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Ruanda 6900 2014 013.indd 1 16.10.13 11:27 Inhalt Grußwort Erika Hauß-Delker ................................................................................................................ Grußwort Botschafterin Christine Nkulikiyinka ...................................................................................... Grußwort Ministerpräsidentin Malu Dreyer ........................................................................................... Grußwort Landrat Paul Junker ............................................................................................................. Grußwort Dr. MUTAGANZWA Avite ........................................................................................................ Grußwort Dr. Richard Auernheimer ....................................................................................................... Festprogramm 25 Jahre Krankenhaus Ruanda e. V. ..................................................................... Wir über uns ........................................................................................................................................ Erinnerungen von Schwester Carme .................................................................................................... Rückblick von Waisenhauskindern ....................................................................................................... Kinderchirurgie Dr. Alfred Jahn ............................................................................................................. Geburt Kabanda Helmut Salah ............................................................................................................. 5 Jahre HNO in Ruli, Dr. Peter Mattinger ............................................................................................... Bericht Augenoptiker, Hendrik Steuerwald ............................................................................................ Bulletin Augen-OP-Schwester, Antje Drefs ............................................................................................ Zahnärztliche Mission in Ruli, Dr. Michael Lautenschläger .................................................................... Bildimpressionen Ruli September 2012 ............................................................................................... Land der tausend Hügel ....................................................................................................................... Nachruf Jean-Baptist Minani ................................................................................................................ Neue Waisenhäuschen ......................................................................................................................... Renovierung Augen- und HNO-OP ........................................................................................................ Neubau Krankenhausküche ................................................................................................................. Schimitti-Song ..................................................................................................................................... Bilder aus Ruli ..................................................................................................................................... Bildimpressionen Land und Leute ........................................................................................................ Nahrungsmittel für das Waisenhaus ..................................................................................................... Patenkind Josiane ................................................................................................................................ Unser Geld kommt an: Neue Mühle ...................................................................................................... Rezept Igisafuriya ................................................................................................................................ Buchtipp .............................................................................................................................................. SABIZEZE bya SABIYOGERA (Märchen aus Ruanda) .............................................................................. Chronologie ......................................................................................................................................... 25 Jahre Krankenhaus Ruanda ............................................................................................................ 25 Jahre: 1,5 Millionen Euro für Ruli .................................................................................................... Im Hospital in Ruli hat sich viel getan ................................................................................................... Pianoman Donovan Aston .................................................................................................................... Schulpatenschaften ............................................................................................................................. Spende juwi ......................................................................................................................................... Danke .................................................................................................................................................. Grußwort Redaktion ............................................................................................................................. Impressum .......................................................................................................................................... Aufnahmeantrag .................................................................................................................................. Überweisungsträger KSK ..................................................................................................................... Karten .................................................................................................................................................. 3 4 5 6 7 8 9 10 12 13 15 16 17 20 21 23 24 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 41 42 45 46 48 49 50 51 52 53 54 55 56 2 Ruanda 6900 2014 013.indd 2 16.10.13 11:27 auf Ver eine dur bes her deu das Dist Bau die der Leid Unt sein So b wie zum und Auc ehr Dur beim Die Der Ver Im A Her Erik Liebe Mitglieder, Freunde und Unterstützer unseres Vereins, liebe Interessierte, auf 25 Jahre Krankenhaus Ruanda e. V. möchte ich mit Ihnen in dieser Jubiläumsbroschüre zurückblicken. Der Verein wurde 1989 von Helmut Schmitt gegründet, der beseelt war von dem Wunsch, für die Kinder Ruandas eine medizinische Versorgung aufzubauen. Dafür hat er mit viel Fantasie unendlich viele Spendenaktionen durchgeführt und Menschen begeistert, das Projekt zu unterstützen. So wuchs in Runda die bereits bestehende kleine Krankenstation Ruli kontinuierlich zu einem der besten Distriktkrankenhäuser Ruandas heran. Helmut Schmitt unterstützte ruandische Ärzte bei ihrer Ausbildung und sorgte dafür, dass ein deutscher Kinderarzt in Ruli tätig wurde. Den Aufbau der Krankenpflegeschule hat er aktiv mit begleitet und das Mädchenwohnheim dazugebaut. Das Krankenhaus Ruli wurde zum Motor der ländlichen Entwicklung im Distrikt Gakenke und Helmut Schmitt hat durch die Finanzierung großer Infrastrukturmaßnahmen, wie dem Bau einer Wasserleitung, auch zur allgemeinen Lebensverbesserung in Ruli beigetragen. Außerdem lag ihm die Schulausbildung der Kinder am Herzen und er initiierte sechs Schulpartnerschaften zwischen Schulen in der Region von Kaiserslautern und von Ruli. Leider ist Helmut Schmitt Ende 2011 plötzlich und unerwartet verstorben, doch seine Begeisterung für die Unterstützung der armen und kranken Menschen in Ruli hat sich auf seine Mitstreiter übertragen, die nun sein Lebenswerk fortsetzen. So bin ich von Herzen dankbar, ein engagiertes Team im Präsidium und Beirat um mich zu haben, die wiederum viele eigene Ideen einbringen und diese mit Freude umsetzen. Unser Patenkinderteam betreut zum Beispiel zurzeit etwa 100 Patenschaften zwischen deutschen Pateneltern und ruandischen Patenkindern und ist Garant dafür, dass die Waisenkinder die Schulen besuchen können und genug zu essen haben. Auch den vielen Ärzten, OP Schwestern und OptikerInnen, die jedes Jahr in vier Arbeitseinsätzen ehrenamtlich in Ruli tätig sind, gebührt größter Dank und Anerkennung. Durch die gute Kooperation mit der Partnerschaft Rheinland-‐Pfalz/Ruanda erfahren wir viel Unterstützung beim Bewältigen bürokratischer Hürden und praktische Hilfe in allen Lebenslagen, wenn wir in Ruanda sind. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der ruandischen Botschaft in Berlin hat viele Türen geöffnet. Der Landkreis Kaiserslautern hat die Arbeit von Helmut Schmitt von Anfang an unterstützt und hält dem Verein weiterhin die Treue. Im Andenken an Helmut Schmitt möchte ich allen Aktiven, Mitgliedern, Freunden und Unterstützern von Herzen danken und blicke zuversichtlich in die Zukunft. Erika Hauß-‐Delker, Ehrenamtliche Präsidentin 3 Ruanda 6900 2014 013.indd 3 16.10.13 11:27 REPUBLIK VON RUANDA BOTSCHAFT IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND Die Botschafterin Sehr geehrte Freunde und Förderer des Vereins Krankenhaus Ruanda e.V., Krankenhaus Ruanda in den letzten 25 Jahren wahrhaftig Rechnung getragen. Zu diesem wichtigen Jubiläum möchte ich, auch im Namen der ruandischen Regierung, herzlichst gratulieren. Der leider viel zu früh von uns gegangene Helmut Schmitt, Initiator und Gründer des Vereins, hatte eine Vision: Er wollte dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung der Menschen in Ruanda, in Ruli, zu verbessern. Über einen Zeitraum von 22 Jahren hat er sein ganzes Herz in sein n Realität. Das 25-jährige Jubiläum ist auch für mich persönlich von besonderer Bedeutung, denn ich hatte das Glück das Projekt von Anfang an zuerst als Studentin, später in verschiedenen Ämtern für die ruandische Regierung zu begleiten und das Krankenhaus auch persönlich zu besuchen. Die Arbeit, die dort geleistet wird, ist beeindruckend und genießt die Anerkennung meiner Regierung. Hinter so viel Erfolg steckt natürlich auch viel Engagement von vielen verschiedenen Menschen, die tatkräftig im Verein arbeiten, oder den Verein finanziell, moralisch oder auch in anderer Form unterstützen. Trotz des schmerzvollen Verlusts seines Vorsitzenden