Weiß, kühl, groß, intelligent
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Walzwerktechnik weltweit VEM-Antriebe für die Walzwerktechnik, hier der Ofenbereich einer Warmbreitbandstraße, erfreuen sich weltweit immer größerer Beliebtheit. Das gilt für alle namhaften Anlagenbauer und viele Endkunden. Sie profitieren von der Kompetenz und den anwendungsspezifischen Produkten – vom Rollgangs- und Rollgangsgetriebemotor bis zu den Hauptantrieben der Vorgerüste. Mehr dazu in unserer kommenden Ausgabe. INFORMATIONEN FÜR UNSERE KUNDEN www.vem-group.com NO. 01|13 Impulse Weiß, kühl, groß, intelligent Auf der HANNOVER MESSE 2013 wartet VEM mit der neuen Motorenreihe Baugröße 400 auf. INHALT 03 Baugröße 400 vorgestellt 05 Neues Prüffeld in Zwickau 07 Fokus Energiesparmotoren Nicht nur Konstrukteuren, sondern auch Fachbesuchern der HANNOVER MESSE 2013 werden sie auffallen – die beiden strahlend-weißen Transnormmotoren der Baugröße 400. Diese innovative Lösung präsentiert VEM als Anbieter kompletter Antriebssysteme zum ersten Mal der Öffentlichkeit. In Halle 14, Stand H10 können Besucher die Maschinen in Augenschein nehmen und mit unseren Experten darüber fachsimpeln. Diese rippengekühlten Antriebe in Nieder- und Hochspannungsausführung erweitern das bewährte Produktprogramm von VEM. Ihre Besonderheit: Sie sind serienmäßig mit einem Transponder (RFID) ausgestattet. Diese „Memory-Ausführung“ gestattet durch die Anwendung moderner, passiver Transponder, technische Daten der Maschine vor Ort zu hinterlegen und spezielle Kundendaten zu speichern wie zum Beispiel die Wartungshistorie am Motor. Ein zweiter Ausstellungsschwerpunkt beschäftigt sich im Normmotorenbereich mit dem Verhältnis von Aufwand und Nutzen in Sachen Energie. Dazu gehören neben VEMoDRIVE-Systemlösungen mit 10 Starke Partner im Vertrieb TECHNISCHER TAG Wernigerode ruft zum 12. Mal Die Baugröße 400 im Prüffeld am Dresdner VEM-Standort. Dieser Messemotor ist mit 6 kV und 670 kW in Hochspannung ausgeführt. innovativer Umrichtertechnik branchenspezifische Motorenvarianten in hohen Energieeffizienzklassen. Die Besucher erfahren, welche Möglichkeiten bestehen, um den Wirkungsgrad der Maschinen zu verbessern. Das Spektrum, das VEM dafür anbietet, reicht vom klassischen Energiesparmotor auf der Basis von Asynchrontechnologie bis zum Synchronmotor mit Permanentmagnetrotoren oder in Reluktanzausführung. Mehr darüber lesen Sie auf Seite 2 und auf Seite 3. „Die Asynchronmaschine: Auslaufmodell oder zukunftsfähige Antriebslösung?“ ist der Titel des diesjährigen Technischen Tages von VEM. Er findet am 24. und 25. September 2013 traditionell in Wernigerode statt. Tagungsort wird wiederum das HKK Hotel in Wernigerode sein. Alljährlich treffen sich Praktiker und Wissenschaftler zur Diskussion neuer Entwicklungstrends und Forschungsergebnisse. 2012 folgten mehr als 260 Teilnehmer aus 18 Ländern der Einladung von VEM. Auch 2013 wird wieder mit einer großen Resonanz gerechnet. IMPULSE NO. 01|13 Zur Identifikation des Motors beim Kunden werden dessen spezielle Kundendaten bereits im Werk Wernigerode beschrieben. Vertriebskauffrau Michaela Möser beim Beschreiben des RFIDTransponders mit dem kabellosen RFID-Reader. EDITORIAL Sehr geehrte Leserinnen und Leser, schon immer war klar, dass die deutschen Unternehmer und ihre Mitarbeiter nicht wegen, sondern trotz der Politik, besonders der verfehlten Wirtschaftspolitik, erfolgreich waren. Das führte dazu, dass wir die politische Klasse ertrugen, aber weder beachteten noch gar als strategisch richtungsweisend anerkannten. Die Politik lebt in einer Parallelwelt und die Wirtschaft mit ihren rund 40 Millionen Steuerbürgern sorgte dafür, dass die Haushalte der öffentlichen Hand zum größten Teil finanziert werden können. Selbst die ungeheure Belastung, die Wiedervereinigung, wurde vom deutschen Steuerzahler gestemmt. Die Infrastruktur des ehemaligen DDR-Gebietes ist auf dem Stand der Zeit und teilweise über dem notwendigen Standard. Aber die Situation verschlechtert sich von Rettungsschirm zu Rettungsschirm. 80 % der Gesetze werden in Brüssel von nicht gewählten Kommissionen bestimmt, um dann vom Bundestag durchgewinkt zu werden. Die hysterische Energiewende, die sozialistische Betreuungsmentalität und die Unfähigkeit der Regierenden lassen nicht einmal mehr den Bau eines mittleren Flughafens gelingen. Die Unternehmerverbände und die Gewerkschaften, die Kirchen und Parteien schauen tatenlos zu, wie unser erfolgreicher Staat ruiniert wird. Die Planwirtschaft hat noch nie und nirgends funktioniert. Sie wird auch nicht in der weichgespülten Form funktionieren. Die besten Kräfte bei Unternehmerverbänden, Gewerkschaften, Kirchen und Parteien müssen als Vertreter des deutschen Volkes endlich zusammenarbeiten und die Politik zwingen, die Interessen des Volkes und nicht die von Großbanken, Wirtschaftsflüchtlingen und Bürokraten zu vertreten. Wir haben sonst alle Chancen, dass der 2. Demokratieversuch wiederum scheitert. Wie gehabt waren dann auch zum 2. Mal alle Mitläufer schon immer dagegen und Widerstandskämpfer. Fortsetzung auf Seite 12 2 BAUGRÖSSE 400 Motoren, die in Erinnerung bleiben Der RFID-Chip, der VEM-Antriebe zum Memory Motor macht, bringt den Kunden viele Vorteile. Transponder, TAG, Speicher-Chip, unterschiedliche Begriffe kursieren für ein kleines Bauteil, das dem jeweiligen Produkt Erinnerungsvermögen und Auskunftsfreudigkeit verleiht. Mit einem solchen RFIDChip sind die neuen VEM-Motoren der Baugröße 400 in Nieder- und Hochspannungsausführung standardmäßig ausgerüstet. Der Chip bietet Raum für weitaus mehr und detailliertere Informationen als jedes Typenschild. Er wird auf den Kühlrippen leicht zugänglich aufgeklebt. Aus bis zu drei Millimeter Entfernung lassen sich die gespeicherten Daten per Funkübertragung auch bei laufendem Motor jederzeit problemlos abrufen. „Vielleicht war VEM 2004 in unserer Branche mit dieser Technologie der Zeit voraus“, sagt Diplomingenieur Sebastian Chyla vom VEM-Standort in Wernigerode. „Jetzt interessiert sich der Markt stär- ker dafür, und wir verfügen dank unseres Vorlaufs über eine neue Datensatzgeneration, die dem Kunden mehr Flexibilität erlaubt.