3/2012 - Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria
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3/2012 - Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria
CellitinnenForum 03/2012 Zeitschrift der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria ■ Titel / Thema ■ Lehren / Lernen ■ Idee / Einsatz Geprüfte Qualität S. 4 PJ in Cellitinnen-Krankenhäusern S. 41 St. Anna für Anori S. 47 Inhaltsverzeichnis Vorwort 2 3 Titel Thema Gut – Besser - Qualität Ziele setzen und erreichen4-9 Mit System noch besser werden 10-13 Medizin Betreuung „Da läuft alles Hand in Hand“ Im Alter bestens versorgt Sorgen nehmen, Sicherheit geben Behutsam in den Alltag zurückfinden Erster Kölner Pankreas-Tag Mini-Methode zeigt Maxi-Erfolg Wenn Bewegung schmerzt MRSA-Screening für Patienten und Mitarbeiter Profile Personen 35 Jahre Verantwortung im Ehrenamt Potenziale erkennen, Stärken fördern Neue Leitung für Dienstleistungscenter Sonntags auf die Kanzel St. Anna-Klinik mit neuem Chefarzt Leistungsspektrum erweitert 22 23-27 28 28 29 29 Glauben Leben Abschied und herzliches Willkommen Ethik in Medizin und Pflege Ein Zeichen, das auf Christus hinweist 30-31 32 33-35 Feste Feiern Richtfeste in Köln, Kleve und Düren36-37 Mensch – Medizin - Mobilität38 Lehren Lernen „Es hat sich viel getan in Ihren Häusern!“ Fortbildung für Ärzte, Pfleger, Therapeuten Cellitinnen-Krankenhäuser bilden gut aus Idee Einsatz Aus Spaß und für den guten Zweck 44-45 Kunst und Geburt 46 St. Anna für Anori47 So schmeckt der Sommer48-49 Vom Rand des Kneippbeckens zu den Küsten Amerikas50 Kultur Freizeit Rund um Rhein und Mosel Unsere Mitarbeiter – ihre Hobbys GHANA SE’W AKWAABA - Willkommen in Ghana 14 15 16 17 18 19 20 21 39 40 41-43 51 52-53 54-58 KurzOrdensjubiläen 59 Kompakt Qualität und christlicher Auftrag 60 Die hohe Kunst des Älterwerdens 60 Zwei Abschiede und ein runder Geburtstag 61 Kardinal François Xavier Nguyên Van Thuân 61 Rheumawoche im Wuppertaler Krankenhaus St. Josef 62 Chillen, Grillen und das Tanzbein schwingen62 Herzlich willkommen! 63 Impressum63 Behandlungsschwerpunkte in unseren Krankenhäusern 64-65 Kontakte/ Angebote 66-67 2 CellitinnenForum 3/2012 Vorwort Liebe Leserinnen, Liebe Leser, als Dienstleister im Gesundheitswesen bewegen wir uns auf einem schmalen Grat: Auf der einen Seite sind beste Qualität und optimale Versorgung der uns anvertrauten Menschen gefordert und erwünscht, auf der anderen Seite unterliegen wir hohem Kostendruck und müssen besonnen und wirtschaftlich handeln. Unsere Kranken- und Seniorenhäuser stehen auf dem Prüfstand. Sie werden angemeldet und unangemeldet geprüft, vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen, von kommunalen Behörden wie Gesundheitsamt und Heimaufsicht. Da stehen die Hygienekontrolleure vor der Tür und die Fachleute von der Berufsgenossenschaft, die sich für die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften am Arbeitsplatz interessieren. Das einwandfreie Funktionieren der medizinischen Geräte oder der Aufzüge in den Häusern muss kontrolliert werden und da gibt es auch noch die Feuerwehr, die den Brandschutz und die freie Zufahrt zum Gebäude überprüft. Jemand hat bereits vor Jahren mehr als vierzig externe Prüfungsinstanzen allein für ein Seniorenhaus gezählt. Auch wenn die Mitarbeiter vor Ort und wir in der Geschäftsführung manchmal unter der zusätzlichen Arbeitsbelastung, die solche Kontrollen mit sich bringen, stöhnen, sie sind prinzipiell richtig, wichtig und gut – für unsere ‚Kunden‘ und für uns selbst, denn wir sehen, wo alles stimmt, aber auch, wo nachgebessert werden muss. ‚Zu allem Überfluss‘ kommen zu diesen vielen externen Prüfungen auch noch interne hinzu. Gerade im Seniorenhausbereich haben wir bereits vor mehr als zehn Jahren mit dem eigenen Qualitätshandbuch und dem eigens gegründeten Cellitinneninstitut für Qualitätssicherung in der Seniorenbetreuung (CIS) Maßstäbe gesetzt, für die wir schon mehrfach ausgezeichnet worden sind. Wir nehmen das Thema Qualität sehr ernst, das zeigt sich allein schon an der steigenden Zahl der Institutsmitarbeiter. Als wir in der Redaktionskonferenz über das Titelthema diskutierten, stand ziemlich schnell die Frage nach dem Wert der vielen Qualitätsprüfungen im Raum. Was sagen eigentlich die erreichten Zertifikate und Plaketten aus? Haben die eigentlich einen Wert? Ist das nicht nur alles schmückendes Beiwerk, das lediglich die Mitarbeiter vor Ort mit zusätzlicher Arbeit belastet? Diese Belastung ist sicherlich da, aber ich weiß mich mit den Betroffenen einig: Jede Prüfung, egal ob mit oder ohne Prüfsiegel, schärft das Bewusstsein für die Arbeit und den Arbeitsplatz und damit auch für die Patienten und Senioren, die für eine kurze oder auch längere Zeit in unseren Häusern behandelt werden oder leben. Hans Mauel Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria CellitinnenForum 3/2012 3 Titel Thema Ziele setzen und erreichen Qualitätsmanagement in den Krankenhäusern des Cellitinnen-Verbundes Schon vor der gesetzlichen Verpflichtung aller Krankenhäuser und Arztpraxen zur Einführung von Qualitätsmanagement-Systemen im Jahre 2004 wurde in den Krankenhäusern der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria eine Kultur der Qualitätssicherung gefördert. Im Rahmen der Reform der gesetzlichen Krankenkassen vor acht Jahren wurden dann ausgebildete Qualitätsmanager eingesetzt. Das Qualitätsmanagement (QM) ist heute ein fester Bestandteil der Organisationsstrukturen in den Häusern geworden. Das Ziel ist, Leistungsprozesse in den Kliniken zu optimieren. Dabei dient eine Vielzahl geregelter Verfahren dazu, Verbesserungen in allen Bereichen der Patientenversorgung und der Mitarbeiterqualifizierung sicherzustellen. Das klingt erst einmal einfach. Dahinter verbirgt sich aber in jeder Einrichtung ein hochkomplexes System von Startinitiativen, Checks und Gegenchecks, interdisziplinärer Zusammenarbeit, Controlling, Steuerungsgremien, Fortbildungsmaßnahmen und umfangreicher Dokumentation. Planen - Tun - Umsetzen Prüfen Das Qualitätsmanagement geht dabei nach einem klar definierten Ablauf vor, der als ‚Plan, Do, Act, Check’ bezeichnet wird, kurz PDCA. Ein anschauliches Bei- 4 CellitinnenForum 3/2012 spiel, wie das in der Praxis aussehen kann, liefert ein Projekt der Sturzprophylaxe. Dabei wurde über einen längeren Zeitraum Art und Häufigkeit der Stürze von Patienten untersucht und statistisch festgehalten. Treppen, unebene, auch glatte Böden oder Gangunsicherheiten an Gehhilfen erschienen bis zu diesem Zeitpunkt als die häufigsten Ursachen für Stürze. In der Dokumentation zeigte sich aber, dass die Sturzhäufigkeit beim Ein- oder Ausstieg ins oder aus dem Bett am höchsten war. Die Konsequenz daraus: Es wurden deutlich niedrigere Betten angeschafft. Nach einer erneuten statistischen Erfassung zeigte sich, dass durch diese Maßnahmen die Sturzhäufigkeit deutlich gesenkt werden konnte. Patientenbefragungen Nicht immer ist der Verbesserungsbedarf so offensichtlich zu erkennen. Daher werden in allen Krankenhäusern der Stiftung regelmäßig anonymisierte Patientenbefragungen durchgeführt. Neben detaillierten Fragen Titel Thema zur medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Versorgung haben die Patienten auch die Möglichkeit, Anregungen oder Beschwerden in einem Freitextfeld zu hinterlassen. Die Bögen werden ausgewertet und die Anmerkungen der Patienten geprüft. So zeigten sich zum Beispiel bei der Auswertung der Befragungen häufiger Beschwerden, dass das Essen nicht mehr warm genug bei den Patienten ankam. Entsprechend wurden neue Transportwagen angeschafft, die das Essen auf dem Weg von der Küche bis zu den Zimmern auf einer angemessenen Temperatur halten. Natürlich sind nicht alle Unan- nehmlichkeiten in Akutkrankenhäusern immer direkt abzustellen. Die Versorgung schwerverletzter Unfallopfer hat Vorrang vor geplanten Standardeingriffen. Und manchmal spielen Faktoren eine Rolle, auf die auch ein gut aufgestelltes Qualitätsmanagement keinen Einfluss hat, wie zum Beispiel erhöhte Unfallraten bei plötzlichen Wintereinbrüchen und Blitzeis. Zertifizierungen Auch die Qualität des Qualitätsmanagements muss kontrolliert werden. Neben der kontinuierlichen, kritischen Selbstüberprüfung in internen Audits und Qualitätszirkeln sowie durch externe Gutachter ist ein wichtiger Maßstab für die Arbeit des Qualitätsmanagements die Zertifizierung durch unabhängige Prüfgesellschaften. Die Krankenhäuser des Verbundes arbeiten seit vielen Jahren nach den Richtlinien der KTQ, der proCum Cert oder nach DIN ISO und sind bereits mehrfach erfolgreich rezertifiziert worden. In den mehrtägigen Prüfungen werden unter anderem Patienten- und Mitarbeiterorientierung, Sicherheitsstandards, Kommunikation, Information und Arbeitsabläufe, Führung und Qualitätsmanagement bis ins letzte Detail kontrolliert und auf ihre Stichhaltigkeit überprüft. Da- CellitinnenForum 3/2012 5 Titel Thema bei bedeuten die Zertifizierungen einen erheblichen, zusätzlichen Arbeitsaufwand, nicht nur für das Qualitätsmanagement, sondern auch für alle anderen Mitarbeiter der Krankenhäuser. Längst nicht alle Anbieter im Gesundheitswesen entschließen sich daher dazu. Fachliche Zertifizierungen Die Zertifizierung der Häuser betrifft in erster Linie die Prozesssteuerung und das Qualitätsmanagement; sie macht dabei also nur indirekt Aussagen über die rein medizinische Qualität der Versorgung. Aber auch diese kann zertifiziert werden. In den letzten Jahren war ein sprunghafter Anstieg von ‚Zentren’ in der Krankenhauslandschaft zu beobachten, ein Begriff, der an sich ungeschützt ist und der erst einmal keine Garantie für die Qualität der angebotenen Leistungen bietet. Anders verhält es sich da mit den zertifizierten Zentren, die in der Regel von den zu den Fachrichtungen gehörigen Fachgesellschaften geprüft werden. Ausschlaggebend für den Erfolg sind dabei unter anderem die Anzahl der behandelten Patienten, der Therapieverlauf und -erfolg, die Vor- und Nachsorge oder auch das Spektrum der therapiebegleitenden Angebote. In den Einrichtungen des Verbundes gibt es bereits einige zertifizierte Zentren, die auf diesem Weg auch formal die hohe Qualität ihrer Arbeit dokumentieren (siehe Übersicht, S. 9). 6 CellitinnenForum 3/2012 Jährliche Qualitätsberichte Bei der Menge an Maßnahmen, Urkunden und Zertifikaten ist es für Patienten und Angehörige nicht immer leicht, den Überblick zu behalten. Eine Orientierung können die Qualitätsberichte bieten, die Krankenhäuser, die für die gesetzliche Krankenversicherung zugelassen sind, veröffentlichen müssen. Die Krankenhäuser der Stiftung haben sich bereits 2009 darauf verständigt, zusätzlich zum zweijährlichen Pflichtbericht, freiwillig in jedem Jahr einen Qualitätsbericht zu veröffentlichen. Darin werden Zahlen und Fakten offengelegt, wie die Anzahl der Betten oder der Operationen. Die Berichte geben Auskunft über die Qualifikation der Ärzte und den Erfolg ihrer Behandlungen. Die apparative Ausstattung wird genauso aufgelistet wie die Anzahl der Mitarbeiter in jeder Abteilung. Unabhängige Informationsportale im Internet nutzen diese Daten, um das Leistungsspektrum der Krankenhäuser darzustellen. Eine seriöse Quelle mit guten Suchund Filterfunktionen ist beispielsweise die ‚Weisse Liste’ der Ber- telsmann-Stiftung (www.weisseliste.de). Sicherheit - CIRS Neben der Optimierung und Dokumentation der Arbeitsprozesse ist der vielleicht wichtigste Schwerpunkt des Qualitätsmanagements die Kontrolle und Weiterentwicklung von Sicherheitsstandards. Dabei haben die Qualitätsbeauftragten ein ganz spezielles Verfahren zur Sicherheitsoptimierung aus der Fliegerei übernommen: Das sogenannte ‚Critical Incident Reporting System‘ (CIRS), das inzwischen auch ein fester Bestandteil des Risikomanagements im Krankenhaus ist. Die QM-Experten sprechen auch von ‚Beinahefehlern’, die, rechtzeitig erkannt, helfen, tatsächliche Fehler zu vermeiden. CIRS sieht vor, solche ‚Beinahefehler’ aufzuspüren, sie zu analysieren und die Gefahrenquelle zu beseitigen. Die Verfahren sind in allen Krankenhäusern des Verbundes standardisiert. Patientenarmbänder und Checklisten Viele Patienten sind in Sorge, dass sie bei einer Operation verwechselt werden und Titel Thema Im Krankenhaus St. Josef, Wuppertal, freuen sich die Verantwortlichen über das PatientenSiegel Schmerztherapie versehentlich ein falscher Eingriff vorgenommen wird. In den Verbundkrankenhäusern wird diesem Risiko doppelt vorgebeugt: In einigen Häusern erhalten die Patienten bereits bei der Aufnahme ein ID-Armband, auf dem der Name und die Fallnummer mit einem Strichcode notiert sind. Zusätzlich überprüft das OP-Team vor jeder Operation anhand von Checklisten jeden einzelnen Patienten noch einmal. Auf den Listen sind relevante Besonderheiten vermerkt, wie zum Beispiel Begleiterkrankungen. Direkt vor Beginn der OP wird dann vor dem ganzen Team laut der Name des Patienten, der spezifische Fall und die Art der Operation verlesen. Dieses Vorgehen schärft in den Routineabläufen die Aufmerksamkeit und lenkt die Konzentration noch stär- ker auf genau diesen Patienten. Mitarbeiterbefragung Qualitätsmanagement bezieht in den Krankenhäusern der Cellitinnen noch einen besonderen Aspekt mit ein. Bewertet und ständig verbessert wird auch die Vermittlung christlicher Leitbilder. Denn christliches Handeln im Umgang mit kranken Menschen ist für die QM-Beauftragten ebenso ein Optimierungsziel wie Sicherheit und medizinische Versorgung der Patienten. Für welche Leistungen werden Fachzertifikate vergeben? Hier einige Beispiele aus dem Cellitinnen-Krankenhausverbund: Schmerzsiegel Krankenhaus St. Josef, Wuppertal Schmerz ist oft der unliebsame Begleiter einer Erkrankung, nicht selten auch der Anlass für eine ärztliche Behandlung. Wie gut gehen die Profis dann mit diesem Problem um? Im Krankenhaus St. Josef offenkundig gut: Dem Haus wurde jetzt von der Deutschen CellitinnenForum 3/2012 7 Titel Thema Interdisziplinären Vereinigung für Schmerztherapie (DIVS) das ‚Patientensiegel Akutschmerztherapie’ verliehen. Das Zertifikat bescheinigt außergewöhnlich viel Aufmerksamkeit und Sorgfalt im Umgang mit dem Schmerz. Das Besondere an dieser Auszeichnung ist, dass ihr „eine dreifach geeichte Messlatte zugrunde liegt“, wie Dr. Thomas Cegla, Chefarzt der Klinik für Schmerzmedizin an der Bergstraße, erläutert. So bringen hier verschiedene medizinische Fachgesellschaften ihr jeweiliges Anforderungsprofil ein. Die Patientenliga achtet auf die Orientierung am Schmerzbetroffenen und die Prüfgesellschaft schaut vor Ort nach, ob die Schmerzbekämpfung durch nachvollziehbare Regeln und nachhaltige Umsetzung gekennzeichnet ist. Für nachvollziehbare Regeln hat federführend die Klinik für Schmerztherapie gesorgt. Für die nachhaltige Umsetzung sorgen alle Kliniken des Hauses. Zertifizierung für MinimalInvasive Chirurgie am St. Franziskus-Hospital, Köln Die Klinik für Allgemein-und Visceralchirurgie am St. FranziskusHospital wurde zum 1. Juni von der Servicegesellschaft der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Visceralchirurgie (DGAV) als Referenzzentrum für minimal-invasive Chirurgie (Schlüssellochtechnik) zertifiziert. Damit trägt die Abteilung von Chefarzt Dr. Elmar Kleimann und seinem Team, als eines von nur 14 Zentren deutschlandweit, diese Dr. Elmar Kleimann (re.) und Oberarzt derzeit höchste Andreas Plamper mit dem Zertifikat für ZertifizierungsstuMinimal-Invasive Chirurgie fe für den Bereich 8 CellitinnenForum 3/2012 der minimalinvasiven Chirurgie (MIC). Sie ist in Köln die erste Klinik, die durch die DGAV zum Zentrum für MIC ernannt wurde. Der Titel würdigt nicht nur das breite Spektrum der minimal-invasiv durchgeführten Operationen, zu denen Gallenblasenentfernung, Blinddarmoperationen, Leistenbruchversorgung, Operationen bei chronischem Sodbrennen, Zwerchfellbruch sowie Milz- und Nebennierenentfernung gehören. Ein weiteres Kriterium ist die wissenschaftliche Aktivität der Klinik, die sich an der Teilnahme an Studien, eigenen Publikationen und Kongressbeiträgen zur Bauchspiegelung messen lässt. Außerdem berücksichtigt die Auszeichnung die organisatorische Federführung an überregional angebotenen Bauchspiegelungs-Trainingskursen. Minimal-Invasive Dickdarm-Chirurgie Eine besondere Expertise besteht im Bereich der minimal- Titel Thema invasiven Dickdarmchirurgie. Neben zahlreichen Eingriffen bei gutartigen Erkrankungen werden insbesondere Operationen bei Dickdarm- und Mastdarmkrebs laparoskopisch (mittels Bauchspiegelung) durchgeführt. So wurden im Jahr 2011 56 Prozent aller kolorektalen Karzinome (Dickdarmkarzinome) laparoskopisch operiert. „Im Vergleich hierzu liegt der bundesweite Durchschnitt bei gerade einmal 15 Prozent“, betont Chefarzt Dr. Elmar Kleimann. Die Klinik, die ja seit 2009 auch zertifiziertes Darmkrebszentrum der Deutschen Krebsgesellschaft ist, kann somit die beiden speziellen Kompetenzen ideal verbinden und die operative Darmkrebsbehandlung, wenn immer möglich, in minimal-invasiver OP-Technik durchführen. Adipositas-Chirurgie Ein anderes Beispiel für einen minimal-invasiven Schwerpunkt ist die Adipositas-Chirurgie, die seit Jahren sehr erfolgreich am St. Franziskus-Hospital praktiziert wird. 2009 wurde das Department für Adipositas-Chirurgie und Metabolische Chirurgie unter Leitung von Dr. Karl-Peter Rheinwalt am Hause gegründet. Es ist Anfang des Jahres als erstes Zentrum zwischen Düsseldorf und Bonn von der bereits oben genannten Servicegesellschaft zum ‚Kompetenzzentrum für Adipositas-Chirurgie’ zertifiziert worden. Heilig Geist-Krankenhaus, Köln-Longerich • KTQ-Zertifizierung • Zertifiziertes interdisziplinäres Kontinenzzentrum (Initiative Beckenboden – IBB) • Zertifiziertes Darmzentrum Köln Nord-West • Zertifiziertes Traumazentrum • Zertifizierte Stroke-Unit der Neurologie • Zertifiziertes Prostatazentrum • Zertifiziertes Multiple Sklerose–Zentrum St. Franziskus-Hospital, Köln-Ehrenfeld • KTQ-Zertifizierung • Zertifiziertes Darmzentrum Köln Nord-West • Zertifiziertes Referenzzentrum für Minimal-Invasive Chirurgie der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Visceralchirurgie • Zertifiziertes Kompetenzzentrum für Chirurgische Koloproktologie der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Visceralchirurgie • Zertifiziertes Kompetenzzentrum für Adipositas-Chirurgie der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Visceralchirurgie • Zertifizierte Zentralsterilisation • Zertifiziertes Traumazentrum St. Vinzenz-Hospital, Köln-Nippes • KTQ-Zertifizierung • Zertifiziertes Darmzentrum Köln Nord-West • Zertifiziertes Gefäßzentrum der Gefäßchirurgie • Zertifizierte Diabetologie als stationäre Behandlungseinrichtung für den diabetischen Fuß, sowie als stationäre Behandlungseinrichtung für die Behandlung von Patienten mit Typ 1- und Typ-2-Diabetes. St. Marien-Hospital, Köln • KTQ-Zertifizierung Krankenhaus St. Josef, Wuppertal-Elberfeld • KTQ-Zertifizierung/ Zertifizierung proCum Cert • Patientensiegel Schmerztherapie und zertifizierte Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin nach DIN ISO für den Klinikverbund St. Antonius und St. Josef Petrus-Krankenhaus, Wuppertal-Barmen • Patientensiegel Schmerztherapie und zertifizierte Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin nach DIN ISO für den Klinikverbund St. Antonius und St. Josef • Zertifizierte Klinik für Geriatrische Rehabilitation nach DIN ISO. St. Elisabeth-Krankenhaus, Neviges • DIN ISO Zertifizierung St. Anna-Klinik, Wuppertal-Elberfeld • Zertifiziertes Brustzentrum CellitinnenForum 3/2012 9 Titel Thema Mit System noch besser werden Qualitätsmanagement in den Seniorenhäusern ‚Qualität ist das Gegenteil des Zufalls‘ – ein Leitsatz, der für deutsche Top-Unternehmen ebenso gilt wie für die Seniorenhäuser der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria. Schon allein deshalb ruht man sich in den Seniorenhäusern nicht auf den durchweg sehr guten Noten der Pflegekassen aus. Angefangen bei rein pflegerischen Aufgaben über den Empfang, die Speisenversorgung, die sozial-kulturelle Betreuung, über Hauswirtschaft, Haustechnik, Verwaltung und Abrechnung bis hin zur Teilnahme am Qualitätsprojekt in der Altenpflege des Diözesan-Caritasverbandes Köln (siehe Kasten, S. 13): Durch klar definierte Strukturen und Prozesse überlassen die Einrichtungen nichts dem Zufall. ist es, in allen Seniorenhäusern einen hohen Qualitätsstandard zu erreichen und aufrecht zu erhalten Qualitätskriterien Doch ist das wirklich ein Garant für hohe Qualität? Offensichtlich schon. „Das bestätigen auch die Menschen, die bei uns wohnen“, erklärt Susanne Hanrath-Kemper. „Eine interne Befragung und die Prüfungen des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen haben eine hohe Zufriedenheit der Bewohner ergeben“, so die Qualitätsmanagerin am Cellitinneninstitut für Qualitätssicherung in der Seniorenbetreuung (CIS). Ziel des trägereigenen Institutes Grundlage dafür ist – neben den verschiedenen gesetzlichen Vorgaben – das interne Qualitätshandbuch. Durch das Regelwerk will die Seniorenhaus GmbH allen Bewohnern eine gleichbleibend hohe Qualität in Pflege, Service und Betreuung garantieren. Es definiert den Umgang der Mitarbeiter mit den Bewohnern sowie untereinander und enthält konkrete Handlungsanweisungen zu allen Bereichen und Prozessen eines Seniorenhauses. Ein Beispiel: Zieht ein neuer Bewohner ein, gibt das Qualitätshandbuch genau vor, wer was wann zu machen hat. „So ist sichergestellt, dass sich der Bewohner willkommen fühlt und von Anfang an die individuell notwendige Unterstützung und Betreuung erfährt“, versichert die Qualitätsmanagerin. Internes Qualitätshandbuch Interne Überprüfung der Zentralküche 10 CellitinnenForum 3/2012 Die Messlatte liegt hoch, denn die Qualitätskriterien reichen wesentlich weiter als die gesetzlichen Vorgaben. Die Inhalte des Qualitätshandbuchs bestehen zu rund 75 Prozent aus Prüfsteinen, die die Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen für ihre Einrichtungen definiert hat. Denn während der Titel Thema Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) durch die sogenannten Pflegenoten vor allem organisatorische und strukturelle Fragestellungen bewertet, untersucht das institutseigene Qualitätsmanagement vor allem die Ergebnisqualität – beispielsweise durch regelmäßig stattfindende Pflegevisiten, eine gezielte Auswertung sämtlicher Risikokennzahlen sowie umfassende Qualifizierungs- und Prüfmaßnahmen. Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Pflegevisiten setzen die Seniorenhäuser des Cellitinnen-Verbundes beispielsweise auf das Konzept ‚Dementia Care Mapping‘ (DCM) sowie auf mäeutische Einzelbegleitungen. Während DCM ermöglicht, Perspektive und Wohlbefinden demenziell erkrankter Be- h ndbuc a h s t ä Qualit Arbeit für die nhäuser niore der Se Wann steht die nächste Wartung an? wohner im Gemeinschaftsraum die Bewohner nicht nur gut verbesser einzuschätzen, zielt die sorgt, sondern auch zu Hause mäeutische Einzelbegleitung fühlen. So wird man in den Eindarauf ab, die verbale und nonrichtungen der Cellitinnen weder verbale Interaktion zwischen komplett weiß gekleidete Pfleeinzelnen Pflegemitarbeitern gemitarbeiter noch klassische und Bewohnern immer wie‚Altenheimgerüche’ vorfinden. der zu beleuchten. Ziel ist es, „Vieles, was für Bewohner und durch positive RückmeldunAngehörige von großer Bedeugen und gemeinsame Platung ist, fließt in die Pflegenoten nung Verbesserungspotenzinicht ausreichend mit ein“, resüale auszuschöpfen und die miert Susanne Hanrath-Kemper. Pflegeprozesse zu professiSo lassen die standardisierten onalisieren. Fragebögen des MDK beispielsweise seelsorgerische und kirchDas ist enorm wichtig, geliche Angebote komplett außen rade weil der Anteil devor. Viele Bewohner legen ermenter und schwerstpflefahrungsgemäß aber besonders gebedürftiger Bewohner großen Wert auf das Leben in zukünftig weiter zuneheiner christlichen Gemeinschaft. men wird. Darüber hiSusanne Hanrath-Kemper: naus sorgt das Qua„Deshalb richten wir den Blick litätsmanagement in neben der Ergebnisqualität gleiden Seniorenhäusern chermaßen auf die Lebensqualiauch dafür, dass sich tät der Bewohner.“ CellitinnenForum 3/2012 11 Titel Thema Überprüfung Die Inhalte des Qualitätshandbuches haben alle Seniorenhäuser und Hausbereiche gemeinsam erarbeitet. „Hier wird ein wesentlicher Erfolg des Qualitätsmanagements in den Cellitinnen-Seniorenhäusern deutlich: Die kontinuierliche Beteiligung möglichst vieler Mitarbeiter und die ständige Weiterentwicklung bereits bestehender Qualitätsstandards“, erklärt die CIS-Mitarbeiterin. Dadurch wirken die Qualitätsmaßnahmen auch wirklich dort, wo es am wichtigsten ist - bei den Bewohnern. Und damit sichergestellt ist, dass die Seniorenhäuser die angestrebte Qualität auch tatsächlich bieten, führt das CIS regelmäßig sogenannte Audits und Nachaudits durch. „Dabei geht es um einen Abgleich zwischen den vereinbarten Qualitätsanforderungen, wie sie im Qualitätshandbuch festgelegt sind, und dem momentanen Stand der einzelnen Seniorenhäuser in allen Bereichen. Denn nur so können wir konkret ermitteln, welche weiteren Schritte im Sinne der ständigen Verbesserung notwendig sind“, verdeutlicht die Qualitätsmanagerin. Anselmo Knoblauch, Leiter des CIS, ist verantwortlich für die Ausarbeitung und Überprüfung eigener und gesetzlich vorgeschriebener Qualitätsvorgaben. Im CellitinnenForum erklärt er, welche Anstrengungen unternommen werden, um die Häuser des Verbundes durchgängig gut versorgt zu wissen: Herr Knoblauch, spätestens seit Einführung der Pflegenoten müssen sich Seniorenhäuser dem Thema Qualitätsmanagement gezielt stellen. Wie steht es damit in den Einrichtungen der Cellitinnen-Stiftung? Für uns spielt das Thema seit jeher eine große Rolle. Deshalb gehen unsere eigenen Maßnahmen zur Qualitätssicherung auch weit über die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen und Verfahren hinaus. Unsere Quali- Bei der Regionalleiterkonferenz ist Qualität in den Seniorenhäusern ein wichtiges Thema 12 CellitinnenForum 3/2012 Titel Thema tätsrichtlinien umfassen nicht nur ein professionelles Beschwerdemanagement, regelmäßige Pflegevisiten, externe Audits durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) sowie die Gesundheitsbehörden, sondern etliche Kriterien, die wir gemeinsam mit den Seniorenhausleitungen für unsere Einrichtungen definiert haben. Diese reichen von der Kleidung der Mitarbeiter über den Geruchssinn betreffende und räumliche Faktoren bis hin zur regelmäßigen Überprüfung einer Vielzahl von Risikokennzahlen. Trotzdem verfügt keines der Seniorenhäuser über ein offizielles Qualitätszertifikat. Warum ist das so? Weil die meisten Zertifizierungen vor allem strukturelle und organisatorische Themen in den Vordergrund stellen. Was für uns zählt, ist aber die Ergebnisqualität. Wir wollen, dass die Bewohner sich gut aufgehoben fühlen, und investieren lieber in die Qualifizierung unserer Mitarbeiter als in eine kostenintensive Zertifizierung. Gerade erst haben einige Kollegen ihre Ausbildung zum ‚Trainer für Mäeutik‘ absolviert und können so zukünftig die Umsetzung dieses Pflegekonzepts in unseren Häusern gezielt sicherstellen. Immer wieder geistern Schreckensmeldungen über fixierte und wund gelegene Bewohner durch die Medien. Wie gehen Sie mit diesen Themen um? Wir werten zweimal jährlich Risikokennzahlen, wie die Anzahl von Dekubiti (Wundliegengeschwür), Fixierungen oder immobilen Bewohnern einrichtungsübergreifend aus. Die Ergebnisse werden anschließend mit den Mitarbeitern besprochen und bewertet, da Zahlen auch immer hinterfragt werden müssen. Beispiel Fixierung: In den seltensten Fällen kommen dabei Bettgurte zum Einsatz. Und dann auch nur nach ärztlicher und richterlicher Anordnung. Einige Bewohner wünschen sich aber einen Bettseitenschutz, weil sie Angst haben, nachts aus dem Bett zu fallen. Das ist zwar eine Freiheitseinschränkung, gibt dem Bewohner aber ein Gefühl der Sicherheit und einen ruhigen Schlaf. Deshalb schaffen wir zunehmend Pflegebetten mit teilbaren Bettgittern an. Die bieten am Kopf- und Fußende Schutz vorm Herausfallen und stellen am mittleren Teil des Bettes einen Durchgang zur Eigenständigkeit des Bewohners sicher – und schon ist der Bewohner nicht mehr fixiert. Generell möchten wir nicht, dass Kennzahlen aufgrund von nicht wissenschaftlich abgesicherten Grenzwerten dazu führen, dass keine Risikobewohner mehr aufgenommen werden. Deshalb ist eine genaue und differenzierte Betrachtung der Kennzahlen unverzichtbar. Projekt für mehr Qualität „Wir können uns nicht auf dem Erreichten ausruhen“, fasst Geschäftsführerin Stephanie Kirsch die Gründe für die Beteiligung am Qualitätsprojekt in der Altenpflege zusammen, an der auch vier Cellitinnen-Seniorenhäuser teilnehmen. Gemeinsam mit anderen katholischen Trägern, die ihr Qualitätsmanagement in den letzten Jahren konsequent aufgebaut haben, erfolgt derzeit die Teilnahme an einem besonderen Projekt des Diözesan-Caritasverbandes Köln, das in Kooperation mit dem Institut für Pflegewissenschaft an der Universität Bielefeld, unter Leitung von Dr. Klaus Wingenfeld, durchgeführt wird. Die groß angelegte Befragung verfolgt dabei zwei wesentliche Ziele: die Verbesserung der Lebensqualität der Bewohner sowie der Ergebnisqualität aller hausinternen Abläufe. Wingenfeld ist einer der wenigen Experten auf diesem Gebiet, der empirische Daten zur Weiterentwicklung von Pflege und Betreuung alter Menschen ermittelt und auswertet. Die Qualitätsstudie wurde bereits im Jahr 2011 aufgenommen. „Erste Ergebnisse aus Teilbereichen liegen vor“, erläutert Geschäftsführerin Kirsch. Eine Gesamtauswertung aller Bereiche und teilnehmender Einrichtungen wird aber erst im Sommer 2013 erfolgen. Solange müssen sich die Beteiligten noch gedulden. CellitinnenForum 3/2012 13 Medizin Betreuung „Da läuft alles Hand in Hand“ Das (etwas andere) Stationsleiterseminar 2012 Vom 26. bis 27. Juni trafen sich die Stationsleitungen aller CellitinnenKrankenhäuser im Kardinal Schulte-Haus in Bensberg. Spannende Vorträge und geballte Information über die Zukunft im Gesundheitswesen standen auf dem Tagungsprogramm. Erstmalig waren auch die Kollegen aus Wuppertal dabei, so dass über 100 Mitarbeiter das Plenum füllten. Die Eröffnung der zweitägigen Veranstaltung moderierte Stefan Dombert, Geschäftsführer der Hospitalvereinigung St. Marien GmbH. Ihm gebührt ein besonderer Dank für seine sehr wertschätzende Ansprache, in der er den wichtigen Stellenwert der Berufsgruppe Pflege im Verbund betonte. Dipl.-Psychologe Dr. Gerhard Schwarz verdeutlichte als erster Referent dann lebendig und anschaulich die Notwendigkeit von Leitlinien und Leitwerk für ein strukturiertes und prozessorientiertes Arbeiten. In dem dazugehörigen Workshop am Nachmittag zeigte sich dann, dass auch unter Zeitdruck effektive Ergebnisse zu erzielen sind. Dipl.Chemiker Dr. Christian Bamberg beleuchtete die wirtschaftlichen Aspekte des Krankenhausalltags und lud auf spannende Weise zur Betrachtung einer 30-Betten-Station als Wirtschaftsunternehmen ein. Im anschließenden Workshop vertieften die Teilneh- 14 CellitinnenForum 3/2012 mer dann ihr wirtschaftliches Know-how und diskutierten die Notwendigkeit, sich auch in diesem Bereich ständig weiterentwickeln zu müssen. Am zweiten Seminartag ermunterte Psychoanalytikerin Petra Schütz-Pazzini die Teilnehmer, das Professionalisierungsbestreben im Pflegeberuf voranzutreiben und mitzugestalten. Jede Leitung sei maßgeblich verantwortlich für den Prozessgestaltungsbereich auf ihrer Station. Ein Instrument auf dem Weg zur Professionalisierung ist das Organisationsprinzip der ‚Primären Pflege‘. Dabei sind die innere Haltung und die Einstellung zum Patienten und zum Pflegeberuf selbst von immenser Bedeutung. Dazu gehört auch die Akzeptanz neuer Methoden, Organisationen und Strukturen. Arbeitswissenschaftlerin Barbara Klee-Reiter nahm dann die Teilnehmer mit in die Welt der an Demenz erkrankten Patienten. Dabei empfahl sie, im Umgang eine ‚suchende’ Haltung einzunehmen. Als hilfreiches Instrument beschrieb sie sehr anschaulich die A-B-C Regel: A = Vermeide Konfrontation, B = Handle zweckmäßig, C = Formuliere das Gefühl und spende Trost. Dieses Konzept vermittelt sowohl den Patienten als auch den Mitarbeitern einen sicheren Eindruck. Ein vertiefender Workshop am Nachmittag ergänzte den Vortrag. Die Teilnehmer zogen am Ende der zwei Tage ein positives Fazit: Wissen wurde vertieft und Impulse gegeben, die die Prozessstruktur im Alltag beeinflussen und erleichtern können. Intensives Arbeiten im Plenum Medizin Betreuung Im Alter bestens versorgt Verbund der Cellitinnen setzt auf individuelle Pflegelösungen Der Bedarf an pflegerischen Leistungen ist im Seniorenbereich in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Die vielfältigen Angebote ambulanter Pflege, Tages- und Kurzzeitpflege sowie vollstationärer Leistungen sind entsprechend gewachsen, aber für den Laien oft unübersichtlich. Hinzu kommt, dass jeder Seniorenhausbewohner ganz unterschiedliche Pflegebedürfnisse hat. Die Seniorenhäuser im Verbund der Stiftung der Cellitinnen haben dieses Problem erkannt und entsprechend reagiert: Seit dem 1. Juli berät und unterstützt Pflegeberaterin Arlette Wetzel, wenn es um einen neuen Lebensabschnitt im Alter geht. Dabei ist häufig Eile geboten, denn viele Senioren werden von heute auf morgen pflegebedürftig und benötigen schnell fachkundige Hilfe. Ob häusliche oder ambulante Pflege, eine barrierefreie Wohnung mit Serviceleistungen oder auch ein Platz in einem Seniorenhaus – die Pflegeberaterin vermittelt Angebote, die dem individuellen Bedarf entsprechen. Ein besonderer Schwerpunkt der Pflegeberatung ist die Hilfestellung bei demenziell veränderten Menschen. Darüber hinaus gibt Arlette Wetzel Tipps zur Eingruppierung in die Pflegestufen, zu Pflegetagebuch und Betreuungsgeld. Ist der Einzug in ein CellitinnenSeniorenhaus erfolgt, werden Betreuung und Pflege immer in- Bei der Besprechung des Pflegeplans dividuell auf die Bedürfnisse und und ob der Mitarbeiter alle AnweiWünsche des Bewohners ausgesungen entsprechend ausführen richtet. Das vorhandene Qualitätskann. Deshalb beobachtet der handbuch allein hilft da nicht imCIS-Qualitätsmanager zunächst, mer weiter; entscheidend ist, dass wie der Mitarbeiter die Pflege die Mitarbeiter die Vorgaben auch durchführt. In einem anschließenin der Praxis richtig umsetzen. den Gespräch erörtern beide dann Hier unterstützt das trägereigene ihre Einschätzungen und gleichen Cellitinneninstitut für Qualitätssisie mit dem Pflegeplan ab. cherung in der Seniorenbetreuung Beide Maßnahmen – die Pfle(CIS) beispielsweise durch Einzelgeberatung und die individuelle pflegetraining. Ein CIS-QualitätsQualitätsüberprüfung in den Semanager und ein ausgewählter niorenhäusern – zielen darauf ab, Pflegemitarbeiter nehmen den Bewohnern und auch deren AnPflegeplan eines Bewohners gegehörigen das Leben zu erleichnau unter die Lupe. Dabei spielen tern und schnell (wieder) lebensVorlieben und Abneigungen des wert zu machen. zu Betreuenden, biografische DaKontakt: ten, medizinische Diagnosen und Arlette Wetzel, Pflegeberatung vieles mehr eine Rolle. Ziel ist es Wohnstift St. Anna herauszufinden, ob der aktuelle Franzstraße 16 · 50931 Köln Stand des Pflegeplans zu hundert Tel 0221 940523-0 Prozent auf den Bewohner passt [email protected] CellitinnenForum 3/2012 15 Medizin Betreuung Sorgen nehmen, Sicherheit geben Marienhospital Schwelm startet Projekt ‚Familiale Pflege’ Die Situation ist vielen vertraut: Ein Verwandter wird aus dem Krankenhaus als geheilt entlassen. Dennoch ist der Alltag nach der Rückkehr ins häusliche Umfeld oftmals anders als zuvor. Hier setzt das Projekt ‚Familiale Pflege’ am Marienhospital Schwelm an. Verantwortlich für dieses Projekt ist Christiane Nölke. Die erfahrene Krankenschwester hat sich für diese neue Aufgabe an der Universität Bielefeld qualifiziert. Christiane Nölke bringt das Angebot auf einen klaren Nenner: „Es geht darum, den Angehörigen Sorgen zu nehmen und Sicherheit zu verleihen.“ Vieles sei bereits in den letzten Jahren geschehen. Eine Krankenhausentlassung sei heute besser vorbereitet als in früheren Zeiten: Die Information des Hausarztes, die Zusammenstellung von Medikamenten für die ersten Tage nach der Entlassung oder auch die Einleitung nachstationärer Maßnahmen ist bereits veranlasst. Was aber hierbei nicht regelhaft berücksichtigt werde, sei die Situation der Angehörigen selbst, erläutert Christiane Nölke. Diese hätten oftmals Fragen und Unsicherheiten. Ein frühzeitiger Kontakt zu den Angehörigen sei deshalb wichtig. Im Marienhospital falle das leicht: „Zum einen habe ich engen Kontakt zu den einzelnen Stationen, zum anderen sind wir ein besuchsintensives Haus. Da viele unserer älteren Patientinnen und Patienten in Mehrgenerationen-Haushalten leben, müssen die Angehörigen nicht anreisen, sondern nutzen ihren in der Regel kurzen Weg ins Haus zu Besuchen“. Nach den ersten Wochen – das Projekt läuft seit dem Frühjahr 2012 – ist Christiane Nölke zuversichtlich, dass das Angebot die Menschen erreicht: Christiane Nölke (3.v.li.) bietet individuelles Pflegetraining an 16 CellitinnenForum 3/2012 „Es bewährt sich, dass wir mit diesem Projekt zweigleisig fahren: Es gibt Angehörige, die schätzen die persönliche Begleitung. Für diese bietet sich das individuelle Pflegetraining an. Und andere profitieren eher davon, ihre Erfahrung mit anderen Betroffenen teilen zu können. Diese nutzen dann den Initialpflegekurs.“ Die „Familiale Pflege“ besteht aus zwei Bausteinen: Individuelles Pflegetraining – Noch im Krankenhaus oder bis zu sechs Wochen nach der Entlassung – Besprechen und Einüben der individuellen pflegerischen Versorgung – Praktizieren von Mobilisation und Lagerung – Fragen der Ernährung (Zubereitung, vor allem Gabe der Speisen) – Bisherige Erfahrung und gezielter Umgang mit Hilfsmitteln Pflegekurs/Initialpflegekurs Dreitägiger Gruppenkurs mit folgenden Inhalten: – Umgang mit der neuen Pflegesituation – Bewegung und Mobilisation – Umgang mit Hilfsmitteln – Umgang mit Inkontinenz – Ernährung im Alter – Information zum Sozialrecht – Erfahrungsaustausch – Bildung von Netzwerken Die Angebote sind kostenfrei! Medizin Betreuung Behutsam in den Alltag zurückfinden Krankenhausaufenthalte belasten alte Menschen sehr Knochenbrüche sind im Alter keine Seltenheit: Man wird gangunsicher, übersieht eine Stufe und schon ist es passiert. In diesem Moment ist es äußerst wichtig, dass Akutbehandlung und anschließende Reha auf die altersspezifischen Bedürfnisse des Patienten ausgerichtet sind. Im Krankenhaus, herausgerissen aus der gewohnten Umgebung, fühlen sich viele ältere Menschen verunsichert. Die meisten haben aber auch Angst vor der Entlassung, denn die Bedenken, den Alltag wieder alleine meistern zu können, beeinflussen die Genesung. Diese Probleme sind in den Wuppertaler und Kölner Kliniken des Cellitinnen-Verbundes bekannt und so werden spezielle Maßnahmen ergriffen, um auf die Bedürfnisse älterer Patienten gezielt einzugehen. Mit Einstellung des neuen Chefarztes für Unfallchirurgie, Dr. Matthias Nossek, zu Beginn des Jahres, hat das Wuppertaler Petrus-Krankenhaus die interdisziplinäre Behandlung alterstraumatologischer Patienten weiter ausgebaut. Durch die enge Zusammenarbeit von Chirurgie, Geriatrie und Geriatrischer Reha werden die unterschiedlichen Kompetenzen miteinander verzahnt. Mediziner beider Fachrichtungen untersuchen die Patienten bereits in der Notaufnahme und veranlassen nach der primären unfallchirurgischen Versorgung eine geriatrische Weiter- Intensive Patientenberatung im Petrus-Krankenhaus behandlung im gleichen Krankenhaus. Ziel der Unfallchirurgie ist es, das operative Trauma für den Patienten so gering wie möglich zu halten und Belastungsstabilität zu erreichen. Damit wird der ältere Patient von der Einlieferung ins Krankenhaus bis zur Entlassung umfassend und kompetent betreut. Im Kölner St. Marien-Hospital können ältere Patienten, die nach wochenlangem stationärem Aufenthalt die Versorgung in den eigenen vier Wänden erst wieder lernen und trainieren müssen, das jetzt in der neu gebauten geriatrischen Tagesklinik tun. Die Chance, das Akut-Krankenhaus früher verlassen zu können und gleichzeitig die Möglichkeit zu haben, täglich Physio- und Ergotherapien sowie eine ärztliche Visite zu erhalten, macht den Patienten Mut, den Alltag in ihrem gewohnten Zuhause wieder zu genießen. Das Ambiente in der neuen Tagesklinik erleichtert diesen Übergang, denn hier sind medizinische Kompetenz und Wohnlichkeit kombiniert. In den neuen Räumlichkeiten gibt es auf der einen Seite Platz für Einzel- und Gruppentherapien, auf der anderen Seite laden RuheEcken mit Massagestühlen dazu ein, die verdiente Mittagsruhe zu genießen. Auch kann zwischen den regelmäßig terminierten Therapieeinheiten gemalt, gekocht oder gelesen werden. Die Sorge, dass den Patienten das gewohnte Krankenhausbett fehlen würde, war unbegründet, so der Chefarzt der Klinik für Geriatrie, Prof. Dr. Ralf-Joachim Schulz: „Es zeigte sich: Wenn erst einmal das Krankenhaus-Ambiente fehlt, schwindet der Wunsch nach einem Krankenbett ebenfalls.