Denkmalschutz bewahrt die Fassade

Transcrição

Denkmalschutz bewahrt die Fassade
Nr. 2/ 2014 20. Jahrgang
Januar 2015
Berufsbildende Schule II
Wirtschaft und Soziales
Kaiserslautern
39
Generalsanierung
Denkmalschutz bewahrt die Fassade
Wer zur Zeit morgens
im Dunkeln über die
Brücke am Pfalztheater auf die Schule zugeht, dem bietet sich
ein schöner Anblick.
Das Gebäude MartinLuther-Straße ist hell
erleuchtet und erwartet Schüler und Lehrer für einen neuen
Schultag.
Dieser Blick wird uns auch
in den kommenden Jahren
so erhalten bleiben, denn
an der Außenansicht des
denkmalgeschützten Gebäudeteils wird sich auch
im Rahmen der GeneralsaGrund zum Stolz: Die Fassade unserer Schule steht unter Denkmalschutz.
nierung nichts ändern.
Was alle diejenigen, die durch den funden. Noch zu klären ist, wo für die kann, wenn der erste Abschnitt vollstänHaupteingang in die Schule strömen, PC-Säle Ersatz geschaffen werden kann. dig abgeschlossen ist. Es bleibt also zu
nicht sehen, ist, dass die Planungsarbeihoffen, dass der geplante Zeitrahmen
ten für den zweiten Abschnitt der Gene- Klar ist allen Beteiligten aber auch, dass eingehalten werden kann und einem
ralsanierung schon seit geraumer Zeit mit allen Arbeiten im zweiten Bauab- Umzug zum nächsten Schuljahresbelaufen. Die Pläne für den Gebäudeteil schnitt erst dann begonnen werden ginn nichts mehr im Wege steht. (mr)
A, wie der Abschnitt der Martin-LutherStraße später heißen wird, wurden der
Ortstermin
Schulleitung in den letzten Wochen des
Bei einer Baubegehung mit den Verantwortlichen der Stadt konnte sich die Schulleitung
Jahres 2014 vorgelegt und bis auf weniam 18.12.2014 ein Bild vom Arbeitsstand im Neubau machen.
ge Unklarheiten, die z.B. noch die BarriDie Baustelle präsentierte sich in vorweihnachtlicher Stille, die meisten Arbeiter hatten
erefreiheit betreffen, für gut befunden.
schon ihren Weihnachtsurlaub angetreten. So konnte man in den aufgeräumten Fluren
Den Schwerpunkt der derzeitigen Planungsarbeiten betreffen Überlegungen,
wo die Verwaltung und damit auch die
Schulleitungsräume während der Umbauphase ihren vorübergehenden Platz
finden können. Dieser Platz scheint
mit den Räumen, in denen sich im Moment noch die alte Küche befindet, ge-
und Klassensälen einen guten Eindruck davon bekommen, wie die Räume später wirken
werden. Durch die großen Fenster fällt auch an diesem trüben Wintertag genügend Licht,
alles wirkt hell und großzügig. Im Übergang zum Gebäudeteil A sind zur Hofseite gelegen
mehrere ruhige Besprechungsräume vorgesehen.
Besondere Vorfreude weckt die künftige Kantine, die auch als Mehrzweckraum und damit
für Konferenzen, Theaterveranstaltungen, Verabschiedungen usw. genutzt werden kann. Ein
großer Raum, der sich mit seinen bodentiefen Fenstern zum Hof hin öffnet und damit ein
Raum, in dem sich Schüler, Lehrer und Gäste unserer Schule wohl fühlen können. (mr)
1
BERUFSBILDENDE SCHULE II
KAISERSLAUTERN
Schulentwicklung
EQuL – Jetzt geht es los
Seit Oktober 2014 ist die BBS II eine von 15 Schulen in Rheinland-Pfalz, die Eigenverantwortung, Qualitätsmanagement udn Lehr- und Lernkultur vorantreiben.
Das Kürzel EQuL steht
für den Transfer von
Eigenverantwortung,
Qualitätsmanagement und Lehr- und
Lernkultur an berufsbildenden Schulen.
Im Rahmen eines Modellversuchs haben elf
Schulen in RheinlandPfalz von 2009 bis
2013 bereits erste
Erfahrungen damit
gesammelt.
Nach dem Ende dieses
Versuchsstadiums sollen die Erfahrungen der
Modellschulen nun in
den Transfer gehen und
in der Schulentwicklung umgesetzt werden. Ralf Schmalenbach, Fritz Pfaff, Mona Richtscheid, Peter Recktenwald, Mark Müller und Petra HoligAus dem Modellversuch haus bei einer der ersten Planungssitzungen.
EQuL wird also nun die
Anpassung des innerschulischen Organi- Die Schulleitung betont, dass EQuL nicht
Regelform.
15 Schulen in Rheinland-Pfalz
Seit dem Schuljahr 2014/2015 ist unsere
Schule eine von 15 neuen EQuL-Schulen
in Rheinland-Pfalz. Dies bedeutet für uns
zum einen eine erweiterte Eigenständigkeit in Bezug auf Schulentwicklung und
Qualitätsmanagement, zum anderen wird
die Schule ab dem Schuljahr 2015/16 in
den Genuss eines eigenen Budgets kommen, um ihre Ziele zu verwirklichen.
Von diesem Budget müssen laut Vorgabe
90 Prozent für die Verbesserung der Unterrichtsversorgung aufgewendet werden,
die restlichen zehn Prozent können zur
schulinternen Personalentwicklung, z.B.
für Fortbildungen genutzt werden.
Ziel des EQuL-Schulentwicklungsprojektes
ist die Übernahme von Führungs- und
Ergebnisverantwortung, das Weiterentwickeln von Teamstrukturen und die
2
sations- und Personalmanagements an
unserer Schule. Unser Gestaltungsspielraum wird dadurch insgesamt größer.
Auftaktveranstaltung in Koblenz
Am 8. Oktober 2014 fand in Koblenz
die Auftaktveranstaltung für die neuen EQuL-Schulen statt. Unsere Schule
wurde vertreten von Herrn Pfaff, Frau
Holighaus, Frau Richtscheid, Herrn Müller und Herrn Recktenwald, welche sich
in den Handlungsfeldern Budgetierung,
Qualitätsmanagement sowie Lehr- und
Lernkultur engagieren.
Die Schulen wurden darüber informiert,
welche Erwartungen an sie als Projektschule gerichtet sind. Ihnen wurde aber
auch aufgezeigt, welche Hilfestellungen
sie im Projektverlauf in Anspruch nehmen
können. Unserer Schule wurde an diesem
Tag ein Bäumchen überreicht, dessen
Wachstum die Entwicklung von EQuL an
der BBS II symbolisieren soll.
das Betätigungsfeld von einzelnen Personen sein wird, sondern eine gemeinsame
Aufgabe darstellt. Alle Kolleginnen und
Kollegen sind eingeladen und aufgefordert, die Qualität unserer Schule und
damit unseres Bildungsangebots weiterzuentwickeln.
Studientag am 20. April
EQuL wird auch der Inhalt unseres Studientags sein, welcher am 20. April 2015
stattfinden wird. Hier werden wir uns
mit den neuen Rahmenbedingungen
sowie dem Nutzen, den wir aus EQuL für
uns ziehen können, beschäftigen. Dass
wir in Bezug auf EQuL nicht bei „Null“
anfangen, ist der vom BBS-II-Kollegium
bereits geleisteten Arbeit zu verdanken.
Darauf aufbauend ist die ganzheitliche
Schulentwicklung das zentrale Anliegen
von EQuL.
Mona Richtscheid, Mark Müller, Peter
Recktenwald
Schulstatiskik
Schülerzahl sinkt nur leicht
Schülerzahlen insgesamt nur leicht
rückläufig, Beschäftigtenzahl stabil,
Unterrichtsausfall nach wie vor sehr
hoch. So lassen sich die schulstatistischen Daten, die Studiendirektor
Hans-Werner Seyler differenziert
analysiert hat, zusammenfassen.
