Profits Ausgabe Juli 2008

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Profits Ausgabe Juli 2008
PROFITS
B E R L I N
DEUTSCHROCK MERCHANDISE GMBH
Alles für Fans
Die Deutschrock-Chefs Jens Köhler, Erik
Schunder und Ingrid Rothe vermarkten
Devotionalien deutscher Stars
W
er Bill liebt, will das auch zeigen.
Am liebsten ganz eng am Körper,
für alle sichtbar – auf T-Shirts zum Beispiel, auf Basecaps, selbst auf der Unterwäsche. Bill Kaulitz ist der gleich in
vielerlei Hinsicht extravagante Sänger
der Jungsband Tokio Hotel. Und das
Geschäft mit seinen Fans läuft bestens.
Was manche Eltern ßuchen lässt, sorgt
beim Berliner Fanartikel- und Werbemittel-Unternehmen Deutschrock für
klingelnde Kassen. Im Online-Shop füllen Tokio-Hotel-Devotionalien mittlerweile 20 Seiten.
Die vier Jungs aus Magdeburg, die weltweit Erfolge feiern, sind ein Umsatzrenner der Deutschrocker. Ein Glücksfall. „So etwas wie mit Tokio Hotel passiert einmal in zehn Jahren“, sagt
Deutschrock-Geschäftsführer und -Mitgründer Jens Köhler. Gut, dass es seit
der Firmengründung 1993 schon mehrere dieser Glücksfälle gab.
AUF DIE NO ANGELS GESETZT
1996 zum Beispiel den Kinohit „Men in
Black“. „Wir haben in den USA den Trailer gesehen und spontan gesagt, das
wird was“, erzählt Köhler. Sie haben
ihrem Gefühl vertraut und sind eingestiegen. Ähnlich war’s im Jahr 2000, als
im TV-Sender RTL2 die Casting-Show
„Popstars“ an den Start ging. Die Berliner haben sich lange vor der Entscheidung die Lizenz für die Siegerband gesichert und damit wieder ein Bingo-Los
gezogen: Die „No Angels“ sind noch immer im Geschäft.
Heute hat Deutschrock Fanartikel von
vielen deutschen Stars im Angebot. Die
Bandbreite reicht von Fury in the
Slaughterhouse und Rammstein über
die Fantastischen Vier und Herbert
Grönemeyer bis hin zu Wolfgang Petry,
Dieter Thomas Kuhn und Pianist Lang
Lang. Und auch Kino-Hits wie „Herr der
Ringe“ sowie TV-Soaps wie „Gute Zeiten
Schlechte Zeiten“ werden vermarktet.
„Wir müssen nicht alles selbst mögen,
was wir im Katalog haben“, sagt Geschäftsführer Erik Schunder: „Aber wir
machen nichts, hinter dem wir nicht
stehen können.“ Keine Chance hätten
ethisch kritische Inhalte wie die der
Böhsen Onkelz, betonen die Deutschrock-Chefs.
Das Geschäft läuft so gut, dass auch die
PlattenÞrmen direkt davon proÞtieren
wollen. Deutschrock kooperiert seit
Jahren mit allen vier großen Labels
Warner, EMI, Sony und der Berliner
Universal Music Group, die das Unter-
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nehmen 2007 übernommen hat. Als
Mehrheitsgesellschafter ist Universal
seitdem mit Ingrid Rothe in der
Deutschrock-Geschäftsführung vertreten: „Fanartikel sind eine klassische
Zweitauswertung. Und im deutschen
Markt steckt noch großes Potenzial“,
sagt sie.
Das gilt es zu nutzen. Die Deutschrocker bieten ihre Produkte schon jetzt
über alle Kanäle an. Sie sind bei LiveKonzerten präsent, versenden ihr
Deutschrock-Magazin 250.000-fach, sind
online und per Call-Center erreichbar
und vergeben auch selbst Lizenzen.
„Das Konstrukt ist europaweit einzigartig“, sagt Jens Köhler. Künftig soll
vor allem der Online-Handel gestärkt
und international aufgestellt werden.
