Kurzbeschreibung zur Wahl eines W

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Kurzbeschreibung zur Wahl eines W
Kurzbeschreibung zur Wahl eines W-Seminars
durch die Schülerinnen und Schüler
der Jahrgangsstufe 10
Lehrkraft: OStR Dedo Dannemann
Leitfach: Evangelische Religionslehre
Rahmenthema: 1517 - 2017 - 500 Jahre Reformation
Zielsetzung des Seminars:
In zwei Jahren feiern die lutherischen Kirchen ihren 500. „Geburtstag“, der mit Martin Luthers
Thesenanschlag an der Schlosskirche zu Wittenberg in ursächlichem Zusammenhang steht. Ohne
es zu wollen, brachte Luther das „Abendland“ in heftige Turbulenzen. Gleichzeitig eröffnete er mit
seinem Wirken, das bis zum heutigen Tag prägend ist, aber auch den Weg in die Moderne.
Luther: Mensch zwischen Gott und Teufel?! – Treffender lässt sich die unterschiedliche Bewertung
und Sichtweise dieses beeindruckenden und facettenreichen Mönches kaum beschreiben.
Im Seminar sollen neben der Person des Reformators auch weitere Persönlichkeiten neben Luther,
aber auch die neue Lehre und ihre Folgen bis in die Gegenwart beleuchtet werden.
Mögliche Themen für die Seminararbeiten:
1.
Der junge Luther
2.
Die Confessio Augustana
3.
Katharina von Bora
4.
Philipp Melanchthon
5.
Bauernaufstand und Bilderstürmer
6.
Die Bedeutung der lutherischen Bibelübersetzung für die deutsche Sprache
7.
Missstände in der mittelalterlichen Kirche als Ursache der lutherischen
8.
Reformation und Gegenreformation in Donauwörth und ihre Folgen bis in die Gegenwart
9.
Die Reformation in der Grafschaft Oettingen-Oettingen
10.
Syneidesis – conscientia – Gewissen. – Die Bedeutung Martin Luthers für unseren heutigen
Reformation
Gewissensbegriff
11.
Die reformatorischen Hauptschriften
12.
Leben und Wirken des Jan Hus‘ und seine Auswirkungen auf die lutherische Reformation
13.
Das Bild Martin Luthers in der katholischen Theologie
14.
Cuius regio – eius religio in und um Donauwörth
15.
Die Jesuiten als Speerspitze der Gegenreformation
ggf. weitere Bemerkungen zum geplanten Verlauf des Seminars:
…
:
Kurzbeschreibung zur Wahl eines W-Seminars
durch die Schülerinnen und Schüler
der Jahrgangsstufe 10
Lehrkraft: StRin Anna-Maria Janke
Leitfach: Deutsch
Rahmenthema: Die Entwicklung des Kriminalromans
Zielsetzung des Seminars:
Der Kriminalroman spielt in der heutigen Literaturlandschaft eine wichtige Rolle, was auch
daran erkennbar ist, dass der mittlerweile größte Teil der in Buchhandlungen angebotenen
Belletristik aus Romanen besteht, die im weiteren Sinne der Kriminalliteratur zugeordnet
werden können.
Im Rahmen des Seminars soll den literarischen Wurzeln des Kriminalromans
nachgegangen werden, dann seine Entwicklung im 19. Jahrhundert und die
Ausdifferenzierung in viele verschiedenen Untergattungen im 20. Jh. aufgezeigt werden.
Dabei sollen sowohl literarisch anspruchsvolle Beispiele thematisiert werden als auch
solche, die gemeinhin als Trivialliteratur bezeichnet werden. Bei den Untergattungen sollen
auch die Genreerweiterungen durch Begleitwissenschaften der Kriminalistik (Pathologie,
Psychologie) und die Regionalkrimis Beachtung finden.
Inhaltliche Fragen werden sich unter anderem auf die verschiedenen Ermittlertypen
konzentrieren, aber auch darauf, wie gesellschaftliche Entwicklungen die Gattung des
Kriminalromans beeinflusst haben. Über den Inhalt hinaus sollen auch die Strategien
untersucht werden, durch die die Autoren beim Leser einen Wiedererkennungseffekt
