viernheim - Me and the Heat

EINMAL NORDKAP UND ZURÜCK
Fesselnder Dia-Vortrag von Heinz
Knapp über „Radtour“ durch Norwegen
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VIERNHEIM
VOKALSEXTETT BEGEISTERT
Russische Sänger für Konzert
mit viel Applaus belohnt
www.morgenweb.de
Dienstag 11. MÄRZ 2008 / Seite 15
SÜDHESSEN
Benefizkonzert: Viernheimer Student Matthias Gallei organisiert Event mit „Me and the Heat“ / „Südhessen Morgen“ präsentiert die „Nacht der Delfin-Kinder“
VIERNHEIM. Noch vor einem halben
Jahr ließ die neunjährige Chantal
sich von kaum jemandem berühren.
„Für uns wäre es schon ein Riesenerfolg, wenn sie noch mehr Kontakt an
den Armen zulassen würde“, sagten
die Eltern im Gespräch mit dem
„Südhessen Morgen“. Im September
2007 machte das mehrfach schwerbehinderte Mädchen in Florida eine
Delfin-Therapie – begleitet vom
Viernheimer Pädagogik-Studenten
Matthias Gallei (wir berichteten).
Und der Umgang mit den Meeressäugern tat ihr sichtlich gut.
„Sie lässt sich jetzt besser motivieren und ist länger konzentriert“,
erzählt der 23-Jährige Matthias. Begeistert sei zum Beispiel die Reittherapeutin gewesen. Lag Chantal vor
ihrem USA-Aufenthalt passiv auf
KARTENVORVERKAUF
„Me and the Heat“ treten am Samstag, 5. April, 20 Uhr (Einlass 19 Uhr),
im Bürgerhaus auf. Als Vorgruppe
spielt „Lucky Men“. Karten zu neun
Euro (Abendkasse zehn Euro) gibt
es beim Kundenforum des „Südhessen Morgen“, Rathausstraße 17,
und bei Ticket-Online.
MORGEN
STADTREPORT
Monatliche Vorspielstunde
Vier Kinder
auf dem Weg
nach Florida
Von unserem Redaktionsmitglied
Bertram Bähr
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dem Rücken des Pferdes, „sitzt sie
jetzt völlig entspannt“.
Dass das Viernheimer Mädchen
mit seinen Eltern in die USA reisen
konnte, ist dem Engagement des
Studenten zu verdanken. Er startete
gemeinsam mit dem „Verein für Soziale Zukunft“ eine Spendenaktion,
von der sogar noch ein wenig Geld
übrig blieb. Zwischenzeitlich hatten
weitere Familien, darunter drei aus
Viernheim, Matthias Gallei angesprochen und um Unterstützung gebeten. Und so kam er auf die Idee,
bei einem großen Benefizkonzert
Gelder zu sammeln: „Die Tatsache,
dass ich weitere Anfragen hatte, war
der Auslöser.“
Matthias Gallei wusste: „Me and
the Heat“ – eine der angesagtesten
Partybands der Republik – tritt einmal jährlich ohne Gage auf, um soziale Projekte zu unterstützen. Und
so sprach er die Band bei einem Konzert in Schwetzingen an und überreichte den Musikern eine ausführliche Infomappe. Das Material überzeugte die Gruppe und ihren Manager Wilfried Bürgel. „Die sind voll dabei und helfen mir, wo sie können“,
sagt Matthias. Und so kommen sie
am Samstag, 5. April, ins Bürgerhaus
– zur „Nacht der Delfin-Kinder“.
Vor ihrem etwa dreistündigen
Konzert spielen „Lucky Men“ – Gitarrist Norbert Roschauer und Sänger Ralf Hennicke – Cover-Songs un-
Am Mittwoch, 12. März, findet um
18 Uhr in der Kulturscheune die monatliche Vorspielstunde der Musikschule statt. Wie bereits im Februar
werden sich neben jungen Musikern
verschiedenen Alters Nachwuchstalente präsentieren, die dieses Vorspiel nutzen, um sich für ein Leistungsstipendium der Stadt Viernheim zu empfehlen. Mit dabei werden sein Schüler der Klassen Kick
(Klavier), Engelfried (Blockflöte),
Rehm (Geige) und Greupner (Geige).
Die Verantwortlichen freuen sich
über Zuhörer, die gerne eine Stunde
Musik genießen möchten. Der Eintritt ist frei.
Bürgerbüro geschlossen
Das Bürgerbüro, das regelmäßig
auch samstags von 10 bis 12 Uhr geöffnet hat, bleibt am Ostersamstag,
22. März, geschlossen. Darauf macht
die städtische Presse- und Informationsstelle aufmerksam und bittet
alle Bürger um Beachtung und Verständnis.
Gebet an Gründonnerstag
Wenn „Me and the Heat“ kommen – wie im Oktober 2007 bei der „Kultnacht“ des Reit- und Fahrvereins – ist die Bude voll. Am 5. April
tritt die Band auf, um die Delfin-Therapie-Projekte von Matthias Gallei (unten rechts) zu unterstützen. ARCHIVBILDER: SCHWETASCH/PRIVAT
plugged. Für die beiden ist der Auftritt Ehrensache – Hennicke selbst
hat einen ganz persönlichen Bezug
zu den Projekten, die Matthias Gallei
in Angriff genommen hat.
