Bericht über die Entwicklung der internationalen Finanzmärkte im 4
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Bericht über die Entwicklung der internationalen Finanzmärkte im 4
Bericht über die Entwicklung der internationalen Finanzmärkte im 4. Quartal 2010 sowie ein Ausblick auf das Jahr 2011 Swiss Asset Management AG •Die Konjunkturerholung setzte sich in nahezu allen großen Regionen der Welt zuletzt fort. •Die Kursentwicklung an den internationalen Aktienmärkten zeichnete sich mehrheitlich durch eine sehr erfreuliche Aufwärtsdynamik aus. •Die Notenbanken der USA und der Eurozone hielten insbesondere wegen der Schuldenkrise in den euro päischen Peripherieländern und den existierenden hohen Unsicherheiten ihre Leitzinsen auf den zuvor er reichten historisch niedrigen Niveaus konstant. Darüber hinaus erklärten sie erneut, die Leitzinsen noch geraume Zeit auf dem aktuell niedrigen Niveau zu belassen. •Die Kapitalmarktrenditen in den führenden Ländern der Welt sprangen angesichts der positiven Wachs tumsaussichten und der anhaltend expansiven Geldpolitik der wichtigsten Zentralbanken deutlich nach oben. •Der EUR büßte gegenüber dem USD wegen der sich wieder verstärkenden europäischen Staatsschulden krise etwas an Wert ein. Rückblick Der kräftige konjunkturelle Auftrieb der Weltwirtschaft setzte sich auch im vierten Quartal des laufenden Jahres fort. Allerdings bestä tigten zuletzt veröffentlichte Wirtschaftsdaten die vorherrschenden Erwartungen auf eine bevorstehende Abkühlung der Wachstumsdy namik. So gab beispielsweise der vom Institut für Weltwirtschaft er mittelte Indikator für die weltwirtschaftliche Wirtschaftsaktivität für das vierte Quartal nach seinem Rückgang in den vorangegangenen drei Monaten wiederum nach. Das Barometer errechnet sich auf Basis von Stimmungskennzahlen aus 41 Ländern. Mit 98,6 Punkten notiert der Indikator nur noch knapp über seinem langfristigen Durchschnitts wert (94,9 Zähler). 140,0 130,0 120,0 110,0 100,0 90,0 80,0 70,0 60,0 50,0 40,0 30,0 Ifo-World Economic Climate World Economic Climate Economic Situation Economic Expectations Long-term Average WEC 1990 I 1992 I 1994 I 1996 I 1998 I 2000 I 2002 I 2004 I 2006 I 2008 I 2010 I 2012 I Die Abschwächung des umfassenden Stimmungsbarometers beruhte dabei auf der fortgesetzten Eintrübung der wirtschaftlichen Erwar tungen. Hintergrund sind dabei Anzeichen und Spekulationen auf eine verhaltenere Entwicklung der Wachstumsdynamik in den Schwellenund Entwicklungsländern. Verantwortlich hierfür sind dort erfolgte Leitzinserhöhungen, die sich in den kommenden Monaten konjunk turell bremsend bemerkbar machen sollten. Grundlage der erfolgten Leitzinserhöhungen ist der auf breiter Front mittlerweile erfolgte und nennenswerte Anstieg der Inflationsraten. So kletterten beispiels weise in China die Konsumentenpreise zuletzt im Jahresvergleich bei zunehmender Dynamik um über fünf Prozent. Auch setzte sich der Anstieg der Immobilienpreise ungebremst fort. Die Gefahr von Speku lationsblasen an den asiatischen Immobilienmärkten ist damit nach wie vor gegeben. CHN - Inflation 8,0% CPI PPI 6,0% 4,0% 2,0% 0,0% -2,0% -4,0% US - Sectorgrowth YoY (floating) 12,0% GDP 8,0% 4,0% Consumption (71%) 0,0% Fixed Investment (12%) Government (20%) -4,0% -8,0% -12,0% -16,0% -20,0% 1997 I 1998 I 1999 I 2000 I 2001 