Missionsgeschichte - Philosophisch

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Missionsgeschichte - Philosophisch
Missionsgeschichte
Vallendar, WS 2008/2009
www.klausvellguth.de
Missionsgeschichte
Vallendar, WS 2008/2009
Missionsgeschichte
Vorgehen im WS 2008/2009
Zeitalter des Kolonialismus und
Imperialismus (1800-1945): Afrika
Zeitalter des Kolonialismus und
Imperialismus (1800-1945): Asien
Die jungen Kirchen (ab 1945),
Neuorientierung der Missionstheologie
Die jungen Kirchen (ab 1945): Afrika
Die jungen Kirchen (ab 1945): Asien
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Vorgehen im WS 2008/2009
Zeitalter des Kolonialismus und
Imperialismus (1800-1945): Afrika
Zeitalter des Kolonialismus und
Imperialismus (1800-1945): Asien
Die jungen Kirchen (ab 1945),
Neuorientierung der Missionstheologie
Die jungen Kirchen (ab 1945): Afrika
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Vallendar, WS 2008/2009
Missionsgeschichte
Die Missionswissenschaft setzt sich
auseinander mit
biblischen
historischen
pastoralen
katechetischen
liturgischen und
systematisch-theologischen
Fragen zur christlichen Mission.
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Die Missionswissenschaft setzt sich
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biblischen
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pastoralen
katechetischen
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systematisch-theologischen
Fragen zur christlichen Mission.
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Missionsgeschichte
Die Missionswissenschaft beinhaltet
verschiedene Bereiche:
Missionstheologie
Missionsgeschichte
Missionsapologetik
Missionsmethode
Missionspädagogik
Missionsstrategie
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Die Missionswissenschaft beinhaltet
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Missionstheologie
Missionsgeschichte
Missionsapologetik
Missionsmethode
Missionspädagogik
Missionsstrategie
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Missionsgeschichte
Missionswissenschaft, Missiologie
(gelegentlich auch Theologie oder Theorie
der Mission) ist jene theologische Disziplin,
die sich entsprechend dem jeweiligen
Verständnis der Sendung der Kirche im
Rahmen der Glaubens-Wissenschaften
explizit mit der universale Bestimmung des
Evangeliums beschäftigt.
Ciancarlo Collet, Stichwort Missionswissenschaft , in: LThK Bd. 7,
Freiburg 1998, 324.
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Missionsgeschichte
Missionswissenschaft, Missiologie
(gelegentlich auch Theologie oder Theorie
der Mission) ist jene theologische Disziplin,
die sich entsprechend dem jeweiligen
Verständnis der Sendung der Kirche im
Rahmen der Glaubens-Wissenschaften
explizit mit der universalen Bestimmung des
Evangeliums beschäftigt.
Ciancarlo Collet, Stichwort Missionswissenschaft , in: LThK Bd. 7,
Freiburg 1998, 324.
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Missionswissenschaft, Missiologie
(gelegentlich auch Theologie oder Theorie
der Mission) ist jene theologische Disziplin,
die sich entsprechend dem jeweiligen
Verständnis der Sendung der Kirche im
Rahmen der Glaubens-Wissenschaften
explizit mit der universale Bestimmung des
Evangeliums beschäftigt.
Ciancarlo Collet, Stichwort Missionswissenschaft , in: LThK Bd. 7,
Freiburg 1998, 324.
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Die nächste Aufgabe des 19. Jahrhunderts musste
hier soweit die Befestigung des Vorhandenen,
beziehungsweise die Wiedergewinnung des zu
Ausgang des 18. Jahrhunderts Verlorenen sein. Wie
aber vom 15. Jahrhundert ab das katholische
Apostolat den Küsten entlang gleichen Schritt hielt
mit dem Vordringen der Entdecker, so folgt es auch
in neuester Zeit der Spur kühner Erforscher
Innerafrikas, ja hat deren Bemühungen mehrfach
nicht unwesentlich gefördert.
Stichwort Afrika, in: Wetzer und Welte, Kirchenlexikon oder Encyklopädie der
katholischen Theologie und ihrer Hülfswissenschaften, Bd. 1, Freiburg 1882,
299-318, 302.
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Die Bevölkerungsziffer wird zwischen 137 und 200
Mill. angegeben, wovon ziemlich allgemein 180 Mill.
als Neger bezeichnet werden. [...] Erst mit der
ausgedehnten Kolonialisation durch die Europäer
seit der Mitte des 19. Jahrh. scheint die kath. Kirche
auch in Mittel- und Südafrika eine dauernde
Organisation ermöglich zu sein.
Stichwort Afrika, in: LThK. Zweite, neubearbeitete Auflage des kirchlichen
Handlexikons, Bd. 1, Freiburg 1930, 118-122, 121.
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Anfang des 19. Jahrhunderts war die
Afrikamission zusammengebrochen. Der neu
erwachende Missionsgeist im 19. Jahrhundert
aber wirkte sich sehr günstig aus. [...] Nach der
Periode der Anbahnung kam es seit dem
ersten Weltkrieg zu einer starken Entfaltung.
Stichwort Afrika, in: LThK. Zweite, völlig neubearbeitete Auflage, Bd. 1,
Freiburg 1957, 171-178, 177.
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Die katholische Kirche muss sich mit dem
Islam, aber auch mit den trad. afrikanischen
Religionen auseinandersetzen. Sie mahnt die
Einhaltung der Menschenrechte an, müht
sich um die Förderung der Einheit der
Christen und sucht in Kleinen Christlichen
Gemeinschaften ihre Gläubigen zu
aktivieren.
Stichwort Afrika, in: LThK. Dritte, völlig neubearbeitete Auflage, Bd. 1,
Freiburg 1993, 194-215, 207.
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Gefahr besteht, Kirchengeschichte aus
heutiger Perspektive zu betrachten und
mit dem Müllwagen durch die
Kirchengeschichte zu fahren (Joseph
Kard. Höffner).
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August Franzen betitelt das Kapitel in
seiner Kleinen Kirchengeschichte als Das
Neue Zeitalter der Weltmission .
Das Kapitel umfasst im 448 Seiten starken
Werk gerade einmal sechs Seiten.
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Die europäische Missionsgeschichte hat
ebenso wie der europäische
Kolonialimperialismus ein doppeltes
Gesicht:
Ein europäisches Gesicht
Ein überseeisches Gesicht
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Zeitalter des Kolonialismus
Afrika ist als Kontinent heterogen
30 Millionen Quadratkilometer (1/5 der
Landfläche der Erde)
Heute über 40 Staaten
Verschiedene Religionen (Christentum,
Islam, Traditionelle Religionen)
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Zeitalter des Kolonialismus
Colonialism was not all of a kind; even
within the same colony during the same
period of time there were many different
colonialisms.
Gann, L.H./Duigan, P. (Hg.), Colonialism in Africa 1870-1960, Bd. 1: The
History and Politics of Colonialism 1870-1914, Cambridge 1969, 242.
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Zeitalter des Kolonialismus
Afrika ist als Kontinent heterogen
Differenzierung üblich in:
Frankophones West- und Zentralafrika
Anglophones Ostafrika
Südliches Afrika
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Zeitalter des Kolonialismus
Afrika ist als Kontinent heterogen
Differenzierung üblich in:
Frankophones West- und Zentralafrika
Frankreich größte Seemacht im 19.
Jahrhundert
Anglophones Ostafrika
Südliches Afrika
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Zeitalter des Kolonialismus
Afrika ist als Kontinent heterogen
Differenzierung üblich in:
Frankophones West- und Zentralafrika
Frankreich größte Seemacht im 19.
Jahrhundert
Anglophones Ostafrika
Engländer machen an der Ostküste fest.
Mission überwiegend protestantisch.
Südliches Afrika
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Zeitalter des Kolonialismus
Afrika ist als Kontinent heterogen
Differenzierung üblich in:
Frankophones West- und Zentralafrika
Frankreich größte Seemacht im 19.
Jahrhundert
Anglophones Ostafrika
Engländer machen an der Ostküste fest.
Mission überwiegend protestantisch.
Südliches Afrika
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Zeitalter des Kolonialismus
Afrika ist als Kontinent heterogen
Geschichte der Antike (Mittelmeerraum)
Geschichte ab 15./16. Jahrhundert
(Entdeckung und Eroberung durch die
Portugiesen)
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Zeitalter des Kolonialismus
Seit der Mitte des 15. Jahrhunderts reisten
die Spanier und Portugiesen auf dem
Seeweg nach Indien.
1492 sucht Christoph Kolumbus eine Westroute
nach Südostasien und entdeckt Amerika.
1498 nahm Vasco da Gama (1468-1524)
Kurs auf Indien und entdeckt den Seeweg
um das Kap der Guten Hoffnung .
1500 entdeckte der Portugiese Cabral Brasilien.