hervorrufen wollen, wie z. B. Sue Grafton, die ihre Detektivin die Fälle in alphabetischer
Reihenfolge lösen lässt (A is for alibi, B is for burglar, usw.).
Mögliche Themen für die Seminararbeiten:
1.Die deutsche Kriminalliteratur im 19. Jahrhundert: Th. Fontanes Unterm Birnbaum
2.Der politische und sozialkritische Kriminalroman: F. Dürrrenmatts Der Richter und sein
Henker
3.Agatha Christie als Repräsentantin des goldenen age der Kriminalliteratur
4.Hard-boiled fiction in Raymond Chandlers The Lady in the lake
5.Frauenkrimis: Sue Grafton und ihre alphabetischen Romane
6. Regionalkrimis
ggf. weitere Bemerkungen zum geplanten Verlauf des Seminars:
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durch die Schülerinnen und Schüler
der Jahrgangsstufe 10
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Lehrkraft: Herr Hroß
Leitfach: Deutsch
Rahmenthema: Liebesbeziehungen und Ehekonzepte in den Romanen von
Theodor Fontane
Zielsetzung des Seminars:
Theodor Fontane ist d e r herausragende deutsche Erzähler im Ausklang des 19. Jahrhunderts. Mit
seinen Romanen, die er fast alle schon im fortgeschrittenen Lebensalter geschrieben hat, entwirft er
ein präzises Bild der preußischen Gesellschaft im Kaiserreich. In seinen Werken gestaltet er mit
feinem Gespür und viel Menschlichkeit eine große Zahl von Liebesbeziehungen und Ehekonzepten,
die in diesem Seminar aufgedeckt und untereinander abgeglichen werden sollen. Dabei werden sich
zeitlich gebundene Aspekte mit zeitlos menschlichen Belangen überlagern.
mögliche Themen für die Seminararbeiten:
Jeder Seminarteilnehmer wird sich einen Fontane-Roman zur Lektüre vornehmen und ihn nach den
noch im Detail zu vereinbarenden Regeln in der Seminararbeit aufbereiten.
ggf. weitere Bemerkungen zum geplanten Verlauf des Seminars:
Erwartet wird Lesefreude und Begeisterung für die Arbeit an Erzähltexten:
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der Jahrgangsstufe 10
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Lehrkraft:
StR Richard Fischer
Leitfach: Englisch
Rahmenthema: British Royals
Zielsetzung des Seminars:
Everybody knows the Queen. And a lot of people admire Kate and William. However, these famous
Windsors are only the last in a long row of different royalty on the British Isles. There have been
controversial kings like Richard III. or Henry VIII. and impressive queens like Elizabeth I. or Victoria
before them. Yet, the picture is more stunning as even foreigners were kings in England: invaders
like the Normans in the Middle Ages or Germans like the Georgians in the 18th century.
Starting with William the Conqueror, this seminar explores the Britishness and legacies of British,
i. e. English and Scottish, kings and queens from the Middle Ages to Princess Charlotte. All of them
have shaped today’s monarchy and added their bit to a colourful (and sometimes very gory) history
of what we call the UK.
After an overview of British history in the last millennium, every pupil can choose their favourite
topic, ranging from historical figures (with their sometimes violent behaviour or progressive attitude
or sometimes even both) to modern celebrities defining a new role of the most famous monarchy in
a world of change.
mögliche Themen für die Seminararbeiten:
1. William the Conqueror – a British king?
2. English kings and Scottish rebels – a difficult relationship
3. Kings in Literature: Richard III. / Henry V. /… in Shakespeare
4. Queens in Film: Elizabeth / The Queen…
5. Mary I. – an orthodox queen or “Bloody Mary”?
