Bei der Prävention von Jugendgewalt spielt die Bildung
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Bei der Prävention von Jugendgewalt spielt die Bildung
E I N E P U B L I K AT I O N D E R S T I F T U N G G RO N E-S C H U L E AUSG A B E D e z e m b e r 2 011 Im Gespräch Im Fokus Im Porträt Die Integrationsbeauftragte der SPD, Aydan Özoguz, zu den Voraussetzungen erfolgreicher Integration. Seite 3 Sport als Mittel zum Zweck: Über körperliches Training lernen schwer vermittelbare junge Menschen Perspektiven aufzubauen. Seite 4 Von Weimar nach China: HansPeter Schwarzenau qualifiziert in Taicang Ausbilder einer technischen Hochschule. Seite 7 Bei der Prävention von Jugendgewalt spielt die Bildung eine Schlüsselrolle Anerkennung Lübeck – Die Grone-Bildungszentren Schleswig-Holstein GmbH – gemeinnützig – wurde als Fortund Weiterbildungsstätte Hygiene in Pflegeeinrichtungen gemäß Leitlinie „Hygienebeauftragter in Pflegeeinrichtungen der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V.“ (DGKH) anerkannt. Auf die wachsende Nachfrage nach Qualifizierungsangeboten im Gesundheitsbereich reagiert Grone u.a. mit der Weiterbildung zum Hygienebeauftragten nach den Standards des Robert-Kochs-Instituts. Untersuchungen ergeben engen Zusammenhang von Schulversagen und Kriminalität Hamburg – Dem Phänomen der Jugendgewalt stehen oft auch Fachleute ratlos gegenüber. Werden „die Jugendlichen“ wirklich immer brutaler oder bauschen die Medien das Thema auf? Welche Rolle spielen die Familie, die sozialen Milieus, der Umgang mit dem Internet? Sind Migranten besonders gefährdet? Kann man überhaupt etwas gegen die Gewaltbereitschaft Jugendlicher unternehmen und helfen gute Bildung und Ausbildung, Jugend- gewalt zu verringern oder sind wir ihr hilflos ausgeliefert? Mit diesen Fragen beschäftigte sich Prof. Dr. Peter Wetzels, Professor für Kriminologie an der Universität Hamburg, als Gastredner des Heinrich Grone Gesprächs im September. Dabei referierte er über unterschiedliche Studien, die doch alle zu ähnlichen Ergebnissen kamen: Eine Schlüsselrolle bei der Prävention von Jugendkriminalität spielt die Bildung. „Box dich raus! Du hast deine Zukunft selbst in der Hand und kannst etwas Positives erreichen, mit Disziplin und Durchhaltevermögen!” Unter diesem Motto bietet der gemeinnützige Verein „BOX-OUT“ Boxtraining zur Gewaltprävention in Schulen an. Grone Netzwerk Hamburg kooperiert seit 2008 mit dem Verein, um das Selbstwertgefühl von benachteiligten jungen Menschen zu stärken und Aggressionen abzubauen. Seite 4 So konnte Prof. Wetzels anhand einer eigenen Studie, die die Jugendkriminalität in Bremen und Bremerhaven untersuchte, nachweisen, dass die Kurven von Jugendlichen, die massiv die Schule schwänzen, fast identisch mit denen von Jugendlichen sind, die als kriminelle Mehrfachtäter auffallen. Der Aspekt des Schulversagens mit den Folgen, dass die meist männlichen Jugendlichen dann ohne Schulabschluss und damit ohne Berufsausbildung und Berufsabschluss bleiben, bestimmt nach den Forschungen von Prof. Wetzels die kriminellen Karrieren noch stärker als zum Beispiel mangelnde elterli1 che Erziehung oder die gesellschaftliche Randsituation mancher junger Migranten. Allerdings sei es für einen Jugendlichen aus einem sogenannten Problemstadtteil wesentlich anstrengender, seine Bildungslaufbahn zu durchlaufen und erfolgreich in den Beruf überzugehen, als das für Jugendliche aus wohlbehüteten Familien ist. Prof. Wetzels: „Ein sehr wichtiger Punkt sind engagierte Lehrer, die einzelne Jugendliche unter ihre Fittiche nehmen. Die machen es sich zur Aufgabe, diese Jugendlichen gezielt zu fördern, zu begleiten und etwas auszugleichen, was im familiären Bereich eben an Förderung fehlt.“ G RO N E W I SS E N , DAS S I E W E I T E R B R I N GT Ganz ähnliche Ergebnisse wie die Untersuchungen von Prof. Wetzels hat eine Studie der Bertelsmann-Stiftung ergeben. Danach haben 15 Prozent der Strafgefangenen in Deutschland keinen Hauptschulabschluss, unter Gewalttätern und Dieben gilt dies sogar für 25 Prozent. Betrachtet man die Gesamtzahl deutscher Erwachsener, sind lediglich 3,6 Prozent ohne Hauptschulabschluss. Nach wie vor verlassen Jahr für Jahr Zehntausende Jugendliche die Schule ohne Hauptschulabschluss – im Sommer 2009 waren es mehr als 58.000 junge Menschen. Ein Viertel von ihnen Jugendhilfe Zitat FOTO: HW WI FOTO: Veronika Faustmann kommt aus Hauptschulen, mehr als die Hälfte stammt aus Förderschulen. Die Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss lasse sich daher nur halbieren, wenn das bisherige Förderschulsystem weitgehend aufgegeben werde, sagt der frühere Hamburger Wissenschaftssenator Jörg Dräger, der jetzt im Vorstand der Bertelsmann-Stiftung für Bildung zuständig ist. Aus der Studie zieht Dräger den Schluss: „Alle Bundesländer und Schulformen müssen die Weichen zügig und konsequent in Richtung inklusives Schulsystem stellen. Vor allem Schulen in sozialen Brennpunkten benötigen unsere sofortige Unterstützung durch ein Sonderprogramm – mehr finanzielle Mittel, die besten Lehrer.“ „Integration liegt im gesellschaftlichen Interesse.“ Seite 2 Wirtschaftsforscher Prof. Dr. Thomas Straubhaar Berlin – Die Schuldenkrise in Europa macht sich auf dem deutschen Arbeitsmarkt noch nicht bemerkbar: Im November gab es saisonbereinigt 20.000 weniger registrierte Arbeitslose als im Oktober. 2,7 Millionen Menschen waren bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) als Jobsuchende gemeldet. Weil mehr Menschen einen Job finden, will die Bundesregierung die Hilfen für Hartz-IV-Empfänger drastisch kürzen. Im vorigen Jahr stellte sie noch sechs Milliarden Euro zur Verfügung, um diese Menschen zu fördern. Mit dem Geld wurden Ein-Euro-Jobs, Weiterbildung oder Lohnzuschüsse finanziert. Bis 2013 sollen diese Mittel fast auf die Hälfte zurückgefahren werden.„Das ist sozialpolitisch nicht hinnehmbar“, kritisierte jetzt der Präsident des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche, Johannes Stockmeier. Die Kürzungen würden vor allem Langzeit-Arbeitslose zu spüren bekommen, die in den ersten Arbeitsmarkt kaum zu vermitteln seien. Die Diakonie schätzt, dass von den Kürzungen rund 350.000 Menschen betroffen sein werden, weil für sie keine Förderung mehr möglich sei. im gespräch seite 2 „Integration gelingt, wenn alle Chancen auf Teilhabe an der Gesellschaft haben“ Liebe Leserinnen, liebe Leser, das jetzt zu Ende gehende Jahr 2011 war angesichts der politischen Rahmenbedingungen, massiver Mittelkürzungen durch die Bundesregierung und die Bundesagentur für Arbeit bei der Integration von Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt, für den Grone-Verbund ein sehr herausforderndes und schwieriges Jahr. Aber: Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mit dieser enormen Herausforderung fertiggeworden; sie haben die Schwierigkeiten gemeistert, wie auch viele Beispiele des jetzigen