Profibuch Canon EOS 60D

Transcrição

Profibuch Canon EOS 60D
19.11.2010
9:48 Uhr
Seite 1
E D I T I O N
Canon EOS 60D
Aus dem Inhalt
• Bedienelemente, Funktionen und Aufnahmeparameter
• ISO-Empfindlichkeit, Rauschen, Lichtspektrum und
Lichtfarbe
• Weißabgleich: mit Graukarte und für besondere
Lichtverhältnisse
• Technische Fakten: Brennweite, Verschlusszeit,
Blende und Lichtwert
• Die EOS 60D optimal einstellen und konfigurieren
• Individualfunktionen und My Menu-Einstellungen
• Full HD: Spezielle Menübefehle für Videos
• Referenz für den Belichtungsmesser
• Messmethoden und Belichtung direkt beeinflussen
• Autofokus gezielt einsetzen: AF-Messfelder und AF-Modi
• Richtig fokussieren mit Live-View
• EF-S- und EF-Objektive für die EOS 60D
18 Megapixel, fantastische Farbwiedergabe, fünf Bilder pro Sekunde,
Empfindlichkeit bis ISO 12.800. Diese und viele weitere Merkmale
machen die Canon EOS 60D zum neuen Topmodell für ambitionierte
Fotografen. Und dieses Buch zeigt, wie Sie die technischen Möglichkeiten
Ihrer 60D voll ausnutzen und in atemberaubende Bilder umsetzen.
Profifotograf und Erfolgsautor Christian Haasz erklärt jeden Schalter,
Knopf und Regler und jedes Menü der Canon EOS 60D – aber nicht rein
tabellarisch wie das Handbuch, sondern aus der Sicht des Fotografen.
So verstehen Sie schnell, was Sie mit den vielen Funktionen der EOS 60D
in der Praxis anfangen können. Dazu finden Sie in diesem Buch
Informationen über Blitzfotografie, das passende Objektivprogramm von
Canon, sinnvolles Zubehör und eine Menge praktischer Tipps und
Anleitungen zum richtigen Fotografieren, um aus Ihrer EOS 60D auch
wirklich alles herauszuholen.
So vermittelt das Buch neben wichtigen technischen Grundlagen vor
allem das fotografische Verständnis, das Sie für exzellente Bilder und
Videos in jeder Situation brauchen. Anhand unterschiedlichster Beispiele
aus der täglichen Fotopraxis zeigt Profifotograf Christian Haasz die
Parameter, die vor dem Drücken des Auslösers über Erfolg oder Misserfolg Ihrer Aufnahmen entscheiden. Das Wissen um die optimale Kamerakonfiguration, das richtige Objektiv und die perfekte Bildkomposition
bilden trotz intelligenter Kamerafunktionen immer noch das Fundament
für anspruchsvolle Fotografie auf hohem Niveau.
39,95 EUR [D]
ISBN 978-3-645-60084-2
Christian Haasz
• Canon EOS 60D einsatzbereit machen
• USM, Verlängerungsfaktor, Schärfentiefe und Bokeh
• Zoomobjektive versus Festbrennbrennweiten
• Polfilter, Graufilter und Effektfilter praktisch einsetzen
• Fotopraxis: Die wichtigsten Motivwelten
• HD-Videos: Autofokus, Bildaufbau, Gestaltungstipps
• Sinnvolles Kamerazubehör für die EOS 60D
Über den Autor
Christian Haasz, Jahrgang 1967,
arbeitete nach dem Studium bis 1999
als Redakteur, Chef vom Dienst und
stellvertretender Chefredakteur für
ein Computermagazin in Augsburg,
seitdem ist er selbstständiger Medienschaffender. Digitale Fotos macht
Christian Haasz seit Ende der 90er und setzte dabei von
Anfang an konsequent auf die Möglichkeiten, die der
Computer dem Digitalfotografen bietet. Der Autor hat viele
erfolgreiche Fachbücher zu den Themen Digitalfotografie
und Photoshop geschrieben und publiziert sein über Jahre
erworbenes Wissen in verschiedenen Fachmagazinen.
Die Fotos von Christian Haasz werden regelmäßig in der
Tagespresse veröffentlicht.
Besuchen Sie unsere Website · www.franzis.de
ProfibuchCanon EOS 60D
Profibuch
Haasz
60084-2 U1+U4
Kameratechnik
&
Fotoschule
Profibuch
Canon EOS 60D
Die Kameratechnik der Canon EOS 60D
Objektive, Blitzgeräte und Zubehör
Filmen in HD mit der Canon 60D
Profibuch
Canon EOS 60D
Vorwort
Vorwort
Immer wieder schaffen es Kamerahersteller wie
wissen, dass es einen Knopf für die Messwert­
Canon, die Messlatte für technisch Machbares
speicherung gibt, ist eine Sache, die Stern-Taste
noch ein Stückchen höher zu legen. In den 90er-
dann aber auch im richtigen Augenblick anzuwen-
Jahren wurde die Fotografie zwar digital, aber er-
den, eine ganz andere.
schwinglich zunächst nur mit kleinen Kompakt-
Dazu finden Sie in diesem Buch Informationen
kameras. Die Auflösung wurde langsam von VGA
über die Blitzfotografie, das Objektivprogramm
(640 x 480 Bildpunkte) auf mittlerweile rund 20
von Canon, sinnvolles Zubehör und eine Menge
Megapixel mit ca. 5.000 x 4.000 Bildpunkten ge-
praktischer Tipps und Anleitungen zum richtigen
schraubt. Digitale Spiegelreflexkameras konnten
Fotografieren, um aus Ihrer EOS 60D auch wirk-
sich irgendwann auch Amateure leisten – ein Ver-
lich alles herauszuholen.
dienst vor allem von Canon, die mit den Modellen
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß und
D30 und D60 den Markt für digitale SLRs öffneten.
spannende Momente beim Entdecken der krea-
Gesichtserkennung, intelligente Automatikfunkti-
tiven Möglichkeiten Ihrer neuen EOS.
onen, hochauflösende Displays, Videofunktionen,
In-Kamera-Bildbearbeitung, Schwenkdisplay, extreme ISO-Empfindlichkeit – was soll nach der EOS
60D eigentlich noch kommen?
