Füssener Blatt
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AZ Turnen Füssener Jugend im Vierkampf erfolgreich Seite 34 SAMSTAG, 18. JULI 2015 ... Füssener Blatt Sicherheit 50 000 Fahrten mit Handy am Ohr Seite 36 35 www.all-in.de NR. 163 Polizeiboot, Ponys und vieles mehr Grillplatz: Schüler und Unterstützer feiern Eröffnung Füssen Sie haben es geschafft: 15 Füssener Gymnasiasten haben sich mit Hilfe ihres P-Seminarleiters Sebastian Dickas die Unterstützung der Stadt, des Stadtrates und zahlreicher Sponsoren für den Bau eines Grillplatzes erarbeitet. Jetzt wurde er mit einem kleinen Grillfest eingeweiht. „Wir sind sehr stolz“, sagte Manuel Schirmer. „Es war zwar ein Haufen Arbeit, aber wir hatten ein schönes Jahr.“ Durch Sponsoren sind laut Lucca Ullmann 2100 Euro zusammengekommen, zudem habe es einige Materialspenden gegeben. Für ihre Unterstützung einen besonderen Dank in Form einer Grillzange bekamen Bürgermeister Paul Iacob, Axel Wittwer vom Bauamt sowie Gartenund Landschaftsbauer Hermann Briemle. „Ich finde es toll, dass diesen jungen Leuten das gelungen ist“, lobte Iacob. (kam) Bald startet wieder unser Ferienprogramm Füssener Gymnasiasten haben die Eröffnung eines Grillplatzes am Forggensee gefeiert. In einem P-Seminar haben sie das Konzept dafür erstellt und es mithilfe von Sponsoren und der Stadt in Eigenleistung gebaut. Er kann ab sofort von jedem genutzt werden. Foto: Katharina Müller Königscard: „Leuchttürme“ brechen weg Tourismus Tegelbergbahn will mit allen Einrichtungen aussteigen. Betriebsgesellschaft strebt Verhandlungen an VON HEINZ STURM Schwangau/Ostallgäu Für Oliver Bernhart sind die Bergbahnen, die Urlauber mit der Königscard (KC) kostenlos nutzen können, ein „Leuchtturmangebot“. Doch jetzt drohen dem Geschäftsführer der KC-Betriebsgesellschaft ein paar Leuchttürme wegzubrechen: Die Tegelbergbahn will mit allen Einrichtungen – also auch mit Breitenberg- und Buchenbergbahn – aussteigen. „Aus wirtschaftlichen Gründen“, sagt Bergbahn-Boss Franz Bucher. Die Kündigung zum 31. Dezember 2016 liegt Bernhart bereits auf dem Tisch. Der KC-Geschäftsführer setzt auf Verhandlungen, um diesen Ausstieg der Bergbahnen doch noch abzuwenden. Bereits vor wenigen Jahren hatte die Tegelbergbahn GmbH & Co. KG das Zugpferd Tegelbergbahn aus dem Angebot der Alles-inklusive-Karte genommen. Im Sommer sei man ohnehin stark ausgelastet, zudem erhalte man zu wenig Geld aus dem KC-Topf, lautete damals Buchers Begründung. Jetzt wollen die Gesellschafter auch mit der Breitenberg- und Hochalpbahn sowie Macht Schokolade wirklich alle glücklich? Füssen Die süße Seite von Schokolade kennt wohl jeder, doch dass noch immer in fast jeder Tafel auch Hunger, Armut und Ausbeutung stecken, bleibt oft verborgen. Auf diese unschönen Fakten möchte die Wanderausstellung „Süß & Bitter“, die am Montag, 20. Juli, 19 Uhr, in der Sparkasse am Kaiser-MaximilianPlatz eröffnet wird, aufmerksam machen. Durch einen Mix aus Fühl-, Video- und Hörstationen sowie Texttafeln können Besucher etwas über den Produktionsweg, die Lebensbedingungen von Kakaobauern und weitere Hintergründe der Schokoladenproduktion lernen. „Es ist wichtig, dass Schokoladenliebhaber erfahren, unter welchen Bedingungen Kakao angebaut wird“, sagt Ursula Renner von der Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt Füssen, die die Ausstellung gemeinsam mit der entwicklungspolitischen Organisation Inkota und dem Verein Eine Welt Partnerschaft veranstaltet. Die Ausstellung, die Bürgermeister Paul Iacob eröffnen wird, kann bis zum 30. Juli besucht werden. (az) „Wenn man das zehn Jahre lang macht, ist man pleite.