“ Zu den verbesserten Eigenschaften gehört zum Beispiel die auf ein Drittel verkürzte Schreibgeschwindigkeit von drei Sekunden. Als Praxispartner wirkte die Erfurter Firma microsensys als Hersteller der Speicher-Chips sowie der Lesegeräte mit. Gemeinsam konnten dem RFID-Chip besondere Fähigkeiten verliehen werden, die er außerhalb der metallischen Umgebung weder hat noch braucht. „Da Metall aber normalerweise Funkwellen schluckt, musste schon 2004 ein Chip entwickelt werden, der auch in metallischer Umgebung zuverlässig funktioniert“, so Sebastian Chyla. Keine Frage, dass Kunden bei VEM nun auch für andere Motorenreihen den RFID-Chip ordern können. Auf dem VEM-Stand zur HANNOVER MESSE erleben Besucher, wie mit dem kabellosen Lesegerät – hier ein Beispiel – die gespeicherten Daten auf dem Memory-Chip ausgelesen werden. www.vem-group.com Die beiden Motoren der Baugröße 400 in Nieder- und in Hochspannungsausführung, wie sie am VEM-Stand auf der HANNOVER MESSE 2013 zu sehen sein werden. ENGINEERING „Es ist ein schöner Motor geworden“ Dirk Weidemann und Dirk Seehase aus dem Entwicklungsteam im Gespräch über die neue Baugröße 400, die VEM auf der HANNOVER MESSE 2013 zum ersten Mal vorstellt In welcher Ausführung wird die neu entwickelte Transnormmotorenreihe der Baugröße 400 präsentiert? Dirk Weidemann: Wir stellen je eine 4-polige rippengekühlte Maschine vor, in Niederspannungsausführung mit einer Leistung von 710 kW und in der Hochspannungsausführung mit 630 kW. nenkühlkreislaufsystem produzieren wir die Baureihe auf dem neuesten Stand der Technik. Auch für die Baureihe 355 ist diese Ausführung nun verfügbar. Die Hauptkonstruktionselemente wie Gehäuse, Kühlsystem und Läuferkonstruktion sind über ein Baukastensystem für Nieder- und Hochspannung einsetzbar. Was ist neu an diesen Maschinen? Dirk Weidemann: Die Rotoren sind in Aluminium-Druckguss ausgeführt und mit einem zusätzlichen inneren Kühlkreislauf versehen. Dieser innere Kühlkreislauf sorgt für eine ausgeglichene Temperaturverteilung in der Maschine und senkt die Rotorerwärmung. Die Maschine wird dadurch insgesamt kälter und gestattet eine hohe Leistungsausnutzung. Die serienmäßige Ausstattung der Baugröße 400 mit einem RFID-Chip ist ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber dem Wettbewerb, das unseren Kunden ohne zusätzliche Kosten einen Mehrwert bringt. (s. auch S. 2) Dirk Seehase: Die Motorenreihe entstand als Teamleistung unserer Konstruktionsabteilung in Wernigerode in enger Zusammenarbeit mit Experten im Sachsenwerk. Hatten wir anfangs nur an einen Niederspannungsmotor gedacht, so ist das gemeinsame Projekt beider VEM-Standorte in Wernigerode und Dresden nun eine runde Sache für Nieder- und Hochspannung geworden. Warum wurde die Transnormmotorenreihe entwickelt? Dirk Weidemann: Die Baugröße 400 ist ein erster wichtiger Meilenstein zur Erweiterung der Produktpalette um die großen Leistungen. Sie wird 2015 mit der Baugröße 450 für 1 MW abgeschlossen sein. Damit deckt VEM das gesamte Leistungsspektrum für das Projektgeschäft ab. Dirk Seehase: Die Entwicklungen in der Frequenzumrichtertechnik machen für Kunden die Baureihe auch in Niederspannung interessant und wirtschaftlich. Für Umrichterspeisung mit UmrichterAusgangsspannungen bis 690 V steht ein spezielles, auf Glimmer basierendes Sonderwicklungssystem zur Verfügung. füllen die Forderungen für die zukünftige Wirkungsgradklasse IE3 in diesem Leistungsbereich. Und noch einen anderen Aspekt möchte ich erwähnen. Gute Technik muss auch ein ansprechendes Design haben. Ich finde, das ist uns gelungen. Es ist eine ausgewogene Konstruktion geworden. BAUGRÖSSE 400 Gibt es technische Besonderheiten? Dirk Seehase: In die Entwicklung des Motors sind dank einer guten Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dresden aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse eingeflossen. Mit dem In- Investition für neue Spulerei Die Produktion der Baugröße 400 macht Veränderungen im Produktionsprozess erforderlich. So stellt zum Beispiel die höhere Leistungsfähigkeit dieser Motorenreihe andere Anforderungen an die parallelen Leiter und Drahtdurchmesser. Deshalb hat VEM motors jetzt eine neue Spulmaschine vom Typ MW 5002 PC in Betrieb genommen (Foto). Die Investition ging mit der Erweiterung des Bereiches Spulerei einher. Seit vergangenem Monat werden die Spulen nun am neuen Standort gefertigt. Was bedeutet die Baugröße 400 für VEM? Dirk Weidemann: Sie ist ein weiterer, konsequenter und logischer Schritt, der uns erlaubt, auf dem Markt als Anbieter kompletter Antriebslösungen aufzutreten. Dass wir als Mittelständler die notwendigen Investitionen aufgebracht haben und