6. The House of Stuart: Scottish kings on the English throne
7. Kings and Queens Alive: A comparison of professional re-enactments for tourists at historical
sites (e. g. Hampton Court, Dover Castle etc.)
8. Queen Victoria – a modern queen?
9. The role and (political) importance of the Windsors in the first half of the 20 th century
10. The Windsors and the media in the last three decades
11. William and Kate – a modern fairy tale come true?
ggf. weitere Bemerkungen zum geplanten Verlauf des Seminars:
English (British or American) is the standard language for all classroom activities as well as
for all papers to be handed in during this seminar.
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Lehrkraft: StR Stefan Timm
Leitfach: Englisch
Rahmenthema: Reading and Analysing English and American Short Stories
Zielsetzung des Seminars:
Das Seminar gibt einen Überblick über die wichtigsten Perioden, Themen und Modelle der
englischen und amerikanischen Kurzgeschichte von ihren historischen Wurzeln im frühen
14. Jahrhundert (Canterbury Tales von Geoffrey Chaucer) über die sogenannten Gothic
Tales des frühen 19. Jahrhunderts (Nathaniel Hawthorne und Edgar Allan Poe) bis hin zur
Gegenwart.
Im Unterricht werden dabei sowohl das theoretische Konzept sowie Wirkung und Absicht
des Typus Short Story erarbeitet. Darüber hinaus werden allgemeine Entwicklungstendenzen exemplarisch an einzelnen Autoren bzw. Kurzgeschichten aufgezeigt. Die
jeweiligen Texte werden dabei sowohl aus ihrer eigenen internen Struktur und Dynamik
erarbeitet als auch aus der Perspektive aktueller Deutungsversuche und Kritik der
modernen Literaturwissenschaft betrachtet.
Intensives selbstständiges Arbeiten, ein generelles eigenes Interesse an englischsprachiger Literatur sowie die Bereitschaft zur eigenverantwortlichen Recherche und
Vertiefung in Primär- und Sekundärliteratur sind unabdingbare Voraussetzungen für ein
erfolgreiches Gelingen des Seminars.
Die Seminararbeit wird selbstverständlich komplett in Englisch verfasst.
mögliche Themen für die Seminararbeiten:
- Women in short stories
- Native American short stories
- Gothic / ghost short stories
- Love and death in short stories
- etc.
ggf. weitere Bemerkungen zum geplanten Verlauf des Seminars:
Gute Englischkenntnisse (Vokabular, Grammatik, Syntax, Idiomatik etc.) werden zum
Verständnis und zur Bearbeitung der Texte / Stories im Unterricht vorausgesetzt.
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Lehrkraft: StDin Maria Poller
Leitfach: Französisch
Rahmenthema: Literatur - Film
Zielsetzung des Seminars:
Freude am Vertiefen der Französischkenntnisse und Anwenden der Sprache
Das Verhältnis von Buch und Film im Medienzeitalter
Kritischer Umgang mit den Medien
Was sind die Möglichkeiten und Grenzen des Buches?
Was sind die Möglichkeiten und Grenzen eines Films?
Lässt sich Literatur verfilmen?
Kritisches Bewertung der Verfilmungen von Literatur
mögliche Themen für die Seminararbeiten:
Vergleich eines literarischen Werkes mit seiner Verfilmung:
z.B. la tête en friche,
joueuse
entre les murs …
aller simple
No et moi
ggf. weitere Bemerkungen zum geplanten Verlauf des Seminars:
Allgemeines zu Buch und Film
Literaturkritik
Filmkritik
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Lehrkraft: OStRin Claudia Bock
Leitfach: Latein
Rahmenthema: Pompeji – Licht ohne Schatten?
Zielsetzung des Seminars:
Am Montag, 14.09.2015 war im Internet auf Focus online unter der Rubrik Archäologie