Wie im vergangenen Schuljahr unterrichten auch 2014/15 127 Lehrerinnen
und Lehrer an der BBS II. "Die Beschäftigungsstabilität der Schule in diesem Jahr
ist vor allem der positiven Entwicklung
der Vollzeitklassen zu verdanken", freut
sich Seyler. Die Anzahl der Vollzeitklassen
stieg von 41 auf 43, während im Teilzeitbereich die Klassenzahl um 5 auf 74
Klassen abnahm. So können zurzeit 2514
Schülerinnen und Schüler aus insgesamt
37 Ländern unterrichtet werden - nach
2567 im vergangenen Schuljahr.
Steigende Schülerzahlen sind für das berufliche Gymnasium zu vermelden: mit
386 Schülerinnen und Schülern ist die
Anzahl der Lernenden dort so hoch wie
in keinem Jahr zuvor. Die Fachschule für
Hans-Werner Seyler bringt die Schulzahlen in übersichtliche Form.
Altenpflege und Altenpflegehilfe erweist
sich ebenfalls als Erfolgsmodell: Hier
stieg die Schülerzahl von 24 auf 51. Mit
317 Schülern beweist auch die Höhere
Berufsfachschule nach wie vor ihre Attraktivität - auch dank der seit 2010 angebotenen Fachrichtung Sozialassistenz. In
der Berufsfachschule I und II zeigt sich ein
leichter Rückgang, der damit den Trend
der Vorjahre fortsetzt. Dagegen blieb
die Schülerzahl in der Berufsoberschule
I und II stabil.
Begehrteste Ausbildungsberufe waren
medizinische und zahnmedizinische
Fachangestellte(r) (175 bzw. 116 Auszubildende), Bankkaufleute (145), Groß- und
Außenhandelskaufleute (139), Verkäufer
und Einzelhandelskaufleute (125 bzw.
121) sowie Büro- und Industriekaufleute
(112 bzw. 102).
Trotz der rückläufigen Schülerzahlen
in der Berufsschule kann Hans-Werner
Seyler feststellen, dass sich "die BBS II
aufgrund der guten unterrichtlichen Arbeit im demographischen Wandel sehr
gut hält." Dafür dankt er dem Kollegium
und macht alle ein bisschen stolz.
Beklagenswert dagegen ist der Unterrichtsausfall in Höhe von 7,6%, der
gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig
gesunken ist. Dabei müssen weit überdurchschnittliche Ausfälle in den Fächern
Sport, Deutsch, Pädagogik, Fachpraxis
Hauswirtschaft und Pflege sowie Religion/
Ethik beklagt werden, während eine gute
Unterrichtsversorgung nur für wenige
Fächer wie EDV und Physik zu verzeichnen
ist. (wm)
Schulcafé
Wertvolle praktische Erfahrung
Schon seit vielen Jahren bestreitet die BBS II innerhalb des Kulturmarktes in der Fruchthalle zu
Weihnachten das Schulcafé. 2014
waren vier Wochen von Klassen und
dem Kollegium zu stämmen. Koordinator war Jürgen Schwind.
Eine Schülerin berichtet:
Am Mittwoch, den 16. November 2014
übernahm die Klasse BGY GS 14c der BBS
II Kaiserslautern unter der Leitung unserer Klassenlehrerin Frau Seibert und Frau
Mück das Schulcafé auf dem Kulturmarkt
in der Fruchthalle. Unser Einsatz dauert
von 11.30 Uhr bis 18.30 Uhr und wir alle
brachten die im Vorfeld zubereiteten Kuchen und Torten mit.
Neben unseren Kuchen, die wir passend
zur Weihnachtszeit mit Perlen und Gla-
Die Schülerinnen und Schüler
der BGY 14c brachten nicht
nur leckere Kuchen, sondern
auch gute Laune zum Schulcafé mit.
sur verziert hatten, verkauften wir auch
Waffeln. Aufgrund der zahlreichen Aufgaben, die wir innerhalb dieser Zeit zu
erledigen hatten, war Langeweile sichtlich auszuschließen. Die tolle Stimmung
brachte jede Menge begeisterte Leute zu
uns an die Theke, die sich gerne an die
Tische setzten, um ihren Kaffee und le-
ckeren Kuchen zu genießen.
Insgesamt hat uns unsere Zeit im Schulcafe sehr gut gefallen und wir konnten
viele Erfahrungen sammeln. Am Abend
wurde dann unser Tag mit besinnlicher
Weihnachtsmusik und vielen zufriedenen Gesichtern beendet.
Anna Koschinski; BGy GS 14c
3
BERUFSBILDENDE SCHULE II
KAISERSLAUTERN
Ausbildungsangebot
Völlig neuer Ausbildungsberuf
Seit Anfang dieses Schuljahres werden an der BBS II Kaufleute für Büromanagement ausgebildet
Seit Beginn des Schuljahres
2014/15 haben wir einen völlig neuen Ausbildungsberuf: Kaufmann/
Kauffrau für Büromanagement.
Hier wurden die Ausbildungen von
Bürokaufleuten und Kaufleuten für
Bürokommunikation zusammengeführt.
Während bei den Bürokaufleuten der
Schwerpunkt der Ausbildung auf Rechnungswesen und bei den Kaufleuten für
Bürokommunikation auf Textverarbeitung
sowie Büroorganisation lag, versuchte
man diese Komponenten zusammen in
den neuen Beruf einfließen zu lassen. Der
Schwerpunkt dieses völlig neuen Berufs
ist sehr stark von der Kommunikation mit
Kunden und der Anwendung moderner
Textverarbeitungs- und Software-Programmen geprägt.
Neuer Prüfungsablauf
Der Ablauf der Ausbildung wurde geändert. Anstelle der bisherigen Zwischenprüfung findet nun eine gestreckte Abschlussprüfung statt.
Der 1. Teil der Abschlussprüfung besteht
aus der Informationsverarbeitung (ehemals Textverarbeitung und EDV), der nach
eineinhalb Jahren durchgeführt wird.
Daher erklärt sich auch, dass die Lernfelder 2 - 5 stark informationstechnisch
ausgerichtet sind. Danach findet kein Textverarbeitungs- und EDV- Unterricht mehr
statt. Der zweite Teil der Abschlussprüfung
am Ende des dritten Ausbildungsjahres
besteht aus einer theoretischen Prüfung
in Kundenbeziehungsprozessen und Wirtschafts- und Sozialkunde.
Daneben müssen die Schüler sich für zwei
Wahlqualifikationen zu Beginn der Ausbildung entscheiden, die dann Gegenstand
der praktischen Prüfung sind. Die Inhalte
dazu werden ausschließlich im Betrieb
erarbeitet.
4
Lernfeldorientierter Unterricht
Neu ist die Abkehr von den herkömmlichen Unterrichtsfächern und die Ausrichtung an
Lernfeldern. Insgesamt werden folgende Lernfelder unterrichtet:
LF 1: Die eigene Rolle im Betrieb mitgestalten und den Betrieb präsentieren
LF 2: Büroprozesse gestalten und Arbeitsvorgänge organisieren
LF 3: Aufträge bearbeiten
LF 4: Sachgüter und Dienstleistungen beschaffen und Verträge schließen
LF 5 Kunden akquirieren und binden
LF 6: Werteströme erfassen und beurteilen
LF 7: Gesprächssituationen gestalten
LF 8: Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen
LF 9: Liquidität sichern und Finanzierung vorbereiten
LF 10: Wertschöpfungsprozesse erfolgsorientiert steuern
LF 11: Geschäftsprozesse darstellen und optimieren
LF 12: Veranstaltungen und Geschäftsreisen organisieren
Umsetzung der Lernfelder
Dass die Kommunikation eine große Rolle
spielt, zeigt sich vor allem in den Lernfeldern 5,7 und 12. Dazu gehört auch,
dass die Schüler bestimmte Aufträge in
englischer Sprache erledigen können.
Dies führt dazu, dass nun auch Englisch in
der Berufsschule unterrichtet wird, wahrscheinlich im 2. oder 3 Ausbildungsjahr,
aber als eigenständiges Wahlpflichtfach.
Da die Lernfelder von einer generalisierenden Ausbildung ausgehen, die Lehrkräfte
aber nur bestimmte Fächer unterrichten, bedeutet dies, dass Lerninhalte im
gleichen Lernfeld von unterschiedlichen
Lehrkräften unterrichtet werden.