haben die Mitglieder des Vereins den Mut nicht verloren und sich sogar erst recht mehr engagiert, um dieses großartige Projekt fortzusetzen. Stellvertretend für alle Vorstandsmitglieder und für zahlreiche Freunde und Förderer des Vereins möchte ich an dieser Stelle Frau Erika Hauß-Delker unseren Dank und unsere Anerkennung aussprechen. Dass Ihnen allen das Wohlergehen der Menschen in Ruanda am Herzen liegt und dass Sie mit so viel unentwegtem und beispiellosem Engagement dabei sind, halte ich nicht für selbstverständlich. Seit Jahren entwickelt sich unser Land Ruanda sehr positiv, und mit Freude stelle ich fest, dass der Verein auch Maßnahmen fördert und durchführt, die dieser Entwicklung Rechnung tragen. Dass der Verein mittlerweile Modellcharakter hat, ist mehr als erfreulich. Viele Engagierte in Rheinland-Pfalz und darüber hinaus mögen gerne aus Ihrem wertvollen Erfahrungsschatz schöpfen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen auch für die kommenden Jahre weiterhin viel Erfolg, eine weiterhin so große Wirkung und viele erfreuliche und bereichernde Momente des Austauschs mit den Menschen in Ruanda. Alles Gute zum 25-jährigen Jubiläum! Ihre Christine Nkulikiyinka 4 Ruanda 6900 2014 013.indd 4 16.10.13 11:27 Grußwort von Ministerpräsidentin Malu Dreyer zum 25-‐jährigen Bestehen des Vereins Krankenhaus Ruanda e. V. Liebe Mitglieder, Freunde und Freundinnen des Vereins Krankenhaus Ruanda e. V., zum 25-‐jährigen Bestehen des Vereins Krankenhaus Ruanda e. V. gratuliere ich sehr herzlich. Durch die persönliche Initiative von Herrn Helmut Schmitt erwuchs ein Projekt, das seines Gleichen sucht. Aus den noch recht bescheidenen Anfängen eines Kinderkrankenhauses entstand im Lauf der Jahre ein Gesundheitszentrum im ländlichen Raum Ruandas, das eine Allgemein-‐ und Kinder-‐Chirurgie, eine Augen-‐ und Optikabteilung sowie eine HNO-‐Abteilung mit inzwischen insgesamt 190 Betten umfasst. Ein weiterer wichtiger Arbeitsbereich war und ist die AIDS-‐ Vorsorge und Behandlung. Besonderer Wert wird darauf gelegt, Wissen weiterzugeben. Für die Krankenpflegeschule und die Ausbildung zum Optiker können auch Ausbildungspatenschaften übernommen werden; Unterkünfte und Werkstätten für Waisen wurden eingerichtet. Doch damit gab sich der Verein noch lange nicht zufrieden. Vor Kurzem wurden eine neue Küche und neue Sanitäreinrichtungen gebaut. Ich bin davon überzeugt, dass auch im Jubiläumsjahr wieder zahlreiche Maßnahmen realisiert werden, die den Menschen in Ruli und Umgebung zugutekommen. Das Gesundheitszentrum Ruli ist ein Vorzeigeprojekt unmittelbarer Entwicklungszusammenarbeit, auf das Sie mit Recht stolz sein können. Herr Helmut Schmitt hat ein Lebenswerk hinterlassen, das von Frau Erika Hauß-‐Delker und den Vereinsaktiven weitergeführt wird und große Anerkennung verdient; es zeigt beispielhaft, wie viel durch die Initiative eines Einzelnen auf den Weg gebracht werden kann. Es ist mir bewusst, welches Engagement nötig ist, um Mitbürgerinnen und Mitbürger über einen so langen Zeitraum hinweg für eine Sache zu motivieren, vor allem auch, wenn eine solche Fülle von Aktivitäten zu bewältigen ist. Ich freue mich, dass ich auf diesem Weg Ihnen allen, die sich für den Verein Krankenhaus Ruanda e. V. engagieren, sehr herzlich für Ihren Einsatz danken kann. Ich wünsche Ihrem wichtigen Projekt auch in Zukunft viel Erfolg und Ihnen allen viel Freude bei der Feier Ihres Jubiläums. Malu Dreyer Ministerpräsidentin 5 Ruanda 6900 2014 013.indd 5 16.10.13 11:27 Grußwort von Landrat Paul Junker Landkreis Kaiserslautern L s P A m Wenn 2014 der Verein e. V., Kaiserslautern-‐Ruli Jubiläum feiert, so kann das sein Gründer Helmut Schmitt leider nicht mehr miterleben. Aber, da , wissen wir, wie glücklich und stolz er wäre, zu sehen, dass sich sein Lebenswerk für die Menschen in Ruanda so toll weiterentwickelt. Wir erinnern uns an seine begeisterten Berichte aus Ruli, an die ständig neuen Ideen und Aktivitäten zum Ausbau der Infrastruktur des Krankenhauses und seine Projekte zur Aus-‐ und Fortbildung von ruandischen Fachkräften, um zukunftsorientiert mit der Hilfe zur Selbsthilfe die bestehenden Fachabteilungen des Krankenhauses auszubauen und um damit eine möglichst breite medizinische Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten. Mit seinem Charme und seiner Überzeugungskraft für das Krankenhausprojekt hat er nachhaltig die Herzen vieler Menschen für Ruanda geöffnet: So begeistern sich Schulklassen für Partnerschulen in Ruanda, so opfern Ärzte und Techniker ihren Urlaub, um Kollegen in Ruanda auszubilden, so haben sich Menschen gefunden, die Waisenkindern in Ruli eine Ausbildung finanzieren und so spenden Firmen und Privatleute gezielt für die Projekte im Wirkungsfeld des Krankenhauses in Ruli. Mit einer fundierten kaufmännischen Berufserfahrung und einem hervorragenden Organisationstalent war Helmut Schmitt über 22 Jahre lang Impulsgeber und Garant für diese Erfolgsgeschichte. Und wie sollte es auch anders sein: Auch für seine Präsidentschafts-‐ nachfolge hat er beizeiten hervorragend vorgesorgt. 2005 konnte er die Optikerin Erika Hauß-‐Delker . So bekam bereits im Jahr 2006 das Krankenhaus in Ruli durch ihr Engagement und die Unterstützung des Universitätskrankenhauses Mannheim eine Augenabteilung, ab 2007 engagierte sich Erika Hauß-‐Delker als Vizepräsidentin und seit 2012 ist sie ehrenamtliche Präsidentin des Krankenhaus Ruanda e. V.. Helmut Schmitts Lebenswerk ist also in guten Händen. Ich wünsche der Vorstandschaft, dem Beirat und allen Menschen, denen das Krankenhaus in Ruli am Herzen liegt, noch viele glückliche und erfolgreiche Jahre zum Wohl der ruandischen Bevölkerung. Paul Junker Landrat D A m v D K w Z H je Ic W T H D M C la bé C - bé re et Jo D 6 Ruanda 6900 2014 013.indd 6 16.10.13 11:27 Grußwort von Dr. Avite MUTAGANZWA Medizinischer Direktor des Distrikt Krankenhauses Ruli Liebe Partner, seit der Gründung des Krankenhaus Ruanda e.V., hat das Krankenhaus Ruli von dieser Partnerschaft profitiert, durch verschiedene Hilfen in der Infrastruktur, Materialien und medizinische Ausstattung, als auch durch technische Unterstützung der Ärzte, Krankenschwestern und medizinischen Kräften in verschiedenen Fachrichtungen. Das Krankenhaus Ruli konnte dadurch der Bevölkerung spezielle Behandlungen in der Augenheilkunde, Zahnheilkunde Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und Kinderchirurgie zugänglich machen;; dieses hat außerdem die Zufriedenheit des Krankenhauspersonals und der Menschen, die von den Dienstleistungen profitiert haben, verbessert. Die Partnerschaft ist für uns von großem Wert, da sie sich an der Vision und Mission des Krankenhauses Ruli orientiert und viel zur Verbesserung der Qualität der Behandlungen beiträgt, die wir anbieten. Zum 25. Jubiläum des Krankenhaus Ruanda e.V. möchte ich, im Namen der Belegschaft des Hospitals Ruli und der nutznießenden Bevölkerung, unseren tiefen Dank ausdrücken, gegenüber all jenen, die zum Erfolg aller Projekte beitragen. Ich bewahre ein ehrendes Andenken an unseren lieben Helmut Schmitt, dem wir noch nachtrauern. Wir werden nie seine Entschlossenheit vergessen, den Schutzbedürftigsten zu helfen und seine Tatkraft, die das solide Fundament des Krankenhaus Ruanda e.V. begründete. Herzliche Glückwünsche Dr. MUTAGANZWA Avite Medizinischer Direktor des Krankenhauses Ruli Chers partenaires, %#!% "%#%#$)-+ $%))) artenariat, différents appuis en infrastructures, matériels $)!% $#)%'#!%-###$$!%#)#""#$")%'&)"$# )$)s. $-+ $% %""##( %$n les soins spécialisés en Ophtalmologie, Dentisterie et en Oto-rhino- laryngologie (ORL) et Chirurgie Pédiatrique;; ce qui a augmenté davantage la satisfaction de son personnel et de la population bénéficiaire de ses services. Ce partenariat est pour nous -%"&%""*"(&#$##-+ $%$$"%%% ( -)"$!%$)###!%%#"# -#%&"#" "%#%%-)!% % "#-+pital de Ruli et de la population bénéficiaire de ses services, je présente nos sincères remerciements à tous ceux qui contribuent à la réussite de tous ces projets. Je rends aussi ($""""$$)%$$$%#-%"###détermination pour aider les plus démunies et ses réalisations qui constituent la solide fondation de Krankenhaus Ruanda. Joyeux anniversaire Dr MUTAGANZWA Avite, )"$%"-+ $% 7 Ruanda 6900 2014 013.indd 7 16.10.13 11:27 Grußwort Staatssekretär a. D. Dr. Richard Auernheimer Präsident Partnerschaftsverein Rheinlandpfalz-Ruanda Das Distriktkrankenhaus Ruli des Vereins Krankenhaus Ruanda e. V. Kaiserslautern-Ruli ist in Rheinland-Pfalz und Ruanda ein sichtbarer Beweis der erfolgreichen Partnerschaft in einer für die Menschen besonders wichtigen Aufgabe. Viele Menschen wurden im Krankenhaus in Ruli versorgt und behandelt. Sie erhalten Hilfe und eine sehr gute medizinische Behandlung und Ausstattung mit Hilfsmitteln, wo sie früher vergeblich auf Hilfe warteten. Das Besonders an Ruli ist, dass hier nicht nur der Bau eines Gebäudes finanziert wurde. Der Krankenhausverein unterstützte in den erfolgreichen 25 Jahren seit seiner Gründung durch Helmut Schmitt den weiteren Ausbau und trug dadurch dazu bei, dass das Angebot dem Bedarf der Menschen folgen konnte. Daneben entstanden Netzwerke der medizinischen Versorgung. Sie sind das Einmalige des Krankenhauses Ruanda. Damit wurde es möglich, fachliches Engagement zu gewinnen und immer wieder weiterzugeben. Die Dynamik, die Kraft und die Fruchtbarkeit der Graswurzel-Partnerschaft wurden hier sichtbar. Die Schnittstellen von ständig sich verbessernder Regelversorgung und Qualifizierung der Beteiligten sind in Ruli spürbar. Wenn man sich in der Entwicklungszusammenarbeit sonst oft fragen muss, wer denn eine Aufgabe übernimmt, wenn die Spezialisten ihren Einsatz beendet haben, in Ruli gibt es viele Beweise der positiven Kontinuität und der nachhaltigen Qualifizierung der Fachkräfte vor Ort. Leider ist es in der Vergangenheit nicht gelungen, die berufliche Qualifizierung der Pflegekräfte in Ruli auszubauen. Es wäre für die Alltagsprobleme sicher besser gewesen, auf die praxisbezogene Qualifizierung zu setzen und damit Ruli auch im Bereich der pflegerischen Kompetenz zu einem bedeutenden Ausbildungsort zu machen. Ruli als erfolgreiches Distriktkrankenhaus war ohne Helmut Schmitt, dem großherzigen Spender und mutigen Unternehmer nicht denkbar. Sein Vorbild ist für die Partnerschaft wirksam. Die Idee, den Menschen direkt vor Ort zu helfen, lebt. Dem Vorstand, dem Verein und den vielen Unterstützern des Krankenhauses in Ruli, den Fachärztinnen und Fachärzten, den Fachleuten und Experten verschiedenster medizinischer Fächer danke ich Namen der Partnerschaft Rheinland- Pfalz / Ruanda für das, was bisher geleistet wurde. Ich wünsche allen, die das große Werk weiterführen, besonders der neuen Vorsitzenden und ihrem Vorstand, viel Tatkraft, viel Energie und die Vielfalt guter Lösungen, die in der Partnerschaft immer notwendig sind. Ruli ist für uns Verpflichtung und Ermutigung zugleich. Richard Auernheimer 8 Ruanda 6900 2014 013.indd 8 16.10.13 11:27 %%""(&(" $%"#!