Kinoprogramm

Transcrição

Kinoprogramm
Kinoprogramm
August/September 2011
Restaurierte Klassiker
3D-Kino
Martin Scorsese
Late Night Kultkino
NEU AUFGELEGT
L‘Enfer d’Henri-Georges Clouzot
≥ Seite 10
KINDERKINO
WO DIE WILDEN
KERLE WOHNEN
≥ Seite 32
STUMMFILMMATINEE
METROPOLIS
≥ Seite 38
Impressum
Herausgeber:
Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
Vorstand: Claudia Dillmann,
Dr. Nikolaus Hensel
3D
Direktorin: Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.)
PINA
≥ Seite 17
Redaktion:
Katja Thorwarth (Ltg.)
Texte:
Natascha Gikas, Winfried Günther,
Ulrike Stiefelmayer, Gary Vanisian
Gestaltung:
www.muellerweiland.de
Druck:
Central-Druck Trost GmbH & Co. KG,
Heusenstamm
Anzeigen (Preise auf Anfrage):
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Tel.: 069 - 961 220 222; E-Mail:
[email protected]
Abbildungsverzeichnis:
Alle Abbildungen stammen aus
dem Bildarchiv des Deutschen
Filminstituts – DIF e.V., sofern
nicht anders verzeichnet.
MARTIN SCORSESE
THE DEPARTED
≥ Seite 26
INHALT
Das neue Kino
Einführung
Die neue Programmstruktur
Die neue Technik
Filmprogramm
Neu aufgelegt: Restaurierte Klassiker
3D-Kino
Martin Scorsese
Late Night Kultkino
Kinderkino
LUCAS
Programm zur Wiedereröffnung/Open Air
Premiere: Neurestaurierung
Asta Nielsen-Symposium
Was tut sich – im deutschen Film?
In Memoriam Werner Schroeter
Stummfilmmatinee
goEast präsentiert
Service
Programmübersicht
Eintrittspreise/Anfahrt
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41
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42
44
51
LATE NIGHT KULTKINO
BLUE VELVET
≥ Seite 29
NEURESTAURIERUNG
DIE HOCHBAHNKATASTROPHE
≥ Seite 38
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DAS NEUE KINO
Liebe Besucherinnen und Besucher,
endlich ist es so weit: Wir freuen uns, Sie in unserem neugestalteten Kino im Filmmuseum begrüßen zu können.
Zum Start gibt es eine Reihe neu restaurierter Klassiker, von denen einige erstmals in Deutschland zu sehen sind. Ein weiteres
Programm präsentiert Meilensteine des 3D-Films, die wir dank
neuer Technik abspielen können. Auch wird Martin Scorsese
eine besondere Reihe gewidmet.
Viel hat sich getan seit November 2009. Das Kino wurde technisch völlig modernisiert und insbesondere digitalisiert. Es hat
eine andere Farbgestaltung erhalten, unser Publikum kann auf
neuen Kinosesseln mit 10 Zentimeter mehr Reihenabstand als
zuvor Platz nehmen. Die Programmstruktur wurde überarbeitet,
und das Programmheft hat eine andere Form erhalten.
Dank zahlreicher Partner werden wir auch weiterhin Reihen mit
selten gezeigten Filmen zusammenstellen, Originalfassungen
aus dem Ausland präsentieren und Gäste zu Diskussionen einladen. Im Zuge allgemeiner Teuerungen mussten wir allerdings
die Eintrittspreise erhöhen.
Wir hoffen sehr, dass Ihnen unser neues Kino gefällt und Sie
das neu strukturierte Programm anspricht – damit wir Sie bald
wieder herzlich bei uns begrüßen können.
Ihr Kino-Team des
Deutschen Filmmuseums
DAS NEUE KINO
DIE NEUE PROGRAMMSTRUKTUR
Das Kinoprogramm präsentiert sich mit einer neuen Struktur, in
der bewährte Reihen und Programmpunkte aufgegriffen und mit
neuen Formaten ergänzt werden. Den jeweiligen Reihen sind
bestimmte Programmplätze zugeordnet, die die Übersichtlichkeit
und den Wiedererkennungswert erleichtern.
Klassiker & Raritäten wird ab Oktober wie gewohnt dienstags,
mittwochs und samstags um 18:00 Uhr präsentiert, jedoch mit
einem stärkeren thematischen und aktuellen Bezug aufeinander.
Zwei Hauptthemenreihen prägen das monatliche Programm:
Nach wie vor stehen dabei Regisseur- und Schauspielerporträts,
bestimmte Genres oder die technischen Besonderheiten unseres
Kinos (3D, 70mm etc.) im Vordergrund. Darunter fallen auch
Begleitprogramme zu Wechselausstellungen. So werden in den
nächsten Monaten in Bezug zur Jim-Rakete-Ausstellung zwei
Cartes blanches an porträtierte Filmschaffende vergeben.
Des Weiteren präsentiert unser Kino eine Werkschau zu Akira
Kurosawa, einen Überblick über das junge isländische Filmschaffen und ein Porträt von Olivier Assayas. Unser Programm
stellt die Bezüge der Reihen untereinander heraus, verknüpft
historische Filme mit aktuellen, um dabei die Diversität zu
bewahren und ein möglichst großes Spektrum der Kinematographie abzudecken.
Der Donnerstag steht von nun an im Zeichen von Events mit
Gästen und anderen besonderen Veranstaltungen. Neben regelmäßigen Formaten wie „Was tut sich – im deutschen Film?“,
„goEast präsentiert“ oder Dokumentarfilm mit anschließender
Diskussion findet sich hier auch die neue Reihe „Lectures &
Film“, die mit Vorträgen von Filmwissenschaftlern bestimmte
Themen vertieft. Während sich die Lectures der ersten beiden
Monate auf das aktuelle Programm wie Restaurierungen und 3D
beziehen, beginnt ab Oktober ein Zyklus von Vorträgen zu den
Clustern der Dauerausstellung mit den Schwerpunkten Kamera,
Montage, Ton und Schauspielerführung. Geplant ist der erste
Donnerstag des Monats, die begleitenden Filme laufen anschließend je einmal wöchentlich.
Auch Stummfilme haben ihren festen Platz in der Stummfilmmatinee am jeweils dritten Sonntag im Monat, und nach wie
vor sind Kinder freitags und am Sonntagnachmittag eingeladen,
unser außergewöhnliches Kinderkino zu besuchen.
Und schließlich wird die Spätschiene durch das Late Night
Kultkino aufgewertet und bietet dem Ungewöhnlichen, Abseitigen und Trashigen ein eigenständiges Forum.
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DAS NEUE KINO
DIE NEUE TECHNIK
Das neue Kino im Deutschen Filmmuseum kann natürlich nach
wie vor alles abspielen, was unser altes Lichtspielhaus auch
konnte – nur noch einiges mehr.
Neu hinzugekommen sind Dolby-Digital- und dts-Ton, wobei
Ersterer bei Filmen mit Digitalton eine weiter verbesserte Tonqualität garantiert und Letzterer unter anderem dafür steht, dass
in Zukunft alle neueren 70-mm-Kopien problemlos präsentiert
werden können. Die analoge 35-mm-Projektion wird durch neue
Objektive (Schneider) schärfer als je zuvor, weiterhin sind durch
die fest installierte Technik sämtliche noch gängigen Video- und
Disc-Formate abspielbar.
Auch ist unser Kino nach dem DCI-Standard voll digitalisiert,
was bedeutet, dass neue Filme (auch alte, wenn sie als DCP
vorliegen) in einer 2K-Projektion gezeigt werden können. Digitale
3D-Vorführungen sind nun ebenso möglich: Dreidimensionale Filme werden mit Hilfe des Volfoni-3D-Eyewear-Systems
vorgeführt; den Part der Trennung der Bilder für das linke und
das rechte Auge übernimmt dabei eine „aktive“ Brille. Wegen
der verstärkten Lichtleistung des Projektors ist das 3D-Bild heller
und farbintensiver als in den meisten kommerziellen Kinos.
Der Kinosaal konnte nicht vergrößert werden, da es sich sowohl
bei den Seitenwänden als auch den Unterzügen in der Decke
um tragende Elemente handelt. Trotzdem ist es gelungen, die
Leinwand leicht zu vergrößern.
Unser herzlicher Dank geht an alle Unterstützer, die eine
Patenschaft für einen Kinosessel erworben haben. Dem Kinofachplaner Gunter Oehme und seinem Engagement gilt unser
besonderer Dank, ebenso Michael Besser für den professionellen Aus- und Wiedereinbau aller Geräte und der Bühnenkonstruktion. Wir bedanken uns bei den Firmen Film Ton Technik und
Ezcaray Internacional, welche die neue Vorführtechnik bzw. die
Kinosessel lieferten.
Die Digitalisierung des Kinos wurde gefördert vom Beauftragten
der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages, von der Filmförderungsanstalt (FFA) und vom Land Hessen. Ohne diese Förderungen
wäre die Digitalisierung nicht möglich gewesen.
Für Stummfilme mit Musikbegleitung war ein neuer Flügel
vonnöten. Diesen hat uns das Pianohaus Atzert günstig überlassen. Er wurde von den freunden des deutschen filminstituts/
deutschen filmmuseums e.V. finanziert.
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Neu aufgelegt:
restaurierte Filmklassiker
Das Medium Film scheint in seiner mehr als hundertfünfzehnjährigen Geschichte erneut an einem Wendepunkt angekommen
zu sein: Während die Zahl der Filme von Jahr zu Jahr zunimmt,
stehen immer weniger Kinokopien zur Verfügung. Gleichzeitig
wächst das Angebot für die heimischen Bildschirme. Es macht
jedoch einen bedeutenden Unterschied, ob ein Film zu Hause
angeschaut wird oder auf der großen Kinoleinwand; gerade
auch, weil Kino als sozialer Raum für die optimale Präsentation
von Filmen konstruiert ist. In unserem erneuerten Kino findet die
komplette Bandbreite der Film- und Kinogeschichte Berücksichtigung, da das Kinoteam auch weiterhin das Ziel verfolgt,
Filmhistorie schlaglichtartig präsent zu halten. Das bedeutet,
dass keine DVDs abgespielt, sondern wann immer möglich
historische Filme im Originalformat oder in auf die Originalkopie
zurückgehenden Restaurierungen gezeigt werden: als CelluloidFassung oder als digitale Projektion im Kinostandard.
Nicht jeder Film ist immer für das Kino verfügbar. Auch gelangt
nicht jede Produktion in einer qualitativ hochwertigen Fassung
zur Vorführung. Von vielen Filmen gibt es seit Jahrzehnten
keine guten Kopien mehr – einige sind nicht zugänglich, andere
wiederum liegen nur in gekürzten oder vom Regisseur so nicht
intendierten Versionen vor. Jahr um Jahr bemühen sich Archive
und Produktionsfirmen aber darum, wichtige Werke der Filmgeschichte zu rekonstruieren oder durch Umkopierung überhaupt
zugänglich zu machen. Im August und September präsentiert
das Kino im Filmmuseum eine Auswahl von bedeutenden Filmrestaurierungen der vergangenen zehn Jahre.
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NEU AUFGELEGT: RESTAURIERTE FILMKLASSIKER
The Red Shoes
Großbritannien 1948. R: Michael Powell, Emeric Pressburger.
D: Anton Walbrook, Marius Goring, Moira Shearer. 133 Min. 35 mm. OF.
Dienstag, 16.08.
18:00 Uhr
Samstag, 20.08.
18:00 Uhr
Specialprice!
Eine junge Ballerina, hin- und hergerissen zwischen einem Komponisten und einem autokratischen Impresario, droht am Konflikt
zwischen verschiedenen Ansprüchen zu zerbrechen. Schon in
den achtziger Jahren wurde THE RED SHOES in analoger Technik
restauriert. Diese neue Restaurierung nutzt digitale 4K-Technologie
und greift dabei auf eine Fülle von Ausgangsmaterialien zurück.
Taxi Driver
USA 1976. R: Martin Scorsese.
D: Robert De Niro, Cybill Shepherd, Harvey Keitel. 113 Min. DCP. OF.
Mittwoch, 17.08.
18:00
Samstag, 20.08
20:30 Uhr
Specialprice!
TAXI DRIVER bedeutete für Martin Scorsese, den Drehbuchautoren Paul Schrader und Robert De Niro den Durchbruch. Travis
Bickle, Taxi-Fahrer und Vietnam-Veteran, ist der existentialistische (Anti-)Held, der sich rastlos durch das nächtliche New York
bewegt. Er verhält sich unauffällig, bis die von Beginn an latent
mitschwingende Gewalttätigkeit zum Ausbruch kommt.
Il gattopardo Der Leopard
Italien/Frankreich 1963. R: Luchino Visconti.
D: Burt Lancaster, Alain Delon, Claudia Cardinale. 201 Min. 35 mm. OmeU.
Restored in association
with Cineteca di Bologna at L’Immagine Ritrovata, Pathé, Fondation
Jérôme Seydoux-Pathé,
Twentieth Century Fox,
and Centro Sperimentale di CinematografiaCineteca Nazionale
Restoration funding
provided by Gucci and
The Film Foundation.
Sonntag, 21.08.
20:00 Uhr
Scorsese fasst die zentralen Fragen des Films treffend zusammen:
„Wenn sich die Welt um dich verändert, (...) was tust du dann?
Dagegen kämpfen? (...) Wie akzeptierst du es? (...) Mit Würde? Vielleicht etwas dazwischen. Denn wer kann die Welt, die ihn formte,
hinter sich lassen, ohne dabei das Vergehen der Zeit zu betrauern?
