Bericht über die Entwicklung der internationalen Finanzmärkte im 3

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Bericht über die Entwicklung der internationalen Finanzmärkte im 3
Bericht über die Entwicklung
der internationalen Finanzmärkte
im 3. Quartal 2010
Swiss Asset
Management AG
•
Das Wirtschaftsklima hat in allen großen Regionen zuletzt eine Eintrübung erfahren.
•
Die Kursentwicklung an den internationalen Aktienmärkten zeichnete sich durch eine sehr hohe Volatilität
aus. Per Saldo zeigte der Trend mehrheitlich aber deutlich nach oben.
•
Die Kapitalmarktrenditen in den führenden Ländern der Welt fielen angesichts des hohen Unsicherheitsumfeldes erneut erheblich zurück.
•
Die Notenbanken der USA und der Eurozone hielten wegen der existierenden hohen Unsicherheiten ihre
Leitzinsen auf den zuvor erreichten historisch niedrigen Niveaus konstant. Darüber hinaus erklärten sie
erneut, die Leitzinsen noch geraume Zeit auf dem aktuell niedrigen Niveau zu belassen.
•
Der EUR gewann gegenüber dem USD wegen Zweifel an der Stärke der US-Konjunktur und der in das Bewußtsein der Investoren vordringende Erkenntnis über die Höhe der amerikanischen Staatsschulden kräftig
an Wert.
Rückblick
EZ - Sector Growth Q/Q-1 (s.a. & annual)
Der kräftige konjunkturelle Auftrieb der Weltwirtschaft setzte sich
auch im dritten Quartal des laufenden Jahres fort. Allerdings wiesen
die zuletzt veröffentlichen Wirtschaftsdaten auf eine beginnende
Abkühlung der Wachstumsdynamik hin. So gab beispielsweise der
vom Institut für Weltwirtschaft ermittelte Indikator für die weltwirtschaftliche Wirtschaftsaktivität für das dritte Quartal ausgehend von
seinem zuvor erreichten hohen Niveau nach. Das Barometer errechnet
sich auf Basis von Stimmungskennzahlen aus 41 Ländern. Mit 103,2
Punkten notiert der Indikator allerdings erneut deutlich über seinem
langfristigen Durchschnittswert (96,9 Zähler).
Die Verlangsamung der Expansion der Weltwirtschaft beruht dabei
auf einer verhalteneren Entwicklung der Wachstumsdynamik in den
Schwellen- und Entwicklungsländern. Hintergrund ist hier eine Korrektur der kräftigen Aufwärtsentwicklung, die dort in den vergangenen
zwölf Monaten stattgefunden hat, und u.a. von einer Aufstockung
der Lagerbestände getrieben worden war, die mittlerweile nahezu
abgeschlossen sein dürfte. Daneben zeigten sich die Auswirkungen
der zuvor eingeleiteten restriktiveren Geldpolitik zur Eingrenzung
der Inflationsgefahren und der Verhinderung von Spekulationsblasen insbesondere an den jeweiligen Immobilienmärkten. Allerdings
überschreitet das regionale Ifo-Barometer in Asien weiterhin deutlich
seinen langfristigen Durchschnittswert. Aber auch in Nordamerika hat
sich das Momentum der Erholung angesichts eines Auslaufens erster
staatlicher Stützungsprogramme beruhigt. Demgegenüber hinkt in
Europa das Tempo der Wirtschaftserholung im Vergleich zum historischen Mittelwert den übrigen Regionen weiter hinterher.
Nachdem das BIP in den USA in den Monaten April bis Juni trotz der
deutlich schwächeren Dynamik gegenüber den beiden Vorquartalen um
annualisiert 1,7% gewachsen war, ist nach den bisher vorliegenden Daten
auch für den Sommer von einer positiven Wachstumsrate auszugehen.
10,0%
GDP
5,0%
Consumption
(56% of GDP)
0,0%
Fixed
Investment
(22% of GDP)
Government
(20% of GDP)
-5,0%
-10,0%
-15,0%
-20,0%
2001 I
2002 I
2003 I
2004 I
2005 I
2006 I
2007 I
2008 I
2009 I
2010 I
2011 I
2012 I
In Asien deutet neben dem Verlauf des regionalen Wirtschaftsindikators auch die Entwicklung der Industrieproduktion der jeweiligen Länder darauf hin, dass die Wachstumskräfte im dritten Quartal an Tempo
eingebüßt haben. So nahm die Industrieproduktion im Vergleich zum
entsprechenden Vorjahresmonat zuletzt deutlich langsamer zu.
