Geschäftsjahr 2008

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Geschäftsjahr 2008
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bericht über
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geschäftsjahr
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200
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199
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200
IMO-COC-027827
2
Druckhaus gefertigt.
200
Keramik FSC“ in einem zertifizierten
0
auf umweltfreundlichem Papier „Galaxi
198
//
Der Umwelt zuliebe ist diese Broschüre
D I E U N T E R N E H M E N S G R U P P E T E N G E L M A N N 2008
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142.
DIE UNTERNEHMENSGRUPPE TENGELMANN
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inhalt
zahlen
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und fakten
GESCHÄFTSFELDER 08
LAGEBERICHT 06
V O R W O R T 05
M I TA R B E I T E R 2 2
BETEILIGUNGEN 18
SOZIALE VERANTWORTUNG 20
BILANZ UND ERLÄUTERUNGEN 24
GESCHÄFTSJAHR 2008
Umsatz
Δ in % z. Vorjahr,
in Mrd. 3
Deutschland
Δ in % z. Vorjahr währungsbereinigt
9,50
n.v.
n.v.
Europa
2,86
n.v.
n.v.
Gesamt
12,36
n.v.
n.v.
Mitarbeiter
Δ in % z. Vorjahr
Impressum
Deutschland1)
Unternehmensgruppe Tengelmann
Europa
1)
Gesamt
Public Relations
60.180
-0,8
23.475
11,4
83.655
2,4
Wissollstraße 5–43
45478 Mülheim an der Ruhr
Telefon: +49 208 5806-7601
Allgemeine Hinweise
Telefax: +49 208 5806-7605
Der Konzernumsatz beinhaltet die Umsätze der
Produktionsbetriebe, bereinigt um die Innenumsätze.
E-Mail:
[email protected]
Internet: www.tengelmann.de
Aufgrund von Rundungseffekten können
Additionsdifferenzen auftreten.
Angaben zu Mitarbeitern und Filialen sind bezogen
auf den Stichtag zum jeweiligen Geschäftsjahr.
Verantwortlich für den Inhalt:
Sieglinde Schuchardt
02
Bei Auslandsgesellschaften wurden die durchschnittlichen
Wechselkurse der jeweiligen Berichtszeiträume zugrunde
gelegt.
Filialen
Δ in % z. Vorjahr
Deutschland1)
3.379
4,1
Europa1)
978
10,9
Gesamt
4.357
5,6
1)
bereinigt um „Nicht weitergeführte Gesellschaften“
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Wenn wir wollen,
dass alles so bleibt,
wie es ist …
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müssen wir
zulassen, dass
sich alles ändert.
Giuseppe Tomasi di Lampedusa (1896–1957),
italienischer Schriftsteller
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VORWORT
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,
der Zusammenbruch großer US-Banken Mitte 2008 markierte den Beginn der zweiten großen
Weltwirtschaftskrise der letzten 100 Jahre.
Seitdem ist nichts mehr so, wie es war. Wir hatten uns auf ein stetiges positives Wirtschaftswachstum zur Lösung unserer gesellschaftlichen Aufgaben verlassen. Nun müssen wir
erkennen, dass wir zuletzt immer mehr über unsere Verhältnisse gelebt haben. Ein
schmerzhafter Anpassungsprozess wird unvermeidlich sein. Gleichzeitig eröffnet sich jedoch
die Möglichkeit, dass wir uns besinnen und uns auf die neuen Realitäten einstellen – vielleicht
auch wieder zu mehr Bescheidenheit.
In Erwartung einer Zukunft, geprägt durch Bevölkerungsrückgang und eine immer älter
werdende Gesellschaft, war kaufmännische Vorsicht stets die Maxime unseres Handelns. Die
Einbringung von Plus Deutschland in die Netto Marken-Discount GmbH & Co. OHG, an der
wir uns beteiligt haben, sowie die Abgabe der meisten Plus-Landesgesellschaften an Mitbewerber waren konsequent und der richtige Schritt zur rechten Zeit. Mit der Gründung
unserer europäischen Immobiliengesellschaft TREI, in die wir unsere ehemaligen PlusHandelsimmobilien eingebracht haben, ergänzen wir unser Firmenportfolio um ein wertbeständiges Geschäftsfeld insbesondere für etwaige Hochinflationszeiten.
Als Familienunternehmen mit einer Eigenkapitalquote von mehr als 30 Prozent sind wir auf
Bankkredite nicht angewiesen und können deshalb unseren Kurs eines moderaten eigenbestimmten Wachstums weiter fortsetzen.
Schon häufig in seiner 142-jährigen Geschichte musste Tengelmann historische Herausforderungen bestehen: zwei Weltkriege, die Weltwirtschaftskrise von 1929, die Teilung und
Wiedervereinigung unseres Heimatlandes. Dabei haben uns schwere Zeiten stets erfinderisch
und am Ende stärker gemacht.
Dass wir dabei jederzeit zulassen mussten und müssen, dass sich vieles ändert, bleibt wohl
immer der schwerste Schritt – aber auch der spannendste.
Karl-Erivan W. Haub
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die unternehmens
T E N G E L M A N N WA R E N H A N D E L S G E S E L L S C H A F T K G
ZUM 1. JANUAR 2009
GESCHÄFTSFELDER
BETEILIGUNGEN
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LAGEBERICHT
gruppe
NEUE KONZEPTE
UMGESETZT
Die Unternehmensgruppe Tengelmann hat im
Essen und Trinken Im deutschen Lebensmittel-
Rumpfgeschäftsjahr (Mai bis Dezember) 2008
einzelhandel war die Unternehmensgruppe
mit europaweit 83.655 Mitarbeitern und
Tengelmann im Geschäftsjahr 2008 mit den
4.357 Filialen einen Umsatz von 12,36 Milliar-
Kaiser’s- und Tengelmann-Supermärkten sowie
den Euro erzielt.
mit Plus vertreten. Bei Kaiser’s Tengelmann
stand die weitere Optimierung des Filialnetzes
Mit einem Plus von 1,3 Prozent ist die deutsche
im Mittelpunkt. Inzwischen wurden 142 Filia-
Wirtschaft 2008 leicht gewachsen, blieb aller-
len auf das erfolgreiche Filialkonzept „Schwarz-
dings hinter dem Vorjahreswert zurück. Die In-
Rot-Gold“ umgestellt. Ein überdurchschnittlich
flationsrate stieg auf +2,6 Prozent und damit
hohes Frischesortiment und besonderer Kun-
auf den höchsten Stand seit 14 Jahren. Für das
denservice zeichnen diese Märkte aus. Die
Jahr 2009 wird aufgrund der Finanzkrise und
Aktivitäten im Lebensmitteldiscountbereich
der damit verbundenen Rezession mit einem
standen im Zeichen der geplanten Fusion der
deutlichen Rückgang der Wirtschaftsleistung
Plus Warenhandelsgesellschaft mbH mit der
gerechnet.
Edeka-Tochter Netto Marken-Discount. Am
Erfolg dieses neuen Unternehmens bleibt
Wohnen OBI konnte im abgelaufenen Ge-
Tengelmann mit 20 Prozent beteiligt. Im euro-
schäftsjahr die Expansion in Europa weiter
päischen Markt werden die Landesgesellschaf-
vorantreiben und seine internationale Markt-
ten Österreich, Rumänien und Bulgarien unter
präsenz um zwei auf insgesamt 13 Länder er-
der Firmierung Plus beziehungsweise Zielpunkt
weitern. Unter dem Motto „WIE, WO, WAS
weiterbetrieben. Darüber hinaus ist die Unter-
weiß OBI“ positioniert sich das Unternehmen
nehmensgruppe Tengelmann auch weiterhin
als führender Einzelhändler für Haus und Gar-
größter Einzelaktionär der nordamerikanischen
ten. Somit ist OBI nicht nur Marktführer in
Supermarktkette The Great Atlantic and Pacific
Deutschland, sondern durch den Ausbau des
Tea Company, Inc., kurz A & P.
Gartensortiments auch der größte Gartencenterbetreiber Europas.
Weitere Geschäftsfelder Zur Unternehmensgruppe Tengelmann gehören außerdem Ge-
Kleidung und Nonfood Der Textildiscounter KiK
schäftsfelder im Immobilien-, im Energie- und
konnte 2008 erneut seine Marktführerschaft in
im Dienstleistungsbereich. Sie entwickelten sich
Deutschland behaupten. Mit gezielten Werbe-
erfreulich. Die Tengelmann Real Estate
kampagnen in Printmedien und im Fernsehen
International GmbH (TREI) verwaltet die
machte der Anbieter günstiger Kleidung auf sich
Handelsimmobilien der europäischen Plus-
aufmerksam. Im Bereich Nonfood ist die Plus
Landesgesellschaften und entwickelt insbe-
Online GmbH aktiv, seit Mai 2008 eine 100-pro-
sondere in Osteuropa neue Filialobjekte. Der
zentige Tochter der Unternehmensgruppe
Tengelmann Energie GmbH gelang es, mit
Tengelmann. Sie agiert zukünftig unabhängig
GrünHausEnergie ein innovatives Ökostrom-
vom bisherigen Plus-Filialgeschäft. Darüber
produkt auf den Markt zu bringen, das
hinaus hält Tengelmann eine 30-prozentige
seit Januar 2009 über die Kaiser’s- und
Beteiligung an dem 1-Euro-Discounter TEDi.
Tengelmann-Filialen vertrieben wird. //
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bau- und
heimwerker
markt
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W I E , W O , WA S W E I S S O B I
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GESCHÄFTSFELDER
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OBI hat seinen Umsatz im Rumpfgeschäftsjahr
Um die Kundenwünsche optimal zu erfüllen,
um 5,3 Prozent auf 4,18 Milliarden Euro ge-
wurde das Sortiment konsequent weiterent-
steigert. Im deutschen Heimatmarkt konnte
wickelt. Grundsätzlich bietet OBI als führender
das Unternehmen die Marktführerschaft
Baumarktbetreiber seinen Kunden ein breites
weiter behaupten. Geprägt war das Geschäfts-
Produktportfolio von rund 60.000 Artikeln pro
jahr durch die weitere Expansion in Europa:
Markt an, das durch eine Auswahl an regiona-
Während die Branche in Deutschland 2008
len Produkten ergänzt wird. Im Geschäftsjahr
stagnierte, entwickelte sich der Do-it-yourself-
2008 wurden darüber hinaus aktuelle Trend-
Markt besonders in Osteuropa mit hoher
themen wie Energiesparen oder Umweltschutz
Dynamik.
aufgegriffen.
Neben Deutschland ist OBI in zwölf weiteren
Stark ausgebaut wurden das Gartensegment,
europäischen Ländern vertreten. Dort konnten
wodurch sich OBI die Position als größter Gar-
die Marktanteile durch die Eröffnung neuer
tencenterbetreiber in Europa sicherte, und der
Standorte in Tschechien, Ungarn und Russland
Eigenmarkenbereich, der dem Kunden ein
gesteigert werden. In das Geschäftsjahr 2008
qualitativ vergleichbares Produkt zum günsti-
fielen darüber hinaus die Markteintritte in der
gen Preis bietet.
Ukraine und Rumänien, wo jeweils zwei Filialen eröffnet wurden. Trotz Wirtschaftskrise
Die im Februar 2008 eingeführte Marketing-
wird OBI seinen Wachstumskurs auch 2009
kampagne „WIE, WO, WAS weiß OBI“
fortsetzen. Geplant sind bis zu 25 neue
unterstreicht die hohen Ansprüche des
Märkte, vorwiegend im Heimatland Deutsch-
Unternehmens in puncto Beratung („WIE“),
land sowie in Tschechien, Italien, Russland und
Orientierung
Rumänien. Zum Stichtag 31. Dezember 2008
(„WAS“). Ergänzt wurde sie zwischen August
betrieb OBI 525 Filialen, davon 331 in
und November durch die „Home Improve-
Deutschland.
ment Kampagne“, die die drei Kernthemen
(„WO“)
und
Vorauswahl
Renovieren, Energiesparen und Dekorieren
Unter dem Motto „Zuhause gestalten“ posi-
sowie die besondere Beziehung zwischen
tioniert sich OBI als führender Einzelhändler im
Mit arbeitern und Kunden in den Mittel-
Bereich Haus und Garten. In der Kundenwahr-
punkt rückte. //
nehmung steht der Baumarktbetreiber für Vertrauen und Glaubwürdigkeit sowohl bei der
Produktqualität als auch beim Preis. Kompetentes Fachpersonal leistet mit professioneller
Beratung einen wichtigen Beitrag zur Kundenzufriedenheit. In einer Kundenbefragung des
Dähne Verlages gewann OBI deshalb im vergangenen Jahr den Preis für die wertvollste
Handelsmarke.
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textil-
diskont
PREISFÜHRERSCHAFT SICHERN
UND NEUE WEGE BESCHREITEN
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KiK erzielte im Geschäftsjahr 2008 einen Um-
Um in Deutschland alle relevanten Zielgrup-
satz von 1,11 Milliarden Euro. Das entspricht
pen anzusprechen, gab es die wöchentlich er-
einer Steigerung von 7 Prozent im Vergleich
scheinenden Prospekte nicht nur in deutscher,
zum Vorjahr. In sechs europäischen Ländern
sondern auch in russischer und türkischer Spra-
betrieb KiK 2.694 Filialen, 2.342 davon in
che. Mit „Einkauf Aktuell“ testete KiK im Mai
Deutschland.
2008 in NRW einen neuen Distributionsweg
für die Prospekte. Der Test wurde aufgrund der
Auch in der Finanz- und Wirtschaftskrise
positiven Resonanz bis November ausgewei-
konnte das Unternehmen die Preisführerschaft
tet, seit Mai 2009 wird die neue Versandart für
als Anbieter günstiger Kleidung behaupten.
50 Prozent aller KiK-Filialen genutzt. Zusätz-
Der Textildiscounter bietet seinen Kunden ein
lich ist eine Anzeigentestphase in nordrhein-
breites Sortiment an Damen-, Herren- und
westfälischen Tageszeitungen in Vorbereitung.
Kinderbekleidung sowie Wäsche, Strumpf-
Außerdem plant das Unternehmen gemeinsam
und Nonfoodartikel an. Nach der erfolgreichen
mit Bild.de die erste Volks-Jeans-Aktion für
Testphase im vorangegangenen Geschäftsjahr
Damen, Herren und Kinder. Damit setzt KiK
wurde darüber hinaus die Modelinie YFK –
die erfolgreiche Reihe der Volks-Produkte fort.
