Mehrtagesradtour nach Bad Bentheim m - beim ADFC

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Mehrtagesradtour nach Bad Bentheim m - beim ADFC
Mehrtagesradtour nach Bad Bentheim
Bad Bentheim im Grenzgebiet NRW – NS – NL ist Kurort und im Landkreis Grafschaft Bentheim
gelegen und bei der diesjährigen Mehrtagesradtour Ziel des ADFC Werne a. d. Lippe. Mit ca.110 km
Wegstrecke von Werne entfernt wird das für fünf Tage in diesem Ort gewählte Domizil von 10
Radbegeisterten in zwei Etappen angefahren.
In Bad Bentheim wird die an diesem Tage startende Radlergruppe auf 21 Personen (Anreise)
anwachsen.
Tägliche Sternfahrten rund um Bad Bentheim Grenzgebiet NRW -NS – NL stehen auf dem Programm.
In diesem Jahr hat uns Radler das Wetter noch nicht verwöhnt. Was liegt also näher als unseren
Wettergott Joseph im Vorfeld die Tour planen und nun auch die Tour führen zu lassen? Wir
Mitradelnden wissen: Der Radurlaub ist somit qualitativ gesichert.
1. Tag 120804
Werne – Nordkirchen - Otmarsbocholt – Senden – Appelhülsen - Billerbeck
Treffpunkt und Start der Tour ist - abweichend vom üblichen Treffpunkt am Stadthaus - diesmal der
Markt in Werne. Fröhlicher Abschied von zurückbleibenden Radlerfreunden, Familienmitgliedern
und Bekannten. Jupp erleichtert sich von Informationen zum Tourverlauf an die Presse.
Ein ruhiger Aufbruch zur Tour wird durch hektische Regelungen eines vermeintlich vergessenen,
aber doch am Mann befindlichen Schlüsselbundes gestört.
1.1 Stationen, Wegeführungen, Ereignisse, Ziele
Heut‘ ist Radlerwetter, es ist trocken und
angepasst an anstehende Belastungen nicht zu
warm.
Schloss Nordkirchen ist schnell erreicht und
umfahren, am Speichercafe Schwienhorst in
Ottmarsbocholt ist Vorbeifahrt angesagt, dafür
im Café bei Maria in Senden kurze Pause bei
Riesenportionen
Kuchen und Kaffee zu
günstigen Preisen. Der
Urlaub beginnt!
Senden Bild CIMG2327 – CIMG2336
Auf schattigen Wegen entlang der Stever führt uns Jupps gewählte
Route zu Wassermühlen an der Stever.
Alte Wassermühle an der Stever (Hof Frye)
Nottuln Bild CIMG2337 – CIMG2343
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Gut Schulze Hauling
Nottuln Bild CIMG2344
Westrath’s
Mühle,
Nottuln-Stevern,
spätmittelalterliche Mühle erstmalig urkundlich
erwähnt 1599
Nottuln Bild CIMG2345 – CIMG2353
Ein kurzer Zwischenhalt an den Steverquellen.
Romantisch anmutend die Geburt der Stever.
Entspringendes Wasser umspült Stein, Sand und
Baumhindernisse im entstehenden Bachlauf.
Stevern Bild CIMG2354 – CIMG2359
Im weiteren Wegeverlauf zwingen uns Radler
starke Anstiege in zwei Etappen zum
Absteigen und Schieben der vollbepackten
Räder. Lachende Gesichter bei den Pedelec Tourenden. Ich erinnere mich - auf der
Bergkuppe angelangt – an meine guten
Vorsätze aus dem Vorjahr, künftig nur noch
die Hälfte an Gepäck mitzunehmen. Aber es ist
heute leider keine Realität.
Brookbusch Bild CIMG2360 – CIMG2361
Der höchste Punkt der Baumberge mit
Aussichtspunkt Longuinusturm ist erreicht.
Der Lorenz am Himmel zwingt zum längeren
Zwischenhalt im gut besuchten Biergarten am
Turm.
