PressemiTTeilung 3. Februar 2012

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PressemiTTeilung 3. Februar 2012
DIE BESSERE ALTERNATIVE
Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 · Rotebühlstraße 86/1 · 70178 Stuttgart
Pressemitteilung
3. Februar 2012
Trotz Wut und Trauer vertraut Aktionsbündnis auf friedliche Kraft
Der Mittlere Schlossgarten im Herzen von Stuttgart ist verwüstet, der denkmalgeschützte Südflügel des Hauptbahnhofs fast niedergerissen. Die Deutsche Bahn AG hat ihr Zerstörungswerk nunmehr begonnen. Trotz all ihren
Geredes über Transparenz verbirgt die Bahn diesen Kahlschlag nun auch noch mit einem Sichtschutzwall vor den
Augen der Bürgerinnen und Bürger.
Ohne eine realistische Chance auf einen zügigen Weiterbau des Projekts „Stuttgart 21“ hat die Bahn – unter dem
Schutz der Polizei und mit gütiger Mithilfe ihrer Projektpartner von Bund, Land, Flughafen und Stadt – ein Stück
Lebensqualität in der Landeshauptstadt unwiederbringlich zerstört.
Auch wer bei der Volksabstimmung mit „Nein“ gestimmt habe, stoße im Süden des Stuttgarter Hauptbahnhofes
nun auf eine Barriere, die er oder sie nun lange Zeit nicht mehr überwinden könne. Wo noch vor einer Woche ein
wunderschöner Park mit seinen uralten Bäumen zum Spazieren und Verweilen eingeladen habe, erstrecke sich
nun eine abweisende Mondlandschaft – als Sinnbild auch für das kranke Verhalten der Planer von „Stuttgart 21“,
die sich nicht davor scheuen, uns gewissermaßen „verbrannte Erde“ zu hinterlassen.
Zurecht haben sich die 5000 Demonstrantinnen und Demonstranten am vergangenen Samstag daher empört
und gewehrt – gegen eine kaltherzige Demonstration der Macht, gegen das rücksichtslose Schaffen von Fakten,
gegen Kulturschande und Naturfrevel.
Auf diese Schandtaten reagiert das Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 – trotz aller Wut und Trauer – jedoch
gelassen: „Wir vertrauen auch weiterhin auf die Kraft unserer friedlichen Bürgerbewegung und auf die Wirkung
unserer besseren Argumente“, betont der Sprecher des Aktionsbündnisses, Hannes Rockenbauch. „Jeder, der heute in den Schlossgarten geht, sieht, dass einzig und allein die Bahn AG unserer Stadt gewaltigen Ärger bereitet.“
Angesichts der von ihnen am Bahnhof und im Park geschaffenen Fakten mögen die Bahn und ihre politischen
Wegbereiter sich nun als „Sieger“ fühlen. Nur so sei wohl zu verstehen, dass ein Ministerpräsident von oben
herab das Ende des Widerstandes verkünde. Das Aktionsbündnis jedoch sei überzeugt: Die Menschen werden
nun erleben, dass die inneren Widersprüche des Großprojekts, die ungelösten technischen, rechtlichen und
finanziellen Probleme so groß sind, dass die Bahn AG zwar zerstören kann aber mehr auch nicht. Nach und nach
wird jede Zusage von der Bahn AG gebrochen werden oder nur dann gehalten, wenn der Steuerzahler Milliarden
für dieses aberwitzige, Steuergelder verschwendende, den Bahnverkehr schädigende und nur dem Profit einiger
weniger dienende Vorhaben nachschiebt.
Das „Aktionsbündnis lehnt entschieden jegliche Form von Gewalt und Sachbeschädigung ab. Genauso entschei-
Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21
Rotebühlstraße 86/1 · 70178 Stuttgart · Tel.: 0711 / 6 19 70 -40 · Fax: 0711 / 6 19 70 -44 · E-Mail: [email protected] · www.kopfbahnhof-21.de
Spendenkonto: Südwestbank · KTO: 618 052 020 · BLZ: 600 907 00 · Stichwort: K21 (Empfänger: BUND Regionalverband Stuttgart)
Die Partner im Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21
BUND Regionalverband Stuttgart · Bündnis 90 / DIE GRÜNEN, Kreisverband Stuttgart · PRO BAHN e.V. Regionalverband Region Stuttgart
Leben in Stuttgart – Kein Stuttgart 21 · VCD Landesverband Baden-Württemberg e.V. · DIE LINKE. Landesverband Baden-Württemberg
SÖS Stuttgart Ökologisch Sozial · GewerkschafterInnen gegen Stuttgart 21 · SPD-Mitglieder gegen S21 · Schutzgemeinschaft-Filder e.V.
Parkschützer · Stiftung Architektur-Forum Baden-Württemberg
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den wehren wir uns dagegen, wenn versucht wird, das Fehlverhalten einzelner zu nutzen, um eine der friedlichsten Bürgerprotest-Bewegungen Deutschlands zu diskreditieren.“ So Friederike Perl vom Sprecherteam des
Aktionsbündnisses.
Das Aktionsbündnis vertraut darauf, dass angesichts des brutalen Zerstörungswahns auch die lokalen und regionalen Medien mehr und mehr die irrationalen Machenschaften der Projektbetreiber durchblicken und darüber
genauso ausführlich berichten wie über die Pressemeldungen der Polizei.
Für Rückfragen:
Hannes Rockenbauch, Telefon: 0151 52490489, E-Mail: [email protected]

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