file extension ogm

Transcrição

file extension ogm
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1 TYPO3 – Installation
und Leistungsumfang
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1.1 Systemvoraussetzungen .............................. 16
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1.2 Installation .................................................. 17
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1.3 Überprüfung und Konfiguration
der Installation ............................................ 21
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1.4 Dokumentation/Informationsquellen .......... 27
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1.5 Leistungsmerkmale von TYPO3 ................... 28
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TYPO3 – Installation und Leistungsumfang
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Der Aufbau von TYPO3
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Planung eines Projektes – Anforderungen und Umfang
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Erstellung von Designvorlagen
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Templates mit TypoScript
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Bildverarbeitung in TYPO3
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Menüs erstellen mit TypoScript
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Seiten und Seiteninhalte
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Mehrsprachigkeit
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Benutzerverwaltung und Zugriffsrechte
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Erweiterungsmodule
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Wichtige TypoScript-Objekte und -Eigenschaften
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TYPO3 – Installation und
Leistungsumfang
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In diesem Kapitel erhalten Sie einen ersten Einblick in den Leistungsumfang von TYPO3. Darüber hinaus erhalten Sie eine beispielhafte
Installationsanleitung einer TYPO3-Testumgebung.
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TYPO3 ist ein System zur Erstellung und Verwaltung von Webprojekten. Es bietet eine Vielzahl von Entwicklungs- und Erweiterungsmöglichkeiten. Dem Leistungsumfang nach gehört TYPO3 in die Klasse der Enterprise-Lösungen,
obwohl es als Open Source-Software kostenlos verfügbar ist.
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TYPO3 ist ein Web Content Management-System (WCMS), das sowohl der Entwicklung als auch der Pflege einer Website dient. So profitiert der Webredakteur einerseits von den komfortablen Möglichkeiten, die Inhalte einer Website
– auch zeitgesteuert – zu veröffentlichen und zu verwalten. Den Entwickler
oder Administrator einer Website unterstützt das System andererseits mit
Designvorlagen und Templates bei der Gestaltung einer Website, bei der Einrichtung von Navigation und Menüstruktur und bei der Vergabe von Berechtigungen und Zugriffsmöglichkeiten für Redakteure.
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Darüber hinaus kann TYPO3 als Entwicklungsplattform für Webapplikationen
genutzt werden, die in die Website über einen eigenen Erweiterungsmechanismus eingebunden werden können. Dies sind Datenbankanwendungen, die die
Grundfunktionalitäten erweitern. Ein Beispiel dafür ist das Telefonbuch eines
Unternehmens. Die TYPO3-Entwicklergemeinde hat bereits eine Vielzahl von
Anwendungen (Erweiterungsmodule) erstellt, die in eigene Webanwendungen
integriert werden können.
TYPO3 ist als Open Source Software unter der GPL (GNU Public Licence) veröffentlicht, als plattformunabhängige Serverapplikation. Zur Bedienung genügt
ein Webbrowser.
TYPO3 ist in PHP entwickelt und verwendet MySQL als Datenbank. Für Windows und Linux werden fertige Pakete zur Installation angeboten. Für die Entwicklung von Webprojekten steht die TYPO3-eigene Konfigurationssprache
TypoScript zur Verfügung. Webapplikationen in Form von Erweiterungsmodulen werden hingegen in PHP geschrieben.
TYPO3 – Installation und Leistungsumfang
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Abbildung 1.1 Die TYPO3-Administrationsoberfläche
1.1
Systemvoraussetzungen
Die Softwarevoraussetzungen von TYPO3 sind:
왘 Apache 1.3.9 oder höher
왘 MySQL 3.22.27 oder höher
왘 Image Magick 4.2.9 oder höher (4.2.9. empfohlen)
왘 Freetype 1.2 oder höher (1.3.1 empfohlen)
왘 GDlib 1.8.3 oder höher (1.8.3 empfohlen)
왘 PHP 4.0.0 oder höher (4.1.2 oder neuere Versionen empfohlen)
GDlib ist eine Grafikbibliothek, die es erlaubt, Grafiken wie Linien, Kreise,
Texte und Ausschnitte aus Bildern zu kombinieren. FreeType ist für den
Umgang mit Schriften verantwortlich. In Kombination mit der GDlib können
so zum Beispiel Schriften im Format TrueType in Grafiken eingefügt werden. Zu
diesem Zweck muss die entsprechende Datei mit den Schriftinformationen auf
den Server geladen werden. TYPO3 ist mit diesen Bibliotheken zum Beispiel in
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TYPO3 – Installation und Leistungsumfang
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der Lage, Menüeinträge aus den Seitentiteln und den dazugehörigen Hintergrundgrafiken automatisch zu generieren.