Westerberg Bild CIMG2362 – CIMG2368
Nach Erfrischung und
Stärkung, nun bergab
fahrend, nähern wir uns
Billerbeck.
Der
Billerbecker Domturm ist
schon weithin sichtbarer Orientierungspunkt des ersten Tagesziels.
Billerbeck Bild CIMG2369 – CIMG2416
Im Hotel Billerbecker Hof ist das Quartier für eine Nacht gerichtet.
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Der zum Hotel zugehörige Biergarten lockt uns nicht zum abendlichen Brunch (zu nicht
angepassten Radlerpreisen).
Stattdessen Abendessen in italienischem Restaurant. Ein herzlicher Empfang von hineinbittender
Mutter und fröhlichem Kleinkind. Wir speisen exzellent, Zufriedenheit prägt den im Anschluss
anberaumten abendlichen Rundgang durch die Fußgängerzone rund um den Dom, der guten
Stube Billerbecks.
Imposant und beeindruckend erhebt sich die Wallfahrtskirche, der Ludgerus – Dom, in der Höhe
nicht endend wollend in den abendlichen Himmel. Schöne alte Hausfassaden und verzierte
Giebel schmücken verträumte Gassen. Das melodische Geläut der Johannis-Kirche lockt zum
Kirchplatz, der mit seinen im satten Grün mächtiger Bäume stehenden wohl ältesten Häusern im
Kern Billerbecks aufwartet. Dies ist auch der Ort für einen abendlichen Absacker im kleinen
Lokal am Kirchplatz.
Nachtruhe ist angesagt. Von uns ersehnt, begrüßt und nach der Tour redlich verdient.
2. Tag 120805
Billerbeck – Darfeld – Eggerode – Schöppingen –Metelen – Langenhorst – Bad Bentheim
8:30Uhr, ich bin schon wach, kein Hahn muss mich wecken. Frühstück und Aufbruch zur
zweiten Etappe der Radtour.
2.1 Stationen, Wegeführungen, Ereignisse,
Ziele
Von Billerbeck führt Josephs Route zum
Schloss Darfeld. Ein gepflegter Park rund
um das Schloss vermittelt Wohlhabenheit
des Besitztums. Der richtige Blick und
genügend Zeit sind Erfordernisse für
schöne Photoaufnahmen. Diese Zeit ist
uns nicht vergönnt, so dass wir uns mit
Schnappschüssen „Kurzer-AugenblickMotive“ begnügen.
Darfeld Bild CIMG2417 – CIMG2427
Eggerode wird durchfahren und Schöppingen angesteuert. Schöppingens altes Rathaus ist ein
Blickfang für Vorbeifahrende und auch wir verharren.
Schöppingen Bild CIMG2428 – CIMG2431
Unsere erste und kurze Berührung mit dem Bett der Vechte
beginnt an der versteckt liegenden Brünningmühle. Nur
Aufmerksame
können
von
der
überquerenden
Straßenbrücke der Vechte den im vorgelagerten Waldstück
sich verbreitenden Flusslauf als Mühlenteich zuordnen.
Es ist Mittag bei der Einfahrt in Metelen. Kaffeepause mit
Apfelkuchen und warmem Kaffee.
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Metelen Bild CIMG2432
Die Weiterfahrt führt durch Langenhorst. Ochtrup östlich umfahrend und den Bentheimer Forst
in Teilen durchfahrend erhaschen wir den ersten Blick auf die Burg Bentheim.
Bad Bentheim CIMG2736 – CIMG2737
Der letzte Kreisverkehr, ein kurzer Anstieg und Bad Bentheim Hotel Kronenburg ist erreicht.
Jupp hat gute Vorbereitungen getroffen. Die Zimmer sind zugeordnet, keine Hektik beim
Quartier beziehen.
3. Tag 120806
Bad Bentheim – Gildehauser Venn – Dreiländer See – Losser – De Lutte - Gildehaus – Bad
Bentheim
3.1 Stationen, Wegeführungen, Ereignisse, Ziele
Bernd, als Frühaufsteher bekannt, repariert vor dem Frühstück seinen Drahtesel in einer
Fachwerkstatt. Winni im Schlepptau lässt eine gerissene Speiche ersetzen.
