Vladimir Jurowski | Dirigent Sol Gabetta

Transcrição

Vladimir Jurowski | Dirigent Sol Gabetta
19. Albert-Konzerthaus-Zyklus 2014/2015
4. Konzert
Mittwoch 10. Dezember 2014
Konzerthaus Freiburg
Vladimir Jurowski | Dirigent
Sol Gabetta | Violoncello
Freiburger Domsingknaben
London Philharmonic Orchestra
Ein Unternehmen der Rombach Gruppe
Heinrich
Rombach KG
Förderer der Albert Konzerte:
Heinrich
Rombach KG
Partner:
Medienpartner:
19. Albert-Konzerthaus-Zyklus 2014/2015
4. Konzert
Mittwoch 10. Dezember 2014
Konzerthaus Freiburg
Antonín Dvořák (1841-1904)
»Die Mittagshexe«. Symphonische Dichtung op. 108
Allegretto – Andante sostenuto e molto tranquillo – Allegro – Andante. Maestoso
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 2 op. 126
Largo
Allegretto attaca
Allegretto
Pause
Peter Tschaikowsky (1840-1893)
Sehr geehrte Konzertbesucher,
Sie können die Programmhefte zu sämtlichen Albert-Konzerten auch bereits ab drei Tagen vor
dem jeweiligen Konzertabend in der Musikabteilung im Untergeschoss der Buchhandlung Rombach erwerben. Diese Servicemaßnahme entspricht dem an uns herangetragenen Wunsch von
Besuchern unserer Konzerte, sich bereits im Vorfeld mit den Programmheften auf die Konzerte
»einzustimmen«.
Ihre Albert Konzerte
Leander Hotaki
»Der Nussknacker« op. 71
Auszüge aus dem Ballett (Auswahl: Vladimir Jurowski)
Ouverture miniature: Allegro giusto
Schmücken des Weihnachtsbaums: Allegro non troppo - Più moderato - Allegro vivace
Marche: Tempo di marcia viva
Auszug der Gäste. Nacht: Allegro semplice - Moderato con moto - Allegro giusto - Più allegro Moderato assai
Die Schlacht: Allegro vivo
Tannenwald im Winter: Andante
Walzer der Schneeflocken: Tempo di valse, ma non moto - Presto
Blumenwalzer: Tempo di valse - Pas de deux
Schlusswalzer und Apotheose: Tempo di valse - Molto meno
Vladimir Jurowski | Dirigent
Sol Gabetta | Violoncello
Freiburger Domsingknaben*
London Philharmonic Orchestra
*Einstudierung: Boris Böhmann
Vladimir Jurowski
Vladimir Jurowski ist einer der heute nachgefragtesten und dynamischsten Dirigenten, der für
seine ausgeprägte Musikalität und seinen experimentierfreudigen künstlerischen Einsatz weltweit gelobt wird. Er wurde in Moskau geboren und studierte zunächst am dortigen Konservatorium. 1990 zog er mit seiner Familie nach Deutschland und setzte seine Ausbildung an den
Musikhochschulen in Dresden und Berlin fort, wo er bei Rolf Reuter Dirigieren und bei Semjon
Skigin Liedbegleitung studierte. 1995 gab er sein internationals Debüt beim Wexford Festival,
wo er Rimsky-Korsakows »Mainacht« dirigierte. Im selben Jahr erlebte er mit »Nabucco« sein
Debüt am Royal Opera House Covent Garden.
Im Oktober 2003 wurde Vladimir Jurowski zum Ersten Gastdirigenten des London Philharmonic
Orchestra ernannt, seit September 2007 steht er dem Ensemble als Chefdirigent vor. Außerdem
ist er Principal Artist des Orchestra of the Age of Enlightenment und Künstlerischer Leiter des
Russian State Academic Symphony Orchestra. Von 1997 bis 2001 war er Erster Kapellmeister
an der Komischen Oper Berlin, 2000 bis 2003 Erster Gastdirigent am Teatro Comunale di Bologna, 2005 bis 2009 Erster Gastdirigent beim Russian National Orchestra und 2001 bis 2013
Musikalischer Leiter der Glyndebourne Festival Oper.
Vladimir Jurowski ist zu Gast bei weltweit führenden Orchestern Europas und Nordamerikas wie
den Berliner und Wiener Philharmonikern, dem Concertgebouw Orkest Amsterdam, dem Philadelphia Orchestra, dem New York Phiharmonic, dem Cleveland Orchestra, den Symphonieorchestern von Boston und Chicago, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Gewandhausorchester
Leipzig und der Sächsischen Staatskapelle Dresden.
Zu den Höhepunkten der Saisons 2014/2015 und folgende gehören seine Wiedereinladungen
zum New York Philharmonic, zum Boston Symphony, zum Concertgebouw Orkest und zum Philadelphia Orchestra, Tourneen mit dem Chamber Orchestra of Europe und dem Orchestra of the
Age of Enlightenment sowie ein Sonderprojekt mit der London Sinfonietta in Moskau zur Feier
des Anglo-Russischen Jahres des Kulturaustausches.
