Standort Niederrhein Report

Transcrição

Standort Niederrhein Report
5 2015
Standort
Niederrhein
Report
Standort Niederrhein - kreativ
Standort Niederrhein Report 5 15
3
9
3
Š
MG ZIEHT AN 2015
4
Š
Regiopark bundesweit
unter Top-15
5
Š
Nachrichten vom Niederrhein:
Filmische Branchenportraits /
Campus Cleve
6
Š
Agro-Business /
Brüggener Händler
8
Š
Statistik am Standort Niederrhein
Betriebe, Beschäftigte und
Umsätze am Niederrhein
9
Š
Textil-Nachwuchs-Preise
10
Š
Nachrichten vom Niederrhein:
Neues Netzwerk zeigt Chancen /
Dr. Naderer nimmt Arbeit auf
11
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Nachrichten vom Niederrhein:
Gold für Lüttelforster Mühle /
Invest Region Viersen kooperiert
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Nachrichten aus dem
Kreis Kleve
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Nachrichten aus
der Stadt Krefeld
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Nachrichten aus der
Stadt Mönchengladbach
16
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Nachrichten aus dem
Rhein-Kreis Neuss
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Nachrichten aus dem
Kreis Viersen
18
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Nachrichten aus dem
Kreis Wesel
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Wirtschaftsförderer
Standort Niederrhein
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20
2
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Termine - Messen Impressum
Standort Niederrhein Report 5 | 2015
Standort Niederrhein - innovativ
MG ZIEHT AN 2015:
Richard-Wagner-Straße wird zum Catwalk
Der Campus Mönchengladbach der Hochschule Niederrhein stand bei der Eröffnung ganz im Zeichen der Recruiting- und Innovationsmesse MG ZIEHT AN - GO TEXTILE:
Über 100 zum Teil namhafte Aussteller, mehrere tausend
Besucher, dazu eine Modenschau mit Live-Musik mitten
auf der Allee der Richard-Wagner-Straße - die bundesweit
größte textile Nachwuchsmesse erlebte einen Auftakt nach
Maß. Insgesamt bis zu 7.000 Besucher waren auf dem
Campus der Hochschule Niederrhein.
„Wirtschaft und Wissenschaft kooperieren in Mönchengladbach in einzigartiger Art und Weise - auf der MG zieht
an kommt das zum Ausdruck“, sagte Oberbürgermeister
Hans-Wilhelm Reiners auf der Pressekonferenz zum Start
der Messe.
In diesem Jahr gibt es einige Neuerungen. So sind einige
Aussteller im neuen Multifunktionsgebäude Z an der Richard-Wagner-Straße 97 untergebracht, andere stellen in
geräumigen naheliegenden Zelten auf dem Campus aus.
Die Wege sind kürzer, der Messe-Charakter wird verstärkt.
„Die MG zieht an ist bundesweit für die Textilbranche von
Bedeutung und für die Studierenden hochinteressant, um
Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern zu knüpfen“, sagte
Prof. Dr. Berthold Stegemerten, Vizepräsident der Hochschule Niederrhein.
Rolf Königs, Präsident des Verbandes der Rheinischen
Textilindustrie und Schirmherr der Veranstaltung, sieht den
Erfolg der MG zieht an auch als Beleg für die Renaissan-
ce der Textilindustrie in der Region. „Wir sind hier auf dem
richtigen Weg, die Innovationskraft der jungen Menschen
mit der qualitativ hochwertigen Arbeit der Firmen zu vernetzen“, sagte Königs.
Diesen Aspekt hob auch Wirtschaftsförderer Dr. Ulrich
Schückhaus hervor, der sich über viele neue namhafte Unternehmen unter den Ausstellern freute. „Die Anziehungskraft der Messe ist enorm gewachsen, die Firmen treten
verstärkt in einen Wettkampf um die besten Talente im Textilwesen. Sie merken jetzt, dass ihnen Chancen entgehen,
wenn sie hier keine Stände aufbauen und teilnehmen“, so
Schückhaus, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Mönchengladbach WFMG.
Für die Zukunft der Messe sind eine intensivere Einbeziehung der Studierenden sowie ein besonderes Programm
für Schüler vorgesehen. „Wir wollen den Wissensdialog
zwischen Studierenden und Firmen künftig noch weiter
ausbauen. Auch wollen wir die Chance nutzen, schon den
Schülern die Begeisterung für die Branche und den Fachbereich nahezubringen“, sagte Prof. Dr. Rudolf Voller, Dekan des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik.
Veranstalter der MG ZIEHT AN - GO TEXTILE! sind die
WFMG-Wirtschaftsförderung Mönchengladbach sowie der
Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein. Die alle zwei Jahre stattfindende
Messe endete am Freitagabend. „
Foto: Highlight des ersten Tags: Die Modenschau von und mit Studierenden der Hochschule Niederrhein. Dieses Jahr fand diese erstmals auf
der Allee der Richard-Wagner-Straße statt.
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Standort Niederrhein Report 5 | 2015
Standort Niederrhein - weltmarktfähig
Regiopark bundesweit unter Top-15
Logistik hat sich als Leitbranche am Niederrhein und speziell in Mönchengladbach etabliert. Dies wurde einmal
mehr auf der diesjährigen Messe „transport logistic“ in
München deutlich. Die LOG4MG – Logistik-Initiative Mönchengladbach präsentierte sich dort traditionell am regionalen Gemeinschaftsstand der Standort Niederrhein
GmbH. Wie gut regionale Zusammenarbeit funktionieren
kann, erfuhren die Akteure aus Mönchengladbach während der Messe nun auch schwarz auf weiß: Der Regiopark, das interkommunale Gewerbegebiet von Mönchengladbach und der Nachbargemeinde Jüchen, belegt
in einer Studie des Münchner Logistikimmobilien-Spezialisten Logivest GmbH den elften Platz unter den 154
erfolgreichsten Logistik-Gewerbegebieten Deutschlands.
Diese Gebiete wurden anhand eines erweiterten Kriterienkatalogs nun erstmals ermittelt.
Ausschlaggebend für die Analyse, die Logivest gemeinsam mit der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain
Services SCS aus Nürnberg durchgeführt hat, waren u.a.
die bauleitplanerische Ausrichtung von Gewerbegebieten
auf Logistikunternehmen, ausreichende Grundstücksgrößen und eine Fokussierung auf logistische Prozesse innerhalb der vorhandenen Betriebe. Gewerbegebiete,
die zudem mit einer hohen Ansiedlungsdynamik, einer
guten Infrastruktur und weiteren Rahmenbedingungen
punkten konnten, finden sich weit vorne im Ranking wieder.
Entsprechend erfreut zeigten sich die Vertreter aus Mönchengladbach: „Im Konzert etablierter Logistikstandorte
brauchen wir uns mit dem Regiopark nicht zu verstecken“,
erklärt Dr. Ulrich Schückhaus, Geschäftsführer der WFMG
– Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH. „Der
elfte Rang ist eine tolle Platzierung und Ergebnis jahrelanger Arbeit, die mit der Schaffung von einigen tausend Arbeitsplätzen in Mönchengladbach Früchte trägt“.
Damit sich diese positive Entwicklung fortsetzt, präsentierten die Mönchengladbacher auf der Messe den Logistikstandort und die Leistungen der Netzwerkpartner. „Mit
der Ausweisung neuer Gewerbeflächen möchten wir auch
weiterhin attraktiv für Investoren aus der Logistikbranche
sein. Darüber hinaus werben wir mit unseren aktuell 31
Netzwerkmitgliedern für die vielfältige Kompetenz der Logistikunternehmen in Mönchengladbach“, fasst Dirk Spieker, Projektleiter Großprojekte bei der EWMG – Entwicklungsgesellschaft der Stadt Mönchengladbach mbH und
Netzwerkmanager der LOG4MG, den Messeauftritt zusammen. „
Foto: (v.l.n.r.: Dr. Ulrich Schückhaus (GF, WFMG - Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH) Karl-Uwe Bütof (Abteilungsleiter, Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstandund Handwerk des Landes NRW) und Bertram Gaiser(GF, Standort Niederrhein GmbH) - Foto:
Vanessa Leissring
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Standort Niederrhein Report 5 | 2015
„ NACHRICHTEN
Standort Niederrhein - kreativ
Eindrucksvoll in Szene gesetzt:
IHK und Standort Niederrhein stellen
filmische Branchenporträts vor
5
Beindruckende Bilder von den wichtigsten wirtschaftlichen
Wachstumstreibern der Region: Die Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein und die Standort Niederrhein GmbH haben filmische Porträts der maßgeblichen Branchen am Niederrhein von HAN10media produzieren lassen. Die Krefelder Agentur hat die Branchen
Agribusiness, Chemie, Energie, Logistik, Maschinenbau
und Textil eindrucksvoll in Szene gesetzt. Die sechs Porträts mit einer Gesamtlaufzeit von 34 Minuten sind zusammen mit dem Standort-Film „Willkommen am Niederrhein
- in weltweiter Nachbarschaft“ bei der IHK zu bekommen.
