Regionaler Flächennutzungsplan

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Regionaler Flächennutzungsplan
Hainburg
Regionaler Flächennutzungsplan Vorentwurf (Kartenausschnitt)
Flächenübersicht (Auszug)
Flächennutzungen
Gemarkungsfläche 1597 ha
insgesamt
davon geplant
198 ha
25 ha
55 ha
-- ha
Gewerbliche Baufläche
65 ha
6 ha
Grünfläche
96 ha
Wohnbaufläche
Gemischte Baufläche
Ökologisch bedeutsame Flächennutzung
Regionalparkkorridor
430 ha
14 km
Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband
Regionaler Flächennutzungsplan – Vorentwurf 2007 – Text: Gemeindeteil
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Hainburg
Siedlungsstruktur
Die Gemeinde Hainburg mit ihren zwei Ortsteilen Hainstadt und Klein-Krotzenburg ist Wohngemeinde und Kleinzentrum im Verdichtungsraum. Hainburg ist stetig gewachsen und hat
inzwischen über 15.000 Einwohner. Dagegen ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten rückläufig und liegt bei 2.300 (2004). Der nächste Autobahnanschluss (A 3)
liegt ca. 5 km entfernt und vom Haltepunkt Hainstadt bestehen Bahnverbindungen in Richtung Hanau bzw. Seligenstadt (Odenwaldbahn).
Wohnen und Gewerbe
Im Südosten von Hainstadt stehen noch größere Wohnbauflächen für eine Siedlungserweiterung zur Verfügung (ca. 18 ha). Neue Gewerbeflächen sind nicht geplant. In den beiden großen Gewerbegebieten der Gemeinde sind noch kleinere Flächenreserven vorhanden.
Verkehr
Im überörtlich bedeutsamen Straßennetz sind für die Bereiche Hainstadt, Klein-Krotzenburg
und Seligenstadt-Nord Möglichkeiten zur verkehrlichen Entlastung zu suchen. Mögliche
Trassen sind daher von konkurrierenden Nutzungen frei zu halten. Eine innerörtliche Lösung
zur Teilentlastung der südlichen Hauptstraße ist die bauliche Verbindung der Lessingstraße
in südlicher Verlängerung bis zum Langen Gewann. Im öffentlichen Nahverkehr und beim
überörtlichen Radroutennetz sind keine wesentlichen baulichen Maßnahmen vorgesehen.
Die Odenwaldbahn soll jedoch modernisiert werden.
Grünflächen
Bei den Grünflächen sind keine wesentlichen Neuplanungen vorgesehen.
Landschaft
Der Main bestimmte die Entwicklung und Gliederung des Raumes. Der Landschaftsraum
wird von Senken mehrerer Gräben durchzogen, die aus ehemaligen Altarmen des Mains
entstanden sind. Die Landschaft ist durch Wald und kleingliedrige Flur gekennzeichnet. Der
Badesee von Klein-Krotzenburg dient der örtlichen und überörtlichen Naherholung. In der
Gemarkung sind überdurchschnittlich viele Flächen für den Landschafts- und Naturschutz
ausgewiesen. Im westlichen Gemarkungsbereich durchzieht der Regionalparkkorridor überwiegend Waldflächen von Süden nach Norden. Im östlichen Bereich übernimmt der Mainuferweg die Funktion des Regionalparkweges.
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Hammersbach
Regionaler Flächennutzungsplan Vorentwurf (Kartenausschnitt)
Flächenübersicht (Auszug)
Flächennutzungen
Gemarkungsfläche 2015 ha
insgesamt
davon geplant
Wohnbaufläche
80 ha
10 ha
Gemischte Baufläche
44 ha
-- ha
Gewerbliche Baufläche
14 ha
8 ha
Grünfläche
17 ha
Ökologisch bedeutsame Flächennutzung
Regionalparkkorridor
365 ha
8 km
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Hammersbach
Siedlungsstruktur
Hammersbach ist Kleinzentrum im Ordnungsraum und besteht aus den Ortsteilen Marköbel
und Langen-Bergheim. Die Einwohnerzahl der Wohngemeinde liegt konstant bei knapp
5.000, während die Beschäftigtenzahl auf rd. 600 angestiegen ist (2004). Gerade für die weitere gewerbliche Entwicklung kommt der geplanten Anschlussstelle an die A 45 besondere
Bedeutung zu.
Wohnen und Gewerbe
Bei den Wohnbauflächen bestehen in den beiden Ortsteilen ausreichende Möglichkeiten für
die Eigenentwicklung. Die gewerbliche Entwicklung konzentriert sich auf die ca. 10 ha große
Fläche „Am Lachbach“ am künftigen Autobahnanschluss im Ortsteil Langen-Bergheim, die
den längerfristigen Bedarf abdecken soll.
Verkehr
Im überörtlich bedeutsamen Straßennetz ist eine neue Anschlussstelle an die A 45 bei
gleichzeitigem Ausbau der Landesstraße L 3195 geplant. Mit dem 1. Bauabschnitt, der Verlegung der L 3195 im Bereich des neu geplanten Wohn- und Gewerbegebietes, wurde 2005
begonnen. Beim öffentlichen Nahverkehr sind keine wesentlichen Maßnahmen vorgesehen.
Im überörtlichen Radroutennetz ist eine Anbindung in Richtung Limeshain (L 3191) herzustellen.
Grünflächen
Im Ortsteil Marköbel ist eine Erweiterung des Friedhofs vorgesehen. Westlich von LangenBergheim sind umfangreiche Flächen für eine Erweiterung der wohnungsfernen Gärten geplant.
Landschaft
Hammersbach liegt im Ronneburger Hügelland. Flache Muldentäler, die von Fließgewässern
durchzogen werden, gliedern das zumeist landwirtschaftlich genutzte Gebiet. Neben den
Bachauen stellen Streuobstflächen und durch Sukzession geprägte Gebiete die Schwerpunkte des Biotopverbundsystems dar. Zu rd. einem Viertel besteht die Gemarkung aus
forstwirtschaftlicher Fläche, die sich überwiegend auf den nordwestlichen und südöstlichen
Bereich verteilt.
In der Gemarkung gibt es viele gut ausgebaute Wander- und Radwege, wie zum Beispiel
den Limes-Wanderweg, den Hessenweg Nr. 9 als überregionalen Wanderweg und den bereits fertig gestellten Abschnitt des Regionalparks RheinMain „Die Hohe Straße“ von Niederdorfelden nach Hammersbach.
