4/2010 - Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria

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4/2010 - Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria
CellitinnenForum
04/2010 Zeitschrift der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria
■ Titel / Thema
Sicherheit in unseren Häusern S. 4
■ Glauben / Leben
Sternenkinder S. 26
■ Idee / Einsatz
Ethik-Forum S. 33
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Titel
Thema
Sicherheit im Senioren- und Krankenhaus
Selbstbestimmt – aber sicher!
Mehr Zeit für den Bewohner
Checkup vor, während, nach der OP
Ein Team gegen den plötzlichen Herztod
4-11
4-5
6-7
8-9
10-11
Medizin
Betreuung
Behandeln und Beraten
Ergänzung des Behandlungsspektrums
Radiologe geht in den Ruhestand
12-13
13-14
14-15
Profile
Personen
Wilfried Tünnihsen gibt das Zepter ab
Gewachsene Tradition erhalten
Stephanie Kirsch zur Geschäftsführerin bestellt
Neuer Chefarzt der Gefäßchirurgie
Aufgabenerweiterung für Ralf Busse
Udo Stürmer verstärkt das Gremium
Neue Kaufmännische Direktoren in Köln und Wuppertal
16-17
17
18
18
19
19
20
Glauben
Leben
Abschied von Dremmen
Wegbegleiter des Lebens IV. Teil
Sternenkinder
„Das war schon immer so!“
Begegnung mit Papst Benedikt
21
22-25
26-27
28-29
30
Zum Praktikum nach Köln
31-32
Idee
Einsatz
Ethik-Forum eröffnet interdisziplinären Dialog
Seniorenhäuser auf dem Prüfstand
Kochen unter Hochdruck
Fünf Motive – eine Botschaft
Fachverstand über Jahrzehnte
Reden ist Silber, Verständigung Gold
Welt-Osteoporosetag in Köln
Herbstliches aus unseren Seniorenhäusern
Nachbarschaftshilfe großgeschrieben!
33-34
35-36
37-38
39-41
41
42-44
45
46-47
48
Gastfreundschaft inmitten bitterer Armut
49-54
Lehren
Lernen
Kultur
Freizeit
Kurz
Kompakt
Der Region Düren treu geblieben
Herzlichen Glückwunsch
Abschied von einem der bleibt
Machen Sie doch einfach mit!
1. Kirchliches Stiftungsforum
Impressum
Behandlungsschwerpunkte in unseren Krankenhäusern
Kontakte/ Angebote
2 Cellitinnen-Forum 4/2010
2
3
55
55
56
56
57
61
62-65
66-67
Vorwort
Liebe Leserinnen, Liebe Leser,
mit eiligen Schritten nähern wir uns dem Jahresende. Eine Zeit, in der wir
es eigentlich etwas ruhiger angehen lassen sollten, eine Zeit in der die Tage
kurz und die Nächte lang sind, eine Zeit, in der unser Körper eigentlich
auf Sparflamme, auf ‚Winterbetrieb‘ schalten würde. Genau in dieser Zeit
verfallen wir in Hektik, versuchen, noch schnell die Dinge zu erledigen, die
elf Monate geschlummert haben, versuchen, alles ganz besonders schön
und perfekt zu machen – noch mehr Lichter, noch mehr Glanz, noch mehr
schlechtes Gewissen, weil man in der Hektik etwas verschwitzt hat. Wir
jammern auf hohem Niveau und vergessen die, die gar nichts haben.
100 Rupien, ca. 1,60 Euro, lassen Kinderaugen strahlen; das Zehnfache
des ‚normalen‘ Lohns eines kleinen indischen Schuhputzers - so lesen Sie
es in diesem Heft. 1,60 Euro, dafür können wir in Deutschland keine gute Weihnachtskarte kaufen und frankieren. Genau aus diesem Grund haben wir uns in der Kölner Geschäftsführung entschlossen, auf den Versand von
Weihnachtskarten zu verzichten und stattdessen eine Spende an das Projekt „Phanxico-Nham Hoa“ zu geben,
ein Kinderheim in Vietnam, in dem Mädchen aus armen Familien eine Schul- und Berufsausbildung erhalten.
Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn Sie den ausbleibenden postalischen Weihnachtsgruß als Anreiz
sehen könnten, Menschen in Not überall auf der Welt zu unterstützen.
Hans Mauel
Vorsitzender des Vorstandes
der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria
In der Eislebener St. Annen-Kirche befindet sich eine Kanzel, auf der die
weihnachtliche Geburtsszene zu sehen ist. Wenn wir im Lukas-Evangelium von der
Geburt Jesu hören und wenn wir die geschichtliche Situation erfassen, erfahren wir,
dass Maria und Joseph es damals nicht leichter hatten als viele Menschen heute.
Und trotzdem lässt der unbekannte Künstler dieser Kanzel die Eltern des
Kindes lächeln. Ein Widerspruch? Sicherlich nicht. Müssen wir uns doch
fragen, mit und aus welcher Hoffnung Maria und Josef lebten!
Unverbrüchlich war ihr Vertrauen, dass Gott mit ihnen ist und dass ihr
Kind Zeichen dieser Hoffnung ist.
So möchten wir Ihnen zu diesem Weihnachtsfest einen großen Anteil
dieses Vertrauens wünschen. Die Geburt Jesu schenke Ihnen Zuversicht
für das nächste Jahr.
Ihre
Ihre
Cellitinnen zur hl. Maria
Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria
Cellitinnen-Forum 4/2010 3
Titel
Thema
Selbstbestimmt –
aber sicher!
Sicherheit in den Cellitinnen-Seniorenhäusern
Eine auf dem Boden abgestellte
Handtasche, eine winzige Teppichfalte oder eine einfache Türschwelle – viele Dinge, die jüngeren Menschen kaum auffallen,
können für Ältere leicht zu tückischen Stolperfallen werden. Denn
mit den Jahren nimmt naturgemäß die Reaktionsfähigkeit des
Menschen ab und die Sturzgefahr
wächst. Laut Statistik stürzt rund
ein Drittel der über 65jährigen mindestens einmal im Jahr. „Umso
wichtiger ist es, für Bewohner von
Seniorenhäusern eine möglichst
sichere Umgebung zu schaffen“,
sagt Anselmo Knoblauch, Leiter
des Cellitinneninstituts für Qualitätssicherung in der Seniorenbetreuung (CIS).
Die Rahmenbedingungen für eine
sichere Wohnumgebung im Seniorenhaus schafft der Gesetzgeber
dabei mit der Heimmindestbauverordnung. Diese legt beispielsweise fest, wie Treppen und Böden beschaffen sein müssen, dass
4 Cellitinnen-Forum 4/2010
Flure rund um die Uhr beleuchtet
und sanitäre Einrichtungen mit
Haltegriffen und rutschfesten Materialien ausgestattet sind. „Darüber hinaus sind die Mitarbeiter
besonders geschult, potenzielle
Gefahrenquellen – wie eben die
vergessene Handtasche – zu entdecken und zu beseitigen“, erklärt
Knoblauch.
Fokus auf Sturz-Prävention
Doch auch eine sichere Umgebung und eine aufmerksame
Betreuung durch die Mitarbeiter
können keine hundertprozentige Sicherheit vor Stürzen bieten.
„Schließlich können und wollen
wir die Bewohner unserer Seniorenhäuser nicht rund um die Uhr
überwachen“, verdeutlicht der
CIS-Leiter. Deshalb setzen die
Seniorenhäuser der Stiftung der
Cellitinnen zur hl. Maria verstärkt
auf Sturzprävention. Nicht ohne
Grund: Betrachtete man früher
Stürze von Senioren häufig als
unabwendbares Schicksal, ist
heute wissenschaftlich bewiesen,
dass sich viele Stürze durch Vorbeugung verhindern lassen. Dafür
braucht man keine Medikamente
oder Hormone, sondern vor allem
Training für Körper und Geist.
Dabei setzen die Cellitinnen-Seniorenhäuser unter anderem auf
das Programm „Fit für 100“. Das
von der Sporthochschule Köln
entwickelte Bewegungsangebot
für hochaltrige Menschen zielt da-
Gymnastik hält fit
rauf ab, besonders sturzgefährdeten Bewohnern mehr Sicherheit
zu vermitteln. „Es baut mit einfachen Übungen Muskelkraft auf
und fördert die Aufmerksamkeit,
das Gedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit“, ist Knoblauch
überzeugt.
Auch in anderen Bereichen plädiert er dafür, die Eigenverantwortung der Bewohner für ihre
Sicherheit soweit wie möglich zu
fördern. Denn obwohl viele Menschen glauben, dass der Tagesablauf im Seniorenhaus bis ins
Detail vorgegeben ist und der einzelne Bewohner dabei nicht mehr
viel mitzureden hat, sieht die Realität in den Seniorenhäusern der
Cellitinnen meist anders aus. „Die
meisten Menschen scheuen den
Schritt ins Seniorenhaus ohnehin. Wird ihnen dann auch noch
jegliches Recht auf Selbstbestimmung aberkannt, fühlen sie sich
Titel
Thema
sie erhalten soll, und überprüfen
gemeinsam mit dem zuständigen
Seniorenhausmitarbeiter regelmäßig Verbrauch und Aufbewahrung.
Auftretende Neben- oder Wechselwirkungen werden dokumentiert und mit dem zuständigen
Arzt abgeklärt. Derartige Verträge
gewährleisten, dass die Arzneimittelversorgung der Heimbewohner
definierten Qualitätskriterien entspricht. „Und sorgen somit natürlich auch für ein hohes Maß an
Sicherheit“, sagt Knoblauch.
Arzneimittelsicherheit
schnell entmündigt“, schildert der
Qualitätsmanager.
Viele Entscheidungsfreiheiten
Deshalb lassen die CellitinnenSeniorenhäuser ihren Bewohnern
möglichst viele Entscheidungsfreiheiten – auch wenn dies zuweilen schwer fällt. Zum Beispiel,
wenn ein Bewohner sehr wackelig auf den Beinen ist, aber trotzdem nicht in den Rollstuhl steigen
möchte oder das eigene Hygienebedürfnis geringer ist, als das der
Gesellschaft. „Wichtig für uns ist
zu erkennen, ob und inwieweit der
einzelne Bewohner in der Lage ist,
seine Entscheidungen selbstbestimmt und verantwortungsvoll zu
treffen“, erklärt Knoblauch. Dies
sei beispielsweise bei Menschen
mit einer schweren Demenz oft
nicht mehr der Fall, während andere Senioren durchaus bis ins
hohe Alter selbstbestimmt leben
könnten.
Dabei muss selbstbestimmt jedoch keinesfalls immer selbstständig heißen. „Viele unserer Bewohner lassen sich beispielsweise
bei der Einteilung ihrer Medikamente gerne helfen“, verweist der
CIS-Leiter. Kein Wunder, müssen
doch gerade ältere Menschen oft
zahlreiche unterschiedliche Medikamente regelmäßig einnehmen.
„Hier den Überblick zu behalten,
fällt häufig auch geistig gesunden
Senioren schwer“, sagt Knoblauch.
Um das Risiko von Verwechslungen zu reduzieren, arbeiten
die Seniorenhäuser deshalb, auf
Wunsch des Bewohners, im Bereich der Arzneimittelversorgung
eng mit den Apothekern zusammen. Diese beschriften bereits die
Medikamente mit dem Vor- und
Nachnamen des Bewohners, der
In Zukunft wird dieses bewährte
System noch weiter verbessert,
um denkbare Fehlerquellen so gering wie möglich zu halten. Denn
nach einer erfolgreichen Pilotphase in zwei Kölner Cellitinnen-Seniorenhäusern sollen demnächst in
allen Cellitinnen-Häusern für jeden
Bewohner die verordneten Medikamente bereits ‚verblistert‘ und
somit auf den Tagesbedarf abgestimmt, angeliefert werden. Wie
das funktioniert, zeigt der nachfolgende Artikel.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bewohner dank
gesetzlich vorgegebener Baubestimmungen, hoch qualifizierter
Mitarbeiter und definierter Qualitätsstandards sich in den Seniorenhäusern der Cellitinnen-Stiftung sicher fühlen können. „Und
das verbleibende Restrisiko reduzieren unsere Mitarbeiter und Bewohner durch einen offenen und
zugewandten Umgang“, ist der
CIS-Leiter überzeugt.
Cellitinnen-Forum 4/2010 5
Titel
Thema
Mehr Zeit für den Bewohner
Verblisterung erhöht Medikamentensicherheit und schafft neue Freiräume
Das ‚Stellen‘ von Medikamenten
bringt im Seniorenhaus für die
Pflegemitarbeiter eine besondere
Herausforderung mit sich. Denn je
älter Menschen sind, desto mehr
Medikamente nehmen sie zu sich.
Die korrekte Zuordnung der unterschiedlichen Arzneimittel und Dosen für die einzelnen Bewohner ist
nicht nur eine enorm zeitaufwendige, sondern auch verantwortungsvolle Aufgabe. Schließlich
können Fehler hier zu massiven
Gesundheitsrisiken führen.
Beim manuellen Medikamentenstellen schleichen sich in Altenpflegeeinrichtungen immer wieder
Fehler ein. Dieses Resultat ergab
6 Cellitinnen-Forum 4/2010
eine empirische Studie des Kölner
Instituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie
(IGKE). Danach teilten die Pflegekräfte häufig die Tabletten nicht
richtig, vergaßen einzelne Pillen
oder verabreichten zu viele. Zwar
kam es dadurch nicht zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen der
Bewohner, doch immerhin jede
14. Tagesration der Medikamente
war fehlerhaft.
Weniger Fehler
Um die Pflegemitarbeiter in den Seniorenhäusern in diesem Bereich
zu entlasten und für die Bewohner
eine noch größere Arzneimitteltherapiesicherheit zu erreichen, setzt
die Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen deshalb inzwischen vermehrt auf eine professionelle Verblisterung der Medikamente. Dazu
werden die Arzneimittel durch ein
spezialisiertes Blister-Zentrum für
jeden einzelnen Bewohner maschinell in individuelle und personalisierte Beutel vordosiert. Das
vollautomatisierte Verfahren senkt
die Fehlerquote bei der Zuteilung
der Medikamente enorm. Spezielle Überprüfungen haben ergeben,
dass weniger als 0,1 Prozent der
Beutel fehlerhaft sind. Eine weitere Sicherheitskontrolle gibt es bei
Titel
Thema
der wöchentlichen Anlieferung der
Blister. Hier gleichen Apotheke
und Pflegefachkraft die Lieferung
stichprobenmäßig mit der ärztlichen Verordnung ab.
Bislang setzen das Seniorenhaus
St. Anna in Köln-Lindenthal sowie
die Hausgemeinschaften St. Augustinus in Köln-Nippes auf das in
Deutschland noch recht innovative Serviceangebot. Gemeinsam
mit dem Kölner Apotheker Dr. Till
Fuxius hat man ein ausbaufähiges
und sicheres Konzept entwickelt.
Der Erfolg ist offensichtlich. Und
zwar nicht nur, weil durch die automatisierte Verblisterung die Medikamentensicherheit nachweislich höher ist. „Laut Aussage der
verantwortlichen Pflegefachkräfte
der beiden Häuser hat sich der
Zeitaufwand im Bereich des Medikamentenmanagements deutlich verringert“, verweist Thomas
Nauroth vom Cellitinneninstitut für
Qualitätssicherung in der Seniorenbetreuung (CIS). Zudem benötigen die Einrichtungen durch
die wöchentliche Anlieferung der
Medikamente nun wesentlich weniger Lagerfläche. Und auch die
Tatsache, dass der Großteil des
Rezeptmanagements heute über
die Vertragsapotheke erfolgt, stößt
in den Häusern auf große Begeisterung. „Das schafft zusätzliche
Freiräume bei der Betreuung der
Bewohner“, verdeutlicht Nauroth.
Mehr Transparenz
Die Bewohner der beiden Seniorenhäuser, die dem neuen System
zunächst mit einem gehörigen Maß
Zu jeder Tageszeit die richtige Dosierung
an Skepsis gegenüberstanden,
haben sich inzwischen nicht nur
daran gewöhnt, sondern loben die
Transparenz der Medikation durch
die beschrifteten Blisterbeutel sogar ausdrücklich. „Die häufig geäußerte Kritik, dass sich durch die
Verblisterung die Pflegefachkräfte
nicht mehr mit den Medikamenten
beschäftigen würden, trifft nicht
zu“, erklärt Nauroth. Denn trotz
der maschinellen Vordosierung
der Medikamente, achten Pflegekräfte, Arzt und Apotheker auch
weiterhin gemeinsam darauf, ob
eine Dosierung geändert werden
muss oder der Bewohner eventuell zusätzliche Medikamente benötigt. „So erhält die Medikation
in der Kommunikation zwischen
Pflegefachkraft, Arzt und Apotheker ihren festen Platz“, verweist
der Qualitätsexperte.
Nachdem die Verblisterung in
den beiden Kölner Seniorenhäusern bereits erfolgreich eingeführt
wurde, wollen demnächst auch
die übrigen 14 Einrichtungen der
Seniorenhaus GmbH das System
übernehmen.
Leitfaden zur Verblisterung
Das Cellitinneninstitut für Qualitätssicherung (CIS) hat auf
Basis der Erfahrungswerte
in den beiden Kölner Seniorenhäusern einen Leitfaden
entwickelt. Dieser dient dazu,
die Medikamentenverblisterung in den Seniorenhäusern
zu planen und umzusetzen.
Dabei informiert er nicht nur
über vertragliche Grundlagen
und die Einbindung in das
Qualitätsmanagementsystem,
sondern erklärt auch, wie Bewohner und Pflegekräfte auf
das neue System vorbereitet
werden sollten. Der Leitfaden
kann bei Bedarf über das CIS
angefordert werden:
CIS Qualitätssicherung in der
Seniorenbetreuung Köln
c/o Seniorenhaus
Marienkloster
Kreuzauer Straße 211
52355 Düren-Niederau
Tel 02421 5925-566
Cellitinnen-Forum 4/2010 7
Titel
Thema
Checkup vor, während, nach der OP
Patientensicherheit im St. Vinzenz-Hospital
Seit eineinhalb Jahren wird im Kölner St. Vinzenz-Hospital bei allen
Operationen der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie
der Klinik für Gefäßchirurgie in
Kooperation mit der Anästhesie
und der Pflege eine Checkliste
don, Auckland, Amman, Manila,
Neu Delhi und Ifakara/Tansania)
durchgeführten Erhebung konnte
nach Einführung der Checkliste
eine deutliche Verbesserung der
Patientensicherheit festgestellt
werden. So sank die Häufigkeit
Chirurgische Sicherheits-Checkliste
 Vor der Narkose
„Sign in“
! Patientbestätigt:
-Identität
-Köperseite
-Prozedur
-Einverständnis
 Vor der Hautinzision
„Time out“
„Sign out“
! Chirurg,AnästhesistundOP-Pflege
bestätigenverbal:
! Lagerungüberprüft
einRisikofürBlutverlust>500ml?
! Nein
! Ja
!venöseZugänge/Infusion
 Vor Verlassen des OP
! diedokumentierteProzedur
! AnästhesieCheckkomplett
! Pulsoxymeterarbeitet
einBeatmungsproblem?
! Nein
! Ja
!Ausrüstung/Expertise
&
Patientenaufkleber
einebekannteAllergie?
! Nein
! Ja
NamedesKrankenhauses
! AlleTeammitgliederhabensichmit
NamenundAufgabevorgestellt
! Körperseitemarkiert
HatderPatient:
World Health
Organization
-Patientenidentität
-Körperseite
-Prozedur
PrüfenkritischerPunkte:
! Chirurgie:kritische/unerwartete
OP-Schritte,OP-Zeit,Blutverlust?
! Anästhesie:Patientenspezifische
Bedenken/Probleme?
! Pflege:Sterilitätgewährleistet?
Ausrüstungvorhanden/einsatzbereit?
Antibiotikaprophylaxe<60Minuten:
! Ja
! nichterforderlich
OP-Pflegebestätigtverbalmitdem
Team:
! VollständigkeitvonInstrumenten,
NadelnundTüchern
! BezeichnungdesPräparats,
einschließlichPatientennamen
! obProblememitderAusrüstung
bestehen
! Chirurg,AnästhesistundOP-Pflege
prüfendieEckpunktedespost-
operativenPatienten-Managements
RelevantesBildmaterialvorhanden?
! Ja
! nichterforderlich
Datum
Operateur
Anästhesist
(Unterschrift)
(Unterschrift)
zur Patientensicherheit eingesetzt.
Sie wurde von einer Projektgruppe, die aus Mitarbeitern aller betroffenen Bereiche bestand, in
mehreren Sitzungen erarbeitet.
Diese Checkliste basiert auf einer
von der Deutschen Gesellschaft
für Allgemein- und Viszeralchirurgie überarbeiteten Version, die
ursprünglich von der WHO entwickelt wurde und deren Einsatz
weltweit empfohlen wird. In einer von der WHO global in acht
Städten (Seattle, Toronto, Lon-
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schwerer Komplikationen von 11
auf 7%, die Sterblichkeit ging von
1,5 auf 0,8% zurück.
Nach interner Diskussion und einer ersten eigenen Version der
Checkliste folgte im März und April 2009 eine Testphase. Danach
wurden die ausgefüllten Checklisten ausgewertet, die gewonnenen Erfahrungen gesammelt und
die Projektgruppe traf sich erneut,
um gemeinsam wesentliche Änderungen zu entwickeln. Es folgte
eine intensive Überarbeitung der
Checkliste, die nun in der abgebildeten Version seit dem 1. Mai
2009 eingesetzt wird.
Testphase in zwei Kliniken
Alle Mitarbeiter, die mit der Checkliste arbeiten, wurden in einer Fortbildungsveranstaltung geschult
und erhielten einen Leitfaden, der
den Umgang mit der Liste erklärt.
Seitdem ist der Einsatz in der Klinik
für Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie der Klinik für Gefäßchirurgie schon fast zur Routine geworden. So wie im Cockpit eines
Flugzeuges vor der Starterlaubnis
mehrere Checklisten abgearbeitet
werden, so werden bei der Arbeit
mit der Patienten-SicherheitsCheckliste mehrfach vor, während
und nach der Operation im Dialog
zwischen den Mitarbeitern sicherheitsrelevante Fragen geklärt und
dokumentiert. Ein wichtiger Effekt
beim Umgang mit der Checkliste
ist die aktive Kommunikation untereinander beim Abfragen der
einzelnen Punkte. Die Checkliste
besteht aus drei Phasen:
l Die erste Phase erfolgt beim
Einschleusen bzw. während der
Narkose-Einleitung des Patienten. Hier werden von der Anästhesie-Pflege bzw. vom Anästhesisten neben der korrekten
Identität des Patienten und der
markierten Körperseite wesentliche Risikofaktoren und andere
Checks abgefragt.
Titel
Thema
l Nach der Narkose-Einleitung
und Vorbereitung zur Operation
erfolgt dann vor dem eigentlichen Eingriff das sogenannte ‚Team-Time-Out‘. Vor dem
Hautschnitt wird noch einmal
kurz innegehalten. Im Dialog
zwischen OP-Pflege, Operateur sowie der Anästhesie
werden noch einmal wesentliche Checks abgefragt und dokumentiert. Danach kann die
Operation beginnen.
l Nach Abschluss der Operation führt der Operateur den
Abschluss-Check durch. Zu
diesem Zeitpunkt werden noch
einmal die Korrektheit der Zählkontrolle sowie andere Punkte
kontrolliert und eventuelle Besonderheiten in der direkten
postoperativen Phase zusammen mit der Anästhesie erörtert. Danach wird die Checkliste
abschließend unterschrieben
und abgelegt.
heit all unserer Patienten zu erhöhen. Der Einsatz der Checkliste
braucht in der Routine nur wenig
Zeit. Gut investierte Zeit, denn sie
kann helfen, Fehler zu verhindern.