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Zeitalter des Kolonialismus
Als Schiffs- und Militärgeistliche gelangen
Ordensleute mit den spanischen und
portugiesischen Entdeckern an die westund ostafrikanische Küste.
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Zeitalter des Kolonialismus
Als Schiffs- und Militärgeistliche gelangen
Ordensleute mit den spanischen und
portugiesischen Entdeckern an die westund ostafrikanische Küste.
Es fuhr wohl kaum ein Forscher oder
Eroberer aus ohne Priester, welche das
Kreuz errichteten und das Christentum
verkündeten, sobald sie den Fuß an das
Land gesetzt hatten.
Harry Hamilton Johnston, zitiert nach: Horst Gründer, Welteroberung und
Christentum. Ein Handbuch zur Geschichte der Neuzeit, Gütersloh 1992,
14.
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Zeitalter des Kolonialismus
Nachdem die Portugiesen und Spanier
Handelsniederlassungen an der Westküste
Afrikas errichtet hatten, erreichten sie 1486
das Kap der Guten Hoffnung.
Im Schutz der Handelsniederlassungen
siedelten sich die Missionsstationen
zunächst an der west- und südafrikanischen
Küste an, später folgten Missionsstationen
in Ostafrika bzw. im Landesinnern
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Zeitalter des Kolonialismus
Engagierte Katholiken betrachteten es als
Notwendigkeit, gleichzeitig mit dem
Fortschreiten der Kolonien auch mit
unseren Missionen da (Ludwig Windthorst)
zu sein.
Windthorst, Ludwig, 31. Generalversammlung, Amberg 1884, 256.
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Zeitalter des Kolonialismus
Wie aber vom 15. Jahrhundert ab das
katholische Apostolat den Küsten entlang
gleichen Schritt hielt mit dem Vordringen
der Entdecker, so folgt es auch in neuester
Zeit der Spur kühner Erforscher
Innerafrikas, ja hat deren Bemühungen
mehrfach nicht unwesentlich gefördert.
Wetzer und Welte, Kirchenlexikon oder Encyklopädie der katholischen
Theologie und ihrer Hülfswissenschaften, Bd. 1, Freiburg 1882, 302.
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Zeitalter des Kolonialismus
Sir Henry Stanley (1841-1904)
David Livingstone (1813-1873)
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David Livingstone (1813-1873)
Sir Henry Stanley (1841-1904)
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Mission und Kolonialismus
Geld, Ehre, glänzende Laufbahn, freies
Leben bilden den Magnet, der so
mancher Europäer in die Kolonien zieht.
Um irdische Glücksgüter zu erjagen,
sagen sie der Heimat Lebe wohl und
ertragen Klima, Krankheit und
Strapazen, die einmal das Leben in der
Kolonie mit sich bringt.
Stern von Afrika 1912, 16.
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Mission und Kolonialismus
Einen wesentlichen Einblick in den
Geist der (Pallottiner-) Mission in
Kamerun ermöglichen uns die damals
publizierten Zeitschriften:
Stern von Afrika,
Kameruner Missionskalender,
Der halbjährige Bericht der Pallottiner
Die katholische Welt
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Mission und Kolonialismus
Entdeckergeist
Abenteuertum
Nationalismus
Sendungsbewusstsein
Christliche Utopie mit
missionarischer Stoßkraft
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Mission und Kolonialismus
Der Missionar geht nach Afrika nicht im
Auftrage eines Prinzipals oder
Handelsherren, nicht auf Befehl einer
staatlichen Behörde, sondern von der
Kirche geschickt, im Auftrag und im Namen
desjenigen, welcher gesagt hat: Geht
hinaus in alle Welt und verkündet das
Evangelium jeden Geschöpfen.
Stern von Afrika, 1894,10
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Mission und Kolonialismus
Er (der Missionar) sucht in Afrika nicht
Reichtum, nicht seine Bequemlichkeit, nicht
Ehre und Kriegsruhm, ... er sucht
unsterbliche Seelen diese Seelen will er
retten, sie für den Himmel gewinnen.
Stern von Afrika, 1894,10
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Mission und Kolonialismus
First a missionary, then a consul, and the
come army.
Sprichwort der Zhulu, nach Zulu-Häuptling Cetshwayo
One white man gets you on your knees in
prayer, while the other steals your land.
Sprichwort der Kikuyu
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Mission und Kolonialismus
Durch Strafen und Gesetze kann der Staat
den physischen Gehorsam erzwingen, die
seelische Unterwürfigkeit bringt die Mission
zustande.
Joseph Schmidlin
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Mission und Kolonialismus
Wechselseitige Abhängigkeit:
Zum einen: Mission verschaffte dem
Expansionismus eine Rechfertigung.
Zum anderen: Missionserfolge waren
auf Expansionismus angewiesen.
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Mission und Kolonialismus
Kolonisieren ist Missionieren, und zwar
Missionieren in dem hohen Sinne der
Erziehung der Kultur.
Staatssekretär des Reichskolonialamts Dr. W. H. Solf im Reichstag,
6.3.1913.
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Mission und Kolonialismus
Der Staat vermag die Schutzgebiete sich wohl
äußerlich an- und einzugliedern; das tiefere Ziel
der Kolonialpolitik, die innere Kolonisation, muss
ihm die Mission vollbringen helfen. Durch Strafen
und Gesetze kann der Staat den physischen
Gehorsam erzwingen, die seelische
Unterwürfigkeit und Anhänglichkeit der
Eingeborenen bringt die Mission zustande. [...]
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J. Schmidlin, in: Die katholischen Missionen in den deutschen Schutzgebieten,
Münster i.W. 1913, 276ff.
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Mission und Kolonialismus
[...] Wir dürfen daher den kürzlich vom
Kolonialstaatssekretär Dr. Solf im Reichstag
ausgesprochenen Satz `Kolonisieren ist
Missionieren´ umkehren in `Missionieren und
Kolonisieren´.
J. Schmidlin, in: Die katholischen Missionen in den deutschen Schutzgebieten,
Münster i.W. 1913, 276ff.
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Mission und Kolonialismus
che veramente i Missionari sono i
migliore amici della espansione
coloniale di una Nazione.
I missionari tedeschi, in: L´Osservatore Romano vom 13.8.1890.
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Mission und Kolonialismus
Missionserfolge setzten vor allem ein,
sobald die Kolonialmächte aus
wirtschaftlichem und militärischem
Interesse für geeignete Infrastruktur gesorgt
hatten:
Handelswege
Verwaltungsstrukturen
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Mission und Kolonialismus
Wir müssen zunächst einzelne Stationen
im Innern schaffen, von denen aus der
Missionar so gut wie der Kaufmann wirken
können; und die Flinte und die Bibel
müssen hier miteinander wirken [...].
Reichskanzler von Caprivi im Reichstag, 12.5.1890.
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Mission und Kolonialismus
Auf den Schwingen der Kolonialbewegung
zog neuer Missionssinn in die Heimat und
neuer Missionserfolg in die Kolonien ein.
Bald folgte der Missionar dem Kolonisten,
bald der Kolonist dem Missionar, bald
bemächtigten sich beide zu gleicher Zeit
des neu abgesteckten Arbeitsfeldes.
Joseph Schmidlin, Die katholischen Missionen in den deutschen
Schutzgebieten, Münster 1913, 262f.
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Mission und Kolonialismus
Das Christentum hatte sich zum Symbol
sozialer Identität entwickelt, das zur
Anpassung, zum Überleben und zum
sozialen Aufstieg beitrug.
Darüber hinaus war das Christentum
synonym mit der Überlegenheit der weißen
Kultur gegenüber den traditionellen
Göttern, die sich in der Auseinandersetzung
mit den Kolonialmächten als machtlos bzw.
unterlegen erwiesen hatten.
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Mission und Kolonialismus
Darüber hinaus stand das Christentum nicht
nur mit den traditionellen afrikanischen
Religionen, sondern auch mit dem Islam in
Konkurrenz.
Dies führte zu Auseinandersetzungen mit
der Kolonialverwaltung, wenn diese wie
im Innern Kameruns ein Vorrücken der
christlichen Missionare mit Blick auf
drohende Gefahren verhinderte.
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Mission und Kolonialismus
Das galt für die stattlichen
kolonialwirtschaftlichen Forschungs-,
Entwicklungs- und Schulungsprogramme
ebenso wie für die allgemeinbildenden,
handwerklichen du landwirtschaftlichen
Ausbildungsstätten der Missionsgesellschaften,
deren Arbeit für den `Modernisierungsprozess´
wie später für den `Emanzipationsprozess´auf
zwei Ebenen wichtig wurden: [...]
Bade, Klaus J., Imperialismus und Kolonialismus: das kaiserliche Deutschland
und sein koloniales Imperium, in: Bade, Klaus J., Imperialismus und
Kolonialmission. Kaiserliches Deutschland und koloniales Imperium,
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Wiesbaden 1982, 1-28, 10.