# , #'#(&&' ("%"%""(&(" %&&$%&&&%& ('%"! '"#("" % &''!'(&&' ("&%*"(" ('&#%"& %&&$%&&&%& ('%" &&$% (-!%&# #-& - $$$+!&##!$$ %!# ( )(!&%"( )# !#%! (& # $%%& && $## !"'''# &$-#& (""% # "%&& 9 Ruanda 6900 2014 013.indd 9 16.10.13 11:27 Wir über uns, die wir alle ehrenamtlich für die Menschen in Ruli tätig sind. Erika Hauß-Delker Präsidentin [email protected] Rudi Blauth Vizepräsident (Finanzen) Veranstaltungen [email protected] Elisabeth Barth Vizepräsidentin (Patenprogramm) [email protected] Inge Selzer Schatzmeisterin Silvia Spiegel Schriftführerin Karin Olle Pressearbeit 10 Ruanda 6900 2014 013.indd 10 16.10.13 11:27 Oliver Schreyer Öffentlichkeitsarbeit Finanzausschuss [email protected] Sigrid Neff Jahresbroschüre Dr. med. Peter Mattinger Vertreter der HNO Ärzte http://www.hno-gruenstadt.de Dr. med. Rainer K. Fontana Vertreter der Augenärzte http://www.dr-fontana.de Claudia Müssenich Postkarten [email protected] Janina Fautz Jugendbotschafterin [email protected] Wilfried Halfmann Mitgliederverwaltung, Kassenprüfer Eduard Bastian Kassenprüfer 11 Ruanda 6900 2014 013.indd 11 16.10.13 11:27 Erinnerungen von Schwester Carme, Leiterin des Waisenhauses und des Ateliers in Ruli Wenn ich an Herrn Schmitt denke, denke ich immer an Helmut, so wie die Kinder ihn immer genannt haben. Er hat immer mit einem kleinen Lächeln geantwortet. Er, Helmut, war unser großer Freund. Eine Person, die mir sehr nahe stand und ein Herz voller Güte und Großzügigkeit besaß, wenn es um die sehr harten Lebensbedingungen der Waisenkinder ging. Für die Kinder war er ein Freund, ein Großvater, mit dem man durch den Speisesaal rennen, spielen und singen konnte... Seine Hilfe war immer unkompliziert und unmittelbar, und er konnte sich gut in die Probleme anderer hineinversetzen. Er hatte immer 1000 Projekte im Kopf, die er mit großem Einsatz realisiert hat. Zu unserem großen Erstaunen hat er Din- ge umgesetzt, die wir ohne seine Hilfe niemals hätten bewerkstelligen können. Ihm ist es zu verdanken, dass das Postkartenatelier so groß und so bekannt geworden ist. Er weilt immer noch unter uns in Ruli. Er fehlt uns als Großvater, der die Kinder liebte, als Förderer der Jugendlichen und als großer Freund und Mitstreiter, den wir sehr gern hatten. Sein Werk, das er in Ruli begonnen hat, wird fortgesetzt, denn, obwohl er nicht mehr da ist, ist er immer noch bei uns. (aus dem Französischen übersetzt von Elisabeth Barth) 12 Ruanda 6900 2014 013.indd 12 16.10.13 11:27 Kinder aus dem Waisenhaus erinnern sich an Helmut Schmitt Häufig wird erzählt, dass wahrhaft große Menschen niemals sterben. Das ist richtig. Eines Tages ist die Sonne über dem Waisenhaus „Freunde Jesu“ aufgegangen, ein Lichtstrahl ist auf die Kinder gefallen und hat viel zu ihrem Überleben beigetragen, so wie dieses Licht auch die Pflanzen überleben lässt. Es hat ihnen Nahrung gegeben, ihnen ein Haus zum Schlafen gebaut, Kleidung beschert, alles Mittel, um ihre Moral und ihre Freude zu fördern, aber auch die schulischen Mittel, um ihnen den Zutritt zur intellektuellen Welt zu ermöglichen. An einem anderen Tag ist die Sonne verschwunden, aber Monsieur Helmut lässt seine Seele zurück. Hören wir einmal hinein in eine kleine Gesprächsrunde von Waisen- und Patenkindern aus Ruli. Aus ihren Gedanken ist ein Gesamtbild von Helmut Schmitt entstanden: 13 Ruanda 6900 2014 013.indd 13 16.10.13 11:27 Liliane, 18 Jahre: Möge Gott ihn segnen, auf dass er in Frieden ruhe. Er hat uns gelehrt, mit unseren Nächsten zu teilen (...) Er hatte die Kinder gern. Ich erinnere mich, dass er sich - trotz seines Alters - gut in mich hineindenken konnte, als ich ihn kennengelernt habe. (...) __________________________________ Edouard, 26 Jahre: Schimitti war wirklich gut. Er hat viel fürs Waisenhaus und für unsere Fußballmannschaft getan. Ich war Kapitän. Eines Tages kam er mit 6 Fußbällen, Sportkleidung und vielen anderen Sportartikeln zu uns. __________________________________ Louise, 17 Jahre: Ich erinnere mich, dass Schimitti ein guter Papa war. Wenn ein kleines Mädchen geweint hat, hat er es getröstet und seine Tränen abgewischt und das Kind hat wieder gelächelt. __________________________________ Augustin, 22 Jahre: Unter den Vorbildern, die ich habe, gehört Schimitti zu den drei wichtigsten. (...) Ich habe von ihm gelernt, dass man mit anderen teilen muss, vor allem mit denen, die nichts haben. (...) __________________________________ Esperance, Erzieherin: Er war ein echter Führer. Bei seinem letzten Aufenthalt in Ruli hat er viel mit uns gespielt, so als wollte er „Bye-bye“ sagen und seine Liebe an uns weitergeben. Er war ein sehr guter Mensch. (...) Dominique, 22 Jahre: In meiner Erinnerung ist Schimitti ein Mensch, der Ruhe ausstrahlt, wenn man ihn trifft und der die Kinder und Jugendlichen wirklich gern hat. (...) Er war ein wahrer Freund. __________________________________ Kiriku, 11 Jahre: Schimitti war gut. Er hat uns ein kleines Lied beigebracht. Wir singen oft dieses Lied. __________________________________ Moise, 3 Jahre Auf die Frage: „Kennst Du jemanden, der Schmitt heißt?“ Wir zeigen ihm ein Foto, auf dem beide zu sehen sind. „JA“! -Auf seine Weise macht er uns klar, dass er von ihm die Gazelle aus Plüsch erhalten hat, mit der er immer schläft. (aus dem Französischen übersetzt von Elisabeth Barth) 14 Ruanda 6900 2014 013.indd 14 16.10.13 11:27 KINDERCHIRURGIE IN RULI “Können Sie sich vorstellen, in Ruli Kinder zu operieren?”, fragte mich anno 2002 Helmut Schmitt. Ich sagte: “Nein.” Aber ich versprach ihm, einmal dorthin zu fahren und mir das Krankenhaus anzuschauen. Ich arbeitete damals im Zentralkrankenhaus von Kigali (CHUK), wo ich an fünf Wochentagen Kinder operierte. Der Besuch in Ruli bestätigte meine Annahme. Es gab weder einen Anästhesisten, der in Kindernarkosen erfahren war, noch Kinderkrankenschwestern, die in der Lage gewesen wären, die Kinder prä- und postoperativ zu versorgen, auch keine Ärzte, die eine pädiatrische Vorbildung hatten. Das Labor machte nur Basisuntersuchungen, keine Elektrolyte. Es gab ein Ultraschallgerät und einen Röntgenapparat. Der Notstromgenerator gehörte der Diozöse. Unter diesen Bedingungen hätte ich nicht arbeiten können. Außerdem fand ich, dass Ruli sehr abgelegen liegt und nicht an einer der Hauptstraßen des Landes, was für Patienten, die von weiterher anreisen mussten, umständlich und kostenträchtig war. gerät und Monitoren zur Überwachung vitaler Funktionen unter der Narkose. Aber Helmut Schmitt insistierte und bot mir an, alles zu finanzieren, was ich verlangte, um die Voraussetzungen für eine Kinderchirurgie zu schaffen. Dr. Jahn beim Operieren Daraufhin ging Jean Marie, der Anästhesist, für drei Monate nach Landshut an meine frühere Arbeitsstelle, dem Kinderkrankenhaus St. Marien, wo ihn Dr. Hofmann mit den Besonderheiten der Kinderanästhesie vertraut machte. Dann ging auch der OP-Pfleger Innocent nach Landshut, um das Instrumentieren und Sterilisieren zu lernen. Ich bestellte hervorragende Instrumente bei Aesculap und Storz. Helmut Schmitt hat alles großzügig finanziert. Auch ein moderner OP-Tisch von Maquet wurde herangeschafft, eine Wärmematte, ein Narkose- Es war mir klar, dass ich in Ruli verantwortlich nur solche Operationen machen konnte, bei denen das Risiko absehbar war. Die Operation als solche ist nur ein Teil der Behandlung, wenn auch der wesentliche. Ein Kinderchirurg braucht Pädiater und Kinderkrankenschwestern, mit denen er sich beraten kann, wenn es Probleme gibt. Solche Mitarbeiter gab es und gibt es nicht in Ruli. Ich habe meine Tätigkeit im CHUK fortgesetzt, musste mich also aufteilen. Ich arbeitete in Kigali an jedem Mittwoch, und montags, dienstags und donnerstags in Ruli. Meine Patienten kamen aus dem ganzen Land. Ich sah sie in der Sprechstunde und vergab die Operationstermine, wobei ich die riskanten Operationen z. B. an Neugeborenen mit einem Darmverschluss oder an Kindern mit bösartigen Tumoren in Kigali und die anderen in Ruli durchführte. Ich habe seit 2002 etwa 4000 Kinder allein in Ruli operiert und etwa 200 Erwachsene. Bei den Erwachsenen handelte es sich überwiegend um alte Frauen, die einen Kropf hatten. 15 Ruanda 6900 2014 013.indd 15 16.10.13 11:27 Der Krankenhausverein Ruanda unter den Präsidenten Schmitt und jetzt Hauss-Delker hat mich immer voll unterstützt. Nie gab es irgendwelche Probleme. auch klar, dass kein Nachfolger in Sicht ist. Ruli, im Mai 2013 Alfred Jahn Der Anästhesist Jean Marie und der OP-Pfleger Innocent sind meine engsten Mitarbeiter geworden. Wir verstehen uns ohne Worte. Wir sind aufeinander eingespielt. In einem Alter von 76 Jahren denke ich zwar immer noch nicht ans Aufhören, aber es ist mir Geburt von Kabanda Helmut Salah Einen wunderschönen Tag, meine liebe Erika, wie geht’s? Wir sind hier sehr glücklich über die Geburt eines zweiten Mädchens, unserem zweiten Kind, das Kabanda Helmut Salah heißt. Ich habe sie “Helmut” genannt, weil ich Helmut immer noch gern habe (Gott möge ihn segnen). Ich werde meinen geliebten Vater Helmut niemals vergessen. Vielen Dank, meine liebe Freundin, das wollte ich Ihnen mitteilen und Ihnen einen Gruß schicken. Möge Gott Sie segnen und behüten! Grüßen Sie die ganze Familie und die Freunde von mir. Dein Freund Vincent. 