„Wirtschaftsstandorte und Unternehmen brauchen eine
positive Außendarstellung“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Dieter Porschen. „Um unsere Mitgliedsunternehmen bei der Werbung für ihren Standort zu unterstützen,
haben wir die Filme produzieren lassen.“
Welche Bedeutung haben Infrastruktur und Lage für das
Wachstum des Logistiksektors am Niederrhein? Welche
Zusammenhänge bestehen zwischen der Energieerzeugung auf Braunkohlebasis und der Ansiedlung von Industrie? Wie haben die Textilbetriebe den Strukturwandel gemeistert? Diesen und vielen weiteren Fragen gehen die
Branchenporträts auf den Grund. Aus ungewöhnlichen
Perspektiven und mit teilweise spektakulären Bildern führen sie dem Zuschauer die Stärken des Niederrheins und
seiner Wirtschaft vor Augen. Die Filme auf DVD können bei
der IHK Mittlerer Niederrhein bestellt werden. Ansprechpartner ist Rainer Növer, Tel. 02151 635-350, E-Mail: [email protected]. Die Filme sind außerdem im Internet
zu sehen:
www.youtube.de/standortniederrhein „
Förderverein der Hochschule RheinWaal - Campus Cleve e.V. zeichnete
scheidende Präsidentin aus
„Bleiben Sie dran - machen Sie weiter so.“ Auf diese
Weise motivierte Prof. Dr. Marie-Louise Klotz die Mitgliederschaft des Fördervereins der Hochschule Rhein-Waal Campus Cleve e.V., die Nähe zu den Studierenden auch
über den Tag hinaus zu erhalten. Sparkassen-Chef Wilfried
Röth hatte dem Verein soeben einen gesunden Haushalt
vorgetragen, Geschäftsführer Hans-Josef Kuypers hatte
ein buntes, engagiertes Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen präsentiert und der Campus-Vorsitzende Peter Wack
hatte den neuen Smart für die Engagierten des AStA, des
Allgemeinen Studierendenausschusses, übergeben - ein
Fahrzeug, mit dem die AStA-Vorsitzende Carolin Holtey
am selben Abend noch Richtung Hochschule fuhr. Viel
wichtiger allerdings: Unter stehendem Applaus übergab
Peter Wack der scheidenden Präsidentin die Urkunde zur
Verleihung des Campus Cleve Social Award, eine mit
2.000 Euro dotierte Auszeichnung für soziales Engagement. „Wir sind traurig“, begann Wack seine Laudatio im
Rahmen der jüngsten Campus Cleve-Vollversammlung,
„traurig, weil Sie als Präsidentin die Hochschule verlassen
und damit als geborenes Mitglied des Vorstandes unseres
Fördervereins ausscheiden werden.“ Ohne Frau Klotz
stünde, so Wack weiter, die Hochschule nicht so gut da.
Von Anfang an, berichtete der Vorsitzende, sein Augenmerk auf die sozialen Engagements der scheidenden Präsidentin richtend, standen die Studierenden selbst im Zentrum der Anstrengungen. Studienanfänger erhielten Fahrräder und Laptops, ihnen wurde bei der Wohnungssuche
geholfen, der Hochschulsport war wichtig, die Beschaffung von Musikinstrumenten für Gruppen und Bands wurde zur Herausforderung. Praktikumsplätze sollten her, Stipendien mussten besorgt werden. Im Ohr dürfte den Mitgliedern der Abschluss des Vorsitzenden Peter Wack bleiben: „Frau Klotz, wir werden Sie vermissen.“ „
Standort Niederrhein Report 5 | 2015
Standort Niederrhein - innovativ
Agro-Business bietet attraktive Jobs
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Die Gartenbauingenieurin Andrea Rausch aus Wachtendonk-Wankum suchte eine neue berufliche Perspektive im
Idealfall im Umkreis ihres Wohnorts. Unter anderem meldete sie sich telefonisch mit der Frage bei der Geschäftsführerin von Agrobusiness Niederrhein in Straelen, Dr. Anke Schirocki, ob dieser eingetragene Verein vielleicht eine
branchenbezogene Jobbörse betreibt. Die Wankumerin
erinnert sich: „Sie konnte mir zu diesem Zeitpunkt leider
nicht mit einer meinen Vorstellungen entsprechenden Stellenausschreibung dienen. Also konzentrierte ich mich bei
meiner Jobsuche auf die Mitgliedsunternehmen von Agrobusiness Niederrhein, die auf der Homepage des Vereins
zu finden sind.“ Das interessierte Studium dieser Homepage (www.agrobusiness-niederrhein.de) brachte ihr letztlich den Job ein, der genau ihrem beruflichen Profil entspricht.
Unter anderem stieß sie bei diesem Internet-Studium auf
eine Präsentation der Koppert Deutschland GmbH in
Kempen. „Dieses weltweit agierende Unternehmen kannte ich bereits seit meinem Studium und von meiner früheren Tätigkeit im biologischen Pflanzenschutz - wusste aber
nicht, dass Koppert in der Zwischenzeit im nahen Kempen
eine deutsche Niederlassung betreibt.“ Also schickte die
Gartenbauingenieurin eine Initiativbewerbung dorthin.
Koppert ist internationaler Marktführer auf dem Gebiet des
biologischen Pflanzenschutzes und der natürlichen Bestäubung. Als Ansprechpartner für den deutschsprachigen Raum ist die Koppert Deutschland GmbH mit Sitz in
Kempen zuständig.
Die General Managerin Germany, Sabrina Sieger (Foto
rechts), erinnerte sich noch gut an die Initiativbewerbung
aus dem nahen Wankum: „Die Bewerberin beeindruckte
uns mit einem perfekt passenden Profil - nur leider stand
hier zu diesem Zeitpunkt gerade keine freie Stelle zur Verfügung.“ Das änderte sich aber schon nach wenigen
Monaten, als das Koppert-Team für den deutschsprachigen Raum erweitert werden sollte. Schnell war der Kontakt wieder geknüpft und heute fühlt sich Andrea Rausch
(Foto links) in ihrem neuen Kempener Zuständigkeitsbereich für das internationale Officemanagement sehr wohl.
Nicht zuletzt weiß sie auch die Tatsache zu schätzen, dass
ihr täglicher Weg von Zuhause zur Arbeitsstelle, der früher
weite Anfahrten voraussetzte, heute auf ganze 15 Minuten
zusammengeschrumpft ist.
Und ihre neue Chefin ist froh und dankbar, über die indirekte Hilfe von Agrobusiness Niederrhein eine topqualifizierte, bestens ins Team von Koppert Deutschland passende neue Mitarbeiterin gefunden zu haben. Sabrina Sieger: „Sonst arbeiten wir bei der Mitarbeitersuche in der
Regel mit Recruitern (professionellen Personalbeschaffern) zusammen. In diesem Fall verhalf uns die Homepage www.agrobusiness-niederrhein.de zu einer perfekten
Stellenbesetzung.“ „
Brüggener Händler werden befragt
Der Einzelhandel prägt das Gesicht einer Stadt und trägt
zum vielfältigen Leben in einer Gemeinde bei. Darin sind
sich die Akteure der Wirtschafts- und Stadtentwicklungspolitik einig. Allerdings liegen bislang keine belastbaren
Zahlen vor, die über die vielschichtigen Leistungen des
Einzelhandels und deren regionalwirtschaftliche Bedeutung Aufschluss geben. Das möchte die Industrie- und
Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein ändern. Sie
hat gemeinsam mit den IHKs in NRW eine Studie in Auftrag gegeben, für deren Erarbeitung sie auf die Hilfe der
Brüggener Einzelhändler angewiesen ist. Das Grundzentrum gehört zu 16 Modellstädten, in denen die Einzelhändler im Rahmen der landesweiten Untersuchung zur
Bedeutung des Handels für die Städte befragt werden.
„Als ‚Herz der Stadt' steht der örtliche Einzelhandel für die
Versorgung der Bevölkerung ein, ist einer der größten
Arbeitgeber und sichert eine Vielzahl an Ausbildungsplätzen“, erklärt Andree Haack, Geschäftsführer des Bereichs
Existenzgründung und Unternehmensförderung bei der
IHK Mittlerer Niederrhein. „Aber vor allem ein Verdienst der
Einzelhändler wird leider oft übersehen: Sie übernehmen
gesellschaftliche Verantwortung, etwa durch Sponsoring
oder ehrenamtliche Arbeit.“ Beispielsweise würde es ohne
den örtlichen Einzelhandel viele Feste in den Kommunen
am Niederrhein nicht geben. „Anhand von 16 Modellstädten wollen die IHKs in Nordrhein-Westfalen die ‚gemeinwohlorientierten Leistungen' des Handels systematisch
erfassen“, sagt IHK-Handelsreferentin Christin Worbs.
