Einmal ein Mönch am Meer sein

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Einmal ein Mönch am Meer sein
Nr. 2/2013
August 2013
bis Oktober 2013
Einmal ein Mönch am Meer sein...
Liebe Gemeinde,
immer wieder zieht mich das Bild an, das Caspar David Friedrich an der Ostseeküste malte:
Der Mönch am Meer.
Ich denke dann an den Geruch des Meeres: An
das frische Salzwasser und den Seetang. An
das intensive Licht des Himmels, das sich im
Wasser auf so geheimnisvolle Weise spiegelt.
Selbst bei bedecktem
Himmel. Wie so oft diese Tage! Und an die
Erinnerungen, die ich mit dem Meer
verbinde: Schöne Ferien und großartigen Urlaub!
Aber wie bekommt man das hin? Eine schöne
Sommerzeit? Bestimmt nicht, wenn man in
grauer Kutte einsam am grauen Meer steht.
Das Wort Monachos gibt in seiner doppelten
Bedeutung einen Hinweis darauf:
Das griechische Wort für Mönch – monachos –
hat zwei Bedeutungen.
Zuerst: Es heißt allein sein.
Alleinsein heißt aber nicht zwingend auch einsam sein. Allein sein heißt „für sich sein“ – und
nicht: Ohne Beziehungen! Da haben andere –
Familie, Freunde und selbst die anstrengendsten entfernten Verwandten - ihren guten Platz.
Denn das Alleinsein führt zur Konzentration und
zum Nachdenken. Man fängt an zu sortieren.
Aus - zu - sortieren. Zu trennen.
Wesentliches vom Unwesentlichen und Wichtiges von Unwichtigem. Und dann zu ordnen.
Wenn man das eine Weile macht, dann stößt
man ganz ohne Griechischkenntnisse auf die
zweite Bedeutung des monachos:
Monachos heißt nicht nur „Alleinsein“, sondern
auch „Eins“ sein. Denn wenn ich innerlich sortiert und geordnet habe, dann
komme ich zur Frage: Was trägt mich eigentlich? Bin es das selber? Oder werde ich getragen? Und wenn ja: Wer ist das, der mich trägt?
Wenn ich diese Frage für mich beantwortet habe, dann stellt sich ein Gefühl des Einsseiens
ein. Nicht so fort und für immer, aber für eine
Weile. Und dann, nach genügend Übung, immer
nachhaltiger. Und dann, irgendwann, stehe ich
da: Ganz fest auf der Erde, mit dem Blick zum
Himmel. Teil von beidem. Endlich!
Vielleicht finden Sie auf diese alte Frage neue
Antworten: Bei uns im Gottesdienst, in den Ferien am Strand oder an einem ganz anderen
Ort.
Das wünsche ich Ihnen mit diesem Gemeindebrief im Namen des Kirchengemeinderates und
aller Mitarbeiter!
Ihr
Hans Wirkner
Caspar David Friedrich:
Der Mönch am Meer
Quelle: Wikimedia Commons
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Gemeindebrief 2/2013
Gemeindeversammlung
Thema: Kindertagheim – Schatztruhe der Gemeinde oder „Klotz am Bein“?
Am Visitationswochenende wird am Sonntag,
21. Juli um 10 Uhr im Rahmen des Gottesdienstes eine Gemeindeversammlung stattfinden.
Wie schon bekannt ist, geht es bei der Visitation
in erster Linie um das Kindertagheim: Bleiben
wir als Gemeinde Träger oder geben wir (Teile
unserer) Verantwortung ab?
Im Rahmen der Gemeindeversammlung möchten wir Ihnen einen Einblick in die Arbeit des
Kindertagheims geben und von Ihnen hören und
lesen, was Sie zu diesem Thema zu sagen haben.
Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele
heutige und ehemalige Kinder und Eltern des
Kindertagheims ihre Erfahrungen mit in die Diskussion einbringen würden. Und wir würden uns
über zahlreiche neugierige und interessierte
Gemeindemitglieder freuen. Im Anschluss gibt
es in gewohnter Manier Kirchenkaffee im Foyer.
Das Gemeindeversammlungsteam
Schatztruhe Kindertagheim Mitstreiter gesucht!
Wenn von der evangelischen Kirchengemeinde
Pfullendorf die Rede ist, dann rücken oft auch
andere Einrichtungen in den Fokus, die an der
Kirchengemeinde angehängt sind oder von ihr
initiiert wurden: Sozial- und Entschuldungsfonds, Backhäusle, Vesperkirche, Kleiderlager,
Werkstättle oder Kindertagheim. Die Pfullendorfer Gemeinde wird als diakonische Gemeinde
wahrgenommen, die soziale Missstände
benennt und sich um die Betroffenen kümmert.
Das ist im Pfullendorf gute Tradition. So wurde
vor 39 Jahren das Kindertagheim aus der Taufe
gehoben. Es ging darum, ein umfassendes
Betreuungsangebot für Kinder zu schaffen. Das
damalige städtische Angebot reichte für so
manche spezielle Familiensituation nicht aus,
sodass es im KTH, wie es seither in der Kurzform heißt, immer ein Ansporn war, die besonderen Bedarfe der Familien zu berücksichtigen.
Das war über lange Jahre der Erfolgsgarant für
die Einrichtung. Es wurden von Anfang an
verlängerte Öffnungszeiten und Ganztagesgruppen angeboten. Über die Jahre hinweg
wurden die Öffnungszeiten immer mehr flexibilisiert und die Zahl der Schließtage verringert, so
dass sich das Angebot – zum Wohl der Kinder immer mehr an die Bedürfnisse und Notwendigkeiten der Arbeitswelt angepasst haben. 1998
wurde eine Hortgruppe eingerichtet, da ein
Betreuungsangebot für Grundschulkinder fehlte.
Als letzte Neuerung wurde im Jahr 2010 eine
Krippengruppe für Kinder ab einem Jahr einge-
richtet. All diese Änderungen wurden in enger
Zusammenarbeit mit dem Team und der jeweiligen Leitung entwickelt und umgesetzt.
Das soll nur ein ganz kurzer Abriss aus der
Geschichte des KTH sein. Während die anderen
Einrichtungen der Kirchengemeinde, die anfangs genannt wurden, nur wenig „Arbeitsanfall“
im Kirchengemeinderat verursachen, da es hier
jeweils eigene Strukturen gibt, so bleibt die Aufgabe als „Arbeitgeber“ beim Kindertagheim genauso wie auch das finanzielle Risiko bei der
Gemeinde als Träger. Die Träger-Arbeit liegt
also beim Kirchengemeinderat und dem Pfarrer.
Die meisten Aufgaben werden vom Kindertagheim-Ausschuss wahrgenommen, der sich derzeit aus vier Mitgliedern des Kirchengemeinderates und dem Pfarrer zusammensetzt. Hier
werden Gespräche mit dem Team, einzelnen
Eltern und den Elternvertretern geführt, mit dem
Team die Konzeption besprochen und Strategien entwickelt, Vorstellungsgespräche und
Verhandlungen mit der Stadt geführt (die Stadt
ist an den Kosten zu einem hohen Prozentsatz
beteiligt), Beitragserhöhungen vorbereitet, Fragen mit kirchlichen Stellen und dem Verwaltungsamt abgeklärt, die gesetzlichen und kirchlichen Vorgaben abgefragt und dann im Auge
behalten. Nach der Gründung einer Mitarbeitervertretung in unserer Kirchengemeinde ist den
ehrenamtlich Tätigen dann noch ein weiterer,
gut ausgebildeter Gesprächspartner neu
erwachsen.
Diese Liste ließe sich noch eine Weile fortführen
und zeigt das immense ehrenamtliche Engagement auf, das dieser Ausschuss einbringt, mit
Jürgen Tetzner an der Spitze, der seit Jahren
der Fachmann im KGR für das Thema Kindertagheim ist.
Zu dieser umfangreichen inhaltlichen Arbeit kam
in den letzten Jahren ganz massiv das bauliche
Problem hinzu. Nach einer Überschwemmung
im Jahr 2009 fand das KTH zeitweise Aufnahme
in der Sechslindenschule beziehungsweise in
einer vorübergehend installierten Waldgruppe.
Der Schaden am Gebäude, das in Holzständerweise gebaut wurde, konnte nur durch eine
mehrmonatige Instandsetzung wieder behoben
werden. Es handelte sich um eine Reparatur,
nicht etwa um eine umfangreiche Sanierung.
Ein weiterer Erfolgsgarant ist unser engagiertes
Team. Viele MitarbeiterInnen sind schon viele
Jahre dabei, trotz aller Widrigkeiten. Derzeit
werden 91 Kinder im Alter von einem bis zehn
Jahren betreut. Davon sind 80 „Ganztageskinder“ im Alter von ein bis zehn Jahren. Dieser
Ganztagesbereich hat sich in den letzten fünf
Jahren verdoppelt. Es sind 15,9 Personalstellen
besetzt, dem Kindertagheim würden aber rund
18 Stellen zustehen. Im Bericht zur Visitation
Gemeindebrief 2/2012
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zeigt Leiterin Heike Heilig die drängende Situation in den beengten Räumen aus den 70er Jahren auf. Nach dem Lesen lässt sich zusammenfassend sagen, dass das Arbeiten dort nur noch
durch eine große Leidens- und Improvisationsfähigkeit aller Beteiligten möglich ist. Bei der
Nutzung der Räume wird darauf geachtet, dass
die Kinder trotz aller Einschränkungen sehr gut
betreut werden. Leider gibt es, für das Team
kaum Rückzugsmöglichkeiten, z.B. für ein Elterngespräch. Allein der Punkt, dass sich im
Hauptgebäude 16 Erzieherinnen, Eltern und
Besucher eine einzige Toilette teilen müssen,
soll als weiteres Beispiel genügen.
Der Kirchengemeinderat ist sich dieser Situation
bewusst, und auch der Verantwortung, die er als
Träger für die Kinder und das Team hat. Die
Betreuung der Kinder und die Schaffung von
Arbeitsplätzen stehen auf der einen Seite, dazu
der unendliche Reichtum an jungen Familien,
die den Zugang zur Gemeinde finden können,
die geistliche Arbeit, die hier getan wird – ein
wahrer Schatz. Auf der anderen Seite steht das
große ehrenamtliche Engagement und auch die
finanzielle Mittel die nötig sind, um dieses Werk
weiter zu führen – besonders dann, wenn ein
Neubau realisiert werden soll.
Der KGR stellte sich bereits in der Vorbereitung
und besonders dann im Rahmen der Visitation
Ende Juli der Frage: wie soll es mit dem Kindertagheim weiter gehen? Ist die Kirchengemeinde
finanziell und personell in der Lage, das anspruchsvolle Projekt Evangelisches Kindertagheim dauerhaft weiterzutragen und weiterzuentwickeln? Und falls wir sagen: „Ja, wir wollen das!“ müssen wir uns der Frage stellen: wer
soll es tun?
Und da kommt nun auch die ganze Gemeinde
ins Spiel: jeder Mann und jede Frau ist eingeladen, sich Gedanken darüber zu machen, ob er
denn Kapazitäten bei sich sieht, den Kirchengemeinderat bei dieser Arbeit zu unterstützen.
„Lasset die Kinder zu uns kommen“. Dieser Satz
von Jesus aus dem Markus-Evangelium ist Predigttext am Visitationssonntag. Die Gemeinde
hat diesen Satz ernst genommen, als sie das
Kindertagheim gegründet hat. Helfen Sie uns
mit, damit wir diesen Satz auch in Zukunft hier in
Pfullendorf leben können.
Joseline Gräbner-Reutter
Sommerfest KTH
Reise um die Welt“ lautete das Motto des Sommerfestes des Evangelischen Kindertagheims.
Es war ein besonderes Fest, da an diesem Tag
auch die langjährige Mitarbeiterin Edeltraud
Nägele nach fast 40 Jahren Dienstzeit in den
Vorruhestand verabschiedet wurde.