Grone Magazins zeigen. Hamburg – Immer mehr Wirtschaftswissenschaftler und Arbeitsmarktexperten fordern eine bessere und schnellere Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in die deutsche Gesellschaft und den Arbeitsmarkt. So tritt zum Beispiel Prof. Dr. Thomas Straubhaar, Direktor des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI), entschieden dafür ein, „im gesellschaftlichen Interesse“ die Potenziale von Migranten besser zu nutzen. Als eine „immerwährende Anstrengung“ bezeichnet Aydan Özoguz, neu gewählte stellvertretende SPD-Vorsitzende und Integrationsbeauftragte ihrer Fraktion, den Integrationsprozess. Im Interview mit dem Grone Magazin fordert die Tochter türkischer Eltern, allen Menschen in Deutschland Chancen auf Teilhabe an der Carl-Heinz Doose: Sie haben die Schwierigkeiten gemeistert 1 Frau Özoguz, was verstehen Sie unter erfolgreicher Integration von Migrantinnen und Migranten? Es ist die immerwährende Anstrengung, als Gesellschaft zusammenzuwachsen und nicht einzelne Gruppen in Schubladen zu stecken, aufgrund ihrer Herkunft oder aufgrund eines zurückliegenden Zuwanderungsgrundes der Eltern oder Großeltern. Wenn wir darüber sprechen, dass wir alle Kinder in Deutschland fit machen wollen, alle zu einem Schulabschluss und alle zu einer Ausbildung bringen wollen und aufhören, vorzurechnen, wer dabei welchen Migrationshintergrund hat, erst dann werden wir uns tatsächlich den Herausforderungen stellen und ein gemeinsames Ziel formuliert haben. Integration gelingt, wenn für alle – egal welcher Herkunft – Chancen auf Teilhabe an der Gesellschaft, auf Bildung und Arbeit bestehen und diese auch genutzt werden. 2 schaft. Das heißt Aufnahme in das persönliche Umfeld und in die Arbeitswelt. Damit diese Aufnahme aber gelingen kann, sind aufeinander aufbauend drei Bedingungen zu erfüllen: Die Menschen brauchen ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache, die Menschen brauchen einen Schulabschluss und die Menschen brauchen eine Berufsausbildung mit Abschluss.“ Dem gleichen Ziel dient nach den Worten Prills eine schnellere Anerkennung ausländischer Qualifizierungen und Abschlüsse. Der Grone-Vorstand: „Viele G RO N E W I SS E N , DAS S I E W E I T E R B R I N GT Migrantinnen und Migranten verfügen über ausreichende Sprachkenntnisse, viele besitzen einen Schulabschluss und einen Berufsabschluss. Doch sie können dies bei uns nicht nutzen oder werden unter Wert beschäftigt, weil wir ihre Abschlüsse nicht anerkennen. Um diese Potenziale nutzen zu können, müssen wir das schnell ändern und diese Abschlüsse, verbunden vielleicht mit kleinen Zusatzqualifikationen, anerkennen. Auch das ist ein wichtiger Beitrag gegen den bereits spürbaren Fachkräftemangel.“ 2012 wird ein Jahr weiterer Herausforderungen, die durch die Marktlage entstehen, und es wird uns bei Grone zusätzlich Neues und damit Veränderung bringen. Der Vorstand der Stiftung Grone-Schule, Wolfgang Prill, der Grone seit Juni 2004 als Alleinvorstand geführt hat, wird Ende April 2012 den Staffelstab an Achim Albrecht weitergeben. Darüber wird in der ersten Magazin-Ausgabe 2012 ausführlich berichtet. Nur so viel schon heute: Ich freue mich, dass Wolfgang Prill der Stiftung Grone-Schule als Mitglied des Kuratoriums verbunden bleibt. Ihr Carl-Heinz Doose werden noch wichtiger, die Arbeit wird von weniger und älteren Menschen getan. Die Schere zwischen Nachfrage und Angebot bei Ausbildungsplätzen wird aus demografischen Gründen und der zum Teil überalterten Mitarbeiterstruk- Agenturchef Sönke Fock tur in vielen Betrieben weiter auseinandergehen. Der Wettstreit um die besten jugendlichen Berufseinsteiger läuft auf Hochtouren.“ In seiner Freizeit ist Sönke Fock gerne in der Natur und in der Hamburger Kulturlandschaft unterwegs. 3 Worin bestehen nach Ihrer Ansicht in der Bundesrepublik die größten Defizite für eine erfolgreiche Integration von Migrantinnen und Migranten? Zum einen darin, dass wir Probleme im Migrantendasein an sich suchen und weniger darauf achten, was die tatsäch- lichen Lebensumstände sind. Manches ergibt sich daraus, dass Eltern sich hier nicht auskennen und sich auch nicht zu helfen wussten. Manchmal gab es sehr früh Sprachprobleme, für die es keine Förderung gab. Wir müssen darauf achten, dass am Ende alle einen Schulabschluss machen. Wenn Kinder oder Jugendliche in der Schule fehlen, muss sehr schnell eine Reaktion erfolgen. Dazu gehört auch die Einbeziehung der Eltern, ihnen muss klar sein, dass ihre Kinder durch Bildung echte Aufstiegschancen haben. Den Eltern muss aber auch aufgezeigt werden, wie sie ihren Kindern helfen können, also Hilfe zur Selbsthilfe. Allen Bildungsexperten ist klar, dass die Schule ein Kind nicht gegen die Eltern erziehen kann, darum ist die Einbindung der Eltern äußerst wichtig. Wenn aber Jugendliche und ihre Eltern Hilfe und Förderung brauchen, dann sollte das auch ernsthaft geschehen und vor allem schnell, bevor die Frustration ausbricht. Ein für mich wichtiger Aspekt ist auch, dass wir anerkennen, was die älteren Migranten, vor allem diejenigen, die als Gastarbeiter kamen, geleistet haben. Viel zu häufig werden sie nicht richtig ernst genommen, obwohl sie über Jahrzehnte harte Arbeiten geleistet haben, die kein Deutscher damals machen konnte oder wollte. Das aktuelle Jubiläum zu 50 Jahren deutsch-türkischem Anwerbeabkommen war eine schöne Gelegenheit zum Dank. Ich weiß aus Gesprächen, dass es sehr viele emotional bewegt hat, dass die Bundesregierung ihnen ausdrücklich für ihre Leistung gedankt hat. Eine Willkommenskultur würde sicherlich zu einem besseren gesellschaftlichen Miteinander beitragen. 2 Neuer Vorsitzender Hamburg – Sönke Fock ist der neue Vorsitzende der Geschäftsführung der Hamburger Agentur für Arbeit. Der 49-jährige Jurist hatte zuvor zahlreiche Leitungsfunktionen innerhalb der Bundesagentur für Arbeit wahrgenommen. So sammelte er Erfahrungen als Abteilungs- und Referatsleiter in Neumünster, Lübeck und Kiel sowie als langjähriger Agenturchef in Neubrandenburg und vor seinem Wechsel nach Hamburg in Berlin. Sönke Fock hatte Rolf Steil abgelöst, der die Agentur elf Jahre lang geleitet hatte und Ende April in den Ruhestand getreten war. Bei seiner Amtseinführung hatte Fock erklärt: „Ich freue mich auf meine neue Aufgabe und werde den erfolgreichen Kurs von Herrn Steil mit aller Kraft fortsetzen. Als Norddeutscher schätze ich die weltoffene Stadt und ihre handelsfreudigen Unternehmen, die für Ausbildung und Beschäftigung stehen.