dabei neueste Forschungsergebnisse inte grieren, ist für mich ein deutliches Bekenntnis zum Standort Deutschland. Dirk Seehase: Mit diesen Motoren sind wir zudem darauf vorbereitet, dass der Gesetzgeber Wirkungsgradvorschriften auf weitere Leistungsbereiche ausdehnt. Sie er- 3 IMPULSE NO. 01|13 Am Hauptfirmensitz in Olsberg (l.) werden diese Elektromotorengehäuse gefertigt. Hier ein Vergleich der Achshöhen 400 und 160. FIRMENPORTRÄT Im Gleichklang Die Firma Olsberg ist mit ihrer Gussteilsparte ein geschätzter Partner bei der Herstellung von Rippengehäusen für Elektromotoren. „Unsere Zusammenarbeit mit VEM begann, als sich die Wernigeröder 1990 für die Produktion von Elektromotoren gehäusen in unserer Gießerei interessierten“, erinnert sich Ulrich Herrmann, technischer Leiter Gießereitechnik der traditionsreichen Firma Olsberg Hermann Everken GmbH. Diese eng gerippten Gehäuse zählen zu den technisch anspruchsvollsten Gussprodukten für die Elektroindustrie. Viel Erfahrung ist gefragt, um solche dünnwandigen Gussteile herzustellen, die stark beansprucht werden, Schwingungen dämpfen und Wärme gut ableiten müssen. „Mit Olsberg haben wir genau den richtigen Partner gefunden, der unsere Vorstellungen erfüllen kann“, unterstreicht Dirk Seehase, Chefkonstrukteur bei VEM motors in Wernigerode. Die Experten sind sich einig, dass die Zusammenarbeit in allen Bereichen hervorragend funktioniert und beiden Seiten große Vorteile bringt. Dazu zählt das Angebotspaket, das die Firma Olsberg für VEM geschnürt hat. Es umfasst Entwicklung, Gussproduktion, Teil- und Fertigbearbeitung, Lagerhaltung und Transportlogistik. „Unsere Rippengehäuse werden im Standort Königshütte geputzt, grundiert und mechanisch bearbeitet“, so Ulrich Herrmann. Für die Bearbeitung von Gussteilen hat die Firma in ein neues, CNCgesteuertes Kompaktbearbeitungszentrum investiert. Es kann Werkstücke mit einem Durchmesser bis zu einem Meter und einem Stückgewicht von 1000 Kilogramm in einem Arbeitsgang komplett bearbeiten. Dann können im Wernigeröder Werk nach der kundenspezifischen Fertigung teilweise direkt die Blechpakete mit Wicklung eingepresst werden. Eine Optimierung von 4 Fertigungsketten, die beiden Unternehmen nutzt. Die Wernigeröder schätzen zudem, dass ihr Partner im unweit entfernten Standort Königshütte über ein großes Auslieferungslager verfügt. Damit können die Gehäuse termingenau so abgerufen werden, wie es der Produktionsrhythmus bei VEM motors vorgibt. Das jüngste gemeinsame Projekt betrifft ein knapp eine Tonne schweres Elektromotorenrippengehäuse aus Gusseisen mit Lamellengraphit. Anfang Juli vergangenen Jahres meldete VEM dafür bei der Firma Olsberg Interesse an. „Wir haben schon während der Konstruktionsphase der Gussteile ganz eng zusammengearbeitet“, berichtet Ulrich Herrmann. „Unser Part war es, unter Berücksichtigung der Anfor- UNSER PARTNER Olsberg Hermann Everken GmbH · Die Firma ist Hersteller für Industrieprodukte aus Eisenguss und Feinblech. · Gussteile mit einem Gewicht von 1 kg bis 8000 kg können in Klein- und Großserien gefertigt werden. · Als Spezialist für die Wärmeerzeugung aus erneuer baren Energien stellt das Unternehmen zudem Kaminund Pelletöfen sowie Heiz- und Lüftungssysteme her. · An drei Standorten in Deutschland sind über 300 Mitarbeiter beschäftigt. · Das Familienunternehmen mit Stammsitz im Bundesland Nordrhein-Westfalen blickt auf eine über 430-jährige Geschichte zurück. derungen von VEM die Rippen zu optimieren.“ Um mit dem Projekt schnell voranzukommen, wurde in Olsberg gewissermaßen zweizügig gearbeitet. Während ein externer Lieferant das Modell fertigte, installierte Olsberg eine neue, größere Abhebemaschine für die Formherstellung dieses Gussteils. Ende November kam die Modelleinrichtung in Olsberg an. Nur eine Woche später gingen die ersten Proben nach Wernigerode auf die Reise. Das Gießen (l.) und die offene Form (r.) eines Elektromotoren-Rippengehäuses mit einer 400er Achshöhe www.vem-group.com Der Countdown für die HANNOVER MESSE läuft. Wir sehen uns zwischen dem 8. und 12. April 2013 in Messehalle 14. Qualität MESSEN UND VERANSTALTUNGEN Neues Prüffeld in Betrieb genommen Zwickauer Motorenbauer sind für schärfere Anforderungen an Energieeffizienz von Antrieben gut gerüstet. Wo VEM 2013 Gesicht zeigt Die bevorstehende HANNOVER MESSE ist nicht das einzige wichtige Ereignis, zu dem VEM in diesem Jahr für Kunden, Besucher und Interessierte eine gute Adresse ist. Und hier finden Sie uns: ELEKTRO Moskau/Russland, 17. bis 20. Juni 2013 TRAKO, Gdansk/Polen, 24. bis 27. September 2013 MECATEC, Helsinki/Finnland, 1. bis 3. Oktober 2013 (VEM-Stand 7d50) SPS, IPC, DRIVES in Nürnberg, 26. bis 28. November 2013 Steffen Lenk beim Prüfen der Rotortemperatur eines Ex-Motors. Das Foto zeigt zwei der fünf Messschränke im neuen Prüffeld von VEM motors Thurm, die mit jeweils zwei Prüfständen ansteuerbar sind. Während jeweils ein Motor gemessen wird, kann der zweite Stand aufgebaut und angeschlossen werden. Beim Check von Motoren, die in explosiven Umgebungen eingesetzt werden, hat das neue Prüffeld bei VEM motors Thurm in Zwickau seine erste Bewährungsprobe bestanden. Die 1,5 Millionen Euro teure Anlage der Firma Vogelsang & Benning simulierte im Kundenauftrag unterschiedliche Umgebungsbedingungen und Temperaturen bis plus 60 Grad Celsius. An 12 Messstellen konnte nachgewiesen werden, dass die Lüfterantriebe eine ausreichend hohe Sicherheit zum Vermeiden von Explosionen besitzen. Gleich mehrere Gründe haben die Zwickauer Motorenbauer bewogen, das neue Typen- und Versuchsprüffeld bauen zu lassen. „Energiesparmotoren erfordern Messverfahren mit höherer Genauigkeit, verbesserten Messmitteln und höherer Prüfqualität“, so Michael Gruner, Chefkonstrukteur bei VEM motors Thurm. „Seit die EU-Regelung zur Einführung von Mindestwirkungsgraden bei Motoren 2011 in Kraft trat, hat sich die Zahl notwendiger Prüfungen verzehnfacht.