Die Kinder eröffneten das Fest mit dem Lied „Ja,
Gott hat alle Kinder lieb“. Frau Nägele bekam
einen Koffer geschenkt, um sich mit den Kindern
auf die Reise in verschiedene Länder zu machen. Die fünf Gruppen „flogen“ in die Niederlande, nach Italien, Afrika, China und wieder
zurück nach Deutschland. Die Kinder hatten
trotz Kälte sichtlich Spaß bei den verschiedenen
Vorführungen: Holzschuhtanz der Kleinsten,
Singspiel „Ich bin ein kleiner Italiano“, Afrikanische Darbietung, Chinesischer Tanz und eine
musikalische Reise in Deutschland von Westen
nach Norden, Osten und schließlich in den Süden.
Die Hortkinder führten einen Rap vor. Nach
jeder Darbietung gab es für Frau Nägele ein
kleines, landestypisches Geschenk. Die Erzieherinnen bedankten sich in Form eines Liedes
bei Frau Nägele, der Elternbeirat sowie Pfarrer
Hans Wirkner mit Dankesworten und Geschenken.
Die zahlreich erschienenen Gäste wurden in die
Mensa des Stauffer Gymnasiums zum gemütlichen Beisammensein bei Getränken, Wienerle
mit Brot und Bauernhofeis eingeladen. Spielangebote für die Kinder wie Kinderschminken,
Flaggen malen, Spielecke für die Kleinsten rundeten das Fest ab. An dieser Stelle bedanken
sich die Erzieherinnen herzlich für die tatkräftige
Mithilfe der Eltern und für die zur Verfügung
gestellten Räumlichkeiten des Stauffer Gymnasiums.
Das KTH-Team
Diese Worte fand Pfarrer Wirkner:
Liebe Frau Nägele,
„Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben
unter dem Himmel hat seine Stunde: geboren
werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit;
pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit; töten hat seine Zeit,
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heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit,
bauen hat seine Zeit; weinen hat seine Zeit,
lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit,
tanzen hat seine Zeit; Steine wegwerfen hat
seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit; herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine
Zeit; suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine
Zeit; behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat
seine Zeit; zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat
seine Zeit; schweigen hat seine Zeit, reden hat
seine Zeit; lieben hat seine Zeit, hassen hat
seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine
Zeit.“
Das, was ich eben vorgelesen habe, ist nicht
etwa die Arbeitsplatzbeschreibung in unserem
Kindertagheim. Und trotzdem hat es mit dem zu
tun, was Sie mit Unterbrechungen in den letzten
vierzig Jahren bei uns getan haben: Ein jegliches hat im Kindertagheim mit Ihnen seine Zeit.
Pflanzen und ausreißen, bauen und einreißen,
Steine sammeln und tanzen, herzen und
schimpfen, suchen finden, wieder verlieren. Reden, viel reden sogar, und schweigen hat seine
Zeit. Streit hat seine Zeit und lieben hat seine
Zeit.
Bei den meisten dieser Tätigkeiten habe ich Sie
ein kleines bisschen kennengelernt. Ich habe
gesehen wie liebevoll, aber auch wie energisch
Sie Ihren Dienst getan haben.
Und so haben Sie es verdient, dass man diese
Stelle aus dem Buch Kohelet eigentlich umschreiben sollte.
Alles bei Frau Nägele hat seine Zeit. Mit dabei
sein, als das Kindertagheim anfing Kinder gegen
den Trend zu betreuen. Mit dabei sein, auch bei
vierzig Jahren Geschichte der Evangelischen
Gemeinde. Voneinander lernen hat seine Zeit, in
die eine- wie in die andere Richtung. Vielleicht
sind Sie durch das Kindertagheim ein wenig
evangelischer geworden. Und wir durch Sie
etwas katholischer.
Da sein hat seine Zeit und Auszeit nehmen hat
seine Zeit. Glücklich im Beruf sein hat seine
Zeit, und mal Unzufriedensein hat auch seine
Zeit.
Junge, neue Pfarrer im Eingangsbereich des
Kindertagheims zu stellen und bei Ihrem Drang
alles kennenzulernen zu bremsen hat seine Zeit.
Kinder wachsen zu lassen hat seine Zeit. Und
sie aufzuhalten hat seine Zeit. Mit ihnen Siege
und Niederlagen zu teilen ohne sie im Wesen zu
bewerten und damit zu entwerten hat seine Zeit.
Kolleginnen zu tragen und zu ertragen hat seine
Zeit. Zu geben hat seine Zeit. Und zu bekommen auch.
Liebe Frau Nägele, ich könnte jetzt noch lange
weiter machen. Ihre Aufgaben im Kindertagheim
sind ja nicht nur vielfältig, sondern auch für un-
Gemeindebrief 2/2013
ser Gemeinwesen unvergleichbar wichtig gewesen.
Und so danke ich Ihnen im Namen unserer Kirchengemeinde für Ihren Dienst bei uns. Wir
werden Sie und es nicht vergessen.
Nun stecke ich in einem Dilemma, liebe Frau
Nägele. Denn was hat denn ein junger Spund
einer erfahrenen Frau vor dem Ruhestand zu
sagen? Die Pfarrer kamen und gingen ja, aber
Frau Nägele stand festgewurzelt wie eine Eiche
da und hat sie alle überlebt. Und trotzdem glaube ich, dass bei aller Feiern und Freude über
das, was Sie geschafft und geleistet haben,
auch Schmerz und Wehmut im Spiel ist. Das
Team muss jetzt ohne ihre Expertise auskommen. Und Sie müssen jetzt ohne das den Alltag
strukturierende Geschäft im Kindertagheim auskommen. Bei den vielen Gründen heute Sie und
mit Ihnen zu feiern macht mich das traurig. Bitte
bleiben Sie auch als Katholikin ein Teil unserer
Gemeinschaft und auch so dem Kindertagheim
verbunden.
Dann so und auf vielerlei andere Weise wird aus
dem Ende ein Anfang. Und wenn aus Enden
Anfänge werden, dann reden wir von dem, was
die Theologie Ewigkeit nennt.
Alles hat seine Zeit, Frau Nägele.
Und so heißt es im Buch Kohelet weiter:
Ich sah die Arbeit, die Gott den Menschen gegeben hat, dass sie sich damit plagen. Er hat
alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er
die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur dass der
Mensch nicht ergründen kann das Werk, das
Gott tut, weder Anfang noch Ende. Da merkte
ich, dass es nichts Besseres dabei gibt als fröhlich sein und sich gütlich tun in seinem Leben.
Denn ein Mensch, der da isst und trinkt und hat
guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine
Gabe Gottes. Ich merkte, dass alles, was Gott
tut, das besteht für ewig; man kann nichts dazutun noch wegtun.
Man kann nichts dazu tun oder wegtun. Aber die
Ewigkeit hat er in unser Herz gelegt. Auch in
Ihres. Und damit ist der Tag heute Ende und
Anfang. Und das wollen wir mit Ihnen feiern.
Danke für alles, was Sie getan haben.
Gemeindebrief 2/2012
Modenschau
zum fairen Frühstück
Pfullendorf – Traditionell lädt der Weltladen zum
Fairen Frühstück mit Produkten aus regionalem
oder fairem Anbau in Ländern der Dritten Welt
ein. In diesem Jahr gab es eine Premiere: Erstmals fand eine Modenschau statt, bei der
Schals und Taschen gezeigt wurden.
Das „Faire Frühstück“ im Weltladen an einem
Samstag im Frühling hat bereits eine lange
Tradition. Aufgetischt wird, was es im Laden zu
kaufen gibt. Kaffee und Tee, süße und salzige
Brotaufstriche, Säfte, Zucker oder Gebäck, alles
produziert in Ländern der Dritten Welt und dort
unter streng kontrollierten Bedingungen, die
Kinderarbeit, Ausbeutung, Hungerlöhne und
Menschenschinderei ausschließen. Eben „fair“
und, wie Gundela Billmann, eine der beiden
Chefinnen des Weltladens, es beim diesjährigen
Frühstück noch ausdrückte, „demokratisch“. Wie
in jedem Jahr fand das Frühstück regen Zuspruch, denn es bietet den Gästen nicht nur die
Möglichkeit, die Produkte kennen zu lernen und
ein leckeres, sättigendes Frühstück zu genießen, sondern auch geselligen Austausch mit
den bunt zusammen gewürfelten Tischgenossen.
Neu in diesem Jahr war eine Modenschau, denn
im Weltladen gibt es längst nicht nur Lebensmittel. Spielwaren und Schmuck, Körbe und Taschen, Tischdecken und handgeschöpfte Papiere, viele nette Kleinigkeiten zum Verschenken
oder Schals ergänzen das Warensortiment. Was
die vorwiegend weiblichen Besucherinnen zu
sehen bekamen, war beeindruckend. Gerade
die Textilien und Lederwaren haben nämlich
schon lange nicht mehr jenen Touch von Alternativ, der die Kunden in den Anfangsjahren vom
Kauf zurückschrecken ließ oder aber das aus
dem Wunsch des Helfens heraus Gekaufte für
alle Zeiten im hintersten Eck des Schranks verschwinden lässt. Sämtliche Schals und Handtaschen hielten hinsichtlich der Stoffqualität, der
Verarbeitung, der Farbe und dem modischen
Chic jedem Vergleich mit den großen und teuren
Labels stand. Bei den Handtaschen wurde ausschließlich edles Leder, gegerbt nach alten
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chemikalienfreien Verfahren, verwendet und die
vorwiegend aus Seide oder Bambus gefertigten
Schals schmiegten sich in allen Farben des Regenbogens und damit genau im aktuellen Trend
weich und dekorativ um Hals und Schulter. Zu
jedem Stück, das die Hobbymodels, rekrutiert
aus dem Umfeld des Weltladens, vorführten,
informierte Billmann über Herkunft und Herstellung. „Diese Schals werden in einem Projekt für
allein erziehende Mütter in Indien gefertigt“,
erklärte sie beispielsweise, oder: „Was sie hier
sehen, stammt aus Vietnam, ebenfalls aus einem speziellen Projekt für Frauen, die sonst auf
der Straße leben müssten.“ Und, über einen
besonders schönen handbestickten Schal: „Er
wurde aus einem ausrangierten Sari gefertigt.“
Dass die gezeigte Auswahl bei den Gästen gut
ankam, zeigte nicht nur der Applaus am Ende
der fast einstündigen Modenschau, sondern
auch das anschließende Kaufinteresse. Vor
allem Schals, die es in riesiger Auswahl im Weltladen gibt, wechselten reihenweise den Besitzer.
Text und Foto von Anthia Schmitt
Übrigens: die Linzgaubohne aus dem Weltladen wird im Foyer der Christuskirche ausgeschenkt, bei jedem Kirchenkaffee, beim
Seniorenclub, auch bei der Vesperkirche
setzt unsere Gemeinde auf fairen Kaffeegenuss!
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Gemeindebrief 2/2013
Vom 20.-26. Mai waren sieben Jugendliche,
Rosa- Maria Daikeler und Gemeindediakonin
Tina Boy Teil dieser Gemeinschaft.
Gott sei Dank, es ist Sonntag
Dieser Spruch steht auf den Tassen im Foyer
unserer Kirche. Jeden Sonntag nach dem
Gottesdienst werden sie von fleißigen Helfern
mit köstlich duftendem Kaffee gefüllt. Manchmal
gibt es sogar Gebäck dazu.
Schön und unterhaltsam ist es, nach dem Gottesdienst noch ein wenig über die Predigt des
Pfarrers/Prädikanten zu fachsimpeln und den
Organisten, das Chörle oder die Kirchenband zu
loben. Oder einfach nur ein Schwätzchen zu
halten mit Menschen, die man kennt oder schon
länger nicht mehr gesehen hat – schön, dass wir
diesen Brauch am Sonntag in unserer Christuskirche haben.
Wir suchen noch weitere Helfer für diesen
Dienst.
