ISRAEL - letzte Woche - Gesellschaft Schweiz

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ISRAEL - letzte Woche - Gesellschaft Schweiz
Woche 11 / 2014
So. 9.3. bis Sa. 15.3.2014
ISRAEL - letzte Woche
Sonntag, 9.3.2014
Bahnverbindung von Tel Aviv nach Jerusalem
Die Schnellbahn, die Tel Aviv und Jerusalem verbinden soll, wird rechtzeitig
erstellt sein. Das hat heute der Generaldirektor (CEO) der «Israel Railways»,
Boaz Zafrir, versprochen. «Der (erste)
Zug wird im Dezember 2017 in Jerusalem eintreffen», versicherte er. Der ordentliche Betrieb werde im März 2018
aufgenommen werden.
Zafrir und weitere Kaderleute der Bahn
führten Mitglieder des «Knesset State
Control Committee» über die Baustellen.
Die elektrisch betriebene Bahn soll mit einer Geschwindigkeit von 160 Km/Std. viermal
pro Stunde in den Stosszeiten, verkehren, wie Dror Sofro, der Projektleiter der Bahn ausführte. Die Fahrzeit wird etwa 30 Minuten dauern. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sei ungefähr die Hälfte der Schienen gelegt.
«Israel Railways» operieren heute mit 461 Personenzügen pro Tag und transportieren 45
Mio. Passagiere im Jahr. Man erwartet das Doppelte in sechs Jahren. Die Fahrkartenpreise
sollen bald gesenkt und der Betrieb auf die Freitag- und Samstagnächte ausgedehnt werden.
Bild: Die Parlamentarier Amnon Cohen und Miki Rosenthal mit Arbeitern der «Israel Railways»
(Knesset)
(The Jerusalem Post)
Kampfeinheiten attraktiver für Rekruten
Qualifizierte Rekruten bewerben sich
zunehmend für die Einteilung bei
Kampfeinheiten. Ihre Zahl stieg in der
aktuellen Aushebung um 3 Prozent. Dies
haben die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) bekannt gegeben.
74,7 Prozent der qualifizierten Rekruten
haben um Zuteilung zu einer Kampfeinheit nachgesucht. Letztes Jahr waren es
71,6 Prozent. Die höchste Quote wurde
im März 2011 mit 79,5 Prozent erreicht.
Bild: IDF-Infanterie während einer Übung
in der Negev-Wüste
(Israel Hayom)
Rekordzahl an Geburten im Jahre 2013
Gemäss den Zahlen, die das Zentrale
Statistikbüro dieses Wochenende publiziert hat, ergab das Jahr 2013 eine Rekordzahl an Geburten. Ihre Zahl stieg
um 0.2 Prozent auf 171‘207. Im Vorjahr
wurden 170‘904 Babys geboren, davon
waren 125‘409 jüdische Kinder. 2013
stieg diese Zahl um 1,3 Prozent auf
127‘101.
Bei der arabischen Bevölkerung sank die
Geburtenzahl von 40‘433 im Jahre 2012
auf 39,028, ein Rückgang von 3,5 Prozent. Bei den muslimischen Arabern war
der Rückgang noch grösser, er betrug 5,5 Prozent (2012: 36‘766; 2013: 34‘766). Christliche Araberinnen gebaren im letzten Jahr 2‘602 Babys, Drusinnen 2‘350.
(Israel Hayom)
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US-Regierung verurteilt Irans Waffenschmuggel
Die US-Regierung hat Irans Waffenschmuggel mit dem Frachter «Klos C»
(Bild) verurteilt und Israel zum erfolgreichen Aufbringen des Schiffes am 5.
März gratuliert
Siehe dazu: «Operation Full Disclosure»:
Israel stoppt Waffenschiff
http://www.schweizisrael.ch/de/aktuell/israelaktuell/details/article/operation-fulldisclosure-israel-stoppt-waffenschiff.html
US-Verteidigungsminister Chuck Hagel
sprach am Freitag mit seinem israelischen Amtskollegen Mosche Jaalon. Wie das Pentagon danach mitteilte, halten die
USA «den Iran verantwortlich für seine destabilisierenden Aktivitäten in der Region».
(Israel Hayom)
Montag, 10.3.2014
USA sichern Finanzierung der Produktion weiterer
«Iron Dome»-Batterien zu
Israel und das US-Verteidigungsministerium
haben eine Vereinbarung über die Produktion
weiterer «Iron Dome»-Batterien (Eiserne Kuppel) getroffen. Dies hat die US-Botschaft in Israel heute bekannt gegeben. Das System hat
sich beim Abfangen und Zerstören von Raketen
be währt, die von Terroristen aus dem Gaza-
streifen abgeschossen werden und auf bewohnte israelische Gebiete zielen. Es ist für
die Abwehr von Raketen mit einer Reichweite
von 4 bis 70 Kilometern ausgelegt. Jede Batterie besteht aus einem von den «Israel Aerospace Industries» hergestellten Radar und
drei Raketenwerfern, jeder mit 20 Abfangraketen des Typs Tamir bestückt. Das Radarsystem erlaubt es, die mutmassliche Einschlagstelle der feindlichen Rakete zu berechnen.
Raketen werden nur abgeschossen, wenn die
feindliche Rakete eine bewohnte Gegend treffen würde. Eine «Tamir»-Rakete kostet rund
50‘000 US-Dollars. In der Regel werden für
eine Abfangaktion deren zwei abgeschossen.
