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Gronemagazin EINE PUBLIKATION DER STIFTUNG GRONE-SCHULE HAMBURG 2 SEPTEMBER 2007 Aktuell in dieser Ausgabe Im Fokus: Frühberufliche Orientierung für Schüler und Schülerinnen Seite 2 „Die strukturellen Probleme angehen!“ Im Mittelpunkt: Junge und alte Arbeitslose, Langzeitarbeitlose und Migranten – Pläne und Beschlüsse der Bundesregierung für die Arbeitsmarktpolitik 2008 Hamburg. Euphorie ist fehl am Platze. Zwar bessert sich angesichts glänzender Konjunkturdaten die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt, „doch die strukturellen Probleme müssen energisch gelöst werden“, sagt Wolfgang Prill, Vorstand der Stiftung Grone Schule. Prill unterstützt die Forderung des Vorstandschefs der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, „gerade jetzt, wo es wirtschaftlich gut läuft, auch an die großen Probleme ranzugehen.“ Dies betrifft vor allem die Langzeitarbeitslosen, die jungen Arbeitslosen und Migranten. Prill: „Alle Beteiligten sind gefordert, eine noch effizientere und zielgenauere Qualifizierung auf den Weg zu bringen.“ Prill begrüßte die Abschaffung des Aussteuerungsbetrages, der von 2008 an durch einen Eingliederungsbeitrag ersetzt wird. Dagegen warnte er davor, den Beitrag zur Arbeitslosenversicherung „ohne Rücksicht auf die Folgen über die Reduzierung auf 3,9 Prozent weiter zu kürzen: Kurz-, mittel- und langfristig ist es besser, Finanzspielraum zur Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen und Jugendlichen zu nutzen. Immerhin prognostiziert auch die BA, dass erst 2011 die Zahl der Arbeitslosen auf unter drei Millionen sinken könne – wenn die Konjunktur anhält. Bis dahin müssen wir von mehr als drei Millionen ausgehen.“ „Wenn die Bundesregierung will, dass jeder Jugendliche in Deutschland zukünftig die Chance auf einen Ausbildungsplatz bekommt, dann muss dabei auch berücksichtigt werden: Von den rund 185.000 jungen Menschen, die diesen Sommer nach einer Lehrstelle suchen, ist die Hälfte bereits seit mindestens einem Jahr ohne Ausbildungsplatz“, sagte Prill und forderte: „Ihnen muss man besonders helfen.“ Die Bundesregierung hat für 2008 auf der Grundlage der von der „Arbeitsgruppe Arbeitsmarkt“ vorgelegten Vorschläge zum Beispiel gesetzliche Regelungen zu einem Qualifizierungskombi- lohn für Jugendliche unter 25 Jahren auf den Weg gebracht. Außerdem ist ein Beschäftigungszuschuss für langzeitarbeitslose Hilfebedürftige über 25 Jahren mit mehrfachen Vermittlungshemmnissen vorgesehen. Bis zum Ende der Legislaturperiode sollen 100.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsmöglichkeiten geschaffen werden. Die Weiterentwicklung der Arbeitsmarktinstrumente betrifft auch die Steuerung über Zielvereinbarungen sowie den gezielten Einsatz der Eingliederungsleistungen. Zudem soll das Programm zur Einstiegsqualifizierung Jugendlicher ab dem 1. Oktober 2007 in die Regelförderung des SGB III übernommen werden. Außerdem führt die Bundesregierung die Praxis der Vermittlungsgutscheine für mindestens drei Jahre weiter. Im Jahr 2006 wurden 63.000 Gutscheine, in diesem Jahr bis Ende Juli fast 40.000 Gutscheine eingelöst, davon mehr als die Hälfte für Hartz-IV-Empfänger. Im Blick: Konzepte und Angebote zur Integration von Langzeitarbeitslosen Seite 4 Im Profil: Zeitarbeitansätze als Dienstleistung für Unternehmen und Beschäftigte Seite 8 FOTO: EICHLER-RÖBEN 5 vor 12: Beim bundesweiten Weiterbildungstag machte der Schauspieler Jürgen A. Verch in Berlin als „Reformator“ mit dem symbolischen Anschlag von sechs Thesen auf die Notwendigkeit der Weiterbildung in der sich wandelnden Gesellschaft aufmerksam (siehe auch Seite 7) Im Gespräch: SPD-Bundesvorstandsmitglied Olaf Scholz über Schwachstellen, Chancen und Risiken der Arbeitsmarktpolitik Seite 3 Grone-Stellenbörse wächst Hamburg. Arbeitsvermittlung online: Die Grone-Stellenbörse hat sich zu einem zentralen Instrument der Grone Integrationsberatung entwickelt. Aktuell enthält die Börse täglich ca. 900.000 Stellenanzeigen, davon rund 450.000 aus Deutschland. Es folgen Großbritannien mit 350.000, Irland mit 2.000 und die Schweiz mit 1.500 Stellenangeboten. Der Rest verteilt sich auf Stellen in Dänemark, Frankreich, Österreich und Belgien. Die Grone-Stellenbörse macht es möglich, pro Kreis, Region, Bundesland bzw. im ganzen Bundesgebiet tagesaktuell nach offenen Stellen eines Berufsbildes zu suchen. Vor einem Jahr wies die Grone-Stellenbörse rund 350.000 Anzeigen aus, beschränkt auf Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die Erhöhung in Deutschland um ca.100.000 Stellen ist auf die Einbeziehung von rund 30.000 Lehrstellen und die Erweiterung des Suchradius auf Firmen-Websites zurückzuführen. Unternehmer-Engagement in Weiterbildung rückläufig Wiesbaden. Erschreckende Statistik: Während in Deutschland immer mehr Arbeitnehmer Interesse an Weiterbildungsmaßnahmen anmelden, haben die Unternehmen ihr Engagement in diesem Bereich in den vergangenen Jahren deutlich reduziert. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, nutzten im Jahr 2005 rund 69 Prozent der Unternehmen Weiterbildungsmaßnahmen zur Qualifizierung ihrer Mitarbeiter. 1999 waren es noch 75 Prozent. Der stärkste Rückgang wurde bei Unternehmen verzeichnet, die Weiterbildung in Form von Lehrveranstaltungen anboten. Hier sank die Quote um ganze 13 Punkte von 67 auf 54 Prozent. Gleichzeitig stieg gerade bei diesen Unternehmen der Anteil der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die an Lehrgängen oder Kursen teilnahmen, im Berichtszeitraum von 36 auf 39 Prozent. EDITORIAL so durchwachsen wie der Sommer in Deutschland ist auch die aktuelle Lage der beruf lichen (Weiter-)Bildung, der Qualifizierung und Integration der jungen wie alten Langzeitarbeitslosen: Zum einen lässt „die Sonne der Konjunktur“ die Arbeitslosenzahlen schmelzen, zum anderen verhageln widrige Umstände noch bessere Erfolge, um zum einen Menschen wieder in Arbeit zu bringen oder den akuten Bedarf an Arbeitskräften zu befriedigen. Es wird nicht leicht, die Umstände zu bekämpfen, die Erfolge bei den Bemühungen um die arbeitslosen Menschen und um den Arbeitsmarktbedarf einschränken. Wie Olaf Scholz, MdB, im Interview mit dem Grone Magazin (Seite 3) sagt, seien die Instrumente dafür sehr wohl vorhanden, man müsse sie nur anwenden. Alle an diesem Prozess Beteiligten seien daher aufgefordert, diese Mahnung aufzunehmen und entsprechend zu handeln. Grone handelt, und der Erfolg zeigt sich in seinen ordentlichen Ergebnissen. Sie konnten nur gelingen, weil unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirksame Projekte und Programme auf den Weg gebracht und die bewährten Angebote intensiv weiterverfolgt haben. Zum Nachlesen enthält die vorliegende Ausgabe des Grone Magazins dafür zahlreiche Belege. Die Erfolge in der Arbeitsmarktpolitik dürfen aber nicht darüber hinweg täuschen, dass auch Denkfehler die politische Diskussion mitbestimmen. Dazu gehört zum einen die Annahme, dass Arbeitskräfteangebot und -bedarf zur Deckung gebracht werden könnten, zum anderen, dass es nur eine bestimmte Menge an Arbeit zu verteilen gebe. In der Realität stehen die Firmen vielmehr vor der Frage, ob sie ihr expandierendes Geschäft dahin verlagern, wo es Arbeitskräfte gibt oder diese hierher holen. Ein Mangel an Fachkräften führt zur Verlagerung von Arbeit – und das will ernsthaft niemand. Deswegen brauchen wir die Weiterbildung der Fachkräfte z.B. durch verstärkte Zusammenarbeit der Unternehmen mit Bildungsunternehmen ebenso wie die marktgerechte Qualifizierung der Arbeitslosen. Letzteres wird jedoch bei dem notwendigen Ziel einer nachhaltigen Qualifizierung wegen der Ausgangslage bei einer beachtlichen Zahl Arbeitsloser mehr öffentliche Mittel erfordern als bisher dafür eingesetzt werden. Aber auch die Unternehmen müssen mehr tun. Der in der 3. europäischen Erhebung zur Weiterbildung festgestellte Rückgang der weiterbildenden Unternehmen um sechs Prozentpunkte ist kontraproduktiv. Ein deutlicher Anstieg ist erforderlich. Und