Young Fashion by KiK – fest ins Sortiment aufgenommen. Mit der Etablierung des Oeko-
Weitere Schwerpunkte im abgelaufenen Ge-
Tex®-Labels für Herren-T-Shirts wurde die
schäftsjahr waren die Optimierung des beste-
Qualität der angebotenen Produkte weiter
henden Filialnetzes sowie dessen Weiter-
verbessert.
entwicklung. Aufgrund der hohen Akzeptanz
der KiK-Baby- und -Kinderbekleidung ent-
Die Außendarstellung war 2008 gewohnt auf-
wickelte das Unternehmen mit „KiK Kids“ ein
merksamkeitsstark. Die Kampagnen „KiK ist
Filialkonzept, das komplett auf dieses Sorti-
die Nr. 1 im Preis“ und „Preissenkung“ um-
ment ausgerichtet ist. Die ersten „KiK Kids“-
fassten TV-Spots, Prospektwerbung, Werbung
Filialen werden Anfang 2009 eröffnet. Darüber
am Point of Sale und Anzeigen in der Bild
hinaus gehen die ersten beiden Testmärkte
am Sonntag. Dieser erfolgreiche Marketing-
„Zukunft KiK“ an den Start: Filialen, in denen
Mix trug maßgeblich zur Kommunikation der
vornehmlich Anfangspreislagen und Massen-
Preisführerschaft bei. Insgesamt war KiK
artikel angeboten werden. Seit Januar 2009
35 Wochen lang mit über 60 verschiedenen
ergänzt zudem die traditionsreiche Strumpf-
Fernsehspots auf mehreren Sendern präsent.
marke Ergee das KiK-Portfolio. //
Hierbei wurden über 80 verschiedene Artikel
vorgestellt.
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markt
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super
FRISCHE UND QUALITÄT IM MITTELPUNKT
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GESCHÄFTSFELDER
Die Kaiser’s Tengelmann AG erzielte im abge-
timent unter der Marke A & P wurde auf rund
laufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von
400 Artikel ausgebaut und die „Star Marke“,
1,73 Milliarden Euro und erreichte damit eine
die zum günstigen Preis die Qualität ver-
Umsatzsteigerung in Höhe von 3 Prozent ge-
gleichbarer Markenprodukte bietet, stärker in
genüber dem vergleichbaren Vorjahreszeit-
das Sortiment integriert. Unter der Bio-Eigen-
raum. Besonders positiv verlief die Geschäfts-
marke „Naturkind“ werden inzwischen rund
entwicklung in der Region Berlin/Umland,
300 Artikel angeboten, das gesamte Portfolio
gefolgt von München/Oberbayern.
an Bioprodukten umfasst etwa 1.500 Artikel.
Mit dem Ausbau der Bio-Range wird Kaiser’s
2008 hat Kaiser’s Tengelmann die Positionie-
Tengelmann dem steigenden Gesundheitsbe-
rung als Qualitäts- und Frische-Supermarkt
wusstsein vieler Verbraucher in besonderem
weiter aktiv vorangetrieben. So wurden bis
Maße gerecht.
Jahresende 142 Filialen auf das erfolgreiche
Filialkonzept „Schwarz-Rot-Gold“ umgestellt.
Auch mit seinem verstärkten Engagement für
Hoher Qualitätsanspruch, umfangreiche Fri-
den Klima- und Ressourcenschutz setzt Kaiser’s
schesortimente sowie eine besonders ange-
Tengelmann Maßstäbe. In Mülheim an der
nehme Einkaufsatmosphäre zeichnen diesen
Ruhr wurde 2008 der erste Tengelmann
Filialtyp aus, der von den Kunden sehr ge-
Klimamarkt eröffnet, der verschiedene
schätzt wird. Langfristig sollen alle zukunftsfä-
Zukunftstechnologien bündelt und so ein
higen Märkte der Kaiser‘s Tengelmann AG auf
Vorzeige- und Vorbildprojekt im deutschen
die „Schwarz-Rot-Gold“-Linie umgestellt wer-
Lebensmitteleinzelhandel darstellt: Stromer-
den. Eine aktuelle Studie der Gesellschaft für
zeugung durch Photovoltaikflächen, Nutzung
Konsumforschung (GfK) bestätigt den Trend
von Erdwärme durch Geothermie und
zu mehr Frische und Qualität. Trotz der der-
tageslichtabhängige Beleuchtungsoptimierung
zeitigen Wirtschaftskrise gewinnen neben den
helfen, Energie und damit CO2 einzusparen.
Discountern auch die Qualitätssupermärkte,
Einzelne Komponenten, wie beispielsweise die
die sowohl Handels- als auch Premiummarken
geschlossenen Kühltheken, durch deren Ein-
anbieten.
satz bis zu 50 Prozent Strom gespart werden
kann, aber auch die intelligente Lichtsteuerung
Das Frischekonzept und die Qualitätssicherung
werden bei Modernisierungen und Neubauten
vom Einkauf über die Disposition bis hin zur
im gesamten Filialnetz umgesetzt. Grundsätz-
Lagerung wurden konsequent verbessert, der
lich werden alle Märkte des Unternehmens
Fokus auf die Frischebereiche Obst und Ge-
seit Mai 2008 mit Grünstrom versorgt. Seit
müse sowie Fleisch und Wurst weiter verstärkt.
diesem Jahr wird darüber hinaus ein Ökostrom-
Dabei beginnt die Qualität bei der Erzeugung:
Tarif der unternehmenseigenen GrünHaus
So erhielten die hauseigenen Produktionsbe-
Energie GmbH für Privatkunden in allen Kai-
triebe Birkenhof-Fachmetzgerei und -Fach-
ser’s- und Tengelmann-Filialen angeboten. //
fleischerei zum wiederholten Male DLG- und
CMA-Auszeichnungen. Das Preiseinstiegssor-
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lebensmittel
discounter //////
ZUSAMMENSCHLUSS MIT NETTO
Das Geschäftsjahr von Plus war im deutschen Heimatmarkt durch den geplanten Unternehmenszusammenschluss mit der Edeka-Tochter Netto Marken-Discount geprägt. Infolge strenger Kartellamtsauflagen konnte die zunächst für Mai 2008 avisierte Übernahme erst zum
1. Januar 2009 realisiert werden. Seitdem ist die Unternehmensgruppe Tengelmann zu
20 Prozent am Erfolg des neu gegründeten Unternehmens beteiligt. Parallel zur Fusion von
Plus Deutschland wurden die Plus-Landesgesellschaften in Griechenland, Polen, Portugal,
Spanien, Tschechien und Ungarn an Wettbewerber veräußert. Plus Deutschland erzielte im
Rumpfgeschäftsjahr einen Umsatz in Höhe von 4,49 Milliarden Euro. //
W E I T E R H I N A K T I V I M WA C H S T U M S M A R K T O S T E U R O PA
Am 1. Mai 2008 wurden die verbleibenden Plus-Auslandsgesellschaften in Österreich,
Rumänien und Bulgarien in der Plus Eastern Europe GmbH gebündelt. Damit bleibt die
Unternehmensgruppe Tengelmann im attraktiven Wachstumsmarkt Osteuropa weiterhin im
Discountgeschäft aktiv.
In Österreich werden die bislang unter den Namen „Plus“ und „Zielpunkt“ geführten Filialen
künftig nur noch unter der Firmierung „Zielpunkt“ weiterbetrieben. Das Vertriebskonzept
setzt zudem verstärkt auf regionale Produkte. Plus Rumänien entwickelte sich im Geschäftsjahr 2008 mit 71 Filialen zum führenden Lebensmitteldiscounter des Landes und plant bis
2012 den Ausbau des Filialnetzes auf rund 150 Märkte. Der Markteintritt in Bulgarien ist für
Herbst 2009 avisiert, bis Ende des Jahres sollen dort 25 Filialen betrieben werden. //
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GESCHÄFTSFELDER
EIGENSTÄNDIGER ONLINE-HANDEL
Die Plus Online GmbH ist seit Mai 2008 als
100-prozentige
Tochtergesellschaft in die
Unternehmensgruppe Tengelmann eingebunden. Nach Abgabe der Plus-Filialen an
Netto wird das Online-Geschäft als eigenständiges Geschäftsfeld weitergeführt. Das
Produktportfolio umfasst Nonfoodartikel aus
verschiedenen Bereichen wie Haushalt und
Kochen, Technik und Multimedia oder Mode
online
shop
und Accessoires. Mit dem von der Stiftung
Warentest ausgezeichneten PlusKom-Tarif
und dem Relaunch der von COMPUTER BILD
ausgezeichneten Sparte Reisewelt ist die Plus
Online GmbH darüber hinaus in den Bereichen Telekommunikation und Touristik aktiv.
Ein weiteres Angebot ermöglicht die Kooperation mit der Apotheke „Zur Rose“. Unter
www.kleinepreise.de kann der InternetKunde kostengünstig Medikamente und weitere Apothekenartikel bestellen. //
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immobilien
I M M O B I L I E N V E R WA LT U N G F Ü R E R F O L G R E I C H E N H A N D E L
In der Tengelmann Real Estate International GmbH – kurz TREI – sind die Eigenimmobilien in
Österreich, Bulgarien und Rumänien sowie die der ehemaligen Plus-Landesgesellschaften in
Polen, Portugal, Tschechien und Ungarn gebündelt. Zu den Hauptaufgaben der TREI gehört
die Verwaltung von rund 400 vermieteten Objekten. Außerdem entwickelt das Unternehmen
Einzelhandelsstandorte und Fachmarktzentren für Plus Eastern Europe und externe Kunden.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr baute das noch junge Unternehmen Organisation, Berichtsund Rechnungswesen auf. //
G E B Ä U D E B E S TA N D V E R WA LT E N U N D E N T W I C K E L N
Hauptaufgabe der Subrenta Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH ist die Verwaltung und
Verwertung der nicht mehr selbst betriebenen Filialen. Bei Leerständen wird eine Untervermietung oder Auflösung des Mietverhältnisses angestrebt. Im Geschäftsjahr 2008 konnte
der Objektbestand von 322 auf 283 Objekte reduziert werden. //
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GESCHÄFTSFELDER
energie
G R Ü N E R S T R O M F Ü R U N T E R N E H M E N U N D H A U S H A LT E
Die Tengelmann Energie GmbH (TEG) ist ein unabhängiges Beratungs- und Versorgungsunternehmen, das sich auf optimierte Lieferung, Beschaffung und Abrechnung von Energie für
gewerbliche Kunden spezialisiert hat. Auch Filialen, Läger und die Verwaltung der Kaiser’s
Tengelmann AG sowie die Zentrale der Unternehmensgruppe Tengelmann beziehen ihre Energie über die TEG, und zwar seit 2008 ausschließlich aus ökologischer Erzeugung. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde das bislang auf Gewerbe- und Industriekunden beschränkte
Geschäft mit der Gründung der GrünHausEnergie GmbH auf den Endkundenbereich ausgeweitet. Im Joint Venture mit dem Energieerzeuger badenova AG & Co. KG bietet GrünHausEnergie seit Januar 2009 einen Ökostromtarif für Haushalte und Kleingewerbe an. Die
GrünHausEnergie GmbH ist Bestandteil der Tengelmann Klimainitiative, die 2007 ins Leben
gerufen wurde. Im Rahmen der Klimainitiative begleitet und realisiert die TEG-Abteilung
„Umwelt“ entsprechende Projekte, beispielsweise die Eröffnung des ersten Tengelmann
Klimamarktes oder die jährlich fortzuschreibende Emissionsbilanz. //
dienstleistungen
REVISION ALS DIENSTLEISTUNG
TASCO – die Tengelmann Auditing Services & Consulting GmbH – ist die auf Revisionsdienstleistungen spezialisierte Tochtergesellschaft der Unternehmensgruppe Tengelmann. Sie
erbringt diese für Konzerngesellschaften innerhalb der Gruppe, aber auch zunehmend für externe Kunden, die ihre Prozesse professionell überprüfen lassen möchten. Insbesondere im
Bereich der Filialrevision konnte das externe Geschäft im Jahr 2008 zulegen. //
G U T V E R S I C H E R T Z U FA I R E N K O N D I T I O N E N
Die Tengelmann Assekuranz Vermittlungs-GmbH ist als firmenverbundener Versicherungsmakler für den optimalen Versicherungsschutz der Unternehmensgruppe Tengelmann verantwortlich. Zu den Aufgaben des Unternehmens gehören die Vertragsverhandlungen mit
den Versicherern, die Schadensregulierung sowie die Bestandsverwaltung. //
MASSGESCHNEIDERTE SICHERHEITSKONZEPTE
Die TSG Sicherheit und Service GmbH entwickelt für ihre Kunden objekt- und aufgabenbezogene Sicherheitskonzepte. Dazu zählen unter anderem die Objektsicherung und
-überwachung, die Sicherheitsberatung sowie die Schulung von Sicherheitspersonal. Die
Notruf- und Serviceleitstelle ist VdS-zertifiziert und betreut mehrere Tausend Überwachungsanlagen. //
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bete
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P O S I T I V E U M S AT Z E N T W I C K L U N G T R O T Z W I D R I G E R V E R H Ä LT N I S S E
A & P ist mit 436 Filialen – aufgeteilt in vier Marktformate – eine der führenden Lebensmittel-Einzelhandelsketten im Nordosten der USA. In den Kernmärkten New York, New
Jersey und Philadelphia ist das Unternehmen unbestrittener Marktführer. Das Geschäftsjahr
2008 war im Wesentlichen von der Integration des übernommenen Wettbewerbers Pathmark
geprägt und stand zuletzt unter dem Eindruck der Rezession, die in den USA bereits in der
zweiten Jahreshälfte stark zu spüren war. Trotz der widrigen Verhältnisse konnte A & P seine
Umsatzentwicklung noch positiv gestalten. Dabei realisierte das Unternehmen bereits einen
Großteil der Synergien aus der Pathmark-Übernahme. Insgesamt erwartet A & P Einsparungen in Höhe von 150 Millionen US-Dollar jährlich.
Mit den vier Marktformaten „Price Impact“, „Discount“, „Gourmet“ und „Fresh“ spricht
A & P die Vorlieben der unterschiedlichen Zielgruppen an – vom günstigen Preis über gesundheitsbewusste Produkte bis hin zu ausgesuchter Feinkost. Der Ausbau des Eigenmarkensortiments gehörte zu den Schwerpunktthemen des vergangenen Jahres. Das neue Portfolio
erstreckt sich vom Preiseinstiegssortiment unter der Eigenmarke „smart price“ bis hin zur Premiummarke „Hartford Reserve“. Marken wie „American Choice“, unter der zu 90 Prozent
amerikanische Erzeugnisse zu finden sind, oder „Via Roma“ für italienische Produkte stellen
außerdem die Herkunft der angebotenen Waren in den Vordergrund. //
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BETEILIGUNGEN
iligungen
E R F O L G R E I C H E E X PA N S I O N I M 1 - E U R O - D I S C O U N T
Mit bundesweit über 800 Filialen ist TEDi die Nummer eins unter den deutschen 1-EuroDiscountern. Gegründet im Jahr 2004 eröffnete das Unternehmen im abgelaufenen
Geschäftsjahr mehr als 200 Filialen; dieser starke Expansionskurs wird auch 2009 fortgesetzt.