“ Alles zusammen ist dies ein guter Ansatz, um behutsam in den Alltag zurückzufinden. CellitinnenForum 3/2012 17 Medizin Betreuung Erster Kölner Pankreas-Tag St. Vinzenz-Hospital informiert über Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse Das St. Vinzenz-Hospital veranstaltete am 12. Mai den ersten Kölner Pankreas-Tag. Auf Initiative der Selbsthilfeorganisation ‚Arbeitskreis der Pankreatektomierten e.V.‘ (AdP) wurde erstmalig in Deutschland dieser Tag ausgerufen, um Betroffene und deren Angehörige sowie die interessierte Öffentlichkeit allgemein über die Bauchspeicheldrüse zu informieren. Insgesamt fanden deutschlandweit 19 Veranstaltungen statt, eine davon in KölnNippes: In verschiedenen Vorträgen wurde über Erkrankungen und deren Diagnose, über Therapiemöglichkeiten und Folgeerkrankungen nach Operationen sowie über Prävention und Ernährung referiert. Dr. Thomas Wilhelm, Chefarzt der Allgemein- und Visceralchirurgie, eröffnete die von etwa 50 Interessierten gut besuchte Veranstaltung mit einer kurzen Einführung über das Pankreaszentrum am St. Vinzenz-Hospital und mit der Vorstellung der Selbsthilfeorganisation AdP. Nach kurzen Dankesworten des Vorsitzenden der Regionalgruppe des AdP, Ulrich Schmitz, folgten Vorträge zur gastroenterologischen und radiologischen Diagnostik durch die beiden Oberärzte Thomas Frost (Innere Medizin I) sowie Dr. Tino Digón Söntgerath (Radiologie). Anschließend sprach PD Dr. Marcel Reiser, niederge- 18 CellitinnenForum 3/2012 Dr. Thomas Wilhelm stellt sich den Fragen aus dem Plenum lassener Facharzt für Hämatologie und Onkologie, Köln, über die Möglichkeiten einer Chemotherapie bei bösartigen Tumoren der Bauchspeicheldrüse. Die anschließende Diskussionsund Fragerunde stieß bei den Besuchern auf reges Interesse. Schließlich stellte Dr. Alexander Digón Söntgerath (Allgemeinund Visceralchirurgie) die verschiedenen Operationsverfahren zur Behandlung von Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse vor. Nach einer kurzen Pause ging es mit dem Referat von Dr. Philip Thoma (Diabetologie und Endokrinologie) über Diabetes nach Pankreas-Operationen weiter. Er gestaltete seinen Vortrag inter- aktiv und stellte immer wieder Quizfragen, die auch altgediente Diabetiker ins Schwitzen brachten. Mareike Inkemann vom Ernährungsteam des Kölner St. Marien-Hospitals rundete den Info-Vormittag mit ihren Ernährungstipps bei Pankreaserkrankungen ab. Danach ergaben sich noch viele Einzelgespräche zwischen den Ärzten und den Zuhörern. Rundum war es ein gelungener Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe, die in den kommenden Jahren fortgeführt werden wird und die die schon seit Jahren bestehende enge Zusammenarbeit mit der Selbsthilfegruppe unterstreicht. Medizin Betreuung Mini-Methode zeigt Maxi-Erfolg Magen-Bypassoperation für Adipositaspatienten Zwei Drittel der Deutschen haben Übergewicht oder Adipositas. Wenn konservative Behandlungsmethoden wie Ernährungsumstellung, Bewegungs- und Verhaltenstherapie nicht mehr helfen können, ist in der Regel ein chirurgischer Eingriff nötig, wie zum Beispiel der Magenbypass. Das Übergewicht wird dauerhaft erheblich gesenkt, gefährliche Folgeerkrankungen wie beispielsweise Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Herzschäden, Fettstoffwechselstörungen, Rücken- und Gelenkprobleme werden beseitigt oder gemildert. Die Magenbypassoperation kennt zwei unterschiedliche Verfahren: Bei der bisher üblichen Methode werden zwei Nahtverbindungen am oberen Verdauungskanal angelegt. Dagegen kommt der Mini-Bypass mit nur einer solchen Nahtverbindung aus. ‚Vater’ der Mini-Bypassoperation ist Dr. Robert Rutledge vom Bariatric Center in Las Vegas. In den Vereinigten Staaten operierte er seit 1997 6.300 Patienten nach der ‚MiniMethode’; pro Operationstag sind das fünf bis zehn Eingriffe. Zu fast allen nur denkbaren Fragen seiner Patienten hat Dr. Rutledge insgesamt ca. 1.200 Videoclips ins Internet gestellt, welche bisher bereits 1,8 Millionen Mal angeklickt wurden. Obwohl der ‚Mini-Bypass’ aktuellen Studien zufolge risikoärmer ist, der stationäre Aufenthalt deutlich kürzer und notwendige Umbauoperationen einfacher vorzunehmen sind als bei der herkömmlichen Methode, hat sich diese OP-Praxis weltweit noch nicht durchsetzen können. Zwar beweisen mittlerweile vorliegende Langzeitergebnisse des ‚Mini-Bypasses’ einen ‚Maxi-Erfolg’, sogar bessere Ergebnisse als beim ‚klassischen Bypass’, trotzdem vertrauen viele Kollegen weiterhin nur der bisher üblichen Magenbypassoperation. Um seiner Methode zum Durchbruch zu verhelfen, begab sich Dr. Rutledge Ende des vergangenen Jahres auf Weltreise. In Deutschland standen nur zwei Besuche auf dem Programm: Die Uni-Klinik in Freiburg und das St. Franziskus-Hospital in Köln. Dr. Karl-Peter Rheinwalt, leitender Arzt des Departements Adipositaschirurgie und Metabolische Chirurgie am Kölner Krankenhaus, kannte die Methode schon aus seiner Zeit in Paris und wendete sie bei bestimmten Indikationen bereits in den letzten Jahren an. Um mehr über den ‚Mini-Bypass’, seine Technik, Möglichkeiten und Grenzen zu erfahren, lud Dr. Rheinwalt den amerikanischen Kollegen ein, einige Operationen an AdipositasPatienten mit ihm gemeinsam im St. Franziskus-Hospital durchzuführen. So konnte er die Methode eingehend studieren und ihre Praxistauglichkeit an verschiedenen Krankheitsstadien testen. Auch in Deutschland wünschen Adipositaspatienten den ‚Mini-Bypass’ immer häufiger, insofern ist man in Köln-Ehrenfeld ab sofort bestens gerüstet. Dr. Rutledge (li.) und Dr. Rheinwalt (re.) bei der Operation CellitinnenForum 3/2012 19 Medizin Betreuung Wenn Bewegung schmerzt Chefärzte der Orthopädie am St. Franziskus-Hospital informieren Hüfte, Rücken, Knie – drei zentrale Elemente unseres Bewegungsapparates: Was kann man tun, wenn Schmerzen in diesen Bereichen die Aktivitäten und den Alltag einschränken? Immer mehr Menschen haben ‚Schmerzen in den Knochen’. Zum einen ist unsere Haltung daran schuld: Mangelnde Bewegung und zu langes Arbeiten am Schreibtisch fordern bestimmte Krankheitsbilder geradezu heraus. Die Folge der Schmerzen: Noch weniger Bewegung und das Einnehmen einer Schonhaltung, die wiederum die Ursache verschlimmert. Hinzu kommen altersbedingte Verschleißerscheinungen, die ebenfalls Schmerzen verursachen können. Da unsere Gesellschaft immer älter wird, nimmt die Behandlung dieser Krankheitsbilder in orthopädischen Kliniken und Praxen einen immer größeren Raum ein. Prof. Dr. Viola Bullmann, Dr. Klaus Schlüter-Brust und Dr. Fabian Ritz – die drei Chefärzte der Orthopädischen Kliniken am St. Franziskus-Hospital – sind Experten, wenn es um den Bewegungsapparat geht. Ob es sich um Schmerzen in der Hüfte, um Probleme mit der Wirbelsäule oder um den Verschleiß im Kniegelenk handelt, die drei Mediziner greifen auf einen großen Erfah- 20 20 CellitinnenForum CellitinnenForum 3/2012 3/2012 rungsschatz in ihren Bereichen zurück. Dieses Wissen in Diagnostik und Therapie sowie in moderner Forschung geben sie nun in der Veranstaltungsreihe ‚Wenn Bewegung schmerzt – Fragen Sie die Experten!’ am St. Franziskus- Hospital an Interessierte, Patienten und Angehörige weiter. Mitte Juni startete die Veranstaltungsreihe mit dem Thema ‚Schmerzen in der Hüfte‘, Mitte August standen Informationen zu ‚Osteoporotischen Frakturen der Wirbelsäule‘ auf dem Programm. Am 23. Oktober geht es um das Thema ‚Verschleiß im Kniegelenk’. Dr. Fabian Ritz und Dr. Klaus Schlüter-Brust berichten an diesem Abend über alle konservativen und operativen Maßnahmen sowie über die Unterschiede zwischen minimal-invasiv implantierten Schlittenprothesen im Vergleich zu einem kompletten Oberflächenersatz. Mit dem Rücken geht es dann im nächsten Jahr, am 29. Januar, weiter. ‚Spinalkanalstenose’ lautet das Thema des Abends. Mit zunehmendem Alter bilden sich im Bereich der Wirbelsäule häufig Verdickungen, die zu einer Enge des Spinalkanals führen können. Typisches Symptom ist die eingeschränkte Gehstrecke des Betroffenen. Prof. Dr. Viola Bullmann informiert an diesem Abend über die Erkrankung und die Therapiemöglichkeiten. Beide Veranstaltungen finden im Hörsaal ‚Altes Refektorium’ im St. FranziskusHospital statt und beginnen jeweils um 18:00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Infos gibt es unter orthopaedie @st-franziskus-koeln.de oder unter wirbelsaeulenchirurgie@ st-franziskus-koeln.de sowie auf der Homepage www.st-franziskus-koeln.de. MRSA-Screening für Patienten und Mitarbeiter Medizin Betreuung Infektionsschutz wird immer dringlicher Wer fragt sich nicht beim Betreten eines Krankenhauses, ob ihn dort Keime erwarten? Haben Besucher und Patienten ein gut funktionierendes Immunsystem, können selbst MRSA-Keime (Multi-Resistentes Staphylococcus Aureus-Keime) ihnen nichts anhaben. Für Immungeschwächte und Patienten mit offenen Wunden bergen sie jedoch ein hohes Risiko: Die Wunden können sich entzünden und reagieren dann nicht auf Antibiotika. Die Behandlung ist langwierig, pflegeintensiv und für die Betroffenen eine Tortur. St. Franziskus-Hospital, Köln Das St. Franziskus-Hospital in Köln-Ehrenfeld hat bereits im vergangenen Jahr vorbildlich reagiert und neu aufgenommene Patienten auf MRSA-Keime untersucht, nicht nur die Risikogruppen. (Das CellitinnenForum berichtete ausführlich in der Ausgabe 2/11 darüber). Seit dem 1. Juni geht das St. Franziskus-Hospital sogar noch einen Schritt weiter: Alle Mitarbeiter der Operationssäle, der Anästhesie, der Intensivstation und der Ambulanz haben die Möglichkeit, sich auf ein eventuelles Trägertum mit MRSA-Keimen testen zu lassen. Das sogenannte Screening läuft ausschließlich über den Betriebsarzt der Klinik, Dr. Michael Buhr, der sich mit großem Engagement der Aufgabe widmet. Das Verfahren ist komplett anonymisiert. Sollte ein Mitarbeiter MRSA positiv sein, erfolgt die Sanierung ebenfalls ausschließlich über Dr. Buhr. St. Vinzenz-Hospital, Köln, und Krankenhaus St. Josef, Wuppertal Seit Anfang April nimmt auch das St. Vinzenz-Hospital in Köln bei allen zur stationären Aufnahme anstehenden Patienten ein MRSA-Screening vor. Bis dahin wurde das nur auf Patienten mit bestimmten Risikofaktoren beschränkt, beispielsweise Patienten aus anderen Kliniken, Seniorenhausbewohner, Dialysepatienten oder Patienten mit Kathetern oder Drainagen. In Wuppertal setzt auch das Krankenhaus St. Josef neben den strengen Hygienevorschriften auf das MRSA-Screening aller neuaufzunehmenden Patienten. Die Statistik belegt den Erfolg des umfassenden Screenings: Kein anderes Krankenhaus in Wuppertal weist geringere Zahlen an MRSA-Fällen auf, die während der stationären Behandlung auffielen und damit das Risiko der Infektion von Mitpatienten und Mitarbeitern erhöhten. „Jeder nicht infektiöse MRSA-Träger steckt im Behandlungsumfeld ein bis zwei Menschen an, davon erleidet jeder sechste eine Infektion. Das ist für uns ein schlagender Beweis, dass sich das umfassende Screening lohnt“, erläutert Dr. Thomas Cegla, Ärztlicher Direktor des Hauses. Schnell, einfach und effektiv, der MRSA-Test CellitinnenForum 3/2012 21 Profile Personen 35 Jahre Verantwortung im Ehrenamt Dr. Hermann Josef Burghaus verabschiedet sich aus dem Aufsichtsrat der Hospitalvereinigung St. Marien GmbH Obwohl außerordentlich aktiv in der großen Politik sowie in Führungspositionen der Energiewirtschaft eingespannt, übernahm Dr. Burghaus im Mai 1977 treuhänderisch einen Gesellschaftsanteil an der damaligen Krankenhaus Longerich Gartenstadt Nord GmbH, später Heilig GeistKrankenhaus GmbH. Nach 35-jähriger ehrenamtlicher Tätigkeit hat sich Dr. Hermann Josef Burghaus als Mitglied des Aufsichtsrates und treuhänderisch tätiger Gesellschafter der Hospitalvereinigung St. Marien GmbH verabschiedet. Die enge Verbundenheit zum Unternehmen und besonders zur Ordensgemeinschaft pflegt der vielseitig interessierte Pensionär aber weiter, denn seinen Sitz im Vorstand der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria wird er auch in Zukunft wahrnehmen. 22 CellitinnenForum 3/2012 Die ersten Jahre waren geprägt durch die Sorge um den Fortbestand und die Entwicklung des Longericher Krankenhauses. Zahlreiche Maßnahmen in den 80er und 90er Jahren hin zum modernen Dienstleister im Gesundheitswesen hat Dr. Hermann Josef Burghaus mitgetragen und dabei den Menschen einerseits und die Wirtschaftlichkeit andererseits nicht aus dem Blick verloren. Seit 1993 als ordentliches Mitglied des Aufsichtsrates, ab 1995 als stellvertretender Vorsitzender des Gremiums, war er an vielen richtungsweisenden Unternehmensentscheidungen beteiligt: Nicht zuletzt die Erweiterung der Hospitalvereinigung St. Marien, zunächst um drei Krankenhäuser im Kölner Norden, und letztendlich der Anschluss der Wuppertaler Häuser gehören dazu. Bei der offiziellen Verabschiedung im Mutterhaus der Cellitinnen erinnerte der Vorsitzende des Vorstands der Stiftung der Cellitinnen, Hans Mauel, an die vielen Jahre der vertrauensvollen Zusammenarbeit. Stets gründlich vorbereitet und kritisch hinterfragend habe Dr. Hermann Josef Burghaus die Sitzungskultur immer positiv beeinflusst. Mancher Antrag, mancher Vorschlag habe bei wichtigen Entscheidungen den Ausschlag gegeben, „so als ginge es um Ihr eigenes Unternehmen. Gleichwohl waren Sie immer respektvoll, wohlwollend, motivierend, nie verletzend.“ In seinen Dankesworten zog Dr. Burghaus eine positive Bilanz und plädierte für eine optimistische Sicht der Dinge, auch wenn nicht immer alles reibungslos laufe: „In der Vergangenheit hat uns das gemeinsame Wirken und die vertrauensvolle Zusammenarbeit den Erfolg beschert. Dieses sollte auch in Zukunft unser Bemühen sein.“ Und so ganz habe er sich ja auch noch nicht von der Ordensgemeinschaft und dem Unternehmen verabschiedet: „Da ich im Vorstand der Stiftung bleibe, werde ich weiter in der Gesamtverantwortung bleiben und mich auch um die künftige positive Entwicklung bemühen.“ Profile Personen Potenziale erkennen, Stärken fördern Personalentwicklung in der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Mit Blick auf den hart umkämpften Arbeitsmarkt im Gesundheits- und Pflegewesen ist es wichtiger denn je, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Denn nur so können Mitarbeiter gewonnen und langfristig gebunden werden. Das CellitinnenForum hat mit Thomas Gäde, Geschäftsführer der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria, über dieses Thema gesprochen. Der Ärzte- und Pflegekräftemangel ist in aller Munde. Das betrifft sowohl die Kranken- als auch die Seniorenhäuser. Was tut die Stiftung, um dem entgegenzuwirken? Natürlich ist es wichtig, sich als Arbeitgeber zu präsentieren, der für potenzielle neue Mitarbeiter attraktiv ist. Mindestens genauso wichtig ist es aber zunächst, die bereits bei uns beschäftigten Mitarbeiter in der Wahrnehmung ihrer Aufgaben zu unterstützen und zu fördern und sie damit an unsere Organisation zu binden. Wir möchten, dass sie sich gut bei uns aufgehoben fühlen und ihre Fähigkeiten adäquat einsetzen können. Denn nur wenn wir innerbetrieblich gut aufgestellt sind, können wir auch nach außen überzeugen. Das Engagement unserer Mitarbeiter ist die wichtigste Voraussetzung für eine optimale Patienten- und Bewohnerbetreuung. Nur wer zufrieden ist, der ist motiviert und hat Freude an seiner Arbeit. Und nur zufriedene Mitarbeiter sind eine gute Referenz für interessierte Bewerber. Kampagnen zur Personalgewinnung bringen wenig, wenn wir uns intern nicht ausreichend um unsere Mitarbeiter kümmern. Daher ist die Personalentwicklung für uns bereits seit Jahren ein ganz wichtiges Thema. Was heißt das konkret im Arbeitsalltag? Können Sie Beispiele nennen? Im Alltag findet Personalentwicklung in erster Linie durch die Führungskräfte in den Einrichtungen statt. Sie sind die ersten Ansprechpartner, egal ob es um fachliche Themen oder organisatorische Abläufe, das Team oder individuelle Fragen geht, oder der Mitarbeiter Probleme hat, weil er sich über- oder unterfordert fühlt. Die Führungskräfte sind es, die in der täglichen Zusammenarbeit die Stärken und Schwächen der Mitarbeiter erleben. Sie müssen die Potenziale ihrer Mitarbeiter erkennen und durch geeignete Maßnahmen fördern. Schulungs- und Weiterbildungsangebote sind in den Einrichtungen der Stiftung allen Mitarbeitern zugänglich. Jeder kann in Absprache mit seinem Vorgesetzten ein umfangreiches internes Fortbildungsprogramm nutzen. Mögliche Themen sind beispielsweise soziale Kompetenz, Medizin, Pflege und Betreuung, Selbstfürsorge, Führen und Leiten, Betriebswirtschaft, Qualitätsmanagement oder EDV. Die angebotenen Seminare werden von qualifizierten internen und externen Referenten speziell für CellitinnenForum 3/2012 23 Profile Personen uns konzipiert und an den Bedürfnissen der Teilnehmer ausgerichtet. Seit drei Jahren nehmen auch Mitarbeiter der Seniorenhäuser an Krankenhausseminaren teil und umgekehrt. Dieser Ansatz setzt natürlich voraus, dass sich die Führungskräfte der Verantwortung für ihre Mitarbeiter bewusst sind und sich neben der Vielzahl ihrer Aufgaben auch noch ausreichend Zeit für ihr Team nehmen. Ist das denn realistisch? Uns ist klar, dass das neben all den anderen Anforderungen ein hoher Anspruch an unsere Führungskräfte ist. Aber sie müssen auch in schwierigen Situationen ihrer Vorbildfunktion gerecht werden können und für ihre Mitarbeiter ansprechbar sein. Denn wie bereits eingangs gesagt: Die erfolgreichste Personalakquise nützt nichts, wenn es uns nicht gelingt, die Mitarbeiter langfristig zu binden. Studien zeigen, dass die Unzufriedenheit mit dem unmittelbaren Vorgesetzten einer der drei häufigsten Gründe ist, warum Mitarbeiter kündigen. Und genau deshalb liegt ein Schwerpunkt unserer Personalentwicklung in der Unterstützung und Entwicklung unserer Führungskräfte. Dazu gehört beispielsweise der regelmäßige Austausch der Leitungsfunktionen in den Kranken- und Seniorenhäusern. Beim ‚Leadersday’, im Führungskräfteforum oder beim Leitungstreffen stehen re- 24 CellitinnenForum 3/2012 gelmäßig Themen wie Kommunikation, Teamarbeit oder der Umgang mit Veränderungsprozessen im Fokus, die meist durch einen Impulsvortrag eingeführt und dann intensiv bearbeitet und diskutiert werden. Darüber hinaus gibt es gezielte modulare Programme etwa für Chef- und Oberärzte sowie Seniorenhausleitungen. Ziel ist die Förderung der außerfachlichen Kompetenzen als Führungskraft. Die fachlichen Inhalte orientieren sich natürlich an der jeweiligen Teilnehmergruppe, und variieren in Kranken- und Seniorenhäusern. Die gemeinsame Klammer ist aber das Thema Führung und die dafür notwendigen Instrumente, immer auf der Basis unserer Grundwerte. Und wenn es mal im Alltag hakt? Wenn ein schwieriges Gespräch geführt werden muss, weil der Mitarbeiter unzufrieden mit seinem Vorgesetzten ist? Es Probleme im Team gibt? Oder jemand noch gar nicht weiß, in welche Richtung er sich entwickeln möchte? Zum einen sind diese Maßnahmen so ausgerichtet, dass sie einen ganz konkreten Bezug zum Alltag haben und den Führungskräften Instrumente an die Hand geben, wie sie genau mit solchen Situationen umgehen können. Zum anderen gibt es aber zusätzliche Möglichkeiten, wie die Ansprechpartner