Folgendes zu lesen:
„In der historischen Ausgrabungsstätte Pompeji im Golf von Neapel ist erneut eine Mauer
eingestürzt. Der Schaden an der etwa zwei Meter langen Abgrenzung sei am Montag
entdeckt worden, teilten die Behörden mit.
Die Mauer befand sich demnach in einem nicht für die Öffentlichkeit zugänglichen Bereich
der antiken Stadt. Die Unesco-Weltkulturstätte Pompeji ist seit Jahren vom Verfall
bedroht, immer wieder stürzen Mauern oder sogar ganze Gebäude ein.“
Ein Besuch in Pompeji ist eine einmalige Gelegenheit, die Vergangenheit zu erkunden, zu
begehen und zu genießen. Diese Stadt mit ihren Plätzen, Tempeln, öffentlichen Gebäuden,
Wohnhäusern und Straßenzügen vermittelt dem heutigen Besucher einen einzigartigen
Einblick in das Leben und Wohnen einer römischen Hafenstadt im 1. Jh. n. Chr., und zwar
sowohl im Diesseits als auch im Jenseits, wenn man an der Gräberstraße entlang zur Villa
dei Misteri geht. Dank vielfältiger Methoden der Archäologie gewinnen die Vorstellungen
über den Lebensstil und den Alltag der Menschen immer mehr Farbe, neue Erkenntnisse in
der Forschung ermöglichen es, das Puzzle der Antike um weitere Teilchen zu bereichern.
Pompeji ermöglicht es dem Besucher, Antike drei-, wenn nicht sogar vierdimensional zu
erleben, aus der Nähe zu betrachten und einen Moment zu verweilen. Doch dieser
Möglichkeit des Erlebens sind Grenzen gesetzt, denn mindestens ein Zahn der Zeit nagt
unaufhaltsam an der Bausubstanz.
Ziel des Seminars sind also nicht nur eine Bestandsaufnahme und Erweiterung des
Wissens um die Antike anhand der Ausgrabungsstätte, sondern auch das Erkennen der
Schwierigkeiten im Umgang mit diesem Erbe und Abwägen der Möglichkeiten, das noch
Bestehende für die Nachwelt zu erhalten. Licht und Schatten – Pompeji vermittelt beides.
mögliche Themen für die Seminararbeiten:
Baustile und -elemente
Religiosität / Kaiserkult/ Totenkult
Das wirtschaftliche Leben
Kein Leben ohne Wasser
Vergnügungen in Pompeji
Archäologie und ihre Methoden
u.a.
ggf. weitere Bemerkungen zum geplanten Verlauf des Seminars:
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Lehrkraft: Frau StRin i. Bv. Philumena Reiser
Leitfach: Geschichte
Rahmenthema: Hexenwahn und Teufelskult in interkultureller Betrachtung
Zielsetzung des Seminars:
Hexen und Teufel sind nicht nur ein Phänomen Europas mit den Wurzeln in der Antike,
sondern wir finden diese auch in anderen Kulturen. Während in unserer Kultur dieses
Phänomen keine Macht mehr hat, werden heutzutage in Indien, in Tibet, Sumatra,
Tansania und in anderen Ländern noch regelrechte Hexenjagden veranstaltet und Frauen
grausam hingerichtet. Auch Teufel existieren noch in unserer aufgeklärten Welt. Das
Seminar will einen Einblick in die geschichtliche Entwicklung des Hexenwahns und des
Teufelskults in unserer europäischen Welt begonnen in der Antike über das Mittelalter bis
in die moderne Zeit geben und unseren Blick für den interkulturellen wie globalen Kontext
öffnen. Als großes Ziel soll dabei erarbeitet werden, inwieweit beide Phänomene mit
unerklärlichen Prozessen und sog. magischen Energien des Menschseins verbunden sind
und warum diese noch weltweit existieren können. Dabei werden wir uns auch mit
verschiedenen Religionen wie auch Kulturen und deren Geschichte auseinandersetzen.
mögliche Themen für die Seminararbeiten: Alle Themen müssen mit Blick auf den
geschichtlichen Kontext bearbeitet bzw. in das geschichtliche Umfeld eingebettet
werden.