“ Das war mit der alten Anlage nicht mehr zu bewältigen. Mit der neuen Technik können die Zwickauer jetzt Motorenchecks automatisiert ablaufen lassen und ihre Messgeräte rationeller nutzen. Zeitaufwendige manuelle Eingriffe entfallen. Außerdem erlaubt die Anlage, elektrische Energie zurückzuführen. Nur die bei den Verfahren entstehenden Verluste werden aus dem Netz entnommen. Damit sinkt der Energieverbrauch. Die Zwickauer Motorenhersteller sind damit gut für eine bevorstehende Runde neuer Prüfungen gerüstet. Sie beginnt, wenn in zwei Jahren EU-weit noch schärfere Bestimmungen für Mindestwirkungsgrade von Motoren in Kraft treten. 8.12. TECHNISCHER TECHNISCHER TAG TAG 12. Technischer Tag der VEM WERNIGERODE 24./25. September 201329./30.09.2009 im HKK Wernigerode Woche der offenen Unternehmen in Sachsen vom 11. bis 15. März 2013 Mädchen-Zukunftstag Girls Day am 25. April 2013 in Sachsen und Sachsen-Anhalt Absolventen- und Kontaktmesse ZWIK am 7. November 2013 in Zwickau Tag der Bildung 2013 in Zwickau 5 IMPULSE NO. 01|13 So wie dieser Prototyp sollen künftig Straßenbahnen aussehen, die zur Nahverkehrsflotte im ukrainischen Lemberg (Lviv) gehören und mit VEM-Motoren angetrieben werden. VERKEHRSTECHNIK Fahrmotoren für Russland und die Ukraine ENERGIEEFFIZIENZ Zukunftschance mit Widerhaken EU-Regelungen müssen besser mit notwendigen Energieeinsparungen in Einklang gebracht werden. Straßenbahnflotten rollen mit VEM-Antrieben. Fahrmotoren für moderne Niederflurstraßenbahnen werden derzeit im VEM Sachsenwerk in größerer Stückzahl gefertigt. Gleich mehrere neue Aufträge sehen eine Lieferung für Städte in Russland und der Ukraine vor. So werden demnächst Fahrzeugflotten in St. Petersburg, Kasan, Lemberg (Lviv) und Kaliningrad durch VEM-Motoren angetrieben. Ausschlaggebend für den Auftraggeber, sich für VEM-Antriebe zu entscheiden, war die hohe Zuverlässigkeit der Fahrmotorenfamilie. Sie hat ihre Leistungsfähigkeit über viele Millionen Laufkilometer auch unter extremen klimatischen Bedingungen nachgewiesen. Solche VEM-Antriebe bewegen Straßenbahnen in vielen Städten auf dem Erdball. 6 Am 6. World Future Energy Summit in Abu Dhabi nahm eine deutsche Wirtschaftsdelegation teil. Ihr gehörten u. a. Dr. Peter Altmeier, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (4. v. l.), und Delegationsleiter und Mitglied des NuMOV-Vorstandes Jürgen Sander, Geschäftsführer der VEM motors GmbH (3. v. l.), an. Es ist unübersehbar: Das Bild der Elek tromotoren und Elektroantriebe gestaltet sich neu. Gegenwärtig ist Energieeffizienz mit den Wirkungsgradklassen gemäß IEC 60034-30 im Leistungsbereich von 0,75 bis 375 kW 2- bis 6-polig definiert. Seit 16. Juni 2011 gilt die Wirkungsgradklasse IE2 verbindlich. Ab 01.01.2015 dürfen im Leistungsbereich ≥7,5 kW nur noch Motoren bzw. Antriebe in Verkehr gebracht werden, wenn sie die Wirkungsgradklasse IE3 erfüllen. Eine Verschärfung tritt ab 01.01.2017 in Kraft, wenn der Leistungsbereich <7,5 kW einbezogen wird. Aus Sicht von VEM werden spätestens mit dem Umsetzen dieser Festlegung im Jahre 2020 mehr als zwei Drittel aller Maschinen zur Energieeinsparung beitragen. Davon entfallen 60 % auf IE3-Motoren und 40 % auf IE2-Motoren plus Umrichter. Und es gibt neue Ansätze. Die Grenzwerte der VO (EG) Nr. 640/2009 werden sich ändern. Das betrifft zum Beispiel die Anhebung der Aufstellhöhe auf >4.000 m und der Umgebungstemperaturen bei oberflächengekühlten Motoren auf >60 °C bzw. auf -20 °C sowie auf 0 °C bei wassergekühlten Motoren. Die EU will diese neuen Grenzwerte im dritten Quartal 2013 ergänzend festlegen. Aufwand und Nutzen im Verhältnis Als Hersteller und als Interessenvertreter unserer Anwender fordert VEM im Rahmen der CEMEP von der EU eine einjährige Übergangszeit. Auch einen weiteren EU-Plan beurteilen wir in diesem Zusammenhang kritisch. Er sieht vor, voraussichtlich ab 2016 den bisherigen Leistungsbereich auf 0,12 bis 1000 kW 2- bis 8-polig zu erweitern. Die Erweiterung vor allem in kleinerem Leistungsbereich und insbesondere bei 8-poligen Motoren halten wir für unrealistisch. Aufwand und Nutzen bei den Herstellern und Anwendern müssen zwingend beachtet werden. Das betrifft auch die Erweiterung IE3 und höher, ebenso im Zusammenhang mit neuen Motortechnologien. Wir wünschen uns ein sachliches Vorgehen, das den Möglichkeiten aller entspricht. Auf einen Nenner gebracht: Auf der einen Seite Zukunftschancen, auf der anderen Seite überzogene, unrealistische Forderungen, Investitionen ohne Effekte, Vernachlässigung von Gesamtaufwendungen wie Material, Herstellung, Investitionen. Diese Faktoren müssen neben dem gesamten Produkt-Lebensdauer-Zyklus ebenfalls bewertet werden. Trotzdem stellt sich VEM diesen zurzeit fixierten Zielen. Wir sind sehr stark bemüht, diese auch realistisch weiterzuführen. www.vem-group.com Myanmar, auch unter dem Namen Burma oder Birma bekannt, war 2012 Ziel einer deutschen Wirtschaftsdelegation. Das