Gleichzeitig ist dieser Checkup ein
wichtiger Beitrag zum Thema Risikomanagement, welches innerhalb des Krankenhausbetriebes
in den kommenden Monaten in
vielen Bereichen Anlass zu neuen
Projekten sein wird. Allen an der
Projektgruppe Beteiligten darf ich
auch an dieser Stelle noch einmal
herzlich für die Mitarbeit danken.
Checkliste für alle OP
Nach einer längeren Testphase
und einer abschließenden Projektgruppensitzung wird die Patienten-Sicherheits-Checkliste
nun in allen Operationssälen und
allen Abteilungen des St. VinzenzHospitals eingesetzt. Dies ist ein
entscheidender Schritt auf dem
kontinuierlichen Weg, die Sicher-
Dr. Thomas Wilhelm
Chefarzt der Klinik für Allgemeinund Viszeralchirurgie
Patienten - Sicherheits - Checkliste
‣ Vor der Narkose
„Sign in“

Patient bzw. Pflege bestätigt:
- Identität
- Körperseite
- Prozedur
- Einverständnis
Antibiotikaprophylaxe < 60 min.:
 ja  nicht erforderlich
!
Op-Pflege bestätigt verbal mit dem
Team:
Einverständ./Akte/Rö-B. vorhanden ?

Vollständigkeit von Instrumenten,
Nadeln, Kompressen und Tüchern

Korrekte Beschriftung der Gefäße für
Pathologie, einschl. Patientenname

die dokumentierte Prozedur

ob Probleme mit der Ausrüstung
bestanden (Fehlfunktionen?)
Körperseite markiert
 ja  nein
Prothese / Schmuck entfernt
 ja  nein
richtiger Op-Tisch
Prüfen kritischer Punkte:
 ja  nein
akt. Labor/EKG/Akte liegt vor

Anästhesie: Patientenspezifische
Bedenken / Probleme?
 ja  nein
 ja  nein
Antikoagulation präop. erhalten ?
ein Beatmungsproblem ?
 ja  nein
 Ausrüstung/Expertise?
ein Risiko für Blutverlust > 500 ml ?
 ja"  nein

Pflege: Sterilität gewährleistet,
Ausrüstung/Implantate vorhanden /
intakt?

Chirurgie: kritische/unerwartete
Op-Schritte, Op-Zeit, Blutverlust?

Chirurg und Op-Pflege bestätigen
verbal:
Freitext
 ja  nein
 ja  nein
Antibiotikaprophylaxe nötig ?
Hat der Patient:
eine Allergie ?
 Blutprodukte vorhanden ?
Anästhesie-Pflege!
Anästhesist!
„Sign out“
!
 ja  nein
‣ Vor Verlassen des Op
„Time out“
 ja  nein Schriftl. Einverständnis liegt vor
- Anästhesie - Transfusion - Chirurgie
!
‣ Vor der Hautinzision
Patientenaufkleber
mit Barcode
- Patientenidentität
- Körperseite
- Prozedur
- Lagerung und Elektrodensitz
Op-Pflege!
Freitext

Chirurg, Anästhesist und Op-Pflege
prüfen die Eckpunkte des postoperativen Patienten-Managements
Freitextmöglichkeit auf der Rückseite ->
Datum!
Chirurg
Cellitinnen-Forum 4/2010 9
Titel
Thema
Ein Team gegen
den plötzlichen Herztod
Reanimationsroutine wird im Petrus-Krankenhaus
allen Mitarbeitern vermittelt
Schwarze Knöpfe, gelbe Kästen
– das sind die äußeren Zeichen
des Reanimationskonzeptes am
Petrus-Krankenhaus. Schwarze
Knöpfe, kurz ‚Buzzer‘ genannt,
befinden sich auf jeder Stationsund Funktionsebene des Hauses
in Wuppertal-Barmen. Ein Druck
auf diesen ‚Buzzer‘ und die Mitglieder des Reanimations-Teams
Wiederbelebung des Betroffenen
an: Mitarbeiter des Hauses, die
bereits eine Schockbox, ein sogenanntes ‚Heartstart-Gerät‘ einsetzen, und so die Zeitspanne bis
zum Eintreffen des Expertenteams
gezielt nutzen. Je zwei dieser
Schockboxen, in auffälligen gelben Kästen gut erreichbar installiert, gibt es pro Ebene im Petrus-
worden: Pflegekräfte und Mediziner im Haus, die nicht unmittelbar
in der Notfallversorgung tätig sind,
werden in regelmäßigen Seminaren in der professionellen Erstversorgung unterrichtet. Die entsprechenden Seminare zählen zu
einem Gesamtkonzept, das sich
in vier Bausteine gliedert:
l S icherstellung eines ständigen Reanimationsteam in der
24-Stunden-Bereitschaft
l Technische Ausstattung des
Standortes mit Heartstart-Geräten und Notfall-Buzzern
l Schulung der Mitarbeiter aus
Medizin und Pflege als professionelle Ersthelfer
l Regelmäßige, unangekündigte
Audits durch interne/externe
Fachleute
Der Notfall-Buzzer alarmiert das Team
eilen von ihren Routinearbeiten
zum Ort des Geschehens. Dorthin, wo ein Mensch in Lebensgefahr ist: Im Patientenzimmer,
auf einem Stationsflur oder auch
in der Cafeteria des Hauses. Im
Idealfall trifft das Team - es besteht aus einem Intensivmediziner,
einem Intensivpfleger und einem
Anästhesisten – dann bereits die
Kolleginnen und Kollegen bei der
10 Cellitinnen-Forum 4/2010
Krankenhaus – in Summe sind es
zehn, die einen schnellen Zugriff
auf das oftmals lebensrettende
Gerät sicherstellen.
Umfassende Schulung
Rund um die Schockboxen und
Notfall-Buzzer am Petrus-Krankenhaus ist ein umfassendes
Schulungskonzept entwickelt
Dr. Reinhard Heinze, Internist und
Notfallmediziner am Petrus-Krankenhaus: „Frühdefibrillation und
klinische Reanimation ergänzen
sich in diesem Konzept im Sinne der Sicherheit von Patienten,
Besuchern und Mitarbeitern des
Hauses. Im Rahmen der ‚Evidence Based Medicine‘ wird ein
Vorgehen, wie wir es hier praktizieren, mit dem Güteprädikat 2a,
der zweithöchsten Stufe bewertet.“ Diese Bewertung bedeutet:
Titel
Thema
Ersthelfer. Darüber hinaus wird unter dem Begriff ‚Kofferkunde‘ das
Bewusstsein für die Bedeutung
des Notfallkoffers geschärft, das
Wissen um die darin befindlichen
‚Werkzeuge‘ aufgefrischt sowie
der Einsatz derselben an Fallbeispielen erläutert.
Unangekündigte Übungen
Dr. Reinhard Heinze plädiert für intensives Notfall-Training
Sicherheit und Wirksamkeit des
angewandten Verfahrens sind
sehr gut nachvollziehbar sowie
belegbar.
Allein im Jahr 2009 hat die Akademie für Gesundheitsberufe rund 20
Schulungstermine für Mitarbeiter
des Petrus-Krankenhauses durch-
geführt; auch Mitarbeiter anderer
Standorte werden hier regelmäßig
geschult. Die Unterrichtseinheiten
gliedern sich in die Bereiche ‚Intensiv Einweisung ‚Schockbox‘,
‚Advanced Life Support (ALS)‘,
also der Vermittlung von Wissen
und Techniken für professionelle
Um den Kenntnisstand, die Umsetzungspraxis sowie die Sensibilität rund um dieses Thema zu
überprüfen, werden regelmäßig
unangekündigte Audits am Standort durchgeführt: Interne Ausbilder und Lehrrettungsassistenten
der Berufsfeuerwehr Wuppertal
konfrontieren die Mitarbeiter in
solchen Momenten mit einer Notfallsituation. Diese muss erkannt,
Entscheidungen müssen getroffen, Maßnahmen eingeleitet werden: „Ein Krankenhaus ist zwar
der geborene Ort zur Bewältigung
von Notfallsituationen. Das ist
aber, wenn man so will, ‚nur‘ ein
institutioneller Charakterzug. Die
vitale Gewähr, dass ein Haus mit
verschiedensten Notfällen optimal
umzugehen versteht, bietet eben
nicht allein eine funktionierende
Notfall-Ambulanz oder eine technisch bestmöglich ausgestatte
Intensivstation“, resümiert der leitende Notarzt. „Sie ist vielmehr davon abhängig und daran messbar,
dass eine größtmögliche Zahl von
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
an den unterschiedlichsten Stellen
des Hauses zeitnah, kompetent
und kooperativ mit Notfall-Situationen umzugehen verstehen.“
Cellitinnen-Forum 4/2010 11
Medizin
Betreuung
Behandeln und Beraten
Neue Fachabteilung für Diabetologie und Endokrinologie
am St. Vinzenz-Hospital
Bin ich überzuckert oder unterzuckert? Warum fühlt sich
mein Fuß so taub an? Seit dem
15. September gibt es am Kölner
St. Vinzenz-Hospital auf Fragen
wie diese die passenden Antworten. Mit Chefarzt Privatdozent
Dr. Stephan Schneider kümmert
sich nun ein anerkannter Diabetologe und Endokrinologe im
Nippeser Krankenhaus um Zuckerkrankheit sowie hormonelle
Störungen mit all ihren Begleiterscheinungen. Der Schwerpunkt
seiner Arbeit liegt auf der Behandlung der Erkrankungen Diabetes
mellitus, Diabetisches Fußsyndrom, Chronische Wunden, Gefäßprobleme, Ernährungsmedizin,
Schilddrüsen- und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen, Osteoporose, Hormonstörungen bei Mann
und Frau sowie neuroendokrine
Tumore.
Die Besonderheit der neuen Disziplin am St. Vinzenz-Hospital
ist, dass neben der ambulanten
Versorgung auch eine stationäre
Aufnahme der Patienten möglich
ist. Dabei arbeitet Privatdozent
Dr. Stephan Schneider nicht nur
interdisziplinär mit der Klinik für
Gefäßchirurgie zusammen, mit
der er auch gemeinsam die 16
Betten auf den Stationen 3 und
14 betreut. Die Patienten werden
von einem multidisziplinären Team
betreut, bestehend aus Ärztlichen
Diabetologen und Endokrinologen,
12 Cellitinnen-Forum 4/2010
zertifiziertem Wundmanager, Diabetesberaterin und -assistentin,
Psychologe, Diätassistentin, diabetologisch und endokrinologisch
qualifizierten Pflegemitarbeitern
und dem spezialisierten Wundchirurg für den Fuß, Dr. Gerald
mellitus‘ für den Patienten oft
tiefgreifende Veränderungen der
Lebens- und Ernährungsgewohnheiten einhergehen, wird neben
der Diabetesberatung auch eine
Diabetesschulung angeboten.
Eine optimale Behandlung aller
Engels. Bei der Behandlung legt
der neue Chefarzt besonders großen Wert darauf, dass - trotz der
betriebswirtschaftlichen Anforderungen an eine moderne Krankenhausabteilung - das Wohl der
Patienten durch eine medizinische
Versorgung mit höchster Qualität
im Mittelpunkt steht und der behandelnde Arzt persönlicher Ansprechpartner ist.
Begleiterscheinungen, wie Bluthochdruck oder Veränderungen
im Fettstoffwechsel, ist wichtig
und notwendig, um Komplikationen wie Augen- oder Nierenschädigungen, Störungen der Wundheilung und Nervenschmerzen zu
verhindern. Da Diabetiker einen
maßgeblichen Einfluss auf den
Verlauf ihrer Krankheit haben, ist
es wichtig, dass sie gut darüber
informiert sind und selbstständig
Probleme und Veränderungen erkennen. Die Diabetes-Beratung
unterstützt die Patienten hierbei
aktiv.
Ein weiteres Angebot des neuen
Fachbereichs für Diabetiker ist
die intensive Diabetesberatung.
Da mit der Diagnose ‚Diabetes
Medizin
Betreuung
Privatdozent Dr. med. Stephan
Schneider leitet die Fachabteilung Diabetologie und Endokrinologie am St. Vinzenz-Hospital
und ergänzt damit das bereits
bestehende gefäß-orientierte
Leistungsspektrum der Klinik
für Innere Medizin. Der gebürtige Delmenhorster studierte
Humanmedizin an der JustusLiebig-Universität Gießen. Seine berufliche Laufbahn begann
er dann am Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität
Mainz und zwar an der Klinik
und Poliklinik für Endokrinologie
und Diabetologie. Nach seiner
Promotion in Gießen habilitierte er sich im Fachgebiet Innere
Medizin an der Ruhr-Universität
Bochum, wo er auch zuletzt als
Oberarzt in leitender und geschäftsführender Position tätig
war.
Neben seinen verschiedenen
Zusatzausbildungen im Fachbereich Diabetologie/Endokrinologie und Internistische
Intensivmedizin, widmet sich
PD Dr. Schneider besonders
der Forschung. Wissenschaftlich arbeitet er im Bereich der
Stoffwechselmedizin. Während
seiner Tätigkeit in Bochum leitete er sein eigenes, von der
Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördertes
Labor. Schwerpunkte seiner
wissenschaftlichen Arbeit sind
die Entdeckung neuer Behandlungsmöglichkeiten beim Diabetes mellitus. Bereits während
seiner Zeit als Assistenzarzt gewann PD Dr. Schneider seinen
ersten Preis, den Posterpreis
der Deutschen Gesellschaft für
Innere Medizin (1999), gefolgt
vom Karl-Oberdisse-Preis der
Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Endokrinologie
und Diabetologie (2006), dem
Ernst-Friedrich-Pfeiffer-Preis
der Deutschen Diabetes Gesellschaft (2007) sowie dem Menarini-Preis der Deutschen Diabetes Gesellschaft (2010).
Seine Freizeit verbringt Privatdozent Dr. Stephan Schneider
am liebsten mit seiner Familie.
Beim Joggen, Segeln, Tennis
und Golfen findet er körperlichen und zugleich mentalen
Ausgleich zur beruflichen Arbeit.
Ergänzung des
Behandlungsspektrums
Diabetologische Schwerpunktpraxis an der Klinik Vogelsangstraße
Bietet man innerhalb des Kölner
St. Vinzenz-Hospitals eine eigene Fachabteilung für Diabetologie
an, so geht man in Wuppertal, an
der Klinik Vogelsangstraße, den
Weg, mit einer diabetologischen
Schwerpunktpraxis zu kooperieren. Ein Angebot mit drei wichtigen Effekten: Zum einen wird
so ein Fach geboten, dass keine
klinische Einrichtung in Wuppertal vorhält. Zum anderen finden
die Patienten rund um die Praxis
eine Vielzahl weiterer medizinischer Leistungen. Und schließlich
ermöglicht die Facharztpraxis den
Ärzten des Krankenhauses den
nahen Zugriff auf spezialisierte
Leistungen, wie sie für die Versorgung der klinischen Patienten
wichtig sein können.
Für dieses Angebot steht an der
Klinik Vogelsangstraße Dr. Jutta
Kalfhaus. Die Medizinerin praktiziert seit zehn Jahren an Standorten des Klinikverbundes St.
Cellitinnen-Forum 4/2010 13
Medizin
Betreuung
Antonius und St. Josef,
seit zwei Jahren an der
Klinik Vogelsangstraße: „Ein Standort, an
dem mein Fachgebiet
eine bestmögliche
Vervollständigung des
Angebots darstellt“,
sagt die Fachärztin für
Innere Medizin und
Diabetologie. So
ergänzt sie die
klinische Tätigkeit der Ärzte
am Hause
durch ihre
Begleitung
insulinpflichtiger
Dia-
betikerinnen
während
der Schwangerschaft. Da-
rüber hinaus unterstützt sie die
Arbeit des geburtshilflichen Teams
durch die Diagnose und Therapie
des so genannten Schwangerschaftsdiabetes.
Diese besondere Form der Stoffwechselerkrankung tritt während
der Schwangerschaft auf und zieht
ein enges Behandlungsregime in
Abstimmung mit den Gynäkologen nach sich. Dr. Jutta Kalfhaus:
„Der Schwangerschaftsdiabetes
stellt weniger für die werdende
Mutter ein Problem dar, weil er in
der Regel auf die Zeit der Schwangerschaft begrenzt ist, danach
zumeist wieder abklingt. Bedrohlich ist er vielmehr im Blick auf die
Entwicklung des Fötus.“ Bleibt der
Schwangerschaftsdiabetes unerkannt oder wird nicht angemessen behandelt, drohen während
und nach der Geburt des Kindes
Komplikationen. Außerdem geht
man heute davon aus, dass diese
Kinder eher zu Übergewicht neigen und mit einem höheren Risiko
behaftet sind, an Typ-2 Diabetes
zu erkranken.
Die Behandlung des Diabetischen
Fußsyndroms stellt Dr. Kalfhaus in
ihrer Schwerpunktpraxis in enger
Kooperation mit den Kliniken des
Verbundes sicher: „Ich begrüße es
natürlich außerordentlich, dass der
Klinikverbund eine Klinik für Gefäßchirurgie eingerichtet hat. Den
Gesprächen mit dem neuen Chefarzt, Dr. Thomas Kowalski, sehe
ich sehr zuversichtlich entgegen.
Mein Ziel ist, die gefäßchirurgische
sowie auch plastische Versorgung
meiner Patienten über diese Kooperation sicherzustellen.“
Eng ist auch die Zusammenarbeit
mit dem Regionalen TherapieZentrum (RTZ), das die physiotherapeutische Behandlung der
Patienten des Klinikverbundes
sicherstellt. Das RTZ hat in Zusammenarbeit mit der Schwerpunktpraxis ein spezielles Sportprogramm für Diabetiker initiiert
– ein weiteres Beispiel für den
Patientennutzen, wie er durch die
räumliche Nähe und die inhaltliche
Einbindung der Praxis ermöglicht
wird.
Radiologe geht in den Ruhestand
Neuer Chefarzt nimmt seine Tätigkeit am St. Vinzenz-Hospital auf
Mit einem lachenden und einem
weinenden Auge übergab Dr. Jörg
Tantow den Staffelstab an seinen
Nachfolger Dr. Tobias Achenbach.
Mit einer Feierstunde verabschiedeten die Krankenhausleitung und
die Mitarbeiter des Nippeser Krankenhauses den engagierten Radiologen nach 25jähriger Tätigkeit
14 Cellitinnen-Forum 4/2010
in den wohlverdienten Ruhestand.
Stefan Dombert, Geschäftsführer
des St. Vinzenz-Hospitals, überreichte ihm die Cellitinnen-Ehrennadel und dankte für die langjährige Tätigkeit.
Die Kollegen Professor Dr. Dietmar
Pennig und Dr. Andreas Schanne-
witzky blickten unterhaltsam auf
die gemeinsame Zeit zurück und
Petra Schmitz, die als Sekretärin die gesamten 25 Jahre mit Dr.
Tantow zusammen arbeitete, bot
mit einer bunten Fotoauswahl einen gelungenen Einblick auf die
Zeit ab 1985. Dietrich Hinz dankte im Namen der MAV, bevor der
Medizin
Betreuung
zukünftige Ruheständler selbst in
Erinnerungen schwelgen konnte.
Im Rahmen der Feierstunde stellte
Geschäftsführer Stefan Dombert
den Mitarbeitern auch die neuen
Chefärzte vor, Privatdozent Dr.
Stephan Schneider, zuständig
für die Diabetologie und Endokrinologie, und Dr. Tobias Achenbach, Chefarzt der Radiologie und
Nachfolger von Dr. Tantow.
Der neue radiologische Chefarzt hat sich für seine Tätigkeit in
Nippes einiges vorgenommen.
Zunächst gelte es, den interventionellen Schwerpunkt des radiologischen Institutes auf dem von Dr.
Tantow erfolgreich etablierten Weg
Zum 1. Oktober übernahm Dr.
Tobias Achenbach als neuer
Chefarzt die Leitung des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am St.
Vinzenz-Hospital. Dr. Achenbach studierte Humanmedizin
an der Justus-Liebig-Universität
weiterzuführen. „Das klinische
Umfeld im St. Vinzenz-Hospital ist
sehr vielfältig und für einen Radiologen hochinteressant. Abhängig
vom Bedarf der anderen Fachdisziplinen wollen wir die Zusammenarbeit beispielsweise auf dem
Gebiet der Kardiodiagnostik intensivieren. Zusätzlich wird zukünftig
die Magnetresonanztomographie,
die strahlenfrei Schnittbilder des
Körpers mit sehr hohem Weichteilkontrast erzeugt, durch uns
betreut“, erklärte Dr. Achenbach.
Unterstützt werde er hierbei durch
ein hochmotiviertes Team, das
ihm die ersten Wochen im neuen
Umfeld leicht gemacht habe.
Gießen. Seine berufliche Laufbahn begann er am Universitätsklinikum Mainz, wo er verschiedene Stationen durchlief:
Beginnend als Assistenzarzt in
der Allgemein- und Abdominalchirurgie, anknüpfend dann als
Weiterbildungsassistent in der
Klinik und Poliklinik für Radiologie. Dort lernte er die verschiedenen bildgebenden Verfahren
für die unterschiedlichen medizinischen Fachgebiete intensiv
kennen. Nach der Facharztprüfung war Dr. Achenbach dann
als Oberarzt der Klinik für Radiologie inkl. der Poliklinik und
der bettenführenden Station
weiterhin an der Mainzer Uniklinik tätig.
Lehre und Forschung sind eine
besondere Leidenschaft des
gebürtigen Frankfurters. Nicht
nur die Wissensvermittlung an
die Mainzer Studenten hat ihm
immer große Freude bereitet,
auch der wissenschaftlichen
Arbeit widmet er seine Zeit. So
strebt der Radiologe für das
Jahr 2011 seine Habilitation an.
In der neuen Heimat Köln freut
sich Dr. Achenbach auf seine
zukünftigen Aufgaben am St.
Vinzenz-Hospital. „Ich möchte
das hervorragend funktionierende Institut für Diagnostische
und Interventionelle Radiologie
hier in Nippes auf dem bisherigen hohen Niveau weiterführen“, verspricht der Radiologe.
Für die Zukunft hat er sich also
einiges vorgenommen. Zu hoffen ist, dass seine Begeisterung
für Musik und Pferde in der Freizeit nicht zu kurz kommen werden.