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Mission und Kolonialismus
[...] in jener Fundamentaldisziplinierung, die im
Kolonialjargon `Erziehung der Eingeborenen
zur Arbeit´ hieß, und in der Heranbildung neuer
Funktions- und Führungseliten jenseits
traditionaler Herrschafts- und Sozialstrukturen.
Bade, Klaus J., Imperialismus und Kolonialismus: das kaiserliche Deutschland
und sein koloniales Imperium, in: Bade, Klaus J., Imperialismus und
Kolonialmission. Kaiserliches Deutschland und koloniales Imperium,
Wiesbaden 1982, 1-28, 10.
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Mission und Kolonialismus
Missionsschulen entwickelten sich im Prozess
des politisch-sozialen Wandels zu zentralen
Einrichtungen, die den Prozess der
Kolonialisierung förderten.
Gegen den ausgesprochenen Willen vieler
Missionare und Missionsleitungen [...] sind die
Missionsschulen letztlich zu Katalysatoren
nationaler Emanzipation und des sozialen
Fortschritts geworden.
Nelson Mandela (Südafrika)
Julius Nyerere (Tansania)
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Kenneth Kaunda (Sambia)
Kwame Nkrumah (Begründer des Panafrikanismus)
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Mission und Kolonialismus
Die Hauptstraßen materiellen Wohlstands
und geistiger Bereicherung führten alle durch
die Tore der Mission.
Rotberg, Robert, Christian Missionaries and the Creation of Northern
Rhodesia, 1880-1924, Princeton N.J., 1965, 143.
Meine Generation ist ein Produkt der Mission.
Ohne die Missionen und Missionare wäre ich
heute nicht hier. Ich werde niemals genügend
Worte haben, um den Missionen für das zu
danken, was sie für uns getan haben.
Nelson Mandela
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Mission und Kolonialismus
[...] In spite of my early revolt against te
missionaries, I knew that the Christian religion
had something important to say to us in our
political movement.
Kaunda, Kenneth, Zambia Shall be Free. An Autobiography, London 1962,
146f.
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Deutsches Engagement in Afrika
Kolonialmächte in Afrika
Spanien
Italien
Frankreich
Portugal
Großbritannien
Deutschland
Belgien
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Deutsches Engagement in Afrika
Bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs
(1914) konzentrierte sich etwa vier Fünftel
der Aktivitäten der deutschen Missionare
auf die deutschen Kolonien.
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Deutsches Engagement in Afrika
In den 1870er Jahren lässt sich ein
halbes Jahrzehnt massiver Kolonialagitation
beobachten.
Den Auftakt dazu machte der Barmener
Missionsinspektor Friedrich Fabri mit seiner
Propagandaschrift Bedarf Deutschland der
Kolonien?
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Deutsches Engagement in Afrika
Den Auftakt dazu machte der Barmener
Missionsinspektor Friedrich Fabri mit seiner
Propagandaschrift Bedarf Deutschland der
Kolonien?
Sozialökonomische Argumente
Nationalideologische Argumente
Sozialdarwinistische Argumente
Sendungsideologische Argumente
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Deutsches Engagement in Afrika
Die deutsche Kolonialgeschichte
war, das macht ihren besonderen Charakter
aus, eine auf drei Jahrzehnte
zusammengedrängte und nicht zuletzt auch
deswegen besonders dramatische Erfahrung der
kolonialen Situation für beide Seiten, für die
deutsche `Schutzherrschaft´ wie für die
Schutzbefohlenen in Übersee.
Bade, Klaus J., Imperialismus und Kolonialismus: das kaiserliche Deutschland und
sein koloniales Imperium, in: Bade, Klaus J., Imperialismus und Kolonialmission.
Kaiserliches Deutschland und koloniales Imperium, Wiesbaden 1982,
1-28, 10.
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Deutsches Engagement in Afrika
Drei Entwicklungsphasen mit Blick auf die
Geschichte der deutschen Kolonialgebiete
in Afrika:
Experimentierphase bis Ende der 1880er Jahre
Sog. heroische Phase bis 1906/1907
Ära Dernburg (bis Erster Weltkrieg)
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Deutsches Engagement in Afrika
Drei Entwicklungsphasen mit Blick auf die
Geschichte der deutschen Kolonialgebiete
in Afrika:
Experimentierphase bis Ende der 1880er Jahre
Sog. heroische Phase bis 1906/1907
Ära Dernburg (bis Erster Weltkrieg)
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Deutsches Engagement in Afrika
Heroische Phase (bis 1906/07) verbunden
mit einer Klärung der Machtverhältnisse in
den Kolonien
Hereroaufstand in Deutsch-Südwestafrika
(1904/1907)
Maji-Maji-Aufstand in Deutsch-Ostafrika
(1905/1906)
Unruhen in Südost-Kamerun (1904/06)
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Heroische Phase (bis 1906/07) verbunden
mit einer Klärung der Machtverhältnisse in
den Kolonien
Hereroaufstand in Deutsch-Südwestafrika
(1904/1907)
Zahl der Opfer: 65.000 Herero und 10.000 Nama
Maji-Maji-Aufstand in Deutsch-Ostafrika
(1905/1906)
Unruhen in Südost-Kamerun (1904/06)
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Deutsches Engagement in Afrika
Heroische Phase (bis 1906/07) verbunden
mit einer Klärung der Machtverhältnisse in
den Kolonien
Hereroaufstand in Deutsch-Südwestafrika
(1904/1907)
Zahl der Opfer: 65.000 Herero und 10.000 Nama
Maji-Maji-Aufstand in Deutsch-Ostafrika
(1905/1906)
Zahl der Opfer: 100.000 Kriegs- Hunger- und Seuchenopfer unter den MajiMaji
Unruhen in Südost-Kamerun (1904/06)
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Deutsches Engagement in Afrika
Drei Entwicklungsphasen mit Blick auf die
Geschichte der deutschen Kolonialgebiete
in Afrika:
Experimentierphase bis Ende der 1880er Jahre
Sog. heroische Phase bis 1906/1907
Ära Dernburg (bis Erster Weltkrieg)
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Deutsches Engagement in Afrika
Ära Dernburg benannt nach Leiter des
neu geschaffenen Reichskolonialamtes,
Bankier Bernhard Dernburg
Schutz traditionaler Ordnungsgefüge
Schutz der einheimischen Bevölkerung
Berücksichtigung ethisch-humanitärer
Erwägungen
Ziel: Schutz der einheimischen Arbeitskraft als des
wichtigsten Aktivums (Dernburg) der deutschen
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Kolonialwirtschaft
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Deutsches Engagement in Afrika
Es gilt den Industrieprodukten des
Mutterlandes einen sicheren Markt zu
verschaffen:
Kolonisation heißt die Nutzbarmachung des
Bodens, seiner Schätze, der Flora, der Fauna
und vor allem der Menschen zugunsten der
Wirtschaft der kolonisierenden Nationen
Bernard Dernburg, Zielpunkte des deutschen Kolonialwesens, Berlin 1907, 3-5
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Missionsgeschichte
Vallendar, WS 2008/2009
Deutsches Engagement in Afrika
Es ist nicht zu viel gesagt, wenn behauptet
wird, dass jährlich 20% der Arbeiter als
Kulturdünger dienen .... Von 600 Baliarbeitern
der WAPV waren nach 4 Monaten Arbeit 80
Leute entweder tot oder schwerkrank.
Deutsche Reichspost 1900, No. 93.
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Vallendar, WS 2008/2009
Deutsches Engagement in Afrika
Es gilt den Industrieprodukten des
Mutterlandes einen sicheren Markt zu
verschaffen:
Es gilt für die heimische Industrie billiges
Rohmaterial zu gewinnen; es gilt der stetig
anwachsenden Bevölkerung Deutschlands, die
jetzt noch für Kolonialwaren etwa 600 Millionen
Mark an das Ausland zahlt, billige Nahrungsund Genussmittel zu verschaffen.
Kameruner Missionskalender, Zeitschrift der Pallottiner Kongregation,
1868ff,
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1895, 54.
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Vallendar, WS 2008/2009
Deutsches Engagement in Afrika
Die Missionen sind notwendig, um das in die
Kolonien zu bringen, was hineinzubringen ein
Hauptzweck ist: Die Kultur. Sie sind aber auch
notwendig, weil sie in vieler Beziehung
Vertrauenspersonen der Bevölkerung werden
und Auskunftspersonen der Verwaltung.
Reichstagsabgeordneter Freiherr von Richthofen-Ramsdorf
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Berliner Kongo-Konferenz (Dezember
1884-Februar 1885)
Einberufen von Otto von Bismarck (1815-1898)
Eingeladen wurden alle an Afrika interessierte
europäische Mächte
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Berliner Kongo-Konferenz (Dezember
1884-Februar 1885)
Zu dieser Zeit waren deutsche
katholische Missionare in mehr als
dreißig Missionsgebieten außerhalb von
Europa tätig.