südostasiatische Land blickt auf eine lange Tradition und Kultur zurück. KUNDENSTATEMENT HANDEL Ohne Zwischenschritt zu IE3 Dirk Harald Bestehorn, BIS Prozesstechnik GmbH der Bilfinger Industrial Services Group, legt seine Sicht auf den Einsatz von Energiesparmotoren dar. Bisher sind Motoren für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen von der EU-Richtlinie zur Entwicklung energiebetriebener Produkte ausgenommen. Warum kaufen Sie dennoch IE3-Motoren? Nachhaltigkeit und Umweltschutz spielen bei Bilfinger Industrial Services eine wichtige Rolle. Als Servicepartner und Betreiber unseres Mietgerätepools für die Betreiberunternehmen werden wir außerdem von unseren Kunden immer öfter auf die Lieferung von energieoptimierten Motoren angesprochen, die die Anforderungen nach hohen Wirkungsgradklassen erfüllen. Der Einsatz energieoptimierter Motoren trägt schließlich dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit der jeweiligen Unternehmen zu sichern. Im Prozess der schrittweisen Einführung der Wirkungsgradklassen, ausgehend von IE1 über IE2 bis zu IE3 bis zum Jahr 2015/2017, gehen die Unternehmen der Chemie- und Pharmaindustrie zügig an die Umstellung der Motoren auf die Wirkungsgradklasse IE3, ohne den Zwischenschritt IE2 zu machen. Was soll mit dem Einsatz von IE3-Motoren erreicht werden? Das Ziel ist ganz klar die Senkung der Betriebskosten und damit die Sicherung der Wirtschaftlichkeit der Prozesse in der Prozessindus trie. Außerdem wird damit eine Optimierung der Schadstoffbelastung und Verbesserung der Klimabilanz angestrebt. Wo werden die IE3-Motoren eingesetzt? Etwa 80 % der von uns bereitgestellten Motoren unmittelbar in explosionsgefährdeten Bereichen. Zu unseren Kunden zählen viele namhafte Betreiber von Chemie- und Pharmaanlagen in Deutschland und Europa. Weshalb kaufen Sie diese Motoren bei VEM? Die Zusammenarbeit mit VEM besteht schon seit vielen Jahren. Die dabei gemachten Erfahrungen mit den Produkten, die Bereitschaft, gemeinsam mit uns unsere Forderungen in neue Lösungen umzusetzen und die Betreuung sind für uns wichtige Faktoren, die wir zu schätzen wissen und die für eine weitere Zusammenarbeit äußerst wichtig sind. Auf Besuch in Myanmar Myanmar war Reiseziel einer Delegation des Bundesministeriums für Wirtschaft. Der Abordnung, die im vergangenen Oktober das südostasiatische Land besuchte, gehörte auch Jürgen Sander, Geschäftsführer der VEM motors GmbH, an. Ziel war es, die neuen Möglichkeiten der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Myanmar zu untersuchen. Angesichts des derzeitigen Standes des Handelsaustauschs und eines vorsichtig beginnenden Demokratisierungsprozesses in Myanmar fand der Besuch zum richtigen Zeitpunkt statt. Deshalb ging es bei dem Besuch vor allem darum, Kontakte zu Unternehmen des Landes zu knüpfen. COMPETENCE CENTER Vertrieb rückt zusammen Die Firma BIS Prozesstechnik ist im Industriepark Frankfurt-Höchst, einem wichtigen Chemie- und Pharmastandort, angesiedelt. Mit dem Umzug des VEM-Competence Centers Berlin im vergangenen Herbst sind weitere Vertriebsaktivitäten innerhalb der VEM zusammengeschlossen worden. Die Einrichtung hat ihren Sitz nunmehr am Standort von VEM transresch in Berlin. „Ziel ist es, bei unserer täglichen Arbeit wesentlich bessere Synergieeffekte innerhalb der VEM zu erreichen und intensiv zu nutzen“, erläutert Ulrich T. Beholz, Leiter der Competence Center Berlin und Hannover. 7 Auch dieser Combi-Drives-Antrieb aus dem Dresdner VEM- Standort gehört zu einer neuen Generation von Schiffsmotoren. ENGINEERING Stabile Leistung bei weniger Material und Fläche Anfahrumrichter von VEM für Synchronmotoren großer Leistung bringen Vorteile für Kunden. Für eine großtechnische Anlage zur Herstellung von Polyethylen werden sogenannte Hyper- und Booster-Primary Kompressoren eingesetzt. VEM hat für diese beiden Anlagen die Synchronmotoren sowie den Anfahrumrichter geliefert. Das gemeinsame Projekt der VEMStandorte in Dresden und Berlin für einen Kunden im Mittleren Osten zeichnet sich durch eine besondere technische Lösung aus. Bei einer Motorspannung von 11 kV wird der Anfahrumrichter üblicherweise mit Step-down/Step-up-Transformator betrieben. Die VEM-Lösung hingegen kommt ohne diese Leistungstransformatoren aus. Der Verzicht darauf macht in der Anlage ein extra Schalthaus überflüssig. Damit spart das Antriebssystem von VEM Material, nimmt weniger Fläche beim Kunden in Anspruch und trägt zum störungsfreien Betrieb der Anlage bei. Der Hyper-Synchronmotor mit einer Leistung von 23 MW und der Booster/ Primary-Motor 7,2 MW sind im Sachsenwerk gefertigt worden. Der Berliner VEMStandort transresch liefert für die Systemlösung neben dem LCI-Anfahrumrichter auch die beiden Erregereinrichtungen. Nachdem der Komplextest erfolgreich abgeschlossen worden war, soll die Anlage im Frühsommer dieses Jahres in Betrieb gehen. Blick in den Controllerschrank des Anfahrumrichters SCHIFFBAU Unterwegs auf den Weltmeeren Zahlreiche Schiffsantriebe verlassen noch in diesem Jahr den Dresdner VEM-Standort. Eine neue Generation von Schiffsmotoren in 4,0-kV-Ausführung entsteht derzeit am Dresdner VEM-Standort. Die ersten sechs Combi Drives aus dem Gesamtpaket von 14 Maschinen liefert VEM Sachsenwerk im kommenden Herbst an die Firma SCHOTTEL GmbH. Weitere 10 Antriebe sollen in Kürze beauftragt werden. Die Combi Drives (Azimuth-Thruster-Antriebe) für 8 Schlepper werden für den