Seinen Kunden bietet TEDi ein breites Sortiment an Geschenkartikeln, Spiel- und Schreibwaren, Accessoires und weiteren Produkten des täglichen Bedarfs an. Künftig sollen das
saisonale Geschäft – vor allem zu Ostern und Weihnachten – sowie die Marketingaktivitäten
forciert werden. Der hohe Anteil an 1-Euro-Produkten entspricht konsequent dem DiscountGedanken. Zufriedenheitsbefragungen am POS belegten eine durchweg positive Wahrnehmung bei den Kunden.
Im Geschäftsjahr 2008 konnten Verwaltung und Logistik
des Unternehmens in Dortmund konzentriert
werden. Durch vorhandene Erweiterungsflächen ist TEDi schon jetzt gut
für das weitere Wachstum in der
Zukunft aufgestellt. //
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immer einen
schritt
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SOZIALE VERANTWORTUNG
//// voraus
GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG VORLEBEN
Das Engagement für Mensch und Umwelt ge-
Auch die Geschäftsfelder fördern soziale Pro-
hört bei der Unternehmensgruppe Tengelmann
jekte vor Ort: OBI unterstützte 2008 bei-
seit den 1960er Jahren zur Firmenphilosophie.
spielsweise das Evangelische Kinderheim am
Im Geschäftsjahr 2008 unterstützte sie daher
Firmensitz in Wermelskirchen. KiK und TEDi
erneut zahlreiche Projekte aus dem sozialen
engagieren sich hauptsächlich für die „help
und ökologischen Bereich.
and hope“-Stiftung zur Unterstützung hilfsbedürftiger Kinder in Deutschland. Der Textil-
Am Firmensitz in Mülheim an der Ruhr wurde
discounter engagiert sich außerdem mit ver-
erstmals 1994 ein Volkslauf zu Gunsten des
schiedenen Hilfsprojekten in Bangladesch. Mit
Behindertensports organisiert. Inzwischen hat
Hilfe von Sozial-Audits in den asiatischen
sich der Tengelmann-Lauf über die Grenzen
Produktionsstätten seiner Lieferanten trieb
von Nordrhein-Westfalen hinaus als Event mit
KiK 2008 die Umsetzung seines „Code of
Familien-Charakter etabliert. Ein weiteres
Conduct“ weiter voran.
sportliches Highlight ist die Unterstützung des
„Tags des Mülheimer Jugendfußballs“ auf
Seit mehr als 40 Jahren ist die Unternehmens-
dem Tengelmann-Sportgelände. Hier werden
gruppe Tengelmann im Umwelt- und Natur-
jährlich in Kooperation mit dem Mülheimer
schutz aktiv. Heute liegt der Fokus auf dem
Sportbund die Endspiele der Jugendmann-
Klimaschutz und der Ressourcenschonung. Als
schaften ausgetragen.
erstes deutsches Handelsunternehmen eröffnete die Kaiser’s Tengelmann AG im Dezem-
Nicht Sport, sondern berufliche Perspektiven
ber 2008 den CO2-neutralen Tengelmann
stehen hingegen in den Kooperationen
Klimamarkt. In diesem Supermarkt sind alle
„Schule trifft Wirtschaft“ und „Dialog mit der
zurzeit technisch umsetzbaren Energieeffi-
Jugend“ im Mittelpunkt. In beiden Projekten
zienzmaßnahmen realisiert worden … der Um-
erhalten Schüler die Möglichkeit, einen Einblick
welt zuliebe! Darüber hinaus setzt sich das
in die Berufspraxis eines Handelsunternehmens
Unternehmen für die Reduktion von Treib-
zu werfen und mit Führungskräften der
hausgasen ein. Hierfür liefert die jährliche
Unternehmensgruppe Tengelmann zu disku-
Emissionsbilanz eine gute Möglichkeit, das Er-
tieren. Die Gelegenheit, ehrenamtliches Enga-
reichte zu kontrollieren. Die mehrere Projekte
gement zu leben, wird den Mitarbeitern der
umfassende Tengelmann Klimainitiative ist
Tengelmann-Holding durch den Ehrenamtstag
ein Beispiel für das umfangreiche Umwelten-
gewährt. Hierbei können sie sich für einen
gagement der Gruppe. //
Tag von der Arbeit freistellen lassen, um ein
gemeinnütziges Projekt ihrer Wahl ehrenamtlich zu unterstützen.
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unsere
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M I TA R B E I T E R
mitarbeiter
PA R T N E R S C H A F T L I C H D I E Z U K U N F T G E S TA LT E N
Ob Ausbildung, berufsbegleitendes Studium
und Azubi-Praktikanten. 68,9 Prozent dieser
oder kontinuierliche Weiterbildung – die
Azubi-Praktikanten wurden in ein festes Aus-
Unternehmensgruppe Tengelmann bietet ihren
bildungsverhältnis übernommen. Auch nach
Mitarbeitern zahlreiche Möglichkeiten, die
den erfolgreich absolvierten Lehrjahren bietet
persönliche Karriere zu gestalten. Davon pro-
KiK gute Perspektiven: Mit 76 Prozent liegt die
fitieren beide Seiten. Denn nur mit motivierten
Übernahmequote deutlich über dem bundes-
und fachkompetenten Mitarbeitern lassen sich
deutschen Durchschnitt (61 Prozent).
ambitionierte Unternehmensziele realisieren
und Herausforderungen meistern.
Bei OBI lernen die Auszubildenden schon früh,
eigenverantwortlich zu handeln: Im Ausbil-
///
Eine gute Ausbildung ist die Grundlage für
dungsprogramm „Azubi-Markt“ übernehmen
einen soliden beruflichen Werdegang. So setz-
sie für mehrere Wochen die Leitung einer OBI-
ten die Geschäftsfelder 2008 ihr Engagement
Filiale und können so ihr Leistungsvermögen
in diesem Bereich fort. Bei Kaiser’s Tengelmann
in Bezug auf höhere Karriereziele testen. Den
starteten beispielsweise 538 junge Menschen
Führungsnachwuchs bildet OBI in Zusammen-
den Weg ins Berufsleben. Das Unternehmen
arbeit mit staatlichen Berufsakademien und
konnte damit seine Ausbildungsquote auf
Hochschulen aus. Doch nicht nur für Berufs-
knapp 11 Prozent erhöhen. In der Mitarbeiter-
anfänger, auch für die fest im Berufsleben ste-
qualifizierung der Kaiser’s Tengelmann AG
henden
kommen seit mehreren Jahren interaktive
Weiterbildung unverzichtbar. Die innovativen
Lernprogramme zum Einsatz. Diese Lern-CDs
Trainings- und Weiterbildungsprogramme von
vermitteln unter anderem gesetzliche Inhalte,
OBI stehen allen Mitarbeitern offen.
Mitarbeiter
ist
fortlaufende
aber auch den richtigen Umgang mit dem
neuen Warenwirtschaftssystem, das im Ge-
Auf vielfältige Weise bildet die Unterneh-
schäftsjahr 2008 eingeführt wurde. Zusätzlich
mensgruppe Tengelmann so hoch qualifizierte
werden die Mitarbeiter, die in der Kaiser’s
Nachwuchskräfte aus und bindet sie an das
Tengelmann AG Führungs- und Manage-
Unternehmen, um dadurch Führungspositio-
mentaufgaben übernehmen sollen, durch wei-
nen aus den eigenen Reihen besetzen zu
tere spezielle Maßnahmen gefördert.
können. //
Einen Ausbildungs- und Praktikumsrekord
verzeichnete KiK. Im vergangenen Ausbildungsjahr starteten dort 1.328 Auszubildende
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bilanz und
erläuterungen
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KONZERNLAGEBERICHT
AUSZÜGE AUS DEM KONZERNLAGEBERICHT ZUM GESCHÄFTSJAHR 2008
Die Unternehmensgruppe Tengelmann ist ein international tätiger Einzelhandelskonzern mit Sitz in Mülheim an der Ruhr, der mit
verschiedenen Geschäftsfeldern in Deutschland und 13 weiteren europäischen Ländern tätig ist. In den Vereinigten Staaten hält
das Unternehmen eine Beteiligung an dem nordamerikanischen Supermarktunternehmen A & P.
1. Konjunktur- und Branchenentwicklung
Die Phase der Expansion der Weltwirtschaft ging im Jahr 2008 zu Ende. Im ersten Halbjahr 2008 war die wirtschaftliche Dynamik noch hoch, nur in den USA war eine konjunkturelle Schwäche zu beobachten. Im Laufe des Jahres verschlechterte sich die
weltwirtschaftliche Lage und auch in den übrigen Industrieländern setzte ein Abschwung ein. Im September 2008 spitzte sich
aufgrund der Immobilien- und Finanzmarktkrise die Situation deutlich zu.
Die Verbraucherpreise für Energie und Nahrungsmittel hatten Mitte des Jahres 2008 ihren Höhepunkt erreicht, in der zweiten
Jahreshälfte ging die Inflation wieder zurück. Maßgeblich für Anstieg und Rückgang der Inflation war die erhöhte bzw. gesunkene weltweite Rohstoffnachfrage. Als Folge der konjunkturbedingt geringeren Nachfrage brachen die Rohstoffpreise, vermutlich verstärkt durch die Investitionsentscheidungen von Finanzmarktinvestoren, massiv ein. Fast gleichzeitig in allen Ländern der
Welt kam es zu einer Talfahrt der Produktion, von der auch die Schwellenländer erfasst wurden, die sich zuvor noch robust
gezeigt hatten. Besonders stark betroffen von dieser Entwicklung waren die exportabhängigen Industrieländer Japan und
Deutschland.
Die Finanzmarktkrise zog eine restriktive Kreditvergabepolitik der Banken nach sich und wirkte sich dadurch negativ auf die Investitionen der Unternehmen, auf den Arbeitsmarkt und den privaten Konsum aus. Die Regierungen der USA und Westeuropas,
Osteuropas und Asiens verabschiedeten Bankbürgschaften und Konjunkturpakete, um die Bankensysteme zu stabilisieren und
die Konjunktur zu stützen. Der internationale Währungsfonds (IWF) stützte durch Kredithilfen die Finanzsysteme einiger Länder.
Aufgrund des Abschwungs der globalen Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte wuchs die Weltwirtschaft laut IWF in 2008 mit
real 3,2 Prozent schwächer als im Vorjahr (2007: +5,2 Prozent). Die Zuwächse kamen vor allem aus Asien, Osteuropa, Afrika und
Lateinamerika. In Westeuropa dagegen stagnierte 2008 die Konjunktur mit einem BIP-Wachstum von 0,7 Prozent. Die USA entwickelten sich unterdurchschnittlich mit einer Zuwachsrate von nur 1,1 Prozent und bremsten somit aufgrund der Finanzkrise die
Weltkonjunktur (Quelle: IfW, Frühjahrsdiagnose 2009 der Wirtschaftsweisen und IWF).
Nach einer positiven Entwicklung im Jahr 2007 ist die deutsche Wirtschaft 2008 mit real +1,3 Prozent deutlich schwächer
gewachsen als in den beiden vorausgegangenen Jahren. Bei kalenderbereinigter Betrachtung ergibt sich für das Jahr 2008 sogar
ein Bruttoinlandsprodukt von nur +1,0 Prozent. Die Wachstumsimpulse kamen im Jahr 2008 nahezu ausschließlich aus dem
Inland. Der Staatskonsum nahm preisbereinigt um 2,2 Prozent zu, während der private Konsum stagnierte. Das verfügbare
Einkommen nahm 2008 zwar um 2,6 Prozent zu, jedoch erhöhten die privaten Haushalte ihre Sparquote um 0,6 Prozent auf
11,4 Prozent. Eine so hohe Sparquote hatte es zuletzt 1994 gegeben. Die Energiepreise stiegen um 9,6 Prozent und die Nahrungsmittelpreise legten um 6,4 Prozent zu. Getrieben war der Anstieg der Nahrungsmittelpreise vor allem durch Getreideerzeugnisse, Speisefette und Molkereiprodukte. Dies bewirkte einen Anstieg der Inflationsrate auf +2,6 Prozent, den höchsten
Stand seit 14 Jahren (Quelle: Statistisches Bundesamt).
Der Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise hat auch in Osteuropa deutliche Spuren hinterlassen. Zwar stieg das BIP vieler Länder noch weiter an, allerdings wesentlich langsamer als in den Jahren zuvor. Besonders Ungarn leidet unter den Auswirkungen
der Rezession. Obwohl IWF, die EU und die Weltbank im Oktober 2008 Finanzmittel in Höhe von 20 Mrd. Euro bereitgestellt
hatten, betrug das BIP-Wachstum nur noch 0,6 Prozent. Im Gegensatz dazu hat Rumänien die Krise erst spät erfasst, so dass
das BIP noch um 7,1 Prozent wachsen konnte. Einbrechende Umsätze, massive Absatzschwierigkeiten im Exportgeschäft sowie
eine allgemeine Konsumzurückhaltung heizten die Inflation in Osteuropa weiter an. Spitzenreiter mit einer Inflationsrate von
25,2 Prozent ist die Ukraine; dem Land drohte im Oktober und November 2008 wiederholt die Zahlungsunfähigkeit. Auch
Russland stand durch die Weltwirtschaftskrise vor gewaltigen Staatsausgaben, die eine Inflation von 14,1 Prozent zur
Folge hatten. Demgegenüber lag die Inflationsrate in der Slowakei bei „nur“ 3,9 Prozent.
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Der Umsatz im Einzelhandel ist im Vergleich zum Vorjahr real um 0,4 Prozent gesunken. Nominal stieg der Einzelhandelsumsatz
um 2,1 Prozent, während 2007 nach der Erhöhung der Mehrwertsteuer die Umsätze sowohl nominal (-1,3 Prozent) als auch real
(-2,3 Prozent) gesunken waren. Dagegen entwickelte sich der Lebensmitteleinzelhandel in 2008 weiterhin positiv. Der Gesamtmarkt (Lebensmitteleinzelhandel ab 100 Quadratmeter, ohne Aldi, Lidl, Norma und Drogeriemärkte) verzeichnete laut ACNielsen ein Umsatzwachstum von +3,1 Prozent. Allerdings standen in diesem Jahr den Händlern zwei Verkaufstage mehr zur Verfügung. Unter dieser Berücksichtigung ergibt sich ein bereinigtes Umsatzwachstum von 2,4 Prozent. Maßgeblich beeinflusste dieses Wachstum die positive Entwicklung der Verbrauchermärkte und Discounter. Supermärkte setzten 2008 hingegen weniger um.
Der Bau- und Heimwerkermarktsektor verzeichnete trotz des wirtschaftlich schwierigen Umfeldes und der Auswirkungen der
globalen Finanzkrise einen minimalen Umsatzrückgang von unbereinigt 0,5 Prozent. Die konjunkturelle Eintrübung, das schlechte Wetter und die hohe Inflation bewirkten eine Konsumzurückhaltung, die sich negativ auf die Umsätze im Frühjahr auswirkte.