wir brauchen auch die Zuwanderung von Arbeitskräften und deren Qualifizierung. Eine nennenswerte Beteiligung der Unternehmen an dieser Qualifizierung sollte ernsthaft erörtert werden. Ihr Carl-Heinz Doose Frühberufliche Vorbereitung auf die Arbeitswelt Grone Engagement für Schülerprogramme „vertiefte Berufsorientierung“ Munster. „Vertiefte Berufs- Hier finden Potenzialanaorientierung“ heißt das Prolyse und Coaching in den gramm der Bundesagentur achten Klassen während der für Arbeit, mit dem Schüler Unterrichtszeit statt. Erder 8. Klassen an allgemeingänzt wird der schulische bildenden Schulen auf die Teil durch Praktika, in deArbeitswelt vorbereitet wernen die Schülerinnen und Schüler von ihren Grone den sollen. „Die Schüler haCoaches begleitet werden. ben in der Regel keine VorDas bis 2013 laufende Prostellung von der Arbeitswelt. gramm wird vom Land Da ist es sehr sinnvoll, ihnen Schleswig-Holstein mit EUbereits ein bis zwei Jahre vor Mitteln bezahlt. der Bewerbung um einen Aus„Startklar – Begleitung bildungsplatz Orientierung in Ausbildung“ heißt ein anzubieten“, erklärt Karoline Konzept des Grone BilNielsen, Grone-Niederlassdungszentrums für Gastroungsleiterin in Munster. nomie und Ernährung für Gerade hat sie die Vorbe„Wünschelruten laufen bringt´s nicht. Hier findest Du die richtige Ausbildung!“ Bei Grone reitungen für ein Projekt in erhalten auch Schüler der 8. Klassen eine frühberufliche Vorbereitung auf die Arbeitswelt die 9. und 10. Klassen der Hamburger Gesamtschulen. Hollenstedt abgeschlossen. 160 Stunden maximal pro Schüler mit Coaching und einem Ziel ist es, so Birgit Starsy, die Leiterin des Bildungszentrums, Praktikum im Betrieb bietet das Programm, das zu 50 Prozent „Schülerinnen und Schülern ab Beginn der 9. Klasse Kenntaus Mitteln der Bundesagentur für Arbeit finanziert wird. Die nisse ihrer Fähigkeiten zu vermitteln, eine Vorstellung ihrer andere Hälfte der Mittel müssen die Schulen selbst aufbrin- realistischen Möglichkeiten zu entwickeln und Hilfen und gen – nach Nielsens Erfahrungen durchaus ein Problem. „Es Beratung bei der konkreten Umsetzung ihrer beruflichen geht darum, gerade die Schüler aus der Hauptschule für Ziele zu stellen.“ Der Erfolg der Maßnahme liege in der konBerufe zu interessieren, die Marktchancen haben. Wir wol- tinuierlichen Begleitung durch einen Coach, der die gesamte len ihre Perspektiven erweitern. Denn viele von ihnen haben Maßnahme hindurch Hauptansprechpartner jedes einzelnen die üblichen Wunschberufe im Kopf, bei denen der Andrang Jugendlichen ist. Im brandenburgischen Senftenberg haben Grone Experten groß und die Marktchancen eher klein sind“, erläutert Karoline Nielsen. Wichtig sei es, Interesse und Eignung fest- der Europanorat Wirtschaftsakademie zusammen mit anderen zustellen und dann Kriterien zu erarbeiten, die für die Be- Trägern ein Konzept zur „vertieften Berufsorientierung“ rufswahl und Ausbildungsplatzsuche von Bedeutung sind. vorgelegt. Es soll die bestehenden Angebote für Schülerinnen Nielsen: „Wir wollen erreichen, dass ein möglichst hoher Pro- und Schüler der Klassenstufen 7, 8 und 9 jahrgangsübergreizentsatz der Jugendlichen nach der 9. Klasse eine Ausbildung fend „durch bedarfsdeckendes Praxislernen, einzelne Ferienbeginnt.“ angebote zur Berufsfelderprobung und durch spezielle Schwierig ist es, die Jugendlichen zur freiwilligen Teilnahme Gruppenveranstaltungen zur konkreten Berufsinformation außerhalb der Unterrichtszeit zu bewegen. „Die Schüler müs- ergänzen“, erläutert Akademie-Geschäftsführerin Dr. Magdasen ihre Freizeit opfern“, so Karoline Nielsen. Daher wird das lena Wonneberger die Zielsetzung. Die auf unterschiedliche Programm auch nicht in einem Stück durchgeführt, sondern Berufsfelder ausgelegte Orientierung findet im Anschluss an in mehreren Abschnitten angeboten. eine vorbereitende Projektstunde in der unterrichtsfreien Zeit Hamburg, Pinneberg, Senftenberg. So wie in Niedersachsen statt. Auch Jugendliche in Realschulen sind für alle Mitarbeiter arbeitet Grone auch in anderen Bundesländern mit den Schulen zusammen. Dabei gibt es allerdings Unterschiede. und Mitarbeiterinnen in den Schulprojekten eine wichtige Stefan Löwe von Grone in Pinneberg setzt seit Ende der Som- Zielgruppe, denn über 55 Prozent von ihnen haben nach merferien an zwei Schulen in Schenefeld und Wedel das Pro- Abschluss der Schule noch keine Lehrstelle. gramm „Schule & Arbeitswelt“ um. KARIKATUR: KLAPPOTH EDITORIAL Liebe Leserinnen, liebe Leser, Fachtagung Migration Auch die Herkunft entscheidet über die Chancen am Arbeitsmarkt Frankfurt. Wie kann man Menschen mit Migrationshintergrund in Arbeit bringen? Darüber diskutierten Experten von Bildungsträgern, Kommunen und der Bundesagentur für Arbeit (BA) Anfang Juli auf einer Fachtagung in Frankfurt a. Main. Der Hintergrund wird in den Zahlen deutlich: Die Arbeitslosenquote von Ausländern war 2005 mit 20 Prozent fast doppelt so hoch wie die der Deutschen (11 Prozent). Das hat vor allem strukturelle Ursachen: 76 Prozent der arbeitslosen Ausländer hatten 2005 keine abgeschlossene Berufsausbildung im Vergleich zu nur 33 Prozent bei den anderen Arbeitslosen. Und: Die Ausbildungsbeteiligung junger Migranten im dualen Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Grone-Schule 2 System der Berufsausbildung ist zwischen 1994 und 2004 um gut 26 Prozent zurückgegangen; bei deutschen Jugendlichen sank die Quote nur um 12 Prozent. Gründe dafür werden in den Qualifikationsdefiziten von Jugendlichen mit Migrationshintergrund gesehen, die diese aus den allgemeinbildenden Schulen mitbringen. In den Diskussionen wurde die Bedeutung der Sprachförderung betont. Dabei wurde gefordert, dass die Sprachkurse sich stärker an der Erlebniswelt und den Bedürfnissen der Menschen mit Migrationshintergrund orientieren sollten. Dringend angemahnt wurde in diesem Zusammenhang von den Teilnehmern auch eine Optimierung bei den vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge angebotenen Integrationssprachkursen. Diese sollten mit beruflichen Inhalten kombiniert werden, um damit mehr Praxisbezug herzustellen und die Integration in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Wolfgang Prill, Vorstand Stiftung Grone-Schule: „Der Bezug in die Arbeitswelt ist eine ganz entscheidende Voraussetzung, um die Integrationschancen in den ersten Arbeitsmarkt signifikant zu erhöhen.“ Im November 2007 soll zu diesem Thema ein Folgetreffen veranstaltet werden. Dabei soll mit den sozialpolitischen Sprechern der Koalitionsfraktionen des deutschen Bundestages in einen Dialog eingetreten werden. IM GESPRÄCH „Kooperieren und die Instrumente tatsächlich nutzen“ Olaf Scholz MdB, Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, über Schwachstellen, Chancen und Risiken der Arbeitsmarktpolitik Für Senator a. D. Olaf Scholz, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der SPDBundestagsfraktion und Mitglied des Bundesvorstandes der SPD, bleibt die aktive Arbeitsmarktpolitik „ganz wichtig, denn Langzeitarbeitslosen kann wirksam nur auf diese Weise geholfen werden“. Im Interview mit dem Grone Magazin sagte Scholz weiter, die Qualifizierung von Arbeitnehmern sei sowohl deren eigene als auch eine Angelegenheit der Arbeitgeber und der Öffentlichkeit. Bildungsträger wie Grone spielen, so Scholz, „bei der Organisation der Qualifizierung eine große Rolle. Denn sie haben Erfahrungen sammeln können, die für die Praxis benötigt werden.“ Zur Beseitigung des drohenden Fachkräftemangels verlangte er „zielgenaue Vermittlung, Anpassungsqualifizierungen und begrenzte Lohnsubventionen.“ Das Instrumentarium „steht bereits zur Verfügung. Es muss nur eingesetzt werden.