1999 gab Vladimir Jurowski mit dem »Rigoletto« sein Debüt an der Metropolitan Opera New
York, wo er seitdem »Jenůfa«, »Pique Dame« und »Hänsel und Gretel« dirigierte. »Parsifal«
und »Wozzeck« leitete er an der Welsh National Opera, »Krieg und Frieden« an der Opéra National de Paris, »Eugen Onegin« an der Mailänder Scala, »Ruslan und Ljudmila« am Bolschoi
Theater, »Jolanthe« und »Der Teufel von Loudon« an der Dresdner Semperoper sowie »Die
Zauberflöte«, »La Cenerentola«, »Otello«, »Macbeth«, »Falstaff«, »Tristan und Isolde«, »Die
Meistersinger von Nürnberg«, »Don Giovanni«, »The Rake’s Progress«, »Das schlaue Füchslein«, »Adriadne auf Naxos« und Peter Eötvös’ »Love and Other Demons« an der Glyndebourne
Opera. 2013 kehrte er mit »Die Frau ohne Schatten« an die Metropolitan Opera zurück. Kommende Verpflichtungen sind »Moses und Aron« an der Komischen Oper Berlin sowie »Der feurige Engel« an der Bayerischen Staatsoper München.
Die Diskographie von Vladimir Jurowski umfasst die erste Einspielung der Kantate »Exile« von
Giya Kancheli für ECM, Meyerbeers »L’etoile du Nord« für Marco Polo, Massenets »Werther«
für BMG und eine Reihe von Einspielungen für PentaTone zusammen mit dem Russian National
Vladimir Jurowski
Orchestra, unter anderem Tschaikowskys 3. Orchestersuite und das Divertimento aus Strawinskys »Kuss der Fee«, Schostakowitschs Symphonien Nr. 1 und 6, Prokofjews Symphonie Nr. 5
und Tschaikowskys Bühnenmusik zu »Hamlet«. Das London Philharmonic Orchestra hat eine
große Auswahl von Jurowskis Live-Einspielungen beim eigenen LPO Live Label herausgebracht,
darunter die Symphonien von Brahms, Mahlers Symphonie Nr. 2, Rachmaninows »Symphonische Tänze«, Tschaikowskys Symphonien Nr. 1, 4, 5 und 6 sowie »Manfred« und Werke von
Turnage, Holst, Britten, Schostakowitsch, Honegger und Haydn. Zu den jüngsten Veröffentlichungen gehören Zemlinskys »Florentinische Tragödie« sowie ein Album mit Orchesterwerken
des Composer in Residence des Orchesters, Julian Anderson. Seine Zeit als Musikalischer Leiter
der Glyndebourne Festival Oper ist dokumentiert durch CD-Einspielungen von »La Cenerentola«, »Tristan und Isolde«, Prokofjews »Verlobung im Kloster« und DVD-Aufnahmen seiner
Aufführungen von »Ariadne auf Naxos«, »La Cenerentola«, »Gianni Schicchi«, »Die Fledermaus«, »Die Meistersinger von Nürnberg«, »Don Giovanni« und Rachmaninows »Der geizige
Ritter«. Weitere DVDs sind »Hänsel und Gretel« aus der Metropolitan Opera in New York und
Vladimir Jurowskis erstes Konzert als Chefdirigent des London Philharmonic Orchestra, bei dem
Werke von Wagner, Berg und Mahler zu hören sind, sowie DVDs mit dem Orchestra of the Age
of Enlightment (Symphonien Nr. 4 und 7 von Beethoven) und dem Chamber Orchestra of Europe
(Strauss und Ravel). Alle diese Aufnahmen sind bei Medici Arts erschienen.
SOL
GABETTA
EMPFOHLEN VON
BUCHHANDLUNG ROMBACH
SOL GABETTA
SIGNIERT
IN DER PAUSE
IHRE CDs
Vladimir Jurowski gibt heute sein Debüt bei den Albert Konzerten.
KLASSIK-CHARTS
BESTSELLER
SCHOSTAKOWITSCH
PRAYER
Das neue Album mit Werken von
Ernest Bloch (From Jewish Life,
Nigun, Schelomo), Schostakowitsch
(From Jewish Folk Poetry) und Casals
– aufgenommen mit der Amsterdam
Sinfonietta und dem Orchestre National de Lyon unter Leonard Slatkin.
„Sol Gabetta ist ein tief empfundenes
Plädoyer für jüdische Musik geglückt“
Kulturradio rbb
IL PROGETTO
VIVALDI 1-3
Nur für kurze Zeit gibt es
die von der Presse für den
musikalischen Reichtum und
gefühlvolle Interpretation
hochgelobten Einspielungen
mit Cellokonzerten Vivaldis als
3 CD-Set zum Sonderpreis.
Das zweite Cellokonzert
von Schostakowitsch in der
hervorragenden Live-Einspielung von Sol Gabetta mit den
Münchner Philharmonikern
unter Marc Albrecht.