Die folgenden zwei Quartale und der gute Jahresausklang konnten die negative Entwicklung am Anfang des Jahres nicht vollständig kompensieren. Trotzdem ergab sich bereinigt um Neueröffnungen und Schließungen für 2008 ein Minus von 2 Prozent.
Nach einer Stagnation im Vorjahr schrumpfte der Textilmarkt im Jahr 2008. Schon im ersten Halbjahr waren die Umsätze der
Textilbranche rückläufig. Im Textilmarkt gab es Negativmeldungen über Filialschließungen, abgesagte Messen und Insolvenzen.
Zwar schnitt der Markt in der zweiten Jahreshälfte insgesamt besser ab, konnte aber keinen Ausgleich schaffen. Die Menge sank
dabei stärker als der Wert. Die Konsumlaune der Deutschen war trotz Finanzkrise nicht so schlecht, wie man es erwartet hatte,
aber die gestiegene Sparneigung wirkte sich auch auf die Ausgaben für Bekleidung aus. Obwohl die Händler schon ab September mit Angeboten und Sonderpreisen die Kunden zu locken versuchten, wurde in 2008 weniger für Bekleidung ausgegeben als
im Vorjahr.
2. Unternehmensentwicklung/Geschäftsfelder
Die Geschäftsjahre aller wesentlichen Konzerngesellschaften – mit Ausnahme von KiK – begannen am 1. Mai 2008 und endeten
am 31. Dezember 2008. Dieses auf acht Monate verkürzte Rumpfgeschäftsjahr macht einen Vergleich mit Vorjahreszeiträumen
nur eingeschränkt möglich.
Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2008 Nettoumsatzerlöse von 9,7 Mrd. Euro. Gegenüber dem Vorjahr verringerten sich die
Nettoumsatzerlöse um 38,2 Prozent. Währungs- und zeitraumbereinigt errechnet sich eine Erhöhung der Nettoumsätze gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 4,21 Prozent.
Zum Stichtag betrieb die Unternehmensgruppe Tengelmann in Europa 4.357 Filialen und somit 41,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Unter Berücksichtigung der Veränderungen des Konsolidierungskreises ergibt sich ein Anstieg von 5,6 Prozent zum Vorjahr.
Davon entfielen auf Deutschland 3.379 Filialen (+4,1 Prozent), auf das übrige Europa 978 Filialen (+10,9 Prozent).
Alle im Folgenden genannten Umsätze sind Bruttoangaben (unkonsolidierte Umsätze inkl. Umsatzsteuer), die mit den durchschnittlichen Wechselkursen des Berichtszeitraumes in Euro umgerechnet wurden.
Geschäftsfelder
Die Unternehmensgruppe Tengelmann betreibt vier Handelsgeschäftsfelder: OBI, KiK, Kaiser’s Tengelmann und Plus Eastern
Europe. Das Geschäftsfeld Plus Deutschland wurde zum 31. Dezember 2008 mit dem Verkauf der Plus Warenhandelsgesellschaft mbH an Edeka aufgegeben. Die ausländischen Plus-Gesellschaften wurden zum Teil bereits im Vorjahr und die übrigen im
abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr veräußert. Sofern ausländische Plus-Gesellschaften nicht abgegeben wurden, erfolgte eine
Eingliederung in das neu gegründete Geschäftsfeld Plus Eastern Europe GmbH. Darüber hinaus betreibt die Unternehmensgruppe Tengelmann als ein weiteres wesentliches Geschäftsfeld die Tengelmann Real Estate International GmbH (TREI), die sich
mit der Vermietung von Filial- und Lagerstandorten im europäischen Ausland beschäftigt, und ist mit der Tengelmann Energie
GmbH (TEG) im Energiesektor tätig.
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KONZERNLAGEBERICHT
Die OBI-Gruppe war im Geschäftsjahr 2008 neben Deutschland in zwölf europäischen Ländern vertreten.
46 Prozent des Konzernumsatzes wurden im Ausland erzielt, was OBI zunehmend unabhängiger von der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland macht.
Land
Deutschland
Bosnien-Herzegowina
Italien
Kroatien
Bruttoumsatz*)
Filialen
in Mio. 3
Ist
2.246,5
331
17,0
3
269,8
41
Mitarbeiter
Δ in % z. Vj.
Ist
Δ in % z. Vj.
-1,2
22.611
-3,8
0,0
228
-2,1
2,5
1.691
-1,5
7,1
2
0,0
127
81,4
Österreich
226,4
35
-2,8
1.880
-2,6
Polen
404,6
31
3,3
3.752
1,1
5,0
2
n.v.
426
n.v.
Russland
428,5
13
8,3
2.220
6,7
Schweiz
Rumänien
103,6
10
11,1
614
9,8
Slowenien
45,4
5
25,0
347
14,9
Tschechien
265,1
27
17,4
2.570
9,6
Ukraine
5,9
2
n.v.
464
n.v.
Ungarn
158,2
23
9,5
1.577
1,3
Gesamt
4.183,1
525
1,9
38.507
+1,0
*) Kein Vorjahresvergleich aufgrund der durch das Rumpfgeschäftsjahr unterschiedlichen Berichtszeiträume.
OBI ist die führende Marke im deutschen und europäischen DIY-Markt mit 38.507 Mitarbeitern (+1 Prozent). Trotz des durch
die Finanzkrise geprägten Geschäftsjahres konnte OBI die Umsatzerlöse im Inland auf Vorjahresniveau halten. Im Ausland verzeichnete das Unternehmen dagegen ein Umsatzplus von 12,4 Prozent (währungsbereinigt).
Insbesondere Russland und Polen überzeugten mit Wachstumsraten im zweistelligen Bereich. Zum Bilanzstichtag bestanden
europaweit 525 OBI-Märkte (+1,9 Prozent).
Die OBI-Gruppe erwirtschaftete auch im abgelaufenen Geschäftsjahr stabile Ergebnisse. Vom Gesamtumsatz der OBI-Gruppe
sind im Konzernumsatz (netto) der Unternehmensgruppe Tengelmann 2,4 Mrd. Euro (24,4 Prozent) enthalten. Die übrigen
Umsatzanteile sind Franchisenehmern zuzurechnen, die an ihren Unternehmen eine Mehrheit halten.
Unter dem Motto „WIE, WO, WAS weiß OBI“ positioniert sich OBI als führender Einzelhändler im Bereich Haus und Garten. Um
optimal auf die Kundenwünsche eingehen zu können, hat der Baumarktbetreiber sein Sortiment konsequent weiterentwickelt
und ausgebaut. Zum breiten Produktportfolio von rund 60.000 Artikeln pro Markt wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr aktuelle Trendthemen wie „Energiesparen“ oder „Umweltschutz“ aufgegriffen und in vielen Märkten dazu passende regionale
Sortimente angeboten. Darüber hinaus baute OBI das Gartensortiment kontinuierlich aus, um sich die Position als größter
Gartencenterbetreiber in Europa zu sichern.
OBI erzielte im Rumpfgeschäftsjahr 2008 ein positives Ergebnis.
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KiK hat das Geschäftsjahr nicht umgestellt und bilanziert weiterhin zum 30. April eines Jahres. Für den Jahresabschluss
der Tengelmann Warenhandelsgesellschaft KG wurde von KiK infolgedessen ein Zwischenabschluss erstellt.
Seit Gründung 1994 versteht sich KiK als textiler Grundversorger und ist inzwischen eine europaweit tätige Unternehmensgruppe
mit Filialen in sechs Ländern: Deutschland, Österreich, Slowenien, Slowakei, Tschechien und Ungarn.
Land
Bruttoumsatz*)
Filialen
in Mio. 3
Ist
Deutschland
928,1
2.342
Österreich
133,5
2,7
Slowakei
Mitarbeiter
Δ in % z. Vj.
Ist
Δ in % z. Vj.
5,5
15.528
-6,4
245
1,7
1.310
2,3
10
n.v.
90
n.v.
Slowenien
15,4
20
81,8
185
58,1
Tschechien
23,0
56
69,7
418
44,6
Ungarn
4,4
21
n.v.
231
n.v.
Gesamt
1.107,1
2.694
7,6
17.762
-2,8
*) Kein Vorjahresvergleich aufgrund der durch das Rumpfgeschäftsjahr unterschiedlichen Berichtszeiträume.
Zeitbereinigt hat sich der Umsatz um 7 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro erhöht. Auf bestehender Fläche musste KiK einen leichten
Umsatzrückgang hinnehmen. Hauptursachen sind neben den Auswirkungen der Finanzkrise auch Verdichtungseffekte im eigenen Filialnetz und eine deutlich gestiegene Nachfrage nach Artikeln im untersten Preissegment. Darüber hinaus haben die bis
zum Herbst anhaltenden Preissteigerungen im Lebensmittel- und Energiebereich die Kaufkraft der Kunden weiter belastet.
Die acht im Konzernabschluss enthaltenen Monate der KiK-Gruppe waren gekennzeichnet durch die Markterschließung in
Ungarn und der Slowakei sowie die Ausweitung des Filialnetzes in Deutschland, Österreich, Tschechien und Slowenien.
KiK erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr ein positives Ergebnis.
Die Kaiser’s Tengelmann AG (KTAG) erzielte im Rumpfgeschäftsjahr 2008 einen Umsatz von 1,73 Mrd. Euro
und konnte damit eine Umsatzsteigerung in Höhe von 3 Prozent zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum erreichen. Zum Umsatzanstieg beitragen konnten insbesondere die bereits auf das im Geschäftsjahr 2005/2006 entwickelte Filialkonzept „Schwarz-RotGold“ umgestellten Filialen. Zum Stichtag 31. Dezember 2008 waren bereits 142 Filialen auf das neue Konzept umgestellt. Bis
zum Ende des Jahres 2009 sollen insgesamt 200 „Schwarz-Rot-Gold“-Filialen betrieben werden.
Auch im ersten Tengelmann Klimamarkt, der im Dezember 2008 in Mülheim an der Ruhr eröffnet wurde, ist dieses Konzept
umgesetzt. Der Klimamarkt verfügt über verschiedene Zukunftstechnologien zur CO2-Reduktion und hat Modellcharakter für die
gesamte Branche in Bezug auf Energie- und CO2-Einsparung. Neben der Umsetzung des neuen Filialkonzepts lag ein weiterer
Schwerpunkt im abgelaufenen Geschäftsjahr in der Einführung eines neuen Warenwirtschaftssystems. Darüber hinaus wurde die
strategische Ausrichtung als Qualitäts- und Frische-Supermarkt konsequent fortgesetzt. Im September 2008 konnte die KTAG ihr
Filialnetz in Berlin durch Übernahme von 20 Filialen des Wettbewerbers MEMA weiter ausbauen. Damit wurde die Marktposition
der KTAG in Berlin nachhaltig gestärkt. Zum Stichtag 31. Dezember 2008 beschäftigte die KTAG 20.413 Mitarbeiter (+7,1 Prozent) in 706 Filialen (+2,2 Prozent). Das Ergebnis im Rumpfgeschäftsjahr 2008 ist deutlich negativ und wurde insbesondere
durch den Aufwand aus der Herabsetzung des Abzinsungssatzes bei den Pensionsrückstellungen und die hohen Kosten aus der
Umstellung auf das Filialkonzept „Schwarz-Rot-Gold“ beeinflusst.
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KONZERNLAGEBERICHT
Tengelmann und Edeka haben am 16. November 2007 eine Grundsatzvereinbarung über die beabsichtigte Zusammenführung des Geschäftsbetriebs der Plus Warenhandelsgesellschaft mbH und Netto Marken-Discount GmbH & Co. OHG
geschlossen.
Das Bundeskartellamt hat durch Beschluss vom 30. Juni 2008 das in der Grundsatzvereinbarung konzipierte Zusammenschlussvorhaben nur unter aufschiebenden Bedingungen sowie Nebenbestimmungen freigegeben. Nach der Erfüllung aller durch das
Bundeskartellamt geforderten Auflagen wurde der Zusammenschluss im Dezember 2008 genehmigt. Im selben Monat, und zwar
mit Wirkung zum 31. Dezember 2008, hat die Unternehmensgruppe Tengelmann sämtliche Anteile an der Plus Warenhandelsgesellschaft mbH an Edeka veräußert. Mit Wirkung zum 1. Januar 2009 hat die Unternehmensgruppe wiederum eine Kommanditbeteiligung an der Netto Marken-Discount GmbH & Co. OHG (Netto) erworben.
In einem weiteren Schritt wird die Plus Warenhandelsgesellschaft mbH ihren gesamten Geschäftsbetrieb in Netto einbringen und
als Gegenleistung ausschließlich Gesellschaftsrechte an Netto erhalten. Nach Abschluss der vorstehend beschriebenen Maßnahmen wird die Unternehmensgruppe eine Vermögens- und Stimmrechtsbeteiligung von 15 Prozent und abweichend davon eine
Ertragsbeteiligung von 20 Prozent an Netto halten. Die Plus Warenhandelsgesellschaft mbH wurde mit dem Zeitraum 1. Mai bis
31. Dezember 2008 in den Konzernabschluss der Unternehmensgruppe einbezogen und mit Wirkung zum 31. Dezember 2008
endkonsolidiert. Das in den Konzernabschluss einbezogene Geschäftsergebnis der Plus Warenhandelsgesellschaft mbH war –
resultierend aus den Belastungen zur Erfüllung der Auflagen des Bundeskartellamtes und den notwendigen Restrukturierungsaufwendungen – deutlich negativ.
In der Plus Eastern Europe GmbH sind seit 1. Mai 2008 die verbleibenden Plus-Auslandsengagements in Österreich, Rumänien
und Bulgarien gebündelt. Alle Landesgesellschaften sind eigenständige Einheiten mit eigenen Strukturen.
Land
Bruttoumsatz*)
Filialen
Mitarbeiter
in Mio. 3
Ist
Österreich
440,7
361
-0,8
3.367
4,1
Rumänien
227,2
71
34,0
1.815
31,2
Zwischensumme
667,9
432
3,6
5.182
+12,2
Δ in % z. Vj.
Ist
Δ in % z. Vj.
*) Kein Vorjahresvergleich aufgrund der durch das Rumpfgeschäftsjahr unterschiedlichen Berichtszeiträume.
Im Vorjahr wurde die Zusammenlegung der Vertriebskonzepte Zielpunkt und Plus in Österreich beschlossen, die Filialumbauten
wurden im Herbst 2008 beendet. Dies führte naturgemäß zu außerordentlichen Belastungen durch verstärkte Umbau- und
Instandhaltungstätigkeit. Mit der Umstellung auf Zielpunkt einher ging eine generelle Neuausrichtung des Sortiments mit vermehrtem Regionalitäts- und Frischeanteil. Insgesamt wurden Umsatzerlöse von 440,7 Mio. Euro erzielt. Die Gesellschaft schloss
das Rumpfgeschäftsjahr mit negativem Ergebnis ab.