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Die israelische Armee besitzt gegenwärtig sieben Batterien. Diese Zahl soll bis Ende 2015
verdoppelt werden, was das Abdecken des gesamten Luftraums Israels erlauben wird.
Denn auch vom Norden, vom Libanon her, wird Israels Zivilbevölkerung durch die Hisbollah-Terrororganisation bedroht.
Mit der Vereinbarung sichern die Vereinigten Staaten Israel die Finanzierung der Produktion weiterer Batterien zu. Gemäss dem US-Verteidigungsministerium ist das Abkommen im
beiderseitigen strategischen Nutzen. Israel erhält die Finanzen und Ressourcen als Beitrag
zu seiner Verteidigung, während die US-Industrie Aufträge zur Herstellung von «Iron Dome»-Komponenten erhält.
Bild: Der US-Botschafter in Israel, Dan Shapiro, besucht eine «Iron Dome»-Batterie (Archivbild Israel Hayom)
Grafik: Der Standard
(The Jerusalem Post / Israel Hayom)
Dienstag, 11.3.2014
Eilat wird 65 Jahre alt
Mit einem grossen Feuerwerk feiert die Stadt Eilat an der
Südspitze Israels ihr 65-jähriges Bestehen.
Die Stadt ist der einzige Zugang Israels zum Roten Meer
und damit zum Indischen Ozean. Die Länge des israelischen Küstenabschnitts beträgt nur knapp zwölf Kilometer.
Im Hafen kann man bei guter Sicht Küsten von vier Ländern sehen (Israel, Ägypten, Jordanien und Saudi-Arabien.
Während der britischen Mandatszeit bestanden die festen
Gebäude von Eilat nur aus den wenigen Lehmhütten der
Polizeistation Umm Rashrash. Nach dem UN-Teilungsplan
1947 wurde die Polizeistation dem jüdischen Staat zugeteilt. Für Israel stellte dies einen strategisch wichtigen
Zugang zum Roten Meer dar, weswegen mit der Operation «Uvda» die Einnahme des Ortes angestrengt wurde.
Am 10. März 1949 wurde die Polizeistation von der Negev- und der Golani-Brigade erreicht und kampflos eingenommen. Die nach der Einnahme gehisste Flagge, die
provisorisch aus einem Leintuch, einem aufgenähten Davidstern und zwei mit blauer Tinte getränkten Stoffstreifen zusammengebastelt wurde,
wurde als «Tintenflagge» berühmt.
Die ersten Jahre der israelischen Stadt Eilat waren durch einen starken Aufbau der Infrastruktur geprägt. Um die Stadt zu fördern, erhielt sie den Status einer Entwicklungsstadt.
Bereits 1950 wurde die Wasserversorgung durch eine Pipeline von der Oase Beer-Ora her
sichergestellt, ein erster Pier wurde gebaut und ein Flugfeld angelegt. Ab jenem Jahr betrieb die Fluggesellschaft Arkia die Fluglinie nach Eilat. Damit ist die Verbindung von Eilat
zu anderen israelischen Städten per Flugzeug älter als durch die Buslinie, die erst 1951
eingerichtet wurde.
(Israel heute, inkl. Bild / http://de.wikipedia.org/wiki/Eilat)
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Luftwaffe greift Terrorzelle an – Gaza reagiert mit Rakete
Minuten nachdem sie als Urheber eines Mörserbeschusses einer IDF-Patrouille identifiziert
waren (siehe Video), hat die Israelische Luftwaffe (IAF) eine Zelle des Islamischen Dschihad im Südlibanon angegriffen.
Gemäss Angaben der Terrororganisation Islamischer Dschihad sollen dabei drei ihrer
«Kämpfer» umgekommen sein. Der Islamische Dschihad ist für weitere Angriffe in den
letzten Tagen verantwortlich, mit denen offenbar der Waffenstillstand zwischen den Terroristen-Gruppen im Gazastreifen und Israel «getestet» werden sollte.
Die israelische Armee (IDF) stellte klar, dass sie keine Angriffe auf ihre Soldaten toleriere,
die an der Grenze (auf israelischem Boden) zum Gazastreifen operieren. «Schnelle Reaktion und operationelle Fähigkeiten sind der Schlüssel zur Bekämpfung terroristischer Aktivitäten gegen Israel und unsere Streitkräfte», sagte Oberstleutnant Peter Lerner, der IDFSprecher. «Die Terroristen müssen wissen, dass ein Preis zu bezahlen ist, wenn sie an
Aggressionen beteiligt sind.»
Am Abend wurde eine Rakete aus dem Gazastreifen auf Israel abgeschossen, die jedoch
im offenen Gelände niederging.
Video (0.32): Angehörige des «Islamischen Dschihad» feuern eine schwere
Mörsergranate auf israelische Soldaten
http://www.youtube.com/watch?v=eiz97pfOFpg
IDF, 12.3.2014
(The Jerusalem Post, Haaretz, Israelische Verteidigungsstreitkräfte [IDF])
Knesset hebt Hürde für Einzug ins Parlament an
Das israelische Parlament stellt entscheidende Weichen: Innerhalb von drei Tagen will die
Regierung Netanjahu drei Gesetze mit weitreichenden Folgen verabschieden. Heute wurde
die Hürde für den Einzug ins Parlament von zwei auf 3,25 Prozent angehoben. Diese Erhöhung ist bei den kleinen Parteien umstritten. Damit könnte den drei arabischen Parteien
die Wiederwahl in die Knesset verwehrt werden, es sei denn, sie reorganisieren sich und
schliessen sich zusammen. Befürworter des Gesetzes machen geltend, es mache das politische System resistenter gegen Koalitionskrisen.
