stuttgart 2004, S.1150b-1151b. Prüfungsgebiete: Theoretische Philosophie, Antike/Mittelalter Sommersemester 2007 Hauptseminare Seite 21 Hauptseminare Ethik des Traumas – Trauma der Ethik: Zum Traumabegriff bei E. Levinas und J. Butler Dr. med. Dr. phil. Martin Dornberg Zeit: Do, 11–13 Uhr EPG 2-Veranstaltung Ort: HS 1221 Beginn: 26.04.2007 In Philosophie, Sozialwissenschaften, Psychologie/Psychotherapie und der Literaturwissenschaft wird der Traumabegriff in letzter Zeit zunehmend beforscht und bearbeitet. In den Philosophien von E. Levinas und J. Butler spielt er eine zentrale Rolle. In der Erfahrung des Antlitzes“ des Anderen erlebt das Individuum einen ” Entzug von Selbstsicherheit und Identität zugunsten eines radikalen Ausgesetztseins an den Anderen, welches – so Levinas – genuin traumatisierende Qualitäten hat. Für J. Butler beinhaltet Selbstsein als Mit-sein in unserer Gesellschaft heute einerseits unhintergehbar entfremdend-traumatische Gehalte, andererseits zeigen sich in der Erfahrung des radikal Mit-dem-Anderen-Verbunden-und-auf-ihn-Bezogen-Seins und von deren verstörend-traumatisierenden Elementen Möglichkeiten eines neuen Verständnisses von Beziehung und Ethik. So begründet einerseits und kritisiert andererseits für beide das Trauma jede Ethik Textkenntnisse der genannten Primärliteratur (ein Reader mit den zugrundgelegten Texten wird in der Bibliothek des philosophischen Seminars zur Verfügung gestellt) sowie Bereitschaft zur Übernahme eines Impulsreferats zur Diskussionsvorbereitung im Seminar sind notwendig. Zum besseren Verständnis wird auch auf psychologisch-psychoanalytische Traumatheorien Bezug genommen. Literatur: E. Levinas: Totalität und Unendlichkeit. Versuch über die Exteritorität, Freiburg (Alber) 2002 E. Levinas: Jenseits des Seins und anders als Sein geschieht, Freiburg (Alber) 1998 J. Butler: Das Unbehagen der Geschlechter, Frankfurt (Suhrkamp) 1991 J. Butler: Psyche der Macht. Das Subjekt der Unterwerfung, Frankfurt (Suhrkamp) 2001 J. Butler: Gefährdetes Leben, Frankfurt (Suhrkamp) 2005 J. Butler: Haß spricht. Zur Politik des Performativen, Frankfurt (Suhrkamp) 2006 J. Butler: Kritik der ethischen Gewalt, Frankfurt (Suhrkamp) 2003 Sekundärliteratur (u.a.): Paula-Irene Villa: Judith Butler, Frankfurt (Campus) 2003 Hannelore Bublitz: Judith Butler zur Einführung, , Hamburg (Junius) 2002 Bernhard Taurek: Levinas zur Einführung, Hamburg (Junius) 1991 Werner Stegmaier: Levinas, Freiburg (Herder) 2002 Andreas Gelhard: Levinas, Leipzig (Reclam) 2005 Streeck-Fischer, Annette. Trauma und Entwicklung. Frühe Traumatisierung und ihre Folgen in der Adoleszenz, Stuttgart (Schattauer) 2006 Prüfungsgebiete: Philosophie der Neuzeit, Ethik, Existenzphilosophie, Phänomenologie, Gender-Theorie Sommersemester 2007 Seite 22 Hauptseminare Leiblichkeit. Husserl, Heidegger, Merleau-Ponty Prof. Dr. Günter Figal Zeit: Mo, 16–18 Uhr Ort: HS 1023 Beginn: 23.04.2007 Menschen haben nicht nur einen Körper, der als ein Ding unter Dingen in die Welt gehört und von der seelischen“ oder geistigen“ Seite ihres Lebens unterschieden ” ” werden muß. Sie sind auch leiblich“, nämlich darin, daß sie lebendige, wahrnehmen” de und empfindende Wesen sind. Dabei gehört das Wahrnehmen und Empfinden eng mit dem Denken und Erkennen zusammen, vielleicht so eng, daß Denken und Erkennen vom Wahrnehmen und Empfinden her verstanden werden muß statt umgekehrt. In diesem Sinne hat Nietzsche (in Also sprach Zarathustra) für eine Rehabilitierung des Sinnlichen plädiert und den Leib eine große Vernunft“ genannt. Ausgearbeitet ” wurde diese Entdeckung der Leiblichkeit jedoch erst in der Phänomenologie. Husserl hat der Leiblichkeit ausführliche Analysen gewidmet, die von Merleau-Ponty aufgenommen und im Sinne Nietzsches radikalisiert worden sind. Heidegger bietet dazu einen herausfordernden Kontrast, indem er versucht, die Leiblichkeit auf die für sie charakteristischen Lebensäußerungen zurückzuführen. Das Seminar soll den genannten Entwürfen gewidmet sein und dabei besonders der Frage nach dem Zusammenhang von Leiblichkeit und geistiger Tätigkeit nachgehen. Literatur: Edmund Husserl, Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie, zweites Buch (Husserliana Band 4), Den Haag 1952, besonders: §35-47, 60-64. Edmund Husserl, Zur Phänomenologie der Intersubjektivität, zweiter Teil (Husserliana Band 14), Texte Nr. 22 (410-417), Nr. 25 (447-458), Nr. 30 (498-502), Nr. 33 (510-514), Nr. 35 (523-533) Edmund Husserl, Cartesianische Meditationen und Pariser Vorträge (Husserliana Band 1), darin: CM §42-44. Martin Heidegger, Die Grundbegriffe der Metaphysik (Gesamtausgabe Band 29/30), §49-61 (295-388). Maurice Merleau-Ponty, Le philosophe et son ombre, in: Signes, Paris 1960 (deutsch in: Das Auge und der Geist, Hamburg 2003;Philosophische Bibliothek Felix Meiner) Maurice Merleau-Ponty, Le visible et l‘invisible, Paris 1964, darin Kapitel 4: L‘entrelacs – le chiasme (deutsch: Das Sichtbare und das Unsichtbare, München 1986). Die Figur des Fremden und der Prozess des Übersetzens Prof. Dr. Hans-Helmuth Gander & Prof. Dr. Judith Schlehe Zeit: Fr, 10–12 Ort: HS 012024a, Institut f. Kulturgeographie, Werderring 4 Beginn: 20.04.2007 Die Frage der Fremderfahrung wie des Fremdverstehens bleibt in einer wissenschaftlich-philosophischen Denktradition, die auf fremdkulturelle Geltungsansprüche mit transzendental universalen Wahrheitsbehauptungen antwortet, als Aufgabe ohne echte Resonanz. Sie kann aber auch zu einer sprudelnden Quelle der Unruhe und Sommersemester 2007 Hauptseminare Seite 23 produktiven Verunsicherung werden, wenn Philosophie wie im Falle der Phänomenologie und Hermeneutik die Ethnologie in ihrer kritischen Funktion als – wie Foucault es nennt – Gegenwissenschaft“ wahrnimmt. Vor dem Hintergrund einer ” solch produktiven Irritation durch das Fremdkulturelle besetzt seit geraumer Zeit in den Diskursen der Kulturwissenschaften und Phänomenologie das Thema des Fremden eine zentrale Position. Der damit ausgezogene Horizont des kulturell Fremden wurde historisch zwar u.a. von Montaigne, Montesquieu und Rousseau bedacht, aber erst mit dem Aufkommen der ethnologischen Forschung am Beginn des 20. Jh. gewinnen diese Fragen für die Philosophie tiefgreifendere Bedeutung. In der Auseinandersetzung mit u.a. Mauss, Levy-Strauss, Freud, Geertz gravieren deren Spuren die Werke von Merleau-Ponty, Butler, Foucault, Kristeva oder Waldenfels und gewinnen zudem an Brisanz, wenn man, wie heute üblich, die analytische Perspektive des Fremden auch auf die eigene Kultur richtet und damit das Problem der Übersetzung ins Spiel bringt. Übersetzung wird dabei nicht mehr als Transfer, sondern als Verflechtung von Eigenem und Fremdem begriffen. Die konventionelle ethnologische Sichtweise, welche in der Erfahrung von Fremdheit die Grundlage für den Vergleich verschiedener Kulturen und einen Spiegel zur Erkenntnis der eigenen Kultur sah, weicht der Einsicht in die Wechselwirkungen von Fremdverständnis und Selbstauslegung sowie der Untersuchung von Inter-, Trans- und Hyperkulturalität. Davon ausgehend soll in diesem Seminar zunächst nach dem Verhältnis zwischen Fremdheitserfahrungen bzw. -konzepten und Methoden in Ethnologie und Philosophie gefragt werden, um die Frageperspektive in einem nächsten Schritt auf die Auflösung der Binarität Fremd-Eigen zu richten. Das interdisziplinär angelegte Seminar will in der Behandlung einer exemplarischen Auswahl an Phänomenbereichen wie der auf sie bezogenen Quellen in reflexiver Annäherung aus der gemeinsamen philosophischen und ethnologischen Diskussion eine Vorstellung dessen entwickeln, was es gegenwärtig heißt, sich auf ethnologischphilosophische Weise mit Fremdem und Fremdheit zu befassen. Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft zur Übernahme eines Referats. Dabei ist vorgesehen, dass zu jedem Referatsthema möglichst Studierende der Ethnologie wie der Philosophie gemeinsam sich des zu behandelnden Themas annehmen. Das Seminar ist auf 30 Personen teilnahmebeschränkt. Anmeldung mit Angabe der Studienfächer und Semesterzahl bis 31.3.2007 bei Prof. Gander: husserlarchiv@ philosophie.uni-freiburg.de. Literatur zur Vorbereitung: Waldenfels, Bernhard: Grundmotive einer Phänomenologie des Fremden. Frankfurt/M.: Suhrkamp2006. Ackermann,: Das Eigene und das Fremde: Hybridität, Vielfalt und Kulturtransfers. In: Jaeger, Friedrich/Jörn Rüsen (Hg.): Handbuch der Kulturwissenschaften. Stuttgart, Weimar: Metzler 2004:139-154. Prüfungsgebiete: Praktische Philosophie, Kulturphilosophie, Ethik, Historische Anthropologie Sommersemester 2007 Seite 24 Hauptseminare Philosophie der Menschenrechte Prof. Dr. Hans-Helmuth Gander & Thomas Dürr, M.A. & Verena Krenberger, M.A. Zeit: Di, 16–18 Uhr Ort: HS 1108 Beginn: 17.04.2007 Wenn man heute von Menschenrechten spricht, geht man in aller Regel davon aus, dass in der Idee der Menschenrechte eine umfassende Gerechtigkeitstheorie Gestalt annimmt. Im Zeichen der vielbeschworenen Globalisierung treten für viele die Menschenrechte in den Rang eines normativen Grundkonsenses, von dem her sich die Prozesse der Globalisierung politisch, rechtlich und moralisch meistern lassen können. Als möglicher Ausweis für diese These kann, um ein Beispiel zu geben, die 1993 durch Repräsentanten von 171 Staaten in Wien abgegebene Erklärung der Zweiten Weltkonferenz für Menschenrechte“ gelten, deren Artikel 5 die Men” schenrechte als universal, unteilbar, interdependent und interrelational festschreibt. Besitzen Menschenrechte in der Steuerung politischer Prozesse ein hohes Relevanzpotential, so bleibt unbesehen der Problematik ihrer faktischen Durchsetzbarkeit die Frage des reflexiven Zugangs zu den Menschenrechten eine nach wie vor intellektuell spannende Herausforderung. Dieser Herausforderung möchte sich das Hauptseminar stellen, indem unterschiedliche philosophisch relevante Problemstränge in der Menschenrechtsthematik herausgearbeitet und diskutiert werden. Das Seminar ist auf 30 Personen teilnahmebeschränkt. Anmeldungsfrist: 10. 4. 2007. Die Anmeldung mittels E-mail ist zu richten an: [email protected] und [email protected], und zwar mit folgenden Angaben: Name, Studienfächer, Semesterzahl. Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme ist regelmäßige Anwesenheit, Beteiligung an einer Referatsgruppe; für einen qualifizierten Seminarschein ist zusätzlich noch eine Hausarbeit anzufertigen. Näheres zu Referatsthemen, Literatur u. ä. in der ersten Sitzung. BA-Studiengang Philosophie: 10 ECTS-Punkte; Schwerpunkte: Praktische Philosophie, Neuzeit/Moderne Literatur: zur Vorbereitung sei nachdrücklich empfohlen: S. Gosepath/G. Lohmann: Philosophie der Menschenrechte. Frankfurt/M.: Suhrkamp (stw 1338) 2.Aufl. 1999; eine Literaturliste wird in der ersten Sitzung verteilt. Prüfungsgebiete: Praktische Philosophie, Ethik, Anthropologie Das Buch von den Ursachen“. Athen – Bagdad – Paris ” – Freiburg Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen & Prof. Dr. Dr. Thomas Böhm, Dr. Nadja Germann Zeit: Di, 14–16 Uhr Ort: HS 3043 Beginn: 17.04.2007 Das Buch von den Ursachen (Liber de causis) ist der wohl wichtigste Text der klassischen Metaphysik. Thema des Werkes ist die Art und Weise, wie die Wirklichkeit aus der ersten Ursache hervorgetreten ist. Es behandelt damit einen Gegenstand, der in den Schriften des Aristoteles nicht hinreichend erörtert wurde, und galt schon Sommersemester 2007 Hauptseminare Seite 25 bald als Schlussstein der aristotelischen Metaphysik. Viele bedeutende Denker des Mittelalters haben sich mit diesem Text auseinandergesetzt, sowohl in der arabischen als auch in der lateinischen Tradition. Große Wirkung erzeugten vor allem die Thesen, das Sein sei das Erste der geschaffenen Dinge“ und die Erstursache ” ” sei über jedem Name, durch den sie benannt werde“. Die Herkunft des Werkes war lange Zeit umstritten. Heute wissen wir, dass diese Schrift die intensiven Bezügen zwischen der griechischen, arabischen und lateinischen Kultur, die für das Mittelalter kennzeichnend waren, auf eine einzigartige Weise dokumentiert. Geschrieben wurde der Text in arabischer Sprache in Bagdad im neunten Jahrhundert. Der anonyme Autor stützte sich dabei hauptsächlich auf die Elementatio theologica des griechischen Denkers Proklos, die er jedoch nicht einfach abschrieb, sondern auf eigene Weise und mit Verwertung weiterer griechischer Quellen verarbeitete. Im zwölften Jahrhundert wurde der arabische Text dann in Toledo ins Lateinische übersetzt. Damit begann sein Siegeszug. Seit der Mitte des dreizehnten Jahrhunderts stand er auf den Lehrplänen der Universitäten und wurde bis in die Frühe Neuzeit hinein kommentiert, unter anderen durch Albert den Großen und Thomas von Aquin. Im Seminar möchten wir den Text aus der Perspektive der griechischen, arabischen und lateinischen Philosophie und Theologie studieren. Ausgehend von einer vor kurzem erschienenen deutschen Übersetzung des lateinischen Textes werden wir uns die wichtigsten Inhalte erarbeiten und diese auf ihre Bedeutung und Präsenz in den drei Sprachbereichen hin untersuchen. Kenntnisse des Griechischen, Arabischen oder Lateinischen sind nicht vorausgesetzt. Alle Quellen werden in Übersetzung angeboten. Die Aufgabe der Studierenden besteht darin, Abschnitte des Textes eigenständig zu analysieren und in Referaten und Hausarbeiten darzustellen. Literatur: Grundtext mit Übersetzung: [Anonymus], Liber de causis. Das Buch von den Ursachen, lateinisch-deutsch, mit einer Einleitung von Rolf Schönberger, Übersetzung, Glossar, Anmerkungen und Verzeichnisse von Andreas Schönfeld, Hamburg 2003 (Philosophische Bibliothek 553). Edition des lateinischen Textes: Le Liber de Causis. Édition établie à l‘aide de 90 manuscrits avec introduction ” et notes , ed. A. Pattin, in: Tijdschrift voor Filosofie 28 (1966), 90-203. ” Edition des arabischen Textes mit Übersetzung: Bardenhewer, O., Die pseudo-aristotelische Schrift Ueber das reine Gute“ be” kannt unter dem Namen Liber de causis“, Freiburg im Breisgau 1882, 58-118 ” (Edition), 163-191 (Übersetzung). Griechische Vorlage mit Übersetzung: Proklos, The Elements of Theology. A Revised Text with Translation, Introduction and Commentary, ed. E.R. Dodds, Second Edition, Oxford 1963. Einleitende Darstellungen: Enders, M., Art. Liber de causis“, in: Lexikon für Theologie und Kirche, Band ” 6, Freiburg 1997, S. 881. Schnarr, H., Art. Liber de causis“, in: Lexikon des Mittelalters, Band 5, München ” 1991, S. 1940-1941. Waldschütz, E., Art. Liber de causis“, in: Großes Werklexikon der Philosophie, ” Band 2, Stuttgart 2004, S. 1638-1639. Sommersemester 2007 Seite 26 Hauptseminare Die Forschungsliteratur ist zusammengestellt im Grundtext (S. 131-154) und in den beiden folgenden Studien: d‘Ancona Costa, C., Recherches sur le Liber de Causis, Paris 1995 (Études de Philosophie Médiévale 72), S. 259-286. Fidora, A. und A. Niederberger, Von Bagdad nach Toledo. Das Buch der Ursachen und ” ” seine Rezeption im Mittelalter, Mainz 2001 (Excerpta Classica 20), S. 249-262. Prüfungsgebiete: Theoretische Philosophie, Antike/Mittelalter Lektüre mittelalterlicher Texte in lateinischer Sprache: Thomas v. Aquin, Summa theologiae Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen & Dr. Laurent Cesalli, Dr. Nadja Germann Zeit: Di, 17–18 Uhr Ort: HS 3117 Beginn: 17.04.2007 Das Denken des Thomas von Aquin hat in der Geschichte der Philosophie eine außerordentliche Wirkung erzielt. Seine Werke wurden unzählige Male kommentiert und als Grundlage für philosophische Erörterungen herangezogen. Berühmt sind die Kommentare der sogenannten Spanischen Scholastik, die einen großen Einfluss auf die neuzeitliche Philosophie ausgeübten haben, vor allem auf dem Gebiet der Metaphysik und der Naturrechtslehre. Aber auch in unserer Zeit setzen sich immer noch viele Philosophen mit den Auffassungen des Thomas auseinander, nicht nur aus historischem, sondern auch aus systematischem Interesse. Die Summa theologiae gilt dabei unbestritten als sein wichtigstes Werk. Besonders geschätzt wird sie wegen ihrer umfassenden Themenstellung, ihrer durchdachten Systematik und ihrer klaren Begrifflichkeit. Das Seminar richtet sich an alle Studierenden, die die Summa theologiae durch eigene Lektüre kennen lernen möchten. Im Mittelpunkt steht die Beziehung zwischen Metaphysik und Semantik, die Thomas im ersten Teil der Summa theologiae im Abschnitt über die göttlichen Namen entfaltet. Dort behandelt er die Frage, wie man über etwas sprechen könne, das man nicht kenne, und entwickelt seine Lehre der Analogie. Dieser Abschnitt wird im lateinischen Original gemeinsam gelesen. Dabei geht es nicht nur um die sprachliche Erschließung des Textes, sondern auch um die Herkunft der Begriffe und ihre Bedeutung für die Philosophie und Theologie bis in unsere Zeit. Voraussetzungen zum Erwerb eines Scheines sind der regelmäßige Besuch der Veranstaltung, die Vorbereitung kleinerer Aufgaben für die einzelnen Sitzungen und die Anfertigung einer Hausarbeit im Laufe des Semesters. Literatur: Lateinischer Grundtext mit englischer Übersetzung: Thomas von Aquin, Summa theologiae, Latin text and English translation, Introductions, Notes, Appendices and Glossaries, Vol. 3: Knowing and Naming God, ed. H. McCabe, Blackfriars 1964, S. 46-97. Zur Einführung: Die oben genannte Ausgabe des Grundtextes enthält eine ausführliche Einleitung, mehrere Anhänge, in denen auf die wichtigsten Themen eingegangen wird, und Sommersemester 2007 Hauptseminare Seite 27 ein Glossar, das die philosophischen Begriffe kurz und bündig erklärt. Zur weiteren Information über Thomas und sein Denken sei verwiesen auf die beiden folgenden Werke: The Cambridge Companion to Aquinas, ed. by Norman Kretzmann and Eleonore Stump, Cambridge 1993. J.-P. Torrell, Initiation à saint Thomas d‘Aquin. Sa personne et son oeuvre, Fribourg 1993 (Vestigia 13). Prüfungsgebiete: Theoretische Philosophie, Antike/Mittelalter Lektüre mittelalterlicher Texte in lateinischer Sprache: Vulgata Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen & Prof. Dr. Peter Walter Zeit: Mi, 18–19 Uhr Ort: HS 1236 Beginn: 18.04.2007 Die Vulgata gehört zu den bedeutendsten Monumenten der christlichen Kultur. Vor allem die Tatsache, dass die Gelehrten im Mittelalter und in der frühen Neuzeit große Teile des Textes auswendig beherrschten, führte dazu, dass die Sprache der Vulgata die lateinische Begrifflichkeit in vielen Bereichen von Kultur und Wissenschaft nachhaltig geprägt hat. In dieser Lektürestunde werden einschlägige Passagen aus der Vulgata gemeinsam gelesen. Dabei geht es nicht nur um die sprachliche Erschließung des Textes, sondern auch um die Bedeutung der Begriffe und Redewendungen für die Philosophie und Theologie des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Zum Erwerb eines Scheines müssen die Studierenden die Veranstaltung regelmäßig besuchen, kleinere Aufgaben für die einzelnen Sitzungen vorbereiten und im Laufe des Semesters eine Hausarbeit anfertigen. Literatur: Grundtext: Biblia sacra iuxta Vulgatam versionem, hrsg. von R. Weber u.a., 4. verbesserte Auflage, Stuttgart 1994. Zur Einführung: Medieval Latin. An Introduction and Bibliographical Guide, hrsg. von F.A.C. Mantello und A.R. Rigg, Washington, D.C., 1996, S. 137-156 (mit einer ausführlichen Bibliographie zum christlichen und biblischen Latein auf S.150-156). Prüfungsgebiete: Theoretische Philosophie, Praktische Philosophie, Antike/ Mittelalter Thematisierungen der Gelassenheit in Philosophie und Medizinethik Prof. Dr. Lore Hühn & Prof. Dr. Giovanni Maio Zeit: Mo, 15–18 Uhr Ort: Institut für Geschichte der Medizin, Stefan-Meier-Str. 26, Seminarraum Beginn: 16.04.2007 EPG 2-Veranstaltung Sommersemester 2007 Seite 28 Hauptseminare Die moderne Medizin zeichnet sich in vielen Bereichen dadurch einen impliziten technologischen Imperativ aus, der dazu führt, dass für vielfältige Probleme des Menschseins technologische Lösungen angeboten werden. Die Medizinethik selbst ist stellenweise Teil einer solchen technologischen Ordnung geworden, indem sie den Rückgriff auf technische Lösungen für moralische Probleme mit sanktionierte, anstatt sie auf die anthropologischen Vorannahmen und die damit bereits vorausgesetzten Normen hin kritisch zu überprüfen. Ausgehend davon, dass eine moderne Medizinethik darauf angewiesen ist, die der Medizin inhärenten Denkmuster kritisch zu hinterfragen, möchte das Seminar an ausgewählten Beispielen darlegen, wie und in welcher Reichweite der Begriff der Gelassenheit für die moderne Medizin eine Rolle spielen kann und soll. Hierbei wird es darum gehen, die philosophischen Ansätze der Gelassenheit zunächst in einem historischen und systematischen Überblick vorzustellen und in einem zweiten Schritt diese Ansätze auf ihre Relevanz für medizinethische Fragen zu untersuchen. Die Gelassenheit ist ein Schlüsselbegriff des Neuplatonismus und der Mystik, der außerordentlich folgenreich vor allem die Geschichte der neuzeitlichen Philosophie begleitet und geprägt hat. Als Grenzbegriff