Wenn Sie gerne Kaffee kochen, zwei bis drei
Mal im Jahr die Zeit aufbringen möchten, am
Sonntagmorgen um 9.30 Uhr mit dem Kaffeedienst anzufangen, dann sind Sie bei uns richtig.
Selbstverständlich werden Sie in den Helferdienst eingewiesen.
WIR freuen uns sehr auf SIE!
Bitte melden Sie sich bei Gisela Bruszt
077552/8689 oder [email protected]
Jugendmitarbeiter in Taizé
Taizé ist ein kleines Dorf in Burgund (Frankreich). 1949 gründete Frère Roger dort eine
christliche Lebensgemeinschaft. 1966 öffnete
die Gemeinschaft zum ersten Mal ihre Tore für
ein Jugendtreffen. Heute treffen sich wöchentlich tausende Jugendliche aus der ganzen Welt
um gemeinsam mit den Brüdern zu leben. Das
heißt für die Jugendlichen: Gottesdienst, Bibelarbeit, Gottesdienst, Arbeiten und Gottesdienst.
Es ist
toll zu erleben wie die Jugendlichen ihren Glauben ganz neu kennen lernen und erfüllt von einer Woche Taizé nach Hause kommen.
Tina Boy
Kinderbibelerlebnistag
Komm an Bord!“ – so lautet das Motto des ökumenischen Kinderbibelerlebnistages 2013, den
die evangelische Kirchengemeinde Pfullendorf
und die katholisch Seelsorgeeinheit Oberer
Linzgau wieder gemeinsam ausrichten.
Er wird dieses Jahr nicht in den Herbstferien,
sondern am Samstag, 12. Oktober stattfinden.
Der neue Termin ist auch mit einem neuen Konzept verbunden. Für 2013 wird es einen gemeinsamen ökumenischen Kinderbibelerlebnistag geben, der voraussichtlich in Illmensee stattfinden wird. Rund um den Illmensee soll dann
das Motto „Komm an Bord“ greifbar und erlebbar werden. Dem Thema liegt die Geschichte
von der Rettung der Jünger aus Seenot (Lk 28,
22 – 25) zugrunde. Es werden sich viele Aktionen und Spiele rund ums Thema Wasser drehen. Zudem wollen wir miteinander ins Gespräch kommen über die „Stürme“ und stürmischen Erfahrungen im eigenen Leben und die
Erfahrung der Hilfe Gottes. Was auch immer
passiert: Jesus sitzt mit in unserem Lebensboot
– das soll der Kinderbibelerlebnistag 2013 deutlich machen.
Wir -Gemeindediakonin Tina Boy und Pastoralreferentin Judith Kah- suchen nun viele Mitarbeiter/innen, die Lust haben, „mit an Bord zu kom
Gemeindebrief 2/2012
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men“ und beim Kinderbibeltag 2013 mitzumachen.
Es wir für alle Mitarbeiter einen verbindlichen
und sehr praktisch orientierten Vorbereitungstag
geben: am 14. September von 9-15 Uhr in
Illmensee.
Wer Lust hat mitzumachen, kann sich bis Freitag, 26. Juli im evangelischen Pfarramt bei Tina
Boy ([email protected];
07552/9339926) oder im kath. Pfarrbüro bei
Judith Kah ([email protected];
07552/922840) anmelden. Wir freuen uns über
jeden, der mitwirkt – ob als Gruppenleiter/in
oder in der Musikgruppe.
Tina Boy
Kinderfreizeit
18 Kinder verbrachten vier Tage in den
Pfingstferien auf dem Feldberg. Auf dem Programm
standen: eine Wanderung zum Todtnauer Wasserfall, ein Spieleabend, ein Kino Nachmittag,
Kindergottesdienst mit Hans
Wirkner
Am 15. September feiert Pfarrer Hans Wirkner
mit uns Kindergottesdienst. Er wird uns spannendes über die Johanniterritter erzählen.
Damit sind wir dann bestens vorbereitet für den
Gemeindeausflug, der uns im Herbst in die Klosterstadt nach Meßkirch führt
Einschulungsgottesdienste
Die ökumenischen Einschulungsgottesdienste
für die neuen Erstklässer finden am 10. und 11.
September jeweils um 17 Uhr in der Christuskirche statt.
Am 10.September sind alle Erstklässer aus der
Härle Schule eingeladen. Am 11.September alle
Erstklässer aus der Sechslindenschule, Löwenschule und der Kasimir Walchner Schule.
Konfirmation 2014
55 Jugendliche haben sich zum Konfirmandenunterricht angemeldet, der in Blöcken durchgeführt wird. Die Daten der einzelnen Blöcke lauten:
Block I
20.-22. September 2013
ein bunter Abend, den die Kindern mit Aufführungen selbst gestaltet haben, und verschiedene Workshops zum Thema „Hey du hör mal zu“.
So konnten die Kinder ganz kreativ entdecken,
was es heißt mit Gott zu reden, zu ihm zu beten.
Mit einem Gottesdienst endete dann am Donnerstag die Freizeit.
Block II
4. Oktober 2003. 14:00-19:30 Uhr
5. Oktober 2013. 10:00-15:00 Uhr
6. Oktober 2013 9:30-18:00 Uhr (Gottesdienst, Erntedankfest: Eltern sind herzlich dazu
eingeladen)
Block III
31. Oktober 2013 – 01. November 2013
Beginn am 31.10. um 16 Uhr
Ende am 01.11. um 10 Uhr
Block IV
07. Dezember 2013
14:00-19:00 Uhr
lock V
13.Februar 2014 17:00-20:00 Uhr
Rüstzeit
21 März 2014 – 23. März 2014
Begleitet wurde die Kinderfreizeit von Angela
und Gerhard Hoffmann, Lars Strüber, Vanessa
Thyssen und Gemeindediakonin Tina Boy. Dank
der tatkräftigen Unterstützung des Mitarbeiterteams wurden es wunderbare Tage.
Tina Boy
Elternabende
12.September 2013 um 20 Uhr im Foyer der
Christuskirche
20.März 2014 um 20 Uhr im Foyer der Christuskirche
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Gemeindebrief 2/2013
30 Jugendmitarbeiter
Nach der Konfirmation entscheiden sich die
Jugendlichen, ob sie sich für ein Jahr ehrenamtlich in unserer Gemeinde engagieren wollen und
so Jugendmitarbeiter werden. Die bisherigen
Jugendmitarbeiter hatten an ihrer Arbeit so viel
Freude, dass sie ansteckend war. Daher haben
sich viele frisch Konfirmierte dafür entschieden,
Jugendmitarbeiter zu werden. Auch von den
alten Jugendmitarbeitern machen viele wieder
mit.
Die Jugendmitarbeiter bereichern mit ihren
tollen Ideen und ihrem Engagement die Konfirmanden Tage, den Kinderbibeltag, den Weltgebetstag für Kinder, das Adventskalenderbasteln,
die Kinderfreizeit und die Konfirmandenfreizeit.
Wir alle freuen uns, dass ihr da seid und ich freu
mich riesig auf die Zusammenarbeit mit Euch.
Unsere Jugendmitarbeiter sind:
Lucy Bohr, Anna Clesle, Jeannette Rost, Philip
Jacob, Saskia Mohr, Betty Bohr, Dirk Blocherer,
Christian Traxel, Lars Strüber, Tamara Schuller,
Zahoor Werst, Amina Nestvogel, Katharina König, Lisa Fitz, Marius Fuchs, Rhona Wagner,
Irmlind Kammerer, Katrin Held, Nicole Hain,
Nicole Hess, Katja Mallasch, Jonas Maier, Lukas Schmidt, Robert Katschank, Boris Rupprecht, Andreas Grauberger, Niklas Meng, Björn
Petersen, Johann Schrainer, Michael Hägele.
Tina Boy
Gemeindereise geplant
An der türkischen Mittelmeerküste verbringen
heute Millionen von Deutschen ihren Urlaub: Am
Strand, in den Bars und immer mehr auch in
Ferieneigenheimen. Dieses Land wurde früher
asia minor genannt - Kleinasien. Im Hochland
der heutigen Türkei steht mit dem Ursprungsland der Hetiter nicht nur eine der Wiegen unserer europäischen Kultur, in Kleinasien gründeten
sich auch die ersten christlichen Gemeinden.
Der Apostel Paulus selbst gründet einige von
ihnen und besucht sie auf seinen Reisen.
Auch wir wollen das tun: In den Pfingstferien
2014.
Unseren Ausgangspunkt werden wir in "der
Stadt", in Istanbul nehmen: Die Kirche der heiligen Weisheit – die Hagia Sophia wird unser
geistlicher Ausgangspunkt werden. Von dort
werden wir auf den Spuren der ersten christlichen Gemeinde am Meer und im Bergland
unterwegs sein und auf den Spuren der Konzilsväter von Laodizäa und Nizäa wandeln. Ein Abstecher ins klassische Troja wird ebenfalls nicht
fehlen.
Drei Treffen bereiten auf unsere Reise vor, die
Termine werden im nächsten Gemeindebrief
angekündigt werden.
Diese Reise ist Abschluss unseres Bibelseminars, das seit Februar 2013 läuft (und läuft...und
läuft... und immer noch besucht werden kann).
Darüber hinaus ist diese Reise auch für alle
Interessierten offen.Wer also Lust hat mitzukommen, überlege es sich.
Die Reise wird ca. zehn Tage dauern und ist für
jedermann (und -frau) geeignet - ein Mindestmaß an Beweglichkeit sollte aber vorhanden
sein. Der Reisepreis soll sich, so das Ziel, unter
der 1000 Euromarke halten. Wer gerne mitfahren will und Mühe hat, den (ganzen) Reisepreis
aufzubringen, der wende sich bitte an Hans
Wirkner
Die Reise wird unter Leitung von Hans Wirkner
(ev. Pfarrer Pfullendorf) und Philipp Jägle (ev.
Pfarrer Stockach) durchgeführt. Neben dem
kulturellen Teil soll auch der gesellige Teil nicht
zu kurz kommen. Freuen Sie sich also auch auf
ein Glas Wein am Mittelmeer...
Wenn Sie Interesse haben, bekunden Sie bitte
Ihr Interesse bis zum 30.10.2013 im evangelischen Pfarramt oder bei Hans Wirkner.
Es freut sich auf eine wundervolle Fahrt
Ihr
Hans Wirkner
Wir gratulieren herzlich!
Am 21. Mai konnte unser Gemeindeglied Pfarrer
i.R. Hans Nickles seinen 90. Geburtstag feiern.
Besucher und Festgäste ließen sich anstecken
von der großen Dankbarkeit und Freude des
Jubilars und wurden mitgenommen auf eine
Erinnerungsreise seines ereignisreichen
Lebens. Geboren im Bahnhof Berghausen, sein
Vater war hier Bahnhofvorsteher, waren ihm nur
wenige unbeschwerte Kinderjahre vergönnt.
Nach dem frühen Tod des Vaters, übernahm die
Mutter eine Gastwirtschaft, und der kleine Hans
musste bald mit anpacken und stand oft hinter
dem Tresen. Trotzdem schaffte er das Abitur,
aber ein Studium der Forstwissenschaft, was ihn
reizte, wurde durch den Krieg undenkbar. Ja,
die allgemeine Kriegsbegeisterung erfasste
auch ihn, und er meldete sich freiwillig zum
Wehrdienst. Zwei schwere Verwundungen, die
beides Mal um Haaresbreite den Tod bedeutet
hätten, haben ihn am eigenen Leib die Grausamkeit des Krieges erleben lassen. „Ich sehe
es als ein Wunder und großes Geschenk, dass
ich zwei Mal mit dem Leben davon gekommen
bin“, sagt Hans Nickles heute. Und fügt
schmunzelnd hinzu: „Der liebe Gott hat mich
weich geklopft, bis er mich da hatte, wo er mich
haben wollte.“ Nach seiner zweiten Verwundung
wurde er von Engländern gesund gepflegt und
erlebte in englischer Kriegsgefangenschaft, in
Gemeindebrief 2/2012
„Norton - Camp“ einen ehemaligen Feind, der
auf Bildung und Umerziehung dieser verblendeten jungen Soldaten setzte. Wenn Hans Nickles
von dieser Zeit berichtet, spricht er voller Hochachtung über das Konzept der Engländer. Er
selbst begann noch im Camp, Theologie zu
studieren, schloss viele Freundschaften, die ihn
sein Leben lang begleiten und in der Gemeinschaft der Michaelsbrüder gepflegt werden.
