Der Fundevogel. Ein Märchen der Brüder Grimm. Mit Bildern von

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Der Fundevogel. Ein Märchen der Brüder Grimm. Mit Bildern von
Der Fundevogel.
Ein Märchen der Brüder Grimm.
Mit Bildern von Leopold Völlinger.
Aus: Grimms Märchen. Mit Bildern von Franz von Pocci und Leopold Völlinger
(Märchen der Weltliteratur, I. Reihe. Erstes Bändchen) Published under authority
of Military Government – Information Control License Number US-E 112. Copyright 1944 by Sebaldus-Verlag – Nürnberg.
Leopold Völlinger, Maler, Radierer und Lithograph, geb. 13. April 1818 in München und gest. 15. Januar 1844 ebda. Studierte in Karlsruhe und München, tätig
ebda. Malte Genreszenen. Lithographie: Illustration zu »Fundevogel, ein Märchen
von Grimm« (früher Pocci zugeschrieben). Radierung: Das Spiel am Sabbath.
Nach ihm radierten C. Fr. Mayr (Album von 22 Blatt komischen und naiven Inhalts; Die Nymphe Krystallina am Mummelsee) u. Adr. Schleich (Die Gründung
der Frauenkirche).
(Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet
von Ulrich Thieme und Felix Becker. Hrsg. von Hans Vollmer. Bd. 34. Leipzig: E. A. Seemann 1940, S. 469f.)
Eingerichtet von Jutta Assel und Georg Jäger
ANHANG
Weitere Illustrationen
zum Märchen "Fundevogel"
Ferdinand Fellner: Illustration zum Märchen "Fundevogel", ca. 1830er Jahre. Federzeichnung in Braun, aquarelliert. Höhe 43,9; Breite 23,3 cm. Ausriss. Eingestellt im
November 2013.
Fellner, Ferdinand, Zeichner und Historienmaler, geb. 12. 5. 1799 zu Frankfurt a. M.,
† 14. 9. 1859 zu Stuttgart. Studierte auf Wunsch seines Vaters in Heidelberg und
Göttingen die Rechte und wurde 1825 unter die Advokaten seiner Vaterstadt aufgenommen. Hatte sich unterdessen aber autodidaktisch zum Maler ausgebildet und
ging im selben Jahr nach München, wo er unter den Einfluss von Peter Cornelius
geriet. 1831 besuchte er auf der Rückreise nach Frankfurt auch Stuttgart. Er blieb
Tage, Wochen, Monate, Jahre dort, immer auf dem Sprung nach seiner Vaterstadt.
Er war ein Sonderling, der wenig unter Menschen ging und in seiner Einsiedelei lediglich seiner Kunst lebte.
Fellner war eine genial veranlagte Natur. Neben einer gewaltigen romantesken Phantasie besaß er Sinn für liebenswürdigen, sozusagen Schwindschen Humor. In wild
aufwühlenden Kompositionen sind mitunter Stellen von beinahe erschreckendem
Sarkasmus zu finden. Leider besaß die Hand nicht immer Kraft genug, die kühnen
Gedankenflüge auszuführen. Am besten sind daher allererste Entwürfe mit Sepia,
Tusche oder Blei. Als Zeichner steht er den glänzendsten Talenten der Corneliusschule ebenbürtig zur Seite. Nach Form und Inhalt ist sein künstlerisches Streben ein
Inbegriff dessen, was man damals „altdeutsch“ nannte.
Von Fellnerss Zeichnungen sind hervorzuheben: Illustrationen zu Cervantes‘ „Don
Quijote“ (16 Bl.), zur „Gudrun“ (7 Bl.), zu Schillers „Wilhelm Tell“ (5 Bl.), zu dessen
„Wallenstein“ und „Jungfrau von Orleans“, zu Shakespeares „Macbeth“ (7 Bl.), zu
dessen „Romeo und Julia“, zu Goethes „Faust“, zum Nibelungenlied, zur Bibel u. a.
m. Zehn Zeichnungen zum Volksbuch von den 7 Schwaben (nacherzählt von Ludwig
Aurbacher) erschienen, lithografiert von Schwind, 1832 zu Stuttgart, anderes in Taschenbüchern und illustrierten Werken. (Großenteils wörtlich nach Thieme-Becker,
jedoch redigiert und erheblich gekürzt)
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