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ImageMagick ist eine Sammlung von Werkzeugen, mit deren Hilfe Grafikformate konvertiert und Grafiken bearbeitet werden können. Bilder können
skaliert, geschärft oder rotiert werden. Die Vielzahl der unterstützten Grafikformate räumt dem TYPO3-Redakteur größtmögliche Freiheit ein. Die
Umwandlung in ein webgerechtes Format übernimmt dann das Content
Management-System.
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Installation
Viele Hostingprovider stellen bereits fertige TYPO3-Installationen zu Verfügung. Eine Recherche in Websuchmaschienen – z.B. nach »TYPO3 Hosting« –
liefert Ihnen eine Auswahl. Wenn Sie jedoch TYPO3 selbst installieren möchten, bietet Ihnen dieser Abschnitt dazu eine Anleitung.
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Die Website www.typo3.org bietet TYPO3 in verschiedenen Varianten zum
Download an. Grundsätzlich kann man dabei zwischen jenen Varianten unterscheiden, die zu Testzwecken auf Arbeitsplatzrechnern eingesetzt werden können, und solchen, die für den Einsatz auf einem Webserver gedacht sind. Bei
Letzteren wird TYPO3 mitsamt dem Webserver (Apache) mit PHP-Erweiterung
und der Datenbank MySQL installiert. Des Weiteren unterscheiden sich die
Installationspakete hinsichtlich der mitgelieferten Beispielprojekte.
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Derzeit gibt es vier Varianten:
왘 Das »Quickstart package« enthält eine Beispielwebsite und ein Quickstart-
Handbuch in Form einer PDF-Datei.
왘 Das »Testsite package« enthält eine Beispieldatenbank mit weitergehenden
Funktionen. Hier wird eine größere Zahl von TYPO3-Funktionen als beim
»Quickstart package« verwendet. Daher ist sie gut geeignet, um die weiterführenden Möglichkeiten von TYPO3 zu erforschen
왘 Das »Dummy package« enthält eine leere Datenbank. Lediglich die Benutzer-
daten für einen Administrator sind darin enthalten.
왘 Das »Freesite package« ist ein Paket, mit dem bequem Installationen mehre-
rer TYPO3-Projekte auf einem Server durchgeführt werden können.
Das Quickstart-Paket ist ideal für Demo-Installationen, für den produktiven
Einsatz hingegen empfiehlt sich das Dummy-Paket. Die Installation von TYPO3
setzt voraus, dass auf Ihrem Computer ein Webserver mit PHP-Erweiterung und
MySQL-Datenbankserver installiert ist. Eine derartige Installlation können Sie
beispielsweise für Windows komfortabel mit einem Komplett-Paket wie »Easy-
TYPO3 – Installation und Leistungsumfang
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PHP« einrichten. Sie finden es auf der Begleit-CD-ROM und zum Download in
der jeweils aktuellen Version unter: www.easyphp.org
Beispielhaft schildere ich im Folgenden die Installation des »Quickstart Pakets«
auf einem Apache-Webserver mit PHP-Erweiterung und MySQL-Datenbank.
Webserver und Datenbank laufen dabei auf einem lokalen Rechner und können
über http://localhost angesprochen werden.
1. Laden Sie zunächst das gewünschte TYPO3-Paket von www.typo3.org.
2. Danach entpacken Sie das Paket unterhalb des Wurzelverzeichnisses des
Webservers. Im Beispiel habe ich als Unterverzeichnis /typo3/quickstart
gewählt. Bevor Sie die Installation fortsetzen können, müssen Sie im InstallSkript index.php im Unterverzeichnis typo3/install/ eine Zeile auskommentieren oder löschen. Sie tuen dies, indem Sie die Datei mit einem Editor
öffnen und der entsprechenden Zeile ein Kommentarzeichen (/) voranstellen. Aus Sicherheitsgründen ist in der Installationsdatei standardmäßig ein
Abbruch eingebaut:
die("In the main source distribution …");
3. Rufen Sie die URL des Verzeichnisses auf, in das die Dateien entpackt wurden
(im Beispiel http://localhost/typo3/quickstart). Es erscheint kurz die Meldung »No Database Selected«. (Anschließend werden Sie zum »TYPO3 Install
Tool« weitergeleitet (Abbildung 1.2).