I 2002 I 2003 I 2004 I 2005 I 2006 I 2007 I 2008 I 2009 I 2010 I 2011 I In Japan zog die Erholungsdynamik im dritten Quartal wegen steu erlicher Fördermaßnahmen des privaten Konsums sogar sichtbar an. Die Wachstumsrate verbesserte sich um 1,5 Prozentpunkte auf annuali-sert 4,5%. Vor dem Hintergrund der aufwärtsgerichteten Entwicklung in den (asiatischen) Schwellenländern und der Kauflau ne der Bevölkerung sollte auch im Herbstquartal die Wirtschaftsent wicklung nach oben gewiesen haben. Zusammengenommen wird die Wirtschaftsleistung in 2010 ihren Vorjahresstand um reichlich über 4,0% überschreiten. Aufgrund des tiefen Einbruchs in 2009 ist das Vorkrisenniveau jedoch noch nicht erreicht. In der Eurozone zeigte sich die Konjunktur im dritten Quartal trotz der Verschuldungskrise in den europäischen Peripherieländern weiter hin auf dem Vormarsch. Hintergrund war erneut der kräftige Produk tionsanstieg in Deutschland. Allerdings schlug sich die Beruhigung des Wirtschaftswachstums in den Partnerländern wie erwartet in einer langsameren Gangart der Wirtschaftsentwicklung nieder. An gesichts der anhaltend sehr robusten Wachstumsdynamik in Deutsch land wird auch im Herbstquartal die Wirtschaftsleistung in der Eurozone insgesamt weiter zunehmen. In einigen der von der Schulden krise ge-plagten Länder ist demgegenüber hingegen von einem Rück gang des BIPs auszugehen. Insgesamt gesehen wird das Wachstum stempo in der Eurozone in 2010 in etwa 1,7% betragen. Auch hier reicht der Zuwachs nicht aus, die krisenbedingten Produktionsausfälle des Vorjahres zu kompensieren. 8,0% 6,0% 4,0% 2,0% 0,0% -2,0% -4,0% -6,0% -8,0% -10,0% -12,0% EU - Sektorwachstum YoY (gleitend & s.b.) BIP Konsum (56% d. BIP) Investitionen (22% d. BIP) Staat (20% d. BIP) 2003 2003 2004 2004 2005 2005 2006 2006 2007 2007 2008 2008 2009 2009 2010 2010 2011 2011 2012 I III I III I III I III I III I III I III I III I III I -6,0% -8,0% -10,0% Jul 09 Aug 09 Sep 09 Okt 09 Nov 09 Dez 09 Jan 10 Feb 10 Mrz 10 Apr 10 Mai 10 Jun 10 Jul 10 Aug 10 Sep 10 Okt 10 Nov 10 Dez 10 Die wirtschaftlichen Bremsmanöver in Asien haben mittlerweile dazu geführt, dass hier das regionale Ifo-Barometer an Wert verliert und sich seinem langfristigen Durchschnittswert von oben annähert. Aber auch in Nordamerika hat sich das Momentum der Erholung angesichts eines Auslaufens staatlicher Stützungsprogramme beruhigt. Demge genüber ist in Europa das Tempo der Wirtschaftserholung insbeson dere wegen des kräftigen Aufschwungs in Deutschland ungebrochen aufwärtsgerichtet. Der langjährige Mittelwert der Messlatte rückt in greifbare Nähe. Nachdem das BIP in den USA in den Monaten Juli bis September mit wieder steigender Dynamik gegenüber dem Vorquartal um an nualisiert 2,6% gewachsen war, ist nach den bisher vorliegenden Daten auch für den Herbst von einer positiven Wachstumsrate auszugehen. Insgesamt gesehen zeichnet sich ein Wachstum von rund 2,8% in 2010 ab. Der Einbruch aus dem Vorjahr wird damit ega lisiert. In Asien deutet neben dem Verlauf des regionalen Wirtschaftsindi kators auch die Entwicklung der Industrieproduktion der jeweiligen Länder darauf hin, dass die Wachstumskräfte im vierten Quartal sich lediglich auf dem relativ niedrigeren Niveau des vorangegangenen Berichtszeitraums stabilisiert haben. So nahm die Industrieproduktion