Cellitinnen-Forum 4/2010 15
Profile
Personen
Wilfried Tünnihsen
gibt das Zepter ab
Seniorenhausleiter verabschiedet sich von Burg Ranzow
Hans Mauel verleiht die Cellitinnen-Ehrennadel an Wilfried Tünnihsen
„Der Niederrheiner an sich weiß
nichts, kann aber alles erklären“,
so wusste schon der Kabarettist
Hanns Dieter Hüsch zu berichten. Auch wenn Wilfried Tünnihsen von Geburt an dieser besonderen Spezies angehört und Zeit
seines Lebens dieser etwas rauen
Landschaft treu geblieben ist – die
Gäste, die sich zu seiner Verabschiedung im Seniorenhaus Burg
Ranzow eingefunden hatten, waren sich einig: Mit Wilfried Tünnihsen geht - auch wenn Hanns
Dieter Hüsch anderer Meinung
ist - nicht nur jede Menge Wissen
in den Ruhestand, es geht auch
16 Cellitinnen-Forum 4/2010
ein Seniorenhausleiter, der sich
mit Leib und Seele für ‚seine‘ Bewohner, Mitarbeiter und Ordensschwestern, aber auch für ‚sein‘
Haus eingesetzt hat. So war die
Zahl derjenigen, die den Abschied
in den Ruhestand mit vielen kleinen Aufmerksamkeiten versüßen
wollten, entsprechend groß.
Stephanie Kirsch, Geschäftsführerin der Seniorenhaus GmbH der
Cellitinnen, dankte für die hervorragende Zusammenarbeit. Der
Vorsitzende der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria, Hans Mauel,
ließ 19 Jahre intensiver Zusam-
menarbeit Revue passieren, von
den ersten Einkaufsfahrten des
frischgebackenen Seniorenhausleiters mit der damaligen Konventoberin Sr. Ludgeris bis hin zum
nervenaufreibenden Neu- und
Erweiterungsbau in den 90er Jahren. Die Kollegen aus den anderen Cellitinnen-Seniorenhäusern
brachten ein Ständchen dar, die
vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter
des Seniorenhauses überreichten Rosen und die Vertreterin
der Bewohner dankte ebenso
für das menschliche Miteinander,
das durch Wilfried Tünnihsen
entscheidend geprägt gewesen
Profile
Personen
sprach, in vielen Fußstapfen ihres
Vorgängers weiterzugehen, aber
auch neue Wege einschlagen zu
wollen.
sei. Sichtlich gerührt war der zukünftige Ruheständler, als Hans
Mauel ihm die Cellitinnen-Ehrennadel und der Referent für Altenhilfe beim Caritasverband für die
Diözese Münster, Herman Depenbrock, die Goldene CaritasEhrennadel überreichten. Im Kreis
der Familie - Ehefrau, Kinder und
Enkel gaben, wie schon während
des gesamten Berufslebens, die
nötige Rückendeckung - dankte
Wilfried Tünnihsen und übergab
symbolisch das Zepter an seine
Nachfolgerin Sigrid Dautwiz, die
sich in den letzten Monaten schon
intensiv eingearbeitet hat. Sie ver-
Nach dem Moerser Hanns Dieter
Hüsch zu Beginn sei auch noch
die Kölnerin Trude Herr zitiert:
„Niemals geht man so ganz…“.
Wenn Wilfried Tünnihsen sich
erst einmal an seinen Ruhestand
gewöhnt hat, dann will er wieder
zur Burg Ranzow zurückkehren.
Dieses Mal als Ehrenamtler, ohne
die ganze Last der Verantwortung,
aber wie immer mit Herz und offenem Ohr für die Bewohner, Mitarbeiter und Ordensschwestern.
Gewachsene Tradition erhalten
Sigrid Dautwiz neue Seniorenhausleiterin in Burg Ranzow
Seit Anfang November steht das
Seniorenhaus Burg Ranzow unter
neuer Leitung: Nach 19 Jahren
übergab der langjährige Seniorenhausleiter Wilfried Thünnihsen
in Kleve das Zepter an seine
Nachfolgerin Sigrid Dautwiz.
Die gebürtige Kleverin ist bereits seit August 2010 in Burg
Ranzow an Bord und nutzte die
vergangenen Monate, um sich
mit der Leitungsposition gründlich vertraut zu machen. „Ich bin
dankbar, dass mein Vorgänger
mich so intensiv und gut auf meine neuen Aufgaben vorbereitet
hat“, sagt Dautwiz. Das helfe ihr,
das Seniorenhaus Burg Ranzow
in guter, gewachsener Tradition
weiterzuführen.
Bis August leitete die gelernte
Kinderkrankenschwester und
Sozialpädagogin über viele Jahre die Regionalgruppe BedburgHau des ambulanten Hospizdienstes Omega. Als Mutter von
fünf Kindern im Alter von sieben
bis 15 Jahren ist sie zudem auch
im Privatleben stark gefordert.
Um den Sprung von der ‚Familienmanagerin‘ zur Seniorenhausleitung reibungslos zu bewältigen, bildet sie sich derzeit bei
der Maria Hilf Akademie in Dernbach zur Heimleitung weiter. Die
Weiterbildung ist voraussichtlich
Ende März 2011 beendet.
nimmt sie mit ihren Kindern aktiv am Gemeindeleben der Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt
teil: die Kinder als Messdiener
oder Sternsinger, Sigrid Dautwiz
als Vorsitzende des Fördervereins Christus-König.
Christliche Werte spielen für Sigrid Dautwiz und ihre Familie eine
große Rolle. Dementsprechend
Cellitinnen-Forum 4/2010 17
Profile
Personen
Stephanie Kirsch
zur Geschäftsführerin bestellt
Geschäftsleitung der Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen verstärkt
Zum 1. Oktober ist Stephanie
Kirsch zur Geschäftsführerin der
Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria und der St.
Gertrud Seniorenhaus GmbH
bestellt worden. Vor knapp fünf
Jahren als Assistentin der Geschäftsführung in das Unternehmen eingetreten, zeigte die gebürtige Kevelaerin sehr schnell,
dass sie sowohl über das notwendige fachliche Knowhow in
Pflege und Management als auch
über die erforderliche Sozial- und
Führungskompetenz verfügt.
Deshalb ist nach ihrer zwischenzeitlich stellvertretenden Tätigkeit
die Bestellung zur Geschäftsführerin nur ein folgerichtiger Schritt
in der beruflichen Karriere der
39jährigen.
In einem stetig wachsenden Unternehmen - mit dem Seniorenhaus Heilige Drei Könige in KölnEhrenfeld wird im kommenden
Januar das 16. Seniorenhaus des
Trägers eröffnet – werden die Aufgaben im komplexen Arbeitsumfeld der Seniorenbetreuung weiter zunehmen. Stephanie Kirsch
ist aber zuversichtlich, dass sie
auch künftig Zeit findet, um gemeinsam mit ihrem Ehemann am
Niederrhein Rad zu fahren oder
Museen und Theateraufführungen zu besuchen.
Neuer Chefarzt der Gefäßchirurgie
Dr. Thomas Kowalski ergänzt das Leistungsprofil in Wuppertal
Das Petrus-Krankenhaus hat
sein klinisches Profil erweitert.
18 Cellitinnen-Forum 4/2010
Seit dem 1. Oktober bietet es
die Chirurgische Klinik 4 – Gefäßchirurgie, und damit ein weiteres spezialisiertes Fach, das
das Spektrum aus Viszeral- und
Allgemein-, Unfall- sowie Thoraxchirurgie ergänzt. Dr. Thomas
Kowalski ist Chefarzt der neuen
Klinik. Er war zuvor unter anderem in Marburg, Hamburg und
als Chefarzt der Gefäßchirurgie
am Klinikum Uelzen tätig, von wo
er nach Wuppertal wechselte.
Der dreifache Familienvater freut
sich auf die anstehende Aufbauarbeit: „Es ist reizvoll, ein neues
Fach etablieren zu dürfen. Aber
es ist natürlich auch eine Herausforderung. Von daher bin ich
dankbar für die Unterstützung,
die ich bei den Kolleginnen und
Kollegen sowie durch die Geschäftsführung erfahre.“ Im engen Dialog mit den Zuweisern
möchte er das neue Angebot
aufbauen und ausrichten. Wichtig ist ihm dabei der Methodenmix: „Konservative, interventionelle und chirurgische Verfahren
sind im Einzelfall abzuwägen und
anzuwenden. Deshalb ist eine
zentrale Botschaft dieser neuen
Klinik, dass sie alles unter einem
Dach bietet.“
Profile
Personen
Aufgabenerweiterung
für Ralf Busse
Direktion der Pflege und eines Hauses im Klinikverbund
Seit Oktober 2009 ist Ralf Busse im Klinikverbund St. Antonius
und St. Josef tätig. Er übernahm
eine Aufgabe, die für die meisten
Standorte des damals neuen Unternehmens vakant war - die eines Pflegedirektors. Diese Position hat er weiterhin inne, eine neue
ist hinzugekommen, nämlich die
des Kaufmännischen Direktors
am Marienhospital Schwelm.
Eine Doppelung, die auf der Führungsebene des Hauses üblich
ist und zugleich ein Aufgabenprofil, das dem 45jährigen im Blick
auf seinen bisherigen beruflichen
Werdegang entspricht: „Auch in
meiner vorherigen Funktion habe
ich unterschiedliche Aufgaben
koordiniert – etwa die eines Pflegedirektors mit der eines Hospizleiters. Ich sehe das eher als Befruchtung, denn als Belastung.“
Seinen Dienstsitz hat Ralf Busse am Schwelmer Marienhospital. Nach den ersten Wochen in
der westfälischen Dependance
des Verbundes zeigt er sich vom
Potential des Hauses begeistert:
„Es ist mit 95 Betten zwar ein
kleiner, zugleich aber ein vielfach
gestärkter Standort.“ So sieht
er Bürgerschaft und Kirchengemeinde, Zuweiser und Kosten-
träger als äußere Garanten für
den Bestand des Hauses. Diese
müssten aber klare Signale in
Form einer inneren Mobilisierung
erhalten: „Wenn wir unsere Arbeit
in noch stärkerem Maße an den
Bedürfnissen und Erwartungen all
dieser ‚Kunden’ ausrichten, sehe
ich beste Entwicklungsmöglichkeiten.“ In seiner ,traditionellen‘
Funktion als Pflegedirektor steht
das Thema Restrukturierung an
erster Stelle: „Wir haben in den
vergangenen Monaten aufgrund
des hohen Kostendrucks starke
Einschnitte im Bereich der Pflege vornehmen müssen.“ Hier ist
Ralf Busse gefordert, denn diese
für die Mitarbeiter schmerzhaften
Maßnahmen müssen vor allem in
stärkerem Maße subjektiv nachvollziehbar werden, damit sie objektiv nachhaltig wirken können.
Udo Stürmer verstärkt das Gremium
Neues Mitglied im Aufsichtsrat der Hospitalvereinigung St. Marien GmbH
Vom Kirchenvorstand der Kirchengemeinde St. Antonius in
Wuppertal-Barmen wurde Udo
Stürmer mit der Wahrnehmung eines Sitzes im Aufsichtsrat und der
Gesellschafterversammlung der
Hospitalvereinigung St. Marien
GmbH beauftragt. Ein neues Amt
für den 64jährigen pensionierten
Kriminalbeamten, das ihm, so
sagt er selber, „neben viel Arbeit
ebenso viel Spaß“ macht. Zeit für
die Ehefrau und den erwachsenen
Sohn wird sich Udo Stürmer aber
weiterhin nehmen. Und auch seine Hobbys Lesen, Lernen, Fotografieren und Arbeiten am und mit
dem Computer werden nicht zu
kurz kommen.
Cellitinnen-Forum 4/2010 19
Profile
Personen
Neue Kaufmännische Direktoren
in Köln und Wuppertal
Christian Lüder
verliert seinen
‚Stellvertreter‘
Benjamin Koch
wechselt vom Rhein
an die Wupper
Neue Kaufmännische
Direktorin am Krankenhaus St. Josef
Ein gutes Beispiel zum Thema
‚Führungsnachwuchs aus den
eigenen Reihen gewinnen‘ ist sicherlich Christian Lüder. Als Volljurist begann er seine Tätigkeit
im Verbund als Assistent des Geschäftsführers am Ehrenfelder St.
Franziskus-Hospital. Von 2005
bis 2007 hatte er dann die Stabsstelle Rechts- und Vertragswesen
am St. Franziskus- und St. Marien-Hospital inne, anschließend
leitete er die Abteilung Patientenservice. Im Juli 2009 wechselte
Christian Lüder dann ans Heilig
Geist-Krankenhaus, um hier die
Stelle des stellvertretenden Kaufmännischen Direktors zu übernehmen. Zum Sommer hat er nun
seinen ‚Stellvertreter‘ verloren und
ist zum Kaufmännischen Direktor
des Longericher Krankenhauses
ernannt worden.
Benjamin Koch ist seit dem 1. Oktober Kaufmännischer Direktor des
Petrus-Krankenhauses in Wuppertal - ein Wechsel vom Rhein an
die Wupper, vom ‚St. Franziskus‘
zum ‚Petrus‘. Dort, an der Ehrenfelder Klinik, ist Benjamin Koch seit
2008 tätig gewesen, zunächst als
Assistent der Geschäftsführung,
seit einem Jahr als stellvertretender Kaufmännischer Direktor. Der
Volkswirt sieht die neue Aufgabe
als „große Chance, am größten
Standort des Wuppertaler Klinikverbundes das Zusammenwachsen unter dem Dach der Stiftung
begleiten zu können.“ Die ersten Wochen hat Benjamin Koch
für zahlreiche Gespräche nutzen
können, denn: „Es ist mir wichtig,
über den Kontakt zu den Mitarbeitern Eindrücke und Anregungen
gewinnen zu können.“
Susanne Jost heißt die neue Kaufmännische Direktorin, die Ende
Oktober im Krankenhaus St. Josef in Wuppertal-Elberfeld ihre
Tätigkeit aufgenommen hat. Seit
mehr als dreißig Jahren ist sie
in verschiedenen Funktionen in
Einrichtungen des Gesundheitswesens tätig, zuletzt als Verwaltungsdirektorin sowie als Mitglied
der Geschäftsführung für das
zentrale Klinikmanagement mehrerer Einrichtungen. Neben einer
langjährigen praktischen Berufsund Leitungstätigkeit, hat sie beratende Aufgaben als Managerin
bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC und der DKI GmbH
wahrgenommen. Mit ihrer neuen
Aufgabe verbindet Susanne Jost
das Anliegen, den Verbund und
den Standort auszubauen und zukunftsorientiert zu positionieren.
20
20 Cellitinnen-Forum
Cellitinnen-Forum 4/2010
4/2010
Glauben
Leben
Abschied von Dremmen
Letzte nicht-ordenseigene Niederlassung im Marienkloster aufgelöst
Am ersten Adventssonntag 2006
feierte man in Heinsberg-Dremmen ein besonderes Jubiläum.
Das Marienkloster konnte auf seine 100jährige Geschichte zurück-
brachten hunderten Mädchen und
jungen Frauen das Kochen, Nähen, Stricken, Stopfen und Sticken
bei. Viele Bewohner der heute zur
Stadt Heinsberg gehörenden Ort-
tern, die täglich ihren Rundgang
durch die Stationen machten, ein
freundliches Wort für die Menschen hatten und mit ihrem Gebet
an den Sterbebetten der Heimbe-
v. li. Pfarrgemeinderatsvorsitzende Maria Keimes, Generaloberin Sr. M. Bernharda,
Ortsvorsteher Albert Heitzer, Sr. M. Bonifatia, Pfarrer Hans Schmitz (verdeckt), Sr. M. Luzilla,
stellvertr. Kirchenvorstandsvorsitzender Gottfried Botterweck
blicken und mit ihm auch die dortige Niederlassung der Cellitinnen
zur hl. Maria. Was sich vor vier
Jahren bereits verhalten andeutete, wurde nun im September 2010
vollendet: Die letzte, nicht-ordenseigene Niederlassung der Ordensgemeinschaft musste aufgegeben
werden.
Im Lauf der Jahre waren über 80
Schwestern in dem vom Dremmener Pfarrer Gottfried Hubert
Mommartz gegründeten Haus tätig und versorgten arme, alte und
kranke Menschen, widmeten sich
der ambulanten Krankenpflege,
betreuten den Kindergarten und
schaft kamen so in Kontakt mit
den Ordensfrauen und schätzten
deren selbstlosen Einsatz. Umso
mehr bedauerten es die Verantwortlichen der Pfarrgemeinde,
in dessen Trägerschaft sich das
heutige Alten- und Pflegeheim
Marienkloster befindet, dass der
Kölner Orden aus Altersgründen
und wegen des fehlenden Nachwuchses diesen Schritt vollziehen
musste. „Nur sehr ungern lassen
wir die Schwestern gehen. Sie waren für unser Marienkloster ein Segen und so wird eine große Lücke
in der Betreuung der alten Menschen im Altenheim entstehen,
denn es waren Ordensschwes-
wohner saßen,“ so äußerten sich
Pfarrer, Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand im Pfarrbrief.
Konventoberin Schwester M. Luzilla, Schwester M. Ambrosia und
Schwester M. Kamilla sind mittlerweile in das Mutterhaus der
Ordensgemeinschaft nach KölnLongerich zurückgekehrt - mit
ein wenig Wehmut, aber auch mit
Freude. Wie meinte Schwester M.
Luzilla: „Auch wenn mir der Abschied aus Dremmen nach all den
Jahren schwer fällt, so komme ich
doch in mein Zuhause, ins Mutterhaus nach Köln zurück. Und darüber freue ich mich.“
Cellitinnen-Forum 4/2010 21
Glauben
Lebenm
Wegbegleiter des Lebens IV.Teil
Die heilige Angela Merici - „Mit Klugheit, Mut und Zuversicht“
Vor wenigen Tagen, am 1. November 2010, ist das Seniorenhaus St.
Angela in Bornheim-Hersel zwei
Jahre alt geworden. Sehr gern
sitzen unsere Bewohner und ihre
Gäste unter den Sonnenschirmen
auf der Terrasse vor dem Hausrestaurant oder auf der großen Terrasse in der obersten Etage und
genießen den traumhaften Blick
auf den Rhein. Das dahin fließende
Wasser lädt ein zum Schauen und
zum Träumen und lässt zur Ruhe
kommen. Jetzt im Herbst leuch-
ben den Blick frei auf die zahlreichen Schiffe, die in dichter Folge
rheinauf- und rheinabwärts fahren.
Ihr fernes Tuckern vertieft die Ruhe
eher, als dass es sie stört. Der Blick
kann weit schweifen bis zur Siegmündung und sogar bis zum Siebengebirge, das den Horizont begrenzt.
Die ruhige, freundlich-heitere Atmosphäre der Landschaft ist auch
im Inneren des Seniorenhauses zu
spüren. Alte Möbel und alte Glas-
bung unter dem Patronat der hl.
Angela Merici steht. Im Jahre 2006
hat Moede Jansen eine Bleistiftzeichnung von Angela nach deren
Totenmaske gestaltet. Uns blickt
eine durch das Leben gereifte,
mütterliche, ungemein freundliche,
innerliche Frau an, deren wache,
lebendige Augen von Entschlusskraft, Offenheit, Mut und Interesse
am Betrachter zeugen. Angelas
Strahlkraft prägt den Geist des Seniorenhauses und verbindet es mit
der langen Tradition der gegenüber
liegenden Ursulinenschule, die sich
ebenfalls dem Geist der hl. Angela
verpflichtet weiß.
Geboren in Italien
tet das Gelb der Pappeln auf der
dem Haus gegenüber liegenden
Insel Herseler Werth, einem Vogelschutzgebiet. Die Bäume spiegeln
sich in dem ruhigeren Wasser zwischen der Insel und dem von Yachten gesäumten Ufer unterhalb des
Seniorenhauses. Die schon lichter
gewordenen Bäume der Insel ge-
22 Cellitinnen-Forum 4/2010
kunst - teilweise fragmentarisch
und mit deutlichen Spuren einer
langen Geschichte - verbinden sich
mit Werken moderner Kunst und
mit der zweckdienlichen Ausstattung zu einem einladenden und
harmonischen Ganzen.
Es ist sicher nicht von ungefähr,
dass dieses Haus in dieser Umge-
Angela Merici wurde um 1474 im
beschaulichen Desenzano am
Südwestufer des Gardasees geboren, in einer Zeit, die von heftigen
gesellschaftlichen und kirchlichen
Krisen wie von neuen Aufbrüchen
gezeichnet war. Ihre Eltern gehörten zum kleinen lombardischen
Landadel und besaßen ein Landgut in der Nähe von Desenzano.
Während in Italien die Renaissance
mit ihrer Freude an allem Schönen
beginnt, während Kolumbus auf
den Antillen landet und das Zeitalter der Entdeckungen einläutet,
wuchs Angela im Kreis mehrerer
Geschwister auf. Sie erhielt eine
zeitgemäße Erziehung. Der Vater
las abends den Kindern aus Heiligenlegenden vor. In diesen abendlichen Mußestunden lernte Angela
„Ich bitte euch deshalb, seid wachsam mit weitem und sehnsüchtigem Herzen.“
(Angela Merici, aus der Einleitung der Regel)
neben anderen heiligen Gestalten
die hl. Ursula und die hl. Katharina
kennen, lieben und sie als Vorbild
für eine lebendige Christusbeziehung zu sehen. Als Sechzigjährige
wird sie diesen Faden wieder aufgreifen: Am Festtag der hl. Katharina, am 25. November 1535, gründete sie eine Gemeinschaft von
Frauen, die sie unter das Patronat
der hl. Ursula stellte, die „Gesellschaft der hl. Ursula“, aus der sich
im Lauf der Zeit der Ursulinenorden
entwickelte.
Angelas behütete Kindheit endete
jäh, als kurz nacheinander Eltern
und Geschwister starben. Sie kam
als etwa 15jährige zu einem Bruder
ihrer Mutter in das mondäne Salò,
wo sie das geistig wache, festfreudige und luxuriöse Leben der
adligen Renaissancegesellschaft
kennen lernte. Um sich abzugrenzen und ein ihr gemäßes religiöses
Leben zu führen, trat sie dem für
Laien gedachten Dritten Orden des
hl. Franziskus bei. Hier wurde sie
von den Franziskanern, die Vorreiter der katholischen Kirchenreform
waren, unterrichtet und geprägt.
Sie gewann ein weites, missionarisches Verständnis von Kirche und
wuchs heran zu der klugen, weltoffenen, vermittelnden Frau, als die
sie uns später begegnet.
Caritative Tätigkeit
Mit zwanzig ging sie zurück ins elterliche Haus „Le Grezze“ und lebte dort zurückgezogen viele Jahre.
Sie tat in ihrem Haus und in der
Nachbarschaft all die Dinge, die
getan werden mussten, und wuchs
in einen Dienst hinein, den wir heute als Sozialarbeit, als caritativen
Dienst bezeichnen würden. In diese Zeit fällt die Erfahrung einer inneren Schau, durch die sie sich ihrer persönlichen Berufung bewusst
wurde.
Als sie vierzig Jahre alt war, wurde sie in die ehemals reiche, von
Kriegen zerstörte Handelsstadt
Brescia gerufen, wo sie die Not
der einfachen Leute, sittliche Verwahrlosung und den Niedergang
religiösen Lebens kennen lernte.
Diese Erfahrung eröffnete ihr eine
noch umfassendere Weise ihres
aktiven Dienstes. Ferner lernte sie
auch Menschen kennen, die sich
zusammenschlossen, um diesen
Cellitinnen-Forum 4/2010 23
Glauben
Lebenm
Nöten entgegenzutreten. Angela
wurde deren geistliche Beraterin.
Die Menschen suchten ihre Nähe,
ihren Zuspruch, ihre Inspiration.
