Newsletter 1/2013

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Newsletter 1/2013
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Dormagener Wirtschaft im Fokus 1/2013
DORMAGENER
Fachkräftesicherung:
Job-Initiative in Neuss
Profiberatung vor dem Schritt in die Selbständigkeit :
Existenzgründer- und Jungunternehmertag im Rathaus
Unternehmen auf der Suche nach Fachkräften bieten der Rhein-Kreis Neuss,
die Stadt Neuss, die Bundesagentur für
Arbeit und das Autohaus Gottfried
Schultz wieder die Möglichkeit an, geeignetes Personal direkt anzuwerben.
Bei der jährlichen Job-Initiative am Freitag, 19. April, von 14 bis 18 Uhr und am
Samstag, 20. April, von 10 bis 16 Uhr im
Autohaus an der Römerstraße 124 in
Neuss können sich Firmen mit einem eigenen Stand präsentieren. Unternehmer haben die Möglichkeit, ohne mühseliges Bewerbungsprocedere direkten
Kontakt mit potenziellen Arbeitnehmern
aufzunehmen und Gespräche zu führen.
Die Teilnahme an der Job-Initiative ist
für alle kostenlos. Anmeldungen von Firmen nimmt Benjamin Josephs bei der
Wirtschaftsförderung des Rhein-Kreises
Neuss entgegen, Telefon 02131/
928 75 02,
wirtschaftsfoerderung@
rhein-kreis-neuss.de, .
www.jobinitiative-rkn.de
Wer den Schritt in die Selbständigkeit
plant, kann weiterhin auf die Wirtschaftsförderung der Stadt Dormagen
zählen: Am Samstag, 16. März, veranstaltet sie wieder den jährlichen Existenzgründer- und Jungunternehmertag.
Von 10 bis 12 Uhr stehen im Historischen Rathaus am Paul-Wierich-Platz 1
insgesamt dreizehn Beraterinnen und
Berater zur Verfügung. Potenzielle Existenzgründer können sich bei ihnen über
verschiedene Aspekte der unternehmerischen Selbständigkeit informieren –
von der Rechtsform und Formalien bei
der Gewerbeanmeldung über Steuern,
Verträge und Versicherungen bis hin zu
öffentlicher Förderung und Finanzierung
durch Banken. Neben der Wirtschaftsförderung stehen ein Unternehmensberater und ein Versicherungsmakler, eine
Steuerberaterin, ein Anwalt, Vertreterinnen zweier Banken, Vertreter der IHK
und der Handwerkskammer sowie der
Bundesagentur für Arbeit und des Job-
Statistik: Dormagen gut dabei
Mit einer Arbeitslosenquote von 5,5
Prozent blieb Dormagen Ende Januar
2013 weiterhin vorne in der Arbeitsmarktstatistik unter den Städten und
Gemeinden des Rhein-Kreises Neuss.
Der positive Trend aus dem Vorjahr (4,8
bis 5,2 Prozent) ließ sich allerdings
nicht halten. Im Vergleich zu Januar
2012 waren 177 Personen mehr arbeitslos gemeldet, was einen Anstieg um 0,6
Prozentpunkte bzw. um 11 Prozent bedeutet. Zum Vergleich: In Mönchengladbach lag die Arbeitslosenquote mehr
als doppelt so hoch (11,2 Prozent). Spitzenreiter blieb wieder die Stadt Kor-
schenbroich mit 3,8 Prozent, in Neuss
betrug die Arbeitslosenquote 8,4 Prozent. Ebenfalls gut positioniert ist Dormagen auf dem Unternehmermarkt:
Von Januar bis September 2012 verzeichnete das Bürgeramt im Neuen Rathaus 430 Gewerbeanmeldungen.
Diesen standen 394 Abmeldungen gegenüber. In beiden Fällen belegte Dormagen damit einen guten Platz unter
den ersten 60 von 396 Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen und
wies mit 24,7 zu 22,6 eine positive
Gründungsdynamik auf (Saldo der Gewerbean- und -abmeldungen pro 1.000
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte).