amerikanischen Markt produziert. Für eine weitere Megayacht liefert das Sachsenwerk zwei Propellerantriebe als Asynchron-Käfigläufermaschinen. Beide haben eine Leistung von 12 MW. Sie gehen im Spätherbst an den Bremer Luxusyachten-Hersteller Lürssen-Werft auf die Reise. Zwei neue Kreuzfahrtschiffe der Serie „Odin“ sind Adressat mehrerer Antriebe, die derzeit am Dresdner VEM-Standort produziert werden. Der Auftrag umfasst zwei Propellerantriebe mit je 7250 kW sowie drei Thrustermotoren mit je 1400 kW. Hinzu kommen vier Dieselgeneratoren, von denen zwei mit je 8400 kVA und die beiden anderen mit je 6300 kVA ausgelegt sind. Die elektrischen Schiffskomponenten für das erste Schiff gehen direkt an die Fincanteri-Werft nach Italien. Das zweite Schiff erhält seine Maschinen vertragsgemäß 2014. Ein Projekt für die Hudong Schiffswerft in Shangai/China sieht die Lieferung von fünf Wellengeneratoren mit je einer Leistung von 2240 kVA vor. www.vem-group.com Die historische Wasserkraftanlage in der sächsischen Gemeinde Elstertrebnitz ist Teil eines unter Denkmalschutz stehenden Gebäudeensembles. Zu ihm gehört die einzige in Deutschland noch existierende Eisenpulvermühle. Die gesamte Anlage umfasst weiterhin ein Eisenmühlenmuseum mit Schauwerkstatt und ein Museum für mechanische Musikinstrumente. Besucher sind herzlich willkommen. Eine telefonische Anmeldung unter +49 34296 399199 empfiehlt sich. ENERGIEERZEUGUNG Generator für historische Wasserkraftanlage VEM unterstützt Technisches Kulturdenkmal im Dreiländereck von Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Beide Turbinen in einer rund 20 Jahre alten Wasserkraftanlage im sächsischen Elstertrebnitz erzeugen seit vergangenem Herbst wieder Strom. Einen benötigten neuen Generator hat VEM geliefert. Die Anlage im Ortsteil Oderwitz ist Teil eines unter Denkmalschutz stehenden historischen Gebäudeensembles. Zu ihm gehört auch die Eisenmühle Oderwitz. Die Ursprünge des Mühlenstandortes gehen bis ins Mittelalter zurück. Seit knapp fünf Jahren erweckt das Ehepaar Mucheyer das historische Objekt wieder zum Leben – überwiegend aus Eigenmitteln und dank einer Teilförderung des Freistaates Sachsen und der EU. Das Areal entwickelt sich zu einem Anziehungs- punkt im Dreiländereck Sachsen-ThüringenSachsen-Anhalt. „Nach einem Defekt bei einem Generator wollten wir ihn durch einen neuen, effizienteren ersetzen, um mehr regenerative Energie erzeugen zu können“, sagt Anne-Sabine Mucheyer. Mit diesem Anliegen wandte sich das Ehepaar an VEM. „Auf den Wunsch haben wir reagiert und ein Angebot unterbreitet, bei dem VEM auf einen Gewinn verzichtet“, so Außendienstmitarbeiter Gert-Ulrich Blank vom Competence Center Leipzig. „Wir betrachten die Lieferung der Maschine als kommunales Engagement für unser Vertriebsgebiet. Damit leisten wir einen Beitrag zum Auf- und Ausbau des Technischen Denkmals, das als Museum der Öffentlichkeit zugänglich ist.“ Mit der Tafel im Hintergrund würdigen die Betreiber der historischen Wasserkraftanlage das Engagement von VEM mit der Lieferung eines Generators. Die Maschine produziert für die Eisenmühle Oderwitz Energie aus erneuerbaren Quellen. KOOPERATION Eine runde Sache Russischer Maschinenbauer rüstet mit VEM ein Rohrwalzwerk in den USA aus. Das Kernstück der Anlage: ein Dreiwalzengerüst mit notwendiger Ölung Für eine Rohrkaltwalzstraße liefert VEM transresch die kompletten Elektro-Ausrüstungen mit geregelten elektrischen Antrieben und Ausrüstungen für das automatische Leit- und Steuerungssystem. Auch Software und Technische Dokumentation gehören zum Lieferumfang von VEM. Partner bei diesem Auftrag ist ein russisches Werk für Schwermaschinenbau im Moskauer Gebiet. Das Equipment für die Walzstraße ist für ein neues Werk zur Produktion naht- loser Rohre in den USA bestimmt. Auf 400000 Quadratmeter Grundfläche entsteht in Tunica/Mississippi eine Fertigungshalle mit einer Länge von 435 Metern. Dort sollen neuartige Rohre mit einem Durchmesser von acht bis 24 Zoll produziert werden. Errichtet wird das Werk von einem Metallurgieunternehmen aus dem Bundesland Nordrhein-Westfalen. Zu den Abnehmern der Rohre zählen Marktführer in der Öl- und Gasindustrie. 9 IMPULSE NO. 01|13 Die Silhouette von Singapur, dem kleinsten Staat Südostasiens. Mit der Firma MES hat VEM auch hier einen Servicepartner vor Ort. KUNDENDIENST Starke Partner in Südostasien VEM motors tritt mit größerem Serviceangebot in wirtschaftlichen Wachstumsregionen der Welt an. Der Anteil deutscher Elektroexporte in den Euro- und den Nichteuro-Raum driftet seit rund drei Jahren auseinander. Während im Euro-Raum die Exporte binnen eines Jahres zurückgegangen sind, stiegen sie im NichtEuroraum erheblich an. Darüber informiert eine Veröffentlichung aus dem Zentralverband der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie. Ursache für den gestiegenen Export in den Nicht-Euroraum ist die wirtschaftliche Entwicklung vor allem in den Ländern Asi- ens, des Fernen Ostens, aber auch Amerikas. „Heute reicht es nicht mehr aus, Projekte mit Kunden im Ausland zu realisieren. Wesentlich für den nachhaltigen Erfolg ist die Betreuung des Kunden nach Abschluss des Geschäftes“, sagt Jürgen Sander, Geschäftsführer von VEM motors. „Deshalb haben wir uns das Ziel gestellt, die Zahl unserer Servicepartner in den wirtschaftlichen Wachstumsregionen zu erweitern und damit die Präsenz in der Nähe der Kunden zu verstärken.