Diese Fragen (...) stehen hinter jedem Bild von DER LEOPARD.“
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Barry Lyndon
Großbritannien 1975. R: Stanley Kubrick.
D: Ryan O’Neal, Marisa Berenson, Patrick Magee. 183 Min. 35 mm. OF.
Seit Jahren kümmern sich Jan Harlan und Warner Bros. darum,
die Filme von Stanley Kubrick in exzellenten Kopien verfügbar zu
halten. Sie nahmen sich auch Kubricks Films BARRY LYNDON
an, eine Adaption des Romans „The Luck of Barry Lyndon“ von
William Thackeray und wohl Kubricks perfektester Film. Auf die
Frage, warum er dieses Buch als Grundlage für seinen Film ausgewählt habe, antwortete Kubrick seinerzeit, er habe es wegen
der interessanten visuellen Möglichkeiten des Stoffes getan: Der
Regisseur hat diese Möglichkeiten in vollem Umfang genutzt. Er
fängt genau und bildgewaltig die Welt des 18. Jahrhunderts ein,
indem er die Geschichte eines irischen Abenteurers erzählt, der
in der feinen Gesellschaft aufsteigt, um am Ende alles wieder zu
verlieren. Ein Film, den man nicht oft genug sehen kann.
Mittwoch, 17.08.
20:30 Uhr
Al-Hal Transes
Marokko 1981. R: Ahmed al-Maanouni.
Dokumentarfilm. 87 Min. 35 mm. OmeU.
This film has been
restored by the World
Cinema Foundation
with the support of
Qatar Aiways, Qatar
Museums Authority,
Cartier and Armani.
Auf Initiative von Martin Scorsese wurde 2007 die World Cinema
Foundation (WCF) gegründet, die es sich zur Aufgabe gemacht
hat, vernachlässigte Filme zu erhalten und zu restaurieren. Das
erste so restaurierte Werk war TRANSES. Der Film dokumentiert den Weg der Musikgruppe Nass el-Ghiwane, die 1971
in Casablanca gegründet wurde und von der Gnaoua-Musik
beeinflusst war. „Die ,Trances’ der Gruppe sind unser Äquivalent von ,Soul Music’, unsere Irrationalität“, sagt der Regisseur
Ahmed al-Maanouni. Martin Scorsese wählte den Film für die
Restaurierung aus, weil er ihn Anfang der achtziger Jahre in
New York mehrfach im Fernsehen gesehen hatte. Er entwickelte
eine Zuneigung zu der Musikrichtung, was sich in seinem Film
THE LAST TEMPTATION OF CHRIST niederschlug.
Freitag, 19.08.
18:00 Uhr
10
NEU AUFGELEGT: RESTAURIERTE FILMKLASSIKER
Louisiana Story
USA 1948. R: Robert J. Flaherty.
Dokumentarfilm. 77 Min. 35 mm. OF.
Dienstag, 23.08.
18:00 Uhr
Samstag, 27.08.
18:00 Uhr
Der letzte Film des großen Dokumentaristen Robert Flaherty
wurde von der Standard Oil Company finanziert und entstand in
den Bayous von Louisiana. Kameramann war der spätere FreeCinema-Pionier Richard Leacock. Aus der Sicht eines CajunJungen wird gezeigt, wie ein Ölbohrtrupp in den Bayous seine
Arbeit aufnimmt. Dabei wird die naturverbundene, magische
Weltsicht der Einheimischen auf sehr suggestive Weise der von
technischer Rationalität bestimmten Welt der Ölsucher gegenübergestellt. LOUISIANA STORY galt seinerzeit als Dokumentarfilm, tatsächlich ist er – obwohl mit Laien gedreht – eher dem
Spielfilm zuzuordnen. Die Restaurierung des Films umfasste im
Wesentlichen die Wiederherstellung der Original-Gradierung
und das Beseitigen von Schmutz und Beschädigungen.
L’Enfer d’Henri-Georges Clouzot Die Hölle
Frankreich 2009. R: Serge Bromberg, Ruxandra Medrea.
D: Romy Schneider, Serge Reggiani, Bérénice Bejo. 95 Min. 35 mm. OmeU.
Mittwoch, 24.08.
18:00 Uhr
Samstag, 27.08.
20:30 Uhr
Henri-Georges Clouzot begann 1964 die Arbeit an seinem Film
L’ENFER losgelöst von jeglichem Produktionszwang. Geplant
war eine Studie über die Eifersucht eines Mannes mit Romy
Schneider in der weiblichen Hauptrolle. Nach wenigen Monaten
brach Clouzot das Projekt ergebnislos ab. Vor einigen Jahren
fand Serge Bromberg, Chef von Lobster Films, das abgedrehte
Material und montierte daraus, ergänzt um Lesungen aus dem
Drehbuch Clouzots, diesen Film, der die Produktionsgeschichte
von L’ENFER dokumentiert. Nach Aussage von Bromberg enthält
das Werk nun drei ineinander verwobene Elemente: das Leben
der männlichen Hauptfigur, das in einer Abwärtsspirale gefangen
ist, die Arbeit von Clouzot, der kreativen Kraft hinter dem Film,
und den unwiderstehlichen Charme von Romy Schneider.
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The Bridge on the River Kwai
Großbritannien 1957. R: David Lean.
D: William Holden, Alec Guinness, Jack Hawkins. 161 Min. 35 mm. OF.
Im Zweiten Weltkrieg müssen britische Soldaten in japanischer
Gefangenschaft eine Brücke über den Kwai-Fluss in Thailand
bauen, während britische Agenten planen, die Brücke zu zerstören. Dieser Stoff nach einem Roman von Pierre Boulle über
die Widersprüche des Krieges und die psychischen Konflikte
der in ihn verwickelten Männer diente David Lean als Grundlage für THE BRIDGE ON THE RIVER KWAI. Der legendäre Film
erhielt sieben Oscars, darunter einen für die Musik mit der berühmt gewordenen Titelmelodie. Die Außenaufnahmen fanden
in Ceylon und nicht am Originalschauplatz statt, weil dieser
Lean zu unspektakulär erschien. Jahrzehntelang nicht mehr
im Kino zu sehen, wird der Film nun in einer neuen digitalen
4K-Restaurierung, ausbelichtet auf 35 mm, gezeigt.
Mittwoch, 24.08.
20:30 Uhr
Sonntag, 28.08.
20:30 Uhr
Specialprice!
Lola Montez
BRD/Frankreich 1956. R: Max Ophüls.
D: Martine Carol, Peter Ustinov, Adolf Wohlbrück. 116 Min. 35 mm. DF.
Im Rahmen einer Zirkusvorstellung mit Peter Ustinov als Zirkusdirektor entfaltet sich in kunstvoll gestalteten Rückblenden das
Leben der Tänzerin Lola Montez, die zur Mätresse König Ludwigs I. von Bayern aufstieg. In seinem letzten Film verwendete
Max Ophüls virtuos das damals neu entwickelte CinemaScopeFormat, um in immer neuen Facetten die Geschichte seiner Protagonistin zu entschleiern. Gleichzeitig gelang ihm ein ironischer
Kommentar zur Welt des Show-Business und ein Meilenstein
des modernen Kinos. LOLA MONTEZ wurde gleichzeitig in einer
deutschen und einer französischen Fassung gedreht, wobei
Erstere lange Jahre nur noch in augebleichten Kopien erhalten
war. Nun wurden mithilfe der Digitaltechnik die Farben der Premierenfassung und das korrekte Bildformat wiederhergestellt.
Freitag, 26.08.
18:00 Uhr
12
NEU AUFGELEGT: RESTAURIERTE FILMKLASSIKER
Major Dundee
USA 1965. R: Sam Peckinpah.
D: Charlton Heston, Richard Harris, Jim Hutton. 136 Min. 35 mm. OF.
Dienstag, 30.08.
18:00 Uhr
Mittwoch, 31.08.
20:30 Uhr
Specialprice!
Sam Peckinpahs dritter Film erzählt die Geschichte von zwei
verfeindeten, doch schicksalhaft verbundenen Männern. Einst
waren sie Freunde auf der Militärakademie, dann kämpften
sie im Bürgerkrieg auf verschiedenen Seiten. Nun ist der eine
Kommandant eines Forts an der mexikanischen Grenze, der
andere ein Gefangener. Ein Apachenaufstand führt dazu, dass
der Kommandant eine Strafexpedition zusammenstellt, die die
Männer wieder zusammenführt. Schon während der Dreharbeiten gab es Differenzen zwischen den Produzenten und Sam Peckinpah. Vor der Premiere wurde MAJOR DUNDEE gekürzt und
umgeschnitten. Die Rekonstruktion von 2005 nähert den Film
weitestgehend an die Intentionen Peckinpahs an. Da Peckinpah
die Musikbegleitung der ursprünglichen Version nicht gefiel,
wurde ein neuer Score für den Film komponiert.
Hanyo The Housemaid
Republik Korea 1960. R: Kim Ki-young.
D: Lee Eun-shim, Kim Jin-kyu, Ju Jeung-nyeo. 110 Min. 35 mm. OmeU.
This film has been
restored by the World
Cinema Foundation
with the support of
Qatar Aiways, Qatar
Museums Authority,
Cartier and Armani.
Mittwoch, 31.08.
18:00 Uhr
Der Regisseur Kim Ki-young wurde erst Ende der neunziger
Jahre außerhalb Südkoreas bekannt, 1998 kam er bei einem
Brand seines Hauses ums Leben. In HANYO, der mithilfe der
Word Cinema Foundation restauriert wurde, stellt ein Musiklehrer eine Fabrikarbeiterin als Haushaltshilfe an. Als sie von ihm
schwanger wird, zwingen er und seine Frau sie zur Abtreibung.
Der Film beschreibt in einer klaustrophobischen Atmosphäre
den moralischen Verfall der kleinbürgerlichen Familie. Da das
Werk in einem repressiven gesellschaftlichen System entstand,
musste Kim Ki-young seine politische Aussage ganz über die
raffinierte ästhetische Gestaltung vermitteln. Die Restaurierung
geht auf das unvollständig erhaltene Negativ zurück. Zwei Rollen
mussten aus einer anderen Kopie ergänzt werden.
13
Abhijan The Expedition
Indien 1962. R: Satyajit Ray. D: Soumitra Chatterjee, Waheeda Rehman,
Ruma Guha Thakurta. 150 Min. 35 mm. OmeU.
Restored by the
Satyajit Ray
Preservation Project
at the Academy
Film Archive.
Im Mittelpunkt der Handlung steht der Taxifahrer Narsingh, der
seine Lizenz verliert und sich mit einem dubiosen Geschäftsmann
einlässt. Dieser stellt einer Prostituierten nach, die allerdings
Narsingh zugetan ist, der sich wiederum in die Lehrerin einer katholischen Missionsschule verliebt hat. Außerhalb Bengalens weitgehend unbekannt, wurde der Film vor einigen Jahren restauriert.
Samstag, 03.09.
18:00 Uhr
Seven Men from Now
USA 1956. R: Budd Boetticher.
D: Randolph Scott, Gail Russell, Lee Marvin. 78 Min. 35 mm. OF.
35mm preservation
print courtesy of the
UCLA Film & Television
Archive. SEVEN MEN
FROM NOW – Preservation Funded by The
Film Foundation and
the Hollywood Foreign
Press Association.
Mit viel Lakonie erzählt dieser Film, wie ein Ex-Sheriff sieben
Banditen jagt, die eine Wells-Fargo-Station überfallen und seine
Frau getötet haben. Ein anderer Mann, der es auf deren Beute abgesehen hat, ist ebenfalls hinter den Banditen her. Jahrelang galt
dieser Film als verschollen. Der neuen Kopie geht zurück auf eine
Referenzkopie von John Waynes Produktionsgesellschaft Batjac.
Dienstag, 13.09.
18:00 Uhr
Aniki-Bóbó
Portugal 1942. R: Manoel de Oliveira.
D: Nascimento Fernandes, Fernanda Matos, Horácio Silva. 71 Min. 35 mm. OmeU.
Der Titel bezieht sich auf einen Kinderabzählreim. Tatsächlich
führt der Film in die Welt einer Kindergruppe ein, die sich auf den
Straßen einer an einem Fluss gelegenen Stadt tummelt. Der französische Filmkritiker Serge Daney hat darauf hingewiesen, dass Erwachsene weitgehend aus dem Film ausgespart bleiben, so dass
die Kinder in der Handlung deren Verhaltensweisen übernehmen.
Mittwoch, 14.09.
18:00 Uhr
14
NEU AUFGELEGT: RESTAURIERTE FILMKLASSIKER
The Big Red One
USA 1980. R: Samuel Fuller.
D: Lee Marvin, Mark Hamill, Robert Carradine. 163 Min. 35 mm. OF.
Samstag, 17.9.
17:30 Uhr
Dienstag, 20.9.
18:00 Uhr
Samuel Fuller erzählt in seinem ersten Film nach einer Pause von
18 Jahren von den Erlebnissen einer Infanterie-Einheit im zweiten
Weltkrieg von November 1942 bis Mai 1945. Die Handlung
erstreckt sich von einem Angriff in Nordafrika über die Landung in
der Normandie bis zur Befreiung eines Konzentrationslagers in der
Tschechoslowakei. Fuller verarbeitete auch eigene Kriegserfahrungen. Als der Film 1980 herauskam, hatte ihn der Produzent auf
113 Minuten gekürzt und dabei Fullers Intentionen abschnittsweise in ihr Gegenteil verkehrt. Aus einem ebenso realistischen wie
poetischen Film über die absurden Kriegserlebnisse der Infanterie
war ein konventioneller Kriegsfilm geworden. 2004 hat Richard
Schickel aus dem ungeschnittenen Material anhand von Fullers
Script eine um 50 Minuten längere Fassung erstellt, die Fullers
Absichten weitestgehend verwirklicht.