der Egozentrik ist er nicht zufällig zum Gegenentwurf, ja zum Korrektiv des praktischen Paradigmas der Moderne mit seiner ungebrochenen Hochschätzung des technologischen Fortschritts avanciert. In einem dritten Arbeitsschnitt sollen die bis heute zumeist disparat geführten Diskurse der Gelassenheit in der Philosophie und in der Medizinethik aufeinander bezogen und miteinander ins Gespräch gebracht werden. Als Anwendungsbeispiele fungieren hier die Fragen im Hinblick auf die Sterbekultur in der Medizin, zumal der Palliativmedizin, wie in der Gesellschaft. Schließlich gilt es in diesem letzten Teil des Seminars eine philosophisch fundierte Perspektive zu erarbeiten, um den Forschungsimperativ der modernen Medizin und den damit verbundenen Aktionismus im klinischen Alltag kritisch zu hinterfragen. Zu Wort kommen: Eckhart, Seuse, Tauler, Böhme, Schelling, Schopenhauer und Heidegger. Die herangezogenen Texte stehen den Seminarteilnehmern in Form eines Handapparates (in der Bibliothek des Philosophischen Seminars) bereits in den Semesterferien zur Verfügung. Die einschlägige Forschungsliteratur kann über den elektronischen Handapparat (Homepage des Philosophischen Seminars (s. CLIX)) abgerufen werden. Voraussetzung für die Scheinvergabe: Regelmäßige Teilnahme, Übernahme eines mündlichen Referats und einer schriftlichen Hausarbeit Literatur: Zur Vorbereitung empfohlen: Ernst Tugendhat: Egozentrizität und Mystik: Eine anthropologische Studie. München 2003. Hans-Martin Schönherr-Mann: Postmoderne Perspektiven des Ethischen: Politische Streitkultur, Gelassenheit, Existentialismus. München 1997. Literaturhinweise: Hank Ten Have: The Anthropological Tradition in the Philosophy of Medicine. In: Theoretical Medicine 16 (1995), S. 3-14. A.E. Imhof,; R. Weinknecht (Hg.): Erfüllt leben – in Gelassenheit sterben: Geschichte und Gegenwart. Beiträge eines interdisziplinären Symposiums vom 23.25. November 1993 an der Freien Universität Berlin. Berlin 1994. Theda Rehbock: Personsein in Grenzsituationen. Zur Kritik der Ethik medizinischen Handelns. Paderborn 2005. Sommersemester 2007 Hauptseminare Seite 29 Die Lebensphilosophie Michel Henrys und ihre Rezeption PD Dr. Rolf Kühn Zeit: Mi, 14–16 Uhr Ort: HS 1134 Beginn: 18.04.2007 Anhand einzelner Beiträge aus der gemeinsamen Seminarlektüre von M. Henry, Affekt und Subjektivität (Alber 2005), sollen zunächst die radikal phänomenologischen Voraussetzungen seiner von 1963 bis 2002 erarbeiteten Lebensphänome” nologie“ näher vertraut gemacht werden. Hierbei spielen besonders die Begriffe Immanenz, Pathos/Passibilität und Selbstaffektion eine grundlegende Rolle. Als gleichzeitige Kritik an Husserl und Heidegger müssen dabei auch die klassischen Phänomenologieentwürfe durch Intentionalität, Dasein und Zeitlichkeit hinterfragt werden. Mit seinem Aufweis einer vor-ekstatischen Phänomenalisierung als affektiver Selbsterprobung“ des je individuierten Lebens hat Henry jedoch die gesamte ” abendländische Denktradition mit ihrem Primat von Theorie als Transzendenz destruktiv im Blick. In diesem Zusammenhang können sowohl klassische Positionen (Descartes, Kant, Hegel etc.) wie andere zeitgenössische Phänomenologieentwürfe diskutiert werden, die auf der Differe(ä)nz“ aufgebaut sind (Derrida) bzw. eine ” ethische Verortung suchen (Lévinas). Die inzwischen weltweit erfolgende Rezeption Henrys bewegt sich vor allem um die methodische Frage der Gegen-Reduktion“ ” sowie hinsichtlich ihres Verhältnis zu Kultur und Religion. Literatur: www.michelhenry.com u. www.michelhenry.de Prüfungsgebiete: Moderne, Praktische Philosophie Grundriss einer Didaktik des Philosophie- und Ethikunterrichts Dr. Volker Pfeifer Zeit: Mo, 16–18 Uhr Ort: HS 1036 Beginn: 16.04.2007 Jede didaktische Reflexion versucht möglichst plausible Antworten auf vier Grundfragen zu geben: Was soll, wem, wozu und wie gelehrt werden? Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf der vierten Frage nach dem Wie des methodischen Vermittelns von ethisch-philosophischen Sachverhalten und Problemen. Anhand von konkreten Unterrichtseinheiten zu Aristoteles, Kant oder John Rawls sollen exemplarische Probleme des Einstiegs, der Vertiefung oder der Ergebnissicherung analysiert werden. Für eine Untersuchung möglicher Einstiegsvarianten kann die phänomenologische Methode nutzbar gemacht werden. Es gilt zu fragen, ob und wie durch eine Reflexion alltäglicher Phänomene genuin philosophische Probleme erschlossen werden können. In der Problematisierungsphase wird traditionell der Text eines Klassikers“ be” arbeitet. Vor dem Hintergrund der philosophischen Hermeneutik H.G. Gadamers sollen praktikable Formen der Textarbeit besprochen und diskutiert werden. Dabei kommt der Textinszenierung oder dem kreativen bzw. argumentativen Schreiben eine besondere Bedeutung zu. Sommersemester 2007 Seite 30 Hauptseminare Im Mittelpunkt des Ethik-und Philosophieunterrichts stehen auch aktuelle Fallanalysen aus Wissenschaft und Technik. Im Einzelnen geht es darum, gewisse Grundstrukturen philosophischen bzw. ethischen Argumentierens zu untersuchen. Dabei kann analytisches Philosophieren mit dem Akzent auf konsistentem Argumentieren und präziser Begrifflichkeit orientierend sein. Leistungsnachweis: Referat bzw. Hausarbeit Literatur: Ekkehard Martens, Philosophiedidaktik; in: Philosophische Disziplinen, Annemarie Pieper (Hg.), Reclam Leipzig 1998, S. 281–304. Volker Pfeifer, Didaktik des Ethikunterrichts, Kohlhammer Stuttgart, 2003. Theorien der Subjektivität Dr. Friederike Rese Zeit: Mi, 14–16 Uhr Ort: Sedanstr. 6, Raum 4 Beginn: 18.04.2007 Das Seminar wird einschlägige Theorien der Subjektivität, wie sie in der Philosophiegeschichte entwickelt worden sind, vorstellen und auf ihre Angemessenheit hin befragen. Dabei werden vier thematische Hinsichten leitend sein: (1) das Verhältnis von Subjekt und Substanz, (2) Subjektivität und Selbstbewußtsein, (3) Subjektivität und Intersubjektivität sowie (4) die philosophische Kritik am Subjektbegriff. Der Begriff des Subjekts läßt sich über die lateinische Übersetzung von griechisch hypokeimenon als subjectum auf den Begriff der Substanz zurückführen. Deshalb wird auch im Seminar zunächst das Verhältnis von Subjekt und Substanz im Vordergrund stehen. Hierzu werden wir Ausschnitte aus Aristoteles‘ Metaphysik und Kategorienschrift, Hegels Phänomenologie des Geistes und Leibniz’ Monadologie lesen. Zum Verhältnis von Subjektivität und Selbstbewußtsein werden wir uns mit den philosophischen Entwürfen von Augustinus’ Confessiones, Descartes’ Meditationen, Kants Kritik der reinen Vernunft, Fichtes Wissenschaftslehre, Husserls Ideen zu einer reinen Phänomenologie und Ricœurs Zeit und Erzählung auseinandersetzen. Anschließend werden wir mit Hilfe je eines Kapitels aus Hegels Phänomenologie des Geistes und Sartres Das Sein und das Nichts einen Blick auf den Zusammenhang von Subjektivität und Intersubjektivität werfen. In einem letzten und ebenfalls umfangreichen Abschnitt des Seminars werden wir die philosophische Kritik am Begriff des Subjekts aufnehmen, wie sie auf jeweils andere Weise von Martin Heidegger, Michel Foucault, Jacques Derrida, Maurice Merleau-Ponty und von Vertretern der Philosophie des Geistes formuliert worden ist. Scheinwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat und Hausarbeit. Prüfungsgebiete: Theoretische Philosophie, Praktische Philosophie, Metaphysik, Anthropologie. Sommersemester 2007 Die Kunst und die Künste Einführung in zentrale Themen der Philosophiegeschichte, Teil II. Anthropologie Grundprobleme der Ethik in der Philosophie des Deutschen Idealismus Die Wiederentdeckung der Natur. Eine Einführung in die Naturphilosophie der Gegenwart. Teil II Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen Christentum und Antichristentum in der Philosophie des 19. Jahrhunderts. Schopenhauer, Feuerbach, Kierkegaard, Marx Zeit und Zeitbewußtsein in der Antike HS 1010 HS 1199 HS 1098 HS 3043 HS 3042 HS 3043 HS 1015 Di, 18–20 Uhr Mo, 14–16 Uhr Mo, 11–13 Uhr Mo, 16–18 Uhr Fr, 16–18 Uhr Fr, 14–15.30 u. 16–17.30 (14täglich) Mi, 16–18 Uhr Vorlesungen Steinmann, Michael Metz, Wilhelm Kober, Michael Kather, Regine Hühn, Lore Figal, Günter Hoenen, Maarten J.F.M. Abaelard. Gespräch eines Philosophen, eines Juden und eines Christen – Teil II Edmund Husserl, Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Philosophie. Teil II Petrus Hispanus, Tractatus – Summulae logicales – Teil II Theoretische und praktische Probleme des Person-Begriffs Der Begriff der Arbeit bei Hannah Arendt Konzepte ethischer Begründung: Rekonstruktion und Kritik Männlichkeit – Weiblichkeit. Klassische und moderne Texte zur GenderThematik Die Adelsfrage als Anerkennungsfrage in der Philosophie der Renaissance. Von Dante bis zur Schulethik des 17. Jahrhunderts Ethische Aspekte der Dialogphilosophie Mensch und Natur. Grundprinzipien der Umweltethik Ethik und Religionskritik bei Feuerbach und dem frühen Marx Paul Ricœurs hermeneutische Theorie der Geschichte Aristoteles, Metaphysik Ethik in der Klinik. Grundlagen, Aufgaben und spezifische Problemstellungen klinischer Ethikberatung Ethik, Ethikkritik und ehtische Praxis bei Kant, Hegel und Kierkegaard Was ist der Intellekt? Sedanstr. Raum 4 HS 1228 HS 1228 HS 1032 HS 1032 UB, ÜR 1 HS 1236 UB, ÜR 7 HS 1231 Mi, 11–13 Uhr Fr 9–10.30 u. 11–12.30 (14täglich) Mi, 16–18 Uhr Mo, 9–11 Uhr Mo, 14–16 Uhr Mi, 18–20 Uhr Do, 16–18 Uhr Mi, 14–18 Uhr (14täglich) Gander, Hans-Helmuth HS 2121 HS 2121 Di, 9–11 Uhr Hoenen, Maarten J.F.M. Cesalli, Laurent Töpfer, Frank Robiglio, Andrea A. Rese, Friederike Pfeifer, Volker Peron, Barbara Müller, Oliver Metz, Wilhelm Kather, Regine Figal, Günter HS 1108 6, Di, 12.30–14 Uhr Uhr Mo, 16–18 Uhr Interpretationskurse Di, 11–13 Uhr UB, ÜR 1 HS 1228 Mo, 18–20 Uhr Di, 14–16 Uhr Boldt, Joachim HS 1034 Di, 10–12 Uhr Cesalli, Laurent; Dr. Nadja Germann Creutz, Daniel Boldt, Joachim Proseminare Blockseminar HS 1036 Sedanstr. Raum 4 Mo, 16–18 Uhr Mi, 14–16 Uhr 6, Institut f. Geschichte d. Medizin, StefanMeier-Str. 26, Seminarraum HS 1134 Mo, 15–18 Uhr Mi, 14–16 Uhr HS 1236 Mi, 18–19 Uhr Die Lebensphilosophie Michel Henrys und ihre Rezeption Grundriss einer Didaktik des Philosophie- und Ethikunterrichts Theorien der Subjektivität HS 3117 Di, 17–18 Uhr Lektüre mittelalterlicher Texte in lateinischer Sprache: Thomas v. Aquin, Summa theologiae Lektüre mittelalterlicher Texte in lateinischer Sprache: Vulgata Thematisierungen der Gelassenheit in Philosophie und Medizinethik HS 3043 Di, 