“ Auf diese Weise ist VEM als mit- SERVICE ERNEUERBARE ENERGIEN Für Sie neu aufgestellt Unsere Vertriebspartner in Skandinavien erweitern ihr Angebot. VEM als Anbieter von Systemlösungen sowie Lieferant kundenspezifischer Lösungen und von Sondermotoren passt ihre Organisation in Skandinavien diesen Bedingungen neu an. Ab sofort sind alle Standorte für die gesamte Produktpalette in Niederund Hochspannung ansprechbar. Dazu zählen selbstverständlich Beratung und Unterstützung sowie abgestimmte Pakete in Verbindung mit den VEM-Standorten in Deutschland. Speziell in der Projektarbeit wird neben Produkten oder Komponenten auch technologische Kompetenz in den verschiedenen Branchen angeboten. Unsere Partner sind: In Finnland: VEM motors Finland Oy mit ausgeprägter Kompetenz in der Antriebstechnik, mit 10 telständisches Unternehmen in der Lage, von der wirtschaftlichen Entwicklung in den Wachstumsregionen der Welt zu profitieren. Seit einiger Zeit ist deshalb die Firma MES Maintech Engineering & Supplies PTE Ltd. in Singapur Servicepartner von VEM motors. Das am südostasiatischen Markt bestens eingeführte Unternehmen verfügt über umfangreiches Know-how und zählt zu den renommiertesten Firmen auf dem Gebiet Reparatur und Instandsetzung elektrischer Maschinen und Geräte in Südostasien. Mit einer weiteren Niederlassung in Malaysia unterstützt MES das VEM-Ziel, mit Service in Südostasien vor Ort zu sein. Auch in Indonesien, Taiwan, Vietnam und auf den Philippinen erfüllt MES Serviceanforderungen. Lager, Werkstatt und flächendeckend autorisierten Partnern In Schweden: Zukünftig mit Mitarbeitern vor Ort zur Kundenberatung und Unterstützung einer zu entwickelnden Händlerorganisation in Zusammenarbeit mit den Erfahrungen von VEM motors Finland Oy In Norwegen: VEM motors Norge AS als Repräsentant vor Ort in bewährter Zusammenarbeit mit der Firma Grønsås und deren Partnern In Dänemark: Firma R. Frimodt Pedersen als Generalvertretung mit deren Organisation, Lager und Werkstatt sowie autorisierten Partnern Prototyp für Windkraftgeneratoren Den Prototyp eines Windkraftgenerators in der Leistungsklasse 3,4 MW entwickelt VEM derzeit für ein neues Anlagenkonzept der Firma SkyWind. Die Auslieferung für die erste Anlage wird zu Beginn des zweiten Halbjahres 2013 erfolgen. Die SkyWind GmbH verfügt über langjährige Erfahrungen am Markt. Sie entwickelt durch Optimierung und Vereinfachung typischer Merkmale von Windparks deutlich günstigere und effektivere Windenergieanlagen mit einer Nutzungsdauer von mehr als 20 Jahren. www.vem-group.com In Norwegen, dem Land der Berge und Seen, ist der VEM-Partner Grønsås Vikleverksted AS beheimatet. VEM – DAS SIND WIR Mit einem Call Center geht´s nicht Mario Girotto hat im Competence Center München den Stafettenstab im Außendienst übernommen. Mario Girotto hat seine Heimat Wernigerode schon 1997 gegen München eingetauscht. Im dortigen Competence Center von VEM wechselte er Anfang 2013 vom Innen- zum Außendienst. Steht ein Generationswechsel bevor, soll beim Betreuen von Kunden der personelle Übergang möglichst nahtlos erfolgen. Auch das versteht VEM unter Service. Davon können sich derzeit Kunden in Baden-Württemberg überzeugen. Thomas Rebhuhn, langjähriger Vertriebsrepräsentant im Competence Center München, ist Ende 2012 in den Ruhestand gegangen. Seine Stelle nimmt seit Jahresbeginn Mario Girotto ein. „Wir beide bildeten schon seit 1999 ein Team“, sagt der 35-Jährige. „Für unsere Kunden habe ich im Innendienst in Zusammenarbeit mit unserem Auftragszentrum Angebote erarbeitet und Bestellungen abgewickelt.“ Deshalb kennt er alle Kunden und deren Bedürfnisse. Welchen Nutzen das bringt, erläutert Mario Girotto am Beispiel der Zusammenarbeit mit dem Anlagenhersteller Ystral. „Für ihre Anlagen in der Verfahrenstechnik braucht die Firma immer neue individuelle Lösungen“, so der gebürtige Wernigeröder. „Solche Fragen lassen sich nicht mit einem Call Center lösen. Da braucht man jemanden wie uns, der im Thema steht.“ Mit wir meint er auch Florian Meyer, der als Innendienstmitarbeiter mit ihm das neue Team bildet (s. Impulse 2/2012). Im Thema stehen nimmt Mario Girotto auch für sich ganz wörtlich. Gleich nach seiner Ausbildung zum Industriekaufmann bei VEM motors 1997 packte er die Möglichkeit am Schopf, im Competence Center München in den Vertrieb einzusteigen. Mit den Jahren wuchs der Wunsch, sein Verständnis für die technischen Abläufe beim Kunden und bei VEM noch zu vertiefen. Deshalb absolvierte er freiwillig mit viel Kraft und Disziplin eine zweijährige berufsbegleitende Weiterbildung zum Technischen Fachwirt. Mit großem Interesse hat Mario Girotto beim Technischen Tag 2012 in Wernigerode die Vorträge zu Energiesparmotoren verfolgt. „Beim klassischen Asynchronmotor hat sich lange Zeit nicht viel getan. Aber jetzt stehen wir wohl am Anfang einer neuen Ära“, sagt der 35-Jährige erwartungsvoll. Dass er diese Entwicklung zeitgleich mit seinem neuen Job begleiten kann, ist für ihn ein Glücksfall. Norwegen Klein gestartet, groß gewachsen Grønsås Vikleverksted AS feiert im August das 50-jährige Firmenjubiläum. Angefangen hat alles in einer alten Scheune. Dort gründete Ole Grønsås im Jahre 1963 die Firma Grønsås Vikleverksted AS. Sie ist im norwegischen Gjøvik angesiedelt, einer Stadt knapp 150 Kilometer nördlich von Oslo. Der Betrieb stellte Wicklungen für Hochspannungstransformatoren und Asynchronmotoren her. Die Geschäfte gingen gut, bald