Sie haben sich die neueste Canon-SLR, die EOS
60D, vermutlich deshalb gekauft, weil Sie sich
für die Fotografie begeistern und weil Sie mehr
wollen, als nur Schnappschüsse zu machen. Vom
schnellen Schuss aus der Hüfte bis zum perfekten Porträt im Studio können Sie mit dem Kreativ­
werkzeug 60D einfach alles hinbekommen. In diesem Ratgeber erhalten Sie sämtliche Fakten, die
für perfekte Fotos nötig sind. Jeder Schalter, Knopf
und Regler, jedes Menü wird erklärt, sodass Sie
verstehen, was Sie mit den vielen Funktionen der
EOS 60D in der Praxis anfangen können. Denn zu
Christian Haasz, im November 2010
INhalt
Eine für alle – Canon EOS 60D 18
Kamera einsatzbereit machen 23
Objektive am EOS-Bajonett 24
Standard- und Kit-Objektive 25
Geeignete Speicherkarten 25
Einschalten und fotografieren 27
Bemerkenswerte Neuerungen 28
18-Megapixel-APS-C-CMOS-Sensor 28
Dreh- und schwenkbarer 3:2-LCD-Monitor 28
Q-Taste für Schnell­einstellungen 29
Fotografieren im ­Live-View-Modus 29
Filmen in 1080p-­Full-HD-Auflösung 30
Vereinfachte Navigation im ­Kameramenü 31
Automatische Sensorreinigung 31
Kreativ-Automatik 32
Bildbearbeitung in der Kamera 32
Extrem hohe I­ SO-Empfindlichkeit 34
Bedienelemente und Funktionen 37
Tasten, Schalter und Wahlräder 37
Grundlegende ­Aufnahmeparameter 49
Fotografieren im JPEG-Format 49
Fotografieren im RAW-Format 50
Große und kleine RAW-Dateien 51
Bildstile für JPEG-Fotos 51
ISO-Empfindlichkeit und Rauschen 53
Rauschreduzierung mit ­Lightroom 3 56
Bildrauschen und die Ursachen 56
Lichtspektrum und Lichtfarbe 58
Die Lichtfarbe 58
Welcher Farbraum ist der richtige? Farbraum festlegen 60
60
Profibuch
Canon EOS 60D
Inhaltsverzeichnis
Weißabgleich mit der EOS 60D 61
Weißabgleich mit einer G
­ raukarte 62
Weißabgleich für besondere Lichtverhältnisse 64
Exkurs: Technische Fakten 66
Der Kamerasensor 67
Prinzipielle Probleme 69
Tiefpassfilter 70
DIGIC-Prozessor 70
Auflösung 70
Brennweite 72
Belichtungszeit 73
Blende 73
Lichtwert 74
Dynamikumfang 74
Kamerapflege 75
Aktuelle Firmware 75
Optimale Kamera­einstellungen 76
Die fünf Hauptmenügruppen 81
Menügruppe 1 81
Menügruppe 2 81
Menügruppe 3 81
Menügruppe 4 81
Menügruppe 5 81
Kameramenü 1: A
­ ufnahme 82
Qualitätsstufe auswählen 82
Piep-Ton 83
Auslöser ohne Karte betätigen 83
Rückschauzeit 84
Vignettierungs-Korrektur 84
Rote Augen 84
INhalt
Blitzsteuerung 85
Beli.korr./AEB 86
Automatische Belichtungs­optimierung 87
Bildstil 88
Weißabgleich 91
Custom WB 93
WB-Korrektur 93
Farbraum 94
Staublöschungsdaten 95
ISO Auto-Limit 96
Livebild-Aufnahme 96
AF-Modus 96
Gitteranzeige 97
Seitenverhältnis 97
Belichtungssimulation 97
Leise Aufnahme 97
Messtimer 98
Kameramenü 2: ­Wiedergabe 98
Bilder schützen 98
Rotieren 99
Bilder löschen 99
Druckauftrag 100
Kreativfilter 101
Größe ändern 101
RAW-Bildbearbeitung 102
Überbelichtungswarnung 103
AF-Feldanzeige 103
Histogramm 103
Bildsprung mit 104
Diaschau 104
Bewertung 105
Steuerung über HDMI 105
Profibuch
Canon EOS 60D
Inhaltsverzeichnis
Kameramenü 3: ­Einstellungen 106
Auto.Absch.aus 106
Autom. Drehen 106
Formatieren 107
Datei-Nummer 107
Ordner wählen 108
LCD-Helligkeit 109
Datum/Uhrzeit 109
Sprache 110
Videosystem 110
Sensorreinigung 110
Sperren 110
Info Akkuladung 111
INFO.-Taste Anzeigeoptionen 111
Kamera-Benutzereinstellung 112
Copyright-Informationen 112
Kamera-Einstellungen löschen 112
Firmware-Version 113
Kameramenü 4: ­Individualfunktionen 113
C.Fn I: Belichtung 114
C.Fn II: Bild 117
C.Fn III: Autofokus/Transport 118
C.Fn IV: Operation/Weiteres 122
Alle C.Fn löschen 124
Kameramenü 5: My Menu Einstellungen Spezielle Menü­befehle für Videos 125
Movie-Belicht. 125
AF-Modus 125
AF mit Auslöser während Video 125
AF- und Messtasten für Video 125
ISO-Einstellstufen 126
Tonwert Priorität 126
124
INhalt
Movie-Aufnahmegröße 126
Tonaufnahme 126
Leise Aufnahme 127
Messtimer 127
Gitteranzeige 127
Belichtung, Auto­fokus, Live-View 128
Die Basis korrekter Belichtung 133
Referenz für den Belichtungsmesser 133
Messmethoden der EOS 60D 135
Mehrfeldmessung 136
Selektivmessung 136
Spotmessung 136
Mittenbetonte Messung 137
Belichtung direkt ­beeinflussen 138
Autofokus gezielt ­einsetzen 139
AF-Messfelder auswählen 140
AF-Modi richtig einsetzen 140
Mit Live-View ­fotografieren 142
Live-View-Modus starten 142
Fokussieren mit Live-View 142
Aufnahmeinformationen ­einblenden 143
Objektive für die EOS 60D 144
Technische Merkmale 148
Brennweite und Lichtstärke 149
Ein Motiv, neun verschiedene Brennweiten 149
Mit USM schnell und leise ­fokussieren 150
EF- und EF-S-Objektive 151
Der Verlängerungsfaktor 152
Objektive mit IS-Bildstabilisator 152
Lichtstärke und Blendenöffnung 153
Profibuch
Canon EOS 60D
Inhaltsverzeichnis
Faktoren für die Schärfentiefe 154
Optimale Schärfeleistung e­ rmitteln 157
Abbildungsfehler bei ­Objektiven 158
Schönes Bokeh, nicht so ­schönes Bokeh 158
Objektivgruppen und Zubehör 159
Zoomobjektive: Vor- und Nachteile 160
Festbrennweiten: optisch meist besser 160
Wichtiges Zubehör für Objektive 160
Objektivfilter und ihr Einsatz 162
Polarisationsfilter 162
Graufilter 163
Effektfilter 164
Infrarotfilter 164
UV-Filter 165
Gelbfilter 166
Orangefilter 166
Rotfilter 166
Grünfilter 167
Filter in der Bildbearbeitung am Computer 167
EF-Objektive für die EOS 60D 168
EF 16-35 mm 1:2,8L USM 168
EF 17-40 mm 1:4L USM 168
EF 24-70 mm 1:2,8L USM 170
EF 24-105 mm 1:4L IS USM 172
EF 50 mm 1:1,4 USM 173
EF 85 mm 1:1,8 USM 174
EF 70-200 mm 1:4L IS USM 176
EF-S-Objektive für die EOS 60D 178
EF-S 10-22 mm 1:3,5-4,5 USM 178
EF-S 15-85 mm 1:3,5-5,6 IS USM 179
EF-S 18-55 mm 1:3,5-5,6 IS 180
EF-S 18-135 mm 1:3,5-5,6 IS 182
INhalt
EF-S 17-55 mm 1:2,8 IS USM 183
EF-S 17-85 mm 1:4-5,6 IS USM 184
EF-S 55-250 mm 1:4-5,6 IS 185
EF-S 18-200 mm 1:3,5-5,6 IS 186
EF-S 60 mm 1:2,8 Macro USM 186
Die wichtigsten M
­ otivwelten 188
Landschaft und ­Architektur 192
Kleiner Sensor, große ­Schärfentiefe 192
Moduswahlrad einstellen 194
Bildqualität festlegen 195
Autofokus und Belichtung 196
Empfindlichkeit und Rauschen 196
Fotografieren mit Weitwinkelobjektiv 197
Mit Stativ und Spiegel­verriegelung 197
Steigern des Dynamikumfangs 198
Hier helfen Belichtungsreihen 198
Tipps zur Architekturfotografie 198
Makro- und ­Nahaufnahmen 202
Motiv- oder Kreativprogramm? 202
Empfehlung: Blendenvorwahl Av 204
Bei Blitzlicht mit Modus M 204
Spezielle Objektive 206
Maximale Schärfe mit S
­ piegelverriegelung 206
Manuell fokussieren 206
Kleine Blenden 207
Aufheller verwenden 207
Stativ und Fernauslöser ­verwenden 208
Maximale Bildqualität einstellen 209