Stabil blieb die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in den ersten drei Quartalen 2012. Wie schon 2011 mussten 21
Firmen wegen Zahlungsunfähigkeit den
Weg zum Amtsgericht nehmen.
(Quellen: Bundesagentur für Arbeit,Industrie- und Handelskammer Mittlerer
Niederrhein, IT NRW )
centers als Ansprechpartner zur Verfügung. Die Beratung ist kostenlos.
Die Wirtschaftsförderung bietet auch
außerhalb der Info-Messe regelmäßig
Existenzgründerberatung im Neuen Rathaus an. Terminvereinbarung beim Ansprechpartner Wojciech Zdrojewski,
Telefon 02133/257-425, [email protected].
Karten für Hannover-Messe
Kleinen und mittelständischen Unternehmen bietet die städtische Wirtschaftsförderung Freikarten für einen
Besuch der Hannover-Messe (8.–12.
April 2013) an. Dormagener Unternehmer, die Produktneuheiten und aktuelle
technologische Trends kennen lernen
wollen, können die Tickets telefonisch
anfordern (02133/257-425). Das Kontingent ist auf 20 Karten begrenzt. Pro
Firma werden maximal zwei Karten vergeben.
„Zukunft Mittelstand” –
jetzt Gütesiegel erwerben
„Zukunft Mittelstand – Ausgezeichnetes mittelständisches Unternehmen der
Region Mittlerer Niederrhein” heißt das
Gütesiegel, um das sich ab sofort auch
Dormagener Firmen bewerben können.
Im Rahmen eines EU-geförderten Projektes können Unternehmen sich kostenlos im Hinblick auf Innovationsfähigkeit, Service und Qualitätskontrolle bewerten lassen und mit der Auszeichnung ihr Image in der Region stärken. Infos und Anmeldung: Alexander
Schiffer, Wirtschaftsförderung des
Rhein-Kreises Neuss, Telefon 02131/
928 75 04,
wirtschaftsfoerderung@
rhein-kreis-neuss.de.
Impressum
Stadt Dormagen • Der Bürgermeister • Fachbereich für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften
Paul-Wierich-Platz 2 • 41539 Dormagen • Telefon: 02133 257-405 • [email protected] • www.dormagen.de
WIRTSCHAFT
IM FOKUS
Ausgabe 1/2013 (7)
Adolf Rohde GmbH: Seit drei Generationen
Baugewerbe auf soliden Fundamenten
Schnell vergeht die Zeit: 46 Jahre ist es
her, als die Maurer Adolf Rohde und
Gerhard Gebauer sich zusammen selbständig machten und die Rohde & Gebauer GmbH gründeten. Vom Erfolg
beflügelt gingen sie bald getrennte
Wege: 1970 managte Adolf Rohde schon
seine eigene Firma. Heute ist die Adolf
Rohde GmbH mit Sitz an der Henschelstraße in Hackenbroich ein etabliertes
Bauunternehmen – inzwischen das
größte in Dormagen.
Der Firmengründer genießt seit einigen
Jahren den wohlverdienten Ruhestand
– und das wörtlich, denn er kann immer
noch mit Ruhe und Stolz sein Lebenswerk betrachten, geleitet jetzt von seinen drei Söhnen. Auch seine Unternehmensphilosophie hat sich bis heute
nicht geändert: „Wir gehen nicht ans andere Ende Deutschlands und machen
schnell den Job, sondern agieren bewusst regional. Das verpflichtet uns
noch stärker zu guten Leistungen, da wir
hier sonst unseren guten Ruf riskieren
würden”, erklärt Siegfried Rohde,
neben seinen Brüdern Günter und Erwin
einer der Geschäftsführer, das Handlungsprinzip. Bekanntlich ist Empfehlung die beste Werbung.