“ Der Chef von 1.500 Agenturmitarbeitern, der sich selbst als „Fischkopf mit Wurzeln im Norden“ bezeichnet hat, hat sich auch zur Zukunft des Arbeitsmarktes geäußert. In einem Interview des „Hamburger Abendblatts“ erklärte Fock: „Die Megatrends von heute werden sich verschärfen. Dienstleistungen und Technologien Schule in die Ausbildung und in den Beruf ohne Warteschleifen klappt. Gesellschaft, an Bildung und an Arbeit zu eröffnen. Notwendig sei, dass alle Kinder einen Schulabschluss machten, um ihnen echte Aufstiegschancen zu ermöglichen. Özoguz spricht sich für die Hinnahme einer doppelten Staatsbürgerschaft auch in Deutschland als „sichtbares Zeichen von Willkommenskultur“ aus. Wie wichtig sind nach Ihrer Meinung der Erwerb der deutschen Sprache und eine Grund-Bildung für eine erfolgreiche Integration von Zuwanderern? FOTO: Agentur für Arbeit FOTO: Grone Auch Grone-Alleinvorstand Wolfgang Prill verweist im Zusammenhang mit dieser Diskussion auf den bereits heute spürbaren Fachkräftemangel durch den demografischen Wandel und die Notwendigkeit, alle Potenziale auszuschöpfen und für den Arbeitsmarkt nutzbar zu machen. Das seien insbesondere auch Menschen mit Migrationshintergrund. Voraussetzung dafür seien aber Sprachkenntnisse sowie Schul- und Berufsausbildung. Prill: „Die Integration von Migrantinnen und Migranten bedeutet die Aufnahme der Menschen in die Gesell- Hessisch Lichtenau – Lernen wird belohnt! Mit freudigen Gesichtern nahmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Integrationskurses im Grone-Bildungszentrum Hessisch Lichtenau ihre Urkunden über den erfolgreichen Abschluss des Sprachkurses entgegen. Von Februar bis September hatten die aus neun verschiedenen Nationen stammenden Frauen und Männer gemeinsam Deutsch gelernt. Die SPD-Integrationsbeauftragte Aydan Özoguz im Interview mit dem Grone Magazin Darauf können Sie, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zu Recht stolz sein. Im Namen des Kuratoriums danke ich Ihnen für Ihren Einsatz, für Ihr Engagement und auch für das Verständnis, das Sie für die notwendigen Maßnahmen aufgebracht haben, mit denen auf diese Herausforderungen reagiert werden musste. Mit diesem Dank verbinde ich die besten Wünsche für ein gesegnetes und friedvolles Weihnachtsfest und einen guten und fröhlichen Wechsel in das Jahr 2012. Grone-Vorstand Wolfgang Prill (l.) und Prof. Dr. Thomas Straubhaar vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut sind sich einig: Eine bessere und schnellere Integration von Menschen mit Migrationshintergrund liegt im gesellschaftlichen Interesse Belohnung Sprache und Bildung sind immer und für jeden wichtig, sie entscheiden über die persönliche Zukunft eines jeden. Darum bin ich für eine durchgängige Sprachförderung, die bereits in der Krippe und Kindertagesstätte beginnt, in der Schule und Berufsschule fortgesetzt wird. Dass die Bundesregierung ab Januar 2013 ein Betreuungsgeld einführen will, mit dem das Fernhalten von Kindern unter drei Jahren aus Krippen gefördert wird, ist sicherlich kontraproduktiv, gerade auch unter Förderaspekten. Denn wir können uns eben nicht sicher sein, dass überall dort, wo das Betreuungsgeld vorgezogen wird, zu Hause eine angemessene Betreuung der Kinder stattfindet. Hinzu kommt, dass wir mittlerweile ein sehr verkopftes Bildungssystem haben. Das ist sicher zum Nachteil für diejenigen, die eher eine praktische Ausbildung anstreben. Zweifellos braucht aber jeder und jede einen Schulabschluss und eine Ausbildung, sonst kann man im Leben ja niemals auf eigenen Füßen stehen und sich auch nicht unabhängig fühlen. Weil Bildung ein zentraler Integrationsanker für jeden in unserer Gesellschaft ist, müssen wir es endlich schaffen, dass der Übergang der Jugendlichen von der 3 4 Sie haben sinngemäß einmal gesagt: Meine Verwandten in den USA sagen, sie sind Amerikaner. Von uns sagen die Deutschen, wir seien Ausländer. Worauf führen Sie diese Diskrepanz zurück? Zur Person: Aydan Özoguz Aydan Özoguz ist seit 2009 Mitglied der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag. Die in Hamburg geborene Tochter türkischer Eltern wurde im März 2010 zur Integrationsbeauftragten ihrer Fraktion gewählt. Jetzt wählte sie der SPD-Parteitag auch zur stellvertretenden Bundesvorsitzenden. Aydan Özoguz hat ihr Studium der Englischen Sprache und Literatur, der Spanischen Sprache und Personalwirtschaft mit dem Magisterexamen abgeschlossen. Seit 1994 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin Projektleiterin der Körber-Stiftung und leitete bis zur Übernahme ihres Bundestagsmandats eine Reihe deutsch-türkischer Projekte. Das ist einfach: Wer in den USA geboren wird, ist Amerikaner. Wer in Deutschland als Kind ausländischer Eltern geboren wurde, war bis zum Jahr 2000 Ausländer. Seit dem neuen Staatsangehörigkeitsrecht gibt es zwar auch in Deutschland für viele, die hier von ausländischen Eltern geboren werden, den deutschen Pass, aber die Einschränkung folgt sozusagen auf dem Fuße: Mit der Volljährigkeit muss eine Entscheidung für eine Staatsbürgerschaft erfolgen, das ist die Optionspflicht. Man muss dazu sagen, dass es in 19 und gleichzeitig allen großen EU-Staaten vollkommen normal ist, mehrere Staatsangehörigkeiten zu haben – nur Deutschland leistet sich hier einen Sonderstatus. Die Hinnahme doppelter Staatsbürgerschaft und die Aufhebung der Optionspflicht wären ein sichtbares Zeichen von Willkommenskultur. FOTO: Privat Sprachkenntnisse, Schulabschluss und Berufsabschluss erforderlich FOTO: SPD-Fraktion Gesellschaftliches Interesse an Potenzialen von Migranten Editorial Orientierung Oldenburg/Eutin – Berufsorientierung für Menschen mit Migrationshintergrund bietet ein fünf Monate dauernder Kurs, den die Grone-Bildungszentren Schleswig-Holstein in Oldenburg und Eutin anbieten. Der mit einem Praktikum in Partnerbetrieben gekoppelte Kurs bietet unter anderem Deutschunterricht für Fortgeschrittene, Berufskunde, Bewerbungstraining und beruflich relevante Allgemeinbildung. Er endet mit einem Zertifikat von Grone und einer individuellen Beurteilung der Sprachfähigkeit. Zusätzlich stellt der Praktikumsbetrieb ein Arbeitszeugnis aus. Unterstützung Hamburg – Das Grone-Bildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe in Hamburg unterstützt Physiotherapeuten, die in ihren Herkunftsländern einen Berufsabschluss erworben haben, dabei herauszufinden, was zur Anerkennung in Deutschland fehlt und welche Zusatzkenntnisse erworben werden müssen. „In individuellen Fortbildungen vermitteln wir die entsprechenden beruflichen Fachkenntnisse“, erläutert Geschäftsführer Peter Höltig. Die Verweildauer bei Grone liegt zwischen zwei und sechs Monaten, um im Anschluss die staatliche Anerkennung zum Physiotherapeuten zu erhalten. Im Frühjahr 2012 tritt das „Gesetz zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen“ in Kraft, das für alle Berufe einen Rechtsanspruch auf ein Bewertungs- bzw. Anerkennungsverfahren festlegt. Davon könnten rund 300.000 Betroffene Gebrauch machen. im fokus im fokus Bildung und Qualifizierung bereiten Strafgefangene auf das Leben und Arbeiten nach der Entlassung vor Junge Menschen mit multiplen Vermittlungshemmnissen werden über Bewegung aktiviert und stabilisiert für Schritt zu Erfolgen. Beim Klettern, Abseilen, Boxen oder Bogenschießen sieht man sehr gut: „Ich kann