Lebenslauf Rex Harrison

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Lebenslauf Rex Harrison
Rex Harrison
Sir Reginald Carey "Rex" Harrison (* 5. März 1908 in Huyton, Lancashire; † 2. Juni 1990 in
New York City) war ein britischer Schauspieler und Oscar-Preisträger.
Rex Harrison (Reginald Carey Harrison) wurde am
5. März 1908 im britischen Huyton (Lancashire) als
Sohn eines Stahlarbeiters geboren und wuchs in
einem Vorort von Liverpool auf. Mit 16 Jahren verließ
er das College in Liverpool und übernahm bereits
kleinere Bühnenrollen, während er eine
Schauspielschule besuchte. Drei Jahre lang ging er
dann mit einem Repertoir-Theater auf Tournee durch
ganz England. Er spielte in Stücken von Shakespeare,
Shaw, Noel Coward und begeisterte die Zuschauer.
Im Jahre 1930 stand er erstmals in London auf den
"Brettern, die die Welt bedeuten" und begründete
dort in Salonstücken seinen Ruf als elegant-blasierter
Komödiant.
1936 gab Harrison in dem Stück "Sweet Alois" sein
Broadway-Debüt und war fortan auf beiden Seiten
des Atlantiks ein umjubelter Theaterstar. Erste
größere Filmrollen folgten, wie beispielsweise 1937 in
"Men Are Not Gods" oder ein Jahr später als
Dr. Lawford in King Vidors Cronin-Adaption "Die
Zitadelle" (The Citadel). Der Zweite Weltkrieg
unterbrach die beginnende Leinwandkarriere, da der
Schauspieler als Pilot bei der "Royal Air Force"
verpflichtet wurde.
Nach Kriegsende zog Harrison mit seiner zweiten Frau
Lilli Palmer nach Hollywood und unterschrieb einen
Vertrag bei der "Centfox".
Er zeigte 1946 neben Irene Dunne eine hervorragende darstellerische Leistung als König Mongkut in "Anna
und der König von Siam" (Anna and the King of Siam) und war nun auch in den USA ein Star. Doch die
anschließenden Filme "Ein Gespenst auf Freiersfüßen" (1947, The Ghost and Mrs. Muir) und "Die
Ungetreue" (1948, Unfaithfully Yours) erwiesen sich als Flop an den Kinokassen. Er überwarf sich mit
Lilli Palmer, verscherzte es sich mit der Presse und brachte das Fass zum Überlaufen, als Hollywood-Diva
Carole Landis sich das Leben nahm und jedermann Harrison damit in Verbindung brachte.
Doch mit einigen Kinoproduktionen hat der Schauspieler nachhaltig seine Erinnerung bewahrt, glänzend sein
Part neben Doris Day in dem Psychothriller "Mitternachtsspitzen"2) (1960, Midnight Lace), ebenso wie die
Verkörperung des Papstes Julius II. in Carol Reeds Historienspektakel "Michelangelo – Inferno und
Ekstase" (1965, The Agony and the Ecstasy) an der Seite von Charlton Heston als Michelangelo Buonarroti. Als
"Doctor Dolittle", der der 498 Tiersprachen beherrscht und nach einer Riesen-Meeresschnecke sucht, glänzte
Harrison 1967 in dem gleichnamigen, von Richard Fleischer in Szene gesetzten farbenprächtigen Filmmusical.
1956 wurde die Bühnenpremiere von "My Fair Lady", der Musicalversion von Shaws "Pygmalion", gefeiert und
Hauptdarsteller Rex Harrison seitdem mit "Professor Higgins" identifiziert. Er spielte den Lehrmeister des guten
Benehmens über 3.000 Mal, erst am Broadway, dann monatelang in London und erhielt schließlich für die
Filmversion 1964 einen Oscar als "Bester Hauptdarsteller". Die aufwendige Verfilmung des Musicals war ein
riesiger Erfolg, nicht zuletzt auch wegen Audrey Hepburn, die das Blumenmädchen Eliza Doolittle spielte. Als
73-Jähriger kehrte Harrison mit diesem Part nochmals auf die Bühne zurück.
1967 stand er zwischen Susan Hayward und Capucine in Mankiewiczs "Venedig sehen und erben" (The Honey
Pot) für Regisseur Gianni di Venanzo vor der Kamera. Er verkörperte einen reichen Junggesellen, der in einem
prunkvollen venezianischen Palazzo aus dem 17. Jahrhundert lebt, einen kultivierten Müßiggänger – eine
Paraderolle für Harrison. Geistreich, schlagfertig und witzig, scharfer Intellekt, vor allem aber ein
unterschwelliger Humor sind die Charakteristika dieser Figur, die Harrison durch seine schauspielerische
Leistung exzellent darstellte.