„Darauf aufbauend, wollen wir allgemeingültige Aussagen
zur vielschichtigen Bedeutung des Handels für das Leben
in unseren Städten und Gemeinden ableiten.“ Ziel sei es,
das Engagement vor Ort gegenüber Politik und Verwaltung zu dokumentieren und gleichzeitig die öffentliche
Wahrnehmung dafür zu stärken. „
Standort Niederrhein Report 5 | 2015
Standort Niederrhein - weltmarktfähig
Betriebe, Beschäftigte und Umsätze der Industrie am
Standort Niederrhein 2014 und 2015 (jeweils von Januar bis März)
7
Betriebe
Anzahl
Beschäftigte
Geleistete
Arbeitsstunden
in 1.000
Entgelte
in 1.000 Euro
Gesamtumsatz
in 1.000 Euro
5.131
5.101
1.063.606
1.061.133
427.039
421.745
12.069.780
12.317.040
77.741.319
75.669.192
1.162
1.160
270.680
269.499
108.831
106.841
3.407.539
3.448.881
20.318.862
20.135.893
70
69
19.058
18.214
7.598
7.230
245.229
233.981
2.172.315
2.000.236
61
61
12.318
12.241
5.069
4.848
147.110
145.059
675.521
708.923
69
70
9.554
9.658
3.870
3.900
96.331
98.803
654.231
696.040
89
89
24.544
24.605
10.180
9.948
337.710
354.643
2.798.127
2.825.509
92
91
12.416
12.032
5.147
4.888
125.378
120.536
737.291
711.112
90
94
16.736
16.970
6.769
6.735
188.621
194.874
1.361.599
1.385.770
Nordrhein-Westfalen
2014
2015
Reg.-Bez. Düsseldorf
2014
2015
Krefeld
2014
2015
Mönchengladbach
2014
2015
Kreis Kleve
2014
2015
Rhein-Kreis Neuss
2014
2015
Kreis Viersen
2014
2015
Kreis Wesel
2014
2015
Anm. Betriebe vom Unternehmen mit mindestens 50 Beschäftigten - Quelle: IT.NRW
Standort Niederrhein Report 5 | 2015
Standort Niederrhein - kreativ
8
Tourismus am Standort Niederrhein mit guten Zahlen
Im ersten Quartal 2015 besuchten 4,7 Millionen Gäste die
5.178 nordrhein-westfälischen Beherbergungsbetriebe
(mit mindestens zehn Gästebetten und auf Campingplätzen); sie verbuchten insgesamt 10,6 Millionen Übernachtungen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen
als statistisches Landesamt mitteilt, war die Besucherzahl
damit um 3,1 Prozent und die der Übernachtungen um 3,7
Krefeld
Mönchengladbach
Kreis Kleve
- Bedburg-Hau
- Emmerich
- Geldern
- Goch
- Issum
- Kalkar
- Kerken
- Kevelaer
- Kleve
- Kranenburg
- Rees
- Rheurdt
- Straelen
- Uedem
- Wachtendonk
- Weeze
Rhein-Kreis Neuss
- Dormagen
- Grevenbroich
- Jüchen
- Kaarst
- Korschenbroich
- Meerbusch
- Neuss
- Rommerskirchen
Kreis V iersen
- Brüggen
- Grefrath
- Kempen
- Nettetal
- Niederkrüchten
- Schwalmtal
- Tönisvorst
- Viersen
- Willich
Kreis Wesel
- Alpen
- Dinslaken
- Hamminkeln
- Hünxe
- Kamp-Lintfort
- Moers
- Neukirchen-Vluyn
- Rheinberg
- Schermbeck
- Sonsbeck
- Voerde
- Wesel
- Xanten
Prozent höher als von Januar bis März 2014. Bei den
Gästen aus dem Ausland stieg die Zahl der Ankünfte um
1,2 Prozent auf 1,0 Millionen und die der Übernachtungen
um 2,7 Prozent auf 2,2 Millionen. Auch die Zahl der Inlandsgäste (3,7 Millionen; +3,7 Prozent) und deren Übernachtungen (8,3 Millionen; +3,9 Prozent) übertrafen das
Ergebnis des entsprechenden Vorjahreszeitraums.
Geöf. Betriebe
Betten
Gästeankünfte
Verän. in % zu
ent. Zeitraum 2014
24
34
129
5
13
8
11
3
8
3
20
12
7
10
6
6
3
7
7
90
18
9
3
8
6
17
24
5
71
9
3
7
13
10
4
5
9
11
103
4
11
6
5
5
14
3
6
9
6
3
14
17
1.774
2.303
5.429
89
269
382
448
32
1.185
75
757
693
307
226
145
178
164
132
347
6.471
755
554
90
568
318
885
3.204
97
2.739
327
207
283
840
91
73
125
219
574
4.447
55
367
290
115
220
759
210
162
485
140
140
817
687
27.272
38.546
65.058
686
1.893
5.056
5.575
.
12.526
829
7.526
8.918
3.574
3.100
1.658
2.690
.
917
8.246
100.165
6.442
5.518
656
11.848
2.075
8.421
64.853
352
35.244
3.215
1.823
2.981
11.852
896
841
1.085
2.604
9.947
65.960
.
4.480
3.382
1.226
3.251
14.016
3.214
1.681
5.460
880
.
16.212
10.685
–3,1
+20,4
+2,6
–13,7
–9,9
–19,3
–15,5
.
+1,1
+4,0
–2,5
+7,1
+0,1
+5,9
+19,7
–25,8
.
–13,3
+133,7
+0,2
–2,5
–1,0
–26,8
–3,0
–1,4
–2,5
+2,3
–38,0
–4,8
+3,4
–14,4
–56,8
+12,5
+20,8
+48,3
+10,5
–6,5
+7,5
–1,6
.
+2,7
+27,1
+17,2
–10,4
–3,2
–17,0
+19,6
–1,5
–22,1
.
–2,6
+0,9
Gästeübernachtungen
Verän. in %zu
ent. Zeitraum 2014
52.877
–1,7
67.488
+25,2
138.024
+4,2
1.987
+4,9
3.420
–25,4
22.351
–6,5
11.244
–16,2
.
.
21.717
–5,1
1.467
–0,8
16.272
+13,1
19.649
+30,2
8.035
–3,8
6.128
+4,0
3.672
+29,1
4.409
–30,3
.
.
1.523
+6,8
10.835
+163,1
228.298
+0,3
28.488
–2,3
11.304
–15,6
1.244
–9,1
19.835
–18,6
21.578
–1,9
42.801
+22,6
102.257
+2,4
791
–70,2
74.486
+1,6
6.180
+0,7
3.856
–14,5
8.082
–14,1
23.601
+17,0
2.000
+8,5
1.129
+49,3
5.036
–7,2
4.998
–11,4
19.604
+0,7
115.388
–4,2
.
.
8.676
–1,7
5.523
+8,6
1.891
+4,3
5.810
–19,5
22.391
–12,8
5.476
–5,3
3.234
+10,1
10.164
+7,4
2.793
–11,9
.
.
27.175
–1,7
18.853
–1,6
. Wert unbekannt oder geheim zu halten - Quelle: IT.NRW 2015
Standort Niederrhein Report 5 | 2015
Standort Niederrhein - innovativ
„ NACHRICHTEN
beiten, die am Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik
der Hochschule Niederrhein entstanden sind.
Studierende der Hochschule
Niederrhein gewinnen
diverse Textil-Nachwuchs-Preise
In der Kategorie Wirtschaft wurden gleich zwei Studierende der Hochschule Niederrhein ausgezeichnet: Alena Kalkum ging der Frage nach, wie die hohen Retourenquoten
im E-Commerce gesenkt werden können. Dominik Münks
erläuterte in seiner Masterarbeit die außerordentliche Bedeutung eines professionellen QualitätsmanagementSystems für Textilunternehmen.
Absolventen der Hochschule Niederrhein waren bei mehreren internationalen Wettbewerben erfolgreich. Vier der
mit jeweils 5.000 Euro dotierten Preise der Wilhelm-LorchStiftung gingen an Absolventen des Fachbereichs Textilund Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein. Und
auf den internationalen Messen Techtexil und Texprocess
in Frankfurt konnte Maria Valdez mit ihrem experimentellen
Kleid „Mava Ultrasonic“ eine Abstimmung unter den Fachbesuchern gewinnen. Sie erhielt dafür 1.500 Euro.
Zunächst nach Frankfurt. Dort präsentierte der Fachbereich innovative studentische Entwürfe zu den drei Kategorien „Creative Processing“, „High Tech Fashion“ und
„Functional Materials“. Die Mönchengladbacher Studentin
Maria Valdez überzeugte das Fachpublikum. Die junge
Designerin setzt mit ihren Modellen auf die gekonnte Inszenierung von technischen Abstandsgewirken unter Einsatz der Ultraschallschweißtechnik zu kreativen Modeentwürfen.
Mit einer Gesamtsumme von 62.000 Euro fördert die Wilhelm-Lorch-Stiftung in diesem Jahr 14 Nachwuchskräfte
aus der Textilbranche. Aus 75 Bewerbungen hat das Kuratorium zehn Abschlussarbeiten in den Kategorien Kreation, Wirtschaft und Technik ausgewählt, darunter vier Ar-
In der Kategorie Technik siegten Meike Amtenbrink, die
gemeinsam mit Tom Tailor Maßnahmen zur Verbesserung
der technischen Arbeitsvorbereitung entwickelte, um die
Abläufe in der Produktentwicklung effizienter zu gestalten.
Elisa Rimmele untersuchte mit Silber ausgerüstete Stoffproben in Kontakt mit Wasser. Die Menge der freigesetzten Partikel sowie deren Form sind relevant für die Risikoabschätzung für Mensch und Umwelt. Die Preisverleihung
fand jetzt im Rahmen des 57. Forums der TextilWirtschaft
in der Print Media Academy in Heidelberg statt.