Sie schätzten ihre Klugheit, ihren
Mut und ihre Zuversicht. Sie nannten sie „Madre“, Mutter. Ihr Ruf als
Friedensstifterin und Lehrerin des
geistlichen Lebens wurde bald weit
über die Grenzen Brescias hinaus
bekannt. In Mailand wie auch in
Venedig trug man ihr die Leitung
der caritativen Werke an, sogar der
Papst bat sie darum, in Rom diese
Aufgabe zu übernehmen. Angela
spürte deutlich, dass das nicht ihr
Weg war. Auf etlichen Pilgerfahrten,
unter anderem ins Heilige Land,
versuchte sie sich klar zu werden
über den Weg, den Gott sie führen
wollte.
tus leben. Am 25. November 1535
gründete sie dann mit 28 Frauen
die schon erwähnte „Gesellschaft
der hl. Ursula“. Die Regel für die
Gemeinschaft verfasste sie gemeinsam mit diesen jungen Frauen
– übrigens die erste eigenständige
Regel einer Frau für Frauen.
Kurz vor ihrem Tod schrieb Angela
zwei weitere Schriften, die den Leiterinnen Hilfestellung geben sollten
für die Schulung der ihnen anvertrauten jungen Frauen. Am 27. Januar 1540 starb Angela in Brescia.
Der Stadtchronist von Brescia beschreibt die riesige Beteiligung der
Bevölkerung an Angelas Beisetzung und sagt: „Der Grund für all
das war, dass Madre Suor Angela
allen den Glauben an den mächtigen Gott gepredigt hat und von allen geliebt wurde.“
Gesellschaft der hl. Ursula
Ab 1530 sammelte sie junge Frauen um sich, die sie anleitete, ein
religiöses Leben zu führen, ohne in
ein Kloster zu gehen. Mitten in der
Welt, in ihrer Familie, an ihrem jeweiligen Arbeitsplatz, sollten sie frei
aus der inneren Bindung an Chris-
24 Cellitinnen-Forum 4/2010
Was hat Angela
uns heute zu sagen?
„Angela Merici entsprach nicht
dem, was man sich landläufig
vielleicht unter einer „Heiligen“
vorstellt.“1 Dieser Satz von Anne
Conrad, die viel über Angela und
ihre Zeit gearbeitet hat, stimmt
durchaus. Zeitzeugen und frühe
Biographen berichten von ihrem
intensiven Gebetsleben und ihrer
streng asketischen Lebensweise.
Und doch: Angela, so Anne Conrad, „wollte nicht den Rückzug aus
der Welt, sondern sie wirkte als
Persönlichkeit des öffentlichen Lebens und behauptete im Kräftefeld
politischer und kirchlicher Interessen eine eigenständige Position“.
Sie hatte immer einen Blick für das,
was die Menschen brauchten – das
gehörte einfach zu ihrem Wesen.
Von ihr können wir lernen, wie wir
in der heutigen Welt leben sollen,
in dem Stück Welt, das uns anvertraut ist, mit den Menschen, die
uns begegnen, für die Menschen,
die unsere Aufmerksamkeit und
Hilfe brauchen. Angela war voller
Aktivität, ebenso, wie es die Evangelisten von ihrem großen Vorbild
Jesus von Nazareth berichten.
Und, sie suchte die Stille und die
Nähe Gottes im Gebet. Sie fand
Gott und begegnete ihm in allem,
in den Menschen, die sie traf und in
den Ereignissen ihres Lebens.
Revolutionär in Angelas Zeit und für
uns bedeutsam sind ihr Umgang
mit Menschen und ihr Leitungsstil.
Sie fragte nach der Würde und den
spezifischen Möglichkeiten der Einzelnen, förderte ihre Urteils- und
Entscheidungsfähigkeit und kam
ihnen mit Achtsamkeit, Wertschätzung und Ermutigung entgegen.
Hören wir sie selbst: „Denn Gott hat
einem jeden die freie Entscheidung
gegeben, und er will niemanden
zwingen, sondern nur die Richtung
weisen, einladen und raten... .“
Glauben
Lebenm
Ein anderes Wort von ihr, das die
Wertschätzung betrifft: „So habt
ihr auch zu bedenken, in welcher
Weise ihr sie schätzen müsst. Denn
je mehr ihr sie schätzt, desto mehr
liebt ihr sie, und je mehr ihr sie liebt,
desto größere Fürsorge und Achtsamkeit bringt ihr ihnen entgegen.
Es wird euch unmöglich sein, sie
nicht alle, jede einzelne, Tag und
Nacht gegenwärtig und im Herzen
eingeprägt zu haben; denn so handelt und wirkt wahre Liebe.“ Als ich
vor etwa zwei Wochen eine Schulung in Mäeutik mitmachte, fielen
mir diese Sätze wieder ein. Angela
könnte Pate gestanden haben bei
der Entwicklung des Konzepts der
Mäeutik!
Eine Haltung in der Führung von
Menschen, wie Angela sie erwartet, ist anspruchsvoll. So rät Angela
allen, die Menschen führen: „Wie
sehr müsst ihr deshalb Gott bitten,
dass er euch erleuchte, euch leite
und euch zeige, was ihr bei die-
sem Amt um seiner Liebe willen tun
müsst!“
Innen und außen, intensive Tätigkeit und die Stille suchen im Hinhören auf Gottes Geist bedingen
und befruchten sich gegenseitig –
das zeigt uns die Patronin unseres
Hauses, die hl. Angela.
Sr. Lioba Michler, Konventoberin
der Ursulinen im SH St. Angela
Anne Conrad: Mit Klugheit, Mut und Zuversicht.
Angela Merici und die Ursulinen.
Topos Taschenbücher Bd. 239
1
Cellitinnen-Forum 4/2010 25
Glauben
Leben
Sternenkinder
Begleitung auf dem Weg des Abschiednehmens
„Wenn unsere Kinder so früh zu
den Sternen gehen, gibt es oft
kein Grab.“ Dieses Zitat stammt
aus einem der vielen Internetforen,
in denen sich Eltern austauschen,
die ihre Kinder in einem frühen
Stadium der Schwangerschaft
verloren haben oder deren Kinder
tot geboren wurden. Mit jedem
dieser ‚Sternenkinder‘ stirbt ein
Stück Zukunft, eine Hoffnung, ein
Traum, den die Mütter und Väter in
dieses neue Leben gesetzt haben.
Viele Eltern, aber auch Geschwisterkinder und andere Angehörige
verspüren nach einem solchen
Verlust den Wunsch, einen Ort
zu finden, an dem sie ihrer Trauer
Raum geben können.
Für die Stiftung der Cellitinnen
zur hl. Maria, als katholischer
Krankenhausträger mit geburtshilflichen Abteilungen in Köln und
Wuppertal, ist es ein besonderes
Anliegen, den Eltern früh- und totgeborener Kinder eine Möglichkeit
zu geben, sich von ihren Kindern
in Ruhe und Würde verabschieden zu können. So schwer diese
Stunden für die Väter und Mütter
auch sind, so wichtig sind sie, um
einen Prozess des Trauerns und
Abschiednehmens in Gang setzen
zu können. „Ich habe es versäumt,
mein Kind noch einmal zu sehen“,
oder „Mein Kind ist nicht beerdigt
worden, ich habe keinen Ort an
dem ich es besuchen kann“, viele Mütter verzweifeln nach vielen
Jahren noch genau an diesen versäumten Gelegenheiten.
26 Cellitinnen-Forum 4/2010
Fluss des Lebens
Auf dem Kölner Nordfriedhof ist
nun auf Anregung der CellitinnenKrankenhausseelsorger Georg
Menne und Martina Kött sowie der
Friedhofsgärtner Sonja Wolter und
Mirko Zajber in intensiver Zusammenarbeit mit der Stadt Köln eine
Grabstätte für tot- und frühgeborene Kinder entstanden, ein Platz
der Trauer und der Erinnerung. In
einer kleinen Talsenke wurde eine
Landschaft angelegt, durch die
sich ein trockener Bachlauf aus
Kieselsteinen erstreckt. Der hier
symbolisch angelegte ‚Fluss des
Lebens‘ wird die letzte Ruhestätte
all der Kinder sein, die bereits vor
der Geburt verstorben sind. Wer
über die steinerne Brücke geht,
erreicht eine große Fischskulptur,
die aus 20 einzelnen Holzstelen
besteht und mit farbigen Schuppen bedeckt ist. So wie das Leben
der Hinterbliebenen durch einen
oftmals plötzlich und unerwartet
eintretenden Todesfall aus dem
Lot geraten kann, so sind auch
der Kopf und die Schwanzflosse
der Holzskulptur im Verhältnis zu
seinem Körper aus den Fugen geraten. Die Schuppen des Fisches,
auf denen unterschiedliche Gedanken über Leben und Tod zu finden sind, leuchten in den Farben
des Regenbogens, als Symbol der
Hoffnung und des Trostes.
Die richtige Ansprache wählen
In der Wuppertaler Klinik Vogelsangstraße, in der jährlich rund
2.000 Kinder geboren werden,
Glauben
Leben
v. li. Sr. Elisabeth und Sr. Renate
widmet sich die katholische Krankenhausseelsorge seit rund zehn
Jahren gerade auch jenen Familien, deren Kind nicht lebensfähig
zur Welt kommt: „Auch und gerade diese Kinder hinterlassen Spuren und die Eltern möchten gewiss
sein, was mit ihnen geschieht“,
erläutert Schwester Renate, Ordensschwester vom hl. Karl Borromäus und Seelsorgerin an der
Klinik. Zweimal im Jahr gibt es
eine Begräbnisfeier auf dem Friedhof Schützenstraße in WuppertalBarmen. Hier hat die Kirchengemeinde St. Antonius ein Grabfeld
für die Sternenkinder angelegt.
Mit großer Behutsamkeit suchen
Schwester Renate und ihre Mitschwester Elisabeth einen Weg
zu den Betroffenen: „Die Umstände beim Verlust des Kindes und
der Umgang, den die Familie damit pflegt und wünscht, sind sehr
verschieden“, erläutert Schwester
Elisabeth. „Es kommt darauf an,
die richtige Ansprache zu wählen,
Wege des Abschiednehmens aufzuzeigen und auf diesem Weg zu
begleiten.“
Abschied in Würde
Die ganz überwiegende Zahl der
trauernden Eltern nimmt das Angebot an, ihr Kind im Rahmen der
halbjährlich stattfindenden Trauerfeiern bestatten zu lassen. „Rund
eine Woche vorher kommen wir
mit den Eltern zusammen, um
Fragen zu beantworten, Stärkung
durch Mitbetroffene zu vermitteln
und so gezielt gegen das Gefühl,
mit diesem Schicksal allein gelassen zu sein, anzugehen“, erläutert Schwester Elisabeth. Bei
dieser Gelegenheit können die
Eltern auch ein Sternentuch aus-
suchen, in das ihr Kind gehüllt mit
den anderen nicht lebensfähig
zur Welt gekommenen Kindern,
in einem von einem Wuppertaler
Bestatter zur Verfügung gestellten und liebevoll gestalteten Sarg
beerdigt wird. Die Borromäerinnen
widmen sich intensiv dem Projekt
und möchten bei diesem traurigen aber wichtigen Thema nicht
von Erfolgen, wohl aber von Wirkungen sprechen: „Dass ihr Kind
ein ‚Sternenkind’ ist, erleben die
Eltern nicht nur als ihre tiefe innere Gewissheit, sondern auch
als Zuspruch durch andere. Das
ist elementar, weil so etwas geschieht, dass sich alle Eltern für
ihr Kind wünschen: Dass es wahrgenommen, erkannt, anerkannt
wird – gleich, wie kurz sein Leben
währte“, sind sich die beiden Ordensschwestern gewiss.
Vor mehr als 30 Jahren wurde
die letzte Cellitin auf dem Friedhof von Unkel beerdigt. Als die
Grabstelle nun aufgehoben
wurde, entstand dort eine Gedenkstätte für ‚Sternenkinder‘.
Eine symbolträchtige Entscheidung der Pfarrgemeinde St.
Pantaleon, denn zum einen finden Eltern einen würdigen Ort
zum Trauern und zum anderen
wird die Erinnerung an die Ordensfrauen wach gehalten, die
im damaligen Christinenstift viele Mütter und ihre Kinder bei der
Geburt begleitet haben.
Cellitinnen-Forum 4/2010 27
Glauben
Leben
✷
„Das war schon immer so!“
Gitarrenspieler und Sänger ziehen durch das Petrus-Krankenhaus
Seit Jahrzehnten wird im Wuppertaler Petrus-Krankenhaus eine
ganz besondere Tradition gepflegt. An den Festtagen des St.
Martin und des St. Nikolaus, zu
Weihnachten und am Dreikönigstag ziehen Sänger und Musikanten durch das Haus und erfreuen
Patienten, Mitarbeiter und Besucher mit ihren Liedern und guten
Wünschen.
Wann diese Umzüge ursprünglich
begonnen haben, ist unbekannt.
✷
28 Cellitinnen-Forum 4/2010
Fragt man beispielsweise bei langjährigen Mitarbeitern nach, dann
bekommt man die Antwort: „Das
war schon immer so!“ Ganz Mutige vermuten, dass diese Tradition noch aus der
Gründungszeit
des Hauses
im 19. Jahrhundert stammt,
als ein Waisen- und ein
Armenhaus an Stelle des
heutigen Krankenhauses standen.
Sicher ist, dass mit dem früheren
Krankenhaus-Seelsorger Pfarrer
Anton Schweth, der 1952 nach
Barmen kam, diese Rundgänge
gepflegt und ausgeweitet wurden.
Selbst ein begeisterter Gitarrenspieler, unterrichtete er viele Kinder, Jugendliche, Schwesternschülerinnen und Erwachsene
auf diesem Instrument. So gab es
eine große Zahl von Gitarren, die
bei den Umzügen zum Jahresaus-
Glauben
Leben
klang und zum Jahresbeginn gespielt wurden. Später kam dann
noch ein monatlicher Gang über
die Stationen mit dem Singen von
Volksliedern hinzu.
KAB setzt Tradition fort
Nachdem der rührige Pfarrer 1998
verstorben war, hielt die Katholische Arbeitnehmerbewegung
(KAB) aus der Gemeinde St. Antonius diesen Dienst an den Patienten bei. An jedem zweiten Dienstag im Monat treffen sich bis zu 20
Mitglieder der KAB zum Singen im
Krankenhaus
und gehen
mit
der Krankenhausüber alle Stationen.
Seelsorge
Auch in diesem Jahr zog im November St. Martin durch das
Krankenhaus und die nebenstehende Reha-Klinik. St. Nikolaus
und die Heiligen Drei Könige folgen an ihren Festtagen mit vielen
Sängerinnen und Sängern. Vor
Weihnachten werden auch Vertreter der Klinikleitung, der Seelsorge
und der Ärzte dabei sein und den
✷
Erkrankten eine gute Genesung
wünschen.
Dieser Dienst am Kranken wird
von vielen Patienten als wohltuende Abwechslung im Klinikalltag
gesehen. Es gehört für die KAB
zum sozialen und caritativen Auftrag, Kranke zu besuchen. Und es
macht den Sängerinnen und Sängern, den Gitarrenspielern und
Musikern Freude, selber im Dienst
für andere da zu sein.
Werner Zimmermann
Vorsitzender der KAB
Wuppertal-Barmen
Cellitinnen-Forum 4/2010 29
Glauben
Leben
Begegnung mit Papst Benedikt
Wuppertaler pilgern zum Grab ihres Stadtpatrons in Rom
Joachim Kardinal Meisner übernahm die Schirmherrschaft der Reise
Die Herbstferien waren in diesem
Jahr für manche Wuppertaler Familie von einem besonderen Programmpunkt geprägt: Eine Woche Rom, Generalaudienz beim
Heiligen Vater auf dem Petersplatz, Hl. Messe im Petersdom,
dazu ein Gottesdienst in der 1.500
Jahre alten Basilika San Lorenzo
fuori le mura – jener Stätte, in
der sich das Grab des Wuppertaler Stadtpatrons St. Laurentius
befindet. Eine generations- und
konfessionsgemischte sowie aus
allen Stadtteilen bunt zusammengewürfelte Gruppe von über
300 Pilgern hatte sich im Oktober in den Vatikan aufgemacht
und so dem Begriff der Stadtwallfahrt in jeder Hinsicht Bedeutung verliehen. Diese stand unter
der Leitung von Stadtdechant
30 Cellitinnen-Forum 4/2010
Dr. Bruno Kurth, dem Pfarrer der
Elberfelder Kirche, die den Namen des Wuppertaler Stadtpatrons führt. Die Schirmherrschaft
hatte Joachim Kardinal Meisner
übernommen, der auch den Gottesdienst in der St. Lorenzo-Basilika zelebrierte und dort von einer Kanzel predigte, die über eine
Vielzahl enger und nach deutschen Maßstäben statisch recht
bedenklicher Stufen zu besteigen
war, wie der Korrespondent der
Westdeutschen Zeitung den ‚daheimgebliebenen‘ Wuppertalern
zu berichten wusste – eine Beschwerlichkeit, die der Kardinal
gerne auf sich nahm, denn „in
Rom ist die christliche Botschaft
immer ursprünglich“.
Eine lohnende, begeisternde
und nach Wiederholung rufen-
de Stadtwallfahrt, an der auch
Mitarbeiter des Klinikverbundes
teilnahmen. Adelheid May, Geschäftsführerin des Verbundes
und Neu-Wuppertalerin, war
auch unter den Wallfahrern: „Was
kann man sich mehr wünschen,
als wenige Monate nach der Ankunft in dieser Stadt die Chance zu haben, Wuppertalerinnen
und Wuppertaler über mehrere
Tage in ebenso entspannter wie
erwartungsfroher Stimmung begleiten, diese kennenlernen und
mit ihnen gemeinsam den Fundamenten des Glaubens wie der
Stadtgeschichte nachspüren zu
können“, so Adelheid May.
Lehren
Lernen
Zum Praktikum nach Köln
Ergotherapieschüler der A.f.G. Wuppertal für drei Monate im NTC Köln
Konzentriert blickt Sarah Hellwig
über die Schulter ihrer Anleiterin
Anja Winner. Die Ergotherapeutin demonstriert Mobilisation und
Bewegungsanbahnung der Hand
eines Schlaganfallpatienten. Nach
einer Weile übernimmt die Schülerin dann selbständig die Lockerung der Muskulatur und das
vorsichtige Bewegen der Gelenke
des Erkrankten.
Sarah Hellwig befindet sich seit
Oktober 2008 in der Ausbildung
zur Ergotherapeutin an der Akademie für Gesundheitsberufe (A.f.G.)
in Wuppertal. Das Praktikum im
Neurologischen Therapiecentrum
(NTC) Köln ist das zweite von insgesamt vier während der dreijährigen Ausbildung. Jeder Praxiseinsatz dauert drei Monate und hat
unterschiedliche Schwerpunkte.
So gibt es Praktika im psychosozialen Bereich, in der Arbeitstherapie und im motorisch-funktionellen, neurophysiologischen oder
neuropsychologischen Bereich.
Der theoretische Unterricht vermittelt grundlegende medizinische und sozialwissenschaftliche
Kenntnisse sowie ergotherapeutische Behandlungsverfahren in
den Bereichen Orthopädie, Psychiatrie, Pädiatrie und Neurologie.
Darüber hinaus werden handwerklich-gestalterische Fertigkeiten erlernt, unter anderem das Arbeiten
mit Holz, Speckstein, Peddigrohr,
Pappe, Papier und Textilien.
Die Neurologische Tagesklinik des
NTC bietet den Schülern einen
intensiven Einblick in die Behandlung von Patienten mit motorischen und neuropsychologischen
Störungsbildern. Die Schüler erlernen in einem interdisziplinären
Team erste therapeutische Tätig-
chen im NTC Köln. „Das Spannende an dem Praktikum ist, dass
ich endlich das theoretisch Gelernte in die Praxis umsetzen kann
und sich die im Unterricht behandelten Krankheitsbilder mit Leben
füllen.“ Nicht nur der Umgang mit
Patienten, sondern auch die Ab-
keiten und wenden diese, unter
fachlicher Anleitung und Reflexion,
am Patienten an.
läufe und Strukturen einer Tagesklinik sind neu für die Schülerin.
Der Praxiseinsatz erfordert somit
viel Konzentration und Flexibilität,
eine Grundvoraussetzung für die
Tätigkeit als Therapeutin im NTC
Köln.
Üben für den Alltag
Immer wieder erprobt Sarah Hellwig das im Unterricht theoretisch
Gelernte im Therapiealltag. Ganz
nach der Devise ‚learning by doing‘ wird sie so in die interessante
und spannende Welt der Neurologie eingeführt. „Jeden Tag eine
neue Herausforderung und immer
wieder richtige ‚Aha‘-Erlebnisse“,
so schildert sie ihre ersten Wo-
Neben der selbstständigen Behandlung von Patienten in Einzelund Gruppentherapien, lernen die
Schüler auch das Präsentieren
von Therapieinhalten und –zielen
in den regelmäßigen Patientenkonferenzen und das Verfassen
von ausführlichen Behandlungs-
Cellitinnen-Forum 4/2010 31
Lehren
Lernen
hat Sarah Hellwig ihre Leidenschaft für den Bereich Neurologie entdeckt. „Mein Wunsch ist
es, eine gute und kompetente
Ergotherapeutin zu werden. Am
liebsten würde ich später in einem
fachlich hochqualifizierten und dabei sehr herzlichen Team arbeiten.
Eben in so einem Team, wie das
im NTC Köln.“
Was ist Ergotherapie?
berichten. Vor allem die Zusammenarbeit der unterschiedlichen
Berufsgruppen beeindruckt Sara
Hellwig. „Hier sehe ich, wie wichtig die gemeinsame Zielsetzung
und die engen Absprachen von
Arzt, Neuropsychologe, Sprach-,
Physio- und Ergotherapeut sowie
Pflegemitarbeitern für den Erfolg
der Rehabilitation sind. Es ist stets
aufregend und nicht selbstverständlich, dass man plötzlich Teil
eines erfahrenen Teams ist. Nicht
immer habe ich dies als so einfach
empfunden wie in der neurologischen Tagesklinik! Die Mitarbeiter
sind sehr offen. Obwohl ich ‚nur‘
Lernende bin, erfahre ich Wertschätzung und Anerkennung“.
Prüfung vor Ort
Ein besonders aufregender Teil des
praktischen Einsatzes ist immer
32 Cellitinnen-Forum 4/2010
auch die so genannte ‚Sichtstunde‘. In dieser Prüfungssituation
führen die Schüler die ergotherapeutische Behandlung eines Patienten durch. Hierbei werden sie
von der Fachdozentin der A.f.G.
und der NTC-Anleiterin genauestens beobachtet und bewertet,
auch der ausführliche Behandlungsbericht und das Reflexionsgespräch fließen in die endgültige
Note mit ein.
Nicht nur bei dieser Sichtstunde
ist der Kontakt zur Ausbildungsstätte in Wuppertal eng. Bereits zu
Beginn des Einsatzes besucht die
zuständige Dozentin ihre Schülerin vor Ort. Der regelmäßige Austausch mit der Anleiterin ist wichtig, um die theoretischen mit den
praktischen Inhalten zu verknüpfen und einen guten Übertrag in
die Praxis zu gewährleisten.