Zurück in Deutschland beendete er sein
Theologiestudium, war Vikar in Mannheim
Sandhofen und Weinheim und schließlich
Pfarrer in Mühlbach. Hier wuchsen seine drei
Söhne auf, und dank seiner Frau Gertrud, wurde
das Pfarrhaus zu einem rechten Pfarrhof mit
Pferdezucht und kleiner Landwirtschaft, in der
die Buben und der Pfarrer tüchtig mithalfen. In
den 60er Jahren folgte Hans Nickles dem Ruf
des Bischofs, die vakante Militärpfarrerstelle in
Sigmaringen zu übernehmen. „Eigentlich wollte
ich ja mit Militär und Soldaten nichts mehr zu tun
haben“, erinnert sich Hans Nickles, aber
schließlich willigt er ein, und es gelingt ihm, in
der Sigmaringer Kreuzgemeinde eine Brücke
zwischen Militär und Zivilgemeinde zu schlagen.
Der Bau der Kreuzkirche fiel in seine Amtszeit
und beherbergt bis heute eine rege Gemeinde.
In der Sigmaringer Zeit erkrankte seine Frau
Gertrud schwer, verstarb schließlich und ließ ihn
mit den nunmehr halbwüchsigen Söhnen zu
Ehepaar Nickles anlässlich des 90. Geburtstages von Hans
Nickles
rück. Der nach wie vor intensive Kontakt zur
Michaelsbruderschaft, die ein Zentrum in Kloster
Kirchberg unterhält, lässt ihn in den 70er Jahren
Abschied von Sigmaringen nehmen, um die
Leitung der Tagungsstätte und des Besinnungshauses Kloster Kirchberg anzutreten. Hier heiratet er seine zweite Frau Magdalene, die ge-
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meinsam mit ihm die gute Seele auf dem Kirchberg wird. Bis zu seiner Pensionierung ist Hans
Nickles nicht nur Verwalter sondern vor allem
Gestalter dieses Berneuchner Hauses. Mit Hilfe
von Soldatenfreizeiten leistet er Aufbau- und
Restaurierungsarbeiten im alten Klosterareal.
Die Stundengebete der Michaelsbrüder geben
den Tagesrhythmus an und lehren Besucher wie
Hausbewohner, alltägliches Leben im Gebet zu
gestalten. Noch heute beginnt und Ehepaar
beschließt das Ehepaar Nickles jeden Tag in der
Gebetsliturgie der Michaelsbrüder. Sie tun dies
in einer kleinen Kapelle, die sie in einem ehemaligen Kellerraum in ihrem Haus in der Rossmarktgasse eingerichtet haben.
Kostbarer Schmuck dieser Kapelle ist ein Altar
aus Norton - Camp, den die jungen Kriegsgefangenen aus Kisten, Blechteilen alter Konservendosen und Farben unter Anleitung des Künstlers Werner Oberle gestaltet haben. Hans Nickles hat diesen Flügelaltar auf dem Rücken nach
Hause geschleppt, zusammengeschnürt wie
einen Rucksack und doch zwei Flügeln gleich,
die ihn seitdem durch Höhen und Tiefen seines
langen Lebens begleiten und tragen.
Gundela Billmann
Wir waren dabei, auf
dem Kirchentag in Hamburg!
Der Evangelische Kirchentag in Hamburg 2013
ist schon wieder Geschichte, aber in den Köpfen
und Herzen von den Teilnehmern der Evang.
und Kath. Kirchengemeinde Pfullendorf, die in
Hamburg dabei waren, entfalten die vielen Erfahrungen und Erlebnisse nach wie vor noch
seine Wirkungen.
Seit über 60 Jahren ist der Deutsche Evangelische Kirchentag ein beeindruckendes Ereignis,
nicht nur für die Kirche, sondern in der ganzen
Gesellschaft. Doch Kirchentag ist nicht nur eine
Veranstaltung, es ist auch eine Bewegung, die
immer wieder für Aufsehen sorgt.“
Bewegung ist ein gutes Stichwort. Auf dem
Kirchentag ist man den ganzen Tag lang in
Bewegung. Da gibt es Menschen, die sind bewegt von einem bis an den Rand gefüllten Terminkalender: Hier eine Bibelarbeit, dort eine
Podiumsdiskussion. Wohin gehe ich am Freitagabend, wenn quer durch die Stadt die Feierabendmahle stattfinden? Schaffe ich es noch
zu Gauck, bevor die Halle dicht ist?
Denn der Kirchentag ist riesig, die räumliche
Ausdehnung verhindert, dass wir alles wahrnehmen können. Wir sind an unterschiedlichen
Orten gewesen, haben unterschiedliche Themen wahrgenommen, unterschiedlichen Klängen gelauscht.
Auf dem Kirchentag haben wir einen Hunger
nach Anregung erlebt, bei den mehr als 2500
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Foren, Workshops und Bibelarbeiten.
Manch einer von uns gehört eher zu den Menschen, die sich treiben lassen. Wieder andere
schauen ins 600 Seiten umfassende Programmheft und suchen sich interessante Veranstaltungen heraus. Die Angst, etwas zu verpassen, sollte man auf dem Kirchentag zuhause
lassen. Denn man verpasst sowieso fast alles
wenn man an die vielfältigen Angebote denkt.
Doch Kirchentag ist nicht nur in Messehallen
und Gotteshäusern, sondern auch in Cafés,
Museen, in den einzelnen Stadtvierteln, die eine
Erkundung allemal mindestens ebenso lohnen
wie eine Podiumsdiskussion in einer überfüllten,
von Nebengesprächen summenden Messehalle.
Wir feierten auf dem Fischmarkt vor der Kulisse
des mächtigen Docks einen ökumenischen Gottesdienst, bei dem es statt Abendmahl Brezeln
in Form eines Fisches aus der Hand von Laienhelfern gab. Nicht als Gag freilich, sondern um
die Mauer zwischen Katholiken und Protestanten bei dem Sakrament zu überwinden.
Die Hamburger sind hilfsbereit und geduldig mit
den einzelnen Gästen, aber gleichermaßen beeindruckt und genervt von dem Event, in dessen
Verlauf sich 150.000 Menschen ihrer Stadt bemächtigen. Junge Leute, die sich als Christinnen
und Christen outen und in der U-Bahn fromme
Lieder singen, sieht man sonst selten, das
macht Eindruck.
Der Kirchentag in Hamburg hat am Ende wohl
jedem der vielen Besucher neue Gemeinschaftserlebnisse, wenig Schlaf, Halt im Glauben oder einfach nur Spaß beschert.
Der Kirchentag ist unser Basislager, das uns an
Leib und Seele gestärkt wieder in den Alltag
sendet.
Wie viel Kirchentag ist gut für mich? Eigentlich
kann man die Frage nur im Nachhinein beantworten. Also: „Wie viel Kirchentag wäre gut für
mich gewesen?“ Oder man kann sich die Antwort vom diesjährigen Kirchentags-Motto selbst
geben lassen:
Soviel Du brauchst!
Der Kirchentag in Hamburg ist zu Ende, doch es
besteht kein Grund zur Traurigkeit! Denn 2015
gibt es den nächsten in Stuttgart.
Text: Birgit Spähler
Foto: Anita König
Gemeindebrief 2/2013
Liebe Gemeinde,
Sie werden es wissen: Ein Kreis von Christen
unserer Gemeinde besucht zu diversen Anlässen, wie Geburtstage oder Krankenhausaufenthalte, Mitglieder unserer evangelischen
Christusgemeinde. Vor Jahren hatten wir auch
eine Gruppe von Menschen, die neuzugezogene evangelische Mitbürger in ihrem neuen Daheim besuchten. Immer kurz nach ihrem Zuzug
in unserer großes Gemeindegebiet. Das klappt
auch noch in Illmensee, Herdwangen und Großschönach. Aber nicht in Pfullendorf, Aach-Linz
und Denkingen.
Und gerade für Pfullendorf wäre es so wichtig,
diese alte Tradition wieder aufleben zu lassen.
Viele damals angesprochene evangelische
Neuzugänger sind anschließend in unserer Gemeinde richtig heimisch geworden. Deswegen
geben Sie sich einen Ruck. Machen Sie mit
beim Besuchsdienst für Neuzugezogene in
Pfullendorf, Aach-Linz und Denkingen. Rainer Kotz ist der Ansprechpartner für diesen wieder ins Leben zu rufenden Dienst. Er wird Sie
einweisen und einführen.
Wer aus unserer Gemeinde hat sich nicht schon
einmal überlegt: „An welcher Stelle, an welchem
Platz, könnte ich in der Gemeinde mithelfen,
diese weiter zu entwickeln?“ Ein kleines Geschenk, ein paar freundliche Worte, eine Kurzvorstellung der Gemeinde und vielleicht - und
das ist immer das Schönste - ein kurzes Gespräch über „Gott und die Welt“!
Bitte anrufen bei Rainer Kotz Tel. 07575 3873,
oder einfach nach dem Gottesdienst ansprechen. – Herzlichen Dank für Ihr Interesse
Rainer Kotz
Werkstättle startet
neues Arbeitslosenprojekt
Seit Ende Juni ist die Klosterstadt-Baustelle
„Campus Galli“ in Meßkirch eröffnet. Auch das
Werkstättle hat die Chance genutzt, um neue
Arbeitsplätze für langzeitarbeitslose Menschen
zu schaffen. Mit einem Speiseimbiss und einem
Klosterstadt-Laden wurden mehrere Teilzeitstellen und Minijobs neu geschaffen.
Gemeindebrief 2/2012
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Die Zukunftsaussichten der Klosterstadt sind
nach Meinung von Touristikexperten hervorragend. Ab dem vierten Jahr werden rund 150.000
Besucher pro Saison erwartet. In der Klosterstadt wird ausschließlich mit den Arbeitsmethoden des 9. Jahrhunderts der weltberühmte Klosterplan von St. Gallen in einer Bauzeit von 40
Jahren umgesetzt –lebendige Geschichte und
experimentelle Wissenschaft gleichzeitig. Dieses einmalige Vorhaben hat in den Medien für
deutschlandweite Aufmerksamkeit gesorgt.
Das Werkstättle sieht hier eine große Chance,
mit seiner Tochtergesellschaft – der Werkstättle
gemeinnützige GmbH – ein stabiles Projekt für
Langzeitarbeitslose auf die Beine zu stellen, das
sich nach einer kurzen Anlaufphase selbst trägt
und ohne Zuschüsse auskommt. Mit der erwarteten Steigerung der Besucherzahlen ist es
ausbaufähig und könnte in einigen Jahren noch
weitere saisonale Arbeitsplätze bieten.
Allerdings ist das Werkstättle auf finanzielle Hilfe
angewiesen. Allein die Erstausstattung des Ladens und des Imbisses hat zirka 8.000 € gekostet. Das Werkstättle ist wegen der enormen
staatlichen Kürzungen nicht mehr in der Lage,
diese Kosten selbst aufzubringen. Es bittet dehalb um Ihre Unterstützung.
Wenn Sie helfen möchten, überweisen Sie Ihre
Spende auf das Werkstättle-Konto Nr. 581 876
bei der Sparkasse Pfullendorf-Meßkirch (BLZ
690 516 20) mit dem Stichwort „Spende Klosterstadt“. Jeder Spender erhält eine Spendenbescheinigung für das Finanzamt. Vielen Dank für
Ihre Unterstützung.
Rüdiger Semet
„Habemus Papam“- und wir konnten jetzt endlich proben!