Niedrigen ISO-Wert verwenden 209
Mit langen Brenn­weiten fotografieren Bei Teleaufnahmen zu beachten 210
Ideale Aufnahmeprogramme 211
210
Profibuch
Canon EOS 60D
Inhaltsverzeichnis
Gedanken zur Messmethode 213
Autofokus und Weißabgleich 213
Machen Sie Serienaufnahmen 213
Menschen ­porträtieren 214
Große Blenden für unscharfen Hintergrund 214
Weg vom Hintergrund 214
Telebrennweiten einsetzen 216
Wenn möglich, mit Blitz 216
Blitz für leuchtende Farben 217
Auch mal höhere ISO-Werte probieren 217
Perspektiven wechseln 217
Stimmungsvolle Schnappschüsse 218
Authentisch mit N
­ ormalbrennweite 218
Grüne Welle 218
Kreativ-Automatik 219
Arbeitsweise der Fokussiermodi 219
Alternative Motivprogramme 220
Alles eine Frage der Sichtweise 224
Aus Sicht der Frösche 224
Über den Wolken … 225
Bauchnabelperspektive 226
Auf Augenhöhe 226
Winzige Veränderungen – r­ iesige Wirkung 226
Mit Blitz­licht foto­grafieren 228
Der intergrierte ­Kamerablitz 232
Externe Blitzgeräte an der 60D 233
Speedlite 220EX 234
Speedlite 270EX 236
Speedlite 430EX/430EX II 236
Speedlite 580EX II 237
Mit Speedlites ­manuell zoomen Problem E-TTL-­Messblitz 239
239
INhalt
Schlecht beleuchtete Umgebung 239
Rote Augen ­vermeiden 241
Blitzen auf den 2. Verschlussvorhang 241
Blitzen mit ­Blendenvorwahl 243
Porträt mit Kurzzeitsynchronisation 243
Aufhellen ohne Zusatzblitz 244
Blitzen im Modus Nachtporträt 245
Blitzen mit Blitzbelichtungsspeicherung Blitzgeräte für ­Makrofotografen 247
246
Ringblitz MT-24EX 247
Ringblitz MR-14EX 248
Blitzgeräte fernsteuern 248
Farbtemperatur bei Blitzlicht 249
Wärmeres Blitzlicht 249
Mit Speedlites ­indirekt blitzen HD-Videos mit der EOS 60D 250
Große und schnelle ­Speicherkarten 254
Autofokus bei Filmaufnahmen 255
Aufnehmen einer Videosequenz 256
Neues Kameramenü für Videos 256
Auflösungen: Full-HD, HD, VGA und reduziertes VGA 257
Gestaltungstipps für Videos 258
Besserer Bildaufbau 258
Vorsicht mit Schwenks 258
Kunstlicht, Graufilter, Stativ 259
Videos auf dem Fernseher a­ bspielen 259
Videoschnitt am Computer 259
Profibuch
Canon EOS 60D
Inhaltsverzeichnis
Sinnvolles Kamera­zubehör 260
Ein angemessenes Stativ 264
Welcher Stativkopf ist der ­richtige? 265
Geeignete Kamera­gurte 266
Gegenlichtblende 267
Nie ohne Zusatzakku 268
Hochformatgriff für die 60D 268
Blitzkabel und H
­ alteschienen 269
Panorama- und Makro­zubehör 270
Kamera- und Objektiv­pflege 272
Mobile S
­ peicher­geräte 272
Taschen für Kamera und Zubehör 273
Index 274
Bildnachweis 279
INhalt
1
Eine für alle – Canon EOS 60D
18
2
Optimale Kamera­einstellungen
76
3
Belichtung, Auto­fokus, Live-View 128
4
Objektive für die EOS 60D
144
Profibuch
Canon EOS 60D
Inhaltsverzeichnis
5
Die wichtigsten ­Motivwelten
188
6
Mit Blitz­licht foto­grafieren
228
7
HD-Videos mit der EOS 60D
250
8
Sinnvolles Kamera­zubehör
260
Grundsätzlich ist Ihre 60D nun einsatzbereit. Haben Sie den Autofokusschalter am
Objektiv in Stellung AF gebracht, müssen
Sie nur noch ein Motiv anvisieren, den Auslöser halb durchdrücken, woraufhin die Kamera scharf stellt, und den Auslöser danach
ganz durchdrücken.
In Sekundenbruchteilen klappt der Spiegel
hoch, der Verschluss wird geöffnet und wieder geschlossen, und die Kamera legt Ihr
erstes mit der Canon EOS 60D geschossenes Foto auf der Speicherkarte ab. Im Prinzip funktionieren auf die gleiche Weise alle
Kameras, da Sie aber ein digitales Spiegelreflexmodell haben, wollen Sie sicher mehr
über die vielen Möglichkeiten der Kamera
wissen.
Bemerkenswerte
Neuerungen
Bei der EOS 60D hat Canon nicht nur kosmetische Modellpflege betrieben. Es wurden vielmehr ein paar handfeste und bemerkenswerte Neuerungen eingeführt, die die
Kamera noch besser bedienbar und zuverlässiger bei der Bilderzeugung machen. Hier
die wichtigsten Innovationen im Überblick:
Bit Farbtiefe (früher 12 Bit) verarbeitet, was
deut­liche Verbesserungen bei der Farb- und
Detail­darstellung bringt.
Dreh- und schwenkbarer
3:2-LCD-Monitor
Interessante Perspektiven von oben oder
unten sind dank des aufklappbaren Monitors nun auch mit der EOS 60D möglich. Das
Einstellen der Aufnahmeparameter klappt
ebenfalls direkt über die Monitor­anzeige
(Q-Taste für den Schnelleinstellbildschirm).
Auf dem Display mit einer Diago­nalen von
3 Zoll (ca. 7,7 cm) und einer Auflösung von
1,04 Millionen Bildpunkten werden die
wichtigsten Einstellungen wie Blende, Verschlusszeit, Weißabgleich, ISO, Bildqualität, ­Picture Style etc. angezeigt und können
nach einem Druck auf die entsprechenden
Funktionstasten direkt ausgewählt werden.
Mit dem 8-Wege-Multicontroller, der sich
nun innerhalb des großen Daumenrads befindet, wechseln Sie einfach von Parameter zu Para­meter – eine echte Erleichterung
in der Praxis, wenn man sich an das neue
Bedien­konzept gewöhnt hat.
18-Megapixel-APS-C-CMOSSensor
Der APS-C-Sensor der EOS 60D
hat eine Auflösung von ca. 18
Mega­pixeln (effektive, also nutzbare Pixel). Das genügt für Ausdrucke in Fotoqualität (300 dpi)
bis zu einer Größe von ca. 40 x 30
cm. Durch die hohe Auflösung hat
man noch genügend Reserven auch
Der Sensor der EOS 60D, der sich hinter dem Spiegel befindet, liefert Bilder für knappere Bildausschnitte, falls
mit einer maximalen Größe von 5.184 die Bild­ränder mal stören sollten.
Motive werden nun intern mit 14
x 3.456 Pixeln (17,9 Megapixel).
28
Das Display zeigt auf Wunsch nicht nur die
wichtigsten Kameraparameter an, man kann
die Einstellungen sogar nach einem Druck auf
die Q
­ -Taste durch Drehen des Hauptwahlrads
verändern. Die Parameter werden mit dem Multicontroller auf der Kamerarückseite ausgewählt.
Kapitel 1
Eine für alle –
Canon EOS 60D
Q-Taste für Schnell­
einstellungen
Auf der Rückseite der Kamera befindet sich
eine mit einem Q beschriftete Taste. Diese
Taste aktiviert die Displayanzeige dahingehend, dass Sie die auf dem Monitor angezeigten Parameter (Displaymodus Schnelleinstellungen) direkt verändern können, ohne
zuvor in entsprechende Menüs wechseln zu
müssen. Drücken Sie die Q-Taste und wählen
Sie mit dem Multicontroller den gewünschten Parameter aus. Verändern Sie dessen
Wert mit dem Hauptwahlrad vorn an der Kamera. Je nach Aufnahmeprogramm lassen
sich mehr oder weniger viele Aufnahmeeinstellungen ändern.
ebenfalls, es zeigt außerdem auf Wunsch
per Knopfdruck (Live-View-Taste rechts oben
neben dem Display) ein Livebild des Motivs
samt Gitternetz zur Bildgestaltung. Die LiveView-Funktionen können im entsprechenden Kameramenü noch weiter angepasst
werden. Mehr dazu lesen Sie weiter unten,
wenn es um die Menüs der EOS 60D geht.