Tourenführer des ADFC Werne a. d. Lippe fahren nur bergab. So auch zu Beginn der ersten
Sterntour.
Bad Bentheim Bild CIMG2433
Über ruhige Straßen und schöne Rad-und Wanderwege erreichen wir das Naturschutzgebiet
Gildehauser Venn.
Der Blick auf Moorteiche, Heideplacken, Torfmoose, Wollgräser, Zwerggesträuch, in Gruppen
stehende Krüppelkiefern und Birken, so genießen wir von einer erhöhten Plattform im
Naturschutzgebiet diese schöne Landschaft.
Gildehauser Venn Bild CIMG2434 – CIMG2447
Am Dreiländersee werden Tourerlebnisse der Tour von Alstätte im Jahr 2011 zu gleichem Punkt
aufgefrischt. Bei der Querung der L572 ist wegen hohen Verkehrsaufkommens die
Aufmerksamkeit jedes Einzelnen gefordert.
Dreiländersee Bild CIMG2448 – CIMG2451
Wir sind in den Niederlanden.
Overdinkel (NL) ist als Ort unbedeutend, jedoch als Zuordnung eines bedauerlichen Unfalls mit
größerer Blessur hilfreich. Die frisch renovierte Straße mit reichlicher Splittung in einer
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Abbiegung führt zum Ausrutscher und schmerzhaftem Sturz Beates. Die Verunglückte, den
Schmerz tapfer meisternd, und die gute Wundversorgung Brittas sowie weiterer helfender Hände
verdienen Anerkennung und Auszeichnung.
Overdinkel Bild CIMG2452
Losser (NL) ist erreicht. Pause zum Kurzimbiss und zum Schlendern durch örtliche Straßen und
Gassen.
Schleichender Luftverlust an Bernds Rad kann beim Zwischenhalt in der Mittagspause behoben
werden.
Losser Bild CIMG2452 – CIMG2458
Beim Rundgang und Abwarten eines Regengusses
in Losser werden im lustigem Gedankenaustausch
zwischen einem Ortsansässigen und mir die
Unterschiede in der Freizeitgestaltung erörtert. Die
Gemeinsamkeit: das Urlaubsziel im jeweils
angrenzenden Land. Der Gegensatz: bei mir die
Nutzung des Fahrrades und bei ihm die Nutzung
des Wohnanhängers.
Wir fahren weiter, schmale gute Straßen mit
Fahrradwegabgrenzungen.
NL De Lutte
Die Einfahrt in De Lutte erweckt den Anschein und zusätzlich in uns Gelüste, das in der
Spitzkehre liegende wunderschöne Café direkt anzufahren. Joseph, Jupp …, nein – er fährt
weiter und hat sicherlich das nächste Anfahrziel bereits im Auge.
NL
BRD
Gildehaus
Es ist das Geologische Freilichtmuseum im Romberg, einem vorgelagerten Waldgebiet von
Gildehaus. Steinformationen und -anhäufungen, Milliarden Jahre alt, in sattem Grün der
einbettenden Vegetation zwingen zum längeren Aufenthalt und zum Studium der
aufschlussreichen Hinweistafeln. Fritz pfeift zum Aufbruch, wir gehorchen und fahren auf
holprigem Kopfsteinpflaster weiter nach Gildehaus.
Gildehaus Bild CIMG2459 – CIMG2472
Einkauf gefällig? So die Frage Jupps am Lidl Einkaufsmarkt. Natürlich! Wasser fassen für den
Folgetag und das Angebot von frischem Kaffee und Kuchen in der angegliederten Bäckerei
nutzen.
Bad Bentheim CIMG2473 – CIMG2521
Bad Bentheim hat uns wieder. Das aber erst nachdem wir schweißtreibend und pustend den
Burgberg hinaufgefahren sind, um auf der gegenläufigen Seite noch nicht erholt wieder hinab
zurollen.
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Abpacken und abstellen der Fahrräder,
duschen und fertig machen zum
Abendessen.