Informationsveranstaltung
Am 11.Februar 2014 haben wir bereits die
Betriebe zu einer Informationsveranstaltung in unsere Schule eingeladen, um den
neuen Beruf vorzustellen. Die Resonanz
war sehr positiv, obwohl viele Betriebe
noch etwas skeptisch waren. Sehr positiv
zeigte sich dann zu Beginn des Schuljahres, dass deutlich mehr Anmeldungen als
erwartet eintrafen. Aus den ursprünglich
drei geplanten Klassen musste wegen
der großen Zahl an Auszubildenden eine
vierte Klasse gebildet werden, ein sehr
erfreulicher Trend.
Die veränderten Anforderungen an den
neuen Beruf, die Umstellung auf Lernfelder und die geänderte Abschlussprüfung
bringen noch einige Probleme mit sich.
Das zeigt sich auch darin, dass es noch
nicht viele Schulbücher auf dem Markt
gibt und bei bereits vorhandenen schon
wieder Änderungen vorgenommen werden. Da wir uns in den nächsten 3 Jahren
in einer Erprobungsphase befinden,
wird es sicherlich noch sehr spannend
werden.
Ortrud Stein
Schulprojekte
DKMS-Spendenaktion mehrfach von Erfolg gekrönt
Im Rahmen der großen Typisierungsaktion der DKMS im Rahmen des
bundesweiten Schulprojekts „Leben
spenden macht Schule“ wurden an
der BBS II 786 neue potenzielle
Stammzellspender erfasst.
Inzwischen gibt es bereits drei konkrete
Anfragen an unsere Schülerinnen und
Schüler. Das hat natürlich zu großer Begeisterung unter den Beteiligten geführt.
Es ist aufregend mitzuerleben, wie jetzt
gefiebert wird, ob nach den abschließendene Untersuchungen tatsächlich jemand
als Lebensretter aktiv werden kann.
Das gesamte Verfahren dauert ca. drei
Monate, so dass zum Ende des Jahres
erste Ergebnisse erwartet werden.Die
Betroffenen lassen uns gerne an ihrem
persönlichen Abenteuer teilhaben und
halten uns regelmäßig auf dem Laufenden. Alle drücken die Daumen, dass dieses
Engagement Früchte trägt.
Gesa Mertz
Schülerin Angelina Schröer berichtet von ihrem positiven Bescheid:
Im April 2014 ließ ich mich im Rahmen
unserer Schultypisierung bei der DKMS
registrieren. Ich hatte immer die Hoffnung, irgendwann jemandem helfen zu
können, doch es ging schneller als ich
dachte.
Schon im Oktober 2014 erhielt ich einen Berief von der DKMS, der sich von
den bisherigen Informationsbriefen
äußerlich abhob. In dem Brief lag ein
Gesundheitsfragebogen bei, sowie ein
Paket zur Blutentnahme. Ich wurde
darüber informiert, dass ich für einen
Patienten als Spenderin in die engere
Auswahl käme. Außerdem wurde ich
gebeten, mich baldmöglichst telefonisch
mit der DKMS in Verbindung zu setzen.
Da ich sehr neugierig war, rief ich sofort
in Tübingen in der Zentrale an.
In dem Telefonat erhielt ich zahlreiche
Informationen und auf meine Fragen
wurde ausführlich geantwortet. Meine
Gesprächspartnerin stellte mir schließlich die Frage, ob ich noch bereit wäre zu
spenden. Ohne zu zögern sagte ich „JA“,
denn ein „Nein“ wäre für mich nicht in
Frage gekommen.
Am Tag darauf ging ich zu meinem Hausarzt zur Blutentnahme. Die Blutproben
wurden dort von einem Kurier abgeholt
und ins Labor geschickt. Von da an hieß
es warten. Bis zu zwölf Wochen könne
es dauern, bis man erfahre, ob man als
Spender geeignet ist, hatte ich im Vorfeld
erfahren.
Heute sind nun schon acht Wochen vergangen und ich würde mich freuen, bald
die Antwort zu bekommen, dass ich als
Spenderin ausgewählt wurde.
Schließlich könnte ich damit jemanden
helfen den Blutkrebs zu bekämpfen.
Nachtrag: Nach den Tests hat sich
gezeigt, dass andere Spender auf der
DKMS-Liste wahrscheinlich in dem aktuellen Fall besser geeignet sind. (ms)
Außerschulische Lernorte
Rote Karte für Rassismus
Zusammen mit Trvtko Zuljevic
durfte die HBF S 13b an einem
Anti-Rassismus-Workshop des 1. FC
Kaiserslautern teilnehmen.
Am 10. Oktober 2014 überraschte uns
die Nachricht, dass unsere Klasse an einem Workshop gegen Rassismus und
Diskriminierung auf dem Betzenberg
teilnehmen würde. Der Workshop fand
direkt drei Tage später statt und wurde
von der Organisation „Show Racism the
Red Card – Deutschland e.V.“ und dem 1.
FC Kaiserslautern durchgeführt.
Als wir den Pressekonferenzraum betraten, wurden wir von Markus Habich,
Leiter der Marketingabteilung des 1. FCK
und seinem Team begrüßt. Nach einer
Vorstellungsrunde wurden uns Fragen
zum Thema „Rassismus und Diskriminierung“ gestellt. Wir erzählten u.a. von
eigenen Erfahrungen und waren teilweise entsetzt darüber, wie viele unserer
Mitschüler tatsächlich schon betroffen
waren.
Dann beschäftigten wir uns in Kleingruppen mit Fanprojekten, die in den letzten
Jahren zur Thematik stattgefunden hatten. Jede Gruppe erarbeitete die Inhalte eines ausgewählten Fanprojekts und
stellte es später den Mitschülern vor. Im
Anschluss schauten wir einen Dokumentarfilm namens „Show Racism the Red
Card“, in dem es um Diskriminierung und
Rassismus im Fußball ging. Anschließend
fand eine sehr interessante und lebhafte
Diskussionsrunde statt.
Unser Fazit: Rassismus und Diskriminie-
rung jeglicher Art muss gestoppt werden und hat weder im Sport noch in der
Schule etwas zu suchen!
Zum Abschluss führte uns Markus Habich
in den Spielerbereich des Stadions. Hier
konnten wir ein unvergessliches Foto mit
allen Teilnehmern auf den Spielersitzen
machen. Unser persönlicher Höhepunkt
war die Belohnung, die uns der 1. FCK
überreichte: Freikarten für das Spitzenspiel 1. FC Kaiserslautern gegen Fortuna
Düsseldorf.
Mirjana Meta, Elisa Marx, Juliana Schläfer, Steven Huff, Luca Gauer, Chris Helf;
alle HBF S 13b
5
BERUFSBILDENDE SCHULE II
KAISERSLAUTERN
Schulinterne Fortbildungen
Einblick in die Lebenswelt Israels
Die Diskrepanz zwischen medialer Präsenz und realen Dimensionen des Staates Israel gehörte
zu den überraschenden Erkenntnissen der schulinternen Fortbildung zu Israel. Die Organisation
entsandte einen versierten Referenten, der durch die Vermittlung der Quandt-Stiftung zur
BBS II kam.
Die schulinterne Fortbildung zum Thema
"Israel heute und der israelisch-palästinensische Konflikt" stieß auf ein hohes
Interesse bei den Kollegen und Kolleginnen der BBS II. Als Referent konnte
Torsten Reibold gewonnen werden, der
als europäischer Repräsentant die israelische Bildungsinstitution Givat Haviva vertritt, deren Arbeit im Zeichen der
jüdisch-arabische Verständigung steht.
Die vielfältigen Wurzeln und Probleme
dieser Verständigung konnte Torsten
Reibold mit großer Sachkenntnis vermitteln.
Im ersten Teil seines Referats ging Reibold auf die Geschichte, die geographische Lage und insbesondere die Bevölkerungsstruktur des Staates Israel
ein. Entgegen der politischen Präsenz
ist Israel ein kleines Land mit nur rund
acht Millionen Einwohnern. Drei Viertel
der Bevölkerung sind Juden, ein Fünftel
Araber. Sowohl die jüdische als auch die
arabische Bevölkerung sind hinsichtlich
Torsten Reibold vertritt die israelische Bildungsinstitution Givat Haviva, die für die
jüdisch-arabische Verständigung eintritt.
ihrer Herkunft und ihrer Religion sehr
heterogen. So wae es für die Teilnehmer
der Veranstaltung überraschend, zu erfahren, dass für fast die Hälfte der jüdischen Bevölkerung der jüdische Glauben
nur eine geringe Rolle spielt und dass
drei Viertel der Juden Migranten der
ersten oder zweiten Generation sind, die
aus 130 verschiedenen Ländern eingewandert sind.