Trotz des in den Industrieländern fortgesetzt freundlichen wenn auch
weniger dynamischen Wachstumsumfeldes waren die Preisauftriebskräfte auf dem Gebiet der Endnachfrage dort nach wie vor schwach
ausgeprägt. In den Schwellenländern legten die Konsumentenpreise
(blau) dagegen mit einer nahezu kontinuierlich steigenden Dynamik zu.
CHN - Inflation
8,0%
CPI
PPI
6,0%
4,0%
2,0%
0,0%
-2,0%
-4,0%
-6,0%
-8,0%
24,0%
20,0%
16,0%
12,0%
8,0%
4,0%
0,0%
-4,0%
-8,0%
-12,0%
-16,0%
-20,0%
-24,0%
-28,0%
-32,0%
-36,0%
-40,0%
US - GDP-Sectorgrowth (Q/Q-1 ann.)
-10,0%
Jul
09
Aug
09
Sep
09
Okt
09
Nov
09
Dez
09
Jan
10
Feb
10
Mrz
10
Apr
10
Mai
10
Jun
10
Jul
10
Aug
10
Sep
10
Okt
10
Nov
10
Dez
10
GDP
Consumption
(71%)
Fixed
Investments
(12%)
Government
(20%)
1998
Q1
1999
Q1
2000
Q1
2001
Q1
2002
Q1
2003
Q1
2004
Q1
2005
Q1
2006
Q1
2007
Q1
2008
Q1
2009
Q1
In den USA schwächte sich die Rate der umfassenden Geldentwertung
auf das Jahr gerechnet von zuletzt 2,0% auf nur noch 1,2% ab. In der
jährlichen Kernrate, d.h. in ihrer um die volatil ausfallenden Bestandteile Nahrungs-, Energie- und Tabakpreise bereinigten Abgrenzung,
zeigte sich das Tempo des Preisanstieges mit 1,0% hingegen gegenüber Juni mit 1,0% auf dem zuvor erreichten niedrigen Niveau stabil.
US - Price Indices (YoY)
10,0%
2010
Q1
In Japan ließ die Erholungsdynamik im zweiten Quartal sichtbar nach.
Die Wachstumsrate verringerte sich deutlich um 3,5 Prozentpunkte
auf annualisert 1,5%. Vor dem Hintergrund der verhalteneren Entwicklung in den (asiatischen) Schwellenländern und des erheblichen
Wertzuwachses des YEN muss im Sommerquartal mit einer sehr verhaltenen Entwicklung der Wirtschaftsleistung gerechnet werden.
8,0%
CPI
6,0%
CPI-Core
4,0%
PPI
PCE
2,0%
PCE-Core
0,0%
-2,0%
-4,0%
-6,0%
25,0%
20,0%
15,0%
10,0%
5,0%
0,0%
-5,0%
-10,0%
-15,0%
-20,0%
-25,0%
-30,0%
-35,0%
-8,0%
JPN - Sector Growth QoQ (annu.)
GDP
Consumption
(55% of GDP)
Investment
(20% of GDP)
Government
(22% of GDP)
2000 I 2001 I 2002 I 2003 I 2004 I 2005 I 2006 I 2007 I 2008 I 2009 I 2010 I
In der Eurozone zeigte sich das Tempo der konjunkturellen Aufwärtsentwicklung im zweiten Quartal trotz der Verschuldungskrise in den
europäischen Peripherieländern erstaunlich robust. Hintergrund war
insbesondere der kräftige Produktionsanstieg in Deutschland. Die Beruhigung des Wirtschaftswachstums in den Partnerländern wird sich
aber auch hier in einer langsameren Gangart der Wirtschaftsentwicklung im Berichtszeitraum niederschlagen.
1996
Jan
1997
Jan
1998
Jan
1999
Jan
2000
Jan
2001
Jan
2002
Jan
2003
Jan
2004
Jan
2005
Jan
2006
Jan
2007
Jan
2008
Jan
2009
Jan
2010
Jan
In Japan verharrte das Tempo des Preisrückgangs im Berichtszeitraum
in etwa auf dem Stand vom zweiten Quartal. Die Konsumentenpreise
unterschritten ihr Vorjahresniveau zuletzt um 0,9%. Gemessen in ihrer
Kernrate lagen sie wiederum höher, d.h. mit 1,5% im Minus.