4. Hier müssen Sie zunächst die Daten für den Datenbankserver (Username,
Passwort und Host) angegeben. Im Beispiel läuft der Datenbankserver am
»Localhost«, und es ist kein Passwort erforderlich. (Dies ist natürlich nur für
Testzwecke zu empfehlen.)
5. Ein Klick auf »Update localconf.php« speichert Ihre Eingaben und führt Sie
zu Schritt 2 (Abbildung 1.2). Hier können Sie entweder eine existierende
Datenbank wählen oder den Namen für eine neue Datenbank angeben. Die
gewählte Datenbank sollte leer sein, damit keine Inhalte überschrieben werden.
6. In Schritt 3 des »Install Tools« können Sie die TYPO3-Installation mit Inhalt
füllen. In diesem Beispiel mit der Site des Quickstart Tutorials. Die Inhalte
werden dabei in Form eines »SQL-dumps« (Textdatei mit SQL-Anweisungen)
in die MySQL-Datenbank importiert.
7. Abschließend kann zum soeben installierten Beispielprojekt oder aber zur
Anmeldung für Administrationsbereich verzweigt werden. Das »Quickstart
Paket« hat einen Benutzer mit Administratorrechten eingerichtet (Username:
admin; Passwort: password).
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Abbildung 1.2 TYPO3 Install Tool
TYPO3 – Installation und Leistungsumfang
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Abbildung 1.3 Quickstart Beispielprojekt
8. Es wird dringend empfohlen, das Standardpasswort des Installations-Tools
aus Sicherheitsgründen zu ändern, denn mit ihm kann das Installations-Tool
von der Administrationsoberfläche aus aufgerufen werden. Es ist vom Administratorpasswort verschieden.
Nach der Installation können Sie überprüfen, ob das Beispielprojekt des
»Quickstart Paketes« richtig angezeigt wird (Abbildung 1.3).
Für den produktiven Einsatz empfehle ich die Verwendung des DummyPaketes. Die Installation verläuft in denselben Schritten wie die Einrichtung
des Quickstart-Paketes. Der einzige Unterschied zwischen den verschiedenen Paket-Varianten ist, dass das Dummy-Paket eine leere Datenbank enthält.
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TYPO3 – Installation und Leistungsumfang
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1.3
Überprüfung und Konfiguration der Installation
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Wenn bei der Installation Probleme auftreten, können Sie folgende Tests zur
Eingrenzung der Fehlerquelle verwenden:
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왘 testen Sie, ob der Webserver läuft, indem Sie ihn aufrufen. Wenn der Server
auf Ihrem lokalen Computer läuft, erreichen Sie ihn über: http://localhost
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왘 überprüfen Sie die PHP-Konfiguration, indem Sie sich diese mit dem Web-
browser anzeigen lassen. Dazu legen Sie eine PHP-Datei an, die folgende
Zeile enthält: <?php phpinfo(); ?> Speichern Sie diese Datei – z.B. unter
dem Namen PHPinfo.php – und legen Sie sie in das Wurzelverzeichnis Ihres
Webservers. Wenn Sie diese Datei im Browser aufrufen, erhalten Sie eine
detaillierte Liste aller PHP-Einstellungen und Module
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Mit dem Installationspasswort, das Sie bei der Installation gewählt haben, ist es
jederzeit möglich, das Installations-Tool innerhalb des Backends von TYPO3
erneut aufzurufen.
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Abbildung 1.4 Anmeldung zum Install Tool
TYPO3 – Installation und Leistungsumfang
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Sie bedienen sich dazu im Bereich Tools der Hauptmenüleiste des Eintrags
Installation. Die Anmeldung zum Installationsbereich ist in Abbildung 1.4 dargestellt.
Der Installationsbereich selbst (Abbildung 1.5) kann sowohl dazu verwendet
werden, die einzelnen Komponenten der Installation zu überprüfen, als auch
Einstellungen in der Konfigurationsdatei zu verändern.
Abbildung 1.5 Install Tool
In Abbildung 1.5 ist das Menü dieses Werkzeugs zu sehen. Der in dieser Abbildung aktive Menüpunkt About bietet neben Beschreibungen der anderen
Menüpunkte die Möglichkeit, das Installationspasswort zu ändern.
