werner bischof (*1916 - 1954) documentation
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werner bischof (*1916 - 1954) documentation
WERNER BISCHOF (*1916 - 1954) DOCUMENTATION BILDHALLE, Stauffacherquai 56, 8004 Zürich, bildhalle.ch, [email protected], +41 44 552 09 18, opening hours: Wed/Fri 12 – 6.30pm, Thur 12 – 8pm, Sat 11 – 5pm CURRICULUM VITAE WERNER BISCHOF Werner Bischof was born in Switzerland 1916. He studied photography with Hans Finsler in his native Zurich at the School for Arts and Crafts, then opened a photography and advertising studio. In 1942 he became a freelancer for Du magazine, which published his first major photo essays in 1943. Bischof received international recognition after the publication of his 1945 reportage on the devastation caused by the Second World War. In the years that followed, Bischof traveled in Italy and Greece for Swiss Relief, an organization dedicated to post-war reconstruction. In 1948 he photographed the Winter Olympics in St Moritz for Life magazine. After trips to Eastern Europe, Finland, Sweden and Denmark, he worked for Picture Post, The Observer, Illustrated and Epoca. He was the first photographer to join Magnum with the founding members in 1949. Disliking the ‘superficiality and sensationalism’ of the magazine business, he devoted much of his working life to looking for order and tranquility in traditional culture, something that did not endear him to picture editors looking for hot topical material. Nonetheless, he found himself sent to report on famine in India by Life magazine (1951), and he went on to work in Japan, Korea, Hong Kong and Indochina. The images from these reportages were used in major picture magazines throughout the world. In the autumn of 1953 Bischof created a series of expansively composed color photographs of the USA. The following year he traveled through Mexico and Panama, and then on to a remote part of Peru, where he was engaged in making a film. Tragically, Bischof died in a road accident in the Andes on 16 May 1954, only nine days before Magnum founder Robert Capa lost his life in Indochina. EXHIBITIONS (SELECTION) • „Werner Bischof Bilder“ Museum Helmhaus Zürich, 2006 • Big Retrospective - Werner Bischof, Prague, Czech Republic, Municipa House 2006 • Réflexions de vie, 1916-1954 photographies de Werner Bischof ”, Fnac Forum des Halles Paris, France 2005 • Werner Bischof Exhibition in Kaposvár, Hungary”, Vaszary Gallery, Kapos vár, Ungarn 2005 • Werner Bischof: A Retrospective 1932-1954” Bruce Silverstein Gallery, New York 2004 • “Werner Bischof Photographs 1932-1954” Minneapolis Institute of Arts, Minnesota USA 2003/2004 • Vevey, Schweiz, Musee Suisse de l’Appareil Photographique 1998 • Windhoek, Namibia, National Gallery of Namibia 1999 • Sofia, Bulgarien, National Art Gallery 1999 • Buenos Aires, Argentinen, Museo National de Bellas Artes 1996 • La Paz, Bolivien, Museo de Arte 1995 • Sydney, Australien, New South Wales Art Gallery 1994 • Caracas, Venezuela, Museo de Bellas Artes 1993 • Santa Barbara, USA, Museum of Arts 1993 • Antwerpen, Belgien, Museum foor Fotografie 1992 • München, Deutschland, Fotomuseum im Münchner Stadtmuseum,1992 • New York City, USA, International Center of Photography 1990 • Lausanne, Schweiz, Musée de l’Elysée 1987 • Zürich, Schweiz, Kunsthaus 1986 PUBLICATIONS (SELECTION) • “Werner Bischof: 24 Photos” L.M.Kohler, Bern 1946, Werner Bischofs Zusammenfassung seiner Arbeit im Studio. 24 Photos • “Japan” Edition Robert Delpire, Paris 1954, Werner Bischofs Zusammen fassung seiner Arbeit in Japan. 