Die Stiftung - benannt nach dem gleichnamigen Verleger
der Fachzeitschrift „TextilWirtschaft“ und Gründer des
Deutschen Fachverlags - zeichnet mit ihrem Preis vielversprechende Abschlussarbeiten in der Textilbranche aus.
Die Preise sind mit jeweils 5000 Euro dotiert. Das Preisgeld steht den Gewinnerinnen für die fachspezifische Weiterbildung in ihrer beruflichen Entwicklung zur Verfügung.
Betreut wurden die siegreichen Arbeiten von den Professoren Dr. Boris Mahltig, Dr. Klaus Hardt, Ute Detering-Koll
und Dr. Yordan Kyosev. „
Foto: Vier Absolventen der Hochschule Niederrhein unter den Gewinnern des Wilhelm-Lorch-Preises 2015: Alena Kalkum
(hintere Reihe, 4. v.r.), rechts neben ihr Dominik Münks, Elisa Rimele (vordere Reihe, 3.v.r.) und rechts neben ihr Meike Amtenbrink
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Standort Niederrhein Report 5 | 2015
„ NACHRICHTEN
Standort Niederrhein - weltmarktfähig
Dr. Heide Naderer nimmt ihre Arbeit an
der Hochschule Rhein-Waal auf
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Seit dem 1. Mai 2015 ist Dr. Heide Naderer (Foto) neue
Präsidentin der Hochschule Rhein-Waal. Im Herbst des
vergangenen Jahres war sie vom Hochschulrat im Einvernehmen mit dem Senat der Hochschule zur Präsidentin
gewählt worden. Sie übernahm das Amt von Prof. Dr.
Marie-Louise Klotz, deren Amtszeit am 30. April 2015 endete.
Am 9. April 2015 überreichte Staatssekretär Dr. Thomas
Grünewald im Ministerium für Innovation, Wissenschaft
und Forschung (MIWF) in Düsseldorf die Ernennungsurkunde. „Ich freue mich sehr auf meine Tätigkeit an der
Hochschule Rhein-Waal mit ihren Standorten in Kleve und
Kamp-Lintfort und darauf, mit meinem Know-How dazu
beizutragen, die Hochschule auf Basis der bisher geleisteten Arbeit in den kommenden Jahren weiterzuentwickeln“, sagt die neue Präsidentin. „Vor allem die weitere,
qualitativ orientierte Internationalisierung der Hochschule
ist eines meiner zentralen Anliegen. Die Gespräche, die
ich in den vergangenen Wochen mit Professorinnen und
Professoren, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Studierenden führen konnte, haben gezeigt, wie jung und
dynamisch diese Hochschule aufgestellt ist. Mit diesem
gemeinsamen Schwung lässt sich die neue Amtsperiode
gut starten.”
Bis Dezember 2014 war Dr. Heide Naderer Kanzlerin der
Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf in Potsdam, zuvor
neun Jahre als Dezernentin an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen. Die gebürtige
Kamp-Lintforterin hat an der Universität Hamburg Politikwissenschaft und Öffentliches Recht studiert und promoviert. Sie war mehrere Jahre erfolgreich im Wissenschaftsmanagement tätig, bevor sie in New York die stellvertretende Leitung des Nordamerikabüros des Deutschen
Akademischen Austauschdienstes übernahm und an der
City University of New York lehrte. „
Zukunft der Energiewirtschaft in
NRW: Neues Netzwerk zeigt Chancen
+ Möglichkeiten für die Branche auf
Das neugegründete „Netzwerk Energiewirtschaft“ bündelt
die in NRW vorhandenen Kompetenzen in Forschung, Entwicklung und Produktion rund um den Energiemarkt der
Zukunft. Träger des Netzwerks, das bereits über 430 Mitglieder hat, ist das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium, koordiniert wird es von der EnergieAgentur.NRW. Über 250 Entscheidungsträger und Experten aus
der Energiebranche haben sich in Düsseldorf zur Auftaktveranstaltung des neuen Netzwerks getroffen. Unter dem
Titel „Neue Märkte und Geschäftsmodelle für die Energiewirtschaft“ ging es darum, wirtschaftliche Zukunftschancen und Perspektiven für die Nutzung innovativer Energiesysteme in Nordrhein-Westfalen auszuloten.
Bei einer Podiumsdiskussion im Rahmen des Netzwerktreffens erklärte Wirtschaftsminister Garrelt Duin: „Nordrhein-Westfalen ist das energiewirtschaftliche Kraftzentrum
Deutschlands. Und das wollen wir auch bleiben. Damit die
Energiewende gelingt, brauchen wir geeignete Rahmenbedingungen und müssen das energiepolitische Zieldreieck einer sicheren, bezahlbaren und umweltfreundlichen Energieversorgung beachten. So können für die
Energiewirtschaft und die Industrie Chancen für neue
Geschäftsfelder, Dienstleistungen und innovative Produkte
entstehen. Ich bin zuversichtlich, dass die Energiewirtschaft auch in Zukunft als Partner und Motor für einen
attraktiven Industriestandort wahrgenommen wird.“
Dr.-Ing. Eckehard Büscher, Leiter des Netzwerks Energiewirtschaft bei der EnergieAgentur.NRW, erklärte die Ziele
des neuen Netzwerks: „Weltweit wächst nach wie vor die
Nachfrage nach Energie und insbesondere nach intelligenten und effizienten Techniken. So werden Privatverbraucher und gewerbliche Kunden vermehrt zielgenaue
Dienstleistungen wie zum Beispiel Effizienzkonzepte für
Industrie, Handel, Gewerbe oder Wohnquartiere sowie
praxisgerechte Contracting-Modelle für Strom, Wärme
oder Effizienz in Anspruch nehmen. Branchen wie die
Energietechnik, der Maschinen- und Anlagenbau, die
Mess-, Steuer- und Regelungstechnik sowie die Informations- und Kommunikationstechnik werden für diese Zwecke neue Produkte auf allen Wertschöpfungsstufen entwickeln. Wir wollen mit unserer Netzwerkarbeit zu einer Bündelung der in NRW vorhandenen Kompetenzen in Forschung, Entwicklung und Produktion rund um den Energiemarkt der Zukunft beitragen.“ „
Standort Niederrhein Report 5 | 2015
Standort Niederrhein - innovativ
„ NACHRICHTEN
Dehoga Umweltcheck:
Gold für Lüttelforster Mühle
Studenten gesucht: Invest Region
Viersen kooperiert mit Universitäten
Die Schwalm fließt direkt am Haus vorbei und dreht das
alte Mühlrad. Der Wald ist in Sichtweite. Vogelgezwitscher
liegt in der Luft. So naturnah ist das Hotel Lüttelforster
Mühle in Schwalmtal. Passend dazu hat sich das idyllische
Drei-Sterne-Hotel ganz dem Umweltschutz verpflichtet
und das mit großem Erfolg. Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga hat das Hotel jetzt mit dem UmweltGütesiegel in Gold belohnt. Dabei handelt es sich um die
höchste Auszeichnung, die im Gastgewerbe im Bereich
Umweltschutz zu vergeben ist.
Die Premiere ist geglückt: Ramona Ritzerfeld ist die erste
Studentin, die von einer Kooperation zwischen der Invest
Region Viersen und der Hochschule Rhein-Waal in Kleve
sowie der NHTV Universität im niederländischen Breda
profitiert hat. Die beiden Universitäten arbeiten mit der
Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Viersen
(WFG) zusammen. Studenten der touristischen Studiengänge können bei der WFG ein mindestens einsemestriges Praktikum absolvieren und auch ihre Bachelorarbeit
hier schreiben.
„Wir freuen uns sehr über die Kooperation“, sagt Martina
Baumgärtner, Prokuristin der Invest Region Viersen und
verantwortlich für die touristischen Projekte. „Beide Seiten
haben etwas davon.“ Die NHTV in Breda beispielsweise ist
eine sehr renommierte Universität, die sehr praxisnah
arbeitet. In Breda studierte Ramona Ritzerfeld. Die Niederländerin war begeistert davon, dass sie ihr theoretisches
Wissen in Viersen direkt in der Praxis anwenden konnte.
„Ich habe beim Praktikum viel gelernt, zum Beispiel wie
Trends für neue Projekte aufgegriffen und ganz allgemein
wie Tourismusstrategien entwickelt werden. Besonders
spannend war für mich als Niederländerin die touristische
Zusammenarbeit über Grenzen hinweg.“ Umgesetzt hat
sie ihre Erfahrungen in ihrer Bachelorarbeit. Ramona Ritzerfeld untersuchte die Marketingstrategie des deutschniederländischen Tourismusunternehmens 2-LAND, das
aus Viersen gesteuert wird und darf sich nach ihrem erfolgreichen Abschluss nun Tourismus Managerin nennen.