im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat in etwa unverän dert zu. Trotz des in den Industrieländern fortgesetzt freundlichen wenn auch weniger dynamischen Wachstumsumfeldes waren die Preisauftriebs kräfte auf dem Gebiet der Endnachfrage dort nach wie vor schwach ausgeprägt. In den Schwellenländern legten die Konsumentenpreise dagegen wie bereits angesprochen mit einer nahezu kontinuierlich steigenden Dynamik weiter zu. In den USA verharrte die Rate der umfassenden Geldentwertung auf das Jahr gerechnet nahezu unverändert bei 1,1%. In der jährlichen Kernrate, d.h. in ihrer um die volatil ausfallenden Bestandteile Nahrungs-, Energie- und Tabakpreise bereinigten Abgrenzung, zeigte sich das Tempo des Preisanstieges mit 0,7% hingegen gegenüber August mit 1,0% sogar auf dem Rückzug. US - Price Indices (YoY) 10,0% 8,0% CPI 6,0% CPI-Core PPI 4,0% PCE 2,0% PCE-Core 0,0% -2,0% -4,0% -6,0% -8,0% 1995 1996 Jan Jan 1997 1998 1999 Jan Jan Jan 2000 2001 2002 Jan Jan Jan 2003 2004 2005 Jan Jan Jan 2006 2007 2008 Jan Jan Jan 2009 2010 2011 Jan Jan Jan In Japan zeigten sich die Konsumentenpreise im Berichtszeitraum in der umfassenden Abgrenzung zum ersten Mal seit nahezu zwei Jah ren auf Jahressicht unverändert. Hintergrund ist jedoch nur der in den vergangenen Monaten erfolgte Anstieg der Rohstoffpreise. Betrach tet in der Kernrate unterschritten sie hingegen ihren Vorjahresstand um 0,9%. Ein Ende der Deflation ist damit noch nicht in Sicht. 2,5% 2,0% 1,5% 1,0% 0,5% 0,0% -0,5% -1,0% -1,5% -2,0% -2,5% -3,0% JPN - Inflationsrate (M/M-12) Inflationsrate (links) Inflationsrate ex Food & Energie (links) Immobilienpreise (links) Jan 03 Jul 03 Jan 04 Jul 04 Jan 05 Jul 05 Jan 06 Jul 06 Jan 07 Jul 07 Jan 08 Jul 08 Jan 09 Jul 09 Jan 10 Jul 10 Jan 11 Demgegenüber nahmen in der Eurozone die Preisauftriebskräfte et was zu. So näherte sich die umfassende Inflationsrate im November mit 1,9% der von der Europäischen Zentralbank angepeilten Jahres rate von rund 2,0% an. Grundlage des Preisanstiegs ist allerdings auch hier die Entwicklung an der Rohstofffront. Demgegenüber un terschreitet die Kernrate das angestrebte Niveau mit 1,1% weiterhin nennenswert. Somit zeichnet sich auch in der Eurozone weiterhin kein ernstzunehmender Preisdruck ab. 10,0% 8,0% 6,0% 4,0% 2,0% 0,0% -2,0% -4,0% -6,0% -8,0% -10,0% EU - Harmonisierte Inflationsrate HVPI HVPI-Core tolerierte Grenze Produzentenpreise (ex Bau) Leitzinssatz Jan 98 Jan 99 Jan 00 Jan 01 Jan 02 Jan 03 Jan 04 Jan 05 Jan 06 Jan 07 Jan 08 Jan 09 Jan 10 Jan 11 Zur Stützung der Wirtschaft behielt die amerikanische Notenbank ihre Politik einer extrem lockeren Geldpolitik bei. Sie beließ ihren Leitzinssatz, die sog. Fed-Funds-Rate bei knapp über 0,0%. Die Realverzinsung am Geldmarkt befindet sich damit unverändert in nega tivem Territorium und verdeutlicht auf diese Weise ihre ungebrochen anregende Wirkung. 5,0% 4,0% 3,0% 2,0% 1,0% 0,0% -1,0% -2,0% -3,0% -4,0% US - Real Rate Fed-Funds Die Europäische Zentralbank zog es ebenfalls vor, ihren Leitzinssatz, den sog. Hauptrefinanzierungssatz, mit lediglich 1,0% auf dem zuvor erreichten historischen Tief zu belassen. Ausschlaggebend hierfür wa ren die Schuldenprobleme in den europäischen Randstaaten. Zusam men mit dem schwachen Preisauftrieb wirkt ihre Geldpolitik deutlich stimulierend, wenn auch nach wie vor nicht ganz so ausgeprägt wie in den USA. Die europäische Notenbank befindet sich gegenwärtig in einem großen Dilemma. Um einen Zu-sammenbruch der Problemlän der zu verhindern, ist sie gezwungen, die Leitzinsen auf dem historisch sehr geringen Niveau konstant zu halten. Die positive Wirtschafts entwicklung in Deutschland erfordert hingegen eine Anhebung, um Fehlanreizen und Überhitzungen vorzubeugen. 