Das operative Geschäft von Plus in Rumänien wurde konsequent weiterentwickelt. Im Geschäftsjahr 2008 konnte Plus seinen
Spitzenplatz im Lebensmitteldiscount verteidigen und erzielte mit 71 Filialen einen Umsatz von 227,2 Mio. Euro. Der Fokus der
abgelaufenen Berichtsperiode lag auf der Filialnetzentwicklung. Die 18 neuen Filialen wurden in 15 rumänischen Städten eröffnet, die bislang noch nicht besetzt waren. Die zunehmende Bekanntheit der Marke Plus ermöglichte eine Umsatzsteigerung pro
Filiale von 9 Prozent. Plus Rumänien erzielte im Geschäftsjahr 2008 erstmals ein positives operatives Ergebnis.
Plus Bulgarien wurde im Jahr 2006 gegründet. Derzeit wird mit knapp 55 Mitarbeitern der Einstieg in den bulgarischen Einzelhandelsmarkt für den Herbst 2009 vorbereitet. Aufgrund der Anlaufphase ohne eigene Handelsaktivitäten erzielte Plus Bulgarien
ein negatives Ergebnis.
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Die Tengelmann Real Estate International GmbH (TREI) wurde im Zuge der Veräußerung der ehemaligen PlusAuslandsgesellschaften gegründet. In der TREI sind die Eigenimmobilien von Plus in den Ländern Polen, Portugal, Tschechien,
Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Österreich gebündelt. Aufgaben der TREI sind die Verwaltung und Vermietung von Einzelhandelsimmobilien, die Entwicklung und der Bau neuer Standorte sowie das aktive Management des vorhandenen Immobilienportfolios. Ein weiterer Schwerpunkt in 2008 war der Aufbau einer eigenen Organisation. Das Unternehmen setzte zum Bilanzstichtag 45,9 Mio. Euro um und beschäftigte europaweit 58 Mitarbeiter.
Der Immobilienbestand der TREI umfasste zum 31. Dezember 2008 insgesamt 525 Objekte und 407 – überwiegend langfristige –
Mietverträge. Mieter sind im Wesentlichen die Käufer der ehemaligen Plus-Auslandsgesellschaften. In den Ländern, in denen
Plus bzw. Zielpunkt nach wie vor operativ aktiv ist, sind die Objekte grundsätzlich konzernintern vermietet. Die Objekte, für die
zurzeit kein Mietvertrag besteht, sind überwiegend zur Entwicklung, Bebauung und Vermietung vorgesehen. Hiervon entfällt mit
81 Objekten der Hauptanteil auf die Länder Bulgarien und Rumänien.
Neben der Vermietung entwickelt und baut die TREI weitere Objekte für die Einzelhandelsnutzung. Schwerpunkte im Rumpfgeschäftsjahr 2008 waren hier die Fertigstellung der bereits in Planung oder Bau befindlichen Objekte für die Käufer der
operativen Landesgesellschaften sowie die Unterstützung der Expansion der operativen Plus-Gesellschaften in Rumänien und
Bulgarien. In Bulgarien sind alle Eigenobjekte für den geplanten Landesstart von Plus Bulgarien im Besitz der TREI und werden
nach Fertigstellung an die operative Gesellschaft vermietet.
Bis auf Tschechien sind mit allen Hauptmietern Euro-Mieten vereinbart. Die Finanzierung der Immobilien erfolgt grundsätzlich in
der gleichen Währung, in der die Mietverträge abgeschlossen sind, so dass Wechselkurs- und Liquiditätsrisiken ausgeschlossen
sind. Das Geschäftsergebnis im abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr war erheblich durch die Neubewertung der Euro-Verbindlichkeiten beeinflusst und war insgesamt negativ. Über die Gesamtlaufzeit der Mietverträge wird dieser Effekt jedoch automatisch
wieder ausgeglichen.
Zu den Tätigkeitsfeldern der Tengelmann Energie GmbH (TEG) gehört die Belieferung von konzerninternen und -fremden Kunden mit Nutzenergie sowie mit Strom, Gas und Fernwärme. Die TEG ist darüber hinaus auch im
Brokergeschäft tätig und übernimmt gegen Honorar Energiemanagementleistungen (Einkauf, Rechnungsprüfung etc.) sowie
technische Projektabwicklung und Beratung.
Das Rumpfgeschäftsjahr 2008 war geprägt durch stark steigende Energiepreise im ersten Halbjahr und entsprechend drastische
Preiseinbrüche gegen Jahresende, ausgelöst durch die Wirtschaftskrise. Die TEG sieht darin die Chance, für ihre Kunden attraktive Konditionen für die nächsten Jahre erzielen zu können. Weitere Themenschwerpunkte waren die Optimierung organisatorischer Abläufe sowie der Ausbau des Bestandskundengeschäftes. Das Brokergeschäft ist dagegen rückläufig, da viele Kunden ihre
Dienstleistungsverträge aus wirtschaftlichen Gründen kündigen.
Insgesamt erwirtschaftete die TEG mit 85 Mitarbeitern einen Umsatz von 129,0 Mio. Euro, was einem Plus von ca. 30 Prozent
entspricht. Das Unternehmen erzielte ein positives Ergebnis.
3. Beteiligungen
Die Unternehmensgruppe Tengelmann ist mit 41 Prozent größter Einzelaktionär bei The Great Atlantic and Pacific
Tea Company, Inc. (A & P).
Der Fokus des Geschäftsjahres 2008 lag auf der weiteren Integration von Pathmark. A & P erwartet Synergieeffekte in Höhe von
150 Mio. US-Dollar pro Jahr, von denen 111 Mio. US-Dollar bereits realisiert werden konnten.
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Darüber hinaus wurde die Weiterentwicklung des Handelsgeschäfts im Nordosten der Vereinigten Staaten vorangetrieben. Dort
betreibt A & P 436 Filialen und ist in New York und New Jersey unangefochtener Marktführer.
Das Geschäftsjahr 2008 wurde geprägt von der anhaltenden Rezession, die in den USA bereits in der zweiten Jahreshälfte zu
spüren war. Trotzdem entwickelte sich der vergleichbare Umsatz positiv. Das negative Ergebnis hat sich im Geschäftsjahr 2008
verringert, ist jedoch stark geprägt durch positive Sondereffekte. Auswirkungen der Finanzkrise auf die Finanzierungsinstrumente
sind noch nicht im Ergebnis enthalten.
4. Vermögens- und Finanzlage
Die konsolidierte Bilanzsumme erhöhte sich im Rumpfgeschäftsjahr 2008 im Vergleich zum Vorjahr um 252,1 Mio. Euro auf
5.054,7 Mio. Euro. Dabei veränderten sich die einzelnen Bilanzposten wie folgt:
Aktiva
in Mio. 3
Passiva
in Mio. 3
Anlagevermögen
-277,2
Eigenkapital
Vorräte
-488,8
Gebundene Gesellschafterguthaben
-72,1
Finanzverbindlichkeiten
-84,9
Flüssige Mittel
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Latente Steuern
Übrige Aktiva
Gesamt
+842,8
-138,1
+1.173,6
-12,4
-5,0
+252,1
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
-1.121,3
Übrige Passiva
+687,6
Gesamt
+252,1
Die Eigenmittelquote im Konzern konnte im Vergleich zum Vorjahr um 14,3 Prozentpunkte auf 32 Prozent gesteigert werden.
Eigenmittel bestehen aus dem bilanziellen Eigenkapital und den Gebundenen Gesellschafterguthaben.
Die Gesamtinvestitionen in das Sachanlagevermögen lagen im Rumpfgeschäftsjahr 2008 bei 220 Mio. Euro und damit deutlich
über den Abschreibungen in Höhe von 109 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung der Veränderungen im Konsolidierungskreis
(-139 Mio. Euro) verringerte sich das Sachanlagevermögen insgesamt um 106 Mio. Euro. Der erhebliche Anstieg in den sonstigen Vermögensgegenständen steht im unmittelbaren Zusammenhang mit den im Rumpfgeschäftsjahr 2008 erfolgten Endkonsolidierungen.
Die Finanzschulden konnten im Rumpfgeschäftsjahr 2008 insgesamt um 85 Mio. Euro – bei einem Rückgang der flüssigen
Mittel um 138 Mio. Euro – reduziert werden.
Bedingt durch die im Berichtszeitraum erfolgten Endkonsolidierungen haben sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen erheblich reduziert. Der Anstieg in den übrigen Passiva resultiert im Wesentlichen aus einer Finanzierung, die im
Zusammenhang mit dem Verkauf einer Gesellschaft durch den Erwerber gewährt wurde.
5. Ertragslage
Die Unternehmensgruppe Tengelmann hat im Geschäftsjahr 2008 ihren Konzernstichtag auf den 31. Dezember festgelegt. Das
Geschäftsjahr 2008 bildet somit ein Rumpfgeschäftsjahr mit acht Monaten, und zwar vom 1. Mai bis zum 31. Dezember 2008.
Die im Vorjahr mit den Verkäufen der Plus-Landesgesellschaften in Spanien, Portugal und Griechenland begonnene Umstrukturierung der Unternehmensgruppe Tengelmann wurde mit den Verkäufen der Plus-Landesgesellschaften in Tschechien, Ungarn,
Polen und Deutschland fortgesetzt. Die verbliebenen Plus-Landesgesellschaften in Rumänien, Bulgarien, Österreich und Moldawien werden als Geschäftsfeld Plus Eastern Europe GmbH (PEE) fortgeführt.
Das Immobilienvermögen der Plus-Landesgesellschaften (mit Ausnahme von Griechenland und Spanien) war bereits im Vorjahr
in der Tengelmann Real Estate International GmbH (TREI) zusammengefasst worden.
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Der Konzernumsatz ist im Rumpfgeschäftsjahr 2008 von 18.976 Mio. Euro auf 9.714 Mio. Euro gesunken. Unter Berücksichtigung der Veränderungen im Konsolidierungskreis und der Bereinigung um Währungseinflüsse errechnet sich auf Basis eines
Zeitraums von acht Monaten ein Umsatzanstieg von 4,2 Prozent. Saisonale Effekte wurden im Vergleichszeitraum nicht berücksichtigt. Der Umsatzanstieg ist im Wesentlichen auf die weiter anhaltende Expansion der Geschäftsfelder OBI und KiK zurückzuführen. Aber auch die übrigen Geschäftsfelder KTAG, PEE und TREI konnten Umsatzzuwächse verzeichnen.
6. Risikomanagement und Geschäftsrisiken
Das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) fordert ein Überwachungssystem, das Risiken, die
den Fortbestand eines Unternehmens gefährden, frühzeitig erkennen lässt. Auch wenn sich für die Unternehmensgruppe
Tengelmann aus dem Gesetz heraus keine unmittelbare Verpflichtung ergibt, sind Risikomanagementsysteme seit langem
Bestandteil der Führungsinformationssysteme.
Die Verantwortung in den Unternehmensbereichen ist funktional strukturiert. Das operative Filialgeschäft wird durch verantwortliche Regionsmanager bzw. durch gut ausgebildete Filialleiter gesteuert. In den Zentralen nehmen alle Fachbereiche – koordiniert vom Finanz-/Controllingbereich – ihre Verantwortung zur Erkennung von Risiken wahr. Alle Filialen sowie die Dienstleistungsbereiche sind in einem Strategie-, Planungs- und Budgetprozess eingebunden. Dieser Prozess umfasst die Einschätzung des
Markt- und Wettbewerbsumfeldes, die Erarbeitung von Maßnahmenplänen und die quantitative Planung aller wesentlichen
Wirtschaftlichkeitsgrößen für jeweils ein Geschäftsjahr. Darüber hinaus wird auf Gesamtunternehmensebene rollierend eine
dreijährige Mittelfristperspektive mit den maßgeblichen Eckdaten erstellt. Die Planung umfasst auch die Einflussfaktoren auf die
Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Konzernunternehmen. Planabweichungen werden analysiert und den
jeweiligen Führungsgremien zur Gegensteuerung bei Fehlentwicklungen und zur Nutzung von Chancen zugeleitet. Bereits im
Vorfeld der Strategie- und Planungsprozesse werden anstehende Risiken und Chancen konsequent analysiert und – falls
notwendig – neue Handlungsalternativen entwickelt.
Alle Gesellschaften der Unternehmensgruppe Tengelmann sind als Unternehmen des Einzelhandels generell den branchentypischen Geschäftsrisiken ausgesetzt. Dazu gehören Risiken aus generellen Verkaufs- und Einkaufspreisentwicklungen auf den
Märkten, Risiken aus nicht vorhersehbaren Qualitätsproblemen bei Lebensmitteln sowie Risiken aus der Produkthaftung. Bereits
zu Beginn der Strategieentwicklung werden auch Wettbewerbsrisiken analysiert und unternehmerische Maßnahmen zur Kompensation festgelegt. Fortlaufend werden die Strategien aller Geschäftsfelder daraufhin überprüft, ob sie den sich ständig
ändernden Marktgegebenheiten und Wettbewerbspositionen noch entsprechen oder ggf. daran angepasst werden müssen.
Weiterhin können sich Risiken aus der Qualität der gehandelten Produkte und der darüber geführten öffentlichen Diskussion
sowie aus Veränderungen modischer Trends ergeben.
Dieser Gefahr trägt ein Qualitätsmanagement Rechnung, das vor allem eine frühzeitige Anpassung der Vertriebskonzepte und
Sortimente an Nachfrage- und Wettbewerbsentwicklung beinhaltet. Darüber hinaus wurde eine Reihe weiterer Risiken im
Rahmen der Planung erhoben und bewertet, z. B. das Risiko durch nicht vorhersehbare Tariferhöhungen, das Risiko aus der
Entwicklung des Marktes allgemein sowie weitere Risiken, die sich aus einem Rückgang der frei verfügbaren Einkommen
ergeben. Die Risiken wurden aufgrund ihrer möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen bewertet und in den Planungsunterlagen
dargestellt.
Für die nächsten Jahre sind insbesondere folgende Einzelrisiken erkennbar:
a) Risiken aus der Weltwirtschaftskrise
Im Verlauf des Jahres 2008 hat die sich seit dem Frühsommer 2007 bestehende Finanzkrise zunehmend auf die Realwirtschaft
ausgewirkt. Effekte waren zunächst in den USA, dann in Westeuropa und in Japan sowie im Herbst 2008 auf der ganzen Welt
zu erkennen. Dauer und Intensität der Auswirkungen der Finanzkrise auf die weltweite Realwirtschaft lassen sich nur schwer einschätzen. Für das laufende Jahr 2009 wird derzeit von einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes von 6 Prozent ausgegangen.
Es ist zu erwarten, dass die einzelnen Geschäftsfelder der Unternehmensgruppe Tengelmann davon unterschiedlich betroffen
sein werden.