Zahl der Missionare sank aufgrund des
von Bismarck geführten Kulturkampfes
gegen den politischen Katholizismus
(seit 1872) in Deutschland
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Missionswissenschaft
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Berliner Kongo-Konferenz (Dezember
1884-Februar 1885)
Sanktionierung des Landraubs in Afrika
Das Deutsche Reich wird Kolonialmacht
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Das Deutsche Reich untermauert seine
Ansprüche auf Ostafrika, Südwestafrika,
Togo und Kamerun
Zusammen mit Deutsch-Neuguinea und
einigen Südsee-Inseln (DeutschSamoa) sowie dem Pachtgebiet
Kiautschou (China) sind Kolonialgebiete
fünfmal so groß wie das deutsche Reich
selbst.
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Hauptergebnisse der Berliner KongoKonferenz:
Friedliche Koexistenz der
Kolonialmächte
Missionen können sich frei entfalten
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Gewissensfreiheit und religiöse Duldung
werden sowohl den Eingeborenen wie den
Landesangehörigen und Fremden ausdrücklich
gewährleistet. Die freie und öffentliche
Ausübung aller Kulte, das Recht der Erbauung
gottesdienstlicher Gebäude und der Einrichtung
von Missionen, welcher art Kultus dieselben
angehören mögen, soll keinerlei Beschränkung
noch Hinderung unterliegen.
Stenographische Berichte über die Verhandlung des Reichstages, 7.
Legislaturperiode, V. Session 1889/1890, 3. Bd, 53.
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Friedliche Koexistenz
Keine Kolonialmacht darf in das
Interessensgebiet einer anderen
eindringen.
Streitfragen müssen friedlich
geschlichtet werden.
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Freie Entfaltung der Mission
Missionen dürfen sich in jeder Kolonie
frei entfalten
Unabhängig von der Nationalität der
Missionare
unabhängig von der Konfession der
Missionare.
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Kolonial- und Missionsbegeisterung erfasst
weite Teile der Bevölkerung
Motto des Kölner Karnevals 1885:
Held Carneval als Colonisator
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
In Regionen, in denen die Religion sowohl das
Fundament der Kultur als auch die Basis der
Hierarchie bildete (vor allem in Schwarzafrika),
implizierte das Vorgehen der Missionare gegen
traditionelle Glaubensinhalte und -vorstellungen
einen Angriff auf die einheimische Kultur bzw. auf
die etablierte hierarchische Ordnung.
Vgl. Gründer, Horst, Mission und Kolonialismus Zum Problem, in: Gründer,
Horst, Christliche Heilsbotschaft und weltliche Macht. Studien zum Verhältnis
von Mission und Kolonialismus. Gesammelte Aufsätze, Münster 2004, 14.
Missionsgeschichte
Vallendar, WS 2008/2009
Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Motive zur Legitimation des
missionarischen Kolonialismus
Nationale Gesinnung
Überzeugung von Überlegenheit der eigenen
Nation
Verbindung von Kolonialisierung und Mission als
Notwendigkeit im Heilsplan Gottes
Heilsgeschichtliche Legitimation ( Rettung der
Heiden )
Humanitäre Legitimation
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Motive zur Legitimation des
missionarischen Kolonialismus
Nationale Gesinnung
Überzeugung von Überlegenheit der eigenen
Nation
Verbindung von Kolonialisierung und Mission als
Notwendigkeit im Heilsplan Gottes
Heilsgeschichtliche Legitimation ( Rettung der
Heiden )
Humanitäre Legitimation
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Wir sind heute wie von Anfang an auf dem
Standpunkt, es sind große deutschnationale
und große allgemein-kulturelle Aufgaben in
unserer Kolonialpolitik zu lösen. Diesen
Aufgaben müssen auch die katholischen
Missionare in den deutschen Kolonien
dienen.
Aus einer Rede des Zentrumspolitikers Dr. Lieber vor dem Deutschen
Reichstag am 16. Februar 1894
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Motive zur Legitimation des
missionarischen Kolonialismus
Nationale Gesinnung
Überzeugung von Überlegenheit der eigenen
Nation
Verbindung von Kolonialisierung und Mission als
Notwendigkeit im Heilsplan Gottes
Heilsgeschichtliche Legitimation ( Rettung der
Heiden )
Humanitäre Legitimation
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Der korrekte Umgang mit Afrikanern wurde
als streng, aber gerecht (Hermann von
Wißmann) propagiert, da eine
Evolutionstheorie zugrunde gelegt wurde,
nach der die Afrikaner sich noch in einem
evolutionsgeschichtlichen Stadium der
Kindheit befänden.
Vgl. Wißmann, Hermann von, Afrika. Schilderungen und Rathschläge zur
Vorbereitung für den Aufenthalt und Dienst in den deutschen
Schutzgebieten, Berlin 1895.
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
So kriechend und schmeichelnd sie den
Weißen gegenüber sind, wenn sie
unterdrückt werden, so hochmütig und frech
bis zur Unerträglichkeit werden sie, sobald
man sie verwöhnt. Kurz, der Neger ist ein
unerzogenes Kind.
Professor Dr. Hans Meyer, Das deutsche Kolonialreich, Leipzig und Wien
1909, 110.
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Es gibt guten Grund für die Einordnung
des Negers in ein vom Europäer zu
unterscheidendes Spezies, ebenso wie sich
das Zebra eindeutig vom Esel
unterscheidet. Auch wenn wir die Intelligenz
mit einbeziehen, findet sich zwischen dem
Neger und dem Europäer ein viel größerer
Unterschied als zwischen Gorilla und
Schimpansen.
James Hunt, On the Negroes place in nature. Memoirs of the
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Anthropological Society of London, 1863 bis 1864 (London), 26-27.
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Neger und Affen weisen mehr Analogien
auf als Europäer und Affen.
James Hunt, On the Negroes place in nature. Memoirs of the
Anthropological Society of London, 1863 bis 1864 (London), 51-52.
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Mission in Kamerun
Der nicht recht erzogene Neger kennt weder
den Wert der Zeit, noch den Wert der Arbeit,
noch den Wert des Geldes (...) Tagelang sitzt
sie (die schwarze Frau) teilnahmslos auf einem
Fleck. Der Mann dagegen liebt den
Müßiggang, das süße Nichtstun.
Stern von Afrika, 1895, 10.
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Über die Missionare: die schickt uns her,
die verstehen es, das ora et labora
praktisch und vernünftig zu verbinden; die
verstehen es, Neger, Kanaken und
Chinesen zu nützlichen Menschen zu
erziehen .
Huonder, A., 454. Generalversammlung, Krefeld 1898, 155.
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Man sagt daher, Afrika-Mission sei Kolonialmission
[...]. Von Livingstone bis Josef Schmidlin sind alle
Missionare und Missionstheoretiker überzeugt: Mit
der Überlegenheit der christlichen Botschaft ist die
Überlegenheit der christlich-abendländischen
Lebensform und damit die höhere europäische
Zivilisation naturgemäß verbunden. Die afrikanische
Kultur und Lebensweise sind heidnisch, haben zu
verschwinden und werden untergehen.
Wolfinger, Franz, Die Ortskirche in Schwarzafrika Erbe aus Mission,
Kolonialismus und zurückgewonnener afrikanischer Kultur, in:
Elsner/Hertlein/Kalamba Mutanga/Wolfinger, Kirche in Afrika, München 2005,
9-14,13.
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Einschlägige Argumentation:
Recht des Stärkeren
Daseinskampf der Herrenrasse
Stufe von Tieren
Diese rassistische Fundierung der
Kolonialpolitik wurde erst in der Ära
Denburg überwunden.
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Motive zur Legitimation des
missionarischen Kolonialismus
Nationale Gesinnung
Überzeugung von Überlegenheit der eigenen
Nation
Verbindung von Kolonialisierung und Mission als
Notwendigkeit im Heilsplan Gottes
Heilsgeschichtliche Legitimation ( Rettung der
Heiden )
Humanitäre Legitimation
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Motive zur Legitimation des
missionarischen Kolonialismus
Missionare trugen nicht zur Wiederbelebung des
Mythos vom edlen Wilden bei, sondern
betrachteten Schwarze als Söhne Hams (Gen
9,25), dem vermeintlichen Urvater der
schwarzen Rasse, auf dem der Fluch des Noah
lag.
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Motive zur Legitimation des
missionarischen Kolonialismus
Lasst uns beten für diese unglückseligen Völker
Afrikas, dass der allmächtige Gott doch endlich von
ihren Herzen den Fluch Chams hinweg nehme und
ihnen den Segen erteile (...) Herr Jesus Christus, (...)