in der Abteilung Personalentwicklung unter- stützen können, etwa mit einem Beratungsgespräch oder durch Leitfäden für die Gesprächsführung. Für bestimmte Berufsgruppen und auf Anfrage stehen auch Potenzialanalysen zur Verfügung, bei der die Stärken und Schwächen der Mitarbeiter herausgearbeitet und mögliche Entwicklungsfelder thematisiert werden. Bei dieser Vielfalt an Angeboten und Themen - wie stellen Sie da sicher, dass die übergreifenden Ziele der Stiftung der Cellitinnen zu hl. Maria und der gemeinsame Wertekanon nicht zu kurz kommen? Die Personalentwicklung war für uns schon immer ein zentrales Thema. In der Hospitalvereinigung war sie von Anfang an übergreifend aufgestellt und im Dienstleistungscenter Personal und Recht angesiedelt. In den Seniorenhäusern gehört sie zum Aufgabenbereich der Geschäftsführung sowie der Regional- und Seniorenhausleitungen. Aktuell richten wir nun einen gemeinsamen Bereich Personalentwicklung für die Kranken- und Seniorenhäuser ein, der direkt bei der Stiftung angesiedelt ist. So werden wir auch strukturell der Bedeutung des Themas gerecht. Und wie erfahren potenzielle Bewerber von all diesen Möglichkeiten, die sich ihnen in den Einrichtungen der Stiftung bieten? ‚Tue Gutes und rede darüber’ heißt es doch so schön. Profile Personen Auch da gibt es bereits Maßnahmen, die in den Seniorenund Krankenhäusern entwickelt wurden. Dazu gehören natürlich ganz klassisch Personalanzeigen und Flyer, aber auch Messebesuche und Beiträge im Internet. Beispielsweise ist der FacebookAuftritt der Stiftung mit unserem Bewerbungsportal verbunden. wollen einen Podcast entwickeln, in dem Mitarbeiter aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen zu Wort kommen. Mit einer gemeinsamen Personalentwicklung auf Stiftungsebene können wir diese und auch weitere Maßnahmen dann noch besser bündeln und Synergien zwischen Krankenund Seniorenhäusern schaffen. Es gibt eine Homepage für Ärzte in Weiterbildung: www.weiterbildungsstelle.de. Für die Seniorenhäuser ist ein Imagefilm für das ‚Recruiting‘ produziert worden, der auf der Homepage eingestellt ist. Und auch die Krankenhäuser Im Sommer haben wir eine Befragung von 40 Mitarbeitern zu ihren Wünschen an den Bereich Personalentwicklung und zum Personalmarketing in den Kranken- und Seniorenhäusern durchgeführt. Die Ergebnisse sol- Ein Beitrag zur aktiven Personalentwicklung ist das ‚Leitwerk‘, ein Internet-Magazin für werteorientierte Führung der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria. Grundwerte, die auf der gelebten Tradition der Ordensgemeinschaft basieren, sind Richtschnur für die Zusammen- arbeit in und zwischen den Einrichtungen der Stiftung. Gemeinschaft, Persönliche Zuwendung, Bescheidenheit, Wahrhaftigkeit, Dankbarkeit, Gelassenheit, Herzlichkeit und Verantwortungsbewusstsein, die ‚glorreichen Acht‘, sollen den Berufsalltag prägen. len helfen, dass wir noch gezielter die Unterstützung der Abteilung Personalentwicklung auf die Bedürfnisse sowohl der Führungskräfte als auch der Mitarbeiter zuschneiden können. Zukünftige Maßnahmen zur Mitarbeitergewinnung und Mitarbeiterbindung werden sich einerseits an dem Rat externer Experten orientieren, andererseits aber insbesondere an den Ergebnissen dieser Befragung. Denn letztendlich sind unsere Mitarbeiter doch die eigentlichen Fachleute, wenn es um das Thema Arbeitgeberattraktivität geht. Als Fortsetzung der in Heft 1/2012 begonnenen und in Heft 2/2012 weitergeführten Serie zum ‚Leitwerk‘ stellen wir in dieser Ausgabe die beiden Grundwerte ‚Dankbarkeit‘ und ‚Herzlichkeit‘ - quasi als Memo für den (Berufs)-Alltag - vor. In sehr unterschiedlicher Form, angefangen vom Internet, über Veranstaltungen, wie beispielsweise das letztjährige Mitarbeit e r- F o r u m der Krankenhäuser, bis hin zu unterschiedlichen Publikationen, werden die Inhalte vermittelt, so auch im CellitinnenForum. CellitinnenForum 3/2012 25 t i e k r a b k Dan Positiver Ge genwert? Jeder Wert hat nur dan n seine Wirksamkeit , wenn er in einem gewissen S pannungsve rh ältnis zu seinem pos ten itiven Gege h c n wert, seiner le ‚Schwestert e Sch ositiv ugend‘ steh ? , t i m i p t: e … Zur Dankba e e rk r ist g rkeit gehört Gut kba a bun r ein ive auch ein Anteil Eigen Dan dankb n ‚das hat e Umge press chte nutz, denn e h r n r e c d r e a e r s o k n nst wird u d i s Dankbarkeit W un en in nen … . Dad In se zur Unterwü n … e ‘ k . e g rfigkeit. • n en ss üc la ng seh trahlu oft K leme r geme könne n s n r n Wie b Aus tumme n. Pro ihren a nsche ere nu ver d • e e s n r n g Ich halte ic lte are M wo a ve mun a t h r fr h b ieh vorh eue m mich Stim t und e Dank ehen, t, s enk h s . ? i e t c a h t Ent nden h übe Lic enwer ungen en. ns sch e e b e s G l r g l s u Hin cheidu Resso Ste ter Lö bekla m Gla ls ein sicht, ll d a i n r e u h o t e s l h c v i bek erniss gsspie rcen u uv liebe le ze ätzlic nis r r Z u e e e l i w d a l s • r r u d gen äum nd Ic nd ihm los Hin nd ve grund ht er h . e B i s r k d e e u ann gre e, ans fü t, ng en us zi b E u … b i m nzu t g e r g m folg • ein L ich nge att ara acht bedin bt Rau ndnis e D ü a s v . i n b u M o ch er n zu e ihn r. • tes eg rstä Pat verba Kolleg die St Got es ein nd die Glaub iht Ve Fehle e ie n ä s li le r geg nten, sieren n freue rken u das gnet u Diese nd ver nsche . B e e . e n u t g und nd be rstütz ngen erer M mir nüber ewohn dies V u e b d es unt rrasch nd an sie ertrau in ich ern un d m e u d Übe igene Bet eine B n entg ankba Kund e reu e ung ehand egenb r, weil n für sie lung ring vers en , teh en u Pflege , inde m nd akz und ept iere n. isse! Missverständn e h lic g ö M ! s! g Achtun t da s zu meinen e e e n h t o n e g u nt de • Danke sa bekundungen t be ageme ter d Dankbarkeits n f u b o a -L o r d u Pse ei sk d ng ung das E Mitarb nteilnahme sin r r h se es b ü ohne innere A r e man für sF ine iv. Darauf sollt h al nsibel en me barkeit c kontraprodukt i e m g k Für h bin s eistun e Dan verzichten. L n c n i I re s akzeptie en • me s. die ebt nd rücke • Alles klaglo Klagen zu r e u n e t u h o a v en s n i io t ituat d ge si ch t Demütig alle S und ezügli die po die an r, kbar, es mach an d t h ic n t b h eite b r ies rmittle , dass . ertragen, mac a d t g e Mi n u epressiv. ch v dhaltun werde en der ellen z zynisch und d I t • t k n s r h Gru erreic ie Stä en ab h d e Ziel rdere chwäc ö ie S ch f • I statt d an len. wol 26 CellitinnenForum 3/2012 Herzlichkeit ert? Gegenw seine Positiver nur dann t a h rt e em Jeder W n er in ein n e w , it e k is zu Wirksam sverhältn g n u n n a iner Sp nwert, se e gewissen g e G n ositive ht: seinem p gend’ ste u rt te s e ch ein ‚Schw gehört au it e k h c li ird Zur Herz , sonst w z n e u q e it. ns ächlichke Anteil Ko rfl e b O r eit zu Herzlichk e ? leib dt. ch ten, n i b m n e z, an ch Patie olleg uen gew rn i lte e K eq zu ne rha egn und Kons und woh s e e da eg rn h ev d Wi Ich b hne it un ndlic ten, B auf nd o • Bew larhe r freu atien über nen u er hn t K i abe te P egen Lau o i w m e Be b rzich en g rger, , a d ve leg Ä s ge öri der liche ch Kol von h I n e i d g • und ben An e ich freun le , s n Au ess. ente such r ein rt. o i Str Pat den mme s W r e i n g Fü Ku nd • und gnun nter ge mu Be auf d un Her z We lichke r he it? • … rzlich b is mit egegn t …, Auf et a heiß me nde r Fra t, mit ksamk ren M In g e e Her en ste teress it. ‚Vo nsche zen llen n n e H zu Es ist e komm . Wen hören erzen ‘ n g h t u • etrage rlich g , dann etwas nd … nv em von bed z o es eigt ei n Wo eint, e eutet e n r h ohn rmögl e inne lwolle nsthaf das: icht t un re G n. es , ic einf d ach h anz auf an elasse des ubi es d n h ere e ‚ zuz eit, die Läc Gege In-den dern. u n ge Es -B heln üb auf ers, o lick-N ist ein hen, zus e etz hne e hmen en. in ‚ fals ‘ che s‘ Achtung! Mög liche Missverst ändnisse! • Das ist do ch nur aufge se tzt Echte Herzlich keit kann nich t mit aufgeset Freundlichkeit zter verwechselt w erden, da sie wirklich ‚von H erzen‘ kommt. Tests zeigen, dass Mensch en leicht in der Lage sind, ec und unechtes htes Lächeln zu un terscheiden. • Herzlichke it ist doch rea litätsfern Zur Herzlichke it gehört Entsch lossenheit, den es gilt auch, E n rgebnisse zu er zielen, Budget einzuhalten, u s nbequeme Vo rgaben zu mac Kritik zu üben hen, . Entschlossen heit heißt aber nicht verbisse n oder frustrie rend zu handel n. Für mic ha • Ich w ls Führungskra ft bede erde als utet da Führun Vorgab s! gskraft en, an d a n Ergebn er Fähig effektiv isse keit, die zu löse anstehe n gemessen, n. Das Auge z am Erre darf ab nden P u verlie er n ichen d rob ren und • Als F er ührung sie als b icht dazu führe leme adäquat skraft z und n, die M loße Rä ungete e ig d it c e ich ge a ilte Aufm genübe hen im Getrieb rbeiter aus de er Arbeite m r den M e zu se n währe ksamkeit: kein hen. itarbeite • Als F e Telefo nd der rn in Ge ührung nate zw Begegn sprä skraft ischend ung, ko und ge nzentrie urch, ke chen winne M zeige ich Beg rtes Na eisterun itarbeite chfrage ine anderen g für da r für an n. s stehend e Aufga Erreichen von Zielen ben. CellitinnenForum 3/2012 27 Profile Personen Neue Leitung für Dienstleistungscenter Thomas von Kessel übernimmt als Bereichsleiter die Verantwortung Seit dem 15. April ist Thomas von Kessel Bereichsleiter aller Dienstleistungscentren, seit Juli übernimmt er außerdem die Leitung des Dienstleistungscenters Personal und Recht. Ziel dieser Leitungsfunktion ist die Reduzierung von Schnittstellen und die weitere Optimierung der Arbeitsabläufe. Als staatl. gepr. Wirtschaftsinformatiker und Betriebswirt (IHK) wechselte Thomas von Kessel vor 17 Jahren von der EDV- in die Gesundheitsbranche und übernahm 1995 die Abteilungsleitung Controlling und EDV im Johanniter-Krankenhaus Bonn. Seitdem war er in verschiedenen Leitungsund Geschäftsführungsfunktionen in den Einrichtungen des Johanniterordens tätig, zuletzt als Geschäftsführer des JohanniterKrankenhauses Duisburg-Rheinhausen, der Senioreneinrichtung ‚Zentrum für Pflege und Wohnen’ und des Johanniter Zentrums für Kinder- und Jugendpsychiatrie Neuwied. Thomas von Kessel, geboren 1963 in Mexiko-City, lebt in Bonn, ist verheiratet und hat vier Kinder. Sonntags auf die Kanzel! Krankenschwester Margit Seimel predigt in der evangelischen Gemeinde Seit 35 Jahren kennen die Kollegen im St. Franziskus-Hospital Margit Seimel als kompetente Krankenschwester. Privat engagiert sie sich in der evangelischen Kirchengemeinde in Köln-Bickendorf, wo sie seit dem Jahr 2000 dem Presbyterium angehört. Seit April dieses Jahres ist sie Prädikantin in ihrer Gemeinde. Damit hat sie die gleichen Aufgaben wie der Pfarrer, arbeitet aber ehrenamtlich. Während ihrer Ausbildung lernte Margit Seimel das Verfassen von Predigten, Bibel-Exegese, theologische Geschichte und Grundlagen. Praktische Übungen zum Abendmahl, zu Bestattun- 28 CellitinnenForum 3/2012 gen, Trauung und Taufe gehörten genauso zum Unterricht wie Sprachübungen und liturgischer Präsenz. Dankbar erinnert sie sich an die Selbstverständlichkeit, mit der die Arbeitskollegen ihre Aufgaben während ihrer Ausfallzeiten übernahmen. Auch wenn es manchmal hart war, möchte sie die Ausbildungszeit nicht missen, „denn sie hat mir einen ganz neuen Zugang zum Glauben gegeben. Ich habe viel über mich und die Menschen gelernt. Heute sage ich stolz, dass ich Christin bin“, so Margit Seimel. Wir wünschen ihr viel Glück und Gottes Segen bei der Bewältigung ihrer Aufgaben. Profile Personen St. Anna-Klinik mit neuem Chefarzt Prof. Dr. med. Wolfgang Wagner leitet die HNO-Abteilung Zum 1. Mai hat es einen Wechsel in der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten (HNO) an der St. Anna-Klinik gegeben. Fortan ist Prof. Dr. med. Wolfgang Wagner Chefarzt der Klinik. Der Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde führt die Zusatzbezeichnungen Plastische Operationen, Spezielle HNO-Chirurgie und Allergologie. Neben der HNO-Basis gehören zu seinen klinischen Schwerpunkten die sanierende und hörverbessernde Mikrochirurgie des Ohres, die funktionelle und plastische Chirurgie der Nase sowie die Tumorchirurgie im Kopf-HalsBereich, einschließlich moderner operativer Verfahren zur Wiederherstellung von Form und Funktion. Studiert hat Prof. Wagner an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, wo er 1996 über ein onkologisches Thema promovierte. Im Jahre 2008 schloss der Mediziner die Habilitation ab. Im Rahmen seiner Laufbahn hat Prof. Wagner zahlreiche klinische und wissenschaftliche Auslandsaufenthalte absolviert, unter anderem in London und in den USA. Leistungsspektrum erweitert Neuer Chefarzt für Gastroenterologie am Petrus-Krankenhaus Zum August hat Prof. Dr. med. Andreas Erhardt die Klinik für Innere Medizin II – Gastroenterologie, Hepatologie und Diabetologie am Petrus-Krankenhaus in Wuppertal-Barmen übernommen. Der Mediziner studierte an der JustusLiebig-Universität Gießen. Nach seiner Promotion zum Thema Virushepatitis führte er seine wissenschaftliche und klinische Ausbildung an der Uniklinik Düsseldorf fort. Hier war er zuletzt als Leitender Oberarzt der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie sowie als Leiter des zertifizierten Darmzentrums tätig. Der 45-jährige Mediziner besitzt neben der Facharztanerkennung für Innere Medizin und der Schwerpunktbezeichnung Gastroenterologie noch die Zusatzbezeichnungen Medikamentöse Tumortherapie und Fachgebundene Labordiagnostik. Zu Prof. Erhardts klinischen Schwerpunkten gehören die diagnostische und interventionelle Endoskopie und die Behandlung hepatologischer Erkrankungen. Neben der klinischen Praxis möchte sich der Mediziner auch eigenen Forschungsvorhaben zu Pankreasfibrose und -karzinom widmen. Glauben Leben__ Abschied und herzliches Willkommen Auch weiterhin Ordensfrauen im Seniorenhaus Burg Ranzow „Niemals geht man so ganz, irgendwas von mir bleibt hier….“ Eine gehörige Portion Wehmut, aber auch eine beträchtliche Portion Hoffnung liegen im Lied der verstorbenen Kölner Schauspielerin und Sängerin Trude Herr. Wehmütig, sogar traurig war die Stimmung im Seniorenhaus Burg Ranzow am 10. Juli, als sich Bewohner und deren Angehörige, haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter sowie geladene Gäste von ‚ihren Schwestern‘ verabschiedeten. Nach 98-jähriger Tätigkeit vor Ort hat die Ordensgemeinschaft der Cellitinnen zur hl. Maria die Niederlassung in Kleve-Materborn verlassen; mit Schwester M. Agilolfa und Schwester M. Martha geht die Ära der ‚Schwestern aus der Kölner Kupfergasse‘ zu Ende. „Wir hatten keine Schwester mehr zur Verfügung, die wir nach Kleve hätten schicken können“, erklärt Generaloberin Schwester M. Bernharda, „und da ein Konvent mindestens aus drei Schwestern bestehen sollte, bleibt als Konsequenz nur der Abzug der beiden Mitschwestern.“ Die Überalterung der Ordensgemeinschaft macht auch vor der drittletzten ordenseigenen Niederlassung nicht Halt. „Ich kann den Kummer über den Weggang von Schwester Agilolfa und Schwester Martha sehr gut nachvollziehen“, so Stephanie Kirsch, Geschäftsführerin der Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen, „aber wir haben unser Möglichs- tes getan, um die entstandene Lücke, die die beiden hinterlassen, mit der ‚Congregation of Teresian Carmelites‘ übergangslos zu schließen. In den Hausgemeinschaften St. Augustinus und auch im Kölner Mutterhaus sind die indischen Karmelitinnen in der Pflege und in der Seelsorge tätig und wir haben nur die besten Erfahrungen mit ihnen gemacht“. Die Geschäftsführerin versichert weiter, dass sich im Haus in Betreuung, Pflege und Verwaltung nichts ändere, denn die Trägerschaft durch die Stiftung der Cellitinnen bleibe ja bestehen: „Auch wenn die Cellitinnen als Personen nicht mehr direkt vor Ort sind, wir sind ihren Werten und Intentionen verpflichtet und führen sie auch fort.“ Zeichen des Abschieds und des Willkommens – weiße und rote Luftballons steigen in den Himmel 30 CellitinnenForum 3/2012 Glauben Leben__ der Betreuung der Bewohner, die Schwestern sind überall im Haus präsent. Auch wenn sich alle zunächst an die neue Situation gewöhnen müssen – das aufrichtige Willkommen auf Burg Ranzow und die herzliche, offene Art der Schwestern sind die beste Basis für ein gutes und vertrauensvolles Miteinander, ganz im Sinne der Kölner Cellitinnen. Sr. Agilolfa und Sr. Martha (sitzend v.li.) kehren ins Mutterhaus zurück – Sr. Rency, Sr. Cressianzia und Sr. Theresia (v.li.) treten ihre Nachfolge an Die Verbindungen der Cellitinnen zu den indischen Karmelitinnen sind eng, wie auch Schwester Maria, die Beauftragte der Generaloberin Schwester Liza aus dem indischen Kerala, betonte. Von 1974 an, als die ersten Schwestern aus Indien nach Deutschland kamen, haben sie immer einige Zeit mit der Kölner Ordensgemeinschaft gelebt, um die deutsche Sprache zu erlernen oder eine Krankenpflegeausbildung zu machen. Dieses herzliche Einvernehmen habe sich bis heute fortgesetzt und so sei es nicht außergewöhnlich, dass nun ein Konvent in Kleve lebe und arbeite. Und so gehörte zur Verabschiedung von Schwester M. Agilolfa und Schwester M. Martha auch ein herzliches Willkommen für Schwester Theresia, Schwester Rency und Schwester Cressianzia. Die drei Schwestern, die aus der indischen Provinz Kerala stammen, leben schon lange Zeit in Deutschland. Mittlerweile haben sie sich auch am Niederrhein schon sehr gut eingewöhnt; ob am Empfang und in der Sakristei, im ‚Burgcafé‘ oder bei Weiße Rosen zum Willkommen Congregation of Teresian Carmelites (CTC) e.V. Im Jahre 1866 gründete Mutter Eliswa Vakayll die Ordensgemeinschaft der Teresianischen Karmelitinnen im Bundesstaat Kerala in Indien. Die Schwestern leben nach der Ordensregel der heiligen Terese von Ávila. Der Karmel als kontemplativer Orden sieht seine zentrale Lebensaufgabe im Gebet; darüber hinaus sind die Karmelitinnen offen für die Nöte der Kirche und der Zeit. Eine spezielle Aufgabe besteht vor allem in der Bildung und Erziehung von Mädchen, von armen Kindern und Waisenkindern sowie in der Kranken- und Altenpflege und im Pastoralen Dienst. (Quelle: http://www.vkoneuwied/ordensgemeinschaft/) Heute besteht die Kongregation aus 1.450 Schwestern in 168 Niederlassungen in Indien, Afrika und Europa, unter anderem auch in Deutschland. CellitinnenForum 3/2012 31 Glauben Leben__ Ethik in Medizin und Pflege Dr. Sylvia Klauser leitet das Klinische Ethikkomitee im Cellitinnen-Krankenhausverbund und kranke Mitmenschen beruflich einzusetzen, geht Hand in Hand mit der Beratung von Patienten und deren Angehörigen, wenn diese schwierige und lebensverändernde Entscheidungen treffen müssen. So wird Ethik in Medizin und Pflege schon seit Jahrhunderten praktiziert. Am 1. Mai hat Dr. Sylvia Klauser ihre Arbeit als Referentin für Ethik in Medizin und Pflege für die Cellitinnen-Krankenhäuser aufgenommen. Die promovierte Theologin und Bioethikerin übernimmt dabei auch die Leitung des Klinischen Ethikkomitees in der Hospitalvereinigung St. Marien und möchte die Ethikteams der Häuser in ihrer Arbeit unterstützen. Das Thema Ethik in Medizin und Pflege ist nicht neu oder eine Erfindung von Qualitätskontrolle und Strukturentwicklung. Die Entscheidung, sich für leidende 32 CellitinnenForum 3/2012 Das Arbeitsgebiet der Stabsstelle Ethik umfasst die Patienten ganzheitlich. Der Aufbau und die ethische Schulung und Begleitung der Ethikteams in den zehn Kliniken des Cellitinnen-Verbundes ist die erste und wichtigste Aufgabe von Dr. Klauser. Gespräche und Beratungen sind das tägliche Brot der Ethikteams. In diesem Gremium werden schwerwiegende, unklare Fragen der Patientenfürsorge in einer moderierten Diskussion erarbeitet und dann als ethische Empfehlung an das behandelnde Ärzteteam weitergeleitet. Zur Patientenfürsorge gehört zum Beispiel Hilfestellung und Erklärung bei Patientenverfügungen. Worauf muss der Patient achten, was will er eigentlich? Hier berät Dr. Klauser den Ratsuchenden nicht nur beim Ausfüllen der Formulare, sondern führt ihn auch dahin, sich mit Entscheidungen in Gesundheitsfragen auseinanderzusetzen. Die wirklich schwierigen Fragen stellen sich am Anfang und am Ende des Lebens sowie in kritischen Situationen, beispielsweise nach Unfällen. Die Ethikteams müssen entscheiden, wie im Krankenhausalltag ethisch verantwortlich, auf der Grundlage christlicher Werte und Normen, mit Patientenverfügungen zu verfahren ist. Dazu gehört auch, dass sie lernen, mit den Angehörigen in Krisensituationen zu sprechen und sie auf der Grundlage der Ethikleitlinien zu beraten. Generell kann man sagen: Ethik im Krankenhaus setzt sich mit der Frage auseinander, wie wir mit schwerstkranken Menschen und Sterbenden umgehen. Verlängern wir Ihr Leben oder Ihr Leiden? Möchten wir, dass man so mit uns umgeht? Ziel der Arbeit von Dr. Klauser ist es, dass alle Mitarbeiter der Cellitinnen-Krankenhäuser das Thema Ethik verinnerlichen und bei ihrer Arbeit berücksichtigen. Ethik in der Medizin muss jedem Mitarbeiter wichtig sein, egal ob Geschäftsführer, Personalleiter, Arzt, Krankenschwester, Pfleger, Therapeut, Seelsorger oder Sozialarbeiter. Entsprechend sieht Dr. Klausers Arbeitsalltag aus: Er beinhaltet die Leitung, Organisation und Durchführung der Sitzungen des klinischen Ethikkomitees, die Entwicklung von ethischen Leitlinien und die Schulung und Kompetenzbildung von interessierten Mitarbeitern. Ein Zeichen, das auf Christus hinweist Glauben Leben__ Heilig-Rock-Wallfahrt nach Trier Die Verantwortlichen der Diözese Trier, an deren Spitze Bischof Stephan Ackermann steht, lagen richtig: Die zur Heilig-Rock-Wallfahrt vom 13. April bis zum 13. Mai erwarteten 500.000 Pilger aus nah und fern, aus dem In- und Ausland, kamen tatsächlich in die älteste deutsche Bischofsstadt an der Mosel. Anlass der in unregelmäßigen Abständen - zuletzt im Jahr 1996 - stattfindenden Wallfahrt war die nachweislich erste öffentliche Zeigung und Verehrung des Heiligen Rocks vor genau 500 Jahren. Nach der Legende und mittelalterlicher Überlieferung soll die heilige Helena, Mutter Kaiser Konstantins, das Gewand Christi von ihrer noch im hohen Alter unternommenen Pilgerreise ins Heilige Land nach Trier gebracht haben. Als Heiliger Rock wird eben jenes Kleidungsstück Jesu Christi verstanden, von dem der Evangelist Johannes berichtet: „Nachdem die Soldaten Jesus ans Kreuz geschlagen hatten, nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile daraus, für jeden Soldaten einen. Sie nahmen auch sein Untergewand, das von oben her ganz durchgewebt und ohne Naht war. Sie sagten zueinander: Wir wollen es nicht zerteilen, sondern darum losen, wem es gehören soll. So sollte sich das Schriftwort (Ps 22,19) erfüllen: Sie verteilten meine Kleider unter sich und warfen das Los um mein Gewand. Dies führten die Soldaten aus“ (Joh 19,23f). 