Die arabische Bevölkerung ist ebenfalls
unterschiedlicher Herkunft. Neben Muslimen gibt es unter ihnen auch Christen
und Drusen.
Im zweiten Teil des Vortrags erläuterte
der Referent eingehend die Problematik des Nahost-Konfliktes: Wie soll die
Grenze zwischen Israel und Palästina
gezogen werden? Wie soll mit den jüdischen Siedlungen jenseits der Grenzen verfahren werden? Wie kann dem
Anspruch der Juden und der Araber auf
Jerusalem Rechnung getragen werden?
Welches Rückkehrrecht kann den ca. vier
Millionen palästinensischen Flüchtlingen
zugestanden werden? Darf sich Israel angesichts der großen arabischen Minderheit als jüdischen Staat verstehen?
Diese zentralen Fragen sind längst nicht
gelöst, ein dauerhafter Frieden nicht in
Sicht. Wolfgang Ettmüller hatte bereits in
seiner kurzen Einführung darauf verwiesen, dass es ohne Frieden Israels auch
keinen Weltfrieden gibt. So lässt sich
auch die Betroffenheit der Teilnehmer
und ihr großes Interesse an der Problematik verstehen.
Die Fortbildungsveranstaltung stand auch
im Zusammenhang mit der Vorbereitung
der Autorenlesung mit Lena Gorelik am
25. Februar 2015. Gorelik, die selbst einen jüdisch-russischen Hintergrund hat,
beschäftigt sich in ihrem Werk auch mit
jüdischer Identität.
Auch in den Pausen der Fortbildung wurde angeregt diskutiert
6
Wolfgang Mischler
Exkursion
Begeisterung am Mikroskop
Der Bio-Leistungskurs der zwölften Jahrgangsstufe schnupperte
unter Anleitung ihrer Kursleiterin
Beate Seibert in die botanische
Welt der Uni Mainz hinein.
Gegen 8:30 stiegen wir, der Bio Leistungskurs mit Frau Seibert und Herrn Schneider,
voller Spannung in den Bus nach Mainz.
An der Universität angekommen startete
unsere Exkursion in der "Grünen Schule".
Nach einer kurzen Einführung von Frau
Becker bekamen wir Aufgaben und unser
Kurs teilte sich in zwei Gruppen. Jetzt ging
es für die eine Gruppe in die Gewächshäuser des Botanischen Gartens und
die andere Gruppe blieb in der "Grünen
Schule ".
In den Gewächshäusern lernten wir viele
Die praktische Arbeit am Mikroskop
weckte Forscherdrang.
Die Schüler und Schülerinnen genossen sichtlich den Ausflug in die Wissenschaft.
verschiedene Anpassungen an die Umweltbedingungen unterschiedlicher Räume auf der Erde kennen. In der "Grünen
Schule" untersuchten wir unter anderem
am Mikroskop Blattquerschnitte und sahen den Unterschied der Blattgestalt und
Blattanatomie von Pflanzen in verschiedenen Lebensräumen.
Während wir unsere Aufgaben klärten,
erweiterte sich unser Wissen. Mit Frau
Becker und allen Schülerinnen und Schülern besprachen wir die Aufgaben, die sie
uns gestellt hatte. Gegen 14:00 traten wir
unseren Heimweg an.
Am meisten begeisterte uns das Mikroskopieren, da das fast alle zum ersten
Mal durchführen durften. Außerdem
war es spannend zu sehen, wie man
Lebensräume durch Gewächshäuser so
echt nachstellen kann. Insgesamt war es
ein aufregender und informationsreicher
Tag in Mainz.
Katharina Nocke und Tabea Puhlmann, BGY 13
Neue Schülersprecher gewählt
Die Anliegen der Schüler und
Schülerinnen werden sowohl
von Vertretern aus ihren eigenen Reihen als auch von Verbindungslehrern besonders vertreten.
Cenk Baygus ist neuer Schulsprecher der
BBS II. Seine Stellvertreterin ist Nathalie
Kühnel. Cenk Baygus besucht die Berufsfachschule 1, Fachrichtung Wirtschaft
und Verwaltung, Nathalie Kühnel ist
Schülerin der Höheren Berufsfachschule,
Fachrichtung Organisation und Officemanagement.
Die neu gewählten Schülersprecher
verstehen sich als Bindeglied zwischen
Schülern, Lehrern und Schulleitung und
wollen für ihre Mitschüler stets ein offenes Ohr haben. Auch wenn die beiden
der Meinung sind, dass „vieles hier schon
gegeben ist“ und es den Schülern der BBS
II an nichts mangelt, könnten die Schüler
mit ihnen rechnen, falls Probleme auftauchen.
Auch die Verbindungslehrer wurden für
das bevorstehende Schuljahr neu gewählt:
Oberstudienrat Freddy Baqué steht für
Schüler der Abteilung III als Ansprechpartner zur Verfügung, sein Stellvertreter
ist Studienrat Dominik Ludes. Schüler der
Cenk Baygus und Nathalie Kühnel sind
neue Schülersprecher.
Abteilung IV können sich an die Oberstudienrätinnen Brigitte Hanbuch oder in
Vertretung Petra Stanjura wenden. (sf)
7
BERUFSBILDENDE SCHULE II
KAISERSLAUTERN
Projektwoche
Woche der seelischen Gesundheit
In der letzten Schulwoche des Schuljahres
2013/2014 fand wie üblich die Projektwoche im Beruflichen Gymnasium statt.
Da im November in Kaiserslautern eine
Woche zur „Seelische Gesundheit von
Kindern und Jugendlichen“ stattfinden
würde, wollten mein Kollege Tvrtko Zuljevic und ich gerne unseren Schülern
ermöglichen, einen Beitrag dazu beizusteuern.
Da kam uns das Angebot des bekannten
Fotografen Thomas Brenner gerade recht:
Er bot an, gemeinsam mit den Schülern
und unserer Unterstützung, ein Fotoprojekt zur Themenwoche zu gestalten.
Das Projekt fand reges Interesse und
alle Schülerinnen und Schüler waren mit
Feuereifer bei der Sache. Das gelungene
Ergebnis des Projektes konnte man in einer Ausstellung im Foyer unserer Schule
Ende November begutachten.
Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals bei Thomas Brenner bedanken, der
das Projekt mit viel Fingerspitzengefühl
und Finesse begleitet hat. Unser weiterer
Dank gilt der Stadt Kaiserslautern, die
unsere Bilder auf große Banner druckte
und die Ausstellung organisierte. Unser
großer Dank und Respekt gilt unseren
Schülerinnen und Schülern, die sich auf
das Thema eingelassen und ein wunderbares Endergebnis produziert haben.
Heike Beardsley
Die Ausstellung in unserer Schule zur
seelischen Gesundheit traf auf reges Interesse.
8
Céline Redmann und Amir Nolte waren mit Engagement beim Fotoprojekt dabei.
Im Folgenden beschreiben zwei Projektteilnehmer, Amir Nolte (BGy 12) und
Celine Redmann (BGy 13), wie sie die
Projektwoche erlebt haben:
Um uns zunächst einen Überblick über
das Thema „Seelische Gesundheit von
Kindern und Jugendlichen“ zu verschaffen, sammelten wir Themen und
Schlagwörter, die auf negative aber auch
positive Art und Weise die seelische
Gesundheit beeinflussen, wie zum Beispiel: Mobbing, Essstörungen, Ausgrenzung, Alkohol- und Drogensucht usw.
Anschließend sprachen wir gemeinsam über eventuell mit den Themen
gemachte eigene Erfahrungen. Wir
sortierten diese nach ihrer Wichtigkeit
für uns und überlegten uns, wie wir die
wichtigsten Themen bildlich darstellen
könnten. Als kleine Inspiration nutzten
wir den Requisiten-Raum der Theater AG
unserer Schule. In diesem Raum fanden
wir einige sehr brauchbare Gegenstände, die in uns als Inspiration dienten.