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KONZERNLAGEBERICHT
Bei einer weiter sinkenden Inlandskaufkraft sollte sich der Trend in Richtung Discount fortsetzen, wovon KiK als Textildiscounter
sicherlich profitieren könnte. Demgegenüber dürfte sich die Kaufzurückhaltung auf den Bereich der Lebensmittelsupermärkte
negativ auswirken. Um diesem negativen Trend zu begegnen, wurde von der KTAG unter anderem ein internes Projekt zur
Kostenreduzierung eingeleitet. Die Baumarktbranche sieht sich vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise einer großen Herausforderung gegenüber. War die Branche bisher besonders in Westeuropa mit stagnierenden oder sogar abnehmenden Umsatzpotenzialen konfrontiert, verschärft sich die Situation nun noch zusätzlich durch die Wirtschaftskrise und ihre Auswirkungen auf das
Konsumverhalten.
Für die Umsetzung ihrer Wachstumsziele müssen die Baumarktbetreiber auch zukünftig, insbesondere in Osteuropa, expandieren, wo die Märkte weniger entwickelt sind und der Nachholbedarf der Bevölkerung an Modernisierung und Verschönerung ihrer
Wohnungen und Häuser noch entsprechend hoch ist.
b) Risiken aus Fremdwährungsgeschäften
Das operative Geschäft ist den üblichen Marktrisiken mit Zins- und Währungsunsicherheiten ausgesetzt. Zur Absicherung der
Währungsrisiken aus Warenimporten werden in erforderlichem Umfang Devisentermingeschäfte abgeschlossen. Im Falle der
TREI werden zur Absicherung der mit der Finanzierung von Immobilien in osteuropäischen Ländern verbundenen Zinsrisiken in
Abstimmung mit den entsprechenden Fachabteilungen der Konzernzentrale geeignete Sicherungsinstrumente wie z. B. InterestRate-Swaps eingesetzt.
c) Risiken aus dem Vermietungsgeschäft der TREI in Osteuropa
Nahezu alle Objekte der TREI sind mit langfristigen Mietverträgen an die Käufer der ehemaligen operativen Plus-Gesellschaften
vermietet. Diese sind zum Teil an den Euro gekoppelt. Aufgrund der einseitigen Mieterstruktur sind die einzelnen Landesgesellschaften in erhöhtem Maße von der Bonität ihres jeweiligen Hauptmieters abhängig. Insbesondere vor dem Hintergrund der
außergewöhnlichen Schwankungen an den Devisenmärkten und der allgemeinen wirtschaftlichen Situation gibt es in Einzelfällen den Versuch, entgegen den verbindlichen vertraglichen Vereinbarungen die Mietkonditionen zu Gunsten des Mieters einseitig nachzubessern. Hiergegen werden – wenn notwendig – rechtliche Maßnahmen ergriffen.
d) Risiken aus Expansionstätigkeit
Ein gewisses Risikopotenzial geht von der Expansion der Geschäftsfelder in den osteuropäischen Raum aus. Insbesondere in den
Staaten außerhalb der Europäischen Union ist das Engagement durch politische Instabilität, organisierte Kriminalität und Korruption sowie mangelnde Rechtssicherheit erhöhten Gefahren ausgesetzt. Darüber hinaus können staatliche Maßnahmen zur
Enteignung oder zum Entzug von Betriebsgenehmigungen führen.
Den oben geschilderten Risiken stehen erhebliche Erfolgschancen durch die rechtzeitige Sicherung einer Führungsposition in den
dynamischen Wachstumsmärkten der Expansionsländer gegenüber.
e) Risiken aus dem Einsatz von Geld- und Werttransportunternehmen (GTU)
Die Tochterunternehmen der Unternehmensgruppe Tengelmann sind wie alle anderen Handelsunternehmen auch auf professionelle Hilfe bei der Bargeldentsorgung der Filialen angewiesen. Dies birgt, wie durch die Veruntreuungsfälle der letzten Jahre
bekannt, erhebliche Risiken. Um dieses Risiko so gering wie möglich zu halten, setzt die Unternehmensgruppe Tengelmann bei
den GTU auf eine Mehrlieferantenstrategie. Außerdem wurde ein Frühwarnsystem erarbeitet. Besondere Ansprüche werden
zukünftig auch an die Versicherungsbestätigungen gestellt. Die unternehmenseigene Revisionsgesellschaft TASCO führt regelmäßige Audits bei den GTU durch.
f) Risiken aus hochsensiblen Informationsverarbeitungsprozessen
Die Informationsverarbeitung unterstützt alle wichtigen Prozesse des Unternehmens. Sie ist ein wesentlicher und hochsensibler
Faktor zur Sicherstellung unternehmerischen Handelns. Regelmäßig werden bestehende Notfallpläne überprüft und mögliche
Szenarien zur Erhöhung der Sicherheitsstandards entwickelt. Die Rechenzentren der Unternehmensgruppe Tengelmann sind
dementsprechend auf Schädigungen vorbereitet. Risiken aus möglichen Katastrophenfällen, z. B. Erdbeben, werden durch
Notfallrechenzentren abgesichert.
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g) Risiken aus einem drohenden Mindestlohn bei KiK
Ein in der Öffentlichkeit bekannt gewordenes Arbeitsgerichtsverfahren hinsichtlich der Angemessenheit der von KiK gezahlten
Aushilfslöhne hat in erster und zweiter Instanz einer der klagenden Aushilfen rückwirkend höhere Stundenlöhne zugebilligt. In
ähnlich gelagerten Fällen wurden Klagen zurückgezogen, nachdem im Verfahrensverlauf klar geworden war, dass das bislang
steuer- und sozialversicherungsfreie Beschäftigungsverhältnis (400-Euro-Job) im Erfolgsfall rückwirkend lohnsteuer- und sozialversicherungspflichtig abzurechnen wäre und infolgedessen auch Arbeitnehmeranteile zu Lasten der Klägerinnen und Kläger
rückwirkend zu verrechnen wären. Unter dem Strich würden sich hieraus Rückzahlungsverpflichtungen an KiK errechnen.
Dennoch wurden in der Bilanz bereits zum 30. April 2008 angemessene Rückstellungen gebildet. Obwohl der zugrunde liegende Sachverhalt, entgegen anderslautenden Presseberichten, so nicht auf andere Aushilfslohnempfänger bei KiK anzuwenden ist,
hat KiK sich in den Planungen für die Zukunft auf höhere Kosten eingestellt und Anpassungen vorgenommen.
h) Risiken aus einer möglichen (Grippe-)Pandemie
Der weltweite Ausbruch (Pandemie) von Seuchen oder von Grippeerkrankungen stellt eine nicht zu unterschätzende Gefahr für
Unternehmen dar. Wie der Ausbruch der Mexikogrippe aktuell gezeigt hat, muss im schlimmsten Fall mit großflächigen Mitarbeiter- und Kundenausfällen gerechnet werden. Zur Minimierung dieses Risikos wurden entsprechende Notfallpläne erarbeitet
sowie erste Vorsorgemaßnahmen (z. B. Grippeschutzimpfungen für Mitarbeiter) getroffen.
Die Unternehmensgruppe Tengelmann verfügt über ein umfassendes Krisenmanagement. Die bestehenden Notfall- und
Alarmierungspläne werden regelmäßig getestet. Darüber hinaus besteht eine zentrale Notruf- und Serviceleitstelle, auf die alle
Filialen und Logistikstandorte aufgeschaltet wurden, um zeitnah Schaden abwenden zu können.
7. Ausblick und Chancen
Einbrechende Exportmärkte und eine stark rückläufige Produktion sorgen dafür, dass die Wirtschaft im Jahr 2009 in einer tiefen
Rezession gesehen wird. Derzeit wird von einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes von 6 Prozent ausgegangen. Dies wird
sich – wenn auch später als in anderen Branchen – auch auf den Einzelhandel auswirken. Auch wenn die Krisenstimmung nicht
sofort zwangsläufig zu einem Konsumverzicht bei Lebensmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs führen wird, ist von einem
schwierigen Jahr 2009 für den Einzelhandel auszugehen.
Im Hinblick auf die Weltwirtschafts- und Finanzkrise hat OBI bereits proaktiv unterschiedlichste Maßnahmen
eingeleitet und in großen Teilen auch bereits umgesetzt, um auf mögliche zukünftige Auswirkungen der Krise vorbereitet zu sein
und flexibel reagieren zu können.
Ausgehend von der stabilen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie den oben genannten Maßnahmen wird OBI zukünftig
den Wachstumskurs moderat fortsetzen und damit auch weiterhin den Wettbewerb national wie international maßgeblich
bestimmen.
Ferner wird OBI an seiner Präsenz und Expansion in Osteuropa festhalten und diese auch weiterhin ausbauen. Zur Vorbereitung
des Markteintritts in Griechenland, Serbien und der Slowakei hat OBI mit dem Aufbau lokaler Verwaltungsstrukturen begonnen.
Der Markteintritt selbst wurde aufgrund der aktuellen Wirtschaftskrise und der damit verbundenen Unsicherheiten auf das
Folgejahr verschoben. Auf den deutschen Heimatmarkt wird OBI auch zukünftig einen starken Fokus legen mit dem Ziel, die
Marktführerschaft weiter auszubauen.
KiK verfügt weiterhin über eine solide Eigenkapitalbasis, die auch in Zukunft eine bankenunabhängige Grundlage für
Existenz und weitere Expansion bietet. KiK geht ferner davon aus, dass sich durch den Wegfall von Einzelhandelsflächen die
Mietkonditionen für neue Filialen in den nächsten Jahren zu Gunsten von KiK verbessern. Mit einem deutlich erhöhten Angebot
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preisaggressiver Ware in Verbindung mit gesteigertem Werbeaufwand erhofft sich KiK gerade in der Krise Absatz-, Kunden- und
Umsatzzuwächse auf bestehender Fläche. Damit könnte KiK als Gewinner aus der Krise hervorgehen und sich endgültig fest am
Markt etablieren.
Das geschätzte Filialpotenzial für Deutschland von mindestens 3.000 Filialen soll aus eigener Kraft in den nächsten fünf Jahren
erschlossen werden. Neben der reinen Expansion sieht KiK weiterhin Ertragssteigerungspotenzial in der Bereinigung des Filialbestandes.
Um sich zunächst auf die wirtschaftliche und organisatorische Optimierung des Filialbestandes konzentrieren zu können, wird
über die Markterschließung in weiteren Ländern erst 2010 entschieden.
KiK selbst soll als Marke weiterentwickelt und positioniert werden. Im Zuge dessen werden Markenartikel in das Sortiment
aufgenommen und Eigenmarken weiterentwickelt, um Imageverbesserungen zu erzielen. Im Januar 2009 erwarb KiK die
Strumpfmarke Ergee.
In Anbetracht der Finanz- und Wirtschaftskrise und der eher pessimistischen Prognosen für 2009 muss
davon ausgegangen werden, dass sich auch im Segment der Supermärkte der Trend hin zu Preiseinstiegsartikeln weiter verstärken wird. Um die rezessiven Tendenzen präventiv zumindest abmildern zu können, wurde ein internes Projekt zur Kostenreduzierung eingeleitet. Laut einer GfK-Studie geben 27 Prozent der Bevölkerung an, „sich alles leisten zu können“; 50 Prozent aller
Haushalte stuft die GfK als krisenresistent ein. Damit gibt es für den Qualitäts-Supermarkt nach wie vor gute Möglichkeiten, sich
zu profilieren und mit seinem Konzept zu überzeugen. Demzufolge sollten im Jahr 2009 insbesondere auch die Differenzierungsmerkmale gegenüber dem Discount wie Qualität, Frische, Auswahl und Vielfalt, Serviceorientierung/Mitarbeiter, Premiumware, Bio und regionale Produkte herausgestellt werden. Für die Kaiser’s Tengelmann AG ergeben sich positive Aspekte aus dem
weiteren Filialumbau auf das erfolgreiche Konzept „Schwarz-Rot-Gold“.
Die im laufenden Geschäftsjahr weiter voranzutreibende Einführung des neuen Warenwirtschaftssystems in Verbindung mit einer
Prozessoptimierung birgt erhebliche Chancen sowohl im Hinblick auf bessere und schnellere Berücksichtigung der Kundenanforderungen (Sortiment, Warenpräsenz etc.) als auch hinsichtlich einer im Rahmen der Prozessoptimierung möglichen Kostenreduzierung.
Mit Wirkung zum 1. April 2009 geht die Kaiser’s Tengelmann AG mit dem Handelsunternehmen Bünting AG eine Einkaufskooperation ein. Durch diese Zusammenarbeit bündelt Kaiser’s Tengelmann seine Stärken mit einem erfolgreichen Partner, realisiert daraus Synergien, die vor allem eine verbesserte Einkaufsposition bedeuten, und kann damit verbunden die Marketing-,
Vertriebs- und Sortimentspolitik in Zukunft deutlich flexibler gestalten.
Durch den verstärkten Filialumbau geht die Planung für das Geschäftsjahr 2009 von einem negativen Ergebnis aus.
In Österreich wird sich der Fokus der Geschäftstätigkeit auf das bestehende Zielpunkt-Filialnetz und dessen Modernisierung richten. Das eingeleitete Restrukturierungsprogramm beinhaltet neben Ergebnisverbesserungsmaßnahmen auch die
Redimensionierung des Filialnetzes. In diesem Zusammenhang steht die Abgabe von 13 Filialen in Mittel- und Ostösterreich an
Wettbewerber. In Rumänien wird das Handelsgeschäft konsequent weiterentwickelt. Bis 2012 plant Plus eine Erweiterung des
Filialnetzes auf 150 Filialen. Um dies logistisch bewältigen zu können, soll 2009 die Lagererweiterung in Ploiesti um 12.000 Quadratmeter realisiert werden. Plus Bulgarien plant den Markteintritt für den Herbst 2009. Zum Ende des Geschäftsjahres werden
25 Filialen in Betrieb sein.
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Schwerpunkt im Geschäftsjahr 2009 der TREI ist die Unterstützung der Plus Eastern Europe GmbH bei der
Expansion von Plus Rumänien sowie der Vorbereitung des Landesstarts von Plus Bulgarien. Darüber hinaus werden in den
ehemaligen Plus-Ländern weitere Filialobjekte fertig gestellt, die sich zum Zeitpunkt der Unternehmensverkäufe bereits in der
Planung befanden.
Aufgrund der zu erwartenden Verdichtung im Einzelhandel in Mittel- und Osteuropa sowie der bevorstehenden Markterschließung in Südosteuropa bietet sich für die TREI mittelfristig ein erhebliches Entwicklungspotenzial. Die TREI sucht daher aktiv
nach weiteren externen Kunden zur Entwicklung und Vermietung neuer Objekte.
Neben der Verwaltung der Bestandsflächen und der Projektentwicklung soll außerdem der Verkauf von Filialpaketen in die Wege
geleitet werden. Voraussetzung hierfür ist jedoch eine Erholung der Immobilienmärkte von der derzeit noch anhaltenden Krise.
Die TEG wird in den nächsten Jahren durch effizientere IT-Prozesse, weitere Qualifizierungen der
Mitarbeiter sowie flexible Organisationsanpassungen für die Zukunft gerüstet sein. Die 2008 eingeleiteten Veränderungen der
Einkaufsstruktur werden konsequent fortgesetzt.