14–16 Uhr HS 012024a, Institut f. Kulturgeographie, Werderring 4 HS 1108 Fr, 10–12 Das Buch von den Ursachen“. Athen – ” Bagdad – Paris – Freiburg HS 1023 Mo, 16–18 Uhr Di, 16–18 Uhr HS 1221 Do, 11–13 Uhr Philosophie der Menschenrechte Ethik des Traumas – Trauma der Ethik: Zum Traumabegriff bei E. Levinas und J. Butler Leiblichkeit. Husserl, Heidegger, Merleau-Ponty Die Figur des Fremden und der Prozess des Übersetzens Hauptseminare Rese, Friederike Pfeifer, Volker Kühn, Rolf Gander, Hans-Helmuth; Thomas Dürr, M.A.; Verena Krenberger, M.A. Hoenen, Maarten J.F.M.; Prof. Dr. Dr. Thomas Böhm, Dr. Nadja Germann Hoenen, Maarten J.F.M.; Dr. Laurent Cesalli, Dr. Nadja Germann Hoenen, Maarten J.F.M.; Prof. Dr. Peter Walter Hühn, Lore; Prof. Dr. Giovanni Maio Gander, Hans-Helmuth; Prof. Dr. Judith Schlehe Figal, Günter Dornberg, Martin Positionen der Ethik Grundprobleme moderner Anthropologie – Kolloquium für Examenskandidaten und Promovierende Rekonstruktionen zur Transzendentalphilosophie F. W. J. Schelling, Einleitung in die Philosophie (1830) Kompaktseminar Grundfragen der phänomenologischen Hermeneutik Aktuelle Themen der Forschung Mo, 14–16.15 Uhr Mi, 18–20 Uhr Mi, 20–22 Uhr Di, 14–16 Uhr Sa, 9–18 Uhr siehe Aushang Freiburg-Baseler Graduiertenkolloquium – Hermeneutik und Phänomenologie Prauss, Gerold Uehlein, Friedrich A. HS 1142 Hühn, Lore Kather, Regine Figal, Günter; Prof Dr. Hans-Helmuth Gander, Prof. Dr. Lore Hühn, Prof Dr. Emil Angehrn Figal, Günter; Dr. Friederike Rese Hoenen, Maarten J.F.M. HS 1032 Raum 1108, Bibliothek Raum 1003 HS 1131 HS Oberseminare / Kolloquien Oberseminare / Kolloquien Seite 35 Oberseminare / Kolloquien Freiburg-Baseler Graduiertenkolloquium – Hermeneutik und Phänomenologie Prof. Dr. Günter Figal & Prof Dr. Hans-Helmuth Gander, Prof. Dr. Lore Hühn, Prof Dr. Emil Angehrn Zeit: siehe Aushang Ort: siehe Aushang Beginn: 16.04.2007 Das gemeinsame Graduiertenkolloquium soll die seit Jahren bestehende Zusammenarbeit zwischen den Philosophischen Seminaren Basel und Freiburg i. Br. fortsetzen und Studierenden die Möglichkeit bieten, eigene Forschungsarbeiten zu präsentieren und zur Diskussion zu stellen. Dabei kann es sich sowohl um Dissertationsprojekte wie um Lizentiats-, Magister- oder Habilitationsarbeiten handeln. Das Kolloquium wird gemeinsam mit Prof. Emil Angehrn (Basel) veranstaltet und findet als Blockseminar vom 8. bis 10. Juni in Freiburg i.Br. statt. Interessenten sind gebeten, sich mit den jeweiligen Dozenten in Verbindung zu setzen. Neben den Referenten/innen ist eine begrenzte Anzahl weiterer Teilnehmer/innen zugelassen. Grundfragen der phänomenologischen Hermeneutik Prof. Dr. Günter Figal & Dr. Friederike Rese Zeit: Kompaktseminar Ort: siehe Aushang Beginn: 15.06.2007 Zeit: 15. und 16. Juni, jeweils 9 – ca. 22 Uhr. Ort wird per Aushang bekannt gegeben. Aktuelle Themen der Forschung Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen Zeit: Sa, 9–18 Uhr Ort: Raum 1108 u. Seminarbibliothek Beginn: 21.04.2007 Das Kolloquium ist gerichtet an alle, die sich auf dem Gebiet der Philosophie auf eine Arbeit oder eine Publikation vorbereiten. Sie sollen ins Gespräch gebracht werden mit den Mitarbeitern/Wissenschaftlern der mit dem Lehrstuhl verbundenen internationalen Forschungsprojekte, die selbst auch im Rahmen des Kolloquiums vortragen werden. Der Akzent liegt auf der antiken, mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Philosophie, jedoch sollen auch Beiträge aus anderen Bereichen nicht ausgeschlossen sein. Die im Rahmen des Kolloquiums stattfindenden Vorträge sind öffentlich und werden vorher durch Aushang angekündigt. Voraussetzung zur Teilnahme am Kolloquium selbst ist eine persönliche Einladung, allerdings freue ich mich auf jeden Interessenten, der sich im Laufe des Semesters bei mir meldet. Das Kolloquium findet statt am 21.04.07, 26.05.07, 16.06.07 und 07.07.07 Sommersemester 2007 Marx fänd’s gut: Grundwissen für 9,90! Jeder Band bietet in problemorientierter Form Basiswissen für eine weiterführende kritische Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Autor /Thema. Dazu im Anhang: Schlüsselbegriffe, Zeittafel, kommentierte Bibliographie. Jetzt 17 Bände lieferbar! Weitere Informationen unter www.reclam.de Johannes Rohbeck: Marx 137 S. · RBL 20308 · € 9,90 w w w. r e c l a m . d e Beatrix Himmelmann: Nietzsche 130 S. · RBL 20305 · € 9,90 Hauke Brunkhorst: Habermas 128 S. · RBL 20309 · € 9,90 Oberseminare / Kolloquien Seite 37 Positionen der Ethik Prof. Dr. Lore Hühn Zeit: Mi, 20–22 Uhr Ort: Raum 1003 Beginn: 18.04.2007 Das Oberseminar dient der Vorstellung und Diskussion von Arbeitsprojekten zu Fragen der Ethik, die auf einen Studienabschluss (Magister, Staatsexamen, Promotion) zielen. Es gibt fortgeschrittenen Studierenden zudem Gelegenheit zur gemeinsamen Lektüre wichtiger philosophischer Neuerscheinungen. Um persönliche Anmeldung wird gebeten. Grundprobleme moderner Anthropologie – Kolloquium für Examenskandidaten und Promovierende Prof. Dr. Regine Kather Zeit: Di, 14–16 Uhr Ort: HS 1131 Beginn: 17.04.2007 Das Kolloquium ist für Examenskandidaten und Promovierende gedacht, um ihre Arbeiten vorzustellen und gezielt in einem kleinen Kreis ausgewählte Texte und Probleme diskutieren zu können. Rekonstruktionen zur Transzendentalphilosophie Prof. Dr. Gerold Prauss Zeit: Mo, 14–16.15 Uhr Ort: HS 1032 Beginn: 16.04.2007 Thema dieser Veranstaltung ist die Ontologie und Bewußtseinstheorie, die sich aus der Transzendentalphilosophie ergibt. F. W. J. Schelling, Einleitung in die Philosophie (1830) Prof. Dr. Friedrich A. Uehlein Zeit: Mi, 18–20 Uhr Ort: HS 1142 Beginn: 18.04.2007 Der Titel der Schrift erfüllt, was er sagt. Schelling gibt in 34 Vorlesungen aus dem Jahre 1830 eine (von ein paar allzu pauschalen Rundumschlägen abgesehen) konzise Einführung in sein spätes systematisches Denken. Wo uns die Textgrundlage zu knapp erscheint, werden wir sie durch die umfängliche Münchner Vorlesung aus dem WS 1832/33 und dem SS 1833 ergänzen. Verbunden mit der Darstellung seines Systems ist die ständige Reflexion der Geschichtlichkeit der Philosophie, aus der Schelling sein Denken herauszuarbeiten sucht. Aus diesem Grund sind neue Teilnehmer im Oberseminar willkommen, die sich bisher weniger mit Schelling, wohl aber z. B. mit Transzendentalphilosophie, Phänomenologie und Hermeneutik, besonders auch mit Hegel oder Spinoza oder mittelalterlicher Philosophie (Eriugena, Thomas oder Cusanus) oder Whiteheads Prozeßdenken beschäftigt haben. Die Aufnahme und Veränderung platonischen Philosophierens bleibt ein ständiges Thema des Seminars. Sommersemester 2007 Seite 38 Oberseminare / Kolloquien Wie schon üblich, bietet das Seminar Gelegenheit, eigene Arbeiten (Magisterarbeiten und Dissertationsvorhaben) vorzustellen und zu diskutieren. Der Gemeinsame Tag des Seminars (gewöhnlich zu Semesterende) bietet dazu zusätzlichen Raum. Literatur: Zur Vorbereitung empfehle ich die Einarbeitung in die Textgrundlagen: F. W. J. Schelling, Einleitung in die Philosophie, hersg. von Walter E. Ehrhardt, Schellingiana Bd. 1, Stuttgart-Bad Cannstatt 1989. dgl., Grundlegung der Positiven Philosophie, Münchner Vorlesung WS 1832/33 und SS 1833, herausgegeben von Horst Fuhrmans, Torino 1972. Eine Literaturliste wird zu Semesteranfang vorgelegt. Sommersemester 2007 Die Philosophische Bibliothek Buchhandlung ist die umfangreichste Sammlung zum Wetzstein philosophischer Primärtexte für das Studium. Die 344 derzeit lie- 79098 Freiburg sich aus durch sorgfältigste Edi- Tel. 0761-33999 tion, Erläuterungen, Anmerkun- Fax 0761-39280 gen, Register und Bibliographien. www.buch-wetzstein.de www.meiner.de ferbaren Bände der PhB zeichnen Salzstraße 31 Hier stehen Klassiker der Philosophiegeschichte neben weniger bekannten Texten, die es wiederzuentdecken gilt. Preisgünstige Sonderausgaben und repräsentative Auswahl- bzw. Gesamtausgaben sowie Studien- und Wörterbücher ergänzen das Programm. Seite 40 Lehrende Lehrende Joachim Boldt Anschrift: Lehrstuhl für Bioethik Institut für Geschichte der Medizin Stefan-Meier-Str. 26 79104 Freiburg Tel: 203-5048 Fax: 203-5039 E-Mail: [email protected] 1991 – 1997 Studium der Philosophie und Germanistik in Heidelberg, Sheffield und Berlin. 1997 Magisterarbeit in Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin zum Begriff der Willensfreiheit. 2004 Forschungsaufenthalt in Kopenhagen am Kierkegaard-Forschungszentrum. 2005 Promotion an der HU Berlin zu Kierkegaards Erkenntnisbegriff, erschienen bei de Gruyter unter dem Titel Kierkegaards Furcht und Zittern als Bild seines ” ethischen Erkenntnisbegriffs“ Seit Ende 2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Bioethik bei Prof. Giovanni Maio in Freiburg. Forschungsgebiete: Existenz- und Religionsphilosophie, Verhältnis von Ethik und Erkenntnistheorie, Fragen der medizinischen Ethik zum Krankheitsbegriff und zur technologischen Verbesserung menschlicher Fähigkeiten. Sprechstunde: nach Vereinbarung, Dr. Laurent Cesalli Anschrift: Philosophisches Seminar Raum 1073 Tel.: 203-2441 [email protected] Geb. 1968, von 1998 bis 2004 Mitarbeiter von Alain de Libera an der Universität Genf (Geschichte der mittelalterlichen Philosophie). Ph. Diss. (2003): Le réalisme ” propositionnel. Sémantique et ontologie des propositions chez Jean Duns Scot, Gauthier Burley, Richard Brinkley et Jean Wyclif“. Forschungsgebiete: Semantik und Ontologie. Mittelalterliche und moderne Philosophie. Veröffentlichungen (Auswahl): • Le réalisme propositionnel de Walter Burley“, Archives d‘Histoire Doctrinale ” et Littéraire du Moyen Âge 68 (2001), p. 155–221. Sommersemester 2007 Lehrende Seite 41 • Some 14th Century Realist Theories of the Proposition“, in H.S. Gill ed., ” Signification in Language and Culture, Shimla, Indian Institute of Advanced Study, 2002, p. 83-118. • Sémantique des syncatégorèmes chez Gauthier Burley et Richard Brinkley“, ” Histoire Epistémologie Langage 25/II (2003), p. 115-144. • Guillaume d’Auvergne et l’enuntiabile. La solution profane d’un problème ” théologique“, in Franco Morenzoni, Jean-Yves Tillette éds., Autour de Guillaume d’Auvergne, Brepols. • Ubi est propositio? Richard Brinkley sur les lieux de la proposition“, in Al” fonso Maierù, Luisa Valente eds., Assertive and Non-Assertive Theories of the Proposition (Akten des 14. internationalen Symposium für Logik und Semantik im Mittelalter, Rom, Juni 2002), Olschki. • Richard Brinkley. De propositione (Summa logicae V.1-5) , Archives d’Histoire ” ” Doctrinale et Littéraire du Moyen Âge 71 (2004) (p. 203–254). Sprechstunde: Di, 15–16 Uhr, R. 1073 Dr. Jens Clausen Anschrift: Zentrum für Ethik und Recht in der Medizin Elsässer Str. m/1a 79110 Freiburg [email protected] 1992–99 Studium der Biologie und Philosophie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. 