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Hanau
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Flächenübersicht (Auszug)
Gemarkungsfläche 7645 ha
Flächennutzungen
Wohnbaufläche
insgesamt
davon geplant
1106 ha
116 ha
Gemischte Baufläche
315 ha
67 ha
Gewerbliche Baufläche
572 ha
131 ha
Grünfläche
555 ha
Ökologisch bedeutsame Flächennutzung
Regionalparkkorridor
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2117 ha
43 km
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Hanau
Siedlungsstruktur
Hanau gehört dem Main-Kinzig-Kreis an und liegt an den Flüssen Kinzig und Main. Die Stadt
mit ihren sieben Ortsteilen ist Oberzentrum im Verdichtungsraum. Die Einwohnerzahl betrug
2004 knapp 90.000. Als traditioneller Industriestandort richtet sich die Stadt nun mehr auf
High-Tech-Betriebe aus. Der Bevölkerungsanstieg in den Jahren 1987 bis 2002 war moderat
und es gab einen Rückgang der Beschäftigtenzahlen. Die wesentlichen Entwicklungsmöglichkeiten Hanaus liegen in den Konversions- und Stadtumbauflächen der Kasernen- und
sonstigen militärisch genutzten Flächen sowie in den Housing Areas mit insgesamt mehr als
300 ha Fläche, die von den US-Streitkräften zukünftig freigegeben werden.
Hanau ist an die A 66 und die A 45 (Hanauer Kreuz) angebunden. Außerdem verlaufen die
Bundesstraßen B 8, B 43 und B 45 durch die Stadt. Der Hauptbahnhof von Hanau, in dem
auch die S-Bahnen aus Frankfurt halten, liegt etwas dezentral süd-östlich der Innenstadt am
Industriegebiet Hanau-Hafen. Bis auf den nördlich gelegenen Ortsteil Mittelbuchen sind alle
Stadtteile an den schienengebundenen ÖPNV angeschlossen.
Wohnen und Gewerbe
Die Stadt Hanau soll als Oberzentrum die Funktion eines Wohnsiedlungs- und Dienstleistungsschwerpunktes erfüllen, wobei der Wohnungsbau vorrangig gefördert werden soll. Für
die Entwicklung des Wohnungsbaus stehen in Hanau mehrere größere Flächen zur Verfügung. Im Ortsteil Wolfgang liegt eine Fläche mit 21 ha im Bereich der „Old Argonner Kaserne“. In Großauheim hingegen sind mehrere kleinere Reserveflächen mit insgesamt ca. 14 ha
vorhanden. Drei Wohnbauflächen mit insgesamt ca. 18 ha liegen in Klein-Auheim und in Mittelbuchen stehen Flächen von insgesamt ca. 17 ha zur Verfügung. In den restlichen Ortsteilen sind nur sehr kleine oder gar keine Wohnbauflächenreserven vorhanden.
Im gesamten Stadtgebiet sind Gewerbeflächenreserven vorhanden, mit Ausnahme von Mittelbuchen und Kesselstadt. Die Flächengrößen reichen von 10 ha in Großauheim über 6 ha
in Wolfgang bis 0,4 ha in der Hanauer Innenstadt.
Verkehr
Im regionalen Straßennetz bzw. im örtlichen Hauptstraßennetz sind keine wesentlichen baulichen Maßnahmen vorgesehen. Zum Ausbau des Schienennetzes werden folgende Planungsmaßnahmen vorgesehen bzw. angestrebt: Ausbau der nordmainischen Eisenbahnstrecke Frankfurt – Maintal – Hanau auf vier bzw. drei Gleise zur Aufnahme eines S-Bahnbetriebs, Ausbau der Kinzigtalstrecke Hanau – Gelnhausen auf vier Gleise für den Fernverkehr, Einrichtung eines neuen Haltepunktes Hanau-Heraeus (RB 33) zur besseren Anbindung der Hanauer Innenstadt, Modernisierung und Angebotsverbesserungen auf der Odenwaldbahn (RB 65) mit mehr Direktverbindungen nach Frankfurt. Eine Ausweitung des
S-Bahnbetriebs bis Gelnhausen (ggf. Wächtersbach) gemäß GVP des UVF/Planungsverbandes und Korridoruntersuchung des RMV sollte geprüft werden (Unter Beibehaltung bzw. Erweiterung des RE-Angebotes würde die S-Bahn die derzeitigen SE-Züge ersetzen und
schnellere, umsteigefreie und häufigere Verbindungen in die Innenstädte von Frankfurt und
Offenbach ermöglichen). Die Netzanbindung im Radroutennetz ist in Richtung Lämmerspiel
(K 213) herzustellen.
Grünflächen
Im Bereich der Grünflächen sind mehrere große Neuplanungen vorgesehen. Im Ortsteil
Hanau ist die größte Neuplanung mit ca. 25 ha der Bereich zwischen der Autobahn A 66 und
der Oderstraße. Diese Fläche, auch „Unterer Bruch“ genannt, wird derzeit als Grünland genutzt. Als Parkanlage soll sie den Parkbereich zwischen dem Fallbach und der AugustSchärttner-Halle ergänzen. Die Grünflächen um das Gebiet Venussee mit ca. 18 ha werden
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ebenfalls als Parkanlagen ausgewiesen. Eine weitere große Grünfläche in Hanau sind die
Sport- und Parkanlagen am Klausenweg mit ca. 8 ha.
In Großauheim liegt ein ca. 40 ha großes Gelände, das zur „Old Ardenne Kaserne“ gehört
und bisher als militärisches Übungs- und Sportgelände genutzt wurde. Dieses Gelände soll
zukünftig als Sport- und Parkanlage dienen, welches auch den dort ansässigen Schulen
(High- und Middle-School) zugeordnet ist. Ebenfalls in Großauheim, südlich des Gleisdreiecks, befindet sich eine ca. 12 ha große Grünfläche, welche als Wohnungsferne Gärten und
Parkanlage genutzt werden soll.
Das schon bestehende grüne Band entlang des Mains soll ergänzt und ausgebaut werden,
z. B. durch Umwandlung der militärisch genutzten Flächen in Großauheim in Parkanlagen
und von LN-Flächen in Parkanlagen in Steinheim. Ebenfalls im Norden von Steinheim wird
eine Fläche von 16,8 ha zwischen Offenbacher Landstraße und Bahntrasse in Parkanlagen
umgewandelt (vorher Wald und Mischbaufläche).
Regionalparkrouten entlang des Mains und der Kinzig verbinden die Garten- und Parkanlagen der Landesgartenschau von Schloss Philippsruhe, dem Park von Wilhelmsbad und dem
„Lamboy“ mit dem Mainuferweg und der „Hohen Straße“ von Bergen-Enkheim nach Hammersbach-Marköbel.
Landschaft
Die Landschaft in und um Hanau wird einmal durch den Main und die Kinzig, die die Stadt
durchfließen, mit ihren Auen und Wiesen geprägt und zum anderen durch die Waldflächen,
die die Siedlungsflächen im Westen, Norden und Osten umgeben (u. a. Staatsforst Wolfgang). Nur im Norden, um Mittelbuchen herum, und im Süden um Klein-Auheim gibt es Flächen, die landwirtschaftlich genutzt werden. Im Süden schließen die Gemeinden Großkrotzenburg und Hainburg direkt an.