Durch ihre Erfahrungen im NTC
Die Ergotherapie ist eine medizinische Heilbehandlung bei
Krankheiten oder Störungen im
Bereich der Motorik und Wahrnehmung sowie im neuropsycho- und neurophysiologischen
sowie psychosozialen Bereich.
Der Beruf des Ergotherapeuten
verfolgt das Ziel, gesundheitlich
beeinträchtigte Menschen dabei
zu unterstützen, die größtmögliche Selbständigkeit im häuslichen, schulischen und beruflichen Bereich zu erlangen.
Ergotherapeuten arbeiten mit
verschiedenen Behandlungsmethoden, wie sensomotorisch-funktionellen Übungen,
ADL-Training, Alltagsorientierungstraining, Schienenherstellung, Hilfsmittelversorgung und
Hirnleistungstraining. Sie sind in
Krankenhäusern, Fachkliniken,
Rehabilitationseinrichtungen,
Wohnheimen, Seniorenhäusern
und Werkstätten für Behinderte
tätig. Darüber hinaus finden sie
in Praxen für Ergotherapie eine
Beschäftigung.
Idee
Einsatz
Ethik-Forum eröffnet
interdisziplinären Dialog
Impulsveranstaltung zur Umsetzung christlicher Werte im Krankenhaus
beeinflusst durch Medikamentengaben. „Keiner soll alleine sterben,
ist die Forderung vieler Experten“,
so Prof. Radbruch. „Aber vielleicht
möchten manche Menschen auch
alleine sterben. Wissen wir das
immer?“
Ethik-Komitee hilft
Georg Menne, Vorsitzender des Ethik-Komitees, bei der Begrüßung
„Was ist der mutmaßliche Wille eines Menschen?“ Um diese Frage
und ihre schwierige Beantwortung
drehte sich das erste ethische Impuls- und Frageforum der Stiftung
der Cellitinnen zur hl. Maria am
28. Oktober im Mariensaal des St.
Vinzenz-Hospitals. Professor Dr.
Lukas Radbruch, Direktor Palliativmedizin am Universitätsklinikum
Bonn, forderte mehr Kommunikation mit schwerkranken und sterbenden Patienten. Mit vielen Beispielen aus seiner Praxis belegte
der Anästhesist und Palliativmediziner, wie schwierig es sein kann,
individuelle Bedürfnisse zu ergründen. Denn Entscheidungen von
Patienten sind mitunter nicht klar
definiert, abhängig von der ‚Tagesform‘ des Kranken und seinem
Gemütszustand, beides häufig
Ethische Fragestellungen ziehen
sich wie kein anderes Thema
durch den ärztlichen und pflegerischen Alltag. Deshalb gründeten
die Cellitinnen-Krankenhäuser im
Jahr 2008 ein interdisziplinäres
Ethik-Komitee, welches ethische
Empfehlungen beispielsweise zu
Carmen Thomas motiviert zur Mitarbeit
Cellitinnen-Forum 4/2010 33
Idee
Einsatz
Thomas Gäde im Gespräch mit Carmen Thomas
den Themen Therapiezielbegrenzung und Patientenverfügung
ausarbeitete. Außerdem soll die
Handlungssicherheit durch die
Einrichtung ethischer Konsile gefördert und erhöht werden. Dabei
handelt es sich um die Einberufung
eines gemeinsamen Gespräches
von Ärzten, Pflegenden, Seelsorgern und Angehörigen, die über
die Behandlungsoptionen des Patienten beraten. „Aus diesem Gespräch erfolgt eine Empfehlung,
die eine Hilfestellung für den behandelnden Mediziner darstellt“,
erläuterte Georg Menne, Vorsitzender des Ethik-Komitees. „Somit wird die Entscheidungsfindung
des Arztes nicht eingeschränkt,
sondern die Therapiemaßnahmen
werden auf einer breiteren Basis
getragen.“
Aus der Praxis konnte auch Hannelore Géczi berichten, die auf der
Palliativstation des St. VinzenzHospitals tätig ist. Mit eindringlichen und berührenden Beispielen
34 Cellitinnen-Forum 4/2010
schilderte die examinierte Fachkrankenschwester den Umgang
mit Menschen in der letzten Lebensphase. Dabei wurde einmal
mehr deutlich, welche intensive
und menschliche Betreuung auf
der Palliativstation möglich ist.
Abstrakter war der Impulsvortrag
von Professor Dr. Dr. Jochen Vollmann, Direktor des Instituts für
medizinische Ethik und Geschichte der Medizin an der Ruhr-Universität Bochum. In seiner Kernbotschaft fordert er mehr Austausch
von Argumenten im Krankenhausalltag, damit das Krankenhaus
kein „ethikfreier Raum“ bleibe.
Eine Aussage, die in der späteren
Diskussion im Plenum noch kontrovers aufgegriffen wurde.
Impulse für die Zukunft
Damit die Diskussionsbasis und
die Beteiligung in den Kliniken am
Themenfeld Ethik weiter wächst,
animierte Moderatorin Carmen
Thomas die 130 Teilnehmer zur
aktiven Mit- und Schreibarbeit.
Die frühere Ü-Wagen-Redakteurin
bediente sich dabei einer umfangreichen Moderationsmethode, geleitet von der Einsicht: „Keine-r ist
so klug wie alle“. Alle Teilnehmer
formulierten im Rahmen der Veranstaltung jeweils mehrere Fragen
und Einsichten, die anschließend
gesammelt wurden. In den Folgewochen erfolgt deren Auswertung
und Weitergabe an das Ethik-Komitee, welches daraus Fragestellungen und Maßnahmen für die
Zukunft entwickeln wird.
Einigkeit auf dem Podium wie im
Plenum gab es bei der Verzahnung
von Medizin und Ethik: „Eine gute
Medizin im 21. Jahrhundert ist
ohne ethische Kenntnisse in Gesundheitsberufen nicht möglich“,
proklamierte Professor Vollmann
und erhielt dafür Zustimmung von
allen Seiten. „Doch Patentlösungen dazu gibt es nicht. Hier muss
jedes Krankenhaus und jeder
Verbund seinen Weg finden“, so
Seelsorger Georg Menne.
Thomas Gäde, Geschäftsführer
der Hospitalvereinigung St. Marien GmbH, die u.a. Träger der vier
Kölner Krankenhäuser ist, freute sich über die rege Beteiligung
am Impuls- und Frageforum. „Der
Schwung und Elan dieser Veranstaltung zeigt einmal mehr das Interesse an ethischen Fragestellungen“, erklärte Gäde. Er versprach
mit dem Ethik-Komitee, dessen
Mitglied er ist, künftig weitere Veranstaltungen zu diesem Themenbereich auf den Weg zu bringen.
Idee
Einsatz
Seniorenhäuser auf dem Prüfstand
Internes Audit analysiert Qualität in der Seniorenpflege
Einst beobachtete ein Kunstfreund, wie der berühmte Künstler
Michelangelo einem seiner Bilder
den letzten Feinschliff verpasste. „Du änderst ja nur Kleinigkeiten“, stellte er schließlich fest.
Darauf antwortete Michelangelo:
„Es sind immer die Kleinigkeiten,
die zur Vollendung führen.“ Diese Erkenntnis gilt nicht nur für die
Kunst, sondern für jeden Lebensbereich. Auch in der Seniorenarbeit können winzige Kleinigkeiten
den Unterschied zwischen ,gut‘
und ,perfekt‘ ausmachen.
Vorgaben des CIS entsprechen.
Sie stellen auch umfangreich die
Qualität der sozial-kulturellen Betreuung, der Speisenversorgung,
der hauswirtschaftlichen Arbeit,
der Einrichtungsleitung, des Empfangs, des technischen Dienstes
sowie der Verwaltung auf den
Prüfstand. Da ein internes Audit
in der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit nicht alle Prozesse
und Tätigkeiten einer Einrichtung
überprüfen kann, aber trotzdem
auf möglichst konkrete Ergebnisse abzielt, setzt das Verfahren
auf Stichprobenkontrollen. „Dazu
sprechen wir ausführlich mit den
Prozessbeteiligten und schauen
uns die Umsetzung vor Ort genau
an“, erklärt Knoblauch. Tauchen
dabei vermehrt Fehler auf, deutet
dies auf Schwachstellen hin, die
es zu beheben gilt.
Erstmals setzte das CIS bei den
Prüfungen in diesem Jahr auf ein
Punktesystem. „Das erleichtert
den Vergleich der einzelnen Ergebnisse sowohl zwischen den
Einrichtungen als auch mit den
MDK-Pflegenoten“, erklärt Knoblauch. Für Abweichungen von den
vorab festgelegten Bewertungs-
Genau deshalb nimmt die Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur
hl. Maria bereits seit 1999 regelmäßig die Qualität ihrer Einrichtungen unter die Lupe. Dazu führen
ausgewählte und entsprechend
fortgebildete Fachkräfte in dreijährigem Rhythmus systematisch
und unangemeldet Untersuchungen – so genannte Audits – durch.
„Diese Audits gehen weit über die
Anforderungen des Medizinischen
Dienstes der Krankenkassen
(MDK) hinaus“, erklärt Anselmo
Knoblauch, Leiter des CellitinnenInstituts für Qualitätssicherung in
der Seniorenbetreuung (CIS).
Bewertung über
Punktesystem
So analysieren die sechs internen Auditoren nicht nur, ob die
Pflegequalität und -dokumentation der jeweiligen Einrichtung den
Das letzte Audit im Jahr 2010 ist zur Freude aller Beteiligten geschafft!
Cellitinnen-Forum 4/2010 35
Idee
Einsatz
kriterien gibt es entsprechenden
Punktabzug und den Auftrag, die
Qualitätsdefizite innerhalb eines
bestimmten Zeitfensters zu beheben.
Für die Mitarbeiter, denen die Auditoren buchstäblich bei der Arbeit
auf die Finger gucken, stellt das
dreijährlich stattfindende interne
Audit, ebenso wie das unangemeldete Nachaudit im darauffolgendem Jahr ein Stressmoment dar.
„Trotzdem bewerten die meisten
Kollegen die betriebliche Übung
sehr positiv“, so Knoblauchs Erfahrung. Schließlich profitieren sie
meist auch selbst durch den kontinuierlichen Lernprozess und sehen externen Prüfungen wesentlich entspannter entgegen.
Prüfung gleicht einem
Schlaglicht
„Insgesamt ist das interne Audit
allerdings lediglich ein Schlaglicht,
das den aktuellen Ist-Zustand
am Prüfungstag zeigt “, weiß der
CIS-Leiter. Zudem spielt in einem
Seniorenhaus im Gegensatz zu
anderen Bereichen, wie beispielsweise der industriellen Fertigung,
besonders das Klima eine sehr
wichtige Rolle. „Nur dort wo ich
mich wohl fühle, bin ich gerne.
Dieses Qualitätsmerkmal kontinuierlich zu messen ist eine große
Herausforderung“, sagt der CISLeiter. Schließlich beeinflussen neben der ‚persönlichen Tagesform‘
der Bewohner und Mitarbeiter
auch andere Faktoren, wie zum
Beispiel ein hoher Krankenstand
oder strukturelle Veränderungen,
36 Cellitinnen-Forum 4/2010
Ist das Prüfsiegel noch gültig?
das zwischenmenschliche Miteinander in einem Seniorenhaus.
Deshalb verlässt sich die Seniorenhaus GmbH nicht allein auf die
Ergebnisse der internen Audits.
Auch die regelmäßigen intensiven
Bewohner-, Angehörigen- und
Mitarbeiterbefragungen, ein gelebtes Beschwerdemanagement
sowie die aktive Verbundenheit
mit dem Gemeinwesen tragen zur
Qualitätssicherung in den Seniorenhäusern bei. „In Zukunft wünsche ich mir noch mehr Instrumente, um die Ergebnisqualität
zu messen. Wir werden uns aktiv
an der Entwicklung beteiligen“, so
Knoblauch. Für ihn ist es wichtig,
dass die Mitarbeiter und Seniorenhausleitungen das Verfahren
als ein Instrument erkennen, das
sie in ihrer täglichen Arbeit unterstützt. Das interne Audit vergleicht
lediglich die vorgefundene Qualität mit den Vorgaben des Qualitätshandbuches sowie den gesetzlichen Anforderungen. Dabei
hatten die sechs Auditoren auch
in diesem Jahr in den einzelnen
Häusern nur wenig zu bemängeln:
„Bis auf wenige Ausreißer schnitten alle Einrichtungen sehr gut bis
gut ab“, freut sich der CIS-Leiter.
Bewohner, Angehörigen- und
Mitarbeiterbefragung
Im Sommer wurde in allen Cellitinnen-Seniorenhäusern eine
Bewohner-, Angehörigen- und
Mitarbeiterbefragung durchgeführt. An dieser Stelle möchte sich die Geschäftsführung
schon vorab bei allen ganz herzlich bedanken, die sich an der
Umfrage beteiligt haben. Da im
laufenden Erhebungsprozess
noch einige Fragestellungen zusätzlich aufgenommen wurden,
hat sich die Auswertung etwas
verzögert. Aber im nächsten
CellitinnenForum werden wir
ausführlich über die Ergebnisse
der Befragung berichten.
Idee
Einsatz
Kochen unter Hochdruck
Neue Zentralküche im Seniorenhaus St. Ritastift in Betrieb genommen
Zulassungspflicht.
„Aufgrund der
baulichen Gegebenheiten konnten wir die EUAnforderungen
jedoch nicht umsetzen. Deshalb
entschied sich der
Träger nach Prüfung aller Alternativen, eine neue
Zentralküche im
St. Ritastift aufzubauen“, erinnert
sich Küchenleiter
Helmut Richter.
Nach umfassenden Planungsarbeiten startete
im Frühjahr 2010
das für den Träger
Kochen ist ‚in‘: Das zeigt schon ein
Blick ins Fernsehprogramm. Zu jeder Tages- und Nachtzeit brutzeln,
schnippeln und backen Profi- und
Hobbyköche bei privaten und öffentlichen Sendern um die Wette. Doch während Lafer, Lichter,
Mälzer & Co das Fernsehvolk mit
kulinarischem Wissen phantasievoll unterhalten, reglementiert seit
Anfang 2010 eine strenge Verordnung der Europäischen Union (EU)
die Arbeit in allen Großküchen, die
tierische Produkte verarbeiten und
mehr als ein Drittel des Angebotes
an andere Betriebe liefern.
Auch die Küche im Seniorenhaus
Marienkloster fiel unter die EU-
Cellitinnen-Forum 4/2010 37
Idee
Einsatz
kostenintensive Mammutprojekt.
Immerhin galt es nicht nur, die
Produktionsküche vom Seniorenhaus Marienkloster ins St. Ritastift
zu verlagern, sondern auch die
dortige Verteilerküche und Wäscherei in eine neue Zentralküche
umzubauen. „Das erforderte massive bauliche Anpassungen und
Veränderungen in zahlreichen Arbeitsprozessen“, erklärt Richter.
Zum 1. August 2010 ging die neue
Produktionsküche im Seniorenhaus St. Ritastift dann in Betrieb.
„Damit betrug die reine Bauzeit
nur sieben Monate – das ist schon
fast rekordverdächtig“, findet der
Küchenleiter. Neben
dem St. Ritastift und
dem Marienkloster genießen seitdem auch
die Bewohner des Seniorenhauses Serafine,
zwei Kindergärten der Genossenschaft der
Cellitinnen zur hl. Gertrud ebenso wie die Ordensgemeinschaft
selbst, die Eucharistinerpatres
und ein kleines Seniorenhaus in privater Trägerschaft das
leckere Essen aus
der neuen Zentralküche. „Darüber hinaus laufen
Verhandlungen
mit anderen
Seniorenhausträgern, die im
nächsten Jahr
zum Abschluss
kommen sollen“,
verweist Helmut
Richter.
Dass die neue Zentralküche im St. Ritastift bei Jung und
Alt derart beliebt ist,
kommt nicht von
ungefähr. Schließlich ist sie eine der
modernsten Großküchen im Raum
Düren. Das bestä-
38 Cellitinnen-Forum 4/2010
tigt auch das Lebensmittelüberwachungs-Amt, das der Küche
die EU-Zulassung erteilte. „Sie
besitzen die modernste Küche im
Raum Düren. Darauf können
Sie wirklich sehr stolz
sein“, lobte Amtsvertreterin Dr. Christa Kohlschütter die
„schnelle und vor allem gute Umsetzung
der EU-Anforderungen“. Und noch etwas
macht die Stiftung der
Cellitinnen zur hl. Maria
stolz: Trotz der Zusammenführung der beiden
Küchen mussten die Seniorenhäuser keine Mitarbeiter entlassen.
Zentralküche in Zahlen
Umbaukosten: inkl. neuer
Gartechnik 950.000 EURO
Beschäftigte:
14 Mitarbeiter, 3 Azubis
Größe: 360 m²
für Lager und Küchenfläche,
Essen pro Tag:
Zurzeit rund 550
Idee
Einsatz
Fünf Motive – eine Botschaft
Plakate und Anzeigen machen den Krankenhausverbund bekannt
Geschäftsführer Thomas Gäde
Im linksrheinischen Kölner Stadtgebiet lief Anfang November eine
großangelegte Werbeaktion für
die vier Kölner Cellitinnen-Krankenhäuser. Wie im Herbst 2009
waren fünf verschiedene Motive
– jeweils ein Motiv für das Heilig
Geist-Krankenhaus sowie das St.
Franziskus-, das St. Marien- und
das St. Vinzenz-Hospital und eines für den Krankenhausverbund
– auf großflächigen Plakaten an
markanten Punkten der Stadt und
in Anzeigen der Tagespresse zu
sehen. Warum macht man solche
Aktionen? Kann man damit den
Bekanntheitsgrad der Krankenhäuser erhöhen? Welchen Personenkreis erreicht man?
Zum Thema ‚Cellitinnen-Verbund’
und Marketing sprach das CellitinnenForum mit Geschäftsführer
Thomas Gäde:
Die Einführung eines neuen Erscheinungsbildes vor drei Jahren war mit dem Ziel verbunden,
die Stiftung der Cellitinnen zur hl.
Maria als Gesamtverbund in den
Vordergrund zu rücken. Warum
haben Sie sich zu einem solchen
Schritt entschlossen?
Seit den neunziger Jahren ist der
Verbund stetig angewachsen.
Nachdem unsere Ordensschwestern sich entschieden hatten, ihre
noch bestehenden Einrichtungen
weiterzuführen und in die Hände weltlicher Mitarbeiter zu legen,
wurde sehr schnell klar, dass nur
eine größere Anzahl von Häusern
mit möglichst vielen Standbeinen
wirtschaftlich zu führen ist. In den
letzten 15 Jahren sind sowohl Senioren- als auch Krankenhäuser anderer Ordensgemeinschaften, Kirchengemeinden und Stiftungen in
unsere Tochtergesellschaften aufgenommen worden. Jedes Haus
wurde individuell geführt, aber alle
folgten dem gleichen Anspruch,
kranken und alten Menschen auf
der Basis christlicher Werte und im
Sinne gelebter christlicher Nächstenliebe zu helfen.
Im Laufe der Jahre sind viele Bereiche, Aufgaben und Abläufe in den
einzelnen Häusern aus Qualitätsgesichtspunkten, aber auch aus
wirtschaftlichen Gründen zusammengefasst oder einander angenähert worden. Die Vernetzung unserer vielfältigen Aufgabenbereiche in
den Regionen schreitet unaufhalt-
sam voran. Warum sollen wir das
nicht auch nach Außen demonstrieren? Ich meine, ein solches Gesamtunternehmen gibt sowohl den
zu betreuenden Menschen ein gutes Gefühl, weil sie sehen, welche
vielfältige Kompetenz hinter dem
Gesamtverbund steht; aber auch
unsere Mitarbeiter merken, hier ist
ein leistungsstarker Arbeitgeber,
der mir unterschiedliche berufliche
Entwicklungsmöglichkeiten bieten
kann. Die erfolgreiche Besetzung
einer ganzen Reihe von Führungspositionen aus ‚eigenen Reihen’
unterstreicht diese Perspektive
deutlich. Insgesamt halte ich es für
wichtig, dass man erkennt, hier ist
ein Träger, der nimmt seinen Auftrag ernst, der ist kompetent, dem
kann ich mich im Krankheitsfall,
aber auch im Alter anvertrauen.
Und da dieser Anspruch für alle
Häuser gleichermaßen gilt, können
wir das auch als Gesamtorganisation vertreten, ohne den einzelnen
Einrichtungen ihre Individualität zu
nehmen.
Wie wirkt sich die Darstellung des
Gesamtverbundes aus? Hat sich
die Sichtweise Ihrer ‚Kunden’ verändert? Kennen jetzt mehr Menschen das Unternehmen?
Vergleicht man einmal die Ausgangssituation von vor drei Jahren, als kaum jemand mit dem Namen ‚Cellitinnen’ etwas verbunden
hat, mit der Situation von heute,
dann hat sich schon einiges getan.
In diesem Frühsommer haben wir
Cellitinnen-Forum 4/2010 39
Idee
Einsatz
eine Befragung durchführen lassen, um die Bekanntheit des Cellitinnen-Verbundes zu überprüfen.
An zehn Standorten, hauptsächlich
im Kölner Norden, wurden insgesamt 1.000 Passanten mit einem
Durchschnittsalter von 60 Jahren
befragt. Ziel war es festzustellen,
wie bekannt die Organisation nach
unseren PR-Maßnahmen im vergangenen Herbst allgemein ist,
wie bekannt die einzelnen Einrichtungen einerseits und der gesamte
Verbund andererseits sind und ob
bereits ein klares Image profiliert
werden konnte. Es stellte sich heraus, dass knapp 30% der Befragten die Cellitinnen und mindestens
eine unserer Einrichtungen in Köln
kennen, wobei die 50-60jährigen
den höchsten Anteil einnehmen.
Die Einzeleinrichtungen – ohne
eine Zuordnung zum Stiftungsverbund der Cellitinnen - sind aber
weit bekannter. So konnten zwar
über 60% der Angesprochenen
eine Einrichtung unseres Verbundes nennen, sie uns aber nicht direkt zuordnen.
Rängen wieder; lediglich das Seniorenhaus St. Anna in Lindenthal
belegt Platz vier.
Zufrieden bin ich mit dem Ergebnis, dass wir innerhalb der Kölner
Krankenhaus-Landschaft vordere
Plätze belegen. Das Uniklinikum
ist natürlich am bekanntesten,
aber bereits auf Platz zwei von
insgesamt 21 Häusern liegt das
St. Vinzenz-Hospital, auf Platz fünf
das St. Franziskus-Hospital und
auf sieben und acht das St. Marien-Hospital bzw. das Heilig GeistKrankenhaus.
Gehen Sie jetzt in die Werbeoffensive? Die erneute Werbeaktion
lässt das ja vermuten.
Lassen Sie mich es so ausdrücken: Wir müssen unsere positiven
Ergebnisse intensiver der Öffentlichkeit mitteilen. Wir haben beispielsweise in unseren Seniorenhäusern bei den Pflegenoten des
MDK sehr gute Bewertungen erzielt. Und eine bundesweite Studie
der ADMED GmbH zur wirtschaftlichen Situation von Krankenhäusern hat für unsere vier Kölner
Kliniken eine hervorragende Positionierung ergeben. Beides sind
Pfunde, mit denen wir zukünftig
viel mehr wuchern müssen. Fachkundige Pflege und hervorragende medizinische Leistungen das
sind die Dinge, die die Menschen
direkt sehen. Dass dahinter aber
ein gutes Team steht, eine große
Organisation, die das leisten kann,
das ist es, was wir kommunizieren
müssen.