2004 Promotion an der Fakultät für Biologie, Tübingen mit der Arbeit Biotechnische Innovationen verantworten – Das Beispiel Klonen“ (bei Prof. ” Dr. Eve-Marie Engels, Lehrstuhl für Ethik in den Biowissenschaften). 2002–2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Rahmen des Verbundprojektes Der Status des ” extrakorporalen Embryos in interdisziplinärer Perspektive“ am Zentrum für Ethik und Recht in der Medizin, Freiburg. Seit Oktober 2004 Leiter der dortigen BMBFNachwuchsgruppe Zur Relevanz der Natur des Menschen als Orientierungsnorm ” für Anwendungsfragen der biomedizinischen Ethik“. Sprechstunde: n. Vereinbarung, Daniel Creutz, M.A. Anschrift: Husserl-Archiv Raum 1196 Tel.: 0761/203-2426 E-Mail: [email protected] Studium der Philosophie und der Geschichte in Freiburg, Krakau und Neapel. Im Herbst 2005 Studienabschluß (M.A.) mit einer Arbeit zur Geschichtstheorie im Sommersemester 2007 Seite 42 Lehrende Spätwerk Paul Ricœurs. Seit Oktober 2005 Stipendiat des Promotionskollegs I Ge” schichte und Erzählen“ an der Universität Freiburg. Forschungsgebiete: Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie, Geschichtstheorie, Kulturphilosophie; Droysen, Husserl, Cassirer, Foucault, Ricœur Sprechstunde: Di, 16.30-17.30 Uhr, Raum 1196 (Husserl-Archiv) Dr. med. Dr. phil. Martin Dornberg Anschrift: Praxis für Psychosomatik und Psychotherapie Habsburgerstr. 116 79104 Freiburg Tel. 0761/292 56 55 Fax. 0761/292 55 93 E-Mail: [email protected] Studium der Philosophie und Medizin in Freiburg (Breisgau), verheiratet, 2 Kinder. Facharzt für Innere Medizin, Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Psychosomatiker und Psychotherapeut. Seit 10/98 eigene Praxis für Psychotherapie ” und Psychosomatik“ in Freiburg, Leiter des Konsildienstes für Psychosomatik und Psychotherapie am St. Josefskrankenhaus Freiburg. Mitarbeit an der Abteilung für Psychosomatik und psychotherapeutische Medizin der Psychiatrischen Universitätsklinik Freiburg. Lehrbeauftragter für Sozialmedizin an der Evangelischen Fachhochschule Freiburg. Mitglied u.a. der Akademie für Ethik in der Medizin (Göttingen) und der European Society for Philosophy of Medicine and Health Care (Nijmegen). Seit SS 1989 Lehraufträge für Philosophie (Philosophisches Seminar, Universität Freiburg) Forschungsgebiete: Philosophie des 20. Jahrhunderts, Kritische Theorie und Gesellschaftstheorie, Phänomenologie und Existenzphilosophie, Postmoderne, Ethik, Grenzbereiche zu Medizin und Psychologie/Psychosomatik Veröffentlichungen (Auswahl): • Gewalt und Subjekt. Eine kritische Untersuchung zum Subjektbegriff in der Philosophie J.P. Sartres. Würzburg: Königshausen & Neumann, 1989. • Menschlichkeit und Gewalt. Sartre zwischen Subjekt und Subjektkritik. In: Zimmermann, R. E. (Hrsg.): Das Sartre-Jahrbuch Eins. 111-129, Münster: Verlag Westfälisches Dampfboot 1991. • Denken, Veränderung, veränderndes Denken. Notizen zu einem philosophischen Zusammenhang. In: Scheppke, K. Tichy, M. (Hrsg.): Das Andere der Identität. Ute Guzzoni zum 60. Geburtstag. Freiburg, Rombach 1996, pp. 111126. • Angefragt: Sterbehilfe. Behandlungsgrenzen und Sterbehilfe aus der Sicht internistischer Krankenhausärzte. Ergebnisse einer Befragung und medizinethische Bewertung. Frankfurt, Peter Lang Verlag 1997. Sommersemester 2007 Lehrende Seite 43 • Illhardt, F. J., Heiss, H. W., Dornberg, M.: Sterbehilfe – Handeln oder Unterlassen? Referate einer medizinethischen Fortbildungsveranstaltung vom Zentrum für Ethik und Recht in der Medizin und dem Zentrum für Geriatrie und Gerontologie Freiburg am 19. und 20.1.1996. Stuttgart, Schattauer 1998. Sprechstunde: nach dem Seminar und nach tel. Vereinbarung (2925655), Prof. Dr. Günter Figal Anschrift: Philosophisches Seminar Tel.: 0761/203-2432 Sekretariat: 0761/203-2434 E-Mail: [email protected] Studium in Heidelberg, Promotion 1976, Habilitation 1987. Von 1989 bis 2001 Professor für Philosophie in Tübingen. Gastprofessuren uȧ. in Nishinomiya, Aarhus und Leuven (Kardinal-Mercier-Lehrstuhl). Herausgeber des Internationalen Jahr” buchs für Hermeneutik“. Forschungsgebiete: Geschichtlich: Klassische Antike, Neuzeit und Gegenwart. Systematisch: Metaphysik, Phänomenologie und Hermeneutik. Veröffentlichungen (Auswahl): • Theodor W. Adorno. Das Naturschöne als spekulative Gedankenfigur. Bonn 1977. • Martin Heidegger. Phänomenologie der Freiheit. Frankfurt am Main 1988, dritte Auflage 2001. • Für eine Philosophie von Freiheit und Streit: Politik – Ästhetik – Metaphysik. Stuttgart und Weimar 1994. • Sokrates. München 1995, zweite Auflage 1998. • Der Sinn des Verstehens. Beiträge zur hermeneutischen Philosophie. Stuttgart 1996. • Nietzsche. Eine philosophische Einführung. Stuttgart 1999. • Lebensverstricktheit und Abstandnahme. Verhalten zu sich“ im Anschluß an ” Heidegger, Kierkegaard und Hegel. Tübingen 2001. • Gegenständlichkeit. Das Hermeneutische und die Philosophie. Tübingen 2006. Sprechstunde: Mo 18–19 Uhr, Raum 1078 Sommersemester 2007 Seite 44 Lehrende Prof. Dr. Hans-Helmuth Gander Anschrift: Husserl-Archiv Raum 1198 Tel.: 0761/203-2428 E-Mail: [email protected] Studium der Philosophie, Psychologie, Kunstgeschichte, Germanistik, TheaterFilm- und Fernsehwissenschaften in Köln, Saarbrücken und Freiburg; Lehrtätigkeit seit 1989 in Freiburg, Stuttgart (1990-1996), Tübingen (2001-2002); Gastdozenturen in Perugia (1998 u. 2002), Dubrovnik (2002 u. 2004), Humboldt-Universität Berlin (2002); seit 7/2004 Leiter eines DFG-Projekts über Rechts- und Moralnormen. Mitglied des Promotionskollegs Geschichte und Erzählen“; Mitglied des Graduier” tenkollegs Freunde, Gönner, Getreue: Praxis und Semantik von Freundschaft und ” Patronage in historischer, anthropologischer und kulturvergleichender Perspektive“. Forschungsgebiete: Systematisch: Phänomenologie; Hermeneutik, Anthropologie, Politische Philosophie, Rechts- und Sozialphilosophie, Ethik, Ästhetik. Historisch: Antike (Platon, Stoa, Augustinus), Neuzeit (Montaigne, Descartes, europäische Aufklärung), Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert (Lebensphilosophie), Gegenwart. Veröffentlichungen (Auswahl): • Positivismus als Metaphysik. Voraussetzungen und Grundstrukturen von Diltheys Grundlegung der Geisteswissenschaften. Freiburg: Alber 1988. • (Hrsg.): Europa und die Philosophie. Frankfurt/M.: Klostermann 1993, italienisch 1999. • (Hrsg.): Verwechselt mich vor allem nicht!“ Heidegger und Nietzsche. Frank” furt/M.: Klostermann 1994, japanisch 1998. • (Hrsg.): Anerkennung. Zu einer Kategorie gesellschaftlicher Praxis. Würzburg: Ergon 2004. • (Mithrsg.): Heidegger und die Anfänge seines Denkens. Heidegger-Jahrbuch Bd. 1. Freiburg/München: Karl Alber 2004. • Selbstverständnis und Lebenswelt. Grundzüge einer phänomenologischen Hermeneutik im Ausgang von Husserl und Heidegger. Frankfurt/M.: Vittorio Klostermann 2001, 2. Aufl. 2006. Sprechstunde: Fr, 14–15 Uhr, Raum 1198 (Husserl-Archiv) Dr. Nadja Germann Anschrift: Philosophisches Seminar, Raum 1073 203-2441 E-Mail: [email protected] 1996–2001 Studium der Fächer Geschichte, Philosophie und Literatur des Mittelalters in Konstanz, 2001–2006 Studium der Orientalistik, 2001–2004 Stipendiatin Sommersemester 2007 Lehrende Seite 45 des Graduiertenkollegs Ars und Scientia“ in Tübingen, 2003–2004 Mitarbeiterin am ” Hoger Instituut voor Wijsbegeerte an der Universität Leuven/Belgien, 2003–2005 Kollegiatin im WIN-Kolleg Kulturelle Grundlagen der europäischen Einigung“ der ” Heidelberger Akademie der Wissenschaften, 2005 Promotion in Tübingen. Forschungsgebiete: Wissenschafts- und Philosophiegeschichte im lateinischen Mittelalter (9.-12. Jahrhundert), Artes liberales (bes. Quadrivium), arabische Logik und Erkenntnistheorie Veröffentlichungen (Auswahl): • De temporum ratione. Quadrivium und Gotteserkenntnis am Beispiel Abbos von Fleury und Hermanns von Reichenau. Leiden: Brill 2006. Sprechstunde: Di, 18–19 Uhr (Anmeldung im Sekretariat erbeten), R. 1073 Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen Anschrift: Philosophisches Seminar Raum 1075 Tel.: 0761/203-2439, Sekretariat: 0761/203-2440 E-mail: [email protected] Studium der Philosophie und Theologie in Nijmegen. Promotion 1989. Lehrtätigkeit in Amsterdam, Nijmegen, Fribourg und Leuven. General-Sekretär der Société ’ Internationale pour l’Etude de la Philosophie Médiévale (S.I.E.P.M.)’. Forschungsgebiete: Philosophie und Theologie des Mittelalters, Philosophische Schulen (Nominalismus, Thomismus, Albertismus, Skotismus), Neuplatonismus, Geschichte der Logik, Geschichte der Mystik, Geschichte der Universitäten, Methodologie der historischen Philosophie Veröffentlichungen (Auswahl): • Heymeric van de Velde. Eenheid in de tegendelen. Baarn: Ambo 1990. • Marsilius of Inghen. Divine Knowledge in Late Medieval Thought. Leiden: E.J. Brill 1993. • Speculum Philosophiae Medii Aevi. Die Handschriftensammlung des Dominikaners Georg Schwartz († nach 1484). Amsterdam: B.R. Grüner 1994. • (ed. mit A. de Libera) Albertus Magnus und der Albertismus. Deutsche philosophische Kultur des Mittelalters. Leiden: E.J. Brill 1995. • (ed. mit J.H.J. Schneider und G. Wieland) Philosophy and Learning. Universities in the Middle Ages. Leiden: E.J. Brill 1995. • (ed. mit L. Nauta) Boethius in the Middle Ages. Latin and Vernacular Traditions of the Consolatio Philosophiae. Leiden: E.J. Brill 1997. • (ed. mit P.J.J.M. Bakker) Philosophie und Theologie des ausgehenden Mittelalters. Marsilius von Inghen und das Denken seiner Zeit. Leiden: E.J.Brill 2000. Sommersemester 2007 Seite 46 Lehrende • (ed. mit S. Gersh) The Platonic Tradition in the Middle Ages. ADoxographic Approach. Berlin: Walter de Gruyter 2002. • A Oxford: Dibattiti Teologici nel Tardo Medioevo. Milano: Jaca Book 2003. • De Middeleeuwen. Wat doe je ermee? Rede uitgesproken bij de aanvaarding van het ambt van hoogleraar Geschiedenis van de Middeleeuwse Theologie en Filosofie aan de Faculteit der Theologie, Nijmegen: Radboud Universiteit, 2005. Sprechstunde: Di 16–17 Uhr (Anmeldung im Sekretariat erbeten), Raum 1075 Prof. Dr. Lore Hühn Anschrift: Philosophisches Seminar Raum 1070 Tel.: 0761/203-2445 E-Mail: [email protected] Studium der Philosophie, Germanistik und Politologie in Marburg und an der Freien Universität Berlin. 