In den darauffolgenden Tagen setzten
wir unsere Ideen in die Tat um. Mit Hilfe
von Herrn Brenner, einem sympathischen
und erfolgreichen Fotografen aus Kaiserslautern, entstanden so unsere Bilder,
welche dann in der „Woche der seelischen Gesundheit“ ausgestellt wurden.
Eine Ausgabe dieser Bilder konnte man
eine Woche im Foyer unserer Schule
besichtigen.
Abschließend bleibt zu sagen, dass es allen
Projektteilnehmern große Freude bereitet
hat, dieses Projekt mit Leben zu füllen.
Anfangs war das Projekt lediglich eine
Hülle mit einem Thema versehen. Durch
unser Brainstorming und die Umsetzung
der Ideen in Bilder füllte sich diese Hülle
langsam mit Leben. Dieses Projekt half
uns, die Kunst des Fotografierens mit
dem Thema des Projekts zu verbinden,
welches eine Menge Spaß gemacht hat.
Der Motor unserer Arbeit war es jedoch,
unsere Gesellschaft über die Gefahren
und die damit verbundenen Erkrankungen
der seelischen Gesundheit aufzuklären.
Dieses Projekt kann auch als Warnung für
alle Menschen, egal ob Elternteile oder
Teenager gesehen werden, wie schnell
sich aus vielen kleinen Problemen ein
großes Problem entwickelt. Es geht sehr
schnell und ein heranwachsender Teenager ist in einem Teufelskreislauf, aus dem
alleine nicht mehr heraus kommt.
Es war uns ein Bedürfnis unsere Gedanken
mit diesem Thema zu teilen und hoffen
sehr, dass unser Projekt so viele Menschen
wie nur möglich anspricht, informiert und
aufklärt.
Schulinterne Fortbildungen
Einblick in den gläsernen Globus
Wie vielfältig die schulinternen
Fortbildungen unter dem Titel
"Pädagogische Nachmittage"
an der BBS II sein können, bewies eine Kollegiumsexkursion
zum Warenhaus Globus in Kaiserslautern.
Durch den Geschäftsleiter, Herrn Winckler,
wurden die Lehrkräfte freundlich begrüßt
und die Ausbildungsverantwortlichen
des Warenhauses vorgestellt.Im Rahmen
eines sehr informativen und lebendigen
Kurzvortrags beantwortete er alle unsere
Fragen zum Unternehmen.
Im Rahmen eines pädagogischen Nachmittags blickten interessierte Kolleginnen und Kollegen der Abteilung I hinter
die Kulissen des Globus SB-Warenhauses
in Kaiserslautern
Anschließend folgte das Highlight: Die
Führung durch das Sortimentslabor der
Globus SB-Warenhaus Holding, durchgeführt durch eine Mitarbeiterin der
Marketingabteilung. Dort werden in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für
Handelsmarketing der Universität des
Saarlandes neue Verkaufskonzepte erarbeitet und ein Aufbau der Warenwelten
nach Kundensicht nachgebildet.
Die meisten der Kolleginnen und Kollegen kannten das Globus SB-Warenhaus
bisher nur aus der Perspektive der Kundschaft. Daher war es sehr interessant,
einmal einen Blick hinter die Kulissen
des Betriebes werfen zu können, in dem
jedes Jahr auch etliche Auszubildende zu
Verkäufern/-innen oder zur Kauffrau/mann im Einzelhandel ausgebildet werden. Gleichzeitig konnten wir auf diese
Weise einen persönlichen Kontakt zu
den Ausbildungsverantwortlichen des
Unternehmens aufbauen.
Einblick in praktische Forschung
Kollegen in weiße Plastiküberhänge und
Hauben „eingekleidet“ und konnten den
Produktionsbereich der Bäckerei besichtigen. Zur Stärkung erhielten wir eine
Kostprobe der süßen Köstlichkeiten.
Da die gezeigten Bereiche so interessant
waren und durch die Lehrkräfte auch etliche Fragen gestellt wurden, fiel der Besuch der Metzgerei sehr kurz aus. Aber
für eine Kostprobe blieb noch genug Zeit
…
Annette Stein
Die hieraus entstandenen Ergebnisse
und Ideen werden anschließend in den
SB-Warenhäusern umgesetzt. Dieser
Bereich wird normalerweise im Rahmen
des Gläsernen Globus nicht gezeigt und
bleibt den Kunden gänzlich vorenthalten.
Danach wurden die Kolleginnen und
Die Kollegen und Kolleginnen zeigten sich sehr interessiert an der Führung durch das Globus-Sortimentslabor.
9
BERUFSBILDENDE SCHULE II
KAISERSLAUTERN
Berufsfachschule 1
Berufsfachschüler sind "Auf dem Weg"
Die erste Woche nach Schulbeginn ist
in der Berufsfachschule 1 in der Regel
dem Methodentraining, also dem Erwerb von Lern- und Arbeitsstrategien
gewidmet. Ihren Ausklang findet die
Methodenwoche dann in einem besinnlichen Moment. Diesmal war das
Waldhaus auf dem Gartenschaugelände Schauplatz des Geschehens.
Die Veranstaltung im
Waldhaus fand in gelöster
Atmosphäre
statt.
Die erste Intensivphase des Methodentrainings in der Berufsfachschule 1 fand
ihren Abschluss traditionsgemäß am
Freitag der ersten Schulwoche: Religionslehrer Werner Schneider gestaltete
für die Schülerinnen und Schüler der BF
1 eine Besinnung im Waldhaus auf dem
Gartenschaugelände.
Song zur Besinnung
„Ich weiß jetzt, auf dem Weg, auf dem
ich lauf, bin ich an so vielen vorbeigerauscht. Auf dem Weg liegt, was ich such.
Ich schau jetzt hin, ich lass es endlich zu.“
Nach einer kurzen Begrüßung stimmte
der Song des deutschen Sängers und
Songwriters Mark Forster mit dem Titel
„Auf dem Weg“ die Schülerinnen und
Schüler thematisch auf die Besinnung
ein: Unterwegs sein, ein Ziel suchen und
vielleicht auch Möglichkeiten, dieses
Ziel zu erreichen – eine Situation, in der
sich alle anwesenden Schülerinnen und
Schüler wohl wiederfinden konnten und
über die man während dieser kurzen
Meditation die Möglichkeit hatte nachzudenken.
aktiv und geht los, nimmt seine Sehnsucht wahr und setzt
sie um.
Mit einer Ge- „Ich weiß jetzt, auf dem Weg,
schichte
des auf dem ich lauf, bin ich an Schneiders Appell an
italienischen
die Schüler wirkte vor
so vielen vorbeigerauscht.
Schriftstellers
dem Hintergrund der
Geschichte noch einGianni Rodari
versuchte Wer- Auf dem Weg liegt, was ich dringlicher: „Nehmt
Eure Ziele ernst, werner Schneider,
such. Ich schau jetzt hin, ich det aktiv und zeigt die
den Schülern
Bereitschaft, für Euren
ihre Situation
lass es endlich zu.“
Mark Forster
Weg auch etwas zu inzu
verdeutlivestieren!“ Dabei, so
chen. Es geht in
der Religionslehrer,
der Geschichte
um einen Jungen, der ein Ziel hat und sei es auch wichtig, Hilfen anzunehmen.
sich ein eigenes Bild machen will, er wird Hierbei betonte er die Rolle der Schule,
die vielfältige Hilfen anbietet, den Weg
ins Leben zu finden und wünschte den
Schülern Kraft und Ausdauer, ihren Weg
zu gehen.
Wünsche für die "Neuen"
Im Anschluss daran lasen Kim Zwally, Sarah Scalia und Selina Langheinrich, drei
Schülerinnen aus der vorjährigen BF 1,
Wünsche vor, die sie für die neuen Schüler gesammelt hatten.
Abteilungsleiterin Mona Richtscheid beendete die Meditation, indem sie sich
den Wünschen Werner Schneiders anschloss und insbesondere noch einmal
die Hilfsstrukturen der Schule betonte.
Werner Schneider versuchte, die Schülerinnen und Schüler der BF1 für die Realisierung ihrer Ziele zu motivieren.