Abendessen,
ein
kulinarisches,
mehrgängiges Menü der gehobenen Klasse.
Hört ihr Leut, lasst Euch sagen…, so klingt
es in Bad Bentheim zu später Stunde beim
Nachtwächterrundgang. Dieser Rundgang
bringt uns das bisher nur oberflächlich bekannte
Bentheim mit seiner majestätischen und auf hohem
Fels thronender Burg nun auch mit historischen
und kleinsten Winkeln des Ortes näher. Gewürzt
mit Anekdoten und zum Schmunzeln und Lachen
eingebrachten
kleinen
Gehässigkeiten
des
Nachtwächters, einem Mann mit mehreren
Berufungen
in
seiner
Zeit,
ist
diese
Stadtwanderung ein Erlebnis.
4. Tag 120807
Bad Bentheim – Schüttorf – Engden – Emsbüren – Listrup – Salzbergen – Ohne – Bad Bentheim
4.1 Stationen, Wegeführungen, Ereignisse, Ziele
Am Morgen nach gutem Frühstück, die erste Strapaze dieses Tages bei der Bergfahrt ins
Zentrum Bad Bentheims. Für uns Flachlandtiroler erscheint uns Bad Bentheim schon fast alpin.
Sammeln zur Abfahrt für die zweite Sternfahrt.
Der Wegeverlauf dieser Tour durch einen Straßentunnel führt in das Kurzentrum der Stadt. Eine
Besichtigungsschleife auf der Kurpromenade zeigt, ‚nobody is perfect‘. Ein Sturz auf glattem
Kopfsteinpflaster und nicht angepasstem Abstand zum Vorausfahrenden verläuft glimpflich. Der
Weg ist gefunden, die nachfolgende Durchfahrt durch den Bentheimer Stadtwald ein Genuss.
Für Shoppingwünsche der Damenwelt erledigen wir in Schüttorf zur Zeitüberbrückung größere
Fahrradreparaturen. Zufriedenheit nach diesem Halt bei der gesamten Truppe.
An einer Baustellendurchfahrt erwirkt Joseph freie Fahrt für unsere Gruppe. Bergfahrten über
die Autobahn E30 sind wegen der ausgleichenden Bergabfahrt nicht erwähnenswert.
Quendorf CIMG2522 – CIMG2523
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Wasser- und Lufttemperatur am Quendorfer See locken an diesem Tage nicht zum Baden.
Auf unseren Touren sind auffällig die Energiewende und der damit erforderliche Energieersatz,
der uns Maisfelder beidseitig des Weges
beschert. Wir fahren teilweise wie in Kanälen,
keine Sicht in die angrenzende Landschaft.
Augenfällig auch, es fehlen Singvögel und
deren lustiges Gezwitscher.
Das Wehr der Vechte zum Zwischenhalt
gewählt, dann überquerend fahren wir weiter
über Engden nach Emsbüren.
Vechte Wehr CIMG2524 – CIMG2530
Emsbüren CIMG2531 – CIMG2535
Eine Skulptur „Pfarrer mit störrischer Kuh oder Rind am Seil“ vor der Kirche Emsbürens
inspiriert mich in unterschiedlicher Weise. Ist es das Heimführen der Kuh zur Eigenversorgung
des Geistlichen? Ist es die symbolische Zuordnung des störrischen Rindes zu fehlenden und
zwangsweise ins Gotteshaus zu zerrender Kirchenbesucher? Oder darstellenswert eine seltene
und somit bemerkenswerte Hilfe des Geistlichen
beim Viehtrieb?
In der Kaffeepause ist kein Raum für weitere
Inspirationen. Mit belegten Brötchen und heißem
Kaffee verdrängen Gaumenfreuden vorherige
Gedanken.
Jupp trifft auf Bekannte! Der angesagte Besuch
der Listruper Schleuse erweitert sich zu einer
Einladung zum Kaffee und Besuch eines
denkmalgeschützten
Herrenhauses
mit
gepflegter Parkanlage.