2,5%
2,0%
1,5%
1,0%
0,5%
0,0%
-0,5%
-1,0%
-1,5%
-2,0%
-2,5%
-3,0%
JPN - Inflationsrate (M/M-12)
Inflationsrate
(links)
Inflationsrate
ex Food &
Energie (links)
Immobilienpreise (links)
Jan
03
Jul
03
Jan
04
Jul
04
Jan
05
Jul
05
Jan
06
Jul
06
Jan
07
Jul
07
Jan
08
Jul
08
Jan
09
Jul
09
Jan
10
Jul
10
Demgegenüber nahmen in der Eurozone die Preisauftriebskräfte
etwas zu. Zwar verharrte die umfassende Inflationsrate im August
gegenüber Juni bei 1,6%, die Kernrate kletterte hingegen um 0,2 Prozentpunkte auf 1,0%. Somit zeichnet sich aber auch hier weiterhin
kein ernstzunehmender Preisdruck ab.
EU - Harmonisierte Inflationsrate
10,0%
HVPI
8,0%
6,0%
HVPI-Core
4,0%
2,0%
tolerierte
Grenze
0,0%
-2,0%
Produzentenpreise (ex Bau)
-4,0%
-6,0%
Leitzinssatz
-8,0%
-10,0%
Jan
98
Jan
99
Jan
00
Jan
01
Jan
02
Jan
03
Jan
04
Jan
05
Jan
06
Jan
07
Jan
08
Jan
09
Jan
10
Zur Stützung der Wirtschaft behielt die amerikanische Notenbank ihre
Politik einer extrem lockeren Geldpolitik bei. Sie beließ ihren Leitzinssatz, die sog. Fed-Funds-Rate bei knapp über 0,0%. Die Realverzinsung am Geldmarkt befindet sich damit unverändert in negativem Territorium und verdeutlicht auf diese Weise ihre ungebrochen
anregende Wirkung.
5,0%
4,0%
3,0%
2,0%
1,0%
0,0%
-1,0%
-2,0%
-3,0%
-4,0%
US - Real Rate Fed-Funds
Index
30.09.10
30.06.10
Änderung
10.788
9.774
+ 10,3%
NASDAQ
2.369
2.109
+ 12,3%
STOXX-50E
2.748
2.573
+ 6,8%
DAX
6.229
5.966
+ 4,4%
781
734
+ 6,4%
9.369
9.383
- 0,1%
30.09.10
31.12.09
Änderung
10.788
10.428
+ 3,4%
Dow-J-Ind.
TECDAX
Nikkei 225
Index
CPI- Real
Rate
Dow-J-Ind.
CPI-CoreReal Rate
NASDAQ
2.369
2.269
+ 4,4%
neutral
Level
STOXX-50E
2.748
2.966
- 7,3%
DAX
6.229
5.957
+ 4,6%
781
818
- 4,5%
9.369
10.546
- 11,2%
TECDAX
Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan
91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10
Nikkei 225
Die Europäische Zentralbank zog es ebenfalls vor, ihren Leitzinssatz, den sog. Hauptrefinanzierungssatz, mit lediglich 1,0% auf dem
zuvor erreichten historischen Tief zu belassen. Zusammen mit dem
schwachen Preisauftrieb wirkt ihre Geldpolitik deutlich stimulierend,
wenn auch nicht ganz so ausgeprägt wie in den USA.
3,5%
3,0%
2,5%
2,0%
1,5%
1,0%
0,5%
0,0%
-0,5%
-1,0%
Trotz der Bevorzugung sicherer Anlageinstrumente gelang des den
führenden internationalen Indizes deutlich an Boden zu gewinnen.
Grundlage der positiven Entwicklung waren sehr gute Unternehmensgewinne und Prognosen. Die Berichtssaison zum Verlauf der Unternehmensergebnisse im zweiten Quartal verlief überwiegend wesentlich besser als von den Marktteilnehmern erwartet. Allerdings gelang
es den Indizes nicht, ihren jeweiligen im Jahresverlauf herausgebildeten Seitwärtstrend nach oben zu überwinden. Lediglich in Japan kamen die Kurse vor dem Hintergrund der aufziehenden konjunkturellen
Schwierigkeiten nicht vom Fleck.