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Hattersheim am Main
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Flächenübersicht (Auszug)
Flächennutzungen
Wohnbaufläche
Gemischte Baufläche
Gewerbliche Baufläche
Gemarkungsfläche 1581 ha
insgesamt
davon geplant
306 ha
63 ha
94 ha
22 ha
85 ha
26 ha
Grünfläche
135 ha
Ökologisch bedeutsame Flächennutzung
535 ha
Regionalparkkorridor
21 km
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Hattersheim am Main
Siedlungsstruktur
Hattersheim ist ein Mittelzentrum im Verdichtungsraum und liegt an der Regionalachse
Frankfurt – Wiesbaden – Rüdesheim – (Koblenz) und der überörtlichen Nahverkehrsachse
Frankfurt – Wiesbaden. Es hat direkten Anschluss an die Autobahn A 66. Zusammen mit
seinen beiden weiteren Stadtteilen Okriftel und Eddersheim umfasst es rd. 25.000 Einwohner
(2004). Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hat jedoch von 1990 bis 2004
deutlich abgenommen (2004: rd. 3.800), insbesondere im produzierenden Sektor. Mit aktuellen Neuansiedlungen im Gewerbegebiet Südwest ist wieder ein Anstieg insbesondere im
Dienstleistungssektor zu erwarten.
Wohnen und Gewerbe
Der Schwerpunkt der Wohn- und Gewerbebauflächenentwicklung liegt eindeutig im Stadtteil
Hattersheim mit seiner Infrastruktur und seiner guten Verkehrsanbindung. Große Reserveflächen für Wohnen liegen im Bereich Hattersheim Nordost (ca. 40 ha), Hattersheim Süd
(ehem. Sarotti-Gelände und Hessendamm, ca. 20 ha) und Hattersheim Südwest (ca. 12 ha),
das bereits teilweise bebaut ist. Es ist geplant, das aufgelassene Werksgelände der ehemaligen Sarotti-Werke städtebaulich umzustrukturieren. Im RegFNP wird dieser Prozess durch
geeignete Darstellungen unterstützt, um Gewerbe- und Mischbauanteilen sowie öffentlichen
und kulturellen Einrichtungen sowie ein zentrales Einkaufszentrum aufnehmen zu können.
Schwerpunkte der Gewerbeflächenentwicklung sind Hattersheim Süd (Sarotti-Gelände, ca.
12 ha), das Gewerbegebiet Südwest (ca. 9 ha) und Hattersheim Nordost (ca. 10 ha). Weitere
kleinflächige Gewerbeflächenreserven gibt es noch in Okriftel und Eddersheim. Im Nordwesten von Hattersheim am neuen Autobahnknotenpunkt ist von der Stadt ein großes Sondergebiet für großflächigen Einzelhandel vorgeschlagen. Dessen mögliches Sortimentsspektrum
ist im Rahmen des Regionalen Einzelhandelskonzeptes des Planungsverbandes zu prüfen.
Verkehr
Von der Stadt Frankfurt ist zur Verbesserung der verkehrlichen Situation sowie zur Anbindung geplanter Baugebiete im Bereich der B 40/L 3265 Anschlussstelle Sindlingen eine Änderung bzw. Ergänzung der Straßenführung geplant. Dies geschieht im Einvernehmen mit
der Stadt Hattersheim, die in diesem Bereich die verkehrliche Erschließung des Gewerbegebietes Ost und des Baugebietes Nordost vorsieht. Darüber hinaus strebt die Stadt an, die
Westtangente Hattersheim nach Süden bis zur L 3006 westlich des Stadtteiles Okriftel zu
verlängern. Eine weitere Planungsmaßnahme betrifft den Stadtteil Eddersheim im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Neubau der B 519. Hier soll die Ortsdurchfahrt verkehrlich
entlastet werden und der schienengleiche Bahnübergang im Zuge der L 3366/Bahnhofstraße
beseitigt werden. Dafür ist eine nördlich der A 3 verlaufende Spange geplant, die an die
B 519 neu angebunden wird. Im Schienenverkehr sind keine wesentlichen Planungsmaßnahmen vorgesehen. Beim überörtlichen Fahrradroutennetz sind Netzanbindungen in Richtung Frankfurt-Zeilsheim (L 3006, L 3265) sowie Weilbach (L 3265) herzustellen.
Grünflächen
Grünflächenreserven für Sport sind noch im Südwesten des Stadtteils Hattersheim sowie in
Eddersheim gegeben. Im Stadtteil Okriftel ist eine Legalisierung sowie Neuanlage von Kleingärten im Osten, am Rande zum Schwarzbach vorgesehen. Im Zentrum von Hattersheim ist
entlang des Schwarzbaches eine Umwidmung von Sport- in Parkanlage beabsichtigt.
Landschaft
Das Stadtgebiet erstreckt sich nördlich des Mains im Bereich der flachen Mainniederung und
des flachwelligen Übergangs zum intensiv ackerbaulich genutzten Main-Taunus-Vorland.
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Wichtige großflächige Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für Natur und Landschaft sind die
Auenbereiche entlang der Fließgewässer, die Okrifteler Wiesen und die flache Flugsanddüne
zwischen Eddersheim und Okriftel mit ihrer kleinräumig gegliederten Flur sowie die Weilbacher Kiesgrube. Hattersheim war Schwerpunkt beim Pilotprojekt Regionalpark Rhein-Main,
so dass die Maßnahmen entlang der Vorranggebiete für den Regionalpark-Korridor inzwischen weitgehend realisiert sind. Damit ist über die Hälfte der Freifläche des Stadtgebietes
zumindest von seiner Struktur her (mit Einschränkung durch die Lärmbelastung) für die Naherholung besonders geeignet und entwickelt worden.
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Heusenstamm
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Flächenübersicht (Auszug)
Flächennutzungen
Gemarkungsfläche 1903 ha
insgesamt
davon geplant
264 ha
20 ha
Gemischte Baufläche
59 ha
7 ha
Gewerbliche Baufläche
93 ha
28 ha
Grünfläche
53 ha
Wohnbaufläche
Ökologisch bedeutsame Flächennutzung
Regionalparkkorridor
135 ha
6 km
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Heusenstamm
Siedlungsstruktur
Heusenstamm hat zwei Stadtteile, Heusenstamm und Rembrücken, und rd. 19.000 Einwohner (2004). Die Stadt ist als Mittelzentrum ausgewiesen und liegt im Verdichtungsraum. Sie
hat die Funktion eines Wohn- und Gewerbestandortes und besitzt mehrere historische Sehenswürdigkeiten. Der Bevölkerungsanstieg zwischen 1987 und 2002 war gering, und die
Beschäftigtenzahlen sind im gleichen Zeitraum gesunken. Heusenstamm ist über die Anschlussstelle Obertshausen direkt an die A 3 angebunden. Auch die Anschlussstelle NeuIsenburg der A 661 ist nah gelegen. Im Ortsteil Heusenstamm gibt es zentral gelegen einen
Haltepunkt der S-Bahn Frankfurt – Dietzenbach. Rembrücken ist nicht an den schienengebundenen ÖPNV angeschlossen.