Foto © Marco Borggreve
Sol Gabetta
Internationales Aufsehen erregte Sol Gabetta im Jahr 2004, als die Gewinnerin des »Crédit
Suisse Young Artist Award« anlässlich der Luzerner Festspiele ihr Debüt bei den Wiener Philharmonikern unter Valery Gergiev gab. Zuvor hatte die in Argentinien geborene Cellistin bereits
im Alter von zehn Jahren ihren ersten Wettbewerb gewonnen, später dann den Natalia-Gutman-Preis sowie Auszeichnungen beim Tschaikowsky-Wettbewerb Moskau und dem Internationalen Musikwettbewerb der ARD erhalten. Der Grammy-nominierten Künstlerin wurden darüber hinaus u. a. der Gramophone Young Artist of the Year Award (2010) und der Würth-Preis
der Jeunesses Musicales (2012) verliehen.
Nach ihrem erfolgreichen Debut mit den Berliner Philharmonikern und Sir Simon bei den Osterfestspielen Baden-Baden 2014 folgt nun Sol Gabettas Debut bei der Staatskapelle Berlin im
Dezember 2014. Daneben stehen in der Saison 2014/15 ihr Debut beim Toronto Symphony
Orchestra, eine Europetournee mit dem London Philharmonic Orchestra und Vladimir Jurowski sowie eine europaweite Rezitaltournee mit Bertrand Chamayou an, mit dem gemeinsam sie
2015 auch eine CD-Aufnahme vorlegen wird.
Sol Gabetta arbeitet weltweit mit den renommiertesten Orchestern und Dirigenten zusammen,
darunter Orchestra dell‘Accademia Nazionale di Santa Cecilia, National Symphony Orchestra Washington, Orchestre National de France, Königliches Concertgebouw-Orchester Amsterdam, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Bamberger Symphoniker, Tonhalle
Orchestr Zürich, Bolshoi Orchester und Finnish Radio Symphony Orchestra sowie The Philadelphia, London Philharmonic und Philharmonia Orchester. Eine besonders intensive künstlerische Zusammenarbeit verbindet sie u. a. mit den Dirigenten Giovanni Antonini, Mario Venzago, Pablo Heras Casado und Thomas Hengelbrock.
Auch kammermusikalisch tritt Sol Gabetta auf allen Kontinenten in Erscheinung und konzertiert dabei mit Partnern wie Patricia Kopatchinskaja, Baiba Skride und vor allem Bertrand Chamayou in Sälen wie der Londoner Wigmore Hall, dem Palau de la Musica Catalana, Barcelona
oder dem Théâtre des Champs-Élysées. Ihrer kammermusikalischen Leidenschaft geht sie besonders intensiv auch im Rahmen ihres eigenen Festivals »Solsberg« nach.
2013 wurde Sol Gabetta für Ihre Einspielung von Schostakowitschs erstem Cellokonzert mit
den Münchner Philharmonikern und Lorin Maazel als Instrumentalistin des Jahres mit dem Echo
Klassik ausgezeichnet. Auch in den Jahren 2007, 2009 und 2011 wurden ihre Aufnahmen (Cellokonzerte von Haydn, Mozart, Elgar sowie Werke von Tschaikowsky und Ginastera) mit dem
Echo geehrt. Sol Gabetta verfügt über eine extensive Diskographie bei SONY, Deutsche Grammophon veröffentlichte eine Duo-Einspielung von Hélène Grimaud und Sol Gabetta.
Dank eines großzügigen privaten Stipendiums des Rahn Kulturfonds spielt Sol Gabetta eines
der seltenen und kostbaren Violoncellos von G.B. Guadagnini von 1759. Seit 2005 unterrichtet sie an der Musik-Akademie Basel.
Sol Gabetta war zuletzt im Februar 2013 mit dem kammerorchesterbasel unter Mario Venzago
bei den Albert Konzerten zu Gast.
Sol Gabetta
Freiburger Domsingknaben
Schon im 13. Jahrhundert gab es in Freiburg nachweislich eine Lateinschule, zu deren wichtigster Aufgabe die Ausbildung des Sängernachwuchses für die Münstermusik gehörte. Nach der
Auflösung in der Zeit des Nationalsozialismus gründete der damalige Domkapellmeister Dr. Raimund Hug die Domsingknaben Allerheiligen 1970 neu. Seit dieser Zeit ist die Aufgabe der Domsingknaben die musikalische Gestaltung der Gottesdienste im Freiburger Münster im Wechsel
mit den anderen Chorformationen der Freiburger Dommusik.
Die Domsingknaben gliedern sich in den Vorchor (1. Schuljahr), den Aufbauchor (2. - 4. Schuljahr) und den Konzertchor (ab 5. Schuljahr). Seit dem Umzug der Freiburger Domsingschule in
das ehemalige erzbischöfliche Palais am Münsterplatz im Jahre 1997 erfuhr die musikalische
Ausbildung der Domsingknaben (Einzelstimmbildung, Musiktheorie) wertvolle Impulse. Ein
umfassendes Hortangebot sorgt zudem für die sinnvolle Nutzung der Freizeit. In der Mutantengruppe werden die jungen Männer im Stimmbruch stimmbildnerisch betreut, ehe sie zu
den Männerstimmen des Konzertchores wechseln. Nach englischem und mediterranem Vorbild singen männliche Altus-Stimmen die Alt-Partie. Momentan wirken etwa 160 Knaben und
Männer in den Chören der Freiburger Domsingknaben mit.