öffne erbarmungsvoll Dein heiliges Herz auch den so
unglücklichen Seelen Afrikas, die noch in Finsternis
und Todesschatten sitzen, damit sie (...) ihre Götzen
verlassen, vor Dir niederfallen und Deiner heiligen
Kirche zugesellt werden.
(H. Nekes, Ayissi, J., Yaounde-Gebetbüchlein, Limburg 1910, 82)www.klausvellguth.de
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Motive zur Legitimation des
missionarischen Kolonialismus
In der Zerstörung der einheimischen Kulturen
sah man ein Mittel gegen den Rückfall in
traditionelle Religiosität.
Mitglieder einheimischer Kulturen wurden als
Angehörige inferiorer Rassen betrachtet, deren
niederstehende Ethnie man mit Kindern verglich.
Deshalb wurde väterliches Auftreten und
Androhung von Sanktionen als angemessenwww.klausvellguth.de
betrachtet.
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Motive zur Legitimation des
missionarischen Kolonialismus
Missionarischer Anspruch, eine (von
moralischen und sozialen Unzulänglichkeiten
befreite) westliche Zivilisation den
unterentwickelten Kulturen zu bringen.
Vgl. Gründer, Horst, Mission und Kolonialismus Zum Problem, in:
Gründer, Horst, Christliche Heilsbotschaft und weltliche Macht. Studien
zum Verhältnis von Mission und Kolonialismus. Gesammelte Aufsätze,
Münster 2004, 14.
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Motive zur Legitimation des
missionarischen Kolonialismus
Nationale Gesinnung
Überzeugung von Überlegenheit der eigenen
Nation
Verbindung von Kolonialisierung und Mission als
Notwendigkeit im Heilsplan Gottes
Heilsgeschichtliche Legitimation ( Rettung der
Heiden )
Humanitäre Legitimation
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Man muss vor allem auch ganz überzeugt sein,
dass ein großer Teil dieses Weltalls, welches
Gott zu seiner ehre erschaffen hat, Satans
tyrannischen Gesetzen noch immer nicht
unterworfen, und dass, wo der katholische
Glaube nicht hingedrungen ist, überall, wir
mögen unsere Blicke hinwenden wo immer wir
wollen, die Völker das unsinnige Schauspiel
aller Ausschweifungen und Verbrechen
darbieten.
Übersicht des Werkes zur Verbreitung des Glaubens und anziehende
Beweggründe für alle gute Katholiken, diese treffliche Anstalt zu unterstützen
und zu verbreiten, Einsiedeln 1840, 10.
Missionsgeschichte
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Ist ihr Augenlicht nicht erloschen? Sitzen sie
nicht bettelnd an der Weltstraße der Zeiten,
ohne zu wissen, wie sie sich aus dem elenden
zustand erheben können?
Linckens, H., Weltreich Christi und Missionsliebe der Katholiken, Hiltrup 1913,
55.
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Wenn unsere Kolonien gedeihen sollen, so
darf die Kolonisierung nur mit gleichzeitiger
Christianisierung geschehen [...]. So viel
Berührungspunkte auch Mission und
Kolonialpolitik haben mögen, in einem Punkt
gehen sie grundsätzlich auseinander: die
Kolonialpolitik arbeitet für das deutsche Reich,
die Mission dagegen für ein Reich, das nicht
von dieser Welt ist.
Der Leipziger Missionsdirektor C. Paul, in: Die Mission in unseren Kolonien,
H. 1: Togo und Kamerun, Leipzig 1898, 15, 27f.
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Motive zur Legitimation des
missionarischen Kolonialismus
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Verbindung von Kolonialisierung und Mission als
Notwendigkeit im Heilsplan Gottes
Heilsgeschichtliche Legitimation ( Rettung der
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Humanitäre Legitimation
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Humanitäre Legitimation
Missionare bekämpften Auswüchse des
gewinnsüchtigen Handels
Branntweinverkauf
Opiumhandel
Sklavenhandel
...
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Humanitäre Legitimation
Rückblickend kann nicht davon
ausgegangen werden, dass die
sogenannten zivilisatorischen oder
philantropischen Gründe zur Rechtfertigung
der Kolonialisation mit den tatsächlichen
Motivationen identisch waren.
Abeng, Nazaire Bitido, Von der Freiheit zur Befreiung: Die Kirchen- und
Kolonialgechichte Kameruns, Frankfurt 1989, 3.
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Deutsches Reich wird Kolonialmacht
Humanitäre Legitimation
Aber noch ein anderes müssen wir uns
aneignen, das ist das Verständnis der
Zwecke, für welche kolonisiert wird. Die
Zwecke sind materielle und
merkantilistische.
Deutsches Kolonialblatt, 19. Jahrgang, 1908, S. 231.
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Vallendar, WS 2008/2009
Sklaverei in Afrika
Unter den Sklaven, die auf dem Markt
feilgeboten werden, sieht man oft ergreifende
Szenen (...). Da man weiß, dass wir Kinder aus
der Sklaverei loskaufen, sehen wir oft diese
armen Kleinen, wie sie uns mit einem
rührenden Lächeln auf den Lippen anschauen
und sagen: Mzungu, nunua mimi Weißer,
kauf mich!
Aus einem Brief von Pater Horner CSSp, Missionar auf Sansibar,
vom 9. August 1870
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Sklaverei in Afrika
Unter den Sklaven, die auf dem Markt
feilgeboten werden, sieht man oft ergreifende
Szenen (...). Da man weiß, dass wir Kinder aus
der Sklaverei loskaufen, sehen wir oft diese
armen Kleinen, wie sie uns mit einem
rührenden Lächeln auf den Lippen anschauen
und sagen: Mzungu, nunua mimi Weißer,
kauf mich!
Aus einem Brief von Pater Horner CSSp, Missionar auf Sansibar,
vom 9. August 1870
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Vallendar, WS 2008/2009
Sklaverei in Afrika
Sklaverei basierte auf Ideologie einer
abgestuften Menschenwürde
Verknüpfung dieser Ideologie mit
pseudowissenschaftlichem Rassismus
gottlos
bildungsunfähig
arbeitsscheu
sexuell ausschweifend (wg. polygamen
Verhaltens)
schamlos (weil unbekleidet)
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Vallendar, WS 2008/2009
Sklaverei in Afrika
Mehr als 11 Millionen Afrikaner wurden als
Sklaven aus ihrer Heimat verschleppt und
in ihre Neue Welt verkauft.
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Sklaverei in Afrika
Mehr als 11 Millionen Afrikaner wurden als
Sklaven aus ihrer Heimat verschleppt und
in ihre Neue Welt verkauft.
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Mehr als 11 Millionen Afrikaner wurden als
Sklaven aus ihrer Heimat verschleppt und
in ihre Neue Welt verkauft.
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Sklaverei in Afrika
Mehr als 11 Millionen Afrikaner wurden als
Sklaven aus ihrer Heimat verschleppt und
in ihre Neue Welt verkauft.
Allianz aus sozial engagierten Christen und
Wirtschaftsliberalen setzte das Verbot des
Sklavenhandels (zunächst im britischen
Empire) durch.
Für befreite Sklaven entstand an der
afrikanischen Westküste ein erster
unabhängiger Staat: Liberia
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Vallendar, WS 2008/2009
Sklaverei in Afrika
Tatsächlich waren es häufig zunächst
soziale Außenseiter, entflohene Sklaven,
geprügelte Frauen, entwurzelte Flüchtlinge,
die Kontakt zu den Missionaren aufnahmen.
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Vallendar, WS 2008/2009
Sklaverei in Afrika
Mitte des 15. Jahrhunderts tauchten die
ersten aus Afrika eingeführten Sklaven auf
portugiesischen Märkten auf.
Papst Paul III. bestätigte 1548 das Recht
kirchlicher Amtsträger, (schwarze) Sklaven
zu halten.
Vgl. Gründer, Horst, Bin ich nicht Mensch und ein Bruder? Vom
Sklavenhandel der Christen zur christlichen Antisklavereibewegung, in:
Gründer, Horst, Christliche Heilsbotschaft und weltliche Macht. Studien
zum Verhältnis von Mission und Kolonialismus. Gesammelte Aufsätze,
Münster 2004, 176.
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Vallendar, WS 2008/2009
Sklaverei in Afrika
Im 17. Und 18. Jahrhundert entwickelte sich
Bewusstsein, dass Sklaverei inhuman und
unchristlich ist.
Wiener Kongress (1815) bezeichnete die
Bekämpfung des Negerhandels als
verpflichtende Aufgabe aller zivilisierter
Staaten.
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Vallendar, WS 2008/2009
Sklaverei in Afrika
Leo XIII. stellte sich auf die Seite der
Antisklavenbewegung und ließ ihr im Oktober
1888 eine Spende in Höhe von 300.000 Lira
zukommen.
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Vallendar, WS 2008/2009
Sklaverei in Afrika
Die Afrika-Kollekte wurde erstmals am 6.