1986-1992 Lehrbeauftragte und Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität Berlin in der Fachrichtung Neuere Deutsche Literaturgeschichte. WS 1992/93 Abschluss der Dissertation (Fichte und Schelling oder: Über die Grenze menschlichen Wissens). Von 1993 bis 1999 wissenschaftliche Assistentin an der FU, wo im WS 2002/03 die Habilitation am FB Philosophie und Geisteswissenschaften angenommen wurde (schriftliche Habilitationsleistung: Der Übergang. Zu einem Strukturproblem der Philosophie Schopenhauers und Kierkegaards im Ausgang vom deutschen Idealismus). Ab 2003 Lehrtätigkeit an der HU Berlin und an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Seit WS 2003/04 Professorin für Philosophie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 2005 Gründungsmitglied und Mitglied des Direktoriums des interdisziplinären Ethik-Zentrums Freiburg. Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Internationalen Schelling-Gesellschaft; Mitglied im Vorstand der Schopenhauer-Gesellschaft. Mitherausgeberin der Reihe Studien zur Phänomenologie und praktischen Philosophie. Forschungsgebiete: Ethik, Anthropologie, philosophische Ästhetik, Philosophie der Neuzeit mit dem Schwerpunkt Deutscher Idealismus; Schwerpunkte in der praktischen Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts Veröffentlichungen (Auswahl): • Fichte und Schelling oder: Über die Grenze menschlichen Wissens. Stuttgart und Weimar 1994. • Der Übergang. Zu einem Strukturproblem der Philosophie Schopenhauers und Kierkegaards im Kontext des deutschen Idealismus. Tübingen 2006 (in print). • Die Ethik Arthur Schopenhauers im Ausgang vom deutschen Idealismus (Fichte/Schelling). Würzburg 2006 (als Herausgeberin). • Das Schweben der Einbildungskraft. Zur frühromantischen Überbietung Fichtes. In: DVjS 1996, Bd. 4, S. 569-599. Sommersemester 2007 Lehrende Seite 47 • Die intelligible Tat. Zu einer Gemeinsamkeit Schellings und Schopenhauers. In: Christian Iber u. a. (Hg.): Selbstbesinnung der philosophischen Moderne: Beiträge zur kritischen Hermeneutik ihrer Grundbegriffe. Cuxhaven 1998, S. 55-94. • Die Wahrheit des Nihilismus. Schopenhauers Theorie der Willensverneinung im Lichte der Kritik Friedrich Nietzsches und Theodor W. Adornos. In: Günter Figal (Hg.): Interpretationen der Wahrheit. Tübingen 2002, S. 143-181. • Zeitlos vergangen. Zur inneren Temporalität des Dialektischen bei Hegel. In: Emil Angehrn, Christian Iber u.a. (Hg.): Der Sinn des Zeit (FS Michael Theunissen). Weilerswist 2003, S. 65-84. • Die Verabschiedung des subjektivitätstheoretischen Paradigmas. Der Grunddissens zwischen Schelling und Fichte im Lichte ihres philosophischen Briefwechsels. In: Fichte-Studien, Bd. 25 (2005), S. 93-111. • Sinn und Sinnkritik: Kierkegaards Weg zu einer konkret-maieutischen Ethik. In: Brigitte Hilmer/Georg Lohmann/Tilo Wesche (Hg.): Anfang und Grenzen des Sinns. Weilerswist 2006, S. 93-105. • Der Wille, der Nichts will. Zum Paradox negativer Freiheit bei Schelling und Schopenhauer. In: Lore Hühn (Hg.): Die Ethik Arthur Schopenhauers im Kontext des Deutschen Idealismus (Fichte / Schelling). Würzburg 2006, S. 149160. • Das Mit-Leid. Zur Grundlegung der Moralphilosophie bei J.J. Rousseau und Arthur Schopenhauer. In: Irmela von der Lühe/Gert Mattenklott: Ethik und Ästhetik des Mitleids. Freiburg 2006 (in print). Sprechstunde: Mi ab 18 Uhr, Raum 1070 Prof. Dr. Regine Kather Anschrift: Philosophisches Seminar Raum 1065 Tel.: 07668/7222 E-Mail: [email protected] Studium von Physik, Philosophie und Religionswissenschaften und Abschluss aller drei Fächer mit der Promotion in Philosophie 1989. Seit 1985 Lehrtätigkeit in Philosophie an verschiedenen Institutionen, Hochschulen und seit 1994 auch an Universitäten, insbesondere der Universität Freiburg i.Br. 1997 Habilitation in Philosophie an der Universität Freiburg. Seit 1996 regelmäßig Lehrtätigkeit als Gastdozentin an den Universitäten Bukarest und Cluj-Napoca, von 2000–2003 als Associate Professor an der Universität Bukarest, 2006 außerdem Vorträge an der Universität Iasi (Rumänien). Einladungen zu zahlreichen internationalen Konferenzen in den USA, Japan, Kroatien, Slowenien, Indien und anderen Ländern. Seit 2004 Lehrtätigkeit als Professorin an der Universität Freiburg. Forschungsgebiete: Philosophische Anthropologie, Naturphilosophie und interkulturelle Philosophie/ Religionsphilosophie. Sommersemester 2007 Seite 48 Lehrende Veröffentlichungen (Auswahl): • Über Sprache überhaupt und über die Sprache des Menschen. Die Sprachphilosophie Walter Benjamins, Frankfurt/M.et al. 1989. • Ordnungen der Wirklichkeit. Die Kritik der philosophischen Kosmologie am mechanistischen Paradigma, Würzburg 1998. • Was ist Leben? Philosophische Positionen und Perspektiven, Darmstadt 2003. • Von der Naturwissenschaft zur philosophischen Kosmologie. Über die Funktion und die Transformation der Metaphysik im 20.Jahrhundert, in: K.Gloy (Hg.): Unser Zeitalter – ein postmetaphyisches?, Würzburg 2004, 175-191; auch in: Prolegomena. Journal of Philosophy, Zagreb (Croatia) 3.1 (2004) 1538. • Wer ist eine Person? Zum Dialog naturwissenschaftlicher, lebensweltlicher und religionsphilosophischer Perspektiven, in: Bioethik und kulturelle Pluralität. Die südosteuropäische Perspektive, (Hg.: T.Hoffmann – A.Covic), Sankt Augustin 2005, 226-244. • The Earth is a Noble Star. The Arguments for the Relativity of Motion in the Cosmology of Nicolaus of Cusa and their Transformation in Einstein‘s Theory of Relativity, in: P. Casarella (Ed.): Cusanus: The Legacy of Learned Ignorance, Washington D.C. 2006, 226-250. • Person. Die Begründung menschlicher Identität, Darmstadt 2007. Sprechstunde: Di 16.00 – maximal bis 18.30h (solange Bedarf), Mo 14.00 –16.00h (Ausweichtermin nur nach Vereinbarung), Raum 1065 Prof Dr. Michael Kober Anschrift: Philosophisches Seminar Tel.: 0761/203-2441 E-Mail: [email protected] Studium der Philosophie, Linguistik und Politikwissenschaft in Göttingen, der Philosophie auch in Helsinki (1985-1987) und an der University of California (Davis und Berkeley; 1987/88), lehrt in Freiburg seit 1991, 1995/96 Visiting Scholar an der University of California, Berkeley; C4-Gastprofessor am Humboldt-Studienzentrum für Philosophie in Ulm. Lehrstuhlvertretung an der Universität Basel (SS 2006). Forschungsgebiete: Sprachphilosophie, Erkenntnistheorie, Skeptizismus, zunehmend auch der Handlungstheorie (insbesondere soziales Handeln), der Sozialphilosophie und der politischen Philosophie; Sextus Empiricus, Descartes, Frege, Wittgenstein, Quine, Davidson, Gadamer, Kripke (Sprachphilosophie), Searle, Rawls Veröffentlichungen (Auswahl): • Gewißheit als Norm. Wittgensteins erkenntnistheoretische Untersuchungen. In: Über Gewißheit’. Berlin: de Gruyter 1993. ’ • Certainties of a World-Picture. In: Cambridge Companion to Wittgenstein. ed. by H. Sluga, D. Stern. Cambridge: Cambridge UP 1996, pp 411-441. Sommersemester 2007 Lehrende Seite 49 • Kripkenstein Meets the Chinese Room: Looking for the Place of Meaning from a Natural Point of View. In: Inquiry Vol. 41, 1998, 317-332. • Frege on the Sense of Names Reconsidered. In: Conceptus XXXII, 1999, nr. 80, 55-79. • Moral als eine rational gewählte Institution einer Gemeinschaft. In: A. Stephan, K. P. Rippe (Hrsg.): Ethik ohne Dogmen. Paderborn: mentis 2001, S. 201-237. • Bedeutung und Verstehen, Grundlegung einer allgemeinen Theorie sprachlicher Kommunikation. Paderborn: mentis 2002. • (Hg.): Deepening our Understanding of Wittgenstein, GrazerPhilosophische Studien Sonderband 71, 2006 Sprechstunde: nach Vereinbarung, PD Dr. Rolf Kühn Anschrift: Philosophisches Seminar E-Mail: [email protected] Tel.: 0761-55 73 543 PD Dr. Rolf Kühn, geb. 1944, philos. Promotion Paris-Sorbonne, Habilitation Philosophie Univ. Wien; zahlreiche Veröffentlichungen im Hauptforschungsbereich Phänomenologie, psychologische Anthropologie, Religions- und Kulturphilosophie; Dozententätigkeit in Wien, Beirut, Nizza und Berlin; www.lebensphaenomenologie.at Veröffentlichungen (Auswahl): • Hauptveröffentlichungen: Leiblichkeit als Lebendigkeit (1992); Husserls Begriff der Passivität (1998); Radikalisierte Phänomenologie (Heidegger, Lévinas, Derrida, Marion) (2002); Anfang und Vergessen. Phänomenologische Lektüre des deutschen Idealismus – Fichte, Schelling, Hegel (2004); Innere Gewissheit und lebendiges Selbst. Grundzüge der Lebensphänomenologie, 2005; Pierre Maine de Biran – Ichgefühl und Selbstapperzeption, 2006; Individuationsprinzip als Sein und Leben. Studien zur originären Phänomenalisierung, 2006. • Editionen und Übersetzungen: Pierre Maine de Biran, Simone Weil, Michel Henry • Mitherausgeber: Psycho-logik. Jahrbuch für Psychotherapie, Philosophie und Kultur Sprechstunde: nach Vereinbarung, Prof. Dr. Wilhelm Metz Anschrift: Philosophisches Seminar E-Mail: [email protected] Sommersemester 2007 Seite 50 Lehrende Studium in Braunschweig und München, Lehrtätigkeit in Siegen seit 1989 und in Freiburg seit 1994. Forschungsaufenthalt in Pisa im WS 90/91. Forschungsgebiete: Hochmittelalterliches Denken (Thomas von Aquin), frühe Neuzeit, Kant und Deutscher Idealismus, Rechts- und Staatsphilosophie der Neuzeit. Veröffentlichungen (Auswahl): • (Dissertation) Kategoriendeduktion und produktive Einbildungskraft in der theoretischen Philosophie Kants und Fichtes. Frommann-Holzboog-Verlag in der Reihe Spekulation und Erfahrung. Texte und Untersuchungen zum Deutschen Idealismus. Stuttgart-Bad Cannstatt 1991. • (Habilitationsschrift) Die Architektonik der Summa Theologiae des Thomas von Aquin. Zur Gesamtsicht des thomasischen Gedankens. Felix Meiner Verlag Hamburg, Reihe Paradeigmata, Bd. 18, 1998. • Friedrich Nietzsche. Die Verwandlung des Menschen in Also sprach Zara’ thustra’. In: Philosophische Anthropologie im 19. Jahrhundert. Hrsg. v. F. Decher und J. Hennigfeld, Würzburg 1992, 181-192. • Aufgehobene“ Mündlichkeit. Artikel-Struktur und ordo disciplinae“ der Tho” ” masischen Summa Theologiae“. In: Philosophisches Jahrbuch. Bd. 103, 1996, ” 48-61. • Die Objektivität des Wissens. Jacobis Kritik an Kants theoretischerPhilosophie, in: W. Jaeschke, B. Sandkaulen (Hg.): Friedrich HeinrichJacobi. Ein Wendepunkt der geistigen Bildung der Zeit, Hamburg 2004, 3-18. • God and the State: On the Descartes-Hobbes Analogy, in: The New Yearbookfor Phenomenology and Phenomenological Philosophy, ed. by B. Hopkins, S.Crowell, III – 2003, Seattle Ltd. 2003, 255-263. • Das Weltgericht bei Dante in Differenz zu Thomas von