Ingrid Rothe
Erik Schunder
Grundsätzlich gilt: Nicht jeder Top-10Star ist auch unbedingt gut fürs Merchandising. „Fanartikel haben ihre eigenen Top-10“, betont Ingrid Rothe. Einige Fans seien eben afÞner für die
Trendprodukte zwischen Mode und
Lifestyle. Vor allem die Rock-Freunde
tragen mit T-Shirt und Co. ihr Lebensgefühl nach außen. Garantiert auch ein
Grund, warum „Die Ärzte“ noch immer
der wichtigste Umsatzbringer sind. Die
Band, die seit dem Deutschrock-Start
Anteile am Unternehmen hält, ist im
hauseigenen „Merch Mag“ immer für
eine ausführliche Titelgeschichte gut.
b Deutschrock
ALLE S BEG ANN MIT DEN ÄR Z TEN
gegründet: 1993
Mitarbeiter: 60
Zu Deutschrock gehören die beiden
Firmen Deutschrock OutÞt und
Deutschrock Merchandise sowie der
Abella Versand. Zusammen bieten
sie ein komplettes Fanartikel- und
Werbemittelgeschäft an – von der
Produktion bis zum Versand. Dazu
zählen Textil(Sieb-)Druck und
Produktion, Tassen- und Aufkleberdruck,
Konfektionierung, Lizenzierung,
Callcenter, E-Commerce, Lagerhaltung,
Tourneebegleitung sowie Einzelhandelsund Großhandelsbetreuung.
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Das hat nicht nur damit zu tun, dass
mit den „Ärzten“ alles begann. Vor mittlerweile mehr als 15 Jahren baten die
Musiker ihren Freund Jens Köhler, bei
einer Tournee den T-Shirt-Verkauf zu
übernehmen – am Nachbarstand traf er
Erik Schunder. Seitdem sind Fanartikel
ihre Mission. Anfangs haben beide ihre
T-Shirts noch selbst bedruckt und sich
dabei Sehnenscheidenentzündungen
geholt. Heute arbeiten in Reinickendorf vier hochmoderne Druckautomaten, die innerhalb einer Stunde mehr
als 4000 Textilien bedrucken können.
Die Kollektionen gestalten die eigenen
Deutschrock-GraÞker nach Vorgaben
der Künstler. „Falls nötig, können wir
innerhalb von 24 Stunden ein neues
Produkt liefern“, erklärt Köhler. Mehr
als 30.000 unbedruckte T-Shirts sind
permanent am Lager, gut 5.500 Versandartikel im Angebot. Das Unternehmen beschäftigt 60 Mitarbeiter und
bildet in sechs Berufen aus.
PROFIS MIT BAUCHGEFÜHL
Fans sind ein ganz besonderes Völkchen, und die Merchandise-ProÞs im
Berliner Norden wissen meist ganz genau wie sie ticken. Damit sind sie groß
geworden – mit kontrollierter Professionalität und ganz viel Bauchgefühl.
Davon proÞtieren sie im schnelllebigen
Musikgeschäft, das mittlerweile von
Tauschbörsen und Internet-Downloads
bestimmt wird, noch heute – mindestens genauso viel wie von der Natur
ihrer Produkte: „Ein T-Shirt oder eine
Tasse kannst Du nicht runterladen“,
sagt Jens Köhler.
Deutschrock Merchandise GmbH
Eichborndamm 129-139
13403 Berlin
Tel.: 030 – 845 882 – 0
www.deutschrock.de
Jens Köhler
VORSORGE
Mit sicherem Gefühl in die Zukunft
Die LBB/Berliner Sparkasse begleitet Unternehmer auf ihrem Weg in den Ruhestand
Vorsorge? Viele bringen diesen Begriff sehr schnell mit einer Vorsorgeuntersuchung beim Arzt oder
der Altersvorsorge für den beruflichen Ruhestand in Verbindung.
Eines haben beide Aspekte gemeinsam: Die Sorge um und für die
Zukunft. So gehören zu einer erfreulichen Zukunft Gesundheit und
Þnanzielle Sicherheit. Oft jedoch
bleibt mindestens einer dieser Aspekte im Laufe des Arbeitslebens
auf der Strecke – auch bei Unternehmern.