(NZZ )
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Mittwoch, 12.3.2014
Raketen-Bombardement fällt auf Südisrael
41 Raketen sind heute aus dem Gazastreifen auf den Süden Israels abgeschossen worden. Fünf gingen in bewohntem
Gebiet nieder; drei wurden vom «Iron
Dome»-Raketenabwehr-System abgefangen. Es gab Sachschaden, aber keine
Verletzten.
Es handelte sich um die stärksten Raketenangriffe seit der «Operation Wolkensäule» im November 2012. Seit Beginn
des Jahres 2014 haben Terroristen mehr
als 80 Raketen aus dem Gazastreifen auf
Israel abgeschossen.
Gemäss «Haaretz» sollen insgesamt 70 Raketen abgeschossen worden sein, wovon 29
noch auf dem Gebiet des Gazastreifens niedergingen.
Reichweiten der verschiedenen Raketentypen
Schwere Mörser: 9.7 Km
Kassam: 17.7 Km
Grad: 20 Km
M-75: 75 Km
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Die israelische Luftwaffe (IAF) reagierte mit Angriffen auf 29 terroristische Ziele im Gazastreifen. Die Piloten meldeten Treffer. «Wir nahmen Infrastruktur ins Visier, die den Terroristen zum Training, zur Planung und zur Durchführung ihrer Angriffe dient», erklärte
Oberstleutnant Peter Lerner, der IDF-Sprecher. «Die IDF werden alles in ihrer Macht stehende unternehmen, um den Terrorismus im Gazastreifen zu bekämpfen und die israelische Bevölkerung zu schützen.»
Medienberichten zufolge hat sich der «Islamische Dschihad» zu den Raketenangriffen bekannt. Der israelische Verteidigungsminister ordnete die Schliessung der Grenzübergänge
von Israel zum Gazastreifen an und suspendierte die Erlaubnis zum Besuch von in Israel
inhaftierten Bewohnern des Gazastreifens.
Video (0.32): Islamischer Dschihad schiesst Mörsergranaten nach Israel
IDF FOOTAGE: Palestinian Islamic Jihad Fires Mortar at Israel
http://www.youtube.com/watch?v=eiz97pfOFpg
IDF 12.3.2014
Bild: Bewohner von Sderot laufen in einen Unterstand (Israel Hayom)
(Israelische Verteidigungsstreitkräfte [IDF], The Jerusalem Post, Haaretz, Israel Hayom)
Ministerpräsident Cameron spricht vor der Knesset
David Cameron, der Israel erstmals als
britischer Ministerpräsident besucht, hat
heute vor der Knesset, dem israelische
Parlament, gesprochen. Er beschwörte
das Recht Israels auf Selbstverteidigung.
Die internationale Gemeinschaft müsse
mit einer Stimme erklären, dass der
Palästinenserstaat nicht durch Gewalt
und Terror gegründet werden könne,
sondern durch Dialog und Diskussion.
Cameron versprach, sich gegen den
Boykott gegen Israel zu stellen und
gegen jeden Versuch, zur Delegitimierung dieses Landes. Cameron hielt seine Rede noch vor den den Raketenangriffen aus
dem Gazastreifen.
Nach den Angriffen betonte Cameron, ein Palästinenserstaat dürfe «keine Basis für Terror» werden. Netanjahu hatte wiederholt gewarnt, er werde es nicht zulassen, dass sich
der von den Palästinensern bei den Friedensgesprächen mit Israel angestrebte Staat im
Westjordanland in einen grossen Gazastreifen verwandle.
Cameron war am Vormittag zu dem knapp zweitägigen Besuch Israels und der Palästinensergebiete eingetroffen. Er traf sich zunächst mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu
und später mit Staatspräsident Schimon Peres. Ausserdem besuchte er die HolocaustGedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Morgen Donnerstag ist ein Treffen mit Machmud
Abbas, dem Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, in Bethlehem geplant.
Bild: Der britische Ministerpräsident David Cameron spricht vor der Knesset («Knesset Channel»)
(The Jerusalem Post, Haaretz, Israel Hayom)
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Knesset verabschiedet Wehrgesetz
Die Knesset hat heute dem Gesetz über die Wehrpflicht der ultraorthodoxen Büger zuge-stimmt.
Darüber hatte eine intensive Diskussion stattgefunden. Am Sonntag, 2. März, hatten hunderttausende Charedim («Gottesfürchtige») in Jerusalem dagegen demonstriert. 1 In Israel waren
Thora-Studenten bisher vom Wehrdienst befreit.
Künftig ist nur noch eine Quote begabter ThoraStudenten vom Armee- oder Zivildienst befreit.
Die anderen sollen schrittweise eingezogen werden.
Dienstverweigerern drohen Haftstrafen, was bei den Charedim besonders für Unmut sorgte. Andern Israelis geht das Gesetz zu wenig weit, weil es noch immer diverse Sonderregelungen vorsieht.
Das Gesetz wurde mit 65 gegen eine
Stimme des 120-köpfigen Parlaments
angenommen. Die Opposition boykottierte die Abstimmung.
Nicht alle Ultraorthodoxen waren bisher
dem Wehrdienst ferngeblieben. Schon
heute wählt eine langsam wachsende
Zahl junger Charedim den Mittelweg und
dient in speziellen Bataillonen, die nur
aus Männern bestehen und es erlauben,
die religiösen Vorschriften strikt einzuhalten.