Januar 1891 auf Anweisung von Papst Leo XIII.
durchgeführt, der damit Gelder zur
Unterstützung des Kampfes gegen die
Sklaverei in Afrika sammeln wollte.
Es ist der älteste Tag einer
gesamtkirchlichen Missionskollekte der
katholischen Kirche.
Der Tag der Erscheinung des Herrn wurde
gewählt, weil Afrika in der Gestalt des
schwarzen Königs seit ältester Zeit in der
Tradition sichtbar vertreten ist.
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Sklaverei in Afrika
Missionssammelbüchse mit Mechanik
Nickneger
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Sklaverei in Afrika
Sklaverei basierte auf Ideologie einer
abgestuften Menschenwürde
Verknüpfung dieser Ideologie mit
pseudowissenschaftlichem Rassismus
gottlos
bildungsunfähig
arbeitsscheu
sexuell ausschweifend (wg. polygamen
Verhaltens)
schamlos (weil unbekleidet)
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Sklaverei in Afrika
Sklaverei basierte auf Ideologie einer
abgestuften Menschenwürde
Verknüpfung dieser Ideologie mit
pseudowissenschaftlichem Rassismus
gottlos
bildungsunfähig
arbeitsscheu
sexuell ausschweifend (wg. polygamen
Verhaltens)
schamlos (weil unbekleidet)
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Sklaverei in Afrika
Der arme Schwarze kennt kein Gesetz
als das getrübte Gewissen, erhofft
keinen Himmel, fürchtet keine Hölle,
liebt keinen Gott.
Stern von Afrika, 1895, 10.
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Sklaverei in Afrika
Der wahre Gott will und muss in der
wahren Religion auch von den
schwarzen Völkern gekannt, geliebt
und angebetet werden.
Stern von Afrika, 1891, 2.
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Vallendar, WS 2008/2009
Sklaverei in Afrika
Von einer Gottesverehrung im
eigentlichen Sinn hat der Kameruner
keine Ahnung, was eben die Folge
seines minderwertigen Gottesbegriffes
ist. Daher hat er auch keinen Tempel,
keinen heiligen Ort für seinen Gott.
Stern von Afrika, 1903, 168.
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Vallendar, WS 2008/2009
Sklaverei in Afrika
Bei den Negern gibt es kein eigentliches
religiöses System, keine Autorität, die definiert,
mit anderen Worten keine verpflichtende
Wahrheit, die als solche gegeben und
anerkannt ist: Deshalb gibt es auch keine
Streitigkeit über Religion und keine Häresie.
Die katholische Welt, 1912, 380.
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Vallendar, WS 2008/2009
Sklaverei in Afrika
Die Vorurteile der Missionare gegenüber der
Religiosität der schwarzen Bevölkerung lässt
sich u.a. darauf zurückführen, dass die
Missionare die Eingeborenensprache nur sehr
begrenzt beherrschten.
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Vallendar, WS 2008/2009
Sklaverei in Afrika
Gott, an dessen Dasein sie glauben, ist ihnen
ein persönliches Wesen, der Herr und
Schöpfer aller Dinge; Pflanzen, Tiere und
Menschen sind sein Eigentum. So oft man eine
Ziege oder ein Schaf oder einen Ochsen
schlachtet, bittet man gewissermaßen Gott um
Erlaubnis (...) Der Gott, den man anbetet, ist
nicht nur eine Gottheit dieses Ortes; er ist der
Herr aller, der Schwarzen und der Weißen ,
wie man uns sagt.
Pater Le Roy über die Wachagga, ein Volk in Ostafrika, in: missio (Hg.),
Missionarischer Kurs. Missionsgeschichte. Aachen 2000.
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Vallendar, WS 2008/2009
Sklaverei in Afrika
Religionslos ist der Neger nicht. Er glaubt an
Gott und an die Fortdauer des Menschen nach
dem Tod, er fürchtet und hofft, er fürchtet
Strafe für seine Vergehen auf ein glückliches
Leben im Jenseits.
Skolaster, Hermann, Kulturbilder aus Kamerun, Limburg 1910, 129.
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Vallendar, WS 2008/2009
Sklaverei in Afrika
Die Fortdauer der Seele nach dem Tode ist
allen Bantu-Völkern etwas Selbstverständliches .
... Es herrscht ein enger Verkehr zwischen den
toten Geistern (Bekon, Einzahl: Kon) und den
Lebenden.
B. Hennemann, Die religiösen Vorstellungen der heidnischen Bewohner SüdKameruns, Freiburg 1920, 4-6.
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Vallendar, WS 2008/2009
Sklaverei in Afrika
gottlos
bildungsunfähig
arbeitsscheu
sexuell ausschweifend (wg. polygamen
Verhaltens)
schamlos (weil unbekleidet)
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Sklaverei in Afrika
gottlos
bildungsunfähig
arbeitsscheu
sexuell ausschweifend (wg. polygamen
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schamlos (weil unbekleidet)
Gastfreundschaft
Wertevorstellungen
Traditionen
Familiärer Zusammenhalt
Fämiliäre sozialeSicherungssysteme
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bildungsunfähig
arbeitsscheu
sexuell ausschweifend (wg. polygamen
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schamlos (weil unbekleidet)
Gastfreundschaft
Wertevorstellungen
Traditionen
Familiärer Zusammenhalt
Fämiliäre sozialeSicherungssysteme
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Sklaverei in Afrika
Gar manchmal muss man sich fragen, woher
hat doch der schwarze Kerl da diesen edlen
Zug der Brüderlichkeit und Uneigennützigkeit
seiner Mitbrüder gegenüber, woher diese
Anhänglichkeit und Treue für seinen Herrn?
Halbjährlicher Bericht der Katholischen Mission 1895, 2.
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Vallendar, WS 2008/2009
Sklaverei in Afrika
Der Schwarze teilt den letzten Bissen mit dem
Nächsten, und niemals verrät er dessen
Fehler, nicht einmal, wenn er selbst Strafe
dafür erfahren sollte.
Stern von Afrika 1885, 21,
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Vallendar, WS 2008/2009
Mission in Kamerun
Motive zur Legitimation des
missionarischen Kolonialismus
Nationale Gesinnung
Überzeugung von Überlegenheit der eigenen
Nation
Verbindung von Kolonialisierung und Mission als
Notwendigkeit im Heilsplan Gottes
Heilsgeschichtliche Legitimation ( Rettung der
Heiden )
Humanitäre Legitimation
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Mission in Kamerun
Gründung von Missionskongregationen
und -vereinigungen:
Pallottiner (1835),
Missionare vom Heiligsten Herzen Jesu
(1854),
Mill-Hill-Missionare (1866),
Söhne des Heiligsten Herzens Jesu,
(1866),
Weißen Väter (1868)
Steyler Missionare (1875).
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Mission in Kamerun
Gründung erster Handelsniederlassungen deutscher Kaufleute im
heutigen Kamerun Ende der 60er Jahre des
19. Jahrhunderts.
Kaufleute drängen Reichsregierung, den
noch freien Küstenstreifen militärisch zu
besetzen.
Besetzung am 14. Juli 1884
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Mission in Kamerun
In Dekade nach 1884 Ausdehnung ins
Landesinnere von Kamerun
1890 wurde den deutschen Pallottinern die neu
errichtete Apostolische Präfektur Kamerun
übergeben.
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Mission in Kamerun
Nachdem am 14.7.1884 die deutsche Flagge in
Kamerun gehisst wurde, starteten die
deutschen Truppen mit 4 Geschützen und 330
Mann einen Unterwerfungsfeldzug.
Vgl. Abeng, Nazaire Bitido, Von der Freiheit zur Befreiung: Die Kirchen- und
Kolonialgechichte Kameruns, Frankfurt 1989, 3.
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Mission in Kamerun
Bei Beginn der deutschen Herrschaft herrschte
im Lande noch offener Sklavenhandel, den es
zu bekämpfen galt. Nachdem sich das Ansehen
des neuen Herren etwas gefestigt hatte, wurde
unter dem 28. Juli 1895 ein Gesetz gegen
Sklavenraub und -handel erlassen, das
schwere Zuchtstrafe vorsah.
W. Voigt, Die Entwicklung der Eingeborenenpolitik in den deutschen Kolonien;
in: Deutsche Kolonialgesetzgebung, Teil V, 847
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Mission in Kamerun
Wir landen in Kamerun, haben mit einem
riesigen Schritte die Kultur mit der Natur
vertauscht, die Zivilisation mit der Wildheit, die
Erziehung, zuweilen Verzogenheit mit der
Unerzogenheit, vielfach indes auch das
Greisenalter mit der Jugend, in der noch
unentwickelte Kraft und Fülle schlummern.
Stern von Afrika, 1898, 10.