Da der Sucher der 60D relativ klein ist,
macht das Livebild die Motivgestaltung oft
leichter. Hundertprozentig sollte man sich
allerdings nicht auf das Livebild verlassen,
wenn man manuell fokussiert und den Auto­
fokus abgeschaltet lässt. Den Fokus kontrollieren Sie beim manuellen Scharfstellen besser zusätzlich im optischen Sucher oder Sie
nutzen die Lupenfunktion (die beiden Tasten mit den Lupensymbolen rechts oben auf
der Kamerarückseite), um das Vorschaubild
zu vergrößern.
Ein Druck auf die Q-Taste aktiviert die Schnelleinstellungen, mit denen man ohne Umweg die
auf dem Monitor angezeigten Aufnahmepara­
meter ändern kann.
Fotografieren im
­Live-View-Modus
Früher konnte man mit digitalen Spiegel­
reflexkameras das Bildmotiv ausschließlich
im Sucher kontrollieren. Kompakte Digital­
kameras waren durch ihre Displays im Vorteil, denn sie zeigen das Motiv permanent.
Außerdem lassen sich damit die verrücktesten Perspektiven realisieren, weil man das
Display verdrehen und schwenken kann.
Schwenkbar ist das Display der 60D nun
Drückt man die Live-View-Taste, zeigt das
­Display der 60D ein Livebild des anvisierten
­Motivs. Ein zweiter Druck auf die Taste schaltet
den Live-View wieder aus.
29
In der Live-ViewAnsicht manuell
­fokussieren
Die Live-View-Ansicht lässt sich
zum manuellen Fokussieren
zehnfach vergrößern. Auf dem
Display wird ein Fokussierrahmen eingeblendet, der anzeigt,
auf welchen Motivbereich
scharf gestellt werden soll. Der
Rahmen kann mit dem Multicontroller innerhalb des Daumenrads auf der Kamerarückseite
verschoben werden. Drücken
Sie anschließend die Taste
mit der Lupe und dem Pluszeichen (rechts oben auf der
Kamerarückseite), um die LiveView-Ansicht zu vergrößern.
Wenn Sie mit der bei uns üblichen Fernsehnorm PAL arbeiten, können Sie zwischen 24,
25 und 50 Bildern pro Sekunde wählen. Die
Videos können eine maximale Länge von
29 Minuten und 59 Sekunden haben bzw.
dürfen maximal 4 GByte groß werden. Auf
eine 4-GByte-Speicherkarte passen rund 12
Minuten bei voller HD-Auflösung. Als Aufnahmeformat wird das Apple-QuickTimeFormat MOV verwendet, die Videos sind
H.264-codiert (Audio: Linear PCM). Über
die HDMI-Schnittstelle kann man die Kamera direkt an einen HD-Fernseher anschließen, muss dazu allerdings ein spezielles
Mini-­HDMI-Kabel kaufen.
Filmen in 1080p-­Full-HDAuflösung
Wer nicht nur Fotos macht, sondern auch
ein Faible für bewegte Bilder hat, wird sich
über die Videofunktion der EOS 60D freuen. Man kann Videos in drei verschiedenen
Auflösungen aufnehmen. Möglich sind FullHD mit 1.920 x 1.080 Pixeln, HD mit 1.280 x
720 Pixeln und die VGA-Auflösung (640 x
480 Pixel). Zusätzlich gibt es noch eine reduzierte VGA-Auflösung, bei der die Kamera die Bildmitte zusätzlich siebenfach vergrößert. Die Bildqualität ist entsprechend
schlecht und die Gefahr zu verwackeln
sehr groß. Die Bildrate liegt je nach Fernsehnorm (PAL oder NTSC – siehe Kameramenü) bei 24, 25, 30, 50 oder 60 Bildern
pro ­Sekunde.
30
Die Full-HD-Videos der EOS 60D haben aufgrund
des großen Sensors fast schon einen echten
Filmlook.
Kapitel 1
Eine für alle –
Canon EOS 60D
Vereinfachte Navigation im
­Kameramenü
Die Kameramenüs der semiprofessionellen
EOS-Kameras sind seit der Einführung der
40D nun deutlich übersichtlicher, die Navigation wurde stark vereinfacht. Wird das
Menü der EOS 60D mit einem Druck auf die
MENU-Taste aufgerufen, kann man sich mit
dem Hauptwahlrad vorn und den Pfeiltasten
auf der Rückseite schnell durch die Menüs
bewegen. Geänderte Einstellungen werden
wie gewohnt mit der SET-Taste in der Mitte
des Daumenrads bestätigt.
Automatische Sensorreinigung
Ein echtes Ärgernis bei früheren Spiegel­
reflexkameras war die Tatsache, dass beim
Wechsel des Objektivs schnell Staub ins Kameragehäuse eindringen und sich auf dem
Sensor festsetzen konnte. Canon hat sich die
Anregungen der Fotografen zu Herzen genommen und das bereits bei der EOS 400D
eingeführte Sensorreinigungssystem auch in
die EOS 60D eingebaut.
Die Sensorreinigungseinheit der EOS 60D.
Standardmäßig wird der Sensor beim Einund Ausschalten durch Vibrationen gereinigt. Halten Sie die Kamera dabei möglichst
waagerecht, damit der Staub optimal abgeschüttelt werden kann. Auch die manuelle Reinigung ist natürlich noch möglich,
wenn auch mit Sicherheit nicht mehr so häufig notwendig.
Mithilfe des Hauptwahlrads, des Daumenrads
und des Multicontrollers, der sich innerhalb des
Daumenrads befindet, können Sie sehr schnell
die Einstellmenüs durchsuchen. Die SET-Taste in
der Mitte des Multicontrollers dient dazu, neue
Einstellungen zu quittieren.
Beim Ein- und Ausschalten der Kamera wird der
Sensor automatisch durch Vibrationen gereinigt.
Der Vorgang kann über das entsprechende Menü
auch manuell gestartet werden.
31
Kreativ-Automatik
Wenn es hektisch wird und man nicht mehr
in der Lage ist, sich mit den einzelnen Aufnahmeparametern der EOS 60D zu befassen, sollte man sich vorher mit dem neuen
Motivprogramm CA, der Kreativ-Automatik,
vertraut gemacht haben. Im Prinzip funktioniert dieses Aufnahmeprogramm ebenso wie
die Vollautomatik, man kann jedoch gestaltungsrelevante Parameter wie die Schärfentiefe (Hintergrund scharf oder unscharf), die
Blitzzündung, die Betriebsart (Einzelbilder,
Serienaufnahmen) oder den Umgebungseffekt (eine einfache Funktion zur Veränderung des Bildstils) schnell verändern.
Nach der Auswahl des Programms CA zeigt
das Display die Funktionen an, die man verändern kann. Nach einem Druck auf die
­Q-Taste können Sie mit dem Multicontroller die angezeigten Parameter auswählen,
durch Drehen des Hauptwahlrads werden
die Einstellungen verändert.
Das neue Programm CA (Kreativ-Automatik)
funktioniert fast so wie die Vollautomatik, man
kann jedoch einige wichtige Aufnahmeparameter
schnell verändern.
Bildbearbeitung in der Kamera
Ein ganz neues Feature an der EOS 60D ist
die Möglichkeit, Bilder nun schon in der Kamera kreativ zu bearbeiten. Das klappt sowohl mit JPEG- als auch mit RAW-Aufnahmen. Es gibt vier Kreativeffekte, die Sie auf
jedes Bild anwenden können. Sobald Sie sich
für einen Kreativfilter entschieden haben,
wird nach Abschuss der Bearbeitung eine
32
neue Datei gespeichert, das Original bleibt
also erhalten. Im (blauen) Menü Wieder­gabe
an fünfter Stelle im ersten Register finden Sie
den entsprechenden Befehl Kreativfilter.