Seit drei Jahren waren wir „nur“ die Kirchenband
– ohne Namen. Inspiriert von der Papstwahl
beschlossen wir, es den Kardinälen nachzumachen. Allerdings wollten wir keinen Papst wählen (der war ja schon gewählt), sondern einen
Namen für unsere Gruppe. Nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren (Ort, Termin, Proviant, Material für schwarzen und weißen
Rauch) versammelten wir uns. Aus einer Liste
von 18 Vorschlägen einigten wir uns nach mehreren Wahlgängen und Stunden (zumindest
gefühlt) auf den Namen „Funkenschlag“.
Weißer Rauch stieg auf: Habemus nomen!
Entstanden ist die Gruppe aus einem Gottesdienstprojekt „20 Jahre Mauerfall“.
Das gemeinsame Singen und Musizieren hat so
viel Spaß gemacht, dass wir uns nicht mehr
trennen wollten. Das war der erste Funke…
Seither proben wir jeden 3. Mittwoch im Monat
in der Christuskirche, je nach Aufgabe auch
öfter.
Unser Anliegen ist es, neue Lieder in die Gottesdienste einzubringen und zum Mitsingen einzuladen: Lieder, die in zeitgemäßer Sprache
und verständlichen Bildern heutige Glaubenserfahrungen beschreiben, Lieder zum Lob Gottes.
Schön ist es, wenn ein Funke im Gottesdienst
überspringt und das gemeinsame Singen alle in
Bewegung bringt.
Unsere Besetzung: Piano, 2 Gitarren, 2 Flöten,
Percussion und Gesang.
Kontakt: G. Bux-Eckhoff, mail: [email protected], Tel.:07585/935243
Gertrud Bux-Eckhoff
Funkenschlag oder
ein Konklave in Sentenhart
Zum ersten Mal waren alle Sängerinnen und
Sänger in der Probe unkonzentriert. Ständiges
Getuschel und auf den Notenständern wurde ein
smartphone deponiert. Es war der Abend der
Papstwahl und irgendwie nahm dieses Ereignis
die ganze Aufmerksamkeit in Beschlag. Als wir
endlich die Glocken von St.Jakobus in der
Christuskirche hörten, war das eine Erlösung:
Willkommen im Boot
Sie wirken unter anderem im Konfirmandenunterricht mit, erteilen Religionsunterricht, übernehmen seelsorgerliche und diakonische Aufgaben und halten Kasualien. Die Rede ist von
jenen Gemeindediakoninnen und Gemeindediakonen, die im Gemeindedienst arbeiten. Seit
den 1970er Jahren hat sich das Berufsbild der
Gemeindediakone insgesamt stark verändert:
Sie haben einen Beruf, der ein Hochschulstudi
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um voraussetzt, sie haben selbstständige Arbeitsbereiche mit klarem Auftrag und übernehmen gemeindeleitende Tätigkeiten. Eins waren
badische Gemeindediakone im Gemeindedienst
aber bisher nicht: offiziell an der Gemeindeleitung beteiligt. Bisher konnten sie nur als beratendes Mitglied an den Ältestenkreisen teilnehmen oder sie mussten sich als Ehrenamtliche in
den Ältestenkreis wählen lassen.
Ein konsequenter Schritt
Bereits 2007 wurde in der Grundordnung festgeschrieben. Dass Gemeindediakone zur „fachgerechten und selbstständigen Erfüllung insbesondere pädagogischer und gemeindedikonischer Aufgaben“ berufen sind. In der Begründung zum Gemeindediakoniegesetz stand deshalb folgerichtig dass diese Berufsgruppe „im
Rahmen ihres pädagogischen, diakonischen,
seelsorgerlichen und gottesdienstlich verkündigenden Dienstes Teil an der Aufgabe der Leitung“ hat. Im letzten Schritt hat die Landessynode nun beschlossen, Gemeindediakonen/innen
im Gemeindedienst das Stimmrecht im Ältestenkreis zu erteilen. „Damit können Sie nun
auch beispielsweise die Leitung von Ausschüssen übernehmen, das war vorher nicht möglich“,
erläuterte Werner Volkert, landeskirchlicher Beauftragter für Gemeindediakone/innen. So könnten Gemeindediakone dank ihrer pädagogischen Ausbildung beispielsweise als Leiter des
Kindergartenausschusses fachlich kompetente
Gesprächspartner für Erzieher/innen sein,
„Dieser Schritt ist fällig“, erklärte Prof. Dr. Renate Kirchhoff von der Evangelischen Hochschule
Freiburg vor der Synode. „Denn das Stimmrecht
für Gemeindediakone im Ältestenkreis ist ein
Schritt, der sich konsequent aus den Entwicklungen der letzten 40 Jahre und der faktischen
Realität in den Gemeinden ergibt“.
Sie betonte in ihrem Vortrag auch, worin sich
der Dienst von Pfarrern/-innen und Gemeindediakonen/-innen deutliche unterscheidet. Gemeindediakone seinen „keine kleinen Theologinnen und Theologen, sondern theologisch
qualifizierte, generalistisch ausgebildete Pädagogen und Pädagoginnen.“
Das Stimmrecht im Ältestenkreis sei auch nötig,
um weiterhin gute Mitarbeiter/-innen in dieser
Berufsgruppe zu gewinnen, denn das fehlende
Stimmrecht sei als ein demotivierender Faktor
empfunden worden, weiß Werner Volkert.
Übrigens: in der badischen Landeskirche gibt es
derzeit rund 360 Gemeindediakone/-innen, davon arbeiten 150 im Gemeindedienst, 130 als
Religionspädagogen, 45 als Jugendreferenten
und 35 in besonderen Aufgabenfeldern.
Quelle: EKIBA intern
Gemeindebrief 2/2013
Aus der Synode
Im Folgenden veröffentlichen wir die so genannten
„Überlingen Thesen“, die der Kirchenbezirk Überlingen-Stockach in seiner Synode im April erarbeitet
hat:
Die „Überlinger Thesen“ sind eine Stellungnahme der
Bezirkssynode Überlingen-Stockach zum Entwurf
eines Positionspapiers der Evangelischen Landeskirche in Baden auf der Grundlage einer Eingabe des
Kirchenbezirks Breisgau-Hochschwarzwald:
Vorüberlegungen
Dietrich Bonhoeffer hat in seinem berühmten Aufsatz
„Die Kirche vor der Judenfrage“ dargelegt, dass Kirche nicht die Aufgabe habe, selbst politisch zu handeln.
Aber „das bedeutet nicht, dass sie teilnahmslos das
politische Handeln an sich vorüberziehen lässt; sondern sie kann und soll, gerade weil sie nicht im einzelnen Fall moralisiert, den Staat immer danach fragen, ob sein Handeln von ihm als legitim staatliches
Handeln verantwortet werden könne, das heißt als
Handeln, in dem Recht und Ordnung, nicht Rechtlosigkeit und Unordnung geschaffen werden.“
Bonhoeffer sieht demnach drei Möglichkeiten der
Kirche, ihre politische Verantwortung gegenüber dem
Staat wahrzunehmen, nämlich:
1. Die an den Staat gerichtete Frage nach dem legitimen staatlichen Charakter seines Handelns.
2. Den Dienst an den Opfern des staatlichen Handelns, denn die Kirche ist den Opfern jeder Gesellschaftsordnung in unbedingter Weise verpflichtet,
auch wenn Sie keine Christen und Christinnen
sind.3. Nicht nur die Opfer unter dem Rad zu verbinden, sondern dem Rad selber in die Speichen zu
fallen. Also selber verantwortlich politisch zu handeln.
Wenn Christen und Kirchen sich heute in politische
Diskussionen einmischen, dann tun sie das nicht aus
einem höheren moralischen Anspruch heraus. Sie
leisten damit vielmehr ihren Beitrag als Mitglieder
einer pluralistischen Gesellschaft im demokratischen
Willensbildungsprozess unseres Staates.
Ureigene Themen der Kirche sind dabei Friede und
Gerechtigkeit sowie die Bewahrung der Schöpfung.
Ihre Äußerungen und Stellungnahmen haben sich
stets am Evangelium als Glaubensfundament auszurichten, wenn sie ihre Wirkung nicht verfehlen wollen.In diesem Kontext erscheint die Eingabe des KB
Breisgau-Hochschwarzwald, welche eine intensive
Diskussion über die ev. Friedensethik fordert, als
dringend notwendig.
Der von der Landeskirche verfasste „Entwurf eines
Positionspapiers zur ev. Friedensethik“ sowie die
Herausgeber der Eingabe berufen sich in ihrer Argumentation auf die EKD-Denkschrift 2007 „Aus
Gottes Frieden leben für gerechten Frieden sorgen.“
Im Kirchenbezirk Überlingen-Stockach gibt es mehrere Rüstungsfirmen und Bundeswehrstandorte. Es
existiert aber auch ein großer Kreis von Menschen,
die sich aktiv für eine Friedenspolitik einsetzen und
dies in ihren vielfältigen Aktionen immer wieder deutlich machen. So war z.B. die evangelische Friedens-
Gemeindebrief 2/2012
Seite 13
entscheiden oder ihr vorschreiben, ob der Weg der
Gewaltlosigkeit der ist, welchen ein Staat zu gehen
hat.
Diese Frage kann nur im Dialog beantwortet werden.
Aber ist die Kirche auf diesen Dialog vorbereitet?
Es ist ein Verdienst des KB BreisgauHochschwarzwald, dass er die friedensethische Frage neu aufwirft.
Die Statements der Referenten auf der Sondersynode in Pfullendorf haben diese aufgegriffen und als
grundsätzliche Frage herausgearbeitet, dass einerseits „in einer nach wie vor friedlosen, unerlösten
Welt der Dienst am Nächsten auch die Notwendigkeit
einschließt, den Schutz von Recht und Leben durch
den Gebrauch von Gegengewalt zu gewährleisten“.
(EKD-Friedens-denkschrift Ziffer 60)
Andererseits sagt das NT, dass der Verzicht auf
Gewalt der Kern christlicher Botschaft und die Kraft
der Liebe stärker als alle Gewalt ist.
Eine eindeutige Positionierung fällt nicht leicht, weil
jede Begründung in sich nachvollziehbar und schlüssig ist.
So wird es der ev. Kirche nicht erspart bleiben, den
Dialog noch gewissenhafter zu führen und sich darüber klar zu werden, dass derjenige, der bedingungslosen Gewaltverzicht fordert und praktiziert und dem
Unrecht seinen Lauf lässt,, ebenso schuldig werden
kann, wie der, der es wagt, „dem Rad in die Speichen zu fallen.“
ethik ein wichtiges Thema auf dem Bodenseekirchentag 2012.
Die Bezirkssynode Überlingen-Stockach hat sich
angesichts der Dringlichkeit der Thematik dazu entschlossen, aus dem Kreis der Synodalen eine Arbeitsgruppe zu berufen, die eigene Thesen vorlegte
sowie eine Sondersynode einzuberufen. Diese fand
am 22.2.2013 in Pfullendorf statt.
Folgende Gäste waren zu Statements und zur Diskussion eingeladen:
Hermann Billmann, ev. Pfarrer i.R., Pfullendorf:
„Friedensethik aus der Sicht des NT“
Jürgen Grässlin, Friedensaktivist aus Freiburg: „Waffen vom Bodensee“
Claus Günther, Vorstand der Fa. Diehl Defence,
Überlingen: „Selbstverständnis der Rüstungsindustrie“
Horst Scheffler, Vorsitzender AGDF, Bonn: „Augen
auf für den gerechten Frieden“
Militärdekan Ingo Schurig, Fürstenfeldbruck: „Stellungnahme der Militärseelsorge“
Nach der Diskussion im Plenum trafen sich die Synodalen in Arbeitsgruppen um die vorgelegten Thesen
auf der Grundlage des Positionspapiers und der
EKD-Denkschrift zu hinterfragen.
Die Ergebnisse wurden schriftlich festgehalten, von
einem Redaktionsteam ausformuliert und sind
Grundlage der Überlinger Thesen, welche die Bezirkssynode Überlingen-Stockach am 26.4.2013
beschlossen hat.