Die angrenzende
Schleuse wird uns zusätzlich in einer Exkursion
nun unter kompetenter Führung vorgestellt.
Listruper Schleuse CIMG2536 – CIMG2540
Besuch Herrschaftsanwesen Denkmal geschützt
Herrschaftsanwesen CIMG2541 – CIMG2551 +
CIMG2563
Listruper Schleuse CIMG2552 – CIMG2562
Der Ort Listrup bleibt uns auf der Weiterfahrt nicht
mehr als ein abseits der Straße liegender kleiner Ort
in Erinnerung.
Eine zweite Überfahrt über die Autobahn E30 ist
gleichfalls Berg- und Talfahrt und somit wegen des
ausgleichenden
Belastungsprofils
nicht
erwähnenswert.
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An Bexten und Vorbexten vorbei erreichen wir Salzbergen. Mir sind
die Kirche und die nur kurz sichtbaren Schlote der Ölraffinerie aus
meiner Bundeswehrzeit - und das seinerzeit ohne Urlaubsstimmung noch gut in Erinnerung.
Salzbergen CIMG2564
Wir verzeichnen bei der Weiterfahrt aus Salzbergen wegen
Zeitüberschreitung beim einberaumtem Halt zum Wasserfassen und
Wasserlassen einen ersten, aber nur kurzzeitigen Radlerverlust. Am
Haddorfer See fahren wir ohne
Berührung linksseitig vorbei. Er wird
uns, so versichert Jupp, auf einer der
Folgetouren noch vorgestellt.
Das Fleckchen „Ohne Stadtmitte“ ist
der Ort Ohne, der in seiner Stadtmitte
mit einem unscheinbaren, aber alten
denkmalgeschützten Kirchturm und
einem kleinen Dorfladen wirbt.
Ohne CIMG2565 - CIMG2566
Nach längerer Geradeausfahrt durchfahren wir den Bentheimer
Forst, erreichen heute aus östlicher Richtung einfahrend den uns als
Einfahrt- und Ausfahrtspunkt bereits mehrfach befahrenen
Kreisverkehr, um nach kurzer Bergauffahrt unser Bad Bentheimer
Hotel zu erreichen.
5. Tag 120808
Bad Bentheim – NL Dennekamp – Bad Bentheim
5.1 Stationen, Wegeführungen, Ereignisse, Ziele
Der heutige Tag beginnt mit gleicher Vortagsstrapaze bei der
Bergfahrt ins Zentrum Bad Bentheims.
Sammeln zur Abfahrt nach Denekamp in den Niederlanden. Über
rüttelndes Kopfsteinpflaster, vorbei an der Bentheimer Burg in
westlicher Richtung abwärts rollend und auf straßenbegleitendem
Radweg die E30 wieder kreuzend, nähern wir uns der
niederländischen Grenze. Viehweiden und Maisfelddurchfahrten
bestimmen diese Route.
Wir erreichen Dennekamp, heute ist Markttag. Die Ortschaft
pulsiert mit regem Treiben.
Ein Zwischenhalt der besonderen Art. Jeder frönt seinen eigenen
Wünschen zum Sammeln eigener Eindrücke bei Marktbummel,
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Kaffeekauf, beim Filmen oder wie ich dem Photographieren. An meiner Hose zupft eine
liebenswerte kleine Rotznase „ich auch“ bettelnd und sich posierend beim Klick in meine
Photolinse zwängend! Das Innere der Dennekamper Kirche ist sehenswert. Jupp lässt mit dem
Hinweis auf weitere schöne Anfahrpunkte sowie kurzfristige Wiederkehr nach Dennekamp zur
Abfahrt pfeifen.
Denekamp CIMG2567 – CIMG2589
Wir erreichen dass in einer parkähnlich gestalteten Landschaft liegende Landgut Singraven nahe
Denekamp. An der Wassermühle Singraven ist Mittagspause. Einsetzender Regen zwingt zum
Lunchen im überdachten Café. Es bleibt Zeit für
geruhsames Genießen dieser wunderschönen Gegend mit
seinem Gut und seiner Wassermühle.