Körnigkeit S/W
Erzeugt ein Schwarz-Weiß-Bild mit einer
Kornstruktur wie in der Analogfotografie
(drei Kontraststufen).
Kapitel 1
Eine für alle –
Canon EOS 60D
Weichzeichner
Miniatureffekt
Typischer Effekt für Porträts oder verträumte Landschaften (drei Stufen).
Durch extrem unscharfe Bereiche wirkt ein
Motiv, als wäre es eine Miniatur (horizontaler oder vertikaler Auswahlbereich für
Schärfe/Unschärfe).
Spielzeugkamera-Effekt
Verändert das Bild so, als wäre es mit einer
einfachen Spielzeugkamera aufgenommen
worden (drei Farbstimmungen).
33
Für die Entwicklung von RAW-Dateien steht
eine ganze Reihe an Bearbeitungsbefehlen
zur Verfügung, die in etwa dem Workflow
entsprechen, den man auch aus der RAWVerarbeitung am Computer kennt. So ist es
über den Menübefehl RAW-Bildbearbeitung
(blauer Menübereich Wiedergabe, erstes
Register) möglich, die Helligkeit, den Bildstil (Picture Style), den Weißabgleich, die
Bildgröße und die Qualität zu verändern sowie diverse Objektivkorrekturen (Vignettierung, Verzeichnung, Aberration) vorzunehmen.
Neben der kreativen Verarbeitung von Bildern können Sie zusätzlich die Bildgröße gleich per Kamerasoftware verändern,
wenn Sie z. B. eine Kopie eines Motivs für
den schnellen E-Mail-Versand verkleinern
möchten. Der Befehl dazu lautet Größe ändern und befindet sich an gleicher Stelle im
Kameramenü zwischen den beiden vorher
genannten Bearbeitungsbefehlen.
Extrem hohe
­ISO-Empfindlichkeit
Die ISO-Empfindlichkeit der EOS 60D ist
gegenüber dem Vorgängermodell erhöht
worden. Über die ISO-Einstellung 3200
hinaus (für die Motivprogramme) stehen
zwei weitere Stufen zur Verfügung, die mit
ISO 6400 und H bezeichnet werden. H entspricht ISO 12800. Um die höchste ISOStufe nutzen zu können, muss man sie im
entsprechenden Kameramenü (Individualfunktion C.Fn I: Belichtung/ISO-Erweiterung)
erst freischalten.
Hilfreich sind die hohen Empfindlichkeiten,
wenn man nicht blitzen darf und in schummriger Umgebung fotografiert. Man sollte sich
jedoch darüber im Klaren sein, dass diese
hohen ISO-Werte mit deutlichem Bildrauschen verbunden sind. Mehr zum Thema
Empfindlichkeit lesen Sie Abschnitt „ISOEmpfindlichkeit und Rauschen“.
Tipp für stark verrauschte Bilder
Wenn Sie Bilder mit starkem
Rauschen haben, wandeln Sie
sie doch mithilfe Ihres Bildbearbeitungsprogramms, z. B. Apple
Aperture oder Adobe Photoshop, in Schwarz-Weiß um und
verwenden dabei einen leichten
Weichzeichner. Das gibt den
­Fotos einen künstlerischen
Touch, und das Bildrauschen
fällt nicht mehr so stark ins
Gewicht.
34
jektiv wie einem TS-E-Modell zum Verschwenken und Verschieben (Tilt/Shift)
oder mit einem Zwischenring (Makrozubehör), muss die Option Leise Aufnahme deaktiviert werden. Beim Einsatz eines externen
Canon-Blitzes wird die geräuschlose Aufnahme automatisch ausgeschaltet. Verwenden Sie ein externes Blitzgerät eines
anderen Herstellers, sollten Sie die Funktion manuell deaktivieren.
Kameramenü 2:
­Wiedergabe
In den beiden Registern der Menügruppe
2 befinden sich Funktionen, um bereits gespeicherte Bilder vor versehentlichem Löschen zu schützen (Bilder schützen) sowie
auszurichten (Rotieren), zu löschen (Bilder
löschen), zu drucken (Druckauftrag) und auf
dem Monitor oder dem Fernseher in einer
kleinen Diashow zu betrachten (Diaschau).
Außerdem finden Sie im zweiten Register
weitere Funktionen, die für die unmittelbare
Bildkontrolle nach der Aufnahme sehr wichtig sind, sowie die neuen Befehle zur Bildbearbeitung in der Kamera.
Bilder schützen
Messtimer
Die Option Messtimer, die anzeigt, wie lange sich die Kamera die nach dem Antippen
des Auslösers ermittelten Belichtungswerte
merkt, muss nicht verändert werden.
98
Um Bilder vor dem versehentlichen Löschen
(nicht Formatieren!) zu schützen, rufen Sie
die Funktion Bilder schützen auf. Drücken Sie
dann die SET-Taste. Sie können sich gleichzeitig bis zu neun Bilder anzeigen lassen,
wenn Sie die Stern-Taste mit dem Lupen­
symbol (Minuszeichen) mehrmals drücken.
Benutzen Sie das Daumenrad, um einzelne
Bilder anzufahren. Geschützt werden die Fotos nun mit einem Druck auf die SET-Taste.
Nach dem Tastendruck erscheint oben auf
dem Display ein kleines Schlüsselsymbol.
Wenn Sie den Bildschutz wieder aufheben
möchten, drücken Sie die SET-Taste einfach
ein weiteres Mal.
Kapitel 2
Optimale Kamera­
einstellungen
Formatieren und
löschen – zwei
grundsätzlich
­unterschiedliche
Tätigkeiten
Machen Sie sich bewusst, dass
das Löschen von Bildern auf einer Speicherkarte (Funktion Bilder löschen) etwas grundsätzlich
anderes ist als das Formatieren
(Funktion Formatieren). Beim
Formatieren wird die Struktur
der Speicherkarte komplett
verändert, sodass unabhängig
davon, ob ein Bild nun geschützt
ist (Funktion Bilder schützen)
oder nicht, alle Inhalte der Karte
komplett und praktisch unwiederbringlich vernichtet werden.
Verwenden Sie die Funktion
Bilder löschen, werden nur die
Bilder von der Karte entfernt, die
nicht geschützt sind.
Rotieren
Mit Rotieren können Sie einzelne Fotos in
Schritten von 90° drehen. Scrollen Sie zur
Funktion und drücken Sie anschließend die
SET-Taste. Es erscheint wieder die Bildvorschau, einzelne Fotos werden mit dem Daumenrad ausgewählt. Um ein Bild zu drehen,
drücken Sie die SET-Taste so oft, bis die Ausrichtung stimmt.
Bilder löschen
Mit der Funktion Bilder löschen werden auf
der Speicherkarte abgelegte Aufnahmen gelöscht. Ausnahmen bilden dabei lediglich die
Fotos, die als geschützt markiert sind (siehe
99
oben). Sie können beim Löschen zwei unterschiedliche Wege einschlagen:
Entweder Sie löschen Bild für Bild, während
Sie die Fotos sichten (Funktion Bilder auswählen und löschen), oder Sie löschen einfach alle (nicht geschützten) Fotos von der
Karte (Alle Bilder im Ordner oder Alle Bilder
auf Karte).
Wenn Sie die erste Funktion auswählen,
zeigt Ihnen die Kamera Ihre Fotos, die Sie
wiederum mit dem Daumenrad anfahren
können. Drücken Sie die SET-Taste, wird das
gerade aktive Foto zum Löschen markiert.
Mit dem Daumenrad bewegen Sie sich von
Foto zu Foto, und am Ende des Sichtungsund Markierungsvorgangs genügt dann ein
Druck auf die Lösch-Taste oben links am Display, um die markierten Fotos von der Speicherkarte zu entfernen – natürlich erst nachdem Sie eine weitere Sicherheitsabfrage mit
OK quittiert haben.