Bilder:
Elektronische Anzeige des Abstimmungsresultates in der Knesset (The Jerusalem Post)
Ultraorthodoxe Juden passieren Soldaten vor der Klagemauer in Jerusalem (Tages-Anzeiger)
(The Jerusalem Post, Haaretz, NZZ, Tages-Anzeiger )
1
Siehe: http://www.schweiz-israel.ch/de/aktuell/israel-aktuell/details/article/israelletzte-woche-10-2014.html
8
Die meisten Israelis sind mit ihrem Leben zufrieden
86 Prozent der Israelis gaben bei einer Befragung an, sie seien mit ihrem Leben zufrieden.
33 Prozent von ihnen sind sogar «sehr zufrieden». Da ergab eine Umfrage der Jahre
2012/2013, die heute vom Zentralen Statistikbüro veröffentlicht worden ist.
Die grösste Zufriedenheit bekundeten die Ultra-Orthodoxen, gefolgt von den säkularen Juden. Verheiratete sind zufriedener als «Singles». Jüdische Israelis wünschen sich eine
Familie mit wenigstens zwei Kindern.
(Israel Hayom, inkl. Symbolbild)
Donnerstag, 13.3.2014
Weiter Raketen aus dem Gazastreifen
Terroristen haben heute bis 22.35 Uhr
weitere 18 Raketen abgeschossen. Acht
gingen auf israelischem Gebiet nieder,
zwei wurden vom «Iron Dome»-Abwehrsystem abgefangen. Am Vormittag
zielten Raketen auf bewohnte Gebiete
der Städte Aschdod und Aschkelon.
Die israelische Luftwaffe reagierte auf
den Beschuss mit Angriffen auf sieben
terroristische Ziele. Viele Familien im
Süden Israels hatten die letzte Nacht
einmal mehr Schutzräumen verbracht.
Gemäss Medienmitteilungen bemühte
sich Ägypten um die Vermittlung eines Waffenstillstandes zwischen Israel und dem «Islamischen Dschihad». Dies soll ein Vertreter der Terrororganisation erklärt haben. Die Waffenruhe bedeute jedoch nicht Kapitulation. Ein Hamas-Vertreter erklärte in Gaza-Stadt,
der Raketenbeschuss von Israels Städten sei ein Akt der Selbstverteidigung (sic).
Für die ägyptische Vermittlerrolle zum Erreichen eines Waffenstillstandes gab es allerdings
weder in Kairo noch in Jerusalem eine Bestätigung. Die israelische Armee dementierte,
dass eine Waffenruhe vereinbart worden sei. Der israelische Verteidigungsminister Mosche
Jaalon erklärte lediglich, Ruhe werde mit Ruhe beantwortet. Immerhin flauten die Raketenangriffe im Laufe des Tages merklich ab.
Waffenruhen werden in der Regel zwischen verfeindeten Konflikparteilen ausgehandelt,
nicht zwischen Terroristen und Demokraten schreibt «Finanzen.net» in einem Kommentar
auf ihrer Website. Und weiter: Gleiches gilt im Übrigen für Kompromisse. Die werden in
dieser unseligen Konstellation stets Israel abverlangt. Pflichtschuldigst hat PalästinenserPräsident Abbas auch in Gegenwart des britischen Ministerpräsidenten David Cameron den
Raketenbeschuss verurteilt und ein Ende der «militärischen Eskalation» gefordert.
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Der UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon hat
heute die Raketenangriffe aus dem Gazastreifen auf die israelische Zivilbevölkerung verurteilt.
Vertreter der «Al-Kuds»-Brigaden, dem militärischen Arms des «Islamischen Dschihads»
führten heute Morgen einen unterirdischen Raketenwerfer vor (Bild).
Bilder:
Generalstabschef Benny Gantz trifft sich mit Kommandanten (Haaretz)
Unterirdischer Raketenwerfer des «Islamischen Dschihads» (The Jerusalem Post)
Palästinensisches Video (0.57): Raketenabschüsse im Gazastreifen
https://www.youtube.com/watch?v=HVTe1NGP2lE
12.3.2014, Palästinian Military Medila
(Israelische Verteidigungsstreitkräfte [IDF], The Jerusalem Post, Haaretz, Südwest-Presse,
Finanzen.net)
Obligatorisches Referendum bei Gebietsaufgabe
Die Knesset hat heute einem Gesetz zugestimmt, das ein obligatorisches Referendum bei
der Aufgabe von annektiertem Gebiet im Rahmen eines Friedensabkommens oder eines
unilateralen Rückzugs verlangt. Das Westjordanland ist davon nicht betroffen. Das Volk
müsste jedoch über einen Rückzug aus Ostjerusalem oder vom Golan abstimmen. Das
Gesetz käme auch im Falle eines Landabtausches mit den Palästinensern zum Tragen. Ein
solcher Beschluss kann nicht mehr wie bisher durch eine einfache Mehrheit in der Knesset
oder durch einen Entscheid des Obersten Gerichts gefasst werden.
(NZZ)
Purim-Party beim Staatspräsidenten
Unfreundliches Wetter hat
Staatspräsident Schimon
Peres heute daran gehindert,
einen geplanten Besuch im
Hula-Tal zu machen, um
dort der Gedenkzeremonie
aus Anlass des 94. Todestages von Joseph Trumeldor2 beizuwohnen.