Neben Chantal möchte der 23Jährige drei weitere Viernheimer
Kinder unterstützen, in Florida beim
Island-Dolphin-Care-Center in Key
Largo eine Delfin-Therapie machen
zu können. Da ist der zwölfjährige
Kevin, der unter infantiler Cerebralparese leidet und bei Therapien mit
Meeressäugern – zuletzt 2002 – bereits beachtliche Erfolge erzielt hat.
Er kann nach einer Operation auch
ohne Hilfe Schritte machen und kleine Distanzen überwinden. „Das soll
stabilisiert werden“, berichtet Matthias. Außerdem gehe es bei Kevin
darum, Sprach- und Kommunikationsfähigkeit auszubauen. Niklas (6)
ist autistisch, Delfinen gelingt es oft,
solche Kinder emotional anzusprechen. Leon (7) schließlich leidet unter dem Angelman-Syndrom.
Matthias durfte in Florida schon
einige Male Therapeuten bei ihrer
Arbeit begleiten und ihnen helfen.
Mit behinderten Kindern beschäftigt er sich seit seinem 14. Lebensjahr, beim Praktikum im Regenbo-
gen-Kindergarten, als Zivi in der
Martinsschule Ladenburg und an
mehreren anderen Stellen. Klar, dass
er sich auch beruflich Behindertenpädagogik zum Ziel gesetzt hat.
Die Schirmherrschaft für das Benefizkonzert hat Bürgermeister Matthias Baaß übernommen, der „Südhessen Morgen“ präsentiert die
„Nacht der Delfin-Kinder“ und organisiert den Kartenvorverkauf. Es
empfiehlt sich, rechtzeitig Tickets zu
sichern. Schließlich sind die Konzerte von „Me and the Heat“ – etwa bei
der „Kultnacht“ des Reitvereins im
Oktober 2007 – rasch ausverkauft.
Naturheiltage: Ins Bürgerhaus kommen 49 Aussteller
Bewusst leben und gesund ernähren
VIERNHEIM. Gesund, bewusst, natürlich: Diese drei Attribute stehen im
Mittelpunkt der Naturheiltage am
15. und 16. März im Bürgerhaus.
Dann werden 49 Aussteller die Möglichkeit bieten, sich über die unterschiedlichen Themen zu informieren. Andrea Sebastiany-Alter, Vorsitzende des Naturheilvereins, zeigte
sich erfreut, dass von Seiten der Aussteller auch diesmal wieder so großes Interesse besteht.
„Es ist inzwischen längst erwie-
sen, dass die Menschen mehr Naturheilkunde wünschen, die Gesundheitspolitik dies aber nicht berücksichtigt und die Gesundheitsreform
in dieser Hinsicht ohnehin zu wünschen übrig lässt“, sieht sich der Naturheilverein durch den bisher stets
großen Besucherandrang bestätigt.
Das Wochenende ist wieder voll
gepackt mit Vorträgen zu unterschiedlichen Themen. Der Startschuss erfolgt am Samstag um
10 Uhr mit der feierlichen Eröff-
nung. Unter anderem wird der Präsident des deutschen Naturheilbundes, Willy Hauser, sprechen.
Am Abend geht es um die Heilkraft der Kunst, wobei das Intuitive
Orchester Sinneswandel aufspielt.
Dazu zählen Künstler mit verschiedenen Ausdrucksformen wie Musik,
Tanz, Pantomime, Comedy, Klang
und auch der Erzählkunst.
JR
i
Die Naturheiltage sind an beiden
Tagen von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
An Gründonnerstag, 20. März, lädt
der Taizékreis von 21 Uhr bis Mitternacht zu einer Gebetszeit in die Kapelle von St.Michael (Eingang Sakristei) ein. Alle Christen sind herzlich eingeladen, sich durch Gebet
und Gesang, auf die folgenden Tage
vorzubereiten.
Seniorenbegegnungsstätte
Dichterliebe
im Monat Mai
VIERNHEIM. „Im wunderschönen
Monat Mai“ – der Liederzyklus
„Dichterliebe“ von Robert Schumann nach Gedichten von Heinrich
Heine: So heißt das Thema des
nächsten Vortrages im Kulturkreis
der Senioren-Begegnungs-Stätte,
Am Schillerplatz, am Donnerstag,
13. März, um 18.30 Uhr. Referent ist
Ekkehard Holderbach; Eintritt vier
Euro. Im so genannten „Liederjahr
1840“ komponierte Robert Schumann (1810–1856) einen der großartigsten Liederzyklen der gesamten
romantischen Solo- beziehungsweise Kunstlied-Literatur. Der Komponist hatte aus Heinrich Heines „Buch
der Lieder“ einige Gedichte ausgewählt und zusammengestellt, die in
dichterischer Form die eignen Sehnsüchte und Erwartungen, Verzweiflungen und Hoffnungen des in seine
Braut Clara Wieck verliebten Musikers Robert Schumann zum Ausdruck brachten.
zg
Luisenstraße: Umbauarbeiten dauern sechs Wochen und kosten über 100 000 Euro
Nach den Ferien kommen die Bagger
Schutz für Mensch und Tier: Im Vogelpark wurde marode Bäume gefällt.