10
Sandra Fisterer
Schulinterne Fortbildung
Elektronisches Zeitalter erobert den Klassensaal
Bald löst das interaktive Whitboard
die traditionelle Tafel ab. Das Kollegium der BBS II zeigte sich unter Anleitung von Mark Müller begierig, die technische Neuerung
kennen und bedienen zu lernen.
Die schulinterne Fortbildungsveranstaltung "Interaktiver Beamer und Whiteboard (Easy Interactive)", die Oberstudienrat Mark Müller anbot, stieß auf großes
Interesse der Kolleginnen und Kollegen
der BBS II. Es ging um die Nutzung der
elektronischen Tafeln, die im Neubau der
Schule zum Einsatz kommen.
Dank Müllers souveräner wie behutsamer Vorgehensweise erwies sich die
innovative Technik bei allen Berührungsängsten und Vorbehalten als "easy". Zunächst konnte jeder der teilnehmenden
Kollegen den elektronischen Stift am
Whiteboard ausprobieren. Dieser erste
Schritt war schon deshalb easy, weil die
Nutzung ganz ohne PC möglich war. Im
Folgenden konnten die Teilnehmer jedoch erfahren, dass auch im PC-Modus
die Angelegenheit nicht schwierig wird.
In Teamarbeit aller Kollegen entstand ein
Tafelbild, das Müller zuvor erdacht hatte.
So zeigten sich die Vorzüge der neuen
Tafel: Graphische Elemente und diverse
Tools erlauben ein ansprechendes Tafellayout, das sich speichern lässt und
auf das der Lehrende immer wieder zurückgreifen kann. Das Tafelbild lässt sich
bei Bedarf auch ausdrucken und - wenn
nicht mehr benötigt - per Knopfdruck löschen. Kreidestaub und Tafeldienst gehören somit der Vergangenheit an.
Gleichwohl erfuhren die Teilnehmer,
dass die Handhabung des neuen Mediums auch Übung und eine gewisse Routine erfordert. Dennoch schienen alle
bereit, sich auf das elektronische Zeitalter im Klassensaal mit seinen Vorzügen
Mark Müller demonstrierte die Vorzüge
des interaktiven Whitboards.
einzulassen. Am Ende wagte Müller mit
der Software "Easiteach" einen Ausblick
darauf, was in Zukunft alles möglich ist.
Aber dafür wird noch die ein oder andere Folgeveranstaltung sinnvoll sein...
Zunächst aber bietet Müller im zweiten
Schulhalbjahr wegen der hohen Nachfrage zwei weitere pädagogische Nachmittage zum gleichen Thema an.
Wolfgang Mischler
Projektwoche
Ausflug in die Stadt der Liebe
Schon seit vielen Jahren organisiert
Ulrike Seeling zusammen mit Alfred
Schulz in der Projektwoche eine Fahrt
nach Paris. Die vergangene Runde hatte eine Besonderheit: Sie dauerte - auf
Wunsch der Schüler und Schülerinnennicht einen, sondern zwei Tage.
Wie nah die Hauptstadt unseres französischen Nachbarlands tatsächlich ist, lässt
sich am besten mit der Bahn erfahren.
Denn Kaiserslautern trennen nur knapp
zweieinhalb Stunden Zugfahrt vom Gare
de l'Est, dem Ostbahnhof in Paris. So
stiegen in der letzten Schulwoche des
vergangenen Schuljahres 15 Schüler und
Schülerinnen kurz vor halb acht in den
Zug gen Westen und konnten schon kurz
vor zehn Uhr in Paris wieder aussteigen.
Begleitet wurden sie von Ulrike Seeling,
Irmgard Elbers, Alfred Schulz und Monika Schmitt.
Das erste Abenteuer des Metroticketkaufs und des unterirdischen Transports
führte die Gruppe zu ihrer Unterkunft im
Marais, einem zentral gelegenen Stadtteil von Paris, das sich hervorragend als
Ausgangspunkt für Spritztouren eignet.
Im Maison Internationale des Jeunes
hinterlegte die Gruppe ihr Gepäck und
machte sich dann in zwei Teilgruppen auf
zu ihren Touren.
Natürlich lockten die Sehenswürdigkeiten. Eine Gruppe legte einen Gewaltmarsch an der Seine entlang zum Louvre
inklusive Mona Lisa und weiter auf der
Zielgeraden der Tour de France bis fast
zum Arc de Triomphe zurück. Der Rest
des Tages war größtenteils dem Shopping gewidmet.
Die zweite Gruppe klapperte die obligatorischen Highlights Notre Dame,
Eiffelturm und Sacré Coeur ab. Danach
erkundeten die Schüler die Stadt auf ei-
gene Faust, wobei einige ein strammes
Progamm bewältigten.
Die Routenplanung hatten die Schüler
und Schülerinnen in Eigenregie in den
Vortagen vorgenommen. Nach dem gemeinsamen Abendessen in einer Filiale
der Unterkunft erkundeten alle in Kleingruppen die Umgebung. Überraschend
unterhaltsam erwies sich hier Paris Plage, eine im Sommer von der Stadt organisierte Verwandlung des Seine-Ufers in
eine Strand- Musik- und Festmeile.
Der nächste Tag stand bis 19 Uhr ebenfalls für Gruppen- und Einzelbesuche zur
Verfügung. Etliche Taschen und Kleider
wechselten die Besitzer. Für die Lehrkräfte äußerst erfreulich: Die Schüler
und Schülerinnen zeigten großes Verantwortungsgefühl, hielten sich an Absprachen und schienen den Aufenthalt
zu genießen. (ms)
11
BERUFSBILDENDE SCHULE II
KAISERSLAUTERN
Theater AG
Viel Applaus für "Nichts"
In Dänemark war Janne Tellers Roman "Nichts. Was im Leben wichtig
ist" zeitweise an Schulen verboten,
so verstörend wirkte die Aussage. In
Kaiserslautern erlebte er hingegen
im Foyer der BBS II eine eindrucksvolle Wiederauferstehung.
Pierre Anthon, Schüler einer nicht näher
benannten Schule, steht eines Tages auf
und verkündet: „Nichts bedeutet irgendetwas. Das weiß ich schon lange. Deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu
tun.“ Fortan setzt er sich in einen Pflaumenbaum und kommentiert das Leben
seiner Mitschüler mit nihilistischen Kommentaren. Die versuchen alles, ihn vom
Gegenteil zu überzeugen. Mit Erfolg?
Auf der Kaiserslauterer BBS-Bühne verwandelt sich der Pflaumenbaum auf
eine düster-moderne Spiegelecke, in
der ein sichtlich vom Leben enttäuschter
Schüler (Joshua Endreß) den Sinn des Lebens negiert.
Doch seine Klassenkameraden wollen
ihn vom Gegenteil überzeugen, indem
sie einen Berg der Bedeutung zusammentragen. Doch was hat in einem Leben
wirklich Bedeutung? Um diese Frage zu
beantworten, suchen die Jugendlichen
immer intensiver nach Gegenständen,
die für sie eine Bedeutung tragen. Doch
Pierre Anthon lässt nichts als sinnhaft
gelten. Also lassen seine Mitschüler sich
dazu provozieren, immer mehr in Fra-
ge zu stellen und schließlich regelrechte
"Opfer" zu verlangen, um zu beweisen,
dass es eine Bedeutung gibt. Die ersten
"Opfer" sind noch harmlos, lösen jedoch
Verlust- und Rachegefühle aus, die zu immer gravierenderen Opferforderungen
führen.
Die Spirale der Gewalt und Grenzverletzung, die so in Gang kommt, ist kaum
mehr kontrollierbar:
Lotte(Johanna Krehbiel) opfert" ihre
"
Harry-Potter-Bücher und verlangt von
Agnes (Ida Bellon), ihre Schuhe auf den
Berg zu werfen. Verärgert darüber verlangt diese von Gerda (Alicia Agne) schon
einen lebenden Beweis ihrer Opferbereitschaft: ihren Hamster. Unter Leid
trennt Gerda sich von ihrem Haustier und
fordert von Hanna (Michelle Ebel) ihre
Brille ein. Thea (Anika Fott) bezahlt dieses Opfer mit ihrem Handy, Anna-Li (Nina
Schreiner) muss ihr einziges Familienfoto hergeben. Ingrid (Nora Wahl) soll ihre
Gehhilfen hergeben und Ole (Marcello
Somma) trennt sich von seinen Boxhandschuhen. Gruseliger geht es zu, als Elise
(Laure Galenczowski) ihren toten Bruder
ausgraben muss. Marie-Ursula (Christina Frank) zahlt mit ihrer Haarpracht und
Hans (Eduard Wall) macht sich vor allen
lächerlich.