EU - Realzinsen Geldmarkt
Wegen der Abkühlung der Weltkonjunktur und die zunehmende Erkenntnis, die Verschuldungssituation in den USA stellt kein geringeres
Problem als in der Eurozone dar drehte sich die Einstellung der Anleger zu Gunsten des EUR. Der USD geriet unter heftigen Abgabedruck.
Per Saldo gewann der EUR über 10% an Wert hinzu. Am Ende des
Berichtszeitraums notierte die Gemeinschaftswährung bei knapp über
USD 1,36.
Inflationsrate
Kerninflation
Neutrales
Niveau
Jan Jul Jan Jul Jan Jul Jan Jul Jan Jul Jan Jul Jan Jul Jan Jul Jan Jul Jan Jul Jan Jul Jan Jul
99 99 00 00 01 01 02 02 03 03 04 04 05 05 06 06 07 07 08 08 09 09 10 10
An den internationalen Kapitalmärkten gaben die Renditen unter
ausgeprägten Schwankungen erneut erheblich nach. Angesichts der
anhaltenden Vertrauenskrise aufgrund der Staatschuldenproblematik
in den europäischen Peripherieländern und den Anhaltspunkten auf
eine bevorstehende Abschwächung der weltweiten Wachstumsdynamik bevorzugten die Investoren wiederum als sicher angesehene
Anlagealternativen. Daher gaben die Kapitalmarktrenditen in den
USA und der Eurozone wiederum kräftig auf 2,51% (minus 43 BP) bzw.
2,29% (minus 0,26 Prozentpunkte) nach. In den südeuropäischen Problemländern und hier insbesondere in Griechenland legten sie hingegen spiegelbildlich zu. Die Unterschiede zwischen den Renditen der
führenden Länder der Eurozone und den Problemländern weiteten sich
entsprechend aus.
Konjunkturausblick
Im weiteren Jahresverlauf wird sich die Wachstumserholung fortsetzen. Wegen der absehbaren Straffung der Finanzpolitik in den führenden Industrieländern – Hintergrund ist hier die hohe Verschuldung der
Staaten und deren geplante Rückführung – ist hier von einer weiter
nachlassenden Wachstumsdynamik auszugehen. In Anbetracht des
immer noch vorhandenen Abschreibungsbedarfs bei den Banken werden auch die Kreditbedingungen weltweit restriktiv verbleiben und
damit die Nachfrage sowohl der Konsumenten als auch der Unternehmen behindern. Wegen des abflauenden Lageraufbaus werden entscheidende expansive Impulse ausbleiben. Bekräftigt werden unsere
Erwartungen auf eine bevorstehende Abschwächung der weltweiten
Wachstumsdynamik durch die Verläufe der auf sechs Monate gerechneten Wachstumsraten der von der OECD ermittelten Frühindikatoren.
Diese haben mittlerweile ihre Höchstpunkte wesentlich unterschritten.
In den Schwellenländern könnte sich hingegen die konjunkturelle
Dynamik wieder beschleunigen. So befinden sich hier die auf sechs
Monate gerechneten Wachstumsraten der jeweiligen Länder zum Teil
sogar schon in der Minuszone. Basisbedingt zeichnet sich mittlerweile bereits vereinzelt eine bevorstehende Trendwende ab.
OECD-Frühindikatoren EMM Δ6M+3M
6,0%
5,0%
4,0%
OECD
3,0%
Brasilien
2,0%
China
1,0%
Indien
0,0%
-1,0%
Rußland
Einer dynamisch wachsenden Wirtschaft steht auch der sich nach wie
vor in einer kritischen Situation befindliche Immobilienmarkt entgegen. So hat sich zuletzt die Geschäftstätigkeit im privaten Wohnungsbausektor wegen des Auslaufens steuerlicher Fördermaßnahmen
der amerikanischen Regierung nachmals erheblich verlangsamt. Das
wieder als hoch einzustufende Angebot an Häusern dürfte der Bautätigkeit und einer Preiserholung noch geraume Zeit im Wege stehen.