1512 erstmals gezeigt Ein erster zeitlich einzuordnender Hinweis auf die Präsenz dieser bedeutenden Reliquie in Trier stammt aus dem Jahr 1196. Der staufische Ost-Chor des Doms war damals vollendet. In den neu geweihten Altar wurde die bis dahin im Altar des West-Chores deponierte Tunika des Herrn übertragen. Das Wissen über diesen Aufbewahrungsort im Inneren des Dom-Hauptaltars blieb über die Zeit erhalten. Aber die Reliquie war darin eingemauert - weder sichtbar noch zugänglich. 1512 hielt sich Kaiser Maximilian I. zu einem Reichstag in Trier auf. Auf seine Veranlassung hin wurde der Altar geöffnet, zwei Reliquienbehälter kamen zum Vorschein. In dem einen fand man Stofffragmente, bei denen es sich um Überreste aus dem Untergewand des Herrn handeln musste. Dies geschah am 14. April im Beisein des Kaisers sowie einiger Bischöfe, Fürsten und Prälaten, aber sozusagen exklusiv. Die Kunde über das Ereignis erweckte großes Aufsehen in der Stadt, verbunden mit dem Wunsch breiter Kreise der Bevölkerung, den Heiligen Rock sehen zu können. Anfang Juli 1512 kam es dann zur ersten öffentlichen Zeigung, die am Anfang einer sich mehr und mehr entwickelnden Wallfahrt stand. Prinzip war damals wie heute, den Heiligen Rock zwar in ei- Lange Schlangen im Mittelgang des Trierer Domes CellitinnenForum 3/2012 33 Glauben Leben__ nem bestimmten Zeitraum zu zeigen, ihn aber normalerweise unter Verschluss zu halten. Bis 1517 jährlich, dann bis 1545 koordiniert mit dem Sieben-Jahres-Rhythmus der Fahrt zu den Aachener Heiltümern, gab es regelmäßige Ausstellungen. Danach veränderten der Einfluss der Reformation und die Kriegsereignisse der folgenden Jahrhunderte die Art und Weise der Heilig-Rock-Verehrung. Die Regelmäßigkeit musste aufgegeben werden. Um das Gewand dauerhaft und würdig aufzubewahren, entstand als großartiger Anbau an den Ost-Chor des Domes die Heilig-Rock-Kapelle und zu Beginn des 18. Jahrhunderts ein Silberreliquiar zur Ummantelung der Textilreliquie. Das äußere Erscheinungsbild des Heiligen Rocks, wie er auch heute zu sehen ist, lässt sich auf die erste Zeigung 1512 zurückführen, handelt es sich doch dem Zu- schnitt nach um eine liturgische Tunika im Stil dieser Zeit. Sie ist bei einer Breite von 109 cm an der Vorderseite 147 cm und an der Rückseite 157 cm lang. Untersuchungen der Struktur haben ergeben, dass mehrere Schichten verschiedener Stoffe, Taft und Seidengewebe, übereinanderliegen, die zudem aus unterschiedlichen Zeiten stammen. Ob die eingearbeiteten Wollstoffreste antiker Herkunft, das sogenannte ‚Kerngewebe’ tatsächlich aus dem Gewand Jesu stammt, lässt sich wissenschaftlich nicht beweisen. Es spricht aber vieles dafür, darin die ‚eigentliche’ Reliquie zu sehen, die über die Jahrhunderte im Bewusstsein blieb. Die Tunika, so wie man sie heute sieht, ist dann „gleichsam ein Trägerkleid für die Herrenreliquie“, wie es Ursula Bartmann treffend ausdrückt. Die ‚Echtheit’ des Heiligen Rocks ist aus kirchlicher Sicht auch gar nicht entscheidend. Es geht vielmehr um die Begegnung mit Christus selbst in einem Sinnbild, das auf Christus hindeutet. „Wer anlässlich der Heilig-Rock-Wallfahrt nach Trier kommt, pilgert zu Jesus Christus“, so Bischof Stephan Ackermann. Der Rock ist ein hinweisendes Zeichen, das den Glauben an Jesus Christus beleben und fördern kann. Mitarbeiter dabei Wer sich zur Wallfahrt nach Trier aufgemacht hatte, konnte sich auf vielfache Weise beeindrucken lassen: Von der perfekten Organisation, von der Freundlichkeit der vielen ehrenamtlichen Helfer, von ansprechend gestalteten Gottesdiensten, vom Gemeinschaftsgefühl in einer Pilgergruppe. Man konnte sich beeindrucken lassen von den vielen Pilgern selbst, die sich in die lange Warteschlange einreihten. Sie reichte vom Dom- Die Mitarbeiter aus Wuppertal zu Gast im Mutterhaus der Borromäerinnen 34 CellitinnenForum 3/2012 Glauben Leben__ hl. Messe im St. Josefs-Kloster führte Oberin Schwester Daniela die Gruppe über das Gelände des Mutterhauses. Und hier gab es viel zu sehen: neu renovierte Gebäude, einen großzügig angelegten Park, das hauseigene Blockheizkraftwerk und der Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach des Krankenhauses. Am frühen Mittag begann die eigentliche Wallfahrt und die Pilgergruppe zog mit der ‚Verbund-Fahne‘ voran durch die Trierer Innenstadt zum Pilgerzelt. Nach einer gemeinsamen Stärkung konnten die Wallfahrer schließlich am frühen Nachmittag den Heiligen Rock im Dom sehen. Die ‚Verbund-Fahne‘ voraus auf dem Weg zum Dom vorplatz bis in den Mittelgang des Domes. Die Gläubigen näherten sich Schritt für Schritt der Vitrine an, in der das eher unscheinbare Gewand ausgelegt war. Eine kleine Pilgergruppe aus dem Bad Münstereifeler Seniorenhaus Marienheim und insgesamt 70 Mitarbeiter des Klinikverbundes St. Antonius und St. Josef, Ehrenamtliche und Familienangehörige gehörten dazu. Doch für die Wuppertaler war diese Pilgerfahrt noch mehr. Sie kehrten sozusagen zu den eigenen Wurzeln ihrer Krankenhäuser zurück, denn die Wallfahrer besuchten auch das Mutterhaus der Borromäerinnen. Der Gemeinschaft ist es zu verdanken, dass die Krankenversorgung durch Ordensschwestern vor weit mehr als einem Jahrhundert in Wuppertal etabliert wurde. Am Vormittag konnten die Pilger also erst einmal das Trierer Krankenhaus besuchen, wo die Ordensschwestern sie herzlich willkommen hießen. Nach einer Bevor es für die Pilger gen Heimat ging, nutzten viele die Möglichkeit, auch andere Trierer Kirchen zu besuchen oder sie ließen den schönen Sommer-Tag mit einem Eis ausklingen. Die kleine Pilgergruppe aus dem Seniorenhaus Marienheim CellitinnenForum 3/2012 35 Feste Feiern Richtfeste in Köln, Kleve und Düren Die Stiftung der Cellitinnen investiert insgesamt 13,2 Millionen Euro Insgesamt drei Richtfeste konnte die Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria in diesem Frühsommer feiern: In Düren und Kleve investiert der Verbund insgesamt 10,4 Millionen Euro in die Erweiterung des Cellitinnen-Seniorenhauses St. Gertrud und in den Neubau der Hausgemeinschaften St. Monika, in Köln entsteht bis September dieses Jahres ein Parkhaus für das St. Vinzenz-Hospital. ist nicht zuletzt wegen der angespannten Parkplatzsituation in dem Stadtviertel dringend erforderlich. Es war eine besondere Herausforderung, es auf dem bestehenden Grund zu errichten, aber das ist uns gelungen“, erklärt Geschäftsführer Stefan Dombert. Das Investitionsvolumen beträgt 2,8 Millionen Euro. Bevor die Bauarbeiten losgingen, wurden Bodenproben entnommen, um eine mögliche Schadstoffbelastung ausschließen zu können. Die Baumaßnahmen verzögerten sich dann erneut, als beim Abriss der alten Häuser Kellerräume in drei Meter Tiefe gefunden wurden. Die alten Gemäuer mussten zunächst abgetragen und entsorgt, der Leerraum aufgefüllt werden. Allen Unwägbar- keiten zum Trotz, im September 2012 sollen die ersten Autos abgestellt werden können. Die lästige Parkplatzsuche für Patienten und Besucher gehört dann der Vergangenheit an. Die Parkgebühren sind moderat, die ersten 30 Minuten sogar kostenfrei. Richtfest in Materborn „Mitten im Leben, mitten in KleveMaterborn“, so kündigte Seniorenhausleiter Dieter Bergmann die Platzierung des neuen Hauses an, das unmittelbar neben dem Seniorenhaus Burg Ranzow entsteht. Zur Jahreswende soll das Gebäude mit den vier Hausgemeinschaften, in denen jeweils zehn demenziell erkrankte Senioren leben können, fertig sein. Für Anfang Parkhaus in Köln-Nippes 196 Stellplätze auf zwei Ebenen werden den Patienten und Besuchern des Krankenhauses in Nippes in naher Zukunft zur Verfügung stehen. „Ein Parkhaus für unsere Patienten und Besucher 36 CellitinnenForum 3/2012 Beim Parkhaus-Richtfest: Architekt Arnhard Orend, Kaufmännische Direktorin Ilona Fleischer-Klisch, Bürgermeister Bernd Schößler, Architekt Bernd Erkens, Polier Michael Piel (v.li.) Feste Feiern Seniorenhausleiter Dieter Bergmann (2.v.re.) hofft mit Bürgermeister Theodor Brauer (5.v.li.) auf baldige Fertigstellung des Hauses 2013 ist der Einzug der ersten Bewohner geplant. Bürgermeister Theodor Brauer, Seniorenhausbewohner und Mitarbeiter sowie die anderen Gäste wurden Zeuge, wie Zimmermann Norbert Esser den Richtspruch sprach. Regionalleiter Matthias Wolter dankte ganz besonders den Handwerkern, die zügig die von Architekt Bernd Erkens vom Kölner Architekturbüro Orend erstellten Pläne in die Tat umgesetzt haben. „Mit den Hausgemeinschaften St. Monika werden 40 neue Arbeitsplätze hier vor Ort entstehen“, kündigte Wolter an. Nähere Informationen zum Leben und Arbeiten in den Hausgemeinschaften St. Monika erhalten Sie von Seniorenhausleiter Dieter Bergmann, Tel 02821 898-0. Den Baufortschritt können Sie auch im Internet via Webcam verfolgen: http://www.sh-burgranzow.de/ interessenten/pflege-undwohnen/wir-erweitern-fuer-sie/ nicht irgendwo, sondern im Herzen von Düren, unweit des alten Stadttores und auf der früheren Magistrale der Stadt.“ In seinem historischen Exkurs machte Larue deutlich, wie wichtig ihm die städtebauliche Wiederbelebung der Kölnstraße ist, die mit dem Neubau einen wichtigen Impuls erhalte. Darüber hinaus betonte der Bürgermeister die gesellschaftliche Dimension des Projektes: „Der Bedarf an altersgerechten Wohnungen in der Innenstadt nimmt stetig zu.“ Ähnliche Töne schlug auch Architekt Olaf Dresen an, der aus Düren stammt und dem das Erscheinungsbild des neuen Gebäudes ein besonderes Anliegen ist. „Architekten wollen Künstler sein, die dem Leben nützen“, so Dresen. Daher begrüße er neben den Wohn- und Pflegeangeboten das Konzept des offenen Hausrestaurants, weil damit für alle Bürger ein öffentlicher Raum geschaffen würde. Mit dem fünfgeschossigen Erweiterungsbau entstehen am bereits etablierten CellitinnenSeniorenhaus St. Gertrud weitere 21 moderne Wohnungen und 20 Pflegeplätze. Seniorenhausleiter Helmut Klein rechnet damit, dass die ersten Wohnungen im März 2013 bezugsfertig sind. Nähere Auskünfte gibt er dazu unter Tel 02421 3064-0. Richtfest Düren Den zentralen Standort in der Dürener Kölnstraße hob auch Bürgermeister Paul Larue beim Richtfest am Cellitinnen-Seniorenhaus St. Gertrud hervor: „Wir sind hier Seniorenhausleiter Helmut Klein (3.v.li.) begrüßt Bürgermeister Paul Larue (2.v.re.) beim Richtfest an der Kölnstraße CellitinnenForum 3/2012 37 Feste Feiern Mensch – Medizin – Mobilität Spiel, Spaß und viele Informationen im Krankenhaus St. Josef Tag der offenen Tür im Krankenhaus St. Josef: Die Wuppertaler waren eingeladen, dem ‚Kapellchen’ am 16. Juni im Rahmen des Tages der offenen Tür einen Besuch abzustatten. Zahlreiche Bürger folgten der Einladung, viele aus dem Umfeld der Elberfelder Institution sowie aus dem weiteren Stadtgebiet, manche aber auch aus den umliegenden Städten und Gemeinden. Sie alle hatte das wohlbekannte Profil und das aktuelle Motto ‚Mensch – Medizin – Mobilität’ an die Bergstraße gelockt. Die ‚offene Tür‘ bot eine gute Gelegenheit, Personen und Programm des Hauses kennenzuler- nen. Letzteres wurde in zahlreichen Vorträgen deutlich: Wie man Rückenschmerz bekämpft, wann ein Gelenkersatz angezeigt ist, wodurch sich eine lädierte Schulter wiederherstellen lässt, war dabei ebenso Thema wie die Möglichkeiten der Schmerzmedizin sowie die Diagnostik und Therapie rheumatischer Erkrankungen. Die gut besuchten Vorträge bildeten die Achse der Veranstaltung. Die Zuhörer erwiesen sich insgesamt als umfassend interessierte Vertreter der viel zitierten ‚Silver Generation’: Menschen, für die Mobilität immer schon ein Kennzeichen ihres Lebensalltags ge- Geschäftsführerin Adelheid May sicherte sich Unterstützung bei der Verlosung der drei Fahrräder 38 CellitinnenForum 3/2012 wesen ist und bleiben soll. Sei es in beruflicher, touristischer, geistiger oder in körperlicher Hinsicht. Auf der OP-Ebene des Krankenhauses wurden die anschaulichen Ergänzungen zu dem, was im Vortrag zu hören war, geboten: Demo-Eingriffe an der Wirbelsäule, eine Präsentation zu den Fortentwicklungen beim künstlichen Kniegelenk oder auch Video-Darstellungen einer Gelenkspiegelung. Dazu gab es ein Rahmenprogramm, das Genüsse ganz verschiedener Art ermöglichte, aber auch dem Motto des Tages Tribut zollte: Die Rheumaliga bot das traditionelle Kuchenbüffet - am Ende des Tages übrigens komplett verzehrt -, die Kollegen aus der Haustechnik Leckeres vom Grill, die des Einkaufs Frisches vom Zapfhahn. Dazu spielten die ‚Friends of Dixieland’ auf. Dass zeitgemäße Mobilität nicht allein durch ein Fachkrankenhaus für den Bewegungsapparat sicherzustellen ist, war den Machern des Tages der offenen Tür bewusst. Für die Mobilität einer älter werdenden, aber der Bewegung und Beweglichkeit immer verbunden bleibenden Gesellschaft darf das E-Bike oder auch Pedelec als aussagekräftiges Symbol gelten. Ein solches war das Glanzstück einer Verlosung, mit der der Tag der offenen Tür endete. Lehren Lernen „Es hat sich viel getan in Ihren Häusern!“ Erfolgreiche Weiterqualifizierung zum ‚Trainer für Mäeutik‘ Im Januar 2003 fiel in den beiden Kölner Cellitinnen-Seniorenhäusern St. Anna und St. Maria nach einer intensiven Vorbereitungs- und Planungsphase der Startschuss für das Modellprojekt ‚Wohlbefinden und Sicherheit im Alter – trotz Demenz‘. Vor über zehn Jahren war den Initiatoren, der Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria und dem angeschlossenen Cellitinneninstitut für Qualitätssicherung in der Seniorenbetreuung (CIS), bereits klar: Die Zahl der an Demenz erkrankten Menschen, die in den Cellitinnen-Einrichtungen zukünftig leben werden, nimmt stetig zu und wir stehen in der Pflicht, diese Senioren wertgeschätzt und würdevoll zu betreuen, ihnen Nähe, Wärme und Geborgenheit zu bieten. Mit ins Boot holte man sich damals Dr. Cora van der Kooij, die in den 1990er Jahren in den Niederlanden das mäeutische Pflegemodell für Menschen mit Demenz entwickelte. Dabei sollen die Mitarbeiter aller Seniorenhausbereiche einerseits die Gefühle der alten Menschen und deren Wechselwirkungen verstehen lernen, andererseits soll den Mitarbeitern durch entsprechende Schulungen Fähigkeiten vermittelt werden, die den Umgang mit den demenzbetroffenen Menschen und somit auch den Berufsalltag erleichtern. Dr. Cora van der Kooij (vorne 3.v.li.) und Thomas Nauroth (hinten 1.v.li.) überreichten die Zertifikate Was vor über zehn Jahren auf den Weg gebracht wurde, ist mittlerweile in allen Cellitinnen-Seniorenhäusern fest etabliert. Und es ist durchaus ein Kompliment, wenn die ‚Koryphäe der Mäeutik‘, Cora van der Kooij, zum Abschluss der Weiterqualifizierungsmaßnahme ‚Trainer für Mäeutik‘ resümiert: „Vor über zehn Jahren bin ich in Ihren Seniorenhäusern gewesen und wenn ich heute wieder durchgehe, stelle ich fest, es hat sich in der Betreuung der Demenzerkrankten sehr viel getan.“ Und damit sich das auch weiterhin so positiv entwickelt, haben sich nun elf Seniorenhausmitarbeiter zum Trainer für Mäeu- tik weiterqualifizieren lassen. Sie sollen vor Ort die Umsetzung des Pflegemodells begleiten, Verbesserungsmöglichkeiten erkennen und erste Ansprechpartner für die Kollegen sein. Der Initiator der Weiterbildung, Thomas Nauroth, fasst zusammen: „Nur wenn wir immer wieder neue Impulse geben und unsere Mitarbeiter weiterbilden, können wir sicher sein, dass die alten Menschen in unseren Einrichtungen optimal betreut werden.“ Ein Reflexionstreffen mit Dr. Cora van Kooij und den Trainern für Mäeutik ist im Oktober schon fest eingeplant. CellitinnenForum 3/2012 39 er Platz“ r Linde“. hschule. Mit dem herapie- Lehren Lernen Fortbildung für Ärzte, Pfleger, Therapeuten Neurologisches Therapiecentrum (NTC) bündelt neueste Erkenntnisse Demenzpatienten in der Praxis Dienstag, 26. Juni 2012 Fortbildung für Ärzte, Pflege und Therapeuten tungen statt, die Themen sind vielfältig und reichen von der Behandlung demenziell erkrankter Patienten über Sprachtherapie und neue Erkenntnisse zu Multipler Sklerose bis hin zur Rehabilitation von Parkinsonpatienten. Die Veranstaltungsreihe bietet aber nicht nur neueste Erkennt- Im zweiten Halbjahr werden folgende Themen angeboten: Dienstag, 28. August: Dienstag, 23. Oktober: Trachealkanülenmanagement – „Stiefkind der modernen Intensivmedizin und Frührehabilitation?“* Von der neurowissenschaftlichen Grundlage zur praktischen Therapie* Referent: Dr. Peter Caspar Schulte, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin – Pneumologie und Allg. Innere Medizin, St. Marien-Hospital, Köln Seit Anfang des Jahres finden regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen im NTC, Köln, statt. Das alleine wäre noch nicht weiter erwähnenswert, aber das Besondere ist, dass sich die Vorträge an alle Disziplinen im Krankenhaus und in einer RehaEinrichtung richten. Ins Leben gerufen wurde das Fortbildungscurriculum ‚Neurologische und geriatrische Rehabilitation – Evidenz und Teilhabe‘ vom Leitenden Arzt des NTC, Dr. Matthias Kraemer, und der Oberärztin, Dr. Pantea Pape. Jeweils 14-tägig finden die eineinhalbstündigen Veranstal- 40 CellitinnenForum 3/2012 nisse, sondern auch die Möglichkeit, sich mit Kollegen intensiv auszutauschen. Als Referenten wurden Experten gewonnen. Die Seminare sind zum größten Teil bei der Ärztekammer Nordrhein zertifiziert. Für weitere Infos steht Dr. Pantea Pape zur Verfügung: [email protected] Dienstag, 11. September: Besondere Aspekte der Frührehabilitation* Referent: Prof. Dr. Thomas Rommel, Direktor der neurologischen/neurochirurgischen Rehabilitationsklinik, RehaNova Köln GmbH Dienstag, 25. September: Logopädische Therapie mit Stimulation und Hemmung der kortikalen Neurone* Referent: Prof. Dr. Alexander Hartmann, Ltd. Oberarzt der neurologischen/neurochirurgischen Rehabilitationsklinik, RehaNova Köln GmbH Dienstag, 9. Oktober: ICF in der Sprachtherapie Referent: Monika Ilski, Akademische Sprachtherapeutin, Aphasie Regional Zentrum Köln-Bonn e.V. Referent: Dr. Klaus Martin Stephan, Ltd. Oberarzt der St. Mauritiustherapieklinik Meerbusch Dienstag, 6. November: Altersdepression* Referent: Dr. Rolf Horn, Praxis für Neurologie und Psychiatrie, Bad Honnef Dienstag, 20. November: Fahreignung nach Schlaganfall Referent: Thomas Hütte, Abteilung für Neuropsychologie, NTC, Köln Dienstag, 4. Dezember: Rehabilitation von Parkinsonpatienten mit Tiefer Hirnstimulation* Referent: Dr. Niels Allert, Oberarzt des neurologischen Rehazentrums Godeshöhe e.V. Mittwoch, 19. Dezember: Interdisziplinäre Herausforderungen und Therapieoptionen in der Spätphase des Morbus Parkinson* Referent: Univ.