Bis ins Mark gekränkt fordert er von Sofie
(Lisa Teuber) ihre Unschuld. Kai (Maximilian Wölfelschneider) opfert seinen Glauben und fordert von Rosa (Julia Müller)
den Kopf ihres Hundes. Jan-Johan (Moritz
Vochtel) schließlich muss seinen rechten
Zeigefinger hergeben.
Die Schülercrew macht die Zuspitzung
der emotionalen Betroffenheit und der
Vergeltungsgelüste mit unglaublichem
Einsatz nachvollziehbar. Mehr als zweieinhalb Stunden lang machen sie die
jugendliche Sinnsuche für ihre Zuschauer lebendig. Mitgefühl und Abneigung
gegen einzelne Figuren wechseln sich
ab, aus Opfern werden Täter. Und doch
kommt die Gruppe auf ihrer Sinnsuche
nicht weiter, wird immer wieder von Pierre Anthon mit der Vergeblichkeit ihres
Tuns konfrontiert. Und tatsächlich: Die
Opfer bringen keine Katharsis - sondern
medialen Erfolg. Die Theatergruppe
punktet hier mit multimedialer Präsenz:
Auf einer Leinwand auf der rechten Bühnenseite wird ein Film vom Auftritt des
Pierre Anthons Verhalten
gibt den Schülerinnen und
Schülern Rätsel auf. Was
ist bloß los mit ihm?
12
und Aggression: Pierre Anthon wird erschlagen.
In Dänemark war der dem Theaterstück
zugrunde liegende Roman Grund für
bereitungen und ein Intensivwochenende in Altleiningen vorausgegangen. Dort
schrieb das Ensemble die Vorlage in ein
eigenes Theaterstück um, das
hitzige Debatten. Einerseits mit hohen
Auszeichnungen belegt, entfachte er andererseits hitzige Debatten um den darin
gezeigten Nihilismus. Doch der Erfolg des
Romans zeigt, wie aktuell die darin aufgeworfenen Fragen sind. Die Intensität
des Spiels der Kaiserslauterer Ensembles
bewies, dass die Schüler und Schülerinnen durchaus vom Inhalt berührt waren.
Die emotionalen Exzesse, die Verzweiflung, das Ringen um Sinn wurde den
Zuschauern glaubhaft präsentiert. Das
zugespitzte Ende entließ die Zuschauer
nachdenklich mit der Erkenntnis, wie
fragil eingefahrene Wertkonzepte sein
können.
zwar an das Original angelehnt ist, aber
mit eigenen Charakteren und einer eigenen Dynamik. Auch eigene Rollen wurden erfunden. Rollenbiografien halfen
den Schauspielern, sich mit ihrer Rolle
zu identifizieren. Schließlich musste nur
14 Tage vor der Premiere die Rolle des
Pierre Anthon neu besetzt werden.
Nach und nach werden
die Angriffe Pierre Anthons auf die Werte
der Jugendlichen heftiger: Es wird Zeit, zu
handeln!
reichen russischen Kunstmäzens Igor
Ibrahimovic eingespielt. Der zahlt die
unglaubliche Summe von vier Millionen
Euro für den Berg der Bedeutung.
Das mediale Echo lässt nicht auf sich
warten. Ein Highlight der Aufführung
ist die gänzlich überzogene Darstellung
einer Talkshow, in der ein Kunstsachverständiger (Max Wölfelschneider) sich im
Gespräch mit einer Moderatorin (Aylin
Senel) überschwänglich über die Sinnhaftigkeit des Kunstwerks" auslässt.
"
Als Pierre Anthon auch den Erfolg schroff
in Frage stellt, eskaliert die Situation. Aus
dem Wunsch, den Kritiker zum Schweigen zu bringen, erwachsen große Wut
Der Aufführung waren arbeitsame Vor-
Insgesamt stemmte das neue Leitungsteam aus Franziska Mück, Jürgen
Paulus und Melanie Fath ein mehr als
beachtenswertes Projekt und wurde
entsprechend von seinem Ensemble gefeiert. Nicht vergessen werden soll die
stille Leistung hinter den Kulissen von
Nadine Backé, Sophie Ruffing, Tanja Kaminski und Diana Joachim. (ms)
13
BERUFSBILDENDE SCHULE II
KAISERSLAUTERN
Entlassfeiern am Schuljahresende 2014
Pfaff: "Bleiben Sie auf Kurs!"
Auch am Ende des Schuljahres
2013/2014 verließen wieder viele
Schülerinnen und Schüler weiterführender Vollzeitschulen die BBS II
mit einem Abschlusszeugnis in der
Hand. Je nach Schulform erzielten
sie die Mittlere Reife, den Abschluss
„Staatlich geprüfter Assistent“ in
verschiedenen Fachrichtungen, die
Fachhochschulreife und die Allgemeine Hochschulreife.
In der BF II begann das Schuljahr mit 54
Schülerinnen und Schülern, 45 verließen
die Schule mit dem Zeugnis der Mittleren Reife. Bemerkenswert war hier, dass
in der Fachrichtung Wirtschaft alle in
den Bildungsgang eingetretenen Schüler
einen Abschluss erreichten.
Die Höhere Berufsfachschule startete mit
insgesamt 202 Schülerinnen und Schülern, 120 davon konnten den Abschluss
zum staatlich geprüften Assistenten der
jeweiligen Fachrichtung erlangen, die
Fachhochschulreife schafften 103 Schülerinnen und Schüler.
In der Berufsoberschule I (BOS) erzielten
15 von 23 Schülern die Fachhochschulreife, in der BOS 2 sind von 36 in den
Bildungsgang eingetretenen Schülern 17
in die Prüfung gegangen und 15 konnten
die Schule mit der Allgemeinen Hochschulreife verlassen.
Die Absolventen dieser verschiedenen
Schulformen wurden in festlichem Rahmen im Deutschordensaal der Kreissparkasse verabschiedet. Den musikalischen
Rahmen gestaltete in diesem Jahr Ivo
Schmitt, selbst erfolgreicher Absolvent
der Berufsfachschule II, der unter ande-
Schulleiter Fritz Pfaff gibt den Absolventen bei der Schulabschlussfeier Lebensratschläge mit auf den Weg.
Der Deutschordensaal der Kreissparkasse bot einen würdigen Rahmen für die Abschlussfeier der Schulformen BF II, HBF und BOS.
rem mit einem selbst komponierten Stück
das Publikum am Klavier begeisterte.
Nach einer kurzen Begrüßung durch die
Abteilungsleiterin Mona Richtscheid beglückwünschte Schulleiter Fritz Pfaff die
Schüler zu ihrem erfolgreichen Abschluss.
Seine Festrede stand in diesem Jahr im
Zeichen der Schifffahrt: „Für ein Schiff
ohne Ziel ist kein Weg der richtige“, zitierte er Seneca zu Beginn seiner Ansprache
und stellte heraus, dass die Schüler mit
dem Tag der Entlassfeier zwar zunächst
an ihrem Ziel angekommen seien, dieses
aber nur ein Etappenziel darstelle.
Den Schulabschluss verglich Pfaff in seiner Festrede mit einem Türöffner für den
späteren beruflichen Erfolg, und die Aufgabe der Schüler sei es nun, das passende
Schloss bzw. die passende Tür für diesen
Türöffner zu finden. Die Bedeutung eines
Ziels hob er noch einmal hervor, indem
er auf ein Zitat von Cicero zurückgriff:
„Der Ziellose erleidet sein Schicksal, der
Zielbewusste gestaltet es.“
Zum Abschluss der Ansprache wünschte
Herr Pfaff den Schülern den Mut, sich
ein eigenes Modell vom Leben zu entwickeln: „Bleiben Sie auf Kurs und achten
Sie darauf, dass Sie stets selbst das Steuer in der Hand haben!“
Am Beruflichen Gymnasium haben 65
Schülerinnen und Schüler das Abitur
erreicht. Sie konnten in einer abendlichen Feier ihre Zeugnisse und die Glückwünsche des Schulleiters Fritz Pfaff, des
Abteilungsleiters Georg Sommer sowie
ihrer Stammkursleiter und Lehrer entgegennehmen.