“ Tegelbergbahn-Geschäftsführer Franz Bucher mit der Buchenbergbahn und der Sommerrodelbahn am Tegelberg aussteigen. Man habe gekündigt, nach dem 31. Dezember 2016 stehe man nicht mehr als Leistungspartner zu Verfügung, sagt Bucher. Wirtschaftliche Gründe sind ihm zufolge für den Ausstieg ausschlaggebend: Vor allem im Sommer müsse man das Geld für das ganze Jahr über verdienen, doch erhalte man für die immer mehr werdenden Gäste mit einer Königscard aus dem gemeinsamen KC-Topf einen zu geringen Fahrpreis erstattet. „Aus wirtschaftlichen Gründen kann man im Sommer nicht zu stark ermäßigten Preisen fahren. Wenn man das zehn Jahre lang macht, ist man pleite“, sagt Bucher. Er würde lieber das KC-System so umwandeln, dass die Auslastung „in Schwachlastzeiten erhöht“ wird. Zum Beispiel, dass Kunden mit Königscard erst ab bestimmten Tageszeiten kostenlos die Bergbahnen nutzen könnten. Das KC-Angebot müsse „ganz oder gar nicht“ gelten, sagt Geschäftsführer Bernhart. Doch räumt er ein: Die Kündigung der Bergbahnen sei „natürlich keine schöne Entscheidung“. Die Betriebsgesellschaft wolle mit der Tegelbergbahn Verhandlungen führen, um den Ausstieg rückgängig zu machen. „Wir haben ein starkes Interesse, die Gespräche zu einem guten Ziel zu führen“, sagt Bernhart. Iacob: Bei Schifffahrt läuft’s gut Das begrüßt der Füssener Bürgermeister Paul Iacob, der auch Geschäftsführer der Tegelbergbahn ist. Möglicherweise könne man ein Ergebnis erzielen, mit denen die Bergbahnen wirtschaftlich leben könnten. Gerüchte, die städtische Forggensee-Schifffahrt wolle demnächst ebenfalls aus der Königscard aussteigen, weist Iacob zurück: „Noch fahren wir einen positiven Kurs, bisher haben wir keine Schwierigkeiten.“ Sollte aber die Zahl der KC-Fahrgäste, für die die Schifffahrt gegenüber normalen Kunden nur ein deutlich ermäßigtes Entgelt erhält, erheblich ansteigen, ist auch für den Rathaus-Chef klar: „Dann müssen wir an der einen oder anderen Schraube im System drehen.“ Der angekündigte Austritt der Tegelbergbahn GmbH & Co. KG aus der Königscard ist Wasser auf die Mühlen ihrer Kritiker. Sie haben sich zu einer Interessengemeinschaft rund um den Pfrontener Gemeinderat Toni Freudig zusammengeschlossen (wir berichteten), momentan gibt es 26 Mitglieder. „Der Ausstieg von Leistungsträgern überrascht mich nicht, es werden noch mehr werden“, sagt Freudig. Denn aus seiner Sicht kann sich die KC nur für diejenigen Betriebe lohnen, die „über besonders glückliche Rahmenbedingungen“ verfügen – zum Beispiel das Potenzial für Kapazitätserweiterungen, ohne dass variable Kostengrößen ausufern. „Für Leistungsträger, die schon vorher über eine gesunde Auslastung und wirtschaftliche Stabilität verfügten, bringt die KC nur Verluste“, behauptet Freudig, der sich auf seiner Homepage (www.freudig.de) umfassend mit der Alles-inklusive-Karte auseinandersetzt. Neue Partner Leistungspartner kehren der Königscard nicht nur den Rücken – es kommen auch immer neue Partner hinzu. Insgesamt über 250 kostenlose Angebote gibt es für Kunden mit der Königscard. Hier die Partner, die seit dem Geschäftsjahr 2014/2015 hinzugekommen sind: ● Skilift Halblech ● Flößergolf Lechbruck ● Eisplatz Marktoberdorf ● Künstlerhaus Marktoberdorf ● Pro Vita Fitness & Wellness Nesselwang ● Dorfmuseum Roßhaupten ● Schnupperkurs Ski Alpin Jungholz ● Ski Verleih Jungholz ● Naturausstellung „Der letzte Wilde“ Reutte ● Schneeschuhwandern für Einsteiger Oberammergau ● Radverleih Füssen ● Radtour zur Fußgängerhängebrücke ● Badesee Bichlbach ● Kinderrafting Bichlbach ● Minigolf Bichlbach ● Bauerntheater Bad Kohlgrub Soziales Engagement auf Klassenfahrt Outward Bound Schüler aus Niedersachsen bauen Bänke in Schwangau Schwangau Seit etwa 30 Jahren verbringen Neuntklässler des MatthiasClaudius-Gymnasiums aus Gehrden bei Hannover ihre Klassenfahrt im Adlerhorst in Schwangau bei Outward Bound. 