Als evangelische Christen im Kirchenbezirk Überlingen-Stockach sind wir in mehrfacher Weise
von Frieden und Gewalt betroffen:
Die Überlinger Thesen legen wir hiermit der Landessynode als unsere Stellungnahme zum Entwurf
des Positionspapiers der ev. Landeskirche vor:
-
als Menschen, die das Wort Gottes nicht nur
hören, sondern auch tun wollen,
Einleitung
−
als politisch, ökologisch und gesellschaftlich
engagierte und betroffene Menschen,
„Wenn du den Frieden willst, bereite den Frieden vor“
Dieser Leitbildsatz wurde in einer Arbeitsgemein− als Arbeitnehmer, deren wirtschaftliche Existenz
schaft der Bezirkssynode Überlingen-Stockach forauch in Firmen und deren Zulieferern liegt, die
muliert und bekräftigt damit, was auch der Rat der
Rüstungsgüter herstellen
Ev. Kirche in Deutschland (EKD) einfordert.
− als Soldaten in den Standorten und in den EinAber Friede hat nur dann eine Chance, wenn der
satzländern der Bundeswehr und deren Angepolitische Wille vorhanden ist, den Weg des Friedens
hörige
zu gehen. Und es ist zu fragen: Wie kann Friedenspolitik sich gegen die Praxis der Menschenrechtsver- − als solche, die jede Form von Gewalt als Mittel
letzungen, Genozide, Unrechtsregime und Kriege
der Politik ablehnen
und wirtschaftlicher Interessen kraftvoll und nachhal− als Bewohner einer wunderschönen Landschaft,
tig durchsetzen?
die zwar Frieden ausstrahlt, aus deren FabrikhalDie Eingabe des KB Breisgau Hochschwarzwald
len jedoch modernste Hightech-Waffen in alle
sowie der Entwurf des Positionspapiers der ev. LanWelt exportiert werden.
deskirche bringen ihre Befürchtung zum Ausdruck,
dass die Friedensdenkschrift der EKD von 2007 „den − als Menschen, die - weltweit gesehen - wirtEinsatz von militärischer Gewalt unter bestimmten
schaftlich und politisch privilegiert sind.
Bedingungen legitimiert“ (Ziffer 60) und die EKD
Überlinger Thesen
damit den Weg des Friedens verlasse. Es wird kritisiert, dass die Friedensdenkschrift sich nur zu einer
(1) Deshalb verstehen wir Frieden immer als einen,
„vorrangigen Option der Gewaltfreiheit“ (Ziffer 60)
dem wir entgegenlaufen müssen. Frieden ist kein
habe durchringen können.
Erfolg des Menschen sondern bleibt immer ein
Für die Autoren des Positionspapiers ist dagegen die
Geschenk Gottes und bedarf der Gnade und Ver„Gewaltfreiheit die einzige Option“ auf dem Weg des
gebung. So verstehen wir das Bibelwort im PositiFriedens.
onspapier: „Richte unsere Füße auf den Weg des
Von diesem Standpunkt aus ist kritisch zu bedenken,
Friedens“ (Lk 1, 79).
dass der Einzelne jederzeit für sich und sein Leben
selbst entscheiden kann und muss, wie er sich ver- (2) Diesen Weg des Friedens suchen Menschen auf
unterschiedliche Art und Weise, in unterschiedli
hält. Er kann aber nicht für die gesamte Gesellschaft
Seite 14
Gemeindebrief 2/2013
(3) chen Positionen und Berufen. Uns ist wichtig, dass (12) Den Kirchen kommt dabei die Aufgabe zu, die
Transparenz politischer Entscheidungsprozesse
der Inhalt unseres Nachdenkens auch die Art und
fortwährend einzufordern und verstärkt auf die
Weise der Diskussion
Möglichkeiten ziviler und gewaltfreier Konfliktlöbestimmt und das Ringen um den bestmöglichen
sung zu pochen.
Weg zum Frieden von gegenseitiger Wertschätzung und Sachlichkeit geprägt ist.
(13) Diese Haltung gilt auch für Rüstungsexporte. Wir
fordern dafür sehr enge und nachvollziehbare
(4) Auf das Zeugnis des Friedenswillens von Soldaten
Grenzen (z.B. Waffenlieferungen nur an NATOsind wir in unseren Gemeinden genauso angewieBündnispartner), die Aufhebung der gesetzlichen
sen, wie auf das Zeugnis von anderen Menschen.
Geheimhaltung durch den Bundessicherheitsrat
(5) Wir erkennen die besondere seelsorgliche Situatisowie die Überarbeitung und Offenlegung der Krion derjenigen Menschen, die in der Rüstungsinterien für Rüstungsexporte.
dustrie arbeiten und sich in einem inneren und äu(14) Von Deutschland gelieferte Waffen dürfen nicht in
ßeren Konflikt befinden.
falsche Hände geraten.
(6) Den vielfältigen und nachhaltigen Einsatz für
Wir bekennen uns ausdrücklich zu dem allumfasFrieden und Gerechtigkeit von Menschen in unsesenden Gedanken der Friedensbewegung:
rem Kirchenbezirk schätzen und unterstützen wir.
„Schwerter zu Pflugscharen“.
Für die nahe Zukunft möchten wir ihn ergänzen um
(7) Als Christinnen und Christen sind wir nicht dem
den Gedanken „Schwerter mit Verfallsdatum“. Wir
Dilemma „militärisch eingreifen“ oder „wegschauen
schlagen vor, die Verwendung der von Deutschund verdrängen“ ausgeliefert, sondern haben eine
land gelieferten Waffen einzuschränken, indem sie
maßgebliche dritte Option, nämlich: zivil und geherstellerseitig mit einem programmierbaren Funkwaltfrei zu handeln (Horst Scheffler). Nichttionsende versehen werden.1
Intervention auf der einen Seite darf nicht zur
Nicht-Politik auf der anderen Seite führen. Das Ge(15) Wir fordern, in Anlehnung an die Verträge zur
bet um den Frieden ist für uns als Christinnen und
weltweiten Atomwaffenbegrenzung Verhandlungen
Christen zentral.
über Verträge zur Beschränkung von allgemeinen
Rüstungsgütern aufzunehmen und den Prozess zu
(8) Daher betrachten wir es als vorrangiges Ziel, zivile
intensivieren, der mit dem UNO-Abkommen zur
und gewaltfreie Strukturen aktiv und nachdrücklich
Kontrolle des Waffenhandels vom 2.4.2013 einen
zu stärken. Wir verstehen darunter in letzter Konhoffnungsvollen Anfang genommen hat.
sequenz den Aufbau einer international anerkannIn diesem Prozess kommt den Kirchen als frieten Rechtsordnung und den Umbau von militäridensstiftende Instanzen eine herausragende Rolle
schen Kriegsstreitkräften in internationale Polizeizu, denn wer den Frieden will, bereite den Frieden
und Deeskalationskräfte.
vor.
(9) Auf dem Weg zu diesem Paradigmenwechsel
Diese Thesen sind mit einstimmigem Beschluss von
wollen wir uns als Kirche in die Pflicht nehmen lasder Bezirkssynode Überlingen-Stockach
sen, Modelle von Gewaltprävention und gewaltfreien Konfliktlösungen zu erarbeiten und umzusetzen, am 26. April 2013 verabschiedet worden.
die dann von Staat und Gesellschaft übernommen
und weitergeführt werden können.
Gisela Bruszt
Vorsitzende
(10) Militärische Gewalt soll nach Vorstellung des
Positionspapiers als eine „ratio impossibilis“ gelten
– als eine „unmögliche Möglichkeit“, die in einer
christlichen Friedensethik keinen Platz haben darf.
Damit wird der militärischen Gewalt eine ähnliche
Stellung eingeräumt, wie sie die Sünde in der
Seinslehre Karl Barths hat: von Gott nicht vorgesehen – eben eine „unmögliche Möglichkeit“.
Indem es die militärische Gewalt so aus dem gedanklichen Diskurs räumt, versäumt das Positionspapier, eine konsistente Antwort darauf zu geben,
wie eine christliche Gesellschaft ihre Schutzverantwortung Schwächeren gegenüber nach strengen und überprüfbaren Regeln wahrnehmen kann.
(11) Weil wir sehen, dass sich derzeit das Recht und
die Wahrnehmung von Verantwortung gegenüber
Schwächeren noch nicht überall gewaltfrei durchsetzen lassen, fordern wir, dass die „unmögliche
Möglichkeit“ eines Einsatzes militärischer Mittel als
ultima ratio politischen Handelns nur unter strengsten Auflagen geschehen darf.
1 Bei These 13 handelt es sich um einen Vorschlag unserer Synode zur praktischen Umsetzung der Rüstungskontrolle. Die Menge
an Waffen in der Welt wächst beständig an, weil mehr Waffen
produziert als unbrauchbar werden und der weltweite Waffenhandel keiner wirksamen Kontrolle unterliegt. Diktatoren, extremistische Gruppen und menschenrechtsverachtende Regimes versorgen sich auf dem Gebrauchtmarkt unter anderem mit genau denjenigen Waffen, die Deutschland vorher nach Prüfung durch den
Bundessicherheitsrat an ausgewählte Länder verkauft hat. Wir
fordern daher, in Deutschland hergestellte Waffen mit Chips zu
versehen. Dadurch würde die Gebrauchsdauer eingeschränkt,
Deutschland behielte die Kontrolle über gelieferte Waffen. und
wäre in die Lage versetzt bei internationalen Abkommen zur Rüstungskontrolle (These 14) sich für folgende Belange einzusetzen:
a)
Waffen grundsätzlich nur für zeitlich begrenzte UNMissionen zu liefern
b)
Kriterien für Empfängerländer international festlegen
um illegalen Waffenhandel zu unterbinden
c)
den weltweiten Gebrauchtwaffenmarkt langfristig austrocknen
Gemeindebrief 2/2012
Kirchenwahlen 2013
Liebe Gemeindeglieder,
warum bin ich eigentlich so gerne evangelisch?
Eine Antwort auf diese Frage zu finden ist
schwer - denn sie hat so viele Ebenen, auf der
man nach Antworten suchen könnte. Eine Antwort ist für mich die: Ich bin deshalb so gerne
evangelisch, weil unsere Kirche eine Kirche von
unten UND von oben ist. Das ist das Kennzeichen vieler Kirchen der Reformation: Eine
Kirche, die für den Menschen da ist, sich aber
auch unter dem "Schutz des Höchsten" weiß.
Daher herrscht der Pfarrer in der badischen
Kirche auch nicht ungezügelt, sondern leitet die
Gemeinde zusammen mit dem Kirchengemeinderat.
Die sechsjährige Amtszeit der Ende 2007 gewählten Kirchengemeinderäte läuft demnach
Ende 2013 ab. Daher werden am 1. Dezember
2013 die Kirchengemeinderäte neu gewählt.
Diese Wahl findet erstmals ausschließlich als
allgemeine Briefwahl statt.
Für eine persönliche Stimmabgabe stehen in
unserer Gemeinde Wahlurnen vom 18.11. bis
30.11. 2013 offen, dazu noch am 1.12. in der
Christuskirnche bis zum Ende des Gottesdienstes. Die Wahlurnen werden aufgestellt in Pfullendorf im Bürgerbüro am Marktplatz, im ev.
Pfarramt im Melanchthonweg und in der Christuskirche, in Illmensee im M&M Lebensmittelladen, in Herdwangen im Dorfladen Rohweiler
und in Großschönach in der Bäckerei Stehle.
Wählen kann jedes Gemeindeglied, das am
Tage der Wahl das 14. Lebensjahr vollendet hat
und im Wählerverzeichnis eingetragen ist. Das
Wählerverzeichnis wird in der Zeit vom 30. September 2013 bis zum 7.Oktober 2013 zur Einsichtnahme im Pfarramt ausgelegt, damit es
noch ergänzt oder von Fehlern bereinigt werden
kann. Diese Frist wird auch in den Gottesdiensten nach den Ferien abgekündigt.