Im vergangenen Jahr entwickelte die TEG ein eigenes ökologisches Stromprodukt für private Kunden, das in den Filialen von
Kaiser’s und Tengelmann platziert wurde – GrünHausEnergie. Für das Grünstromgeschäft zuständig ist die GrünHausEnergie
GmbH, ein Joint Venture der TEG (51 Prozent) und der Freiburger badenova AG & Co. KG (49 Prozent). Ziel ist die Etablierung
der TEG als Energielieferant mit einer mittelfristigen Ertragsperspektive.
Tengelmann Klimainitiative
Die Unternehmensgruppe Tengelmann ist seit mehr als 40 Jahren der Vorreiter im Umwelt- und Naturschutz, einem Themenfeld,
das mit der Diskussion um den Klimaschutz neue Relevanz erhalten hat. Durch die vielfältigen Klimaschutzprojekte wurde das
Umweltengagement der Unternehmensgruppe Tengelmann im letzten Jahr wieder deutlich sichtbar.
Im Rahmen der Tengelmann Klimainitiative hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 20 Prozent CO2
einzusparen. Die Zielerreichung wird durch das Monitoring der CO2-Emissionen im Rahmen der jährlichen Emissionsbilanz
überprüft, die Tengelmann als erstes deutsches Handelsunternehmen im November 2007 erstellt hat.
Ein Leuchtturmprojekt für den Klimaschutz im Einzelhandel ist der im Dezember 2008 eröffnete erste Tengelmann Klimamarkt.
Dem Markt in Mülheim an der Ruhr wird auch von offizieller Seite der Charakter eines Modellprojekts für die gesamte Branche
bescheinigt. Der Klimamarkt arbeitet CO2-neutral und benötigt aufgrund seiner innovativen technischen Ausstattung nur noch
die Hälfte der Energie, die eine normale Filiale verbraucht. Nach einem Jahr Laufzeit soll auf Basis der validierten Einsparergebnisse entschieden werden, welche der Komponenten des Pilotmarktes auch in der Fläche Anwendung finden können.
Die Unternehmensgruppe Tengelmann gehört zu den zehn Unternehmenspartnern des Product Carbon Footprint (PCF)
Pilotprojekts Deutschland. Im Rahmen dieses Projekts wurde der CO2-Fußabdruck exemplarisch an einem 6er-Pack NaturkindBio-Freilandeiern erfasst. Der PCF kann derzeit in der Kundenkommunikation noch nicht eingesetzt werden. Darüber hinaus hat
sich das Projektteam gegen ein Labelling einzelner Produkte ausgesprochen. Das Projekt wird gemeinsam mit der KTAG weiterverfolgt. Im Themenfeld PCF gibt es inzwischen weitere Initiativen, u. a. auch auf EU-Ebene, in die die Unternehmensgruppe
Tengelmann über die TEG eingebunden ist.
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KONZERNLAGEBERICHT
8. Dank an Mitarbeiter und Kunden
Wir danken unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich auch im vergangenen Geschäftsjahr mit außergewöhnlichem
Engagement für die Unternehmensgruppe eingesetzt haben. Nur mit ihrer Unterstützung konnte es gelingen, das Unternehmen
erfolgreich durch ein schwieriges Jahr zu steuern. Unser besonderer Dank gilt auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der
Plus Warenhandelsgesellschaft mbH. Sie haben trotz der schwierigen Zeit der Fusionsvorbereitung fest zu ihrem Unternehmen
gestanden und sich trotz der bestehenden Unsicherheiten engagiert eingebracht. Auch den Arbeitnehmervertretungen gilt
unser Dank; sie haben uns auch im Fusionsprozess stets konstruktiv begleitet. Darüber hinaus danken wir unseren Kunden, die
unseren Märkten auch in diesem Jahr ihr Vertrauen geschenkt haben.
Mülheim an der Ruhr, den 17. Juni 2009
Tengelmann Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH
Karl-Erivan W. Haub
Christian W. E. Haub
Geschäftsführer
Geschäftsführer
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KONZERNBILANZ
KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2008
Aktiva
31.12.2008
T3
30.04.2008
T3
30.04.2008 vergleichbar
T3
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
31.12.2008
T3
30.04.2008
T3
30.04.2008 vergleichbar
T3
45.000
45.000
45.000
2. Gewinnrücklagen
958.907
110.399
810.323
3. Anteile anderer Gesellschafter
169.969
175.767
175.767
1.173.876
331.166
1.031.090
445.690
517.762
517.762
1.619.566
848.928
1.548.852
0
2
2
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
170.409
204.128
142.491
2. Steuerrückstellungen
202.152
144.988
133.830
3. Sonstige Rückstellungen
857.688
706.487
596.216
1.230.249
1.055.603
872.537
A. Eigenkapital
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Passiva
283.763
278.225
271.802
1.134.056
1.239.889
1.119.028
136.361
313.288
312.675
1.554.180
1.831.402
1.703.505
1. Kapitaleinlagen
B. Gebundene Gesellschafterguthaben
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen
3. Fertige Erzeugnisse und Waren
4. Geleistete Anzahlungen
7.909
8.902
7.512
865
473
473
1.042.936
1.528.743
862
3.303
1.104.664
3.303
1.052.572
1.541.421
1.115.952
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
64.634
128.318
96.841
(0)
(41)
(0)
1.292
1.716
3.580
47.623
53.810
68.042
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
4. Sonstige Vermögensgegenstände
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
– davon gegen Gesellschafter
C. Sonderposten mit Rücklageanteil
D. Rückstellungen
E. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1.596.671
352.764
326.406
(3.265)
(17.480)
(17.480)
(45.032)
(16.038)
(16.038)
1.710.220
536.608
494.869
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
2. Sonstige Wertpapiere
IV. Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
2.395
2.395
2.395
0
1.981
1.981
2.395
4.376
4.376
565.290
703.404
1.341.720
3.330.477
2.785.809
2.956.917
145.531
157.874
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
6. Sonstige Verbindlichkeiten
– davon Disagio
Bilanzsumme
38
27.520
24.878
(0)
(132)
(132)
5.054.675
4.802.605
4.840.052
5.111
4.658
825.150
1.946.455
924.287
(824.531)
(1.946.353)
(924.185)
16.114
18.723
661.351
(5.804)
(8.275)
(650.903)
3.699
2.248
3.377
1.006.750
502.611
439.543
(465.857)
(362.239)
(299.171)
– davon aus Steuern
(51.519)
(76.915)
(33.460)
– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
(12.113)
(25.985)
(17.112)
(7.996)
(83.237)
(83.237)
2.175.743
2.881.301
2.404.915
29.117
16.771
13.746
5.054.675
4.802.605
4.840.052
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
154.752
24.487
2.808
– mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
F. Rechnungsabgrenzungsposten
D. Rechnungsabgrenzungsposten
371.699
(191.544)
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit
– davon gegenüber Gesellschaftern
C. Latente Steuern
406.153
(225.998)
– mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
III. Wertpapiere
321.222
(173.702)
Bilanzsumme
39
KONZERNANLAGEVERMÖGEN
ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS (IN T4)
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Vortrag
zum
01.05.2008
Änderungen
Konsolidierungskreis
Währungskursdifferenzen
Zugänge
Umbuchungen
Abgänge
Stand
am
31.12.2008
Abschreibungen
des
Geschäftsjahres
Kumulierte
Abschreibungen
Buchwert
am
31.12.2008
Buchwert
am
30.04.2008
2.094
0
-175
0
0
1.919
0
0
0
0
0
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
178.454
-25.319
-440
19.977
1.157
5.167
168.662
6.709
126.803
41.859
29.177
2. Geschäfts- oder Firmenwert
496.850
-20.995
-192
29.221
29
1.090
503.823
35.499
267.372
236.451
247.126
4.525
37
-12
4.722
-848
0
8.424
363
2.971
5.453
1.922
679.829
-46.277
-644
53.920
338
6.257
680.909
42.571
397.146
283.763
278.225
939.572
-5.254
-51.607
52.102
33.740
4.753
963.800
16.210
213.830
749.970
732.819
Aufwendungen für die Erweiterung des Geschäftsbetriebs
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
3. Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände
(einschließlich geleisteter Anzahlungen)
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich
der Bauten auf fremden Grundstücken
2. Technische Anlagen und Maschinen
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
30.977
20
-476
1.780
1.243
1.116
32.428
1.223
22.830
9.598
8.342
1.675.596
-559.489
-19.556
133.426
2.462
97.689
1.134.750
91.061
799.368
335.382
442.298
56.711
-1.165
-3.292
33.167
-37.733
8.546
39.142
36
36
39.106
56.430
2.702.856
-565.888
-74.931
220.475
-288
112.104
2.170.120
108.530
1.036.064
1.134.056
1.239.889
5.837
-2.448
0
1.357
8
18
4.736
1.801
3.053
1.683
4.269
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Beteiligung an assoziierten Unternehmen
229.241
0
21.360
15.929
-8
107.510
159.012
73.504
81.539
77.473
216.330
3. Übrige Beteiligungen
587
-517
-28
0
0
0
42
0
0
42
587
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
247
-234
-13
5.061
0
0
5.061
5.061
5.061
0
247
5. Wertpapiere des Anlagevermögens
262
0
0
0
0
0
262
11
11
251
262
92.699
-1.235
-924
12.957
0
46.517
56.980
3
68
56.912
91.593
328.873
-4.434
20.395
35.304
0
154.045
226.093
80.380
89.732
136.361
313.288
3.711.558
1)
2)
309.699
50
272.406
3.077.122
231.481
1.522.942
1.554.180
1.831.402
6. Sonstige Ausleihungen
40
1)
Die darauf entfallenden Abschreibungen des Geschäftsjahres betragen insgesamt T2 -467.955.
2)
Die darauf entfallenden Abschreibungen des Geschäftsjahres betragen insgesamt T2 -17.435.
-616.599
-55.180
41
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Seite 42
AUSZÜGE AUS DEM KONZERNANHANG
Die Abschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen wur-
FÜR DAS RUMPFGESCHÄFTSJAHR 2008
den nach den durch die Tengelmann Warenhandelsgesellschaft KG, Mülheim an der Ruhr, vorgegebenen Bilanzie-
Allgemeine Grundsätze
rungs- und Bewertungsmethoden erstellt. Bei den meisten
Die Tengelmann Warenhandelsgesellschaft KG, Mülheim an
dieser Unternehmen entspricht das Geschäftsjahr dem Kon-
der Ruhr, ist als Personenhandelsgesellschaft nach den Vor-
zerngeschäftsjahr.
schriften des PublG verpflichtet, einen Konzernabschluss
Unternehmen mehr als drei Monate vor dem Konzernab-
sowie einen Konzernlagebericht aufzustellen und offen-
schluss-Stichtag enden, wurde zum Zweck der Konsolidierung
zulegen.
ein Zwischenabschluss erstellt.
Soweit
Geschäftsjahre
einbezogener
Der Konzernabschluss der Tengelmann Warenhandelsgesellschaft KG ist nach den für Kapitalgesellschaften geltenden
Konsolidierungskreis
Vorschriften des HGB aufgestellt. Auf die Inanspruchnahme
In den Konzernabschluss wurden neben der Tengelmann
der Erleichterung gemäß § 13 Abs. 3 Satz 1 und 2 PublG wird
Warenhandelsgesellschaft KG alle wesentlichen Tochterunter-
verzichtet, so dass der Konzernabschluss befreiende Wirkung
nehmen einbezogen, bei denen der Tengelmann Warenhan-
gemäß § 291 HGB hat.
delsgesellschaft KG unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit
der Stimmrechte der Gesellschafter zusteht.
Zur Erhöhung der Klarheit der Darstellung werden in der
Konzernbilanz und Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Der Kreis vollkonsolidierter Unternehmen umfasst 116 (i. Vj.
Posten zusammengefasst und im Konzernanhang gemäß
122) inländische und 76 (i. Vj. 79) ausländische Gesellschaf-
§ 265 Abs. 7 Nr. 2 HGB gesondert ausgewiesen.
ten. Im Berichtsjahr wurden 14 (i. Vj. 18) Tochterunternehmen erstmals in den Konzernabschluss einbezogen, 23 (i. Vj.
Anders als im Vorjahr werden die sonstigen Steuern im
123) Unternehmen sind aus dem Konsolidierungskreis ausge-
Berichtsjahr unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen
schieden bzw. auf einbezogene Unternehmen verschmolzen
ausgewiesen und sind somit im Ergebnis der gewöhnlichen
oder angewachsen.
Geschäftstätigkeit enthalten. Der Ausweis des Vorjahres
wurde entsprechend angepasst.
Gegenüber dem Vorjahr haben sich folgende wesentliche Veränderungen im Konsolidierungskreis ergeben:
Darüber hinaus wurden im Vorjahr die Endkonsolidierungsergebnisse in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Da
•
Mit Kauf- und Rahmenvertrag vom 30. November 2008
im Berichtsjahr das Geschäftsfeld „Plus“ endgültig aufgege-
wurden in Vorbereitung der Zusammenführung der
ben wurde, wurden diese Endkonsolidierungsergebnisse aus
Geschäftsbetriebe Plus Deutschland und Netto in einem
Gründen der besseren Vergleichbarkeit in das außerordentli-
ersten Schritt sämtliche Anteile an der Plus Waren-
che Ergebnis des Vorjahres umgestellt.
handelsgesellschaft mbH, Mülheim an der Ruhr, zum
Übertragungsstichtag 31. Dezember 2008, 24:00 Uhr/
In der Gesellschafterversammlung vom 23. September 2008
1. Januar 2009, 0:00 Uhr, veräußert. Die Plus Waren-
wurde die Umstellung des Geschäftsjahres der Tengelmann
handelsgesellschaft mbH, Mülheim an der Ruhr, ist dem-
Warenhandelsgesellschaft KG auf das Kalenderjahr beschlos-
zufolge mit wirtschaftlicher Wirkung zum 31. Dezember
sen. Das Geschäftsjahr der Gesellschaft beginnt künftig am
2008 aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden.
1. Januar eines Jahres und endet am 31. Dezember eines Jahres.
Der Gesellschaftsvertrag wurde entsprechend neu gefasst.
•
Drei ausländische Gesellschaften (Plus Polen, Plus
Tschechien und Plus Ungarn) wurden an Konzernfremde
Gemäß § 299 Abs. 1 HGB ist der Konzernabschluss somit
veräußert. Die Endkonsolidierungen von Plus Polen und
ebenfalls auf den Stichtag 31. Dezember 2008 aufzustellen.
Plus Tschechien erfolgten mit Wirkung zum 1. Mai 2008.
Plus Ungarn ist am Übertragungsstichtag 30. Juni 2008
Die Zeit vom 1. Mai bis 31. Dezember 2008 bildet ein Rumpf-
aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden.
geschäftsjahr, das acht Monate umfasst. Die Vorjahresangaben beziehen sich auf den Zeitraum vom 1. Mai 2007 bis
Aufgrund dieser Veränderungen im Konsolidierungskreis ist
30. April 2008, so dass die Vergleichbarkeit mit den Vorjahres-
die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr teilweise eingeschränkt.
beträgen nur eingeschränkt gegeben ist.