Denekamp CIMG2590 – CIMG2608
Weitertourend am Kanalweg entlang, vorbei an einer alten
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Zugbrücke und an Feldern rot leuchtend blühender Seerosen auf der stillen Gracht. Wir nähern
uns wieder Dennekamp.
Denekamp CIMG2609 – CIMG2612
Eine Windmühle am Straßenrand fordert zum kurzen Stopp.
Die Autobahn E3 beschert uns bei der nochmaligen Querung nicht nur eine Berg- und Talfahrt,
sondern auch eine Rundfahrt nach der Bewältigung eines schwierigen Wegabschnittes. Eine
tageweise Wegsperrung mit erforderlicher Umkehr zwingt unsere Gruppe zum Ausgangspunkt
dieser Rundfahrt zurück. Eine lange Wegstrecke durch den Bentheimer Wald führt nun
alternativ zum angestrebten straßenbegleitenden Radweg an die B403 in Richtung Bad
Bentheim. Bentheim bringt sich uns Radlern mit seinem durchrüttelnden Kopfsteinpflaster und
seiner anstrengenden Bergfahrt bei unserer Rückkehr in Erinnerung. Unsere Ankunft im Hotel,
der abschließende Prozess des Abpackens, Radabstellens, Duschens und Abendessens sind jetzt
schon vertraute Übungen.
Hotel Kronenburg CIMG2613 – CIMG2618
Bad Bentheim CIMG2620 – CIMG2633
6. Tag 120809
Bad Bentheim – Schüttorf – Quendorfer See – Engden – Brandlecht – Nordhorn – Bad Bentheim
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6.1 Stationen,
Wegeführungen,
Ereignisse, Ziele
Wiederholung der Bergfahrt zum Ortskern
Bad Bentheims und Treffen zum
Tourbeginn zur Fahrt mit Ziel Nordhorn.
Ein auf ruhiger Straße zum Stadtwald
führender Wegeverlauf mündet auf uns
schon bekannte Trimm- und Wanderwege
des Kurortes. Schüttorf wird fast nahtlos
aus übergehendem Waldgebiet erreicht. Die
Stadtmitte
Schüttorfs
zwingt
zum
Verweilen und zum Aufnehmen der
städtischen Schönheiten am Markplatz der
Stadt.
Schüttorf CIMG2634 – CIMG2644
Nach Schüttorf nochmals ein kurzer Halt
am bereits bekannten Quendorfer See. Eine
kurze
Berührung
mit
dem
Naturschutzgebiet Heidfeld erleben wir bei
einer Durchfahrt und einer Trinkpause in
schöner Umgebung
NSG Heidfeld CIMG2645 – CIMG2646
Engden, mit seinem kleinen Naturkundlichen Museum Dobbenspeicher, wird in einer Schleife
durchfahren, um auf einem Wirtschaftsweg den Vechteflusslauf zu erreichen. Säuberung von
Mann und Rad sowie Erholungspause vom kurz vorher glimpflich verlaufenen Radsturz
Friedhelms mit einhergehenden Sturz Manfreds in Folge. Es lacht die Sonne und die Vechte mit
ihrem klarem Wasser lässt einem Blick zwischen in der Strömung wedelnden Wasserpflanzen
bis auf den Flussgrund zu. Es gilt das Malheur bei dieser malerischen Kulisse schnell zu
vergessen.
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In Brandlecht ist das Gemeindehaus der katholischen Kirche am Kirchweg Haltepunkt zum
Studieren eines ausgestellten kunstvollen Wandbehanges, der menschliche Abgründe mit
schonungsloser Offenheit aufzeigt und die auf nebenstehender Wandtafel erklärt werden.
Anmutend die nur hundert Meter entfernte Kirche mit zart und schüchtern wirkendem Türmchen
auf dem Kirchenschiff.
Brandlecht CIMG2647 – CIMG2655
Nordhorn CIMG2656 – CIMG2691
Wir erreichen Nordhorn. Eine Bootsfahrt auf Vechte und Vechtesee mit Getränkeversorgung im
Nachgang, Ernte der anderen Art durch in den Schoß fallende Brombeeren, Uferberührungen des
Bootes und Brückendurchfahrten mit eingeschränkter Kopffreiheit belustigen während des Leise
- Dahingleitens des Bootes auf schmalen Gewässern.