3,5% 3,0% 2,5% 2,0% 1,5% 1,0% 0,5% 0,0% -0,5% -1,0% -1,5% EU - Realzinsen Geldmarkt Inflationsrate Kerninflation Neutrales Niveau Jan Jul Jan Jul Jan Jul Jan Jul Jan Jul Jan Jul Jan Jul Jan Jul Jan Jul Jan Jul Jan Jul Jan Jul Jan 99 99 00 00 01 01 02 02 03 03 04 04 05 05 06 06 07 07 08 08 09 09 10 10 11 An den internationalen Kapitalmärkten zogen die Renditen vor dem Hintergrund der überraschend positiv ausgefallenen Konjunkturent wicklung deutlich an. Selbst der fortgesetzte Ankauf von Staatsan leihen durch die westlichen Zentralbanken vermochte es nicht, den Renditeanstieg zu verhindern. Offensichtlich erkennen die Marktteil nehmer mittlerweile das mit den hohen Schuldenständen verbundene Ausfallrisiko. So sprangen die Kapitalmarktrenditen in den USA und der Eurozone kräftig auf 3,29% (plus 78 BP) bzw. 2,96% (plus 0,66 PP) gemessen in den führenden Anleihen nach oben. In den eu ropäischen Problemländern legten sie ebenfalls erneut zu. Die Unter schiede zwischen den Renditen der führenden Länder der Eurozone und den Problemländern weiteten sich nochmals aus. Angesichts der erfreulichen Wirtschaftsentwicklung und der stei genden Zuversicht für den Konjunkturverlauf im kommenden Jahr gewannen die internationalen Indizes auf breiter Front deutlich an Boden. Damit schloss in den USA das Börsenjahr mit zweistelligen Kurszuwächsen. In Japan lagen die Kurse hingegen noch geringfügig im roten Bereich. Auch in der Eurozone überwogen per Saldo die Mi nuszeichen. Allerdings war auch hier an den Aktienmärkten die Ent wicklung zweigeteilt. Deutlichen Zuwächsen in Deutschland standen auf Jahressicht zum Teil ausgeprägte Abschläge in den europäischen Peripherieländern gegenüber. Index 31.12.10 30.09.10 Änderung 10.578 10.781 + 7,4% NASDAQ 2.653 2.369 + 12,0% STOXX-50E 2.807 2.748 + 2,1% DAX 6.914 6.229 + 11,0% 851 781 + 9,0% 10.229 9.369 + 9,2% 31.12.10 31.12.09 Änderung 11.578 10.428 + 11,0% Dow-J-Ind. TECDAX Nikkei 225 Index CPI- Real Rate Dow-J-Ind. CPI-CoreReal Rate NASDAQ 2.653 2.269 + 16,9% neutral Level STOXX-50E 2.807 2.966 - 5,4% DAX 6.914 5.957 + 16,1% 851 818 + 4,0% 10.229 10.546 - 3,0% TECDAX Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 Nikkei 225 Wegen der sich erneut verschärfenden Schuldenkrise in Europa büßte der EUR im vierten Quartal gegenüber dem USD etwas an Wert ein. Er beendete das Jahr mit 1,3390 USD, ein Abschlag von 1,6%. Gegenüber seinem Schlussstand in 2009 (1,4325 USD) fiel die Gemein schaftswährung somit um 7,0% zurück. Konjunkturausblick Im kommenden Jahr wird sich die Wachstumserholung fortsetzen. Wegen der Straffung der Finanzpolitik in den führenden Industrielän dern – Hintergrund ist hier die hohe Verschuldung der Staaten und deren geplante Rückführung – ist allerdings von einer nachlassenden Wachstumsdynamik auszugehen. In Anbetracht des immer noch vorhandenen Abschreibungsbedarfs bei den Banken werden auch die Kreditbedingungen