Hauptsächlich sind mit dem Namen Cellitinnen unsere Krankenhäuser verbunden, für die wir die
PR-Maßnahme gestartet haben.
Bei den Seniorenhäusern stehen
wir insoweit noch nicht so gut da.
Bei den elf genannten Kölner Altenhilfeeinrichtungen, finden wir
uns leider nur auf den hinteren
Was heißt das jetzt für die Zukunft?
Unter dem Namen ‚Cellitinnen’
haben wir drei Jahre nach der Einführung mit 30% eine stabile Bekanntheits-Basis aufgebaut. Das
ist zwar gut, aber noch deutlich
ausbaufähig. Was als Gesamtunternehmen dahinter steht, ist
weitgehend nicht bekannt. Eine
Zuordnung als Leistungsverbund
sowie eine Zuordnung der einzelnen Einrichtungen zu diesem Ver-
40 Cellitinnen-Forum 4/2010
Idee
Einsatz
bund ist noch nicht gelungen, d.h.
die Häuser werden immer noch zu
stark individuell wahrgenommen.
Für uns heißt das aber auch, dass
wir hieran intensiver arbeiten müssen. Die gerade durchgeführte
Werbeaktion in Köln ist, ebenso
wie eine vergleichbare Aktion einen Monat zuvor im Raum Wuppertal, definitiv ein weiterer Schritt
in diese Richtung. Aber sowohl
intern als auch extern müssen
wir weitere Maßnahmen treffen.
Wir wollen unseren Patienten und
Bewohnern noch mehr verdeutlichen, wo für sie der Nutzen liegt,
wenn sie sich uns anvertrauen.
Wichtig ist meiner Meinung nach
darüber hinaus, dass sich auch
die Mitarbeiter noch stärker mit
dem Verbund identifizieren. Es ist
sehr schwierig, behutsam die zum
Teil jahrzehntelang gewachsenen
Strukturen in den einzelnen Einrichtungen zu verändern. Aber viele hausübergreifende Projekte, die
wir stetig ausbauen, zeigen, dass
es möglich ist.
Die Großplakate im Stadtgebiet
und die Anzeigen in den Tageszeitungen sind sicherlich ein guter
Ansatz, die Gesamtorganisation
als Einheit darzustellen und unsere
Leistungen zu präsentieren. Denn
ich bin weiterhin felsenfest davon
überzeugt, um wettbewerbs- und
konkurrenzfähig zu bleiben, können wir nur als Gesamtunternehmen mit breitgefächertem und
leistungsstarkem Angebot bestehen, bei dem die Vorteile für die
Menschen auf der Hand liegen.
Vielen Dank Herr Gäde für das
aufschlussreiche Gespräch.
Mit Geschäftsführer Thomas Gäde
sprach Stephanie Habeth-Allhorn.
Fachverstand über Jahrzehnte
Dr. Leopold Schieble feierte seinen 80. Geburtstag
Am 2. Oktober vollendete Dr. Leopold Schieble sein 80. Lebensjahr. Besonders innig haben ihn
an diesem Tag die Cellitinnen zur
hl. Maria in ihr Gebet eingeschlossen, denn beinahe die Hälfte seiner Lebenszeit hat der Jurist ehrenamtlich für die Gemeinschaft
gearbeitet.
Als Dr. Schieble 1974, zusätzlich
zu seiner Tätigkeit als Generaldirektor einer großen Kölner Versicherungsgesellschaft, den Vorsitz
im neukonstituierten Aufsichtsrat
der Krankenhaus Longerich Gartenstadt Nord GmbH übernahm,
ahnte niemand, dass der damals
44jährige damit eine ‚Lebensstellung‘ bei der Ordensgemeinschaft übernommen hatte. Was
zunächst als Aufsichts- und Beratungsgremium für die Geschäftsführung des Heilig Geist-Krankenhauses gedacht war, entwickelte
sich im Laufe der Jahre zu einem
Gremium, das drei weitere Kliniken im Kölner Norden in einen
Gesamtverbund, die Hospitalvereinigung St. Marien GmbH, integrierte. Auch die Gründung der
Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria im Jahr 2002 hat Dr. Leopold
Schieble maßgeblich begleitet,
dem Stiftungsvorstand gehört er
bis heute an, aus dem Aufsichtsrat der Krankenhäuser ist er im
letzten Jahr ausgeschieden.
Der 80. Geburtstag bot nun eine
gute Gelegenheit, Dr. Leopold
Schieble von Herzen für die vielen
Jahre konstruktiver Begleitung zu
danken und ihm für das kommende Dezennium Gottes Segen und
Gesundheit zu wünschen. Denn,
da sind sich Ordensschwestern
und Geschäftsführung im Longericher Mutterhaus einig, auf
diesen langjährigen ‚Mitarbeiter‘
wollen und können sie nicht verzichten.
Cellitinnen-Forum 4/2010 41
Idee
Einsatz
Reden ist Silber,
Verständigung Gold
Oberarzt-Training wird wissenschaftlich ausgewertet
„Dieses
Training
sollten Reinhard
unsere
Acht Fortbildungsmodule
kompetenz
aller
leitenden
MitarDie beiden
Trainer
Dobat und
Monika
Dahmen-Breiner
ließen die
Oberärzte
auch
besuchen
könbeiter
systematisch
aufund
ausVeranstaltung von der Universität Köln, Seminar für Allgemeine BWL und
Die Veranstaltungsreihe umfassnen!“ Die Chefärzte der Kölner
zubauen.
Management im Gesundheitswesen,
evaluieren.
te insgesamt acht Bausteine. Im
Cellitinnen-Krankenhäuser waren
ersten Teil ging es vor allem darsich nach den ersten beiden FühSo traf sich erstmalig eine Gruppe
Zu
Beginn
und
am
Ende
des
Weiterbildungscurriculums
füllten
dieeigene
Teilnehmer
hierzu
um, die
Rolle zu beleuchrungstrainings, die speziell dievon 13 Oberärzten - zwei Frauen
einen
Fragebogen
aus.
ten. Wer redet im Laufe des Tages
ser
Zielgruppe
angeboten
worund elf Männer - in der Malteser
ununterbrochen auf den Oberarzt
den waren, einig. „Es hat so viel
Kommende Ehreshoven in der
ein, wer mehr
versucht,
seine
ungeteilfür
den
Berufsalltag
in
der
Klinik
Nähe
von
Engelskirchen.
Das
Eis
Als das Training begann galt die Loyalität der Oberärzte deutlich
der
eigenen
Aufmerksamkeit
erringen?
gebracht,
davon
auch
war schnell
gebrochen
- ein Spiel
Profession
alsmüssen
dem Arbeitgeber,
also ihrer
jeweiligen
Klinik.te(Wobei
es hierzueine
Wie schwer es die Patienten haandere profitieren.“ Diesen Voram ersten Abend machte deutetwas höhere Standardabweichung gab: Manche fühlten sich sehr loyal zur Klinik,
ben, in diesem Stimmenwirrwarr
schlag griff die Geschäftsführung
lich, wie das eigene Denken und
andere weniger).
durchzudringen, das machte
umgehend
auf und setzte ihn mit
Handeln von Grundannahmen
Hier
deutete
sich
am
Ende
des
Trainings
eine
zaghafte
Veränderung
an, d.h. die
eine kleine Inszenierung
deutlich.
dem Start eines Führungstraiund zu hinterfragenden ÜberzeuLoyalität
zur Klinik
stieg
geringfügig
an, dieist.zur eigenen Berufsgruppe
sank ganz
Wehe dem Oberarzt,
der nicht
nings
im Herbst
2009 um.
Denn
gungen geprägt
gelernt hat, sichzeigen.
abzugrenzen,
erklärtes
Ziel Ob
ist es,
die Führungsleicht ab.
dies
Zufall oder ein Trend ist, werden weitere Evaluationen
ich bin stolz darauf meine Profession
auszuüben
ich achte meine Profession, sie ist
mir wichtig
SD
MW
ich bin stolz darauf in diesem
Krankenhaus zu arbeiten
ich fühle mich dem Krankenhaus in
dem ich tätig bin loyal verbunden
0
0,5
1
1,5
2
MW: Mittelwert SD: Standardabweichung
5: Aussage trifft voll und ganz zu; 1: Aussage trifft überhaupt nicht zu
42 Cellitinnen-Forum 4/2010
2,5
3
3,5
4
4,5
5
eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten ist. Allerdings sieht man
Idee
an der Grafik unten, dass hier noch Verbesserungsmöglichkeiten liegen.
Einsatz
Kommunikation1
erwarte, dass jedes Stationsmitglied frei und ohne Zurückweisung seine
Meinung sagen kann
SD
MW
gute Kommunikation unter Kollegen ist wesentliche Voraussetzung für
gutes Arbeiten
erwarte, dass Sachverhalte so dargestellt werden, wie sie sind
bin zufrieden, wie Kommunikation mit Kollegen läuft
0
0,5
1
1,5
2
2,5
3
3,5
4
4,5
5
MW: Mittelwert SD: Standardabweichung
5: Aussage trifft voll und ganz zu; 1: Aussage trifft überhaupt nicht zu
der keinen klaren Plan hat, was
ihm wichtig ist! Das zu verdeutlichen, darum ging es nicht nur
im ersten Teil der Veranstaltung.
Arbeiten mit Zielen, dieser Anspruch zog sich als roter Faden
durch die gesamte Seminarreihe.
hat, tut sich auch bei der Konfliktlösung mit dem Gegenüber
leichter. Und Konflikte gibt es in
jeder Klinik zur Genüge. Beispiele
aus der Praxis, anhand derer Gesprächstechniken geübt werden
konnten, gab es daher reichlich.
Reden ist Silber, Verständigung
Gold – unter diesem Leitthema
standen die nächsten Seminarblöcke. Effektive Führung geschieht über effektive Kommunikation. Hierzu gehört weitaus
mehr, als sachlich-fachlich korrekte Beiträge abzuliefern. Wie
viel ist beispielsweise bereits
‚gesagt‘, bevor nur ein Wort gesprochen wird? Kommunikation,
die ankommt, ist zielgerichtet. Sie
ist keine Einbahnstraße, sie setzt
die Fähigkeit des aktiven Zuhörens voraus. Wer das verstanden
Besonders kontrovers wurde
während des Moduls ‚Umgang
mit Fehlern und Risiken in der
Medizin‘ diskutiert. Der Wissenschaftsjournalist Volker Stollorz
provozierte die Teilnehmer mit
Fallbeispielen. Er führte vor Augen, wie Mediziner bei ärztlichen
Fehlern aufgrund von unangemessener Kommunikation zu negativen Schlagzeilen für die Klinik
und zu erheblichen Regressforderungen der Patienten beitragen können. Die Fragen: „Wie
viel können und wie viel dürfen
wir am Krankenbett ‚zugeben‘“,
bewegte die Gemüter ebenso
wie die Frage, was alles getan
werden kann, um Fehler und Risiken in der Medizin zu minimieren.
Deutlich spürbar war, wie oft sich
die Oberärzte selbst als ‚second
victim‘, also selbst als Folgeopfer
des Fehlers erleben, das mit seinen Schuldgefühlen allein gelassen wird.
Wissenschaftliche
Auswertung
Die beiden Trainer Reinhard Dobat und Monika Dahmen-Breiner
ließen die Veranstaltung durch
das Seminar für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Management im Gesundheitswesen
an der Universität Köln evaluieren. Zu Beginn und am Ende des
Cellitinnen-Forum 4/2010 43
Idee
Einsatz
Weiterbildungscurriculums füllten
die Teilnehmer hierzu einen Fragebogen aus.
turierten Gesprächsführung; sie
haben ‚mehr Empathie‘ gelernt
und waren nach eigenem Bekunden am Ende der Veranstaltung
Bemerkenswert war die EinigAls das Training begann, galt die
besser in der Lage, kritische bis
keit der Oberärzte dazu, dass
Loyalität der Oberärzte deutlich
konfliktträchtige Situationen zu
Kommunikation eine wesentliche
mehr der eigenen Profession,
meistern.
Voraussetzung für erfolgreiches
also dem Arztberuf, als dem ArDidaktisch entsprach die VeranArbeiten ist. Allerdings zeigt die
beitgeber, also der jeweiligen Klistaltung den Erwartungen der
Grafik noch Verbesserungsponik. Anzumerken ist, dass es hier
Teilnehmenden. Die hohen Mitteltential. Diese Möglichkeiten wureine etwas höhere Standardabwerte der einzelnen abgefragten
den im Verlaufe der Fortbildung
weichung gab: Manche fühlten
Items unterstreichen die von den
bereits in Teilen realisiert. So hat
sich sehr loyal zur Klinik, andere
Teilnehmern empfundene hohe
sich als ein Ergebnis die Zufrieweniger. Die Auswertung zeigQualität der Fortbildung, das
denheit in Bezug auf die Kommute, dass sich am Ende des TraiGesamturteil fällt einmütig „sehr
nikation der Kollegen untereinannings eine zaghafte Veränderung
gut“ aus. Derzeit läuft das zweite
der erhöht.
andeutete, d.h. die Loyalität zur
Oberarzt-Training, eine FortsetKlinik
stieg
geringfügig
an,
die
zur
zung istingeplant,
alle inteWie
die
Teilnehmer
zu
Beginn
der
Diese Möglichkeiten wurden im Verlaufe der Fortbildung bereits
Teilendamit
realisiert.
eigenen Berufsgruppe sank ganz
ressierten Oberärzte teilnehmen
Seminarreihe erhofft hatten, lernDie
Fortbildung hat u.a. die Zufriedenheit
in Bezug auf die Kommunikation
unter
leicht ab. Ob dies Zufall oder ein
können.
ten sie Strategien zu einer strukTrend ist, werden weitere Evaluationen zeigen.
Kollegen erhöht.
Empathiefähigkeit verbessert
Gesprächsführungskompetenz
erhöht
SD
MW
Kommunikation mit Kollegen
zufriedenstellender
0
0,5
44 Cellitinnen-Forum 4/2010
1
1,5
2
2,5
3
3,5
4
4,5
5
Idee
Einsatz
Welt-Osteoporosetag in Köln
St. Marien-Hospital informierte über Knochenschwund
Osteoporose zählt heute zu den
Volkskrankheiten Nummer eins.
Der Knochenabbau und der Verlust der Stabilität für das Skelett
des Menschen nehmen vor allem
ab dem 50. Lebensjahr deutlich zu.
Bei Osteoporose-Erkrankungen
rangiert Deutschland im Mittelfeld,
hinter Skandinavien und den USA.
Bundesweit leiden rund ein Viertel
der Männer und Frauen an dieser
Krankheit, mit steigender Tendenz.
Nach den Wechseljahren sind vor
allem Frauen betroffen, Männer trifft
es häufig ab dem 60. Lebensjahr.
Aber selbst ab dem 40. Lebensjahr
wird die Diagnose schon gestellt.
Weil die Gründe für die Erkrankung
so unterschiedlich sind, haben
Experten der ‚Internationale Osteoporosis Foundation‘ (IOF) und
der Weltgesundheitsorganisation
( WHO) seit 1998 einen jährlichen
Welt-Osteoporosetag ins Leben
gerufen. In Köln informierten am
Stichtag, dem 16. Oktober 2010,
das St. Marien-Hospital mit dem
Osteologicum Nordrhein e.V. und
der Selbsthilfegruppe Osteoporose mitten in
der Innenstadt über
diese
Krankheit.
Infostand in der City
Bereits um 10:00 Uhr herrschte
reges Treiben in der Kölner Fußgängerzone. Viele Wochenendeinkäufer aus Köln und dem Umland
waren an der Breite- /Ecke Hohestraße unterwegs. Das große Cellitinnen-Zelt vor dem Kaufhof sorgte,
wie schon im vergangenen Jahr bei
der Blutdruckmessaktion, für hohe
Aufmerksamkeit und großes Interesse. Professor Dr. Ralf-Joachim
Schulz, Ärztlicher Direktor des St.
Marien-Hospitals und Chefarzt der
Klinik für Geriatrie, und ein Team
aus Osteoporose-Fachleuten berieten die Interessierten. „Jeder hat
schon einmal etwas von Osteoporose gehört und weiß, dass es ihn
treffen kann. Daher gibt es viele
Nachfragen“, so Professor Schulz.
„Hinzu kommt die Ankündigung
unserer Aktion in der Tagespresse.
Viele betroffene Menschen kommen heute gezielt zu uns, weil sie
Rat suchen und Hinweise benötigen. Besonders gefragt ist das
Präventionsprogramm, das im St.
Marien-Hospital in
dieser Form einmalig
ist.“
Je früher Osteoporose diagnostiziert wird, desto effektiver sind die
Behandlungsmöglichkeiten und die
Heilungschancen. Ist die Krankheit
bereits weiter fortgeschritten, lässt
sich der Knochenschwund mit Medikamenten noch verlangsamen,
aber nicht mehr stoppen. Professor
Schulz rät daher, Knochenschmerzen ernst zu nehmen. Mittlerweile
bieten viele darauf spezialisierte
Arztpraxen sogenannte Knochendichte-Messungen, die eine frühzeitige Diagnose ermöglichen.
Osteoporose-Prävention und
Ernährungsberatung bietet als
bundesweit bisher einmalige
Kombination das St. MarienHospital in Köln an. Alle großen
Kassen übernehmen die Kosten
bis auf einen geringen Eigenanteil des Patienten.
Anmeldung im Krankenhaus
telefonisch unter:
Tel.: 0221 16 29-0
Cellitinnen-Forum 4/2010 45
Idee
Einsatz
Herbstliches
aus unseren Seniorenhäusern
46 Cellitinnen-Forum 4/2010
Idee
Einsatz
Cellitinnen-Forum 4/2010 47
Idee
Einsatz
Nachbarschaftshilfe
großgeschrieben!
Ungewöhnlicher Service bei der ProServ
Dass die ProServ Krankenhäuser,
Seniorenhäuser und sonstige Einrichtungen mit allem versorgt, was
die Einrichtung für die tägliche Arbeit braucht, ist bekannt und nicht
neu. Die Mitarbeiter der ProServ
verfügen neben kaufmännischen
Kenntnissen auch über eine hohe
Produktkenntnis, nicht zuletzt,
weil viele Mitarbeiter ursprünglich
selbst aus der Pflege kommen
und jahrelang mit den Produkten
gearbeitet haben.
Die für ein Handelsunternehmen
ungewöhnlich hohe pflegerische
Kompetenz stellt die ProServ jetzt
auch ihren eigenen Mitarbeitern
sowie den benachbarten Unternehmen im Gewerbegebiet in
Brauweiler zur Verfügung. An einem Wochenende im Juli fand in
den Räumlichkeiten der ProServ
eine Ausbildung zum Ersthelfer
48 Cellitinnen-Forum 4/2010
statt, durchgeführt von Richard
Bergsch, Mitarbeiter der ProServ,
leidenschaftlicher DLRGler und
jahrelang leitender OP-Pfleger im
St. Agatha-Krankenhaus in Köln.
Das Besondere, nicht nur Mitarbeiter der ProServ ließen sich zum
Ersthelfer ausbilden, auch einige
der benachbarten Firmen nutzten
diese Gelegenheit. In insgesamt
16 Unterrichtseinheiten wurden
allgemeine Themen rund um Erste
Hilfe vermittelt, aber auch praktische Übungen, wie der Umgang
mit Defibrillatoren oder die Bergung von Verletzten aus einem
Auto, standen auf dem Unterrichtsplan. Die Teilnehmer zogen
ein einhelliges Urteil: eine Menge
Information und harte Arbeit, aber
auch viel Spaß und das gute Gefühl, in einer Notsituation kompetent helfen zu können.
ProServ übernimmt für die Nachbarschaft noch eine weitere
wichtige Funktion: In öffentlichen
Gebäuden findet man nahezu
flächendeckend Defibrillatoren,
die im Notfall Leben retten sollen. ProServ hält einen solchen
Defibrillator vor – nicht nur für die
eigenen Mitarbeiter und die Besucher, auch die Nachbarschaft
ist informiert, dass ein solches
Gerät bei der ProServ bereit steht
und im Notfall eingesetzt werden
kann. Dass bei dieser Gelegenheit
auch direkt einer der Ersthelfer
von ProServ mit alarmiert wird und
die Ersthelfer vor Ort unterstützen
kann, versteht sich als Zeichen
guter Nachbarschaftshilfe ganz
von selbst.
Kultur
Freizeit
Gastfreundschaft
inmitten bitterer Armut
Indische Schwestern helfen mit viel Herz und einfachsten Mitteln
Geplant war sie schon lange, meine Reise nach Indien. Bereits 2007
hatten mich die damalige, leider
dann verstorbene Generaloberin
der Genossenschaft der Cellitinnen
nach der Regel des hl. Augustinus,
Schwester Wiltrud Möring, Generalat Heisterbach, und die indische
Provinzoberin Schwester Roshni
Poothotal nach Indien eingeladen.
2008 wurde die Einladung wiederholt. Dieses Mal durch die neugewählte Generaloberin Schwester Celine Kizhakeveliyil, die ich,
gemeinsam mit Seniorenhaus
GmbH-Geschäftsführerin Stephanie Kirsch, im Kloster Heisterbach
in Königswinter besuchte. Wir seien beide herzlich in den indischen
Einrichtungen der Ordensgemeinschaft willkommen!
Es dauerte schließlich noch rund
drei Jahre, bis ich die Reisepläne
Abflug von Dubai nach Kalkutta – vom Luxus ins Elend
verwirklichen konnte; aufgrund
terminlicher Verpflichtungen leider
ohne Stephanie Kirsch. Stattdessen trat ich die Reise gemeinsam
mit einem Freund an, den das
Abenteuer Indien ebenfalls reizte.
Gut zwei Wochen – so die Planung
– wollten wir die nordöstlichen Pro-
Sr. Elisabeth, leibliche Schwester von Sr. Prema, vor der Eingangstür
zum Kloster von Mutter Teresa
vinzen bereisen und anschließend
einige Tage im Urlaubsparadies
Goa verbringen.
Im Januar 2010 ging die Reise los.
Allerdings nicht ganz ohne Probleme, denn das ‚Schneetief Daisy‘
wütete über Deutschland und begrub von Rügen bis Garmisch die
gesamte Bundesrepublik unter einer flächendeckenden Schneedecke. Auch der Düsseldorfer Flughafen hatte ordentlich mit der ‚weißen
Pracht‘ zu kämpfen. So starteten
wir, statt wie geplant um 18:00
Uhr, erst rund vier Stunden später
in Richtung Dubai und landeten mit
entsprechender Verspätung auf
dem sieben Sterne-Flughafen des
Inselstaates. Nicht nur der Flughafen spiegelt den Reichtum des
kleinen Emirats wider. Auch das
mit 321 m höchste Hotel der Welt
‚Burj al Arab‘ und die künstliche Insel ‚The Palm‘ lassen keinen Zweifel daran, dass Öl immer noch ein
Garant für viel Geld ist.