“ Das Interview im Wortlaut: FOTO: SPD Sie gehören zu jenen, die die Reform der Arbeitsmarktpolitik schon in der rot-grünen Koalition mit vorbereitet haben. Aus heutiger Sicht: Wo sehen Sie Ihre Intentionen verwirklicht und wo nicht? Natürlich. Ich denke, dass wir da auch in der Großen Koalition auf einem ganz guten Weg sind. Viele der von Renate Schmidt entwickelten Ideen werden nun umgesetzt und ergänzen die Reformen in den vorherigen zwei Legislaturperioden. Denken Sie an das Elterngeld oder den Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz, den wir ab 2013 garantieren wollen. Der deutliche Rückgang der Anzahl der Arbeitslosen ist ein Erfolg dieser Reformen. Mitgeholfen hat dabei vor allem die bessere Betreuung der Menschen, die ihre Arbeit verloren haben. Denn in dieser für sie existenziellen Situation muss ihnen die am besten funktionierende öffentliche Institution unseres Landes zur Seite stehen. Das sollen die Bundesagentur für Arbeit und die Arbeitsgemeinschaften für die ALG II Bezieher werden. Ja, aktive Arbeitsmarktpolitik bleibt ganz wichtig. Den Langzeitarbeitslosen kann wirksam nur auf diese Weise geholfen werden. Sie benötigen passgenaue Angebote zur Qualifikation, zur Weiterbildung, Trainingsmaßnahmen und geförderte Arbeitsgelegenheiten. Sonderprogramme richten sich deshalb an unter 25–Jährige, über 50–Jährige und Arbeitssuchende mit mehreren Vermittlungshemmnissen. Für die stellen wir jetzt 100.000 Plätze in einem sozialen Arbeitsmarkt zur Verfügung. Das wird noch längere Zeit ein wichtiges Thema bleiben – auch in der Form, dass dafür Geld in die Hand zu nehmen sein wird. Unbestreitbar ist, dass die Arbeitswelt immer komplexer wird und somit die Anforderungen an jeden einzelnen Arbeitnehmer steigen. Hier tut sich eine Lücke auf zwischen dem Angebot an Arbeitskräften und dem Angebot an adäquater Arbeit. Wie soll diese Lücke verkleinert werden – müssen die Arbeitnehmer sich den Anforderungen anpassen oder wird andere Arbeit benötigt? Jede Arbeitnehmerin und jeder Arbeitnehmer wird heute im Laufe des Berufslebens immer wieder mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Deshalb ist lebenslanges Lernen für mehr Menschen heute unvermeidlich. Der Trend wird sich noch verstärken. Wessen Aufgabe ist es denn, für die nötige Qualifizierung zu sorgen? Welche Rolle kommt dabei Unternehmen wie Grone zu? Das ist eine gemeinsame Aufgabe von Arbeitnehmern und Arbeitgebern und eine öffentliche Aufgabe. Die Arbeitgeber haben ein Interesse daran, dass ihre Mit- Eine besondere Problemgruppe sind seit langem – wenngleich auch unterschiedlich zu betrachten – die Menschen mit Migrationshintergrund. Woran hapert es, um diese Menschen besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren und welche Forderungen leiten Sie daraus an wen ab? Olaf Scholz (49) ist gelernter Anwalt. Seit 1975 Mitglied der SPD, war er u. a. Vizevorsitzender der Jungsozialisten. Dem Bundestag gehörte und gehört er für den Wahlkreis Hamburg-Altona von 1998 bis 2001 und wieder seit 2002 an. In der Zwischenzeit wirkte Scholz als Innensenator von Hamburg. Von Oktober 2002 bis März 2004 war er auch Generalsekretär der SPD. Seit Oktober 2005 ist Scholz Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, seit November 2005 Mitglied des Bundesvorstandes der SPD. arbeiterinnen und Mitarbeiter gut gerüstet sind für die wechselnden Anforderungen des Arbeitslebens. Und die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wissen, dass sie vor allem durch beständige Weiterbildung ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhalten. Bildungsträger wie Grone spielen bei der Organisation der Qualifizierung eine große Rolle. Denn sie haben Erfahrungen sammeln können, die für die Praxis benötigt werden. Wo sehen Sie die größten Schwachstellen in der Umsetzung der Arbeitsmarktpolitik, wo muss mehr Effizienz erzeugt werden? Ich glaube, dass wir in der konkreten Zusammenarbeit innerhalb der Arbeitsgemeinschaften noch besser werden können. Da wird es immer mal wieder an der einen oder anderen Stelle haken. Aber im Großen und Ganzen sieht man schon jetzt, dass unsere Entscheidung richtig war, Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe zusammenzulegen zum Arbeitslosengeld II und sinnlose Verschiebebahnhöfe zwischen Arbeitsamt und Sozialamt zu beenden. Es wird immer mehr darauf ankommen, die Empfänger des Arbeitslosengeldes II punkt- und passgenau so zu qualifizieren, dass sie in Arbeit kommen – übrigens ein fundamentaler Unterschied zur früheren Sozialhilfe, denn wir wollen aktivieren und nicht alimentieren. Sie haben früher als andere erkannt, dass der Familienpolitik eine wesentlich größere Rolle zukommen Bei vielen ist die schulische und berufliche Qualifikation unterdurchschnittlich. Das muss sich ändern. Übrigens nicht erst bei dem Versuch der Integration in den Arbeitsmarkt, sondern weit früher. Und viele scheitern an der zu geringen Sprachkompetenz. Die dürfen wir nicht mit einem Achselzucken bedauernd zur Kenntnis nehmen, sondern müssen sie – nicht nur, aber auch im Rahmen der Arbeitsmarktpolitik – verbessern. Kurzum: Die bessere und intensivere Verzahnung von sprachlicher und beruflicher Qualifizierung ist hier das A und O. Die Wirtschaft klagt über den Mangel an fachlich qualifiziertem Personal. Es gibt aber genügend Ältere, deren Erfahrungen sich die Unternehmen durch Wiedereinstellung zu Nutze machen könnten. Wie begegnen Sie dieser paradoxen Entwicklung? Wir brauchen zielgenaue Vermittlung, Anpassungsqualifizierungen und begrenzte Lohnsubventionen. Das Instrumentarium steht bereits zur Verfügung. Es muss nur eingesetzt werden. Wie stehen Sie zur Diskussion über Bürgerarbeit und inwiefern wäre die Bürgerarbeit ein Weg zurück zu sinnvoller Beschäftigung? Bürgerarbeit ist wichtig, aber aus meiner Sicht keine systematische Alternative zur Integration in den ersten Arbeitsmarkt. Wir bedanken uns für das Gespräch. IMPRESSUM Deutschlands Wirtschaft hat Konjunktur, die Arbeitslosenzahlen gehen zurück. Gleichzeitig aber registrieren wir einen tendenziell eher größer werdenden Sockel von Arbeitslosen, die nicht so ohne weiteres in den ersten Arbeitsmarkt integrierbar sind. Wessen Aufgabe ist es, diese Gruppen wieder in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu bringen – wird überhaupt noch aktive Arbeitsmarktpolitik benötigt? muss. Liegt es da nicht nahe, die Arbeitsmarkt- und die Familienpolitik besser zu verzahnen? Eine Publikation des Unternehmensverbunds Stiftung Grone-Schule Herausgeber Grone Service- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg Verantwortlich / Redaktion Meta Märtens, Tel. 040 23707-338, [email protected] Text BKM – Hamburger Büro für Kommunikations- und Medienarbeit, www.hamburg-bkm.de Gestaltung /Satz GRAFIKHANDLUNG.DE, Hamburg, www.grafikhandlung.de Druck Waschek Druck GmbH, Hamburg, www.waschekdruck.de 3 In großer Bandbreite: Grone hat die DOGELA: Integration Ungelernter Hamburg. Mit einer ungewöhnlichen Vielfalt an Dienstleistungen und Projekten stellen die Stiftung Grone-Schule und ihre Tochter-Unternehmen ihre ausgeprägten Kompetenzen für den Dortmund. Seit fast einem Jahr gibt es die „Dortmunder Initiative gegen Langzeitarbeitslosigkeit“ (DOGELA ), ein Modellprojekt der JobCenterARGE Dortmund. Grone ist hier Kooperationspartner. Ziel ist es, zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten für ungelernte Kräfte zu schaffen und so Menschen aus der Langzeitarbeitslosigkeit direkt in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Rund 60 Prozent der langzeitarbeitslosen Menschen in Dortmund haben keine abgeschlossene Berufsausbildung, bei den unter 25-Jährigen liegt der Anteil sogar bei 80 Prozent. DOGELA hat Erfolg: Mitte August wurde der 500. Teilnehmer in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt. Erfolgreiches JobCoaching: Mit dem Projekt DOGELA wurden bereits 500 Langzeitarbeitlose in den 1. Arbeitsmarkt vermittelt Zielgruppen sind ungelernte ALGIIBezieher, die länger als zwei Jahre arbeitslos sind, und ungelernte Jugendliche unter 25 Jahren nach einem Jahr Arbeitslosigkeit. Bei beiden Zielgruppen geht die ARGE von einem erhöhten Betreuungs- und Qualifizierungsaufwand für die Betriebe aus, wenn sie einen Bewerber einstellen. Unternehmen, die für solche Bewerber einen zusätzlichen Arbeitsplatz einrichten, werden von der ARGE bezuschusst. Bei Abschluss eines zwei Jahre