das”. Die Trainer und Pädagogen in den Grone-Kursen mit hohem Sportanteil fungieren als Übersetzer für die Botschaft „Du schaffst etwas”. FOTOS: Veronika Faustmann Hamburg – Sport ist Mittel zum Zweck. Das Ziel: Schulabschluss nachholen, Ausbildung beginnen oder Arbeit aufnehmen. Der Weg: Stärkung und Stabilisierung der Persönlichkeit, Einhalten fester Spielregeln, Verringerung der individuellen Problemlagen. Sport führt – mit Ausdauer und Disziplin – Schritt Bogenschießen: Zielgerichtete Konzentration trägt viel zur Stabilisierung der Persönlichkeit bei Viele der Teilnehmer, die von team.arbeit.hamburg ins Grone-Bildungszentrum für Gastronomie und Ernährung GmbH oder in die Grone Netzwerk GmbH geschickt werden, sind ohne Schulabschluss, Ausbildung oder Arbeit. „Wen dann noch Schulden drücken, wer möglicherweise mit Suchtproblemen zu tun hat, wem Geldsperre droht, der hat häufig den Kopf für aktive Lebensgestaltung nicht mehr frei”, sagt Boris Dudziak, Projektleiter ASU 25 im Grone-Bildungszentrum für Gastronomie und Ernährung. ASU 25 steht für „Aktivieren und Stabilisieren“. „Seit Juni 2010 arbeiten wir in vier Hamburger Stadtteilen und haben bisher über 1.000 Teilnehmer betreut. In Wandsbek bieten wir als Pilotprojekt Boxen in Ko- Vor der Kletterwand und beim Abseilen: Das Vertrauen ins Team schafft neue Erkenntnisse über die eigene Rolle 4 G RO N E W I SS E N , DAS S I E W E I T E R B R I N GT Boxen: Durch Selbstkontrolle das positive Potenzial von Aggression erkennen operation mit der Hamburger Boxakademie an. Weitere Projektmodule sind: Gesunde Lebensführung, Schulden- und Suchtprävention, Selbstwahrnehmung, Bewerbungscoaching, Mathe, Deutsch, Englisch sowie Kreativ-Module.” „Bei uns werden Jugendliche über Sportund Kreativangebote ‘eingefangen’, um sie wieder an formale Strukturen zu gewöhnen und zu zeigen, dass Erfolge möglich sind”, sagt Janina Kleist, Job-Coach und Dozentin von Grone Netzwerk Hamburg. „Wer über Sport merkt, ich schaffe etwas”, sagt ihr Kollege Metin Boydak, Dozent und Coach Gewaltprävention, „wer über Konditionstraining wieder fit wird, lernt, mit Anstrengung umzugehen.” Zu den Vermittlungshemmnissen zählen auch mangelnde Sozialkompetenzen oder Gewaltbereitschaft. „Uns liegt auch daran zu zeigen, dass Aggression ein positives Potenzial sein kann, wenn es der Selbstkontrolle unterliegt, denn beim Boxen verliert, wer einfach losprügelt. Erfolg hat, wer Energie und Kraft zielgerichtet einsetzt”, sagt Metin Boydak. „Keiner unserer Teilnehmer würde von sich aus auf Bogenschießen, Boxen oder Klettern kommen. Wenn sie damit Erfolg haben, bringt es sie schon auf die Idee, einen neuen Anlauf zu starten. Wir bauen Ich-Stärke auf in den Sportprojekten”, sagt Marcus Lun, Sozial- und Erlebnispädagoge im Grone Netzwerk, „und fokussieren dabei gleichzeitig auf den Ausbau von Sozialkompetenzen. Klettern und Abseilen funktionieren nur auf der Grundlage von Absprachen und Vertrauen zur Gruppe.” Chancen nutzen – Hohe Integrationsquoten durch Profiling, Weiterbildung und persönliche Betreuung „AQUA-Plus“, „BISS“, „CrossOver“ oder „RESTART“: Die Projekte haben klingende und programmatische Namen. Mit vielfältigen Aktivitäten und Angeboten bringen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Grone Bildung und Ausbildung in deutsche Strafvollzugsanstalten. Denn gerade für junge Chancen auf Integration Mit BISS in die Zukunft Weiterstadt – In Hessen arbeitet Grone im Rahmen des Projekts AQUA-Plus (Arbeit, Qualifizierung und IntegrationsCoaching) mit erwachsenen Straftätern in der Justizvollzugsanstalt Weiterstadt. Die Arbeit beginnt mit einer ausführlichen Kompetenzanalyse zu Beginn der Haftzeit als Grundlage für weitere berufliche oder schulische Bildung sowie für das Training von Arbeitsfähigkeiten und sozialen Kompetenzen. „Zielsetzung ist die Erweiterung der Chancen auf Integration in die Gesellschaft und dadurch ein straffreies Leben“, erklärt Grone-Niederlassungsleiter Gerald Hillebrand. Das Projekt steht im Rahmen des vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales aufgelegten Xenos-Bundesprogramms. „Erstellt werden soll dabei auch ein Überblick über sämtliche in den hessischen Justizvollzugsanstalten bestehenden Bildungsmaßnahmen und deren Arbeitsmarktorientierung. In enger Zusammenarbeit mit den pädagogischen Diensten soll eine Erweiterung, Ergänzung oder auch Modularisierung der Angebote stattfinden“, erläutert Hillebrand. Ein weiterer Schwerpunkt im Rahmen von Xenos ist die Entwicklung von Unterrichtseinheiten zur Bekämpfung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Hillebrand: „Wir haben 10 Unterrichtsmodule entwickelt und erste Erfahrungen in der Umsetzung gesammelt.“ Die Teilnehmer werden durch prozess-orientierte Darstellung von Ausgrenzung für die Thematik Extremismus und Gewalt sensibilisiert und es werden Wege aufgezeigt, mit Ausgrenzung im Umfeld differenzierter umzugehen. Es ist möglich, die Module auch in der Fortbildung von Lehrern einzusetzen. Untermaßfeld – „BISS“ ist der einprägsame Name eines Projektes, unter dem Grone in Thüringen seit 2007 in der Justizvollzugsanstalt Untermaßfeld arbeitet. „BISS“ steht für „Berufsbildung und (RE) Integration Strafgefangener und Strafentlassener“. Das Angebot profitiert von dem rasanten Wachstum des Dienstleistungssektors und der Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften, insbesondere auch im Bereich Logistik. „BISS“ beginnt immer mit umfassenden Erstgesprächen und Eignungsfeststellungen, die in individuelle Qualifizierungspläne münden. Das Programm bietet die Möglichkeit, sich in 16 Monaten zum Fachlageristen ausbilden zu lassen und nach bestandener Prüfung in weiteren zwölf Monaten eine Aufstiegsqualifizierung zur Fachkraft für Lagerlogistik zu absolvieren. Das Grone-Angebot umfasst auch die zwölfmonatigen Qualifizierungen zur Servicekraft Wareneingang/Warenpflege sowie Servicekraft Kommissionierung/Versand. Im vergangenen Jahr wurde zudem in Zusammenarbeit mit der JVA Untermaßfeld zum ersten Mal die für das Berufsfeld notwendige Qualifizierung zum Gabelstapler-Fahrer möglich. „Das Bildungsangebot stößt in der JVA auf großes Interesse“, erläutert GroneMitarbeiter Joachim Kiefer. „So sind zurzeit von unseren 15 Ausbildungsplätzen 14 besetzt.“ Seit Start des Projektes haben 92 JVA-Insassen an den Qualifizierungen teilgenommen. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Zwölf Teilnehmer erreichten einen Abschluss als Fachlagerist, vier schlossen sogar als Fachkraft Lagerlogistik ab. Zehn qualifizierten sich zur Servicekraft Straftäter gilt: Je mehr sie wissen, desto höher ist die Chance, mit einem Schul- oder Berufsabschluss nach der Haftentlassung ein Leben jenseits der Kriminalität zu führen. Dabei helfen die Integrationsbegleiter von Grone auch noch Monate nach der Entlassung mit individueller Begleitung weiter. Wareneingang/Warenpflege, drei zur Servicekraft Kommissionierung/Versand und 21 schafften den Fahrausweis Gabelstapler. 