-Prof. Dr. Lars Timmermann, Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Neurologie, Uniklinik Köln *Veranstaltungen, die von der Ärztekammer Nordrhein bereits zertifiziert sind oder dort zur Anerkennung vorliegen. Cellitinnen-Krankenhäuser bilden gut aus Lehren Lernen Umfragen unter angehenden Ärzten bestätigen hohe Ausbildungsqualität Seit Jahren prophezeien Experten den drohenden Ärztemangel. Die Warnung umfasst nicht nur ländliche Gebiete, längst stehen auch Krankenhäuser in den Städten in einem regen Wettbewerb um den begehrten Ärztenachwuchs. Viele Mediziner suchen nach dem Studium ihre beruflichen Perspektiven nicht mehr in den klassischen Feldern Krankenhaus und niedergelassene Praxis. Zu lange Arbeitszeiten, ein nicht immer angemessenes Gehalt und ein Zuviel an Bürokratie schrecken die Jungmediziner ab. Versicherungen, Medizinische Dienste und Krankenkassen bieten ihnen mittlerweile attraktive berufliche Alternativen. Nachwuchs begeistern Aufhalten kann man diese Entwicklung nach heutigem Kenntnisstand nicht, man kann sich aber auf sie einstellen und versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. „An dieser Stelle ist ein hohes Maß an Flexibilität und Engagement gefragt“, so Dr. Matthias Sandmann, Chefarzt der Medizinischen Klinik 3 am Wuppertaler Petrus-Krankenhaus, verantwortlich für die Mediziner im Praktischen Jahr (PJ) und Mitglied der Unterrichtskommission der Universität Düsseldorf. „Wir setzen dabei schon im PJ an, das alle Medizinstudenten in ihrem letzten Studienjahr in den Kran- Die beiden PJlerinnen Oxana Fishchenko und Anja Kirschbaum mit ihren Ausbildern Dr. Justus de Zeuuw und Dr. Matthias Sandmann (v.li.) kenhäusern absolvieren und in dem sie lernen, ihr theoretisches Wissen praktisch am Patienten unter Anleitung und Aufsicht von Stations- und Oberärzten zu vervollständigen. Bereits in dieser Zeit versuchen wir, die Nachwuchsmediziner für die Arbeit im Krankenhaus zu begeistern und an unsere Kliniken zu binden. Das gilt übrigens für alle ausbildenden Krankenhäuser im Cellitinnen-Verbund.“ Aufgaben und Angebote Das hohe Engagement zahlt sich aus: In den PJ-Rankings und Internetforen schneiden die Akademischen Lehrkrankenhäuser der Cellitinnen durchweg sehr gut ab. Gefragt nach der Qualität der Ausbildung und der allgemeinen Arbeitsatmosphäre, wählten die PJler in NRW das Petrus-Krankenhaus in der letzten Umfrage sogar auf den zweiten Platz in den Kategorien Chirurgie und Innere Medizin. Auf diese positive Resonanz können die Häuser zu Recht stolz sein. Was macht das PJ in den Lehrkrankenhäusern des Verbundes so empfehlenswert? Wodurch heben sie sich von anderen ab? Zunächst einmal nehmen sich Chef- und Oberärzte viel Zeit für die angehenden Mediziner. „Wir sehen in unserer Aufgabe eine Chance, den eigenen wertvollen Erfahrungsschatz an die nächste Generation weiterzugeben. Der die Ausbildung begleitende CellitinnenForum 3/2012 41 Lehren Lernen Dr. Justus de Zeuuw bei einer Fallbesprechung Unterricht ist in unserem Haus Chef- und Oberarztsache, wobei alle Fachabteilungen eingebunden sind. Damit unterscheiden wir uns von anderen, häufig größeren Häusern, die diese Leistung gar nicht bieten können“, erklärt Dr. Justus de Zeeuw, Chefarzt der Medizinischen Klinik 1 im PetrusKrankenhaus. In den Unterrichtsstunden vermitteln die Ärzte nicht nur Wissen, sondern simulieren auch Prüfungssituationen, was die Studierenden dankbar annehmen. Die Lehrkrankenhäuser des Verbundes haben aber noch mehr Vorteile zu bieten: Sie setzen auf einen engen Kontakt zwischen PJlern und Chefärzten, die jederzeit ansprechbar sind und sich Zeit nehmen. In den Häusern geht es sehr familiär und kollegial zu, so sind beispielsweise alle PJler den Ärzten, Krankenschwestern und Pflegern namentlich bekannt. Zu lernen, wie man Blut abnimmt, ist wichtig, doch lange nicht die einzige Aufgabe, die man den an- 42 CellitinnenForum 3/2012 gehenden Ärzten anvertraut. „In Abstimmung und unter Aufsicht des Stationsarztes betreuen die PJler Patienten, in der Regel ein bis zwei Zimmer. Dabei lernen sie, Symptome einzuordnen und entsprechende Therapien zu entwickeln. Sie schreiben außerdem Arztbriefe, bereiten Visiten vor, führen Ultraschalluntersuchungen und Punktionen durch, assistieren bei Operationen und bekommen Gelegenheit, neben ihrer normalen Ausbildung die Arbeit auf der geriatrischen- und Intensivstation kennenzulernen – also reichlich Stoff für 16 Wochen Ausbildung. Hinzu kommt noch ein Seminar in Ethik, in dem sie sich mit ethischer Verantwortung, der Würde des Menschen sowie Leben und Sterben auseinandersetzen. wichtig, den jungen Menschen beizubringen, wie man mit den Patienten spricht. „Gesprächsführung am Krankenbett ist ein Punkt, auf den wir am PetrusKrankenhaus ganz großen Wert legen. Das ist eine Sache, die die angehenden Ärzte an den Universitäten nicht vermittelt bekommen. Hier können wir eine echte Wissenslücke schließen“, erklärt Dr. Sandmann seinen Anspruch. Und Dr. de Zeuuw ergänzt: „Das Überbringen schwieriger Nachrichten, die Motivation zur Änderung des Lebensstils und auch der Umgang mit Menschen, die im Kontakt eingeschränkt sind, kann nur über Übung am Modell wirklich tief greifend vermittelt werden. Diese Aufgabe nehmen wir hier und im Cellitinnen-Verbund sehr ernst.“ Hannah Arends absolvierte ihr PJ am Kölner St. Vinzenz-Hospital, ein Lehrkrankenhaus der Universität Köln. Sie blieb ihrem Ausbil- Patientengespräche führen Doch damit nicht genug. Den verantwortlichen Ärzten im Cellitinnen-Verbund ist es außerdem sehr Chefarztsekretärin Bettina Hagen koordiniert die Einsätze Lehren Lernen selbstständig betreuen. Und wenn ich nicht im OP eingeteilt war, nahm ich regelmäßig an den Visiten teil. Dabei wurde uns genau erklärt, warum und worüber diskutiert wurde. Insbesondere in den Röntgenbesprechungen wurden pathologische Befunde für uns detailliert erläutert. Wie abwechslungsreich empfanden Sie ihre Arbeit? Die PJler am St. Vinzenz-Hospital, Köln-Nippes dungskrankenhaus treu und ist heute Assistenzärztin in der Klinik für Allgemein- und Visceral- und an den Kliniken für Gefäß- und Thoraxchirurgie. Das CellitinnenForum sprach mit ihr: Fühlten Sie sich in Ihrem PJ am St. Vinzenz-Hospital gut betreut? In allen chirurgischen Abteilungen, die man während des PJ durchläuft, konnte ich jederzeit Fragen stellen, ohne das Gefühl zu haben, zu stören oder lästig zu sein. Ich hatte sogar den Eindruck, dass man sich bei offensichtlichem Interesse gerne mehr Zeit genommen hat, um Dinge zu erklären oder zu zeigen. In jeder Abteilung war klar, wer von den Oberärzten für PJ-Angelegenheiten zuständig war. Trotzdem waren alle anderen Kollegen ansprechbar und konnten bei Fragen weiterhelfen. Was gehörte zu Ihren regelmäßigen Aufgaben? Dazu gehörten Blutentnahmen und das Legen von venösen Zugängen, Assistenzen im OP, ambulante Verbandswechsel, Mithilfe bei den stationären Aufnahmen, also Anamnesegespräche, Untersuchungen, Rücksprache und Besprechung mit den Stationsärzten. Außerdem half ich regelmäßig in der Ambulanz. Durften Sie außerdem Aufgaben übernehmen? Unter der Aufsicht von Stationsoder Oberärzten durften wir einzelne Zimmer auf den Stationen Einige Aufgaben waren Routinearbeiten, wie Blutentnahmen und Verbandswechsel. Das gehört aber zum Krankenhausalltag dazu. Die Aufnahmen, Assistenz im OP und Arbeit in der Ambulanz waren dafür sehr abwechslungsreich, da wir auch in seltene Fälle miteinbezogen wurden. Was hat Ihnen im St. VinzenzHospital besonders gefallen? Durch die sehr kollegiale, offene und freundliche Umgangsweise der Ärzte und des Pflegepersonals untereinander habe ich mich sehr gut aufgehoben gefühlt und war motiviert, mich bestmöglich einzubringen. Meine Arbeit wurde geschätzt und ich nahm aktiv am Klinikalltag teil. Letztendlich fühlte ich mich so wohl, dass ich mich als Assistenzärztin beworben habe. Weitere Informationen rund um das PJ in den Krankenhäusern der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria erhalten Sie unter www.weiterbildungsstelle.de. CellitinnenForum 3/2012 43 Idee Einsatz Aus Spaß und für den guten Zweck Seniorenhäuser und Hospiz spielen Fußball Augustinus Colonia gegen Energie Vinzenz Zum ersten Mal organisierten die Cellitinnen-Seniorenhäuser ein gemeinsames Fußballturnier aller Einrichtungen. Mit dabei waren vier Seniorenhausteams (Augustinus Colonia, St. Maria, St. Ritastift, FC St. Gertrud) drei Mannschaften der Krankenhäuser (Juventus Marien, Energie Vinzenz, Heilig Geist-Krankenhaus) sowie die Kicker der ProServ. Den Cellitinnen-Pokal überreichte am Ende Regionalleiter Matthias Wolter an das Team des Heilig GeistKrankenhauses. Bis dahin wurde knapp fünf Stunden auf zwei Plätzen in Nörvenich-Binsfeld gespielt. Dabei konnten insgesamt 103 Tore von den Unparteiischen gezählt werden. Den Anstoß übernahm die Generaloberin der Dürener Cellitinnen zur hl. Gertrud, Schwester Dorothea, persönlich. Pünktlich um 13:00 Uhr eröffnete sie das Spiel der beiden Kölner Mannschaften: Augustinus Colonia gegen St. Maria (2:0). In der Vorrunde trafen alle acht teilnehmenden Mannschaften ein Mal aufeinander. Das Kleinfeldturnier bot auf dem Gelände des Franz-Fischer-Stadions von Germania Binsfeld ideale Bedingungen. Und auch das Wetter zeigte sich am 9. Juni sportlich angenehm mit Sonne, Wolken und viel Wind. Mit Letzterem hatten die Spieler mitunter zu kämpfen, vor allem, wenn die Bälle hoch gespielt wurden. „Alle Mannschaften haben sehr fair gespielt“, betonte Regionalleiter Wolter bei der Pokalübergabe. Die Sanitäter hatten bis auf ein paar Pflaster zur Versorgung von Schürfwunden nicht viel zu tun. Er bedankte sich überdies bei den Initiatoren des Cellitinnen-Seniorenhaus-Turniers, Georg Avdamalinos (Hausgemeinschaften St. Schwester Dorothea beim Anstoß Augustinus) und Peter Pflug (St. Ritastift). Kicken für die gute Sache Der Förderverein des Hospiz St. Vinzenz hatte am 7. Juli zum Benefiz-Fußballturnier eingeladen. 16 Hobby- und Vereinsmannschaften, Altherren-Teams und die Bambinis spielten um den ‚Vinzenz-Cup‘. Neben ‚König-Fußball‘ sorgten Live-Musik, Kaffee und Kuchen, Gegrilltes, kühles Kölsch und viele Aktionen für jede Menge Spaß bei Groß und Klein. Der Vormittag gehörte den ‚Profis‘. Acht Vereinsmannschaften waren angetreten, die in einem klassischen Rundenturnier den Die Mannschaften beim Seniorenhausturnier 44 CellitinnenForum 3/2012 Idee Einsatz Mit Feuereifer dabei: Die Bambinis Sieg ausspielten. Die drei Erstplatzierten erhielten Pokale mit der Aufschrift ‚Vinzenz-Cup 2012‘, gesponsert von der ProServ Management GmbH in Pulheim. Nach dem Einlagespiel der Bambinis im Alter von fünf bis acht Jahren schlug dann am Nachmit- tag die Stunde der Hobbyspieler, die nicht minder leidenschaftlich um den Sieg kämpften. Die drei erstplatzierten Mannschaften wurden mit Trikotsätzen, T-Shirts und Fußbällen belohnt. Diese wurden von der Kölner Firma Accon gestiftet. Heinz Theo Lercher (li.), Vorsitzender des Fördervereins, überreicht den Pokal Wenn auch das Wetter ein wenig launisch war, Zuschauer und Aktive genossen den Tag in vollen Zügen. Dafür sorgten natürlich auch die Live-Bands ‚Rubbedidub‘, ‚Kölschfraktion‘ und ‚De Familisch‘ sowie die türkische Tanzgruppe ‚Viba‘. Die kleinen Gäste hatten viel Spaß beim Bullenreiten und Torwandschießen. Und so manch einer mag darauf hoffen, dass sein Luftballon am weitesten fliegt und er den Wettbewerb um Eintrittskarten fürs Phantasialand gewinnt. Essen und Trinken, die Unterhaltungsgruppen, das Kinderprogramm, die Gewinne und nicht zu vergessen die tolle Bezirkssportanlage Nippes wurden von Sponsoren bereitgestellt. Sie und die ehrenamtlichen Helfer haben diesen Tag erst möglich gemacht. Ihnen gilt ein ganz besonders großes Dankeschön! Kinderspaß beim Bullenreiten CellitinnenForum 3/2012 45 Idee Einsatz Kunst und Geburt Wuppertaler Schüler stellen Projektarbeiten in der St. Anna-Klinik aus „Leiden, Lieben, Leben“ so hieß die Ausstellung der St. AnnaSchüler, die während der Sommerferien in der Wuppertaler St. Anna-Klinik zu sehen war. Im Juni wurde die Ausstellung im Rahmen einer Vernissage feierlich eröffnet. Viele Schüler, Eltern, Lehrer und Mitarbeiter kamen zur Eröffnung. Die Darstellung der Projektarbeiten ist das Patengeschenk des Erzbischöflichen Gymnasiums zur ‚Geburt’ der St. Anna-Klinik, die zum Jahreswechsel 2012 den neuen Namen erhalten hat. Das Licht der Welt erblicken die meisten Babies in Deutschland im Krankenhaus, genauer gesagt im Kreißsaal. Für viele Wuppertaler ist der Kreißsaal der St. AnnaKlinik die erste Adresse, wenn es um die Geburt geht. „Deshalb passt diese Ausstellung so gut zu uns“, sagt Geschäftsführer Dr. Martin Grunewald. „Hier werden Kinder auf die Welt gebracht und für die Familien beginnt dann ein ganz neues Leben. Und welche Liebe könnte größer sein als die Liebe zwischen Mutter und Kind?“ Doch Freude und Leid liegen manchmal dicht beieinander, das wissen die Hebammen, Ärzte und Kinderkrankenschwestern nur zu gut. Auch diese Seite der Medaille haben die Schüler in ihren Projektarbeiten dargestellt. Es entstanden Bilder, Skulpturen, Kompositionen und Gedichte. 46 CellitinnenForum 3/2012 v.li. Die beiden betreuenden Lehrer Michael Bold und Martina Loitsch, Sarah Heilemann, Dr. Martin Grunewald, Geschäftsführer St. Anna-Klinik, und Schulleiter Dr. Rudolf Hösen Eine besonders gelungene Arbeit hat Sarah Heilemann erstellt. Sie malte drei sehr verschiedene Bilder, eines zu jedem Unterthema. Umrahmt werden die Werke von einem alten, dreigeteilten Fenster, so dass die Eigenständigkeit der Themen, aber auch ihre Zusammengehörigkeit ausgedrückt wird. Das Leben hat sie durch einen großen, grünen Baum symbolisiert. „Der Baum lebt und wächst; er ist im Frühling frisch ausgeschlagen und stellt so das neue Leben im Jahreszeitenzyklus dar. Die Äste des Baumes reichen bis auf die zwei anderen Bilder, denn sowohl das Leid als auch die Liebe sind Teile unseres Lebens“, sagt die Schülerin. Vor Erstellung ihrer Arbeiten hatten die Schüler und Schülerinnen der Differenzierungskurse Musik/ Literatur der Jahrgangstufe neun die Möglichkeit, mit den Mitarbeitern der St. Anna-Klinik ins Gespräch zu kommen und einen Blick in den Kreißsaal und die Kinder-Intensivstation zu werfen. Für viele war der Besuch sehr beeindruckend und sie nahmen einige Empfindungen mit, die sich in ihren Bildern widerspiegeln. Idee Einsatz St. Anna für Anori Eisbärbaby im Wuppertaler Zoo lässt die Herzen schmelzen Seit Monaten begeistert das Eisbärenjungtier Anori kleine und große Besucher des Wuppertaler Zoos. Nun haben sich drei Paten gefunden, die Anori im ersten Lebensjahr unterstützen möchten. Ein Pate ist die St. Anna-Klinik in Elberfeld, die vielen Wuppertalern noch als Landesfrauenklinik oder Klinik Vogelsangstraße bekannt ist. Als größte Geburtsklinik im Bergischen Land ist sie somit prädestiniert für die Übernahme der Patenschaft des Eisbärbabys. Die Patenschaft für das Eisbärmädchen Anori zu übernehmen, ist für die St. Anna-Klinik eine Selbstverständlichkeit. Schließlich hat das Krankenhaus auch drei Paten, die ihm in der Umbenennungsphase zur Seite stehen. „Anori und Anna passen einfach gut zusammen: beides sind Mädchen und ihre Vornamen haben auch noch den gleichen Anfangsbuchstaben. Wir freuen uns auf gemeinsame Aktionen mit dem Zoo und den weiteren Paten“, sagt Dr. Martin Grunewald, Geschäftsführer der St. Anna-Klinik. Die weiteren Paten sind die Stadtsparkasse Wuppertal, die für diesen Anlass ein Anori-Sparen aufgelegt hat und die Bandweberei Bleckmann GmbH, ein traditionsreiches Wuppertaler Unternehmen. Die Bandweberei Bleckmann hat spezielle Anori-Koffergurte und Umhängebänder hergestellt. v.li. Dr. Ulrich Schürer (Zoodirektor), Uwe Bleckmann (Geschäftsführer Bandweberei), Dr. Martin Grunewald (Geschäftsführer St. AnnaKlinik), Jürgen Harmke (Pressesprecher der Sparkasse) CellitinnenForum 3/2012 47 Idee Einsatz So schmeckt der Sommer Regen und kühle Temperaturen können die Freude nicht verderben 48 CellitinnenForum 3/2012 g der Stiftun r e d er in gen häuse E n . e e r t s io terSen me rf e den un ie ten die lreiche Som r in ie e e t f g sor sow Jahr r z ah gramm Mitarbeitern terte iesem wiede o d r ia p r in s a g hl. M und Auch altun egeis en zur ndes Unterh Bewohnern . So b or n g n in u it ll m der Ch Ce tim bei eife e r S ig g n r n e e e t ö g u b ü rei K nd in ge g ichtun rations e Men eilige D sang, währe n Einr d H e h je s c r u li ü a e h oder nf schied rem G en den ein nioren Gäste e e t S n n r u e e h m es ic im Köln schule mit olonais e des Wort zahlre P e is d e n lsw nu und Sinn und beispie ael-Ende-Gr Spielaktione hrsten en von Grill a w h im n nn it ic ge der M tlichke en Köln, Bo rbeiter s a ichtun r it ö K in M E n nd Kölchen gion andere Bewohner u ulinaris n in den Re ierte man im ok ie d n eW r nde big fe andere . Auch ner ein ie Feie ders ausgie h d hl riss o u t h w S e ic nges B n vom ssen u n die . Beso ließen o e n t l n e h e e f k c g a c a t und Kaffee n gut schme aria: Hier m ordsee N e M r r . ü e t D d S en. s und ffer‘ an us und Gart enhau o r K io n e e Ha ohn ner S iente in ‚Urlaub b g m n A la s che ritime es ma t n h o w CellitinnenForum 3/2012 49 Idee Einsatz Vom Rand des Kneippbeckens zu den Küsten Amerikas Ein Feriencamp für den Mitarbeiternachwuchs in Wuppertal Man darf von einer Erfolgsgeschichte sprechen: Zum dritten Mal bietet der Klinikverbund St. Antonius und St. Josef in den Sommerferien eine Betreuung für Mitarbeiterkinder an. Dabei steht nicht allein die Tatsache, dass sich das Angebot mittlerweile etabliert hat, für den Erfolg: Während im ersten Jahr, 2010, gut die Hälfte der Sommerferien abgedeckt werden konnte, erstreckt sich nun das Angebot wie im Vorjahr über die vollen sechs Wochen. Maike Pallme König, für das Projekt ‚Beruf und Familie’ beim Klinikverbund verantwortlich: „Ich bin sehr froh, dass wir diese komplette Abdeckung hinbekommen haben. Schließlich sind in unserer Branche ‚Werksferien‘ per se unmöglich. Umso wichtiger ist es, dass wir über die gesamte Ferienzeit dieses Angebot leisten können.“ Dabei haben sich die Macher der ‚do it’-Projektmanagement GmbH auch beim Programm auf die vollen sechs Wochen eingestellt. So gibt jeder der fünf Kontinente jeweils ein Wochenthema ab. Auf diesem Wege legen die jungen Gäste, die dieses Jahr auf dem Gelände des Krankenhauses St. Josef in Wuppertal-Elberfeld betreut werden, vom dort befindlichen Kneippbecken auf dem Außengelände des Hauses mal an die Küsten Amerikas, mal in die Weiten Asiens oder auch in die Wüsten Australiens ab. Maike Pallme König: „Es gibt 50 CellitinnenForum 3/2012 Sie erobern Kontinente! Kinder, die während der Sommerferien zwei Mal für eine Woche zu uns kommen oder zwei Wochen bleiben – damit sie neue Impulse und Eindrücke bekommen, gibt es wechselnde Themenwochen.