-2,0%
-3,0%
US - Existing Home Sales (annual in 1.000),
Fixed Mortgage Rate 30Y & House Prices
-4,0%
-5,0%
-6,0%
-7,0%
Jan
00
Jul
00
Jan
01
Jul
01
Jan
02
Jul
02
Jan
03
Jul
03
Jan
04
Jul
04
Jan
05
Jul
05
Jan
06
Jul
06
Jan
07
Jul
07
Jan
08
Jul
08
Jan
09
Jul
09
Jan
10
Jul
10
Insbesondere in China sind zuletzt wichtige Wirtschaftsdaten besser
als erwartet ausgefallen. Beispielsweise legten die Einkaufsmanagerindizes entgegen den vorherrschenden Erwartungen wieder zu.
Auch nahm das Wachstumstempo der Geldmenge zu.
Geldmenge M2
M2 (M/M-1)
M2 (M/M-12)
M2 real (M/M-12)
CHN - Geldmenge M2 in Mrd. Yuan (nsa)
700
650
600
550
500
450
400
350
300
250
40,0%
35,0%
30,0%
25,0%
20,0%
15,0%
10,0%
5,0%
0,0%
-5,0%
Jan
06
Apr
06
Jul
06
Okt
06
Jan
07
Apr
07
Jul
07
Okt
07
Jan
08
Apr
08
Jul
08
Okt
08
Jan
09
Apr
09
Jul
09
Okt
09
Jan
10
Apr
10
Jul
10
Okt
10
Die Wachstumsrate des Geschäftsklimaindexes zeigt Anzeichen einer
Trendwende.
CHN - Geschäftszyklus und Frühindikator
140,0
8,0%
130,0
6,0%
120,0
4,0%
110,0
2,0%
100,0
0,0%
90,0
-2,0%
80,0
-4,0%
70,0
-6,0%
60,0
-8,0%
Jan
08
Apr
08
Jul
08
Okt
08
Jan
09
Apr
09
Jul
09
Okt
09
Jan
10
Apr
10
Jul
10
Okt
10
Geschäftszyklus
(links)
Frühindikator
M/M-6 + M4
(rechts)
GZ-Überhitzung
(links)
GZ-Expansion
(links)
GZ-Stabil (links)
GZ-Abschwung
(links)
In den USA deuten Indikatoren hingegen darauf hin, dass die Wachstumsaussichten zuletzt eine Einschränkung erfahren haben. So büßten
die Einkaufsmanagerindizes des Industrie- und des Servicesektors
mittlerweile sichtbar an Wert ein.
Das Verbrauchervertrauen zeigte sich ebenfalls rückläufig. Das
Wachstum der Konsumnachfrage sollte sich daher in den kommenden
Monaten abschwächen.
Hintergrund ist das nach wie vor als kritisch einzustufende Arbeitsmarktumfeld. Die Arbeitslosenrate verblieb auf hohem Niveau.
US - Labour Market
11,0%
10,3%
9,5%
8,8%
8,1%
7,4%
6,6%
5,9%
5,2%
4,5%
3,7%
3,0%
Jan 90 Jan 92 Jan 94 Jan 96 Jan 98 Jan 00 Jan 02 Jan 04 Jan 06 Jan 08 Jan 10
Change of
Employment
M/M-12 (l.h.)
Unemployment
Rate (r.h.)
Hourly Earnings
M/M-12 (l.h.)
Weekly Hours
M/M-12 (l.h.)
Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan
96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10
20,0%
16,0%
12,0%
8,0%
4,0%
0,0%
-4,0%
-8,0%
-12,0%
-16,0%
-20,0%
Home Sales (l.h.)
Home Supply
(l.h.)
Fixed Mortgage
Rate 30Y (r.h.)
Δ-House Price
(Median) YoY
(3MA) (r.h.)
Home Sales YoY
(floating) (r.h.)
Auch sollten die vom gewerblichen Immobilienmarkt ausgehenden
Gefahren auf das Wirtschaftswachstum weiterhin nicht unterschätzt
werden. Viele Projekte leiden unter einer Überschuldung. Es ist somit davon auszugehen, dass viele Gebäudekomplexe an die finanzierenden Banken fallen. Mögliche Verkaufserlöse werden die Kredite
nicht abdecken, so dass in den kommenden Jahren erneut erhebliche
Abschreibungen auf den US-Finanzsektor zukommen. Es gibt Schätzungen, dass von den 8.000 amerikanischen Banken 3.000 die kommenden drei Jahre nicht überleben. Insofern schlummern hier erhebliche Risiken, die ab 2011 auf die US-Wirtschaft und damit auch auf
die Weltwirtschaft zukommen können.