andauernden sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisses sind das bei einer Vollzeitbeschäftigung durchschnittlich 750 Euro monatlich. Darüber hinaus besteht für Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Möglichkeit, einen JobCoach zur Unterstützung und Begleitung in Anspruch zu nehmen. Die Tätigkeit des JobCoaches zielt auf einen Abbau der Vermittlungshemmnisse sowie auf die Festigung der zusätzlich geschaffenen Arbeitsplätze. Im Vorfeld sichten JobCoach und ARGE die Bewerbungsunterlagen und nehmen eine Vorauswahl vor. Der einzelne Bewerber erhält in der Regel eine Korrektur seiner Bewerbungsunterlagen und bei Bedarf Unterstützung in Form von Einzelgesprächen zur Vorbereitung auf erste Arbeitgeberkontakte. Im Rahmen der Vermittlung sowie auch während der zweijährigen Beschäftigung ist der JobCoach darüber hinaus als Mediator an den Schnittstellen ARGE, Arbeitgeber und Arbeitnehmer tätig. Grone begleitet DOGELA mit zwei JobCoaches und seit dem 1. August dieses Jahres mit einer Projektentwicklerin. Arbeitsmarkt unter Beweis. Beratung, Qualifizierung und Personaldienstleistungen – Grone arbeitet für Menschen in sehr unterschiedlichen Lebenssituationen. Darunter sind Schüler und Schuldnerberatung: Eine lohnende Aufgabe FOTO: FANCY Hamburg. Es sind immer wieder ähnliche Geschichten, die Sonja Haase hört, auch wenn hinter jeder Geschichte ein persönliches Schicksal steht. Es sind Geschichten von Arbeitslosigkeit, Krankheit, Scheidung und gescheiterter Selbstständigkeit. Geschichten, die alle das gleiche Ende haben: Überschuldung. Mit fatalen Folgen für die wirtschaftliche Existenz, für die familiären Bindungen, für das eigene Selbstvertrauen der Betroffenen. Wer in dieser meist ausweglos scheinenden Situation das Glück hat, den Weg zu Sonja Haase und ihren beiden Kollegen bei Grone zu finden, ist auf dem richtigen Weg, um aus der Schuldenfalle heraus zu kommen. Sonja Haase ist seit 2005 Projektleiterin der Grone Schuldner- und Insolvenzberatung. „Zu uns kommen überwiegend Grone Teilnehmer“, berichtet Sonja Haase. „Sie alle kommen freiwillig, denn Schuldnerberatung kann nur freiwillig klappen“. Es sind viele junge Menschen unter den Klienten, häufig mit Migrationshintergrund oder aus den sozialen Brennpunkten der Stadt, häufig auch ohne Schulabschluss. Aber auch eine große Zahl von über 50-jährigen, die lange gearbeitet haben, durch Firmeninsolvenz arbeitslos werden und binnen eines Jahres auf Hartz IV-Niveau fallen. Verschuldet, weil sie von 345 Euro Hartz IV-Geldern leben müssen. „Wenn jemand den Schulabschluss nachholt oder einen neuen Arbeitsplatz sucht und gleichzeitig den Gerichtsvollzieher im Nacken hat, wie soll das gehen?“, fragt die erfahrene Beraterin. „Die Leute müssen den Rücken frei haben, wenn sie mit Ausbildung und Arbeit wieder ihren Unterhalt verdienen und beginnen, die Schulden abzutragen.“ Sonja Haases Klienten berichten ihr in einem ausführlichen Erstgespräch die Vorgeschichte ihrer Verschuldung und belegen, bei wem sie mit wie viel Geld in der Kreide stehen. Dann beginnt die Arbeit von Sonja Haase und ihren beiden Kollegen Catrin Sternberg und Helmut Grand in der Grone Schuldnerberatung. Sie verhandeln mit den Gläubigern, um nach Möglichkeit eine außergerichtliche Einigung zu erzielen, Raten zu vereinbaren und Quoten des Schuldenerlasses, um das Insolvenzverfahren zu vermeiden. „Unser Ziel ist eigentlich immer der außergerichtliche Vergleich“, erklärt Sonja Haase. Häufig gelingt es ihr, die Gläubiger zu überzeugen und ihren Klienten damit neue Lebenschancen zu eröffnen. Wenn es nicht ohne das Gericht geht, kann der Richter bei seiner Entscheidung auf die perfekt vorbereiteten Antragsunterlagen zurückgreifen, die er von der Grone Schuldnerberatung erhält. Schuldnerberatung ist nicht wirklich teuer, weiß Sonja Haase, auch wenn das immer wieder behauptet werde. „Jeder Euro, der in die Schuldnerberatung investiert wird, spart zwei Euro in den Sozialkassen.“ FOTO: DREAMSTIME MELDUNGEN IM BLICK Modellprojekt „Wege in den Job“ Neue Umschulung in Gesundheitsberufe Ausbildung hinter Thüringer Gittern Bremen. „Wege in den Job“ heißt das Grone Modell-Projekt, das im Mai 2006 in BremenOst startete mit dem Ziel, für schwer vermittelbare ALG II-Empfängerinnen und Empfänger die Arbeitsmarktfähigkeit herzustellen und ihnen zu helfen, in den ersten Arbeitsmarkt zurückzukehren. Alle Teilnehmer stammten aus dem Helferbereich aller Berufsfelder und wiesen in der Regel multiple Vermittlungshemmnisse auf. Das Projekt, so Thea Ohle, Grone Niederlassungsleiterin in Bremen, erwies sich als sehr erfolgreich. Mit durchschnittlich 72 Teilnehmern pro Monat wurde eine Integrationsquote von über 30 Prozent erreicht. Angesichts dieses Erfolges begann Anfang März 2007 ein zweites Projekt in Bremen-Nord und im Mai 2007 ein drittes Projekt in Bremen-Süd / West. Die Teilnehmer sind maximal sechs Monate lang bei Grone und werden zunächst in Bewerbungstraining, Deutsch, Grundrechnen und Sozialkompetenzen geschult. Im zweiten Monat werden in den GroneWerkstätten die Bereiche Floristik, Farbe, Elektro, Hotel- und Gaststätten angeboten. Im dritten Monat beginnen betriebliche Praktika. Während dieser Zeit kann ein Schwesternhelfer-Schein erworben werden, mit dem alle Absolventen, die dafür geeignet sind, einen Job finden. Hamburg. Umschulung in das neue Hamburger Berufsbild „Gesundheits- und Pflegeassistenz“ bietet seit Kurzem die Grone Altenpflegeschule Hamburg. Am 2. Juli hat hier der erste Kurs mit 26 Teilnehmerinnen und Teilnehmern begonnen, im Oktober soll ein zweiter Kurs angeboten werden. Zielgruppen sind jeweils ALGII Empfängerinnen und Empfänger mit Bildungsgutschein. Das neue Berufsbild fasst die bisherigen Berufe der Altenpflege- und Krankenpflegehelfer zusammen und erweitert sie inhaltlich um den Bereich der Haushaltshilfe. Altenheime, Krankenhäuser, aber auch die ambulante Versorgung sind die Einsatzbereiche für die Absolventen der Grone Kurse. Peter Höltig, Geschäftsführer der Grone Altenpflegeschule Hamburg, sieht für die Teilnehmer sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt: „In diesem Bereich werden uns bald jede Menge Leute fehlen.“ Während eine Erstausbildung im Bereich „Gesundheits- und Pf legeassistenz“ zwei Jahre dauert, laufen die Umschulungskurse in der Grone Altenpflegeschule Hamburg mit Unterrichtsblöcken und Praktika in Einrichtungen der Altenpflege, im Krankenhaus und in der Haushaltspflege lediglich über 16 Monate. Der Lehrgang schließt mit einer staatlichen Prüfung ab. Weimar. Die Betreuung und Behandlung von Gefangenen sind Kernaufgaben des Strafvollzugs. Deshalb werden auch in den Thüringer Haftanstalten zahlreiche Angebote unterbreitet. Die Palette reicht von der Schulausbildung mit unterschiedlichen Abschlüssen, Ausbildung in anerkannten Berufen, Erwerb beruflicher Teilfertigkeiten, Arbeit, Arbeitstherapie, Beratung bis hin zu individuellen Hilfen. Die Grone-Bildungszentren Thüringen GmbH hat bei einer Ausschreibung den Auftrag erhalten, diese Angebote in vier der fünf Thüringer Justizvollzugsanstalten durchzuführen. Die Bildungsmaßnahmen werden durch Mittel des Landeshaushaltes und mit Unterstützung des Europäischen Sozialfonds realisiert. 1.500 Gefangene haben 2006 in Thüringen an Bildungsmaßnahmen teilgenommen, die von verschiedenen Trägern angeboten wurden. 1.354 von ihnen haben beruf liche Bildungsmaßnahmen absolviert, 131 schulische Kurse besucht. Von den Teilnehmern an schulischen Kursen erwarben 30 einen Hauptschulabschluss und zehn einen Realschulabschluss. „Bildung ist Voraussetzung für ein straffreies Leben nach der Haftzeit. Sie ist eine wesentliche Säule der Resozialisierung“, sagt Justizminister Harald Schliemann. 4 Schuldenfalle herausfinden, sei es die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen in Selbstlernzentren: Grone findet Lösungen, um Menschen in Arbeit zu bringen. Selbstlernen: Fachkompetenzen und Schlüsselqualifikationen stärken Darum müssen wir wissen, wie weit ist er, wo will er hin, was fehlt ihm, was macht Sinn?