Cellitinnen-Forum 4/2010 49
Kultur
Freizeit
Vom Luxus ins Elend
Doch schon nach wenigen Stunden verabschiedeten wir uns von
Marmorböden, Edelhotels und
Luxus und flogen weiter Richtung Indien. Da wir aufgrund der
schneebedingten Verspätung unseren eigentlichen Flug verpasst
hatten, landeten wir erst abends
an unserm Zielort Kalkutta. Hier
erwartete uns trotz der späten
Stunde Schwester Elizabeth Packumala von der Ordensgemein-
Blick aus dem Kloster der Ordensgemeinschaft ‚Missionary Sister
of Mary Help of Christians‘ im Elendsviertel von Kalkutta
leibliche Schwester von Schwester Prema aus dem Konvent der
indischen Augustinerinnen am
Hermann-Josef-Lascheid-Haus in
Troisdorf-Spich.
erkennen würde. Und so war es
dann auch. Aber auch Schwester
Elizabeth hatte uns unter all den
dunkelhäutigen Menschen schnell
als die angekündigten Gäste aus
Deutschland ausgemacht. „Doris“,
schallte es durch das Terminal und
ich fühlte mich gleich gut aufgehoben. Müde und erschöpft fielen
wir dann kurze Zeit später in unsere Betten im MSMHC-Kloster im
Elendsviertel von Kalkutta.
Chance für Mädchen
Die Klosterzelle von Mutter Teresa in dem von
ihr gegründeten Kloster in Kalkutta
schaft ‚Missionary Sisters of Mary
Help of Christians‘ (MSMHC).
Zwar hatte ich mir während des
Fluges Gedanken gemacht, ob
und wie ich Schwester Elizabeth
erkennen könnte, doch all meine
Befürchtungen waren umsonst.
Denn Schwester Elizabeth ist die
50 Cellitinnen-Forum 4/2010
Schwester Prema, die mittlerweile zur Provinzoberin gewählt worden ist und in ihre Heimat Indien
zurückkehren musste, hatte mich
nicht nur intensiv bei den Reisevorbereitungen unterstützt, sondern
mir auch immer wieder versichert,
dass ich ihre Schwester sicherlich
Das Kloster inmitten von Elend
und Not bietet 25 Straßenmädchen zwischen sechs und 13 Jahren ein Zuhause, ermöglicht ihnen
Schul- und Berufsausbildung und
sorgt so dafür, dass die eigentlich
chancenlosen Mädchen überhaupt
eine Zukunft haben. Denn bis heute sind sie in der indischen Gesellschaft und im Familiensystem im
Vergleich zu Jungen deutlich benachteiligt. Die ehemaligen Straßenmädchen, die wir im Kloster
kennenlernten, haben sicherlich
alle bereits schlimme Erfahrungen
gemacht. Trotzdem wirkten sie
sehr fröhlich und zufrieden. Uns zu
Ehren hatten sie sogar einen Tanz
eingeübt, den sie mit viel Begeisterung vorführten.
Kultur
Freizeit
Die Ordensgemeinschaft nimmt Straßenmädchen auf und sorgt für sie –
die Kinder hatten für den Besuch Tänze und Lieder eingeübt
Nicht nur bei den Straßenkindern
haben wir diese Lebensfreude
wahrgenommen. Auch der Besuch
des von Mutter Teresa gegründeten Sterbehauses und des ebenfalls von ihr ins Leben gerufenen
‚Hauses der verlassenen Kinder‘
(Shishu Bhavan) stimmte uns sehr
nachdenklich. Aber auch hier spürten wir bei den Bewohnern keinerlei Verzweiflung.
Nie werde ich die Begegnung
mit einem beinamputierten Mann
im Sterbehaus vergessen. Beider Beine beraubt, bewegte er
sich auf einem zusammengezimmerten Rollbrett durch die Tür,
wusch sich, aß etwas und winkte uns zum Abschied fröhlich zu:
„Bis morgen!“. Auch die Liebe
und Geduld, mit denen sich die
Schwestern um ihre Schutzbefohlenen kümmerten, beeindruckten mich sehr. Überall spiegelt
ihr Wirken das Vermächtnis von
Mutter Teresa wider, Gott, in den
armen Menschen zu lieben und
ihm zu dienen. Wie ernst es die
Friedensnobelpreisträgerin selbst
mit dem Armutsgelübde nahm,
zeigt ihre Kammer in dem von ihr
gegründeten Kloster in Kalkutta:
Ein einfaches Bett, ein Holztischchen – mehr brauchte die Ordensschwester scheinbar nicht.
Das imponierte mir angesichts
des Überflusses, in dem wir heute
leben, ganz besonders.
Nach drei Tagen verabschiedeten
wir uns von Schwester Elizabeth
Packumala und flogen weiter nach
Guwahati. Mit 810.000 Einwohnern gilt die Stadt im indischen
Bundesstaat Assam als größte
Ansiedlung im Nordosten Indiens.
Auch hier hatte Schwester Prema
ein Begrüßungskomitee für uns
organisiert. Father Varghese Kizhakevely, der Bruder von Generaloberin Schwester Celine, sollte uns
abholen. Bei der Abfertigung in
Guwahati fiel mir sogleich ein Herr
ins Auge, der – so schien mir sicher
– Father Varghese sein musste.
Aber als wir mit unserem Gepäck
endlich die Ankunftshalle erreichten, war dieser verschwunden.
Doch ehe ich mir ernsthaft Sorgen
über unseren weiteren Reiseverlauf
machen konnte, hallte wieder ein
fröhliches „Hello Doris“ über den
Flughafen. Die helle Stimme gehörte allerdings nicht Father Varghese,
sondern Schwester Annette vom
Augustinerinnen-Kloster in Bongaigaon.
Mutprobe Autofahren
Sie zeigte uns in den folgenden
Tagen nicht nur die verschiedenen Einrichtungen ihrer Genossenschaft der Cellitinnen in der
Unterwegs ging es mit dem Auto über eine Bambusbrücke,
die nicht gerade vertrauensvoll aussah
Cellitinnen-Forum 4/2010 51
Kultur
Freizeit
Region, sondern sie ermöglichte
uns auch den Besuch eines indischen Dorfes. Hier erlebten wir
ebenfalls wieder einfachste Lebensumstände. Gewaschen wurde in einem kleinen Brunnen, gewohnt in schlichten Bambushütten
und gearbeitet mit – aus unserer
Sicht – fast vorsintflutlichen Werkzeugen. Allerdings, so viel Luxus
muss auch im indischen Bergdorf
sein, auf Satellitenschüssel und
TV verzichtet hier kaum einer.
Auch die Autofahrt war ein besonderes Erlebnis: Einfache
Marktstände mit Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch und Getreide
säumten den Weg. Lebensmittel
werden direkt vom Boden verkauft. Bedingungen also, die hierzulande jede Hygienekommission
Die Küche in der Außenstelle der indischen Cellitinnen in Gurubasha,
in der eine Ordensschwester täglich für die 65 Schülerinnen kocht
in den Wahnsinn treiben würden.
Indiens Straßen und Fahrer stellten zudem mein eigenes Sicherheitsbedürfnis immer wieder auf
eine harte Probe. So fuhren wir
mit dem Auto über Bambusbrücken, auf die ich mich selbst zu
Fuß kaum gewagt hätte, von riskanten Überholmanövern und
fehlenden Verkehrsregeln ganz zu
schweigen.
Abschied vom Konvent der Cellitinnen in Gurubasha, v.li.: Sr. Usha,
Sr. Annette, Sr. Gloria, Sr. Roseline, Doris Henke-Happ, Sr. Florence,
Sr. Hirimba und der Fahrer
52 Cellitinnen-Forum 4/2010
Unsere nächste Reisestation
war das Generalat der MSMHCSchwestern in Guwahati. Von
dort reisten wir gemeinsam mit
den MSMHC-Schwestern Roose und Mary nach Shillong, der
Hauptstadt einer der kleinsten
Provinzen im Nordosten Indiens.
Nicht ohne Grund trägt die Region den Beinamen ‚Schottland des
Ostens‘. Klare Gebirgsbäche und
saftig-grüne Pinienwälder machen
den Charme der Landschaft aus.
In der Stadt Shillong leben zurzeit
etwa 270.000 Menschen. Hier
besichtigten wir das MSMHC-Bildungszentrum für werdende Mütter und das Don Bosco Zentrum
für einheimische Kulturen. Es hat
sich dem Erhalt der indischen Traditionen verschrieben und vermittelte uns eindrucksvoll spannende
Informationen über die Kultur der
Bewohner Nordostindiens.
Mit dem Besuch in Shillong endete
auch unsere liebevolle Betreuung
durch die zahlreichen Ordensschwestern. Denn nun ging es
nach Delhi, wo es weder eine Niederlassung der Genossenschaft
der Cellitinnen noch der MSMHC
gibt. Wir waren also quasi ganz auf
Kultur
Freizeit
uns allein gestellt. Quasi, denn ein
Cousin von Schwester Celine und
Father Varghese halfen uns auch
hier in der indischen Metropole bei
der Organisation eines Zimmers
sowie eines Ausflugs zum weltberühmten Taj Mahal.
Der vorletzte Inlandsflug brachte
uns dann ins Urlaubsparadies Goa,
wo wir von Pallottiner-Pater Freddy
abgeholt wurden und eine Nacht
im Kloster verbrachten. Danach
gönnten wir uns den Luxus eines
Fünf-Sterne-Hotels, entspannten
einige Tage am Strand oder bestaunten das reichhaltige Angebot
des lokalen Marktes. Ein letzter Tagesausflug ging mit Alleluja, einem
Bruder von Pallottiner-Pater Savio,
nach Alt Goa zum Grab des heiligen Franz Xaver. Nach knapp drei
Wochen ging es dann über Mumbai und Dubai zurück nach Düssel-
‚Fleischerei‘ an der einzigen Straße von Guwahati nach Shillong
dorf, wo wir – das erste und einzige
Mal während unseres Indienabenteuers – pünktlich landeten.
Patenschaft übernommen
Was ich in Indien erlebt und gesehen habe, bewegt und beschäftigt
mich bis heute. Angesichts der ex-
Abschiedsfoto im Studium Haus Bethel
Barcpani
trem einfachen Lebensumstände,
der Freude und Gastfreundschaft
der Menschen und der oft wenig
wissenschaftlich begründeten,
aber trotzdem so wirksamen Arbeit
der Ordensschwestern, gerate ich
zuweilen ins Grübeln, ob wir in unserer westlichen, standardisierten
und sicherheitsorientierten Lebens-
Sr. Mary (li.) und Sr. Rose (re.) vor der Kirche mit dem Grab
von Bischof Stephan Ferrando, dem Gründer der
Ordensgemeinschaft ‚MSMHC‘ in Shillong
Cellitinnen-Forum 4/2010 53
Kultur
Freizeit
In Delhi überall anzutreffen: Kinder, die Schuhe putzen. Für 100 Rupien
waren die Schuhe blitze blank geputzt. Üblich ist es, den Schuhputzern
10 Rupien zu geben (=16 Cent). Wir haben die 100 Rupien gerne
gegeben, weil wir die Freude in den Augen der kleinen Jungen
so schnell nicht wieder vergessen werden.
weise noch die richtigen Prioritäten
setzen. Mich hat meine Indienreise
in meinem Vorhaben, die Patenschaft für zwei elternlose Kinder zu
übernehmen, gestärkt. Jetzt unterstütze ich gemeinsam mit meinem
Mann ein Geschwisterpaar in Pedapadu. Vielleicht lerne ich die bei-
den schon bald persönlich kennen.
Denn 2013 will ich wieder nach Indien reisen.
Doris Henke-Happ
Regionalleitung Bonn der
Seniorenhaus GmbH der
Cellitinnen zur hl. Maria
Die Kirche von Alt Goa, wo der hl. Franz Xaver begraben ist
54 Cellitinnen-Forum 4/2010
Cellitinnen in Indien
Die Genossenschaft der Cellitinnen nach der Regel des hl.
Augustinus, Severinstraße Köln,
gründete in den 60er Jahren
erste Niederlassungen in Indien,
Mitte der 90er Jahre entstand
eine indische Provinz. Auch in
Indien liegt die Hauptaufgabe
der Einrichtungen im Dienst an
pflegebedürftigen und kranken
Menschen. Darüber hinaus unterhalten die Schwestern Internate für arme Kinder. Ergänzt
wird diese Arbeit durch soziale und pastorale Arbeit für die
Landbevölkerung und Gefängnisseelsorge.
Im Gegensatz zu Deutschland
hat die Gemeinschaft in Indien
weniger Nachwuchsprobleme.
Zurzeit gibt es dort elf Novizinnen, 12 Postulantinnen, 19
Kandidatinnen und 166 Professschwestern. So können weitere Niederlassungen gegründet
werden, um der großen Not der
Menschen auf dem Subkontinent zu begegnen.
Seit vielen Jahren pflegen indische Cellitinnen nach der
Regel des hl. Augustinus und
Cellitinnen zur hl. Maria in Köln
Kontakte. Ausdruck findet das
auch darin, dass einige indische
Schwestern dieser Genossenschaft in den Seniorenhäusern
der Stiftung der Cellitinnen zur
hl. Maria in der Altenpflege und
der seelsorgerischen Betreuung
tätig sind.
Kurz
Kompakt
Der Region Düren treu geblieben
Schwester M. Philomena feiert 60jähriges Ordensjubiläum
Das ‚Diamantene Ordensjubiläum‘, die 60jährige Zugehörigkeit
zur Genossenschaft der Cellitinnen zur hl. Gertrud, konnte im
September Schwester M. Philomena Kleu feiern. Geboren in
Kelz, ist sie Zeit ihres Lebens der
Stadt Düren und deren Umland
treu geblieben. Zahlreiche Gäste
hatten sich deshalb auch im Mutterhaus der Gemeinschaft, dem
Marienkloster in Düren-Niederau,
eingefunden, um diesen Tag mit
der Jubilarin zu feiern.
Von 1976 bis 2006 war Schwester
M. Philomena Generaloberin der
v. li. Generaloberin Sr. Dorothea
mit der Jubilarin
Gemeinschaft. Bisweilen waren es
schwere Jahre, denn der Ordensnachwuchs blieb aus und die Niederlassungen mussten eine nach
der anderen geschlossen werden.
Dennoch verlor Schwester Philomena nie ihr unerschöpfliches
Gottvertrauen und ihre von innen
heraus strahlende Herzlichkeit.
Auch heute noch ist sie jeden Tag
im Seniorenhaus Marienkloster
unterwegs. Sie arbeitet am Empfang und hat für alle Bewohner
und jeden Mitarbeiter ein offenes
Ohr und ein aufmunterndes Wort
auf den Lippen.
Herzlichen Glückwunsch!
Examen an der
Louise von Marillac-Schule
Zum ersten Mal waren es nicht nur Gesundheits- und Krankenpfleger, die nach ihrer dreijährigen
Ausbildungszeit das begehrte Zeugnis in Händen hielten, auch der erste Kurs zum Altenpfleger beendete
die Schulausbildung und startet nun in die berufliche Zukunft.
Cellitinnen-Forum 4/2010 55
Kurz
Kompakt
Abschied von einem, der bleibt
Peter Brüssel verabschiedet sich von Wuppertal
Mit Peter Brüssel verabschiedete
das Krankenhaus St. Josef einen
Vorgesetzten, Mitarbeiter und Kollegen, über den sich manches sagen, vieles berichten, Spannendes
erzählen lässt. Einigkeit herrscht
darüber, dass Peter Brüssel zwei
Leidenschaften vereinigt, die ihn
zu einem ebenso wertvollen wie
beliebten Mitstreiter gemacht haben, die für die Sache und die für
die Menschen.
Die Bezeichnung stellvertretender Krankenhausdirektor, als der
er am Krankenhaus St. Josef zuletzt tätig war, darf als Klammer
für eine Vielzahl von Aufgaben und
Zuständigkeiten angesehen werden. Er war über lange Jahre der
‚Personaler‘ an der Bergstraße,
Antreiber im Bereich des Qualitätsmanagements und damit auch
Gewährsträger erfolgreicher Zertifizierungen des Gesamtstandor-
tes. Darüber hinaus war er ein intimer Kenner der Historie und eine
prägende Gestalt für das Selbstverständnis des Hauses, das man
mit Fug und Recht als ebenso traditionsbewusst wie innovationsorientiert beschreiben darf.
Entsprechend fasste die Cafeteria
des Hauses kaum die aktuellen
und ehemaligen Kolleginnen und Kollegen,
ehrenamtlichen Mitarbeiter und Weggefährten
zahlreicher Einrichtungen und Institutionen,
die Peter Brüssel ihren
Dank abstatten und
beste Wünsche ausrichten wollten. Er nahm sie
gemeinsam mit Ehefrau
Hilde entgegen. Diese
Wünsche gelten dem gebürtigen Kölner, bekennenden FC-Fan und aktiven Golfspieler, der im Bergischen
ein Stück Heimat und zahlreiche
Freunde gefunden hat, für seine
neue Aufgabe beim Diözesancaritasverband. Hier liegen Senioreneinrichtungen und Krankenhäuser
in seinem Aufgabenbereich. Ein
Abschied also von einem, der –
und darüber freuen sich viele – in
gewisser Hinsicht doch bleibt.
Machen Sie doch einfach mit!
Infostand zum Thema Ehrenamt im Seniorenhaus
Wie vielfältig ehrenamtliches Engagement
im Seniorenhaus sein kann, darüber informierte ein Stand der Cellitinnen-Seniorenhäuser im Dürener Stadtcenter. Gut sichtbar und sehr zentral platziert gaben sowohl
Mitarbeiter als auch Ehrenamtler Auskünfte über die Beschäftigung mit alten Menschen. Und wem das noch nicht reichte,
der konnte sich auch noch Blutdruck und
Blutzucker messen lassen.
56 Cellitinnen-Forum 4/2010
Kurz
Kompakt
1. Kirchliches Stiftungsforum
Auch die Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria war vertreten
Die kirchlichen Stiftungen im Erzbistum Köln präsentierten sich am 30.
Oktober im Katholisch-Sozialen Institut (KSI) in Bad Honnef. Mit dabei die
Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria,
die über ihre Einrichtungen und Leistungen informierte. Besonderes Interesse zeigten die Besucher an der
Ordensgeschichte und der Motivation für die Stiftungsgründung im Jahr
2002.
Das Netzwerktreffen der katholischen
Stiftungen war eingebettet in ein umfangreiches Rahmen- und Informationsprogramm. Die Gründungsideen
und Wege der heutigen Mittelbeschaffung für Stiftungen standen im
Fokus der Vortragsveranstaltungen. In einer Podiumsdiskussion betonte Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Hensel, dass neben den Geldspendern die vielen ehrenamtlichen ‚Zeitspender‘ nicht vergessen werden sollten. Dies
griff auch Generalvikar Dr. Dominik Schwaderlapp auf, der auf die Bedeutung des Engagements von Menschen
aus vielen Kirchengemeinden hinwies.
Impressum
16. Jahrgang/Heft 4/2010
Auflage: 13.750 Stück / 4 x jährlich
Herausgeber:
Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria
Vorsitzender des Vorstandes
der Stiftung: Hans Mauel
Anschrift der Redaktion:
Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria
Graseggerstraße 105 · 50737 Köln
Telefon: 02 21 / 97 45 14-72
Mail: [email protected]
Redaktionsteam:
Stephanie Habeth-Allhorn (verantwortlich),
Wolfgang Allhorn, Susanne Bieber,
Svenja Bodag, Ulrich Boll, Marlies Gabriel,
Sylvia Illing, Stephanie Kirsch,
Helmut Klein, Anne Kuhlmann,
Christoph Leiden, Martin MackenbergHübner, Hans Mauel, Kirsten Schmidt,
Nicola Scherzer, Daniel Siepmann,
Marc Stutenbäumer
Layout:
Claudia Niehrenheim, P&W Druck, Essen
Satz und Druck:
P & W Druck und Verlag GmbH, Essen
Preis: Unentgeltlich an Bewohner, Patienten, Mitarbeiter, Freunde und Gönner der
Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria
Erfüllungsort und Gerichtsstand: Köln.
Die Redaktion behält sich sinngemäße
Änderungen und Kürzungen der geschickten
Manuskripte vor. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung
des Herausgebers
Bildnachweis: Liedtke, S. 3 u.; Nauroth,
S. 6-7, S. 35-36; SVH, S. 8-9, S.12-13,
S. 15, S. 33-34; Klinikverbund St. Antonius
u. St. Josef, S. 10-11, S. 18 u., S. 19 o.,
S. 20 mi. u. re., S. 27, S. 30; HGK, S. 20 li.;
Meurer S. 21; Sr. Lioba, S. 22-25; Sr. Elisabeth, S. 28-29; Bodag, S. 31-32; Klein,
S. 37-38, S. 56 u.; Dobat, S. 42-44, SMH,
S. 45; ProServ, S. 48; Henke-Happ, S. 4954; Sr. Christina, S. 55 o.; Kahle, S. 56 o.;
Alle anderen Fotos: Stiftung der Cellitinnen
zur hl. Maria.
Wegen der besseren Lesbarkeit, wird in den
meisten Fällen auf eine Unterscheidung der
weiblichen und männlichen Schreibweise
verzichtet.