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TYPO3 – Installation und Leistungsumfang
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Die Überprüfung der Installation betrifft folgende Komponenten:
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왘 Sind die Schreibrechte in den benötigten Verzeichnissen gesetzt?
왘 Ist PHP mittels der php.ini-Datei richtig konfiguriert?
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왘 Können E-Mails verschickt werden? Dies kann durch das Versenden einer
Testmail überprüft werden.
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왘 Ist die GD-Bibliothek verfügbar und funktionstüchtig? Sie wird für die Er-
zeugung von dynamischen Grafiken benötigt.
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왘 Die Unterstüzung von TrueType-Schriftarten durch die FreeType-Bibliothek
wird überprüft (Abbildung 1.6).
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왘 Es wird nach den vorhandenen Installationen von Image Magick gesucht,
die für die Bildverarbeitung innerhalb von TYPO3 zuständig sind.
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왘 Die Verbindung zur MySQL-Datenbank wird überprüft.
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Abbildung 1.6 Truetype-Test
Für die Überprüfung der Bildverarbeitungsfunktionen stehen Ihnen detaillierte
Tests zur Verfügung. Über ein Untermenü (Abbildung 1.7) können Sie verschiedene Bereiche testen:
왘 Welche Bildformate können gelesen werden?
왘 Funktioniert das Erzeugen von GIF- und PNG-Dateien?
왘 Ist die Größenänderung von Bildern möglich?
왘 Können Bilder kombiniert werden?
왘 Werden geometrische Objekte in Kombination mit Bildern von der GD-Bib-
liothek erzeugt?
Da ImageMagick eine Vielzahl von Dateiformaten unterstützt, werden diese
einzeln getestet. In Abbildung 1.8 sehen Sie zum Beispiel einen erfolgreichen
Test des BMP-Formats.
TYPO3 – Installation und Leistungsumfang
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Abbildung 1.7 Test der Bildverarbeitung
Abbildung 1.8 Test des BMP-Formats
Wenn ein Test negativ ausfällt und damit die Unterstützung des jeweiligen Formats nicht gegeben ist, wird eine entsprechende Fehlermeldung ausgegeben
(Abbildung 1.9).
Abbildung 1.9 Fehlermeldung nach erfolglosem Test
Die Kombination von Schrift mit Effekten wie Schattenwurf, geometrische
Objekte und Bilder schließen die Serie von Tests ab (Abbildung 1.10 und Abbildung 1.11).
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Abbildung 1.10 Test der Kombination von Bild und Grafik
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Die Resultate der Tests hängen dabei stark von den verwendeten Versionen der
Programm-Bibliotheken ab. Insbesondere ImageMagick sollte in der empfohlenen Version 4.2.9 verwendet werden, da neuere Versionen zu deutlich
schlechterer Performance führen und die erweiterten Funktionalitäten von
TYPO3 nicht benötigt werden. Dem Einsatz der Bildverarbeitungsfunktionen
in TYPO3 ist mit Kapitel 6, Bildverarbeitung in TYPO3, ein eigenes Kapitel
gewidmet.
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Abbildung 1.11 Texteffekte im Test
TYPO3 wird im Unterverzeichnis typo3conf des Installationsverzeichnisses
konfiguriert, auf dessen Inhalt auch über das Installations-Tool zugegriffen werden kann (Abbildung 1.12).
TYPO3 – Installation und Leistungsumfang
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In der darin enthaltenen Datei localconf.php sind grundlegende Einstellungen
und die globale Konfigurationsvariable TYPO3_CONF_VARS definiert.
Ein Auszug aus einer Konfigurationsdatei:
<?php
$TYPO3_CONF_VARS["BE"]["installToolPassword"] =
"7823a81408fabb47257ceea7f43c70cb";
## INSTALL SCRIPT EDIT POINT TOKEN –
all lines after this points may be changed by the install script!
$typo_db_username = 'u207';
$typo_db_host = 'localhost';
$typo_db_password = '7894mvyy'
$typo_db = 'cyber2004';
$TYPO3_CONF_VARS["SYS"]["sitename"] = 'CYBERhouse';
$TYPO3_CONF_VARS[EXT][noEdit] = 0;
…
?>
Listing 1.1 Auszug aus der Konfigurationsdatei localconfig.php
Abbildung 1.12 Konfigurationsverzeichnis
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TYPO3 – Installation und Leistungsumfang
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Neben den Einstellungen für die MySQL-Datenbank ist das Installationspasswort in verschlüsselter Form abgelegt. Darüber hinaus zeigt der Auszug aus
localconf.php zwei Beispiele von globalen Variablen. Der Name für die Website (CYBERhouse) wird an dieser Stelle definiert, und die Option, Dateien von
Erweiterungen zu bearbeiten, wird aktiviert.