109 Photos • “Unterwegs” Conzett & Huber, Zürich 1956, Rosellina Bischof über die Arbeit ihres Mannes. 76 Photos • “Leben und Werk von Werner Bischof 1916-1954”, Benteli Verlag, Wabern-Bern 1990/2004. 200 Photos • “Dopo la guerra” Motta Editore, Milano 1994, Werner Bischofs Bilder seiner Reisen im Nachkriegseuropa. 40 Photos • “55 Photos” Phaidon, London 2001, Überblick von Werner Bischofs Werk in 55 Bildern • “Questions to my father” Trolley, London 2004, 70 unbekannte Bilder zum 50. Todestag von Werner Bischof COLLECTIONS (SELECTION) • Art Institute of Chicago, Chicago, Illinois, USA • International Center of Photography, New York, New York, USA • Metropolitan Museum of Art, New York, New York, USA • Museum of Decorative Art, Prag, Tschechien • Museum of Modern Art, New York, New York, USA • The Minneapolis Institute of Arts, Minneapolis, Minnesota, USA • Rose Art Museum, Amherst, Massachusetts, USA • Fotostiftung Schweiz, Winterthur, Schweiz • Musée de l’Elysée, Lausanne, Schweiz • Santa Barbara Museum of Art, Santa Barbara, California, USA • Fotomuseum Winterthur, Winterthur, Schweiz ZEITGENOSSE DER KAMERA TEXT VON HUGO LOETSCHER Kaum ein Photograph hat das Dilemma der modernen Photographie mit gleicher Intensität gelebt und aufgrund dieser Spannung ein Werk von solch exemplarischer Bedeutung geschaffen. Nicht einmal zwanzig Jahre standen zur Verfügung. Ein Oeuvre dieser Qualität und dieses Umfanges kam zustande, weil Werner Bischof mit Besessenheit an die Arbeit ging, eine Arbeit an der er oft genug gezweifelt hat, ein Zweifel jedoch, der fruchtbar wurde. man bei ihm die Naturstudie neben der Momentaufnahme, das Experimentieren wie Berichterstattung. Die Diversität zeugt von einem Spannungsfeld, das zwischen Atelier und Schauplatz liegt. Was sich dabei an Erwartung und Enttäuschung einstellte, darüber sind wir dank der Tagebücher und Briefe informiert. Bischof hat Zeit seines Lebens sein Schaffen reflektierend begleitet. Ursprünglich hatte Bischof an eine andere Möglichkeit gedacht, sich visuell auszudrücken. Der Maler-Traum der Photographen ist alt wie die Photographie. Mit Überraschung mag man zur Kenntnis nehmen, unter welchen zufälligen Umständen Bischof sich sein Rüstzeug an der Kunstgewerbeschule Zürich hoIte. Aus dem gelehrigen Schüler der Sachaufnahme wurde ein Meister in deren Anwendung. Berühmt aber wurde Bischof mit den Bildern, die er als Reporter machte, eine Berufsbezeichnung, die er nie mochte. Sein individuelles Dilemma aber weist über das Persönliche hinaus und ist repräsentativ für die Konstellation der modernen Photographie, wie sie sich in den Dreissiger Jahren etablierte und wie sie nach dem Zweiten Weltkrieg zu Bedeutung kam. Daher sind nicht nur aus biographischen Gründen Hans Finsler und Arnold Kubier zu nennen. Finsler, der Lehrer, propagierte an der Zürcher Kunstgewerbeschule das “Neue Sehen”, das sich vom Malerischen befreite und sich aufs Objekt ausrichtete und damit eine kameragerechte Sprache erfand. Daneben Arnold Kubier, der mit der Zürcher Illustrierten das erste Forum in der Schweiz für den Photojournalismus schuf und dem dokumentierenden Bild treu blieb, als er die Zeitschrift Du herausgab, in deren Redaktion er Bischof berief. Innerhalb dieser Konstellation fand die Entwicklung von Bischof statt. Seine Kamera humanisierte sich mit der Zeitschriftentätigkeit. Die Bilder hiessen nicht mehr “Gebündeltes Licht” sondern “Flüchtlingskind”. Das erste Atelier hatte Bischof mit “Foto-Grafik” angeschrieben - ganz im Zeichen seiner Ausbildung und ganz im Zeichen seiner Zeit: Mode, Werbung und Ausstellungsgrafik. Als er das