Stattdessen lud Peres die
Kinder des angrenzenden
Arlozorov- Kindergartens in
seine Residenz ein, um Purim3 zu feiern. Über 20 Kinder im Alter von drei und
vier Jahren folgten der Ein-
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ladung, zusammen mit den Lehrerinnen und Eltern. Dabei waren auch zwei Schwestern
aus dem Süden, aus dem Eschkol-Bezirk. Sie waren kurzfristig eingeladen worden wegen
des Raketenbeschusses, dem die Gemeinden entlang des Gazastreifens ausgesetzt waren.
Wie die «Jerusalem Post» schreibt, sind Kinder üblicherweise ruhelos und haben eine kurze Aufmerksamkeitsspanne. Aber diese Kinder hätten den Mitgliedern der Knesset eine
Lektion in Selbstkontrolle und gutem Benehmen lehren können, so die «Jerusalem Post».
Die verkleideten Kinder sangen mit Schimon Peres Purim-Lieder. Er hatte besonders die
beiden Kinder aus dem Süden begrüsst. Er bat sie, von ihren Erlebnissen zu erzählen und
lobte sie, dass sie sich trotz der bedrohlichen Lage nicht vom Feiern abhalten liessen. Die
Kinder meinten, sie hätten sich nicht sehr gefürchtet, denn die Eltern seien bei ihnen gewesen und sie wussten, dass die Armee sie verteidigen würde. Peres überreichte seinen
kleinen Gästen Päckchen mit Süssigkeiten.
Er sandte seine besten Wünsch an alle Kinder im Süden. Er lobte den Gleichmut der Bewohner der bedrohten Gegend und wünsche ihnen ein glückliches Purim-Fest.
(The Jerusalem Post, inkl. Bild)
2
Joseph Trumpeldor (geb. 21. November/3. Dezember 1880 in Pjatigorsk, Russisches Kaiserreich; gest. 1. März 1920 in Tel Hai) war ein früher Zionist, der für die Hilfe bei der Organisation der Jüdischen Legion bekannt war. Ausserdem brachte er jüdische Einwanderer
nach Palästina.
1920 fragte man vom Hashomer Hatzair Trumpeldor, ob er bereit sei, die Verteidigung von
Siedlungen im oberen Galiläa zu organisieren. Der Zionist willigte ein und fuhr nach Tel Hai,
wo er während einer Schlacht mit Arabern getötet wurde. Nach seinem Tod wurde
Trumpeldor das Symbol für die jüdische Selbstverteidigung. Sein Gedenktag am 11. Adar
des jüdischen Kalenders wird in Israel noch immer zelebriert. Seine letzten Worte, «Macht
nichts, es ist gut, für unser Land zu sterben» (ejn dawar; tow lamuth be'ad arzenu), wurden
in Israel sehr berühmt. Die Stadt Kirjat Schmona («Siedlung der Acht») ist nach Trumpeldor
und den anderen sieben Männern, die bei der Verteidigung Tel Hais starben, benannt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Trumpeldor
3
Das jüdische Purimfest (‫ םירופ‬Purim von hebräisch Pur, Los, ursprünglich vom akkadischen
Wort pūru; jiddisch Purim oder Pirem) wird am 14. (in Städten, die zur Zeit des Propheten
Josua eine feste Stadtmauer hatten – heute gilt dies nur für Jerusalem – am 15.) des Monats Adar des jüdischen Kalenders gefeiert.
Purim ist ein Fest, das an die Errettung des jüdischen Volkes aus drohender Gefahr in der
persischen Diaspora erinnert. Nach dem Buch Ester versuchte Haman, der höchste Regierungsbeamte des persischen Königs, die gesamten Juden im Perserreich an einem Tag zu
ermorden. Königin Ester führte jedoch durch Fasten und Gebet die Rettung herbei.
m Mittelpunkt steht das Verkleiden mit bunten Trachten und das Veranstalten von Umzügen.
Die Stimmung ist ausgelassen. Es werden Geschenke ausgetauscht und grosse Mengen (vor
allem süsser) Festspeisen – wie beispielsweise mit Mohn, Nüssen oder Schokolade gefüllte
Hamantaschen oder Nunt – der jüdischen Küche verzehrt. Ebenso ist es üblich, gekochte
Bohnen und Erbsen zu essen. Jede ethnische Gruppe, jede Gemeinde hat mit besonderen
Gerichten und besonderer Unterhaltung ihre eigenen Traditionen entwickelt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Purim
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Hoffen auf Sonne für Purim
Nach fast einer Woche anhaltender Regengüsse hoffen die Israelis auf Sonnenschein an
Purim am Sonntag. Für das bevorstehende Wochenende sagen die Meterorolgen eine
Besserung voraus.
Am vergangenen Samstag hatte der Regen eingesetzt, und das nach drei Wintermonaten,
die vielerorts zu den trockensten der Geschichte zählen. Es wurden in vielen Teilen Israels
grosse Mengen an Niederschlag gemessen, in einigen Gegenden sogar mehr als 100 Millimeter. In Jerusalem waren es 80 Millimeter an einem Tag, in der gesamten Woche 374.
Seit September sind nach Angaben von Dr. Amos Porat vom israelischen Wetterdienst in
der Hauptstadt nunmehr 70 Prozent des Jahresdurchschnitts an Niederschlag erreicht.
Die einzigen Gebiete, die nahe daran kommen, ihre saisonalen Durchschnittswerte zu erreichen oder sie sogar zu überschreiten, sind bisher im Süden des Landes: Negba erreichte 99 Prozent seines Durchschnittswerts, Beer-Scheba ebenfalls und Eilat sogar 118 Prozent.
