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10. August 2013
Besondere Ehren für einen besonderen Rennfahrer
Nürburgring würdigt Stefan Bellof und seinen einzigartigen Rekord auf der Nordschleife
Neben 500 historischen Fahrzeugen beim AvD Oldtimer-Grand-Prix stand ein Rennwagen
besonders im Blickpunkt: Der Porsche 956.007, mit dem Stefan Bellof am 28. Mai 1983 die
Nordschleife in 6:11:13 Minuten umrundete. Ein Rekord für die Ewigkeit. Der Nürburgring würdigte
die Leistung Bellofs, der als einer der talentiertesten deutschen Fahrer in die Geschichte einging
und nur zwei Jahre später in Spa-Franchorchamps tödlich verunglückte, mit einem „Stefan-BellofTribut“. In diesem Rahmen wurde nicht nur ein Ausstellungsbereich im ring°werk zu seinen Ehren
eingerichtet, sondern auch eigens ein Streckenabschnitt nach ihm benannt: das „Stefan-Bellof-S“.
Viele Gäste bei der Eröffnung der Stefan-Bellof-Ausstellung
Das Tribut an Stefan Bellof startete mit der Eröffnung der Ausstellung im ring°werk. Bei
kostenlosem Eintritt waren verschiedene Unikate aus seiner Karriere wie dem erstmals öffentlich
ausgestellten Formel 2 Maurer MM83-BMW, sein Rennanzug oder das Rekordfahrzeug von 1983,
der Porsche 956.007, allen Besuchern zugänglich. Auch zahlreiche geladene Gäste aus Bellofs
Karriere wie Striezel Stuck, Christian Danner, Manfred Jantke, Jochen Maas, Klaus Bischoff und
natürlich sein Vater Georg Bellof verfolgten den Abend unter der Moderation von Rainer Braun, der
seinerzeit zu Bellof eine freundschaftliche Beziehung pflegte und so einige Geschichten zu
berichten wusste. So auch zu der Rekordfahrt: „Stefan sagte noch am Vorabend zu mir: ´Das geht
noch schneller´- ich habe ihm geantwortet: `Du spinnst doch`. Wohin es geführt hat, haben wir ja
gesehen“, erinnerte sich Braun, der auch den Charakter neben der Rennstrecke bestens kannte:
„Der Stefan ist auch schon mal bei der Suche nach Sponsoren unangemeldet in eine
Vorstandssitzung geplatzt und hat gesagt: `Jetzt bin ich schon mal hier, jetzt können wir auch
reden` - so war er halt.“ Alle Weggefährten waren sich einig, mit Bellof einen freundlichen,
fröhlichen und offenen Menschen gekannt zu haben. „Es ist schön, dass der Junge in den
Erinnerungen der Menschen weiterlebt und auch über seinen Tod hinaus als fairer Sportsmann ein
Vorbild bleibt. Die Ausstellung gibt mit den Zitaten und Bildern genau das wieder, was den Stefan
ausgemacht hat – das ist einfach toll“, sagte Vater Bellof, nachdem die Fahrzeuge und die Stefan-
Für weitere Informationen und Bildmaterial wenden Sie sich bitte an:
NÜRBURGRING BETRIEBSGESELLSCHAFT MBH, Otto-Flimm-Straße, 53520 Nürburg,
Pressekontakt: Ann-Kathrin Schürmann, T +49 (0) 2691 302 9205, F +49 (0) 2691 302 9299,
Mail: [email protected]
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Bellof-Wand enthüllt wurden. „Ein besonderer Dank gilt der Nürburgring Betriebsgesellschaft und
den Jungs des Stefan-Bellof-Fanclubs, die diese tolle Sache initiiert haben.“ Die ehemalige
Lebensgefährtin Angelika Grohs (geb. Langner) war sichtlich gerührt und dankbar: „Wenn der
Stefan das von oben sehen kann, fühlt er sich bestimmt sehr geehrt. Der Nürburgring war seine
Lieblingsstrecke und auch ich komme bis heute gerne hier her.“
19 Fotos und lebhafte Erinnerungen
Nach den Feierlichkeiten ging der Abend im ring°kin o weiter. Neben einer Onboard-Runde über
die Nordschleife im Porsche 956 und einem Film über das 1000km-Rennen 1983 erweckte Rainer
Braun mit den Zeitzeugen 19 Fotos aus Bellofs Karriere zum Leben. Im Gespräch kamen hier so
manche Randgeschichten mit Unterhaltungscharakter der „alten Haudegen“ zum Vorschein.