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1.4
Dokumentation/Informationsquellen
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Informationen zu TYPO3 finden Sie unter www.typo3.com, die Entwicklergemeinde und die Dokumentation ist auf der Website www.typo3.org beheimatet.
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Die wichtigsten Bereiche der Dokumentation sind:
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왘 Core documentation
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Sie enthält haupsächlich die Dokumentation zu TypoScript. Hier sind drei
Dokumente hervorzuheben: Einerseits »TSRef« und »TSconfig«, sie enthalten die Sprachreferenz von TypoScript, andererseits »TypoScript By
Example«. Hier sind viele TypoScript-Codebeispiele zu finden. In TSRef wird
der Teil von TypoScript beschrieben, der zur Erstellung der Templates dient.
Der als TSconfig bezeichnete Teil dient in erster Linie zur Konfiguration des
Aussehens und Verhaltens der Redaktionsoberfläche.
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왘 Tutorials
Für den Anfänger ist das Dokument »Der Einstieg« (»Getting Started«) zu
empfehlen, das als eines der wenigen Dokumente auch in deutscher Sprache
verfügbar ist.
왘 Installation
Hier finden Sie Anleitungen zur Installation auf unterschiedlichen Plattformen.
왘 Extension manuals
Hier finden Sie die die Dokumentationen zu den Erweiterungsmodulen.
Hervorzuheben ist auch das unter http://www.typo3.net betriebene deutschsprachige TYPO3-Forum.
Das Videodokumentationsprojekt auf www.typo3.org verfolgt das Ziel, Dokumentationen in Form von Screenmovies zu erstellen. Die audiovisuell umgesetzten Dokumente »Getting Startet« und »Der Einstieg« bilden eine gute Gelegenheit, um einen ersten Eindruck vonTYPO3 zu gewinnen.
Die Videos liegen in verschiedenen Video-Formaten für unterschiedliche Plattformen vor. WMV für den Windows Media Player und als Alternative für
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andere Betriebssystemplattformen AVI oder OGM (Ogg Media). Derzeit sind
allerdings nicht alle Videos in beiden Formaten verfügbar.
Weitere Serien von Videos aus diesem Projekt sind derzeit nur in englischer
Sprache verfügbar:
왘 Ein Kurs mit dem Titel »Modern Template Building« informiert über die
Erstellung von Templates.
왘 In der Sektion »Extension Manager & Kickstart« liegt eine dreiteilige detail-
lierte Anleitung vor, die in die Benutzung des Extension Managers und die
Erstellung eigener Extensions mit Hilfe des Kickstarters einführt.
왘 In der Sektion »Frontend Plugin development« wird das weitere Vorgehen
nach der Erstellung einer Extension mit Hilfe des Kickstarters auch für Laien
verständlich dargestellt.
왘 Eine Serie von derzeit 113 Videos mit dem Titel »HowTo«, die sich verschie-
denen Themen widmen, rundet die Videodokumentation ab.
1.5
Leistungsmerkmale von TYPO3
1.5.1
Content-Pflege
Die Strukturierung des Inhalts einer Website geschieht bei TYPO3 durch Seiten
und Seiteninhalte. Seiten werden in einer dem Windows Explorer nachempfundenen »Baumdarstellung« angeordnet.
Die Inhaltspflege kann bei TYPO3 hauptsächlich in zwei unterschiedlichen
Ansichten geschehen: in einer spaltenweisen Darstellung innerhalb der zentralen Redaktionsoberfläche oder in einer weitgehend layoutgetreuen Voransicht
der Seite.
Die Spaltenansicht ist in Abbildung 1.13 zu sehen. Für die Seiteninhalte stehen
die Spalten RECHTS, NORMAL, LINKS und RAND zur Verfügung. Jede Spalte
kann in der Seitenvorlage einem bestimmten Bereich zugeordnet werden.
In dieser Spaltenansicht kann auch der Inhalt mehrsprachiger Websites bequem
gepflegt werden (Abbildung 1.14). Neben der Standardsprache des Projektes
wird für jede im Projekt angelegte weitere Sprache eine Spalte mit passenden
Seiteninhaltselementen angeboten. Mit dieser Darstellung kann auf übersichtliche Weise die Übersetzung vorgenommen werden. Näheres zu diesem Thema
finden Sie in Kapitel 9, Mehrsprachigkeit.