Studenten, die bei der WFG für den Kreis Viersen ein touristisches Praktikum absolvieren möchten, können sich bei
Martina Baumgärtner unter der Telefonnummer 021628179-306 melden. „
Der für die Auszeichnung erforderliche Dehoga-Umweltcheck erfolgt auf Grundlage der Auswertung ausgewählter
Umweltkennzahlen. Der Kriterienkatalog erfasst den Energie- und Wasserverbrauch, die Menge des Abfalls und die
genutzten Lebensmittel, das heißt, fair gehandelt, regional, Bio. Für jede der Kategorien sind Grenzwerte und Anforderungen für die Auszeichnungsstufen festgelegt. Für
die „Gold-Medaille“ hat das Hotel Lüttelforster Mühle die
Anforderungen teilweise sogar übererfüllt und die Einsparpotenziale ausgeschöpft. Unter anderem ist der Energieund Wasserverbrauch sowie das Abfallaufkommen jeweils
mindestens 30 Prozent besser als der Mittelwert vergleichbarer Hotels und das Hotel verwendet zehn Produkte aus der Region. „Die Themen Umwelt- und Klimaschutz
haben auch im Gastgewerbe weiter an Bedeutung gewonnen“, sagt Martina Baumgärtner, Geschäftsführerin
der Niederrhein Tourismus GmbH. „Deshalb gratulieren
wir dem Hotel Lüttelforster Mühle zum Gütesiegel in Gold.“
Verbraucher und Gäste sind kritischer und sensibler
geworden. Nicht selten ist der transparente Nachweis des
eigenen Umweltengagements inzwischen ein Kriterium für
die Auswahl eines Hotels oder eines gastronomischen Betriebes. Das Hotel Lüttelforster Mühle ist denkmalgeschützt. Es wurde im Jahr 2007 renoviert und ist seit dem
wieder als Restaurant und Ausflugsziel geöffnet. 2011
folgte der Ausbau zu einem Hotel mit 14 Doppelzimmern.
www.niederrhein-tourismus.de „
Foto: Übergabe des Umweltsiegels vor der Lüttelforster Mühle: Olaf Offers, Präsident des Dehoga NRW, Dirk Zimmermann und Bruno Wiessner, beides Eigentümer der Lüttelforster Mühle, sowie Christian Jäger, Dehoga NRW (von links). Foto: Dehoga NRW
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Standort Niederrhein Report 5 | 2015
Standort Niederrhein - weltmarktfähig
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Standort Niederrhein Report 1 | 2015
Standort Niederrhein - kreativ
„ Nachrichten aus dem Kreis Kleve
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Landrat Spreen besuchte
die Firma Horlemann in Uedem
Werbegemeinschaften der Region
tagten im Uedemer Bürgerhaus
Landrat Wolfgang Spreen (Foto Mitte) besuchte im Rahmen seiner Unternehmensbesuche nun die Firma Horlemann in Uedem. Mehr als 600 Mitarbeiter beschäftigt die
Horlemann Unternehmensgruppe in verschiedenen Sparten der Energieversorgung. Seit mehr als 80 Jahren besteht das Familienunternehmen, das mittlerweile in der
dritten Generation von Josef und Peter Horlemann geführt
wird. Die Firma Horlemann zählt zu den bedeutenden Wirtschaftsunternehmen im Kreis Kleve und bietet seit Jahrzehnten sichere Arbeitsplätze. Die Firmeninhaber führten
Landrat Wolfgang Spreen gerne durch ihren Betrieb und
gaben Einblick in das umfangreiche Leistungsspektrum
der Unternehmensgruppe.
Seine Aussagen ließen an Deutlichkeit nichts zu wünschen
übrig, seine Rhetorik war mitreißend, die Inhalte zeitgemäß: Norbert Beck, Geschäftsführer der Metatrain GmbH,
war an den Niederrhein gereist, um vor den Vorsitzenden
und Machern aus Werberingen und Verkehrsvereinen seine strategischen Ansätze im Kampf mit dem Internet zum
Besten zu geben. „Artig ist vorbei - einzigartig ist angesagt“, so Beck, der seitens der Wirtschaftsförderung Kreis
Kleve ins Uedemer Bürgerhaus geladen war. 40 Vorstände - angereist aus 13 Kommunen des Kreisgebietes - waren dem Ruf in die Schustergemeinde gefolgt und dürften
erfreut gewesen sein über den Mut-Macher und Motivator.
„Fallen ist weder gefährlich noch eine Schande, jetzt Liegenbleiben ist beides“, zitierte Beck Alt-Bundeskanzler
Konrad Adenauer und scheute sich auch nicht, den NikeVorstand zu benennen: „Wenn wir nicht genügend Fehler
machen, dann heißt das nur, dass wir nicht genügend Dinge ausprobieren“, forderte Beck die Standortförderer heraus, die diesen Abend auch dem finanziellen Engagement
der Sparkassen und Volksbanken zurechnen können. Mit
„Begegnungsqualität“ möge man vor die Kundschaft treten und den Versuch starten, durch Lock-Angebote im
Internet und das Abholen der Ware im Geschäft vor Ort
dem Wettbewerb ein „Schnippchen“ zu schlagen. Prof. Dr.
Marion Halfmann, Dekanin der Hochschule Rhein-Waal
und Moderatorin des Abends, hatte die schwierige Aufgabe, in der verbleibenden Zeit Themen wie Mitgliederwerbung, -Betreuung und -Mobilisierung zu setzen und zum
Erfolg zu führen. „
Zu den besonderen Projekten gehörten zum Beispiel die
neu errichtete Logistik- und Bodenaufbereitungsanlage
auf dem Unternehmensgelände. In diesem Jahr werden
außerdem weitere Projekte durch das Uedemer Unternehmen ausgeführt, wie die Stromversorgung großer Festivals
deutschlandweit, die Erneuerung der 110kV-Versorgungsleitungen auf der Vulkanstraße in Duisburg, die Erstellung
des Gasnetzes in Bislich, sowie die Erschließung der Energieversorgung für den Neubau des BMW-Logistikzentrums Bruckberg. Seitens Horlemann wird am Neubau des
Berufskollegs und des Kreisarchivs in Geldern das gesamte Spektrum, vom Baustrom bis hin zur kompletten Erschließung der Energieversorgung, abgedeckt. Ein weiteres Projekt ist die technische Integration des Energiemanagments bei Carl Kühne in Straelen. „
Standort Niederrhein Report 5 | 2015
„ Nachrichten aus der Stadt Krefeld
Standort Niederrhein - innovativ
Erster Krefelder Science
Slam in der Mediothek:
Die Simpsons, ein Sonnendieb
und die Schönheit des Autos
Bereits der Titel verleitet zum Schmunzeln: „Technische
Chemie - Wenn es doch auf die Größe ankommt“. Unter
diesem Motto gewährte Volker Bliem, Doktorand an der
Hochschule Niederrhein, seinem Publikum amüsante und
lehrreiche Einblicke in sein Metier. Um möglichst anschaulich darzustellen, was ein Chemie-Ingenieur macht, griff er
auf seine liebste Fernsehfamilie „Die Simpsons“ zurück
und sicherte sich damit die Sympathien seiner Zuhörer.
Kein Wunder: Schließlich sind die gelben Comic-Figuren
aus Springfield Kult. Und da Bliem auch noch blaue Bonbons von einer Horde Helfer in weißen Kitteln verteilen ließ
und seinen Zuhörern unterhaltsame zehn Minuten bescherte, wurde er zum Sieger des ersten Krefelder Science Slams in der Mediothek gekürt. „Ich hoffe, dass Sie
heute zwei Dinge gelernt haben“, sagte er. „Erstens: Chemie ist Kochen. Und zweitens: Mit großem Gerät folgt große Verantwortung.“
Die Initiative „Zukunft durch Industrie - Krefeld“ hatte gemeinsam mit der Hochschule Niederrhein zu dieser außergewöhnlichen Veranstaltung eingeladen. „Wir freuen uns
sehr, dass so viele gekommen sind, um Wissenschaft einmal anders zu erleben“, so Elke Hohmann von der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein, die die
Geschäfte der Initiative führt. „Mit den knapp 250 Zuhörern
hatten wir bei der Premiere gar nicht gerechnet.“ So jedenfalls verbreiteten die Besucher in der bis auf den letzten
Platz belegten Mediothek fast so etwas wie Hörsaal-Atmosphäre - schließlich nahmen einige von ihnen sogar auf
der Treppe Platz. „Solche Menschenmengen kenne ich als
Gewerkschafter sonst nur von Warnstreiks“, sagte Ralf
Köpke, Sprecher von „Zukunft durch Industrie - Krefeld“,
zur Begrüßung. „Umso schöner, dass sich in dieser Stadt
so viele Menschen für Wissenschaft, Technik und Innovationen begeistern.“
Das Prinzip des Science Slam ist schnell erklärt: Vier Professoren und Nachwuchswissenschaftler der Hochschule
Niederrhein stiegen in den Ring, um erster Slam Champion in Krefeld zu werden. In nur zehn Minuten sollten sie
ihr Thema anschaulich und amüsant vorstellen und so
Hirn und Herz ihres Publikums gewinnen. Mehrere sogenannte Votemaster fingen die Stimmung unter den Zuschauern ein und verteilten entsprechend Punkte auf einer
Skala von eins bis zehn. Neben Volker Bliem wagten sich
Prof. Dr. Thomas Brock vom Fachbereich Chemie, Dipl.Ing. Charlotte Newiadomsky und Prof. Dr. Michael Heber
vom Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik
auf die Bühne.