konnte die Produktionsfläche mit einem Neubau erweitert werden. Frode Amundsen, der heutige Firmenchef, begann 1984 in der Firma seines Vaters mit Wicklung und Reparatur von Motoren. Im selben Jahr startete die Firma auch den Verkauf von VEM-Motoren. Bereits fünf Jahre später konnte das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Als die Firma 2008 den Import von VEM-Motoren für ganz Norwegen übernahm, zog sie nach einem kurzen Zwischenspiel an ihren heutigen Standort. Die Räumlichkeiten boten Platz für ein Lager mit mehr als 1500 Motoren bis 200 kW, Getrieben, Lagern, Ketten, Dichtungen und Wellenkupplungen. Heute sind sechs Mitarbeiter dort beschäftigt. Mit deren Hilfe werden VEM-Motoren mittlerweile an 13 weitere Handelsunternehmen geliefert. Die verkaufen ihrerseits erfolgreich VEM-Produkte. Kunden in Norwegen schätzen Grønsås wegen der schnellen Reaktionsfähigkeit und Flexibilität. Möglich ist das vor allem durch einen kundenorientierten Bestand an Lagermotoren in Markenqualität, kombiniert mit einem hervorragenden Logistiksystem. Dadurch erweist sich Grønsås für die Kunden als attraktiver Partner bei der Lösung von Antriebsproblemen. Wenn Grønsås Vikleverksted AS am 28. August 2013 das 50-jährige Firmenjubiläum feiert, gehen der Dank und die guten Wünsche der deutschen VEM-Standorte nach Norwegen auf die Reise. 11 IMPULSE NO. 01|13 Die neue Abluftreinigungsanlage für eine Halle am VEM-Standort in Wernigerode senkt den Energieverbrauch, filtert Abfallprodukte und gewinnt Wärme zurück. WARENZEICHENVERBAND UMWELT- UND ENERGIEMANAGEMENT Wo liegt der Wert der Marke VEM? Ein anderer Duft Die Analyse einer studentischen Unternehmensberatung kommt zu positiven Ergebnissen. Der Wert der Marke VEM hat ein hohes Niveau erreicht. Sie ist zu einem bekannten Synonym für hohe Qualität und Zuverlässigkeit elektrischer Maschinen und moderner Antriebstechnik „Made in Germany“ geworden. Dieses Urteil gehört zu den wichtigsten Aussagen einer Untersuchung, die sich mit der 1948 eingeführten Drei-BuchstabenMarke beschäftigt. Im Auftrag des Warenzeichenverbandes VEM e. V. führte die PAUL Consultants e. V. Studentische Unternehmensberatung der TU Dresden die Analyse durch. Sie zeigt neue interessante Ansätze auf, wie in Zusammenarbeit mit den Mitgliedsunternehmen des Verbandes Impressum Herausgeber: VEM Verantwortlich: Sabine Michel, Öffentlichkeitsarbeit Pirnaer Landstraße 176, D-01257 Dresden % +49 351 208-1001, [email protected] Redaktionskollegium: Sabine Hartenstein % +49 375 427-320 Sigrid Nink % +49 30 9861-2173 Lutz Schube % +49 3943 68-3305 Karin Wagner % +49 351 208-3291 Bernd Waßmus % +49 3943 68-3169 Karin Hanig % +49 351 85367-16 Gestaltung: Kommunikation Schnell GmbH, Dresden Redaktionsschluss: 27. Februar 2013 Fotos: ArcelorMittal Eisenhüttenstadt; Arno Burgi; René Gaens; Mirko Hertel; Wolfgang Koglin; Klemens Kordt; Anne-Sabine Mucheyer; PAUL Consultants; Pixelio: Rosel Eckstein, Dieter Schütz, Gerd Altmann; Karin Wagner, Sven Wiedenhöft/microsensys GmbH; www. industriepark-hoechst.com Druck: Druckerei Vetters GmbH & Co. KG 12 liegt in der Luft Eine neue Abluftreinigungsanlage ist im VEM-Standort Wernigerode in Betrieb gegangen. Für VEM arbeitete bei PAUL Consultants das Projektteam Sebastian Mähler, Matthias Schmidt, Julia Niewind und Franz Poike (v. l. n. r.). der Markenwert weiter gesteigert werden kann. Als Kooperationspartner brachte die studentische Unternehmensberatung ihre neutrale Stellung zum Warenzeichenverband bzw. anderen Beratungsunternehmen sowie eine gehörige Menge an neuem Wissen in die Zusammenarbeit ein. Zwischen 60 und 80 Studenten verschiedener Fachrichtungen arbeiten bei PAUL Consultants mit und beraten selbst Kunden wie Microsoft. Die Kenntnisse erwarben die Mitglieder des Teams im Rahmen ihrer Ausbildung zum Bachelor oder Master. Umwelt und Ressourcen zu schonen und dabei im Interesse des Kunden und des Produzenten wirtschaftlich mit Energie umzugehen, gehört zur Firmenphilosophie von VEM. Hinter dem etwas sperrigen Begriff „ganzheitliches Umwelt- und Energiemanagement“ verbergen sich ganz konkrete Maßnahmen der einzelnen VEM-Standorte. So ist im vergangenen Monat im Wernigeröder VEM-Standort eine neue plasmakatalytische Abluftreinigungsanlage in Betrieb gegangen (Foto). Sie wurde in der Halle installiert, in der lösemittelverdünnte Tränkharze beim Imprägnieren der bewickelten Blechpakete eingesetzt werden. Mit dem Ressourcen schonenden modernen Verfahren ist es möglich, die Verbrennungstemperatur auf ein Drittel der herkömmlichen thermischen EDITORIAL Fortsetzung von Seite 2 Sie, verehrte Leser, sind Deutschland. Es ist Ihr Land. Sprechen Sie Ihre Landtags- und Bundestagskandidaten an und verlangen Sie einen Politikwechsel. Es brodelt in Südeuropa und auch in Großbritannien. Es wäre schade, wenn unser schönes Deutschland und auch Europa nachhaltigen Schaden nehmen würden. Lassen Sie sich auch nicht von den fehlgesteuerten Medien verunsichern. Denken Sie stets daran: Spatzen fliegen in Schwärmen, Adler aber stets allein. Ihr Freiherr von Rothkirch Nachverbrennung zu senken. Zugleich wird Wärme zurückgewonnen, die im Winter zusätzlich die Produktionshalle beheizt. Eine ebenfalls installierte moderne Zuluftanlage sorgt im Sommer für Frischluft. Und schließlich wurde die Abluftreinigungsanlage zukunftsorientiert ausgelegt, um so auch künftig die Abfallprodukte moderner Tränkharze filtern zu können.