Wohnen und Gewerbe
Die Entwicklungsmöglichkeiten von Heusenstamm sind, bedingt durch die Lage im Reichsforst, stark eingeschränkt. Im Bereich der Wohnbauflächen steht nur in Rembrücken eine
größere Reserve von 16 ha zur Verfügung (nördlich der L 4305). Im Ortsteil Heusenstamm
konzentriert sich die Entwicklung auf die Möglichkeiten der inneren Umstrukturierung. Durch
die Neuordnung in den Bereichen „Südlich der Hohebergstraße“ und des ehemaligen Fernmeldezeugamtes stehen dort insgesamt fast 8 ha Wohnbauflächen zur Verfügung. Ansonsten liegen noch ca. 2 ha Wohnbaufläche im Bereich „Zwerggewann und Martinsee“. Für die
Gewerbeentwicklung stehen im Stadtteil Heusenstamm in etwas größerem Umfang Flächen
südlich der Ringstraße an der Bahntrasse, im Bereich „Zwerggewann und Martinsee“ (ca.
10 ha), zur Verfügung. Das ehemalige Postbildungszentrum mit ca. 10 ha und im Osten das
Grundstück Frankfurter Straße/Ecke Ringstraße mit ca. 4 ha. werden als gewerbliche Bauflächen entwickelt.
Verkehr
Die Stadt Heusenstamm plant nördlich der A 3 eine Nordumfahrung im Zuge der L 3117 zur
Entlastung der Ortsdurchfahrt. Bei der Trasse besteht noch umfangreicher Abstimmungsbedarf, da sie ausschließlich über die Gemarkungen der benachbarten Städte Offenbach und
Obertshausen verläuft. Im Bereich des Schienenverkehrs sind nach dem Ausbau der
S-Bahnstrecke keine wesentlichen baulichen Maßnahmen vorgesehen. Netzanbindungen an
das überörtliche Fahrradroutennetz sind in Richtung Obertshausen (L 3117) sowie Dietzenbach (L 3001) herzustellen.
Grünflächen
Im Bereich der Grünflächen sind nur kleinere Neuplanungen vorgesehen: z. B. soll der Ortseingang im Osten von Heusenstamm neu gestaltet werden. Der Sportplatz Martinsee soll
nach Westen erweitert werden und im Bereich südlich der Hohebergstraße soll um das Naturdenkmal „Düne am Galgen“ ein Naturpark entstehen.
Landschaft
Die Siedlungsflächen von Heusenstamm sind fast vollständig von Waldflächen umgeben
(Reichsforst). Offene Flächen gibt es nur südwestlich von Rembrücken, am Bieber (Mühlfeld)
und südöstlich von Heusenstamm. Diese Flächen werden landwirtschaftlich genutzt. So
prägt der Wald in weiten Bereichen das Landschaftsbild.
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Hochheim am Main
Regionaler Flächennutzungsplan Vorentwurf (Kartenausschnitt)
Flächenübersicht (Auszug)
Flächennutzungen
Wohnbaufläche
Gemischte Baufläche
Gewerbliche Baufläche
Gemarkungsfläche 1947 ha
insgesamt
davon geplant
187 ha
16 ha
75 ha
7 ha
86 ha
27 ha
Grünfläche
119 ha
Ökologisch bedeutsame Flächennutzung
250 ha
Regionalparkkorridor
17 km
Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband
Regionaler Flächennutzungsplan – Vorentwurf 2007 – Text: Gemeindeteil
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Hochheim am Main
Siedlungsstruktur
Hochheim am Main ist Mittelzentrum im Verdichtungsraum mit gewerblichem Schwerpunkt.
Die Stadt mit den Stadtteilen Hochheim und Massenheim verzeichnete eine stetige Zunahme
der Bevölkerung auf rd. 17.000 Einwohner sowie eine weit überdurchschnittliche Zunahme
der Beschäftigtenzahl auf knapp 4.000 im Jahr 2004. Hochheim hat einen S-Bahn-Haltepunkt in der Südstadt und verfügt über direkte Autobahnanschlüsse an die A 671 und A 66.
Wohnen und Gewerbe
Neue Siedlungsflächen werden auf die Kernstadt konzentriert und dazu sollen Lücken im
Norden und Osten geschlossen werden. So sind im Bereich zwischen Nordenstädter Straße
und Massenheimer Landstraße umfangreiche Wohnbauflächen geplant (ca. 15 ha). Neue
gewerbliche Bauflächen sind in Fortsetzung der bisherigen Entwicklung im Osten der Kernstadt beidseitig der Frankfurter Straße vorgesehen. Im Stadtteil Massenheim sind keine Flächen für eine Siedlungserweiterung ausgewiesen.
Verkehr
Im überörtlich bedeutsamen Straßennetz ist die Anbindungsstrecke der B 40/Nordumgehung
in Hochheim an die B 519 neu ein Bestandteil der geplanten Umgehungsstraße Flörsheim im
Zuge der B 519. Wie die Neubaustrecke der Umgehung Flörsheim ist auch dieser Streckenabschnitt in den vordringlichen Bedarf des aktuellen Bundesverkehrswegeplanes eingestuft.
Die planerische Umsetzung dieses Teilabschnittes gestaltet sich als sehr schwierig (erforderlicher Eingriff in ein FFH-Gebiet). Daher denkt die Stadt Hochheim in Abstimmung mit der
Hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung eine Osttangente von der B 40/Nordumgehung Hochheim bis zur L 3028/Flörsheimer Straße an. Hierdurch soll eine verkehrliche Entlastung des innerstädtischen Straßennetzes herbeigeführt und die geplanten gewerblichen
Bauflächen im Osten von Hochheim angebunden werden. Aufgrund der FFH-Problematik
wird die Anbindungsstrecke der B 40 im Trassenabschnitt „Geißberg“ aus der Karte heraus
genommen. Beim ÖPNV sollen die RE-Verkehre die Neubaustrecke Köln – Rhein/Main mitbenutzen und über eine neu zu bauende Verbindungsspange bei Wallau/Massenheim geführt werden. Entsprechend dem GVP des UVF/Planungsverbandes sollte zur besseren
Schienenanbindung des westlichen Main-Taunus-Kreises die Einrichtung eines RE-Haltepunktes Hofheim-Wallau geprüft werden. Im überörtlichen Radroutennetz sind Anbindungen
in Richtung Kostheim (B 40), Delkenheim (L 3028) und Hochheim (L 3028) herzustellen.
Grünflächen
Für die Friedhöfe östlich der Massenheimer Landstraße (Kernstadt) sowie am südwestlichen
Ortsrand von Massenheim sind größere Erweiterungsflächen geplant.