Die Firma kann als Musterbeispiel für
ein Familienunternehmen gelten:
Schritt für Schritt stiegen alle drei Söhne
in die Firma des Vaters ein. Die Arbeitsschwerpunkte sind klar aufgeteilt: Wäh-
rend der Älteste, gelernter Bankkaufmann Günter Rohde, den Bereich Kalkulation und Einkauf betreut, übernahm
der Maurermeister Siegfried die Bauleitung. Der jüngste Bruder, Diplom-Bauingenieur Erwin, ist für Kalkulation und
Abrechnung zuständig. Ob es schwer
ist, Entscheidungen zu treffen, wenn
nicht ein Einzelner, sondern ein Ge-
schäftsführer-Trio das Unternehmen leitet? „Als eingespieltes Team sind wir
immer darum bemüht, einen Konsens
zu finden, sodass wir nur selten mit
Stimmenmehrheit entscheiden müssen”, verrät Siegfried Rohde. Für die Zukunft der Firma sieht es gut aus: Im
vergangenen Jahr trat sein Sohn David,
Diplom-Bauingenieur, als Vertreter der
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Dormagener Wirtschaft im Fokus 1/2013
dritten Generation den Dienst im Unternehmen an. Schrittweise soll er in die
Geschäftsführung „hineinwachsen”.
Die regionale Ausrichtung des Unternehmens hat den Vorteil, dass alle Baustellen jeden Tag erreichbar sind. Die
Mitarbeiter sind nicht auf Montage, sondern können jeden Abend zurück nach
Hause fahren. Das Familienunternehmen Rohde trägt damit zur besseren
Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei.
Rund 70 Mitarbeiter sind heute für die
Rohdes tätig. Während des Baubooms
in den 70-er Jahren waren es zeitweise
120. „Wir sind ein mittelständisches Familienunternehmen und bei dieser
Größe wollen wir auch bleiben”, so
Siegfried Rohde. Spezialisiert ist die
„Industriepunkte Dormagen” 2013 –
erstmals als Auftakt zur Wirtschaftswoche
Erwin, Günther, Siegfried und David Rohde
Firma auf Rohbau. Adolf Rohde GmbH
arbeitet nahezu ohne Subunternehmen,
lediglich wird die Leistung der Eisenflechter bei Engpässen „eingekauft”.
Deshalb übernimmt Rohde auch nur in
Ausnahmefällen die Rolle eines Generalunternehmers.
Im Schnitt ist die Adolf Rohde GmbH auf
zwölf bis 13 Baustellen gleichzeitig tätig. Die größten Projekte laufen zurzeit
in Düsseldorf-Hamm (Mehrfamilienhäuser mit 20 Wohnungen) und in Köln-Lövenich (30 Einfamilienhäuser). Geschäftshäuser, Gewerbegebäude wie
Hallen und Werkstätten sowie Parkhäuser und größere Fachmarktzentren hat
die Firma ebenfalls in ihrem Portfolio.
„Wir sind stolz, dass wir so viel in Dormagen gebaut haben. Das wird mir
jedes Mal bewusst, wenn ich durch die
Stadt fahre”, resümiert Siegfried Rohde
die Leistungen der Firma. „Und wir freuen uns, in Dormagen ein so renommiertes und leistungsstarkes Unternehmen
zu haben. Dank guter Auftragslage trägt
es zur Stabilität auf dem lokalen Arbeitsmarkt bei. Das Handwerk ist eine
wichtige Säule unserer Wirtschaftslandschaft”, stellt Fachbereichsleiterin für
Wirtschaftsförderung Gabriele Böse
fest.
Obwohl der Bauleiter Siegfried Rohde
schon in seinem Job ausgelastet ist, engagiert er sich noch vielseitig ehrenamtlich. Neben seiner Funktion als Obermeister der Bauinnung im Rhein-Kreis
Neuss bekleidet er das Amt des stellvertretenden Kreishandwerksmeisters der
Kreishandwerkerschaft Krefeld-Viersen-
Neuss. Mit der Stadt Dormagen arbeitet
er aktiv am Runden Tisch „Ausbildungsoffensive” zusammen. Das Unternehmen ist auch der Lokalen Allianz Dormagen beigetreten.
Nicht weniger engagieren sich die Brüder Rohde für die Nachwuchsqualifizierung im Bauhandwerk. Zwei „duale”
Auszubildende/Studierende sind derzeit im Betrieb, davon eine Frau, die
eine Maurerlehre absolviert. Im Herbst
2013 beginnt ein Jugendlicher die „klassiche” dreijährige Lehre auf dem Bau.