In der Eurozone wird sich die wirtschaftliche Belebung in 2010, allerdings ebenfalls nur unterdurchschnittlich, fortsetzen. Zwar haben
sich die umfassenden Stimmungs- und Vertrauensindikatoren weiter
erholt, so dass ein Wachstumseinbruch nicht zu befürchten ist, die
staatlichen Sparmaßnahmen und die geringeren Importaktivitäten der
Schwellenländer werden die Konjunktur in den kommenden Monaten
aber tendenziell bremsen.
Das Auseinanderlaufen der Subbarometer der aktuellen Lageeinschätzung und der Erwartungskomponente beim deutschen Ifo-Geschäftsklimaindex kann als erster Hinweis hierzu angesehen werden.
GZ-Einbruch
(links)
Zusammengenommen sollte die Weltwirtschaft daher keinen Einbruch erleiden.
5,0%
4,0%
3,0%
2,0%
1,0%
0,0%
-1,0%
-2,0%
-3,0%
-4,0%
-5,0%
-6,0%
8000
7500
7000
6500
6000
5500
5000
4500
4000
3500
3000
BRD - Ifo-Geschäftsklimaindex Industrie
120,0
115,0
110,0
105,0
100,0
95,0
90,0
85,0
80,0
BRD - IfoGeschäftsklimaindex
aktuelle
Geschäftslage
Geschäftserwartungen
Wachstumsgrenze (HFE)
75,0
Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan
91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11
Finanzmarktprognose
Unter Heranziehung der derzeitigen Kon-sensschätzungen sind die
Aktien in den USA gemessen am Dow-Jones-Index in etwa lediglich mit dem knapp 11-fachen ihres für 2011 erwarteten Gewinns,
die der Performanceschätzung des Aktienmarktes in 2010 zugrunde liegen, bewertet. Historisch gesehen ist das Bewertungsniveau
des amerikanischen Aktienmarktes damit weiterhin als sehr niedrig
einzuschätzen. Das sich eintrübende Wachstumsumfeld und die daraus auf die Entwicklung der Unternehmensgewinne ausgehenden
Beeinträchtigungen erscheinen somit gegenwärtig bereits zu einem
Großteil berücksichtigt. Allerdings sollten die aktuell vorherrschenden
Erwartungen hinsichtlich des Erholungspotentials nicht zuletzt wegen
der im gewerblichen Immobiliensektor lauernden Probleme im Verlauf
des Jahres immer wieder Enttäuschungen unterliegen. Insofern muss
Der Aktienmarkt in der Eurozone ist gemessen am Euro-STOXX-50Index (Performance) mit einem Faktor von 9,5 – ebenfalls auf Basis der
Unternehmensgewinne des Jahres 2011 – aktuell außergewöhnlich
moderat bewertet. Wie in den USA muss jedoch in Zusammenhang
mit zu erwarteten Enttäuschungen jederzeit mit einer nochmaligen
Ausdehnung der Risikoprämien gerechnet werden. Letztendlich ist
aber auch hier von steigenden Kursen auszugehen. Im Jahresverlauf
erscheint gemessen am Euro-Stoxx-50-Index (Performance) ein Niveau von bis zu 5.000 Zählern erreichbar (ebenfalls +10%).
Der EUR sollte gegenüber dem USD aufgrund der Abnahme der pessimistischen Spekulationen über den Fortbestand der Währungsunion
und vor dem Hintergrund der vermehrt in das Bewußtsein der Investoren tretenden Situation der Verschuldung in den USA in den kommenden Monaten weiter über Aufwärtspotential verfügen.
Risiken
Die hier getroffenen Prognosen unterliegen erneut einem wesentlich
höheren Unsicherheitsfaktor als in den vergangenen Jahren:
So kann beispielsweise eine zusätzliche Verschärfung der Finanzkrise
(gewerblicher US-Immobilienmarkt) die hier getroffenen Annahmen
über die Entwicklung der Risikoprämien als zu positiv ausweisen.
Weiterhin kommt der Finanzpolitik eine entscheidende Bedeutung zu.
Sollten Zweifel hinsichtlich der Rückführung der gewaltigen Staatsdefizite aufkommen, ist ebenfalls von einem Anstieg der Kapitalmarktrenditen und entsprechend negativen Auswirkungen auf die
Realwirtschaft auszugehen.