Anschließend zur Stärkung ein Kurzimbiss im Zentrum der Stadt.
Eine zufriedene Radlergruppe tritt entlang des Nordhorn-Almeo-Kanals und das
Naturschutzgebiet Syen Venn umfahrend den Heimweg an.
Bad Bentheim ist erreicht, wir fahren verbotswidrig Friedhelm folgend durch den nur für
Fußgänger zugelassenen Kurpark, vorbei an der träumenden Anna, dem anmutigsten Mädchen
Bentheims?
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Radlerportrait CIMG2692 – CIMG2714
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7. Tag 120810
Bad Bentheim – Haddorfer See - Wettringen - Ochtrup – Bad Bentheim
7.1 Stationen, Wegeführungen, Ereignisse, Ziele
Wir haben gefrühstückt und treffen uns zur heutigen Tour. Heute ist der Wurm drin, so könnten
die nun anstehenden und erst jetzt bemerkten Schäden zur Pannenbehebung an zwei Fahrrädern
gewertet werden. Unsere Gemeinsamkeit beweist Stärke. Die Schäden sind behoben, los geht’s
auf einer von Jupp nun zeitangepassten Strecke durch den Bentheimer Stadtwald in Richtung
Suddendorf. Das Waldgebiet Samerrott mit seinem Rabenbaum, einer denkmalsgeschützten
alten Eiche, die 1798 bei einem Sturm ihre Krone verlor und als Stumpf zurückblieb, wird
durchfahren. Wir erreichen den langgestreckten Haddorfer See, der, durch Baum- und
Strauchbewuchs nur an kleinen Abschnitten des Weges sichtbar, fast vollständig unseren
Blicken entzogen ist
(als Rabenbaum wird klassifiziert: Einzelner oder signifikanter Baum)
Über Haddorf und Andorf erreichen wir Wettringen. Während unseres Kurzimbisses in einer
Bäckerei versucht Jupp Probleme mit seiner Schaltung am Pedelec zu beheben. Aber
Mittagspause wird in ländlicher Umgebung noch groß geschrieben und Hektik ist hier ein
Fremdwort. Keine Schadensbehebung, sondern Weiterfahrt.
Ochtrup wird östlich umfahren, der nun schon bekannte Bentheimer Forst mit seiner schönen
aber kurzen Durchfahrt schließt sich an.
Bentheimer Forst CIMG2724 – CIMG2735
Am Tag der Einfahrt und Ankunft in Bad Bentheim bereits gesehen, heute aber bewusst
aufgenommen und für eine nachträgliche photographische Fixierung geeignet, ist der Blick auf
die Bentheimer Burg.
Bad Bentheim CIMG2736 – CIMG2737
Kreisverkehr und letzter Hügel. Start- und Endpunkt unserer letzten Tour ist unser Hotel.
Das Abendbrot ruft, wir bewältigen nun alltägliche abendliche Riten einer Rückkehr.
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8. Tag 120811
8.1 Stationen, Wegeführungen, Ereignisse, Ziele
Dieser Tag mit seiner Rückkehr nach Werne wird in der Heimfahrt unterschiedlich gestaltet.
• Heimfahrten
•
PKW
•
Rad- u. Bahnfahrt Rheine – Münster Werne
Radfahrt:
Bad Bentheim – Ohne – Haddorfer See – Rheine
Bahnfahrt:
Rheine – Münster – Werne
•
Radtour
Bad Bentheim – Ochtrup – Metelen – Steinfurt – Borghorst – Altenberge – Nienberge Münster – Hiltrup – Rinkerode – Herbern – Werne
Gerd als Langstreckenfahrer auf seinem zügigen Pedelec meistert die Rückfahrt als
Einzelfahrer.