Druckauftrag
Die Funktion Druckauftrag dient dazu, Fotos direkt von der Kamera aus auf einem
PictBridge-kompatiblen Drucker ohne den
Umweg über einen PC auszugeben. Sie kön100
PictBridge
Ein Standard, der die Kommunikation zwischen PictBridgekompatiblen Digitalkameras
und Druckern steuert. Über
PictBridge ist der direkte Ausdruck von Digitalfotos mit einem
Drucker ohne Umweg über den
PC möglich. Ähnlich wie PictBridge funktionieren Bubble Jet
Direct und DPOF (Digital Print
Order Format).
nen festlegen, ob einzelne Bilder oder der
gesamte Inhalt der Speicherkarte gedruckt
werden sollen, ob es ein Indexprint sein soll
und ob die Fotos mit Zusatzinfos (Datum,
Dateiname) gedruckt werden sollen. Außer­
dem können Sie hier einzelne Bilder für die
Bestellung bei einem Labor markieren und
z. B. die Anzahl der gewünschten Abzüge
angeben.
Kapitel 2
Optimale Kamera­
einstellungen
Kreativfilter
Die mit der EOS 60D neu eingeführten Kreativfilter sind Bildeffekte, die man sofort mit
der Kamera auf gespeicherte Fotos anwenden kann. Das klappt sowohl mit JPEG- als
auch mit RAW-Daten. Nachdem man einen
der Bildeffekte ausgewählt und angewendet
hat, kann man eine Kopie des Ursprungs­
bildes auf der Speicherkarte ablegen, man
behält also auch das unbearbeitete Original.
Rufen Sie den Befehl auf, suchen Sie mit­hilfe
von Multicontroller und SET-Taste ein Foto
aus und aktivieren Sie den gewünschten Effekt. Sie können ihn sogar noch in einem gewissen Umfang steuern.
Größe ändern
Der Befehl Größe ändern ist hilfreich, um große Bilder zu verkleinern und damit ihre Auflösung zu reduzieren. Wichtig zu wissen ist,
dass Sie Bilder lediglich in die von der Kamera
unterstützten Standardauf­lösungen verkleinern können, freies Skalieren ist nicht möglich. Ebenso können Sie Aufnahmen nicht
vergrößern. Haben Sie z. B. ein Foto in maximaler Auflösung als JPEG-Datei gespeichert,
können Sie es über den Menübefehl Größe
ändern in die Formate M (8 Mega­pixel), S1
(4,5 Mega­pixel), S2 (2,5 Mega­pixel) oder
S3 (0,35 Megapixel) verkleinern.
101
RAW-Bildbearbeitung
Arbeiten Sie mit RAW-Dateien anstatt mit
JPEGs, können Sie mit der EOS 60D grundlegende Korrekturen bei Helligkeit, Weißabgleich, Bildstil, Rauschreduzierung etc.
schon in der Kamera vornehmen und das
so veränderte Bild als neue JPEG-Datei
speichern. Diese Art der RAW-Entwicklung ist natürlich nicht mit den Möglichkeiten eines RAW-Programms am Computer
vergleichbar, für die schnelle Umwandlung eines RAW-Bildes z. B. zum Upload
ins Internet (dort können RAW-Bilder nicht
betrachtet werden) sie aber allemal ausreicht.
102
Kapitel 2
Optimale Kamera­
einstellungen
Die Überbelichtungswarnung sollte immer aktiv
sein, damit Sie bei der Bildkontrolle sofort sehen,
ob Motivteile überstrahlt sind.
AF-Feldanzeige
Überbelichtungswarnung
Möchten Sie sichergehen, dass Ihre Aufnahmen korrekt belichtet sind, sollten Sie den
Befehl Überbelicht.warn., der sich im zweiten Register der blauen Gruppe befindet,
auf jeden Fall aktivieren. Ist der Befehl aktiv, werden überbelichtete, also völlig weiße
Bildstellen, auf dem Monitor blinkend dargestellt. So erkennen Sie sofort, ob Sie die
letzte Aufnahme mit anderen Belichtungs­
werten wiederholen sollten, damit die Lichter und hellen Stellen im Foto nicht völlig
ausbleichen.
Die AF-Feldanzeige kann bei der Bildkontrolle wichtig werden, wenn Sie mit weit geöffneter Blende und langer Brennweite fotografieren, wodurch die Schärfentiefe extrem
gering wird. Wenn das bei der Bildkontrolle in Rot auf dem Monitor angezeigte AFFeld nicht dort steht, wo sich das Hauptmotiv befindet, kann das bedeuten, dass
die Schärfe­ebene vor oder hinter dem gewünschten Punkt liegt. Dann sollten Sie die
Aufnahme wiederholen und darauf achten,
dass die Kamera exakt auf den Punkt scharf
stellt, der für das Bild wichtig ist.
Histogramm
Besonders wichtig für die Beurteilung, ob ein
Foto korrekt belichtet wurde, ist der Befehl
Histogramm. Das Histogramm ist ein Balkendiagramm, das die Tonwertverteilung im Bild
repräsentiert. Brechen die gezeigten Werte
103
nach rechts oder links aus, ist das Foto entweder über- oder unterbelichtet.
Das Histogramm kann entweder die Helligkeitsverteilung des gesamten Bildes zeigen
(Einstellung Helligkeit) oder – was die Beurteilung noch zuverlässiger macht – die Tonwertverteilung der drei Farbkanäle RGB, aus
denen jede Digitalaufnahme, die Sie mit der
Canon EOS 60D machen, besteht.
Haben Sie ein Foto gemacht, wird es üblicherweise danach auf dem Monitor angezeigt. Sollten das Histogramm und die Belichtungswerte bei der Überprüfung nicht
gezeigt werden, drücken Sie einfach mehrmals die INFO-Taste.
Sie können die Histogrammfunktion so einstellen, dass entweder die Helligkeitsverteilung des Bildes oder die Verteilung der drei
Farbkanäle angezeigt wird. Die RGB-Anzeige ist zur Beurteilung gerade bei farblich kritischen Motiven wie strahlenden Blüten und
knalligen Farben deutlich hilfreicher.
104
Bildsprung mit
Mit dem Befehl Bildsprung mit Hauptwahlrad legen Sie das Verhalten des Hauptwahlrads beim Betrachten von gespeicherten Fotos fest. Sie können z. B. bestimmen, ob die
Fotos in 10er- oder 100er-Schritten vorgespult werden. Ganz hilfreich ist die Option Datum, bei der die Bilder gruppenweise nach Datum angezeigt werden, sobald
Sie das Hauptwahlrad um eine Rasterstellung verdrehen.
Diaschau
Wenn Sie eine Reihe interessanter Bilder auf
der Speicherkarte haben, die Sie in Ruhe am
Fernseher betrachten möchten, schließen
Sie die EOS 60D einfach per AV-(Cinch-)
Kabel oder Mini-HDMI-Kabel an Ihr TV-Gerät oder einen Beamer an. Starten Sie die
Bildwiedergabe mit der Funktion Diaschau.
Zuvor können Sie noch festlegen, wie lang
die Einzelbilder angezeigt werden sollen (1
bis 20 Sekunden), welche Übergangseffekte angewendet werden und ob die Diaschau
nach der Anzeige des letzten Fotos wiederholt werden soll.
Kapitel 2
Optimale Kamera­
einstellungen
Steuerung über HDMI
Bewertung
In modernen Programmen zur Bildverwaltung, -sichtung und -bearbeitung können Sie
für jedes Ihrer Fotos eine Bewertung abgeben. Diese Bewertung mit null bis fünf Sternchen ist mittlerweile zu einem Standard
geworden, den nun auch die EOS 60D unterstützt. Wenn Sie also schon beim Durchsehen der gespeicherten Bilder beurteilen
können, ob ein Bild besonders gelungen ist,
vergeben Sie einfach über den Befehl Bewertung eine entsprechende Anzahl von Sternchen.
