Pressemappe zum
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Ve rb and B e rl in B r and enbu rg i sch e r Wohnun gsunt ern ehm en e.V. (B BU) Pressesprecher Dr. David Eberhart Tel.: (030) 8 97 81-118 Mobil: (0172) 32 99 700 [email protected] Pressemappe Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung des Landes Brandenburg Pressesprecher Lothar Wiegand Tel.: (03 31) 8 66 – 80 06 QUALITÄTSSIEGEL „GEWOHNT GUT – FIT FÜR DIE ZUKUNFT“ Lychen, den 14. Oktober 2009 MEHRGENERATIONENWOHNEN IM NIEDRIGENERGIEHAUS Preisträgerin: Wohnungsbaugesellschaft Lychen GmbH Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e. V. (BBU) Dr. Wolfgang Schönfelder, Leiter der Landesgeschäftsstelle Potsdam Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung des Landes Brandenburg (MIR) Rainer Bretschneider, Staatssekretär IM ÜBERBLICK Presseinformation: Qualitätssiegel „Gewohnt gut – fit für die Zukunft“ geht im Oktober nach Lychen Projekt „Mehrgenerationenwohnen im Niedrigenergiehaus“ Das Qualitätssiegel „Gewohnt gut – fit für die Zukunft“ Seite 2 ZENTRAL – MODERN – VIELFÄLTIG: „GEWOHNT GUT“ GEHT IM OKTOBER NACH LYCHEN Am 14. Oktober wurde ein besonders ausgefallenes Projekt mit dem Qualitätssiegel „Gewohnt gut – Fit für die Zukunft“ ausgezeichnet. Das von der Wohnungsbaugesellschaft Lychen GmbH in der Innenstadt neu errichtete Wohn- und Geschäftshaus ist nicht nur ein Niedrigenergiehaus. Da mehr als die Hälfte der Wohnungen behindertengerecht ist, leben hier zudem Jung und Alt unter einem Dach. „Mit ihrem Neubau hat die Wohnungsbaugesellschaft Lychen einen wichtigen Beitrag zur Aufwertung der Innenstadt geleistet. Es ist außergewöhnlich, dass in einem Projekt so viele zukunftsweisende Aspekte vereint sind“, so die „Gewohnt gut“- Jury in ihrer Begründung. Dr. Wolfgang Schönfelder, Leiter der BBU-Landesgeschäftsstelle Potsdam: „Durch die Lage in der Innenstadt, die sehr niedrigen Energieverbrauchswerte und die behindertengerechte Herrichtung vieler Wohnungen hat die Wohnungsgesellschaft ihre Wohnungen gleich dreifach zukunftsfest gemacht. Das ist eine außerordentliche Leistung.“ „Die Wohnungsbaugesellschaft Lychen macht deutlich, wie wichtig die kommunalen Wohnungsunternehmen sind. Sie leisten wesentliche Beiträge dazu, dass die Städte ihre Funktion als Ankerpunkte im Raum wahrnehmen können“, so Staatssekretär Rainer Bretschneider. „Wir sind sehr stolz auf die Auszeichnung“, so WohnungsbaugesellschaftGeschäftsführer Andreas Hampel. Bei dem ausgezeichneten Projekt handelt es sich um einen Neubau in der Stargader Straße 1 / Strandberg 1 und Stargader Straße 2 / 2a. In der von Seen umschlossenen Innenstadt gelegen, orientiert sich das Gebäude an der traditionellen kleinparzellierten Bebauung und fügt sich damit in das Stadtbild ein. Das Qualitätssiegel „Gewohnt gut – Fit für die Zukunft“ wird monatlich vom Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU) und dem Infrastrukturministerium an ein märkisches Wohnungsunternehmen vergeben. Durch die Auszeichnung beispielhafter Projekte soll darauf aufmerksam gemacht werden: Für die Wohnungsunternehmen sind auch Stadterneuerung und Aufwertung zentrale Bestandteile des Stadtumbauprozesses. Über die Preisvergabe entscheidet eine Jury, die neben dem Verband BerlinBrandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU) aus Vertretern der Arbeitsgemeinschaft „Innenstadtforum Brandenburg“, dem Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS), sowie dem Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung des Landes Brandenburg (MIR) besteht. Seite 3 MEHRGENERATIONENWOHNEN IM NIEDRIGENERGIEHAUS Fast 2,5 Millionen Euro hat die Wohnungsbaugesellschaft Lychen in den Neubau in der Innenstadt investiert. „Der Aufwand hat sich gelohnt“, so Wohnungsbaugesellschaft-Geschäftsführer Andreas Hampel. Niedrigenergiehaus-Standard, Mehrgenerationenwohnen und zentrale Lage zeigten: „Die Zukunft wohnt in Lychen“. Der Neubau stellt die 1945 abgebrannte historische Blockrandstruktur der Innenstadt Lychens wieder her. „Dadurch haben wir eine Kriegswunde geschlossenen. Die Innenstadt hat ihren ganzheitlichen, in sich geschlossenen Charakter zurück“, erläuterte Hampel. Bei der Gestaltung des Neubaus sei besonderer Wert darauf gelegt worden, die traditionelle kleinzellige Bebauung beizubehalten. Das Wohn- und Geschäftshaus verfügt über 18 Wohnungen. Sie sind über zwei Geschosse und ein ausgebautes Dachgeschoss verteilt. Im Erdgeschoss befinden sich vier Ladenlokale. Lebendiges Mehrgenerationenwohnen Die Anlage ist sowohl für Menschen mit als auch ohne Behinderungen nutzbar. „Über die Hälfte der Wohnungen sind behindertengerecht“, unterstrich Hampel. Zehn der Ein-, Zwei- und Dreiraumwohnungen sind über Aufzüge barrierefrei erreichbar. Bei den Eingängen zu den Ladenlokalen wurden Rampen installiert. Auch bei den Parkplätzen sei darauf geachtet worden, dass sie barrierefrei sind. Durch das Angebot behindertengerechter Wohnungen solle das Wohnen mehrerer Generationen unter einem Dach ermöglicht werden: „Durch diese Durchmischung wird das Wohnen in einem Haus erst richtig lebendig.