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Mission in Kamerun
In Dekade nach 1884 Ausdehnung ins
Landesinnere von Kamerun
1890 wurde den deutschen Pallottinern die neu
errichtete Apostolische Präfektur Kamerun
übergeben.
Am 1.9.1892 erhielten die Pallottiner die
Erlaubnis, in Limburg a.d. Lahn ein
Missionshaus zur Ausbildung der deutschen
Missionare für die Mission zu errichten.
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Mission in Kamerun
Deutscher Gouverneur in Kamerun-Stadt
(Douala) überträgt acht Pallottiner-Patres
die Missionierung des kaum erschlossenen
Nordens.
Ziel der Gebietszuweisung: Regionale
Trennung von der (evangelischen) Basler
Mission
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Mission in Kamerun
Ein anderes Übel (vorher war von Branntwein
die Rede) droht der Kamerun-Mission, da es
den Anschein hat, als werde eine römische
Mission dort eindringen. [...] Die römische
Kirche sucht vor allem der Sache des
Evangeliums möglichst viel Abbruch zu tun und
die protestantische Mission zu zerstören, auch
wenn sie selbst dabei nicht viel gewinnt. So
kann auch in Kamerun durch die römischen
Sendboten die Gemeindezucht erschwert
werden, weil sie all denen, welche sich der
Zucht nicht fügen wollen, eine Zuflucht bieten.
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Aus der protestantischen Missionszeitschrift Gott will es von 1890
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Mission in Kamerun
Deutscher Gouverneur in Kamerun-Stadt
(Douala) überträgt acht Pallottiner-Patres
die Missionierung des kaum erschlossenen
Nordens.
Ziel der Gebietszuweisung: Regionale
Trennung von der (evangelischen) Basler
Mission
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Mission in Kamerun
Basler Mission hatte Missionsgebiet von
englischen Baptisten übernommen.
1891 verfügten die Baptisten über 400 Mitglieder, 9
Stationen, 9 Schulen sowie 634 regulären und 125
Sonntagsschülern.
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Mission in Kamerun
Mission in Afrika ist durch konfessionelle
Kluft zwischen den christlichen Kirchen
bestimmt.
Anhängern anderer Konfessionen wurde
prioritär (insbesondere bei anderer
Nationalität) Wille zur Machtausdehnung
unterstellt.
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Mission in Kamerun
Katholische Mission lehnt Vereinbarungen
über eine konfessionelle Trennung der
Missionsgebiete ab, während die
evangelische Mission dieses Prinzip
befürwortet.
Pallottiner widersetzen sich der
Anweisung unter Berufung auf Artikel 6
der Schlussakte der Berliner KongoKonferenz.
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Mission in Kamerun
Bischof Heinrich Vieter SAC
1853
1889
1890
1905
geb. in Cappenberg (Westfalen),
Ausbildung zum Schreiner
Missionsoberer der Pallottiner in
Brasilien
Ausreise nach Kamerun
Weihe zum ersten Bischof Kameruns
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Mission in Kamerun
Erwerb von Urwaldgelände von einem
afrikanische Häuptling.
Errichtung einer ersten Missionsstation in
Küstenregion am Sanaga-Fluss.
Ab 1881 Unterstützung durch einen (von
deutschen Benediktinern erzogenen)
Einheimischen.
Übersetzung der Evangelien
Übersetzung des Katechismus
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Mission in Kamerun
1891 Aufnahme des Schulbetriebs
Pallottinisches Ziel : Über schulische
Erziehung die Jugend missionieren
Zunächst keine Schüler, da Gerücht durch
Basler Mission, dass katholische Kinder
nicht heiraten dürfen.
Afrikanischer Häuptling schickt zwei seiner
Söhne. Dadurch war Bann gebrochen .
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1891 Aufnahme des Schulbetriebs
Pallottinisches Ziel : Über schulische
Erziehung die Jugend missionieren
Zunächst keine Schüler, da Gerücht durch
Basler Mission, dass katholische Kinder
nicht heiraten dürfen.
Afrikanischer Häuptling schickt zwei seiner
Söhne. Dadurch war Bann gebrochen .
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Mission in Kamerun
1891 Aufnahme des Schulbetriebs
Pallottinisches Ziel : Über schulische Erziehung
die Jugend missionieren
Namentlich die `Erziehung zur Arbeit´ und die
`Erziehung zum Untertanengehorsam´konnte der
Kolonialstaat den Missionaren unbeschadet
überlassen. Die `pax missionaria´ wurde so vielfach
zum Fundament der `pax colonialis´ und umgekehrt.
Gründer, Horst, Mission und Kolonialismus Zum Problem, in: Gründer, Horst,
Christliche Heilsbotschaft und weltliche Macht. Studien zum Verhältnis von Mission
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und Kolonialismus. Gesammelte Aufsätze, Münster 2004, 9.
Missionsgeschichte
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1891 Aufnahme des Schulbetriebs
Pallottinisches Ziel : Über schulische Erziehung
die Jugend missionieren
Der Neger ist von Natur zu Faulheit, Unbeständigkeit,
Hinterlist und Rachsucht geeignet. Fällt es schon
schwer, Neger an regelmäßige Arbeit zu gewöhnen, so
ist es noch schwerer, aus ihnen eifrige Christen zu
machen.
Halbjährlicher Bericht der Katholischen Mission 1904, 12.
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Mission in Kamerun
Im Klettern wetteifern die schwarzen Jungens mit
den Eichhörnchen und Affen ... Mit den Affen
stehen unsere Jungens in sonderbarer
Verwandtschaft und Geschäftsverbindungen.
Stern von Afrika, 1895, 10.
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1891 Aufnahme des Schulbetriebs
Pallottinisches Ziel : Über schulische Erziehung
die Jugend missionieren
Grundmuster christlicher Revolution (nach H.
Gründer)
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Einbruch in autochtone Gesellschaften über untere
Sozialgruppen
Mission erreicht über Erziehung die Jugend
Missionare werden Teil des sozialen systems
Unterminierung der traditionellen religiösen Autoritäten
Widerstand des traditionellen Systems
Brechen des Widerstands durch die Kolonialmacht
Gründer, Horst, Mission, Kolonialismus und Emanzipation in Schwarzafrika, in: Gründer, Horst,
Christliche Heilsbotschaft und weltliche Macht. Studien zum Verhältnis von Mission
und
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Kolonialismus. Gesammelte Aufsätze, Münster 2004, 190.
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Gründung der weiteren Missionsstationen
Duala (1898)
Marienberg (1890)
Kribi (1891)
Edea (1891)
Engelberg (1894)
Groß-Batanga (1900)
Jaunde (1901)
Einsiedeln (1907)
Viktoria (1908)
Ngowanang (1909)
Dschang (1910)
Ossing (1912)
Minlaba (1912)
Deido (1913)
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Engelberg (1894)
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Jaunde (1901)
Einsiedeln (1907)
Viktoria (1908)
Ngowanang (1909)
Dschang (1910)
Ossing (1912)
Minlaba (1912)
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Mission in Kamerun
Konfrontation mit Problemen der Mission in
Afrika:
(Tropische) Krankheiten
Todesfälle
Geldnot
Personalnot
...
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Mission in Kamerun
Zur Missionierung von Mädchen sollen
Missionsschulen errichtet werden.
1892 entsendet der weibliche Zweig der
Pallottiner aus Rom Ordensschwestern.
Nach zwei Jahren wurde erstes
Engagagement der Ordensfrauen wieder
eingestellt, da sie nicht mit den
Klimaverhältnissen zurecht kamen.
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Mission in Kamerun
Errichtung einer deutschen Sektion der
Pallottinerinnen in Limburg
1896 Ankunft der ersten
Missionsschwestern in Kamerun
Errichtung von sechs Mädchenschulen bis
1912
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Mission in Kamerun
Pallottiner setzen missionstheologischen
Ausbildungsschwerpunkt
1896 wurde das Philosophisch-theologische Studium der
Gesellschaft des Katholischen Apostolates in KoblenzEhrenbreitstein eingerichtet.
Das Studium wurde 1898 von Koblenz-Ehrenbreitstein
nach Limburg und 1945 nach Vallendar bei Koblenz
verlegt.
Nach Konstituierung als staatlich anerkannte
Theologische Hochschule (1979) wurde das Studium
durch Dekret der Kongregation für das Katholische
Bildungswesen vom 7. Oktober 1993 (Nr. 407/93/19) zur
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Theologischen Fakultät erhoben.
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Mission in Kamerun
Pallottiner setzen missionstheologischen
Ausbildungsschwerpunkt. Sie wiesen darauf hin,
dass die kamerunischen Missionare in
Deutschland zuerst wie mit einer Waffenrüstung
ausgebildet werden müssen, bevor sie nach
Kamerun gesandt werden. Denn der
Missionskandidat bedarf einer Heran- und
Ausbildung, um da draußen (in Afrika), wo der
Satan das Zepter schwingt, bestehen zu können,
und um Seelen erkaufen zu können, die unter
dem Bannstrahl des göttlichen Fluches stehen .