The Fallen Idol Kleines Herz in Not
Großbritannien 1948. R: Carol Reed.
D: Ralph Richardson, Michèle Morgan, Bobby Henrey. 94 Min. 35 mm. OF.
Mittwoch, 21.09.
18:00 Uhr
THE FALLEN IDOL gilt als eines der großen Werke des britischen Kinos und ist neben ODD MAN OUT und THE THIRD
MAN einer der bekanntesten Filme von Carol Reed. Nach
einer Vorlage von Graham Greene erzählt er seine Geschichte
weitgehend aus der Sicht eines achtjährigen Jungen. Dieser,
Sohn eines ausländischen Botschafters in England, bewundert
den Butler seines Vaters. Doch der verheiratete Butler hat eine
Affäre und wird schließlich verdächtigt, seine Ehefrau ermordet
zu haben. Der Film lebt vor allem von dem Facettenreichtum in
der Entfaltung der Handlung. Vor zehn Jahren wurde eine neue
Kopie des Films gezogen, die Georges Périnals Kameraarbeit im
vollen Glanz erstrahlen lässt.
15
The TOUCH
Schweden/USA 1971. R: Ingmar Bergman.
D: Elliott Gould, Bibi Andersson, Max von Sydow. 115 Min. 35 mm. OF/OmeU.
Die Frau eines Arztes auf der Insel Gotland gerät durch den Tod
ihrer Mutter in eine Krise. Sie beginnt ein Verhältnis mit einem
Freund ihres Mannes, einem amerikanischen Archäologen, und
so beginnt eine von Seiten des Mannes höchst schuldbeladene
Beziehung. Mit nur wenigen formalen Mitteln, aber einem ungeheuren Reichtum an psychologischer Nuancierung entfaltet
Bergman ein intimes Drama um Einsamkeit, Selbstzweifel
und Schuldgefühle. THE TOUCH wurde auf Englisch und
Schwedisch gedreht: Die Schweden sprachen untereinander
Schwedisch und mit dem Amerikaner Englisch. Jahrzehnte
lang war der Film nur noch einsprachig synchronisiert zu sehen.
2010 wurde anhand zweier erhaltener Kopien der Originalfassung ein neues Tonnegativ hergestellt, so dass der Film jetzt in
Schwedisch und Englisch zu sehen ist.
Samstag, 24.09.
18:00 Uhr
Mittwoch, 28.09.
18:00 Uhr
Der Tod der Maria Malibran BRD 1972. R: Werner Schroeter.
D: Magdalena Montezuma, Christine Kaufmann. 104 Min. 35 mm.
Johannas Traum BRD 1975. R: Werner Schroeter. 30 Min. 35 mm.
Der Film wird im
Rahmen eines
Gedenkens an
Werner Schroeter
gezeigt, der 2010 an
Krebs verstarb.
(≥ Seite 41)
DER TOD DER MARIA MALIBRAN ist einer der frühen und
schönsten Filme Werner Schroeters. Maria Malibran war eine gefeierte Opernsängerin, die 1836 mit nur 28 Jahren starb. Schroeter erzählt nicht etwa ihre Lebensgeschichte, sondern stellt
in Tableaux von zueinander in Beziehung gesetzten Gesichtern
Ekstase und Leidenschaft dar. Unterlegt sind diese Impressionen
mit Musik von Brahms bis Caterina Valente, von Mozart bis Marlene Dietrich. Der zweite Film des Abends, JOHANNAS TRAUM,
wurde aus nicht verwendetem Material des Malibran-Films
montiert. Er visualisiert die Vorstellungswelt der Jeanne d’Arc
während ihres Prozesses in Rouen. Die 16 mm-Originale wurden
digital restauriert und auf 35 mm aufgeblasen. Beide Filme sind
Teil eines Projekts, alle Schroeter-Filme zu erhalten.
Dienstag, 27.09.
18:00 Uhr
16
3D-KINO
Die Möglichkeiten der digitalen Technik und der Erfolg von
AVATAR haben in den letzten beiden Jahren das Interesse
der Kinobranche an 3D neu entfacht. Infolgedessen entstand
eine Reihe von Filmen, die die 3D-Technik auch unter künstlerischen Gesichtspunkten erfindungsreich nutzt und nicht nur
mit oberflächlichen Effekten aufwartet. In unserem Kino sind
einige herausragende Filme im August und September zu sehen.
Da die meisten Filme recht schnell aus den Lichtspielhäusern
verschwinden, nimmt ein solches Programm fast den Charakter
einer kleinen Retrospektive ein. Selbst wenn viele Werke der
Reihe nur wenige Jahre alt sind, bietet sich hier für lange Zeit die
wohl letzte Gelegenheit, sie im Kino und in 3D zu sehen. Ergänzt
wurde die Reihe um drei Klassiker aus den vierziger und fünfziger Jahren, die bereits in digitaler Form vorliegen, sowie um
einen Vortrag mit Filmbeispielen zur Geschichte des 3D-Kinos.
Die 3D-Filme werden im Volfoni-3D-Eyewear-Verfahren gezeigt.
Dies beinhaltet eine Brille, die anhand eines in sie integrierten
Mechanismus abwechselnd das linke und rechte Brillenglas
durch einen Shutter verschließt, ohne dass der Zuschauer es
bewusst wahrnimmt. Da die Brillen technisch aufwendig ausgestattet sind, werden sie nicht verkauft. Vor den Vorführungen
können sie gegen Abgabe eines Pfands geliehen werden.
17
Avatar: Special Edition Avatar - Aufbruch nach Pandora
USA 2009/10. R: James Cameron. D: Sam Worthington, Zoë Saldana,
Stephen Lang. 171 Min (Extended Version). DCP. OF.
AVATAR (2009/10) ist nicht nur der an den Kinokassen bisher
erfolgreichste Film, sondern auch der erste von James Cameron
nach seinem Welterfolg TITANIC. Der querschnittgelähmte
Ex-Marine Jake Sully landet auf einem fremden Planeten, um
sich als Avatar in die lokale Population einzuschleusen. Die Menschen wollen auf diesem Planeten ein wertvolles Mineral abbauen, und Sully soll die Bewohner des Gebiets zum Verlassen ihres
Lebensraums bewegen. In einer furiosen Mischung aus EthnoMärchen und Kriegsfilm zeigt Cameron eine fremde, artifizielle
Welt. Er benutzt dabei die 3D-Technik nicht nur für die üblichen
Effekte, sondern vor allem, um einen räumlichen Eindruck von
dieser Welt zu geben und die Faszination, die die Hauptfigur
ergreift, auch für die Zuschauer spürbar werden zu lassen.
Dienstag, 16.08.
20:30 Uhr
Donnerstag, 18.08.
17:30 Uhr
Pina – tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren
Deutschland/Frankreich 2011. R: Wim Wenders.
Dokumentarfilm. 106 Min. DCP.
Schon lange wollte Wim Wenders einen Film über die Choreographin Pina Bausch drehen, doch erst 2008 konnte er mit den
Vorarbeiten beginnen; gemeinsam mit der Protagonistin wählte
er die Stücke für den Film aus: „Café Müller“, „Le Sacre du
Printemps“, „Vollmond“ und „Kontakthof“. Nach dem Tod der
Choreographin im Sommer 2009 hat Wim Wenders sein Projekt
nicht beendet, sondern änderte seine Konzeption. Er drehte mit
dem Ensemble des Tanztheaters Wuppertal auf der Bühne und
in der Stadt Wuppertal PINA (2011), einen Film für Pina Bausch.
Die 3D-Technik bot ihm dabei die Möglichkeit, die besondere
Kunst Pina Bauschs, diese mitreißende Mischung aus Tanz,
Gestik, Sprache und Musik, die sich im Raum entfaltet, auf die
große Leinwand zu bringen.
Freitag, 19.8.
20:30 Uhr
Sonntag, 21.8.
18:00 Uhr
18
3D-kino
Dial M for Murder Bei Anruf Mord
USA 1954. R: Alfred Hitchcock.
D: Ray Milland, Grace Kelly, Robert Cummings. 105 Min. DCP. OF.
Dienstag, 23.08.
20:30 Uhr
Donnerstag, 25.08.
18:00 Uhr
Viele Regisseure versuchen, wenn sie ein Theaterstück
verfilmen, die für die Bühne konzipierte Vorlage aufzulockern.
Nicht so Alfred Hitchcock: In seinem einzigen 3D-Film betont
der Regisseur die theatrale Situation des Stücks von Frederick
Knott dadurch, dass er den Film, der von einem misslingenden
Mordauftrag handelt, fast ausschließlich in einem einzigen
Dekor spielen lässt. Die 3D-Technik wird dazu verwendet, den
Raumeindruck zu vertiefen und Bedeutung zu erzeugen: Die
Kamera vollführt – oft in Untersicht – kreisende Bewegungen
und bringt dadurch für die Handlung wichtige Gegenstände
markant ins Bild.
Die Geschichte des 3D-Films
Vortrag mit Filmbeispielen von Stefan Drößler
122 Min. DCP.
Donnerstag, 25.8.
20:30 Uhr
Die Geschichte des 3D-Films beginnt keineswegs in den
fünfziger Jahren und schon gar nicht in unserem Jahrtausend.
Sie ist so alt wie das Kino selbst: Schon die Pioniere des Films experimentierten mit dieser Technik. Seit vielen Jahren beschäftigt
sich Stefan Drößler, Leiter des Filmmuseums München, mit der
Geschichte der 3D-Technik. Er hält einen unterhaltsamen Vortrag
mit Filmbeispielen, die von den Gebrüdern Lumière über die
deutschen Experimente der dreißiger Jahre bis zu den britischen
und ungarischen Versuchen, von der klassischen Periode der
fünfziger Jahre über die Sexfilme der Siebziger bis zur gegenwärtigen Welle reichen. Auch Spezialisten auf diesem Gebiet werden
staunen und Dinge erfahren, die sie vorher nicht wussten.
19
Cave of Forgotten Dreams Die Höhle der vergessenen Träume
USA/Frankreich 2011. R: Werner Herzog.
Dokumentarfilm. 90 Min. DCP. DF.
Die Chauvet-Höhle in Südfrankreich wurde erst 1994 entdeckt und
enthält die ältesten derzeit bekannten Höhlenmalereien und -zeichnungen: um die 400 zum Teil mehr als 30.000 Jahre alte Wandbilder und um die Kunstwerke nicht zu gefährden, ist die Höhle für
Besucher gesperrt. Da es kaum jemandem möglich sein wird, die
Höhlenmalereien vor Ort zu sehen, bietet dieser Film die zweitbeste Möglichkeit, sie kennenzulernen. Mit der Handkamera lässt
Werner Herzog die räumliche Beschaffenheit der Höhle für den Zuschauer plastisch werden. Darüber hinaus ist CAVE OF FORGOTTEN DREAMS ein kulturphilosophisches Essay über die Ursprünge
der Menschheit und der Kunst. Der Film wird in Deutschland erst
im November in die Kinos kommen, doch der Verleih Ascot Elite
ermöglichte für das Filmmuseum diese Voraufführung.
Freitag, 26.8.
20:30 Uhr
U2 3D
USA 2008. R: Catherine Owens, Mark Pellington.
Dokumentarfilm. 84 Min. DCP. OF.
U2 3D wurde 2006 während ihrer „Vertigo“-Tour im River Plate
Stadium in Buenos Aires gedreht. Zum ersten Mal überhaupt
wurden hierfür Konzerte live in 3D mit neun Kamerapaaren
aufgenommen, doch sind U2 längst für ihre über ein bloßes
Konzert hinausgehenden Multimediaspektakel bekannt. Ein
solches wurde nicht nur dokumentarisch eingefangen, sondern
filmisch nachvollzogen – teilweise mit einander überlagernden,
irreale Räume schaffenden Bildebenen. Kein anderer Konzertfilm
hat seitdem diese Qualität erreicht.
Sonntag, 28.08.
18:00 Uhr
Dienstag, 30.8.
20:30 Uhr
20
3D-kino
Coraline
USA 2009. R: Henry Selick
Animationsfilm. 100 Min. DCP. OF.
Donnerstag, 01.09.
18:00 Uhr
Freitag, 02.09.
20:30 Uhr
Die elfjährige Coraline ist mit ihren Eltern in ein altes Haus
gezogen. Sie ist einsam und fühlt sich von Mutter und Vater
vernachlässigt. Dann entdeckt sie einen Zugang zu einer
Parallelwelt, in der sie von einer Ersatzmutter Zuwendung erhält. Während die „reale“ Welt eher flach und grau erscheint,
sind starke Farben und räumliche Tiefe der Parallelwelt vorbehalten. Das Werk von Henry Selick ist kein wirklicher Kinder-,
sondern eher ein subtiler Horrorfilm – und deshalb wohl bei
seinem Kinostart eher untergegangen. Er ist so abgründig
wie die Filme von David Lynch und mit einem phantasievollen
Production Design ähnlich wie bei Tim Burton. Darüber hinaus
war er der erste Stop-Motion-Spielfilm in 3D.
Inferno Verhängnisvolle Spuren
USA 1953. R: Roy Baker.
D: Robert Ryan, Rhonda Fleming, William Lundigan. 106 Min. DCP. OF.
Sonntag, 11.09.
18:00 Uhr
Dienstag, 13.09.