Aufgrund der Zahl der Gemeindeglieder nach
dem Stand vom 1. Januar 2013 sind in unserer
Gemeinde nach dem Leitungs- und Wahlgesetz
acht Kirchengemeinderäte zu wählen. Der gegenwärtige Kirchengemeinderat hat in einer
Sitzung gemäß §7 Abs. 4 Leitungs- und Wahlgesetz (LWG) beschlossen, dass die Zahl der
zu wählenden Kirchengemeinderäte um zwei
erhöht und damit auf insgesamt zehn festgesetzt wird.
Hierzu bitte ich Sie, bis zum 16. September
2013 Wahlvorschläge einzureichen. Gewählt
werden kann jedes Gemeindeglied, das am Tag
der Wahl mindestens 18 Jahre alt ist. Ein Wahl
Seite 15
vorschlag muss von mindestens zehn stimmberechtigten Gemeindegliedern unterschrieben
sein.
Wer Interesse an diesem Amt unserer Kirche
hat, der sei herzlich zu einer unverbindlichen
Informationsveranstaltung eingeladen. Sie findet am 23. Juli 2013 um 20:00 Uhr im Foyer der
Christuskirche statt. Es werden auch einige „Alte
Hasen“ aus dem gegenwärtigen Kirchengemeinderat anwesend sein.
Die Vorstellung der Kandidaten erfolgt dann am
10. November 2013 im Gottesdienst.
Die Wahlunterlagen werden Ende Oktober zugesandt.
Der Gemeindewahlausschuss
Christoph Burchard, Hildburg Borel,
Gisela Bruszt und Hans Wirkner
Beauftragung Judith Kah
Nach einem knappen Jahr in der Seelsorgeeinheit Oberer Linzgau, nach einem Jahr voller
neuer Erfahrungen und Erlebnisse, einem spannenden und abwechslungsreichen Jahr freue ich
mich darauf, am 20. Juli mit fünf Kolleginnen
und Kollegen in Rastatt zur Pastoralreferentin
beauftragt zu werden. Damit gelangt für mich
ein langer Weg zu einem Ziel. Der Weg hatte
schon 2003 begonnen, denn 2003 begann ich
mein Theologiestudium in Freiburg. Vom Beginn
des Studiums bis zur Beauftragung als Pastoralreferentin vergingen nun tatsächlich 10 Jahre,
ein ganzes Jahrzehnt, das mich sehr geprägt
hat.
Ich freue mich sehr, heute in Pfullendorf leben
und arbeiten zu dürfen und danke Ihnen und
Euch sehr, dass ich hier auch in der evangelischen Gemeinde so offen und herzlich aufgenommen wurde. In diesem Jahr habe ich sehr
viel an ökumenischer Verbundenheit erfahren
dürfen. Mit Hans Wirkner und Tina Boy habe ich
von Anfang an eine sehr harmonische und
schöne Zusammenarbeit erlebt und in Ihrer Kirche und Ihrem Foyer hatte ich einige der
schönsten Begegnungen meines ganzen ersten
Jahres in Pfullendorf.
Die gelebte Ökumene war für mich von Anfang
an etwas, das für die Stelle in Pfullendorf sprach
und meine Erwartungen diesbezüglich wurden
sogar noch übertroffen. So danke ich Ihnen
ganz herzlich für viele ökumenische Begegnungen in Ihrer Kirche, im Weltladen oder einfach
so unterwegs. Und ich bin gespannt, was wir
ökumenisch noch gemeinsam erleben und auf
die Beine stellen werden
Judith Kah
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Gemeindebrief 2/2013
Sonntag, den 25. August
13. SONNTAG NACH TRINITATIS
10.00 Uhr, Gottesdienst
Prädikant Dieter Lallathin
SEPTEMBER
MONATSSPRUCH FÜR SEPTEMBER 2013
Seid nicht bekümmert;
denn die Freude am
HERRN ist eure Stärke.
Neh 8,10
GOTTESDIENSTE
Untenstehend finden Sie die Gottesdienstzeiten
und –daten von August 2013 bis Oktober 2013 im
Überblick.
Die Gottesdienste finden – sofern nichts anderes
angegeben ist - in der Christuskirche
statt.
Falls es eine Kollekte von dritter Seite gibt, wird sie
im Gemeindebrief und auch im Gottesdienst extra
benannt. Wenn Sie für die eigene Gemeinde geben
möchten, könnenn Sie dazu den Opferstock im EinEi
gangsbereich der Christuskirche nutzen
Sonntag, den 01. September
14. SONNTAG NACH TRINITATIS
10.00 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl
Pfarrer Hans Wirkner
18.00 Uhr, „Der etwas andere
Gottesdienst“
Kapelle Ruschweiler, Literarisches AbendgeAbendg
spräch mit Jörg Ehni
Kollekte: Für besondere gesamtkirchliche
gesamtkirch
Aufgaben – Schulanfängerfibel-Projekt
Schulanfängerfibel
AUGUST
MONATSSPRUCH FÜR AUGUST 2013
Du hast mein Klagen in
Tanzen verwandelt, hast
mir das Trauergewand
ausgezogen und mich mit
Freude umgürtet.
umgürtet
Sonntag, den 08. September
15. SONNTAG NACH TRINITATIS
10.00 Uhr, Gottesdienst
Pfarrer Hans Wirkner
Sonntag, den 15. September
16. SONNTAG NACH TRINITATIS
10.00 Uhr, Gottesdienst mit Taufen
___________________________ Psalm 30,12
Pfarrer i.R. Jan Eckhoff und
Pfarrer Hans Wirkner
Sonntag, den 4. August
10.00 Uhr Kindergottesdienst
10. SONNTAG NACH TRINITATIS
10.00 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl,
alkoholfrei
Prädikantin Karin Fischer
Kollekte: Für Zeichen der Versöhnung mit Israel.
Sonntag, den 11. August
11. SONNTAG NACH TRINITATIS
10.00 Uhr, Gottesdienst
Prädikant Dieter Lallathin
Sonntag, den 18. August
12. SONNTAG NACH TRINITATIS
10.00 Uhr, Gottesdienst
Prädikantin Karin Fischer
Kollekte: Für Diakonische und missionarische
Dienste in der Landeskirche.
Samstag, den 21. September
18.30 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl in
der Betesda-Kapelle
Kapelle im Krankenhaus
Prädikant Dieter Lallathin
Sonntag, den 22. September
17. SONNTAG NACH TRINITATIS
10.00 Uhr, Gottesdienst
Pfarrer Hans Wirkner
Sonntag, den 29. September
18. SONNTAG NACH TRINITATIS
10.00 Uhr, Gottesdienst mit Taufen
Pfarrer Hans Wirkner
10.00 Uhr Kindergottesdienst
Gemeindebrief 2/2012
Kollekte: Für kirchliche Arbeit mit Spätaussiedlern, Ausländern, Asylsuchenden.
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Gemeindebrief 2/2013
Alle Angaben sind ohne Gewähr – bitte achten
Sie auf die sonntäglichen Abkündigungen im
Gottesdienst
OKTOBER
MONATSSPRUCH FÜR OKTOBER 2013
Vergesst nicht, Gutes zu
tun und mit anderen zu teilen; denn an solchen Opfern hat Gott Gefallen.
Hebr. 13,16
Samstag, den 05. Oktober
18.30 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl in
der Betesda-Kapelle im Krankenhaus
NN
Sonntag, den 06. Oktober
ERNTEDANKFEST
10.00 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl,
alkoholfrei
Pfarrer Hans Wirkner,
Gemeindediakonin Tina Boy und Team
18.00 Uhr, „Der etwas andere
Gottesdienst“
Kapelle Ruschweiler, Erntedank, mit Bernd
Eisenhardt u.a.
Mit dem Gemeindebus zum
Gottesdienst
Die Gemeinde bietet mit dem Gemeindebus einen
Abholdienst zum Sonntagsgottesdienst an.
Wenn Sie davon Gebrauch machen möchten, rufen
Sie bitte bis jeweils Freitag
10 Uhr das Pfarramt an: (07552) 8163
Ansprechpartner
für seelsorgerliche Notsituationen, Krankenabendmahle und Beerdigungen:
Pfarrer Hans Wirkner, Pfullendorf
Tel. 07552/8163
eMail: [email protected]
ORGELKONZERT
S AMSTAG , DEN 12. O KTOBER
19.00 U HR IN DER C HRISTUSKIRCHE
SPIELT J ACOB
S IECKE
Kollekte: Für Hungernde in der Welt.
Sonntag, den 13. Oktober
20. SONNTAG NACH TRINITATIS
10.00 Uhr, Gottesdienst
Prädikant Dieter Lallathin
10.00 Uhr, Kindergottesdienst
Samstag, den 19. Oktober
18.00 Uhr, Liturgische Vesper mit dem Hein-
rich-Schütz-Vocalensemble
Der Gottesdienst im Krankenhaus entfällt!
Sonntag, den 20. Oktober
21. SONNTAG NACH TRINITATIS
10.00 Uhr, Dankgottesdienst „25 Jahre
Werkstättle"
Pfarrer Hans Wirkner, Pfarrer i.R. Hermann
Billmann und Team
Sonntag, den 27. Oktober
22. SONNTAG NACH TRINITATIS
10.00 Uhr, -Gottesdienst mit Taufe und
Vorstellung der Kandidaten für den Kirchengemeinderat
Pfarrer Hans Wirkner
10.00 Uhr, Kindergottesdienst
Kollekte: Für Notfallseelsorge, Kirchlicher Dienst
in der Arbeitswelt, Kirchlicher Dienst auf dem
Lande.
AUF EINEN BLICK:
ABENDMAHLE
In der Regel findet bei uns im Hauptgottesdienst
in der Christuskirche jeweils am ersten Sonntag
im Monat Abendmahl statt.
Mit Rücksicht auf Menschen, die keinen Alkohol
trinken können oder wollen, wird abwechslungsweise Wein und Traubensaft gereicht. Letzteres
ist jeweils mit „alkoholfrei“ angekündigt.
In den Gottesdiensten in der Betesda-Kapelle
im Krankenhaus wird in jedem Gottesdienst das
Abendmahl gefeiert, hier wird nur Wein gereicht.
Hier die Termine der Abendmahlgottesdienste:
August:
04. August, 10 Uhr, Christuskirche
September:
01. September, 10 Uhr, Christuskirche
21. September 18.30 Uhr, Betesda-Kapelle
Oktober:
05. Oktober, 18.30 Uhr, Betesda Kapelle
06. Oktober 10.00 Uhr Christuskirche
(alkoholfrei)
KINDERGOTTESDIENSTE
Gemeindebrief 2/2012
Die Kinder kommen um 10 Uhr in die Christuskirche
und gehen dann vor der Predigt in ihren eigenen
Gottesdienest.
Die Kindergottesdienste von August bis Oktober
sind:
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August:
Kein Kindergottesdienst
September:
15. September, 10 Uhr, Christuskirche
29. September, 10 Uhr, Christuskirche
Oktober:
13. Oktober, 10 Uhr, Christuskirche
27. Oktober, 10 Uhr, Christuskirche
TAUFGOTTESDIENSTE
In der Regel finden Taufen bei uns im normalen
Gemeindegottesdienst am Sonntagmorgen um
10 Uhr statt – in der Regel verbunden mit dem
Kindergottesdienst. Falls mehrere Taufwünsche
für einen Sonntag zusammenkommen, wird ein
separater Taufgottesdienst um 11.30 Uhr
gefeiert.
Hier die möglichen Termine für Taufen:
August:
Keine Taufen möglich
September:
15. September, 10 Uhr Christuskirche
29. September, 10 Uhr Christuskirche
Oktober:
13. Oktober, 10 Uhr Christuskirche
27. Oktober, 10 Uhr Christuskirche
Gemeindebrief 2/2013
HAUS- UND BIBELKREISE
Pfullendorf:
Süddeutscher Gemeinschaftsverband:
jeweils vierzehntäglich abwechselnd entweder:
Donnerstag, 20 Uhr Hauskreis bei Familie Kreißig,
Kogenäcker 66, Tel: 07552/69 32 oder: Freitag 20
Uhr Bibelgesprächskreis: im Foyer der Christuskirche
Aftholderberg/Meßkirch-Ringgenbach
Hauskreis: Montag 19.30 Uhr,
wöchentlich im Wechsel.