10. Juli 2013 16 Ruanda 6900 2014 013.indd 16 16.10.13 11:27 5 Jahre HNO IN RULI Ende April 2013 machten wir uns wieder auf den Weg nach Ruli. Wie gewohnt waren bereits Voruntersuchungen erfolgt und eine Auswahl von zu operierenden Patienten getroffen worden, die sich am ersten Tag vorstellten. Der Operationsplan war schon nach wenigen Stunden für die gesamte Woche gefüllt. Leider schätzten wir die Anzahl der durchführbaren Operationen erneut zu optimistisch ein, und Patienten mussten bereits in den ersten Tagen auf Folgetage verschoben werden. So kam es leider, dass wir am Ende der Woche Patienten auf den nächsten Einsatz im Spätjahr vertrösten mussten. Nadja Sohn, Dr. Peter Mattinger, Dr. Antje Große Wir - Nadja Sohn (vierter Einsatz in Ruanda), Dr. Antje Große, die uns bereits vor drei Jahren begleitete, und ich (zum fünften Mal dabei) - waren in Sachen Hals-Nasen-OhrenHeilkunde in Ruanda tätig. Bereits bei unserer Ankunft am Samstag wurden wir informiert, dass sehr viele Patienten zur Untersuchung erwartet werden. Zusätzlich zu den Bekanntmachungen in den Kirchen und einer Ansage im Radio war eine Ankündigung auf der Internetseite des Krankenhauses erfolgt. Nachdem wir unsere mitgebrachten Verbrauchsmaterialien für Operationen verstaut hatten, bekamen wir Gelegenheit den fertig ausgebauten, zukünftig gemeinsam und im Wechsel mit den Augenärzten zu nutzenden Operationsraum zu begutachten. Am Montagmorgen hatten sich bereits zahlreiche Patienten vor der HNO-Ambulanz eingefunden. Seit gut einem Jahr, nach dem Weggang von Dr. Safari, hält Dr. Judson die HNO-Abteilung in Ruli, auch zwischen den Einsätzen der HNO-Ärzte aus Deutschland, am Leben. Dr. Ncogosa, Nadja Sohn, Dr. Judson, Dr. Dushimiyimana Die weitreichende Bekanntmachung unseres Einsatzes führte zu der unerfreulichen Situation, dass nicht alle Patienten untersucht werden konnten, besonders bitter für Patienten, die aus weit entfernten Landesteilen angereist waren. Obwohl neben Dr. Große und Dr. Judson auch Dr. Ncogosa und Dr. Dushimiyimana, die beiden Ärzte in HNO-Weiterbildung, einen wesentlichen Teil der Arbeit in der Ambulanz schulterten, war die Masse der Patienten nicht zu bewältigen. Dr. Große 17 Ruanda 6900 2014 013.indd 17 16.10.13 11:27 Wir führten Operationen durch bei sowohl für uns alltäglichen Krankheitsbildern, wie chronisches Entzünden der Ohren oder Tumore der Zunge und des Halses, als auch bei für uns exotisch anmutenden Krankheiten, wie kompletten narbigen Verschlüssen der Nasenhöhle nach Infektionen. Ohroperation Die mittelfristige Nachbehandlung erfolgt durch Dr. Judson. Patienten, die in der Nähe von Kigali wohnen, werden sich dort im Zentralkrankenhaus vorstellen. Wegen der überwältigenden Anzahl ambulanter Patienten war es nur eingeschränkt möglich, Dr. Ncogosa und Dr. Dushimiyimana, wie eigentlich geplant, hauptsächlich an Operationen teilhaben bzw. diese durchführen zu las- sen. Dennoch konnten beide auch operative Erfahrungen sammeln und kleinere Eingriffe durchführen. Auch bei diesem Besuch wurde die Ausrüstung der HNO-Abteilung verbessert. Fa. Storz stellte uns ein flexibles Endoskop zur Verfügung, das in der Ambulanz sicher gute Dienste leisten wird. Wünschenswert für die Zukunft ist meines Erachtens die Anschaffung eines besseren Mikroskops, um eine Beobachtung der Operation durch Weiterbildungsassistenten zu ermöglichen. Seit meinem ersten Besuch in Ruli vor fünf Jahren, mit dem die Tätigkeit von Ohrenärzten in Ruli begann, hat sich viel geändert. Begonnen hatten wir lediglich mit der ambulanten Untersuchung von Patienten. Bereits ein halbes Jahr später begann Dr. Maurer mit seinem Team Operationen durchzuführen. Seitdem erfolgen regelmäßig halbjährlich operative Eingriffe und gezielte intensive ambulante Untersuchungssprechstunden, in der Zeit, in der HNO-Teams vor Ort sind. In den Monaten dazwischen erfolgt wöchentlich eine ambulante Sprechstunde zur Behandlung von HNO-Krankheiten durch Dr. Judson, einen unsererseits ausgebildeter Arzt. Dr. Dushimiyimana 18 Ruanda 6900 2014 013.indd 18 16.10.13 11:27 Patient vor und nach der Operation Seit drei Jahren existiert ein Programm zur Ausbildung von HNO-Ärzten in Ruanda. Bis zum jetzigen Zeitpunkt sind in Ruanda lediglich sechs HNO-Ärzte tätig. Die für Ruanda außergewöhnlich gute apparative Ausstattung der HNO-Abteilung in Ruli macht es möglich, dass in ein bis zwei Jahren ein ausgebildeter HNO-Arzt ständig in Ruli tätig sein wird. Damit wäre ein wesentliches Ziel unserer Tätigkeit erreicht: die dauerhafte Versorgung der HNO-Patienten vor Ort. Unsere zukünftige Aufgabe läge dann lediglich noch in der Unterstützung des dort tätigen Arztes, insbesondere bei der Verbesserung operativer Techniken. Dr. Peter Mattinger 19 Ruanda 6900 2014 013.indd 19 16.10.13 11:27 Einsatzbericht Augenteam Ruli Februar 2013 Im Februar 2013 flog ich mit den Augenärzten Dr. med. Matthias Derse und Dr. Gunther Kahle sowie OP-Schwester Antje Drefs zu meinem zweiten Einsatz nach Ruli. Für die Augenärzte war es bereits der dritte Einsatz in Ruli. Zu Beginn unserer Arbeitswoche bereiteten wir den neu renovierten OP-Saal und die Augenambulanz vor. Es war alles funktionsbereit, lediglich das Sterilisationsgerät machte etwas Probleme. OP-Schwester Antje Drefs und der einheimische Elektriker konnten jedoch nach etlichen Versuchen das Sterilisationsgerät zum Laufen bringen. An unserem ersten Arbeitstag waren bereits sehr viele Patienten vor der Augenambulanz versammelt, unsere Ankunft wurde, wie die letzten Jahre zuvor, angekündigt. Von Bindehautentzündungen über Grauer Star bis hin zu einem Augentumor und unterschiedlichsten Sehschwächen waren wir die Woche über sehr gefordert. Mit am Ende 54 Operationen, 60 gefertigter Brillen und insgesamt fast dreihundert behandelter Patienten können wir glücklich und zufrieden zurückblicken. Insgesamt ist festzustellen, dass sich seit 2009, bei meiner letzten Reise nach Ruli, sehr viel verbessert und weiterentwickelt hat. Beeindruckend für mich war vor allem der sprachliche Fortschritt des Personals, das nun teilweise auch fließend Englisch sprechen konnte. Zudem ist auch der Weiterausbau und die Vergrößerung des Krankenhausgeländes zu erwähnen, der nun auch mehreren Patienten stationären Aufenthalt ermöglicht. Alleine schon bei der Landung in Kigali konnte man bei Nacht an der Vielzahl der Lichter erkennen, dass das Land und seine Leute im Aufschwung sind. Die Technisierungen nehmen zu, die Ausbildungen an Schulen und in Berufen werden besser und die Unterstützungen durch den Staat werden größer. Ruanda und seine Menschen waren wieder einmal sehr beeindruckend, und wenn sich die Gelegenheit auftut, würde ich stets die Reise nach Ruanda nutzen. Für mich ist der Austausch zwischen Kulturen die Basis eines friedvollen Miteinanders, weltweit gesehen. Augenoptiker Hendrik Steuerwald, Optik Delker, Mannheim Optiker Hendrik Steuerwald, Dr. Matthias Derse, Dr. Gunther Kahle, Emmanuel Rizinde, Faustin, OP Schwester Antje Drefs 20 Ruanda 6900 2014 013.indd 20 16.10.13 11:27 Bulletin Augen-OP-Schwester/Frühjahr 2013 Am 22. Februar 2013 reisten wir wieder einmal für 10 Tage nach Ruli/Ruanda. zwischen der Augenabteilung in Ruli und der Augenklinik Kabgayi. Unser Team: Dr. Matthias Derse, Augenchefarzt, Stiftungsklinikum Koblenz; Dr. Gunther Kahle, niedergelassener Augenarzt Berlin; Hendrik Steuerwald, Augenoptiker, Optik Delker Mannheim; Antje Drefs, OP-Schwester, Stiftungsklinikum Koblenz. Anschließend machten wir einen kleinen Abstecher zum Kivusee. Leider wurde unser Aufenthalt von einem heftigen Gewitterregen beeinträchtigt. In Kigali verursachte das Unwetter massive Schäden (mit sogar drei Todesfällen). Das Ausmaß des Erdrutsches und der Überschwemmungen war am Sonntag bei unserer Rückfahrt deutlich zu erkennen. Der Aufenthalt begann gleich mit einem prall gefüllten Wochenendprogramm: Gemeinsames Essen mit Ehepaar Mayer (er, Büroleiter der Jumelage in Kigali und sie, Mitarbeiterin der englischen Botschaft). Das vorzügliche Essen fand in sehr angenehmer, informativer Atmosphäre statt! Am Samstagvormittag erfolgte ein Kurzaustausch mit Dr. R. Fontana (Augenarzt) u. Dr. M. Lautenschläger (Zahnarzt), die gerade aus Ruli abreisten und uns einen Überblick der zu erwartenden Behandlungen gaben. In Kabgayi besuchten wir gemeinsam die dortige Augenklinik. Der leitende Augenarzt Dr. Piet Noe (Belgier) verweilte im Ausland, aber wir wurden von einem sehr netten tschechischen Kollegen durch die Klinik geführt. Wir gaben Medikamente ab und die Ärzte besprachen konkrete Therapiekooperationen Trotzdem trafen wir pünktlich in Ruli ein. Soeur Carme händigte uns den umfangreichen Schlüsselbund aus und ließ es sich nicht nehmen, uns persönlich die sanierten OP Räume bzw. die neuen Lagerschränke zu zeigen. Wir begannen sofort mit dem Aufbau und Einrichten unseres OPs und der Ambulanz. Der neue Yag-Laser (gespendet von der Firma Zeiss) und die von Dr. Derse mitgebrachte USV, das ist ein Gerät zur unabhängigen Stromversorgung, sollten sich in der Arbeitswoche gut bewähren. Ein Problem mit dem Sterilisationsgerät konnte von Dr. Derse am Montagmorgen, nach telefonischer Rücksprache mit dem Techniker in Hamburg, behoben werden. Wider Erwarten waren früh am nächsten Morgen bereits 15 Patienten eingetroffen und warteten auf ihre Behandlung. Die Woche über hatten wir viel zu tun, so dass wir bis Freitag recht stolze Zahlen erreichen konnten und uns sogar teilweise die mitgebrachten OP-Materialien ausgingen. Dr. Derse operierte 40 Patienten (davon 34 Cataract-OP’s). In der Ambulanz wurden 14 YAG-Laserbehandlungen durchgeführt. Dr. Kahle, Hendrik Steuerwald und Emmanuel Rizinde berechneten und passten über Dr. M. Derse, tschechischer Arzt, Dr. M. Lautenschläger, Dr. R. Fontana, Dr. G. Kahle 21 Ruanda 6900 2014 013.indd 21 16.10.13 11:27 60 Brillen an, die dann in der Optikwerkstatt von Silidyo Yandereye angefertigt wurden. Wie immer gab es am Freitagabend eine stimmungsvolle Abschlussfeier mit leckerem einheimischem Essen, Livemusik und vielen Dankesworten von u. a. Dr. Avite, Chefarzt Ruli, Sr. Carmen, Dr. Derse. Am Samstagmorgen, nach einer kurzen, letzten Visite in der Augenambulanz, hieß es dann wieder einmal Abschied nehmen. Eugen, einer der Klinikfahrer, brachte uns in einem sehr gekonnten Fahrstil zurück nach Kigali. Dort durchstreiften wir noch den großen, quirlig-bunten Markt. Am Nachmittag besuchten wir eine einheimische Familie, deren älteste Tochter Yvette im vorigen Jahr auf Vermittlung von Dr. Kahle in Berlin am Auge operiert wurde. Zur Genesung war sie anschließend mit ihrer Mutter drei Wochen zu Gast bei Erika Hauß-Delker in Ludwigshafen. Am Abend brachte uns der Flieger nach einer arbeits- und erlebnisreichen Woche zurück in die immer noch winterliche Heimat. AUF WIEDERSEHEN IN RUANDA Antje Drefs sanierter OP-Raum mit unabhängiger Stromversorgung (schwarzer Kasten) 22 Ruanda 6900 2014 013.indd 22 16.10.13 11:27 Zahnärztliche Mission in Ruli „Zum ersten aber sicherlich nicht zum letzten Mal“ hieß es für mich im Februar, im Zuge der Partnerschaft zum Krankenhaus in Ruli, eine zahnärztliche Mission zu starten, in welcher ich das „Erbe“ des geschätzten Kollegen Mark Vongerichten, der fünf Jahre zuvor die Zahnstation ins Leben gerufen hat, antrat. Fazit: Man kann auch unter widrigsten und scheinbar unmöglichen Umständen Erfolge erzielen, auch wenn man öfters als einem lieb ist, improvisieren muss, aber vielleicht lässt einen eine solche Herausforderung oft über sich selbst herauswachsen. In diesem Sinne freue ich mich auf meinen nächsten Einsatz. Im Vorfeld bei einem Treffen in Kaiserslautern berichtete er mir über seine damalige Reise und gab mir wertvolle Tipps für das nicht ganz alltägliche Behandeln, wie wir es sonst aus unseren eigenen Praxen täglich gewohnt sind. Gespannt und mit 35 kg zahnärztlicher Materialien, die mir kostenlos von mit meiner Praxis kooperierenden Dentalfirmen zur Verfügung gestellt wurden, begann dann meine Mission unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“. P. S. Ich möchte mich an dieser Stelle noch für die reichhaltigen Material- und Gerätespenden bedanken bei der Firma ESPE, NWD, ACCURATA, MERZ-DENTAL. Michael Lautenschläger Nachdem unsere Ankunft schon über den hauseigenen Radiosender angekündigt wurde, konnte ich mich über Patientenmangel nicht beklagen. 