20:30 Uhr
Als sich ein Millionär in der Wüste das Bein bricht, überlassen
ihn seine Frau und deren Liebhaber dem scheinbar sicheren
Tod. Doch er durchschaut ihren Plan und setzt alles daran, zu
überleben, um sich an seinen Peinigern zu rächen. INFERNO
war der erste 3D-Film der 20th Century Fox und einer der interessantesten Anfang der fünfziger Jahre. Die Weite der Wüstenlandschaft und die Verlorenheit der Hauptfigur werden durch
die 3D-Technik, die ohne alle vordergründigen Effekte eingesetzt
ist, eindringlich erfahren. Für die visuelle Gestaltung zeichnete
der grandiose Kameramann Lucien Ballard verantwortlich.
21
Robinzon Kruzo Robinson Crusoe
UdSSR 1946. R: Aleksandr Andrievskij.
D: Pavel Kadocnikov, Jurij Ljubimov. 70 Min. DCP. OF.
ROBINZON KRUZO ist der erste abendfüllende 3D-Film der
Filmgeschichte. Er wurde in einem quadratischen Bildformat
gedreht und war seinerzeit mithilfe einer Drahtrasterleinwand
ohne Brille dreidimensional zu sehen. Sergej Eisenstein war
von diesem Film so angetan, dass er ihn 1948 in seinem Aufsatz „Gedanken zum Raumfilm“ als Ausgangspunkt für Überlegungen zur dreidimensionalen Zukunft des Kinos heranzog.
Fast alle Szenen sind speziell auf die räumlichen Effekte hin
inszeniert. Der Film wird im Filmmuseum zwar in russischer
Sprache ohne Untertitel gezeigt, wegen der geringen Anzahl
an Dialogen und aufgrund des hohen Bekanntheitsgrades
der Geschichte ist er jedoch auch ohne Russischkenntnisse
verständlich.
Donnerstag, 15.09.
18:00 Uhr
Thor
USA 2011. R: Kenneth Branagh.
D: Chris Hemsworth, Natalie Portman, Tom Hiddleston. 114 Min. DCP. OF.
Nachdem er sich dem Willen seines Vaters widersetzt hat, wird
der Göttersohn Thor als Sterblicher auf die Erde verbannt, wo er
gegen den von seinem intriganten Bruder Loki gesendeten Destroyer kämpfen muss. THOR (2011) entstand nach den gleichnamigen Marvel-Comics aus den sechziger Jahren. Auf die Frage,
warum er diesen Stoff verfilmt habe, hat Kenneth Branagh auch
auf die Parallelen zum Shakespeareschen Universum verwiesen.
Er erzählt diese Fantasy-Geschichte mit ebenso viel Sinn für
kriegerische Abenteuer wie für ironische Brechungen. Obwohl
das Werk erst nach dem Dreh von 2D zu 3D konvertiert wurde,
fügen sich die stereoskopischen Effekte nahtlos in die Gestaltung des Films ein.
Freitag, 16.09.
20:30 Uhr
Sonntag, 18.09.
18:00 Uhr
22
3D-kino
Konferenz der Tiere
Deutschland 2010. R: Reinhard Klooss, Holger Tappe. Animationsfilm. 93 Min. DCP.
Dienstag, 20.9.
21:00 Uhr
Donnerstag, 22.9.
18:00 Uhr
Ein Erdmännchen versucht mit seinen Freunden herauszufinden,
warum ihr lebensnotwendiger Fluss versiegt ist. Die Tiere stoßen
auf einen Staudamm und nehmen gemeinsam den Kampf um
ihre Lebenswelt auf. Dieser erste deutsche abendfüllende 3DAnimationsfilm orientiert sich kaum an der Kinderbuch-Vorlage
von Erich Kästner, dessen ursprünglich pazifistische Botschaft in
der filmischen Umsetzung durch eine ökologische ersetzt wird.
Piranha
USA 2010. R: Alexandre Aja.D: Elisabeth Shue, Adam Scott, 88 Min. DCP. OF.
Freitag, 23.9.
20:30 Uhr
Sonntag, 25.9.
18:00 Uhr
Durch einen Erdstoß öffnet sich in einem See in Arizona eine
Spalte zu einem seit langer Zeit abgeschlossenen Teil des
Gewässers, in dem vorzeitliche Piranhas überlebt haben. Gleichzeitig kommen zahlreiche Touristen zu einer Strand-Party am See
zusammen. PIRANHA ist nicht nur das Remake des gleichnamigen Joe-Dante-Films von 1978, sondern auch eine Hommage an
die Horrorfilme der siebziger Jahre.
Shrek Forever After
USA 2010. R: Mike Mitchell. Animationsfilm. 93 Min. DCP. OF.
Donnerstag, 29.9.
18:00 Uhr
Freitag, 30.9.
20:30 Uhr
Ein Streit mit seiner Frau bringt Shrek dazu, auf das Angebot
eines Fremden einzugehen: Er darf einen Tag in seiner scheinbar
besseren Vergangenheit leben, wobei der Fremde im Austausch
auch einen Tag aus dem Leben Shreks erhält. Der Fremde entscheidet sich für den Tag von Shreks Geburt. Der vierte Film mit
dem grünen Oger als Hauptfigur wartet mit weniger komischen
Einlagen, dafür aber mit einer plausiblen Fantasy-Story auf.
23
MARTIN SCORSESE
„My whole life has been movies and religion.
That’s it. Nothing else.“
o charakterisiert Martin Scorsese, einer der bedeutendsS
ten Regisseure des amerikanischen Kinos, sich selbst. Mit
seinen Werken TAXI DRIVER (zu sehen in der Reihe der neu
restaurierten Klassiker), RAGING BULL und GOODFELLAS
schrieb er Filmgeschichte und beeinflusste Generationen
von jungen Nachwuchsregisseuren. Aufgewachsen im New
Yorker Stadtteil „Little Italy“ in den vierziger Jahren, haben
ihn seine Umgebung und deren gesellschaftliche und religiöse Strukturen stark geprägt. Das Viertel selbst, die Mafia,
die Geschichte Amerikas und die nächtlichen Straßen New
Yorks sind immer wieder in seine Filme eingeflossen. Obwohl
er zunächst Priester werden wollte, hat seine Leidenschaft
zum Kino überwogen. Sie spiegelt sich nicht nur in seinen
eigenen Werken wider, sondern auch in einem besonderen Verhältnis zur Filmgeschichte, deren großer Kenner
und Wertschätzer er ist. Mit seinen Dokumentarfilmen
zur amerikanischen Filmgeschichte und zum italienischen
Neorealismus hat er ihr ein Denkmal gesetzt – und sich für
ihren Erhalt mit den beiden Stiftungen, Film Foundation und
World Cinema Foundation, in besonderem Maße eingesetzt.
Wir zeigen in unserer Reihe „Neu aufgelegt: restaurierte Filmklassiker“ besondere Beispiele. Von Scorsese selber werden
hauptsächlich die Filme seit 1999 zu sehen sein.
24
MARTIN SCORSESE
The BLUES – FEEL LIKE GOING HOME
USA 2003. R: Martin Scorsese
Musikdokumentation. 83 Min. 35mm. OmU.
Freitag, 02.09.
18:00 Uhr
Samstag, 03.09.
20:30 Uhr
Neben anderen namhaften Regisseuren drehte auch Martin Scorsese eine Folge der Filmreihe „The Blues”, die in essayistisch-dokumentarischer Form den Ursprung der Blues-Musik beleuchtet.
Scorseses THE BLUES – FEEL LIKE GOING HOME (2003) folgt
dem Reiseweg des Blues-Musikers Corey Harris. Dieser besucht
zunächst das Mississippi-Delta, um dort Musiker wie Sam Carr
und Taj Mahal zu treffen. Später bereist er auch Westafrika, das
als eigentliche Wiege des Blues gilt. Dort begegnet er den malischen Musiklegenden Salif Keita und Ali Farka Touré. Letzterer
wird mitunter ehrfurchtsvoll „Bluesman of Africa“ genannt. In ihren von stimmungsvollen Klängen umrahmten Gesprächen wird
unter anderem die Frage erörtert, ob der Blues farbigen Musikern
vorbehalten sein sollte.
BRINGING OUT THE DEAD Nächte der Erinnerung
USA 1999. R: Martin Scorsese.
D: Nicolas Cage, Patricia Arquette. 121 Min. 35mm. OF.
Sonntag, 04.09.
20:30 Uhr
Samstag, 17.09.
20:30 Uhr
Der Film BRINGING OUT THE DEAD (1999), der an den
Kinokassen ein Misserfolg war, wirkt in Teilaspekten wie
eine Wiederaufnahme von Themen, die Martin Scorsese
und Drehbuchautor Paul Schrader bereits in TAXI DRIVER
aufgegriffen hatten: Der Schauplatz Manhattan wird als
verdorbener, hoffnungsloser Distrikt inszeniert: Frank Pierce,
ein Rettungssanitäter, ist durch den täglichen Kontakt mit
dem Tod halb zerbrochen. Erst durch Mary, die Tochter eines
seiner Koma-Patienten, die voller Hass auf ihren Vater ist,
findet er neuen Lebensmut und gelangt zu der Überzeugung,
dass die Seelen der Koma-Patienten nicht wieder in ihre
Körper zurückkehren wollen.
25
THE Aviator
USA 2004. R: Martin Scorsese.
D: Leonardo DiCaprio, Cate Blanchett, Jude Law. 170 Min. 35mm. OmU.
Ein Filmprojekt über den exzentrischen Milliardär, Piloten und Filmemacher Howard Hughes war in Hollywood lange Zeit im Gespräch.
Anfangs war Michael Mann als Regisseur vorgesehen, doch nach
Unstimmigkeiten kam durch eine Empfehlung des Hauptdarstellers
Leonardo DiCaprio die Zusammenarbeit mit Scorsese zustande. Er
gestaltete das Biopic als farbdramaturgisch und inszenatorisch unvergleichliche Hommage an das Hollywood der dreißiger bis fünfziger Jahre, als eine ebenso tragische wie epische Gesellschafts- und
Heldensaga. THE AVIATOR (2004) zeichnet das Portrait eines tollkühnen Abenteurers und Verrückten, der seine Träume verwirklicht
und Frauen wie Flugzeuge sammelt. Mit anhaltendem Erfolg stellen
sich bei Hughes aber zunehmend psychische Probleme ein, die zu
seiner vollständigen Isolation in den letzten Lebensjahren führen.
Sonntag, 11.09.
20:30 Uhr
Donnerstag, 15.09.
20:30 Uhr
PUBLIC SPEAKING
USA 2010. R: Martin Scorsese.
Dokumentarfilm. 85 Min. HDCam. OF.
Martin Scorseses Dokumentarfilm Public Speaking ist der
New Yorker Schriftstellerin Fran Lebowitz gewidmet. Fran
Lebowitz betrat die New Yorker Literatenbühne in den 1970er
Jahren, als sie, damals noch gänzlich unbekannt, von Andy
Warhol für seine Zeitschrift Interview angeheuert wurde.
Heute ist sie eine berühmte und unverkennbare Stimme des
Zeitgeistes, die sich mit Gender- und Rassenkonflikten und
Homosexuellenrechten beschäftigt und sich mit bissiger
Komik über ihre Weltanschauungen äußert. Martin Scorsese
setzt sie gekonnt in Szene und verwebt Archivaufnahmen
mit Interviews und Bühnenmonologen, um ein gewinnendes
Porträt einer überlebensgroßen Schriftstellerin abzuliefern.
Freitag, 16.09.
18:00 Uhr
26
MARTIN SCORSESE
THE DEPARTED Departed: Unter Feinden
USA 2006. R: Martin Scorsese.
D: Leonardo DiCaprio, Matt Damon, Jack Nicholson. 151 Min. 35mm. OF.
Sonntag, 18.09.
20:30 Uhr
Mittwoch, 21.09.
20:30 Uhr
Mit THE DEPARTED (2006) übertrug Martin Scorsese die
Handlung des Hongkong-Thrillers INFERNAL AFFAIRS ins
amerikanische Boston der Gegenwart. Der Chef der dortigen
irischen Mafia, Frank Costello, hat einige seiner Komplizen in
die Reihen der Massachusetts State Police eingeschleust, unter
anderem den jungen Colin Sullivan. Von der Gegenseite wird
der Polizeikadett William Costigan damit beauftragt, nach einem
vorgetäuschten Gefängnisaufenthalt von Costellos Gang aufgenommen zu werden. Dieser Plan geht zunächst auf, bis sich
sowohl bei der Polizei als auch bei der irischen Mafia Gerüchte
über einen Maulwurf verdichten. Martin Scorsese gewann für
THE DEPARTED nach fünf vorangegangenen Nominierungen
seinen ersten Regie-Oscar.
SHINE A LIGHT
USA 2008. R: Martin Scorsese
Musikdokumentation. 122 Min. 35mm. OmU.
Freitag, 23.09.
18:00 Uhr
Samstag, 24.09.
20:30 Uhr
Martin Scorsese ist nicht zuletzt für seine stimmungsvollen und
visuell beeindruckenden Musikdokumentationen und Konzertfilme
berühmt. SHINE A LIGHT war der erste Konzertfilm nach dem legendären The LAST WALTZ von 1978. Der Film dokumentiert zwei
Auftritte der Rolling Stones im New Yorker Beacon Theater im Rahmen ihrer „A Bigger Bang“-Tour. Die gealterten, aber nach wie vor
mitreißenden Rocklegenden spielen insgesamt 20 Songs, gespickt
mit Gastauftritten von Musikern wie Jack White, Buddy Guy oder
Christina Aguilera. Dem eigentlichen Konzert stellt Scorsese eine
humorvolle und selbstironische Einleitung voran, die auf die nicht
immer einfache Zusammenarbeit mit „den Stones“ anspielt und
zugleich Archivmaterial der Band präsentiert. Mit SHINE A LIGHT
setzte Scorsese erstmals in einem Kinofilm digitale Technik ein.