Landschaft
Die Stadt liegt nördlich des Mains und ist für ihren Weinanbau bekannt. Der Schwerpunkt der
übrigen Landwirtschaft liegt auf den ebenen Flächen im Norden und Osten der Kernstadt sowie um Massenheim. Wald ist in Hochheim seit dem Mittelalter praktisch nicht vorhanden,
erst ab 1990 wurden zwischen B 40a und Zweitem Käsbach rd. 6 ha Wald aufgeforstet. Im
Norden von Hochheim sind nach Sand- und Kiesabbau einige Stillgewässer auf insgesamt
rund 16 ha Fläche entstanden. Ein Teil des Natura 2000-Gebietes „Falkenberg und Geißberg
bei Flörsheim“ befindet sich auf Hochheimer Gemarkung. Darüber hinaus sind Hochheimer
Mainufer und Massenheimer Kiesgruben als Naturschutzgebiete geschützt. Von Bedeutung
für die Erholung sind neben dem Regionalpark die Weinberge und die Mainwiesen.
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Hofheim am Taunus
Regionaler Flächennutzungsplan Vorentwurf (Kartenausschnitt)
Flächenübersicht (Auszug)
Flächennutzungen
Gemarkungsfläche 5739 ha
insgesamt
davon geplant
Wohnbaufläche
557 ha
74 ha
Gemischte Baufläche
189 ha
2 ha
Gewerbliche Baufläche
148 ha
35 ha
Grünfläche
197 ha
Ökologisch bedeutsame Flächennutzung
Regionalparkkorridor
1577 ha
19 km
Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband
Regionaler Flächennutzungsplan – Vorentwurf 2007 – Text: Gemeindeteil
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Hofheim am Taunus
Siedlungsstruktur
Hofheim hat sieben Stadtteile mit ca. 38.000 Einwohnern (2004) und ist als Mittelzentrum im
Verdichtungsraum ausgewiesen. Die Stadt ist Kreisstadt und Wohn- und Gewerbestandort
mit hohem Dienstleistungsanteil (ca. 11.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 2004).
Hofheim liegt an der Regionalachse Frankfurt – Niedernhausen – Idstein und der S-Bahnlinie
nach Niedernhausen. Bis auf Lorsbach und die Kernstadt sind die Ortsteile lediglich über
Busse an das ÖPNV-Netz angebunden. In der Kernstadt sowie den Ortsteilen Marxheim,
Diedenbergen und Wallau bestehen direkte Anschlüsse an die A 66.
Wohnen und Gewerbe
Bei den Wohnbauflächen sollen Möglichkeiten der Eigenentwicklung sowie auch eines angemessenen Zuwachses gewährleistet sein. Dafür ist als wesentlicher Entwicklungsschwerpunkt eine Fläche am südöstlichen Ortsrand von Marxheim (ca. 28 ha) vorgesehen. Weitere
Potenziale sind in der Kernstadt der Bereich Vorderheide (ca. 11 ha), in Wildsachsen und
Langenhain Arrondierungsflächen am südlichen Ortsrand (ca. 4 und 8 ha) und in Wallau am
nördlichen und westlichen Ortsrand (ca. 14 ha). Für die Gewerbeentwicklung stehen Flächenreserven am Nordrand der Kernstadt (ca. 4 ha), in Marxheim Süd an der B 519 (ca.
9 ha) sowie als Schwerpunkt in Wallau südlich des bestehenden Gewerbegebietes (ca.
13 ha) zur Verfügung.
Verkehr
Im Bereich der Stadt Hofheim ist der Bau einer Ortsumfahrung im Zuge der Bundesstraße
B 519 vorgesehen (im aktuellen Bundesverkehrswegplan vordringlicher Bedarf). Im öffentlichen Nahverkehr wird der Bau einer Verbindungsspange bei Wallau für RE-Verkehre von
Wiesbaden über den Flughafen nach Frankfurt angestrebt. Dabei soll die Neubaustrecke
Köln – Rhein/Main mitbenutzt werden. Die Einrichtung eines zusätzlichen Haltepunktes in
Wallau sollte geprüft werden. Im überörtlichen Fahrradroutennetz sind Netzanbindungen in
Richtung Weilbach (B 519), Kelkheim (K 786), zwischen den Ortsteilen Diedenbergen und
Wallau (K 785) sowie zwischen den Ortsteilen Hofheim und Lorsbach (L 3011) herzustellen.
Grünflächen
In der Kernstadt ist nördlich der Feuerwehr und östlich des Gewerbegebietes und der RheinMain-Therme an der Gemarkungsgrenze zu Kriftel ein großflächiger Standort für neue
Sportanlagen vorgesehen.
Landschaft
Hofheim liegt im Übergangsbereich vom vorwiegend bewaldeten Taunus in das landwirtschaftlich geprägte Main-Taunus-Vorland. Der Gemarkungsteil bis zum Taunusrand gehört
zum Naturpark Hochtaunus. Die Landschaft ist im Nordwesten des Stadtgebietes im Wesentlichen von Wald und strukturreichen Bachtälern geprägt. Die Siedlungsbereiche sind
zum Teil weitläufig von Streuobstgürteln umgeben. Aufgrund ihrer hohen ökologischen Bedeutung wurden zahlreiche Gebiete als Schutzgebiete bzw. Vorranggebiete für Natur und
Landschaft ausgewiesen. Bis auf den Ortsteil Wallau und die südlichen Teile von Diedenbergen und Marxheim sind die Ortslagen vom Landschaftsschutzgebiet „Osttaunus“ umgeben.
Die Stadt ist in den Regionalpark eingebunden. Vorranggebiete für den Regionalparkkorridor
verlaufen nördlich der Kernstadt, am südöstlichen Rand von Marxheim, zwischen Marxheim
und Diedenbergen sowie am südlichen Ortsrand von Diedenbergen mit vorgesehenem Anschluss an das Regionalpark-Pilotgebiet. Konkrete Maßnahmen wurden bisher nicht durchgeführt.
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Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband
Regionaler Flächennutzungsplan – Vorentwurf 2007 – Text: Gemeindeteil
Karben
Regionaler Flächennutzungsplan Vorentwurf (Kartenausschnitt)
Flächenübersicht (Auszug)
Flächennutzungen
Gemarkungsfläche 4395 ha
insgesamt
davon geplant
346 ha
49 ha
94 ha
2 ha
Gewerbliche Baufläche
104 ha
24 ha
Grünfläche
129 ha
Ökologisch bedeutsame Flächennutzung
998 ha
Wohnbaufläche
Gemischte Baufläche
Regionalparkkorridor
34 km
Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband
Regionaler Flächennutzungsplan – Vorentwurf 2007 – Text: Gemeindeteil
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Karben
Siedlungsstruktur
Die Stadt Karben besteht aus sieben Stadtteilen und hat rd. 21.500 Einwohner (2004). Sie
liegt im Ordnungsraum und die Stadtteile Groß- und Klein-Karben sowie Kloppenheim sind
als Unterzentrum ausgewiesen. Als Wohn- und Gewerbestandort hat sie in den letzten Jahren eine sehr große Zunahme der Beschäftigtenzahlen (1987 – 2002: + 114 %, Planungsverband 11,1 %) und einen deutlichen Bevölkerungsanstieg erfahren. Über die B 3 ist Karben an die A 661 angebunden. In den Ortsteilen Groß-Karben/Kloppenheim und Okarben
gibt es zentral gelegene Haltepunkte der S-Bahn und in Groß-Karben auch der Bahn.