Während Prof. Brock in seinem Vortrag „Die perfekte
Schönheit“ die „Aufhübschungen und Restaurationen bei
Mann/Frau/Auto“ verglich, ließ Newiadomsky, Doktorandin
im SWK-Energiezentrum E2, im Jahr 2050 einen Dieb die
Sonne stehlen - mit fatalen Folgen für das Klima und die
regenerative Energiegewinnung auf der Erde. Den
Schlusspunkt setzte Prof. Dr. Michael Heber, der unter
dem Motto „Gesundheit im Automobil“ augenzwinkernd
das HSNR Racing Team vorstellte, den interdisziplinären
Rennstall der Hochschule Niederrhein, den er betreut und
der mit einem eigens entwickelten Wagen bei der „Formula Student“ mitfährt. Seine Studierenden bildeten den lautesten Fanclub in der Mediothek. Sechs von ihnen zogen
am Ende des Vortrags sogar ihre T-Shirts hoch und entblößten so den Jubel-Schriftzug „H-E-B-E-R!“.
„Was für ein toller Abend“, lobte Mediothek-Leiter Helmut
Schroers am Ende der Veranstaltung, die gleichzeitig der
Auftakt zur Errichtung eines MINT-Stützpunktes in der
Mediothek war. Sein Haus wolle in Zukunft noch stärker
auf die Themen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik - kurz MINT - setzen. „Wir haben jede Menge gute Ideen, aber kein Geld. Deshalb freuen wir
uns über jede Form der Unterstützung.“ „
Doktorand Volker Bliem wurde mit seinem Vortrag „Technische Chemie - Wenn es doch auf die Größe ankommt“ erster Science Slam Champion in Krefeld. - Foto: IHK
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Standort Niederrhein Report 5 | 2015
Standort Niederrhein - weltmarktfähig
„ Nachrichten aus der Stadt Mönchengladbach
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Ankauf des Vitus-Centers
durch EWMG erfolgt
Charakteristische Architektur
in Rheydt soll erhalten bleiben
Die Städtische Entwicklungsgesellschaft (EWMG) hat das
Vitus-Center an der unteren Hindenburgstraße erworben.
„Der Kaufvertrag wurde heute notariell beurkundet“, verkündet EWMG-Geschäftsführer Dr. Ulrich Schückhaus. In
seiner letzten Sitzung hat der Rat der Stadt grünes Licht
zum Erwerb des Vitus-Centers gegeben. Damit ist auch für
die Verwaltung der Weg frei, Teilflächen des Gebäudes
anzumieten. Die Flächen eignen sich zur Unterbringung
von Einheiten der Stadtverwaltung und als Ausweichquartier für die Zentralbibliothek in der Blücherstraße, die
saniert werden muss. „Der Erwerb ist eine Chance zur
Revitalisierung der Immobilie. Mit der Unterbringung von
Verwaltungseinheiten und dem zunächst vorübergehenden Standort für die Zentralbibliothek wird die Hindenburgstraße im unteren Bereich belebt“, so Oberbürgermeister
Hans Wilhelm Reiners.
Die für die Rheydter Innenstadt städtebaulich typische Architektur der 1950er Jahre, soll zukünftig erhalten bleiben.
Dazu hat die Verwaltung jetzt eine Satzung zum Schutz der
historischen Innenstadt erarbeitet, die in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Süd vorgestellt wurde und zur
weiteren Beratung im Planungs- und Bauausschuss eingebracht werden soll. Bevor sie später im Rat zur Verabschiedung ansteht, können sich Bürger, Einzelhändler und
Gastronomen mit Anregungen und Ideen dazu äußern.
Der genaue Termin für die Öffentlichkeitsbeteiligung wird
noch bekannt gegeben. Im engen Zusammenhang mit der
jetzt im Entwurf auf den Weg gebrachten Denkmalschutzsatzung steht die aktuell eingebrachte Gestaltungsrichtlinie über die Erteilung von Sondernutzunsgerlaubnissen für
die Rheydter Innenstadt, die ebenso ein Verfahren zur
Öffentlichkeitsbeteiligung mit sich zieht. Mit beiden Instrumenten, die darüber hinaus noch durch eine Satzung von
Werbeanlagen, die auch aktuell diskutiert wird, ergänzt
wird, soll eine Einheitlichkeit im Stadtbild der Rheydter City
geschaffen werden.
Der Entwurf der Denkmalschutzsatzung strebt insbesondere den Erhalt der für Rheydt so typischen Architektur der
50er Jahre und den Schutz des Grundrisses an, auf dem
einst der Wiederaufbauplan basierte. Heute noch sichtbares markantes Merkmal der Architektur in der Hauptstraße
ist vor allem die „Kammbebauung“, die vor- und zurückspringende Häuserzeile mit ihrer klaren Formensprache.
Die Kammbebauung ist Kern des Denkmalbereichs in der
Rheydter Innenstadt und geht auf den früheren Stadtplaner und Architekten Alfons Leitl (1909 - 1975) mit dem von
ihm entwickelten und nach ihm benannten „Leitl-Plan“
zurück. Der Wiederaufbauplan, der von Rheydt aus NRWweit eine Vorreiterrolle einnahm und in das sogenannte
Wiederaufbaugesetz mündete, hatte für den Neubau der
Stadt Rheydt nach den Zerstörungen durch den Zweiten
Weltkrieg bis in die 1960er Jahre seine Gültigkeit und legte
wichtige Merkmale für das städtebauliche Bild der Rheydter Innenstadt fest. „
Ob der Standort in zentraler Citylage auch als dauerhafte
Lösung für die Zentralbibliothek in Frage kommt, wird derzeit von der Verwaltung geprüft. Einen entsprechenden
Prüfauftrag für eine mögliche ständige Unterbringung
hatte der Rat in seiner letzten Sitzung ebenso beschlossen. Das Vitus-Center (Foto) weist rund 6.700 Quadratmeter Handels- und Ladenfläche sowie 3.000 Quadratmeter
Bürofläche auf. Neben der Zentralbibliothek könnte auch
der Bürgerservice, der an diesem zentralen Standort zusammengefasst würde, untergebracht werden. Die dezentralen Servicestandorte in den Bezirken, der Servicestandort im Rathaus Rheydt und die beiden Trauzimmer in den
Rathäusern Rheydt und Abtei bleiben allerdings erhalten.
Außerdem könnte die Abteilung Ausländerwesen, Staatsangehörigkeits- und Einbürgerungsangelegenheiten vom
Rathaus Rheydt ins Vitus-Center verlegt werden. Die Verlagerung der Verwaltungseinheiten steht im Zusammenhang mit dem strategischen Raumkonzept und ermöglicht
zugleich die Aufgabe angemieteter Flächen in anderen
Gebäuden. „
Standort Niederrhein Report 5 | 2015
„ Nachrichten aus dem Rhein-Kreis Neuss
Standort Niederrhein - kreativ
Patts „Europa“-Kunstwerk für
Kreishaus Neuss an
Landrat Petrauschke übergeben
Das Kreishaus Neuss hat einen neuen Hingucker: Das
vom früheren Landrat Dieter Patt geschaffene Kunstwerk
„Europa“ bekam im Eingangsbereich der Sitzungssäle
einen würdigen Platz. Henryk Jaroszek, Landrat des polnischen Partnerkreises Mikolów, übergab das 2,50 mal ein
Meter große Geschenk, das er bei Patt in Auftrag gegeben
hatte, an seinen Amtskollegen Hans-Jürgen Petrauschke.
Petrauschke, Patt und Jaroszek gaben ihrer Freude über
das gelungene Werk ebenso Ausdruck wie Franz-Josef
Radmacher, der Vorsitzende des Partnerschaftskomitees
„Europäische Nachbarn“, und weitere Mitglieder dieses
Gremiums. Jaroszek betonte, dass es sich bei der „Europa“ nicht nur um ein Geschenk des Kreises Mikolów handele, sondern auch um eines seiner kreisangehörigen
Gemeinden "an die deutschen Freunde". Petrauschke würdigte seinen Vorgänger Patt sowohl als Künstler als auch
als Motor der deutsch-polnischen Partnerschaft. Patt
wiederum freute sich, dass sein Werk und damit das
Thema "Europa" einen prominenten und gut sichtbaren
Platz im Kreishaus gefunden haben.
„Mir ging es darum, ein erkennbares Symbol für die nun
über 20 Jahre alte Partnerschaft zwischen dem RheinKreis Neuss und dem Kreis Mikolów beziehungsweise
dessen Vorgängerkommunen zu schaffen“, erklärte Patt,
der bereits im Auftrag des Rhein-Kreises Neuss eine
„Europa“-Skulptur für den Platz am Sitz der Kreisverwaltung in Mikolów geschaffen hat. Er unterstützte die Partnerschaft über 13 Jahre als Landrat sehr engagiert und ist
heute Ehrenvorsitzender des Partnerschaftskomitees.
Jetzt setzte Patt als Künstler ein weiteres Zeichen. Durch
die antike griechische Sage von der phönizischen Königstochter Europa und dem Stier - alias Göttervater Zeus hat der Kontinent schließlich seinen Namen bekommen.