27
Shutter Island
USA 2010. R: Martin Scorsese.
D: Leonardo DiCaprio, Mark Ruffalo, Ben Kingsley. 138 Min. 35mm. OmU.
Nach der Romanvorlage von Dennis Lehane drehte Scorsese mit
SHUTTER ISLAND (2010) sein bislang letztes Werk und einen
seiner verstörendsten Filme. Der Marshall Edward Daniels und
sein Partner Aule werden damit beauftragt, das Verschwinden
einer Patientin aus der Nervenheilanstalt auf Shutter Island zu
untersuchen, aus der es eigentlich kein Entkommen gibt. Bei
seinen Untersuchungen keimt in Daniels der Verdacht auf,
dass der Chefarzt Dr. Cawley medizinische Experimente an den
Patienten durchführen lässt und es neben den offiziellen 66 noch
einen weiteren Patienten gibt. Während des Aufenthalts auf
der Insel bekommt er Alpträume und sieht traumatische Bilder:
ein brennendes Haus und die Leichenberge im KZ Dachau, bei
dessen Befreiung er zugegen war.
Mittwoch, 28.09.
20:30 Uhr
Freitag, 30.09.
18:00 Uhr
Gangs of New York
USA/IT 2002. R: Martin Scorsese.
D: Leonardo DiCaprio, Daniel Day-Lewis, Cameron Diaz. 168 Min. 35mm. OF.
GANGS OF NEW YORK (2002) war ein großer Publikumserfolg
und wurde mit zehn Oscar-Nominierungen bedacht. Bei der
Preisverleihung ging der Film jedoch leer aus. Martin Scorsese
erzählt, einer kriminalhistorischen Vorlage folgend, von einem
mörderisch geführten Bandenkrieg im 19. Jahrhundert. In den
Five Points, einem Viertel im Süden Manhattans, treffen die
„Natives“ auf die irischstämmigen „Dead Rabbits“. Als der
Anführer der „Natives“, William Cutting, das Oberhaupt der
Rabbits tötet, schwört dessen kleiner Sohn Amsterdam tödliche
Rache. Sechzehn Jahre später kehrt er nach New York zurück
und erschleicht sich das Vertrauen Cuttings.
Sonntag, 25.09.
20:30 Uhr
Donnerstag, 29.09.
20:30 Uhr
28
LATE NIGHT Kultkino
Das Late Night-Kultkino bietet als klassisches „Mitternachtskino“ Extremes und Ungewöhnliches, Abseitiges und Subversives – Grenzüberschreitungen vom Horror über Trash bis zum
Porno, vom schlechten Geschmack bis hin zur künstlerischen
Avantgarde. Längst zum Kult Erhobenes hat dabei ebenso
seinen Platz, wie Entdeckungen oder Umstrittenes.
Neben den abgründigen Filmen der Kultregisseure David Lynch
und David Cronenberg stehen zwei Zombie-Verfilmungen, ein
Trash-Film des „schlechtesten Filmemachers aller Zeiten“, Ed
Wood, sowie die in Deutschland selten gezeigte Verfilmung eines der bekanntesten Bücher des Meisters der Horror-Literatur,
Stephen King, auf dem Programm.
29
BLUE VELVET
USA 1986. R: David Lynch.
D: Kyle MacLachlan, Isabella Rossellini, Dennis Hopper. 120 Min. 35mm. OF.
Durch ihre positive Zusammenarbeit an DUNE – DER WÜSTENPLANET (1984) ermutigt, gab Filmproduzent Dino De Laurentiis
David Lynch die finanziellen Mittel, um seinen vierten Spielfilm
zu drehen. Das Drehbuch zu BLUE VELVET (1986) hatte Lynch
schon Jahre zuvor konzipiert, wegen seines kontroversen Inhalts
wurde es aber von allen Filmstudios abgelehnt. In weitreichender künstlerischer Freiheit entstand eines der meistrezipierten
und vieldeutigsten Werke Lynchs: die Geschichte des jungen
Jeffrey Beaumont, der in seinen Heimatort Lumberton zurückkehrt und dort auf einer Wiese ein abgeschnittenes menschliches Ohr findet. Bei seinen Nachforschungen begegnet er der
Nachtclubsängerin Dorothy, die von dem psychopathischen
Frank Booth terrorisiert wird.
Freitag, 19.08.
22:30 Uhr
Samstag, 27.08.
22:30 Uhr
CRASH
Kanada 1996. R: David Cronenberg.
D: James Spader, Holly Hunter. 100 Min. 35mm. OF.
Mit CRASH (1996) löste der kanadische Regisseur David Cronenberg, ein Meister bizarrer und verstörender Filme, bei Kritik
und Publikum eine auch für ihn ungewohnt heftige Reaktion
aus. Die schnörkellos inszenierten Sex- und Gewaltszenen,
verbunden mit einer subtilen und bitteren Gesellschaftskritik,
brachten dem Film nichtsdestotrotz bei den Filmfestspielen in
Cannes den Spezialpreis der Jury für Wagemut und Originalität
ein. Erzählt wird die Geschichte einer Gruppe Erwachsener, die
zur Steigerung ihres Lustempfindens Autounfälle nachstellen
und in Bildern schwerer Verletzungen sexuelle Stimulanz suchen. Dieser Gruppe schließt sich der Filmproduzent Ballard an,
nachdem er bei einem folgenreichen Autounfall auf die Fahrerin
des Unfallwagens, Dr. Helen Remington, getroffen ist.
Samstag, 20.08.
22:30 Uhr
Freitag, 26.08.
22:30 Uhr
30
LATE NIGHT KULTKINO
PLAN 9 FROM OUTER SPACE Plan 9 aus dem Weltall
USA 1959 . R: Edward D. Wood, Jr.
D: Bela Lugosi, Vampira, Tor Johnson. 79 Min. 35mm. OF.
Freitag, 02.09.
22:30 Uhr
Samstag, 17.09.
22:30 Uhr
PLAN 9 FROM OUTER SPACE (1959) ist kein wirklicher Horrorfilm, sondern ein skurriles Trash-Vergnügen – er wurde daher
schon mehrfach als der schlechteste Film aller Zeiten bezeichnet.
Die Geschichte über Weltraummenschen, die die Erde attackieren, indem sie mittels Strahlenkraft Tote zum Leben erwecken,
strotzt vor Logikbrüchen und inszenatorischen Fehlgriffen und
ist denkbar langatmig erzählt. Im gescheiterten Versuch, einen
Genrefilm zu inszenieren, offenbart sich aber ein geradezu kindliches und deshalb sympathisches Verständnis vom Filmemachen:
Trotz fehlender finanzieller und personeller Mittel wird die eigene
Vision durchgeboxt und werden Regeln missachtet. Dies trug Ed
Wood und seinem Werk die berühmte filmische Hommage ED
WOOD von Tim Burton ein, in der die Dreharbeiten zu diesem
Film ausführlich thematisiert werden.
SALEM‘S LOT Brennen muss Salem
USA 1979. R: Tobe Hooper.
D: David Soul, Reggie Nalder, James Mason. 112 Min. 35mm. OF.
Samstag, 03.09.
22:30 Uhr
Freitag, 16.09.
22:30 Uhr
Tobe Hooper, bekannt geworden durch TEXAS CHAINSAW
MASSACRE, verfilmte mit SALEM‘S LOT (1979) einen Roman
von Stephen King in Form einer Fernsehminiserie. Darin kehrt
der Schriftsteller Ben Mears nach Jahren in seine Heimatstadt
Jerusalem‘s Lot zurück, um ein Buch über das verwunschene
Marsten-Haus zu schreiben. Dieses wurde inzwischen von dem
Antiquitätenhändler Richard Starker gemietet, der mit seinem
Partner Kurt Barlow ein Geschäft eröffnen möchte. Plötzlich
häufen sich Fälle, in denen Menschen spurlos verschwinden.
Obwohl Stephen King unzufrieden mit Hoopers Umsetzung
seines Stoffes war, gelang dem Regisseur ein dichtes Genrestück.
31
PLANET TERROR
USA 2007. R: Robert Rodriguez.
D: Rose McGowan, Josh Brolin. 106 Min. 35mm. OmU.
Bei einer Auseinandersetzung mit Soldaten wurde in einer Kleinstadt ein gefährliches Giftgas freigesetzt, das deren Bewohner
zu Zombies verwandelt hat. Von ihnen werden die Go-Go-Tänzerin Cherry Darling und ihr Ex-Freund El Wray auf dem Weg in
eine texanische Stadt angegriffen. Schwer verwundet schaffen
es die beiden ins Krankenhaus, wo der Arzt Block waltet.
Derweil mehren sich die Nachrichten über tödliche und blutige
Zombieangriffe, die sich immer mehr dem Krankenhaus nähern.
Robert Rodriguez inszenierte mit PLANET TERROR (2007) den
ersten Teil des mit Quentin Tarantino – der im Film auch einen
Kurzauftritt hat – konzipierten Grindhouse-Doublefeatures. Er ist
geprägt von zerkratzter, ausgeblichener Optik, kompromisslosen
Szenen und den gewohnt zahlreichen filmischen Anspielungen.
Freitag, 23.09.
22:30 Uhr
ZOMBIELAND
USA 2009. R: Ruben Fleischer.
D: Woody Harrelson, Jesse Eisenberg. 88 Min. 35mm. OF.
Die Bewohner der USA sind einem Virus zum Opfer gefallen,
weshalb der Staat zu einem Zombieland mutiert ist. Als einer
der wenigen hat der junge, etwas seltsame Columbus überlebt
– vor allem dank seiner 37 Verhaltensregeln für das Leben in
Zombieland. Auf der Suche nach seinen Eltern begegnet er
erst dem knallharten Zombiejäger Tallahassee und kurz darauf
den beiden Schwestern Wichita und Little Rock. Zusammen
machen sie sich auf den Weg ins vermeintlich zombiefreie
Kalifornien. Ruben Fleischer inszenierte seine Horrorparodie
ZOMBIELAND (2009) mit viel Gefühl für visuelle und dialogische Pointen, einem glänzenden Schauspielerensemble und
einem denkwürdigen Finale.
Samstag, 24.09.
22:30 Uhr
Freitag, 30.09.
22:30 Uhr
32
KINDERKINO
Jeden Freitag und Sonntag präsentiert unser Kino Kinderfilme
der besonderen Art. Filme, die im Gedächtnis bleiben und sonst
nicht auf der großen Leinwand zu sehen sind.
Where the Wild Things Are Wo die wilden Kerle wohnen
USA/D/Australien 2009. R: Spike Jonze. D: Max Records, Catherine Keener,
Mark Ruffalo. 101 Min. 35mm. DF. FSK ab 6, empfohlen ab 8 Jahren.
Freitag, 16.09.
14:30 Uhr
Sonntag, 18.09.
15:00 Uhr
Max lebt mit seiner Mutter und seiner Schwester vom Vater
getrennt. Die Freunde seiner Schwester nehmen ihn nicht ernst.
Max kann super Geschichten erzählen, aber zum Spielen hat er
niemanden. Wenn er spielt, stürzt er sich in Phantasiewelten wird
er manchmal zu dem Wolf, dessen Kostüm er so gerne trägt. Eines
Abends gerät alles außer Kontrolle: Der neue Freund der Mutter ist
da. Max will sich nicht benehmen und läuft davon. Auf einer Insel
trifft er auf riesige Kreaturen mit großen Tierköpfen. Eine von ihnen, Carol, ist gerade sehr traurig und zerstört deshalb die Hütten.
Kaputtmachen kann Max auch ganz gut, und Carol ist beeindruckt.
Max wird zum König und ist von nun an verantwortlich für das
Glück der wilden Kerle. WO DIE WILDEN KERLE WOHNEN basiert
auf dem gleichnamigen Kinderbuch von Maurice Sendak.
33
KURZE FÜR KURZE
Murmeln, Sally, Wollige Stadt - Wolliger Kopf, Sientje u.a.
1999-2009. 45 Min. FSK ab 0, empfohlen ab 5 Jahren.
Warum nur eine Geschichte, wenn man doch viele erzählt
bekommen kann? Die Filme des Kurzfilmprogramms Kurze für
Kurze sind überraschend, lustig und manchmal auch spannend,
auf jeden Fall ist für alle etwas dabei. Kleine Pausen bieten Raum
für Gespräche über das Gesehene. Fast wie Zauberei ist es,
wenn Murmeln sich selbstständig machen und sich als farbiger
Schwarm bewegen. Wenn auch noch die ganze Stadt im Fluss
ist, sieht das aus wie viele kleine Fließbänder. Vor sich hin zu
träumen kann aber auch in Schwierigkeiten bringen, wie die
kleine Amy im Schulunterricht erfahren muss. Christian setzt
alles dran, zusammen mit seinem neuen Freund Ali einen Taschendieb am Berliner Busbahnhof zu schnappen. Und auch das
Eichhörnchen und die Fledermaus werden Freunde, nachdem
eine Haselnuss den Lauf der Sonne blockiert hat.
Freitag, 23.09.
14:30 Uhr
Sonntag, 25.09.
15:00 Uhr
CORALINE
USA 2009. R: Henry Selick.
Animationsfilm. 100 Min. 3D. DF. FSK ab 6.