Für solide Fundamente ist gesorgt.
www.rohdebau.de
Siegfried Rohde mit Gabriele Böse
Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr
setzt die Lokale Allianz das Projekt
„Wirtschaft erleben – Industriepunkte
Dormagen” im Sommer 2013 fort. Am
Freitag, 28. Juni, können interessierte
Bürgerinnen und Bürger wieder an einer
kostenlosen Bustour zu zwei Unternehmen teilnehmen. „Wir wollen auch diesmal insgesamt fünf Touren anbieten”,
sagt Gabriele Böse, Sprecherin der Lokalen Allianz. „Die gute Resonanz im
vergangenen Jahr zeigte, wie sehr sich
die Öffentlichkeit für ihre Stadt als Industriestandort interessiert und dass
sie die Vielfalt der Wirtschaft in Dormagen näher kennen lernen will.” Die Bustouren starten um 17 Uhr am Marktplatz. Für die Besichtigung jedes Unternehmens sind ca. 90 Minuten vorgesehen. Die Veranstaltung endet gegen 21 Uhr. Firmen, die an dem Nachmittag der offenen Tür teilnehmen wollen, werden zurzeit akquiriert.
Im Anschluss an die Touren am Abend
des 28. Juni auf dem Rathausplatz wird
Wirtschaftsförderung
bietet Online-Service an:
Ladenflächen in der City
und Immobilienbörse
Frei stehende Gewerbeimmobilien können Anbieter aus dem gesamten Stadtgebiet auf der städtischen Website
www.dormagen.de einstellen. Die Angebote – strukturiert nach Art (Büros, Produktion, Lager usw.) – werden auf der
„Immobilienbörse” im Bereich Wirtschaft veröffentlicht. Der Platz ist nicht
begrenzt, umfangreiche Exposés werden als PDF-Dateien zum Herunterladen
verlinkt. Ausschließlich für Ladenflächenangebote aus der Innenstadt steht
die Internetseite www.geschaeftsflaechen-dormagen.de zur Verfügung. Die
Wirtschaftsförderung kann auf beiden
Websites jedoch nur über freie Gewerbeimmobilien informieren, deren Eigentümer sich damit einverstanden erklärt
haben.
Weitere Informationen unter der Telefonnummer 02133/257-425, [email protected].
2012 dabei: Misapor Deutschland GmbH an der Edisonstraße
mit einem Live-Event der 2. Dormagener
Bauernmarkt der Initiative Dormagen
e. V. eröffnet. Erstmals sollen die „Industriepunkte” mit dem Markt am 29.
und 30. Juni verknüpft werden.
Weitere Informationen zu der Veranstaltung erteilen Lidia Wygasch-Bierling,
Wirtschaftsförderung,Telefon 02133/257436, [email protected], und Guido Schenk, Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen), Telefon 02133/276 28 16, schenk@
svgd.de.
www.lokale-allianz-dormagen.de
Suxdorf: Ansiedlung ist perfekt
Peter Suxdorf (3.v.l.) mit seinem Team und Wirtschaftsförderer Hans-Gerd Knappe (1.v.r.)
Neuansiedlung an der Roseller Straße 5:
Nach fast 50-jähriger Tätigkeit in Neuss
und Düsseldorf verlegte die Suxdorf
Werkzeugbau GmbH jetzt ihren Firmensitz nach Dormagen. Dank der Vermittlung durch die Wirtschaftsförderung
übernahm das Unternehmen die früheren Gebäude der D.G.S. Präzisionstechnik GmbH. Nur 14 Tage nach dem
Umzug wurde die Produktion am 4. Februar 2013 wieder aufgenommen.
Das Unternehmen hat sich auf Nischenprodukte und kleine Serien spezialisiert. Die Auftragsbücher sind derzeit
gut gefüllt, rund 30 Prozent der Produktion gehen ins Ausland – ExportSchwerpunkt ist Europa. Im Jahre 2004
erweiterte sich die Firma durch Zukauf
der SIB GmbH. Das Unternehmen beschäftigt sieben Mitarbeiter und bietet
einen Ausbildungsplatz im Beruf „Zerspanungsmechaniker” an.