“ Innenstadt aufgewertet Der L-förmige Neubau wurde in vier eigenständige Gebäudeteile aufgegliedert. „Auf diese Weise passt sich das Gebäude der Geländetopographie an und kann beispielsweise den Anstieg des Grundstücks nachvollziehen“, unterstrich Hampel. „Mit diesem Neubau ist es in vorbildlicher Weise gelungen, eine Baulücke zu schließen und der Innenstadt ihre Identität wiederzugeben“, so Dr. Wolfgang Schönfelder, Leiter der BBU-Landesgeschäftsstelle Potsdam. „Die Wohnungsbaugesellschaft Lychen hat hier demonstriert, dass die Stabilisierung und Aufwertung der Innenstädte ohne die Wohnungsunternehmen nicht möglich ist“, so Staatssekretär Rainer Bretschneider. Seite 4 DAS QUALITÄTSSIEGEL „GEWOHNT GUT – FIT FÜR DIE ZUKUNFT“ Für Brandenburgs Wohnungsunternehmen sind Stadterneuerung und Aufwertung ihrer Wohnungsbestände wesentliche Bestandteile des Stadtumbauprozesses. Mit der Anpassung der sozialen, kulturellen und Bildungsinfrastruktur passen sie sich an den demografischen Wandel an. Durch gute Wohnbedingungen und Funktionsstärkung der Innenstädte wird dafür gesorgt, dass die Menschen gerne in ihren Heimatregionen und Wirtschaftsunternehmen am Standort verbleiben oder sich neu ansiedeln. Jeden Monat zeichnen Infrastrukturministerium und BBU ein Projekt aus, das diesen Zielen in besonderer Weise gerecht wird. Es erhält das Qualitätssiegel „Gewohnt gut – Fit für die Zukunft“. Auszeichnung für beispielhafte Projekte Das Qualitätssiegel geht an brandenburgische Wohnungsunternehmen, deren Wohnungsbestände in besonderem Maße dem demografischen Wandel und der Sicherung guten und bezahlbaren Wohnraums Rechnung tragen. Das gilt insbesondere für das Wohnen im Alter und bei Behinderung ebenso wie für familiengerechtes Wohnen oder den nachhaltigen Einsatz regenerativer Energien. Mit dem Qualitätssiegel sollen beispielhafte Projekte von Wohnungsunternehmen zur Aufwertung der brandenburgischen Innenstädte gewürdigt werden. Im Mittelpunkt stehen dabei die Beiträge zu einer nachhaltigen Stadterneuerung. Zudem werden Standards definiert. Nur Projekte, die einem strengen Kriterienkatalog genügen, erhalten die Auszeichnung. Geprüft werden dabei beispielsweise der soziale Nutzen für die Mieter und für die Stadt sowie die Zukunftsfähigkeit der Projekte. Mit Aufwertungsmaßnahmen wie der Anpassung von Grundrissen, dem Einbau von Aufzügen oder der Entwicklung von wohnbegleitenden Dienstleistungen haben viele Wohnungsunternehmen schon frühzeitig auf die Herausforderungen der Bevölkerungsentwicklung im Land Brandenburg reagiert und attraktiven Wohnraum für Familien und ältere Menschen geschaffen. Abriss und Aufwertung: Zwei Seiten einer Medaille Im Mittelpunkt der Stadterneuerung steht die Zukunftsfähigkeit der brandenburgischen Städte. Im Rahmen des Stadtumbaus werden der Abriss dauerhaft nicht mehr benötigten Wohnraums und Aufwertung der bestehenden Wohnungsbestände daher gleichzeitig vorangetrieben. Seite 5 Eigeninvestitionen und Landesförderung Im Rahmen des Stadtumbaus hat das Infrastrukturministerium bisher den Abriss von rund 48.000 Wohnungen gefördert. Die Leerstandsquote konnte so landesweit von 13,1 % auf 11,5 % abgesenkt werden. Die BBU-Mitgliedsunternehmen haben bislang knapp 37.000 Wohnungen abgerissen und so einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen des Stadtumbaus geleistet. Zudem haben die Brandenburgischen Wohnungsunternehmen seit 1991 mehr als 5,9 Milliarden Euro in die Modernisierung ihrer Wohnungsbestände investiert. Unterstützt werden diese Beiträge durch öffentliche Förderprogramme des Landes: Seit 2007 hat das Infrastrukturministerium die Wohnraumförderung neu ausgerichtet. Es erfolgt eine Konzentration auf die Innenstädte mit dem Schwerpunkt generationsgerechtes Wohnen. Hierfür wurden bisher für 3.400 Wohnungen ca. 33 Millionen Euro bewilligt. Davon fließen rund 13 Millionen Euro in die Nachrüstung von Aufzügen. Ergänzt wird die soziale Wohnraumförderung durch die Programme der nationalen Städtebauförderung des Landes und Bundes sowie der Europäischen Union. Seit 1990 flossen in Brandenburger Städte rund 3 Milliarden Euro . So trägt das Land dazu bei, dass Modernisierungsinvestitionen der Unternehmen in ihre Wohnungsbestände auch für sozial Schwache sowie für alle Altersgruppen und Lebenslagen bezahlbar bleiben.