“ Die Lernberater stellen das jeweils richtige Programm für die Teilnehmer zusammen und legen dabei die Vorbildung, den beruflichen Werdegang und den Kenntnisstand des Teilnehmers zugrunde. Die Lerninhalte können später in Absprache mit dem Berater je nach Lerntempo individuell angepasst werden. Die Dauer der Qualifizierung reicht von einer bis zu sechs Wochen in Vollzeit mit anschließenden zwei Wochen Praktikum. Die Teilnehmer erhalten zu Beginn eine Arbeitsmappe, in der die genauen Lernschritte aufgelistet sind, ein Schulungsbuch und die LernCD. Denn jeder Teilnehmer verfügt über einen eigenen vernetzten PCArbeitsplatz sowie Zugang zum Telefon. Denn sie sollen sich auch während des Kurses um einen Arbeits- oder Praktikumsplatz bewerben und zu Vorstellungsgesprächen verabreden. Als Hauptzielgruppen dieser Art der Qualifizierung nennt Grone Teilnehmer mit kaufmännischen oder technischen Berufsabschlüssen, Akademiker und Arbeitssuchende, die sich zeitnah und individuell qualifizieren wollen. Aber es geht nicht nur um Fachkompetenz. Anette Schulte-Ebbert: „Zusätzlich vertiefen die Teilnehmer Schlüsselkompetenzen wie Eigenaktivität, Selbstverantwortung, Methodenkompetenz. Kooperation und Teamfähigkeit.“ FOTO: DREAMSTIME Dortmund. „Ich war am Anfang durchaus skeptisch“, berichtet Anette Schulte-Ebbert von der Grone-Bildungszentren gGmbH in Dortmund. Skeptisch über eine neue Qualifizierungsmethode, die seit dem 4. Juni in Dortmund angeboten wird. Selber lernen ist das Motto, unter dem jeweils 36 Teilnehmer sich im Grone Selbstlernzentrum in Feldern wie EDV, Finanz- und Rechnungswesen, Controlling ebenso wie Personalwirtschaft, Beschaffung und Logistik oder Vertrieb und Marketing fort- und weiterbilden. Aber dann, so Schulte-Ebbert, die die Teilnehmer in den „Selbstlern-Modulen“ zusammen mit einem Teamkollegen als Lernberater begleitet, habe die Wirklichkeit sie überzeugt. „Alle sind sehr konzentriert bei der Sache und strengen sich an“, berichtet sie vom Erfolg des neuen Programms, der sich auch daran fest machen lässt, dass fast alle Teilnehmer die Prüfungen bestehen. Einen der Hauptgründe für den Erfolg sieht Anette Schulte-Ebbert in der individuellen Ausgestaltung der Programme. Denn im Selbstlern-Zentrum gibt es Qualifizierung nicht von der Stange. Darum steht am Beginn dieser von der Bundesagentur für Arbeit getragenen Maßnahme ein ausführliches Gespräch zwischen Lernberater und Teilnehmer. Schulte-Ebbert: „Da kommt zum Beispiel ein Teilnehmer mit einer Zuweisung für drei Wochen Vollzeit Marketing. Aber was heißt das? Es gibt ja unglaublich viele unterschiedliche Module. NOVA hilft alleinerziehenden Frauen Deutsch lernen für die Berufswelt Integrative Werkstatt Sinn-Salabim Celle. NOVA ist ein Projekt, mit dem in Celle die berufliche Integration von alleinerziehenden Frauen in den ersten Arbeitsmarkt in Teilzeit gefördert wird. Geführt wird das Projekt von der Grone-Schule Niedersachsen, Kooperationspartner ist die Agentur für Arbeit Celle. Die Ziele sind schnell beschrieben: Arbeit statt ArbeitslosengeldII, Abbau von Vermittlungshemmnissen, dauerhafte Integration in den ersten Arbeitsmarkt und eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Um die angestrebten Ziele zu erreichen, ist eine konsequente und beständige Betreuung vor Ort notwendig, die den Teilnehmerinnen immer wieder unter die Arme greift. Etwa wenn es darum geht, die eigenen Lebensräume mit Kinderbetreuung, Haushalt und Beruf aktiv zu gestalten, berufliche und persönliche Lebensperspektiven zu entwickeln. Auch bei finanziellen Problemen und bei aktuellen Bewerbungsaktivitäten leistet NOVA Hilfe. Die durchschnittliche Verweildauer im Projekt je Teilnehmerin beträgt sechs Monate. Bei der sozialpädagogischen Betreuung während des Projektes wird besonders darauf Wert gelegt, Fähigkeiten, Neigungen und Motivationslage der Teilnehmerinnen zu erkennen und gegebenenfalls zu verbessern. Hamburg. Das Motto lautet Üben, Üben, Üben – das Projekt heißt „Deutsch lernen für die Berufswelt“. Mit dieser Kompaktmaßnahme wendet sich Grone bundesweit an junge Migranten und Migrantinnen mit unzureichenden Deutschkenntnissen und geringen Bildungsvoraussetzungen. Ziel ist es, die jungen Menschen mit dem Intensivtraining im Bereich Sprach- und Sozialkompetenz kurzfristig an den niedrigschwelligen ersten Arbeitsmarkt heranzuführen. Zunächst werden im Gespräch die individuellen Ausbildungs- und Vermittlungsvoraussetzungen der Teilnehmer erfasst. Die Maßnahme selbst beinhaltet ein vierwöchiges, gezieltes Sprachtraining. Hinzu kommen zwei Wochen Praktikum bei Unternehmen des ersten Arbeitsmarktes mit Einstellungsabsicht. Angestrebt werden in erster Linie kürzere Ausbildungsgänge wie Fachlagerist, Fahrradmonteur oder Verkäuferin. Die Teilnehmer sollen nach der Qualifizierung in der Lage sein, die Anweisungen von Mitarbeitern zu verstehen, sich sprachlich adäquat auszudrücken und sich den Erwartungen des sozialen Umfeldes angemessen zu verhalten. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass durch die auf den Arbeitsplatz bezogene Sprachvermittlung die Integration erfolgreicher verläuft. Berlin. Sinn-Salabim ist eine integrative Werkstatt mit handwerklichem Wissen und Können für Kinderzimmer und Kindergartengestaltung und gehört zu den Integrationsprojekten der Grone Netzwerk Berlin GmbH. „Ausgestattet mit Arbeitsplätzen, die Behinderungen berücksichtigen, unterstützen wir die Integration von Menschen mit besonderem Förderbedarf in die Arbeitswelt“, sagt Grone Werkstattleiterin Antje-Monika Ahrens. Die Mitarbeiter von Sinn-Salabim haben es auf Grund ihrer Behinderung schwerer, auf dem Arbeitsmarkt eine Anstellung zu finden. Beschäftigt werden Erwachsene mit einer geistigen, körperlichen oder seelischen Behinderung sowie behinderte Auszubildende und Schulabgänger, die eine besondere Unterstützung benötigen. „Die Werkstatt muss sich unter gleichen Marktbedingungen behaupten wie gewerbliche Unternehmen“, berichtet die Werkstattleiterin. Produziert wird – auch auf Kundenwunsch – Sinnes- und Lernspielzeug. Darüber hinaus werden Möbel angefertigt oder aufbereitet sowie einfache Gartenpf lege und -gestaltungsarbeiten übernommen. Zu den Kunden zählen u.a. integrative Kindergärten, die standardisierte Möbel- und Einrichtungsgegenstände behindertengerecht aufbereiten lassen. 5 MELDUNGEN Auszubildende ebenso wie Arbeitssuchende, ältere Menschen, Migranten, Existenzgründer und Führungskräfte. Sei es die Beratung für Menschen, die aus eigener Kraft nicht mehr aus der 50plus: Integration Älterer Hamburg. Grone ist „mitnmang“ dabei. Das heißt, die Grone Netzwerk Hamburg GmbH beteiligt sich an der unter diesem Namen laufenden „Hamburger Initiative für Arbeit – 50plus“, mit der der Wiedereinstieg älterer Arbeitsloser in den Arbeitsmarkt unterstützt wird. Mit Erfolg! Sören Schülke, Leiter des Job-Centers Eidelstedt /Lokstedt von team.arbeit.hamburg (ARGE), verweist darauf, dass bereits 300 ältere Langzeitarbeitslose mit der Unterstützung der Initiative einen neuen Arbeitsplatz gefunden haben. „Damit beweisen wir, wie wichtig die Hamburger Initiative für Arbeit – 50 plus „mitnmang“ für ältere Langzeitarbeitslose ist.