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Abbildung 1.13 Spaltenansicht
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Abbildung 1.14 Pflege mehrsprachiger Inhalte
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Redakteure können in einer Voransicht der Seite neue Inhalte einpflegen oder
Änderungen vornehmen. Kleine Bleistiftsymbole kennzeichnen dabei die
Punkte, an denen der Redakteur klicken kann (Abbildung 1.15). In TYPO3 wird
diese Technik »Frontend Editing« genannt. Dabei bewegt sich der Redakteur
durch die Website, indem er die gleichen Navigationselemente benutzt wie die
Besucher der Website. Für das Bearbeiten der Texte steht ein komfortabler Editor bereit, mit dem Formatierungen gesetzt und Verlinkungen definiert werden
können. Bilder können mittels Upload eingebunden werden.
Der komfortable Text-Editor steht jedoch nur Benutzern auf Windows-Betriebssystemen mit dem Internet Explorer zur Verfügung.
Abbildung 1.15 »Frontend Editing«
1.5.2
Dateiverwaltung
Die in TYPO3 integrierte Dateiverwaltung erlaubt es dem Entwickler oder
Redakteur, Dateien wie Designvorlagen, Schriftdateien oder Bilder mittels
eines Webinterfaces zu verwalten. Ein Einspielen über FTP ist daher nicht zwin-
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gend nötig. Mit Hilfe eines Kontextmenüs können Dateien auf den Server hochgeladen, umbenannt und verschoben werden (Abbildung 1.16). Mit einem
Bildmodul lassen sich Bilddateien auch in der Miniaturansicht (Thumbnails)
betrachten. Textdateien, wie zum Beispiel HTML-Dokumente, können auch
direkt am Server bearbeitet werden. Die Optionen und Funktionen werden
durch einen Klick auf die Symbole aufgerufen.
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Abbildung 1.16 Dateiverwaltung
1.5.3
Template-Erstellung
TYPO3 verfügt über eine eigene, mächtige Konfigurationssprache namens
»TypoScript«, mit der die Darstellung des Inhalts gesteuert wird. HTMLDateien, die das Grundgerüst des Webauftritts bilden, können mit TypoScript
bequem eingebunden werden. Bei der dynamischen Erzeugung einer Seite
werden diese so genannten »Designvorlagen« dann über TypoScript mit den
eigentlichen Inhalten versehen und an den Surfer ausgeliefert. Eine Ansammlung von TypoScript-Befehlen, die dieses Verhalten steuern, wird in der TYPO3Terminologie als Template bezeichnet.
Das nachfolgende Beispiel zeigt Ihnen ein solches Template:
main = PAGE
main.typeNum = 0
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main.stylesheet = fileadmin/style.css
main.bodyTag = <body bgcolor="#ffffff" leftmargin="0" //
marginheight="0" marginwidth="0" topmargin="0">
main.10 = TEMPLATE
main.10 {
template = FILE
template.file = fileadmin/team.html
workOnSubpart = DOCUMENT_BODY
marks.NORMAL < styles.content.get
marks.LINKS < styles.content.getLeft
marks.RECHTS < styles.content.getRight
}
Listing 1.2 Beispiel für ein Template
Dieses Template definiert eine Seite, bindet in diese eine HTML-Datei als Designvorlage ein und »füllt« Inhalte in drei unterschiedliche Seitenbereiche der
Designvorlage (mit NORMAL, LINKS und RECHTS bezeichnet).
Über die in TypoScript vorhandenen Objekte und deren Eigenschaften kann
das Aussehen und Verhalten der Seiten definiert werden.
Mit Hilfe der Erweiterung page-template Selector kann ein Redakteur auch
selber bestimmen, mit welcher Designvorlage die Seiten des Auftritts angezeigt
werden sollen. TYPO3-Erweiterungen werden in Kapitel 11, Erweiterungsmodule, vorgestellt.
Neben einem Online Editor, mit dem die Templates bearbeitet werden können,
bietet TYPO3 einige weitere Entwicklungswerkzeuge. Genannt seien TypoScript Object Browser und ein Werkzeug, mit dem die Abhängigkeiten der
Templates untereinander analysiert werden können. Dabei kann jederzeit
bequem auf die TypoScript-Referenz zugegriffen werden. Die Templates werden dabei in der Datenbank – und nicht in Textdateien – gespeichert.