Wohnen und Gewerbe
Geplant ist ein weiteres Zusammenwachsen der Stadtteile Groß-Karben, Klein-Karben und
Kloppenheim im Bereich der Niddaaue (Neue Mitte). Dem entsprechend liegen große Wohnbauflächenreserven in Kloppenheim-Nord und in Groß-Karben, wo mit der Bebauung der
neuen Mitte bereits begonnen wurde. Ebenfalls größere Wohnbauflächenreserven befinden
sich in Okarben, westlich der B 3 und im Süden. Petterweil hat nur kleinere Wohnflächenreserven als Ortsrandarrondierungen. Dagegen haben die Stadtteile Rendel, Klein-Karben und
Burg-Gräfenrode nur geringe oder gar keine Wohnbau-Flächenreserven aufzuweisen. Für
die Gewerbeentwicklung stehen große Flächen (21 ha) in Okarben, zwischen der B 3 und
der Bahntrasse, zur Verfügung.
Verkehr
Die Planung einer Umgehungsstraße im Zuge der B 3 für die Stadtteile Okarben und Kloppenheim ist im Bundesverkehrswegeplan im vordringlichen Bedarf enthalten. Die Einleitung
eines Raumordnungsverfahrens ist kurzfristig vorgesehen. Ferner ist am nördlichen Siedlungsrand von Groß-Karben eine raumordnerisch bereits abgestimmte Umgehung im Zuge
der Landesstraße L 3351 geplant. Der drei- bis viergleisige Ausbau der Strecke Bad Vilbel –
Friedberg wird zur Trennung von Fern- und Nahverkehr und für einen störungsfreien
S-Bahnverkehr angestrebt. Anbindungen an das Fahrradroutennetz sind in Richtung OberErlenbach (L 3205), Nidderau (K 246) und Ilbenstadt (L 3351) herzustellen.
Grünflächen
Neben zwei Sportplatzerweiterungen in Groß-Karben und Klein-Karben ist noch eine Friedhofserweiterung in Burg-Gräfenrode geplant. Südlich von Petterweil besteht ein Golfübungsplatz.
Landschaft
Die sieben Stadtteile Karbens sind hauptsächlich von landwirtschaftlich genutzten Flächen
umgeben. Jeweils im Osten und im Westen der Gemeinde befinden sich größere Waldflächen, von denen die Flächen in Burg-Gräfenrode, Groß- und Klein-Karben im „Forstschutzgebiet Karben-Ost“ bzw. „Karben-Nordost“ liegen. Außerdem bestimmen Nidda (von Nord
nach Süd) und Silberborn von Petterweil nach Osten zur Nidda mit ihren Auen das Landschaftsbild.
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Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband
Regionaler Flächennutzungsplan – Vorentwurf 2007 – Text: Gemeindeteil
Kelkheim (Taunus)
Regionaler Flächennutzungsplan Vorentwurf (Kartenausschnitt)
Flächenübersicht (Auszug)
Flächennutzungen
Gemarkungsfläche 3068 ha
insgesamt
davon geplant
Wohnbaufläche
462 ha
58 ha
Gemischte Baufläche
142 ha
1 ha
43 ha
19 ha
Gewerbliche Baufläche
Grünfläche
138 ha
Ökologisch bedeutsame Flächennutzung
942 ha
Regionalparkkorridor
13 km
Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband
Regionaler Flächennutzungsplan – Vorentwurf 2007 – Text: Gemeindeteil
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Kelkheim (Taunus)
Siedlungsstruktur
Kelkheim ist als Mittelzentrum im Verdichtungsraum ausgewiesen. Die Stadt ist Wohngemeinde und hat nach einem gleichmäßigen Anstieg der Bevölkerung knapp 27.000 Einwohner. Die Beschäftigtenzahl liegt bei ca. 4.500 (2004). In Münster, Kelkheim und Hornau gibt
es insgesamt drei Haltepunkte der Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn AG (FKE), die zwischen Königstein und dem Frankfurter Hauptbahnhof verkehrt.
Wohnen und Gewerbe
Die Flächen für die Siedlungsentwicklung konzentrieren sich auf die beiden Stadtteile Kelkheim und Fischbach. Dort sind in den Bereichen Klosterberg (ca.13 ha), Hornau-West (ca.
20 ha), Fischbach-Süd (ca. 5 ha) und Fischbach-Sportplatz (ca. 4 ha) größere Wohnbauflächen geplant. In den Stadtteilen Eppenhain und Ruppertshain ist dagegen nur eine Eigenentwicklung möglich. Beim Gewerbe konzentriert sich die weitere Entwicklung auf die große
Erweiterungsfläche für das Gewerbegebiet Münster-Süd (ca. 15 ha).
Verkehr
Im überörtlich bedeutsamen Straßennetz planen die Städte Kelkheim und Königstein eine
Umgehungsstraße im Zuge der B 8. Da eine Realisierung dieser Maßnahme erhebliche Eingriffe in ökologisch sensible Bereiche erfordert, wurde sie in den „weiteren Bedarf mit festgestelltem hohen ökologischen Risiko“ des Bundesverkehrswegeplanes 2003 eingestuft. Im
Bereich des Schienenverkehrs sind keine wesentlichen baulichen Maßnahmen vorgesehen.
Im überörtlichen Radroutennetz sind Anbindungen in Richtung Eppstein (B 455), Niederhofheim (L 3014), Liederbach (L 3016), Hofheim (K 786) sowie nach Königstein herzustellen.
Grünflächen
Von besonderer Bedeutung ist die Sicherung und Entwicklung des innerstädtischen Grünzuges zwischen Münster und Hornau u. a. mit den Parkanlagen „Sindlinger Wiesen“ und „Mühlgrund“, die jeweils direkt am Liederbach liegen.
Landschaft
Die Stadt am Südhang des Taunus gliedert sich in die drei unterschiedlichen Landschaftsräume „Main-Taunus-Vorland“, „Vortaunus“ und „Hoher Taunus“. Kennzeichnend ist der hohe Waldanteil sowie die kleingliedrige Struktur des Offenlandes durch Acker-, Grünland und
Streuobstflächen. Die Gemarkungsfläche ist durch ein bewegtes Relief mit Höhenunterschieden charakterisiert. Es gibt im Stadtgebiet vier größere Bäche: Liederbach, Fischbach,
Krebsbach und Rettershofer Bach. Das „Krebsbach- und Kickelbachtal“, die im Westen der
Kommune liegenden Waldgebiete „Rossert-Hainkopf-Dachsbau“ und die „Hangwälder und
Felsfluren am Kaisertempel“ sind wegen ihrer herausragenden Bedeutung als FFH-Gebiete
ausgewiesen.