Coraline, ein elfjähriges Mädchen, lebt in einem abgelegenen Haus
auf dem Land. Das phantasievolle Kind leidet darunter, dass seine
Eltern zu beschäftigt sind, um sich um es zu kümmern. Auch in der
Nachbarschaft leben nur sonderbare Gestalten: ein russischer Emigrant, Varietékünstlerinnen und eine exzentrische alte Frau. Eines
Tages entdeckt Coraline im Wohnzimmer eine kleine, verschlossene
Tür. Kurz darauf wird sie im Schlaf von einer knopfäugigen Springmaus geweckt, die anschließend durch diese Tür kriecht. Coraline
folgt ihr und erlebt eine wunderbare Überraschung: Sie gelangt in
eine Parallelwelt, in der Eltern und andere Wesen freundlich und
aufmerksam zu ihr sind. Erst langsam entlarven sich deren Schattenseiten. CORALINE wurde in suggestiver Stop-Motion-Technik
liebevoll animiert.
Freitag, 30.09.
14:30 Uhr
34
LUCAS
34. Internationales Kinderfilmfestival
vom 4.-11. September 2011
Erstklassige Kinderfilme aus aller Welt mit drei Weltpremieren
und natürlich Begegnungen mit Regisseuren und Filmschaffenden, Workshops sowie einer Jury aus Kindern und Filmund Medienexperten: Das ist LUCAS 2011.
Der südkoreanische Yeongbin hat sich in seine Lehrerin
verliebt. Azza aus den Niederlanden will kein Kopftuch mehr
tragen. Und Sam aus England hat Leukämie. Die Filme von
LUCAS erzählen wunderbare Geschichten über Freundschaft,
Familie und Abenteuer, scheuen sich aber auch nicht davor,
dramatische Ereignisse im Leben eines Kindes wie Trennung
oder Krankheit zu thematisieren. Es sind Filme, die Kinder
ermutigen und trösten, die ihnen Lösungswege oder Identifikationsfiguren bieten, sie in ihrer Entwicklung stärken – oder
einfach nur Spaß machen.
Filme aus rund 20 Ländern ermöglichen einen Einblick in die
unterschiedlichen Lebenswelten der Kinder, aber auch in verschiedene Erzählweisen und ästhetische Mittel. Wie immer ist
die Originalsprache zu hören: Während der Vorführung werden
die Filme live ins Deutsche eingesprochen.
Mit Freddy Frogface, Tom Sawyer und Gekidnapped
feiert das Internationale Kinderfilmfestival in diesem Jahr
drei Weltpremieren. Rund zwei Monate vor dem offiziellen
Kinostart zeigt LUCAS die deutsche Neuverfilmung des
Kinderbuchklassikers von Mark Twain mit prominenten Schauspielern wie Heike Makatsch, Benno Fürmann und Joachim
Król. Victor und sein Hund Sausage werden in der dänischen
3D-Produktion Freddy Frogface sicherlich die Herzen der
Animationsfilm-Freunde im Sturm erobern. Und im deutschen
Kurzfilm Gekidnapped geht die freche Ida einen ungewöhnlichen Weg, um ihrem Schwarm Hannes näher zu kommen.
Die Wettbewerbsfilme richten sich an Kinder von sechs bis
zwölf Jahren. Für junge Erwachsene hat LUCAS eine eigene
Reihe mit herausragenden altersgerechten Filmen im Programm. Und für die Jüngsten von vier bis sechs setzt LUCAS
mit den „Minis“ seine zauberhafte Kurzfilm-Reihe fort.
Weitere Informationen über LUCAS auf
www.lucasfilmfestival.de
OPEN AIR
35
SOMMERNACHTSKINO –
OPEN AIR AUF DER UNTERMAINBRÜCKE
Ganz Frankfurt ist eingeladen, am 13. August auf der Untermainbrücke Platz zu nehmen: Zur Eröffnung des neuen Filmmuseums
wird dort der Musical-Klassiker SINGIN´ IN THE RAIN gezeigt.
Eine einmalige Gelegenheit, Kino zu erleben: Die Brücke ist an
diesem Abend für den Verkehr gesperrt und wird zum FreilichtKino – samt gastronomischem Angebot, serviert von „The
Cooking Ape“.
SINgin‘ IN THE RAIN Du sollst mein Glücksstern sein
USA 1952. R: Gene Kelly, Stanley Donen.
D: Gene Kelly, Debbie Reynolds. 102 Min. OmU.
Don Lockwood und Lina Lamont sind das Traumpaar des
Hollywood-Stummfilms. Als ein konkurrierendes Studio den
ersten Tonfilm ins Kino bringt, zieht Lockwoods Produzent nach
und wandelt den nächsten Lockwood/Lamont-Film kurzerhand in
einen Tonfilm um. Der Dreh gerät zum Fiasko, was einerseits an
der Technik, andererseits an Lamonts quietschiger Stimme liegt.
Auf allerlei Umwegen gelangt schließlich Kathy, ein selbstbewusstes Chorus-Girl mit Schauspiel-Ambitionen, ins Rampenlicht. Der
Film ist ein Höhepunkt des Hollywood-Musicals. Beschwingt und
mit viel Verve handelt er von den Schwierigkeiten, die die Umstellung auf den Tonfilm den Stummfilm-Stars bereitete: sicherlich ein
zentraler Moment der Filmgeschichte, den die Regisseure Stanley
Donen und Gene Kelly mit viel Witz und Ironie reflektieren.
Samstag, 13.08.
22:00 Uhr
Sichern Sie sich einen
Logenplatz über dem
Fluss!
Einlass ab 21:00 Uhr
bei freiem Eintritt.
36
WIEDERERÖFFNUNG
WUNSCHFILMPROGRAMM
ZUR WIEDERERÖFFNUNG
Zehn Persönlichkeiten des deutschen Films
werden dem Publikum zur Eröffnung des
Hauses einen Film ihrer Wahl vorstellen, der
bleibenden Eindruck hinterlassen hat. So
ist ein Programm mit zahlreichen Klassikern
entstanden.
Karten zu den Filmvorführungen sind zum Preis von
10 Euro im Vorverkauf erhältlich unter www.frankfurtticket.de. Restkarten, sofern vorhanden, können kurz
vor den Vorstellungen an der Museumskasse erworben
werden.
Til Schweiger eröffnet die Reihe am 12. August mit
MIDNIGHT RUN (1988). Regisseur Martin Brest fungierte
als Namensgeber der Figur, mit der Schweiger 1997 in
KNOCKIN’ ON HEAVEN’S DOOR seinen Durchbruch als
Schauspieler feierte. (Diese Vorstellung ist ausschließlich
geladenen Gästen vorbehalten.)
Burghart Klaußner setzt die Reihe in einer Matinee am
Samstag fort. Er hat mit KINDERSPIELE (1991/92) einen
frühen Film von Wolfgang Becker ausgewählt, der für seine
Generation prägend war.
Jost Vacano freut sich darauf, den Nouvelle-Vague-Klassiker
À BOUT DE SOUFFLE (1960) auf der Leinwand unseres Kinos
wiederzusehen. Ihn als Kameramann faszinierte an Jean-Luc
Godards Film vor allem die Kameraarbeit Raoul Coutards.
Für ihren im Januar 2011 verstorbenen Ehemann Bernd
Eichinger wird die Filmjournalistin Katja Eichinger
THE GODFATHER (1972) vorstellen – nach Meinung Bernd
Eichingers der beste Film aller Zeiten.
Edgar Reitz bewundert die Werke Luis Buñuels, des Meisters
des surrealistischen Films. Für sich und das Frankfurter Publikum hat er mit LE CHARME DISCRET DE LA BOURGEOISIE
(1972) einen so grotesken wie amüsanten Film ausgewählt.
WIEDERERÖFFNUNG
Hannelore Elsners Wunschfilm DIE ENDLOSE NACHT
(1962/63) von Will Tremper, in dem sie in ihrer ersten Filmrolle
zu sehen ist, beschließt das Programm am Samstagabend.
Am Sonntagmittag geht es weiter mit Julia Jentsch, die
PINA (2009-2011) noch einmal im Kino sehen möchte. Mit
dieser Vorstellung feiert die 3D-Technik unseres neuen Kinos
ihre Premiere.
Für Rudolf Thome ist es gelungen, eine Kopie des Films
BOOK CHON BANG HYANG (2011) des südkoreanischen
Regisseurs Hong Sang-soo zu beschaffen. Von dieser Rarität,
die in Deutschland bisher nur auf dem Filmfest München zu
sehen war, wurde eigens für die Vorführung im Filmmuseum
eine HD-Kopie angefertigt.
Caroline Link präsentiert den Claude-Sautet-Film LES CHOSES DE LA VIE (1970) mit Romy Schneider, der für Link eine
besondere persönliche Bedeutung hat.
Den Abschluss des Wunschfilmprogramms bildet PSYCHO
(1960), den Michael Bully Herbig sich gewünscht hat. Man
darf gespannt sein, was genau Herbig mit Hitchcocks ThrillerKlassiker verbindet.
Im Rahmen der Filmvorführung sprechen unsere Gäste über
die Gründe, die sie zur Auswahl ihres Wunschfilms bewogen
haben.
Die Gespräche werden moderiert von Claudia Dillmann
(Direktorin des Deutschen Filminstituts), Rudolf Worschech
(epd-Film), Prof. Dr. Norbert Grob und Dr. Bernd Kiefer (beide
Universität Mainz).
Samstag, 13. August 2011
10:00 Uhr KINDERSPIELE (1991/92)
12:30 Uhr À BOUT DE SOUFFLE Ausser Atem (1960)
15:00 Uhr THE GODFATHER Der Pate (1972)
19:00 Uhr LE CHARME DISCRET DE LA BOURGEOISIE
Der diskrete Charme der Bourgeoisie (1972)
21:30 Uhr DIE ENDLOSE NACHT (1962/63)
Sonntag, 14. August 2011
12:30 Uhr PINA (2009-2011)
15:00 Uhr BOOK CHON BANG HYANG The Day he arrives (2011)
17:30 Uhr LES CHOSES DE LA VIE Die Dinge des Lebens (1970)
20:00 Uhr PSYCHO (1960)
37
38
Premiere: Neurestaurierung
PREMIERE: NEURESTAURIERUNG
Die HOCHBAHNKATASTROPHE 16. Erlebnis des Meisterdetektivs Harry Hill
Deutschland 1921. Detektiv-Serienfilm. Länge: 1785 Meter / 5856 feet
(78 min at 20B/s), von 2040 Metern bei Zensurvorlage. R: Valy Arnheim.
D: Jack Fox, Adalbert Lenz. Einführung: Anne Mebold (Deutsches Filminstitut),
Thomas Lang (ABC & Taunusfilm). Klavierbegleitung: Neil Brand.
Donnerstag, 18.08.
20:30 Uhr
Die Überlebensrate von Detektiv-Serienfilmen und sogenannten
Sensationsfilmen war gering; Restaurierungen durch Filmarchive
sind noch seltener. Das Deutsche Filminstitut jedoch restaurierte den Film aus der deutschen Harry-Hill-Serie, ein Juwel des
Mainstream-Filmschaffens der zwanziger Jahre. Das öffentliche
Transportsystem einer Großstadt wird durch Anschläge bedroht,
doch eine unerschrockene junge Frau unterstützt den Detektiv bei
seinem Vorgehen gegen Verbrechen und Terror. Der Film besticht
durch sensationelle Stunts sowie durch seine komischen Momente. Auch fasziniert, wie das Medium Film von den Übeltätern als
Methode der Kommunikation missbraucht wird.
Die vielfarbig überlieferte historische Kinokopie des im Sommer
1921 gedrehten Valy Arnheim-Films wird seit einigen Jahren
in unserer Sammlung konserviert, ist aber unvollständig. Für
die Restaurierung konnte eine ebenfalls originale tschechische
Verleihkopie als ergänzendes Ausgangsmaterials genutzt werden,
die vom Bundesarchiv Filmarchiv zur Verfügung gestellt wurde.
Die Ausführung der analogen photo-chemischen Restaurierung
erfolgte durch ABC & Taunusfilm in Wiesbaden. Im Sommer 2011
wurden die Restaurierungsarbeiten abgeschlossen und das erhaltene Filmmaterial wieder verfügbar für die große Leinwand.
Begleitet wird die Vorführung von Neil Brand, einem der
weltbesten Stummfilmpianisten.
LECTURE
39
Importing Asta Nielsen
Cinema-Going and the Making of the
Star System in the Early 1910s
27. bis 29. September
Am 27. Mai 1911 hat die dänische Filmschauspielerin Asta Nielsen in der Frankfurter Kaiserstraße einen damals völlig neuartigen Vertrag unterschrieben: Sie verpflichtete sich, vier Jahre lang
alljährlich zehn Filme exklusiv für eine Filmproduktionsfirma zu
drehen, womit der Grundstein für eine einzigartige Kinokarriere
gelegt war. Asta Nielsen wurde der erste international bekannte
Filmstar, was die Frage aufwirft, wie es um ihren Erfolg tatsächlich bestellt war: Sie war in manchen Ländern wie etwa in Italien
und Russland tatsächlich der erste Filmstar, andernorts ein Star
von vielen. Doch wie war der Verleih ihrer Filme organisiert? Wie
hat die Presse reagiert oder das Publikum ihre Filme aufgenommen? Spielten dabei kulturelle Unterschiede eine Rolle? Darüber
werden Filmwissenschaftler aus zehn Ländern diskutieren.
Die Konferenz wird auf Englisch gehalten.