Aquin. In: Miscellanea Mediaevalia – Veröffentlichungen des Thomas-Instituts der Universität zu Köln. Hrsg. von Jan A. Aertsen, 2002, S. 626-637. Sprechstunde: Freitag 13–14 Uhr (an der Vorlesungsfreitagen“) im Sprechstun” denzimmer, Raum: ist bei Herrn Baake zu erfragen Dr. Oliver Müller Von 1993 bis 2000 studierte Oliver Müller zunächst Geschichte und Germanistik, dann Philosophie und Neuere Deutsche Literatur in Heidelberg, Hamburg, Venedig und an der Humboldt-Universität zu Berlin. Bei Herrn Prof. Dr. Volker Gerhardt verfasste Müller mit einem Stipendium des Landes Berlin von Juli 2001 bis Juli 2003 seine Doktorarbeit über die kulturanthropologischen Grundlagen der Philosophie Hans Blumenbergs; im Juli 2005 ist die Arbeit unter dem Titel Sorge um die Ver” nunft. Hans Blumenbergs phänomenologische Anthropologie“ beim mentis-Verlag erschienen. Müller arbeitete seit 2001 als freier Autor, Redakteur und Dramaturg in Berlin bevor er seit September 2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der BMBFNachwuchsgruppe Zur Relevanz der Natur des Menschen als Orientierungsnorm für ” Sommersemester 2007 Lehrende Seite 51 Anwendungsfragen der biomedizinischen Ethik“ am Zentrum für Ethik und Recht in der Medizin (Freiburg) wurde. Dr. des. Barbara Peron Anschrift: Philosophisches Seminar E-Mail: [email protected] Studium der Philosophie und der Geschichte in Padua, Bochum und Freiburg. Promotion 2006 in Freiburg. Forschungsgebiete: Platon, Aristoteles, Hegel, Heidegger. Veröffentlichungen (Auswahl): • Mit Aristoteles zu Platon. Heideggers ontologische Ausdeutung der Dialektik im Sophistes“ (in Vorbereitung). ” Sprechstunde: nach Vereinbarung, R. 1071 Dr. Volker Pfeifer Anschrift: Philosophisches Seminar E-Mail: [email protected] Studium in Göttingen, Münster und Freiburg. Fachberater am Oberschulamt Freiburg, Lehrbeauftragter am Studienseminar Freiburg. Forschungsgebiete: Lehrerfortbildung, Erstellen bzw. Revision von Curricula, Didaktik des Philosophie- und Ethikunterrichts, Argumentationstheorie, theoretische und praktische Ethik Veröffentlichungen (Auswahl): • Lehrbücher für den Ethikunterricht in der Sekundarstufe I und II. • Pluralismus – politisch und kulturell. Klett/Leipzig 1996. • Was ist richtig, was ist falsch? – Ethisches Argumentieren anhand von aktuellen Fällen. Konkordia/Bühl 1997. • Ethikunterricht und Lebensgestaltung. In: Zeitschrift für Didaktik der Philosophie und Ethik. H. 1(1995),S. 17f. • Analytische Philosophie und ethisches Argumentieren. In: Zeitschrift für Didaktik der Philosophie und Ethik. H. 2(2000),S.78f. • Kohaerentismus und ethisches Argumentieren. In: Jahrbuch für Didaktik der Philosophie und Ethik. J. Rohbeck (Hg.), Universitätsverlag Dresden (erscheint im März 2001). Sprechstunde: nach Vereinbarung, Raum 1065 Sommersemester 2007 Seite 52 Lehrende Prof. Dr. Gerold Prauss (im Ruhestand) Anschrift: Philosophisches Seminar Raum 1065 Tel.: 0761/203-2433 oder 0761/203-2434 Studium in Bonn, Göttingen und Oxford, Lehrtätigkeit in Yale, Bonn, Heidelberg, Köln, Münster, seit 1985 in Freiburg. Forschungsgebiete: Erkenntnistheorie, Handlungstheorie, Sprachphilosophie, Ontologie, Leib-Seele-Problem, Platon, Aristoteles, Descartes, Kant, Frege, Heidegger Veröffentlichungen (Auswahl): • Platon und der logische Eleatismus. Berlin : de Gruyter 1966. • Kant über Freiheit als Autonomie. Frankfurt : Klostermann 1983. • Die Welt und wir. Bd. I/1+2, Bd. II/1+2. Stuttgart : Metzler 1990ff. Sprechstunde: Mo, 13 Uhr, Raum 1065 Dr. Friederike Rese Anschrift: Philosophisches Seminar Raum 1072 Tel.: 0761/203-2430 E-Mail: [email protected] Studium der Philosophie und der Germanistik in Münster und Tübingen, Forschungsaufenthalt an der Villanova University“, Philadelphia, USA (2000/2001). ” Seit SS 2002 wiss. Mitarbeiterin, seit WS 2002/03 wissenschaftliche Assistentin am Philosophischen Seminar der Universität Freiburg (Lehrstuhl: Prof. Dr. Günter Figal). 2003 Eugen-Fink-Preis für die Dissertation. Forschungsgebiete: Ontologie, Dialog und Dialektik, Handlungstheorie, Sozialphilosophie, politische Philosophie, Ästhetik, Phänomenologie, Hermeneutik; Platon, Aristoteles, Kant, Hegel, Nietzsche, Heidegger, Arendt, Gadamer, Davidson Veröffentlichungen (Auswahl): • Praxis und Logos. Handlung, Rede und Vernunft in Aristoteles Nikomachischer Ethik, Rhetorik und Politik, Tübingen: Mohr Siebeck 2003. • Praxis and Logos in Aristotle: On the Meaning of Reason and Speech for Human Life and Action, in: Epoché. A Journal for the History of Philosophy 9/2 (2005), S. 359-377. • Dialektik und Hermeneutik. Platons und Gadamers Theorien des Verstehens im Vergleich, in: Internationales Jahrbuch für Hermeneutik. Schwerpunkt: Platon und die Hermeneutik, hrsg. von Günter Figal, Tübingen: Mohr Siebeck 2005, S. 141-176. Sommersemester 2007 Lehrende Seite 53 • War Platon ein totalitärer Utopist? Zur modernen Platonkritik und zum kreativen Gehalt von Platons Politikos, in: Kreativität, Sektionsbeiträge des XX. Deutschen Kongresses für Philosophie, hrsg. von Günter Abel, Bd. 1, Berlin 2005, S. 151 -162. • Expérience et induction chez Aristote, Bacon et Gadamer, erscheint in: Expérience et herméneutique, sous la direction de Guy Deniau et André Stanguennec, Paris, éd. Le cercle herméneutique, 2006. • Handlungsbestimmung vs. Seinsverständnis. Zur Verschiedenheit von Aristoteles‘ Nikomachischer Ethik und Heideggers Sein und Zeit, erscheint in: Heidegger-Jahrbuch, Bd. 3: Heidegger und Aristoteles“, hrsg. von A. Den” ker, G. Figal, F. Volpi, H. Zaborowski, Freiburg: Alber 2006. • Phronesis als Modell der Hermeneutik. Zur hermeneutischen Aktualität des Aristoteles, erscheint in: Hans-Georg Gadamer. Wahrheit und Methode, (= Klassiker auslegen), hrsg. von Günter Figal, Berlin: Akademie Verlag 2006. Sprechstunde: Di 14.30–16 Uhr, Raum 1072 Dr. Andrea A. Robiglio Anschrift: Philosophisches Seminar Raum 1069 Tel.: (0761) 203-2446 E-Mail: [email protected] Forschungsgebiete: Philosophie des Mittelalters und der Renaissance Sprechstunde: Fr, 10–12 Uhr u. nach der Lehrveranstaltung, 1069 PD Dr. Michael Steinmann Anschrift: Philosophisches Seminar Raum 1067 Tel.: 0761/203-9252 E-Mail: [email protected] Studium an den Universitäten Stuttgart, Verona und Tübingen. Promotion 1998 in Tübingen. Habilitation in Freiburg 2006. Forschungsgebiete: Antike Philosophie, Philosophie der Moderne (Nietzsche, Heidegger, Neukantianismus), Metaphysik und Ontologie, auch in Beziehung zu Sprachphilosophie und Ästhetik, Grundlagenfragen der Ethik Veröffentlichungen (Auswahl): • Die Offenheit des Sinns. Untersuchungen zu Sprache und Logik bei Martin Heidegger, Tübingen: Mohr Siebeck 2007 (im Erscheinen). • (gem. mit H. Raspe u. A. Hüppe) Empfehlungen zur Begutachtung klinischer Studien durch Ethikkommissionen, Köln: Deutscher Ärzteverlag 2005. Sommersemester 2007 Seite 54 Lehrende • Die Ethik Friedrich Nietzsches. Berlin/New York: de Gruyter 2000. • (Hg., gem. mit C. Nielsen u. F. Töpfer) Das Leib-Seele-Problem und die Phänomenologie. Orbis Phaenomenologicum, Würzburg: Königshausen und Neumann 2007 (in Vorbereitung). • (Hg.) Martin Heidegger und die Griechen. Schriften der Martin-HeideggerGesellschaft, Bd. 8. Frankfurt: Klostermann 2007 (in Vorbereitung). Sprechstunde: Mi 18–19 Uhr, Raum 1067 Prof. Dr. Friedrich A. Uehlein Anschrift: Philosophisches Seminar Raum 1065 203-2433 [email protected] Studium in Würzburg, Leeds und München, Lehrtätigkeit in Würzburg, Münster und Erlangen, seit 1974 in Freiburg, Leiter der Shaftesbury-Forschungsstelle der Universität Erlangen-Nürnberg. Forschungsgebiete: Philosophie der Subjektivität, Neuplatonismus, Metaphysical Undercurrents in British Philosophy, Ästhetik, Edition der Werke, Briefe und nachgelassenen Schriften A. A. Coopers, 3rd Earl of Shaftesbury. Veröffentlichungen (Auswahl): • Kosmos und Subjektivität. Freiburg: Alber 1976. • Die Manifestation des Selbstbewußtseins im konkreten Ich bin“, Endliches ” und Unendliches Ich im Denken S. T. Coleridges. Hamburg: Meiner 1982. • Whiteheads Begriff von Gott und das unsetzbare Moment des Seins. in C. Bussmann (Hg.): Pommersfeldener Beiträge 6. Würzburg: Könighausen u. Neumann 1992. Sprechstunde: Mo 17–18, Mi 20 Uhr und nach Vereinbarung, Raum 1065 Sommersemester 2007 signalwerk.com Für alle, die ohne Papas Kreditkarte studieren! Erfolgreich suchen im weltweit größten Online-Antiquariat für deutschsprachige Titel. Seite 56 Hinweise des Seminars Hinweise des Seminars Hausarbeiten Die hauptamtlichen Dozenten des Philosophischen Seminars haben ein Papier erarbeitet, auf dem die Minimalanforderungen für Hausarbeiten zusammengestellt sind, die für sämtliche Veranstaltungen des Philosophischen Seminars gelten. Diese Übersicht wird auf der Internet-Seite des Philosophischen Seminars zur Verfügung gestellt. (Homepage – Lehre). CLIX Auf den Internet-Seiten des Philosophischen Seminars wird eine Anleitung zum elektronischen Seminar-Apparat CLIX zur Verfügung gestellt. Auslandsaufenthalt Das Philosophische Seminar pflegt besondere Beziehungen zur Philosophischen Fakultät der Universität Nijmegen (Niederlande) und dem Hoger Instituut voor Wijsbegeerte der Universität Leuven (Belgien), sowohl auf dem Gebiet der Philosophie des Mittelalters als auch der Phänomenologie, der Hermeneutik und der Ethik. Wenn Sie sich für einen Auslandsaufenthalt an einer dieser Universitäten interessieren, können Sie Kontakt aufnehmen mit Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen oder PD Dr. Michael Steinmann. Sommersemester 2007 Fachschaft Seite 57 u-Fachschaft Philosophie Hallo liebe Leserin, hallo lieber Leser! Wir heißen Christian (Bayern), Christian (Pfalz), Eva, Felix, Florian, Melanie, Robert, Sarah und Stefan. Jeden Dienstag, so etwa nach 20.15 Uhr, trifft sich die u-Fachschaft Philosophie in ihrem Fachschaftsraum in der Belfortstraße 24 und ihr seid alle herzlich willkommen! Ein netter Mensch des Philosophischen Seminars sagte so schön: die Fachschaft Philosophie ist eure Gewerkschaft. Jeden Dienstag könnt ihr euch davon überzeugen und auch jederzeit mitmachen! Die Fachschaft ist keineswegs eine exklusive Gemeinschaft, alle freuen sich total wenn jemand neues hineinschneit und mal einen Abend oder gern auch länger beteiligen möchte. Sich politisch einbringen, Frühstück organisieren, Vortragsreihen veranstalten, wir machen alles! Zunächst werden aktuellen Themen behandelt, von irgendwelchen Konferenzen berichtet, wir diskutieren Beschlüsse aus und verteilen Aufgaben. Das ist aber alles weniger förmlich und unlustig wie man zuerst glaubt! Einführungswoche für das Fach Philosophie 10.