Gerade Selbstständige verlangen von
einer sinnvollen Altervorsorge ein
hohes Maß an Flexibilität: Variable
Beiträge oder Zwischenzahlungen
sollen möglichst geleistet werden,
wenn die Einnahmen hoch gewesen
sind. Mit den Beiträgen aussetzen
möchten Unternehmer vielleicht, wenn
mal wieder Steuern und Versicherungsbeiträge fällig waren. Jedoch: Hohe
Flexibilität geht zu Lasten der Sicherheit
oder der Rendite. Dem können Unternehmer nur mit dem passenden Altersvorsorge-Mix begegnen, denn Geschäftsleute wissen: Wer alles auf eine
Karte setzt, kann auch verlieren.
NACHDENKEN ÜBER RÜRUP
Die Wahl des richtigen AltersvorsorgeMix ist von individuellen Faktoren wie
dem Familienstand und der -planung,
der eigenen Risikobereitschaft oder
dem angestrebten Lebensstandard abhängig. Natürlich müssen „Vorsorger“
bei der Produktwahl auch an den
Wohlfühlfaktor denken. Bei der Fülle
der in Frage kommenden Finanzprodukte sind die Experten der Landesbank Berlin/Berliner Sparkasse gefragt.
Sie suchen aus dem Angebot der Ver-
sicherungen die passende Rürup- oder
Lebensversicherungslösung heraus
und denken auch an das Risiko Berufsunfähigkeit. Sie wissen, welche Fondsanlagen überdurchschnittliche Renditen bringen können, und kümmern
sich um den richtigen Anlagemix. Und
die Experten der LBB/Berliner Sparkasse helfen bei der Wahl der geeigneten
Immobilie – sei es als Altersvorsorge
oder als Vermögensanlage – und deren
Finanzierung.
Apropos Rürup-Rente: Die nach dem
Wirtschaftsprofessor Bert Rürup benannte Basisrente garantiert lebenslang monatliche Zahlungen. Außerdem
wirken sich Rürup-Beiträge steuermildernd aus – und zwar von Jahr zu Jahr
mehr. Für Ledige liegt der Maximalbeitrag, den sie im laufenden Jahr 2008
geltend machen können, bei 13.200
Euro, bei Verheirateten sind es sogar
26.400 Euro.
SUCHE N ACH DEM N ACHFOLGER
Zur Vorsorge gehört auch, dass mittelständische Unternehmer stets den
Wert ihres Unternehmens im Auge
haben. Mit zunehmendem Alter rückt
damit in vielen Fällen die Frage nach
der Unternehmensnachfolge in den
Mittelpunkt. Um diese Frage sollten
sich Selbstständige rechtzeitig kümmern. Denn ein Unternehmensnachfolge-Prozess dauert in der Regel mehrere Jahre. Die LBB/Berliner Sparkasse
begleitet Unternehmer mit einem speziellen Betreuungskonzept. Hierbei arbeiten Firmenkundenbetreuer und der
Nachfolgespezialist des KompetenzCenters Gründung und Unternehmensnachfolge eng zusammen. Das gibt den
Firmeninhabern die Möglichkeit, alle
geschäftlichen und privaten Bereiche,
die mit der Unternehmensnachfolge
zu tun haben, frühzeitig zu identiÞzieren und mit den Experten der LBB/
Berliner Sparkasse zu besprechen. So
trägt die LBB/Berliner Sparkasse dazu
bei, dass die Unternehmer ihr Lebenswerk über ihre aktive Tätigkeit im
Betrieb hinaus sichern und ihren Ruhestand genießen können.
Die LBB/Berliner Sparkasse berät und
begleitet Unternehmer aus Berlin und
Brandenburg und deren Angestellte ganz egal ob es um Anlagen, Altersvorsorge, Versicherung, Bausparen, Finanzierung oder Zahlungsverkehr geht.
www.lbb.de/Þrmenkunden
www.lbb.de/nachfolge
www.berliner-sparkasse.de/Þrmenkunden
www.berliner-sparkasse.de/nachfolge
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PROFITS BERLIN
BUSINESSPLAN-WETTBEWERB BERLIN-BRANDENBURG
„Berlin ist spitze für Existenzgründer“
Die LBB/Berliner Sparkasse unterstützt junge Unternehmer beim Businessplan-Wettbewerb
LBB-Vorstandsmitglied Hans Jürgen Kulartz (r.)
beim Interview vor der Prämierung der Sieger.