Am Donnerstagmorgen lag der Wasserspiegel des Sees Genezareth 211,07 Metern unter
dem Meeresspiegel, wie die Wasserbehörde bekannt gab. Damit war der Pegel des wichtigsten Trinkwasserspeichers aber immer noch rund einen Meter niedriger als im März des
Vorjahres.
Weil es jedoch morgen Freitag weiterhin
regnen soll, bevor es am Samstag aufklart, wurden in einigen Städten die Vorab-Purim-Feiern abgesagt, die eigentlich
fest geplant waren. Mevaseret Zion
musste seine Kinder-Purim-Parade in
Erwartung der anhaltenden schlechten
Wetterbedingungen ausfallen lassen. Die
jährliche Tel Aviv «Purim Street Party»
wurde um eine Woche verschoben.
Nächsten Freitag wird sie zur selben
Uhrzeit, nur unter einem anderen Namen
stattfinden: «After-Purim Street Party».
Auch in Haifa wurde eine grosse PurimFeier abgesagt.
Purim ist ein Fest, das an die Errettung des jüdischen Volkes aus drohender Gefahr in der
persischen Diaspora erinnert. Kinder ziehen kostümiert durch die Strassen. In den Synagogen wird das Buch Ester vorgelesen. Immer wenn der Name des Bösewichts Haman fällt,
wird von den anwesenden Kindern mit Tuten, Rasseln und Ratschen so viel Lärm wie möglich gemacht.
Bild:Strassen-Purim unter dem Regenschirm (Israel heute)
(The Jerusalem Post, Israel heute )
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Freitag, 14.3.2014
Raketen-Terror
Um 11.40 Uhr ist eine weitere Rakete
aus dem Gazastreifen auf Israel abgeschossen worden. Es ist die 70. seit
dem letzten Mittwoch. Eine Stunde
später flog die israelische Luftwaffe
einen Vergeltungsangriff auf vier TerrorStellungen im südlichen und drei im
nördlichen Gazastreifen. Gemäss «Israel
heute» sind diese Einsätze so angelegt,
dass keine Palästinenser verletzt werden.
Die Armee möchte mit ihrer defensiven
Taktik offenbar verhindern, dass die Lage weiter eskaliert. Israels Optionen sind
beschränkt, da keine der beiden Seiten
eine Eskalation wünscht.
In seiner Analyse in der «Jerusalem Post» vermutet Yossi Melman, dass die aktuelle Runde am 5. März durch das Aufbringen des Waffenschmuggel-Schiffes «Klos C» im Roten
Meer begonnen hat. Die Waffenlieferung Irans sei vermutlich für den «Islamischen Dschihad» bestimmt gewesen, der vollständig durch Iran «gesponsert» werde. Die bedeutend
grössere «Hamas» habe mit dem Iran gebrochen, da er Präsident Baschar Assad von Syrien unterstützt. Es sei nicht auszuschliessen, dass der Iran seinen Kunden, den «Islamischen Dschihad», angewiesen habe, den Raketenbeschuss zu eröffnen, um die Beschlagnahme der Waffen zu rächen, die Spannung zu schüren und die Hamas in Verlegenheit zu
bringen und durch israelische Vergeltungsschläge zu bestrafen.
Leidende Zivilbevölkerung im Süden
Die häufige Schliessung von Schulen und Warnungen des «Home Front Command», sich
stets in der Nähe eines Bunkers aufzuhalten, schienen seit fast eineinhalb Jahren, seit der
«Operation Wolkensäule» im November 2012, vorbei zu sein.
Bei vielen Bewohnern der israelischen Kommunen in Grenznähe liegen die Nerven nun
wieder blank. Nach eineinhalb Jahren relativer Ruhe mussten sie wieder in Bunker und
Schutzräume fliehen. Die Luftalarm-Sirenen rissen Kinder aus dem Schlaf, viele sind
traumatisiert und leiden unter Angstzuständen.
Die Wohnungen in der bedrohten Grenzregion haben fast alle eigene Schutzräume – mit
verstärkten Wänden, abgestützten Dächern und dicht schliessenden Metalltüren. In
Grenznähe bleiben den Bewohnern oft nur 15 Sekunden vom Alarm bis zum Einschlag.
Manche Familien haben deshalb die vergangenen Nächte von vornherein in den Schutzräumen verbracht.
Auch in den meisten Schulen gibt es besonders geschützte Räume, die zumindest den
leichten Kassam-Raketen standhalten. Israelische Zeitungen berichten heute von Lehrern,
die mit ihren verstörten Schülern fröhliche Lieder gesungen haben, anstatt Mathematik
oder Hebräisch zu unterrichten. So habe man die Kinder von den Raketen abgelenkt.
Untersuchungen haben gezeigt, dass über die Hälfte der Kinder in der Kleinstadt Sderot,
die nur rund zwei Kilometer von der Gaza-Grenze entfernt liegt, unter post-traumatischen
Stress-Symptomen leiden.
13
Ein Video von «Israel heute» (siehe nachstehend) gibt einen Einblick in den schwierigen
Alltag der betroffenen israelischen Familien.
Die Kinder haben immer den nächsten
Schutzraum im Blick. Ein Gespräch mit Tamara Cohen, einer betroffenen Mutter mit deutschen Wurzeln.
Video (3 Min. 38, deutsch): Leben mit der Raketen-Bedrohung
http://www.youtube.com/watch?v=4mP5Yh1sIBA
14.3.2014, Israel heute
Bild: Israelische Soldatinnen vor einer «Iron Dome»-Raketenabfanganlage in Aschkelon (Der
Standard)
(Israelische Verteidigungsstreitkräfte [IDF], Israel heute, The Jerusalem Post)
Anschlag auf IDF-Patrouille an der libanesischen Grenze
Heute Abend ging in Har
Dov (Schabafarm), an
der Grenze zum Libanon,
ein Sprengkörper los, als
ein Konvoy der Israelische Verteidigungsstreitkräfte (IDF) vorbeifuhr.