Vgl. Stern von Afrika 1897, 29
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Mission in Kamerun
Im September 1906 fand die erste
kamerunische Synode in Douala statt, die
u.a. den Unterricht des Katechismus als
eine der hauptsächlichen Funktionen des
Missionars darstellt. Dabei bezieht sich der
Katechismus im wesentlichen auf die
Sakramente, die als die wirksamsten Mittel
für das Heil der Seelen gehalten werden
mussten.
Vgl. Statuten der ersten Synode in Kamerun, Limburg 1907, 59.
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Mission in Kamerun
Der Religionsunterricht wurde
grundsätzlich in der Muttersprache der
Katechumenen erteilt. Nichts redet so zu
Herzen, nichts vermittelt das Verständnis
der Religionswahrheit wie sie.
Skolaster, Hermann, Kulturbilder aus Kamerun, Limburg 1910, 258.
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Themen des Religionsunterrichts:
Kritik an den afrikanischen Riten und
Religionsgebräuchen, die als
Konkurrenz zum Christentum
wahrgenommen werden,
Kritik an der afrikanischen Eheform, die
auch die Polygamie zulässt,
Kritik an der afrikanischen traditionellen
Erziehung und Betonung einer
katholischen Erziehung der Kinder.
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Mission in Kamerun
Negativ wirkte sich an der Lehre des
Katechismus aus, dass die Inhalte der
Vorstellungswelt den Schwarzen fremd
bleiben mussten.
Beispielsweise heißt eine Formel des
Katechismus, die auswendig zu lernen war:
Was ist die Materie der Taufe? Die Materie
der Taufe ist das Wasser, das man Dir über
den Kopf gießt. Was ist die Form der
Taufe? Die Form der Taufe ist diese: Ich
taufe Dich im Namen des Vaters und des
Sohnes und des Heiligen Geistes.
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Negativ wirkte sich an der Lehre des
Katechismus aus, dass die Inhalte der
Vorstellungswelt den Schwarzen fremd
bleiben mussten.
Darüber hinaus verhinderte die
Verwendung von Latinismen und
Germanismen eine Rezeption der
Katechismus-Lehre.
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Der deutsche Unterricht ist aber in den Schulen
nicht nur von der Regierung vorgeschrieben,
sondern es entspricht auch unserem
Nationalgefühl, in der deutschen Kolonie die
deutsche Sprache zu pflegen.
Stern von Afrika 1897, 58.
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Mission in Kamerun
Die offizielle Regelung in den Einrichtungen der
Pallottiner besagte, dass die Schüler an
Sonntagen untereinander in der Muttersprache
verkehren dürfen, im übrigen aber ausschließlich
die deutsche Sprache zugelassen ist.
Vgl. Halbjährlicher Bericht der Pallottiner, 1910, 10.
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Mission in Kamerun
Das kaiserliche Gouvernement, das in seinen
Schulen vor allem Unterbeamte heranbildet,
verlangt mit Recht, dass es sich mit seinen
Beamten in deutscher Sprache verständigen
kann.
Stern von Afrika 1912, 7.
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Der deutsche Unterricht war endlich auch für
Pastoration von großer Bedeutung. Alle
Missionare studierten zwar die Volkssprache
ihres Wirkungskreises, aber es bedurfte dazu
lange Zeit. Je mehr es Christen gab, die das
Deutsche verstanden, desto mehr konnte der
Missionar in der Seelsorge, vor allem im
Beichtstuhl, tätig sein.
Pallottiner in Kamerun, 251.
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Mission in Kamerun
Der pädagogische Ansatz lässt sich bereits aus
der ersten Lektion der Fibel ablesen. Dort heißt
es: Er ist faul, sie ist fleißig. Ihr seid träge.
(Handbuch der deutschen Sprache, Seite 1). An
anderer Stelle heißt es Schämst Du Dich Deiner
Faulheit nicht? bzw. Welche Schüler werden
bestraft? Die faulen.
Handbuch der deutschen Sprache, 39,43 und 122f.
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Missionsgeschichte
Vallendar, WS 2008/2009
Mission in Kamerun
Diese Katechisten waren ausgezeichnete Helfer
bei der priesterlichen Arbeit: schnell begriffen sie
die Absicht des Paters, gelehrig passten sie sich
ihr an, geschickt und willig und mit Beharrlichkeit
verfolgten sie die einmal gegebenen Richtlinien.
So oft es notwendig war, wussten sie
selbständigen und klaren Bescheid zu geben.
[...] Sie waren wohlbewandert in den Streitfragen
zwischen Protestanten und Katholiken.
Pallottiner in Kamerun, 152.
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Mission in Kamerun
Da die Spenden aus Europa die Bedürfnisse der
Missionsarbeit in den Kolonien nicht decken
konnten, blieb den Pallottinern nichts anderes
übrig, als sich vor Ort eigene Finanz- und
Lebensunterhaltsquellen zu schaffen.
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Mission in Kamerun
Es gilt für die heimische Industrie billiges
Rohmaterial zu gewinnen: Es gilt der stetig
anwachsenden Bevölkerung Deutschlands, die
jetzt noch für Kolonialwaren etwas 600 Millionen
Mark an das Ausland zahlt, billige Nahrungsund Genussmittel zu verschaffen.
Kameruner Missionskalender 1896, 55.
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Hier wird den ganzen Tag hindurch in der Farm
gearbeitet: Die eine Hälfte der Kinder arbeitet
morgens, die andere nachmittags auf dem
Felde.
Stern von Afrika 1913, 213.
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Die Schüler haben daher auch alle Lehrmittel
entweder zu bezahlen oder durch Arbeit zu
verdienen. Auch Bücher religiösen Inhaltes, wie
Katechismus, biblische Geschichte usw. machen
keine Ausnahme von dieser Regel.
Halbjährlicher Bericht der Pallottiner, 1900, 2.
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Die Kakaofarm hat in diesem Jahr ihre ersten
Früchte erbracht. Sie fängt an sich zu rentieren.
Da ist also Hoffnung am Platze, die Station
werde sich in einigen Jahren selbst zu
unterhalten vermögen.
Stern von Afrika 1897, 42.
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Der Ertrag unserer Plantagen kommt nicht
unserem Magen, sondern den Seelen unserer
Schwarzen zugute, und je schöner die
Kakaoernte, desto höher steigen die Aussichten
auf eine reiche Seelenernte.
Stern von Afrika 1897, 42.
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Es lässt sich nicht leugnen, dass die
Kolonialregierung das Missionswerk in vielfacher
Hinsicht unterstützt hat. Sie sorgt für Ruhe und
Ordnung im Lande und überbrückt die räumliche
Entfernung durch Anlage von Wegen und
Eisenbahnen... Es hat unter Beamten und
Militärsrecht viele gegeben, die für die
kolonisatorische Tätigkeit der Mission tiefes
Verständnis zeigten und sie nach Kräften
unterstützten.
Pallottiner in Kamerun 311-312.
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Auch Bischof Vieter war durch und durch
national gesinnt:
Er sah es als Dankespflicht gegen das
Vaterland an, mit dessen Unterstützung das
Missionswerk in Kamerun geleitet wurde, die
Eingeborenen nicht nur zu guten Christen,
sondern auch für das Deutschtum zu erziehen.
Skolaster, Hermann, Bischof Heinrich Vieter, Limburg 1930, 131.
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Mission in Kamerun
Durch das einträchtige Zusammenwirken von
Staat und Kirche sind in Kamerun so schöne
Erfolge erzielt worden. Möge es auch in Zukunft
so bleiben! Mögen niemals Missverständnisse
zwischen den beiden höchsten Gewalten das
gute Einvernehmen stören; mögen Staat und
Kirche vereint zusammenwirken, um ihre
Kulturarbeit zu erfüllen.
Hermann Vieter, in: Pallottiner in Kamerun, 313. .
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Mission in Kamerun
Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918 endet
die deutsche Kolonialgeschichte in Afrika.
Kamerun wird (größtenteils) französisches,
darüber hinaus britisches (kleiner Teil im
Norden) Interessengebiet.
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Mission in Kamerun
While it is true that Africa has lived a long and
sad history of exploitation at the hands of others,
it must also be stated that this situation did not
end with decolonization. It still endures today,
but in different forms, including the crushing
weight of debt, unjust trade practices, the
dumping of toxic materials and the excessively
severe conditions imposed by programs of
structural adjustment.
Synod of Bishops, II SPECIAL ASSEMBLY FOR AFRICA, THE CHURCH IN
AFRICA IN SERVICE TO RECONCILIATION, JUSTICE AND PEACE: "You are
the salt of the earth... You are the light of the world" (Mt 5: 13-14).www.klausvellguth.de
LINEAMENTA.
VATICAN CITY 2006, 14.
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