“ FOTO: HAMBURGER ABENDBLATT/STÖHRMANN e Kompetenzen für den Arbeitsmarkt Vera Köster hat sich für einen Telemarketing Arbeitsplatz bei Grone weiter gebildet Der von Grone angebotene Weg zur Integration in den ersten Arbeitsmarkt umfasst eine ausführliche Bestandsaufnahme der beruflichen und persönlichen Kompetenzen und anschließend verschiedene Qualifizierungsmodule in den Bereichen „Büro“ und „Call Center“, „Gewerbe und Handwerk“ sowie „Verkauf“. Praktika runden das Angebot ab. Buchholz und Winsen. Seit rund eineinhalb Jahren läuft das BeschäftigungsProjekt „Logistik 50+ – Reife Leistung“ im Süden der Metropolregion Hamburg. In dieser Zeit konnten rund 150 Arbeitssuchende der Altersgruppe 50 plus in eine Festanstellung vermittelt werden, viele davon in gewerbliche Berufe. In jüngster Zeit wendete sich der Arbeitspakt mit der Grone-Schule Niedersachsen als Partner verstärkt der Vermittlung seiner Teilnehmer aus dem kaufmännischen Bereich zu. „Im Pool unserer kaufmännischen Schulungsteilnehmer finden sich einige für Unternehmen sehr interessante Kandidaten, die über langjährige Berufserfahrung verfügen, vielseitig und motiviert sind“, sagt Integrationsmanagerin Rita Winter von Grone in Buchholz. Ihr Winsener Kollege Volker Putensen ergänzt: „Unsere Absolventen haben gute fachliche Voraussetzungen, um ihren Berufsweg in der Buchhaltung, der Sachbearbeitung oder auch der Lagerverwaltung fortzusetzen“. Die erforderlichen Kenntnisse erwerben die Projektteilnehmer in mehrwöchigen Kursen, die sich flexibel an den individuellen Voraussetzungen der Teilnehmer, aber auch an den Bedürfnissen von Unternehmen ausrichten. Ausbildung zum Juniorassistenten Ausbildung beim Bund Hamburg. Eine Servicestelle für Kurier-, Post- und Expressdienste ist Ende Mai im Grone Jugendlichen-Ausbildungszentrum eröffnet worden. Die Mitarbeiter beraten zu Fragen rund um die Ausbildung, unterstützen Firmen bei der Personalsuche und der Bewerberauswahl. Freude über gute Abschlüsse FOTOS: GRONE ERFURT Personal für Kurierdienste Hamburg. Karriereeinstieg einmal anders: Schnell, praxisnah und neu. Die Grone Wirtschaftsakademie in Hamburg bietet jungen Leuten und Abiturienten, die sich noch nicht entschieden haben, ob sie studieren oder eine kaufmännische Lehre machen wollen, eine weitere Möglichkeit. In nur einem Jahr können die Teilnehmer des neuen Kurses gleich zwei anerkannte Abschlüsse machen – zum Geprüften Junior Managementassistenten (SAK) und zum Fremdsprachenkorrespondenten (IHK). Nach nur zwölf Monaten Ausbildung haben die Absolventen und Absolventinnen beste Voraussetzungen für die Arbeit als Managementassistent oder -assistentin in einer Vielzahl von Branchen. Assistenten unterstützen in Unternehmen die Organisations- und Leitungsebenen. Sie übernehmen darüber hinaus Verantwortung für eigene Projekte und lösen eigenständig Aufgaben. Vermittelt werden unter anderem Grundlagen der Informationstechnik, Büroorganisation, Projektmanagement und betriebswirtschaftliche Kenntnisse. Praxiserfahrene Dozenten vermitteln daneben die heute notwendigen Softskills sowie die Grundlagen für selbstständiges und teamorientiertes Arbeiten. Ein wichtiger Schwerpunkt der Ausbildung liegt auf fremdsprachlicher Kompetenz, der nach der Prüfung mit einem Zertifikat als Fremdsprachenkorrespondent/in (IHK) belegt wird. In einem zur Ausbildung gehörenden zweimonatigen Praktikum lernen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen Abläufe und Anforderungen in Unternehmen konkret kennen, sammeln praktische Berufserfahrungen und bahnen Kontakte an, die ihnen bei ihrem schnellen Einstieg ins Berufsleben helfen. All denjenigen, die nach der Ausbildung in der Grone Wirtschaftsakademie ein Studium anfangen wollen und die darauf angewiesen sind, Studien begleitend zu arbeiten, bietet diese Kombination von Ausbildung und Praxis gute Möglichkeiten, besser bezahlte Jobs anzunehmen. FOTO: GRONE NEUMÜNSTER Rendsburg. Dienst bei der Bundeswehr als Zeitsoldat und gleichzeitig eine Ausbildung absolvieren – in Rendsburg macht Grone das möglich. 41 Soldatinnen und Soldaten werden in der Feldwebel-SchmidKaserne, der ehemaligen Heeresf lugabwehr-Schule der Bundeswehr, zurzeit auf einen zivilen Abschluss als Bürokauffrau und Bürokaufmann vorbereitet. „Der Kurs hat mit zwei Klassen Mitte Mai begonnen und läuft noch bis Ende Januar 2009“, erklärt Andreas Ploog von Grone in Kiel, der das Projekt leitet. Gelernt werde alles, was auch in „zivilen“ Ausbildungen vermittelt wird. Dazu gehören Grundkenntnisse im Rechnungswesen, Informationsverarbeitung sowie allgemeiner und spezieller Wirtschaftslehre. Meist sind es Schulabgänger, welche die Zeit beim Bund für eine Ausbildung nutzen, die ihnen später auch im Zivilleben dient. Aber auch Soldatinnen und Soldaten, die vorher in anderen Berufen tätig waren, schulen in der Rendsburger Kaserne um. Die Ausbildung endet mit einer externen und damit anerkannten Prüfung durch die IHK. FOTO: DREAMSTIME MELDUNGEN JUGENDLICHE Jugendliche begeistern Hamburg. Der Verein „FOKUS!“ bringt über Tanzperformance-Projekte Menschen unterschiedlicher sozialer und nationaler Herkunft zusammen. Im Mai wurde die neue Produktion „kein Entkommen?!“ im Hamburger Kulturzentrum Sprechwerk uraufgeführt. Schüler und Schülerinnen des Wirtschaftsgymnasiums Gropiusring in Hamburg-Steilshoop standen gemeinsam mit Jugendlichen auf der Bühne, die im Grone Netzwerk ihren Hauptschulabschluss nachholen oder Deutsch als Zweitsprache lernen. Für Grone Netzwerkleiterin Andrea Franke „ist es kaum zu glauben, dass die Jugendlichen nur vier Monate lang geprobt haben, ganze zweieinhalb Stunden pro Woche. Die starke Bühnenpräsenz, die komplexen Bewegungsabläufe, das harmonische Miteinander, all das erweckte den Eindruck eines jahrelang eingespielten Teams.“ Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Methode: Die Bedingung, bei dem Projekt mitmachen zu können, lautete nämlich, sich voll und ganz darauf einzulassen. „Der Titel des Stückes, ,kein Entkommen‘, galt so gesehen auch für die Probenarbeit“, sagt Andrea Franke „und er gilt ebenso für die Vorbereitung auf das Berufsleben.“ Anett Henkel, Teamleiterin im TAKKO Modemarkt, Auszubildende Nursel Tan und Grone Niederlassungsleiterin Iris Klindtworth bei der Zeugnissübergabe (v.r.n.l.) Unterstützung zum Thema Natur erhielten die Auszubildenden aus der Grone Holzwerkstatt und von der Firma PAPENBREER aus Erfurt, die die Schaufensterpuppen stellte. Claudia Horn, Sabrina Dockhorn, Sozialpädagogin Bettina Nefe-Schöps, Jenny Albrecht, Katja Hünecke, und Ausbilder Wolfgang Koch (v.l.n.r.) sind zufrieden über die guten Ergebnisse. Neumünster. „Wir haben eine Mitarbeiterin gewonnen, die gut ausgebildet wurde und persönlich den nötigen Drive mitbringt“, sagt Anett Henkel, Teamleiterin im TAKKO Modemarkt in Neumünster. Sie spricht von Nursel Tan, die während ihrer 16-monatigen Umschulung bei Grone den praktischen Ausbildungsanteil zur Verkäuferin im Modemarkt absolvierte. „Grone stellte uns eine Praktikantin vor, die teamfähig, sicher im Auftreten, kontaktstark und geschickt im Umgang mit Kunden ist“, betont Henkel. Der Treffer ist kein Zufall. Iris Klindtworth, Grone Niederlassungsleiterin in Neumünster: „Im Rahmen der dualen Ausbildung analysieren wir das spezielle Anforderungsprofil der Firma, die den praktischen Ausbildungsteil übernimmt. Unser Prinzip ist, exakt Mitarbeiter und Arbeitgeber zusammenzubringen, die zueinander passen.“ Das Konto geht auf: „Wir schätzen an der Zusammenarbeit mit Grone vor allem, dass uns Bewerber vorgeschlagen werden, die wissen, was auf sie zukommt und was von ihnen erwartet wird. So sparen wir Zeit und können im Arbeitsalltag gezielt herausfinden, ob wir einen potenziellen neuen Mitarbeiter vor uns haben“, sagt Anett Henkel. Erfurt. Die Freude war groß: nach drei Jahren intensiver Arbeit unter der fachlichen Anleitung der Grone Ausbilderin Renate Grampü bestanden Auszubildende „Gestalter für visuelles Marketing“ mit Stil, Engagement und großem handwerklichen Geschick im Juli 2007 ihre praktische Abschlussprüfung. Zwei junge Frauen erreichten während dieser Zeit auch ihren Realschulabschluss. Das wurde gemeinsam gefeiert. Von der IHK Erfurt wurden drei „Prüfungs-Schaufenster“ mit der Note sehr gut bewertet. Die Auszubildenden sollten ihre Kreativität und ihr Können zu den Prüfungsthemen „Cool“ und „Natur erleben“ unter Beweis stellen. Sie konnten bei der Schaufenstergestaltung auf die Unterstützung von Sponsoren vor Ort zählen. Die Präsentationen entstanden in Kooperation mit C&A und Damenmoden BREUNINGER aus Erfurt sowie Motorrad Apel und SPORT 2000 aus Weimar. Die „Black Dragons“ Erfurt und SET Management „spendeten“ ihren Eishockey Goaly Kai Fischer als lebendige Schaufensterfigur. Damit gelang es der Auszubildenden, nicht nur ihr gestalterisches Können unter Beweis zu stellen, sondern auch Höhepunkte zu setzen. Erfurt. Acht junge Frauen nahmen im September 2004 ihre Ausbildung zur Floristin bei Grone in Weimar auf. Vier von ihnen hielten dem Druck der Anforderungen von praktischer Ausbildung und Berufsschule stand und legten im Juni 2007 vor der Industrie- und Handelskammer Erfurt die praktische Prüfung ab. Katja Hünecke, Claudia Horn, Jenny Albrecht und Sabrina Dockhorn bewiesen dabei, dass sie sich in jeder Hinsicht mit den Auszubildenden der betrieblichen Ausbildung messen können. Grone-Prüflinge im Bereich Floristik belegen seit Jahren vordere Plätze im Kammerbezirk Erfurt. So wurden auch in diesem Jahr den vier Grone-Azubis im Feld von 66 Prüfungsteilnehmer/-innen hervorragende Leistungen bescheinigt. In allen Teilen der praktischen Prüfung erhielten sie von der Prüfungskommission gute und sehr gute Noten. Auch im theoretischen Bereich können sich die Ergebnisse sehen lassen. Claudia kam bereits mit einem Realschulabschluss zu Grone. Katja, Jenny und Sabrina wurde auf Grund ihrer guten Leistungen in der Berufsschule der gleichwertige Realschulabschluss zuerkannt. 