Ein Blick hinter die Kulissen des weltweit erfolgreichen

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Ein Blick hinter die Kulissen des weltweit erfolgreichen
privat Serie Automarken – Teil 5: Porsche
2013, Porsche 918 Spyder
Die Ikone lebt
Ein Blick hinter die Kulissen des weltweit erfolgreichen Sportwagenherstellers Porsche.
Der NIEDERRHEIN Manager zeigt, warum fast jeder beim Gedanken
an einen echten Sportwagen einen 911 vor dem geistigen Auge hat.
W
as haben ein springendes Pferd,
sechs Hirschgeweih-Stangen und
Moby Dick gemeinsam? Ganz einfach: Die ersten beiden Dinge sind seit über
60 Jahren fester Bestandteil des PorscheWappens. Und Moby Dick ist der Kosename eines 845 PS starken Porsche 935, der es
bis auf eine Höchstgeschwindigkeit von 366
Kilometer pro Stunde bringt. Oder besser
Die stärksten
autohäuSer der region,
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Niederrhein MANAGER 05/13
gesagt brachte. Denn diese Leistung ist ihm
bereits im Jahr 1978 entlockt worden. Seine
ehemaligen Rennfahrer, wie der Belgier Jacky
Ickx, wussten nur zu gut um die Gefahren,
die solch eine Bodenrakete mit sich bringt:
„Ich bin sehr glücklich, dass ich die Zeit als
Rennfahrer überlebt habe. Ich habe Glück
gehabt, dass ich noch lebe und das genieße
ich nun“, verrät mit Jacky Ickx einer der erfolgreichsten Sportwagenfahrer der Welt.
Ein paar Jahre zuvor fuhr der Deutsche Hans Herrmann inmitten eines rund
400 Liter Treibstoff fassenden Tanks seine
Runden. Wer jetzt glaubt, dass die alten
Rennwagen weniger Leistung hatten, der
irrt gewaltig. 1.100 PS und knapp 400 Kilometer pro Stunde schnell war zum Beispiel der legendäre 917. Der Begriff der
tickenden Zeitbombe trifft es hier auf den
Punkt. Nahezu bei jedem zweiten Rennen
verunglückte ein Fahrer. Dennoch war
und ist Porsche aus dem Rennsport nicht
wegzudenken. Peter Falk, über 30 Jahre in
der Entwicklung des Porsche 911 tätig –
und nicht mit dem Columbo-Schauspieler
Automarken
Serie
Teil 1:
Teil 2:
Teil 3:
Teil 4:
Teil 5:
Teil 6:
Teil 7:
Teil 8:
Teil 9:
Teil 10:
Einleitung – Januar
Volvo – Februar
VW – März
Mercedes – April
Porsche– Mai
Ford – Juni
BMW – Juli/Aug.
Opel – September
Audi – Oktober
Lexus – Nov./Dez.
Serie Automarken – Teil 5: Porsche Privat
Ferdinand Alexander Porsche
verwandt – erklärt warum: „Was bei den
Rennen gut funktionierte, hat es oft auch
bei uns in die Serie geschafft. Der Rennsport
war schon immer die beste Erprobung.“
Nicht ohne Grund hat nahezu jeder
beim Begriff Sportwagen die unverkennbare und vor allem zeitlose Silhouette eines
Porsche 911 vor Augen. Wenn selbst Klein-
kinder beim Anblick des in diesem Jahr
seinen 50. Geburtstag feiernden 911er wie
von selbst „Porsche“ sagen, ohne auch nur
eine Ahnung davon zu haben warum
Mythos, Tradition und Innovation.
Damit kennen wir uns aus.
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und erleben Sie die Faszination unserer Modelle.
Wir freuen uns auf Sie.
Porsche Zentrum Willich
Tölke & Fischer Sportwagen
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privat Serie Automarken – Teil 5: Porsche
1965, 911 2,0 Coupé
1974, 911 Carrera Coupé, G-Serie, 2,7 Liter,
Matthias Müller, Vorsitzender des Vorstandes und Martin Winterkorn,
Vorstandsvorsitzender der VW AG und der Porsche Automobil Holding SE
1988, 911 Carrera 4, Typ 964
1994, 911 Carrera Coupé, Typ 993, 3,6 Liter
1998, 911 Carrera Coupé, Typ 996, 3,4 Liter,
2006, 911 Carrera 4, Typ 997, 3,6 Liter
2012, 911 Carrera Coupé, Typ 991, 3,4 Liter
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sie das wissen, muss ein Design-Genie am
Werk gewesen sein. Der automobile Van
Gogh heißt in diesem Fall Ferdinand Alexander Porsche. Mit dem von ihm formulierten
Satz „Ein formal stimmiges Produkt braucht
keine Verzierung“ ist eigentlich auch schon
alles gesagt: Der Porsche 911 ist eine Ikone.
Über 800.000 Porsche 911 sind bis dato verkauft worden. Rund zwei Drittel aller Modelle
fahren heute noch. Allein von den Elfern aus
den Baujahren 1964 bis 1989 werden aktuell
noch rund 150.000 Fahrzeuge auf eigener
Achse bewegt.
Der Wagen mit dem Motor im Heck und
den fünf Rundinstrumenten im Blickfeld des
Fahrers, wovon der Drehzahlmesser stets die
Mitte markiert, hatte anfänglich jedoch auch
mit einigen Problemen zu kämpfen. Die wohl
größte Schwierigkeit war allerdings nicht von
technischer oder optischer Natur. Als der Ur911 auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt, kurz IAA, im Jahr 1963
vorgestellt wurde, hieß er noch 901. Als klar
wurde, dass sich bereits ein anderes Unternehmen die dreistellige Zahlenkombination mit
der Ziffer 0 in der Mitte gesichert hatte, musste schnell gehandelt werden. So wurde aus
dem 901 in Windeseile der 911. Der damalige
Spielverderber war übrigens der französische
Autohersteller Peugeot…
Trotz des anhaltend großen Erfolgs des
911, ist ein ganz anderes Modell zum Retter der Sportwagenmarke aus Zuffenhausen
avanciert. Denn in Zeiten, in denen die Nachfrage bei Boxster und 911 einbrachen, zeigte
sich ein Neuling der Marke als unerwarteter
Glücksgriff. Das SUV Cayenne kam seit seiner
Einführung im Jahr 2002 auf dem deutschen
und vor allem auf dem amerikanischen Markt
so gut an, dass selbst konjunkturschwache Zeiten mit einem Umsatz- und Absatzwachstum
durchfahren werden konnten.
Zuletzt machte Porsche 2012 mit der Eingliederung in die VW-Familie auf sich aufmerksam. Nach dem Übernahmekampf 2008 und
der darauf folgenden jahrelangen Annäherung
haben sich die beiden Konzerne schneller zusammengeschlossen als zu erwarten war. „Es ist
uns gelungen, die Porsche SE zu entschulden,
ohne das Kerninvestment, die 50,7 Prozent der
Stammaktien der Volkswagen AG, anzutasten“,
erklärte jüngst der Vorstandsvorsitzende der
VW AG und der Porsche Automobil Holding
SE, Prof. Dr. Martin Winterkorn. Für das Geschäftsjahr 2013 erwartet die Porsche SE ein
Ergebnis im niedrigen einstelligen MilliardenEuro-Bereich. Zudem feiert am 18. September
dieses Jahr ein Technologieträger mit knapp
800 PS seine Straßen-Premiere: der 918 Spyder.
Misserfolg sieht andersaus. Marcel Sommer
Die stärksten
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