1.5.4
Automatische Menügenerierung
Durch den Einsatz von TypoScript ist es möglich, die Menügenerierung vollständig zu automatisieren. Sobald ein Redakteur (mit der entsprechenden
Berechtigung) eine neue Seite anlegt, wird diese in der Navigation an der dafür
vorgesehenen Stelle eingefügt. Wenn gewünscht, ist diese Seite sofort online
verfügbar und über die Menüstrukturen erreichbar, ohne dass noch per Hand
Verlinkungen vorgenommen werden müssen. Die Funktionsweise und das
Aussehen der Navigationselemente werden dabei über TypoScript-Anweisungen definiert. Menüfunktionen wie Rollover-Effekte oder Layermenüs können
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dabei vollständig in TypoScript angegeben werden, ohne dass JavaScriptcode
geschrieben werden muss.
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Eine Besonderheit von TYPO3 ist, dass sich die automatische Menügenerierung
nicht nur auf Textmenüs beschränkt, sondern durch die Bildverarbeitungsfunktionen auch grafische Menüs generiert werden können. Das System ist dabei in
der Lage, aus Datenbankinhalten, wie zum Beispiel dem Seitentitel, Hintergrundgrafiken und Schriftdateien, die für das Menü nötigen Grafikdateien (z.B.
GIF-Dateien) bei Änderungen automatisch anzupassen.
1.5.5
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Dynamische Bildbearbeitung
Im vorangehenden Abschnitt habe ich bereits auf die Bildverarbeitungsfunktionen von TYPO3 hingewiesen. Diese Funktionen spielen nicht nur bei der
Menüerzeugung, sondern auch bei der Inhaltspflege seitens der Redakteure
eine wichtige Rolle. Die Dateien müssen nicht in einem bestimmten Dateiformat oder einer fixen Größe von den Redakteuren erfasst werden. TYPO3 kann
vielmehr den Redakteur von den benötigten Umwandlungen der Dateien entlasten, indem es durch Verwendung der integrierten Programmbibliotheken
die Berechnungen selbst durchführt.
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Abbildung 1.17 Bildverarbeitungsfunktionen
Abbildung 1.17 zeigt die Einstellungsmöglichkeiten bei der Erfassung von Bildinhalten. Neben Höhen- und Breitenangaben können die Bilder bei Klick vergrößert werden, die Bildqualität kann eingestellt und Effekte wie Drehungen,
Aufhellung und andere können eingesetzt werden.
1.5.6
Benutzerrechte und Workflow
Bei der Vergabe der Zugriffsrechte stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung.
Sie können nicht nur jedem einzelnen Benutzer (Redakteur) individuell, sondern auch Benutzergruppen eingeräumt werden, deren Mitglieder dann über
dieselben Rechte verfügen. Diese Aufgabe übernehmen Benutzer, die mit
Administrator-Rechten ausgestattet sind. Ihnen ist auch der Zugriff auf die Entwicklungswerkzeuge und damit die Erstellung von Templates erlaubt.
TYPO3 – Installation und Leistungsumfang
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Über die Aufgabenverwaltung ist es möglich einfache Workflows zu realisieren.
In diesem Buch wird in Abschnitt 10.7, ein einfacher Workflow dargestellt.
Komplexere Workflows können derzeit in TYPO3 nicht abgebildet werden.
Dies ist eine Schwachstelle des Systems, die in zukünftigen Versionen nachgebessert werden soll.
1.5.7
Versionierung
TYPO3 bietet keine vollständige Versionierung. Mit dem Bearbeitungsverlauf
genannten Werkzeug kann man sich jedoch für jeden Datensatz den Änderungsverlauf anzeigen lassen und zu früheren Versionen zurückkehren. Dies
geschieht, indem man entweder Arbeitsschritte einzeln oder aber kumuliert bis
zu einem bestimmten Zeitpunkt zurücknimmt. Darüber hinaus können Bearbeitungsstände quasi eingefroren und so jederzeit wiederhergestellt werden
(siehe Abbildung 1.18).