Noch nie hatten junge Unternehmer so
viele Geschäftsideen eingereicht wie
beim diesjährigen Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg (BPW): 337
Businesspläne lagen der Jury vor, 55
mehr als im Vorjahr. Dazu gehörten
auch überzeugende Marketing- und
Vertriebskonzepte, zu deren Prämie-
rung die LBB/Berliner Sparkasse als
Gastgeber der 2. Wettbewerbsstufe eingeladen hatte.
Jury an das Projekt „Rankaholics.de“ von
Susann Albrecht und ihrem Team, das
wir unten auf dieser Seite vorstellen.
Hans Jürgen Kulartz, Mitglied des Vorstandes der LBB, betonte die besondere
Rolle, die Existenzgründer für die Wirtschaft in der Region spielen. „Außer in
Bayern gibt es in keinem anderen Bundesland so viele erfolgreiche Unternehmensgründungen wie bei uns“, sagte
er. Die LBB/Berliner Sparkasse hat in
den vergangenen acht Jahren – seit
dem Start ihres KompetenzCenters
Gründungen und Unternehmensnachfolge – mehr als 1000 Unternehmer erfolgreich auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet.
Der zweite Platz ging an das „world lecture project“, eine Videoplattform für
Wissenschaftler. Für seinen digitalen
Reiseführer wurde das Projekt „David“
mit dem dritten Platz ausgezeichnet.
Bei der 2. Stufe des Businessplan-Wettbewerbs wurden jeweils drei Existenzgründer aus den BPW-Kategorien „Service“ sowie „Technology“ prämiert. Den
mit 2.500 Euro dotierten ersten Platz in
der Kategorie „BPWservice“ vergab die
In der Kategorie „BPWtechnology“ ging
der erste Preis an das Software-Projekt
„RapidRabb.it“. Den zweiten Platz belegte „Surgical Solutions“. Sie entwickeln Naviagationsysteme für die Chirurgie. Der dritte Preis wurde „MagicMap“ verliehen. Das Projekt bietet eine
neue Software zur Lokalisierung von
Objekten.
Über den Sieger des Bereichs „Technology“
lesen Sie in der nächsten Ausgabe.
www.berliner-sparkasse.de/existenz
www.b-p-w.de
SERVICE-SIEGER
Das Beste und Schönste
Auf Rankaholics.de listen Ranking-Fans die Welt
Rankaholics.de, die Sieger in der Kategorie BPWservice, veröffentlichen in
ihrem Mitmachportal die wichtigsten,
besten, hässlichsten, peinlichsten,
schönsten, aufregendsten Produkte,
Orte und Gegenstände – in Form von
Ranglisten. „Rankaholics steht für
Spaß, Information, Bewertungen und
Kommunikation“, sagt Projektleiterin
Susann Albrecht.
Das Portal bietet Liebhabern von Ranglisten eine Plattform zum Stöbern, Aus-
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tauschen und Bewerten. Die Mitglieder
der Community erstellen eigene Rankings und Abstimmungen. Sie können
sich so als Experten zu bestimmten
Themen präsentieren. „Auf Rankaholics.de wird das Wissen Vieler gebündelt und auf das Wesentliche reduziert
zur Verfügung gestellt. Fotos und Videos visualisieren die Ranglisten“, so
Susann Albrecht.
Die Vernetzung der Mitglieder wird
durch web2.0-Elemente unterstützt:
Sieger in der Kategorie BPWservice: Rankaholics.de
Die Kommentarfunktion ermöglicht
Diskussionen über die Rankings.
www.rankaholics.de
Impressum I Berliner Sparkasse, Redaktion ProÞts Berlin, Badensche Str. 23, 10715 Berlin, Tel. (0 30) 869 833 28,
Ralf Heinze (V . i . S . d . P .), Christian Kersten, Jens Kohrs, Susanne Kolbow, Martin Pretzlaw, Andreas Riedel