Höhepunkte der letzten Jahre unter der Leitung von Domkapellmeister Boris Böhmann waren
u.a. Konzertreisen nach Australien (mit Aufführungen von W. A. Mozarts Requiem in Melbourne
und Brisbane), nach Japan zum 40-jährigen Chorjubiläum (mit Aufführungen von J. S. Bachs
Motette »Jesu, meine Freude« in Tokio, Hakodate, Kyoto, Osaka, Kure und Hiroshima), nach
Südamerika (Uruguay, Argentinien, Chile) mit Gottesdiensten und Konzerten u. a. im Teatro
Colon in Buenos Aires (Requiem von Fauré und Missa Papae Marcelli von Palestrina).
Der Chor pflegt die Literatur aller Musikepochen von der Gregorianik bis zur zeitgenössischen
Chormusik (u. a. Uraufführungen von Auftragskompositionen; z.B. »Missa brevis« von T. Blomenkamp). Mehrere CD-Produktionen (Mozart: Requiem; Bach: Johannespassion und Weihnachtsoratorium) liegen mit den Domsingknaben vor. In den Freiburger Münsterkonzerten und
in der Reihe »ChorRaumMünster« sind die Freiburger Domsingknaben regelmäßig zu hören.
Bei symphonischen und oratorischen Werken sind die Domsingknaben ein gern gesuchter Partner (u. a. G. Mahler: 3. Sinfonie mit dem Gustav-Mahler-Jugendorchester unter Ingo Metzmacher und dem SWR-Sinfonieorchester unter Michael Gielen).
Die Freiburger Domsingknaben waren zuletzt 1997 bei den Albert Konzerten zu Gast.
Freiburger Domsingknaben unter Boris Böhmann
London Philharmonic Orchestra
Das London Philharmonic Orchestra (LPO) gehört zu den bekanntesten Orchestern überhaupt.
Es kann auf eine lange, prestigeträchtige Geschichte zurückblicken und gilt gleichzeitig als eines
der zukunftsorientiertesten und wagemutigsten britischen Orchester. Es gibt klassische Konzerte, spielt aber auch Musik zu Filmen und Computerspielen ein, betreibt ein eigenes Plattenlabel und erreicht jedes Jahr Tausende Menschen durch seine Aktivitäten für Familien, Schulen und Gemeinden.
Das Orchester wurde 1932 von Sir Thomas Beecham gegründet und hat danach unter vielen
namhaften Chefdirigenten wie Sir Adrian Boult, Bernard Haitink, Sir Georg Solti, Klaus
Tennstedt und Kurt Masur gearbeitet. Derzeitiger Chefdirigent und künstlerischer Leiter ist der
2007 ernannte Vladimir Jurowski. Ab September 2015 wird Andrés Orozco-Estrada die Position des Ersten Gastdirigenten übernehmen. »Composer in Residence« ist seit September 2014
Magnus Lindberg. Das Ensemble hat seinen Sitz in der Royal Festival Hall im Londoner Southbank Centre, wo es seit der Eröffnung im Jahre 1951 regelmäßig auftritt und seit 1992 »Resident Orchestra« ist. Das Orchester gibt jede Saison etwa vierzig Konzerte mit den weltbesten
Dirigenten und Solisten. 2013 führte das Orchester in Zusammenarbeit mit dem Southbank
Centre das ein Jahr dauernde in dessen Rahmen es den Schlüsselwerken des 20. Jahrhunderts
nachgespürt hat. Zu den Höhepunkten der Spielzeit 2014/15 gehören das Festival »Rachmaninow: Inside Out«, das sich über die gesamte Saison hinweg mit den orchestralen Meisterwerken des Komponisten befasst, Uraufführungen von Harrison Birtwistle, Julian Anderson,
Colin Matthews, James Horner und des neuen »Composer in Residence« Magnus Lindberg.
Zudem sind die heute gefragtesten Künstler wie Maria João Pires, Christoph Eschenbach, Osmo
Vänskä, Lars Vogt, Barbara Hannigan, Vasily Petrenko, Marin Alsop, Katia und Marielle Labèque
und Robin Ticciati zu Gast.
und Mahlers »Das Lied von der Erde« mit Yannick Nézet-Séguin, Sarah Connolly und Toby
Spence.
Im Sommer 2012 spielte das London Philharmonic Orchestra zu den Feierlichkeiten des Diamantenen Kronjubiläums der Queen an der Themse und wurde zudem erwählt, für die Olympischen Spiele 2012 in London alle Nationalhymnen einzuspielen. 2013 gewann das Orchester
den RPS Music Award für Ensembles.
Das London Philharmonic Orchestra engagiert sich durch ein dynamisches Programm für junge
Menschen dafür, die nächste Generation an Musikern und Publikum für die Musik zu begeistern. Höhepunkte sind die BrightSparks Schulkonzerte und FUNharmonics Familienkonzerte,
das spartenübergreifende Ensemble The Band, das Young Composers Projekt und Foyle Future
Firsts, ein Programm, bei dem herausragende junge Musiker im Orchester ausgebildet werden.