Eines der gepanzerten
Fahrzeuge wurde direkt
getroffen. Es wurde keiner der Soldaten verletzt;
drei wurden zur vorsorglichen Untersuchung wegen möglicher innerer
Verletzungen ins « Ziv
Medical Center» in Safed eingeliefert.
Die IDF folgerte, dass die Hisbollah hinter dem Bombenanschlag steckte. Als Antwort
feuerten Panzer auf eine Hisbollah-Stellung im Dorf Kafr Kileh im Libanon, nahe der israelischen Grenze. Auch eine in der Nähe der Grenze stationierte Artillerieeinheit eröffnete
das Feuer.
Die Hisbollah hat in letzter Zeit gedroht, Israel anzugreifen.
Bild: Israelische Militärsanitäter untersuchen in der Nähe von Har Dov Kameraden in einer
Ambulanz (The Times of Israel)
(The Jerusalem Post, The Times of Israel )
14
Meir Har-Zion, eine IDF-Legende, ist gestorben
Meir Har-Zion Bild), Angehöriger des legendären
Kommandos «Unit 101»4 ist heute im Alter von
80 Jahren in seinem Zuhause in Ahuzat Shoshana
im nördlichen Jordantal gestorben. Er wird dort
am Sonntag bestattet werden. Har-Zion war
1934 in Herzlia als Sohn der Familie Horowitz
geboren worden.
Die «Unit 101» führte in den 50er-Jahren Gegenschläge gegen arabische Terrorzellen aus. HarZion diente in dieser Einheit als Hauptmann. Bei einer Operation gegen jordanisches Militär auf der Hebron-Beer-Scheba-Strasse wurde er an Nacken und Arm verletzt. Ein Arzt
der Einheit machte ihm unter Feuer einen Luftröhrenschnitt und rettete so sein Leben. Als
Folge hatte er für den Rest seines Lebens Mühe beim Sprechen.
Als Har-Zion genesen war, half er die «Sajeret Matkal»5 zu gründen.
Obwohl durch die seinerzeitige Verletzung am Arm bzw. an einer Hand versehrt, nahm er
auch am Sechs-Tage-Krieg von 1967 teil. Er war damals Hauptmann der Reserve und
kämpfte auf den Golanhöhen und in Jerusalem und setzte in der Altstadt mit einer Handgranate einen jordanischen Heckenschützen ausser Gefecht. Im Jom-Kippur-Krieg 1973
kämpfte er an der Golan-Front und rettete verwundete Soldaten hinter den feindlichen
Linien.
4
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Unit 101 (Hebräisch: ‫ הדיחי‬101) was a special forces unit of the Israel Defense Forces (IDF),
founded and commanded by Ariel Sharon on orders from Primi Minister David Ben-Gurion in
August 1953. Its stated purpose was to allegedly deal with a spate of Arab fedayeen attacks
against Israelis, which the IDF had been unsuccessful in halting.
The unit was merged into the 890th Paratroop Battalion during January 1954, on orders of
General Dayan, Chief of Staff, because he wanted their experience to be spread among all
infantry units of IDF starting with the paratroopers. Besides the Sayeret Matkal, they are
considered to be the unit with the most influence on the Israeli infantry oriented units —
including both special and conventional units.
http://en.wikipedia.org/wiki/Unit_101
Die Sajeret Matkal (hebräisch: ‫ל״כטמ תרייס‬, «Späher» des Generalstabes») ist
eine Spezialeinheit der israelischen Streitkräfte mit dem
Einsatzschwepunkt Terrorismusbekämpfung und nachrichtendienstliche
Aufklärung. Innerhalb der israelischen Streitkräfte wird die Sajeret Matkal
allgemein nur als haJechida («die Einheit») bezeichnet.
Ihren wichtigsten und auch bekanntesten Einsatz hatte die Einheit, als es ihr 1976 in dem
ursprünglich Operation Thunderbolt genannten und später in Operation Jonathan umbenannten Geiselbefreiungseinsatz gelang, 106 nach Ugandas Flughafen Entebbe entführte
Passagiere der Air France aus der Gewalt von PLO-Terroristen zu befreien. Ihr Kommandeur
Jonathan Netanjahu (Bruder des späteren israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu) wurde dabei getötet. Damals wurde dieser Einsatz von offizieller Seite den israelischen
Fallschirmjägern zugeschrieben. Dennoch liess sich die Existenz der Sajeret Matkal nach
diesem Einsatz in der israelischen Öffentlichkeit nicht mehr geheim halten.
(siehe auch http://www.schweiz-israel.ch/de/aktuell/gsi-aktuell/details/article/israel-letztewoche-27.html)
http://de.wikipedia.org/wiki/Sayeret_Matkal
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Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gab seiner Trauer über Har-Zions Hinschied Ausdruck und sagte, dass er einer der grössten Helden Israels gewesen sei. «Er war erfüllt
vom Geist der Liebe zu seinem Land.»
Staatspräsident Schimon Peres sagte heute, Meir Bar Zion «war zu seinen Lebzeiten eine Legende; einen
tapferen als ihn gab es nicht.» Verteidigungsminister Mosche Jaalon
erinnert sich an Har-Zion als jemand,
der stets vor seinen Soldaten war.