52 Schüler und ihr Sportlehrer Simon Meybohm unternahmen in zwei Wochen Wanderungen, setzten aber auch soziale Projekte um, wie etwa den Bau von Sonnenliegen im Kurpark. Die Philosophie von Outward Bound beinhaltet, sich im sozialen Miteinander gegenseitig zu helfen und voneinander zu lernen. So erzählt Laura vom Bau eines Floßes und Miron von einer Vier-TageWanderung. Bei den Touren, er- Schüler aus Gehrden bei Hannover haben während ihrer Klassenfahrt in Schwangau Sonnenliegen für den Kurpark gebaut. Bei der Übergabe waren die Gemeinderäte Dieter Walz (links) und (auf der Bank von links) Michael Weisenbach, Programmdirektorin Melanie Keck mit ihren Mitarbeitern Christian Voigt und Derek Kiehn sowie Lehrer Simon Meybohm und Gemeinderätin Carolin Klughammer dabei. Foto: Winfried Gößler zählt Anna, lernt man sich selbst einzuschätzen und Maya freut sich über das gegenseitige Helfen bei einer Flussbettwanderung. Ein Höhepunkt war der Bau von zwei Sonnenliegen, die im Kurpark aufgestellt wurden. Mit Unterstützung der Gemeinde, die das Material zur Verfügung gestellt hat, und des Zimmereibetriebes Richard Schneidberger haben sich die Schüler fest ins Zeug gelegt und sich damit für die Allgemeinheit engagiert. Bei der Übergabe waren die Gemeinderäte Michael Weisenbach (CSU), Carolin Klughammer (FDG) und Dieter Walz (SPD) mit dabei, um zu zeigen, wie wichtig ihnen junge Menschen sind, die sich für das Wohl der Allgemeinheit einsetzen. In Vertretung von Bürgermeister Stefan Rinke überbrachte Walz den Dank der Gemeinde. „Das habt ihr ganz toll gemacht, Hut ab“, lobte er die Schüler. Vorbereitet hat das Projekt die Programmdirektorin Melanie Keck mit den freien Mitarbeitern Derek Kiehn und Christian Voigt. (wgö) Füssen/Ostallgäu Für Mädchen und Buben, die im August nicht in den Urlaub fahren können, bietet unsere Zeitung erneut die Ferien mit der AZ an: Vom 3. bis 21. August hat die Lokalredaktion Füssen dank vieler Helfer und Sponsoren wieder ein vielfältiges Programm zusammengestellt. Wir bieten außer an den Wochenenden jeden Tag ein neues Abenteuer und jede Menge Abwechslung. So kommen Kinder in den Sommerferien mit dem AZ-Ferienprogramm wieder auf ihre Kosten. So können Mädchen und Buben mit dem Boot der Wasserschutzpolizei bei einer Streifenfahrt dabei sein, einen Ponyschnuppertag erleben, das Hohe Schloss erkunden oder mit Soldaten zum Klettern gehen. Zudem gibt es wieder Busfahrten: zum Tierpark Hellabrunn nach München und in den Skylinepark nach Bad Wörishofen. Das komplette Programm der Ferien mit der AZ findet man am kommenden Freitag in unserer Zeitung. Eltern sollten es mit ihren Kindern gut studieren, denn am Montag, 27. Juli, startet um 9 Uhr die Anmeldung in der Füssener Redaktion der Allgäuer Zeitung, Luitpoldstraße 6. (az) Aus dem Polizeibericht FÜSSEN Mit Ruderboot gegen den Kopf einer Schwimmerin Zwei jugendliche Ruderer haben mit ihrem Ruderboot auf dem Forggensee eine 74-jährige Schwimmerin gerammt und am Kopf verletzt. Die beiden 17-Jährigen saßen in Fahrtrichtung rückwärts und ließen hinter der Bananeninsel das Boot auslaufen. Dabei übersahen sie die 74-jährige Schwimmerin und trafen sie am Kopf. Die Dame konnte sich am Boot festhalten und die Jugendlichen brachten sie zur Wasserwachtstation, wo sie dann vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht wurde, teilt die Polizei mit. Am nächsten Tag konnte die Frau die Klinik wieder verlassen. (p) Auf einen Blick FÜSSEN Familienstützpunkt ein Thema im Sozialausschuss Die Einrichtung von Familienstützpunkten plant das Jugendamt Ostallgäu – mit dem Projekt beschäftigt sich auch der Füssener Stadtratsausschuss für Kultur, soziale Angelegenheiten und Sport. Weitere Themen der Sitzung am kommenden Dienstag, 21. Juli, ab 17 Uhr im Rathaus: die Vorstellung der Ergebenisse einer Elternbefragung zur Lage der Betreuung von Kindern, neue Projekte der Stadtbibliothek, die geplante Städtepartnerschaft mit Cremona und das Programm des Festivals Vielsaitig für dieses Jahr. (az) So erreichen Sie uns Redaktion Füssen: Telefon 0 83 62/50 79-71 Telefax 0 83 62/50 79-10 E-Mail: [email protected] I