die Zwischenwesen in antiken Hochkulturen wie in Ägypten, Babylonien oder in
anderen

berühmte Hexenprozesse im Mittelalter

der Hexenhammer

der Ablauf der Hexenprozesse im Wandel

der historische Dr. Faustus

Theophrastus Paracelsus und der Teufel

der Hexenwahn in Indien – damals und heute

die Hexenjagd in Afrika nach alter Tradition

das historische Umfeld bei Märchen mit dem Thema Teufel

der Teufel als Fürst der Welt-Teufelsvorstellungen im Mittelalter
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Lehrkraft: OStR Dr. Christian Schwab
Leitfach: Geschichte
Rahmenthema: Fern der Heimat: Flucht, Vertreibung, Umsiedlung, Exil,
Auswanderung
Zielsetzung des Seminars:
Das Klima zwang sie zum Aufbruch, von Feinden wurden sie vor sich hergetrieben. Sie drangen
ohne Visum oder gültigen Ausweis bzw. Reisepass in das Gebiet eines hoch organisierten Staats
vor, errichteten dort eine „Parallelgesellschaft“ und hielten sich nur teilweise an ihre Pflicht zur
Unterordnung unter die staatliche Autorität und zur Anerkennung der Gepflogenheiten des
Gastlands. Schließlich gelang es ihnen, aus der bröckelnden inneren Ordnung des Staates Nutzen
zu ziehen und errichteten eine eigene Herrschaft.
Was sich liest wie eine Mischung aus realen Gegebenheiten und Ängsten deutscher Bürger aus der
heutigen Gegenwart, ist eine sehr grobe Umschreibung von Ereignissen, die knapp zwei
Jahrtausende zurückliegen: Das Ende des antiken Klimaoptimums zwang viele Bewohner des
nördlichen Europa zum Ausweichen nach Süden, wobei sie aufgrund der Bedrohung durch die nach
Westen vorstoßenden Hunnen nicht zur Ruhe kamen. In ihrer Not überschritten sie die Grenzen des
Römischen Reichs, das nicht in der Lage war, ihr Vordringen zu verhindern, und ihnen daher, um
das Geschehen in halbwegs juristische Bahnen zu lenken, den Status von Föderaten zuwies. Den
wirtschaftlichen Niedergang des Reichs, seine inneren Unruhen und die Bedrohung durch größere
Gegner (z.B. im Osten) nutzten die Zugewanderten aus, um auf dem Gebiet des zugrunde
gehenden Imperium Romanum eigene Königreiche zu gründen – so z.B. die Franken, auf deren
Reich unter anderem auf lange Sicht auch unsere Bundesrepublik zurückzuführen ist.
Das Ziel des Seminars besteht im Versuch zur Sensibilisierung der Teilnehmer für die Problematik
des Verlusts von Heimat und der Begegnung mit dem Fremdem. An historischen Beispielen aus
allen Epochen der Geschichte soll gezeigt werden, dass der Aufbruch nie leichtfertig und nur in
manchen Fällen freiwillig erfolgt. Dabei sollen die verschiedenen Formen der Migration thematisiert
werden: Flucht und Vertreibung (z.B. die Deutschen ab 1944/45, Flüchtlinge aus dem Nahen oder
Mittleren Osten in unseren Tagen), Umsiedlung (z.B. Babylonische Gefangenschaft, Deportation der
Wolgadeutschen), Exil (z.B. Napoleon auf St. Helena, deutsch-jüdische Emigranten nach 1933),
Auswanderung (z.B. spanische Besiedlung Süd- und Mittelamerikas, deutsche Auswanderer nach
Amerika im 19. Jh.).
Neben der Untersuchung der historischen Fakten soll im Seminar ein Gedanke im Mittelpunkt
stehen: Unter welchen Voraussetzungen verläuft ein Migrationsprozess (relativ) unproblematisch?
Welche historische Erfahrung kann für uns in Europa und Deutschland lehrreich sein? Denn
Stabilität oder gar Statik ist in der Geschichte der Ausnahmezustand. Seit die Menschheit vor über
100.000 Jahren Afrika verließ, befindet sie sich in Bewegung. Es ist die Frage, wie wir damit
umgehen.
mögliche Themen für die Seminararbeiten:

Am Ende der Welt: Ovid an der Schwarzmeerküste (literarische Reminiszenzen)

„Franken“ in der Levante: Multikulturelle Gesellschaft in den Kreuzfahrerstaaten

Deutsche Ostsiedlung: Kulturelle Vermischung und Abgrenzung im 12. bis 14. Jahrhundert

Die indische Diaspora: indische Gemeinschaften auf dem Gebiet des ehemaligen Britischen
Weltreichs