Kontakt:
Ehepaar Reutter, Tel: 07552/40128
[email protected]
Ehepaar Kotz, Tel. 07575/3873
KINDER- U. JUGENDARBEIT
Kontaktadresse:
Gemeindediakonin Tina Boy
Telefon: 07552 9339926
Jungschar:
montags 16.30 Uhr im Jugendraum
Jugendgruppe:
freitags 19 Uhr im Jugendraum
FRAUENARBEIT
Herzliche Einladung zum Treffpunkt für Frauen
jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat um
20.00 Uhr .
Infos unter 07552/6025 – Ruth Hartkorn
SENIOREN
Wir wollen
• schwerkranken Menschen bis zuletzt ein würdevolles und lebenswertes Leben ermöglichen.
• In der letzten Lebenszeit die Möglichkeit zum
Verbleiben in der gewohnten Umgebung schaffen.
• Durch unsere Gegenwart dem Sterbenden das
Gefühl geben, nicht alleine zu sein.
• Angehörige unterstützen und entlasten.
• Hinterbliebenen in ihrer Trauer beistehen.
Adresse:
Hospizgruppe Pfullendorf
Pfarrhofgasse 1, 88630 Pfullendorf
Einsatzleitung: Telefon Mobilfunk: 0172/7758681
Bankverbindung Hospizgruppe:
Sparkasse Pfullendorf-Meßkirch
BLZ 690 516 20 Konto 362061
Volksbank Pfullendorf
BLZ: 690 916 00 Konto: 1.3107.04
Der SENIORENCLUB trifft sich vierzehntäglich, jeweils
donnerstags um 14.30 Uhr im Foyer der Christuskirche.
Außerdem bieten wir einmal im Monat einen Spielnachmittag an.
Die Termine entnehmen Sie bitte unserem Programm, sowie der örtlichen Presse.
Kontakt: Trude Gaubatz, Telefon: 07552/409610
KIRCHENMUSIK
Organist
Dr. Werner Fischer, Tel: 07575/1690
Möglichkeit zum Orgelunterricht
Es gibt im Kirchenbezirk durch den Bezirkskantor die
Möglichkeit, kostengünstig Orgelunterricht zu bekommen.
Interessenten mögen sich bitte ans Pfarramt oder an
den Bezirkskantor Thomas Rink (Tel: 07551 4665
[email protected]) wenden.
Gemeindebrief 2/2012
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Posaunenchor
Leitung: Michael Rau, Tel: 07557/91 027
Probe: Jeweils Montag 19.30 Uhr in Pfullendorf im
Foyer der Christuskirche und in Meßkirch
(im Wechsel).
Probe für Jungbläser:
Jeden Montag 18.30 Uhr Pfullendorf.
Kirchenchor
Kontakt: Bärbel Ehni, Tel: 07558/94 214
jeweils Donnerstag 19.30 Uhr.
Die Termine werden in der Tagespresse bekannt
gegeben. Näheres bitte bei Frau Ehni oder im Pfarramt anfragen.
WELTLADEN PFULLENDORF
Kirchenband „Funkenschlag“
Kontakt: Gertud Bux-Eckhoff,
Tel. 07585/93524
Montag bis Samstag 9.00 bis 12.00 Uhr,
Montag bis Freitag 15.00 bis 18.00 Uhr.
Der Weltladen wird vom Ökumenischen Arbeitskreis
Dritte Welt organisiert und betrieben. Über 20 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betätigen
sich unentgeltlich als Verkäufer im Laden. Der Erlös
des Verkaufs von fair gehandelten Waren fließt Projekten in der "Dritten Welt" zu
Singetse
Kontakt: Gisela Marx, Tel: 07552 8813
jeden 2. Mittwoch des Monats, um 19.30 Uhr.
Die Treffpunkte werden in der Tagespresse bekannt
gegeben.
Tee, Kaffee, Honig, Bananen, Gebäck, kunsthandwerkliche Geschenke, alles aus fairem
Handel im Weltladen,
Am Alten Spital 10 Tel: 07552/7156
Öffnungszeiten:
.
KONTAKTMÖGLICHKEITEN
Evangelisches Pfarramt
CLUB BACKHÄUSLE
Kontaktclub für seelisch Belastete
vierzehntäglich Mittwoch ab 17.30 Uhr im alten
Backhaus des Altersheims.
Kontakt: Juliane Klaus, Diakonisches Werk
Pfullendorf. Tel.: 07552/5622
SELBSTHILFEGRUPPE
für Alkoholgefährdete und Angehörige
Offene Gruppe
für Betroffene und Angehörige
Jeden Freitag um 20:00 Uhr
im Backhäusle
Kontakt: Helmut Schnell, Tel. 07552/1753
KLEIDERLAGER
Martin-Schneller-Straße 14
Öffnungszeiten:
Jeden Mittwoch von 15 – 16.30 Uhr
Die Abgabe von Kleidung ist möglich am
Mittwoch von 9-11 Uhr.
Während der Schulferien ist das Kleiderlager geschlossen.
Pfarrer Hans Wirkner
Melanchthonweg 6, Postfach 1468,
88630 Pfullendorf, Telefon: 07552/81 63,
Fax: 07552/73 41
eMail (persönlich, seelsorgerlich):
[email protected]
eMail Kirchengemeinde allgemein:
[email protected]
Gemeindediakonin Tina Boy
Melanchthonweg 3, 88630 Pfullendorf
Telefon: 07552 9339926
eMail: [email protected]
Sekretärin: Birgit Spähler
Pfarramt: Melanchthonweg 3
Bürozeiten: Dienstag, Mittwoch und Freitag
jeweils von 9-11 Uhr und Donnerstag von 16-19 Uhr.
Während der Sommerferien ist das Büro am Donnerstag
geschlossen
Telefon: 07552/81 63, Fax: 07552/8462
eMail: [email protected]
Vorsitzender des Kirchengemeinderates:
Gerhard Hoffmann, Buchenwasen, 88630 Pfullendorf
Telefon: 07552/4075330, eMail:
[email protected]
Mitarbeitervertretung MAV-Kontakt:
Vorsitzende: Birgit Spähler,
Telefon: 07552/8163
Stellvertr. Vors. Kornelia Heckmann,
Telefon: 07552/9351612
eMail: [email protected]
Organist: Dr. Werner Fischer,
Telefon: 07575/1690
eMail: [email protected]
Abkündigen Gottesdienst/Beiträge Gemeindebrief
Joseline Gräbner-Reutter
Telefon: 07552/40128
eMail: [email protected]
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Gemeindebrief 2/2013
Konto der Kirchengemeinde:
Sparkasse Pfullendorf
Kontonummer: 40 37 74 BLZ: 690 516 20
DIAKONISCHES WERK
Sozialarbeiter Rüdiger Semet
Sachbearbeiterin Juliane Klaus
Ehe-, Familien-, Lebens- und Sozialberatung
Schuldnerberatung/Insolvenzberatung
Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatung
Vermittlung von Mütter- und Mutter-Kind-Kuren
Telefon: 07552/5622
E-Mail: [email protected]
Sprechzeiten:
Dienstag, Mittwoch und Freitag: 9-12 Uhr
Dienstag: 15-17 Uhr
KINDERTAGHEIM
Leitung: Heike Heilig
Jakobsweg 4, 88630 Pfullendorf
Telefon: 07552/6390 Fax: 07552/936 929
eMail: evangelisches.kindertagheim@kirche-
pfullendorf.de
TELEFONSEELSORGE:
Rund um die Uhr kostenlos:
0800 111 0 111
0800 111 0 222
Internetangebot: www .telefonseelsorge.org
Raumbelegung:
Die Raumbelegung in Kirche, Foyer und Jungscharraum (Babbel Gum) kann in der Homepage
der Kirchengemeinde nachgesehen werden und zwar
unter dem Stichwort „Raumbelegung“
oder gleich an der richtigen Adresse:
www.kirche-pfullendorf.de/raumbelegung.html
Homepage der Kirchengemeinde:
www.kirche-pfullendorf.de
Inhaltsverzeichnis
Gemeindebrief 2/2013
Seite
Einmal Mönch am Meer sein
Gemeindeversammlung
Schatztruhe Kindertagheim
Sommerfest KTH
Modenschau zum fairen Frühstück
Gott sei Dank – es ist Sonntag
Jugendmitarbeiter in Taize
Kinderbibelerlebnistagtag
Kinderfreizeit
Kindergottesdienst mit Hans Wirkner
Einschulungsgottesdienste
Konfirmation 2014
30 Jugendmitarbeiter
Gemeindereise geplant
Wir gratulieren herzlich
Wir waren dabei – Kirchentag in Hamburg
01
02
02
03
05
06
06
06
07
07
07
07
08
08
08
09
Liebe Gemeinde - Besuchsdienstkreis
Werkstättle startet neues Arbeitslosenprojekt
Funkenschlag - ein Konklave in Sentenhart
Willkommen im Boot
Aus der Svnode
Kirchenwahlen 2013
Beauftragung Judith Kah
Gottesdienste
Ansprechpartner
Auf einen Blick
Kontaktmöglichkeit
10
10
11
12
13
15
15
16
17
17
19
25 Jahre Werkstättle
Im Juni 1988 wurde das Werkstättle in Trägerschaft der evangelischen Kirchengemeinde gegründet. Ursprünglich von den Initiatoren Pfarrer Hermann Billmann und Sozialarbeiter Rüdiger Semet als kleines Beschäftigungsprojekt für höchstens zehn psychisch
Kranke konzipiert, bieten das Werkstättle und
seine Tochtergesellschaft 25 Jahre später
während der Sommersaison rund 180 Menschen eine Beschäftigung. Arbeit gibt es im
Industrieservice, in der Druck- und Mailingabteilung, im Vertrieb, in der Bürgerarbeit und
dem ESF-Projekt in der Meßkircher Klosterstadt, in der Abenteuer- und der Fußballgolfanlage oder den beiden neuen Projekten in
Meßkirch, dem Klosterstadt-Laden und dem
Klosterstadt-Imbiss.
Das Werkstättle konnte sich immer auf die
Unterstützung seiner Auftraggeber, Mitglieder, Spender und Förderer verlassen. Zunehmend schwierig wird allerdings die Seite
der öffentlichen Förderung. Die staatliche
Unterstützung von Langzeitarbeitslosen wird
immer weiter reduziert, umso mehr sind Vorstand und MitarbeiterInnen gefordert, das
Werkstättle durch diese stürmischen Zeiten
zu bringen.
Gefeiert werden soll auf jeden Fall, wenn
auch nur im kleinen Rahmen. Am 20. Oktober
wird um 10 Uhr zu einem Dankgottesdienst in
die Christuskirche eingeladen. Anschließend
wird dann beim „Bürgertreff“ in der Hauptstraße zu einer kleinen Ausstellung „25 Jahre
Werkstättle“ eingeladen. Bei Kaffee und Kuchen soll Möglichkeit zur Information und
Austausch gegeben werden. Da gleichzeitig
ein verkaufsoffener Sonntag stattfindet, besteht die Möglichkeit, dass die gesamte Bevölkerung das Jubiläum 25 Jahre Werkstättle
mitfeiern kann.
Impressum:
Der „Gemeindebrief“ der Evangelischen Kirchengemeinde Pfullendorf wird vom Evangelischen Pfarramt Pfullendorf herausgegeben.
Das Redaktionsteam Hans Wirkner, Birgit Spähler,
Dr. Werner Fischer, Joseline Gräbner-Reutter
Der Gemeindebrief 03/2013 soll im Oktober 2013 er-
Gemeindebrief 2/2012
scheinen. Der Redaktionsschluss ist der 15.09.2013.
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