«Er war stets zuvorderst, ob er eine
Einheit führte oder sein Leben riskierte, um Verwundete zu retten.»
Der frühere Generalstabchef Mosche
Dayan hat ihn einmal als «einen der
Feinsten unserer Kommandosoldaten, den grössten jüdischen Krieger
seit Bar-Kochba» bezeichnet.
Die Zeitung «Haaretz» bezeichnet Har-Zion als «Inbegriff des israelischen Soldaten, als
Symbol israelischen militärischen Heldentums».
Bild, von links: Meir Har-Zion, Ariel Scharon und Mosche Dayan (IDF)
(The Jerusalem Post, Haaretz, The Times of Israel )
Samstag, 15.3.2014
Gazas Elektrizitätswerk wegen Treibstoffmangels abgestellt
Das einzige Kraftwerk des Gazastreifens (Bild)
hat am Mittag die Stromerzeugung mangels
Treibstoff eingestellt. Seit Ägypten den
Schmuggel von Treibstoff in den Gazastreifen
unterbunden hat, ist das Gebiet ganz von Lieferungen aus Israel abhängig. Doch Israel hatte
am Mittwoch (siehe dort) nach dem intensiven
Raketenbeschuss die Grenzübergänge zum
Gazastreifen, so auch den einzigen Übergang
für Güter, «Kerem Schalom», geschlossen und
damit auch die Treibstofflieferung eingestellt.
Damit verlängern sich die täglichen Stromsperren für Haushalte und Betriebe von 12 auf
16 Stunden. Der Strom für die verbleibenden 8 Stunden kommt aus Israel (120 Megawatt)
und Ägypten (20 Megawatt). Das Kraftwerk trug etwa 60 Megawatt bei.
(The Jerusalem Post, Haaretz, The Times of Israel, T-Online)
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Ausserdem
Fünf Orte für eine prächtige Sicht auf Jerusalem
«And [God] . . . said to [Abraham], ‘Take your son. . .and go to the region of Moriah. Sacrifice
him there as a burnt offering on one of the mountains I will tell you about. . . . Abraham got
up and saddled his donkey. . . [and]. . . set out for the place God had told him about. On the
third day Abraham looked up and saw the place in the distance.» [Genesis 22:1-4].
Der Berg, von dem aus Abraham erstmals einen Blick auf den Berg Moriah geworfen haben dürfte, ist in unseren Tagen mit einer eindrucksvollen Promenade belegt, mit einer
wundervollen, atemberaubenden Aussicht.
In den Achtzigerjahren grösstenteils durch die grosszügigen
Sherover- und Haas-Familien finanziert, ist die «Haas-Sherover
Promenade» (Bild) nur eine von
verschiedenen Orten, die eine berauschende Sicht auf Jerusalem
ermöglichen. Die meisten sind auch
für Behinderte und – das Schönste
– sie sind kostenlos zugänglich.
Das «Confederation House»
(Bild: Ausblick) an der Emil BottaStrasse in der Nähe des «King David Hotels» wurde in der Mitte des
19. Jahrhunderts von einem muslimischem Grundbesitzer erbaut
und ist Eigentum der GriechischOrthodoxen Kirche. Da es eines
einer der ersten Bauten ausserhalb
der Stadtmauern war, wurde es
robust und gut befestigt gebaut.
Eine wundervollen Ausblick hat
man vom grasbedeckten Hügel oberhalb des «Confederation House».
Die «Mount Zion Promenade» ist
gleich unterhalb der Stadtmauern,
südlich des Jaffa-Tores. Von hier
aus hat mein eine überwältigende
Aussicht auf « Mishkenot
Sha’ananim », «Yemin Moshe» und
die Windmühle aus dem Jahre 1860
(Bild).
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Zwei Aussichtsplattformen hat es
auf dem «Mount Scopus». Sie bieten völlig unterschiedliche Aussichten. Von der «Glick Observation
Plaza» (Bild) gegenüber der Hebräischen Universität bietet Jerusalem einen atemberaubenden Anblick am Morgen und einen romantischen beim Sonnenuntergang.
Nicht weit entfernt befindet sich auf
einer Höhe von 834 Metern über
Meer «Gerald Halbert Park and
Observation Plaza» (Bild: Ausblick beim Sonnenuntergang). Mit
etwas Glück sieht man von hier auf
Distanz und einige hundert Meter
tiefer das blaue Wasser des Toten
Meeres. Wenn nicht, sieht man
zumindest die «Moav»-Berge auf
der andern Seite.
Fast jede Touristengruppe beginnt
die Stadtbesichtigung an einem
Aussichtspunkt auf dem Ölberg, der
einen beispiellosen Ausblick auf
Jerusalem und namentlich die Altstadt bietet (Bild). Er nennt sich
«Mitzpe Gandhi», benannt nach
Rehavam «Gandhi» Ze‘evi, einem
Historiker. General und Politiker,
der 2001 von einem PLFPTerroristen umgebracht wurde.
Damals war er israelischer Tourismus-Minister.
«Mitzpe Gandhi» befindet sich unterhalb des «Seven Arches Hotel», vielen besser als das
seinerzeit sehr elegante «Intercontinental Hotel» in Erinnerung.
Vollständiger Artikel (englisch): http://www.timesofisrael.com/five-glorious-places-fromwhich-to-look-out-overjerusalem/?utm_source=The+Times+of+Israel+Daily+Edition&utm_campaign=b472776b542014_03_15&utm_medium=email&utm_term=0_adb46cec92-b472776b54-54422625
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