Seine Arbeit auf dem Gebiet der digitalen Möglichkeiten und der sozialen Netzwerke gibt dem
Orchester die Möglichkeit, noch mehr Menschen in aller Welt zu erreichen: Sämtliche Einspielungen können bei iTunes heruntergeladen werden. Neben einem einen eigenen YouTube-Kanal
und regelmäßigen Podcasts ist das Orchester auf Facebook und Twitter aktiv.
Das London Philharmonic Orchestra war zuletzt 2012 bei den Albert Konzerten zu Gast
Zusätzlich zu den Londoner Konzerten hat das Orchester erfolgreiche Residencies in Brighton
und Eastbourne und reist zudem regelmäßig durch Großbritannien. Jeden Sommer spielt das
Orchester an der berühmten Glyndebourne Festival Opera im ländlichen Sussex, wo es seit über
fünfzig Jahren »Resident Symphony Orchestra« ist. Auch international tritt das Orchester als
Gast auf und gibt weltweit ausverkaufte Konzerte. 1956 trat es als erstes britisches Orchester
in Sowjetrussland auf und gastierte 1973 als erstes westliches Orchester überhaupt in China.
Konzerttourneen bilden einen Großteil des regulären Konzertbetriebs des London Philharmonic Orchestra: 2014/15 gastiert es in ganz Europa einschließlich Island und tourt in den USA
(West- und Ostküste), Kanada und China.
Das London Philharmonic Orchestra hat die Musik zu zahlreichen Filmerfolgen eingespielt und
ist so in Soundtracks vieler Filmmusiken zu hören – von der Triologie »Der Herr der Ringe«
bis »Lawrence von Arabien«, »East is East«, »Der Hobbit« und »Thor: The Dark World«. Das
Orchester ist darüber hinaus regelmäßig in Fernsehen und Rundfunk zu hören und gründete
2005 sein eigenes Plattenlabel, bei dem bisher über 75 Titel als CD und Download erschienen
sind. Zu den neuesten Titeln gehören Brahms‘ Symphonien Nr. 3 und Nr. 4 und Mahlers Symphonie Nr. 1 unter der Leitung von Vladimir Jurowski, Orffs »Carmina Burana« mit Hans Graf
London Philharmonic Orchestra
Spätes Bekenntnis zu Liszt –
Zu Dvořáks »Mittagshexe«
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Während die Musikwissenschaft Antonín Dvořák einzig in Verbindung mit Brahms stellt, hat der
Komponist selbst auch Liszt verehrt und soll sogar gesagt haben, dass nur das, was »der Herr
Christus lehrte und was Liszt schrieb«, die Zeiten überdauern werde. Aber erst nachdem er seine
neun Symphonien komponiert hatte, wandte er sich Mitte der 1890-ger Jahre der Komposition
von Programmmusik zu und schrieb seine fünf symphonischen Dichtungen. Vier von ihnen legte
er als Sujet märchenhafte Balladen zugrunde, die dem Gedichtband »Kytice z pověstí národních« (»Sträußchen nationaler Sagen«) entnommen sind, die Karel Jaromír Erben (1811-1870)
bereits 1853 veröffentlicht hatte. Während der Dichter außerhalb seines Landes kaum bekannt
ist, gilt allein diese Sammlung als wegweisend für die tschechische Dichtung. Auch Dvořák verehrte Erben lebenslang. Als »erste Serie« sind »Der Wassermann«, »Die Mittagshexe« und »Das
goldene Spinnrad« entstanden. »Die Waldtaube« kam etwas später hinzu. Lediglich die letzte,
»Heldenlied«, hat er auf einen eigenen Text komponiert.
Das düstere Märchen von der »Mittagshexe« hat folgenden Inhalt: Eine Mutter bereitet dem
Vater, der mittags stets heimkehrt, das Essen vor, wird aber durch das Geschrei ihres Sohnes
gestört. Nach erfolglosen Versuchen, ihn zu beruhigen, droht sie ihm unbedacht, dass die Mittagshexe kommen werde, um ihn, wie alle unartigen Kinder, zu holen. Die Hexe erscheint wirklich und fordert ihr Recht. Der Mutter wird angst und bange. Sie kämpft um ihr Kind – vergeblich. Der heimkommende Vater entdeckt die Mutter ohnmächtig auf dem Boden liegend, das
Kind an ihre Brust gedrückt. Während es ihm gelingt, sie wieder zu beleben, ist das Kind erstickt.
Seine kürzeste symphonische Dichtung hat Dvořák über die Textvorlage hinaus mit der Musikalisierung der häuslichen Idylle eröffnet. Diese friedvolle Musik wird zunächst harmlos, dann
heftiger durch ein quäkendes Oboenmotiv gestört. Abwärtsgeführte Motive setzen die Ermahnungen der Mutter in Töne. Durch die an Liszt geschulte Thementransformation entwickelt
Dvořák aus den Motiven des Anfangs das »Motiv der Drohung«. Zu Beginn des »Andante sostenuto e molto tranquillo« erscheint dann die Mittagshexe. Dvořák moduliert in die Todestonart es-Moll und lässt in Bassklarinette und Fagott ihre Forderung »Gib das Kind her!« erklingen. Die folgende Durchführung ist, ganz im Sinne Liszts, der Handlung des gegebenen Sujets
insofern untergeordnet, als in der thematischen Arbeit mit dem bisher exponierten Material
der Kampf der beiden um das Kind musikalisch dargestellt wird: Die flehenden Rufe der Mutter
sind mit dem Motiv der Hexe konfrontiert – bis die Mutter schließlich ohnmächtig zusammenbricht. Als die Glocke zwölf schlägt, was in den hohen Holzbläsern zu hören ist, hat der Spuk
nur scheinbar sein Ende gefunden. Wenn der Vater heimkommt, lichtet sich die Szene zwar
nach D-Dur auf, doch das Unglück ist nicht mehr abzuwenden. Die symphonische Dichtung
schließt mit einem »Andante Maestoso«, in dem das »Gib-das-Kind-her«-Motiv im Fortissimo
erklingt, bevor die Hexe mit ihrem zum Triumphgeschrei gesteigerten »Droh-Motiv« die musikalische Bühne verlässt.