143 Patienten wurden zahnärztlich versorgt. Hierbei wurden nicht nur Zähne gezogen, vielmehr konnte ich meinen ruandischen Kollegen auch für zahnerhaltende Maßnahmen begeistern, sodass, statt einer Extraktion, der Zahn endodontisch (Wurzelbehandlung) und anschließend mit einer zahnfarbenen Kompositfüllung versorgt wurde. Die Polymerisationslampen und das Capmixgerät fanden ebenso großes Interesse wie auch Zuspruch und wurden täglich mit Sachverstand benutzt. Auch das Potenzial des kleinen Labors zur Herstellung von Interims-Prothesen für teilbezahnte oder zahnlose Patienten konnte ich den Kollegen nahebringen und zeigen, wie ohne großen technischen Aufwand wieder ein glückliches Lächeln in ein zuvor zahnloses Patientengesicht gezaubert werden kann. 23 Ruanda 6900 2014 013.indd 23 16.10.13 11:27 *" #&)#' )''#$ #(&'. ' )*$ $$$")) /'%()!')$ #)%(.) -')$' $'%( )&$ *&& "* /(($ ' !*0- "!' ''*'' * "*) % #%" &'% $$%')$'(*" +%$$!$-"($%'$ 24 Ruanda 6900 2014 013.indd 24 16.10.13 11:27 %))( $() "/'('$!$*( **-'.) ,, ($.()(' Ruanda 6900 2014 013.indd 25 25 16.10.13 11:27 Ruanda - Land der tausend Hügel „Land der tausend Hügel“ so wird Ruanda häufig genannt. Tatsächlich ist der Großteil des ostafrikanischen Binnenstaates ein Hochland mit, besonders im westlichen Teil, sehr hügeliger Landschaft. Ruanda liegt auf einer mittleren Höhe von 1400 Metern etwas südlich des Äquators. Angrenzende Länder sind die Demokratische Republik Kongo, Uganda, Tansania und Burundi. Mit seiner Fläche von 26.338 km² zählt Ruanda zwar zu den Kleinstaaten Afrikas, ist mit elf Millionen Einwohnern aber sehr dicht besiedelt. Allein in der Hauptstadt Kigali leben derzeit rund 1,3 Millionen Menschen. Die Lebenserwartung beträgt etwa 56 Jahre, das Bevölkerungswachstum liegt bei 2,75 %. Seit dem 1. Juli 1962 ist die präsidiale Republik Ruanda unabhängig. Ruanda war früher eine deutsche, später eine belgische Kolonie. Daraus erklärt sich wohl, dass die vorherrschende Religion das Christentum, mit etwa 52 % Katholiken und 36 % Protestanten, ist. Immer noch leben rund 80 % der Bevölkerung von der Landwirtschaft, doch der von Präsident Dr. h.c. Paul Kagame ausgegebene Entwicklungsplan 2020 zeigt bereits Veränderungen. Mit diesem Programm strebt die Regierung an, Ruanda bis zum Jahr 2020 zu einem Land der mittleren Einkommensgruppe zu machen. Derzeit ziehen immer mehr Menschen in die Stadt. Besonders die Jugend ist ehrgeizig und im Aufbruch. Fast die Hälfte der Bevölkerung in Ruanda ist nach dem Genozid geboren und hofft auf eine erfolgreiche Zukunft. Die Einschulungsrate beträgt etwa 95 %, etwa 15 % der Schüler beenden die Primarschulausbildung nicht. Bei den Erwachsenen liegt die Analphabetenrate bei etwa 29 %. Die Wirtschaft des Landes ist im Wachstum, da es eine stabile Nachfrage nach den wichtigsten Exportprodukten Tee, Kaffee und Mineralien gibt. Ruanda ist Mitglied in der Ostafrikanischen Uni- on, die das Ziel einer Wirtschafts- und Zollunion hat. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig Ruandas ist der Tourismus. Vor allem die Berggorillas, die im Nationalpark der Virunga-Vulkane leben, sind Besuchermagneten. Landessprachen in Ruanda sind Kinyarwanda, Englisch - seit 2008 erste Fremdsprache -, und Französisch. Karin Olle Quellen: www.auswaertiges-amt.de; www.rlpruanda.de; www.liportal.giz.de; www.bmz.de; Kalender 2013 Partnerschaft mit Ruanda 26 Ruanda 6900 2014 013.indd 26 16.10.13 11:27 Jean-Baptiste Minani ✝ Am 21. September 2012 wurde mein lieber Optikerkollege Jean-Baptiste Minani zu Grabe getragen. Es war der Tag meiner Ankunft in Kigali und ich hatte, wie bei jeder Reise nach Ruanda, einen Besuch bei ihm, in seinem Geschäft Kigaloptic, eingeplant. Mit großer Trauer aber auch großer Dankbarkeit denke ich an ihn, denn ohne die stete Hilfsbereitschaft und Unterstützung Herrn Minanis hätte ich das Optikprojekt in Ruli nicht verwirklicht und hätte auch nicht die Organisation der Ärzteeinsätze begonnen. 2005 traf ich ihn das erste Mal, als ich versuchte die Strukturen in Ruanda zum Aufbau einer Brillenversorgung im Land kennenzulernen. Damals gab es 3 Optiker für 9 Millionen Menschen. Herr Minani war sofort begeistert von der Idee, auch auf den Hügeln Brillen anzubieten. Er war ein sozial engagierter Mensch, Mitglied bei den Rotarieren und unterrichtete bereits angehende Optometristen am Kigali Gesundheits-Institut. Er bildete 3 junge Menschen aus Ruli aus, damit diese lernten, die Sehstärke der Augenpatienten zu messen und Brillen anzufertigen. Die gleichen Maschinen, die Herr Minani in seinem Geschäft einsetzte, besorgte ich dann für Ruli, damit die jungen angehenden „Optiker“ in Ruli durch unsere Mitarbeiter von Delker Optik, die jedes Jahr zweimal nach Ruli reisten, weiter gebildet werden konnten. Heute leiten die jungen Ruander weitgehend selbständig die Abteilung und senden monatlich einen Arbeitsbericht. Durch das Engagement von Herrn Minani war klar, dass das Optikprojekt ein ruandisches Projekt sein würde und wir hier Hilfe zur Selbsthilfe geben konnten. Es ist unendlich schade, dass er so früh gehen musste. Er wird immer in unseren Herzen sein. Erika Hauß-Delker 27 Ruanda 6900 2014 013.indd 27 16.10.13 11:27 Neue Häuschen für Waisenkinder 18. Februar 2013, Schwester Rosa schreibt in einer E-Mail: … Guten Tag bei Sonnenschein und vielen Kranken im Krankenhaus und auch bei Dr. Fontana … Ich sende Ihnen Fotos des Bauplatzes. Der Platz reicht aus für drei Häuser und liegt vier bis fünf Minuten vom Krankenhaus entfernt. Eine hübsche Ecke … Im September ist der Rohbau der Häuser fertiggestellt. In der neuen „Village Schimitti“ werden Patenkinder, die auch Waisen sind, untergebracht. Die offizielle Einweihung findet 2014 in unserem Jubiläumsjahr statt. Bei der nächsten Reise nach Ruli im Oktober gibt es sicher neue Bilder und Informationen. Besuchen Sie unsere www.krankenhaus-ruanda.de Homepage: 28 Ruanda 6900 2014 013.indd 28 16.10.13 11:27 Renovierung Augen- und HNO-OP OP vor der Renovierung Der neu renovierte und geflieste Augen- und HNO-OP Unser 2006 eingerichteter Augen- und HNOOP platzte seit langem aus allen Nähten. Im OP-Raum wurden auch alle OP-Geräte, Instrumente, Medikamente, Augenlinsen, Sterilisator und vieles mehr in Schränken gelagert. Es gab zu wenige Stromanschlüsse und die Wände waren zum Teil nicht gefliest. Bei den Herbsteinsätzen 2012 der Augen- und HNO-Teams wurde der Plan zur Renovierung von Dr. Gerd Scheurer, Claudia Müssenich, Dr. Joachim Maurer, Martina Fischer und Erika Hauß-Delker erarbeitet. Zum Glück konnten wir einen Nachbarraum an den OP angliedern, der nun als Lager dient und mit einer Schwingtür mit dem OP verbunden ist. Kurz vor den Arbeitseinsätzen von Dr. Rainer Fontana, Dr. Matthias Derse, Dr. Gunther Kahle, Antje Drefs, Dr. Peter Mattinger, Dr. Antje Große und Nadja Sohn im Frühjahr Plan Renovierung Augen- und HNO-OP Ruanda 6900 2014 013.indd 29 Dr. Kahle und Dr. Derse beim Einrichten der neuen Räume 2013 wurde die Sanierung abgeschlossen. Wir sind glücklich, dass wir nun in einem wesentlich hygienischeren Umfeld arbeiten können. Die Maßnahme hat 3.000 € gekostet und wurde voll aus Spenden finanziert. Erika Hauß-Delker Schlussrechnung der Baufirma in Ruli 29 16.10.13 11:27 '$!!'%, '% !&$'+$$'!$-! !%!!! !%&$' !!-* #**$*(()))*$'1 #'$!$*(*" !)%'*" ()' !)!$!'%+ $.%' ')$' $ $"$-".'$!$*(*$ ('"*)'$-*" $" (' (($.*' )*$+%$$0' $') $)$$)(&' )$ )$- $ ($ $%''*$$,)'#%*"()*$(*$ )(# $ ()' *#%'')$. )" '(%'*$ $ $'$!$/*('$ +%'! #*1$/*$)()*$''*#*$'%2'/*# 1# )#''$%()""$ *#0)'$(()*$**)""# )*.*$$%()""$ $*$*' $()'1)*$(() $.*'*'"1)*$*$*((('*$'()$*(*()$. '#!!', "%&!("$!% &$!!'%, ', "%&!!+("!/)'$!*' - !!! !%&$' %*'%'%%& 30 Ruanda 6900 2014 013.indd 30 16.10.13 11:27 ' - ,'))#. ! $*")),'!$+$'!!,$(,.$* $+$'!!,$('!,).$* !(%'.$'*($#)#*!!.$' $ $$#)#*!!.%'.$'.$*$')')$' !(()",(%#))$)',(($')!+ $*'!$+$'*(#$('"#)$'.()# *()(($*'!'(('#')# .)'#.$*)'$*!$+$'.$*#!$''( (#%'(($'.$*!!)"*'#%')( '%)!.)! $*).$*!()$').$* $*'+$'(##!$$$""$'( $*'"!.""'(($',. ))')/('"$)()$*#( )/(($-%#(+)$"))" #,"(()"($"* *)'$%*!)$")$#. %$,'$,!!#') +(()'#))$),! #) %%)#)'!$+ $'($$#$'!)',(!!") 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Ich bin sicher, er lässt die Engel so lange nicht in Ruhe, bis sie ihm erlauben, einen Blick auf uns zu werfen, damit er sieht, was bei uns los ist und was wir brauchen. 34 Ruanda 6900 2014 013.indd 34 16.10.13 11:28 Josiane UNIVERSITY OF MYSORE INDIA 10th, JUNE, 2013. Dear, Madam Hello, it’s with deepest pleasures that I write this letter with the wish to know about you, they are never the right words to express how deeply I always thank you, and think about you, how are you? How is today’s life? I will never forget you. In nowadays, my life In India is going well, I became familiar with climatic conditions, in 5 month ago, the climates was very hot in MYSORE the CITY in which I live, about 40 0c degree, but the temperature is now decreasing, climate becoming good. I’m so very happy now because I finished my first year studies of Masters in biotechnology, there is one week, and now I’m in a holidays of one or two month. Studies were done well and I hope to succeed well. In this holidays I want to attend a driving school, and get the driving permit, I hope to get it. I will also visit different place here in MYSORE, like zoo, gardens and natural areas, and also I will read about some course of the following semester. On market now things are very expensive due to long periods of sun , I know to prepare some kind of Indian food, like fast food, chicken rice, dossa, parata . I like to drink milk tea, and water, here in India I like to eat chicken rice, parata, fried rice and sugi. How is your place, how is your family? For once time when I was in my country I have got your very nice picture with your young son till now I hold it forever and I wish to see you again and all members of your family because you are always in my prayers. As far as I’ m concerned I believe still having your support either advices or materials. May the blessing of God be up on you, may its peace abide with you, with my deepest sympathy. Yours sincere, JOSIANE Die Waise Josiane aus Ruli schreibt hier an ihre langjährige Patenmutter in Deutschland. Josiane hat in Ruanda ihren Bachelor gemacht und studiert jetzt für ihren Masterabschluss in Indien. 