Titelbild:
Im Kinderheim ‚Phanxico-Nhan Hoa‘ in
Vietnam. Anstelle der postalischen Weihnachtsgrüße der Geschäftsführung in Köln
wird eine Spende für die Unterbringung und
Ausbildung der dort lebenden Mädchen
gegeben. Foto: Thua Vinh, M.D. (08/2009)
Cellitinnen-Forum 4/2010 57
Behandlungsschwerpunkte in
unseren Kölner Häusern
Innere Medizin / Gastroenterologie
Allgemeine Innere Medizin • Ultraschallschwerpunkt •
Nichtinvasive Kardiologie • Herzschrittmacherimplantationen •
Interventionelle Endoskopie
Neurologie
Schlaganfallbehandlung mit Stroke Unit • Multiple SkleroseSchwerpunkt • Epilepsie-Schwerpunkt
Gynäkologie und Geburtshilfe
Schwerpunkt Neugeborenenversorgung • Gynäkologische
Onkologie • Geburtshilfliche Vor- und Nachsorge
Chirurgie
MIC-Zentrum (Minimalinvasive Chirurgie) • Allgemein- und
Viszeralchirurgie • Koloproktologie und Inkontinenzchirurgie •
Funktionslabor Speiseröhren und Magen
Unfall- und Wiederherstellungchirurgie • ESWT für
Unfallchirurgie und Orthopädie • Alterstraumatologie
Urologie
Urologische Onkologie • Endourologisches Zentrum •
Harninkontinenz- und Blasenfunktionsleiden
Anästhesie / Intensivmedizin / Schmerztherapie
Schmerztherapie • Eigenblutambulanz • Schwerpunkt Regionalanästhesien
Institut für Radiologie
CT, MRT • Neuroradiologie • Mammographie
Innere Medizin / Gastroenterologie
Allgemeine Innere Medizin • Hepatologie/Stoffwechselerkrankungen • Nicht-invasive Kardiologie • Herzschrittmacherimplantationen • Interventionelle Endoskopie
Allgemein- und Viszeralchirurgie
MIC-Zentrum (Minimalinvasive Chirurgie) • Koloproktologie •
Leberchirurgie • Adipositaschirurgie und metabolische Chirurgie •
Endokrine Chirurgie incl. Nebenschilddrüsen
Unfallchirurgie
Wiederherstellungschirurgie • Extremitätenchirurgie •
Alterstraumatologie
Orthopädie
Endoprothetik und Wechselprothetik • Arthroskopische
Chirurgie • Rheumaorthopädie • Schulterchirurgie
HNO
Ohrchirurgie • Tumorchirurgie • Plastisch-Ästhetische Operationen
Anästhesie / Intensivmedizin / Schmerztherapie
Schmerztherapie • Eigenblutambulanz • Hämofiltration
Rehabilitation
Physiotherapie • Bewegungsbad • Schwimmbad
Institut für Radiologie
(HR)CT, MRT, DSA • Virtuelle Koloskopie •
Knochendichtemessung
Pharmazie / Zentralapotheke
Zytostatikaherstellung • Arzneimittelinformation
Rehabilitation
Physiotherapie • Bewegungsbad
Ambulante Angebote
Notfallambulanz • Tagesklinik Ambulante Operationen
Interdisziplinäre Zentren
Darmzentrum Köln Nord-West
Initiative Beckenboden
Prostatazentrum Köln
Zentrum für Stoßwellentherapie
Ambulante Angebote
Notfallambulanz • Ambulante Operationen
Interdisziplinäre Zentren
Darmzentrum Köln Nord-West
Rückenzentrum
Rheumazentrum
Adipositaszentrum
Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln
Facharztzentrum
Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln
KV-Notfallpraxis
58 Cellitinnen-Forum 4/2010
Behandlungsschwerpunkte in
unseren Kölner Häusern
Innere Medizin / Kardiologie
Allgemeine Innere Medizin • 24 Std.-Herzkatheterbereitschaft •
Elektrophysiologie • Herzschrittmacherimplantationen •
Gastroenterologie • Interventionelle Endoskopie
Palliativmedizin
Palliativstation • Schmerztherapie • Hospiz St. Vinzenz
Innere Medizin / Pneumologie
Allgemeine Innere Medizin • Beatmungsmedizin • Gastroenterologie • Nicht-invasive Kardiologie • Herzschrittmacherimplantationen • Interventionelle Endoskopie
Geriatrie
Akutgeriatrie mit Frührehabilitation • Geriatrische Tagesklinik •
Geriatrische Rehabiliationsklinik
Fachübergreifende Frührehabilitation
Neurologische Frührehabilitation • Internistische
Frührehabilitation • Chirurgische Frührehabilitation
Gynäkologie und Geburtshilfe
Schwerpunkt Genitalkarzinome • Gynäkologische Onkologie •
Geburtshilfliche Vor- und Nachsorge
Allgemein- und Viszeralchirurgie
MIC-Zentrum (Minimalinvasive Chirurgie) • Koloproktologie •
Pankreaschirurgie • Schilddrüsenchirurgie
Unfallchirurgie
Wiederherstellungschirurgie • Hand- und Ellenbogenchirurgie •
Gelenkchirurgie
Gefäßchirurgie
Carotis-Chirurgie • Aortenaneurysmen und -verschlüsse •
Varizenchirurgie
Anästhesie / Intensivmedizin / Schmerztherapie
Schmerztherapie • Eigenblutambulanz • Hämofiltration •
Palliativmedizin
Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie
CT, MRT, DSA • Interventionen (PTA, PRT) • Mammographie
Intensivmedizin
Weaning-Station • Internistische Intensivmedizin •
Anästhesiologische Betreuung der Kunibertsklinik
Institut für Radiologie
CT, MRT (in Kooperation) • Schluckdiagnostik • Knochendichte
messung (in Kooperation)
Rehabilitation
Physiotherapie • Bewegungsbad
Rehabilitation
Physio-, Ergo- und Sprachtherapie • Neuropsychologie •
Neurologische Tagesklinik (NTC)
Ambulante Angebote
Notfallambulanz • Kunibertsklinik
Interdisziplinäre Zentren
Darmzentrum Köln Nord-West
Dysphagie (Schluckbeschwerden)
Ernährungsambulanz
Ambulante Angebote
Notfallambulanz • Ambulante Operationen
Interdisziplinäre Zentren
Darmzentrum Köln Nord-West
Gefäßzentrum
Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln
KV-Notfallpraxis • Praxen
Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln
Lehrstuhl für Geriatrie der Universität zu Köln
MVZ Allgemeinmedizin, Chirurgie (BG) • Praxen
Cellitinnen-Forum 4/2010 59
Behandlungsschwerpunkte in unseren
Krankenhäusern in der Region Wuppertal
Medizinische Klinik 1 - Kardiologie und Pneumologie
Beatmungsmedizin, Bronchoskopie, Pulmonal-Arterielle Hypertonie,
Herzschrittmacher, Raucherentwöhnung, Intensivmedizin
Medizinische Klinik 2 - Gastroenterologie
Interventionelle Endoskopie, Kapselendoskopie,
Hepatologie/Stoffwechselerkrankungen, Sonographie
Medizinische Klinik 3 - Hämatologie und Onkologie
Tumor- und Leukämiebehandlung, Onkologische Tagesklinik,
Hämatologisches Speziallabor, Palliativmedizin, HIV-Ambulanz
Akutgeriatrie
Akutgeriatrie mit Frührehabilitation, Geriatrische
Komplexbehandlung, Demenzberatung
Minimalinvasive Gynäkologie
Hyteroskopische und laparoskopische Operationen,
Ausbildungszentrum der AG Gynäkologische Endoskopie (AGE)
Chirurgische Klinik 1 - Allgemein- und Viszeralchirurgie
Magen-, Darm-, Ösophagus-, Pankreas-, Leber-, Varizen-,
Schilddrüsenchirurgie, Spezielle Chirurgische Intensivmedizin
Chirurgische Klinik 2 - Unfallchirurgie
Wiederherstellungschirurgie, Extremitätenchirurgie, Arthroskopische Chirurgie, Handchirurgie, Fußchirurgie, Sportmedizin
Chirurgische Klinik 3 - Thoraxchirurgie
Bronchialkarzinome, Metastasenchirurgie, Entzündliche
Erkrankungen, Pleuraempyem, Pneumothorax
Orthopädie (OGAM)
Fuß-, Sprunggelenk-, Hand-, Schulterchirurgie, Kreuzbandersatz,
Sporttraumatologie, Endoprothetik, Kinderorthopädie
Anästhesie / Intensivmedizin / Schmerztherapie
Intensivmedizin, Hämofiltration, Schmerztherapie,
fremdblutsparende Maßnahmen
Radiologie / Strahlentherapie (radprax)
Strahlentherapie bös- und gutartiger Erkrankungen, MRT,
CT, PET-CT, MR-Mammographie, Herz- und Gefäßdiagnostik,
Knochendichtemessung, Digitales Röntgen, Sonographie
Internistische Rheumatologie
Arthritis, Autoimmunerkrankungen, Kollagenosen,
Rheumatologische Tagesklinik, Osteoporose, Radiosynoviorthese
Rehabilitation (RTZ)
Rehabilitation (RTZ)
Physio-, Ergo- und Sprachtherapie, Ambulante Rehabilitation,
Fitness nach Reha, Medizinisches Training, Bewegungsbad,
Gesundheitsförderung und Prävention
Physiotherapie, Ambulante Rehabilitation, Rehasport,
Kältekammer, Bewegungsbad,
Gesundheitsförderung und Prävention
Ambulante Angebote
Notfallambulanz, Ambulante Operationen, D-Arzt-Ambulanz
KV-Notfallpraxis,
OZW (Praxisklinik für Augenheilkunde), OGAM (Zweigpraxis)
Interdisziplinäre Zentren
Tumorzentrum
Wuppertaler Lungenzentrum
Darmzentrum
MIC-Zentrum (Minimal-Invasive Chirurgie)
Muskoloskeletales Zentrum
Ambulante Angebote
Ambulante Operationen
Ärztehaus am St. Josef
Akademisches Lehrkrankenhaus
der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf,
Lehrstuhl für Geriatrie der Universität Witten/Herdecke
Akademisches Lehrkrankenhaus
der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
60 Cellitinnen-Forum 4/2010
Allgemeine Orthopädie und spezielle Orthopädische Chirurgie
Hüft-, Knie- und Revisionsendoprothetik, Dysplasien, 3-fache
Beckenosteotomien, Impingementchirurgie, Kinderorthopädie
Wirbelsäulenchirurgie
Kyphoplastien, Nukleotomien, Dekompressionen, Dorsale/ventrale
Fusionen an der Wirbelsäule, schmerztherapeutische Verfahren
Arthroskopische Chirurgie / Sporttraumatologie
Sportorthopädie, BG (D-Arzt), Kreuzbandchirurgie, Knorpelersatzverfahren, wiederherstellende Chirurgie am Schultergelenk
Orthopädische Rheumatologie
Rheumachirurgie, Schulter-, Ellenbogen-, Hand- und Fußchirurgie
Anästhesie / Intensivmedizin / Schmerzklinik
Regionalanästhesien, Akutschmerzdienst, Multimodale und
interventionelle Schmerztherapie, Akupunktur
Radiologie / Nuklearmedizin (radprax)
MRT, CT, Knochendichtemessung, Schmerztherapie,
Szintigraphie, Schilddrüsen-, Herz- und Gefäßdiagnostik,
MR-Mammographie, Digitales Röntgen, Sonographie
Interdisziplinäre Zentren
Rheumazentrum
Bergisches Rückenzentrum
Muskoloskeletales Zentrum
Regionales Schmerzzentrum (DGS)
Behandlungsschwerpunkte in unseren
Krankenhäusern in der Region Wuppertal
Innere Medizin - Schlaflabor
Schlaf- und Beatmungsmedizin, Schlafapnoe-Screening
Frauenklinik - Gynäkologie und Geburtshilfe
Senologie, Gynäkologische Onkologie, Plastisch-Ästhetische Eingriffe,
Uro-Gynäkologie, Pränatale Diagnostik, Neugeborenenintensivstation
Koloproktologie
Hämorrhoiden, Analfissuren und -fisteln, Stuhlinkontinenz,
Rektumprolaps, Sakralnervenstimulation, Schließmuskelersatz
Plastisch-Ästhetische Chirurgie
Handchirurgie, Fettabsaugung, Straffungen, Defektdeckungen,
Verbrennungen, Hauttumoren, Faltenbehandlung
Innere Medizin
Nicht-invasive Kardiologie, Gastroenterologie, Pneumologie,
Endoskopie, Internistische Intensivmedizin
Chirurgie
Notfallchirurgie, Schilddrüsenchirurgie, Unfallchirurgie,
Hernien-, Blinddarm-, Gallenoperationen
Orthopädie (OGAM)
Endoprothetik, Fuß-, Sprunggelenk-, Hand-, Schulter-, Wirbelsäulen-, Kreuzbandchirurgie, Sporttraumatologie, Kinderorthopädie
Anästhesie / Intensivmedizin / Schmerztherapie
Fremdblutsparende Maßnahmen, Schmerztherapie, Akupunktur
Radiologie (Praxis Dr. Franzen)
CT, Digitales Röntgen
Rehabilitation (RTZ)
Physiotherapie, Manuelle Therapie, Massage, Prävention
Interdisziplinäre Zentren
Muskoloskeletales Zentrum
Psychiatrische Tagesklinik
HNO
Mikrochirurgie von Ohr und Nase, Tumorchirurgie, PlastischÄsthetische Operationen, Interventionelle Schlafmedizin, DVT
Anästhesie / Intensivmedizin / Schmerztherapie
Geburtshilfliche- und Kinderanästhesie, Intensivmedizin,
Schmerztherapie, fremdblutsparende Maßnahmen
Radiologie (radprax)
Digitale Mammographie, Mammographie-Screening,
Abklärungsdiagnostik und Biopsie, Tomosynthese,
Digitales Röntgen, Sonographie
Rehabilitation (RTZ)
Physiotherapie, Manuelle Therapie, Massage,
Gesundheitsförderung und Prävention
Ambulante Angebote
Ambulante Operationen, Gynäkologische Poliklinik
KV-Notfallpraxis HNO, Hebammenpraxis,
Diabetologische Schwerpunktpraxis, Elternschule
Interdisziplinäre Zentren
Tumorzentrum
Beckenbodenzentrum
Brustzentrum
Ästhetisch-plastisches Zentrum
Schlafzentrum
Perinatalzentrum Level 1
Akademisches Lehrkrankenhaus
der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Psychiatrische Tagesklinik und Institutsambulanz, Psychosen,
Schizophrenien, Depressionen, Bipolare Störungen,
Angsterkrankungen und Persönlichkeitsstörungen
Innere Medizin / Akutgeriatrie
Internistische Akut- und Intensivmedizin, Frührehabilitation,
Geriatrische Komplexbehandlung, Tagesklinik, Demenzberatung,
Endoskopie, nicht-invasive Kardiologie, Neurologische und
psychiatrische Konsile, Neurologische Diagnostik
Radiologie
24h-CT, Digitales Röntgen
Rehabilitation (RTZ)
Physio-, Ergo- und Sprachtherapie, Bewegungsbad, Manuelle
Therapie, Massage, Gesundheitsförderung und Prävention
Ambulante Angebote
24h-Notfallambulanz, Endoskopie
Akademisches Lehrkrankenhaus der HHU Düsseldorf
Lehrstuhl für Geriatrie der Universität Witten/Herdecke
Geriatrische Rehabilitation
Stationäre geriatrische Rehabilitation, Geriatrische Tagesklinik,
Therapiegarten, Therapieauto, Kreative Werkstatt, Sturzprävention
Lehrstuhl für Geriatrie der Universität Witten/Herdecke
Cellitinnen-Forum 4/2010 61
Kontakte / Angebote
Kloster der Cellitinnen zur hl. Maria
Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria
Graseggerstraße 105, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 974514-0,
Fax 0221 974514-24, Mail [email protected], www.cellitinnen.de
Graseggerstraße 105, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 974514-51,
Fax 0221 974514-52, Mail [email protected], www.cellitinnen.de
Unsere Seniorenhäuser
Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria
Graseggerstr. 105, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 974514-35, Fax 0221 974514-985,
Mail [email protected], www.cellitinnen.de
Region Köln
Seniorenhaus St. Maria
Seniorenhaus Hermann-Josef-Lascheid-Haus
Schwalbengasse 3–5, 50667 Köln, Tel 0221 272517-0,
Mail [email protected], www.sh-st-maria.de l
Asselbachstraße 14, 53842 Troisdorf-Spich, Tel 02241 9507-0,
Mail [email protected], www.sh-spich.de l
Seniorenhaus St. Anna
Franzstraße 16, 50931 Köln-Lindenthal, Tel 0221 940523-0,
Mail [email protected], www.sh-st-anna.de l l l
Region Düren/Kleve
Hausgemeinschaften St. Augustinus
Kreuzauer Straße 211, 52355 Düren-Niederau, Tel 02421 5925-0,
Mail [email protected], www.sh-marienkloster.de l l
Kempener Straße 86a, 50733 Köln-Nippes, Tel 0221 297898-0,
Mail [email protected], www.sh-st-augustinus.de l l
Seniorenhaus Heilige Drei Könige
Schönsteinstraße 33, 50825 Köln-Ehrenfeld
Info unter Tel 0221 974514-921 oder www.cellitinnen.de
Seniorenhaus Marienkloster
Seniorenhaus St. Ritastift
Rütger-von-Scheven-Straße 81, 52349 Düren, Tel 02421 555-0,
Mail [email protected], www.sh-st-ritastift.de l l l
Cellitinnen-Seniorenhaus St. Gertrud
Region Bonn
Kölnstraße 62, 52351 Düren, Tel 02421 3064-0,
Mail [email protected], www.sh-st-gertrud.de l l
Seniorenhaus Marienheim
Seniorenhaus Christinenstift
Langenhecke 24, 53902 Bad Münstereifel, Tel 02253 5426-0,
Mail [email protected], www.sh-marienheim.de l l
Bahnhofstraße 24, 52385 Nideggen, Tel 02427 807-0,
Mail [email protected], www.sh-christinenstift.de l l
Seniorenhaus St. Josef
Seniorenhaus Serafine
Kirchfeldstraße 4, 53340 Meckenheim, Tel 02225 9913-0,
Mail [email protected], www.sh-st-josef.de l l l
Helleter Feldchen 51, 52146 Würselen-Broichweiden, Tel 02405 472-0,
Mail [email protected], www.sh-serafine.de l l l
Seniorenhaus St. Angela
Seniorenhaus Burg Ranzow
Bierbaumstraße 3, 53332 Bornheim-Hersel, Tel 02222 92725-0,
Mail [email protected], www.sh-st-angela.de l l l l
Kirchweg 1, 47533 Kleve-Materborn, Tel 02821 898-0,
Mail [email protected], www.sh-burgranzow.de l l l
Seniorenhaus Maria Einsiedeln
Haager Weg 32, 53127 Bonn-Venusberg, Tel 0228 91027-0,
Mail [email protected], www.haus-maria-einsiedeln.de l l
Weitere Einrichtungen
Seniorenhaus St. Adelheidis-Stift
CIS Cellitinneninstitut für Qualitätssicherung
in der Seniorenbetreuung, Köln
Adelheidisstraße 10, 53225 Bonn-Vilich, Tel 0228 4038-3,
Mail [email protected], www.sh-st-adelheidisstift.de l l l
c/o Marienkloster, Kreuzauer Straße 211, 52355 Düren-Niederau,
Tel und Fax 02421 5925-566, Mail [email protected], www.cellitinneninstitut.de
Unsere Dienstleister im Gesundheitswesen
ProServ Management GmbH
ProPhysio GmbH
Sachsstraße 10-12, 50259 Pulheim-Brauweiler, Tel 02234 9675-0,
Mail [email protected], www.proserv.de
Graseggerstraße 105c, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 7491-237,
Mail [email protected], www.prophysio-koeln.de
l Vollzeitpflege l Kurzzeitpflege l Hausgemeinschaften l Senioren-Wohnen l Tagespflege
62 Cellitinnen-Forum 4/2010
Unsere Krankenhäuser
Hospitalvereinigung St. Marien GmbH
Graseggerstraße 105, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 974514-33, Fax 0221 974514-34, Mail [email protected], www.cellitinnen.de
Region Köln
St. Franziskus-Hospital GmbH
Region Wuppertal
Klinikverbund St. Antonius und St. Josef GmbH ***
Schönsteinstraße 63, 50825 Köln-Ehrenfeld, Tel 0221 5591-0,
Mail [email protected], www.stfranziskus.de
Bergstraße 6-12, 42105 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 485-0,
Mail [email protected], www.cellitinnen.de
Heilig Geist-Krankenhaus GmbH
Petrus-Krankenhaus
Graseggerstraße 105, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 7491-0,
Mail [email protected], www.hgk-koeln.de
St. Marien-Hospital GmbH *
Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 0221 1629-0,
Mail [email protected], www.st-marien-hospital.de
St. Vinzenz-Hospital GmbH
Merheimer Straße 221-223, 50733 Köln-Nippes, Tel 0221 7712-0,
Mail [email protected], www.vinzenz-hospital.de
Carnaper Straße 48, 42283 Wuppertal-Barmen, Tel 0202 299-0,
Mail [email protected], www.antonius.de
Krankenhaus St. Josef
Bergstraße 6-12, 42105 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 485-0,
Mail [email protected], www.sjzw.de
Klinik Vogelsangstraße
Vogelsangstraße 106, 42109 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 299-3810,
Mail [email protected], www.antonius.de
St. Elisabeth-Krankenhaus
Weitere Einrichtungen
Tönisheider Straße 24, 42553 Velbert-Neviges, Tel 02053 494-0,
Mail [email protected], www.antonius.de
Klinik für Geriatrische Rehabilitation
Marienhospital Schwelm GmbH
Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 0221 1629-0,
Mail [email protected], www.st-marien-hospital.de
August Bendler-Straße 10, 58332 Schwelm, Tel 02336 497-0,
Mail [email protected], www.antonius.de
Neurologisches Therapiecentrum NTC GmbH
Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 0221 912718-0,
Mail [email protected], www.ntc-koeln.de
Weitere Einrichtungen
Louise von Marillac-Schule GmbH **
Klinik für Geriatrische Rehabilitation
Merheimer Straße 221-223, 50733 Köln-Nippes, Tel 02 21 7712-327,
Mail [email protected], www.krankenpflegeschule-koeln.de
Hospiz St. Vinzenz
Merheimer Str. 221-223, 50733 Köln-Nippes, Tel 0221 7712-205,
Mail [email protected], www.st-vinzenz-hospiz.de
MVZ St. Marien GmbH
Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 0221 1629-6000,
Mail [email protected], www.mvz-marien-koeln.de
Ambulantes OP-Zentrum am St. Marien-Hospital
Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 0221 1629-0,
Mail [email protected], www.st-marien-hospital.de
ProKlin Service GmbH
Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 02159 679612,
Mail [email protected], www.proklin-koeln.de
Carnaper Straße 60, 42283 Wuppertal-Barmen, Tel 0202 299-4666,
Mail [email protected], www.antonius.de
Johanniter Tagesklinik gGmbH, Standort Barmen
Märkische Straße 8, 42281 Wuppertal-Barmen, Tel 0202 25264-0,
Mail [email protected], www.antonius.de
Johanniter Tageskliniken gGmbH, Standort Elberfeld
Hofkamp 31-35, 42103 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 98069-0,
Mail [email protected], www.antonius.de
Regionales Therapie-Zentrum GmbH (RTZ)
Vogelsangstraße 106, 42109 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 299-4930,
Mail [email protected], www.rtz-online.de
Akademie für Gesundheitsberufe GmbH (A.f.G.)**
Vogelsangstraße 106, 42109 Wuppertal, Tel 0202 299-3701,
Mail [email protected], www.afg-nrw.de
Kurzzeitpflege am St. Josef
Bergstraße 6-12, 42105 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 485-2751,
Mail [email protected], www.sjzw.de
* Trägerschaft zusammen mit der Stiftung St. Marien-Hospital zu Köln **Gesellschafter sind mehrere Träger *** Trägerschaft zusammen mit der Kirchengemeinde St. Antonius und Stiftung Krankenhaus St. Josef
Cellitinnen-Forum 4/2010 63
Heilige Drei Könige
Eine Einrichtung der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria
E röffn ung Ja nua r 2011
I
Ihr neues Zuhause in Köln-Ehrenfeld
Zum Jahresbeginn eröffnet ein neues und modernes
Seniorenhaus für Ihren nächsten Lebensabschnitt. Es
bietet Ihnen ein ansprechendes Ambiente in unmittelbarer Nähe zum St. Franziskus-Hospital im Herzen von
Ehrenfeld.
Ein gut ausgebildetes und motiviertes Team wird Sie
vom ersten Tag an begleiten und Ihnen das Einleben
erleichtern.
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Im Seniorenhaus Heilige Drei Könige erleben Sie Wohnkomfort auf hohem Niveau. Vom selbstständigen Leben
im Appartement bis zur vollstationären Pflege.
Für weitere Informationen steht Ihnen Susanne Stöckmann
unter Tel 0221 974514-921 zur Verfügung oder per
E-Mail: [email protected].
Seniorenhaus Heilige Drei Könige
Schönsteinstraße 33 • 50825 Köln-Ehrenfeld
www.sh-heilige-drei-koenige.de
Unsere Angebote auf einen Blick:
Hausgemeinschaften
Vollstationäre Pflege
Wohnbereich für beatmete Senioren
Seniorenwohnen/Appartements
Kurzzeitpflege