Deutsche in Afrika: von Deutsch-Südwest-Afrika bis zum heutigen Namibia
 Die Umsiedlung der Armenier im Osmanischen Reich 1915/16
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Lehrkraft: StR Markus Schweigart
Leitfach: Sozialkunde
Rahmenthema: Architektur und Macht
Zielsetzung des Seminars
„Die Kunst im Sinne des Staates“ als ein wichtiges Element der Repräsentation zeigt sich in
besonderer Weise in der Architektur, die stets ein Ausdruck des Geistes einer Epoche ist.
Ziel des Seminars ist die Erkenntnis, dass sich in der gesamten Geschichte die jeweilige Macht in
der Architektur widerspiegelt.
Ganz deutlich wird dies in der so genannten „Überwältigungsarchitektur“, die Architektur gezielt
einsetzt und für ihre Zwecke nutzt.
Diese „Macht(-demonstration) aus Stein“ kann aber an unterschiedlichsten Beispielen sichtbar
gemacht werden. Im Einzelnen soll an Beispielen die architektonische Umsetzung der Macht
erarbeitet werden.
Mögliche Themen für die Seminararbeiten:
1. Die Akropolis – Bauen für die Demikratie?
2. „The roman way of life“ – römische Architektur
3. Burgen (nach Wahl) oder Schlösser
4. Die Hagia Sofia im Spiegel der Kulturen
5. Der Petersdom als Ausdruck päpstlicher Macht
6. Stadtarchitektur Münchens: „München als Isarathen?“ – Die Zeit Ludwigs I.
7. Stadtarchitektur Wiens: Die Wiener Ringstraße als Gesamtensemble
8. Stadtarchitektur Berlins: Hitlers Germania-Pläne
9. Die Architektur Washingtons als „Statement“ für den neuen Staat
10. Bonn oder Berlin – das Kanzleramt im Vergleich
11. Rom – die Stadt des „Duce“ (EUR = Esposizione Universale die Roma)
12. Paris als Ausdruck der „Grande Nation“ (Grande Arche, Louvre…)
13. Das neue „World Trade Center“
14. Hochhäuser im Vergleich
Anmerkung zum geplanten Verlauf des Seminars:
Das Seminar ist zwar dem Leitfach Sozialkunde zugeordnet, lässt aber dennoch viel Raum
für fächerübergreifenden Unterricht (Architektur/Kunst, Geschichte und Politik).
Die oben genannten Themen sind nur Vorschläge, denn es bieten sich unzählige
weitere Möglichkeiten, das Thema individuell zu gestalten.
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Lehrkraft: OStR Franz Rucker
Leitfach: Geographie
Rahmenthema: Die Erdgeschichte
Zielsetzung des Seminars:
Das Seminar gibt einen Überblick über die ca. 4,6 Mrd. Jahre überspannende Geschichte
unseres Planeten: Von der Entstehung aus einer protoplanetaren Scheibe über die
verschiedenen Erdzeitalter bis zum heutigen Tag.
Wir werden uns mit der sich verändernden Verteilung der Kontinente und den dafür
verantwortlichen Prozessen genauso befassen wie mit der Zusammensetzung und dem
Klima unserer Atmosphäre und der mit beiden Bereichen verzahnten Entwicklung des
Lebens.
Wie lassen sich die heutige Oberflächengestalt, das Klima und die Verteilung der heutigen
Tier – und Pflanzenarten erklären? Das sind Fragestellungen, denen sich das Seminar
gemeinsam z.B. mit den entsprechenden Methoden zur Altersbestimmung widmen soll.
Dabei kann natürlich auch auf die Interessenlage des Kurses eingegangen werden.
Andere Teildisziplinen, auf die wir neben der Geographie schlaglichtartig betrachten
werden, sind vor allem die Geologie, die Klimatologie (v.a. Zusammensetzung der
Atmosphäre und Eiszeiten) und die Paläontologie.
mögliche Themen für die Seminararbeiten:
Möglichkeiten und Grenzen verschiedener Methoden der Altersbestimmung
„Schneeball Erde“
Überblick über die plattentektonische Entwicklung des heutigen Europas (oder der anderen
Kontinente)
Die Entwicklung unserer Atmosphäre und/oder wie der Mensch darauf Einfluss nimmt
Die Geschichte einer Landschaftsform des Heimatraums (oder eines anderen selbstgewählten
regionalen Schwerpunkts)
Europa vor und nach den Eiszeiten der Erdneuzeit (ein Vergleich der Fauna und Flora des Tertiärs
mit heute)
Europa (oder ein anderer Kontinent) im Jura (oder einer anderen Epoche des Erdmittelalters)
Zukünftige Entwicklungen – das Gesicht der Erde in 50 Mio. Jahren
usw.
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Lehrkraft: StRin Anne Diel
Leitfach: Wirtschaft und Recht
Rahmenthema: Marketing…verleiht Flügel?! ( BWL)
Zielsetzung des Seminars:
Warum schaffen es einige Unternehmen, sich mit ihren Produkten (weltweit) einen Namen
zu machen, andere aber nicht? Hinter dem Erfolg dieser Unternehmen steckt in der Regel
eine geschickte Marketing-Strategie. Dazu gehören neben der Werbung, die