Kuratiert von Martin Loiperdinger
3-Tageskarte: 30,- Euro, ermäßigt: 15,- Euro
Tageskarte: 15,- Euro, ermäßigt: 7,50 Euro
Deutsches Filminstitut, Frankfurt, Medienwissenschaft an der
Universität Trier in Zusammenarbeit mit KINtop.
Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im
Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main
http://importing-asta-nielsen-conference.uni-trier.de
Lecture: Asta Nielsen – A Cinematic Phenomenon
Karola Gramann, Heide Schlüpmann (Frankfurt)
Die Filmprimadonna
DE 1913. R: Urban Gad. D: Asta Nielsen. (Fragment). 17 Min. 35mm.
Asta Nielsen zeigt sich in der Rolle als gefeierter Star und Filmprimadonna, die sich in alle Phasen der Filmproduktion einmischt,
sowohl bei Drehbuch und Schauspielerbesetzung als auch bei der
Filmentwicklung im Labor. Der Film ist nur als Fragment erhalten.
In dem groSSen Augenblick
DE 1911. R: Urban Gad. D: Asta Nielsen, Max Obal. 32 Min. 35mm.
In dem Sozialdrama spielt Asta Nielsen eine arme Mutter, die
nicht weiß, wie sie ihr Kind ernähren kann, weshalb sie es an
eine reiche Adoptivmutter abgeben muss. Doch der innere
Konflikt bleibt.
Dienstag, 27.09.
20:30 Uhr
40
REIHE
WAS TUT SICH –
IM DEUTSCHEN FILM?
Jan Schomburg im Gespräch mit Rudolf Worschech
Das epd FilmSonderheft zur
Reihe ist im
Museumsshop
erhältlich.
Als erster Gast unserer traditionellen Reihe in Kooperation mit
epd Film präsentiert Regisseur Jan Schomburg am
14. September seinen Debütfilm Über uns das All, der am
15. September in den Kinos startet.
Regisseur Schomburg schwärmte von seiner Hauptdarstellerin
und ihrer „unglaublichen Natürlichkeit“, während Sandra Hüller
meinte: „Das Drehbuch von Jan ist einfach saugut geschrieben. Wir haben lange im Vorfeld der eigentlichen Dreharbeiten
drüber gesprochen und viel geprobt. Wenn ich merkte, ich
kann etwas so nicht sagen, (...) haben wir es gemeinsam ausgebessert.“ Die Nähe zu seinen Figuren und die ungekünstelte
Intimität machen Über uns das All sowohl als Kammerspiel
als auch Vexierspiel über Wahrheit und Täuschung interessant.
Über Jan Schomburg
Jan Schomburg wurde 1976 in Aachen geboren. Nach einem
Abschluss in Visueller Kommunikation an der Kunsthochschule
Kassel studierte er von 2001 bis 2004 Filmregie an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Während dieser Zeit drehte
er zahlreiche mit Preisen ausgezeichnete Kurzfilme. 2008 war
er Stipendiat der Andrzej-Wajda-Filmschule in Warschau und
belegte dort einen Meisterkurs in Regie. Über uns das All
ist sein Debütfilm.
Über uns das All
Deutschland 2011. R: Jan Schomburg. D: Sandra Hüller, Georg Friedrich, Felix
Knopp. 88 Min. 35mm. Jan Schomburg im Gespräch mit Rudolf Worschech.
Ab 15.9. läuft der
Film regulär im Kino
Mal seh’n.
Mit Dank an das
Mal seh’n, dass die
Preview bei uns stattfinden kann, und dem
Verleih Real Fiction.
Mittwoch, 14.9.
20:00 Uhr
Uraufführung feierte der Film bei der diesjährigen Berlinale, wo
er den Europa Cinemas Preis gewann und viel positive Resonanz
erfuhr. Im Mittelpunkt eine Englischlehrerin, die in Köln mit ihrem
Mann zusammenlebt. Er hat gerade eine Doktorarbeit abgegeben, die von seinem Doktorvater als „Meilenstein“ bezeichnet
worden sei. Trotzdem scheint er partout keine Arbeit finden zu
können, bis er ein Angebot aus Marseille erhält. Während Martha
anfängt zu packen, erfährt sie von seinem Selbstmord und blickt
allmählich hinter die Fassade, die ihr Mann aufgebaut hat, um
sein Scheitern zu vertuschen. Bei ihren Recherchen begegnet sie
dem Geschichtsdozenten Alexander. Nach einer gemeinsamen
Nacht entwickelt sich ein tieferes Verhältnis, das aber von Marthas
Geheimhaltung über ihr bisheriges Leben überschattet wird.
DOKUMENTARFILM
41
IN MEMORIAM
WERNER SCHROETER
2010 verstarb einer der Großen des „Neuen deutschen Films“,
Werner Schroeter (7.4.1945 - 12.4.2010), an den wir mit zwei
Filmen erinnern. Ein Jahr vorher war er noch zweimal zu Gast im
Filmmuseum: um seinen neuesten und leider letzten Film NUIT
DE CHIEN vorzustellen. Ein andermal präsentierte er zusammen
mit Isabelle Huppert ihre gemeinsame Arbeit MALINA. In der
Reihe Restaurierungen zeigt unser Kino sein Werk DER TOD
DER MARIA MALIBRAN. Elfi Mikesch, die bei mehreren Filmen
von Werner Schroeter die Kamera geführt hat, begann während
seiner Krebserkrankung 2006 einen Film über den großen Regisseur, der bei der diesjährigen Berlinale uraufgeführt wurde und
nun erstmals in Frankfurt gezeigt wird.
MONDO LUX – DIE BILDERWELTEN DES WERNER SCHROETER
Deutschland 2011. R: Elfi Mikesch.
Dokumentarfilm. 93 Min. HDCam.
Werner Schroeter arbeitet in der Kunsthalle Düsseldorf gerade
an SCHÖNHEIT DER SCHATTEN, einer musikalischen Inszenierung zu Robert Schumann und Heinrich Heine, als er von seiner
Krebserkrankung erfährt. Elfi Mikesch war eng in seine Welten
eingebunden und gewährt in MONDO LUX – DIE BILDERWELTEN DES WERNER SCHROETER einen intimen Einblick in die
Arbeit des Regisseurs in den verbleibenden vier Jahren bis zu
seinem Tod. Schroeter ist wie eh voller Schaffensdrang und ist
voller leidenschaftlicher Beziehung für Kino, Theater, Oper und
Fotografie. Biographische Zusammenhänge werden dabei ebenso
deutlich wie die Verbindung zu den Menschen, mit denen er
gearbeitet und gelebt hat – mit denen er befreundet war.
Donnerstag, 22.09.
20:30 Uhr
42
StummfilmMatinee · GOEAST
StummfilmMatinee
Metropolis
Deutschland 1927. R: Fritz Lang. D: Gustav Fröhlich, Brigitte Helm.
152 Min. 35mm. Restaurierte Musikfassung (Gottfried Huppertz) 2010.
Sonntag, 18.09.
11:00 Uhr
Nachdem Metropolis jahrzehntelang nur in einer stark
gekürzten Fassung von 1927 existierte, fand man in einem
ehemaligen Filmmuseum in Buenos Aires die auf 16mm-Filmpositiv umkopierte nahezu vollständig erhaltene Originalversion. Nach aufwendigen Restaurierungsarbeiten gewinnt nun
der visionäre Entwurf des Regisseurs Fritz Lang noch mehr an
Bezugs- und Filmebenen: Einstellungen aus dem Straßenleben
in Metropolis sowie der Konflikt Rotwang - Fredersen um die
Frau Hel sind erstmals in bewegten Bildern nachzuvollziehen.
goEAST präsentiert
V subbotu An einem Samstag
Russland/Ukraine/DE 2011. R: Alexander Mindadze. D: Anton Shagin, Svetlana
Smirnova-Marcinkevich. 90 Min. 35mm. OmU. Einführung: goEast.
Das internationale
Festival für den mittelund osteuropäischen Film
zeigt regelmäßig Filme,
die Einblick in das cineastische Schaffen unserer
Nachbarn gewähren.
Donnerstag, 01.09.
20:30 Uhr
AN EINEM SAMSTAG erzählt die Geschichte einer Stadt, insbesondere einer Band, die auf Hochzeitsgesellschaften auftritt.
So auch an diesem Samstag. Zwar gab es in der Nähe einen
Unfall, zahlreiche Rettungsfahrzeuge sind unterwegs, doch
das Leben läuft weiter. Denn die Regierung hat entschieden,
der Bevölkerung vorerst zu verschweigen, was in Tschernobyl
an diesem Samstag in den frühen Morgenstunden geschehen ist. Doch nach und nach wird den Menschen klar, dass
irgendetwas anders ist als sonst. Der beklemmende Wettbewerbsbeitrag der diesjährigen Berlinale wirkt lange nach, zeigt
Menschen und ihre Gefühle, Freundschaften, Enttäuschungen,
Liebe und Verrat.
34. InternatIonales KInderfIlmfestIval /
34tH InternAtIonAL CHILDren’S FILM FeStIVAL
04.09. – 11.09.2011
www.lucasfilmfestival.de
Andrea Kiss Le MuLot Menteur © Ambiances...asbl Les médias associés - Kecskemetfilm Ltd.
Im Kino 16.-31. August 2011
44
tagsüber
18:00 Uhr
16
Di
The Red Shoes ≥ S. 8
GB 1948. Michael Powell,
Emeric Pressburger. 133 Min. OF
17
Mi
xi Driver ≥ S. 8
Ta
USA 1976. Martin Scorsese
113 Min. OF
18
Do
vatar: Extended VERSION
A
≥ S. 17 USA 2009/10. James Cameron.
171 Min. OF. 17:30 Uhr
19
Fr
l-Hal Transes ≥ S. 9
A
Marokko 1981. Ahmed el-Maanouni.
87 Min. OmeU.
20
Sa
The Red Shoes ≥ S. 8
GB 1948. Michael Powell,
Emeric Pressburger. 133 Min. OF
21
So
ina ≥ S. 17
P
D/FR 2011. Wim Wenders.
106 Min. Dokumentarfilm.
22
Mo
23
Di
ouisiana Story ≥ S. 10
L
USA 1948. Robert J. Flaherty.
Dokumentarfilm. 77 Min. OF.
24
Mi
L’Enfer d‘Henri-GeorgeS Clouzot
Die Hölle ≥ S. 10 FR 2009, S. Bromberg,
R. Medrea. 95 Min. OmU. Dokumentarfilm.
25
Do
ial M For Murder ≥ S. 18
D
USA 1954. Alfred Hitchcock.
105 Min. OF.
26
Fr
Lola Montez ≥ S. 11
FR/DE 1955. Max Ophüls.
116 Min. DF.
27
Sa
ouisiana Story ≥ S. 10
L
USA 1948. Robert J. Flaherty.
Dokumentarfilm. 77 Min. OF.
28
So
2 3D ≥ S. 19
U
USA 2008. Catherine Owens, Mark
Pellington. 84 Min. OF. Dokumentarfilm.
29
Mo
30
Di
Major Dundee ≥ S. 12
USA 1965. Sam Peckinpah.
136 Min. OF.
31
Mi
Hanyo The Housemaid ≥ S. 12
Republik Korea 1960. Kim Ki-Young.
110 Min. OmeU.
MONTAGS keine VorstellungEN
MONTAGS keine VorstellungEN
Neu aufgelegt: Restaurierte Filmklassiker
3D-Kino
Martin Scorsese
OmU Original mit deutschen Untertiteln OmeU Original mit englischen Untertiteln
45
20:30 Uhr
22:30 Uhr
vatar: Extended VERSION
A
≥ S. 17 USA 2009/10. James Cameron.
171 Min. OF.
Di
16
arry Lyndon ≥ S. 9
B
USA 1975. Stanley Kubrick.
183 Min. OF.
Mi
17
ie Hochbahnkatastrophe
D
≥ S. 38 D 1921. R: Valy Arnheim.
Musikbegleitung: Neil Brand.
Do
18
ina ≥ S. 17
P
D/FR 2011. Wim Wenders.
106 Min. Dokumentarfilm.
lue Velvet ≥ S. 29
B
USA 1986. David Lynch.
120 Min. OF.
Fr
19
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USA 1976. Martin Scorsese
113 Min. OF
Crash ≥ S. 29
Kanada 1996. David Cronenberg
100 Min. OF.
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So
21
Mo
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D
USA 1954. Alfred Hitchcock.
105 Min. OF.
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The
Bridge on the River Kwai
≥ S. 11 GB 1957. David Lean.
161 Min. OF.
Mi
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L
Geschichte des 3D-Films
Stefan Drößler. 122 Min.
Do
25
Gattopardo ≥ S. 8
Il
Der Leopard IT/FR 1963. Luchino Visconti.
201 Min. OmeU. 20:00 Uhr
ave Of Forgotten Dreams
C
≥ S. 19 USA/FR 2011. Werner Herzog.
Dokumentarfilm. 90 Min. DF.
Crash ≥ S. 29
Kanada 1996. David Cronenberg
100 Min. OF.
Fr
26
L’Enfer d‘Henri-GeorgeS Clouzot
Die Hölle ≥ S. 10 FR 2009, S. Bromberg,
R. Medrea. 95 Min. OmU. Dokumentarfilm.
lue Velvet ≥ S. 29
B
USA 1986. David Lynch.
120 Min. OF.
Sa
27
So
28
Mo
29
2 3D ≥ S. 19
U
USA 2008. Catherine Owens, Mark
Pellington. 84 Min. OF. Dokumentarfilm.
Di
30
Major Dundee ≥ S. 12
USA 1965. Sam Peckinpah.
136 Min. OF.
Mi
31
The
Bridge on the River Kwai
≥ S. 11 GB 1957. David Lean.