Knapp drei Jahre zuvor waren 141 Lernende gestartet. Den Abiturienten gelang es, in der Veranstaltungshalle der
Gartenschau eine festliche und kurzweilige Feier zu organisieren. Federführend
dabei war Lara-Louise Wiebelt, deren soziales Engagement mit einem Buchpreis
des Ministeriums gewürdigt wurde.
Weitere Buchpreise für besondere Leistungen erhielten Andreas Kern (für die
beste Leistung in den wirtschaftswissenschaftlichen Fächern), Anthony Lee
Allen (für die beste Leistung im Bereich
Gesundheit und Soziales) sowie Dominik
Gundacker und Max Kaufmann für besondere Leistungen im Fach Physik. Auch
die Jahrgangsbesten konnten Buchpreise entgegennehmen: Antony Lee Allen
(Notendurchschnitt 1,2), Lukas Groß und
Andreas Kern (beide 1,3), Simon Szupiluk
(1,7) Dominic Amos, Theresa Fischer und
Marcel Müller (jeweils 1,8) sowie Anika
Rummel und Hanna Urschel (beide 1,9). (sf/wm)
Projektwoche
Arbeitskraft in Kinderhilfe verwandelt
Schon zum zweiten Mal investierten
Schüler und Schülerinnen der BBS
II ihre Arbeitskraft für einen guten
Zweck. Auf Initiative von Birgit Kleinschmidt sammelten sie in der Projektwoche Spenden oder verdienten
Geld, das sie gemeinsam spendeten. Ein Teil der Spenden floss 2014
ans SOS-Familienhilfezentrum in
Kaiserslautern
Bei einem Informationsbesuch konnte sich
die Projektgruppe von der Sinnhaftigkeit
ihrer Spende überzeugen. SOS-Bereichsleiter Michael Breiner erläuterte ihnen
das Wirkspektrum der Einrichtung und
gab so auch Einblick in mögliche spätere
Tätigkeitsbereiche der Jugendlichen.
BBS II - Studium - Praxisjahr
Wie nah der Schritt von der Schule in
eine solche Einrichtung liegt, erfuhr
die Gruppe durch Franziska Gerber. Die
junge Studentin hat vor drei Jahren ihr
Abitur an der BBS II gemacht und im Anschluss daran ein Studium der Sozialen
Arbeit in Heidelberg aufgenommen. Nun
absolviert sie ein Praxissemester im SOSFamilienhilfezentrum (FHZ) und war von
Das gespendete Geld wurde unter anderem in therapeutisches
Spielzeug investiert.
der Beratungstätigkeit, die dort geleistet
wird, sichtlich beeindruckt.
"Wir bieten ein niederschwelliges, sehr
schnell erreichbares Beratungsangebot
für Kinder und Jugendliche in schwierigen
Situationen", erklärte Michael Breiner.
Auch ein 24-Stunden-Krisentelefon wird
angeboten. Pro Jahr bearbeiten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zwischen
450 und 500 Fälle.
Oft werden sie in Fällen von Misshandlung
oder Vernachlässigung hinzugezogen.
"Häufig entsteht ein Kontakt über die
Schule", erklärt Breiner.
Zum Angebot des FHZ gehören Beratung, Therapie und Krisenintervention
für Familien in schwierigen Situationen,
in Fällen von Gewalt oder sexuellem
Missbrauch. Die Beratungsarbeit erfolgt
streng vertraulich, so dass Hilfesuchende
keine Angst vor Indiskretion zu haben
brauchen.
Die gespendeten 300 Euro wurden vom
FHZ hauptsächlich für Anschaffungen für
ein thrapeutisches Spielzimmers verwendet. (ms)
Die Schüler und Schülerinnen der Projektgruppe wurden von den Mitarbeitern des SOS-Familienhilfezentrums herzlich empfangen. Sie zeigten sich sehr interessiert daran, was Bereichsleiter Michael Breiner (4. v.li) und Praktikantin Franziska Gerber
(5.v.li) über ihre Arbeit erzählten. Birgit Kleinschmidt (3. v. li) hatte sowohl das Projekt als auch den Informationsbesuch organisiert. Teilnehmende Schülerinnen und Schüler: Jannick Litz, Luisa Kilian, David Rombach, Stefanie Heinrich, Pauline Eckfelder,
Naja Piontek, (v. li). Ebenfalls am Projekt beteiligt war Sara Büyükefe.
15
BERUFSBILDENDE SCHULE II
KAISERSLAUTERN
Aus dem Kollegium
Dienstjubiläum
Verabschiedungen
Referendarinnen
StR' Barbara Siefert feierte am
22. November ihr 25-jähriges Dienstjubiläum.
StRef' Kerstin Haag wurde am
31.10. nach bestandener Prüfung verabschiedet.
Anfang November wurden der Schule
fünf neue Referendare und Referendarinnen zugeteilt:
Apotheker Gerhard Böhr (BS PKA)
wurde zum 31.10. verabschiedet.
In eigener Sache
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Schülerinnen und Schüler,
wir, das Redaktionsteam der BBS-Info, haben viel Freude an der Gestaltung des zweimal jährlich erscheinenden Magazins. Allerdings haben wir unsere Ohren und Augen nicht überall, wo Berichtenswertes an und in unserer Schule passiert. Deshalb
bitten wir um Eure Mitarbeit. Habt Ihr etwas Spannendes zu erzählen? Ihr müsst
auch nicht unbedingt selbst schreiben, wir übernehmen das auch mal. Es wäre doch
schön, wenn Euer vielfältiges Engagement in unserer BBS-Info auch dokumentiert
werden könnte. Wir haben eine eigene E-Mail-Adresse eingerichtet, an die Ihr Themenvorschläge schicken könnt: [email protected]. Aber wir stehen Euch natürlich
auch gern live zur Verfügung.
Johanna Kreutzer
Isabell Schäfer
Deutsch/Ethik
Ethik/Sozialkunde
Mentoren:
Sandra Fisterer
(Deutsch),
Trvtko Zuljevic
(Ethik)
Mentoren:
K l a u s Pe t e rs e n
(Ethik),
Freddy Baqué
(Sozialkunde)
Jochen Schneider
Dr. Jan Fendler
BWL/Biologie
Pädagogik/
Psychologie
Sandra Fisterer, Wolfgang Mischler, Mona Richtscheid, Monika Schmitt
Einstellungen
StR Michael Schmitt wurde zum
8. September nach bestandenem zweitem
Staatsexamen eingestellt.
StR' Nadine Backé wurde ebenfalls nach bestandenem zweitem Staatsexamen zum 3. November eingestellt.
Mentoren:
Holger Mathieu
(BWL),
Beate Seibert
(Biologie)
Ruhestandsversetzungen
Mentorinnen:
Heike Beardsley
(Pädagogik), Melanie Fath (Psychologie)
L'fF Elfriede Schellhammer, StD
Hans- Dieter Zell und StD Horst Pirrung wurden zum 31. Juli 2014 in den Ruhestand versetzt.
Katrin Schmid
(päd. Ausbildung)
Mentorin:
Nadine Graf-Hinz
I
m
p
r
e
s
s
u
m
▲ Herausgeber: Berufsbildende Schule II Wirtschaft und Soziales, Kaiserslautern ▲ Anschrift: Martin-Luther-Straße 20, 67657
Kaiserslautern, Telefon 0631/3649930, Telefax 0631/3649954, E-Mail: [email protected], www.bbsii-kl.de ▲ Schulleiter:
Oberstudiendirektor Fritz Pfaff ▲ Redaktion: Sandra Fisterer (sf), Wolfgang Mischler (wm), Mona Richtscheid (mr), Monika
Schmitt(ms) ▲ Fotos: Karl Guckenbiehl, Freddy Baqué, Lehrer und Schüler. ▲ Druck: Kerker Druck GmbH, Kaiserslautern
16

Documentos relacionados