Wie Liszt und Strauss in ihren Tondichtungen so hat auch Dvořák, um Carl Dahlhaus zu
folgen, aus einem dichterischen Werk den Mythos herausgelöst und in musikalischer Sprache
weitergedichtet. Darüber hinaus setzte Dvořák die Deklamation und Sprachmelodie mancher
Versworte ganz genau in den Rhythmus der Motive um. Vor allem darum liebte Leoš Janáček
die »Mittagshexe« besonders. Lebenslang hat er sich darum bemüht, den Duktus der tschechischen Sprache, ihre Gesten, Farben und Tonhöhen, musikalisch umzusetzen, um so die Bedeutung hinter den Worten freizulegen. Und darin war ihm Dvořák das Vorbild.
training therapie
•
Entstehung: Zwischen dem 11. Januar und dem 27. Februar 1896
Uraufführung: am 21. November 1896 in London unter Henry J. Wood
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Gegen das klassisch-romantische Virtuosenkonzert komponiert
– Zu Schostakowitschs zweitem Konzert für Violoncello und
Orchester
Fünf seiner insgesamt sechs Solokonzerte hat Dmitri Schostakowitsch nach dem zweiten Weltkrieg komponiert, also in der Zeit, als die Maßregelungen der Partei ihren zweiten Höhepunkt
erreicht hatten. Bereits 1936 hatte die »Prawda« seine Werke als dekadent diffamiert. 1948
wurde ihm – und anderen Komponisten – vorgeworfen, sich »formalistischer Perversionen und
volksfremder Tendenzen in der Musik« zu bedienen, »die dem sowjetischen Volk und seinem
künstlerischen Geschmack fremd« seien. Auch das »Tauwetter« nach Stalins Tod sorgte nur
kurz für Entspannung. Während Schostakowitsch in seinem ersten Violoncello-Konzert den Vorbildern eines Solokonzerts weitgehend folgte und dem Solisten dankbare Aufgaben übertrug,
komponierte er das zweite wie als Zerrbild eines Virtuosenkonzert. Das zeigt sich schon in der
Aufeinanderfolge der drei Sätze: Eröffnet wird es durch einen ausgedehnten langsamen Satz,
den der Hörer in der Mitte eines Konzertes vermutet. Ihm angeschlossen sind zwei AllegrettoSätze, die direkt ineinander übergehen.
Wie als sublimen kompositorischen Widerstand gegen die Verantwortlichen der Kulturbehörden, hat Schostakowitsch Trivialmusik in seine Kunstmusik einbezogen. Er selbst hat darauf hingewiesen, dass er im zweiten Satz und auf dem Höhepunkt des dritten Satzes seines zweiten
Violoncellokonzerts ein Thema erklingen ließ, »das dem Odessaer Lied ›Kauft Kringel!‹ [Bubliki,
kupitye, bubliki] sehr ähnlich ist«. Dieser Schlager gehört zu einem Genre, das von den selbsternannten »Fortgeschrittenen der musikalischen Öffentlichkeit« als banal gebrandmarkt wurde.
Zunächst erklingt das Zitat auch fast platt. Doch allmählich kommt seine zerstörerische Kraft zur
Geltung. Eine Hörnerfanfare über Trommelwirbeln leitet in das Finale über und kündigt die Solokadenz an, in der das nur von einem Tamburin begleitete Soloinstrument das gesamte Material des Kopfsatzes Revue passieren lässt. Dann erklingt das Liedzitat im dreifachen forte, bevor
das Konzert wie in Schwebe gehalten ausklingt. Diese Coda ist bisweilen mit den Schlussworten einiger Novellen Anton Tschechows verglichen worden. Schostakowitsch liebte dessen Ton
der Bescheidenheit, der alle Kritik relativierend mildert.
Sein zweites Violoncellokonzert komponierte Schostakowitsch, wie sein erstes, unter Mitarbeit
seines Freundes Mstislaw Rostropowitsch. Kurz nachdem er dem Cellisten die Partitur überreicht
hatte, erlitt der Musiker einen Herzinfarkt. Er scheute aber dennoch nicht den Weg und fuhr zu
Schostakowitsch nach Jalta, wo der Komponist zur Kur war, um ihm, begleitet von dem Pianisten Alexander Dedjuchin, das eingeübte Konzert vorzuspielen.