42
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KONZERNANHANG
Zur Herstellung der Vergleichbarkeit wurde für das Vorjahr
Aufgrund ihrer insgesamt untergeordneten Bedeutung für die
eine Vergleichsbilanz durch Eliminierung der wesentlichen
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wurde bei
Veräußerungen erstellt.
zehn (i. Vj. elf) inländischen und zehn (i. Vj. zwölf) ausländischen Gesellschaften gemäß § 296 Abs. 2 HGB auf eine Ein-
Die Vergleichbarkeit der Gewinn-und-Verlust-Rechnung des
beziehung verzichtet. Vier Gesellschaften (i. Vj. eine) wurden
Konzerns mit dem Vorjahr ist ebenfalls eingeschränkt. Die
aufgrund der Weiterveräußerungs- bzw. Liquidationsabsicht
im Rumpfgeschäftsjahr endkonsolidierte Gesellschaft Plus
gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 3 HGB nicht konsolidiert.
Èlelmiszer Diszkont Kft., Budapest/Ungarn, ist mit lediglich
zwei Monaten im Konzern enthalten. Die beiden Gesellschaf-
Im Berichtsjahr wurde wie im Vorjahr eine ausländische
ten Plus-Discount spol. s r.o., Radonice/Tschechien, und PLUS
Gesellschaft, an der ein Kapitalanteil von 49 Prozent besteht,
Discount-Sp. z o.o., Poznań/Polen, sind nicht im Konzern
wegen der gemeinsamen Führung mit einem nicht in den
enthalten, da sie zum 1. Mai 2008 endkonsolidiert wurden.
Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen quotal konsolidiert.
Die im Vorjahr veräußerten Gesellschaften sind ebenfalls –
abhängig von ihrem Endkonsolidierungszeitpunkt – teilweise
28 (i. Vj. 32) inländische und sieben (i. Vj. sieben) ausländi-
nur zeitanteilig enthalten.
sche assoziierte Unternehmen, an denen die Unternehmensgruppe Tengelmann im Regelfall zwischen 20 Prozent und
Weitere Veränderungen des Konsolidierungskreises wurden
50 Prozent der Anteile hält, sind nach der Equity-Methode in
nicht berücksichtigt, da diese einzeln und zusammen keinen
den Konzernabschluss einbezogen.
wesentlichen Einfluss auf die Vergleichbarkeit zum Vorjahr
und die Ertragslage der Gesellschaft haben.
Für vier inländische Beteiligungen (i. Vj. eine inländische
Beteiligung) wurde wegen untergeordneter Bedeutung gemäß § 311 Abs. 2 HGB auf eine Equity-Bewertung verzichtet.
Des Weiteren hält der Konzern die folgenden Beteiligungen mit einem Anteilsbesitz größer 20 Prozent:
Name, Sitz
FISTULA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co.
Objekt Wermelskirchen KG, Düsseldorf
Padlata GmbH & Co. KG, Pöcking
ROSEA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co.
Objekt Offenburg KG, Düsseldorf
SOREX Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co.
Objekt Lüdenscheid KG, Düsseldorf
TALPA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co.
Objekt Bensheim KG, Düsseldorf
Wines GmbH & Co. KG, Pöcking
Anteil am Kapital
(%)
Eigenkapital
(T3)
Ergebnis des letzten
Geschäftsjahres (T3)
94,0
(Stimmrechte 15,0)
356,51)
117,42)
94,0
(Stimmrechte 10,0)
53)
-1353)
82,5
(Stimmrechte 8,0)
-2.097,81)
-71,22)
95,0
(Stimmrechte 19,0)
-1.176,81)
9,8
49,9
(Stimmrechte 10,0)
2.338,51)
-92,42)
94,0
(Stimmrechte 47,0)
254)
-674)
Eine Übersicht aller Beteiligungsgesellschaften der Unternehmensgruppe Tengelmann ist als Anlage 2 diesem Anhang beigefügt.
1)
2)
3)
4)
Vor Berücksichtigung nicht eingeforderter ausstehender Einlagen.
Vorläufiger Abschluss 31. Dezember 2008.
Vorläufiger Abschluss 31. Dezember 2008. Bei der Padlata Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Pöcking, handelt es sich um den Kapitalanteil der
Kommanditisten. Insgesamt weist die Gesellschaft nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile in Höhe von T2 698 aus.
Abschluss 31. Dezember 2008. Bei der Wines GmbH & Co. KG, Pöcking, handelt es sich um die feste Kapitaleinlage der Kommanditisten. Insgesamt weist die Gesellschaft nicht
durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile in Höhe von T2 1.048 aus.
43
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Konsolidierungsgrundsätze
differenzen werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen
Die Kapitalkonsolidierung der voll- und quotenkonsolidierten
bzw. sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Die
Unternehmen erfolgte entgegen DRS 4 und 9 nach der Buch-
Erträge betragen im Geschäftsjahr T2 4.042 und die Aufwen-
wertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten der
dungen T2 790.
Beteiligungen mit dem anteiligen konsolidierungspflichtigen
Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt oder zum Zeitpunkt der
Die funktionale Währung des Mutterunternehmens ist der
erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss.
Euro.
Die sich aus der Kapitalkonsolidierung ergebenden Unterschiedsbeträge werden – soweit möglich – den entsprechen-
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
den Vermögensgegenständen und Schulden zugeordnet. Ein
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände
danach verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Ge-
werden zu Anschaffungskosten aktiviert und linear abge-
schäfts- oder Firmenwert ausgewiesen und planmäßig abge-
schrieben. Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonso-
schrieben. Ein sich ergebender passiver Unterschiedsbetrag
lidierung werden grundsätzlich über 15 Jahre abgeschrieben.
wird in die Gewinnrücklagen eingestellt.
Ausnahme ist die OBI Group Holding GmbH (OBI-Gruppe;
ehemals Deutsche Heimwerkermarkt Holding), Wermelskir-
Bei der erstmaligen Einbeziehung nach der Equity-Methode
chen, für die eine Abschreibungsfrist von acht Jahren gilt. Ent-
wurde die Buchwertmethode angewendet, wobei ein verblei-
gegen DRS 12 erfolgen keine über die Vorschriften des HGB
bender Unterschiedsbetrag zusammen mit der Beteiligung aus-
hinausgehenden Angaben zu den immateriellen Vermögens-
gewiesen wird. Die Ermittlung des Unterschiedsbetrages
werten.
erfolgt zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung des Unternehmens als assoziiertes Unternehmen in den Konzernab-
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstel-
schluss. Der Anteil am Jahresergebnis dieser Unternehmen
lungskosten angesetzt, die um planmäßige Abschreibungen
einschließlich der Abschreibungen des Geschäfts- oder
gemindert werden. Gebäude werden in 20 bis 50 Jahren linear
Firmenwerts wird im Beteiligungsergebnis des Konzerns ge-
bzw. im Inland bis 31. Dezember 2007 stufendegressiv abge-
zeigt. Eine Zwischenergebniseliminierung ist gemäß § 312 Abs.
schrieben. Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens
5 Satz 3 HGB i. V. m. § 304 Abs. 2 HGB nicht erfolgt.
werden in drei bis 15 Jahren linear (bis 31. Dezember 2007
degressiv) abgeschrieben.
Zwischenergebnisse, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten
Soweit der nach den vorstehenden Grundsätzen ermittelte
Unternehmen werden eliminiert.
Wert der Anlagegüter über dem Wert liegt, der ihnen am
Abschluss-Stichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplan-
Auf ergebniswirksame Konsolidierungen werden Steuerab-
mäßige Abschreibungen Rechnung getragen.
grenzungen vorgenommen.
Die Bewertung der Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen, der übrigen Beteiligungen sowie der WertWährungsumrechnung
papiere erfolgt zu Anschaffungskosten oder zu niedrigeren
Die Vermögens- und Schuldposten der in den Konzernab-
beizulegenden Werten.
schluss einbezogenen ausländischen Unternehmen werden mit
dem Mittelkurs am Bilanzstichtag angesetzt. Sich ergebende
Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen sind zu fort-
Umrechnungsdifferenzen zum Vorjahr, bezogen auf das kon-
geschriebenen Anschaffungskosten, erhöht oder vermindert
solidierte Eigenkapital zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung,
um die anteiligen noch nicht vereinnahmten Ergebnisse der
werden mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Im Eigenkapital
Gesellschaft und vermindert um planmäßige Abschreibungen
sind zum Stichtag Währungsdifferenzen in Höhe von
des aktiven Unterschiedsbetrags, bewertet.
T2 -47.888 enthalten.
Ausleihungen sind zum Nennwert bilanziert.
Die Umrechnung der Aufwendungen und Erträge der jeweili-
44
gen Gewinn-und-Verlust-Rechnungen erfolgt zum Geschäfts-
Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten
jahresdurchschnittskurs, während das Jahresergebnis und die
bzw. niedrigeren Tages- oder Marktpreisen angesetzt. Lager-
Abschreibungen mit dem Mittelkurs am Bilanzstichtag umge-
haltungs- und Marktrisiken werden durch Wertabschläge
rechnet werden. Die hieraus resultierenden Umrechnungs-
berücksichtigt.
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KONZERNANHANG
Der Ansatz der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt zu Nennwerten. Erkennbaren Einzelrisiken
und dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch angemessene
Wertberichtigungen Rechnung getragen.
Wertpapiere des Umlaufvermögens werden mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert am
Bilanzstichtag angesetzt.
Für sämtliche zukünftig abzugsfähigen temporären Unterschiede zwischen den Ansätzen in der Konzernbilanz und der
Steuerbilanz sowie zwischen Handelsbilanz I und Handelsbilanz II werden aktive latente Steuern gemäß § 274 Abs. 2 HGB
angesetzt. Darüber hinaus werden entsprechend DRS 10 aktive
latente Steuern auf Verlustvorträge angesetzt, sofern ihre Nutzung in Folgejahren wahrscheinlich ist. Sofern aktive latente
Steuern in Folgejahren voraussichtlich nicht realisiert werden
können, erfolgt eine Wertberichtigung. Bei der Ermittlung der
latenten Steuern wird von den nach derzeitiger Rechtslage
geltenden Steuersätzen zum Zeitpunkt der voraussichtlichen
Realisierung ausgegangen. Weiterhin werden latente Steuern
auf Konsolidierungsmaßnahmen mit dem entsprechenden
Steuersatz des jeweiligen (Teil-)Konzerns gebildet. Aktive und
passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen, sofern
sie gegenüber derselben Steuerbehörde bestehen. Die Auswirkungen von Steuersatzänderungen werden im Jahr der
Gesetzesänderung ergebniswirksam berücksichtigt.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
werden im Inland nach versicherungsmathematischen Grundsätzen auf Basis eines Zinsfußes von 4,5 Prozent (i. Vj. 6 Prozent) entsprechend dem Teilwertverfahren gebildet. Dabei
wurden die „Richttafeln 2005 G“ von Prof. Dr. Klaus Heubeck
zugrunde gelegt. Zur Anpassung an voraussichtlich zukünftige
Belastungen wurde anstelle des bisher unterstellten Zinssatzes
von 6 Prozent im Berichtsjahr erstmals ein Zinssatz von
4,5 Prozent zur Bewertung der Rückstellungen angewandt.
Der Effekt aus der Änderung des Zinssatzes in Höhe von
T2 26.940 ist im Personalaufwand enthalten.
Die übrigen Rückstellungen werden nach vernünftiger
kaufmännischer Beurteilung für erkennbare Risiken, ungewisse
Verpflichtungen und drohende Verluste gebildet.
Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag
passiviert.
45
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Seite 46
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BESCHEINIGUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS
Zu dem vollständigen Konzernabschluss wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:
Wir haben den von der Tengelmann Warenhandelsgesellschaft KG, Mülheim an der Ruhr, aufgestellten Konzernabschluss –
bestehend aus Bilanz, Gewinn-und-Verlust-Rechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den
Konzernlagebericht für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Mai 2008 bis zum 31. Dezember 2008 geprüft. Die Aufstellung von
Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der
gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine
Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und
durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die
Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend
auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss
einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzung der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des
Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang
mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Köln, den 17. Juni 2009
KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
46
Nonnenmacher
Schumacher
Wirtschaftsprüfer
Wirtschaftsprüfer
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inhalt
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und fakten
GESCHÄFTSFELDER 08
LAGEBERICHT 06
V O R W O R T 05
M I TA R B E I T E R 2 2
BETEILIGUNGEN 18
SOZIALE VERANTWORTUNG 20
BILANZ UND ERLÄUTERUNGEN 24
GESCHÄFTSJAHR 2008
Umsatz
Δ in % z. Vorjahr,
in Mrd. 3
Deutschland
Δ in % z. Vorjahr währungsbereinigt
9,50
n.v.
n.v.
Europa
2,86
n.v.
n.v.
Gesamt
12,36
n.v.
n.v.
Mitarbeiter
Δ in % z. Vorjahr
Impressum
Deutschland1)
Unternehmensgruppe Tengelmann
Europa
1)
Gesamt
Public Relations
60.180
-0,8
23.475
11,4
83.655
2,4
Wissollstraße 5–43
45478 Mülheim an der Ruhr
Telefon: +49 208 5806-7601
Allgemeine Hinweise
Telefax: +49 208 5806-7605
Der Konzernumsatz beinhaltet die Umsätze der
Produktionsbetriebe, bereinigt um die Innenumsätze.
E-Mail:
[email protected]
Internet: www.tengelmann.de
Aufgrund von Rundungseffekten können
Additionsdifferenzen auftreten.
Angaben zu Mitarbeitern und Filialen sind bezogen
auf den Stichtag zum jeweiligen Geschäftsjahr.
Verantwortlich für den Inhalt:
Sieglinde Schuchardt
02
Bei Auslandsgesellschaften wurden die durchschnittlichen
Wechselkurse der jeweiligen Berichtszeiträume zugrunde
gelegt.
Filialen
Δ in % z. Vorjahr
Deutschland1)
3.379
4,1
Europa1)
978
10,9
Gesamt
4.357
5,6
1)
bereinigt um „Nicht weitergeführte Gesellschaften“
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7
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bericht über
190
191
3
0
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//// das
geschäftsjahr
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8
194
7
196
0
193
0
8
200
1
8
199
8
198
199
197
7
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200
IMO-COC-027827
2
Druckhaus gefertigt.
200
Keramik FSC“ in einem zertifizierten
0
auf umweltfreundlichem Papier „Galaxi
198
//
Der Umwelt zuliebe ist diese Broschüre
D I E U N T E R N E H M E N S G R U P P E T E N G E L M A N N 2008
192
5
142.
DIE UNTERNEHMENSGRUPPE TENGELMANN

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