Bernd, Fritz und ich machen uns nach gutem Frühstück mit unseren nun wieder
vollbepackten Rädern auf die ca. 110 km lange Rückreise. Es herrscht gutes
Radlerwetter. Bei Tourbeginn bergab rollend, über den mehrfach befahrenen
Kreisverkehr aus Bad Bentheim hinaus, ist hilfreich, um uns schnell wieder an das
ungewohnte Fahrgefühl
der vollbepackten Räder
zu
gewöhnen.
Wir
fahren zügig, aber Kräfte
schonend,
mit
dem
Wissen
der
langen
Strecke, die vor uns
liegt. Über Ochtrup, an
Langenhorst
vorbei
erreichen wir Methelen.
Wir entscheiden uns für
eine Weiterfahrt über
Steinfurt und Münster
nach Werne zu fahren.
Entlang der B54 und den
abseits
der
Straße
parallel
verlaufenden
Radwegen erreichen wir
Steinfurt.
Borghorst,
Nordwalde erleben wir
mit
schönen
Ortsdurchfahrten.
Die
Region
Altenberge
erfordert mit seinen
Bergfahrten uns Radler
kräftige Beinarbeit und
gutes Stehvermögen ab.
Nienberge mit seinen
kurzen Steigungen lässt
uns kalt. Münster ist
erreicht. Wir touren am
Bahnhof vorbei und
denken an Joseph mit
seiner Gruppe im Zug.
Eine schöne und leicht
zu
befahrende
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•
•
Radlerstrecke führt am Hiltruper Kanal entlang. Einen plötzlich gefassten Entschluss,
Angelmodde in unsere Tour einzubinden, ändern wir nach einem Blick in die Karte und
nur kurzer Wegstrecke. Wir kehren in einer Schleifenfahrt zum ursprünglichen
Streckenverlauf zurück. Diese Rückkehr beinhaltet auf einem zum Wandern zu schmalen
und zu zugewucherten Pfad die Begegnung mit seiner Majestät Hund (Eurasier), der für
uns erkennbar Unverständnis für unsere Wegewahl zum Ausdruck bringt. Nur
gemeinsam schaffen wir es die Fahrräder den Kanaldamm einzeln hinaufzuschieben. Wir
sind wieder auf der vorgesehenen Strecke am Hiltruper Kanal. Eine Abkürzung durch ein
schönes Waldgebiet bringt Zeitgewinn und das Erreichen der B54, jetzt mit Ziel
Rinkerode. Bernds Tipp für eine geplante Mittagspause im guten Imbiss dieses Ortes
können nur Geniesser kennen.
Ausklang und Tourende (Vorgabe 17:00 Uhr Wienbrede)
Gestärkt und gelabt über Herbern fahrend wissen wir jetzt: das Ziel, die Wienbrede in
Werne, wird von uns zur abgesprochenen Zeit und zum Zusammentreffen mit der
bahnfahrenden Radlergruppe zum gemeinsamen Ausklang erreicht.
Unsere Ankunft: Werne 16:53 Uhr Wienbrede
Es ist geschafft, die Tische im Biergarten sind bereits von den früher eingetroffenen
Bahnfahrern zusammengestellt. Die ersten Bestellungen sind getätigt. Es geht lustig zu,
wir leben in der Unterhaltung bereits in der Vergangenheit beim Auffrischen von
Erlebten.
Tschüß bis zur nächsten Mehrtagestour.
Wir wissen auch schon, wer plant und führt. Erworbene zwei Sterne aus dieser und der
Vorjahrestour verlangen nach Ergänzung.
Tourteilnehmer:
Friedhelm Bettermann
Bärbel Bettermann
Fritz Budde,
Gerhard Dombrowski
Bernd Graap
Elke Schlüter-Graap
Peter Hau
Beate Huth
Klaus Heedt
Beate Heedt
Winfried Hoch
Maria Jockenhöfer
Karl-Peter Kauth
Joseph Klenner
Iris Ludwig
Gisela Noch
Annelie Röder
Karl Wellmann
Erika Wellmann
Manfred Wolter
Britta Wüstefeld
Werne a. d. Lippe, 10.09.2012
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