fälschlicherweise für viele der Inbegriff des Marketings ist, auch die Festlegung des
optimalen Preises, der Vertriebswege und das Design des Produktes und der Verpackung.
In dem Seminar „Marketing…verleiht Flügel?!“ sollen sich die Schüler mit diesen
traditionellen Teilbereichen des Marketings auseinandersetzen und erfolgreiche und
misslungene Marketing-Strategien sowie (neuere) Marketing-Entwicklungen analysieren.
mögliche Themen für die Seminararbeiten:
1. Von der Hausfrau zum Hausmann – Werbung im Wandel der Zeit
2. Marketing Fails – misslungene Marketingstrategien
3. Guerilla Marketing & Co – Analyse moderner Marketingformen
ggf. weitere Bemerkungen zum geplanten Verlauf des Seminars:
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Lehrkraft: OStRin Ute Maillinger
Leitfach: Biologie
Rahmenthema: Biologie - eine Naturwissenschaft mit Geschichte
Zielsetzung des Seminars:
Die Wurzeln einer naturwissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Leben reichen bis in die
vorchristliche Zeit zurück. In allen Kulturen hat man sich seit jeher mit den Krankheiten des
Menschen befasst, die Naturphilosophie entfaltete sich in der griechischen Antike. Erst in der
Neuzeit entwickelte sich die Biologie zu einer eigenständigen Wissenschaft. Die Biologie hat sich
inzwischen in zahlreiche Teilbereiche aufgefächert.
Der Blick zurück auf die Geschichte einer Disziplin und ihrer Erkenntnisse weitet den Horizont und
verändert den eigenen Blick auf aktuelle Forschung. Die Teilnehmer setzen sich mit Methoden und
ihrer Entwicklung im Zusammenhang mit dem Erkenntnisgewinn auseinander. Die Leistung
ausgewählter Biologen lässt sich nur vor dem Hintergrund der damaligen Situation würdigen.
Beispielsweise können Nobelpreise im Bereich Physiologie und Medizin zu einer intensiveren
Beschäftigung mit naturwissenschaftlicher Forschung herausfordern. Das Seminar eröffnet darüber
hinaus die Möglichkeit, sich mit der Verantwortung eines Wissenschaftlers auseinanderzusetzen.
Der Themenbereich ist multidisziplinär angelegt und fördert daher das Systemdenken. Weit mehr als
im Kurs-Unterricht können Voraussetzungen und Konsequenzen biologischer Forschung reflektiert
werden.
mögliche Themen für die Seminararbeiten:
Verhaltensbiologische Konzepte von Konrad Lorenz in der wissenschaftlichen Diskussion
Entwicklung des Evolutionsgedankens in Darwins Werk „On the origin of species“
Sybilla Merian, eine Naturforscherin im 16. Jhd., ein Vorbild für die Frau in der Forschung?
Mikroskopie, ein amüsantes Vergnügen im 18. Jahrhundert
Von den ersten Hirnautopsien bis hin zur Erforschung des Konnektoms
Historische Fehleinschätzungen aus dem Bereich der Genetik
ggf. weitere Bemerkungen zum geplanten Verlauf des Seminars:
Aktive Mitarbeit am Erasmus-Projekt „Get infected, be protected“ ist zumindest erwünscht.
Der Besuch einer Universitätsbibliothek (Ulm) ist geplant.
In den ersten beiden Halbjahren ist jeweils eine Exkursion vorgesehen.
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der Jahrgangsstufe 10
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Lehrkraft:
StD Wolfgang Schwanecke
Leitfach: Mathematik
Rahmenthema: Kurven
Zielsetzung des Seminars:
Kurven sind interessante, oft ästhetisch sehr ansprechende Gebilde, die z.B. mechanisch
oder elektrisch erzeugt werden können (z.B. Spielzeug: Spirograph, Lissajous – Figuren
mit dem Oszilloskop), die manchmal in der Kunst eingesetzt werden (Guillochen auf
Banknoten und Schmuck, Konchoide von Dürer) oder eine physikalische, biologische bzw.
technische Bedeutung haben (Kegelschnitte in der Astrophysik, Zykloiden und Kettenlinien
in der Mechanik, Schraubenlinie bei der DNA).
Ziel ist die Behandlung mathematischer Kurven mit den Mitteln der Differential- und
Integralrechnung (Mathestoff in Q11/Q12!).
Ferner soll die Entstehung durch mechanische Konstruktionen (Abrollen von Kreisen auf
Geraden, bzw. auf oder in Kreisen) in mathematischen Gleichungen ausgedrückt werden.
Querverbindungen zur Physik: Planetenbewegungen; Kettenlinien
Verschiedene Darstellungsformen: Darstellung durch eine Gleichung; Darstellung in
Parameterform, Darstellung in Polarkoordinaten.
Da manche Gleichungen recht komplex werden können, wird mit einem CAS – Programm
(Geogebra) gearbeitet.
mögliche Themen für die Seminararbeiten:
Kegelschnitte: Entstehung, Wichtige Eigenschaften, Gleichungen