161 Min. OF.
Late Night Kultkino
Kinderkino
DF Deutsche Fassung OF Originalfassung
LUCAS
Specials
Änderungen vorbehalten.
Im Kino 01.-15. September 2011
46
tagsüber
18:00 Uhr
01
Do
oraline ≥ S. 20
C
USA 2009. Henry Selick.
Animationsfilm. 100 Min. OF.
02
Fr
THE BLUES - Feel like going home
≥ S. 24 USA 2003. Martin Scorsese.
Musikdokumentation. 83 Min. OmU.
03
Sa
Abhijan ≥ S. 13
Indien 1962. Satyajit Ray.
150 Min. OmeU.
04
So
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Mo
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röffnung Lucas E
34. Internationales Kinderfilmfestival
≥ S. 34
Fucking Åmål Raus aus Åmål
SE/DK 1998. Lukas Moodysson.
89 Min. DF. ab 12. 16:00 Uhr
Tusen gånger starkare
SE 2010. Peter Schildt. 85 Min. OmeU.
ab 6, empfohlen ab 12 Jahren.
Di
Sascha
D 2010. Dennis Todorovic. 102 Min.
ab 12, empfohlen ab 14 Jahren. 16:00 Uhr
Bon Voyage
NL 2010. Margien Rogaar. 82 Min. OmÜ.
o.A. empfohlen ab 8 Jahren.
07
Mi
Niederlande Spezial Kurzfilmrolle NL 2010. 55 Min.
OmU. o.A. empfohlen ab 8 Jahren. 16:00 Uhr
The Year Dolly Parton
was my mom CDN 2011. Tara Johns.
95 Min. engl OF. ab 6, empfohlen ab 10 J.
08
Do
Tusen gånger starkare
SE 2010. Peter Schildt. 85 Min. OmeU.
ab 6, empfohlen ab 12 Jahren. 16:00 Uhr
Lou
AUS 2011. Belinda Chayko. 82 Min.
engl OF. ab 6, empfohlen ab 10 Jahren.
09
Fr
Keepern til Liverpool
NO 2010. Arild Andresen. 85 Min. OmÜ.
o.A. empfohlen ab 8 Jahren. 16:00 Uhr
Fucking Åmål Raus aus Åmål
SE/DK 1998. Lukas Moodysson.
89 Min. DF. ab 12.
10
Sa
Bon Voyage
NL 2010. Margien Rogaar. 82 Min. OmÜ.
o.A. empfohlen ab 8 Jahren. 11:00 Uhr
reisverleihung Lucas P
34. Internationales Kinderfilmfestival
≥ S. 34
11
So
LUCAS Preisträger
11:00 · 14:00 · 16:00 Uhr
Inferno ≥ S. 20
USA 1953. Roy Baker.
106 Min. OF.
12
Mo
MONTAGS keine VorstellungEN
13
Di
Seven Men from Now ≥ S. 13
USA 1956. Budd Boetticher.
78 Min. OF.
14
Mi
Aniki-Bóbó ≥ S. 13
Portugal 1942. Manoel de Oliveira.
71 Min. OmeU.
15
Do
RobinZon Kruzo ≥ S. 21
Robinson Crusoe UdSSR 1946.
Aleksandr Andrievskij. 70 Min. OF.
Neu aufgelegt: Restaurierte Filmklassiker
3D-Kino
Martin Scorsese
OmU Original mit deutschen Untertiteln OmU Original mit englischen Untertiteln
47
20:30 Uhr
22:30 Uhr
subbotu An einem Samstag
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≥ S. 42 RU/UA/DE 2011. Alexander
Mindadze. 99 Min. OmU. Einführung: goEast
Do
01
oraline ≥ S. 20
C
USA 2009. Henry Selick.
Animationsfilm. 100 Min. OF.
PLAn 9 froM outEr sPACE
Plan 9 aus dem Weltall ≥ S. 30
USA 1959. Edward D. Wood, Jr. 79 Min. OF.
Fr
02
THE BLUES - Feel like going home
≥ S. 24 USA 2003. Martin Scorsese.
Musikdokumentation. 83 Min. OmU.
Salem‘s Lot ≥ S. 30
Brennen muss Salem
USA 1979. Tobe Hooper. 112 Min. OF.
Sa
03
So
04
Mo
05
Stadt, Land, Fluss
DE 2011. Benjamin Cantu. 84 Min.
ab 12, empfohlen ab 14 Jahren. 20:00 Uhr
Di
06
Sascha
D 2010. Dennis Todorovic. 102 Min.
ab 12, empfohlen ab 14 Jahren. 20:00 Uhr
Mi
07
Niederlande Spezial Kurzfilmrolle NL 2010. 55 Min.
OmU. o.A. empfohlen ab 8 J. 20:00 Uhr
Do
08
Winter‘s Bone
USA 2010. Debra Granik. 100 Min. OmU.
ab 12, empfohlen ab 14 Jahren. 20:00 Uhr
Fr
09
Sa
10
So
11
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Inferno ≥ S. 20
USA 1953. Roy Baker.
106 Min. OF.
Di
13
Über uns das All ≥ S. 40
DE 2011. Jan Schomburg. 88 Min. 35mm.
Jan Schomburg im Gespräch. 20:00 Uhr
Mi
14
THE Aviator ≥ S. 25
USA 2004. Martin Scorsese.
170 Min. OmU.
Do
15
BRINGING OUT THE DEAD
Nächte der Erinnerung ≥ S. 24
USA 1999. Martin Scorsese. 121 Min. OF.
Winter‘s Bone
USA 2010. Debra Granik. 100 Min. OmU.
ab 12, empfohlen ab 14 Jahren. 20:00 Uhr
THE Aviator ≥ S. 25
USA 2004. Martin Scorsese.
170 Min. OmU.
Late Night Kultkino
Kinderkino
DF Deutsche Fassung OF Originalfassung
LUCAS
Specials
Änderungen vorbehalten.
Im Kino 16.-30. September 2011
48
tagsüber
18:00 Uhr
Where the Wild Things Are
Wo die wilden Kerle wohnen ≥ S. 24
USA/D/AUS 2009. S. Jonze. 101 Min. DF. 14:30
Public SPEAKING ≥ S. 25
USA 2010. Martin Scorsese.
Dokumentarfilm. 85 Min. OF.
16
Fr
17
Sa
18
So
19
Mo
20
Di
The Big Red One ≥ S. 14
USA 1980. Samuel Fuller.
163 Min. OF.
21
Mi
THE Fallen Idol ≥ S. 14
GB 1948. Carol Reed.
94 Min. OF.
22
Do
onferenz der Tiere ≥ S. 22
K
Deutschland 2010. Reinhard Klooss,
Holger Tappe. Animationsfilm. 93 Min.
23
Fr
24
Sa
25
So
Kurze für Kurze
1999-2009. 45 Min.
o.A. empfohlen ab 5 Jahren. 15:00 Uhr
26
Mo
MONTAGS keine VorstellungEN
27
Di
JohannaS TRAUM BRD 1975. 30 Min.
Der Tod der Maria Malibran
BRD 1972, W. Schroeter, 104 Min. ≥ S. 15
28
Mi
The Touch ≥ S. 15
Schweden /USA 1971. Ingmar Bergman.
115 Min. OmeU/OF.
29
Do
Shrek ever AFTER ≥ S. 22
USA 2010. Mike Mitchell.
Animationsfilm. 93 Min. OF.
30
Fr
The Big Red One ≥ S. 14
USA 1980. Samuel Fuller.
156 Min. OF. 17:30 Uhr
Metropolis ≥ S. 38 11:00 Uhr
Where the Wild Things Are
Wo die wilden Kerle wohnen ≥ S. 24 15 Uhr
or ≥ S. 21
Th
USA 2011. Kenneth Branagh.
114 Min. OF.
MONTAGS keine VorstellungEN
Kurze für Kurze
1999-2009. 45 Min.
o.A. empfohlen ab 5 Jahren. 14:30 Uhr
Shine a Light ≥ S. 26
USA 2008. Martin Scorsese.
Musikdokumentation. 122 Min. OmU.
The Touch ≥ S. 15
Schweden /USA 1971. Ingmar Bergman.
115 Min. OmeU/OF.
oraline ≥ S. 33
C
USA 2009. Henry Selick.
Animationsfilm. 100 Min. DF. 14:30 Uhr
Neu aufgelegt: Restaurierte Filmklassiker
Piranha ≥ S. 22
USA 2010. Alexandre Aja.
88 Min. OF.
Shutter Island ≥ S. 27
USA 2010. Martin Scorsese.
138 Min. OmU.
3D-Kino
Martin Scorsese
OmU Original mit deutschen Untertiteln OmU Original mit englischen Untertiteln
49
20:30 Uhr
22:30 Uhr
or ≥ S. 21
Th
USA 2011. Kenneth Branagh.
114 Min. OF.
Salem‘s Lot ≥ S. 30
Brennen muss Salem
USA 1979. Tobe Hooper. 112 Min. OF.
Fr
16
BRINGING OUT THE DEAD
Nächte der Erinnerung ≥ S. 24
USA 1999. Martin Scorsese. 121 Min. OF.
PLAn 9 froM outEr sPACE
Plan 9 aus dem Weltall ≥ S. 30
USA 1959. Edward D. Wood, Jr. 79 Min. OF.
Sa
17
So
18
Mo
19
onferenz der Tiere ≥ S. 22
K
Deutschland 2010. Reinhard Klooss, Holger
Tappe. Animationsfilm. 93 Min. 21:00 Uhr
Di
20
The Departed ≥ S. 26
Departed: Unter Feinden
USA 2006. Martin Scorsese. 151 Min. OF.
Mi
21
Mondo Lux – Die Bilderwelten
des Werner Schroeter ≥ S. 41
D 2011. Elfi Mikesch. 93 Min.
Do
22
The Departed ≥ S. 26
Departed: Unter Feinden
USA 2006. Martin Scorsese. 151 Min. OF.
Piranha ≥ S. 22
USA 2010. Alexandre Aja.
88 Min. OF.
Planet Terror ≥ S. 31
USA 2007. Robert Rodriguez.
106 Min. OF.
Fr
23
Shine a Light ≥ S. 26
USA 2008. Martin Scorsese.
Musikdokumentation. 122 Min. OmU.
ZOMBIELAND ≥ S. 31
USA 2009. Ruben Fleischer.
88 Min. OF.
Sa
24
So
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Mo
26
LECTURE ≥ S. 39
Asta Nielsen – A Cinematic Phenomenon
Karola Gramann, Heide Schlüpmann
Di
27
Shutter Island ≥ S. 27
USA 2010. Martin Scorsese.
138 Min. OmU.
Mi
28
Gangs Of New York
≥ S. 27 USA/IT 2002.
Martin Scorsese. 168 Min. OF.
Do
29
Fr
30
Gangs Of New York
≥ S. 27 USA/IT 2002.
Martin Scorsese. 168 Min. OF.
ZOMBIELAND ≥ S. 31
USA 2009. Ruben Fleischer.
88 Min. OF.
Shrek ever AFTER ≥ S. 22
USA 2010. Mike Mitchell.
Animationsfilm. 93 Min. OF.
Late Night Kultkino
Kinderkino
DF Deutsche Fassung OF Originalfassung
LUCAS
Specials
Änderungen vorbehalten.
www.DEUTSCHES-FILMMUSEUM.DE
14. AUGUST 2011 BIS 5. FEbruar 2012
DEUTSCHES FILMMUSEUM
FRANKFURT AM MAIN
SERVICE
Kino im Deutschen Filmmuseum
Schaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am Main
Information & Ticketreservierung:
Tel.: 069 - 961 220 220
Eintrittspreise Kino
Eintritt regulär: 7,00 Euro, ermäßigt: 5,00 Euro
Schwerbehinderte: 3,50 Euro
Specials mit Gästen, Musikbegleitung, Lectures, 3D,
mit speziell gekennzeichneten Filmen: 9,00 Euro, ermäßigt: 7,00 Euro
Kinocard
Gültigkeit 1 Jahr, ermöglicht ermäßigten Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen
Jahresbeitrag: 30,00 Euro, ermäßigt: 20,00 Euro
Ticket: je 4,00 Euro, ermäßigt: 3,00 Euro
Für Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag
Lecture Card (gültig ab Oktober) für 10 Lecture-Veranstaltungen
Alle weiteren Lecture-Filme zum Preis von 3,- Euro
10 x Lectures & Film: 70 Euro, ermäßigt: 50 Euro, Studententarif: 40 Euro
Kinderkino
Kinder und begleitende Erwachsene: je 3,50 Euro
Für Frankfurt-Pass-Inhaber ermäßigen sich die regulären Preis, um die Hälfte.
Café
Das Café hat immer von Museumsöffnung bis zum Beginn
der letzten Filmvorführung geöffnet.
Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden.
Ausstellung
Dauerausstellung
Di, Do-So 10:00 - 18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossen
Eintrittspreise: 5 Euro, ermäßigt: 2,50 Euro
www.deutsches-filmmuseum.de
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Unser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail
donnerstags über Kino- und Ausstellungs-Programme.
Anmeldung unter www.deutsches-filmmuseum.de
Programmheft
Das monatlich erscheinende Programmheft liegt aus
im Deutschen Filmmuseum sowie an ausgewählten
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Anfahrt
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln
U1, U2, U3 (Schweizer Platz) · Straßenbahn 16 (Schweizer-/Gartenstraße)
U4, U5 (Willy-Brandt-Platz) · Buslinie 46 (Museumsuferlinie 46)
Kulturpartner des Deutschen Filminstituts
Mitglieder und institutionelle Förderer
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