“ In der ersten Woche waren die eigenen Wurzeln das Thema: Es ging um Europa. Und während die Eltern mit dem Thema womöglich ein nicht ganz so erfolgreiches Fußballturnier oder die Debatte um die gemeinsame Währung verknüpfen, ging es beim Nachwuchs ganz elementar zu: Da wurde festgestellt, wie klein unser gemeinsamer Kontinent doch auf dem Globus ist, wie ähnlich sich die deutsche und die belgische Flagge sind und dass eine Rasenfläche neben dem Ver- waltungsgebäude in den kommenden Tagen Skandinavien zu sein habe. Wohltuend zu sehen, wie einfach und klar doch Einsichten und Beschlüsse zu Europa ausfallen können, wenn Kinder auf unseren Kontinent schauen … Das do it-Projektmanagement mit Sitz in Castrop-Rauxel ist seit Januar 2010 Partner des Klinikverbundes St. Antonius und St. Josef. Es begleitet das Haus bei seinem unternehmensinternen Projekt ‚Beruf und Familie’, ist dabei für die Konzeptentwicklung verantwortlich und unterstützt die Umsetzung des Projekts. Weiteres unter www.famberu.de. Kultur Freizeit Rund um Rhein und Mosel Nass, aber glücklich: Die Jubiläums-Motorradtour 2012 Am dritten Juni-Wochenende trafen sich 17 wetterunerschrockene Motorradfahrer aus dem Cellitinnenverbund sowie einige niedergelassene Ärzte und Freunde, um zum nunmehr zehnten Mal gemeinsam mit dem Motorrad auszufahren. Treffpunkt, verbunden mit einem wunderbaren Frühstück, das das Team um Küchenchef Achim Becker vorbereitet hatte, war in diesem Jahr das St. MarienHospital in Köln. Nach dem obligatorischen Briefing ging es bei (zunächst) nur leichtem Nieselregen los – über Bonn, Sinzig, Königsfeld und Ramersbach nach Schuld, wo sich beide Gruppen, ‚Ambitionierte Fahrer’ und ‚Gemütliche Truppe’, zum gemeinsamen Mittagessen trafen. Auf dem Weg hatten wir gehofft, wenigstens zehn bis zwölf Minuten regenfrei fahren zu können, doch die Wetterfrösche sollten recht behalten: Der deutsche Sommer versteckte sich hinter dicken Regenwolken. Nach der Pause ging es weiter Richtung Mosel, wo wir am frühen Abend in unserem Hotel in dem beschaulichen Örtchen Brodenbach einkehrten. Am Sonntag – endlich – bewies Petrus, dass er ein Herz für Motorradfahrer hat. Bei perfektem ‚Moped-Wetter’ ging es nach einem ausgiebigen Frühstück durch wunderschöne Moseldörfer auf die Loreley. Kultur gehört schließlich dazu. Von dort aus fuhren wir weiter – fernab von Bundesstraßen – langsam in Richtung Heimat. Dabei passierten wir weitere schöne Orte, die auf der Landkarte nicht mehr als ein kleiner Fleck sind. Trocken und wohlbehalten sind alle am frühen Sonntagabend – rechtzeitig vor dem letzten EMVorrundenspiel der deutschen Nationalmannschaft – zu Hause angekommen. Und – nach der Tour ist vor der Tour. Die nächste Cellitinnen-Motorradtour findet vom 15. bis 16. Juni 2013 statt. Tourroute und Ziel werden rechtzeitig bekannt gegeben. Wir freuen uns auch über neue Gesichter in unserer Runde … und hoffentlich schönes Wetter! Nadja Hohn, Chefarztsekretärin und Dr. Christoph Möckel, Chefarzt HNO-Klinik, St. Franziskus-Hospital CellitinnenForum 3/2012 51 Kultur Freizeit Unsere Mitarbeiter – ihre Hobbys Barbara Rader: (Be-)Reiterin aus Leidenschaft „Pferde gehören einfach zu mir. Ein Leben ohne sie kann ich mir nicht vorstellen“, sagt Barbara Rader. Das wundert nicht, wurde ihr die Liebe zu diesen Tieren doch buchstäblich in die Wiege gelegt. Denn sie lebte in einer Familie, in der sich – fast – alles um Pferde drehte. Ihre Eltern züchteten Pferde der Rasse Westfalen - so wuchs sie von Kindesbeinen an in engem Kontakt zu den Tieren auf. „Zum Glück musste ich nicht – wie vielleicht viele andere – ständig meine Eltern nerven, dass ich gerne reiten möchte“, erinnert sich die Qualitätsmanagerin, die am Cellitinneninstitut für Qualitätssicherung in der Seniorenbetreuung (CIS) beschäftigt ist. „Das lag ja quasi auf der Hand.“ So machte Barbara Rader ihre ersten Reiter- fahrungen bereits im Grundschulalter – zunächst auf einem Pony. Schnell stellte sich heraus: Sie will diesen Sport ernsthaft betreiben. verkauft, aber eine Stute durfte ich behalten“, erzählt Barbara Rader. Pony-Jahre Mit ihrem Pferd Ultra ritt sie viele Turniere – hauptsächlich Dressur bis zur Klasse M – und konnte auch den einen oder anderen Sieg feiern. „Ich bin damals sehr viel in der Region herumgekommen, habe viele Reitställe und Menschen kennengelernt – das hat mit sehr gut gefallen“, so die gebürtige Ruhrgebietlerin. Eine Zeit lang überlegte sie sogar, sich beruflich mit dem Reiten zu befassen. Doch nach einem Praktikum in einem Gestüt stand schnell fest: Das wird nichts. Zu damaligen Zeiten, ohne Selbsttränken und Boxen, die per Trecker gemistet werden können, war dies aufgrund der körperlichen Anstrengung noch eher ein Männerberuf. Die ersten Turniererfahrungen in der Dressur und im Springen sammelte Barbara Rader ebenfalls auf einem Pony. „Eine schöne Zeit mit vielen tollen Erinnerungen“, wie sie heute feststellt. Irgendwann war sie dann aus dem Pony ‚rausgewachsen‘, es kam das erste Großpferd. Das Turnierreiten aber blieb. Hinzu kam, dass die begeisterte Reiterin bei der Ausbildung der eigenen Jungpferde half und mit ihnen auch an Material-, Springpferde- und Dressurpferdeprüfungen teilnahm. „Eigentlich wurden unsere Pferde irgendwann immer Barbara Rader in ihrer aktiven Zeit 52 CellitinnenForum 3/2012 Turnierzeiten Doch sie blieb dem Reitsport treu, bis berufliche und familiäre Verpflichtungen sie zwangen, kürzerzutreten. Den Turniersport hat die Cellitinnen-Qualitätsmanagerin deshalb an den Nagel gehängt, Pferde gehören aber immer noch zu ihrem Leben. Sie sind ihre liebste Freizeitbeschäftigung. „Ich reite so zwei- bis dreimal die Woche, entweder in der Halle oder im Gelände“, sagt die Pferdeliebhaberin. „Früher waren es zwei bis drei Stunden am Tag.“ Ein eigenes Pferd besitzt Barbara Rader zwar Kultur Freizeit Dem Turniersport gehörte ihre ganze Leidenschaft nicht mehr, dafür unterstützt sie andere Besitzer mit ihren Kenntnissen und Fähigkeiten bei der Ausbildung von Jungtieren. Kraft schöpfen Beim Reiten kann die 44-jährige nach eigener Aussage besonders gut vom Alltag abschalten und entspannen. „Wenn ich auf dem Rücken eines Pferdes sitze, kann ich mich nur darauf konzentrieren und an nichts anderes denken“, sagt sie. Dabei lässt sie den Alltagsstress im wahrsten Sinne des Wortes hinter sich. Besonders gefällt es Barbara Rader, durch die Natur zu reiten, gerne würde sie auch einmal an dem gemeinsamen Ritt der Cellitinnen-Mitarbeiter teilnehmen. „Ich hoffe, im nächsten Jahr bin ich dabei“, so die CIS-Mitarbeiterin. Cellitinnen-Mitarbeiter hoch zu Ross Einmal jährlich veranstalten pferdebegeisterte CellitinnenMitarbeiter – von denen es etliche gibt – einen gemeinsamen Ritt zu einem Seniorenhaus der Stiftung. Neben dem gemeinsamen Spaß hat das Ganze auch bewusst einen geistlichen Hintergrund, denn am Ende des Ritts steht jeweils eine gemeinsame heilige Messe, die Reiter, Pferde, Seniorenhausbewohner und Mitarbeiter unter freiem Himmel vereint. In diesem Jahr ging es nach Meckenheim. Insgesamt zehn Reiter legten die Strecke von Fritzdorf nach Meckenheim zurück, darunter auch der Vorsitzende des Vorstandes der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria, Hans Mauel mit seiner Frau Therese. „Das ist für uns so etwas, wie der ‚Gymnicher Ritt‘, nur in klein und etwas weniger feierlich“, erklärt Seniorenhausleiterin Ingrid Gierich. „Auch beten wir unterwegs nicht gemeinsam, wie es bei einer ‚richtigen‘ Prozession eigentlich sein müsste.“ „Obwohl“, so ergänzt sie „der eine oder andere sicherlich ein Stoßgebet zum Himmel schickt, um unversehrt am Ziel anzukommen.“ Im Seniorenhaus St. Josef – Hl. Messe unter freiem Himmel CellitinnenForum 3/2012 53 Kultur Freizeit GHANA SE’W AKWAABA Willkommen in Ghana Zwischen Savanne, Regenwald und weißen Stränden Im CellitinnenForum 2/12 berichteten wir von den Erfahrungen einer jungen Hebammenschülerin in Ghana. In dieser und in der folgenden Ausgabe entführen wir Sie erneut in die Welt Afrikas. Lesen Sie hier den ersten Teil des Reiseberichts von Doris Strehlow: Je älter ich werde, desto größer wird meine Sehnsucht nach neuen Erlebnissen und meine Neugier auf fremde Kulturen steigt. Dabei hat mich Afrika mit seinen Menschen, großartigen Landschaften und seiner fantastischen Tierwelt in den Bann gezogen. Dieses Mal führte mich mein Weg nach Ghana. Die Fakten Der Staat Ghana gehört zu den westafrikanischen Küstenländern. Er ist etwas kleiner als die alte Bundesrepublik. Im Westen wird er begrenzt durch die Elfenbeinküste, im Osten von Togo und im Norden von Burkina Faso. Seine flache Küste am Golf von Guinea ist 536 km lang und durch zahlreiche Lagunen und die starke Brandung des Atlantiks nur schwer zugängig. Das Land steigt nach dem etwa 60 km breiten Küstenstreifen hügelig an und geht über in eine regengrüne Feuchtwaldzone, die im Südwesten in ein Regenwaldgebiet mündet. Durch Holzwirtschaft, Kakaoanbau, tropische Landwirtschaft und den damit 54 CellitinnenForum 3/2012 Dorfkinder verbundenen Rodungen sind die Holzvorkommen der Waldgebiete leider bald erschöpft. Im Norden wird das Land im Volta-Bereich wieder flacher. Hier entstand der Volta-Staudamm, der einst den größten Stausee der Welt bildete. Die nördlichen Gebiete sind ausschließlich Savannen, die zum Getreideanbau und zur Viehwirtschaft genutzt werden. 1471 landete eine portugiesische Expedition an der ghanaischen Küste in der Nähe des heutigen Cape Coast. Dort fand sie riesige Mengen Gold und Elfenbein, weshalb diese Gegend den Namen „El Mina del Ouora“ (Goldmine) erhielt. Bald entstand hier ein Ort namens Elmina, der rasch zum Zentrum des Gold-, Pfeffer, Elfenbein- und auch des Sklavenhandels wurde. Kurze Zeit später tauchten Briten, Niederländer und Dänen an dieser Küste auf, die alle am schier unermesslichen Goldreichtum interessiert waren. Es kam zu blutigen Auseinandersetzungen mit dem mächtigen Ashanti-Königreich.1874 wurde das Gebiet britische Kronkolonie und nannte sich ‚Goldküste’. 1957 erhielt Ghana als erstes schwarzafrikanisches Land die Unabhängigkeit. Seit 1992 ist Ghana eine präsidiale Republik mit einem Mehrparteiensystem. Das Land gehört noch heute zum britischen Common- wealth, seine Hauptstadt ist Accra. Die offizielle Landessprache ist Englisch, gleichzeitig werden aber etwa 70 verschiedene afrikanische Sprachen und Dialekte gesprochen. Ghana ist ein tropisches Land, kennt also keine Jahreszeiten, sondern nur einen Wechsel zwischen Regen- und Trockenzeit. Es ist ein Agrarstaat, reich an Bodenschätzen; ausgeführt werden Rohstoffe wie Gold und Mangan. Es besteht eine allgemeine Schulpflicht. Alle Schulen sind jedoch kostenpflichtig, so dass viele Familien Entbehrungen auf sich nehmen, um ihren Kindern eine gute Schulbildung zu ermöglichen. Häufig müssen die Kinder auch weite Schulwege zurücklegen, da nicht jedes kleine Dorf über eine eigene Schule verfügt. Gottesdienst auf ghanaisch Anfang Februar ging es bei minus elf Grad zum Flughafen nach Küste am Golf von Guinea, nahe Cape Coast Frankfurt. Nach sechseinhalb Stunden Flugzeit landete unsere Reisegruppe, insgesamt sechs Personen, in Accra. Hier herrschte noch um 19:30 Uhr eine Temperatur von plus 28 Grad bei einer Luftfeuchtigkeit von über 80 Prozent. Da war es gut, dass vor unserer Rundreise zunächst ein Tag zur Akklimatisierung in der Ferienanlage im Fischerörtchen Nyanyano, rund 35 km von Accra entfernt, vorgesehen war. Den Tag nutzte ich, um in Begleitung eines Ghanaers an einem Sonntagsgottesdienst teilzuneh- Band in der Kirche men. In Ghana gehören 69 Prozent der Bevölkerung verschiedenen christlichen Kirchen an. Im Verlauf der Reise sollte ich noch feststellen, dass die Ghanaer sehr religiös sind. Begriffe wie ‚God is great’ oder ‚Lord be with you’ sind im täglichen Leben überall gegenwärtig, ob auf Autos, Plakaten oder auch an Hauswänden. Bei Kirchengebäuden darf man sich nicht an unseren orientieren. Oft sind die dörflichen Kirchen nur kleine Unterstellmöglichkeiten, bestehend aus vier Pfeilern, die ein Wellblechdach tragen, und die zum Sichtschutz eine niedrige Steinmauer haben. Auch Stille und Besinnung wie wir es kennen, gibt es nicht. In dem von mir besuchten Gottesdienst spielte eine Band laute, rhythmische Gospelund Trommelmusik, die Stimmen von Sängerinnen wurden durch Mikrofone verstärkt, auf einem Podest stand der Prediger, las mit lauter Stimme viele einzelne Verse aus der Bibel vor und erklärte diese der festlich gekleideten Gemeinde mit dröhnender Stimme. Zwischendurch kamen die Ge- CellitinnenForum 3/2012 55 Kultur Freizeit meindemitglieder fröhlich tanzend nach vorn, um ihre Geldspende in einen großen Topf zu stecken. Anschließend nahmen sie wieder Platz und lauschten weiter der Predigt. Unterbrochen wurden die Ansprachen immer wieder durch laute ‚Amen’-Rufe der Gemeinde. Insgesamt dauerte der Gottesdienst mehr als drei Stunden. Ich würde mir wünschen, unsere Gottesdienste hätten etwas von der Fröhlichkeit und Lebendigkeit bei der Vermittlung der ‚Frohen Botschaft’. Den Nachmittag verbrachte ich an einem weißen Sandstrand unter Boot an Boot: Der Hafen von Elmina Palmen und genoss ein kühlendes Bad im Atlantik. Vor der Küste Ghanas finden sich einige der fischreichsten Gebiete. Hier gibt es Barrakudas, Heringe, Makrelen, Haie, Thun- und Tintenfische, Barsche, aber auch Hummer, Langusten, Krabben, Muscheln und Schnecken. Am nächsten Morgen wurde ein VW-Bus mit unserem Gepäck bepackt. Sämtliches Personal der Ferienanlage bildete mit uns einen Kreis, wir nahmen uns an die Hände, eine der Köchinnen sprach ein Gebet mit der Bitte um Gottes Segen und um eine glückliche ‚Heimkehr’ in die Ferienanlage. Danach ging es los. Elmina Direkt am Atlantik gelegen – St. George Castle 56 CellitinnenForum 3/2012 Unser erstes Ziel war Elmina, ein ca. 120 km westlich gelegenes Fischerstädtchen in der malerischen Edina-Bucht. Der kleine Fischerhafen liegt an der Mündung des Benya-Flusses. Elmina war 1471 der erste von den Portugiesen erbaute Handelsstützpunkt an der schwarzafrikanischen Küste, 1637 ging er nach langen Kämpfen in den Besitz der holländischen Westindienkompanie über, 1872 kauften ihn die Engländer. Überragt wird der Hafen vom mächtigen St. George Castle, wo in Kerkern und Verliesen Sklaven dicht gedrängt und angekettet ‚aufbewahrt’ wurden bis zu ihrem Abtransport und der Verschiffung in die Südstaaten der USA und in die Karibik. Die Besichtigung der Kerker hinterließ ein bedrückendes Gefühl, ebenso das ‚Tor ohne Wiederkehr’, eine quadratische Öffnung im Kellergewölbe, das den Kerker direkt mit der Rampe für die Ankerplätze verband. Zehntausende wurden hier durchgestoßen und sollten ihre Heimat nie wiedersehen. Schräg gegenüber der Festung befindet sich das Fort St. Jago, das zu Verteidigungszwecken errichtet wurde. Von hier aus hatten wir einen wunderschönen Blick über die gesamte Bucht. Danach genossen wir das Eintauchen in das geschäftige Treiben des Städtchens. Überall wurden Wa- Straßenhandel fest in Frauenhand Booten. Uns bot sich ein buntes Bild, vor allem wegen der Frauen, die meist kunstvoll gewickelte Kopfbedeckungen und Kleider in leuchtenden Farben trugen. Cape Coast und Kakum-Nationalpark Den Abend und die Nacht verbrachten wir in einem Beach-Re- Red Snapper ren an kleinen Ständen oder Buden, in Bauchläden oder auf dem Kopf angeboten. Wir sahen Frauen beim Steineklopfen und Stampfen eines Breis aus Kochbananen und Maniok, Fischer beim Flicken ihrer Netze und Handwerker beim Bearbeiten von Holzstämmen zu sort in der Nähe von Cape Coast, das wir am nächsten Tag besichtigten. Auch hier gibt es Zeugen der Kolonialzeit, eine mächtige Burg und zwei Forts. Die Portugiesen haben die Burg im 15. Jahrhundert erbaut. Sie kamen wegen des sagenhaften Goldreichtums in den Golf von Guinea. Für die Briten, die um 1700 nach Cape Coast kamen, war das ‚schwarze Gold’, die Sklaven, die Haupteinnahmequelle. Noch heute sind die Kanonen der Festung auf das Meer gerichtet. Nach einer Mittagspause brachte uns der Bus zum ca. 30 km nordwärts gelegenen Urwald-Reservat des 350 km2 großen Kakum-Nationalparks. Dieses Regenwald-Schutzgebiet beherbergt viele verschiedene Vogel-, Affen-, Reptilien- und Amphibienarten, die man allerdings nur sehr selten zu Gesicht bekommt, die wir aber hören sollten. Hier im Nationalpark wurden für uns auf überdachten Holzplattformen Moskitozelte aufgeschlagen, in denen wir nächtigten. Uns umschloss ein stockfinsterer Urwald, nur hier und da lugten durch die Baumwipfel einzelne strahlende Sterne. Um uns herum jedoch raschelte, knisterte und knackte es und die Waldbewohner veranstalteten ein Konzert mit Piepsen, Fiepen, Grunzen, Klopfen und Trommeln. An Schlaf war kaum zu denken bei all den fremden, geheimnisvollen Geräuschen. Gegen 6:00 Uhr war die Nacht dann vorbei. Anders als in unseren CellitinnenForum 3/2012 57 Kultur Freizeit Breitengraden gibt es weder eine morgendliche noch eine abendliche Dämmerungsphase. Innerhalb einer Minute ist es Tag oder Nacht. Ein Ranger des Nationalparks machte sich mit uns auf den Weg durch den Park, erklärte uns die verschiedensten Baum- und Pflanzenarten, um uns schließlich bei einem Rundgang über Hängebrücken, die in ca. 40 Meter Höhe zwischen den Kronen riesiger Bäume gespannt sind, den Regenwald von oben zu zeigen. Die hin und her schwankenden Brücken brachten uns den Baumgipfeln näher und ermöglichten uns einen weiten Blick über den sattgrünen Regenwald. Tiere haben wir leider nicht gesehen, aber es war trotzdem ein sehr beeindruckendes Erlebnis. Unser Bus brachte uns danach wieder Richtung Küste, und Webervögel zwar ging es westwärts bis zum 180 km entfernten Axim, wo wir in einem wunderschönen Resort oberhalb einer Steilküste übernachteten. Vorbei kamen wir an ausgedehnten Ananas-, Kautschuk- und Ölpalmplantagen. Wir lernten, dass von den Ölpalmen fast alle Teile benutzt werden. Aus den großen Palmwedeln werden Besen und Dachabdeckungen gemacht, aus den rötlichen Frauen beim Sortieren der Palmnüsse 58 CellitinnenForum 3/2012 Früchten, deren äußere Schicht stark ölhaltig ist, wird Öl gewonnen und aus dem harten Steinkern, der einen haselnussgroßen fettreichen Samen enthält, wird das Palmkernöl herausgefiltert. Letztendlich wird aus den zuckerhaltigen abgeschnittenen Blütenständen auch noch Palmwein vergoren. Und das alles in wahrer Handarbeit, häufig direkt neben der Straße und in unzähligen kleinen, aufs ganze Land verteilten Dörfern. Schließlich ist es eine sehr willkommene Einkommensquelle. Palmöl hat für die Ghanaer einen hohen Stellenwert in der landestypischen Küche. Nach der längeren Autofahrt konnten wir uns am breiten, weißen Sandstrand entweder ausruhen oder kilometerweit wandern, die Füße von den Wellen des Atlantiks umspült und dabei Geier beobachtend, die in einem Tümpel direkt am Strand badeten. Die Pause tat gut, denn am nächsten Tag sollte es wieder abenteuerlicher werden. Doris Strehlow Kurz Kompakt Ordensjubiläum Den Jubilarinnen herzliche Glückwünsche und Gottes Segen! Hausgemeinschaften St. Augustinus, Köln-Nippes Am 21. Mai 1987 legte Schwester Jency (vorne 4.v.li.) im indischen Edappally ihre erste Profess ab. Nun kann sie auf ihre 25-jährige Zugehörigkeit zur Ordensgemeinschaft der Congregation of Teresian Carmelites CTC zurückblicken. Seit der Eröffnung der Hausgemeinschaften St. Augustinus im Jahr 2006 gehört Schwester Jency dem dortigen Konvent an. In der Kapelle des St. Vinzenz-Hospitals fand die Hl. Messe mit zahlreichen Gästen statt. Seniorenhaus Serafine, Würselen-Broichweiden Gleich drei Schwestern feierten ihr goldenes Ordensjubiläum mit einem festlichen Gottesdienst in der Kapelle des Broichweidener Seniorenhauses. Schwester Ancilla Loew, Schwester Ludgera Brinckmann und Schwester Martina Gottwald (v. li.) blicken auf die 50-jährige Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der Schwestern der Liebe vom kostbaren Blut zurück. St. Franziskus-Hospital, Köln In Anwesenheit von Generaloberin Schwester Katharina Maria erneuerte Schwester Gilberta Maria nach 60-jähriger Ordenszugehörigkeit im Rahmen eines Dankgottesdienstes in der Kapelle des St. Franziskus-Hospitals ihre Gelübde. Seit nunmehr 40 Jahren lebt und arbeitet die Ordensfrau in Köln-Ehrenfeld. CellitinnenForum 3/2012 59 Kurz Kompakt Qualität und christlicher Auftrag QKK stellt einheitliche Richtlinien für christliche Krankenhäuser auf Am 13. Juni fand in Berlin die Gründungsversammlung