Kreis rollt auf Gerade ab: Zykloiden
Kreis rollt auf anderem Kreis ab: Epizykloiden etc.
Hypozykloiden, Astroiden
Cassinische Kurven
Kartesisches Blatt und Verwandte
Kettenlinien, Evolute und Evolvente
Kegelschnitte in der Astronomie
Ortskurven in der Geometrie
Unendlich lange Kurven in Fraktalen
Spiralen und Schraubenlinien
Erzeugung von Lissajous – Figuren mit dem Oszilloskop
u.A.
ggf. weitere Bemerkungen zum geplanten Verlauf des Seminars:
In der Inputphase werden die mathematischen Grundlagen (Koordinatengeometrie,
Differentialrechnung, Integralrechnung, Implizite Differentiation, Arbeiten mit einem CASProgramm etc.), sowie die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt.
Kurzbeschreibung zur Wahl eines W-Seminars
durch die Schülerinnen und Schüler
der Jahrgangsstufe 10
Lehrkraft:
StRin Dr. Brigitte Eltner
Leitfach: Physik
Rahmenthema: Spezielle und Allgemeine Relativitätstheorie
Zielsetzung des Seminars:
Einsteins spezielle und allgemeine Relativitätstheorie sind zwei der berühmtesten Theorien der
Physik. Obwohl fast alle schon von ihnen gehört haben, hat kaum jemand eine genauere
Vorstellung, worum es bei ihnen überhaupt geht. Überdies gelten sie als sehr abstrakt und nicht
intuitiv, da unsere alltäglichen Erfahrungen von nichtrelativistischen Geschwindigkeiten und Energien
geprägt sind.
Dabei ist die Beschäftigung mit diesem „Geniestreich“ Einsteins sehr lohnend, da man sehr viel über
das Wesen der Physik, aber auch über den Erkenntnisgewinn aus Irrwegen lernen kann. Das
Staunen über diese Genieleistung, das umso größer wird, je mehr man sich mit diesen Theorien
beschäftigt, ist sicher einer der Gründe, die einen Menschen zu der Entscheidung bringen können,
Physiker zu werden.
In diesem Seminar soll der Weg der ideengeschichtlichen Entwicklung von Raum und Zeit von
Newton zu Einstein nachgezeichnet werden. Die Geschichte der physikalischen Vorstellungen von
Raum und Zeit, Kräften und Feldern, Gravitation und Licht sowie die Erarbeitung theoretischer
Grundbegriffe sollen die Schüler in die Lage versetzen, elementare Fragen beantworten zu können:
Was unterscheidet die beiden Theorien? Warum kann nichts schneller als Licht sein? Warum gehen
bewegte Uhren langsamer als ruhende? Warum sind Raum und Zeit eine Einheit? Warum ist die
Raum-Zeit gekrümmt? Und spielen die beiden Relativitätstheorien eine Rolle in unserem Alltag?
Auch wenn der fachliche Aspekt im Vordergrund steht, so sollte sicherlich ein weiteres Ziel des
Seminars sein, das Bewusstsein für die Allgegenwart „abstrakter“ Physik und Mathematik zu stärken.
Sogar Einstein wäre erstaunt, wie sehr die Vorhersagen seiner Theorien in unseren heutigen Alltag
integriert sind ohne uns dessen jedoch bewusst zu sein.
mögliche Themen für die Seminararbeiten:
1. Schwere und träge Masse – Äquivalenzprinzip
2. Zwillingsparadoxon
3. Minkowski – Diagramme
4. Periheldrehung Merkur
5. Gravitationslinsen
6. Schwarze Löcher
7. Gravitationswellen
8. GPS
9. kosmologische Konstante
10. Dunkle Energie
2
11. E = mc , Impuls – Energie – Beziehung
12. Relativistischer Dopplereffekt
13. gravitative Rotverschiebung
14. Lense-Thirring-Effekt
15. Lorentz-Transformation
16. Shapiro - Effekt
ggf. weitere Bemerkungen zum geplanten Verlauf des Seminars:
Kurzbeschreibung zur Wahl eines W-Seminars
durch die Schülerinnen und Schüler
der Jahrgangsstufe 10
-
Lehrkraft: StR Stefan Weixelbaum
Leitfach: Sport
Rahmenthema: Anatomie und Physiologie des Sports
Zielsetzung des Seminars:



grundlegende anatomische und physiologische Gegebenheiten des Menschen
wissenschaftspropädeutisches Arbeiten in verschiedenen sportnahen
Wissenschaftsgebieten (Anatomie, Physiologie, Trainingslehre, Bewegungslehre)
gesellschaftliche, psychologische und soziale Aspekte des Sports
mögliche Themen für die Seminararbeiten:
1. Das Herz-Kreislaufsystem
2. Der passive Bewegungsapparat am Beispiel eines Gelenkes
3. Der aktive Bewegungsapparat
4. Atmungssystem
5. Thermoregulation
6. Ernährung und körperliche Aktivität
7. Doping im Sport
8. Körperliche Leistungsfähigkeit in der Höhe
9. Energiestoffwechsel
10. Körperliche Leistungsfähigkeit und Lebensalter
11. Nervensystem und Sport
12. Das menschliche Skelett
13. Die Wirbelsäule
14. Immunsystem und sportliches Training
15. Hormonsystem und sportliches Training
Weitere Bemerkungen zum geplanten Verlauf des Seminars:
eventuell praktische oder empirische Teile