35 Ruanda 6900 2014 013.indd 35 16.10.13 11:28 Unser Geld kommt an Hier ein Brief vom Pfarrer von Munyana: Am 23.07.13 erhielten wir diese Nachricht: Mit großer Freude nehme ich die Gelegenheit wahr, Ihnen für die Hilfe, die Sie der Pfarrei Munayana gegeben haben, zu danken. Eigentlich sollte die Mühle schon im Mai in Betrieb gehen, aber es gab Probleme mit dem Stromanschluss. Seit letzter Woche Mittwoch funktioniert die Mühle gut und die Leute sind glücklich. Am 18.04.2013 hat uns Sr. Carmen den Scheck mit den 3.180.000 frw (4000 €) von Ihnen gegeben. Nachdem wir das Geld bekommen haben, haben wir direkt mit dem Bau des Hauses begonnen, in dem die Mühle stehen soll. Die Arbeiten schreiten gut voran, wir hoffen, dass wir bis zum Ende des Monats fertig sein werden. Da unsere Region bald an das öffentliche Stromnetz angeschlossen sein wird, planen wir eine elektrische Mühle statt der mechanischen Mühle zu kaufen, die wir in der Projektplanung hatten. Wir haben die Mühle schon bestellt. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten und Ihnen Fotos senden, sobald alles fertig ist. Ich möchte Ihnen noch einmal von Herzen danken und wünsche schon im Voraus alles Gute für das 25. Jubiläum des Krankenhaus Ruanda Vereins. Dass Gott Sie behüte und im Gebet vereint. A. J. Jacques NDUNGUTSE Wir wünschen Ihnen erfolgreiche Arbeit. Im Gebet vereint Jacques Ndungutse, Pfarrer von Munyana. Bei der Arbeit In diesem Haus steht die Mühle. 36 Ruanda 6900 2014 013.indd 36 16.10.13 11:28 Igisafuriya - Ein ruandisches Rezept Vielen ruandischen Familien stehen häufig nur einfache Kochmöglichkeiten und eine begrenzte Anzahl an Nahrungsmittel zur Verfügung. Das Essen wird meist auf einer einfachen Kochstelle, die in der Regel mit Holzkohle befeuert wird, zubereitet. Es werden hauptsächlich Zutaten aus dem eigenen Anbau oder aus der Region verwendet: wie Kochbananen, Süßkartoffeln, Maniok, Bohnen, Auberginen, Paprika, Tomaten, Zwiebeln, Kohl, Karotten, Erdnüsse und je nach finanziellen Möglichkeiten Fleisch oder auch Fisch. Erdnüsse werden gemahlen, das so hergestellte Mehl kann zum Binden der Kochflüssigkeit verwendet werden und verleiht dem Gericht einen typisch nussigen Geschmack. Die ruandische Küche bedient sich nicht vieler Gewürze. Neben Salz wird mit Piripiri gewürzt. Piripiri ist eine besonders scharfe Peperoniart. Die Schote wird mitgekocht und vor dem Verzehr aus dem Essen entfernt. Eine besonders intensive Schärfe wird erreicht, wenn die gekochte Schote direkt auf dem Gericht mit der Gabel leicht ausgedrückt wird. Vorsicht: sehr scharf! Ein oft verwendetes Speiseöl ist das Palmöl. Die traditionelle ruandische Küche kennt keine Vorspeise oder Dessert, allerdings wird in vielen Familien nach dem Essen etwas Obst gereicht. Bei meinen Reisen nach Ruanda habe ich die ruandische Küche als einfache, aber sehr leckere Küche kennengelernt. In das ein oder andere Gericht habe ich mich ein wenig verliebt. Eines davon ist „Igisafuriya“. Übersetzen könnte man den Begriff sinngemäß mit „ein großer Topf, aus dem man mit Vielen isst“. Vielleicht bekommen Sie beim Lesen Lust aufs Nachkochen. Gutes Gelingen und Muryoherwe wünscht Ihnen Andrea Müller (Hähnchen in Erdnusssoße mit Kochbananen) Zutaten für vier Personen: 6 Kochbananen, 4 Hähnchenschenkel, 250 g Erdnussmehl, 3 Zwiebeln, 3 Knoblauchzehen, 1 Tube Tomatenmark, 3 Piripiri, Öl, Salz, Wasser Zubereitung: Kochbananen waschen und mit Schale in Wasser kochen. Hähnchenstücke waschen, trocknen und in Öl goldgelb anbraten. Zwiebeln ebenfalls klein schneiden, mit Knoblauch anbraten. Nun Tomatenmark, Wasser und Erdnussmehl einrühren. Piripiri hinzugeben und je nach gewünschtem Schärfegrad mitkochen. Salzen. Diese Masse aufkochen lassen, dann die Hähnchenteile zugeben und für mindestens 20 Minuten weiterköcheln lassen. Nun die fertig gekochten Bananen schälen und in Stücke schneiden. Am Ende in die Erdnusssoße geben, nochmals abschmecken und heiß servieren. 37 Ruanda 6900 2014 013.indd 37 16.10.13 11:28 Buchtipps Ingagi und der fliegende Roller Zehn Freunde auf großer Entdeckungsreise Autorin: Silvia Peter Preis: 14,95 € Herausgeber: Verein Partnerschaft Rheinland-Pfalz/Ruanda e. V. Verlag: Edition Zweihorn Jahr: 2006 (1. Auflage) ISBN/EAN: 978-3-935265-43-0 Kuchen backen in Kigali Roman aus dem alltäglichen Familien- und Nachbarschaftsleben aus dem heutigen Kigali Autorin: Gail Parkin Preis: 8,95 € Verlag: Ullstein Tb ISBN: 978-3-550-08780-6. Die Geschichte von Angel, die einen kleinen Kuchenbackbetrieb führt und für alle frohen oder traurigen Anlässe im Viertel Kuchen backt. In ihrem Wohnzimmer werden auch die letzten Neuigkeiten und Gerüchte der Nachbarschaft getauscht. 38 Ruanda 6900 2014 013.indd 38 16.10.13 11:28 Ngucire umugani nkubambuze umugani n’uzava i Kantarange azasange ubukombe bw’umugani bumanitse kumuganda w’inzu. ubusa bwaritse ku manga, uruvu ruravugiriza, agaca karacuranga, nyiramusambi isabagirira inanga. Harabaye ntihakabe, harapfuye ntihagapfe, hapfuye imbwa n’imbeba hasigaye inka n’ ingoma. (Mit diesem Gedicht beginnen alle ruandischen Märchen. Es bedeutet: „Pass mal auf, ich werde Dir ein Märchen erzählen….“) „SABIZEZE bya SABIYOGERA“ Es war einmal eine schöne Frau, sie heiratete einen König. Sie blieb mehrere Jahre kinderlos und wurde letztendlich von dem König verstoßen und wurde mittellos. Sie war alleine und sehr unglücklich. Eines Tages ging sie in den Garten, um Gemüse zu suchen und jammerte laut: „Ach, warum bin ich nur kinderlos, mein Leben ist so sinnlos!“ Dann hörte sie eine weibliche, sanfte Stimme: „ Ach, sei nicht so traurig Frau, nimm mich nach Hause mit und lege mich in Milch. Ich werde Dir zwar keine Kühe verschaffen, aber ich werde Dir einen Hausgenossen bringen.“ Die Stimme kam nicht von einem Menschen aber von einem Knöchelchen. Die Frau nahm das Knöchelchen mit nach Hause und legte es in eine Milchkrug-Kalebasse (UMUKERENKE, Kürbisgefäß zum Milch Aufbewahren). Nach wenigen Monaten wuchs ein Wurm daraus. Der Wurm wurde immer größer, immer größer. Die Frau musste umtopfen in ein größeres Gefäß (IGISABO, heiliges Kürbisgefäß zum Butter machen). Es dauerte ein paar Tage und aus dem IGISABO kam ein kleiner Junge heraus. Die Frau nahm das Baby, besorgte feinste Gräser und Schafsfell um ein Bett vorzubereiten. Das Baby wuchs sehr schnell. Er sagte zu der Mutter: „Du darfst niemandem erzählen, woher ich komme.“ Das Kind wurde mit großer Liebe aufgezogen, mit der besten Kuhbutter eingekremt und wurde ein richtig hübscher Junge. Die Nachbarn konnten nur seine Schönheit bewundern und sagen: „Dieser Junge stammt von keinem Hutu und von keinem normalen Tutsi, er kann nur von dem König selber stammen.“ Es sprach sich herum bis zum König. Der König SABIYOGERA sandte eine Gruppe von 12 Gutachtern. Sie sollten die Mutter und den Jungen besuchen und ihre Meinung dazu äußern. Die gesandten Personen machten sich auf den Weg und trafen die Mutter, wo sie wohnte, weit weg in einem Wald. Sie sagten zu ihr: „Gute Frau, der König schickt uns, um Deinen Sohn abzuholen.“ Die Frau sagte, dass er nicht zuhause ist, weil er die Kälber hüten muss, aber, dass es kein Problem wäre, ihn zu holen. Der Junge wurde nach Hause gerufen. Die gesandten Personen sagten zu ihm: „Junge, der König schickt uns, um dich abzuholen.“ Der Junge sagte: „Ich komme nicht mit. Ich kann nicht meine Mutter und meine Freunde verlassen.“ Die gesandten Personen gingen zurück und erzählten dem König, wie es war. Sie sagten: „Majestät, der Junge hat eine solche Schönheit, er stammt von keinem Hutu und von kei39 Ruanda 6900 2014 013.indd 39 16.10.13 11:28 nem normalen Tutsi, er kann nur von dem König selber stammen. Er hat Ihre Augen, Ihren Mund, Ihre Nase, er ist Ihr Sohn.“ Der König war beglückt und sagte: „Ich habe jetzt einen Sohn, mindestens werde ich einen Thronnachfolger haben.“ Der König war auch mit der zweiten Frau kinderlos. Der König machte sich selber in den nächsten Tagen auf den Weg und besuchte seine ExFrau und ihren Sohn. Als er den Jungen sah, brach er vor Freude in Tränen aus. Er glaubte, dass die Frau schon schwanger war, als sie verstoßen wurde und dass der Junge wirklich sein Sohn ist. Er wollte die Ex-Frau und ihren Sohn zu sich mitnehmen, aber der Junge weigerte sich, die Freunde zu verlassen. Der König SABIYOGERA überhäufte die Ex-Frau mit Dutzenden von Kühen, Palästen und Dienern. Es fehlte ihr wirklich an nichts. Es gab aber leider eine böse Nachbarin. Sie fragte immer die Mutter des Jungen: „Ach meine gute Nachbarin, woher hast Du den Jungen, ich habe vorher nie einen Mann bei Dir gesehen?“ Die Frau antwortete: „Ich habe das Kind selbst geboren.“ Die böse Nachbarin versuchte Ihr Vertrauen zu gewinnen und fragte nach einer Weile immer wieder, woher der Junge stammt. Irgendwann glaubte die Mutter, dass sie der Nachbarin vertrauen kann, und erzählte ihr die Wahrheit. dass Du ein Königssohn bist, dabei bist Du aber nur eine Kürbisfrucht.“ Als SABIZEZE dies hörte, eilte er gleich zu seiner Mutter. Er sagte: „Mutter, Du hast unser Geheimnis verraten! Ich kann mit dieser Schande nicht mehr leben, deswegen werde ich wieder dahin verschwinden, woher ich gekommen bin.“ Die Mutter flehte ihn an zu bleiben, vergeblich. Der Sohn versank im Garten, im Boden. Er verschwand samt dem ganzen Reichtum und die Mutter blieb allein ohne Vermögen und ohne Kind. Sijye wahera hahera umugani. („Das Märchen ist zu Ende, aber es ist nicht das Ende des Erzählers“. Mit dieser Formel enden alle ruandischen Märchen.) Traditionelles Märchen aus Ruanda über die Bedeutung der Kinder für das Leben der Frau. Die Kinder bringen Glück und Reichtum. Nacherzählt von Annonciata Mukamurenzi Haberer, Murakoze cyane! Die böse Nachbarin verwandelte sich sofort in einen Sprechvogel und eilte zu SABIZEZE, wo er mit seinen Freunde Schieß-Übungen machte. Der Vogel fing an zu singen: „SABIZEZE, Sohn von SABIYOGERA. Deine Mutter behauptet, 40 Ruanda 6900 2014 013.indd 40 16.10.13 11:28 Eine Idee nimmt Gestalt an – eine Chronologie 1989 Gründung des Vereins „Krankenhaus Ruanda e. V.