Besitzen Sie ein Fernsehgerät, das HDMI
CEC (HDMI Consumer Electronics Control) unterstützt, können Sie die Bildwiedergabe der EOS 60D nach dem Anschließen per HDMI-Kabel mit der Fernbedienung
des Fernsehers steuern. Sehen Sie im Handbuch Ihres Fernsehers nach, ob und wie Sie
HDMI CEC verwenden müssen. Um diese
Steuerung zu ermöglichen, stellen Sie den
Befehl Strg über HDMI auf Aktivieren.
105
3 Belichtung,
Auto­fokus,
Live-View
g,
s,
3
Kapitel 3
Belichtung, Auto­
fokus, Live-View
Belichtung, Autofokus, Live-View
133
133
Referenz für den Belichtungsmesser
135
136
136
136
137
Mehrfeldmessung
Selektivmessung
Spotmessung
Mittenbetonte Messung
138
Belichtung direkt ­beeinflussen
139
140
140
Autofokus gezielt ­einsetzen
142
142
142
143
Die Basis korrekter Belichtung
Messmethoden der EOS 60D
AF-Messfelder auswählen
AF-Modi richtig einsetzen
Mit Live-View ­fotografieren
Live-View-Modus starten
Fokussieren mit Live-View
Aufnahmeinformationen ­einblenden
AU FN A H M E DAT E N
Brennweite
24 mm
Belichtungszeit 1/640 s
Blende
f/5,6
Ein typischer Fall für die Motivprogramme Vollautomatik oder besser noch Landschaft. Gesamtansichten von Gebäuden oder
­Plätzen lassen sich meistens sehr gut mit dem Landschaftsprogramm fotografieren.
3
Belichtung, Autofokus, Live-View
Bis hierher haben Sie bereits eine ganze Menge über die EOS 60D erfahren. Sie sollten nun wissen, wie Sie Ihre neue Kamera einstellen müssen, um mit besten technischen Voraussetzungen
ans Werk gehen zu können. Im folgenden Abschnitt geht es in die Praxis. Denn ist die Kamera
auch grundsätzlich konfiguriert, bedeutet das natürlich nicht, dass jede fotografische Situation
auf die gleiche Weise angegangen werden kann.
Natürlich könnten Sie Ihre Spiegelreflexkamera einfach auf die Vollautomatik stellen. Das grüne Rechteck auf dem Moduswahlrad bezeichnet den „Sorglos-Modus“,
der in der Tat in den allermeisten Fällen zu
zufriedenstellenden Bildern führt. Blende,
Empfindlichkeit, Blitz – alle Entscheidungen,
die zu korrekt belichteten Aufnahmen füh-
132
ren, trifft die Kamera für Sie. Aber wenn Sie
nicht das Gefühl hätten, dass da noch mehr
sei, und Sie nur mit der Vollautomatik fotografieren wollten, hätten Sie sich dieses
Buch wahrscheinlich nicht gekauft. Und da
ist in der Tat noch viel mehr an der EOS 60D
zu entdecken, als die Vollautomatik hergibt.
Kapitel 3
Belichtung, Auto­
fokus, Live-View
Die Basis korrekter
Belichtung
Für Schnappschüsse sicher die beste Wahl: Das
grüne Rechteck symbolisiert die Vollautomatik,
bei der Sie die Kamera nur ins Motiv zu halten
und den Auslöser zu drücken brauchen. Aber
reicht Ihnen das?
Und deshalb bringt Ihnen der vorliegende
Ratgeber den Umgang mit der Kamera anhand konkreter Beispiele und Motivwelten
näher und erklärt dabei exakt, wie Sie Ihre
Kamera in eben diesen Situationen einstellen und handhaben müssen. Natürlich werden dabei die Messmethoden und die Autofokusbetriebsarten erklärt, ebenso erhalten
Sie detailliertere Informationen über technische Hintergründe.
Spotmessung auf den Kiesweg.
Aufgrund des Gegenlichts ist die
richtige Belichtung des Wanderwegs schwierig. Der graue Kiesweg im Vordergrund ist jedoch
ideal, um die Belichtungswerte
mit der Stern-Taste manuell zu
ermitteln.
Das A und O beim Fotografieren ist die korrekte Belichtung. Wer hierbei Fehler macht,
verschenkt seine Motive. Deshalb ist es
wichtig zu wissen, wie eine Kamera die Belichtungswerte ermittelt und wie man diese Werte bei Bedarf variiert. Die Grundlage
korrekter Belichtung – 18%iges Grau – ist für
jede Kamera und jeden Handbelichtungsmesser gleich. Insofern gelten die Informationen des nächsten Abschnitts nicht nur
für Ihre EOS 60D.
Referenz für den Belichtungsmesser
Der in der Kamera eingebaute Belichtungsmesser ist ein auf eine bestimmte Helligkeit geeichtes Messinstrument. Die Referenz für den Belichtungsmesser ist 18%iges
Grau. Hat ein Motiv also exakt die Helligkeit
von 18%igem Grau, sind auch die vom Belichtungsmesser ermittelten Werte exakt.
Grünes Gras oder trockener Asphalt sind
beispielsweise solche Motive.
AU FN A H M E DAT E N
Brennweite
17 mm
Belichtungszeit 1/40 s
Blende
f/10
133
Schwarzer Anzug, weißes
Brautkleid – da kann es
Schwierigkeiten geben.
Hier hat die Belichtung
trotzdem ganz gut geklappt. Den letzten Schliff
erhielt das Foto (Aufnahme im RAW-Format)
per Bildbearbeitung am
Computer.
AU FN A H M E DAT E N
Brennweite
20 mm
Belichtungszeit 1/1000 s
Blende
f/5,6
ISO
400
Problematisch kann die Belichtungsmessung immer dann werden, wenn ein Motiv im Durchschnitt heller oder dunkler als
18%iges Grau ist. Visieren Sie eine weiße
Wand an, verwendet die Kamera, weil sie
glaubt, hier Grau zu sehen, Belichtungswerte, die die Wand grau im Bild wiedergeben. Die Aufnahme wird also zu dunkel,
und die Belichtungswerte müssen manuell
kompensiert werden. Das klappt übrigens
nur in den Kreativprogrammen und mit der
Kreativ-Automatik CA, in der Vollautomatik und den Motivprogrammen können Sie
die ermittelten Belichtungswerte nicht kompensieren.
Umgekehrt verhält es sich bei einer schwarzen Fläche. Hier belichtet die Kamera zu hell.
Beispielsweise wird bei einem Hochzeitsfoto ein schwarzer Anzug bestenfalls dunkelgrau, und das weiße Brautkleid ist völlig überstrahlt, weil die Kamera insgesamt
überbelichtet, wenn der Anzug als Belichtungsreferenz dient. Nun wissen Sie auch,
warum Hochzeitsfotografen so gut bezahlt
werden. Wüsste der Fotograf nicht ganz genau, wie er seine Kamera einzustellen hat,
wären die Brautleute mit Sicherheit ziemlich
enttäuscht über die vermasselten Fotos.
Und so verändern Sie die von der Kamera ermittelten Belichtungswerte manuell:
1 Stellen Sie zunächst eines der Kreativprogramme (z. B. Tv, nicht CA) mit dem
Moduswahlrad ein.
2 Nachdem Sie den Auslöser angetippt
haben und die Kamera die Belichtungswerte ermittelt hat, drücken Sie, falls die
Sperrfunktion des Daumenrads aktiviert
ist, die UNLOCK-Taste , um das Daumenrad zu entsperren. Drehen Sie das Daumenrad und beobachten Sie die Belichtungsstufenanzeige auf dem Display.
Die üblicherweise in der Mitte befindliche Markierung wandert beim Drehen
des Rads nach links (Bild wird dunkler)
oder nach rechts (Bild wird heller).