Wir werden die Situation der Weltkonjunktur daher wie gewohnt
sehr genau beobachten und analysieren, um bestehende Chancen
wahrzunehmen bzw. Risiken zu vermeiden. Vor dem Hintergrund des
ungebrochen hohen Risikoumfeldes werden wir dabei weiterhin der
Risikovermeidung Vorrang einräumen. Das Verhindern von Verlusten,
d.h. eine von Vorsicht geprägte Anlagestrategie übertrifft langfristig
in aller Regel kurzfristige spektakuläre Gewinne unter Inkaufnahme
entsprechender Verluste.
Quelle: Market Maker. Diese Informationen wurden sorgfältig recherchiert und stammen aus ausgesuchten Quellen. Wir übernehmen keine Haftung bzw. Garantie für die Korrektheit und Vollständigkeit.
Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr.
Substanz erhalten – Werte schaffen
PTAM Balanced Portfolio OP
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➤ Flexibler, vermögensverwaltender Mischfonds
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Liquidität 6,0%
Alternative Anlagen 4,0%
Zertifikate 1,0%
Renten
23,0%
Aktien
71,0%
Das Anlageuniversum des PTAM Balanced Portfolio OP umfasst das
gesamte Spektrum von Aktien und festverzinslichen Wertpapieren
weltweit sowie Geldmarkt.
Zur weiteren Portfoliodiversifikation werden strukturierte Wertpapiere und alternative Investmentideen beigemischt. Besonderer Wert
wird dabei auf Transparenz und Handelbarkeit der Werte gelegt.
Der PTAM Balanced Portfolio OP strebt eine absolute Performance an,
wobei der mittelfristige Kapitalerhalt über ein aktives Fondsmanagement ohne Beschränkungen hinsichtlich Anlageklassen, Sektoren und
Länder im Vordergrund steht. Eine dynamische Absicherung der Aktien
und Währungen wird regelmäßig vorgenommen.
Haftungsausschluss: Diese Druckschrift enthält ausgewählte Informationen und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Etwaige Unrichtig- oder Unvollständigkeiten dieser Information begründen keine Haftung, weder für unmittelbare noch für mittelbare Schäden. Insbesondere haftet nicht die Phoenix Trust E&L Asset Management AG, die SwAM Swiss Asset Management AG oder die
Phoenix Trust AG für die in dieser Broschüre enthaltenen Informationen. Diese Broschüre darf nicht als Aufforderung zum Kauf eines Fondsanteils verstanden werden. Bei der Anlage in Investmentfonds
besteht, wie bei der Anlage in Wertpapieren und vergleichbaren Vermögenswerten, das Risiko von Kursverlusten. Dies hat zur Folge, dass die Preise der Fondsanteile und die Höhe der Erträge schwanken und nicht garantiert werden können. Die Kosten der Fondsanlage beeinflussen das tatsächliche Anlageergebnis. Massgeblich für den Anteilserwerb sind die gesetzlichen Verkaufsunterlagen.
PT Asset Management AG | Innere Heerstraße 4 | D-72555 Metzingen
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Die Kapitalmarktzinsen in den USA werden unter Schwankungen
wegen der hohen und weiter wachsenden Staatsverschuldung steigen. Die anhaltend expansiv ausgerichtete Geldpolitik wird den Renditeanstieg vorerst aber noch begrenzen können. Allerdings ist nach
wie vor fraglich, ob, betrachtet auf das Gesamtjahr 2010, der Kupon
ausreicht, die mit den Zinssteigerungen verbundenen Kursverluste
auszugleichen. Die Leitzinsen werden noch geraume Zeit auf dem
aktuell niedrigen Niveau max. 0,25% verharren
Die Europäische Zentralbank wird angesichts der Griechenlandproblematik frühestens im zweiten Halbjahr 2011 beginnen, ihre Leitzinsen
anzuheben. Die Kapitalmarktrenditen in der Eurozone werden in
Folge unter Schwankungen ebenfalls steigen.
SwAM Swiss Asset Management AG | Achereggstraße 10 | P.O. Box 118 | CH-6362 Stansstad
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mit auftretenden Unsicherheiten und zumindest kurzzeitig immer wieder entsprechend höheren Risikoprämien gerechnet werden, die die
Kurse jederzeit noch deutlicher unter Druck bringen können. Bis zum
Jahresende sind zusammengenommen aber nach wie vor Kurse von
bis zu 12.000 Punkten im Dow-Jones-Index möglich (+10%).

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