–13. April 2007, 11–14 Uhr In dieser Zeit bietet die u-Fachschaft Philosophie traditionell von Dienstag bis Freitag vormittags ein Frühstück zum Kennenlernen und Nachfragen im Fachschaftraum (Belfortstr. 24, 2.Stock) an. Dozenten-Vorstellung 19. 4. 2007, 20 Uhr Ebenfalls Tradition ist der kollektive Auftritt der DozentInnen in der ersten Semesterwoche. Er findet voraussichtlich am 19. 4. 2007, 20 Uhr, im Hörsaal 1098 (im KG II) statt (anderfalls weisen wir durch Plakate auf den neuen Raum hin). Dort stellen die Lehrenden unseres Fachs sich selbst und ihre Veranstaltungen vor und anschließend könnt Ihr bei Brezeln und Wein Fragen stellen oder Euch einfach nett unterhalten. Hüttenwochenende 11.–13. Mai 2007 Auch dieses Mal gibt es wieder eine Philo-Hütte zum Kennenlernen, Wandern, Philosophieren und mehr. Wer mitfahren will, sollte sich rechtzeitig bei der Fachschaft anmelden. Fachschaftssitzung dienstags ab 20 Uhr Lichtung Die Lichtung ist ein Info-Heft, daß wir speziell für Erstsemester zusammengestellt haben. Hier findet ihr Informationen zum Studienablauf (Stichwort Was muss ich ” eigentlich machen?“ oder Wo kriege ich mein Latinum her?“) und all den anderen ” anfänglichen Fragen rund um das Fach Philosophie. Einfach mal anschauen, dass ganze gibt nämlich kostenlos im Fachschaftsraum. Alle Informationen findet ihr auch im Internet: www.philo-freiburg.de Sommersemester 2007 Seite 58 EPG-Veranstaltungen im Überblick EPG-Veranstaltungen im Überblick EPG 1-Veranstaltungen Vorlesungen Grundprobleme der Ethik in der Philosophie des Deutschen Idealismus (Lore Hühn) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Proseminare Mensch und Natur. Grundprinzipien der Umweltethik (Regine Kather) . . . . . . . 13 Konzepte ethischer Begründung: Rekonstruktion und Kritik (Volker Pfeifer) . . 16 Ethik, Ethikkritik und ehtische Praxis bei Kant, Hegel und Kierkegaard (Joachim Boldt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 EPG 2-Veranstaltungen Proseminare Ethik und Religionskritik bei Feuerbach und dem frühen Marx (Wilhelm Metz) 14 Männlichkeit – Weiblichkeit. Klassische und moderne Texte zur Gender-Thematik (Friederike Rese). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16 Ethische Aspekte der Dialogphilosophie (Frank Töpfer) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Ethik in der Klinik. Grundlagen, Aufgaben und spezifische Problemstellungen klinischer Ethikberatung (Joachim Boldt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Hauptseminare Ethik des Traumas – Trauma der Ethik: Zum Traumabegriff bei E. Levinas und J. Butler (Martin Dornberg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Thematisierungen der Gelassenheit in Philosophie und Medizinethik (Lore Hühn) 27 Sommersemester 2007 Sprechstunden Seite 59 Sprechstunden im Sommersemester 2007 Sprechstunden brauchen nicht nur zur Besprechung von Prüfungsthemen oder der Klärung formaler Fragen und Anliegen dienen. Sie sind ausdrücklich auch für jene Fragen der Studierenden offen, die mit der eigenen Studienorganisation verbunden sind, z. B. wie man seinen eigenen Studienschwerpunkt bilden oder finden könnte, wie die eigenen bisherigen Studienleistungen eingeschätzt werden können (und zwar vor allem im Sinne von Was kann ich schon?“ statt Was muss ich noch wissen“), ” ” wie man mit den eigenen bisherigen (negativen und positiven) Erfahrungen mit dem Studium umgehen kann und Ähnliches mehr! Voraussichtlich werden die Sprechstunden während des Semesters zu folgenden Zeiten in den angegebenen Räumen stattfinden. Zu kurzfristigen Änderungen bitte die Aushänge beachten. 02/07-63 KVV P 118x95 15.02.2007 15:56 Uhr Seite 1 René Girard Wissenschaft und Christlicher Glaube Lucas-Preis 2006 Herausgegeben von Eilert Herms Übersetzt von Shivaun Heath 2007. Ca. 110 Seiten (Lucas-Preis 2006). ISBN 978-3-16149266-2 gebunden ca. € 20,– (April) René Girards Verständnis der biblischen Religion ermahnt das Christentum eindringlich, seiner bleibenden Inspiration durch den Geist der hebräischen Bibel eingedenk zu bleiben und diese in Gestalt des Alten Testamentes als den Basisteil seiner eigenen Bibel festzuhalten. Königtum und Gottesherrschaft für das Alte Testament besteht zwischen diesen Sphären ein scharfer Gegensatz, der in der altorientalischen Umwelt des Alten Testaments seinesgleichen sucht. Den Hintergrund dieses Theologoumenons zu erklären, stellt für die kritische Rekonstruktion der alttestamentlichen Theologiegeschichte eine besondere Herausforderung dar. Mohr Siebeck Tübingen [email protected] www.mohr.de Maßgeschneiderte Informationen:www.mohr.de/form/eKurier.htm Seite 60 Name Boldt, Joachim Cesalli, Laurent Clausen, Jens Creutz, Daniel Dornberg, Martin Sprechstunden Raum R. 1073 R 1196 Figal, Günter Gander, Hans-Helmuth Germann, Nadja R 1078 R 1198 R. 1073 Hoenen, Maarten J.F.M. R 1075 Hühn, Lore Kather, Regine R 1070 R 1065 Kober, Michael Kühn, Rolf Metz, Wilhelm R 1065 Müller, Oliver Peron, Barbara Pfeifer, Volker Prauss, Gerold Rese, Friederike Robiglio, Andrea A. R. 1071 R 1065 R 1065 R 1072 1069 Steinmann, Michael Töpfer, Frank Uehlein, Friedrich A. R 1067 R 1065 Sommersemester 2007 Zeit nach Vereinbarung Di, 15–16 Uhr n. Vereinbarung Di, 16.30-17.30 Uhr nach dem Seminar und nach tel. Vereinbarung (2925655) Mo 18–19 Uhr Fr, 14–15 Uhr Di, 18–19 Uhr (Anmeldung im Sekretariat erbeten) Di 16–17 Uhr (Anmeldung im Sekretariat erbeten) Mi ab 17 Uhr Di 16.00 – maximal bis 18.30h (solange Bedarf), Mo 14.00 –16.00h (Ausweichtermin nur nach Vereinbarung) nach Vereinbarung nach Vereinbarung Freitag 13–14 Uhr (an der Vorlesungsfreitagen“) im ” Sprechstundenzimmer nach Vereinbarung nach Vereinbarung Mo, 13 Uhr Di 14.30–16 Uhr Fr, 10–12 Uhr u. nach der Lehrveranstaltung Mi 18–19 Uhr Mo 17–18, Mi 20 Uhr und nach Vereinbarung Raum für Systemfragmente u. Notizen Raum für Systemfragmente u. Notizen 21-22 20-21 19-20 18-19 17-18 16-17 15-16 14-15 13-14 12-13 11-12 10-11 9-10 8-9 Montag Dienstag Mittwoch Stundenplan Donnerstag Freitag Reihe zur Einführung www.junius-verlag.de »Um Anwendungswissen geht es der glänzenden Junius-Reihe durchaus. Sie hält aber dem Denken die Treue und serviert mehr als schnell verdauliche Spiegelstrich-Informationen.« literaturen Theodor W. Adorno G. Schweppenhäuser Giorgio Agamben Eva Geulen Hans Albert Eric Hilgendorf Karl-Otto Apel Walter Reese-Schäfer Hannah Arendt Karl-Heinz Breier Aristoteles Christof Rapp Augustinus Johann Kreuzer Roland Barthes Gabriele Röttger-Denker Georges Bataille Peter Wiechens Jean Baudrillard Falko Blask Walter Benjamin Sven Kramer Henri Bergson Gilles Deleuze Hans Blumenberg Franz Josef Wetz Pierre Bourdieu Markus Schwingel Judith Butler Hannelore Bublitz Ernst Cassirer Heinz Paetzold E.M. Cioran Richard Reschika Auguste Comte Gerhard Wagner Gilles Deleuze Michaela Ott Jacques Derrida Heinz Kimmerle René Descartes Peter Prechtl John Dewey Martin Suhr Wilhelm Dilthey Matthias Jung Meister Eckhart Norbert Winkler Mircea Eliade Richard Reschika Norbert Elias Baumgart/Eichener Epikur Carl-Friedrich Geyer Amitai Etzioni Walter Reese-Schäfer Paul K. Feyerabend Eberhard Döring Johann Gottlieb Fichte Helmut Seidel Michel Foucault Philipp Sarasin Gottlob Frege Markus Stepanians Sigmund Freud Hans-Martin Lohmann Hans-Georg Gadamer Udo Tietz Arnold Gehlen Christian Thies Johann Wolfgang Goethe Peter Matussek Jürgen Habermas Detlef Horster Nicolai Hartmann Martin Morgenstern G.W.F. Hegel Herbert Schnädelbach Martin Heidegger Günter Figal Johann Friedrich Herbart Matthias Heesch Johann Gottfried Herder Jens Heise Thomas Hobbes Wolfgang Kersting Max Horkheimer Rolf Wiggershaus David Hume Heiner F. Klemme Edmund Husserl Peter Prechtl Karl Jaspers Werner Schüßler C.G. Jung Micha Brumlik Immanuel Kant Jean Grondin Sören Kierkegaard Konrad Paul Liessmann Friedrich Kittler GeoffreyWinthrop-Young Lawrence Kohlberg Detlef Garz Heinz Kohut Ralph J. Butzer Konfuzius Xuewu Gu Siegfried Kracauer Gertrud Koch Jacques Lacan Gerda Pagel GottfriedWilhelm Leibniz Hans Poser Emmanuel Lévinas Bernhard H.F. Taureck Claude Lévi-Strauss Edmund Leach John Locke Walter Euchner Niklas Luhmann Walter Reese-Schäfer Jean-François Lyotard Walter Reese-Schäfer Niccolò Machiavelli Quentin Skinner Karl Mannheim Wilhelm Hofmann Karl Marx Rolf Peter Sieferle Maurice Merleau-Ponty Christian Bermes Michel de Montaigne Peter Burke Thomas Morus Dietmar Herz Friedrich Nietzsche Wiebrecht Ries Charles Sanders Peirce Helmut Pape Jean Piaget Ingrid Scharlau Platon Barbara Zehnpfennig Helmuth Plessner Kai Haucke Willard Orman Quine Geert Keil John Rawls Wolfgang Kersting Paul Ricœur Jens Mattern Richard Rorty Walter Reese-Schäfer Jean-Jacques Rousseau Günther Mensching Jean-Paul Sartre Martin Suhr Max Scheler Angelika Sander Friedrich W. J. Schelling Franz Josef Wetz Carl Schmitt Reinhard Mehring Arthur Schopenhauer Volker Spierling Sokrates Christoph Kniest Baruch de Spinoza Helmut Seidel Rudolf Steiner Gerhard Wehr Botho Strauß Stefan Willer Leo Strauss Clemens Kauffmann Charles Taylor Ingeborg Breuer Thomas von Aquin Rolf Schönberger Christian Thomasius Peter Schröder Paul Tillich Gerhard Wehr Alexis de Tocqueville Michael Hereth Paul Valéry Ralph-Rainer Wuthenow Eric Voegelin Michael Henkel Michael Walzer Skadi Krause und Karsten Malowitz Max Weber Volker Heins Alfred North Whitehead Michael Hauskeller Ludwig Wittgenstein Chris Bezzel Slavoj Žižek Rex Butler = Neuerscheinung = Neuauflage T H E M AT I S C H E EINFÜHRUNGEN Analytische Philosophie Albert Newen Angewandte Ethik Urs Thurnherr Antike politische Philosophie Walter Reese-Schäfer Argumentationstheorie Josef Kopperschmidt Buddhismus Jens Schlieter Computerphilosophie Klaus Mainzer Erkenntnistheorie Herbert Schnädelbach Die europäischen Moralisten Robert Zimmer Feministische Ethik Saskia Wendel Feministische Theorien Regina Becker-Schmidt und Gudrun-Axeli Knapp Filmtheorie Thomas Elsaesser und Malte Hagener Geschichtsphilosophie Johannes Rohbeck Grundbegriffe der Ethik G. Schweppenhäuser Hermeneutik Matthias Jung Historische Anthropologie Jakob Tanner Interkulturelle Philosophie Heinz Kimmerle Islam Peter Heine Kulturphilosophie Ralf Konersmann Medientheorien Dieter Mersch Moralbegründungen Konrad Ott Phänomenologie Ferdinand Fellmann Philosophie der Menschenrechte Christoph Menke und Arnd Pollmann Rechtsphilosophie Detlef Horster Taoismus Florian C. Reiter Wissenschaftstheorie Martin Carrier