6 Fusion im Norden – Synergieeffekte noch besser nutzen Andrea Heuser arbeitet seit März 2007 als Assistentin der Geschäftsführung der Grone-Bildungszentren Schleswig-Holstein gGmbH in Lübeck. GRAFIK: GRAFIKHANDLUNG.DE Lübeck. Wieder in Arbeit kommen, Rendsburg Grone-Maßnahmen. „Gerade schaft bietet dafür die besten Voraussetschneller Karriere machen und für qua- jetzt, wo die Wirtschaft zum Wachstum zungen.“ lifiziertes Personal sorgen: Das sind die mehr und besser qualifizierte ArbeitsKatrin Meyer ist die Geschäftsführedrei wesentlichen Bereiche, um die kräfte braucht, ist unser Ansatz wichtig, rin der Gesellschaft und sieht Grone „mit sich Grone seit mehr als 20 denn wir arbeiten für der Bündelung unserer Kompetenzen Jahren in Schleswig-Holstein Beschäftigung und für den regionalen Arbeitsmarkt nun kümmert. Rund110 fest angeWirtschaftswachs- noch näher an den Kunden, ihren Bestellte Mitarbeiterinnen und Mittum“, unterstreicht dürfnissen und Erwartungen.“ Die arbeiter stellen bisher in zwei GeFusion werde es gestatten, die sellschaften ihre Kompetenzen Beschäftigten weiter zu für den regionalen Wirtschaftsspezialisieren und die KIEL RENDSBURG OLDENBURG und Arbeitsmarkt zur Verfüeigene Stellenbörse in NEUMÜNSTER gung. ganz Schleswig-Holstein einzusetzen. EUTIN Seriös gewachsen, aber jung Dies werde „die passgenaue Vermittlung NEUSTADT und frisch geblieben, reagiert in Arbeit erheblich erleichtern und beITZEHOE LÜBECK Grone immer wieder innovativ auf schleunigen.“ BAD OLDESLOE die wechselnden Anforderungen des ArIn den Niederlassungen wird die neue PINNEBERG beitsmarktes und ist jetzt noch einen Struktur begrüßt. Die enge ZusammenMÖLLN Schritt weiter gegangen. Die Gronearbeit erziele Synergieeffekte und erleichSchule Schleswig-Holstein gGmbH und Wolfgang Prill, Vortere es, erfolgreiche Projekte auf andere die Grone-Schule Lübeck gGmbH fusio- stand der Stiftung Niederlassungen schnell zu übertragen nierten im August zur Grone-Bildungs- Grone-Schule. „Unser Ziel ist es, uns in und geeignete Beschäftigte als Unterzentren Schleswig-Holstein gGmbH mit Schleswig-Holstein landesweit noch fle- stützung auch an verschiedenen StandNiederlassungen in Eutin, Itzehoe, Kiel, xibler und aktiver auf die Erfordernisse orten einzusetzen, erklärten Mitarbeiter Lübeck, Neumünster, Oldenburg und der Arbeitnehmer, der privaten Unter- bei einer Umfrage des Grone Magazins. Pinneberg. Darüber hinaus laufen auch nehmen und der öffentlichen Auftrag- Auch werde das umfassendere Gesamtin Bad Oldesloe, Mölln, Neustadt und geber einzustellen. Die größere Gesell- angebot den Marktauftritt stärken. Dr. Hartmut Bodamer übernahm im Juli 2007 die Geschäftsführung bei Grone in Sachsen-Anhalt Darüber hinaus ist er Geschäftsführer der AFW – Akademie für Führungskräftefortbildung der Wirtschaft GmbH (Standorte in Berlin, Dresden, Eickendorf und Wismar) und der Grone-Bildungszentren West-Mecklenburg in Schwerin gGmbH. Deutscher Weiterbildungstag 2007 Bittere Niederlagen und hart erkämpfte Erfolge schweißen das Team zusammen: Die Gastro Betriebssportmannschaft vor dem 8:4 Sieg über Dirse Heinrich A. Rabeling, Martin Vorhauer, Dr. Sabine Bamberger-Stemmann, Moderator Krömer von TideTV, Cord Wöhlke Budnikowsky (v.l.n.r.) Hamburg. Zehn erfolgreiche Jahre: 1997 nahm die Berufsfachschule für Physiotherapie der Grone-Bildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe GmbH am Hamburger Überseering den Betrieb auf. Seither wurden über 300 junge Menschen, meist Abiturienten, zum staatlich geprüften Physiotherapeuten ausgebildet. „Sie haben sehr gute Marktchancen“, verweist Geschäftsführer Peter Höltig auf die vielfältigen Möglichkeiten für Physiotherapeuten in Kliniken und Praxen. Auch die Chance, sich selbstständig zu machen, und gute Voraussetzungen für Teilzeitarbeit machen die dreijährige Ausbildung attraktiv. Zwei Drittel bestehen aus Unterricht, ein Drittel aus Praktika in Kliniken und Praxen. Zurzeit sind 120 Schüler in sechs Klassen in der Ausbildung. Für Masseure mit mindestens fünf Jahren Berufserfahrung wird eine 18-monatige Fortbildung zum Physiotherapeuten angeboten. Bekannt geworden ist die Schule auch durch den Einsatz der Schülerinnen und Schüler beim Hanse-Marathon, die seit acht Jahren die Teilnehmer an der Strecke betreuen. Hamburg. Der Motivationssteigerung und einem besseren Miteinander dient im Bildungszentrum für Gastronomie und Ernährung ein gemeinsames FußballTeam von Teilnehmern aus der Berufsvorbereitung, Dozenten und Ausbildern, das in der Hamburger Betriebssportliga mitspielt. Mit Erfolg in sportlicher Hinsicht wie in der eigentlichen Zielsetzung. „Tolle Begegnungen, bittere Niederlagen und hart erkämpfte Erfolgserlebnisse haben das Team zusammengeschweißt“, fasst Dozent Oliver Spincke die Erfahrungen zusammen. Der Alltag der Berufsvorbereitungsklasse besteht vor allem aus Bewerbungstraining, fachpraktischem Unterricht und Praktika. „Genau wie im richtigen Leben lernen ‚unsere Jungs‘ beim Fußball, dass mit Ehrgeiz, Disziplin und Ausdauer die gesteckten Ziele erreicht werden können. Und nebenbei bringt’s auch noch großen Spaß“, so Spincke. Auch die Grone Mitarbeiter profitieren vom Betriebssport. Er bietet die Möglichkeit, standortübergreifend den Zusammenhalt unter den Kollegen zu stärken und außerhalb des Unterrichts mit den Jugendlichen zu sprechen. Berlin/Hamburg. Mit rund 500 Veranstaltungen in über 250 Städten sowie mit gut 100.000 Besuchern war der Erste Deutsche Weiterbildungstag im Juni 2007 ein voller Erfolg. „Lebenslanges Lernen erweitert den Horizont, erschließt neue Fähigkeiten und trägt dazu bei, den Geist wach zu halten. Lebenslanges Lernen ist für jeden Einzelnen die unabdingbare Voraussetzung dafür, mit den rasanten Entwicklungen in unserer Gesellschaft beruflich und privat Schritt halten zu können“, erklärte Bundespräsident Horst Köhler als Schirmherr der Initiative, die auch von Prominenten wie Handball-Bundestrainer Heiner Brand oder ARD-„Tagesthemen“-Moderator Tom Buhrow unterstützt wurde. Zum Auftakt waren in Berlin erstmals die „Ehrenpreise des Deutschen Weiterbildungstages“ verliehen und eine „Berliner Erklärung zur Weiterbildung“ veröffentlicht worden. Berlin, Hamburg und Hannover gehörten zu den acht Schwerpunktzentren. Grone Mitarbeiter demonstrierten hier u.a. die Vielseitigkeit der Angebote und neue und spannende Ideen für das Lebenslange Lernen. 7 FOTOS: GRONE Michaela Sippel ist neu in Kiel. Auch sie arbeitet seit April 2007 als Assistentin der Niederlassungsleitung der GroneBildungszentren Schleswig-Holstein gGmbH. FOTO: GRONE Hamburg. Am 28. August wurde Ehrenvorstand Ursula Grone 82 Jahre alt. Die gebürtige Mannheimerin leitete von 1978 bis 1993 die Stiftung Grone-Schule. Ursula Grone nimmt heute noch regelmässig an Kuratoriums- und Geschäftsführerkonferenzen teil. Kuratoriumsvorsitzender Carl-Heinz Doose, Vorstand Wolfgang Prill und Grone Geschäftsführer gratulierten und überbrachten im Namen aller Grone Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die besten Wünsche für das neue Lebensjahr. 