“ zum Bau und der finanziellen Unterstützung eines Kinderkrankenhauses in Ruanda 1990 Erster Spatenstich 1991 Symbolische Schlüsselübergabe in Kaiserslautern an den Erzbischof von Kigali; Übernahme von Leitung und Verwaltung durch fünf Dominikanerinnen 1994 Genozid; 3 Monate Einstellung sämtlicher Aktivitäten; Wiederbelebung der Anlage samt Krankenhaus auf Bitten der Johanniter-Organisation; Unterstützung durch die Johanniter bis zum Jahr 2000 1995 Bau des zweiten und des dritten Hauses inklusive Einrichtung 1999 Inbetriebnahme Allgemein-Chirurgie und Frauenabteilung mit Untersuchungsraum 2000 Bau Gesundheitszentrum in Munanira, Verkürzung Weg für Patienten und Träger 2001 Weiterentwicklung der Chirurgie mit Schwerpunkt Kinder-Chirurgie; Einrichtung eines Waisenhauses, einer Schneiderei und eines Ateliers zur Herstellung von Grußkarten 2002 Einrichtung einer Früherkennungsstation für AIDS-Kranke; PMTCT-Programm (Prevention of mother to child transmission); Therapie von AIDS-erkrankten Schwangeren mit kostenloser Unterstützung von Boehringer, Ingelheim 2003 Einrichtung einer Krankenpflegeschule 2004 Einrichtung einer Fachbibliothek für Krankenpflegeschule; in Planung Schlafräume für 240 SchülerInnen; Ausstattung Kinder-Chirurgie mit OP-Besteckmaterial (Dr. A. Jahn) 2005 Fertigstellung Krankenpflegeschule mit 240 Schlafplätzen und Übergabe an Schulleitung. Unsere „Bohnen Aktion“ brachte den Erlös zum Kauf von: • 30 Tonnen Bohnen • 47 Tonnen Maismehl • 2,5 Tonnen Reis • 0,6 Tonnen Milchpulver. Ein beispielloser Erfolg 2006 Aufbau von Augen- und Optikabteilung dank Universitätsklinikum Mannheim und Delker-Optik 2007 Einrichtung der Augenoptikabteilung; Ausbildung von zwei Augenoptikerinnen 2008 Aufbau HNO Abteilung mit OP-Raum; Fortbildung einer ruandischen Augenärztin Gründung Ausbildungs-Patenprogramm 2009 / 2010 Augenabteilung erweitert: Anbau OP-Raum und Anschaffung von 2 neuen Narkosegeräten; Fortbildung eines Arztes zum HNO-Arzt 2011 Tod des Vereinsgründers Helmut Schmitt 2012 Über 80 Ausbildungspatenschaften 2013 Neubau Küche, Renovierung Augen- und HNO-OP; Bau von Häuschen zur Unterbringung von Waisen 41 Ruanda 6900 2014 013.indd 41 16.10.13 11:28 1990 Krankenhausbau in Ruli Erster Entwurf Beim ersten Spatenstich: v.l.n.r. Bürgermeister Bojens, Egide (Dolmetscher), Helmut Schmitt, Hr. Brunner, Pater Emmannuel, Chef der Baufirma 2001 Einrichtung Grußkarten-Atelier 42 Ruanda 6900 2014 013.indd 42 Errichtung eines Waisenhauses 16.10.13 11:28 2002 Errichtung Früherkennungsstation für AIDS-Kranke Krankenzimmer Bau Aids-Klinik 2003 Einrichtung Krankenpflegeschule Krankenpflegeschule und Wohnheim Grundsteinlegung mit Staatspräsident Kagame 2004 OP-Besteck für die Kinder-Chirurgie Fachbibliotkek für Krankenpflegeschule mitt, 2006 Einrichtung Augenklinik und Optikerladen v.l.n.r. Violette Banganyimana, Emmanuel Rizinde, Sylidio Yandereye, Team Augen-Ambulanz 2007 Besuch Ministerpräsident Beck Ruanda 6900 2014 013.indd 43 „Helmut Schmitt in Afrika - Eine Erfolgsgeschichte aus Ruanda“ Film von Bernd Schmitt über das von Helmut Schmitt ins Leben gerufene Projekt Krankenhaus Ruanda e.V. 43 16.10.13 11:28 2008 Golfen für Ruanda Staatsminister Karl Peter Bruch mit den Siegern Aufbau HNO-Abteilung AusbildungsPatenprogramm Dr. Peter Mattinger bei der Behandlung 2009/2011 Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande der Bundesrepublik an Helmut Schmitt Verleihung Ehrensache-Preis für Erika Hauß-Delker Meeting bei Gesundheitsministerin Dr. Agnes Binagwaho Unsere drei guten Seelen in Ruli v.l.n.r. Dr. Jean de Dieu Ngirabega, Sr Carmen Villalon, Erika Hauß-Delker, Dr. Agnes Binagwaho, Helmut Schmitt, Dr. Avite Mutaganzwa v.l.n r. Sr Carme Bosch Sampedro, Sr Rosa Dilme, Sr Carmen Villalon Krankenhaus 2013 Jedes Jahr fahren Ärzte, OP-Schwestern und Optiker nach Ruli ins Krankenhaus und arbeiten dort ehrenamtlich in ihrer Freizeit. Ruanda 6900 2014 013.indd 44 16.10.13 11:28 25 Jahre: 1,4 Millionen Euro für Ruli In den 25 Jahren des Bestehens unseres Vereins sind etwa 1,4 Millionen Euro nach Ruli geflossen. Mehr als die Hälfte des Betrags sind die Spendengelder unserer Mitglieder und Förderer, die andere Hälfte sind Landesmittel, die als Kofinanzierung der Partnerschaft Rheinland-Pfalz/Ruanda unseren Projekten zugute kamen. Besonders die großen Bauprojekte hätte unser Verein nicht allein stemmen können. Hier sind der Bau der Entbindungsstation, der Wasserleitung von den Bergen bis ins Krankenhaus, Wiederaufbauarbeiten nach dem Völkermord, Bau des Gesundheitszentrums Munanira, Bau von Klassenräumen und Toiletten an verschiedenen Partnerschulen, Errichtung von Personalwohnungen, Bau des Mädchenwohnheims an der Krankenpflegeschule und der Neubau der Küche zu nennen. Folgende Projekte wurden ausschließlich aus unseren Spendengeldern finanziert: Kauf eines Krankenwagens, Ausstattung mit OPGeräten und Verbrauchsmaterialien wie Ventile für Wasserköpfe, Bau der Augenabteilung, Augen- und HNO-OP Erweiterung, Ausstattung der Augen- und HNO-Abteilung, Bau einer Getreidemühle, Einbau von Zementfußböden und Fenstern an Schulen, Bau eines Sportplatzes und alle Frachtkosten. Dabei konnte sich unser Verein immer auf die aktive Unterstützung des Landkreises Kaiserslautern verlassen. Alljährlich hat unser Verein den Einkauf von Lebensmitteln für die Mahlzeiten im Waisenhaus finanziell unterstützt, zuletzt 2013 mit einem Betrag von 20.000 Euro. t. Zusätzlich haben wir Materialspenden für das Krankenhaus und für die Tätigkeit der deutschen Ärzteteams in Höhe von 200.000 Euro organisiert und nach Ruli transportiert. Dazu gehören zwei Röntgengeräte, zwei Ultraschallgeräte, Krankenhausbetten, Sehtesteinheit, Schleifautomat, Zahnarztstuhl, Brillenfassungen und Brillengläser, YAG Laser, Untersuchungsliege, OP Instrumente, Medikamente, USV Gerät u.v.m. Seit 2008 führen wir ein Patenprogramm in Zusammenarbeit mit dem Sozialbüro in Ruli durch. Dank der monatlichen Beiträge und Sonderspenden der deutschen Paten konnten bisher 75.000 Euro nach Ruli transferiert werden. Mit diesen Beträgen wird die Zukunft der zurzeit über 90 ruandischen Patenkinder nachhaltig verbessert, indem die bestmögliche Bildung und Ausbildung garantiert wird. Ganz besonders hervorheben möchte ich die unentgeltliche, engagierte Arbeit der Aktiven in unserem Verein, wie auch die unzähligen ehrenamtlichen Arbeitsstunden der Ärzte, OPSchwestern und Optiker in Ruli, die einen unschätzbaren Wert darstellen. Herzlichen Dank an alle Spender, Förderer, Partner und ehrenamtlich Tätigen für die unermüdliche Hilfe, damit das Leben der Menschen in der Region Ruli leichter wird. Erika Hauß-Delker 45 Ruanda 6900 2014 013.indd 45 16.10.13 11:28 Im Hospital von Ruli hat sich „viel getan“ Von unserem Redaktionsmitglied Waltraud Kirsch-Mayer Martina Fischer, Dr. I. Fleischer, Dr. J. Maurer Im ostafrikanischen Ruli-Hospital sieht Dr. Joachim Maurer innerhalb einer Woche bei erwachsenen Patienten mehr Löcher in Trommelfellen als innerhalb von Jahren im Klinikum. „Extreme Mittelohrentzündungen, die unbehandelt bleiben, die gibt es bei uns eigentlich gar nicht mehr“, kommentiert der leitende Oberarzt der Hals-Nasen-OhrenKlinik der Mannheimer Universitätsmedizin. An den zehn Einsätzen ehrenamtlich tätiger HNO-Fachärzte in dem vom Verein „Krankenhaus Ruanda“ aufgebauten Hospital war er unlängst zum fünften Mal dabei - OP-Assistentin Martina Fischer das sechste Mal. Lange bevor deutsche Ärzteteams - auch die anderer Fachrichtungen - anreisen, erfährt dies die Bevölkerung aus dem Radio und von Kirchenkanzeln. Deshalb strömen nicht nur aus der näheren Umgebung Bewohner herbei, die medizinische Hilfe brauchen. Viele Männer und Frauen, oft mit Kindern, nehmen weite Fußmärsche auf sich. „Wir hatten uns diesmal fest vorgenommen, nicht mehr wie im vergangenen Jahr 18 Eingriffe auf den OP-Plan zu nehmen - und dann waren es sogar 19.“ Das ehrenamtliche HNO-Team arbeitet in einer Woche eine Operationsmenge ab, die in einer deutschen Klinik während eines Monats üblich ist. Dazu kommen die Ambulanzsprechstunden. 1989 wurde der Verein Krankenhaus Ruanda gegründet - die Initiative ging auf Helmut Schmitt aus Kaiserslautern zurück. Seit dem Tod des Vereinsgründers wirkt die Optikerin und Unternehmerin Erika Hauß-Delker als ehrenamtliche Präsidentin der Organisation. Sie hatte sich schon zuvor für den Aufbau einer Augenabteilung engagiert. Das in Ruli 1991 mittels Spenden eröffnete Hospital, dessen Leitung und Verwaltung Dominikanerinnen übernommen haben, entwickelte sich in Etappen. Seit 2001 werden in der Chirurgie auch Kinder operiert. Seit 2002 gibt es eine Früherkennungsstation für AidsKranke. Ab 2006: Aufbau der Augen-und Optikerabteilung, an der sich auch das Mannheimer Uniklinikum beteiligte. 2008 folgte die HNOAbteilung mit jährlich zwei Einsatzteams - eines aus Mannheim, eines aus der Pfalz. Seitdem wurden 2800 Patienten in der Ambulanz betreut, ab 2011 um die 150 Patienten operiert. Zu dem Hospital gehören eine Krankenpflegeschule, ein Waisenhaus und eine Schneiderei. Infos im Internet: www.krankenhaus-ruanda. de. 46 Ruanda 6900 2014 013.indd 46 16.10.13 11:28 Abgesehen von bösartigen Krebsgeschwulsten behandelt das Team so ziemlich alles vom Entfernen riesiger Polypen, die schon aus der Nase wuchern, bis zur Korrektur einer Kehlkopfbildung bei Säuglingen. Und immer wieder heißt es zu improvisieren, wenn ein Instrument fehlt oder mal wieder der Strom ausfällt - „glücklicherweise sprang das Notstromaggregat zuverlässig an“. „Hier wird man schön geerdet - weil nichts selbstverständlich ist“, resümiert Martina Fischer. Facharzt Maurer ergänzt: „In Ruli werden bei Narkosen Medikamente verwendet, die bei uns schon Jahrzehnte nicht mehr auf dem Markt sind.