Entstehung: Begonnen im Frühjahr 1966 in Moskau und beendet am 27. April 1966 im Oreanda Sanatorium in Jalta.
Uraufführung: am 25. September 1966 (Schostakowitschs 60. Geburtstag) im Bolschoi-Saal des
Moskauer Konservatoriums. Rostropowitsch spielte den Solopart mit dem Staatlichen Symphonieorchester der UdSSR unter Jewgeni Swetlanow.
Auf einem Spaziergang in Repino. 1963
rombach aktuell
»Als Musiker muss man immer neugierig
und offen sein, auch für das Unerwartete«,
sagt die Pianistin Elisabeth Leonskaja an einer
Stelle dieses Buches.
Und genau so ist es, wenn man Interviews
führt. Gespräche sind Momentaufnahmen,
die sehr stark von Zeitpunkt, Situation und
Kontext abhängig sind und bei denen man
nie im Voraus weiß, wohin sie führen werden.
Trotzdem sagen sie über das Wesen und das
Geheimnis der Musik oft viel mehr aus als
musikwissenschaftliche Abhandlungen.
Begegnungen mit großen Stars der internationalen Musikszene sind immer spannende
Momente, genauso wie jene mit den Vertretern der jungen, aufstrebenden Generation.
So stehen in diesem Buch auch wieder junge,
vielversprechende Musiker wie Cathy Krier,
Gabriela Montero, Baiba Skride oder Pablo
Heras-Casado neben Legenden wie AnneSophie Mutter, Maria João Pires, Sir Neville
Marriner oder Riccardo Muti und gewähren
dem Leser faszinierende und sehr persönliche
Einblicke in ihr Erleben der Musik.
Der freischaffende Musikredakteur ALAIN
STEFFEN (Jahrgang 1961) stellt nach »Bitte
fragen Sie« (Rombach 2011) mit »…und auf
einmal kann ich fliegen.« nun seinen zweiten
Band von »Interviews mit Musikern« vor.
Wie schon der erste Band wendet sich auch
dieses Buch sowohl an den einfachen
Musikliebhaber als auch an den Kenner
der klassischen Szene.
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Alain Steffen
»…und auf einmal
kann ich fliegen.«
Interviews mit Musikern II
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Alain Steffen
»…und auf einmal kann ich fliegen.«
Interviews mit Musikern II
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Friedrich Rückert galt im 19. Jahrhundert als einer
der größten deutschen Dichter, obwohl viele seiner
Schriften erst posthum veröffentlicht wurden. Heute kennt man den erstaunlichen Umfang und die
Vielfalt seiner Gedichte, doch dafür ist der Dichter
selbst kaum noch bekannt.
In dieser Biografie wird Rückerts Leben erzählt und
durch seine eigenen Verse illustriert. Rückert reflektierte alles, was ihn bewegte, in Form von Gedichten, wobei er seinen Ansichten zu Gott und der
Welt, zu ethischen und zu Erziehungsfragen, zur
Liebe und zum Umgang mit dem Tod Ausdruck verlieh. Die Biografie ist dadurch zugleich eine umfangreiche Anthologie und ein Zitatenschatz, eine
Fundgrube von Sinngedichten zu allen erdenklichen Lebensfragen.
Darüber hinaus geht sie den Spuren nach, die
Rückert vor allem in der Welt der Musik hinterließ,
denn die sprachliche Virtuosität und Ausdruckskraft
seiner Gedichte regte bis in die heutige Zeit viele
Komponisten zur Vertonung an. Exemplarische Beispiele dieser Lieder sind auf zwei CDs beigegeben.
DR. WOLFGANG WEYERS, geboren 1958 in Köln,
ist Dozent für Dermatologie an der Universität Freiburg. Er war lange Zeit Sportreporter beim Ersten
Deutschen Fernsehen, ehe er diese Tätigkeit aufgab, um sich ganz der Medizin und seinem Spezialgebiet der Dermatopathologie zu widmen. Er ist
Verfasser mehrerer Bücher zur Medizingeschichte,
die in englischer Sprache erschienen sind (u.a.
Death of Medicine in Nazi Germany, 1998; The
Abuse of Man – An Illustrated History of Dubious
Medical Experimentation, 2003; Alexander von
Humboldt – Patron Extraordinary of Histology and
Histopathology, 2009). Im Jahr 2009 erschien beim
Rombach Verlag sein Kinderbuch »Der Auszug der
Lamuca«, ein Fabelepos für Kinder und Erwachsene. Im Jahr 2012 folgte »Die Schöpfung«, eine
Zeitgeschichte in Versen.