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Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband
Regionaler Flächennutzungsplan – Vorentwurf 2007 – Text: Gemeindeteil
Kelsterbach
Regionaler Flächennutzungsplan Vorentwurf (Kartenausschnitt)
Flächenübersicht (Auszug)
Flächennutzungen
Wohnbaufläche
Gemischte Baufläche
Gewerbliche Baufläche
Grünfläche
Ökologisch bedeutsame Flächennutzung
Regionalparkkorridor
Gemarkungsfläche 1533 ha
insgesamt
davon geplant
149 ha
31 ha
57 ha
1 ha
200 ha
74 ha
66 ha
420 ha
12 km
Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband
Regionaler Flächennutzungsplan – Vorentwurf 2007 – Text: Gemeindeteil
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Kelsterbach
Siedlungsstruktur
Kelsterbach ist als Unterzentrum im Verdichtungsraum ausgewiesen und hatte 2004 rd.
14.000 Einwohner und ca. 11.800 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Die Stadt gehört
zum Kreis Groß-Gerau und liegt verkehrsgünstig im überregionalen Verkehrsnetz sowie in
unmittelbarer Nähe zum Flughafen Frankfurt/Main. Neben der Wohnortfunktion hat die Stadt
als Gewerbestandort eine herausragende Bedeutung. Ein Strukturwandel vollzog sich von
der chemischen Industrie hin zur „Logistikdrehscheibe“, der durch eine überdurchschnittlichen Zunahme der Beschäftigtenzahl im Dienstleistungsbereich gekennzeichnet ist.
Wohnen und Gewerbe
Für die Stadtentwicklung ist von besonderer Bedeutung, ob und wie das brachliegende Gewerbegebiet Mönchhofgelände (ehemaliges Caltex-Gelände, ca. 45 ha) zukünftig entwickelt
werden kann. Mit dem Erwerb des Geländes durch die Fraport AG scheint eine Wiedernutzung und damit die Schaffung neuer Arbeitsplätze näher gerückt zu sein. Ein weiterer bedeutender Gewerbestandort ist das Ticonagelände mit einem Gewerbeflächenpotenzial von ca.
41 ha. Im Bereich der südlichen Ortslage soll die Gewerbefläche südlich der Straße Staudenring entwickelt werden (ca. 7 ha). Im Gewerbegebiet „Taubengrund“ ist noch eine Reservefläche von ca. 7 ha vorhanden. Umfangreiche Wohnbauflächen stehen am östlichen Ortsrand im Bereich „Länger Weg“ (ca. 23 ha) und am nördlichen und östlichen Ortsrand der
„Unterstadt“ (insgesamt ca. 8 ha) zur Verfügung.
Verkehr
Vor dem Hintergrund der geplanten neuen Nutzung im Bereich des ehemaligen CaltexGeländes zwischen Kelsterbach und Raunheim werden der vierstreifige Ausbau der B 43
zwischen der Anschlussstelle Raunheim an der A3 und der nördlichen Grenze des gewerblichen Baugebietes sowie die Realisierung eines S-Bahn-Haltepunktes „Mönchhof“ vorgesehen. Darüber hinaus sind insbesondere unter Berücksichtigung des geplanten Ausbaues
des Flughafens Frankfurt/Main zur Vermeidung zusätzlicher Durchgangsverkehre durch das
Stadtgebiet Kelsterbach im Zuge der B 43 geeignete Maßnahmen durchzuführen. Hierzu
gehört zwingend ein den Richtlinien konformer zweistreifiger Ausbau der K 152/Okrifteler
Straße zwischen der B 43 und dem Airportring.
Im öffentlichen Personennahverkehr soll die Kurve Raunheim als Verbindung zwischen der
Strecke Mainz – Frankfurt und der Neubaustrecke zum Flughafen-Fernbahnhof zweigleisig
ausgebaut werden. Das Stadtgebiet von Kelsterbach wird in seinem östlichen Bereich von
der geplanten Regionaltangente West berührt. Die Trassenführung bietet die Möglichkeit für
eine zukünftige Einrichtung eines Haltepunktes Kelsterbach-Nord. Im überregionalen Fahrradroutennetz ist eine Netzanbindung in Richtung Flughafen herzustellen. Im Bereich des
Luftverkehrs sind im Rahmen des geplanten Ausbaues des Flughafens Frankfurt der Neubau
der Landebahn Nordwest und des Terminals 3 vorgesehen.
Grünflächen
Nennenswerte Neuplanungen von Grünflächen sind nicht vorgesehen.
Landschaft
Kelsterbach liegt östlich des Mains in der vorwiegend sandigen Untermainebene. Die deutlich erkennbare Kelsterbacher Terrassenkante gliedert die Gemarkungsfläche in einen niedrig gelegenen Bereich im Norden mit Unterdorf und der Kelster und im Nordwesten mit der
schmalen Mainniederung sowie in einen höher gelegenen Bereich im Osten und Süden. Im
Osten befindet sich das Mittelfeld als kleinstrukturierter Offenlandbereich zwischen der Siedlungsfläche im Westen und dem Flughafen im Südosten. Im Süden der Gemarkung sind
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Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband
Regionaler Flächennutzungsplan – Vorentwurf 2007 – Text: Gemeindeteil
Waldflächen vorherrschend. Der Südwesten ist durch die Brachfläche des ehemaligen Caltex-Geländes geprägt. Der Regionalpark führt durch die Kelsterbacher Gemarkung, erste
Stationen sind bereits umgesetzt. Mit Untermainschleusen und Kelsterbacher Wald sind große Teile der Gemarkung als Natura 2000-Gebiete gemeldet. Darüber hinaus ist der größte
Teil des Waldes als Bannwald geschützt. Weitere wertvolle Bereiche finden sich vor allem in
dem landwirtschaftlich kleinstrukturierten Bereich zwischen Kelsterbach und dem Flughafen.
Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband
Regionaler Flächennutzungsplan – Vorentwurf 2007 – Text: Gemeindeteil
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Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband
Regionaler Flächennutzungsplan – Vorentwurf 2007 – Text: Gemeindeteil
Königstein im Taunus
Regionaler Flächennutzungsplan Vorentwurf (Kartenausschnitt)
Flächenübersicht (Auszug)
Flächennutzungen
Gemarkungsfläche 2503 ha
insgesamt
davon geplant
341 ha
18 ha
69 ha
2 ha
Gewerbliche Baufläche
11 ha
1 ha
Grünfläche
49 ha
Wohnbaufläche
Gemischte Baufläche
Ökologisch bedeutsame Flächennutzung
Regionalparkkorridor
514 ha
10 km
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Regionaler Flächennutzungsplan – Vorentwurf 2007 – Text: Gemeindeteil
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Königstein im Taunus
Siedlungsstruktur
Königstein ist Mittelzentrum im Verdichtungsraum und umfasst mit seinen vier Stadtteilen rd.