Abbildung 1.18 Änderungs- und Bearbeitungsverlauf
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1.5.8
Erweiterbarkeit
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Die umfangreichen Funktionalitäten können über den Erweiterungs-Manager
jederzeit per Mausklick erweitert oder eingeschränkt werden. Wie in Abbildung 1.19 dargestellt, bietet dieses Werkzeug alle am Server verfügbaren
Erweiterungsmodule zur Installation an. Darüber hinaus existiert ein Online
Repository, in dem die in der Open Source-Gemeinschaft entwickelten Erweiterungen zentral gesammelt werden. Die Verbindung mit und die Übertragung
der Neuentwicklung an den Webserver ist ebenfalls Sache des ErweiterungsManagers.
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Unter den derzeit verfügbaren Erweiterungen befindet sich ein E-Mail-Newsletter-System, ein Online-Shop und ein Kalender, aber es gibt auch Werkzeuge
für statistische Auswertungen oder Hilfsmittel für Entwickler.
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Abbildung 1.19 Erweiterungs-Manager
Wenn die Funktionalität verfügbarer Erweiterungen nicht ausreicht, dann können eigene Erweiterungen hinzugefügt werden. Zu diesem Zweck bietet
TYPO3 eine Erweiterung mit der Bezeichnung Extension Kickstarter Wizard.
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Mit diesem Hilfsmittel kann die Grundstruktur (u.a. die Datenbankstruktur)
der Erweiterung festgelegt werden. Erweiterungen werden genauso wie
TYPO3 selbst in PHP geschrieben.
1.5.9
Performance
TYPO3 publiziert die Inhalte dynamisch, d.h., es werden zur Anfragezeit aus
der Datenbank HTML-Seiten erzeugt und an den Client geschickt. Dies kann bei
hoher Frequentierung zu Performanceproblemen führen. Der Einsatz eines
oder mehrerer so genannter »Staging Server«, die aus dem CMS vorgenerierte
Seiten enthalten, ist derzeit bei TYPO3 nicht möglich. Damit ist TYPO3 für
Websites mit hoher Last nicht geeignet.
Um die Performance zu verbessern, verfügt TYPO3 über einen Caching-Mechanismus, der Inhalte, die bereits aufgerufen wurden, in einer Tabelle der Datenbank zwischenspeichert. Damit wird bei Seitenaufrufen nur aus einer Datenbanktabelle gelesen und der Aufwand für Datenbank-Abfragen über mehrere
Tabellen entfällt. Darüber hinaus werden auch die berechneten Grafiken vorgeneriert, wodurch sich der Rechenaufwand für die dynamische Grafikerzeugung
verringert.
1.5.10 Office-Integration
Für die Pflege des Inhalts ist eine Integration in Büroanwendungen von besonderer Bedeutung, da die Inhalte häufig in Form von Office-Dokumenten wie
MS Word oder Excel vorliegen. Zudem sind die Redakteure für gewöhnlich mit
diesen Programmen vertraut, so dass die Pflege der Webinhalte mit den OfficeProgrammen wünschenswert ist.
TYPO3 bietet eine Erweiterung (den General Office Displayer), mit der MS
Word und Excel 2003 Dateien importiert werden können, wenn sie denn im
neuen XML-basierten Datei-Format von MS Office 2003 vorliegen. Gleiches gilt
für XML-basierte OpenOffice-Dokumente.
Es gibt zwei Möglichkeiten des Imports: Ein Redakteur kann über ein Kontextmenü (Abbildung 1.20) ein Dokument direkt in eine Seite einfügen. Textformatierungen werden dabei in den Rich Text Editor von TYPO3 übernommen.
Alternativ ist es möglich, ein Dokument automatisch einfügen zu lassen. Dazu
wird ein TYPO3-Objekt als Platzhalter auf einer Seite platziert, und eingestellt,
welches Officedokument an dieser Stelle importiert werden soll. Wenn nun ein
Redakteur das Dokument an der vereinbarten Stelle im Dateisystem ablegt,
wird der Inhalt automatisch in die Website integriert.
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Abbildung 1.20 Office Import
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1.5.11 Geplante Erweiterungen
Derzeit sind von der TYPO3-Entwicklergemeinde folgende Erweiterungen in
Arbeit oder Planung:
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왘 Komplexere Redaktions-Workflows
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왘 Staging-Mechanismus zur Trennung von Redaktions- und Live-Server
왘 Unterstützung von LDAP-Verzeichnisdiensten (derzeit nur über eine Erwei-
terung möglich)
왘 Datenbank-Abstraktion (erlaubt die Verwendung anderer Datenbanken als
MySQL)
왘 Java-basierter alternativer Rich Text Editor (für Redakteure, die über keinen
MS IE Browser verfügen)
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