BILD: JR
Vogelpark: Altersschwache Bäume gefällt
Motorsäge rückt an
VIERNHEIM. Die starken Stürme der
vergangenen Wochen haben nicht
nur im Viernheimer Wald für jede
Menge Windbruch gesorgt, auch an
anderen Stellen der Stadt litten gerade Bäume unter den widrigen Bedingungen. Der Vogelpark hatte an den
Eingängen mit Hinweisschildern vor
einem Betreten gewarnt, denn so
manche der alten Fichten zeigte
starke Beschädigungen.
Jetzt legten die ehrenamtlichen
Vereinsmitglieder Hand beziehungsweise Säge an, um die gefährlichen Hölzer zu entfernen. Was sich
anhörte wie ein Motorradrennen auf
dem Gelände am Ochsenbrunnen,
das waren in Wahrheit die Motorsägen, die im Vogelpark für jede Menge
Kleinholz sorgten. „Wir müssen immer wieder den ein oder anderen alten Baum herausschneiden, weil er
sich schon bedenklich zur Seite
neigt. Wenn so einer umfällt, dann
sind Menschen, aber auch die Tiere
und unsere Voliere gefährdet“, erklärt Vogelpark-Chef Dirk Faltermann die Maßnahmen.
Natürlich werden im Vogelpark
nicht nur Bäume gefällt, an vielen
Stellen wurde bereits wieder mit der
Aufforstung begonnen, um den Bestand an diesem beliebten Ausflugsziel zu erhalten.
JR
VIERNHEIM. In den Tagen nach
Ostern wird den Anwohnern der Luisenstraße im Teilstück zwischen
Blauehutstraße und der Wasserstraße Post der Stadt Viernheim ins Haus
flattern. In dem Informationsbrief
beschreibt die Verwaltung, wie und
wann die Verkehrsfläche vor der
Haustür umgebaut wird und was im
Vorfeld noch getan werden sollte.
Gleich nach den Osterferien werden die Baumaschinen anrollen, um
die alte Straße in eine moderne
„Mischverkehrsfläche“ zu verwandelt. Sechs Wochen lang wird die
Straße gesperrt sein. Umzüge oder
größere Lieferungen sollte man
möglichst auf andere Termine verlegen, denn wir in der Bahnhofstraße
geht es auch hier nicht ohne eine
Vollsperrung, gibt Erster Stadtrat
Martin Ringhof den Anwohnern einen wichtigen Hinweis. Die Planungen wurden den Betroffenen schon
vor einigen Monaten bei einer Informationsveranstaltung Ratssaal vorgestellt, wobei auch Fragen und Einwände zur Sprache kamen.
Eine Verkehrszählung hatte ergeben, dass dieser Teil der Luisenstraße von zahlreichen Radfahrern benutzt wird, und zwar in beiden
Fahrtrichtungen. Auch dieser Erkenntnis wird nach den Sanierungsmaßnahmen Rechnung getragen. In
Zukunft wird man hier auch offiziell
entgegen der Fahrtrichtung radeln
dürfen. Unter den Fingernägeln
brannte den Anwohnern auch die
Parkplatzsituation in der teils sehr
engen Straße. „Die 14 vorgesehenen
Stellflächen dürften nach Meinung
der Anwohner nicht ausreichen, andererseits gibt das kurze Straßen-
stück nicht viel mehr her. Wir werden die Luisenstraße an dieser Stelle,
ähnlich wie die Wilhelmstraße, als
Mischverkehrsfläche anlegen, in der
rücksichtsvoll miteinander umgegangen wird“, beschreibt Stadtrat
Martin Ringhof die künftige Gestaltung.
Keine Gehwege mehr
Carsten Scholz vom Ingenieurbüro Schweiger & Scholz. Erster Stadtrat Martin Ringhof
BILD: JR
und Jörg-Peter Dietzel von der Verwaltung begutachten die Pläne.
Dann wird es in dieser verkehrsberuhigten Zone keine Gehwege mehr
geben, die gesamte Fläche erhält einen einheitlichen Pflasterbelag, vom
dem die Parkflächen farblich abgesetzt sind. Der Magistrat hat gerade
die Arbeiten, die knapp über 100 000
Euro kosten, an die Viernheimer Firma Martin Pfenning Söhne vergeben. Weitere Straßensanierungen
sind im Bauausschuss auch schon
ins Auge gefasst worden. Der marode Teil der Hansstraße wird 2009 erneuert, weil dort viele Schüler mit
Rad unterwegs sind.
Größere Arbeiten werden auch an
der Kreuzung Lorscher Straße/Rathausstraße ausgeführt, wo analog
zur Einfahrt Wasserstraße/Rathausstraße das Pflaster gegen eine robustere Asphaltdecke ausgetauscht
wird.
JR