16.000 Einwohner (2004). Es ist der Endpunkt der überörtlichen Nahverkehrsachse Frankfurt
– Königstein und in der Kernstadt kreuzen sich die B 8 und die B 455.
Die Stadt ist Wohnstandort am Taunusrand, heilklimatischer Kurort, Klinikstandort und Ausflugsziel (Altstadt, Burg). Im regionalen Vergleich ist die Wohnfläche pro Einwohner sehr
groß, mit steigender Tendenz, was das Image als Villenstandort unterstreicht. Die gewerbliche Nutzung ist untergeordnet, und es überwiegt deutlich der Dienstleistungsanteil (insgesamt rd. 4.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 2004).
Wohnen und Gewerbe
Die Tendenz geht in Königstein derzeit eher zu einer Umnutzung im Bestand, teils zu gehobener Wohnbaunutzung, teils zu Mischnutzung. Schwerpunkte sind hierbei der Standort des
ehemaligen Hauses Raphael in Falkenstein sowie das Kreiner-Gelände und das TelekomGelände. Weitere Wohnbaupotenziale in Königstein sind das sog. „Messergelände“ (über
5 ha), der „Steinweg“ (ca. 4 ha) und der Bereich „Kaltenborn“ (rd. 2 ha). Die bisherige Entwicklungsfläche „Waldäcker“ (rd. 4 ha) in Mammolshain wird wegen der vorhandenen landschaftlichen Strukturen und einer Altlast nicht mehr weiterverfolgt. Gewerbliche Erweiterungsflächen werden lediglich für die Firma Seeger in Schneidhain vorgehalten. Ein aus ökologischer Sicht konfliktträchtiges Ziel, für das es derzeit keine Alternative gibt, ist die beabsichtigte Erweiterung der Asklepios-Klinik in Falkenstein nach Osten in den Wald hinein.
Verkehr
Die Städte Kelkheim und Königstein planen zur verkehrlichen Entlastung ihrer innerstädtischen Straßennetze eine Umgehungsstraße im Zuge der B 8. Da eine Realisierung dieser
Maßnahme erhebliche Eingriffe in ökologisch sensible Bereiche erfordert, wurde sie in den
„weiteren Bedarf mit festgestelltem hohen ökologischen Risiko“ des Bundesverkehrswegeplanes 2003 eingestuft. Im Schienenverkehr sind keine wesentlichen baulichen Maßnahmen
vorgesehen. Beim überörtlichen Fahrradroutennetz ist eine Netzanbindung in Richtung Kelkheim herzustellen.
Grünflächen
Es sind keine Grünflächenplanungen vorgesehen. Eine überörtlich bedeutende Grünanlage
ist der Stadtpark um den Burgberg. Die Stadt ist in das Regionalpark-Projekt eingebunden
und hat bereits einige Projekte zur Aufwertung für die Erholungsnutzung im Bereich Bangert
und Hardtberg durchgeführt.
Landschaft
Die Landschaft ist durch das starkwellige Relief, die naturnahen Bachtäler, große Waldflächen und weite Blickbeziehungen geprägt, was die Entwicklungsmöglichkeiten hinsichtlich
neuer Wohnbauflächen sehr einschränkt. Bei Schneidhain und besonders bei Mammolshain
prägen ausgedehnte Streuobstwiesen das Landschaftsbild. Wichtige Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für Natur und Landschaft mit regionaler Bedeutung sind das Rombachtal im Bereich Bangert in Verbindung mit den Schmidtröder Wiesen und dem Burgberg Königstein,
weite Bereiche um Falkenstein mit dem Burghain, dem Kocherfelsen, dem Reichenbachtal
und den Helbigshainer Wiesen, die teilweise auch als FFH-Gebiete gemeldet sind.
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Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband
Regionaler Flächennutzungsplan – Vorentwurf 2007 – Text: Gemeindeteil
Kriftel
Regionaler Flächennutzungsplan Vorentwurf (Kartenausschnitt)
Flächenübersicht (Auszug)
Flächennutzungen
Gemarkungsfläche 678 ha
insgesamt
davon geplant
110 ha
13 ha
64 ha
12 ha
Gewerbliche Baufläche
42 ha
6 ha
Grünfläche
52 ha
Wohnbaufläche
Gemischte Baufläche
Ökologisch bedeutsame Flächennutzung
9 ha
Regionalparkkorridor
7 km
Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband
Regionaler Flächennutzungsplan – Vorentwurf 2007 – Text: Gemeindeteil
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Kriftel
Siedlungsstruktur
Kriftel ist als Unterzentrum im Verdichtungsraum ausgewiesen. Die traditionelle Obstbaugemeinde ist Wohn- und Gewerbestandort für rd. 11.000 Einwohner und knapp 3.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (2004). Kriftel liegt an der Regionalachse Frankfurt – Hofheim – Idstein und ist direkt an die A 66 und die S-Bahn nach Niedernhausen angebunden.
Wohnen und Gewerbe
Ziel der Gemeinde ist eine maßvolle Verdichtung in der bebauten Ortslage. Zusätzliche
Wohnbaupotenziale liegen in den Bereichen „Engler“ am nördlichen Ortsrand sowie auf dem
ehemaligen Ziegeleigelände am östlichen Ortsrand mit zusammen rd. 12 ha Größe. Schwerpunkt der Gewerbe- und Mischbauentwicklung ist das Gebiet „Mönchhof III“ (rd. 14 ha) zwischen Bahnlinie und A 66.
Verkehr
Die Gemarkung der Gemeinde Kriftel ist durch die geplante Ortsumfahrung von Hofheim im
Zuge der B 519 betroffen. Die Umgehungsstraße wurde im Bundesverkehrswegeplan 2003
in den vordringlichen Bedarf eingestuft. In den Bereichen Schienenverkehr und überörtliches
Fahrradroutennetz sind keine wesentlichen Maßnahmen vorgesehen.
Grünflächen
Am Nordrand der Gemeinde gibt es noch ausreichende Reserveflächen für eine Friedhofserweiterung und am Südwestrand an der ehemaligen Kiesgrube auch für Sportflächen und
Kleingärten. Um das Ziegeleigelände im Osten sowie im Krifteler Dreieck südlich der Bahn
sind umfangreiche Aufwertungen für die Erholungsnutzung im Rahmen des Projektes Regionalpark Rhein-Main bereits verwirklicht oder geplant.
Landschaft
Kriftel ist flachwellig in fruchtbarer Agrarlandschaft entlang des Schwarzbaches gelegen. Der
Außenbereich ist vor allem durch intensive Obstplantagen geprägt. Als einziges Vorbehaltsgebiet für Natur und Landschaft ist das „Krifteler Dreieck“ an der Autobahn ausgewiesen.
Hier sind sowohl Aufwertungen für die Erholungsnutzung als auch auf drei Flächen insgesamt ca. 9 ha Waldzuwachs geplant.
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Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband
Regionaler Flächennutzungsplan – Vorentwurf 2007 – Text: Gemeindeteil

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