Besonders der ehemalige Renningenieur Bellofs Klaus Bischoff konnte zu jedem Bild nicht nur die
Geschichte, sondern auch die Stimmungen und Gedanken Bellofs erzählen.
Das neue Stefan-Bellof-S auf der Nordschleife
Für die Fans rund um die Strecke drehte der berühmte Porsche 956.007, mit dem die Rekordzeit
gefahren wurde, am Samstag Demo-Runden über die Nordschleife. Der Fahrer am Steuer des
Autos war kein geringerer als der ehemalige Fahrerkollege Bellofs Derek Bell. Kurz vor dem
Streckenabschnitt Schwalbenschwanz stoppte der britische Rennfahrer, um dort den
entsprechenden Rahmen für den Höhepunkt des Stefan-Bellof-Tributs zu schaffen. Im Beisein von
Verwandten, Freunden und Fans wurde die Kurvenkombination zwischen den Streckenabschnitten
Pflanzgarten und Schwalbenschwanz in „Stefan-Bellof-S“ getauft. Ein einschneidender Schritt, den
sich der Nürburgring gut überlegt hatte. „Es ist eine große Besonderheit, wenn auf so einer
historisch gewachsenen Strecke wie der Nordschleife ein Streckenabschnitt hinzukommt. Die
Abschnittsnamen sind während der Bauphase von 1925 bis 1927 entstanden und lediglich das
Karussell wurde einmal in Caracciola-Karussell umbenannt, weil dieser als einziger den Graben im
Inneren des Karussells nutzte, um schneller als die Konkurrenz zu sein. Für uns steht Bellof
fahrerisch mit ihm in einer Reihe und sein Rekord wird wohl ewig mit der Nordschleife verbunden
bleiben“, erklärte der Geschäftsführer der Nürburgring Betriebsgesellschaft Dr. Karl-Josef Schmidt.
„Wir sind der Familie, den Weggefährten, Freunden und Fans dankbar für die tolle Unterstützung,
die zum Gelingen dieses Events entscheidend beigetragen haben.“
Für weitere Informationen und Bildmaterial wenden Sie sich bitte an:
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Pressekontakt: Ann-Kathrin Schürmann, T +49 (0) 2691 302 9205, F +49 (0) 2691 302 9299,
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Weitere Infomationen:
Stefan Bellof
Am 20. November 1957 in Gießen geboren gilt Stefan Bellof bis heute als eines der größten
deutschen Talente im Motorsport und war der erste deutsche Rennfahrer, der einen
Weltmeistertitel auf der Automobil-Rundstrecke erringen konnte. 1984 wurde er LangstreckenMeister, Fahrer-Europameister und Deutscher Rennsportmeister. Bis heute ist Stefan Bellof der
einzige, der die Nordschleife mit einem Schnitt von über 200 km/h umrundete. Beim Training zum
1000km-Rennen auf dem Nürburgring stellte er so den Rekord von 6:11:13 Minute auf. Am 1.
September 1985 verunfallte Bellof beim 1000km-Rennen in Spa-Francorchamps schwer, nachdem
er in der „Eau Rouge“ mit dem Belgier Jacky Ickx kollidiert war. Der Aufprall gegen einen hinter
den Leitplanken stehenden Betonpfeiler war dermaßen hart, dass er seinen Verletzungen erlag.
Stefan-Bellof-Ausstellung
Die Stefan-Bellof-Ausstellung im ring°werk soll an den großartigen Menschen und Rennfahrer
Stefan Bellof sowie an seinen Rekord auf der Nordschleife erinnern. Neben Fahrzeugen und
Unikaten aus Bellofs Karriere gedenkt eine eigens entworfene Gedenkwand mit Zitaten und Fotos
an den deutschen Rennfahrer. Die Ausstellung ist Teil der Attraktionen im ring°werk und kann zu
den normalen Öffnungszeiten besichtigt werden.
Stefan-Bellof-S
Die Kurvenkombination zwischen dem Sprunghügel im Pflanzgarten und dem Streckenabschnitt
Schwalbenschwanz trägt ab sofort den Namen „Stefan-Bellof-S“. Nicht nur der Rekord, sondern
auch diese Stelle sind fest mit Bellof verbunden. Nachdem er am Vortag den Rekord von 6:11:13
gefahren hatte, verunfallte er hier im Rennen schwer. Beim Sprunghügel bekam sein Auto
Unterluft und flog unkontrolliert von der Fahrbahn ab. Bellof entstieg völlig unbeschadet seinem
Fahrzeug und schrieb den Zuschauern am heutigen „Stefan-Bellof-S“ schon wieder Autogramme.
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