Anfang der 70er Jahren zog sich Harrison krankheitsbedingt zeitweise von der Leinwand zurück, danach war er
in eher zweitklassigen Kino- und Fernsehfilmen zu sehen. Die letzten Filme drehte er fürs Fernsehen,
darunter 1986 eine Version über die Zarentochter "Anastasia" (Anastasia: The Mystery of Anna).
Harrison, wegen seiner zahllosen Amouren oft als "Sexy Rexy" apostrophiert und Lieblingsfigur für die
Klatschkolumnisten, war sechs Mal verheiratet: von 1934 bis 1942 mit der Schauspielerin Colette Thomas,
von 1943 bis 1957 mit Lilli Palmer (aus dieser Ehe stammt der gemeinsame Sohn Carey, der 1944 geboren
wurde), von 1957 bis zu deren Tod am 6. September 1959 mit der Schauspielerin Kay Kendall sowie von 1962
bis 1971 mit der Schauspielerin Rachel Roberts (1927 – 1980). Wenig später ehelichte der Star
Elizabeth Rees-Williams, die erste Frau des britischen Mimen Richard Harris, um sich nach vier Jahren wieder
scheiden zu lassen. Bis zu seinem Tod war Harrison seit Mitte Dezember 1978 mit der Schriftstellerin
Mercia Tinker verheiratet. Viel war die Rede von den stürmischen Ehen und für ein großes Publikum
verkörperte er den gutaussehenden, weltmännischen, makellos gekleideten Gentleman mit diesem
eigenwilligen, unverkennbaren, leicht hintergründigen Lächeln. Am 25. Juli 1989 wurde Harrison von der
britischen Königin mit dem Ritterschlag geehrt und trug fortan den Titel "Sir" im Namen.
Der Schauspieler, der den Typus des vollendeten britischen Gentleman, nonchalant, distinguiert, ein wenig
schlaksig, aber stets vornehm verkörperte, erlag am 2. Juni 1990 kurz nach seinem 82. Geburtstag in
New York seiner Krebserkrankung.
(Quelle: http://www.steffi-line.de/)
Filme (Auswahl)
1936
1938
1938
1940
1944
1944
1945
1946
1947
1947
1948
1952
1954
1955
1958
1960
1961
1963
1964
1964
1965
1965
1967
1967
1968
1972
1978
1978
1983
1983
1986
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Sturm im Wasserglas (Storm in a teacup) – Regie: Ian Dalrymple, Victor Saville
Die Zitadelle (The citadel) – Regie: King Vidor
St. Martin’s Lane - Regie: Tim Whelan
Major Barbara - Regie: Gabriel Pascal, Harold French, David Lean
Der letzte Sündenfall (The rake’s progress) - Regie: Sidney Gilliat
Geisterkomödie (Blithe Spirit) – Regie: David Lean
Die Atlantik-Brücke (I live in Grosvenor Square) - Regie: Herbert Wilcox
Anna und der König von Siam (Anna and the king of Siam) - Regie: John Cromwell
Eine Welt zu Füßen (The foxes of Harrow) - Regie: John M. Stahl
Ein Gespenst auf Freiersfüßen (The Ghost and Mrs. Muir) - Regie: Joseph L. Mankiewicz
Die Ungetreue (Unfaithfully yours) - Regie: Preston Sturges
Das Himmelbett (The fourposter) - Regie: Irving Reis (mit Lilli Palmer)
Der Talisman (King Richard and the crusaders) - Regie: David Butler
So etwas lieben die Frauen (The constant husband) – Regie: Sidney Gilliat
Was weiß Mama von Liebe? (The reluctant debutante) - Regie: Vincente Minelli
Mitternachtsspitzen (Midnight lace) - Regie: David Miller
Rendezvous in Madrid (The happy thieves) - Regie: George Marshall
Cleopatra – Regie: Joseph L. Mankiewicz
My Fair Lady (nach dem gleichnamigen Bühnenmusical) – Regie: George Cukor
Der gelbe Rolls-Royce (The yellow Rolls-Royce) - Regie: Anthony Asquith
Venedig sehen und erben (The honey pot) – Regie: Joseph L. Mankiewicz
Michelangelo - Inferno und Ekstase (The agony and the ecstasy) - Regie: Carol Reed
Doktor Doolittle (Doctor Doolittle) – Regie: Richard Fleischer
Ein Floh im Ohr (A flea in her ear) - Regie: Jacques Charon
Unter der Treppe (Staircairs) - Regie: Stanley Donen
Don Quichotte (The adventures of Don Quixote) – Regie: Alvin Rakoff
Ashanti - Regie: Richard Fleischer
Shalimar - Juwel des Todes (Raiders of Shalimar) - Regie: Krishna Sha
Der Eisvogel (The kingfisher) - Regie: James Cellan Jones
Zeit zu sterben (A time to die) - Regie: Matt Cimber
Anastasia (Anastasia - the mystery of Anna) - Regie: Marvin J. Chomsky

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