Atelier aufgab, kam dies einem Abbruch gleich. Spricht man von der Photographie als angewandte Kunst, wird man für Schweiz Namen wie Hugo Herdeg oder Herbert Matter nennen. Spricht man von den Anfängen des Photojournalismus, wird man einen Paul Senn oder Hans Staub erwähnen, die publizierten, als Bischof noch in der Ausbildung stand. Kein anderer Photograph seiner und der vorangegangenen Generation aber ist mit gleicher Selbstverständlichkeit für beide Bereiche zuständig wie Bischof. Nicht einfach, weil Bischof aus Metier-Neugierde Kamera-Möglichkeiten ausprobierte, findet Bischof wurde zu einem Zeitgenossen der Kamera, Mitglied der Photographengruppe MAGNUM, der in der renommierten internationalen Presse publizierte. Eine Arbeit, die unter dem Druck von Auftrag und Nachfrage stand. Was nicht für den Tag gedacht war, wurde zum Kurs der Aktualität genommen. Das gültige Bild, wie es Bischof verstand, konnte nur das Buch retten. Kein Zufall, dass sein erster (und einziger) Bildband, den er herausgab, Japan zum Thema hatte, die graphische Kultur dieses Landes war eine geradezu ideale Vorlage für das schöne Bild, das sich engagiert. Der Perfektionswille in den Reportagebildern konnte geradezu schmerzlich und provokativ wirken angesichts des Dargestellten. Eine jüngere Photographen-Generation wird unbekümmerter sein - schon weil ihr jede formale Absicht als Verschönerung und Verrat verdächtig wird. Das schöne Bild von Bischof aber war nicht pures ästhetisches Anliegen, sondern entsprach seinem Credo an eine heile Welt. Doch was es zu zeigen hatte, das vom Krieg zerstörte Europa, der Hunger in Indien, die Kriege in Indochina und in Korea, zeugten für eine Welt des Unheils. So gehört zu Bischof gleicherweise die Entschlossenheit, sich dem Unheil der Welt mit der Kamera zu stellen, wie die Absatzbewegung. Eine Reise nach Südamerika, seine letzte, war ein Befreiungsakt. Aber in Lima trifft er auf die Slums, wie er sie von Hongkong her kennt. Hätte er nicht den Tod gefunden, das Unheil, diesmal das indianische, wäre ihm einmal mehr nicht erspart geblieben. Der reine Traum im Konflikt der Welt - dieses Drama gibt seinen Bildern die Stärke. In ihnen wirkt die Erinnerung ans schöne Bild, eine gebrochene Erinnerung, denn zugleich ist das Erschrecken spürbar über das, was gezeigt werden muss, und ein Glauben, der sich nicht brechen lassen will, weil es einmal wieder das Recht aufs schöne Bild geben soll, und daher die selbstgewählte Verpflichtung dahin zu wirken, dass wenn eine Welt schon nicht gut ist, sie wenigstens besser sein könnte. STUDIO 1936 – 1943 Breast with grid, Zurich, Switzerland, 1941 Zebra woman, Zurich, Switzerland, 1942 Päuli Jucker, Zurich, Switzerland, 1941 Nude back, Zurich, Switzerland, 1941 Plant, Zurich, Switzerland, ca. 1941 Mercury Drops, Zurich, Switzerland, ca. 1941 Floating snails, Zurich, Switzerland, 1936 Snails, Zurich, Switzerland, 1941 Snail shell, Zurich, Switzerland, 1941 Kunstgewerbeschule (School of Applied Arts). Photogram, Zurich, Switzerland, 1935 Photogram 3, Zurich, Switzerland, 1941 Photomontage, Zurich, Switzerland, 1941 Abstraction (Tension), Zurich, ca.1941 Mercury, Zurich, Switzerland, ca. 1941 SWITZERLAND 1937 – 1948 Limmatquai, Zurich, Switzerland, 1937 Bellevue, Zurich, Switzerland, 1946 At the pier, Zurich, Switzerland, 1945 View from the Uetliberg mountain, Zurich, Switzerland, 1937 Skier, St. Moritz, Switzerland, 1943 Pine tree in winter, Switzerland, 1940 Skier in Forest, St. Moritz, Switzerland, 1943 „Guardia Grischa“, St. Moritz, Switzerland, 1943 Girls, St Moritz, Switzerland, 1948 National