45 Prozent Integration Celle – Seit Juli 2009 bereitet Grone im Auftrag des niedersächsischen Justizministeriums – und in Kooperation mit dem bfw – in Celle Strafgefangene der JVA Salinenmoor auf ihr Leben nach der Haftentlassung vor. Schulleiterin Dagmar Oppolzer vom Grone-Bildungszentrum Celle: „Unser Projekt unterstützt aktiv die Entlassungsvorbereitung durch die Justiz und reichert sie durch qualifizierende Bildungsangebote an. Zielgruppen sind dabei Häftlinge des geschlossenen und des offenen Vollzugs.“ Am GroneÜbergangsmanagement nehmen durchschnittlich 40 Strafgefangene teil. Auch hier werden zunächst über Profiling und Diagnostik die Potenziale der Teilnehmer herausgearbeitet und über ein Coaching Erfolgreiche Betreuung im Norden Kiel – Seit 2009 arbeiten Grone-Integrationsberater in Lübeck, Kiel und Neumünster, um Strafgefangene auf das Leben und Arbeiten nach der Haftentlassung vorzubereiten. Bereits Monate vor der Entlassung setzt die Betreuung ein. Und auch das erste halbe Jahr in Freiheit bleiben die Integrationsbegleiter an der Seite der Haftentlassenen, um an der Schnittstelle zwischen Strafvollzug und Freiheit zu helfen. Für das Projekt werden Häftlinge ausgewählt, die während der Haftzeit eine Qualifikation abgeschlossen haben, etwa eine Ausbildung zum Maschinenschlosser, Tischler, Koch oder Maler. Und die Zahlen der erfolgreichen Vermittlung in Ausbildung und Arbeit sprechen für das „Kieler Modell“. verstärkt. Es folgen Qualifizierungsangebote in den Bereichen Gabelstaplerführerschein, Ladungssicherungsschein und Motorsägeschein sowie ein begleitendes Bewerbungstraining. Die Erfolge sprechen für sich. Mithilfe ihrer Integrationsbegleiter finden rund 45 Prozent der Kursteilnehmer nach der Entlassung eine Anstellung im ersten Arbeitsmarkt. Die Finanzierung des Projekts erfolgt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. CrossOver und RESTART Uelzen – „CrossOver“ und „RESTART“ sind die programmatischen Namen von zwei Projekten, mit denen in den Jahren 2010 und 2011 jeweils rund 40 Strafgefangene der JVA Uelzen auf die Haftentlassung vorbereitet wurden. Auch bei diesen sechsmonatigen Kursen, die in Kooperation mit dem Berufsfortbildungswerk (bfw) durchgeführt und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert werden, geht es darum, das Profil der Teilnehmer zu ermitteln und sie durch interne und externe Förderung für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Dörte Bostelmann, Schulleiterin im Grone-Bildungszentrum Uelzen, hebt die hohe Erfolgsquote von etwa 50 Prozent bei der Vermittlung in Arbeit hervor. Bostelmann: „Der Schwerpunkt der Projekte liegt auf der Vermittlung in Arbeit; deshalb werden die Weiterbildungsanteile vermittlungsorientiert und individuell durchgeführt. Dazu kommt die intensive individuelle Betreuung bis hin zur Begleitung von Ausgängen zu Vorstellungsgesprächen, zur Wohnungssuche und bei Behördengängen. Ziel ist es, eine größtmögliche Stabilität der Betroffenen nach der Entlassung zu gewährleisten und Rückfälle zu vermeiden.“ Grone-Arbeitsassistenz in Osnabrück wird zum Erfolgsprojekt Osnabrück – Die Grone-Arbeitsassistenz Osnabrück, die Menschen mit Behinderungen den ersten Arbeitsmarkt erschließt, findet landesweit Anerkennung. Einer der Arbeitgeber, die das Projekt unterstützen, ist Harry Zimmer, Inhaber einer Kfz-Werkstatt in Osnabrück. „Natürlich war ich sofort bereit, bei dem Projekt mitzuwirken, denn Menschen mit einer Beeinträchtigung haben ihre Chance auf dem Arbeitsmarkt verdient“, erklärt der Chef. Zimmer ist von seinem neuen Mitarbeiter, der ihm über die Arbeitsassistenz ver5 FOTOS: Egmont Seiler „Wir sind kein Wutcamp! Bei uns lernt man über Sport, wieder ein Ziel vor den Augen zu haben.” In der Werkstatt gibt es immer Arbeit mittelt wurde, sehr angetan: „Ich finde es klasse, wie gut sich Frank Müller (Name geändert) bei uns eingearbeitet hat.“ Neben einfachen Zuarbeiten und ersten Kundenkontakten übernimmt Müller inzwischen weitere Aufgaben wie kleinere Fahrradreparaturen. Zimmer hebt auch den engen Kontakt zu den Arbeitsassistenten hervor, der mit dabei helfe, neue Arbeitsschritte für Frank Müller zu planen. Auch Gerhard Masurek, Referatsleiter im Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit Erste Fahrradreparaturen und Integration, ist von dem Projekt überzeugt: „Das Sozialministerium begrüßt die Initiative der Grone-Stiftung ausdrücklich, ein Angebot für betriebliche Berufsbildung und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit Assistenz aufzubauen. Mitarbeiter von Werkstätten können so mithilfe der Grone-Arbeitsassistenz in tariflich entlohnte Arbeit in Betrieben der Region wechseln und auch für die Absolventen von Förderschulen bietet sich mit der Assistenz die Chance auf Beschäftigung im heimatlichen Umfeld.“ Vor Ort vor ort FOTOS: Kinder- und Jugendtheater Die abenteuerliche Reise von Alice ins Wunderland begeisterte die Zuschauer in Hamburg und St. Petersburg dungsmaßnahme soll Langzeitarbeitslosen den Weg zurück ins Berufsleben ebnen. Werkstattleiterin Ines Schönemann über den besonderen Lohn dieses Auftrags: „Anfangs konnten sich die Kursteilnehmer kaum vorstellen, dass sie in der Lage sind, aus den Entwürfen Kleidungsstücke zu fertigen und ihren Einsatz im Theater mitzuerleben. Die extrem positiven Publikumsreaktionen auf unsere Kostüme und der Applaus haben der Seele einfach gut getan.“ Ein guter Tag für Sven Kral EMMA schafft Integration Kassel – EMMA ist die Bezeichnung eines neuen Projektes, das das Grone-Bildungszentrum Kassel im Rahmen der IdA-Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales anbietet. EMMA steht für „Europäisches Mobilitätsprojekt mit Aussicht“ und soll dazu beitragen, Menschen mit Beeinträchtigungen wieder ins Arbeitsleben zu integrieren und ihnen neue Wege zu eröffnen. Hauptmerkmal des zusammen mit nationalen und internationalen Kooperationspartnern durchgeführten Programms sind vier- bis sechswöchige Praktika der Teilnehmenden in England, Holland, Österreich und Polen sowie bei regionalen Kooperationspartnern. Praxisnahe Ausbildung am Krankenbett den Einstieg in einen Beruf oder Wiedereinstieg nach der Erziehungsphase vorbereitet. Bei der Suche nach Ausbildungs- und Arbeitsplätzen werden die Teilnehmerinnen von Projektleiterin Christa Bäsler unterstützt. Hans-Peter Schwarzenau „Potte“ startet durch Wiesbaden/Stadtallendorf – „Tischlein deck dich“: Für das Projekt „Der Märchenkoch“ erhielt die Grone-Bildungszentren Hessen GmbH den Hessischen Innovationspreis Tourismus in der Kategorie „Qualitäts- Bad Schwartau – Acht Tore im Auswärtsspiel gegen den HSG Nordhorn-Lingen und ein überzeugender 36:30-Sieg. Mit dieser Bilanz ist Toni Podpolinski, Handballer beim VfL Bad Schwartau in der 2. Bundesliga, hochzufrieden. Nach seiner dreijährigen Ausbildung zum Physiotherapeuten beim