“ Deshalb müsse mit sehr viel Fingerspitzengefühl dosiert werden. Hilfe zur (medizinischen) Selbsthilfe - das wollen die deutschen Teams leisten. Um so erfreuter berichten die beiden Klinikumsmitarbeiter - die übrigens ihre Flüge selbst bezahlen - dass sich seit ihrem letzten Einsatz „viel getan hat“. Dank eines US-Projektes verbesserte sich nicht nur die Ausstattung der OP-Säle - es steht nun eine angelernte Medizintechnikerin bereit, die Geräte warten kann und „sehr geschickt“ ist. Neuerdings gibt es in der Hauptstadt Kigali auch die Möglichkeit zur HNO-Facharzt-Weiterbildung. Der am Ruli-Hospital tätige einheimische Mediziner Dr. Jean Safari hofft, in den Genuss einer solchen Ausbildung zu kommen. Bei den Einsätzen hat er schon viel gelernt. „Entfernung von kindlichen Polypen und die Verkleinerung von Nasenmuscheln sind für ihn kein Problem mehr - solche Eingriffe kann er bereits ohne uns sicher erledigen. Entsprechende Instrumentenpakete stehen ihm zur Verfügung“, bilanzieren die deutschen Kollegen in einem Bericht. Dr. Maurer freut sich, dass die 2008 von zwei ehrenamtlichen Teams aufgebaute HNO- Abteilung so weit ist, dass diese eigenständig medizinische Versorgung zwischen den beiden Einsätzen im Frühjahr und Herbst bieten kann - konservativ und neuerdings auch chirurgisch, sofern es sich um kleinere Eingriffe handelt. Manchmal lernen auch deutschen Fachärzte dazu - beispielsweise, dass es so etwas wie einen „Ohrwurm“ in Käfergestalt gibt. Bei einem jungen Mann, der über Schmerzen im Gehörgang klagte, entfernte eine Ärztin ein großes Krabbeltier - was zu einer Spontanheilung führte, die der leidgeprüfte Patient in seinem Glück gar nicht fassen konnte. „Bei unseren Einsätzen wird man ganz schön demütig und begreift, dass wir in Deutschland oft auf hohem Niveau jammern“, bringt Joachim Maurer seine Erfahrungen auf den Punkt. Ihn bewegen auch die Schicksale in dem angegliederten Waisenhaus. Er erzählt von einem kleinen Jungen, der nach der Geburt in eine Toilette geworfen wurde - und sich heute prächtig entwickelt. Das gelte auch für Moses, der so genannt wird, weil er als Baby ausgesetzt in einem Körbchen gefunden wurde. © Mannheimer Morgen, Montag, 17.12.2012 Fortbildung für einheimische Ärzte im OP-Saal 47 Ruanda 6900 2014 013.indd 47 16.10.13 11:28 Piano Man Donovan Aston sang und spielte für das Krankenhaus in Ruli Unter Schirmherrschaft von Landrat Paul Junker zeigte am 26. Oktober 2012 im Rodenbacher Bürgerhaus bei Kaiserslautern ein bestens aufgelegter Donovan Aston seine Extraklasse. bank Kaiserslautern Nordwestpfalz eG, waren die Kosten des Konzerts bereits gedeckt und so ging der gesamte Ertrag des Ticketverkaufs direkt an den Verein für die Arbeit im Krankenhaus Ruli. Er interpretierte in seiner eigenen Art Erfolgshits der Beatles, von Genesis, Billy Joel, Robby Williams, Elton John und vielen anderen mehr. Dabei führte Hans-Peter Hain, ehemaliger RPR1-Moderator, souverän durch das Programm. Zufrieden konnten die Zuhörer nach einem kurzweiligen Abend den Weg nach Hause antreten, durften sie doch einen meisterhaften Künstler am Piano erleben und nebenbei mit ihrem Eintrittsgeld auch noch etwas Gutes tun. „Es hat gepasst“, „es war sehr schön“, „Donovan war super“, so die Stimmen einiger Zuhörer. Dank großzügiger Unterstützung durch die Kreissparkasse Kaiserslautern und die Volks- Der Verein „Krankenhaus Ruanda“ möchte sich bei allen Zuhörern und Spendern im Rahmen des Konzerts, als auch bei Donovan, nochmals auf das herzlichste bedanken und verspricht, dass jeder Cent der Einnahmen im Krankenhaus ankommt. Piano Man Aston Donovan beigeisterte Zuhörer: Erika Hauß-Delker, Fr. Junker, Schirmherr Landrat Paul Junker, Dr. Richard Auernheimer 48 Ruanda 6900 2014 013.indd 48 16.10.13 11:28 Schulpatenschaften Schulpartnerschaften im Umkreis von Ruli und Kaiserslautern, die auf Helmut Schmitt, Erika Hauß-Delker oder auf den Krankenhaus Ruanda e.V. zurückgehen: IGS Enkenbach Grundschule Hettenleidelheim Mehr Infos auf der Homapage der Schulen: http://www.igs-enkenbach-alsenborn.de/ http://www.grundschulehettenleidelheim.de/ Spende Klasse 6b Gymnasium Nackenheim Die Klasse 6b des Gymnasiums Nackenheim (Kreis Mainz-Bingen) führte im Dezember 2012 eine Aktion zugunsten des Vereins Krankenhaus Ruanda e. V. durch. Unter dem Motto “Solidarisch mit Kindern in aller Welt” informierte die Klasse unter Lei- tung des Klassenleiters Christian Tremmel und seines Stellvertreters über Ruanda und unseren Verein. Durch Kakao- und Kuchenverkauf sowie eine Sammelaktion am Tag der offenen Tür des Gymnasiums kam insgesamt ein Erlös von 375 Euro zusammen, der unserem Verein im Januar 2013 überwiesen wurde. Allen Beteiligten herzlichen Dank! 49 Ruanda 6900 2014 013.indd 49 16.10.13 11:28 juwi spendet für sichere Stromversorgung in Ruli Immer wieder kam es in der Vergangenheit in Ruli zu Stromausfällen, die sich während der Operationen katastrophal auswirken konnten. Ein Team von juwi, Projektentwickler für erneuerbare Energien aus dem rheinhessischen Wörrstadt, war bereits 2008 vor Ort um zu prüfen, ob eine Solaranlage hier Abhilfe schaffen könnte. Sämtliche Verbräuche der lebensnotwendigen Maschinen und die entsprechenden Dachflächen sowie verschiedene Leitungsführungen wurden geprüft. Der Stromverbrauch ist tageszeitlich sehr unterschiedlich und kann auch nachts sehr stark ansteigen. Darüber hinaus liegen die Operationssäle für die Gynäkologie und die allgemeinen OPs weit auseinander und werden ständig an- und umgebaut, was die Integration einer Solaranlage eher schwierig gestaltete. Da Ruli am allgemeinen Stromnetz hängt, war eher die Speicherung der vorhandenen Energie für die Ausfallzeiten das Problem. Eine große Batterie (USV), um die teils stundenlangen Ausfälle zu überbrücken, wäre sehr teuer geworden und hätte hohe Wartungskosten verursacht. neue Mützen für die Waisenhauskinder Der Notfall zwang uns zu einer schnellen Entscheidung: Als bei unserem Arbeitseinsatz im Oktober 2012 der Generator komplett den Dienst verweigerte und die stundenlangen Stromausfälle ein sicheres Arbeiten fast unmöglich machte, sagte unser Verein sofort die Übernahme dieser Kosten für die Reparatur des Generators zu. Die Anfrage unseres Vereins beim juwi-Vorstand hat die unbürokratische Hilfe und die spontane Übernahme der Gesamtkosten in Höhe von 4.254 Euro durch juwi erbracht. Wir danken juwi für die treue Unterstützung und die unbürokratische Hilfe für das Ermöglichen sicherer Operationen in Ruli. Murakoze cyane !!! Fred Jung (juwi AG Vorstand), Erika Hauß-Delker, Michael Lengersdorff (juwi Umweltbildung), Rudi Blauth 50 Ruanda 6900 2014 013.indd 50 16.10.13 11:28 DANKE an alle Spender und Spenderinnen für ihre Treue und Großherzigkeit DANKE an alle Paten für ihr nachhaltiges finanzielles Engagement wie auch für die zahlreichen Sonderspenden und Geschenke für die ruandischen Patenkinder DANKE an Franz Link, Fa. AGRA-Immobilien, Erwin Schubach, Fa. Fritsch, Edwin Lugo, Hans Spiegel, Dr. Fred Becker, Dr. Fred Schulze, Andrea Gerlach-Hensel und Mathias Hensel, Martin Schilling und viele andere für die langjährige und großzügige Unterstützung, für den Verzicht auf Geburtstagsgeschenke, die Gage, oder den Erlös aus Veranstaltungen 51 Ruanda 6900 2014 013.indd 51 16.10.13 11:28 Liebe Leser, liebe Mitglieder, Freunde und Unterstützer des Krankenhaus Ruanda Vereins, wir freuen uns, dass der Verein auf eine 25-jährige Geschichte zurückschauen kann, und möchten Ihnen in dieser Jubiläumsbroschüre auch einen kleinen bildlichen Rückblick dieser 25 Jahre ermöglichen. Vieles ist in Ruli entstanden und wir alle schauen mit Dank, Bewunderung und Freude auf den gemeinsamen Einsatz vieler helfender Hände zurück. aller Beteiligten. In verschiedenen Berichten erfahren wir von den Tätigkeiten direkt vor Ort und hoffen, dass unsere Leser einen kleinen Einblick gewinnen können. Wir hoffen eine interessante und informative Broschüre für Sie zusammengestellt zu haben und hier noch ein kleiner Tipp: Besonders möchten wir den Vereinsgründer Helmut Schmitt nennen, dessen Idee und Einsatz die Basis unseres Vereins bildet. Auf unserer Homepage www.krankenhausruanda.de finden Sie während des Jahres weitere aktuelle Informationen über unseren Verein und über Veranstaltungen, die zur Unterstützung der Arbeit in Ruli beitragen. Die Arbeit in Ruli geht weiter und verlangt großes Engagement und die Unterstützung Sigrid Neff und Silvia Spiegel Bitte geben Sie uns eine Mitteilung, wenn sich Ihre Bankverbindung oder Kontonummer ändert, Sie einen Wohnungswechsel vornehmen. Sie sparen uns je nach Kreditinstitut, bis zu 12 € Kosten für eine Rückbelastung des Beitrages! Danke im Voraus! Sie können Ihren Jahresbeitrag auch verändern, eine kurze Info genügt. An: Krankenhaus-Ruanda e. V. Kaisermühlerstraße 57, 67659 Kaiserslautern Telefon +49 (0)621 68 59 06 24, Fax +49 (0)621 68 59 06 25 E-Mail: [email protected] Internet: www.krankenhaus-ruanda.de 52 Ruanda 6900 2014 013.indd 52 16.10.13 11:28 Einladung zur Jahreshaupt- versammlung Die Tagesordnung der Jahreshauptversammlung finden Sie ab 15. Januar 2014 unter www.krankenhaus-ruanda.de im Mediensaal Kreissparkasse Kaiserslautern Am Altenhof 12 Kaiserslautern 7. Februar 2014 19:00 Uhr Impressum Redaktion: Sigrid Neff, Silvia Spiegel Krankenhaus Ruanda e. V. Kaisermühlerstraße 57 67659 Kaiserslautern Telefon +49 (0)621 68 59 06 24 Fax +49 (0)621 68 59 06 25 E-Mail: erika.haussdelker@krankenhaus- ruanda.de Internet: www.kankenhaus-ruanda.de Infobroschüre erscheint 1 x jährlich. Druck und Layout: KD MEDIENPARK FABER GmbH Zum Jagdhaus 12, 67661 Kaiserslautern E-Mail: daten@kd-medienpark.de 16. Auflage Fotos u. a. von: Andrea Müller Claudia Müssenich Dr. Alfred Jahn Dr. Joachim Maurer Dr. Mathias Derse Dr. Peter Mattinger Erika Hauß-Delker Joachim Pohle Ruanda 6900 2014 013.indd 53 53 16.10.13 11:28 Ruanda_ohne Nachbau 01.10.12 13:29 Seite 21 Aufnahmeantrag KANN KOPIERT WERDEN (Bitte in BLOCKSCHRIFT ausfüllen) Ja, ich will helfen und die Arbeit des Vereins Krankenhaus Ruanda e.V. Kaiserslautern dauerhaft unterstützen. Ich stelle den Antrag auf eine MITGLIEDSCHAFT im „Krankenhaus RUANDA e.V.“ Kaiserslautern. Name, Vorname Straße, Hausnummer PLZ, Wohnort Geburtsdatum Telefonnummer Telefax E-Mail Ort, Datum Unterschrift Hiermit ermächtige(n) ich / wir den Verein Krankenhaus Ruanda e.V. Kaiserslautern zu Lasten meines / unseres Kontos einmal im Jahr mittels Lastschrift die unten angegebene Summe einzuziehen. Wenn mein / unser Konto die erforderliche Deckung nicht ausweist, besteht seitens des kontoführenden Kreditinstitutes keine Verpflichtung zur Einlösung. Diese Ermächtigung kann ich jederzeit ohne Angaben von Gründen widerrufen. Name des Kontoinhabers Konto-Nr. Kreditinstitut Bankleitzahl Jährlicher Förderbeitrag (bitte entsprechend ankreuzen): € 10,00 € 30,00 € 40,00 € 60,00 € 100,00 oder € Zahlungsempfänger: Verein Krankenhaus Ruanda e.V. Kaiserslautern Ort, Datum Unterschrift 54 Ruanda 6900 2014 013.indd 54 16.10.13 11:28 Premium Klappkarten (10,5cm X 21 cm) Premium Klappkarten (10,5cm X 21 cm) Premium Klappkarten (10,5cm X 21 cm) Karten, Karten, die die helfen helfen Karten, die helfen Collagen aus Bananenblättern Collagen aus Bananenblättern Handarbeit, jede Karte ein Unikat Collagen aus Bananenblättern Handarbeit, jede Karte ein Unikat Handarbeit, Karte ein In einer Packung jede sind jeweils 10Unikat Karten und In einer Packung sind jeweils 10 Karten und Kuverts mit Weihnachts- oder In einerKuverts Packung jeweils 10 oder Karten und mitsind WeihnachtsJahresmotivgrußkarten zusammengestellt. Kuverts mit Weihnachtsoder Jahresmotivgrußkarten zusammengestellt. Jahresmotivgrußkarten zusammengestellt. 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