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Das weihnachtlich Helle und das Dunkle des Traumes
Zu Tschaikowskys »Nussknacker«-Suite in der Auswahl Vladimir
Jurowskis
Nachdem Tschaikowsky 1890 kurz hintereinander das Ballett »Dornröschen« und die Oper
»Pique Dame« komponiert hatte, wünschte Ivan A. Wsewoloschsky, der Direktor des Mariinski-Theaters, dass er nun eine Oper und ein Ballett für einen Abend komponierte. Während mit
Henrik Hertz’ Drama »König Renés Tochter« ein Opernstoff bald gefunden wurde, blieb das Ballettsujet, das wie »Dornröschen« erneut ein Märchenstoff sein sollte, zunächst offen. Schließlich wählte man E.T.A. Hoffmanns Märchen »Nussknacker und Mausekönig« aus. Das Tanzprogramm des Tschaikowsky zur Seite gestellten französischen Ballettmeisters und Choreographen
Marius Petipa geht aber nicht auf das Original, sondern auf eine Bearbeitung zurück, die Alexandre Dumas unter dem Titel »Histoire d’un casse-noisette« 1845 eingerichtet hatte. Das russische Ballett am Ende des 19. Jahrhunderts forderte allerdings weniger schlüssige Handlungen, sondern wünschte vor allem außerordentliche Tänze zu sehen.
Schneeflocken« vertonte Tschaikowsky das Gestöber mit zwei Flöten, die in raschem Tempo
stets auf unbetonter Zählzeit spielen. Aus dem zweiten Akt hat Jurowski nur »Blumenwalzer«
und »Schlusswalzer und Apotheose« in seiner Suite aufgenommen.
Während die »Nussknacker-Suite« das Publikum bei der Uraufführung zu wahren Beifallsstürmen hinriss, wurde das gesamte Ballett nicht so begeistert aufgenommen.
Entstehung: zwischen Februar 1891 und März 1892
Uraufführung: Das Ballett hatte am 6. Dezember 1892 im Mariinski-Theater in St. Petersburg
Premiere. Dirigent war Riccardo Drigo.
Sebastian Urmoneit
Im Stoff treffen zwei Welten aufeinander: die weihnachtlich erleuchtete und die dunkle und
unheimliche des Traumes. Erzählt wird die Geschichte eines Weihnachtsfestes in der gutbürgerlichen Familie des Medizinalrates Silberhaus. Die Erwachsenen schmücken den Weihnachtsbaum, und Clara und Fritz staunen über seinen Glanz. Zu der Bescherung kommt auch der
Patenonkel Drosselmeyer, um den Kindern selbstgebaute mechanische Puppen zu schenken.
Viel interessanter als diese Automaten ist für die beiden aber ein Nussknacker, den Fritz bei
seinem Versuch zerbricht, eine große Nuss zu knacken. Nachdem die Gäste sich mit einem feierlichen Tanz verabschiedet haben und alle zu Bett gegangen sind, will sich Clara um den verletzten Nussknacker kümmern und wird Zeugin eines ungewöhnlichen Schauspiels: Um Mitternacht erscheinen Mäuse, der Weihnachtsbaum wächst an, und alle Spielzeuge erwachen zum
Leben. Unter Führung des Nussknackers kämpfen sie gegen den Mausekönig und dessen Heer.
Clara verhilft der Spielzeugarmee zum Sieg. Der vermeintlich tote Nussknacker verwandelt sich
daraufhin in einen Prinzen und nimmt sie auf eine Reise durch einen verschneiten Wald auf seine
»Zuckerburg« mit. Dann beginnt der zweite Akt, in dem dieses Märchenreich in den schönsten Tänzen musikalisiert ist.
Während Tschaikowsky die »Schwanensee-Suite« nachträglich zusammengestellt hat, wollte er
mit der »Nussknacker-Suite« neun Monate vor der Premiere einen Vorgeschmack auf die Ballettmusik geben. Er eröffnet seine Suite mit der Ouvertüre, in der er keine Themen oder Motive
vorbereitet, sondern ganz zart und unter Aussparung der tiefen Streicher musikalisch in die heile
Kinderwelt einführt. Aus dem ersten Akt übernahm Tschaikowsky nur noch den Satz »Marche«,
zu dessen Fanfare Clara und Fritz eintreten, um ihre Geschenke in Empfang zu nehmen. Die
dunklen Töne aus dem ersten Akt hat er in der Suite ganz ausgeblendet und nur exotische
des zweiten Aktes erklingen lassen. Vladimir Jurowski setzt dagegen in seiner Suite nicht nur
zwischen »Ouvertüre« und »Marche« die das »Schmücken des Weihnachtsbaums« untermalende Musik, sondern nimmt die vier Sätze aus dem ersten Akt auf, die nach dem »Abschied
der Gäste« in die Traumwelt der Handlung überleiten und von ganz anderem Charakter sind.
So erinnert »die Schlacht« an Tschaikowskys »Ouvertüre solennelle ›1812‹«. Im »Walzer der
Peter Tschaikowsky um 1890
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Herstellung:
Rombach Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG, 79115 Freiburg
Fotonachweise:
Vladimir Jurowski: Sheila Rock (Umschlag), Richard Cannon (Inhalt)
Sol Gabetta: Marco Borggreve (Umschlag), Uwe Arens (Inhalt)
Freiburger Domsingknaben: Benedikt Plesker
London Philharmonic Orchestra: Patrick Harrison
Dvořák, in Kurt Honolka: Antonín Dvořák mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Reinbek bei Hamburg
1974, Seite 6
Schostakowitsch, in: Natalia Walerewna Lukjanowa: Dmitri Dmitrijwitsch Schostakowitsch. München 1993,
Seite 236
Tschaikowsky, in: Constantin Floros: Peter Tschaikowsky. Reinbek bei Hamburg 2006, Seite 142
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