20 JAHRE Helga Tilden Produktmanagerin in der Grone Wirtschaftsakademie Hamburg gGmbH Ute Beutler-Kühn Dozentin in Neumünster der GroneBildungszentren Schleswig-Holstein gGmbH Edgar Vogelsang Leiter des Bildungszentrum Bremen Ost 2 der Grone-Schulen Niedersachsen gGmbH Martin Schatke Dozent im Grone-Bildungszentrum für Gastronomie und Ernährung gGmbH in Hamburg Im Alter von 56 Jahren ist unsere langjährige, geschätzte Mitarbeiterin, Kollegin und Freundin Gerti Hauenschild verstorben. Wir trauern um sie. Ihrer Familie gilt unser Mitgefühl. Grone-Schulen Niedersachsen gGmbH, Niederlassung Buchholz JUBILÄEN Alles für die Gesundheit: Die Berufsfachschule für Physiotherapie in Hamburg blickt auf zehn erfolgreiche Jahre zurück Stefan Löwe unterstützt seit April 2007 als Assistent der Niederlassungsleitung in Pinneberg die Grone-Bildungszentren S c h l e s w i g - H o l s te i n gGmbH. Herzlichen Glückwunsch! FOTO: WEITERBILDUNG HH FOTO: GRONE Vom Unterricht auf den Sportplatz FOTO: GRONE Zehn Jahre Physiotherapie in Hamburg PERSONALIEN NEUES VOR ORT IM PROFIL Zeitarbeit: Dienstleistung für Unternehmen und Beschäftigte Grone Gesellschaften als kompetente Partner Limurg: a. L. Eckhard Voss, Fon 06431 284138 Kassel: Björn Wiechern, Fon 0561 7012570 Niedersachsen Lüneburg: Agnes Hübner, Fon 04131 78956-15 Hannover: Klaus Kohlenberg, Fon 0511 6468999-9 Lüneburg: Olaf Meyer, Fon 04131 78956-16 Schleswig-Holstein Raisdorf: Wiltrud Sommerfeld-Knutz, Fon 04307 939130 FOTOS: GRONE Lübeck: Jörg Panten, Fon 0451 5040-440 Hamburg. Zeitarbeit oder Arbeitnehmerüberlassungen gehören heute zu einem etablierten Instrument der Personalwirtschaft. Als Instrumente der Arbeitsmarktflexibilisierung schaffen sie Vorteile für Arbeitgeber sowie Arbeitnehmer. Grone hat diesen Bereich in den letzten Jahren ausgebaut: z.B. in Schleswig-Holstein mit der Grone Personal-Service Schleswig-Holstein GmbH und mit den Grone Human Resources Gesellschaften in Hamburg, Niedersachsen und Hessen. Als Dienstleister für Zeitarbeit und Personalvermittlung sind sie für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer – ebenso wie für die Wirtschaft – kompetente und strategisch handelnde Partner in kaufmännischen, technisch-gewerblichen und medizinischen Bereichen. Die Vorteile für die Unternehmen liegen auf der Hand. Zeitarbeit bedeutet Flexibilität durch den Zugriff auf einen umfangreichen, qualifizierten Personalpool bei Personalengpässen wie Urlaub, Krankheit und Mutterschutz, aber auch bei projektabhängiger Mehrarbeit und der Notwendigkeit einer konjunkturspezifischen Personalplanung. Firmen, die diese Grone Dienstleistung in Anspruch nehmen, nutzen zugleich die kompetente Beratung, die langjährige Erfahrung im Personalwesen und die individuell ausgerichteten Weiterbildungsmaßnahmen, mit denen Grone die „Zeitarbeiter“ immer wieder aufs Neue für die wechselnden Aufgaben qualifiziert. Kurze Kommunikationswege durch die Präsenz der Grone Berater vor Ort erlauben zudem schnelle Reaktionen auf unplanmäßige Personalengpässe. Längst kann nicht mehr jedes beliebige Unternehmen Arbeitskräfte auf Zeit verleihen. Zeitarbeit darf heute nur mit Erlaubnis der Bundesagentur für Arbeit betrieben werden, und die Unternehmen unterliegen strengen Kontrollen. Die Grone PersonalService-Unternehmen besitzen eine unbefristete Lizenz in der Zeitarbeit und sind entsprechend zertifiziert. Doch nicht nur die Wirtschaft profitiert von dieser Dienstleistung – auch für die Beschäftigten bietet Zeitarbeit Chancen. Rund 500.000 sind es zurzeit bundesweit. Bei Grone befinden sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in einem arbeits- und sozialversicherungsrechtlich abgesicherten Vertragsverhältnis. Und für viele von ihnen bietet die Möglichkeit der Zeitarbeit eine Brücke in den Arbeitsmarkt. Dies gilt besonders für Berufsanfänger, Wiedereinsteiger und Problemgruppen. Erfahrungen belegen, dass durch Zeitarbeit nicht etwa nur vorübergehende, allein auf die Dauer eines bestimmten Einsatzes beschränkte Arbeitsplätze entstehen, sondern auch qualitativ hochwertige Dauerarbeitsplätze. FOTO: PRIVAT Hessen Interview mit Birgit Karner – Niederlassungsleiterin Grone Human Resources Hamburg, Fon 040 460632-11 – über rare Kräfte, Employer Branding und ein positives Image. Grone Magazin Derzeit wird viel über Fachkräftemangel berichtet. Ist die Situation aus Ihrer Sicht wirklich so dramatisch? Birgit Karner Um das richtig beurteilen zu können, muss man sich die einzelnen Branchen genauer ansehen. Der Personalengpass zeigt sich vor allem bei Ingenieuren und technisch hochqualifizierten Berufsbildern. Wir vermitteln in Hamburg hauptsächlich kaufmännische Fach- und Führungskräfte. Hier ist die Situation nicht ganz so angespannt, aber auch hier sind qualifizierte Arbeitnehmer rar, und wir haben Auftragsüberhänge. Die Unternehmen haben in der Vergangenheit Personal abgebaut und wenig in die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter investiert. Verschärft wird die Situation zudem durch die demografische Entwicklung, die jetzt viel früher als erwartet zu einem Kampf um die besten Arbeitnehmer führt. Hinzu kommt natürlich die positive Entwicklung des Arbeitsmarktes. Grone Magazin Wie kommen Sie an qualifizierte Arbeitnehmer? Birgit Karner Wir haben ein dichtes Netzwerk an Kandidaten aufgebaut, das wir dem Markt zu Verfügung stellen. Darunter sind auch viele Arbeitnehmer, die aufgrund von Rationalisierungsmaßnahmen und Fusionen in den vergangenen Jahren abgebaut wurden, deren fachliches Know-how jetzt aber den Firmen fehlt. Auf diese Mitarbeiter sind wir besonders stolz, und die sind auch sehr begehrt. Grone Magazin Was unternehmen Sie, um Mitarbeiter zu halten? Birgit Karner Wir investieren in unser Employer Branding: Das heißt, wir machen uns so attraktiv wie möglich. Das fängt mit einer übertariflichen Bezahlung an und hört bei nachhaltigen Qualifizierungsprogrammen nicht auf. Aufgrund der Zugehörigkeit zur GroneGruppe können wir z.B. in der Grone-Wirtschaftsakademie sowohl Aufstiegsqualifizierung als auch Fachqualifizierung in Modulen anbieten. Kurzum: Wir investieren in unsere Mitarbeiter, schenken ihnen Wertschätzung, sind ständig im Austausch mit ihnen und bieten gute Entwicklungsmöglichkeiten. Unser Anspruch ist es, motivierte und qualifizierte Arbeitnehmer zu haben. Und der Erfolg gibt uns Recht: Ein Großteil unserer Zeitarbeitnehmer wechselt spätestens nach sechs Monaten in eine Festanstellung. Grone Magazin Dann stehen diese Ihnen aber nicht mehr zu Verfügung ... Birgit Karner Das ist richtig, aber wir wollen ja in erster Linie unsere Kunden und Mitarbeiter zufriedenstellen. Dennoch – unsere Rekrutierungsmaßnahmen dürfen nicht abreißen und durch unser positives Image im Markt finden qualifizierte Mitarbeiter auch leicht zu uns. Unsere Devise lautet: Qualität vor Quantität. Tipps zum Unternehmensrecht FOTO: JACOBSEN Ihre Ansprechpartner vor Ort „Wir investieren in unsere Mitarbeiter“ Hamburg. Wissenslücken zu den bevorstehenden massiven Veränderungen des Unternehmensrechts füllte der renommierte Wirtschaftsanwalt Dr. Sven Claussen (Kanzlei Weiland + Partner, Hamburg) bei den jüngsten Heinrich Grone Gesprächen. Dr. Claussen warnte eindringlich: „Es ist sicher, dass die Behörden sehr effizient überwachen werden, ob die betroffenen Unternehmen ihrer Publizitätspflicht nachkommen“, sagte er und empfahl den versammelten Unternehmern und Praxisnahe Tipps zum Unternehmensrecht Geschäftsführern, die Befreiungsvon Wirtschaftsanwalt Dr. Claussen möglichkeiten und Aufstellungserleichterungen für die Einreichungsbilanz zu nutzen. Ebenfalls für die Praxis bestimmt war sein Hinweis, dass die stille Vorverlegung der Insolvenzantragspflicht sich als gefährliche Haftungsfalle entpuppen könne. Dies sei die Konsequenz aus der sogenannten 10%-Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zur Zahlungsunfähigkeit. 8