Grone Bildungszentrum Lübeck und dem erfolgreichen Abschluss läuft es seit November auf dem Platz wieder richtig gut. Zuvor floss in der vierwöchigen Prüfungsphase ein Großteil seiner Energie in die Schule: „Beides unter einen Hut zu bekommen, war eine große Herausforderung. Insbesondere, wenn man wie ich den Anspruch hat, die Dinge gut zu machen“, so der 24-Jährige, den alle unter dem Spitznamen „Potte“ kennen. Rund 4.200 interessierte Besucher studierten das Angebot der 106 Aussteller 6 G RO N E W I SS E N , DAS S I E W E I T E R B R I N GT Schwarzenau ist seit Juli 1991 beim Grone-Bildungszentrum in Weimar, das damals die Lehrwerkstatt des Uhren werkes Weimar übernommen hatte, wo er Lehrmeister war. Bei Grone zählen die Koordinierung von Lehrgängen und Lehrkräften im Bereich Metall sowie die Ausbildung im CNC-Bereich zu seinen Aufgaben. Es sei „die Arbeit mit unterschiedlichen Menschen und deren Charakteren“, die ihn besonders erfülle, sagt Hans-Peter Schwarzenau. Ihm gehe es darum, Wissen theoretisch und praktisch zu vermitteln und den Teilnehmern dabei Mut zuzusprechen, damit sie die Aufgaben anpackten. Besonders erfülle es ihn, „den Erfolg zu sehen, wenn Teilnehmer nach einer Qualifizierung wieder in Arbeit vermittelt werden.“ Schwarzenau selbst weiß den Wert von Weiterbildung zu schätzen. Der gelernte Werkzeugmacher mit Abschluss als Industriemeister Metall hat sein Hand werk im VEB Uhrenwerk Weimar erlernt. Für sein China-Engagement hat er erst vor Kurzem eine Weiterbildung im Steuer ungs-System Fanuc absolviert. Eigentlich ist Hans-Peter Schwarzenau durchaus bodenständig. Geboren am 25. Januar 1962 in Weimar, ist er seit 28 Jahren verheiratet, Vater von drei Kindern und Großvater von zwei Enkeln. Seine Freizeit teilen sich die Alten FußballHerren von FC Empor 06 und seine Frau, mit der er Volleyball spielt und den Garten bearbeitet. „Zusammenhalt und Familie“, beantwortet der 49-Jährige die Frage, was ihm besonders wichtig sei. Im Urlaub hält es Hans-Peter Schwarzenau mit einem Kontrastprogramm zu China. Meist ist er mit seiner Frau in Deutschland unterwegs. „Ich mag die Ostsee“, sagt der Mann, der im Februar wieder in den Fernen Osten aufbrechen wird. Hamburg – Neuer Vorstand bei Grone: Am 4. Januar 2012 wird Achim Albrecht Vorstand der Stiftung Grone-Schule. Der 44-jährige Diplomkaufmann löst Wolfgang Prill zum 1. Mai 2012 ab. Prill führte das Unternehmen seit Juni 2004. Der frühere Hamburger Staatsrat bleibt Grone verbunden: Er wird Mitglied des Kuratoriums, das die Aufsicht über die Stiftung innehat. Albrecht war seit Anfang 2010 einer von zwei Geschäftsführern der „Berufsfortbildungswerk Gemeinnützige Bildungseinrichtung des DGB GmbH“ (bfw) und ihrer Tochtergesellschaften. Davor hatte er elf Jahre lang eine überregionale Bildungseinrichtung geführt. Ausführlicher berichten wir in Ausgabe 1/2012 des Grone Magazins. Jour-Fixe der Leitungskräfte Jubiläen 25 Jahre Jan Gorski, Niederlassungsleiter Grone-Schulen Niedersachsen GmbH – gemeinnützig – in Buchholz, Buxtehude und Stade Uwe Stig, Stabstelle Controlling, Grone Netzwerk Hamburg GmbH – gemeinnützig – 20 Jahre Dr. Roswitha Marlarski, Schulleiterin, GroneBildungszentren Thüringen GmbH – gemeinnützig – in Weimar Die Berliner Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, Carola Bluhm, hatte die Messe eröffnet, auf der erstmals auch die Lehrstellen-Börse „live!“ als Service für die jüngeren Besucher angeboten wurde. Carola Bluhm: „Berlin zeigt sich wachstumsorientiert und sieht in der beruflichen Qualifikation einen entscheidenden Faktor für die zukunftsorientierte Entwicklung der Stadt zu einem führenden Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort.“ Qualifikation und Wissen seien wichtige Ressourcen – auch für die Gesellschaft insgesamt. Die Senatorin: „Wie alle anderen Ressourcen müssen sie erhalten und gepflegt werden. Eines jedoch haben sie den meisten anderen Ressourcen voraus: Sie sind unbegrenzt erweiterbar.“ Die Lehrstellenbörse wurde in Zusammenarbeit mit der IHK Berlin, der Handwerkskammer Berlin, der Agentur für Arbeit, Regionaldirektion Berlin und dem Projekt SanQ zur Nachqualifizierung organisiert und fand regen Zuspruch. Insgesamt zählte die Bildungsmesse rund 4.200 Besucher. Sie konnten sich nicht nur an den Ständen der Anbieter informieren, sondern zusätzliche Informationen zu neuen Bildungsangeboten, zu sich abzeichnenden Perspektiven des Berliner Arbeitsmarktes und vor allem zu den Möglichkeiten der berufsbegleitenden Qualifizierung auch den 33 begleitenden Vorträgen entnehmen. Vom 27. August bis 8. September 2011, dem Messetag, informierte das interaktive Stadtraum-Projekt „Wissensraum Berlin – Knowledge Space Berlin“ auf dem KOSMOS-Vorplatz über die Angebote und Chancen der Wissens-Stadt Berlin. Dabei konnten sich die Besucherinnen und Besucher auf vielfache Weise mit der Stadtentwicklung und mit den beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten in der regionalen Biotechnologie, den Life Sciences, mit den Innovationen in der Umwelt und Energie sowie der Optik und Lasertechnologie bekannt machen. FOTO: Grone – und wieder war die Veranstaltung mit rund 4.200 Besuchern für die 106 Bildungsanbieter und Beratungsstellen für berufliche Weiterbildung ein voller Erfolg. FOTO: EUROPANOR AT Berlin – Zum 15. Mal hat die EUROPUBLIC GmbH Werbeagentur am 8. September die Berliner Bildungsmesse „Marktplatz Bildung“ im KOSMOS Berlin veranstaltet Rund 48 Kilometer von Shanghai und 8.637 Flugkilometer von Weimar entfernt, ist Schwarzenau mehrfach im Jahr in der chinesischen Stadt Taicang am Chien-Shiung Institute of Technology tätig. Hier qualifiziert er die Ausbilder im Bereich CNC. Die 500.000 Einwohner zählende Hafenstadt ist ein Schwer punktort der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit, z.B. mit dem „German Industrial Park“, in dem einige deutsche Unternehmen wie die Schaeffler Gruppe, Zollner Elektronik AG und die in Nieder bayern ansässige Lindner AG ihre Chinaniederlassungen betreiben. Schwarzenau: „Mich interessieren die Ausbildungsstätten und das Bildungs system in China, aber auch die Menschen und deren Kultur. Ich war jetzt im August und September dort und werde im kommenden Jahr im Februar, Mai sowie von Juli bis September Kurse geben.