weltweit restriktiv verbleiben und damit die Nachfrage sowohl der Konsumenten als auch der Unternehmen behin dern. Wegen des abflauenden Lageraufbaus werden entscheidende expansive Impulse ausbleiben. Bekräftigt werden unsere Erwartungen auf eine Abschwächung der weltweiten Wachstumsdynamik nach wie vor durch die Verläufe der auf sechs Monate gerechneten Wachs tumsraten der von der OECD ermittelten Frühindikatoren. Diese haben sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorquartal weiter verringert. OECD Euroland Japan USA OECD - Frühindikatoren ( ∆6M + 3M) 4,0% 3,0% 2,0% 1,0% 0,0% -1,0% -2,0% -3,0% -4,0% Jan 00 Jul 00 Jan 01 Jul 01 Jan 02 Jul 02 Jan 03 Jul 03 Jan 04 Jul 04 Jan 05 Jul 05 Jan 06 Jul 06 Jan 07 Jul 07 Jan 08 Jul 08 Jan 09 Jul 09 Jan 10 Jul 10 Jan 11 In den Schwellenländern befinden sich die auf sechs Monate gerech neten Wachstumsraten der jeweiligen Länder überwiegend weiterhin in der Minuszone. Ihre Funktion als weltweite Konjunkturlokomotive werden die Länder allerdings nicht einbüßen. So zeichnet sich in China bereits eine Trendwende ab. Angesichts der dort vorhandenen Inflationsproblematik wird die chinesische Administration jedoch auf ihrem Pfad einer restriktiven Wirtschaftspolitik fortfahren. Die Wachstumsdynamik in China wird daher im kommenden Jahr gegen über 2010 nachlassen. In den USA deuten Indikatoren ebenfalls darauf hin, dass die Wachs tumsaussichten in 2011 geringer als in 2010 einzuschätzen sind. So befindet sich der Index des Konsumentenvertrauens, die private Verbrauchernachfrage beeinflusst das Wirtschaftswachstum in den USA zu rund 70%, nach wie vor auf sehr niedrigem Niveau. 200,0 180,0 160,0 140,0 120,0 100,0 80,0 60,0 40,0 20,0 0,0 US - Consumer Confidence Overall Expectations Present Conditions Jan 96 Jan 97 Jan 98 Jan 99 Jan 00 Jan 01 Jan 02 Jan 03 Jan 04 Jan 05 Jan 06 Jan 07 Jan 08 Jan 09 Jan 10 Jan 11 Ausschlaggebend hierfür ist das anhaltend schwierige Umfeld am dortigen Arbeitsmarkt. Trotz der Konjunkturerholung verharrt die Ar beitslosenrate auf hohem Stand. Zwar zeichnet sich mittlerweile ein Beschäftigungsaufbau ab. Ob die ser aber ausreicht, die Stimmung in der Bevölkerung zu verbessern und das Konsumwachstum auf Werte vor der Krise hin anzuheben, darf aber bezweifelt werden. Angesichts des sich abzeichnenden Ab 5,0% 4,0% 3,0% 2,0% 1,0% 0,0% -1,0% -2,0% -3,0% -4,0% -5,0% -6,0% US - Labour Market Jan 90 Jan 92 Jan 94 Jan 96 Jan 98 Jan 00 Jan 02 Jan 04 Jan 06 Jan 08 Jan 10 11,0% 10,3% 9,5% 8,8% 8,1% 7,4% 6,6% 5,9% 5,2% 4,5% 3,7% 3,0% Change of Employment M/M-12 (l.h.) Unemployment Rate (r.h.) Hourly Earnings M/M-12 (l.h.) Weekly Hours M/M-12 (l.h.) flauens der Nachfrage in den Schwellenländern ist auch von einer we niger kräftig zunehmenden Erwartungshaltung im amerikanischen Un ternehmenssektor auszugehen. Die Einkaufsmanagerindizes sollten daher ihr aktuell hohes Niveau nicht verteidigen können. Ein kräftiger Beschäftigungsaufbau, der die Stimmung der US-Bevölkerung beflü geln könnte, ist somit nicht in Sicht. Problematisch stellt sich auch weiterhin die Situation am amerika nischen Immobilienmarkt dar. Nach dem Auslaufen der steuerlichen Anreize, haben hier die Aktivitäten wieder deutlich nachgelassen. 