Auf dem Kunstwerk werden beide dargestellt. „
Informationstag im Bildungsinstitut
für Gesundheitsberufe im Rhein-Kreis
„Perspektive - Pflegeberufe!“ war der Titel eines Informationstags im Bildungsinstitut für Gesundheitsberufe im
Rhein-Kreis Neuss. „Der demografische Wandel ist in aller
Munde, und der Bedarf an Pflegekräften nimmt stetig zu“,
so Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Als Träger der
Rhein-Kreis Neuss Kliniken sowie der Seniorenhäuser Korschenbroich und Lindenhof sprach er aus unmittelbarer
Erfahrung. Deshalb engagieren sich diese Institutionen
schon seit geraumer Zeit in der „Allianz Wiedereinstieg im
Rhein-Kreis Neuss“ und brachten den Informationstag gemeinsam mit dem Bildungsinstitut und einer Reihe weiterer Akteure auf den Weg.
Unter dem Leitwort „Pflegeberuf - Ein Traumjob?!“ stellte
Michael Sonntag, stellvertretender Leiter des Bildungsinstituts für Gesundheitsberufe im Rhein-Kreis Neuss, die
Herausforderungen in seinem Auftaktreferat dar. Auch
Institutsleiterin Sabina Albrecht bot mit ihrem Vortrag über
Krankenpflege und Kinderkrankenpflege einen lebhaften
Einblick in den Alltag, wogegen Ulrike Groth vom Technologiezentrum Glehn die Weiterbildungsmöglichkeiten im
Bereich "Altenpflege und Betreuung" als Möglichkeit des
beruflichen Einstiegs und als Angebot für Arbeitssuchende präsentierte.
Eduarda Teixeira von der Agentur für Arbeit Mönchengladbach und Dieter Ockfen vom Jobcenter Rhein-Kreis Neuss
gaben Tipps zu Förder- und Qualifizierungsmöglichkeiten.
Ulrich Villbrandt vom Johanniter-Stift Meerbusch stellte die
Tätigkeitsfelder und Karrieremöglichkeiten in der Pflege
dar, und der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur für Arbeit Mönchengladbach präsentierte Fördermöglichkeiten
für Unternehmen und Beschäftigte.
Zur Veranstaltung gehörten darüber hinaus eine Kinderbetreuung, eine Caféteria und weitere Informationsangebote.
Dafür standen rund 60 Schülerinnen und Schüler des Bildungsinstituts für Gesundheitsberufe zur Verfügung. Sie
freuten sich, dem zahlreichen Publikum ihre Einrichtung,
ihre Ausbildung und ihre Berufsbilder näher zu bringen. „
Foto: „Europa“-Kunstwerk übergeben (von links): Landrat Hans-Jürgen Petrauschke mit seinem Vorgänger Dieter Patt und seinem Amtskollegen Henryk Jaroszek aus Mikolów
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Standort Niederrhein Report 5 | 2015
„ Nachrichten aus dem Kreis Viersen
Standort Niederrhein - innovativ
IHK-Studie zum Tourismus
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70 Millionen Übernachtungen und Aufenthaltstage: Der
Niederrhein war im vergangenen Jahr bei den Touristen
gefragt - der Kreis Viersen könnte allerdings mehr Gäste
anziehen. Insgesamt liegt der durch den Tourismus am
Niederrhein generierte Bruttoumsatz bei geschätzt 2,17
Milliarden Euro. Zehn Prozent davon wurden im Kreis Viersen erwirtschaftet. Den höchsten Anteil an den touristisch
bedingten Umsätzen im Untersuchungsgebiet hat der
Rhein-Kreis Neuss mit 26 Prozent, die geringsten Anteile
haben Krefeld und Mönchengladbach mit je sieben Prozent und der Kreis Heinsberg mit sechs Prozent. Das geht
aus der Studie „Tourismuswirtschaft am Niederrhein“ der
Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein
hervor. Erarbeitet hat die Studie die ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH, die die touristische Wertschöpfung
am Niederrhein für die Kreise Neuss, Viersen, Kleve, Wesel und Heinsberg sowie für die Städte Krefeld und Mönchengladbach untersucht hat. Die IHK möchte auf Grundlage dieser Ergebnisse eine Diskussion über die Tourismusstrukturen am Niederrhein anstoßen.
Bei der Tourismusintensität (Übernachtungen je 1.000 Einwohner pro Jahr) belegt der Kreis Viersen Platz 28 von den
42 Kreisen und kreisfreien Städten in NRW. Die Tourismusintensität ist ein Indikator für die Bedeutung des Übernachtungstourismus' eines Reiseziels. Mit 1.265 Übernachtungen je 1.000 Einwohner siedelt sich der Kreis Viersen hinter dem Kreis Kleve (Platz 8), dem Rhein-Kreis
Neuss (Platz 13) und dem Kreis Wesel (Platz 22) an.
Die Tourismuswirtschaft am Niederrhein ist ein bedeutender Wirtschafts- und Standortfaktor. Sie schafft 32.000 Arbeitsplätze und generiert in der Region Niederrhein geschätzt durchschnittlich 52 Millionen Euro Steuereinnahmen pro Jahr. Doch im Vergleich zu den anderen Regionen in NRW liegt der Niederrhein bei der Tourismusintensität auf dem vorletzten Platz. Er kann zurzeit nicht mit der
Wachstumsdynamik der anderen NRW-Regionen Schritt
halten.
„Ein Grund dafür könnte sein, dass sich der Niederrhein
so zersplittert vermarktet“, sagt Dr. Dieter Porschen,
Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein. „Zurzeit kämpft jeder für sich, anstatt Ressourcen zu bündeln.“
Der Kreis Viersen ist mit Kleve und Wesel in der Niederrhein Tourismus GmbH zusammengeschlossen. Mönchengladbach und der Rhein-Kreis Neuss finden sich in
dem losen Bündnis „Südlicher Niederrhein“ zusammen,
und Krefeld vermarktet sich derzeit alleine.
Der Kreis Viersen hat laut Porschen noch viel Potenzial,
das ausgeschöpft werden sollte. „Der Niederrhein hat mit
seinen Museen, Sportereignissen, Kulturangeboten und
interessanten Radrouten viele touristische Attraktionen.
Diese Stärken sollten alle Kommunen am Niederrhein mit
einem gemeinsamen Auftritt vermarkten“, betont er. Das
ist auch die Ansicht der Mehrheit der Unternehmer und
Wirtschaftsförderer, die im Rahmen der Studie befragt
wurden.
Dirk Zimmermann, Inhaber der Lüttelforster Mühle in
Schwalmtal, begrüßt das Engagement des Kreises Viersen in der Niederrhein Tourismus GmbH. „Doch es sollte
noch einmal versucht werden, sich mit den Nachbarn Krefeld, Mönchengladbach und dem Rhein-Kreis Neuss an
einen Tisch zu setzen und über eine gemeinsame Tourismusstrategie zu sprechen, ohne sich direkt in Organisationsdebatten zu verlieren“, sagt Zimmermann. Welche
Schwerpunkte bei der touristischen Vermarktung gesetzt
werden sollten und wie die Tourismusförderung organisiert
sein könnte, müsse gemeinsam mit den kommunalen Tourismusförderern und den Tourismusunternehmen ergebnisoffen erörtert werden.
„Nur eine große Lösung kann für das Niederrhein-Marketing eine Perspektive sein“, sagt IHK-Präsident Heinz
Schmidt. „Marketing bedeutet, langfristig und strategisch
zu denken. Es wird eine höhere Schlagkraft entwickelt,
wenn der Niederrhein kooperiert.“ Die individuellen Ansprüche an ein Tourismusprofil der jeweiligen Gebietskörperschaften seien sicherlich begründet und bei allen Maßnahmen zu berücksichtigen, so der Präsident. „Aber auch
die anderen Tourismusregionen in NRW schaffen es, unter
einem einheitlichen Namen aufzutreten und dort die
Gemeinsamkeiten der Region herauszustellen.“ „
Standort Niederrhein Report 5 | 2015
„ Nachrichten aus dem Kreis Wesel
Standort Niederrhein - weltmarktfähig
DeltaPort: Großer Andrang beim
„Tag der Logistik“ in den Häfen
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Der zweite „Tag der Logistik“ innerhalb des gerade einmal
28monatigen Bestehens der Weseler Hafengruppe DeltaPort hat – was die Besucherzahl angeht – den ersten im
letzten Jahr noch einmal deutlich übertroffen: Mehr als 400
Interessenten aus der Region und weit darüber hinaus –
„normale“ Bürger ebenso wie Fachleute – hatten sich für
einen ausgiebigen Blick hinter die Kulissen der so erfolgreichen Hafengesellschaft interessiert. DeltaPort-Chef
Jens Briese: „Wir sind alle hochzufrieden“.
Große Zufriedenheit, stellvertretend für die neben DeltaPort selbst am „Tag der Logistik“ in Wesel beteiligten
höchst aktiven Umschlagsfirmen Hegmann Transit GmbH
& Co. KG, die Hülskens GmbH & Co. KG und die Rhenus
SE & Co.KG auch bei Hansjürgen Peichler, Geschäftsführer der deutschen Logistiktochter des südafrikanischen
Papierkonzerns Sappi: „Dies war wieder eine perfekte
Plattform für eine gelungene Präsentation des Standorts,
wenn man wie wir, Nachwuchskräfte sucht.“ Gäste bei den
ganzen Tag über laufenden Führungen durch die Unternehmen waren in erster Linie Schulen, aber auch Vertreter
von Partnerunternehmen.