134
Kapitel 3
Belichtung, Auto­
fokus, Live-View
Wenn Sie mit der Kreativ-Automatik CA
oder einem der anderen Motivprogramme
fotografieren, müssen Sie etwas anders vorgehen. Drücken Sie als Erstes die Q-Taste,
um den Schnelleinstellbildschirm zu aktivieren. Drücken Sie dann den Multicontroller so lange nach oben oder unten, bis Sie
zur Funktion Aufnahme m. Umgebungseffekten gelangen (der oberste Eintrag, steht anfangs auf Standardeinstell.). Hier finden Sie
nach einem Druck auf die SET-Taste ganz unten die Einträge Heller und Dunkler, mit denen Sie Ihre Bilder also manuell etwas heller oder dunkler gestalten können.
Messmethoden der
EOS 60D
Um ein Motiv für die Belichtung zu vermessen, verfügt die Canon EOS 60D über vier
verschiedene Messmethoden: die Mehrfeldmessung, die Selektivmessung, die
Spotmessung und die mittenbetonte Integralmessung. Sie können die Methode verändern, indem Sie auf die entsprechende Tas­
te oben auf der Kamera drücken. Auf dem
Monitor sehen Sie anschließend Symbole für die vier möglichen Messmethoden.
Wählen Sie mit dem Hauptwahlrad eine der
Messmethoden aus und bestätigen Sie mit
der SET-Taste.
Referenzen für die
Belichtungsmessung
Ist eine Grasfläche oder
trockener Asphalt in der Nähe
eines Motivs, sind das ausgezeichnete Referenzen zur
Belichtungsmessung, wenn das
Hauptmotiv ähnlich beleuchtet
ist. Auch menschliche Haut ist
als Referenz sehr gut geeignet.
Richten Sie die Kamera auf die
jeweilige Fläche, drücken Sie den
Auslöser halb durch und stellen
Sie die Kamera auf die ermittel­
ten Werte ein, die im Sucher
eingeblendet werden. Schwenken Sie die Kamera dann zurück
zum Motiv oder verändern Sie
die Brennweite und machen Sie
Ihre Aufnahme.
Die Canon EOS 60D verfügt über vier Belichtungsmessmethoden. Der passende Einstellbildschirm wird nach einem Druck auf den Schalter
zur Wahl der Messmethode angezeigt. Standard
ist die Mehrfeldmessung, die Abbildung zeigt das
entsprechende Symbol.
135
Mehrfeldmessung
Für die Praxis sind die ersten beiden Messmethoden am ehesten geeignet. Als Standard sollte die Mehrfeldmessung ausgewählt
sein. Bei der Mehrfeldmessung vermisst die
Kamera den gesamten Sucherbereich. Das
geschieht, indem 63 gleich große Bereiche
vermessen werden und aus den Einzelwerten
einfach ein Mittelwert gebildet wird. Diese
Methode ist für Schnappschüsse, aber auch
für fast alle anderen Situationen geeignet.
Selektivmessung
Weil die Fliege sehr
dunkel war, wurde die
Belichtung zunächst an
den grünen Blättern im
Hintergrund per Selektivmessung ermittelt. Die
Werte wurden mit der
Stern-Taste gespeichert.
Die Selektivmessung, bei der lediglich ein
kleiner Bereich (9 % der Fläche) in der ­Mitte
des Suchers vermessen wird, ist bei Gegenlichtsituationen die beste Wahl. Steht z. B.
jemand in einem Raum vor einem hellen
Fens­ter, würde die Mehrfeldmessung auch
den viel zu hellen Hintergrund einbeziehen
und das Motiv insgesamt zu dunkel belichten. Die Selektivmessung orientiert sich dagegen nur an dem Menschen vor dem Fens­
ter und vermisst, wenn Sie die Kamera auf
das Gesicht richten, den Hautton, der in
der Regel sehr gut der Messreferenz von
18%igem Grau entspricht.
In schwierigen Situationen bei Gegenlicht
und zum Vermessen von eng begrenzten
Motiven und Motivteilen, die sich außerhalb der Mitte befinden, verwenden Sie am
besten die Selektivmessung zusammen mit
der AE-Speichertaste. Hierbei wird die Kamera auf das Motiv gerichtet, der Auslöser halb
durchgedrückt und die AE-Taste betätigt. Die
Belichtungswerte werden dadurch gespeichert, und Sie können die Kamera wieder so
ausrichten, dass das Hauptmotiv nicht mehr
in der Mitte des Sucherbildes erscheint.
AU FN A H M E DAT E N
Brennweite
50 mm, Makro
Belichtungszeit 250 s
Blende
f/11
Belichtungswerte eines außermittigen Motivs ermitteln Sie, indem Sie die Kamera auf das Motiv
richten und die Stern-Taste (AE-Speicherung)
drücken. Die Kamera merkt sich dann für einige
Sekunden die Werte für Blende und Verschluss­
zeit.
Spotmessung
Soll in einer schwierigen Lichtsituation mit
hohen Kontrasten ein ganz bestimmtes Detail korrekt belichtet werden, können Sie es
136
Kapitel 3
Belichtung, Auto­
fokus, Live-View
mit der Spotmessung anmessen. Bei der
Spotmessung verwendet die Kamera lediglich 4 % des Sucherbereichs, um die Werte
für Blende und Verschlusszeit zu ermitteln.
Diese Methode bietet sich außerdem immer dann an, wenn Sie mehrere Stellen eines
schwierigen Motivs ausmessen und manuell
einen Mittelwert bilden möchten.
AU FN A H M E DAT E N
Brennweite
400 mm
Belichtungszeit 1/400 s
Blende
f/7,1
ISO
400
Mittenbetonte Messung
Die mittenbetonte Messung ist immer dann
die richtige Wahl, wenn sich das Hauptgeschehen tatsächlich in der Mitte des Suchers abspielt, die Lichtverhältnisse dort
aber nicht gleichmäßig sind. Bei dieser
Messmethode legt die Kamera bei ihrer
Messung den Schwerpunkt in einen relativ
großen Bereich in der Mitte, bezieht die Umgebung dabei aber auch noch mit ein und interpretiert die Situation nach einer internen
Motivdatenbank. Die Bildergebnisse können
daher leicht variieren, wenn man die Kamera
auch nur ein wenig neu ausrichtet.
Eine Spotmessung auf das im Schatten liegende Gefieder der Ente führte
leider dazu, dass der viel hellere Hintergrund überbelichtet wurde.
137
19.11.2010
9:48 Uhr
Seite 1
E D I T I O N
Canon EOS 60D
Aus dem Inhalt
• Bedienelemente, Funktionen und Aufnahmeparameter
• ISO-Empfindlichkeit, Rauschen, Lichtspektrum und
Lichtfarbe
• Weißabgleich: mit Graukarte und für besondere
Lichtverhältnisse
• Technische Fakten: Brennweite, Verschlusszeit,
Blende und Lichtwert
• Die EOS 60D optimal einstellen und konfigurieren
• Individualfunktionen und My Menu-Einstellungen
• Full HD: Spezielle Menübefehle für Videos
• Referenz für den Belichtungsmesser
• Messmethoden und Belichtung direkt beeinflussen
• Autofokus gezielt einsetzen: AF-Messfelder und AF-Modi
• Richtig fokussieren mit Live-View
• EF-S- und EF-Objektive für die EOS 60D
18 Megapixel, fantastische Farbwiedergabe, fünf Bilder pro Sekunde,
Empfindlichkeit bis ISO 12.800. Diese und viele weitere Merkmale
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Über den Autor
Christian Haasz, Jahrgang 1967,
arbeitete nach dem Studium bis 1999
als Redakteur, Chef vom Dienst und
stellvertretender Chefredakteur für
ein Computermagazin in Augsburg,
seitdem ist er selbstständiger Medienschaffender. Digitale Fotos macht
Christian Haasz seit Ende der 90er und setzte dabei von
Anfang an konsequent auf die Möglichkeiten, die der
Computer dem Digitalfotografen bietet. Der Autor hat viele
erfolgreiche Fachbücher zu den Themen Digitalfotografie
und Photoshop geschrieben und publiziert sein über Jahre
erworbenes Wissen in verschiedenen Fachmagazinen.
Die Fotos von Christian Haasz werden regelmäßig in der
Tagespresse veröffentlicht.
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