des Vereins ‚Qualitätsindikatoren für Kirchliche Krankenhäuser – QKK’ statt. Das seit sieben Jahren bestehende erfolgreiche gleichnamige Projekt QKK tritt mit der Vereinsgründung in eine neue Phase ein. Behandlungsqualität und Patientensicherheit in christlichen Krankenhäusern sollen kontinuierlich weiter verbessert werden. Seit 2005 werden deshalb regelmäßig Qualitätsindikatoren ausgewertet, also Kennzahlen, die Rückschlüsse auf die Qualität der Behandlung ermöglichen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Bereichen, die für christliche Krankenhäuser aus ihrem Selbstverständnis und ihrer Werteorientierung heraus prägend sind und bisher nicht gemessen werden konnten. Dazu Dr. Guido Lerzynski (hintere Reihe 1. v. li.), Geschäftsführer des Heilig Geist-Krankenhauses, vertritt im Gremium die Hospitalvereinigung St. Marien wurden spezifische Qualitätsindikatoren für kirchliche Krankenhäuser entwickelt. Gründungsmitglieder des QKK e.V. sind neben der Kölner Hospitalvereinigung St. Marien zwei Verbände und neun Krankenhausträger mit insgesamt rund 13.000 Krankenhausbetten. Die hohe Kunst des Älterwerdens Ehrenamtliche Helfer werden zum Seniorencoach ausgebildet Am 29. August startet ein Weiterbildungsangebot für ehrenamtliche Mitarbeiter der Cellitinnen-Seniorenhäuser - der ‚Qualifikationskurs zum Seniorencoach‘. Der Kurs soll dazu befähigen, alternde Menschen in den individuellen Lebensthemen zu begleiten. Die Fortbildung umfasst 88 Seminarstunden, verteilt 60 CellitinnenForum 3/2012 über ein Jahr. Die Finanzierung des Kurses übernehmen die JCAStiftung aus Meckenheim, der Kölner Diözesan-Caritasverband sowie die Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Es sind noch wenige Plätze frei. Interessenten können sich an Thomas Nauroth, Tel 0228 91027-134, wenden. Zwei Abschiede und ein runder Geburtstag Kurz Kompakt Langjährige Tätigkeit für den Klinikverbund endet Im Sommer gab es im Petrus-Krankenhaus zwei besondere Feierlichkeiten: Anfang Juli hatte die Geschäftsführung zur Verabschiedung von Schwester Elisabeth (2.v.re.) und Pfarrer Franz Ondraczek (1.v.re.) eingeladen. Lange Jahre gehörten die beiden zum Klinikverbund St. Antonius und St. Josef. Sie haben sich immer für die Belange der Häuser und für die Mitarbeiter eingesetzt und waren eine sichere Anlaufstelle für die Sorgen und Nöte der Patienten und Angehörigen. Leider führt sie ihr Lebensweg nun an andere Orte. Pfarrer Ondraczek wird in den wohl verdienten Ruhestand gehen und Schwester Elisabeth verlässt nach zehn Jahren das Petrus-Krankenhaus, um zukünftig im Krankenhaus in Boppard einen neuen Wirkungskreis zu finden. Den beiden Seelsorgern wünschen wir alles Gute und Gottes Segen. Und dann gab es noch einen runden Geburtstag zu feiern: Schwester Orlanda (2.v.li.), Oberin der Borromäerinnen in Wuppertal, konnte ihr 80. Lebensjahr vollenden. Auch ihr wünschen wir von ganzem Herzen alles Gute und vor allem Gesundheit. Kardinal François Xavier Nguyên Van Thuân Fortgang im Seligsprechungsprozess Im Rahmen des im Oktober 2010 in Rom feierlich eröffneten Seligsprechungsprozesses wurden im Juni 2012 die sterblichen Überreste des vietnamesischen Kardinals Van Thuan in die Kirche Santa Maria della Scala in Rom überführt. Hier findet Kardinal Thuan, der bis zu seinem Tod engen Kontakt mit den Kölner Cellitinnen zur hl. Maria pflegte, seine letzte Ruhestätte. CellitinnenForum 3/2012 61 Kurz Kompakt Rheumawoche im Wuppertaler Krankenhaus St. Josef Modellhafte Lösungen bei Versorgungsengpässen Rheumatische Erkrankungen dürfen als versteckte Volkskrankheit gelten. Und das gleich in mehrfacher Hinsicht: Viele Betroffene sind sich ihrer Erkrankung nicht bewusst, sie bleibt lange unentdeckt. Und die diagnostizierten Rheumatiker sehen sich manchem Missverständnis ausgesetzt, da Bedeutung und Auswirkung dieser chronischen Erkrankung für Außenstehende oftmals nur schwer nachvollziehbar sind. Beide Aspekte griff die erstmals durchgeführte Rheumawoche auf. Während der zweiten Juniwoche wurde eine Vielzahl von Veranstaltungen geboten – von der Podiumsdiskussion über Die Besucher der Podiumsdiskussion suchten nach der Gesprächsrunde den Austausch mit den Fachleuten eine Telefon-Hotline bis hin zu Fachvorträgen, die in den Tag der offenen Tür des Krankenhaus St. Josef eingebettet waren. Chillen, Grillen und das Tanzbein schwingen Die Hospitalvereinigung begrüßt den Sommer Es sollte einfach nur ein schönes Sommerfest werden: mit leckerem Grillgut, kühlen Getränken, entspannten Gesprächen und guter Musik für alle Tanzlustigen. Die Hospitalvereinigung St. Marien hatte ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am 15. Juni in die Rheinterrassen eingeladen und die rund 750 Gäste aus Köln und Wuppertal wurden nicht enttäuscht. Stefan Dombert, Geschäftsführer der Hospitalvereinigung St. Marien, hieß alle Anwesenden herzlich willkommen und lud noch einmal ausdrücklich dazu ein, den Abend fröhlich zu genießen. Für gute Stimmung zum Auftakt sorgte ‚Sounds from the Hospital’, die Ärzteband aus dem St. FranziskusHospital, mittlerweile eine feste Größe auf Veranstaltungen des Verbundes. Nach der frenetisch eingeforderten Zugabe wurde dann das Buffet eröffnet. Und je nach Stimmung genossen die Gäste den weiteren Abend auf der Terrasse mit dem wunderschönen Blick auf Dom und Rheinufer oder tanzten mit viel Spaß im großen Saal zu den aktuellen Charthits. 62 CellitinnenForum 3/2012 Kurz Kompakt Herzlich willkommen! Zu Gast im Kloster Ein herzliches Willkommen den neuen Mitarbeitern aus den Cellitinnen-Krankenhäusern. Sie hatten Gelegenheit, das Kloster der Cellitinnen zur hl. Maria näher kennenzulernen und Informationen rund um die gleichnamige Stiftung zu erhalten. Impressum 18. Jahrgang/Heft 3/2012 Auflage: 14.750 Stück / 4 x jährlich Herausgeber: Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung: Hans Mauel Anschrift der Redaktion: Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Graseggerstraße 105 · 50737 Köln Telefon: 02 21 / 97 45 14-72 Mail: [email protected] Redaktionsteam: Stephanie Habeth-Allhorn (verantwortlich), Wolfgang Allhorn, Susanne Bieber, Ulrich Boll, Sylvia Illing, Stephanie Kirsch, Helmut Klein, Dr. Petra Kombächer, Christoph Leiden, Martin Mackenberg- Hübner, Hans Mauel, Ann-Christin Müller, Wolfgang Peetz , Nicola Scherzer, Kirsten Schmidt, Katrin Schwirblat, Daniel Siepmann, Sabine Stier, Marc Stutenbäumer, Dr. Thomas Wilhelm Layout: Claudia Niehrenheim, P&W Druck, Essen Bildnachweis: fotolia, S. 4, 23; Klinikverbund St. Antonius u. St. Josef, S. 7, 16, 17, 29, 33-35 o., 38, 46, 47 o., 50, 61 o., 62 o.; SFH, S. 8, 19, 20, 28 u., 51, 59 u.re., 62 u.; HGK, S. 14, 28 o.; SVH, S. 18, 21; Hospiz S.45; Zoo Wuppertal S. 47 u.; Rader, S. 52, 53 o.; Strehlow, S. 54-58; SH Serafine, 59 u.li.; QKK, S. 60 o.; alle anderen Fotos Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria. Satz und Druck: P & W Druck und Verlag GmbH, Essen Preis: Unentgeltlich an Bewohner, Patienten, Mitarbeiter, Freunde und Gönner der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Erfüllungsort und Gerichtsstand: Köln. Die Redaktion behält sich sinngemäße Änderungen und Kürzungen der geschickten Manuskripte vor. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers Wegen der besseren Lesbarkeit, wird in den meisten Fällen auf eine Unterscheidung der weiblichen und männlichen Schreibweise verzichtet. Titelbild: Geprüfte Qualität Foto: fotolia CellitinnenForum 3/2012 63 Unsere Behandlungsschwerpunkte in Köln Innere Medizin / Gastroenterologie Neurologie Gynäkologie und Geburtshilfe Allgemein-, Visceral- und Unfallchirurgie Urologie Anästhesie / Intensivmedizin / Schmerztherapie Radiologie Physiotherapie / Prävention / Fitness (ProPhysio) Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln Facharztzentrum Innere Medizin / Gastroenterologie Allgemein- und Visceralchirurgie Unfallchirurgie Orthopädie Wirbelsäulenchirurgie Arthroskopische Chirurgie Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde / Kopf- und Hals-Chirurgie Anästhesie / Intensivmedizin / Schmerztherapie Radiologie Physiotherapie Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln KV-Notfallpraxis Innere Medizin / Gastroenterologie Diabetologie / Endokrinologie Kardiologie Hämatologie / Onkologie Palliativmedizin Gynäkologie und Geburtshilfe Allgemein- und Visceralchirurgie Unfallchirurgie Gefäßchirurgie Thoraxchirurgie Anästhesie / Intensivmedizin / Schmerztherapie Diagnostische und Interventionelle Radiologie Physiotherapie Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln KV-Notfallpraxis 64 CellitinnenForum 3/2012 Innere Medizin / Pneumologie Geriatrie Geriatrische Tagesklinik Geriatrische Rehabilitation Fachübergreifende Frührehabilitation Intensiv- und Beatmungsmedizin Radiologie Neurologische Tagesklinik (NTC) Physio-, Ergo- und Sprachtherapie Allgemeinmedizinische und Chirurgische Praxis (MVZ) Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln Lehrstuhl für Geriatrie der Universität zu Köln Ambulante Operationen und stationäre Privatklinik Anästhesie Allgemeinmedizin Chirurgie (BG-Praxis) Ambulante Neurologische Rehabilitation Physio-, Ergo- und Sprachtherapie Klinische Neuropsychologie Hospiz Unsere Behandlungsschwerpunkte in der Region Wuppertal Pneumologie / Kardiologie Gastroenterologie, Hepatologie und Diabetologie Hämatologie und Onkologie / Palliativmedizin Geriatrie / Geriatrische Rehabilitation / Tagesklinik Allgemein- und Visceralchirurgie Unfall- und Wiederherstellungschirurgie / Handchirurgie / Orthopädie Thoraxchirurgie Gefäßchirurgie Minimal-Invasive Gynäkologie Anästhesie / Intensivmedizin / Schmerztherapie Radiologie / Strahlentherapie (radprax) Physio-, Ergo- und Sprachtherapie (RTZ) Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Düsseldorf Lehrstuhl für Geriatrie der Universität Witten / Herdecke Internistische Rheumatologie / Tagesklinik Allgemeine Orthopädie / spezielle orthopädische Chirurgie Wirbelsäulenchirurgie Arthroskopische Chirurgie / Sporttraumatologie Orthopädische Rheumatologie Anästhesie / Intensivmedizin Schmerzklinik Radiologie / Nuklearmedizin (radprax) Physiotherapie (RTZ) Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Düsseldorf Psychiatrische Tagesklinik Gynäkologie und Geburtshilfe / Perinatalzentrum Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde / Kopf- und Hals-Chirurgie Koloproktologie Plastisch-Ästhetische Chirurgie Anästhesie / Intensivmedizin / Schmerztherapie Radiologie (radprax) Physiotherapie (RTZ) Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Düsseldorf Allgemeine Innere Medizin Chirurgie Orthopädie Anästhesie / Intensivmedizin / Schmerztherapie Radiologie (radprax) Physiotherapie (RTZ) Innere Medizin / Geriatrie / Tagesklinik Neurologie (Institut) Internistische Intensivmedizin und Notfallambulanz Radiologie / Nuklearmedizin (radprax) Physio-, Ergo- und Sprachtherapie (RTZ) Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Düsseldorf Lehrstuhl für Geriatrie der Universität Witten / Herdecke Ambulante Rehabilitation Praxisstandorte Physio-, Ergo- und Sprachtherapie Prävention / Fitness 2\YaaLP[WÅLNL CellitinnenForum 3/2012 65 Kontakte / Angebote Kloster der Cellitinnen zur hl. Maria Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Graseggerstraße 105, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 974514-0, Fax 0221 974514-24, Mail [email protected], www.cellitinnen.de Graseggerstraße 105, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 974514-51, Fax 0221 974514-52, Mail [email protected], www.cellitinnen.de Unsere Seniorenhäuser Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria Graseggerstr. 105, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 974514-35, Fax 0221 974514-985, Mail [email protected], www.cellitinnen.de Region Köln Seniorenhaus St. Maria Schwalbengasse 3–5, 50667 Köln, Tel 0221 272517-0, Mail [email protected], www.sh-st-maria.de l Seniorenhaus St. Anna Franzstraße 16, 50931 Köln-Lindenthal, Tel 0221 940523-0, Mail [email protected], www.sh-st-anna.de l l l Hausgemeinschaften St. Augustinus Kempener Straße 86a, 50733 Köln-Nippes, Tel 0221 297898-0, Mail [email protected], www.sh-st-augustinus.de l l Seniorenhaus Heilige Drei Könige Schönsteinstraße 33, 50825 Köln-Ehrenfeld, Tel 0221 20650-0 Mail [email protected], www.cellitinnen.de l l l l Region Bonn Seniorenhaus Hermann-Josef-Lascheid-Haus Asselbachstraße 14, 53842 Troisdorf-Spich, Tel 02241 9507-0, Mail [email protected], www.sh-spich.de l Region Düren/Kleve Seniorenhaus Marienkloster Kreuzauer Straße 211, 52355 Düren-Niederau, Tel 02421 5925-0, Mail [email protected], www.sh-marienkloster.de l l Seniorenhaus St. Ritastift Rütger-von-Scheven-Straße 81, 52349 Düren, Tel 02421 555-0, Mail [email protected], www.sh-st-ritastift.de l l l Cellitinnen-Seniorenhaus St. Gertrud Kölnstraße 62, 52351 Düren, Tel 02421 3064-0, Mail [email protected], www.sh-st-gertrud.de l l Seniorenhaus Christinenstift Seniorenhaus Marienheim Bahnhofstraße 24, 52385 Nideggen, Tel 02427 807-0, Mail [email protected], www.sh-christinenstift.de l l Langenhecke 24, 53902 Bad Münstereifel, Tel 02253 5426-0, Mail [email protected], www.sh-marienheim.de l l Seniorenhaus Serafine Seniorenhaus St. Josef Helleter Feldchen 51, 52146 Würselen-Broichweiden, Tel 02405 472-0, Mail [email protected], www.sh-serafine.de l l l Kirchfeldstraße 4, 53340 Meckenheim, Tel 02225 9913-0, Mail [email protected], www.sh-st-josef.de l l l Seniorenhaus Burg Ranzow Seniorenhaus St. Angela Bierbaumstraße 3, 53332 Bornheim-Hersel, Tel 02222 92725-0, Mail [email protected], www.sh-st-angela.de l l l l Seniorenhaus Maria Einsiedeln Haager Weg 32, 53127 Bonn-Venusberg, Tel 0228 91027-0, Mail [email protected], www.haus-maria-einsiedeln.de l l Kirchweg 1, 47533 Kleve-Materborn, Tel 02821 898-0, Mail [email protected], www.sh-burgranzow.de l l l Weitere Einrichtungen CIS Cellitinneninstitut für Qualitätssicherung in der Seniorenbetreuung, Köln Seniorenhaus St. Adelheidis-Stift c/o Marienkloster, Kreuzauer Straße 211, 52355 Düren-Niederau, Tel und Fax 02421 5925-566, Mail [email protected], www.cellitinneninstitut.de Adelheidisstraße 10, 53225 Bonn-Vilich, Tel 0228 4038-3, Mail [email protected], www.sh-st-adelheidisstift.de l l l Auxilia Ambulante Pflege GmbH Herderstraße 32-50, 50931 Köln-Lindenthal, Tel 0221 940523-940, Mail [email protected], www.auxilia-pflege.de Unsere Dienstleister im Gesundheitswesen ProServ Management GmbH ProPhysio GmbH Sachsstraße 10-12, 50259 Pulheim-Brauweiler, Tel 02234 9675-0, Mail [email protected], www.proserv.de Graseggerstraße 105c, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 7491-8237, Mail [email protected], www.prophysio-koeln.de l Vollzeitpflege l Kurzzeitpflege l Hausgemeinschaften l Senioren-Wohnen l Tagespflege 66 CellitinnenForum 3/2012 Unsere Krankenhäuser Hospitalvereinigung St. Marien GmbH Graseggerstraße 105, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 974514-33, Fax 0221 974514-34, Mail [email protected], www.cellitinnen.de Region Köln St. Franziskus-Hospital GmbH Region Wuppertal Klinikverbund St. Antonius und St. Josef GmbH *** Schönsteinstraße 63, 50825 Köln-Ehrenfeld, Tel 0221 5591-0, Mail [email protected], www.stfranziskus.de Bergstraße 6-12, 42105 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 485-2901, Mail [email protected], www.cellitinnen.de Heilig Geist-Krankenhaus GmbH Petrus-Krankenhaus Graseggerstraße 105, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 7491-0, Mail [email protected], www.hgk-koeln.de St. Marien-Hospital GmbH * Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 0221 1629-0, Mail [email protected], www.st-marien-hospital.de St. Vinzenz-Hospital GmbH Merheimer Straße 221-223, 50733 Köln-Nippes, Tel 0221 7712-0, Mail [email protected], www.vinzenz-hospital.de Kunibertsklinik Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 0221 1629-6500 Mail [email protected], www.kunibertsklinik.de Carnaper Straße 48, 42283 Wuppertal-Barmen, Tel 0202 299-0, Mail [email protected], www.petrus-krankenhaus-wuppertal.de Krankenhaus St. Josef Bergstraße 6-12, 42105 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 485-0, Mail [email protected], www.krankenhaus-st-josef-wuppertal.de St. Anna-Klinik Vogelsangstraße 106, 42109 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 299-3810, Mail [email protected], www.st-anna-klinik-wuppertal.de St. Elisabeth-Krankenhaus Tönisheider Straße 24, 42553 Velbert-Neviges, Tel 02053 494-0, Mail [email protected], www.st-elisabeth-krankenhaus-velbert.de Marienhospital Schwelm GmbH Weitere Einrichtungen August Bendler-Straße 10, 58332 Schwelm, Tel 02336 497-0, Mail [email protected], www.marienhospital-schwelm.de Klinik für Geriatrische Rehabilitation Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 0221 1629-0, Mail [email protected], www.st-marien-hospital.de Weitere Einrichtungen Neurologisches Therapiecentrum NTC GmbH Klinik für Geriatrische Rehabilitation Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 0221 1629-7000, Mail [email protected], www.ntc-koeln.de Louise von Marillac-Schule GmbH ** Merheimer Straße 221-223, 50733 Köln-Nippes, Tel 02 21 7712-327, Mail [email protected], www.krankenpflegeschule-koeln.de Hospiz St. Vinzenz Merheimer Str. 221-223, 50733 Köln-Nippes, Tel 0221 7712-205, Mail [email protected], www.st-vinzenz-hospiz.de MVZ St. Marien GmbH Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 0221 1629-6000, Mail [email protected], www.mvz-marien-koeln.de Ambulantes OP-Zentrum am St. Marien-Hospital Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 0221 1629-0, Mail [email protected], www.st-marien-hospital.de ProKlin Service GmbH Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 02159 679612, Mail [email protected], www.proklin-koeln.de Carnaper Straße 60, 42283 Wuppertal-Barmen, Tel 0202 299-4666, Mail [email protected], www.geriatrische-rehabilitationsklinik-wuppertal.de Johanniter Tagesklinik gGmbH, Standort Barmen Märkische Straße 8, 42281 Wuppertal-Barmen, Tel 0202 25264-0, Mail [email protected], www.johanniter-tageskliniken-wuppertal.de Johanniter Tageskliniken gGmbH, Standort Elberfeld Hofkamp 31-35, 42103 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 98069-0, Mail [email protected], www.johanniter-tageskliniken-wuppertal.de Regionales Therapie-Zentrum GmbH (RTZ) Vogelsangstraße 106, 42109 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 299-4930, Mail [email protected], www.rtz-online.de Akademie für Gesundheitsberufe GmbH (A.f.G.)** Vogelsangstraße 106, 42109 Wuppertal, Tel 0202 299-3701, Mail [email protected], www.afg-nrw.de Kurzzeitpflege am St. Josef Bergstraße 6-12, 42105 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 485-2751, Mail [email protected], www.krankenhaus-st-josef-wuppertal.de * Trägerschaft zusammen mit der Stiftung St. Marien-Hospital zu Köln **Gesellschafter sind mehrere Träger *** Trägerschaft zusammen mit der Kirchengemeinde St. Antonius und Stiftung Krankenhaus St. Josef CellitinnenForum 3/2012 67 Z Zu Hause und in guten Händen Zu Hause fühlt man sich doch am wohlsten. Das gilt vor allem, wenn sich das gewohnte Leben durch gesundheitliche Einschränkungen verändert. Die Auxilia Ambulante Pflege GmbH hilft Ihnen dabei, weiter in den eigenen vier Wänden leben zu können. Wir unterstützen Ihre Selbstständigkeit, helfen, pflegen und beraten. Dabei können Sie auf ein umfangreiches Netzwerk aus dem Einrichtungsverbund der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria zurückgreifen. Eine starke Gemeinschaft, von der Sie profitieren. Unser Service auf einen Blick: ■ Grundpflege ■ Behandlungspflege ■ Verhinderungspflege ■ Alltagsbegleitung ■ Beratung pflegender Angehöriger ■ Hauswirtschaftliche Dienstleistungen Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Gespräch über unsere Leistungen und über finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten, die Sie erhalten können. Nähere Auskünfte erhalten Sie unter: Tel 0221 940 523 940. Auxilia Ambulante Pflege GmbH Graseggerstraße 105 • 50737 Köln-Longerich [email protected] • www.auxilia-pflege.de