8000 7500 7000 6500 6000 5500 5000 4500 4000 3500 3000 US - Existing Home Sales (annual in 1.000), Fixed Mortgage Rate 30Y & House Prices Jan 96 Jan 97 Jan 98 Jan 99 Jan 00 Jan 01 Jan 02 Jan 03 Jan 04 Jan 05 Jan 06 Jan 07 Jan 08 Jan 09 Jan 10 Jan 11 20,0% 16,0% 12,0% 8,0% 4,0% 0,0% -4,0% -8,0% -12,0% -16,0% -20,0% Home Sales (l.h.) Home Supply (l.h.) Fixed Mortgage Rate 30Y (r.h.) ∆-House Price (Median) YoY (3MA) (r.h.) Home Sales YoY (floating) (r.h.) Gleichsam sollten die vom gewerblichen Immobilienmarkt drohenden Gefahren auf das Wirtschaftswachstum weiterhin nicht unterschätzt werden. Viele Projekte leiden unter einer Überschuldung. Es ist so mit davon auszugehen, dass viele Gebäudekomplexe an die finanzie renden Banken fallen. Mögliche Verkaufserlöse werden die Kredite nicht abdecken, so dass in den kommenden Jahren erneut erhebliche Abschreibungen auf den US-Finanzsektor zukommen. Es gibt Schät zungen, dass von den 8.000 amerikanischen Banken 3.000 die kom menden drei Jahre nicht überleben. Insofern schlummern hier erheb liche Risiken, die ab 2011 auf die US-Wirtschaft und damit auch auf die Weltwirtschaft zukommen können. Gefährlich stellt sich auch die hohe Verschuldung der US-Bundesstaaten dar. In der Eurozone wird sich die wirtschaftliche Belebung in 2011, wei terhin nur unterdurchschnittlich, fortsetzen. Dabei stehen einer aus geprägten, wenn auch geringeren Zuwachsrate in Deutschland nur bescheidene Erholungsansätze in den Problemländern gegenüber. Die Notwendigkeit einer restriktiven Finanzpolitik wird die Entwicklung in den Problemländern erheblich belasten. Der Konjunkturverlauf wird somit weiterhin deutlich unterschiedlich ausfallen. Bremsend auf die Wachstumsdynamik wird sich in der Eurozone ebenfalls die weniger kräftig zunehmende Nachfrage in den Schwellenländern auswirken. Allerdings haben sich die umfassenden Stimmungs- und Vertrauensindikatoren weiter erholt, so dass ein Wachstumseinbruch nicht zu befürchten ist. Finanzmarktprognose Unter Heranziehung der derzeitigen Konsensschätzungen sind die Aktien in den USA gemessen am Dow-Jones-Index in etwa lediglich mit etwas über dem 10-fachen ihres für 2012 erwarteten Gewinns, die der Performanceschätzung des Aktienmarktes in 2011 zugrunde liegen, bewertet. Historisch gesehen ist das Bewertungsniveau des amerikanischen Aktienmarktes damit weiterhin als sehr niedrig einzu schätzen. Das sich eintrübende Wachstumsumfeld und die daraus auf die Entwicklung der Unternehmensgewinne ausgehenden Beeinträch Der Aktienmarkt in der Eurozone ist gemessen am Euro-STOXX50-Index (Performance) mit einem Faktor von 9,0 – ebenfalls auf Basis der Unternehmensgewinne des Jahres 2012 – aktuell außerge wöhnlich moderat bewertet. Wie in den USA muss jedoch in Zusammenhang mit zu erwarteten Enttäuschungen jederzeit mit einer nochmaligen Ausdehnung der Risikoprämien gerechnet werden. Letztendlich ist aber auch hier von steigenden Kursen auszugehen. Im Jahresverlauf erscheint gemessen am Euro-Stoxx-50-Index (Perfor mance) ein Niveau von bis zu 5.300 Zählern erreichbar (ebenfalls >10%). Der EUR sollte gegenüber dem USD aufgrund der Abnahme der pes simistischen Spekulationen über den Fortbestand der Währungsunion und vor dem Hintergrund der vermehrt in das Bewußtsein der Inves toren tretenden Situation der Verschuldung in den USA in den kom menden Monaten über Aufwärtspotential verfügen. Risiken Die hier getroffenen Prognosen unterliegen