Dabei präsentierten Sappi, Hegmann, Hülskens und Rhenus unter dem Motto: ‚Trimodalität – ein Produkt geht auf
Reisen‘ die Vielfalt der Aufgaben in diesem wichtigen und
zukunftsträchtigen Wirtschaftsbereich „zum Anfassen“:
-
Ladungssicherung von Überseecontainern
Umschlag und Verladung (via Schiff, LKW und Bahn)
Die Gefahren mangelnder Ladungssicherung: Bremstest mit Papierrollen
Informationen über Ausbildungsberufe in der Logistik
-
Bedienung eines Spezialkranes in einer 15.000 qm
großen Schwerlasthalle
Besichtigung einer hoch modernen Salzverladeanlage sowie einer Kies- und Sandverladung
Besichtigung einer Umschlagsanlage mit mobilem
Bagger
Besuch eines trimodalen Containerterminals
An das leibliche Wohl nach anstrengenden Ausflügen per
Bus und zu Fuß durch die ausgedehnten Hallen- und Hafenanlagen war selbstverständlich auch gedacht: Für alle
Gäste gab es reichlich Leckerbissen vom Grill…
Am Ende der erfolgreichen Veranstaltung blieb Zufriedenheit bei den Veranstaltern – und hohes Lob für DeltaPort:
„Am meisten Freude bereitet mir die aktuelle/weitere Entwicklung: Die Ansiedlungen von Hegmann SchwergutTransporte und GS-Recycling. Und der erste Spatenstich
für das Contargo-KV-Terminal wird in Kürze erwartet“,
resümierte Hafenchef Briese, „wir müssen die Region als
Logistikstandort betrachten, uns lösen vom Kirchturmdenken.“ Und an Mitveranstalter Sappi gewandt: „Mitunter
gibt es sicher unterschiedliche Interessen auf beiden Seiten, aber immer ein gemeinsames Ziel.“
Das unterstrich Sappi-Chef Peichler mit zufriedener Miene
ganz offensichtlich gern und zugleich mit einem Seitenhieb auf andere Konstellationen andernorts: „Wir haben
einen sehr guten Kontakt zu DeltaPort, gerade vor dem
Hintergrund der Weiterentwicklung des Standorts. Das
steht im totalen Gegensatz zu anderen Hafenplätzen, wo
es sehr viel bürokratischer und unpersönlicher hergeht“.
Sappi möchte als globales Unternehmen regional agieren
– und das gelinge vom Weseler DeltaPort aus zunehmend
besser. Insgesamt schlägt das Unternehmen derzeit
900.000 bis 1.000.000 Tonnen Papier und Papierprodukte
pro Jahr um. - Foto: DeltaPort „
Standort Niederrhein Report 5 | 2015
Standort Niederrhein - innovativ
19
Wirtschaftsförderer
Standort Niederrhein und
IHK Mittlerer Niederrhein
ª Wirtschaftsförderung Kreis Kleve GmbH
Hoffmannallee 55
47533 Kleve
Hans-Josef Kuypers
Geschäftsführer
Mail: [email protected]
Telefon: 02821 - 72 81-12
Internet: www.wfg-kreis-kleve.de
ª Wirtschaftsförderung Krefeld
Untergath 43
47805 Krefeld
Eckart Preen
Geschäftsführer
Mail: [email protected]
Telefon: 02151 - 820 74-0
Internet: www.wfg-krefeld.de
ª WFMG - Wirtschaftsförderung
Mönchengladbach GmbH
Lüpertzender Str. 6
41061 Mönchengladbach
Dr. Ulrich Schückhaus
Geschäftsführer
Mail: [email protected]
Telefon: 02161 - 82 379-71
Internet: www.wfmg.de
ª Wirtschaftsförderungsgesellschaft
für den Kreis Viersen mbH
Willy-Brandt-Ring 13
41747 Viersen
Peter Hauptmann
Geschäftsführer
Mail: [email protected]
Telefon: 02162 - 81 79-102
Internet: www.invest-region-viersen.de
ª EntwicklungsAgentur
Wirtschaft Kreis Wesel (EAW)
Reeser Landstraße 41
46483 Wesel
Michael Düchting
Leiter der EAW
Mail: [email protected]
Telefon: 0281 - 207 2024
Internet: www.eaw-kreiswesel.de
ª Rhein-Kreis Neuss - Wirtschaftsförderung
Oberstraße 91
41460 Neuss
Robert Abts
Leitung Wirtschaftsförderung
Mail: [email protected]
Telefon: 02131 - 928-7500
Internet: www.wfgrkn.de
ª Industrie- und Handelskammer
Mittlerer Niederrhein
Nordwall 39
47798 Krefeld
Dr. Dieter Porschen
Hauptgeschäftsführung
Mail: [email protected]
Telefon: 02151 - 635-300
Internet: www.krefeld.ihk.de
Standort Niederrhein Report 5 | 2015
Veranstaltungen & Messen
Standort Niederrhein - weltmarktfähig
mit Beteiligung der
Standort Niederrhein GmbH:
4. bis 6. September 2015
TourNatur - Wander- und Trekkingmesse - Düsseldorf
4. bis 9. September 2015
IFA - Consumer Electronics Unlimited - Berlin
17. bis 27. September 2015
IAA Pkw - Frankfurt/Main
23. bis 25. September 2015
Parken und 17. EPA Kongress - Fachausstellung und
internationaler Kogress für Planung, Bau und Betrieb von
Einrichtungen des ruhenden Verkehrs - Berlin
X 2. bis 4. Juni 2015
PROVADA Amsterdam /NL The Real Estate Meeting Point
X 5. bis 7. Oktober 2015
EXPO REAL - 18. Internationale Fachmesse
für Immobilien und Investitionen in München
28. bis 30. Oktober 2015
32. Deutscher Logistik-Kongress Eine Welt in Bewegung, Berlin
24. bis 26. September 2015
Eu'Vend/coffeena - Internationale
Kaffee- und Vendingmesse - Köln
29. September bis 1. Oktober 2015
IT & Business / DMS EXPO / CRM-expo Die Fachmessen für Business-IT - Stuttgart
10. bis 14. Oktober 2015
Anuga - Die Leitmesse für die
globale Ernährungswirtschaft - Köln
Messen & Termine:
14. bis 17. Oktober 2015
REHACARE INTERNATIONAL - Internationale Fachmesse
und Kongress - Selbstbestimmt leben Düsseldorf
16. bis 20. Juni 2015
THERMPROCESS - Internationale Fachmesse und
Symposium für die Thermoprozesstechnik - Düsseldorf
14. bis 18. Oktober 2015
Frankfurter Buchmesse - Frankfurt/Main
16. bis 20. Juni 2015
NEWCAST - Internationale Fachmesse für
Präzisionsgussprodukte - Düsseldorf
27. bis 29. Oktober 2015
DKM - Die Leitmesse für die Finanz- und
Versicherungswirtschaft - Dortmund
16. bis 20. Juni 2015
METEC - Internationale Metallurgie-Fachmesse
mit Kongressen - Düsseldorf
27. bis 30. Oktober 2015
aquanale/FSB - aquanale - Internationale Fachmesse für
Sauna.Pool.Ambiente. FSB - Internationale Fachmesse
für Freiraum, Sport- und Bäderanlagen - Köln
16. bis 20. Juni 2015
GIFA - Internationale Giesserei-Fachmesse
mit WFO Technical Forum - Düsseldorf
29. bis 31. Juli 2015
GDS - Global Destination for Shoes & Accessories (mit
tag it! by gds - the show for private label in shoes and
accessoires) - Düsseldorf
5. bis 9. August 2015
gamescom - Das weltweit größte Messe- und EventHighlight für interaktive Spiele und Unterhaltung - Köln
28. August bis 6. September 2015
CARAVAN SALON DÜSSELDORF - Die weltgrößte
Messe für Reisemobile und Caravans - Düsseldorf
30. August bis 1. September 2015
spoga+gafa/spoga horse Herbst/autumn) - Die Gartenmesse, Köln / Int. Fachmesse für Pferdesport - Köln
27. bis 30. Oktober 2015
A + A - Persönlicher Schutz, betriebliche Sicherheit und
Gesundheit bei der Arbeit - Internationale Fachmesse mit
Kongress - Düsseldorf
4. bis 16. November 2015
viscom düsseldorf - Internationale Fachmesse für visuelle
Kommunikation - Düsseldorf
10. bis 13. November 2015
productronica - Weltleitmesse für innovative ElektronikFertigung - München
16. bis 19. November 2015
MEDICA - Weltforum der Medizin - Internationale Fachmesse mit Kongress - Düsseldorf
Impressum: Standort Niederrhein Report
3. Jahrgang - Ausgabe: 5 | 2015
Standort Niederrhein GmbH
Friedrichstr. 40 - 41460 Neuss
Telefon 02131 9268 591 - Mail: [email protected]
www.invest-in-niederrhein.de
Neuss - 5 | 2015 - Nachdruck für nicht-kommerzielle Zwecke gestattet.
Geschäftsführung: Bertram Gaiser (und verantwortlich für den Inhalt)
Amtsgericht Neuss HRB 8294 - DE811984321
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Standort Niederrhein Report 5 | 2015

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