Textile Innovation und leckere Häppchen Warnstreik im

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Textile Innovation und leckere Häppchen Warnstreik im
Modulhaus schwebt über Ellefeld
Ganz aus dem Häuschen war am Donnerstag die Schöneckerin Silke Keller-Thoß. Nahezu
bezugsfertig kam am Morgen ihr Haus geflogen.
Ein Blick ins Krisenzentrum
Bleibt der fensterlose Raum im Kellergeschoss des neuen Landratsamtes menschenleer, dann
kann das nur gut sein. Denn dort im Lage- und Führungszentrum ist nur Hochbetrieb, wenn
eine Katastrophe droht.
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Kundgebung gegen Neonazi-Szeneladen - Kademann
droht Vermietern
Der Hauseigentümer
muss den Mietvertrag mit dem "Oseberg"-Laden an der Jößnitzer Straße kündigen. Das
fordert die IG Metall. Ansonsten sehe sich die Gewerkschaft gezwungen, ihre
Büroräume, die sich im gleichen Gebäude befinden, aufzugeben.
Plauen - Unter stattlichem Polizeiaufgebot ist am Mittwoch gegen den Szeneladen "Oseberg" an
der Jößnitzer Straße in Plauen demonstriert worden. Rund 40 Teilnehmer versammelten sich
am Nachmittag auf dem Fußweg gegenüber des Geschäftes. Der Laden verkauft unter anderem
die Modemarke Thor Steinar.
Diese gilt als beliebtes Erkennungszeichen in der neonazistischen Szene. Aufgerufen zur
Kundgebung hatte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Region Südwestsachsen und das
Aktionsbündnis Vogtland gegen Rechts. Gefordert wird die Schließung des fragwürdigen
Modegeschäftes.
"Wir wollen keinen Naziladen in unserer Stadt", sagte Matthias Eulitz vom DGB in lauten
Worten am Mikrofon in Richtung "Oseberg". Vor und zwischen den Redebeiträgen gab die
Plauener Sängerin Loreen Zacher Kostproben ihres Könnens. Der nötige Strom kam aus einem
Generator, der auch dafür sorgte, dass Stefan Kademann, 1. Bevollmächtigter der IG Metall
Zwickau auf der gesamten Straße deutlich zu hören war. Er zeigte sich über die Plauener
verärgert. Wie könne es sein, dass ein solcher Szeneladen still und leise an eine andere Adresse
zieht und von der Bevölkerung überhaupt nicht registriert werde.
Anfang des Jahres musste das Geschäft nach einer Räumungsklage in den Kolonnaden schließen.
An der Jößnitzer Straße wurde wenig später neu eröffnet. Im gleichen Gebäude haben auch der
DGB, die IG Metall und Verdi ihre Plauener Büroräume. Ein Fakt, den Kademann so nicht
hinnehmen will. Er stellte am Mittwoch dem Vermieter ein Ultimatum. Dieser solle schnellstens
den Vertrag mit "Oseberg" kündigen, sonst werde man sich andere Büroräume suchen. "Wir
brauchen einen solchen Laden nicht an der Jößnitzer Straße, nicht in Plauen und auch nicht im
Vogtland. Er gehört einfach weg", sagte Stefan Kademann. Das Land müsse mehr Mittel für
Aktionen und Projekte bereitstellen, die gegen braunes Gedankengut mobil machen.
Die Polizei musste während der gesamten Veranstaltung den Verkehr auf der Kreuzung
Martin-Luther-Straße/ Jößnitzer Straße leiten. Zahlreiche Einsatzfahrzeuge und Polizisten
versammelten sich entlang der Straße und verfolgten die Kundgebung, die ruhig und ohne
Zwischenfälle verlief.
Der Plauener "Oseberg"-Laden stelle laut DGB und Aktionsbündnis gegen Rechts einen
zentralen Anlaufpunkt für Neonazis in der Region dar. Jeder, der solche Klamotten anziehe,
unterstütze damit die Verbreitung von rassistischen und kriegsverherrlichenden Ideen in der
Gesellschaft. mar
2012-12-13