erneut einem wesentlich höheren Unsicherheitsfaktor als in den vergangenen Jahren: So kann beispielsweise eine zusätzliche Verschärfung der Finanzkrise (gewerblicher US-Immobilienmarkt) die hier getroffenen Annahmen über die Entwicklung der Risikoprämien als zu positiv ausweisen. Weiterhin kommt der Finanzpolitik eine entscheidende Bedeutung zu. Sollten Zweifel hinsichtlich der Rückführung der gewaltigen Staats defizite aufkommen, ist ebenfalls von einem Anstieg der Kapitalmarktrenditen und entsprechend negativen Auswirkungen auf die Realwirtschaft auszugehen. Auch kann eine Verschärfung der europäischen Staatsschuldenkrise jederzeit neue Turbulenzen an den Finanzmärkten auslösen. Eine Um schuldung Griechenlands ist u. E. unausweichlich. Eine Vergemeinschaftung der Schulden erscheint uns nicht durchführbar und würde ebenfalls zu Turbulenzen führen. Wir werden die Situation der Weltkonjunktur daher wie gewohnt sehr genau beobachten und analysieren, um bestehende Chancen wahrzunehmen bzw. Risiken zu vermeiden. Vor dem Hintergrund des ungebrochen hohen Risikoumfeldes werden wir dabei weiterhin der Risikovermeidung Vorrang einräumen. Das Verhindern von Verlusten, d. h. eine von Vorsicht geprägte Anlagestrategie übertrifft langfristig in aller Regel kurzfristige spektakuläre Gewinne unter Inkaufnahme entsprechender Verluste. Quelle: Market Maker. Diese Informationen wurden sorgfältig recherchiert und stammen aus ausgesuchten Quellen. Wir übernehmen keine Haftung bzw. Garantie für die Korrektheit und Vollständigkeit. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. 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Dies hat zur Folge, dass die Preise der Fondsanteile und die Höhe der Erträge schwan ken und nicht garantiert werden können. Die Kosten der Fondsanlage beeinflussen das tatsächliche Anlageergebnis. Massgeblich für den Anteilserwerb sind die gesetzlichen Verkaufsunterlagen. PT Asset Management AG | Innere Heerstraße 4 | D-72555 Metzingen Phone +49.7123.2040-3 | Fax +49.7123.2040-45 | E-Mail [email protected] | Internet www.ptam.de Die Kapitalmarktzinsen in den USA werden unter Schwankungen wegen der hohen und weiter wachsenden Staatsverschuldung stei gen. Der Kupon wird aller Voraussicht nach nicht ausreichen, die mit den Zinssteigerungen verbundenen Kursverluste auszugleichen. Die Leitzinsen werden noch geraume Zeit auf dem aktuell niedrigen Ni veau max. 0,25% verharren Die Europäische Zentralbank wird angesichts der Staatsschuldenpro blematik frühestens im zweiten Halbjahr 2011 beginnen, ihre Leitzinsen anzuheben. Die Kapitalmarktrenditen in der Eurozone wer den unter Schwankungen ebenfalls steigen. SwAM Swiss Asset Management AG | Achereggstraße 10 | P.O. Box 118 | CH-6362 Stansstad Phone +41-41-612 28 28 | Fax +41-41-612 28 29 | E-Mail [email protected] | Internet www.swam-ag.ch tigungen erscheinen somit gegenwärtig bereits zu einem Großteil berücksichtigt. Die vorhandenen Risiken werden jedoch weiterhin für eine erhöhte Volatilität sorgen. Insofern muss mit auftretenden Unsi cherheiten und zumindest kurzzeitig immer wieder entsprechend hö heren Risikoprämien gerechnet werden, die die Kurse jederzeit unter Druck bringen können. Bis zum Jahresende sind zusammengenommen aber Kurse von bis zu über 13.000 Punkten im Dow-Jones-Index möglich (+13%).