Park, Switzerland, 1941 Market Hall, Montreux, Switzerland, 1944 Steel worker, Winterthur, Switzerland, 1943 Swiss Refugee Camp. An Italian girl eating soup, Ticino, Switzerland, 1944 DOCUMENTARY PHOTOGRAPHER 1945 – 1948 Children playing inside a destroyed church, Friedrichshafen, Germany, 1945 A man walks trough the destroyed city looking for food, Town of Freiburg im Breisgau, Germany, 1945 The Reichstag building, Berlin, Germany, 1946 Seine Maritime department, City of Rouen, France, 1945 Piazza del Duomo, July 27th, Milan, Italy, 1946 A train of the Red Cross transporting children to Switzerland, Budapest, Hungary, 1947 Sweetcorn in the ballroom, Castle of Fot near Budapest, Hungary, 1947 Hajduhadhaza, Orphanage for children rendered parentless and homeless by the war, Hungary, 1947 Puszta plains, Farmers Inn, Hungary, 1947 PHOTOJOURNALIST 1949 – 1952 Employees of the Tata Iron and Steel Company on their way to work, Town of Jamshedpur, India, 1951 Dancer Anjali Hora gets ready, Bombay, India, 1951 The kathakali dance school, India, 1952 The port of Calcutta. Unloading corn sent by foreign countries to help India‘s famine stricken areas, Bengal Region, India, 1951 Famine stricken area, State of Bihar, India, 1951 The Observatory, Town of Jaipur, State of Rajasthan,1952 Hyenas the battlefields, Kaesong, Korea, 1952 A camp for North Korean prisoners of war, Island of Koje Do, South Korea,1952 US Air Force maintenance unit, Town of Okinama, Japan, 1951 US aircraftman, Town of Okinawa Japan, 1951 A victim of the Hiroshima atomic explosion, Hiroshima, Japan, 1951 Preparations for the arrival of Emperor Hirohito, Town of Hiroshima, Japan, 1951 Official visit of Emperor Hirohito and the Empress, Tokjo, Japan, 1951 Meije shrine, Tokyo, Japan, 1951 A priest rests, Temple of Ryoanji, Kyoto, Japan, 1951 Sunken Ship, Japan, 1951 Sumo fighters, Tokyo, 1951 Silk drying, Kyoto, Japan, 1951 Meiji Temple, Shinto priests, Tokjo, Japan,1951 Buddhist pilgrims praying in front of a mirror, Town of Kyoto, Japan, 1951 Shipyard, Tokyo, Japan, 1951 Volley Ball Players, Japan, 1951/52 Michiko Jinuma, a fashion student on her way to town, Tokyo, Japan, 1951 Mount Fuji, Japan, 1951 Junks in the Harbour of Kowloon, Hong Kong, 1952 Rest for a rickshaw, Hong Kong, 1952 A Chinese refugee child being carried on his mother‘s back, Hong Kong, 1952 Women praying for their men at war, Gian Coc, Indochina,1951 Farmer shading himself as he looks after his grazing cows, Cambodia, 1952 SEARCH FOR NEW FORMS OF EXPRESSION 1953 – 1954 Skyline, New York City, USA, 1953 Parade, New York, USA, 1953 Nurses, New York City, USA, 1953 Pedestrian, New York City, USA, 1953 Crocodile in the zoo, New York City, USA, 1953 New York City, USA, 1953 Golden Gate Bridge, San Francisco, USA, 1954 Man, New York City, USA, 1953 Architect Frank L. Wright at his exhibition, New York City, USA, 1953 Mirroring on Car, New York City, USA, 1953 Shadow of Tree, State oft Georgia, USA, 1954 Car Park, St. Louis, USA, 1953 Americana. USA. Southern part of the country. 1954 Golden Gate Bridge, San Francisco, USA, 1954 Bus terminal, New York City, USA, 1953 Cars, New York City, USA, 1953 Town of Chicago, State of Illinois, USA, 1953 On the road to Cuzco, Peru, May 1954 Tumba real, Machu Picchu, Peru, 1954 Town of San Francisco, State of California, USA, 1953 Mexican artist Frida Kahlo, Mexio City, Mexico, 1954 During the celebrations for the opening of the Panama canal, March, Panama, 1954 CONTACT BILDHALLE Mirjam Cavegn | [email protected] | +41 44 552 09 18 © Werner Bischof all rights reserved ????