“ Preisgekrönt 15. Marktplatz Bildung: Erfolg mit 4.200 Besuchern Ausbilder CNC (Computerized Numerical Control, eine elektronische Methode zur Steuerung und Regelung von Werkzeugmaschinen) wird auch in Zukunft in China Ausbilder eines Technologieinstituts in der CNC-Technik qualifizieren. sicherung und Entwicklung“. Das Konzept des Weiterbil- dungsseminars überzeugte die Jury insbesondere durch die Koppelung von Gastronomie und regionalem Kulturgut. „Jacob und Wilhelm Grimm stammen aus Hessen. Hinter unserem Kochseminar steht die Idee, märchenhafte Küche mit den grimmschen Märchen zu verbinden. Die Teil nehmerinnen und Teilnehmer lernen, das Thema in den Ge richten und mit einer entsprechenden Präsentationsform erlebbar zu machen“, erklärt Grone-Niederlassungsleiterin Christel Högemann-Lose, die den Preis für das Team von Hessens Wirtschaftsstaatssekretär Steffen Saebisch entgegennahm. Meta Märtens, Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Grone Service- und Verwaltungsgesellschaft mbH in Hamburg Hamburg – Über 100 Leitungskräfte aus dem Grone-Verbund haben im November am 26. Jour-Fixe in Hamburg teilgenommen. Im Fokus der Diskussionen stand die Reform der arbeitsmarktpolitischen Instrumente ab April 2012. Norbert Köngeter, Leiter Einkauf Arbeitsmarktdienstleistungen / Fachliche Steuerung der Regionalen Einkaufszentren der Bundesagentur für Arbeit (links im Bild), informierte über die künftige Einkaufspolitik der BA vor dem Hintergrund der Veränderungen 2012 und stellte sich den Rückfragen der Jour-Fixe-Teilnehmer. Darüber hinaus informierten die Grone-Kompetenzteams Rehabilitation und Gesundheit über Neuerungen. Die Veranstaltung endete mit einem Bericht zum Thema e-learning bei Grone. Cornelia Marciniak, Verwaltungsangestellte, Grone-Bildungszentren Thüringen GmbH – gemeinnützig – Karsten Matthes, Dozent, Grone-Bildungs zentren Thüringen GmbH – gemeinnützig – Michael Tschirner, Ausbilder, Grone-Bildungs zentren Thüringen GmbH – gemeinnützig – 10 Jahre An der Physiobank wie in der Handballhalle: Toni Podpolinski überzeugt Tagsüber drückte er die Schulbank nicht selten bis 17 Uhr, trainierte ab 18.30 Uhr in der Sporthalle und ging danach zum Lernen wieder an den Schreibtisch. Der Einsatz hat sich gelohnt: Für „Potte“ gab es schriftlich und mündlich nicht nur ein „gut“, im praktischen Prüfungsteil sogar ein „sehr gut“. Auch seinen Traumberuf kann er jetzt ausüben: „Bedingt durch den Sport hatte ich schon früh den Wunsch, Physiotherapeut zu werden. Konkreter Auslöser war 2007 ein Kreuzbandriss. Mein Therapeut hat mir prima geholfen, und seine Arbeit fand ich einfach spannend.“ Im Rahmen der Ausbildung gefiel „Potte“ insbesondere die Kooperation mit der pathologischen Abteilung der Universitätsklinik Lübeck. Durch den respektvollen Umgang mit den Körperspendern wich das mulmige Gefühl bei den Anatomie-Übungen schnell. Sein Wissen will „Potte“ künftig am liebsten in der Asklepios Klinik Bad Schwartau einsetzen. Erste Gespräche hat es bereits gegeben. Bis zum Jahresende konzentriert sich der Rückraum-Linke zunächst auf die Handball-Karriere und den Klassenerhalt seines Vereins, der endlich wieder auf Siegkurs spielt. 7 Alexander Chyl, Teamleiter BaE in Dortmund, Grone-Bildungszentren NRW GmbH – gemeinnützig – Anette Eule, Dozentin Grone-Bildungszentren Hessen GmbH – gemeinnützig – Ursula Fröhlich, Dozentin, Grone-Bildungszentren Thüringen GmbH – gemeinnützig – Josephine Scheide, Sachbearbeiterin, GroneBildungszentren Thüringen GmbH – gemeinnützig – FOTOS: Veronika Faustmann FOTO: Grone Erfurt – Ein großer Tag für Sven Kral: Am 17. Oktober ehrte ihn die IHK Erfurt als Bester Auszubildender 2011. Die Ausbildung als Fachlagerist hatte der junge Mann bei Grone in Erfurt gemacht. Unmittelbar nach der Ehrung nahm er die Arbeit auf. Kral ist ein herausragendes Beispiel für den Ausbildungsjahrgang zum Fachlageristen bei Grone. Die 13 Auszubildenden schlossen mit der Note 2 ab, fast 80 Prozent fanden nach der Ausbildung sofort eine Anstellung. Weimar/Taicang – Auf die Frage, was er gerne esse, antwortet Hans-Peter Schwarzenau: „Neben der guten deutschen Küche mag ich auch die chinesische Küche.“ Das passt, denn der Bereichsleiter Metall bei Grone in Weimar und FOTO: LN / Wolfgang Maxwitat Über 165 Einzelelemente hatten die 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die in der zum Grone Netzwerk Hamburg gehörenden NähGut-Werkstatt einer Beschäftigung für gemeinnützige Projekte nachgehen, gefertigt. Die Grone-Bil- In dem Kurs arbeitet Grone mit der Firma Reha-Team Busch in Zeven zusammen. Neben Übungen und einer fachgerechten Einweisung in die Basispflege steht für die Teilnehmerinnen Blutdruckmessen und der Umgang mit dem Stethoskop auf dem Lehrplan, erklärt Dozentin Margret Mattick. Monika Steffens, die bereits ein Pflegepraktikum absolviert hat, nimmt an dem Projekt teil und hofft, demnächst eine Ausbildung zur Altenpflegehelferin beginnen zu können. Mitschülerin Katja Zoike erklärt, warum sie einen Pflegeberuf anstrebt: „Ich arbeite gern mit älteren Menschen, da diese hilfsbedürftig und oft auch sehr dankbar sind.“ Zusätzlich werden alle Projekt-Teilnehmerinnen von Grone in den Modulen Hotel und Gaststätten, Verkauf, Kaufmännische Inhalte und EDV auf Im Porträt: Hans-Peter Schwarzenau unterrichtet CNC-Maschinensteuerung in Taicang FOTO: Privat Hamburg – Schaut da etwa ein Kaninchen auf die Uhr? Nichts wie hinterher, denkt sich Alice und ist mittendrin in einer abenteuerlichen Reise durch das Wunderland. Ein deutsch-russisches Musiktheater mit Kindern und Jugendlichen brachte das Erfolgsstück von Lewis Carroll Anfang Oktober 2011 auf die Bühnen der Hamburger Fabrik und des Zazerkalie Theaters in St. Petersburg. Dass die Inszenierung so fantasievoll ausfiel, war unter anderem den liebevoll genähten fantastischen Kostümen zu verdanken, die NähGut in Hamburg-Wilhelmsburg geschaffen hatte. Zeven – Ausbildung direkt am künftigen Arbeitsplatz: 21 Teilnehmerinnen des Projekts „Let‘s move“ bereiten sich in einem Kurs der Grone-Schulen in Zeven auf eine Tätigkeit im Berufsfeld Pflege vor. Das Projekt soll helfen, alleinerziehende Frauen wieder in Arbeit zu bringen. Gefördert wird das Projekt vom Europäischen Sozialfonds und dem Jobcenter Rotenburg. FOTO: Privat NähGut in Wilhelmsburg „zaubert“ fantastische Kostüme Als Ausbilder von Weimar nach China Ausbildung direkt am Bett FOTO: Zevener Zeitung Alice reist durchs Wunderland Neuer Vorstand Ljiljana Vucetic, Niederlassungsleiterin, Grone Schule Berlin GmbH – gemeinnützig – vor ort Training für die BIO COMPANY Anforderungen an Filialmanagement steigen mit der Expansion Berlin – Mit Coaching für die mittlere und höhere Führungsebene und individuellen Führungskräftetrainings begleitet die „Perform – Gesellschaft für berufliche Entwicklung mbH“ in Berlin die Expansion der Berliner „BIO COMPANY“. Dr. Regine Komoß, Geschäftsführerin der zum Grone-Verbund gehörenden Perform GmbH: „In dieser Phase der Expansion, begleitet durch einen zunehmenden Wettbewerbsdruck sowie einen am Standort Berlin ausgeprägt ‘engen’ Bewerbermarkt, steigen die Anforderungen an die mittlere Führungsebene, insbesondere im operativen Bereich der Filialen: Die Einarbeitung neuer Mitarbeiter, die Erarbeitung und Umsetzung organisatorischer Strukturen und Abläufe, der Umgang mit internen und externen Konflikten, die Rollen-Herausforderung ‘vom Kollegen zum Vorgesetzten’ sind nur einige der Aufgaben, in denen sich die aktuellen und zukünftigen Führungskräfte bewähren müssen.“ FOTO: dreamstime.com Die speziellen Führungskräftetrainings von Perform wenden sich an Marktleiterinnen und Marktleiter und deren Stellvertreter. Sie umfassen die Punkte Führung und Führungstechniken, Kommunikationskultur und mitarbeiterbezogene Kommunikation, Motivation, die Identifizierung von Potenzialen sowie rechtliche Grundlagen. Im Einzelfall kann das Führungskräftetraining durch zusätzliches individuelles Coaching ergänzt werden. Als „Berliner Lokalmatador“ und regionaler Nahversorger mit inzwischen insgesamt 23 Filialen präsentiert die BIO COMPANY rund 6.000 Produkte im Bio-Vollsortiment. Dabei stehen regionale Lebensmittel aus Berlin und Brandenburg deutlich im Vordergrund. Karriere durch Weiterbildung Berlin – „Bildung bewegt“ lautet das Motto von „Perform, Gesellschaft für berufliche Entwicklung mbH“. Von Februar 2012 an bringt die Grone-Tochter Bewegung ins Gesundheits- und Sozialwesen. Das 13-monatige Programm „Fachwirt/-in im Gesundheits- und Sozialwesen“ richtet sich als berufsbegleitende Weiterbildung an brancheninterne Beschäftigte, die eine Weiterqualifizierung und einen beruflichen Aufstieg anstreben. „Das können Menschen aus Verwaltungsbereichen, kaufmännischen, helfenden oder pflegenden Berufen sein“, erklärt Perform-Geschäftsführerin Dr. Regine Komoß. Das Angebot trifft bundesweit und in der Region auf einen wachsenden Bedarf: Für die Region Berlin-Brandenburg prognostiziert eine Untersuchung über die Gesundheitswirtschaft innerhalb der nächsten 20 Jahre einen Anstieg der Erwerbstätigen von 350.000 auf mindestens 370.000 Menschen. Statt aktuell 14 Milliarden Euro wird eine Bruttowertschöpfung von über 20 Milliarden Euro erwartet. im Gesundheits- und Sozialwesen bieten sich spannende Karrieremöglichkeiten. Durch das Netzwerk haben wir sehr gute Kenntnisse über den personellen Bedarf und die wachsenden Anforderungen.“ Doch bevor die ersten Absolventinnen und Absolventen davon profitieren, steht Wochenendunterricht auf dem Programm. Arbeitsmethodik, Rechnungswesen, Unternehmens- und Personalführung, Recht und Steuern, Sozialund Gesundheitsökonomie, Controlling, Qualitätsmanagement und Marketing sind nur einige Inhalte der umfangrei- Perform ist ein auf die Entwicklung von Fach- und Führungskräften spezialisierter Anbieter von Beratungs- und Trainingsangeboten. Vom Standort Berlin aus bietet die Gesellschaft Unternehmen verschiedener Branchen und Größen im gesamten Bundesgebiet passgenaue Lösungen, die in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber mit einem interdisziplinären Team von Fachtrainern umgesetzt werden. Wirtschaftsbeziehungen verbessern Berlin – Fast 100 junge Manager aus Moldawien, Russland, Belarus, Kirgistan und der Ukraine haben in diesem Jahr an speziellen Managementtrainingsprogrammen der Berliner Grone-Gesellschaft EUROPANORAT teilgenommen. Ziel ist eine Verbesserung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen deutschen Unternehmen sowie Partnern in und um die GUSStaaten. Auf dem Programm standen Themen wie die Wirtschaftsbeziehungen zwischen den Herkunftsländern und Deutschland, das Agieren im bilateralen Handelsverkehr und die Herstellung von stabilen Handelsbeziehungen zwischen den Herkunftsunternehmen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und deutschen 8 Firmen. Der große Vorteil dieser Austauschprogramme besteht in der Möglichkeit, Wirtschaftspartner in Deutschland direkt kennenzulernen und ihnen die eigene Produkt- oder Innovationspalette zu präsentieren. Während ihres Aufenthaltes in Deutschland betreut EUROPANORAT die ausländischen Manager mit erfahrenen Trainern, Beratern und Netzwerkspezialisten. Auch nach der Rückkehr stehen ihnen die Betreuer weiter zur Seite. Bei vielen Absolventen der Trainingsprogramme stellen sich bereits wenige Monate nach der Rückkehr ins Unternehmen erste Erfolge in Form von abgeschlossenen Handelsverträgen und Joint Ventures oder auch vertraglich abgesichertem Wissenstransfer ein. G RO N E W I SS E N , DAS S I E W E I T E R B R I N GT Aufstiegsqualifizierungen sind die Basis für neue Chancen im Beruf Um früh die richtigen Weichen zu stellen, schlossen sich die wichtigsten Beteiligten unter der Dachmarke ‚HealthCapital Berlin Brandenburg‘ zusammen. Auch Perform zählt zu den aktiven Mitgliedern. Dr. Komoß über die Hintergründe: „Die gesellschaftlichen und demografischen Entwicklungen werden die Branche vor erhebliche Herausforderungen stellen. Für die von uns ausgebildeten Fachwirte IMPRESSUM Hamburg – Projektartige und handlungsorientierte moderne Ausbildungsformen sind für die Umschulung zum Mediengestalter Bild und Ton an der Grone Wirtschaftsakademie selbstverständlich. Für die Umschüler ist es wichtig, ein Netzwerk von Kontakten zu knüpfen, das ihnen nach der Ausbildung den Start in die Berufstätigkeit erleichtert. Deshalb ist die Zusammenarbeit mit Unternehmen für die Realisierung von Filmen fester Bestandteil der Umschulung. In diesem Jahr wurde mit der aktuellen Prüfungsklasse ein gemeinsames Projekt mit dem AGA Unternehmensverband durchgeführt. Dabei schufen die Grone-Auszubildenden drei Filmbeiträge, in denen sie die Träger des diesjährigen AGAAusbildungspreises und ihre Ausbildungsbetriebe porträtierten. Die Filme wurden bei der feierlichen Preisverleihung vor etwa 120 Persönlichkeiten aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft präsentiert. Das Grußwort hielt der Senator für Schulen, Ties Rabe. Der Beitrag der Grone-Umschüler wurde bei der Veranstaltung ausdrücklich gewürdigt, und die „Filmschaffenden“ waren selbstverständlich zur Preisverleihung eingeladen. Im AGA Norddeutscher Unternehmensverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistung e. V. sind mehr als 3.500 überwiegend mittelständische Unternehmen organisiert. Der AGA betreut Groß- und Außenhändler sowie unternehmensnahe Dienstleister, z. B. aus den Bereichen Spedition, Logistik, Werbung, Marketing, Informationstechnologie, Sicherheit, Gesundheit, Pflege, soziale Dienste sowie Gebäudedienstleister, Ingenieurbüros, Callcenter und Zeitarbeitsunternehmen. FOTO: iStock Photo Umschüler zum Mediengestalter filmen Preisträger chen und vielseitigen Ausbildung, die sich bereits an der von 2012 an gültigen neuen Prüfungsordnung orientiert. Im Frühjahr 2013 sollen die ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihren IHKAbschluss in der Tasche haben. Teil der Weiterbildungsmaßnahme ist außerdem eine individuelle Karriereplanung. Sie bietet Unterstützung, um das Fachwissen sinnvoll für die weitere Laufbahn zu nutzen. Grone Magazin Eine Publikation des Unternehmensverbunds Stiftung Grone-Schule HERAUSGEBER: Grone Service- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg VERANTWORTLICH /REDAKTION: Meta Märtens, Tel. 040 23707-338, [email protected] TEXTE/GESTALTUNG: BKM – Büro für Kommunikations- und Medienarbeit L. Rademacher und A. 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